Hausärzt:in 02/2024_gesamt

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Künstliche Intelligenz in Medizin, Forschung und Gesundheitskommunikation

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Gutes gehört auf die Titelseite

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NEU

„An der Herausforderung wachsen“

60 Stk.

Experteninterview zum Thema Klimaangst

Impftag & Impfplan 2024

Neuerungen im Bereich der Vakzinologie

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Hausärzt:in

Editorial „Prompts“ heißen die Stichwörter, die man in den Bildgenerator eingibt, um ein KI-Bild zu erstellen.* Will man gute Ergebnisse erzielen, so sollten diese gut überlegt sein und in verschiedenen Variationen ausprobiert werden. KI-Bilder werden deshalb gerne auch als „Prompt Art“ bezeichnet. In Zukunft könnten sie zu einem großen Teil herkömmliche Stockbilder ablösen. Man kann mit einem Klick passende Abbildungen z. B. für die eigene Homepage kreieren. Die verwendeten Werke finden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bei der Konkurrenz wieder, jedes ist ein Unikat. Und: Man kann mithilfe der künstlichen Intelligenz Formate unterschiedlicher Art produzieren, von surreal bis fotorealistisch.

© firefly.adobe.com/AI

Von lustig bis gruselig und Drittrechte verletzend Unsere Grafikerin experimentiert für die Hausärzt:in schon seit längerem mit KI-Bildern. Allerdings (vorerst) nur auf unserer Stockplattform. Damit verhält es sich etwas anders: Sie kann entweder Werke kaufen, die von Dritten erstellt wurden (wie Fotos), oder ebenfalls eigene Bilder kreieren. Unter diesen können allerdings in der Folge automatisch auch andere User wählen. Generell gilt es als rechtlich noch nicht geklärt, ob KI-Bilder einem Urheberrecht unterliegen. Jeder Bildgenerator bzw. jede Plattform hat eigene Vorgaben. Man tut also gut daran, die Nutzungsbedingungen genau zu lesen. Keinesfalls sollten Drittrechte verletzt werden. Sind auf KI-Bildern bekannte Persönlichkeiten, Marken etc. abgebildet, so kann dies zu Problemen führen. In einem Fachmedium wie der Hausärzt:in ist das kaum ein Thema. Trotzdem hat es etwas Gruseliges an sich, wenn einem eine Medizinerin auf einem fotorealistischen Werk entgegenlächelt, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt, oder?

Mehr über künstliche Intelligenz in Medizin und Gesundheitskommunikation erfahren Sie in unserer aktuellen Titelgeschichte ab Seite 11. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen

Ihre

Mag.a Karin Martin Redaktionsleiterin RegionalMedien Gesundheit, karin.martin@regionalmedien.at

* Beispiele für KI-Bildgeneratoren: supermachine.art, midjourney.com, openai.com

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Mit KI-Bildern experimentieren

Fachwerbung gemäß AMG, nicht zur Weitergabe an Laien gedacht. Fachkurzinformation siehe Seite 48

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Hausärzt:in Inhaltsverzeichnis

medizinisch 06 Psychologische Therapie „auf Kasse“ Neues Gesetz bringt Gleichstellung mit Psychotherapie

08 „An der Herausforderung wachsen“ Klimaangst kann die Psyche negativ beeinflussen, aber Betroffene auch ins Handeln bringen

16 Viele Erkrankungen, noch zu wenig Vorsorge Die Neuerungen 2024 im Bereich der Vakzinologie

24 Gleiche Pflanze, unterschiedliche Wirkung Eigenschaften und Anwendungsgebiete von Cannabinoiden

26 Stau im Gehirn Leitlinien-Update zur zerebralen Venen- und Sinusthrombose

28 Nur mehr A, B oder E COPD: bekannte Erkrankung, neuer GOLD-Standard

dossier THEMA DES MONATS 11 Ein neues Zeitalter Künstliche Intelligenz in Medizin und Forschung

12 „Je jünger die Kolleg:innen, desto euphorischer“ Artificial Intelligence in der klinischen Praxis

14 Hausärzt:innen bleiben wichtig Kommunikation im Zeitalter von KI am Beispiel Impfen

47 Impressum

Atypische Lungenentzündungen bleiben häufig unerkannt

33 Bakterien als Schutzschild Wie das Mikrobiom die Entwicklung von Allergien beeinflusst

36 Gamechanger in der Zulassung von Allergiemedikamenten? Eine Studie über AllergenExpositionskammern könnte den Weg zu besserer Validierung ebnen

37 Die Top-Migränemittel nach Menge und Wert Marktanalyse von Beatrix Linke, Country Lead Austria bei IQVIA

20 Mehr Beachtung den geschlechtsspezifischen Aspekten „Gender Pain“ als Schwerpunkt der diesjährigen Schmerzwochen

extra 43 Den „Awareness-Information-Gap“ schließen

22 Unterschätzte Pflanzenkraft Die Phytotherapie komplexer Schmerzerkrankungen ermöglicht Selbstwirksamkeit und erfordert Achtsamkeit

30 Die wandernde Pneumonie

Krebsvorsorge: Der Bevölkerung mangelt es an konkretem Wissen

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44 „Willkommenskultur statt Festung Österreich“ Gesundheitsreform und Pflege: Bundesminister Rauch im Interview

Cannabis sativa: Die Inhaltsstoffe besser verstehen.

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45 Reduziertes Diabetesrisiko

Bilder: © shutterstock.com/AI

Gesunde pflanzliche Ernährung verbessert Stoffwechsel, Leber- und Nierenfunktion

46 SPRECHStunde

33 Zerebrale Venen- und Sinusthrombose: Neue Empfehlungen für die Diagnose, Akut- und Langzeittherapie.

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Eine starke Darmbarriere kann dazu beitragen, Allergien abzuwehren.

„Bedingen Anforderungen an die Männlichkeit eine affektive Störung?“

47 Termine Aktuelle Kongresse und mehr


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Hausärzt:in medizinisch

Psychologische Therapie „auf Kasse“ Neues Gesetz bringt Gleichstellung mit Psychotherapie

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EXPERTIN: Mag.a Lilli Mahdalik Klinische und Gesundheitspsychologin in Wien, psychologista.at

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Hausärzt:in medizinisch Das neue Jahr soll deutliche Verbesserungen in der psychosozialen Versorgung der Bevölkerung bringen. Patient:innen, die sich bisher Unterstützung einer Klinischen Psycholog:in holen wollten, mussten das ja selbst bezahlen. Seit 1. Jänner 2024 sind psychologische Behandlungen und Psychotherapie im Sozialversicherungsgesetz gleichgestellt. Patient:innen erhalten somit auch bei psychologischen Behandlungen unter bestimmten Voraussetzungen einen Zuschuss von ihrer Krankenkasse, wie das bis dato nur bei der Psychotherapie der Fall war. Dafür stellt der Bund im Zuge der Gesundheitsreform 50 Millionen Euro für das Jahr 2024 zur Verfügung.

Spezifische Schwerpunkte Die klinisch-psychologische Behandlung (psychologische Therapie) hat per Definition das Ziel, Krankheiten vorzubeugen sowie psychische Belastungen/ Leidenszustände zu lindern bzw. zu beseitigen. Zudem werden Menschen dabei unterstützt, ihre psychische Krankheit besser bewältigen zu können. „Es gibt viele Überschneidungen mit der Psychotherapie, aber auch spezifische Schwerpunkte“, erklärt Mag.a Lilli Mahdalik, Klinische und Gesundheitspsychologin in Wien. „Die Psychotherapie befasst sich mehr mit krankheitswertigen Symptomen, nachdem eine Diagnose gestellt wurde, während in der

psychologischen Behandlung oft spezifische Belastungen eines grundsätzlich psychisch gesunden Menschen angegangen werden.“ Sobald es eine Diagnose gibt, arbeiten Psychiater:innen, Klinische Psycholog:innen oder Psychotherapeut:innen idealerweise abgestimmt mit den Erkrankten. Psycholog:innen bieten bei entsprechender Berufserfahrung etwa Psychoedukation an. „Diese wird Betroffenen einer psychischen Erkrankung in allen internationalen Behandlungsempfehlungen ans Herz gelegt, da sie auch dabei hilft, weitere Krankheitsepisoden zu vermeiden“, hebt Mag.a Mahdalik hervor. Eine psychiatrische Diagnose wie die Depression verunsichere und überfordere Betroffene oftmals. Die Therapie könne beispielsweise eine Verbesserung von Symptomen wie Angst oder „Gedankenkreisen“ zum Ziel haben. Außerdem komme es durch die sachliche Auseinandersetzung mit der Krankheit meist zu einer großen Entlastung: Betroffene erkennen, dass sie nicht „schuld“ an jener sind und/ oder dass sie nicht mit „Schwäche“ gleichzusetzen ist.

Verbreiterung des Angebots Dass nun Klinische Psycholog:innen noch systematischer im Pool des Unterstützungssystems verankert sind, freut Mag.a Mahdalik. „Es gibt mehr als genug zu tun“, hält sie fest. „Davon

berichten alle Professionisten, die mit betroffenen Personen zu tun haben: Praktische Ärzt:innen, Psychiater:innen, Sozialarbeiter:innen, Lehrer:innen und Mitarbeiter:innen aus Kliniken, Spitälern und Beratungsstellen. Wir klinischen Psycholog:innen haben eine umfassende entsprechende Ausbildung und bringen uns von jeher gerne ein. Gut, dass es nun für viel mehr Menschen möglich wird, unser Angebot zu nutzen.“ Die Finanzierungsfrage habe bisher doch einen erheblichen Teil der Bevölkerung von diesem Unterstützungsweg abgehalten. Mag.a Karin Martin

AKTUELL Die psychologische Krankenbehandlung ist seit 1.1.2024 eine Kassenleistung. Es ist keine Zuweisung durch Ärzt:innen nötig. Jedoch muss laut der Österreichischen Gesundheitskasse nach der ersten, jedenfalls aber vor der zweiten klinisch-psychologischen Behandlung eine ärztliche Untersuchung erfolgen. Der Kostenzuschuss der ÖGK liegt aktuell wie bei der Psychotherapie bei € 33,70 pro Stunde. Eine Voraussetzung, um davon zu profitieren, ist, dass eine krankheitswertige Störung bzw. krankheitswertige Symptome vorliegen. Die Gesetzesänderung hat zum Ziel, das psychosoziale Angebot in Österreich zu verbreitern. Für die Zukunft ist vorgesehen, dass auch die Stundensätze für die Kassenleistung stufenweise angehoben werden.

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Hausärzt:in medizinisch S PS eri YC e HE

„An der Herausforderung wachsen“

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Klimaangst kann die Psyche negativ beeinflussen, aber Betroffene auch ins Handeln bringen

© Tobias Pehboeck

FOKUS UMWELT MEDIZIN

Mag. Tobias Schabetsberger, Klinischer und Gesundheitspsychologe in Wien, im Interview.

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Der Bericht „Folgen des Klimawandels für die globale Gesundheit“ des Weltwirtschaftsforums und des Beratungsunternehmens Oliver Wyman ging Anfang des Jahres durch die Medien. Demnach drohen in den kommenden Jahrzehnten mehrere Millionen Todesfälle aufgrund des Klimawandels. Dass viele Menschen mit ausgeprägter Angst reagieren, leuchtet ein. Im Gespräch mit der Hausärzt:in erörtert der Psychologe Mag. Tobias Schabetsberger, warum Klimaangst ernst genommen werden sollte – und gleichzeitig sinnvoll sein kann. HAUSÄRZT:IN: Welche psychischen Folgen der Klimakrise sind bereits bekannt?

Mag. SCHABETSBERGER: Wir wissen, dass Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürme und Waldbrände zu posttraumatischen Belastungsstörungen führen. Laut einer Metaanalyse1 erleiden diese bis zu 60 Prozent der Betroffenen, im Schnitt zwischen fünf und zehn Prozent. Direkt nach dem Ereignis gibt es meistens sehr viel Solidarität. So folgen die Symptome, welche oft auch mit erhöhtem Substanzkonsum einhergehen, häufig erst später – wie man zum Beispiel bei der Flutkatastrophe im Ahrtal in Deutschland gesehen hat. Zudem zeigen Studien, dass vor allem psychiatrische Patient:innen von Hitzewellen stark betroffen sind und ihre Symptome in dieser Zeit zunehmen. Generell erhöht eine Hitze-


periode das Stressniveau, aggressives Verhalten nimmt zu und die kognitive Leistungsfähigkeit ab.

Aus welchen Gründen kommen Menschen mit Klimaangst zu Ihnen? Ich bin Mitglied der Psychologists for Future, einem Verein von Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Psychologiestudierenden. Wir bieten Beratung für klimaengagierte Personen an, die sich überfordert fühlen. Oft gestellte Fragen: Wie begegne ich dem Unverständnis vieler Menschen? Wie gehe ich damit um, dass ich mich selbst für den Klimaschutz einsetze, aber im Umfeld oder in der Politik sehr wenig passiert? Darf auch ich mich mehr abgrenzen und weniger Maßnahmen ergreifen? Der Klimagefühle sind sich insbesondere diejenigen bewusst, die sich sehr stark mit den Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen. Bei den meisten Menschen handelt es sich jedoch um ein „diffuses Hintergrundrauschen“. Sie merken schon, dass das Klimathema Stress erzeugt, aber es wird nicht so unmittelbar wahrgenommen. Warum schaffen es so viele nicht, etwas für den Klimaschutz zu unternehmen? Die Einstellung zu verändern, fällt leichter, als das Verhalten zu korrigieren. Letzteres ist immer mit einem Energieaufwand verbunden. Evolutionsbedingt beschäftigt sich unser Gehirn sehr stark mit dem Hier und Jetzt. Es achtet darauf, dass alle aktuellen Bedürfnisse befriedigt sind – Nahrungsaufnahme, Wohnen, Arbeit, aber auch jene in puncto Freizeit. Diese gehen mit einem gewissen CO2-Ausstoß einher. Hingegen sind die Auswirkungen des Klimawandels teilweise zwar spürbar, allerdings noch nicht lebensbedrohlich. Unser Kampfmodus springt sozusagen nicht an. Oft besteht daher eine große psychologische Distanz zu den Folgen der Klimakrise, und es fällt leicht, sie auszublenden. >

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Fachkurzinformation siehe Seite 48

Klimaangst hingegen ist per definitionem keine psychische Erkrankung … Genau. Auf eine Gefahr mit Angst zu reagieren, ist prinzipiell normal. Der Klimawandel stellt eine reale Bedrohung dar, auch wenn er sich mitunter schwer begreifen lässt. Die adaptive gilt es von der maladaptiven Klimaangst zu unterscheiden. Erstere kann motivierend wirken, letztere lähmend und Angststörungen sowie depressive Störungen begünstigen – insbesondere bei sehr starker Angst. Aus einer internationalen Untersuchung2 wissen wir, dass sechs von zehn jungen Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren sehr große oder extreme Sorgen in Bezug auf die Folgen des Klimawandels haben. Immerhin werden sie am meisten unter ihnen leiden. Personen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, weisen ebenfalls sehr hohe Werte auf. Zudem liegt es nahe, dass Landwirt:innen und andere Berufsgruppen, welche die Auswirkungen direkt spüren, stärker von Klimaangst betroffen sind. Sie werden durch vermehrte Ernteausfälle zunehmend unter Stress geraten. Ebenso reagieren Personen, die bereits ein Hochwasser im Haus erlebt haben, häufig intensiver auf klimatische Veränderungen.

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Hausärzt:in medizinisch Was versteht man unter Klimaresilienz? An herausfordernden Situationen oder Krisen – in denen wir zunächst überfordert sind – können wir sogar wachsen, wenn wir sie meistern. In Bezug auf den Klimawandel muss man sich als Erstes bewusst machen, dass er stattfindet und eine Gefahr darstellt. Im zweiten Schritt sollte man den Emotionen, die er in uns auslöst, Raum geben. Das kann gut ins Handeln bringen – vergleichbar mit der Herzinfarktpatient:in, die leichter den Lebensstil verändern kann, weil sie emotional betroffen ist. Der dritte Schritt in Richtung Klimaresilienz besteht darin herauszufinden, welche Maßnahmen individuell ergriffen werden können, um der Veränderung des Klimas etwas entgegenzusetzen. Dabei gilt es, nicht alles

SMART(E) Ziele - SPEZIFISCH. Z. B.: Nur mehr jeden zweiten Tag Fleisch essen.

- MESSBAR. Ob das Ziel erreicht wurde, lässt sich kontrollieren.

- ATTRAKTIV. Man ist stolz, wenn man das Ziel erreicht hat.

- REALISTISCH. Zu „schwierige“ Ziele anpassen, z. B.: Mit einem fleischfreien Tag in der Woche beginnen.

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- TERMINIERT. Einmal die Woche/ im Monat/im Quartal wird überprüft.

- ERFOLGE feiern und mit anderen Menschen teilen.

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perfekt machen zu wollen, sondern erst einmal anzufangen – zum Beispiel beim Mobilitäts-, Ess- oder Kaufverhalten (siehe SMART(E) Ziele). Was können Ärzt:innen ihren Patient:innen mit Klimaangst raten? Wichtig ist zu betonen, dass keiner die Klimakrise alleine verursacht hat und keiner von uns die Klimakrise alleine lösen muss. Vielmehr geht es darum, einen Beitrag in der Gemeinschaft zu leisten. Sobald Hilflosigkeit eintritt, sollte versucht werden, wieder ins Tun zu kommen – Schritt für Schritt. Das kann auch bedeuten, mit jemandem über seine Angst, Unsicherheit oder Wut zu sprechen. Meistens wird dabei wahrgenommen, dass es anderen sehr ähnlich geht. Laut dem amerikanischen Psychiater und Neurowissenschafter Dr. Stephen Porges gibt es – neben dem Kampf-oderFlucht- und dem Erstarrungsmodus – das System des sozialen Engagements. In diesem „Modus“ ist es möglich, in einer entspannten Art und Weise zu reagieren und in Ruhe die Handlungsmöglichkeiten zu überlegen – alleine oder in der Gruppe. Wo sehen Sie die Rolle der Hausärzt:innen in Bezug auf den Klimawandel? Ich denke, es ist von großer Bedeutung, dass Ärzt:innen dieses Thema berücksichtigen. Ihnen sollte bewusst sein, dass der Klimawandel – ähnlich wie andere Krisen, zum Beispiel die COVID19-Pandemie oder der Ukraine-Krieg – für ein gewisses Maß an Stress sorgt. Dieser verstärkt in der Regel auch die Symptome von Krankheiten. Das Setzen von Klimaschutzmaßnahmen hingegen – wenn auch nur im Kleinen – hilft gegen den Stress und kommt darüber hinaus der Gesundheit zugute, beispielsweise wenn mehr Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt und mehr pflanzliche Produkte in den Ernährungsplan eingebaut werden. Wie kann sich das auf gesellschaftlicher Ebene auswirken? Studien zufolge stellt die soziale Norm einen der wichtigsten Einflussfaktoren dar. Zum Beispiel konnte man das beobachten, als Skihelme ganz ohne Gesetze eingeführt wurden. Wenn viele

Menschen ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen, dann machen das andere auch – irgendwann ziehen sogar jene nach, die weder eine starke Meinung dafür noch dagegen haben. Welches Fazit möchten Sie unseren Leser:innen mitgeben? Oft wird über sogenannte „negative Klimagefühle“ wie Wut und Angst gesprochen. Ich würde sie jedoch nicht als negativ bezeichnen, da sie Antrieb geben können und die Herausforderung aufzeigen, mit der wir umgehen müssen. Außerdem gibt es „positive Klimagefühle“ wie Freude und Stolz, wenn etwas erreicht wurde, Zusammengehörigkeit und Verbundenheit, wenn in einer Gemeinschaft agiert wird. Statt aus Pflicht- und Schuldgefühlen zu handeln, kann man die Chance ergreifen, etwas gemeinsam zu schaffen. Interview: Mag.a Ines Pamminger, BA, Anna Schuster, BSc Quellen: 1 Nikendei C (2022), Traumafolgestörungen und psychische Belastungen im Rahmen von Naturkatastrophen und Veränderung unseres Lebensraumes. In K van Bronswijk & CM Hausmann (Hrsg.), Climate Emotions. Klimakrise und psychische Gesundheit. Psychosozial-Verlag, Gießen. 2 Hickman C et al., Climate anxiety in children and young people and their beliefs about government responses to climate change: a global survey. Lancet Planet Health. 2021 Dec;5(12):e863-e873.

WEITERFÜHRENDE INFOS Mag. Schabetsberger leitet u. a. für „Psychologists for Future“ Vorträge und Workshops zum Thema Klimapsychologie. Siehe: praxis-schabetsberger.at/uebersicht/ veranstaltungen Der Vortrag „Die Psychologie der Klimakrise – wie wir uns und unsere Umwelt schützen“ steht beispielsweise auf youtube.com zur Verfügung: Das Thema Klimaresilienz fördern – 14 Strategien zum emotionalen Umgang mit der Klimakrise wird auf psychologistsforfuture.org erläutert. Schnellzugriff zum Webdokument:


Hausärzt:in dossier

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Ein neues Zeitalter

Künstliche Intelligenz in Medizin und Forschung

Expert:innen sind sich einig: Die Menschheit steht vor dem größten Umbruch seit der Entwicklung des Internets. Schon heute arbeiten Algorithmen und Artifical-Intelligence-Systeme in verschiedensten Bereichen – sei es zur Gesichtserkennung oder zu Marketingzwecken. Diese Entwicklung birgt ungeahnte Möglichkeiten im Feld der Forschung und Medizin. Schon in den 1970er-Jahren wurde ein Institut für Medizinische Kybernetik in Wien gegründet und damit entstanden erste Konzepte der KI.1 In Österreichs Spitälern und Ordinationen finden bereits Untersuchungen und Behandlungen statt, bei denen künstliche Intelligenz verwendet wird.2 Der Einsatz in der Praxis ist jedoch noch ausbaufähig.1

Was versteht man unter KI? Man unterscheidet grundsätzlich zwischen der künstlichen Intelligenz und dem eng mit ihr verwandten maschinellen Lernen. Der neuseeländische Philosoph Prof. Dr. Jack Copeland beschreibt KI als die Fähigkeit eines digitalen Computers oder eines computergesteuerten Roboters, Aufgaben auszuführen,

die üblicherweise mit intelligenten Wesen in Verbindung gebracht werden.2 Das maschinelle Lernen ist ein Teil dieser Technologie. Hier werden Abfolgen von Anweisungen, sogenannte Algorithmen, trainiert, um Eingaben in Ausgaben zu transformieren. Dazu werden allgemeine Modelle erstellt, welche freie Parameter enthalten. Diese Parameter werden an die jeweilige Aufgabe angepasst, damit das zugrunde liegende Problem gelöst wird. Lernen bedeutet, die Werte so zu definieren, dass die Modelle bestmöglich mit den Parametern übereinstimmen.3

Wo wird KI eingesetzt? Ob zur Diagnose, Forschung, Bildung der Ärzt:innen bzw. Pflegekräfte oder zur Verwaltung von Patient:innendaten: KI kann vielfältig und in verschiedenen Bereichen der Medizin eingesetzt werden, wie folgende Beispiele zeigen.

Pathologie Statt ins Lichtmikroskop zu blicken, sehen sich Patholog:innen nun vielmehr digitalisierte Gewebeschnitte am Bildschirm an. Durch Erkennungssysteme

ist die Abschätzung der Malignität von Tumorzellen einer Gewebeprobe möglich. So können beispielsweise die Bösartigkeit eines Prostatakarzinoms bestimmt oder Gehirntumorzellen anhand epigenetischer Charakteristika klassifiziert werden. Pathologien werden nicht nur schneller, sondern auch genauer erfasst.

Bildgebende Diagnostik Auch in der medizinischen Bildgebung kommt künstliche Intelligenz zur Anwendung. Krankheitszeichen werden automatisch erfasst, was zunächst hilfreich klingt. Jedoch gestaltet sich der Einsatz in der bildgebenden Diagnostik nicht einfach, da KI die Heterogenität der Menschheit noch nicht berücksichtigt.1

Cardisiographie Exemplarisch für fortschrittliche Diagnoseverfahren ist die Cardisiographie, eine nichtinvasive Methode zur Erkennung von koronaren Herzkrankheiten. Eine Vektorkardiographie beschreibt den Erregungsprozess des Herzens als dreidimensionales Signal. Physikalische Parameter aus dem Signal wer- >

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Hausärzt:in dossier den berechnet, anschließend mit einem maschinellen Lernalgorithmus analysiert, welcher neuronale Netzwerke enthält. Der Algorithmus erstellt eine Diagnose in wenigen Minuten, zudem sollen dadurch Krankheitsrisiken prophylaktisch erkannt werden können. Das Autor:innenteam der Studie gibt die Trefferquote jenes Screeningtools mit 82 Prozent an.4 Im Vergleich dazu liefert ein klassisches EKG nur Hinweise und sollte immer zusammen mit dem Gesamtbild des Erkrankten beurteilt werden. Hierzulande verwenden bereits mehrere Arztpraxen die Cardisiographie, weitere sollen folgen.

Personalisierte Ratschläge in der Onkologie Ein weiteres Beispiel für ein landesweit laufendes Projekt ist die App „eSmart“, welche als Ergebnis einer europaweiten Studie entstand. Als österreichische Forschungsinstitution fungierte die MedUni Wien. Krebspatient:innen wurde täglich ein Symptomfragebogen vorgelegt, anhand dessen ein trainierter Algorithmus den Schweregrad an Nebenwirkungen ermitteln sollte. Das Klinikteam kann

Nachrichten auf das Handgerät der zu behandelnden Personen senden. Die Daten des täglich ausgefüllten Symptomfragebogens werden in Echtzeit datenschutzkonform vom Handgerät auf einen Server übertragen. Im Anschluss erstellt das Handgerät individuelle, personalisierte Ratschläge zur direkten Selbsthilfe, bis das Klinikteam telefonisch Kontakt mit Patient:innen aufnimmt. Im Ernstfall können die behandelnden Personen innerhalb von 30 Minuten tätig werden. Insgesamt ließ sich an 829 Studienteilnehmenden innerhalb der EU zeigen, dass es zu einer signifikanten Verbesserung in der Interventionsgruppe im Vergleich zum bisherigen Behandlungsstandard gekommen ist.5

Individuelle Demenz-Prophylaxe Auch in der Prophylaxe kann künstliche Intelligenz helfen, schwerwiegende Krankheiten abzuwenden. Das Krankenhaus Ried arbeitet etwa mit einer Software, welche anhand eines trainierten Algorithmus das individuelle Risiko einer primären Demenzerkrankung ermittelt. So lässt sich eine akute Verwirrt-

heit schon sehr früh detektieren und behandeln – sei es durch weitere diagnostische Schritte, Medikamente oder spezielle pflegerische Maßnahmen.6

Genauigkeit hat Vor- und Nachteile Ein großer Vorteil ist die Genauigkeit, die durch KI beispielsweise in der bildgebenden Diagnostik oder Pathologie möglich ist. Gleichzeitig stellt das einen Nachteil dar. Zwar schafft es künstliche Intelligenz beispielsweise, auf Basis epigenetischer Charakteristika zwischen hundert verschiedenen Gehirntumoren zu unterscheiden, was teilweise herausfordernd für Ärzt:innen ist. Jedoch erkennt diese Technologie noch nicht die Heterogenität der Menschheit, welche bis jetzt nur Mediziner:innen mitberücksichtigen können.1 Dadurch kommt es nicht selten vor, dass KI falsch positive Ergebnisse liefert. Kritisch wird es auch, wenn das Programm mit nicht repräsentativen Daten arbeitet. Ungenaue, falsche oder unvollständige Diagnosen wären die Folge.7 Jedoch darf auf die großen Vorteile, wie das schnelle Arbeiten, das künstliche In-

„Je jünger die Kolleg:innen, desto euphorischer“ Artificial Intelligence in der klinischen Praxis © Gerhard Berger

Medizin 1 ca. seit März 2023 vor allem in der Koloskopie zur Detektion von Polypen, die dann in derselben Sitzung gleich endoskopisch entfernt werden können. Ass.-Prof. Dr. Hubert Schwaighofer, Leitender Oberarzt Endoskopie, Universitätsklinik für Innere Medizin 1, Med Uni Innsbruck, im Gespräch. HAUSÄRZT:IN: Seit wann ist die künstliche Intelligenz in Ihrem Institut im Einsatz? Prof. SCHWAIGHOFER: Wir verwenden KI in unserer Medizinischen Endoskopie der Universitätsklinik für Innere

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Wie funktioniert Ihr Tool? Anhand welcher Indikatoren kann die künstliche Intelligenz einen „Defekt“ feststellen? Das Tool ist ein Software-/HardwareInterface im Videosignal des Endoskops zwischen Endoskop und Monitor, das anhand eines gespeicherten Katalogs von hunderttausenden verschiedenartigsten Polypen den aktuellen Live-Bildbefund mit der Datenbank vergleicht – und das in Echtzeit und blitzartig innerhalb von Sekunden.

Konnten Sie bereits eine Steigerung der Effizienz feststellen – und wenn ja, in welchem Ausmaß? Vor allem kleine und kleinste Läsionen werden in einem größeren Ausmaß erkannt. In erster Linie gilt dies für jüngere und noch in der Lernphase befindliche Kolleg:innen. Das ist schon durch zahlreiche Studien belegt. Für eine exakte Quantifizierung des positiven Effekts in Prozentzahlen ist es allerdings noch zu früh. Welche Entscheidungen trifft die KI, welche die behandelnde Ärzt:in? Die KI macht nur Vorschläge – wie eine Beifahrer:in im Auto, die einem blitzartig sagt, wohin man bei der nächsten Kreuzung fahren soll. Die Entscheidung, ob das stimmt und ob die Läsion entfernt


telligenz ermöglicht, nicht vergessen werden. Pathologien können blitzartig detektiert werden. Das gilt selbst für kleinste Veränderungen.

Antidementivum

Letztentscheidung bei Mediziner:innen

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Der technische Fortschritt hat auch in Österreich Einzug gehalten. Mindestens 43 Projekte8 werden laut der Gesundheit Österreich GmbH momentan zum Thema künstliche Intelligenz in Österreichs Spitälern entwickelt. Diese begünstigen wiederum mannigfaltige Entwicklungen und können sowohl zur Entlastung der Ärzteschaft als auch zu einer gesünderen Gesellschaft beitragen. Expert:innen stellen aber klar, dass künstliche Intelligenz niemals alleine medizinische Entscheidungen treffen dürfe. Die Letztverantwortung liege immer bei den Mediziner:innen. KI liefert innerhalb kürzester Zeit Ergebnisse. Ob diese stimmen oder nicht, müssen letztendlich Ärzt:innen bewerten. Marcel Toifl, Mara Anmasser

werden muss – d. h., ob die KI Recht hat oder nicht –, trifft jedoch immer die Ärzt:in. Die KI irrt sich aber auch relativ oft, das muss hier klar gesagt werden. Sie zwingt allerdings uns Mediziner:innen, da und dort besonders genau hinzuschauen. Wie wird diese neue Art der Diagnose im Team angenommen? Je jünger die Kolleg:innen, desto euphorischer. Je älter und erfahrener die Kolleg:innen, desto reservierter. Aber das ist bei neuen technischen Gadgets ja immer so. Time will tell. Wie hoch waren die Projektkosten? Überschaubar. Die Kosten für zwei Untersuchungsräume inklusive zukünftiger Software-Updates betrugen nicht mehr als jene für ein neues Endoskop, ca. 30.000 Euro. Ist geplant, künstliche Intelligenz in weiteren Fachbereichen anzuwenden? Sicherlich in erster Linie im Befundungsbereich, also in der Diagnostik. Die Radiologie mit der Befundung von Röntgenbildern, CT, MRT etc. ist da ein realistisches Einsatzgebiet, und es gibt hier auch schon Applikationen, die am Laufen sind. Das ist aber ein anderes Fachgebiet.

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S3-Leitlinie Demenzen 20231

Das Gespräch führte Marcel Toifl. Mit EGb761® dem Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba-Blättern. 1 https://register.awmf.org/assets/guidelines/038-013l_S3_ Demenzen-2023-11.pdf

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Fachkurzinformation siehe Seite 48

Quellen: 1 science.apa.at (Jan. 2024). 2 Copeland BJ, artificial intelligence Encyclopedia Britannica. 2023 Aug; britannica.com/technology/artificial-intelligence 3 Alpaydin E, Maschinelles Lernen. 2022 Jan; 978-3-11-074014-1. 4 Braun T et al., Journal of electrocardiology. 2020 Mar; 100-105. 5 Maguire R et al., Real time remote symptom monitoring during chemotherapy for cancer: European multicentre randomised controlled trial (eSMART). BMJ. 2021 Jul; 374 10.1136. 6 Haslinger J, Künstliche Intelligenz schützt Patientinnen und Patienten. Barmherzige Schwestern Krankenhaus Ried, 2022 Jan. 7 aerzteblatt.de (Jan. 2024). 8 Marquez DA et al., Telemedizin und Künstliche Intelligenz im intramuralen Bereich Österreichs. Gesundheit Österreich GmbH, 2022 Dez.


Hausärzt:in dossier

Hausärzt:innen bleiben wichtig

Kommunikation im Zeitalter von KI am Beispiel Impfen

Chatbots „Moderne Chatbots wie Alexa oder Siri benutzen ‚natural language processing‘, kurz NLP“, erklärte Prof.in Betsch. Der Vorteil, dass rasch verfügbare personalisierte Frage- und Antwortsitzungen eine große Anzahl von Menschen erreichen könnten, werde noch von wenigen Chatbots genutzt. Einige wenige mehr würden auf dieser Basis zumindest die Eingaben verstehen. Ein Review (Passanante et al., 2023) kam zu folgenden Schlüssen: • Für die Impfaufklärung können Informationen bereitgestellt werden, einige Chatbots versuchen auch Überzeugungsarbeit zu leisten. • Impftermine können vereinbart, Falschinformationen widerlegt werden. • Die Interaktion ist relativ statisch und die Effektivität noch unklar. • Die Menschen wollen wissen, dass sie mit einer KI interagieren. Eine Anschlusskommunikation sollte bei offenen Fragen angeboten werden. • Audio wird gegenüber Text bevorzugt. Die Expertin fasst zusammen: „Aktuell ist Chatbot die etwas besser aufgeräumte Website, es gibt noch viel Potenzial zu heben.“

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ChatGPT Chat Generative Pre-Trained Transformer ist ein autoregressives Sprachmodell, das „deep learning“ verwendet und Texte generiert, die der menschlichen Sprache ähneln. Chatbots, die auf dieser Technologie basieren, können also für interaktive Gespräche genutzt werden. In einer Studie sollte ChatGPT elf Fragen der WHO-Liste zu verbreiteten Falschinformationen über das Impfen beantworten (Deianna et al., 2023). Dabei zeigte sich eine hohe Korrektheit der Antworten, aber es gab schon auch Fehler. Fragen können leicht missverstanden werden, was sich auf die Antwortqualität auswirkt. Prof.in Betsch: „Gut zu fragen ist also eine Kunst. Unterschiedliche aktuelle Modelle liefern auch unterschiedlich korrekte Antworten.“ Eine weitere Studie untersuchte die Antworten von Expert:innen versus ChatGPT (Ayers et al., 2023). In 79 Prozent der Antworten wurde ChatGPT bevorzugt. Die Antworten waren mit 122 Wörtern deutlich länger als jene der Expert:innen. Ebenfalls spannend: Wenn die Autorenschaft – Mensch vs. KI – transparent war, wurde die KI in ihrer Kompetenz abgewertet (Böhm et al., 2023). „Jedoch führte positive Erfahrung mit KI-Inhalten zu einer Präferenz ihrer Ratschläge“, so die Expertin.

in die Ordination kommen und viele richtige, aber eben auch falsche Informationen gefunden haben. „ChatGPT weist ausdrücklich darauf hin, dass man sich mit Ärzt:innen besprechen sollte. SIE bleiben wichtig und werden immer wichtiger“, betonte Prof.in Betsch. Zur Unterstützung der ärztlichen Gesprächsführung stellte die Expertin das im EU-Forschungsprojekt JITSUVAX entwickelte empathische Widerlegungsgespräch vor. „Nicht alle Falschinformationen können in der Ordination bearbeitet werden. Aber oft ist die Einstellungswurzel, also was vielen einzelnen Überzeugungen zugrunde liegt, ähnlich“, gab sie zu bedenken. „Ängste und Phobien stecken vielfach dahinter – oder Misstrauen gegenüber Institutionen.“ Das im Gespräch zu adressieren könne helfen. Wichtig sei auch, Bedenken ernst zu nehmen. Hilfreich für Ärzt:innen kann folgende Webseite mit Einstellungswurzeln und passenden Widerlegungen sein: jitsuvax.info/de Mag.a Karin Martin

ChatPDF Das AI-Tool ermöglicht es, mit einer selbst hochgeladenen PDF-Datei zu chatten. Sowohl Patient:innen als auch Ärzt:innen können sich das zunutze machen (chatpdf.com). So können z. B. deutschsprachige Fragen zu englischsprachigen Texten gestellt werden, Laien können wissenschaftliche Texte „befragen“, u. ä. m.

Empathisches Widerlegungsgespräch Die Chancen sind also groß, dass Patient:innen künftig „vorinformiert“

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE � KI kann Ärzt:innen entlasten und zur Verbesserung von Webseiten beitragen. -

Bei Trainings in Gesprächsführung mit skeptischen Patient:innen kann KI perspektivisch als Trainingspartnerin helfen.

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(Mehr) Emotionen und Empathie lassen sich auch von den neuen Techniken einfordern.

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Mögliche Gefahren sind: monopolartige Machtmöglichkeiten von Unternehmen, fragwürdige Inhalte, Dual Use, Diskriminierung.

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Noch gibt es viele unbeantwortete Forschungsfragen.

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Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig Impfungen sind, um lebensbedrohlichen Krankheiten und einer Überlastung des Gesundheitssystems vorzubeugen. Dennoch lässt die Akzeptanz von Impfungen in vielen Ländern zu wünschen übrig. Im Zeitalter der künstlichen Intelligenz stellt sich die Frage, ob mithilfe neuer Formate wie (statischer) Chatbots oder neuer Entwicklungen wie ChatGPT die Impfkommunikation verbessert werden kann. Prof.in Dr.in Cornelia Betsch, Universität Erfurt, bot beim Österreichischen Impftag 2024 (siehe auch Bericht ab Seite 16!) einen guten Überblick über aktuelle Studien sowie Chancen und Risiken von KI in der Impfaufklärung.


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Hausärzt:in medizinisch

Viele Erkrankungen, noch zu wenig Vorsorge Die Neuerungen 2024 im Bereich der Vakzinologie

steuerungspartner Bund, Länder und Sozialversicherung auf ein österreichweites Influenza-Impfprogramm ÖIP geeinigt, in dem Influenza-Impfungen für die gesamte Bevölkerung niederschwellig und kostengünstig oder gratis angeboten werden können.“ An Optimierungen der Impfangebote für die Bevölkerung werde laufend gearbeitet und erwogen, welche weiteren Impfungen man im Rahmen des österreichischen Impfprogramms künftig bereitstellen könne.

© Österreichische Akademie der Ärzte

Relevante Änderungen im Impfplan Der Österreichische Impfplan 2024 bietet einen guten Überblick über relevante Neuerungen und Aktualisierungen: > von COVID-19 bis zu Herpes zoster.

INFO Der Impftag 2024 bot den Teilnehmenden wieder relativ zeitig im Jahr wertvolle Updates zu den neuesten Entwicklungen rund ums Thema Impfungen.* „Unter dem Motto Impfen schützt! Von neuen Impfstoffen bis zu künstlicher Intelligenz (siehe Seite 11) befassen wir uns mit Fortschritten und Herausforderungen in der Vakzinologie“, hielt Univ.Prof.in Dr.in Ursula WiedermannSchmidt, wissenschaftliche Leiterin des Programmkomitees, in der Eröffnungsrede fest.

Staatliche Impfkonzepte Öffentliche, niederschwellige Impfprogramme können bekanntlich einen essenziellen Beitrag dazu leisten, in der Bevölkerung die notwendigen Durchimpfungsraten zu erreichen, um die öffentliche Gesundheit zu sichern und auch, um ein bestmögliches, gesundes Aufwachsen und Altern der Menschen zu fördern. „Das kostenfreie Impfprogramm des Bundes, der Bundesländer

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und der Sozialversicherung wurde vor rund 25 Jahren ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, allen in Österreich lebenden Kindern bis zum Ende der Schulpflicht Zugang zu den für die öffentliche Gesundheit wichtigen Impfungen zu ermöglichen, ohne dass dafür den Erziehungsberechtigten Kosten erwachsen“, hob PD Mag.a Dr.in Maria PaulkeKorinek, Leiterin der Abteilung Impfwesen im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, in ihrem Vortrag hervor. Auf diese Weise würden die meisten impfpräventablen Krankheiten im Kindesund Jugendalter abgedeckt. Zuletzt hat das Impfprogramm im Februar 2023 um die HPV-Impfung bis zum 21. Geburtstag ausgedehnt werden können. „Pandemiebedingt etablierte sich zudem das COVID-19-Impfprogramm in Österreich, in dem mittlerweile mehr als 20 Mio. Impfungen seit Dezember 2020 verabreicht wurden“, so die Expertin weiter. „Und nachdem Impfungen essenziell für die Gesundheit der Bevölkerung sind, haben sich erfreulicherweise die Ziel-

COVID-19-Impfung Bevorzugt empfohlen für folgende Risikogruppen: � Personen ab 60 Jahren (auch ohne zusätzliche Risikofaktoren) � Schwangere � Personen mit Trisomie 21 � Personen mit respiratorischen, kardialen, renalen, endokrinen, metabolischen, neurologischen, psychiatrischen oder chronisch entzündlichen Grunderkrankungen sowie schweren (dekompensierten) Organerkrankungen � Onkologische Patient:innen � Personen mit Immundefekten, Immundefizienz oder immunsupprimierender Therapie, HIV-Infektion, Organ- oder Knochenmarktransplantation, Autoimmunerkrankungen � Übergewichtige Personen (BMI ≥ 30) � In Alten- und Pflegeheimen betreute Personen � Personen mit intellektuellen oder körperlichen Behinderungen in bzw. außerhalb von Betreuungseinrichtungen


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Hausärzt:in medizinisch

Eine kostenfreie Impfung ist ab dem vollendeten 6. Lebensmonat möglich, bevorzugt empfohlen wird sie Personen mit einem erhöhten Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs (siehe INFO, S. 16). Da Kinder und Erwachsene ab dem vollendeten 5. Lebensjahr mit über 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit durch Impfung oder Viruskontakt grundimmunisiert sind, wird nur noch eine einmalige Impfung vorzugsweise im Herbst nahegelegt. In Einzelfällen ohne vorangegangene Exposition gegenüber dem Virus sollte die Erstimpfung mit einem XBB-Komponenten-Impfstoff erfolgen. Neue Empfehlungen beinhalten auch Mindestabstände nach Exposition von mindestens 6, idealerweise 12 Monaten bei gesunden Personen. Bestimmte Risikogruppen können schon früher geimpft werden, aber auch bei ihnen sollte ein Mindestabstand von 4 Monaten nach Exposition nicht unterschritten werden.

Humane Papillomaviren (HPV) Die Änderungen bei der HPV-Impfung betreffen Altersgrenzen und Indikationen. Empfohlen wird die Impfung frühestmöglich ab dem 9. Lebensjahr. Seit Februar 2023 ist sie bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos. Als sinnvoll erachtet wird sie auch ab dem vollendeten 30. Lebensjahr, obwohl sich der Nutzen hinsichtlich der Vermeidung von Krebsvorstufen verringert. Zur Impfung wird nun ebenso bei folgenden Indikationen geraten: nach nachgewiesener HPV-Infektion, Genitalwarzen oder HPV-assoziierten Dysplasien.

Illustrationen: © shutterstock.com/VikiVector

Pneumokokken Die Impfempfehlungen in Bezug auf Pneumokokken wurden präzisiert und eine neue Tabelle für Personen zwischen dem vollendeten 50. und 60. Lebensjahr mit erhöhtem Risiko sowie für gesunde Personen hinzugefügt.

Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV) Ein neues Kapitel widmet sich dem RSV. Eine Impfung für Kinder steht derzeit noch nicht zur Verfügung, statt-

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Februar 2024

dessen werden monoklonale Antikörper wie Palivizumab und Nirsevimab (Zulassung für 2024 erwartet) zur passiven Immunisierung empfohlen. Seit Herbst 2023 ist der Impfstoff Abrysvo erhältlich, um Frauen zwischen der 24. und der 36. SSW zu impfen. Ebenso gibt es seit Herbst 2023 mit Arexvy und Abrysvo zwei Impfstoffe ab dem vollendeten 60. Lebensjahr zur Vermeidung von RSVbedingten Erkrankungen des unteren Respirationstrakts.

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COVID-19

Meningokokken Die Empfehlungen betreffen alle Altersgruppen. Neu ist: Im 13. Lebensmonat wird eine einmalige tetravalente Impfung gegen Meningokokken ACWY angeraten. Gesunde Kinder können auch Meningokokken-C-Impfstoffe erhalten, aber ACWY ist bei Risikofaktoren zu bevorzugen. Nachholimpfungen bis zum 10. Lebensjahr sind empfohlen. Frühere Impfungen (z. B. für Reisen in Risikogebiete) erfordern eine entsprechende Fachinformation. Nachimpfungen mit ACWY bei Kindern bis zum 10. Lebensjahr, die lediglich gegen Meningokokken C geimpft wurden, sind nur bei Indikation vorgesehen. Impfungen für Säuglinge/Kleinkinder sind nicht kostenlos. Für Schulkinder ist die ACWY-Impfung im kostenfreien Impfprogramm vom 10. bis zum 13. Lebensjahr enthalten. Unabhängig von vorherigen Impfungen sollte diese durchgeführt werden, da der zweite Erkrankungsgipfel in diesem Alter beginnt. Nachholimpfungen gegen Meningokokken ACWY bis zum 25. Lebensjahr sind empfohlen, wenn nicht zwischen dem 10. und dem 13. Lebensjahr geimpft wurde. Nach einmaliger Schulimpfung sind weitere Impfungen nur bei Indikation mit Auffrischungen alle 5 Jahre ratsam.

Hepatitis A Aufgrund der aktuellen epidemiologischen Lage wird die generelle Empfehlung für die Hepatitis-A-Impfung im Kindesalter nicht aufrechterhalten. Die Impfung bleibt jedoch ausdrücklich für Personen mit mindestens einer Indikation laut Impfplan empfohlen. Ergänzt wurde die Liste der Indika-

Univ.-Prof.in Dr.in Ursula Wiedermann-Schmidt, wissenschaftliche Leiterin des Programmkomitees, bei der Eröffnungsrede.

tionen durch die Impfempfehlung für Reisende in Endemiegebiete, insbesondere für Kleinkinder und Kinder, da in diesem Alter das Hygienebewusstsein noch nicht optimal ausgebildet ist. Denn die Kinderimpfung bewirkt nicht nur einen anhaltenden Individualschutz für mindestens drei Jahrzehnte, sondern auch die Ausschaltung der wichtigsten Infektionsquelle für Erwachsene.

Dengue-Fieber Das Kapitel Dengue-Fieber wurde von der Website in den Impfplan übernommen. Derzeit gibt es aufgrund der begrenzten Datenlage keine allgemeine Impfempfehlung in Bezug auf das Dengue-Fieber für Reisen in Endemiegebiete. Personen mit durchgemachter Dengue-Virus-Infektion können vor Reisen in Risikogebiete geimpft werden, um das Risiko einer eventuell schwerer verlaufenden Zweitinfektion zu reduzieren. Die Impfung kann in Einzelfällen nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung bei Langzeitreisenden oder Bewohner:innen von Risikogebieten in Betracht gezogen werden. Zwei Dengue-Impfstoffe sind in Europa zugelassen, von denen Qdenga in einem 2-Dosen-Impfschema ab 4 Jahren verabreicht werden kann. Dengvaxia ist in Österreich derzeit nicht verfügbar.


Hausärzt:in medizinisch Tollwut Neuerungen in puncto Tollwut betreffen insbesondere das präexpositionelle Vorgehen. Gemäß WHO-Empfehlung ist die präexpositionelle Tollwutimpfung mit einem Schnellschema möglich (Off-LabelAnwendung). Dabei wird an den Tagen 0 und 7 entweder je eine volle Dosis i. m. oder je zwei Dosen à 0,1 ml intradermal am linken und rechten Arm verabreicht, wobei der Minimalabstand sieben Tage (bis zu mehreren Wochen) beträgt. Einen Nachteil dieses WHO-Schnellschemas stellt die Unsicherheit bezüglich der jahrelangen Boosterbarkeit dar. Daher sollte, sofern keine Exposition während der Reise stattgefunden hat, nach einem Jahr eine weitere Impfung erfolgen, um die Grundimmunisierung abzuschließen. Nach ordnungsgemäßer Grundimmunisierung mit mindestens drei Dosen ist keine routinemäßige Auffrischung vorgesehen. Menschen mit Immunsuppression sollten jedenfalls vor Reiseantritt eine dreimalige

Impfung erhalten – und nicht nach dem Kurzschema nur zweimal geimpft werden. Bei Personen mit Immundefizienz sollte 4-8 Wochen nach der 3. Impfung eine Titerkontrolle durchgeführt werden, um den Impferfolg zu erfassen.

Herpes zoster (HZ) Eine Impfung gegen Herpes zoster wird Personen ab dem vollendeten 50. Lebensjahr angeraten. Davor ist keine Prüfung des Immunitätsstatus notwendig. Für Kinder ist die Impfung weder zugelassen noch vorgesehen. Derzeit sind zwei Vakzine zugelassen: ein Lebendimpfstoff (Zostavax) und der Totimpfstoff Shingrix (rekombinantes Glykoprotein E mit Adjuvans AS01B). Da ersteres Vakzin nach wenigen Jahren an Wirksamkeit verliert und bei Immundefizienz kontraindiziert ist, wird es nicht mehr empfohlen. Stattdessen wird die Verwendung von

Shingrix nahegelegt: Der rekombinante adjuvantierte Subunit-Totimpfstoff zeichnet sich durch eine hohe, lange persistierende Wirksamkeit (laut neuesten Daten mind. 10 Jahre) hinsichtlich der Prävention von HZ und der postherpetischen Neuralgie aus. Er ist auch bei immungeschwächten Personen (HIVPatient:innen, Patient:innen mit soliden Tumoren unter Chemotherapie oder mit malignen hämatologischen Erkrankungen und Transplantationspatient:innen) sehr gut wirksam und sicher. Bei Erwachsenen mit einem erhöhten HZRisiko ist er ab einem Alter von 18 Jahren indiziert. UK/KaM

Hier geht es zum aktuellen Impfplan:

NACHBERICHT * Österreichischer Impftag 2024, Österreichische Akademie der Ärzte, 20. Jänner 2024, Austria Center Vienna und online, impftag.at

HERPES ZOSTER MUSS NICHT SEIN – WORAUF WARTEN SIE? SHINGRIX SCHÜTZT VOR HERPES ZOSTER1

D.

MIN

ÜBER 90% WIRKSAMKEIT IN ALLEN ALTERSGRUPPEN ≥ 50 JAHREN2,3 Hervorragende Wirksamkeit2,3 Breite Einsetzbarkeit1,4,5

10

Exklusive Empfehlung 6 Lange Schutzdauer7,8

Empfohlen im österreichischen Impfplan für alle Erwachsenen ab 50 Jahren und für Personen mit besonders hohem Risiko ab 18 Jahren.6

Referenzen: 1) SHINGRIX Fachinformation; GlaxoSmithKline; Dezember 2022. 2) Lal H, et al. N Engl J Med 2015;372:2087-96. 3) Cunningham AL, et al. N Engl J Med 2016;75:1019-32. 4) López Fauqued et al, Drug Safety Vol 44, 811-823; 2021. 5) Lecrenier et al, Expert Review of Vac-cines; 12;619-634; 2018. 6) BMSGPK. Impfplan Österreich 2023 Version 1.0 vom 20. Dezember 2022. 7) Boutry et al., Clin Infect Dis. 2021 Jul 20:ciab629. doi: 10.1093/cid/ciab629. 8) Strezova A, et al. Open Forum Infect Dis. 2022; ofac485. Für eine Auflistung der Kontraindikationen, Warnhinweise und Nebenwirkungen zu Shingrix siehe FKI (Seite 50). PM-AT-SGX-JRNA-230003 – 08/2023

ADJUVANTIERTER HERPES ZOSTER TOTIMPFSTOFF

8

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R JAH


Hausärzt:in medizinisch

Mehr Beachtung den geschlechtsspezifischen Aspekten Bereits zum 23. Mal informierte die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) am 17. Jänner im Rahmen einer Pressekonferenz im Wiener Café Landtmann zum Auftakt der „Schmerzwochen“ über die Möglichkeiten und Entwicklungen der modernen Schmerzmedizin in Österreich. Die aktuellen Schmerzwochen widmen sich dem Thema „Gender Pain“ und den geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Wahrnehmung, Entstehung und Behandlung von Schmerzen. Die Aufklärungsinitiative der ÖSG setzt ihren thematischen Schwerpunkt im Einklang mit der internationalen Kampagne der International Association for the Study of Pain (IASP) und der European Pain Federation (EFIC). 2024 steht unter dem Motto „Sex and Gender Disparities in Pain“. Nicht ohne Grund: Frauen leiden generell häufiger an Schmerzen und Schmerzerkrankungen. Chronische Schmerzen treten bei ihnen schätzungsweise sechsmal häufiger auf als bei Männern. Sie haben stärkere, länger anhaltende Schmerzen und mehr multifokale Schmerzen. Frauen haben zudem im Durchschnitt eine schlechtere endogene Schmerzhemmung und es gibt Hinweise, dass die Schmerzverarbeitung im zentralen und peripheren Nervensystem bei Frauen deutlich empfindlicher ist. Schmerzen werden bei Frauen zudem dadurch verstärkt, dass sie häufiger unter depressiven Symptomen leiden. Allerdings suchen Frauen rascher Hilfe und erhalten schneller Medikamente, während der Mann eher zur Selbstbehandlung neigt. „Für die Schmerztherapie ist wichtig, dass einige Schmerzmittel nachweislich geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirkung zeigen und sogar gegensätzliche Effekte haben. Die Zahl der Nebenwirkungsmeldungen in puncto Medikamente ist bei Frauen fast doppelt so hoch wie bei Männern. Bei acht von zehn Arzneimitteln, die aufgrund von toxischen schweren Nebenwirkungen aus dem Handel genommen wurden, sind diese bei Frauen aufge-

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© shutterstock.com/AI

„Gender Pain“ als Schwerpunkt der diesjährigen Schmerzwochen

treten. Dafür wollen wir sensibilisieren. Die Schmerztherapie muss sich noch viel deutlicher weg von einer UnisexMedizin hin zu geschlechtsspezifischen Behandlungen entwickeln“, betonte OÄ Dr.in Waltraud Stromer, Past-Präsidentin der Österreichischen Schmerzgesellschaft. Als Beispiel nannte Dr.in Stromer Opioide. Die unterschiedliche Körperstruktur komme bei der Speicherung von Opioiden im Fettgewebe zum Tragen, Morphin wirke bei Frauen rund zwei- bis dreimal stärker schmerzlindernd als bei Männern.

Diagnose ‚chronischer Schmerz‘ von äußerster Wichtigkeit, denn die Diagnostik von Long-/Post-COVID-Schmerzen sollte gemäß schmerzmedizinischen Standards durchgeführt werden“, ergänzte Prof. Likar.

Schmerzsyndrom

Verhältnis weiblich zu männlich

Beispiel Long/Post-COVID

Migräne

2,5 : 1

Spannungskopfschmerz

3:1

Chronischer Spannungskopfschmerz

10 : 1

Clusterkopfschmerz

1 : 3,5

Temporomandibulärer Schmerz

1,5 : 1

Gesichtsschmerz

1,9 : 1

Muskuloskelettale Schmerzen

1,5 : 1

Fibromyalgie

3,2 : 1

Schleudertrauma

1,3 : 1

Rheumatoide Arthritis

6:1

Syndrom des irritablen Darms

4:1

„Frauen haben aufgrund physiologischer Gegebenheiten ein höheres Chronifizierungsrisiko als Männer, damit ist es umso wichtiger, dass die Internationale Klassifikation der Krankheiten in 11. Revision (ICD-11) auch bald in Österreich in Kraft tritt“, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar vom Klinikum Klagenfurt. Die ICD dient der weltweit einheitlichen Klassifizierung von Diagnosen. Da Schmerz in der Medizin bisher bei vielen Krankheitsbildern ausschließlich als Symptom betrachtet wurde, hat die WHO chronische Schmerzzustände (≥ 3 Monate) als eigene Krankheitsgruppe (MG30) in die 2022 in Kraft tretende ICD-11 aufgenommen. „Auch in Hinblick auf Long/Post-COVID ist die

PA/mak

INFO Geschlechtsspezifische Unterschiede bei klinischen Schmerzsyndromen

Quelle: Kautzky-Willer A, Wien Med Wochenschr. 2011 Mar;161(5-6):105-8.


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Hausärzt:in medizinisch

Die Phytotherapie komplexer Schmerzerkrankungen ermöglicht Selbstwirksamkeit und erfordert Achtsamkeit

Uncaria tomentosa

Auch an lokale Applikationen denken

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dert von allen Beteiligten Disziplin und Durchhaltevermögen, Wissen und Fortbildung. Aber auch ein gewisses Maß an Kreativität und nicht zuletzt das Verantwortungsbewusstsein, möglichst evidenzbasiert zu arbeiten, sind gefragt. Nicht selten empfinden chronisch Schmerzkranke ein Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit in Bezug auf schmerztherapeutische Maßnahmen. Pflanzliche Heilund Arzneimittel werden irrtümlicherweise in diesem Zusammenhang oftmals als „nicht wirksam“ oder „nicht stark genug“ erachtet. Nicht nur historisch, sondern auch hochaktuell haben Phytopharmaka jedoch definitiv ihre Berechtigung in der Schmerzmedizin.

aktiver rheumatoider Arthritis eine Reduk- GASTAUTORIN: tion schmerzhafter und Dr.in Astrid MSc geschwollener Gelen- Pinsger-Plank, Fachärztin für ke bei täglich drei- Orthopädie und maliger Einnahme von Traumatologie, Bad Vöslau, insgesamt 60 mg eines schmerzkompetenz Uncaria-Extrakts fest- zentrum.at gestellt werden. In der Praxis können die wohltuenden Effekte der Urwaldpflanze ebenfalls ziemlich eindrücklich beobachtet werden. Täglich über drei bis sechs Wochen eingenommen, werden im Durchschnitt nach 14 Tagen Verbesserungen der Fingergelenkbeweglichkeit, der Morgensteifigkeit sowie der Rückenschmerzen und nächtlicher Beinkrämpfe von unseren Patient:innen berichtet. Die Dosierempfehlungen sind recht individuell: In den HMPC-geprüften Untersuchungen fanden sich unterschiedliche Angaben betreffend beobachtete Dosierungen. Bei den meisten Herstellern im deutschsprachigen Raum finden sich Verzehrempfehlungen von 800 mg bis 2000 mg Trockenextrakt als Tagesmaximaldosen. Sicherheitsbedenken gibt es nach jetzigem Wissensstand nicht, da keine bis wenige milde unerwünschte Nebenwirkungen – darunter vor allem gastrointestinale Beschwerden wie subjektives Unwohlsein – beobachtet werden konnten.3

Schmerzmedizin ist und bleibt ein facettenreiches und spannendes Arbeitsfeld, der ärztlichen Wissbegierde wird mit einer Fülle von neuen Entwicklungen, teils aber auch mit wieder hervorgeholten „alten Hüten“ fortlaufend Rechnung getragen. In Österreich leben etwa 1,8 Millionen chronisch schmerzkranke Menschen, deren Versorgung meistens nicht nur in der hausärztlichen Praxis beginnt, sondern auch stetig durch niedergelassene Kolleg:innen begleitet wird. Eine Online-Befragung1 von 150 Patient:innen mit chronischen Schmerzen zeigte, dass zum Zeitpunkt der Teilnahme 60 % der Befragten durch ihre Hausärzt:innen schmerztherapeutisch betreut wurden, 13 % waren ausschließlich ebendort in Behandlung. Im Gegensatz dazu bejahten 25 % der Betroffenen, eine Schmerzambulanz aufzusuchen. Die enorm wichtige Rolle der außerklinischen Schmerztherapie wurde vor allem durch den Blick auf die durchschnittliche Erkrankungsdauer der Befragten deutlich: Hier lagen die Angaben im Mittel bei 13,75 Jahren. Der Diskrepanz zwischen den vielen Schmerzpatient:innen und der schwindenden Zahl klinischer Betreuungsplätze und auch den pandemiebedingt geringeren Möglichkeiten steht der spürbare Wunsch vieler Patient:innen gegenüber, Alternativen zu klassischen Therapieregimen zu versuchen. Die täglichen Beschwerden zu lindern, erfor-

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Eine sehr vielseitige Arzneipflanze ist der Krallendorn, auch als Katzenkralle bezeichnet. Uncaria tomentosa wächst in weiten Teilen Südamerikas und hat in der Volksmedizin in der Behandlung von gastrointestinalen Beschwerden wie Reizdarm, Gastritis oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, aber auch von rheumatischen Erkrankungen einen hohen Stellenwert. In Österreich wurde der Krallendorn ebenfalls erforscht: Im Rahmen einer randomisierten doppelblinden placebokontrollierten Studie2 an der Universitätsklinik Innsbruck konnte bei 40 Patient:innen mit

Eine Arbeit4 schilderte das Auftreten eines Serotoninsyndroms unter Einnahme von Katzenkrallenextrakt bei zusätzlicher Zufuhr von Opioiden und Antidepressiva. Daher ist bei Medikamentenkombinationen mit systemisch wirksamen Phytopharmaka das Wissen um mögliche Interaktionen notwendig – pflanzliche Wirkstoffe dürfen nicht automatisch als unbedenklich eingestuft werden. Dies betrifft vor allem auch jene Substanzen, die den Schmerz begleitende Erkrankungen wie Depressionen oder Schlafprobleme lindern sollen. Einige bekannte Vertreter sind beispielsweise Johanniskraut, Passionsblume oder –

© privat

Unterschätzte Pflanzenkraft


Hausärzt:in medizinisch wenngleich nicht pflanzlichen Ursprungs – Melatonin. Sie können in den Metabolismus anderer Xenobiotika maßgeblich eingreifen und deren Wirkung verstärken oder herabsetzen. Es ist daher gerade in der Therapie komplexer Schmerzerkrankungen – mit einer Reihe von zu behandelnden Komorbiditäten – besonders wichtig, auch an die Möglichkeit von lokalen Applikationen zu denken. Dazu zählen etwa diverse Zubereitungen mit Capsaicin oder Ambroxol, welche bei neuropathischen Schmerzen als topische Behandlung – zum Teil auch als Monotherapie – nicht nur hochwirksam sind, sondern auch systemische Begleiteffekte vermeiden. Es muss nicht immer mit der höchstmöglichen Konzentration gearbeitet werden. Empfehlenswert ist ein schrittweises Vorgehen – besonders im Falle von Capsaicin, da der „Sonnenbrandschmerz“ in den ersten Tagen nach der Behandlung für viele Patient:innen eine Belastung darstellt. Topika haben den weiteren Vorteil, Betroffenen ein gewisses Maß an Selbstwirksamkeit zurück-

geben zu können, was generell in der Schmerztherapie enorm wichtig ist: Gut geschulte und begleitete Patient:innen werden Expert:innen in eigener Sache.

Viel diskutierte Cannabinoide Eine für die Schmerztherapie relevante und im Rahmen eines globalen Hypes viel diskutierte Pflanze ist und bleibt Cannabis. Einige Länder kultivieren dieses hochinteressante Gewächs im großen Stil, Wissenschaftler erforschen seinen medizinischen Nutzen in vielerlei Indikationen. In der Schmerztherapie stehen auch in Österreich einige Präparate zur Auswahl. Ihr Einsatz erfolgt nicht zuletzt aufgrund der zum Teil noch fehlenden Kostenübernahme nicht flächendeckend. Darüber hinaus scheint die Hemmschwelle bei den Verschreibenden mancherorts weiterhin hoch, wenngleich Schulungen angeboten werden. Schuld ist daran sicherlich unter anderem der bürokratische Aufwand zu Beginn. Parallel zur Situation in Österreich wird andernorts in Europa auf

Hochtouren an der Entwicklung neuer Produkte gearbeitet. Nach vielen Jahren des Einsatzes in der Schmerzmedizin können fortschrittliche therapeutische Überlegungen angestellt werden: Die Kombination von schnellwirksamen Cannabinoidpräparaten (beispielsweise in Form eines oromukosalen Sprays) und jenen mit langsamer Galenik könnte zu einer differenzierteren Therapie mit diesen Substanzen führen. Dieser Ansatz ähnelt dem Modell der Basis- und Rescuemedikation in der Opioidtherapie und beinhaltet die Einnahme von Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) in unterschiedlichen Verhältnissen je nach Indikation. < Quellen: 1 schmerzumfrage.at 2 Mur E et al., 2002. Randomized double blind trial of an extract from the pentacyclic alkaloid-chemotype of uncaria tomentosa for the treatment of rheumatoid arthritis. J Rheumatol, 29(4), 678-681. 3 EMA, 2016, Assessment Report on Uncaria tomentosa (Willd. Ex Schult.) DC., cortex. 4 Ragsdell JE et al., 2021. A Possible Role for Uncaria Tomentosa (cat's claw) in a Case of Serotonin Syndrome. Prim Care Companion CNS Disord, 23(4). doi.org/10.4088/PCC.21cr02937

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Hausärzt:in medizinisch

Gleiche Pflanze, unterschiedliche Wirkung Eigenschaften und Anwendungsgebiete von Cannabinoiden

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CBD medizinisch hauptsächlich in der antikonvulsiven/antiepileptischen Therapie. Beide werden immer als „Add-onMedikation“ eingesetzt – also erst, wenn sich mit etablierten Therapien keine zufriedenstellende Wirkung erzielen ließ.

Einsatzmöglichkeiten in Österreich

In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde das Endocannabinoidsystem des menschlichen Körpers international erforscht – auch um die Wirkungsweise der Hanfpflanze Cannabis sativa und ihrer Inhaltsstoffe besser zu verstehen. Sie gilt in vielen Teilen der Welt als älteste Kultur- und Heilpflanze. Die klinischen Wirkungen von Cannabismedikamenten lassen sich mehrheitlich auf eine Aktivierung von endogenen Cannabinoid-CB1- und CB2-Rezeptoren zurückführen. Die am höchsten konzentrierten Stoffe aus der Cannabispflanze sind Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).1

Immer „Add-on-Medikation“ Auch wenn THC und CBD aus der gleichen Pflanze kommen: Die medizinischen Einsatzgebiete der beiden Cannabinoide unterscheiden sich maßgeblich. Ebenso sollte man sie wegen der unterschiedlichen möglichen Nebenwirkungen nicht verwechseln. THC fördert zum Beispiel die Appetenz, CBD hemmt sie. Nur THC kann psychogene Effekte bedingen. Allerdings sind diese bei der korrekten medizinischen Anwendung äußerst gering ausgeprägt. Ebenso das Suchtpotenzial. Dronabinol ist also keineswegs mit Cannabis gleichzusetzen, welches beim Freizeitkonsum häufig gezielt aufgrund seiner psychogenen Wirkung eingenommen wird.² THC kommt vor allem in der Palliativund Schmerzmedizin zwecks Verbesserung der Lebensqualität zur Anwendung,

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Anders als in Deutschland können THC und CBD in Österreich nur als Fertigarzneipräparat oder als magistrale Zubereitung verschrieben werden. Das hat den Vorteil der genaueren Dosierbarkeit im Vergleich zu Cannabisblüten oder Extrakten, die bei unseren Nachbarn verschiedene Anwendungsgebiete haben. Als magistral zubereitete Rezepturarzneimittel stehen hierzulande Dronabinol („internationaler Freiname“ von THC) und Cannabidiol (CBD) zur Verfügung. Zusätzlich sind drei Fertigarzneien auf Cannabisbasis zugelassen (siehe Kasten). Während für die verfügbaren THC-haltigen Fertigarzneispezialitäten spezifische Indikationen vorliegen, gibt es für Dronabinol als Rezepturarznei keine explizite Zulassung für ein spezifisches Krankheitsbild oder eine bestimmte Indikation.³ In der allgemeinmedizinischen Praxis hat der Wirkstoff Dronabinol heute vor allem durch seine Clusterwirkung in der Behandlung von onkologischen, geriatrischen und Palliativpatient:innen sowie bei chronischen Schmerzzuständen einen hohen Stellenwert. Die Lebensqualität betroffener Menschen steht im Mittelpunkt (Appetenz, Schlafqualität, Schmerzlinderung u. Ä. m.).

Medizinische Leitlinien Die Leitlinien unterschiedlicher Fachgesellschaften enthalten Hilfestellungen für den Einsatz von Cannabinoiden und die Dosisfindung in der Praxis, insbesondere bei Schwerstkranken und unheilbar Krebskranken, bei Patient:innen mit neuropathischen Schmerzen oder solchen mit Morbus Crohn.4 Potenzielle Nebenwirkungen und Kontraindikatio-

nen gilt es bei der Therapieentscheidung immer mitzuberücksichtigen. KaM Literatur: 1 Keimpema E et al., Biological basis of cannabinoid medicines. DOI: 10.1126/science.abf6099. 2 Cannabis in der Schmerzmedizin, ÖSG Patientendialog 2020. 3 Grögl-Aringer G, Der Stellenwert von Cannabinoiden in verschiedenen Therapiebereichen, Schmerz Nachrichten (ÖSG) 09/2019. 4 Bruhn C, Cannabinoide in medizinischen Leitlinien, MMW Fortschritte der Medizin 165, 24-25 (2023), doi.org/10.1007/s15006-023-2471-5

IM ÜBERBLICK In Österreich erhältlich sind: THC-BASIERT Wirkstoff Dronabinol: als magistrale Rezeptur mit Suchtgiftvignette verschreibbar, ölige Lösung oder Kapseln, gelber Box (RE1) des EKO zugeordnet, Erstattung nach Vorabbewilligung. Wirkstoff Nabilon (Canemes): Kapseln, nicht im EKO gelistet, Erstattung bei chemotherapiebedingter Emesis und Nausea möglich. THC-CBD-GEMISCH Wirkstoff Nabiximols (Sativex): Mundspray, gelbe Box des EKO, Kostenübernahme bei mittelschwerer und schwerer Spastik bei MS möglich. CBD-BASIERT Wirkstoff Cannabidiol: magistral, ölige Lösung, nicht im EKO gelistet, Erstattung bei therapierefraktären Epilepsien möglich. Epidyolex: ölige Lösung, gelbe Box des EKO, Erstattung bei therapierefraktären Epilepsien möglich.


Hausärzt:in informativ

Cannabis-basierte Medizin in der Schmerzbehandlung von Frauen Am Deutschen Schmerzkongress im Oktober 2023 wurde diskutiert, welche Rolle Cannabinoide in der Schmerzbehandlung von Erkrankungen, die vorwiegend Frauen betreffen, spielen können.*

Endometriose Viele Frauen mit Endometriose können zwar operativ gut behandelt werden, benötigen aber zusätzliche Therapieoptionen. Zur Behandlung der neuropathischen Schmerzkomponente schlagen Endometriose-Leitlinien Trizyklische Antidepressiva, Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI), Antikonvulsiva – und Cannabinoide (THC, CBD, Kombinationen) als freien Therapieversuch vor.1 Zwar fehlen randomisierte Studien noch, indirekte Evidenz zu Cannabinoiden bei Endometriose-assoziierten chronischen Schmerzen komme allerdings aus Studien zum chronischen Unterbauchschmerz bei Frauen, berichtet Prof. Mechsner. In der entsprechenden Leitlinie heißt es u. a.: „Von einer Langzeitbehandlung mit Analgetika wie Metamizol, Paracetamol, NSAR, Coxiben und Opioiden wird allgemein abgeraten [ ]. Ein individueller Therapieversuch mit cannabisbasierten Arzneimitteln kann erwogen werden“.2 Die Rolle des Endocannabinoidsystems (ECS) bei der Endometriose ist noch nicht vollständig geklärt. Erste Studien zeigen jedoch Unterschiede im ECS bei Endometriose-Patientinnen im Vergleich zu gesunden Frauen.3 „Das ECS hat Einfluss auf das Schmerzempfinden und ist an antiinflam-

Multiple Effekte der Cannabinoide „Cannabinoide passen sehr gut zur Symptomatik der Endometriose“, bestätigt Dr. Johannes Horlemann, regionales Schmerzzentrum DGS Kevelaer und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS): „Die Symptome der Endometriose korrespondieren mit den Kernanwendungsgebieten von THC“ (siehe Abbildung). Cannabinoide haben multiple Effekte, sie können Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen reduzieren, muskelrelaxierend wirken, den Appetit steigern, den Schlaf und die Stimmungslage verbessern und dazu beitragen, andere Analgetika mit deutlich höherem Nebenwirkungspotenzial einzusparen, erläutert Dr. Horlemann: „Alle Studien, die uns zur Verfügung stehen, sagen, dass Cannabinoide wichtige Schmerzmedikamente sind.“ Fibromyalgiesyndrom (FMS) und Migräne Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung unklarer Ätiologie besonders bei Frauen mittleren Alters mit Panalgesie, Schlafstörungen und Fatigue sowie emotionaler Instabilität. In einer Metaanalyse zu rheumatischen Erkrankungen, u. a. mit vier Studien zum FMS, zeigte sich, dass bei 68 % der Patientinnen mit FMS der Can-

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matorischen, antiproliferativen und antifibrotischen Abläufen beteiligt“, erläutert Prof. Mechsner: „Die Schmerzmechanismen einer Endometriose liegen auf zentraler und peripherer neuronaler Ebene. Cannabinoide wirken auf beide Ebenen.“

nabinoid-Gebrauch mit einer signifikanten Schmerzreduktion assoziiert war (5,6 VAS vs. 8,2 Baseline, Effektstärke -1,75 (95 % CI: -2,75; -0,76).4 Auch bei Migräne-Patientinnen, die drei Jahre (Median) mit Cannabinoiden behandelt wurden, konnte bei 61 % eine Abnahme der Attackenhäufigkeit um mindestens 50 % festgestellt werden.5 Cannabisbasierte Medizin sei „keine Medikation für die Attacke, aber für Prophylaxe durchaus anzudenken“, schlussfolgert Dr. Horlemann. Mag. Volkmar Weilguni * Deutscher Schmerzkongress 2023, Symposium „Schmerzchronifizierung in der Medizin der Frauen“, 20.10.2023, Congress Center Rosengarten, Mannheim, Deutschland. Dieser Artikel ist die gekürzte Version eines Beitrags, der in den SCHMERZ NACHRICHTEN, Ausgabe 4/2023 erstpubliziert wurde (Schmerz Nachr 2023;23:190-91). Mit freundlicher Unterstützung der Candoro ethics Austria GmbH. Literatur: 1 S2k-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Endometriose, 2020; register.awmf.org/de/leitlinien/ detail/015-045 (abgerufen: 30.10.2023). 2 S2k-Leitlinie Chronischer Unterbauchschmerz der Frau, 2022; register.awmf.org/de/leitlinien/ detail/016-001 (abgerufen: 30.10.2023). 3 Lingegowda H et al (2022)., J Cannabis Res 4(1): 54. 4 Guillouard M et al (2021)., Rheumatology (Oxford) 60: 549–556. 5 Aviram J et al (2020)., Brain SCI 10: 360.

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„Frauen haben mehr Schmerzerkrankungen, mehr muskuloskelettale Probleme wie Arthritis, inflammatorische Arthrose, Fibromyalgie und Rückenschmerzen“, sagt Prof. Dr. Sylvia Mechsner, Leiterin des Endometriosezentrums der Klinik für Gynäkologie mit Hochschulambulanz, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Zudem profitieren Frauen weniger gut von operativen Interventionen. Dass auch die Schmerzwahrnehmung geschlechtsspezifisch ist, liege an Unterschieden in der Schmerzmodulation und -perzeption, an anatomischen und psychologischen Unterschieden sowie an den Hormonen.

Abb.: Multitarget-Effekte von Cannabinoiden bieten therapeutisches Potenzial bei der Endometriose

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Stau im Gehirn

Leitlinien-Update zur zerebralen Venen- und Sinusthrombose Seit Herbst 2023 gibt es neue Empfehlungen für die Diagnose und Therapie der zerebralen Venen- und Sinusthrombose (CVST). An der Aktualisierung der S2k-Leitlinie1 waren neben der herausgebenden Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) zahlreiche weitere Institutionen beteiligt, darunter die Österreichische Gesellschaft für Neurologie (ÖGN) und die SchlaganfallGesellschaft (ÖGSF).

Vom Verdacht zur Diagnose Eine Thrombose der venösen Blutleiter im Gehirn mit konsekutiver venöser Abflussstörung tritt selten auf. Die Prognose ist gut, allerdings kommt es mitunter auch zu schweren und letalen Verläufen. Insgesamt kann die Symptomatik einer CVST stark variieren. Das Leitsymptom stellen Kopfschmerzen dar, häufig kommen fokal-neurologische Ausfälle und epileptische Anfälle hinzu. Leitliniengetreu soll bei klinischem Verdacht auf eine CVST unverzüglich eine bildgebende Diagnostik erfolgen. Für die Diagnose einer Sinusthrombose

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sind CT und MRT – jeweils mit venöser Angiographie – gleichwertig, bei kortikalen Venenthrombosen gilt die MRAngiografie als sensitivere Methode. Außerdem zeichnet sich die MRT durch fehlende Strahlenbelastung aus, weshalb sie bei jüngeren Patient:innen und bei Schwangeren bevorzugt eingesetzt werden soll.

Keine routinemäßige D-Dimer-Testung Erhöhte D-Dimere können aufgrund ihrer geringen Spezifität die Bildgebung zum Nachweis einer CVST nicht ersetzen, und auch für den Ausschluss einer CVST kann die D-Dimer-Testung nicht empfohlen werden. So gilt es, diese nicht routinemäßig zu veranlassen. Einen hinreichend zuverlässigen negativen prädiktiven Wert, der den Verzicht auf eine Schnittbildgebung rechtfertigen kann, haben normwertige D-Dimere lediglich in ausgewählten Fällen mit geringer klinischer Wahrscheinlichkeit: bei isoliertem Kopfschmerz, fehlenden neurologischen Symptomen und einer Symptomdauer von weniger als 30 Tagen.

Spezifische Ursachenabklärung Eine neue Empfehlung der Leitlinie bezieht sich auf die Thrombophilie als mögliche Ursache der CVST. Ein generelles Screening mit dem Ziel, die Mortalität zu reduzieren oder das funktionelle Ergebnis zu verbessern, wird demnach nicht empfohlen. Allerdings kann die Kenntnis einer Thrombophilie die Entscheidung in Bezug auf Art und Dauer einer Antikoagulation im Einzelfall beeinflussen. Daher sollte man ein Thrombophilie-Screening erwägen, wenn sich aus dem Ergebnis therapeutische Konsequenzen ableiten lassen, vorzugsweise bei: • jungen Patient:innen, • spontaner CVST, • Rezidivthrombose und/oder • positiver Familienanamnese in Hinblick auf venöse Thromboembolien. Ein systematisches Screening auf ein okkultes Malignom wird ebenfalls nicht empfohlen. Allerdings sollte eine CVST ohne eindeutigen Trigger dazu veranlassen, die alters- und geschlechtsspezifischen Vorsorgeuntersuchungen zu aktualisieren.

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Hausärzt:in medizinisch


IM ÜBERBLICK Was ist neu? Patient:innen mit einer zerebralen Venen-/ Sinusthrombose werden in der Akutphase vorzugsweise mit NMH anstelle von UFH therapiert. Nach der Akutphase sollten CVSTPatient:innen mit direkten oralen Antikoagulanzien (Faktor-Xa-Inhibitoren oder Thrombin-Inhibitoren) behandelt werden. CVST, welche in den ersten Wochen nach SARS-CoV-2-Immunisierung mit Vektorimpfstoffen auftreten, können mit einer schweren Thrombozytopenie einhergehen. Diese weist auf eine prothrombotische immunogene Ursache hin. Jene vakzininduzierte prothrombotische immunogene Thrombozytopenie (VITT) ist selten.

samkeit nicht gegeben werden, außer bei Patient:innen mit CVST aufgrund autoimmun entzündlicher Erkrankungen.

Neues zur Antikoagulation Bei Patient:innen mit CVST in der Akutphase, also bei instabiler Klinik oder Überwachungspflicht, ist Heparin in therapeutischer Dosis indiziert – unabhängig davon, ob bereits eine intrakranielle Blutung vorliegt oder nicht. Dabei sollte vorzugsweise mit niedermolekularem Heparin (NMH) anstelle von unfraktioniertem (UFH) behandelt werden. Letzteres erhält hingegen den Vorzug, wenn eine operative oder endovaskuläre Intervention ansteht oder Kontraindikationen für den Einsatz von NMH bestehen. Anders als bei venösen thromboembolischen Ereignissen werden direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) derzeit nicht in der Akuttherapie von CVST empfohlen, da für dieses Einsatzgebiet bisher keine randomisierten Studien vorhanden sind. So sollte man zunächst eine klinische Stabilisierung unter Heparinbehandlung abwarten.

DOAK nach der Akutphase Im Anschluss an die Akutphase werden DOAK gegenüber Vitamin-KAntagonisten bevorzugt (Ausnahme: Patient:innen mit triple-positivem Antiphospholipidsyndrom). Die Erhaltungstherapie mit Faktor-Xa- oder ThrombinInhibitoren erfolgt für drei bis zwölf Monate. Sie zielt auf eine Rekanalisation der CVST sowie die Prävention von Rezidiven und extrazerebralen venösen Thrombosen ab. Langfristig als Sekundärprophylaxe fortgeführt werden sollte die Antikoagulation bei Patient:innen mit einem erhöhten Rezidivthromboserisiko – unter regelmäßiger NutzenRisiko-Abwägung.

Fachkurzinformation siehe Seite 50

Die Studienautor:innen merken an, dass es sinnvoll sei, Risikofaktoren zu identifizieren, die mutmaßlich am Thrombosegeschehen beteiligt waren. Auch wenn derzeit keine Studiendaten vorliegen, welche den Nutzen einer Umfelddiagnostik belegen, kann diese Einfluss auf Therapie und Sekundärprophylaxe haben. Zu den häufigsten Risikofaktoren bzw. Ursachen einer CVST zählen2: • weibliches Geschlecht (75 % d. F.) • kombinierte hormonelle Kontrazeptiva (40-50 % aller Frauen mit CVST) • Thrombophilie (34-40 %) • Schwangerschaft (insbesondere im 3. Trimenon) und Wochenbettphase (10-20 %) • lokale Infektionen, z. B. Otitis, Mastoiditis, Sinusitis, Stomatitis, Zahnabszesse, Meningitis, Hirnabszess (≈ 10 %) • JAK2V617F-Mutation (6-7 %) • myeloproliferative Erkrankung (4 %) • Hormonersatztherapie (3-4 %) • zerebrale Neoplasien (≈ 2 %) • idiopathische Form (10-20 %) Außerdem gilt es, generalisierte infektiöse Erkrankungen sowie seltene Risikofaktoren bzw. Komorbiditäten zu bedenken, beispielsweise Kollagenosen und Vaskulitiden. Etwa M. Behçet oder systemischer Lupus erythematodes stellen Ausnahmen in Bezug auf den Einsatz von Steroiden dar. Generell sollen diese aufgrund ihrer prothrombotischen Wirkungen und ihrer fehlenden Wirk-

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Anna Schuster, BSc Literatur: 1 Weimar C et al., Zerebrale Venen- und Sinusthrombose, S2k-Leitlinie, 2023 (AWMF-Registernummer: 030/098). dgn.org/leitlinien (abgerufen am 6.2.24). 2 Riva N, Ageno W, Vasc Med. 2017 Dec;22(6):529-540.

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Relevante Risikofaktoren identifizieren


Hausärzt:in medizinisch

Nur mehr A, B oder E

COPD: bekannte Erkrankung, neuer GOLD-Standard

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+++ GOLD-Report 2023: neue Definitionen, Klassifikationen und Empfehlungen bezüglich der COPD-Therapie +++ Modifizierung der Einteilung mit Einführung der Gruppe E +++ frühzeitige Intensivierung der Behandlung +++ Es ist Winter und die OrdinatiA-D). Im letzten GOLDonen sind voller Patient:innen, Update 2023 wurde diese die mit einem Leitsymptom Einteilung noch einmal verkommen: Husten. Viele davon einfacht. Patient:innen, die leiden an einem respiratorider Gruppe A zugeordnet schen Infekt, z. B. im Rahmen sind, haben kaum Beschwereiner viralen Erkrankung. Anden (CAT-Score unter 10) dere wiederum haben eine und werden wie bisher mit bereits bekannte chronische GASTAUTORIN: LABA oder LAMA behanin Dr. Sabrina Gries Lungenerkrankung, welche in Landarztpraxis delt. Patient:innen der Gruppe der kalten Jahreszeit oft symp- Mureck, B zeigen eine deutliche Klinik Gruppenpraxis für tomatisch wird. Wenn sich Hus- Allgemeinmedizin (CAT-Score > 10), haben aber ten trotz unserer Behandlung keine oder wenige Exazerbatinicht bessert, sollten wir auch onen. Auch hier ist die Theraan COPD als mögliche Ursache denken. pie gleichgeblieben (LABA + LAMA Laut Definition des GOLD-Reports als Kombinationstherapie). 2023 stellt die COPD („Chronic Neu seit 2023: Alle Patient:innen, die Obstructive Pulmonary Disease“) eine mindestens zwei Exazerbationen oder heterogene Lungenerkrankung dar, die eine schwere (mit Krankenhausaufdurch chronische respiratorische Sympenthalt) durchgemacht haben, sind zur tome – Dyspnoe, Husten, Auswurf und/ Gruppe E zusammengefasst. Epideoder Exazerbationen – aufgrund von miologie, Ursachen, Risikofaktoren Veränderungen der Atemwege wie und Diagnosekriterien werden aktuell Bronchitis, Bronchiolitis und/oder der nicht mehr berücksichtigt! Die TheAlveolen (Emphysem) gekennzeichnet rapie der Gruppe E richtet sich sehr ist. Dies führt oft zu einer anhaltenden stark nach den Symptomen der BetrofAtemwegsobstruktion. fenen und sollte mit der behandelnden Lungenfachärzt:in abgesprochen werden. Im GOLD-Report 2023 wurde die Bedeutung der Eosinophilen hervorgehoben. Bei einer Erhöhung der Eosinophilen wird die LABA + LAMATherapie mit einem zusätzlichen ICS verstärkt (Tripletherapie), wovon die Patient:innen nachweislich am meisten profitieren. Die Laborauswertung von Blut- und Differentialblutbild gibt hier schnell Aufschluss und trägt maßgeblich zur weiteren Therapieentscheidung bei.

„Wenn sich Husten trotz unserer Behandlung nicht bessert, sollten wir auch an COPD als mögliche Ursache denken.“

nunmehrige primäre Orientierung an der Klinik ermöglicht eine unmittelbare Behandlung leichter COPD-Formen direkt in der allgemeinmedizinischen Praxis. Leichte Exazerbationen werden mit inhalativem Kortison und eventuell Antibiotika behandelt. Hilfreich bei der Klassifizierung des Schweregrades ist dabei die Erhebung von Laborwerten zur Identifikation der Eosinophilie. Hierdurch kann eine frühzeitige Therapieanpassung, etwa in Absprache mit der Pneumolog:in, eingeleitet werden. Stellt sich die Patient:in bereits mit schwerer Exazerbationssymptomatik in der hausärztlichen Praxis vor, ist eine Krankenhauseinweisung anzustreben, wenn sich die klinische Symptomatik durch eine VorOrt-Therapie nicht beherrschen lässt. <

THERAPIE Bronchodilatator

Kortikosteroide

LABA + ICS LABA + LAMA + ICS

Entzündungshemmende Mittel

Roflumilast

Antiinfektiva

Impfungen Langzeit-Makrolide

Mukoregulatoren

N-Acetylcysteine Carbocysteine Erdosteine

Sonstige

Raucherentwöhnung Rehabilitation Vitamin D ggf. Schutzmaßnahmen (z. B. Masketragen, regelmäßiges Händewaschen)

Was ist neu?

Ursprünglich klassifizierte man die COPD nur nach der Lungenfunktion (I-IV). 2011 wurden erstmals die Klinik und das Risiko der Exazerbation in den Vordergrund gestellt (GOLD

Was kann die Hausärzt:in tun? Wir als Hausärzt:innen kennen unsere Patient:innen am besten und erkennen, wenn sich Symptome verschlechtern. Die

LABA LAMA LABA + LAMA

NACHBERICHT Die Gastautorin war Vortragende beim 53. Kongress für Allgemeinmedizin der STAFAM, 23.-25.11.2023 in Graz.

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Hausärzt:in pharmazeutisch

Die wandernde Pneumonie

Atypische Lungenentzündungen bleiben häufig unerkannt Nach einer Pause während der COVID19-Pandemie sind die meisten Erreger von Atemwegsinfekten zurückgekehrt und sorgen damit für vermehrte Pneumonie-Fälle. Ungewöhnlich viele davon werden in der aktuellen Saison von dem Bakterium Mycoplasma pneumoniae ausgelöst, in mehreren Ländern Mittelund Nordeuropas wurden erhöhte Zahlen gemeldet.1 Die atypischen Verläufe, die jenes verursacht, sind nicht leicht einzuordnen.

Der häufigste Erreger der Lungenentzündung bei Erwachsenen ist Streptococcus pneumoniae, im Volksmund als „Pneumokokken“ bekannt. Er besiedelt den Nasen-Rachen-Raum und kann schwere Infektionen im Körperinneren hervorrufen. Bei Kindern hingegen geht mehr als die Hälfte der Fälle auf Komplikationen viraler Infekte zurück, die etwa durch Influenzaviren, das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und seit einigen Jahren auch SARS-CoV-2 verursacht werden. Diese Pathogene führen üblicherweise zu Verläufen mit allen klassischen Symptomen. Die Pneumonie manifestiert sich dann schnell, geht mit Schüttelfrost und Fieber einher. Betroffene haben produktiven Husten und sind ihren Allgemeinzustand betreffend stark beeinträchtigt. Wenn die Lungenentzündung von anderen Erregern, etwa Mycoplasma pneumoniae, ausgelöst wird, kann die Symptomatik stark von diesem typischen Verlauf abweichen. Dann entwickelt sich die Krankheit langsamer, und zeichnet sich vor allem durch Kopf- und Gliederschmerzen aus. Fieber und Schüt-

Manchmal sind Betroffene so wenig eingeschränkt, dass sie ihren Alltagstätigkeiten wie gewohnt nachgehen können. 30

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Verläufe abseits des Stereotyps

telfrost halten sich in Grenzen, oder bleiben ganz aus, der Husten ist zumeist trocken und auch die Atemnot nicht so ausgeprägt wie bei klassischen Fällen. Manchmal sind Betroffene so wenig eingeschränkt, dass sie ihren Alltagstätigkeiten wie gewohnt nachgehen können – daher auch der Ausdruck „wandernde Pneumonie“. 2

Der atypische Erreger einer atypischen Krankheit Trotz jener eher unscheinbaren Symptomatik kann es ohne Behandlung zu Komplikationen wie einer Sauerstoffunterversorgung oder einer Sepsis kommen. Vor allem für ältere und immunsuppri-

mierte Personen sowie Säuglinge ist eine schnelle Diagnose daher essenziell. Diese kann sich allerdings schwierig gestalten, denn mit gängigen Mitteln ist die atypische Lungenentzündung nicht immer erkennbar. Hörbare Symptome, die durch Auskultation nachgewiesen werden könnten, sind weniger ausgeprägt als bei klassischen Verläufen, und auch Röntgenaufnahmen liefern nicht immer klare Ergebnisse. Für einen eindeutigen Befund ist eine Computertomographie des Thorax notwendig. Die Behandlung erfolgt wie bei der typischen Lungenentzündung durch die Gabe von Antibiotika. Wenn die Pneumonie rechtzeitig erkannt wurde, heilt sie meist komplikationslos aus. >


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Zu beachten ist dabei, dass es sich bei Mycoplasma pneumoniae um ein atypisches Bakterium handelt. Vertreter dieser Gruppe haben keine Zellwand. Daher ist das Breitbandantibiotikum Penicillin, das die Zellwandsynthese inhibiert, bei ihnen wirkungslos. Zur Behandlung von M.-pneumoniae-Infektionen sind folglich andere Antibiotika nötig. Meist werden Tetracycline oder Macrolide eingesetzt, beide blockieren die Ribosomen der Zelle und verhindern damit die Proteinsynthese.

Bereits ab 6 Jahren

Mundschutz nach wie vor empfohlen Dass die Infektionszahlen durch M. pneumoniae derzeit so hoch sind, ist nicht ungewöhnlich. Obwohl bisher unter dem öffentlichen Radar geblieben, treten Epidemien des Pathogens im Drei- bis Vierjahresrhythmus auf. Durch die Kontaktbeschränkungen im Zuge der COVID19-Pandemie fiel dessen Inzidenz aber auf einen Tiefststand von 0,7 %, infolgedessen sank die Immunität der Bevölkerung.3 Nach der Aufhebung der COVID-19-Regeln verbreitet sich der Erreger nun wieder. Warum das erst jetzt geschieht, während die meisten anderen respiratorischen Pathogene bereits in den letzten Jahren zurückgekehrt sind, ist nicht geklärt. Ein Faktor könnte aber sein, dass M. pneumoniae mit einer Generationszeit von sechs Stunden relativ langsam wächst, und außerdem eine recht lange Inkubationszeit von zwei bis drei Wochen hat. Anders als für alle häufigeren Auslöser der Pneumonie gibt es gegen atypische Erreger keine Impfung. Da Lungenentzündungen via Tröpfcheninfektion übertragen werden, bleiben als Schutz nur die aus der COVID-19-Pandemie bekannten Maßnahmen – nämlich das Tragen eines Mundschutzes, häufiges Händewaschen und das Vermeiden von Menschenmengen. Vor allem Risikogruppen sollten diese Maßnahmen unbedingt ergreifen, Selbiges gilt für bereits infizierte Personen.

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Felicia Steininger Literatur: 1 ECDC Communicable disease threats report. 2023, week 48. 2 Baum H et al., BMC Infect Dis. 2009; 62(9), doi.org/10.1186/1471-2334-9-62. 3 Sauteur PM et al., Lancet Microbe. 2023 Nov 23, doi.org/10.1016/S2666-5247(23)00344-0.

• Kein Gewöhnungseffekt1 1 PRAC PSUR assessment report dated 28 September 2017; PSUSA/00001780/201701

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Bakterien als Schutzschild

Wie das Mikrobiom die Entwicklung von Allergien beeinflusst

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Kältebedingt startete die Pollensaison heuer später als im letzten Jahr. Doch jetzt geht es Schlag auf Schlag: Ende Jänner/Anfang Februar beginnt die Hasel zu blühen, gefolgt von der Erle, den Eiben und Zypressengewächsen. So kommen bei Heuschnupfen-

geplagten kaum Frühlingsgefühle auf, schließlich müssen sie sich seit Jahren aufgrund der milderen Temperaturen auf eine längere Allergiesaison einstellen. Und das betrifft gar nicht so wenige Menschen – ist die Pollenallergie doch die am weitesten >

Neben der Symptombekämpfung setzen Aboca Fitonasal Nasensprays direkt an der Ursache an und schützen die Schleimhäute. Auch eine starke Darmbarriere gilt als wichtige Voraussetzung für die Abwehrkraft. Deshalb ist es gerade vor und während der Pollensaison wichtig, den Darm mit probiotischen Bakterien, wie sie in OMNi-BiOTiC® 6 enthalten sind, zu unterstützen. * Medizinprodukte: Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Februar 2024 33 Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

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Der nächste Frühling kommt bestimmt – und mit ihm auch wieder Pollen, die vielen Menschen Ärger bereiten. Wenn sie die Schleimhäute reizen und die Nase verstopfen, ist das nicht nur unangenehm und erschwert tagsüber das Atmen, sondern stört auch mitunter empfindlich die Nachtruhe. Hier können Nasensprays rasch Abhilfe schaffen. Mit den Fitonasal Nasensprays* bietet Aboca eine ideale Lösung für allergische Schnupfnasen. Die 100 % natürlichen Inhaltsstoffe lassen die Nasenschleimhaut abschwellen und erleichtern so das Atmen – ganz ohne chemische Wirkstoffe. Aboca Fitonasal Nasensprays enthalten einen natürlichen Molekülkomplex aus Tanninen, Flavonoiden und Steinsalz und verursachen keinen Gewöhnungseffekt. Sie trocknen die Schleimhäute nicht aus, reizen nicht und können auch über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Erhältlich ist Aboca Fitonasal Nasenspray als Nasenspraykonzentrat für Erwachsene sowie als Kinder-Nasenspray, das bereits bei Säuglingen ab 6 Monaten angewendet werden kann.


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Hausärzt:in pharmazeutisch

Risiko- und verbreitete Allergie und belastet in unseren Breitengraden protektive Faktoren rund 15 % der Bevölkerung. In den modernen IndustrieWarum manche Menschen ländern sind allergische ErAllergien entwickeln und ankrankungen seit Jahren auf dere nicht, ist noch nicht gänzdem Vormarsch. Das Robert lich geklärt. Fest steht, dass Koch-Institut geht davon aus, Allergien durch die LebensEXPERTE: dass bei jede:r Vierten minumstände in modernen IndusDr. Adolf Heschl Biologe mit destens einmal im Leben eine trieländern verstärkt werden. Schwerpunkt Allergie diagnostiziert wird. Ein Übermaß an Hygiene, verMikrobiomforschung Laut der Deutschen Gesellmehrte Umweltbelastungen, in Graz schaft für Allergologie und der Klimawandel und die klinische Immunologie haben damit einhergehende Veränca. 50 % der deutschen Bevölkerung derung der Pflanzenwelt zählen zu den eine Atopie, also eine erhöhte Allergiederzeit bekannten Aspekten, die mit bereitschaft. Davon entwickelt ca. die der Ausbreitung allergischer ErkranHälfte allergische Symptome, der Rest kungen zusammenhängen. gilt als „stumm sensibilisiert“. Neben äußeren Faktoren spielen auch innere, etwa eine erbliche Vorbelastung, eine Rolle. Dabei findet sich ein wesentlicher Faktor, mit dem sich nach heutigem Wissen die individuelle allergische Neigung beeinflussen lässt, genau in unserer Mitte: im Darm. Er gilt nicht umsonst als „Sitz des Immunsystems“ – immerhin 80 % der antikörperproduzierenden Immunzellen sind hier angesiedelt und steuern die Immunreaktion. Dass gewisse bakterielle Faktoren einen Allergiekarriere Einfluss auf das Allergiegeschehen von Klein auf haben, ist mittlerweile in zahlreichen Dr. Adolf Heschl, promovierter Biologe Studien bestätigt – man kennt das und wissenschaftlicher Berater mit als „Bauernhof-Effekt“. Kinder, die Schwerpunkt Mikrobiomforschung, hat auf einem Bauernhof oder in dessen die steigende Bedeutung des Themas näherem Umfeld aufwachsen, entgenau mitverfolgt. „Jede zweite Frage wickeln deutlich weniger oft allergische an unsere Beratung dreht sich mittlerErkrankungen, was auf mikrobielle weile um Allergien oder UnverträgSchutzfaktoren im Stallstaub zurücklichkeiten. Zudem fällt auf, dass immer geführt wird. mehr Kinder betroffen sind, und zwar schon von der Geburt weg.“ Bereits im Darm-Haut-Achse Säuglings- und Kleinkindalter zeigen sich Allergien in Form des atopischen Den gegenteiligen Effekt kennt man Ekzems. „Diese Kinder durchlaufen unter dem Begriff Hygiene-Hypothese. unbehandelt im Laufe ihres Lebens „Man geht heute davon aus, dass ein häufig eine charakteristische AllergieZuviel an Hygiene die Entwicklung karriere“, macht der Experte aufmerkallergischer Erkrankungen begünstigt, sam. Durch die Fehlregulation des weil es dadurch zu einer dauerhaften Immunsystems gesellen sich zu NeuroÜberaktivierung des angeborenen dermitis (oft in Verbindung mit einer Immunsystems kommt“, erklärt Nahrungsmittelallergie) nach symptomDr. Heschl. Das ist etwa bei Babys freien Phasen zu einem späteren Zeitder Fall, die zu oft gebadet werden. punkt weitere allergische Erkrankungen Auf der Haut des Kindes wird durch zu wie Pollen- oder Hausstaubmilbenhäufiges Waschen – vielfach auch mit allergien bis hin zu Asthma dazu. übermäßigem Einsatz von Waschlotion

Studien haben gezeigt, dass Babys mit einer geringen mikrobiellen Artenvielfalt ein erhöhtes Allergierisiko haben.

34

Februar 2024

oder Seife – der Säureschutzmantel abgetragen und die schützende Bakterienflora reduziert. Und es sind genau diese zwei Schutzfaktoren gegen allergische Reaktionen, die auch im Darm durch eine zu „cleane“ Lebensweise in Mitleidenschaft gezogen werden: der passende pH-Wert und eine möglichst große Anzahl von kommensalen Bakterien. Zahlreiche Studien zeigen, dass es zwischen dem Mikrobiom der Haut und dem des Darms eine enge Verbindung gibt. Expert:innen sprechen von der Darm-Haut-Achse: Demnach haben Menschen mit Hauterkrankungen häufig auch Erkrankungen des Magen-DarmTrakts – und umgekehrt.

Erworbene Immunreaktionen Im Laufe der Evolution hat der Mensch ein komplexes Abwehrsystem entwickelt, um sich vor pathogenen Erregern zu schützen. Verglichen mit dem angeborenen Immunsystem hat das erworbene eine deutlich höhere Treffsicherheit und kann sich Angreifer dauerhaft merken. Gesteuert werden diese Immunreaktionen durch das komplexe Wechselspiel von TH1- und TH2-Helferzellen. Nach der Geburt besteht von Natur aus eine TH2-Dominanz. Um diese auszugleichen, ist es in den ersten Lebensmonaten notwendig, dass im Darmmikrobiom vorhandene Bakterienstämme wie Bifidobakterien und Laktobazillen die Reifung von TH1-Zellen stimulieren.

SENSIBLE PHASEN Lebensabschnitte, bei denen sich unser Immunsystem an eine neue mikrobielle Umwelt anpassen muss, stellen sensible Phasen in Bezug auf die Entwicklung von Allergien dar – beispielsweise der Kindergarten- und Schuleintritt oder die Pubertät. Auch im Alter können Allergiesymptome neu auftreten. Das dürfte vor allem mit dem Rückgang der Schleimproduktion an den Schleimhäuten zusammenhängen, wodurch vermehrt potenzielle Allergene und Giftstoffe in den Organismus gelangen.


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Unsere Darmbarriere besteht aus drei Abwehrstufen: dem Mikrobiom, der Darmschleimhaut und dem darmassoziierten Immunsystem. Besteht das Ungleichgewicht von TH1und TH2-Zellen über die Geburt hinaus weiter, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es beim Säugling früher oder später zu allergischen Reaktionen in Form von Ekzemen kommt. So wurde in Studien festgestellt, dass Babys mit einer geringen mikrobiellen Artenvielfalt ein erhöhtes Allergierisiko haben: Beispielsweise Kinder, welche per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen sind oder mehrfach mit Antibiotika behandelt wurden, besaßen weniger Artenreichtum im Darmmikrobiom und hatten eine deutlich größere Allergieneigung als andere Babys.

Balance wiederherstellen Die optimale TH1-/TH2-Balance wiederherzustellen, kann daher eine Möglichkeit darstellen, der Entwicklung von Allergien – insbesondere bei familiärer Vorbelastung – schon im frühen Babyalter entgegenzuwirken. Laut zahlreichen Forschungsarbeiten verfügen bestimmte Bakterienstämme über diese Fähigkeit. Auch bei bereits bestehenden Allergien in den ersten Lebensmonaten wurde gezeigt, dass es durch Einnahme einer speziellen Bakterienkombination (durch die Mutter in den letzten Schwangerschaftsmonaten sowie durch das Kind im ersten Lebensjahr) gelingt, das Auftreten von Ekzemen um mehr als 70 % zu verhindern – auch weit über die Einnahme des Probiotikums hinaus.

Darmbarriere stärken Neben einem ausgeglichenen Immunsystem ist eine starke Darmbarriere entscheidend, um Allergien vorzubeu-

gen. Sie besteht aus drei Abwehrstufen: dem Mikrobiom (mit einer ausreichenden Menge immunmodulierender Bakterien), der Darmschleimhaut und dem darmassoziierten Immunsystem. Anhaltender Stress, die Einnahme von Antibiotika oder anderen Medikamenten sowie eine einseitige, ballaststoffarme Ernährung können diese Barriere schwächen und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit, dass man auch noch als Erwachsener Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten entwickelt. Das Fazit von Dr. Heschl: „Alle Maßnahmen, die die Darmbarriere als mikrobiellen Schutzschild gegen negative Einflüsse von außen stärken, helfen dabei, wieder mehr Toleranz in das enterale Immunsystem zu bringen und allergische Überreaktionen zu reduzieren. Gelangen nur mehr wenige Allergene durch die Darmbarriere, kann sich das Immunsystem den wirklich wichtigen Abwehrmaßnahmen widmen.“ Mag.a Jutta Kalian /AS

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Gamechanger in der Zulassung von Allergiemedikamenten?

Eine Studie über Allergen-Expositionskammern könnte den Weg zu besserer Validierung ebnen Aktuell werden in Zulassungsverfahren von Allergenimmuntherapien (AIT) in erster Linie Feldstudien eingesetzt, die auf der täglichen Selbsteinschätzung der Allergiesymptome durch die Proband:innen beruhen. Daraus wird der „Combined Symptom and Medication Score“ (CSMS) berechnet, aus dem sich die Wirksamkeit des Medikaments ableiten lässt. Umwelt- bzw. AllergenExpositionskammern (AEC) würden objektivere Untersuchungen ermöglichen, dürfen derzeit aber nur in Phase-2Testungen verwendet werden.1 Eine in der Fachzeitschrift Allergy veröffentlichte Studie2 stellt nun einen Meilenstein in der Validierung dieser Methode dar.

Kontrollierte Bedingungen

Milbentablette erstmals als

ASTHMA-THERAPIEEMPFEHLUNG (GINA- GUIDELINES)

Referenzen: 1. Demoly P et al., J Allergy Clin Immunol 2016 Feb;137(2):444-451 2. Fachinformation ACARIZAX® 12 SQ HDM Lyophilisat zum Einnehmen. ALK Abelló Allergie Service GmbH, April 2017 3. Virchow et al., JAMA 2016;315(16):1715–1725. Weitere Informationen zu ACARIZAX® finden Sie auf Seite 50

© shutterstock.com/sulit.photos

Endlich, ein Weg zur Behandlung der Hausstaubmilbenallergie.

Feldstudien werden wegen ihrer mangelnden Zuverlässigkeit kritisiert, denn die Allergenkonzentration in der Umwelt variiert stark, und die Exposition gegenüber dem Allergen hängt davon ab, wo sich die betreffende Person aufhält. Bei AEC hingegen handelt es sich um Räume, deren Luftzufuhr kontrolliert werden kann, über einen LaserPartikelzähler wird die Allergenkonzentration im Raum überprüft. Während die Proband:innen sich in der Kammer befinden, wird die Dosis kontinuierlich erhöht. So lassen sich die Allergiesymptome in Echtzeit und unter bekannten Bedingungen dokumentieren.

Ergebnisse „konsistent und sicher“ Das ALL-MED Medizinische Forschungsinstitut führte zusammen mit der Medizinischen Universität Breslau

nun eine Studie durch, um Expositionskammern für die Prüfung von AIT zu validieren. Die Versuchsgruppe bestand aus Patient:innen mit allergischer Rhinokonjunktivitis, die von Hausstaubmilbenallergenen ausgelöst wird. Zu diesem Zweck erfolgte mit den Proband:innen jeweils eine Sitzung in der AEC vor Beginn der AIT, weiters eine nach zwölf Monaten Therapie. Die Wirksamkeit des Medikaments wurde mit unterschiedlichen klinischen Endpunkten getestet, unter anderem dem „Total Nasal Symptom Score“, dem nasalen Spitzeninspirationsfluss und dem Gewicht des Nasensekrets. „Die Studienergebnisse zeigen, dass die Tests in der Allergen-Expositionskammer konsistent und sicher sind und es Forscher:innen ermöglichen, zeitnah und in hoher Qualität Daten zusammenzutragen. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die klinischen Messungen in der AEC gut mit der Wirksamkeitsbewertung anhand des Combined Symptom and Medication Scores unter realen Bedingungen übereinstimmen. Die AEC könnte also als Alternative zu herkömmlichen Testformen dienen“, schlussfolgert Prof. Marek Jutel, einer der Studienautor:innen. Damit AEC in Phase-3-Studien verwendet werden können, ist eine weitere Validierung erforderlich. Laut den Forscher:innen gibt es aber vielversprechende Aussichten auf verbesserte Ansätze in puncto Diagnose und Behandlung von Allergien. Felicia Steininger Literatur: 1 EMA, 2008, Guideline on the clinical development of products for specific immunotherapy. 2 Zemelka-Wiacek M et al., Allergy. 2023 Jan;78(1):168-177.


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• Die Kategorie der Migränemittel (ausschließlich registrierte Arzneimittel) erzielt in den öffentlichen Apotheken und Hausapotheken im MAT Dezember 2023 mit 726.000 Packungen 46,7 Mio. Euro Umsatz FAP. • Der entsprechende Markt wächst aktuell im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 % nach Menge und um 32,2 % nach Wert. Im Jahr davor betrug das Absatzwachstum 15,5 % und das Umsatzwachstum 33,9 %. • 37,4 % aller Packungen sind Generika, 24,5 % sind rezeptfrei, und Zolmi-

Handelsname

Marktanteil nach Menge (Prozent)

Marktanteil nach Wert (Prozent)

Hersteller/Vertrieb

ZOMIG AURASIN AKUT RELPAX SUMATRIPTAN - 1 A PHARMA AIMOVIG AJOVY COFFEKAPTON EMGALITY ZOLMITRIPTAN STADA IMIGRAN

24,0 % 18,6 % 15,7 % 6,8 % 5,6 % 4,2 % 4,1 % 4,0 % 2,7 % 1,9 %

5,2 % 1,2 % 2,0 % 0,6 % 31,4 % 23,5 % 0,2 % 25,0 % 0,4 % 1,3 %

Grünenthal Stada Mylan 1 A Pharma Novartis Ratiopharm Strallhofer Eli Lilly Stada GlaxoSmithKline

triptan ist der am häufigsten verwendete Wirkstoff vor Eletriptan und Sumatriptan. • Die Top-10 Produkte nach Menge machen 87,7 % des Gesamtabsatzes aus. Zomig® (Grünenthal) liegt nach Einheiten an erster Stelle, gefolgt von Aurasin akut® (Stada), dem ersten rezeptfreien Triptan Österreichs, und Relpax® (Mylan). • Die Top-10 Produkte nach Wert umfassen 96,3 % des Gesamtumsatzes.

(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10)

(4) (10) (7) (11) (1) (3) (17) (2) (13) (9)

Stand: Dezember 2023

Marktanalyse von Beatrix Linke, Country Lead Austria bei IQVIA

© Heuschneider-Platzer

Die Top-Migränemittel nach Menge und Wert

Aimovig® (Novartis) führt vor Emgality® (Eli Lilly) und Ajovy® (Ratiopharm) das Umsatzranking an. <

In Kooperation mit * Quelle: IQVIATM DPMÖ sell-out Österreich, Verkäufe der öffentlichen österreichischen Apotheken sowie Großhandelslieferungen an ärztliche Hausapotheken, ATCKlasse N02C Migränemittel (ausschließlich registrierte Arzneimittel aus dem Warenverzeichnis I), Absatz/Menge in Einheiten, Umsatz/Werte in Euro, bewertet zum Fabrikabgabepreis (FAP), Wachstum vs. Vorjahr, MAT Dezember 2023 (Jänner bis Dezember 2023 kumuliert).

Fachkurzinformation siehe Seite 50

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Wirkeintritt nach 10–15 Min. möglich 1-3

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Auch bei migränebedingter Übelkeit 3-5

Referenzen: 1 Gawel M et al. Zolmitriptan 5 mg nasal spray: efficacy and onset of action in the acute treatment of migraine – results from phase 1 of the REALIZE Study. Headache. 2005;45(1):7–16. 2 Dodick D et al. Speed of onset, efficacy and tolerability of zolmitriptan nasal spray in the acute treatment of migraine: a randomised, double-blind, placebo-controlled study. CNS Drugs. 2005;19(2):125–136. 3 Fachinformation AscoTop® Nasal 5 mg/Dosis Nasenspray, Lösung; Stand: Juni 2023. 4 Diener H-C et al. Effectiveness and satisfaction with zolmitriptan 5 mg nasal spray for treatment of migraine in real-life practice: results of a postmarketing surveillance study. Clin Drug Investig. 2007;27(1):59–66. 5 Rapoport A et al. Nasal delivery of antimigraine drugs: clinical rationale and evidence base. Headache. 2006;46(4):192–201. ZOMIG 5 mg Nasenspray. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jedes Nasenspray enthält 50 mg/ml Zolmitriptan entsprechend 5 mg Zolmitriptan pro Dosis. Sonstige Bestandteile: Jedes Nasenspray enthält Citronensäure, wasserfrei Natriummonohydrogenphosphat (Dihydrat oder Dodecahydrat), Gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zomig Nasenspray ist angezeigt bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren für die akute Behandlung von Migränekopfschmerzen mit oder ohne Aura und die akute Behandlung von Cluster-Kopfschmerz bei Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Mittelschwere und schwere Hypertonie oder unzureichend eingestellte leichte Hypertonie. Zolmitriptan darf daher nicht an Patienten nach einem Myokardinfarkt oder bei koronarer Herzkrankheit, Koronarspasmen (Prinzmetal Angina), peripheren Durchblutungsstörungen oder an Patienten mit Symptomen oder Zeichen einer koronaren Herzkrankheit verabreicht werden. Die gleichzeitige Verabreichung von Zolmitriptan und Ergotamin, Ergotaminderivaten (einschließlich Methysergid), Sumatriptan, Naratriptan und anderen 5HT1B/1D-Agonisten ist kontraindiziert Zolmitriptan darf nicht an Patienten mit cerebrovaskulären Ereignissen (CVA) oder transitorischen ischämischen Attacken (TIA) in der Anamnese verabreicht werden. Zolmitriptan ist kontraindiziert bei Patienten mit einer Kreatinin Clearance < 15ml/min. Pharmakotherapeutische Gruppe: Selektive Serotonin (5HT1) – Agonisten. ATC-Code: NO2CCO3. Inhaber der Zulassung: Grünenthal Österreich GmbH, 1060 Wien. Verschreibungspflicht / Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Informationen zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekten sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Stand der Information: Februar 2024

M-ZOM-AT-02-24-0005

www.grunenthalhealth.at


SCIENTIFIC

UPDATE

UNTERSTÜTZT VON DR. BÖHM®

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Phytotherapie und Mikronährstoffen

Mag.pharm. Dr.rer.nat. Johannes-Paul Fladerer, MSc, BSc Research and Development Scientist Apomedica Pharmazeutische Produkte GmbH

Coenzym Q10 – Essentielle Ergänzung zu einer Statintherapie und für die Herzgesundheit im Alter WARUM HUNDERTTAUSENDE VON UBICHINON PROFITIEREN KÖNNEN

In Folge einer Statintherapie wird die körpereigene Synthese von Coenzym Q10 gehemmt. Auch mit zunehmendem Alter ist sie stark reduziert. Statininduzierte Myopathien, Herzschwäche sowie Müdigkeit und Erschöpfung können die Folge sein. Für die Energiebereitstellung in Form von ATP benötigt der Körper Coenzym Q10 als Ubichinon, welches für die Atmungskette essentiell ist. Coenzym Q10 (Ubichinon) wird aufgrund der Namensähnlichkeit fälschlicherweise oft mit Coenzym QH2 (Ubichinol) verwechselt. Diesem kommt im Körper jedoch nur eine antioxidative Funktion zu. Ein Großteil der klinischen Studien beschäftigt sich daher ausschließlich mit Ubichinon. Sie zeigen signifikant positive Ergebnisse bei statininduzierten Myopathien und kardiovaskulären Beschwerden wie Herzinsuffizienz. Coenzym Q10 ist eine instabile und lipophile Substanz, daher wird sie wie Vitamin D in Öl gelöst am besten resorbiert. H+

H+

H+

H+

IV

V

CoQ10

I

e-

III

Cyt c

e-

II

NADH

BEZAHLTE ANZEIGE

O2 NAD+

Succinat

H2O

ADP + Pi

ATP

Fumarat

Abb. 1: Atmungskette: Elektronen durchfließen die Atmungskette und geben dabei einen Teil ihrer Energie ab, die in Form von ATP konserviert wird. Coenzym Q10 (CoQ10) transportiert Protonen und Elektronen entlang der Komplexe I bis III und ist als Co-Faktor für die ATP-Synthese essentiell.


SCIENTIFIC UPDATE – COENZ YM Q10 Coenzym Q10 als Motor der ATP-Synthese

Ubichinon versus Ubichinol Bei Coenzym Q10 handelt es sich um Ubichinon mit zehn Isopreneinheiten. Das Q kommt vom englischen quinone für Chinon und 10 bezeichnet die Anzahl an Isopreneinheiten (Abbildung 2).2 Im menschlichen Körper kommt neben Coenzym Q10 auch dessen reduzierte Form vor, die fälschlicherweise ebenfalls oft als Coenzym Q10 bezeichnet wird. Dieses besitzt ein Hydrochinon anstelle eines Chinons und wird deshalb korrekt als Ubichinol oder Coenzym QH2 be-

zeichnet.3 Coenzym Q10 und Coenzym QH2 können im Körper zwar ineinander umgewandelt werden, unterscheiden sich aber deutlich in ihrer Wirkungsweise und Bioverfügbarkeit. Während laut einer aktuellen Metaanalyse Coenzym QH2 vor allem eine wichtige Rolle als Antioxidans zukommt, ist Coenzym Q10 essentiell für die ATP-Synthese in Muskelzellen und wird mit einer unterstützenden Wirkung bei Myopathien und bei Herzschwäche assoziiert.4

und muss erst zu Coenzym Q10 oxidiert werden, um im Verdauungstrakt resorbiert werden zu können. In Studien wurde die beste Bioverfügbarkeit mit Coenzym Q10 gelöst in Öl in zwei Einzeldosen von 100 mg erzielt.5 Coenzym Q10 ist in Öl gelöst am besten vor Oxidation geschützt. Im Gegensatz dazu sind kristalline Pulver aufgrund ihrer großen Oberfläche instabiler und schlechter resorbierbar.

Bioverfügbarkeit

Mehr als die Hälfte der Österreicher ist von Hypercholesterinämie betroffen und etwa 800 000 davon nehmen Statine ein.6 Laut einer Metaanalyse mit 1776 Probanden aus 12 placebokontrollierten klinischen Studien führt eine Statintherapie zu einer signifikanten Reduktion der Coenzym-Q10-Spiegel im Blutplasma.7 Der Grund dafür ist, dass Coenzym Q10 und Cholesterin für ihre endogene

Die beste Bioverfügbarkeit weist Coenzym Q10 gelöst in einer lipophilen Grundlage auf. Als gelöste, lipophile Substanz kann Coenzym Q10 ähnlich dem Vitamin D, in kürzester Zeit von den Enterozyten resorbiert und verpackt in Chylomikronen über das lymphatische System in den Blutkreislauf eingebracht werden. Coenzym QH2 ist hydrophiler

Coenzym Q10 hemmt statininduzierte Myopathien

Chinonrest

Isoprenein heiten

O CH 3

H 3 CO

Hydrochinonrest

H 3 CO

+ 2 [H] H

O

CH 3 n

- 2 [H] n=6-10

Ubichinon (oxidiert) Abb. 2: Strukturvergleich von Coenzym Q10 und Coenzym QH2.

Isopreneinheiten

OH CH 3

H 3 CO H 3 CO

H OH

Ubichinol (reduziert)

CH 3 n BEZAHLTE ANZEIGE

Die Bereitstellung des universellen Energieträgers ATP (Adenosintriphosphat) erfolgt entlang der fünf Komplexe der Atmungskette (Abbildung 1). Dabei überträgt Coenzym Q10 Protonen und Elektronen entlang der Komplexe I bis III. Coenzym Q10 ist daher ein essentielles Enzym für die ATP-Synthese und kommt in höchsten Konzentrationen im Skelettmuskel sowie in Organen mit sehr hohem Energiebedarf wie Herz, Leber oder Niere vor.1 Ohne ausreichende Versorgung mit Coenzym Q10 stockt die Energiebereitstellung und energieabhängige Körperfunktionen sind beeinträchtigt. Dies ist zum Beispiel mit zunehmendem Alter sowie bei einer Statintherapie der Fall und kann zu Myopathien sowie zu Müdigkeit und Erschöpfungszuständen führen. Coenzym Q10 ist in seiner Funktion essentiell und nicht durch andere Mikronährstoffe ersetzbar.


SCIENTIFIC UPDATE – COENZ YM Q10

Acetyl-CoA

3-Hydroxy3-methylglutaryl-CoA (HMG-CoA)

Mevalonsäure

Geranylpyrophosphat

HMG-CoA ReduktaseHemmung durch Statine

Farnesylpyrophosphat

Squalen

Coenzym Q10 (Ubichinon)

Cholesterin

Abb. 3: Gehemmte Biosynthese von Coenzym Q10 und Cholesterin durch Statine.

Synthese das Enzym HMG-CoA-Reduktase benötigen, welches durch Statine gehemmt wird (Abbildung 3).8 Die gehemmte Coenzym-Q10-Synthese in den Muskelzellen wird für Myopathien, häufige Nebenwirkungen der Statine, verantwortlich gemacht.9 Mit 10,5 % ist die Myopathie die häufigste Nebenwirkung einer Statintherapie. Der naheliegende Schluss, dass eine Coenzym-Q10-Supplementierung die muskelbezogenen Nebenwirkungen einer Statintherapie reduziert, wurde in mehreren klinischen Studien belegt. In einer Metaanalyse, die 12 placebokontrollierte Studien mit 575 Probanden einschloss, konnte eine signifikante Verringerung der statininduzierten Nebenwirkungen durch eine tägliche Einnahme von Coenzym Q10 klinisch belegt werden.10

Herzschwäche – Folge von Coenzym-Q10-Mangel In Österreich sind Herzinsuffizienz und andere Herz-Kreislauferkrankungen wie Myokardinfarkt, arterielle Verschlusskrankheiten und Angina pectoris für 34 Prozent der Todesfälle verantwortlich.11 Wesentliche Risikofaktoren, die zu kardiovaskulären Beschwerden führen können, sind Hypercholesterinämie, die mit Statinen behandelt wird, sowie Rauchen, Alkoholkonsum und Bewegungsmangel.12 Das Auftreten dieser Beschwerden korreliert aber ebenso mit dem Alter. Dies wird mit einer altersbedingten Abnahme der körpereigenen Coenzym-Q10Produktion in Verbindung gebracht. So weisen 40-Jährige etwa 30 % weniger Coenzym Q10 im Herzmuskel auf als 20-Jährige. Bei 80-Jährigen ist der Coen-

zym-Q10-Spiegel im Herzmuskel sogar um 60 % reduziert (Abbildung 4).13 Durch Verringerung der ATP-Bereitstellung im Alter nimmt die Herzleistung stark ab. Ab dem 70sten Lebensjahr sind dadurch über 10 % der Österreicher von Herzinsuffizienz betroffen.14 Besonders stark betroffen sind Patienten in Statin-therapie, da neben der altersbedingten Reduktion der Coenzym-Q10-Plasmaspiegel die Synthese durch Statine zusätzlich gehemmt wird.

Prophylaktische Wirkung von Coenzym Q10 In einer Metaanalyse4 wurden die positiven Effekte einer Coenzym-Q10-Supplementierung bei Patienten aus 23 klinischen, placebokontrollierten Studien untersucht. In allen Studien konnten positive Effekte wie eine Reduktion der Aufenthaltsdauer im Krankenhaus sowie eine

Altersbedingte Ubichinonkonzentration in unterschiedlichen Organen 120 80 40

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0

Herz [μg/g]

Niere [μg/g] 20 Jahre

40 Jahre

Abb. 4: Die Ubichinonkonzentration nimmt in verschiedenen Organen im Alter ab.

Leber [μg/g] 80 Jahre


Kumulierte Sterblichkeit (%)

SCIENTIFIC UPDATE – COENZ YM Q10 die auf eine Verbesserung der Symptomatik bei statininduzierten Myopathien hindeuten.

40 35

Nebenwirkungen und Sicherheit

30 25 20

Placebo

15

Coenzym Q10

10 5 0

5

10

12

Zeit nach Therapie (Jahre) Abb. 5: Veranschaulichung der Ergebnisse der KISEL-10 Studie. Vergleich der kardiovaskulären Sterblichkeit nach 5, 10 und 12 Jahren. Patienten mit Coenzym Q10 Behandlung wiesen eine deutlich reduzierte Sterblichkeit auf.

Verbesserung des klinischen Status der Patienten beobachtet werden. In der renommierten Q-SYMBIO Studie wurden 420 Patienten mit Herzinsuffizienz mit 3 mal täglich 100 mg Coenzym Q10 behandelt. Nach zwei Jahren war die Sterblichkeit an kardiovaskulären Ereignissen (Herzinfarkt) im Vergleich zur Placebogruppe um 18 % reduziert.15 Diese Ergebnisse wurden von einer weiteren Studie (KISEL-10 Studie) bestätigt. Dabei wurde 443 älteren Patienten 4 Jahre lang 200 mg Coenzym Q10 und 200 µg Selen verabreicht. Die Hälfte der Patienten befand sich in Statintherapie. Es wurde eine Verbesserung des klinischen Zustandes,

der Herzleistung und eine Verringerung der Krankenhausaufenthalte beobachtet. Äußerst beeindruckend war darüber hinaus, dass selbst 10 Jahre nach der Supplementierung die Mortalität um 17,9 % reduziert war (Abbildung 5).16 Im Rahmen der Metaanalyse wurde ebenfalls die unterschiedliche Datenlage von Ubichinon und Ubichinol bezüglich statininduzierter Myopathien untersucht. Bei Coenzym Q10 konnten signifikant positive Effekte bei Patienten in Statintherapie mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko beschrieben werden. Zu Ubichinol hingegen gibt es keine Studien,

Bei keiner der 23 Studien traten unerwünschte Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auf. Die KISEL-10 Studie belegt außerdem, dass auch bei Einnahme über einen längeren Zeitraum (4 Jahre) keine unerwünschten Nebeneffekte auftreten.17 Aufgrund der hohen Sicherheit und den klinischen Belegen für einen positiven Einfluss von Coenzym Q10 auf die Symptome von statininduzierten Myopathien und auf die Herzgesundheit im Alter erscheint es als sinnvolle Nahrungsergänzung.

Fazit Coenzym Q10 ist eine lipophile Substanz, die in Öl gelöst am besten resorbiert wird. Dieses benötigt der Körper für die Energiebereitstellung, seine reduzierte Form (Ubichinol) hat lediglich eine antioxidative Funktion. Durch Statintherapie oder im Alter ist die körpereigene Synthese von Coenzym Q10 (Ubichinon) stark reduziert. Eine Supplementierung von Coenzym Q10 (Ubichinon) verringerte in klinischen Studien statininduzierte Myopathien, verbesserte die Herzkraft und senkte die Mortalität.

REFERENCES: 1 Crane FL. Biochemical functions of coenzyme Q10. J Am Coll Nutr. 2001;20(6):591-598. doi:10.1080/07315724.2001.10719063.; 2 Tippairote T, Bjørklund G, Gasmi A, et al. Combined Supplementation of Coenzyme Q10 and Other Nutrients in Specific Medical Conditions. Nutrients. 2022;14(20). doi:10.3390/nu14204383.; 3 Folkers K, Green DL, Isler O, Martius C, Morton RA, Slater EC. Nomenclature of Quinones with Isoprenoid Side-Chains. Recommendations, 19731. Eur J Biochem. 1975;53(1):15-18. doi:10.1111/j.1432-1033.1975.tb04036.x.; 4 Fladerer J-P, Grollitsch S. Comparison of Coenzyme Q10 (Ubiquinone) and Reduced Coenzyme Q10 (Ubiquinol) as Supplement to Prevent Cardiovascular Disease and Reduce Cardiovascular Mortality. Curr Cardiol Rep. 2023. doi:10.1007/s11886-023-01992-6.; 5 Marta Arenas-Jal, J.M. Suné-Negre, Encarna García-Montoya. Coenzyme Q10 supplementation: Efficacy, safety, and formulation challenges. Comprehensive reviews in food science and food safety. 2019:1-21. 6 Zechmeister I, Stollenwerk B, Langley T. Have Statins Met Our Expectations?: A Comparison of Expected Health Gains from Statins with Epidemiological Trends in Austria. Ludwig Bolzmann Institute. 2008.;7 Qu H, Meng Y-Y, Chai H, et al. The effect of statin treatment on circulating coenzyme Q10 concentrations: an updated meta-analysis of randomized controlled trials. Eur J Med Res. 2018;23(1):57. doi:10.1186/s40001-018-0353-6.; 8 Berthold HK, Naini A, Di Mauro S, et al. Effect of ezetimibe and/or simvastatin on coenzyme Q10 levels in plasma: a randomised trial. Drug Saf. 2006;29(8):703-712. doi:10.2165/00002018-200629080-00007.; 9 Bruckert E, Hayem G, Dejager S, Yau C, Bégaud B. Mild to moderate muscular symptoms with high-dosage statin therapy in hyperlipidemic patients--the PRIMO study. Cardiovasc Drugs Ther. 2005;19(6):403-414. doi:10.1007/s10557-005-5686-z.; 10 Qu H, Guo M, Chai H, Wang W-T, Gao Z-Y, Shi D-Z. Effects of Coenzyme Q10 on Statin-Induced Myopathy: An Updated Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. J Am Heart Assoc. 2018;7(19):e009835. doi:10.1161/JAHA.118.009835.; 11 Griebler R, Winkler P, Delcour J, Eisenmann A, eds. HerzKreislauf-Erkrankungen in Österreich. Update 2020. Wien: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz; 2021.; 12 Filipiak KJ, Surma S, Romańczyk M, Okopień B. Heart Failure-Do We Need New Drugs or Have Them Already? A Case of Coenzyme Q10. J Cardiovasc Dev Dis. 2022;9(5). doi:10.3390/jcdd9050161.; 13 Lars Ernster GD. Biochemical, physiological and medical aspects of ubiquinone function. Biochimica et Biophysica Acta. 1995:195-204., 14 Arbeitsgruppe Herzinsuffizienz der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft. Herzschwäche. B&K Bettschart und Kofler Kommunikationsberatung GmbH. 2020.; 15 Mortensen SA, Rosenfeldt F, Kumar A, et al. The effect of coenzyme Q10 on morbidity and mortality in chronic heart failure: results from Q-SYMBIO: a randomized double-blind trial. JACC Heart Fail. 2014;2(6):641-649. doi:10.1016/j.jchf.2014.06.008.; 16 Alehagen U, Aaseth J, Johansson P. Reduced Cardiovascular Mortality 10 Years after Supplementation with Selenium and Coenzyme Q10 for Four Years: Follow-Up Results of a Prospective Randomized Double-Blind Placebo-Controlled Trial in Elderly Citizens. PLoS One. 2015;10(12):e0141641. doi:10.1371/journal. pone.0141641.; 17 Alehagen U, Aaseth J, Alexander J, Johansson P. Still reduced cardiovascular mortality 12 years after supplementation with selenium and coenzyme Q10 for four years: A validation of previous 10-year follow-up results of a prospective randomized double-blind placebo-controlled trial in elderly. PLoS One. 2018;13(4):e0193120. doi:10.1371/journal.pone.0193120.

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Den „AwarenessInformation-Gap“ schließen

Krebsvorsorge: Der Bevölkerung mangelt es an konkretem Wissen IMAS International präsentierte im Vorfeld des Weltkrebstages eine umfassende Erhebung über das Krebsvorsorgeverhalten der Österreicher:innen.* Aus dieser geht hervor, dass für die Mehrheit regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen von großer Bedeutung sind. Auf einer 5-stufigen Skala, bei der 1 als „sehr wichtig“ gilt, vergab die Hälfte der Befragten die Bestnote. Allerdings zeigt sich eine deutliche Diskrepanz, was den Stand der Information über die relevanten Untersuchungen betrifft. „Etwa jede:r Sechste fühlt sich überhaupt nicht oder eher nicht gut über Vorsorgeuntersuchungen informiert, was einer Note von 4 oder 5 auf der Skala entspricht“, gab DDr. Paul Eiselsberg vom Institut IMAS zu bedenken.

NEU

Alarmierende Erkenntnis

Digitalisierung als Wegbereiterin Dr.in Julia Fuchs von MSD Österreich schlug – inspiriert von bewährten Praktiken in der Gastronomie – vor, Erinnerungsmails einzuführen, um den „AwarenessInformation-Gap“ zu schließen und die Inanspruchnahme von Vorsorgeangeboten zu erhöhen. So könnten gezielt auch junge Menschen erreicht werden. Tatsächlich würden laut der IMAS-Studie zwei Fünftel der Österreicher:innen ab 16 Jahren eine Erinnerung an empfohlene Untersuchungstermine via SMS oder Anschreiben begrüßen. PA/KaM * Pressekonferenz am 29.01.2024 in Wien, veranstaltet von MSD.

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Ein weiteres Ergebnis der Studie: Rund ein Viertel der Bevölkerung nimmt keine erhöhte Karzinomgefahr durch das Rauchen wahr. Ehemalige Raucher:innen nennen als Begründung für die Überwindung der Sucht aber schon das Gesundheits- und Krebsrisiko. „Die hohe Zahl der Raucher:innen in Österreich und die mit dem Rauchen einhergehenden gesundheitlichen Risiken, insbesondere in Bezug auf Bronchialkarzinome, erfordern dringend unsere Aufmerksamkeit“, hielt Prim. Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht, Klinik für Pneumologie, Kepler Uniklinikum Linz, fest. Er würde sich auch Vorsorgeuntersuchungen für Hochrisikopersonen wünschen. Wie wichtig es ist, die Bevölkerung noch mehr über Früherkennung aufzuklären, hob Univ.-Prof. Dr. Philipp Jost, Onkologe an der Med Uni Graz, hervor. „Im klinischen Alltag erlebe ich laufend, wie eine rechtzeitige Diagnose die Überlebenschancen der Patient:innen deutlich verbessert. Innovative Behandlungen wie die Immuntherapie eröffnen dabei neue Wege.“


Hausärzt:in extra

„Willkommenskultur statt Festung Österreich“

© BMSGPK/Marcel Kulhanek

Gesundheitsreform und Pflege: Bundesminister Johannes Rauch im Interview

Mit dem neuen Jahr startete die Umsetzung der aktuellen Gesundheitsreform – einschließlich einschlägiger Maßnahmen im Bereich der Pflege. Zum Beispiel: Entgelterhöhungen und Ausbildungszuschüsse werden langfristig gesichert. Das erfolgreiche Pilotprojekt Community Nurses wird in die Regelstrukturen überführt. Diplomiertes Pflegepersonal erhält neue Kompetenzen wie Pflegegeldeinstufungen und Erstverschreibungen von Verbands- und Medizinprodukten. Österreich braucht bis 2030 rund 80.000 zusätzliche Pflegekräfte. So fordert die SPÖ eine weitere finanzielle Besserstellung – etwa analog zu Polizeischüler:innen, die während der Ausbildung 2.300 Euro brutto im Monat erhalten –, darüber hinaus ein gratis Klimaticket, die Abschaffung der Fachhochschulbeiträge für die Ausbildung von diplomiertem Pflegepersonal und die Anerkennung des Pflegeberufs als Schwerarbeit. Im Gespräch mit den RegionalMedien bezieht Gesundheitsminister Johannes Rauch Stellung. HAUSÄRZT:IN: Wird es weitere Besserstellungen geben, oder ist das Kapitel mit dem Pflegepaket beendet? Bundesminister RAUCH: Natürlich ist es nicht beendet. Bisher sind wir ziem-

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lich große Schritte gegangen. Mit der Pflegereform haben wir eine Milliarde Euro auf den Weg gebracht, um in der Pflege beschäftigte Menschen besser zu bezahlen und die Ausbildung zu attraktivieren. Dazu zählen Pflegestipendien von 600 Euro und eine Unterstützung von 1.400 Euro für Umsteiger:innen. Bei allen Maßnahmen haben wir uns an drei Grundsätzen orientiert. Erstens: Diejenigen, die im Beruf sind, halten. Damit die Arbeitszufriedenheit steigt, müssen wir alle an einem Strang ziehen, vom Bund über die Länder bis hin zum Leitungspersonal in den Einrichtungen. Zweitens: Ausbilden, was geht! Das geschieht mit der Akademisierung des Berufes, aber auch damit, dass wir die Durchlässigkeit der unterschiedlichen Pflegeberufe erhöht haben. Drittens: aktive Anwerbung von Pflegepersonal im Ausland.

Sinn. Gemeinsam mit Bundesminister Martin Kocher unternehmen wir ressortübergreifend Anstrengungen zur strategischen Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland unter Einbindung von Anwerbeagenturen. Ergebnisse soll es noch vor Ende der Legislaturperiode geben. Eine Willkommenskultur umfasst aber auch Familiennachzug, Kinderbetreuung, Wohnen und Erwerb der Landessprache.*

Apropos Auslandsanwerbung: Aufgrund der Einstellung der ÖVP und der FPÖ gegenüber Nichtösterreicher:innen kommen nur wenige Pfleger:innen freiwillig nach Österreich … Wer eine „Festung Österreich“ errichten will – wie es die FPÖ propagiert –, muss auch dazusagen, dass in dieser Festung keine angemessene Pflege stattfinden wird. Die 80.000 Pflegekräfte werden wir nicht allein in Österreich finden. Das heißt, wir müssen Zuwanderung nicht nur erlauben, sondern auch aktiv fördern. Wir befinden uns in einem Wettbewerb mit anderen europäischen Staaten. Europa ist ein alternder Kontinent, Österreich ein alterndes Land. Und wenn bei uns eine Kultur herrscht, die signalisiert: „Du bist nicht willkommen“, dann wird sich niemand dafür interessieren.

Für 24-Stunden-Betreuer:innen fordert die Gewerkschaft vidaflex mehr Wertschätzung, eine Teilbefreiung von SVSBeiträgen – weil sie durchschnittlich nur sechs Monate arbeiten, aber zwölf Monatsbeiträge zahlen –, die Schaffung eines „Bleib-da-Bonus“ 2.0 und eine Ombudsstelle in der SVS. Wird es hier Adaptierungen geben? Die wichtigste Maßnahme war, dass die Schengen-Bestimmungen gegenüber Rumänien und Bulgarien gelockert worden sind. Außerdem wurde die Anerkennung der Berufsausbildung im Ausland stark vereinfacht. Grundsätzlich will der größte Teil der Menschen so lange wie möglich zu Hause gepflegt und betreut werden. Um das besser zu ermöglichen, haben wir zum Beispiel die verpflichtenden Qualitätskontrollen von einmal auf viermal im Jahr erhöht und die Honorierung für pflegende Angehörige verbessert.

Welche konkreten Pläne verfolgen Sie diesbezüglich? Wir tauschen uns fortlaufend mit deutschsprachigen Staaten aus. Eine Konkurrenz ergibt weder unter den EUStaaten noch unter den Bundesländern

„Die 80.000 zusätzlichen Pflegekräfte werden wir nicht allein bei uns finden.“

Interview: Mag.a Maria Jelenko-Benedikt, Anna Schuster, BSc * VORSCHAU: Mehr zum Thema „Multikulturelle Teams in der Pflege“ lesen Sie in einer Frühlingsausgabe der Hausärzt:in.


Reduziertes Diabetesrisiko

ÜBER INTERFERENZ

Gesunde pflanzliche Ernährung verbessert Stoffwechsel, Leber- und Nierenfunktion Pflanzenbasierter Ernährung kommt bei der Prävention von Typ-2-Diabetes nachweislich eine zentrale Bedeutung zu – mit Vorbehalt, wie eine rezente Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Tilman Kühn, Zentrum für Public Health, MedUni Wien, aufzeigt. Denn die Zusammensetzung der pflanzlichen Lebensmittel ist entscheidend. Die Forschungsarbeit wurde mit 113.097 Teilnehmer:innen der großangelegten britischen Kohortenstudie (UKBiobank) über einen Beobachtungszeitraum von zwölf Jahren durchgeführt. Eine gesunde pflanzenbasierte Ernährung – mit einem hohen „Healthful Plant-Based Diet Index“ (hPDI), etwa mit viel frischem Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten – senkte das Diabetesrisiko um 24 %. Laut Analysen des Forschungsteams trifft das sogar bei genetischer Vorbelastung und bei Vorliegen anderer Risikofaktoren wie Übergewicht, höherem Alter oder mangelnder körperlicher Aktivität zu. Hingegen hatten Personen mit höheren „Unhealthful Plant-Based Diet Index“(uPDI)-Scores ein um 37 % erhöhtes Risiko, T2DM zu entwickeln. Jene Ernährungsweise zeichnet sich z. B. durch einen hohen Anteil von Süßigkeiten, raffiniertem Getreide und zuckerhaltigen Getränken aus.

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Es wurde nachgewiesen, dass Accu-Chek Instant und Accu-Chek Guide in 99 % der > 200 potenziell störenden Substanzen störungsfreie Resultate liefern.1,2*

1.

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Erstmals Biomarker identifiziert Den Studienergebnissen zufolge gehen die Hintergründe der antidiabetischen Wirkung von gesunder pflanzlicher Kost weit über den bekannten geringeren Körperfettanteil und Taillenumfang hinaus. „Unsere Studie ist die erste, in der Biomarker von zentralen Stoffwechselvorgängen und Organfunktionen als Mediatoren der gesundheitlichen Auswirkungen einer pflanzlichen Ernährung identifiziert wurden“, betont Prof. Kühn. So bestätigten die Untersuchungen, dass Normalwerte etwa bei Triglyceriden, HbA1c, CRP und IGF-1 mit einem niedrigen Risiko einhergehen, an T2DM zu erkranken. Darüber hinaus wurde ein bisher unterschätzter Nutzen der bewussten pflanzenbasierten Ernährungsweise nachgewiesen: „Unsere Forschungen haben ergeben, dass gesunde pflanzliche Ernährung die Funktion von Leber und Niere verbessert und so das Diabetesrisiko senken kann“, erläutert Prof. Kühn. PA/AS Publikation: Thompson AS et al., Diabetes Metab. 2023 Nov 28;50(1):101499.

1. SGLT2-Hemmer & orale Antidiabetika 2. Antihypertensiva & Antiarrhythmika 3. Psychopharmaka & Antidepressiva

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* Substanzen, die sich als störend erwiesen haben: Ascorbinsäure (Genauigkeitsschwelle >5 mg/dL), Xylose (Genauigkeitsschwelle >10 mg/dL) 1 Hauss O, Hinzmann R, Huffman B. Drug interference in self-monitoring of blood glucose and the impact on patient safety: we can only guard against what we are looking for. J Diabetes Sci Technol. 2022; 0(0). doi:10.1177/19322968221140420. 2 Jedes Medikament und jede Substanz wurde bei verschiedenen Blutzuckerkonzentrationen im Bereich von 50 bis 350 mg/dL (2.8 bis 19.4 mmol/L) mit einer Abweichung von <10 mg/dL oder 10 % zu den Zielblutzuckerwerten.

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SPRECH Stunde Patient:innen-Fragen kompetent beantworten

EXPERTE: Mag. Romeo Bissuti Klinischer und Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Männergesundheitszentrum MEN, Klinik Favoriten in Wien

© Kristian Bissuti

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Hausärzt:in extra

„Bedingen Anforderungen an die Männlichkeit eine affektive Störung?“

© shutterstock.com/1327969445

David K. (54) berichtet in der allgemeinmedizinischen Praxis, er kämpfe mit depressiven Episoden. Beim Anamnesegespräch stellt sich heraus, dass ein Zusammenhang mit den Anforderungen seiner deutlich jüngeren Partnerin an Paarbeziehung und Sexualität besteht. Er fühlt sich überfordert und reagiert oft aggressiv. Wie geht man nun vor?

Mag. BISSUTI: Im Kontext seiner Partnerschaft lässt sich vermuten, dass das Gefühl der Überforderung mit bestimmten Männlichkeitsnormen in puncto Sexualität zusammenhängt. Dazu gehören Stereotypen wie: Ein Mann „kann immer“, „will immer“, befriedigt die Partnerin beim Sex durch schier unendliche Ausdauer etc. Männer, die solche Normen stark verinnerlicht haben, leiden unter großen Selbstzweifeln und der Annahme, „unmännlich“ zu sein, wenn sie diesen Ansprüchen nicht genügen. Das erzeugt Druck und Stress, was der Libido keineswegs zuträglich ist. Letz-

ten Endes wird die Erektion ja vom Parasympathikus initiiert und stellt somit ein Zeichen der Entspannung dar. Patienten, die unter derartigem Leistungsdruck stehen, haben öfters das Anliegen, ihre sexuelle Leistungsfähigkeit durch medikamentöse Unterstützung zu verbessern. Die Erfahrung zeigt, dass in der Folge weitere Probleme entstehen können, wenn die Partnerin nicht Bescheid weiß und die Medikation heimlich eingenommen wird. Konflikte, Missverständnisse und noch mehr Druck sind hier vorprogrammiert.

bereiten Mann“ zu reflektieren. Als Mann keine Lust zu haben oder nein zu sagen, ist in Ordnung. Niemand – auch kein Mann – sollte sich zum Sex gezwungen fühlen. Diesbezüglich stehen übrigens inzwischen zahlreiche Podcasts zur Verfügung, die sich auf vielfältige Art und Weise dem Thema Selbstbestimmung und Sexualität nähern sowie Aufklärung bieten. Natürlich kann auch auf eine Männerberatungsstelle verwiesen werden.

Sexualtherapeutische Psychoedukation

Darüber hinaus hilft es, wenn die Depression bekannt ist. Häufig ist diese psychische Erkrankung bei Männern unterdiagnostiziert. Das hängt damit zusammen, dass depressives Verhalten und „typisch männliche Verhaltensweisen“ einander ähneln können. Dazu zählen etwa Gefühlsverflachung, vermehrter Alkoholkonsum, verstärkte Reizbarkeit etc. Zudem wird eine beträchtlich erhöhte Suizidrate verzeichnet: Drei Viertel der Menschen, die sich das Leben nehmen, sind männlich. Neben einer medikamentösen Behandlung ist unbedingt eine Psychotherapie anzuraten. In Gesprächen kann der Patient lernen, negative Bilder über sich selbst, Grübeln über die Vergangenheit oder schwarzseherisches Denken zu erkennen – sowie Wege zu einem positiven Selbstbild zu finden und sich von einengenden Männlichkeitskonzepten zu verabschieden. <

Besser ist es, den Mann zu motivieren, das Gespräch mit seiner Partnerin zu suchen und ihr mitzuteilen, wie es ihm hinsichtlich der Sexualität geht. Dabei gilt es zu klären, ob die genannten sexuellen Anforderungen tatsächlich von der Partnerin kommen oder ob dies nur in der Vorstellung des Patienten so ist. Wenn man dem ehrlichen Austausch über die gemeinsame Sexualität Raum gibt, nimmt das viel Druck aus der Situation. Diese Entspannung eröffnet neue Wege für ein SichNäherkommen, mit und ohne Sex. Weiters sollte sexualtherapeutische Psychoedukation erfolgen, etwa dahingehend, dass die sexuellen Bedürfnisse in Partnerschaften nur selten genau gleich sind: Mal möchte der Mann mehr oder weniger Sex haben, mal die Frau. Ebenso gilt es, die Mythen rund um den „jederzeit

Depressives und ‚typisch männliches‘ Verhalten

NACHBERICHT Der Experte war Vortragender beim Sozialpsychiatrischen Kolloquium „Geht nicht gibts! Über den Zusammenhang von Männlichkeitsanforderungen und affektiven Störungen“, 23.11.2023, MedUni Wien.

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Hausärzt:in extra

TERMINE

Aktuelle Kongresse und mehr

27.02.2024

05.-09.03.2024

07.03.2024

Runde der Regionen „Ist Kranksein auch künftig leistbar?“ (siehe S. 51)

AD/PD™ 2024 (Alzheimer und Parkinson)

Podiumsdiskussion: „Die Gesundheitsreform“

Ort: Live-Diskussion, Online

Ort: Lisbon Congress Centre & Online

Ort: Gesellschaft der Ärzte in Wien – Billrothhaus & Online

04.-06.04.2024

09.-12.04.2024

12.04.2024

Frühjahrstagung der OEGHO und AHOP (Hämatologie & Onkologie)

16. Österreichischer Infektionskongress

Fachtagung Psychosomatik

Ort: Wiener Hofburg

Ort: Hotel Gut Brandlhof in Saalfelden

Ort: Congress Center Baden

12.-13.04.2024

18.-20.04.2024

40. ÖDG-Frühjahrstagung (Diabetologie)

32. Österreichisches Osteoporoseforum

Ort: Congress Center Villach

Ort: scalaria am Wolfgangsee

Weitere Infos und Veranstaltungen finden Sie in unserem Kongresskalender unter:

gesund.at/ kongresskalender

IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: RegionalMedien Gesundheit – RMA Gesundheit GmbH, Am Belvedere 10 / Top 5, 1100 Wien, Tel. 01/74321708114, office@gesund.at. Geschäftsführung: Mag.a Birgit Frassl, Marlis Rumler. Redaktionsleitung: Mag.a Karin Martin. Redaktion: Mag.a Karin Martin, Anna Schuster, BSc, Mag.a Ines Pamminger, BA, Margit Koudelka, Mag.a Ulrike Krestel, Felicia Steininger, Mara Anmasser. Lektorat: Mag.a Katharina Maier. Produktion & Grafik: Angie Kolby. Cover-Foto: shutterstock.com/lassedesignen. Verkaufsleitung: Mag.a Birgit Frassl, birgit.frassl@regionalmedien.at. Kundenbetreuung: Mag.a Dagmar Halper, dagmar.halper@regionalmedien.at, Claudia Szkutta, claudia.szkutta@regionalmedien.at. Druckerei: Bösmüller Print Management GesmbH &­Co. KG. Verlags- und Herstellungsort: Wien. Grundlegende Richtung: Unabhängige österreichische Fachzeitschrift für niedergelassene Ärzt:innen. Die HAUSÄRZT:IN – Praxis-Magazin für Primärversorgung – ist ein interdisziplinäres Informations- und Fortbildungsmedium.

In unserem Fachmagazin setzen wir auf genderneutrale Sprache. Verwendet wird der Doppelpunkt – als beste Symbiose aus Leserlichkeit und Inklusion. Zugunsten der besseren Lesbarkeit verzichten wir teilweise auf die gänzlich orthografisch/ grammatikalisch korrekte Schreibweise. Etwa geben wir bei Artikeln und Pronomen jeweils nur eine Variante an – jene, die zur längeren Variante des gegenderten Wortes gehört. Weitere Informationen siehe: meinmed.at/kommunikation/genderneutrale-sprache/2688 issuu.com/hausarzt/docs/ha_2023_12/3 (Hausärzt:in 12/23, Editorial, S. 3) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Verlages wieder, sondern fallen in den Verantwortungsbereich der Autor:innen. Der Inhalt von entgeltlichen Einschaltungen und Beilagen sowie die Angaben über Dosierungen und Applikationsformen liegen außerhalb der Verantwortung der Redaktion oder des Verlages und sind von der jeweiligen Anwender:in im Einzelfall auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt, verwertet oder verbreitet werden. Mit „Bezahlte Anzeige“ gekennzeichnete Beiträge/Seiten sind gemäß §26 Mediengesetz bezahlte Auftragswerke. Offenlegung: gesund.at/impressum

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Hausärzt:in fachkurzinformation Abirateron Aristo 500 mg Filmtabletten. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Filmtablette enthält 500 mg Abirateronacetat. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Jede Filmtablette enthält 232,2 mg Lactose (als LactoseMonohydrat) und 11,5 mg Natrium. Anwendungsgebiete: Abirateron Aristo ist indiziert mit Prednison oder Prednisolon: zur Behandlung des neu diagnostizierten Hochrisiko-metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) bei erwachsenen Männern in Kombination mit Androgenentzugstherapie (androgen deprivation therapy, ADT). Zur Behandlung des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) bei erwachsenen Männern mit asymptomatischem oder mild symptomatischem Verlauf der Erkrankung nach Versagen der Androgenentzugstherapie, bei denen eine Chemotherapie noch nicht klinisch indiziert ist. Zur Behandlung des mCRPC bei erwachsenen Männern, deren Erkrankung während oder nach einer Docetaxel-haltigen Chemotherapie progredient ist. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der genannten sonstigen Bestandteile. Frauen, die schwanger sind oder schwanger sein könnten. Schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse C). Abirateron mit Prednison oder Prednisolon ist in der Kombination mit Ra-223 kontraindiziert. Pharmakotherapeutische Gruppe: Endokrine Therapie, andere Hormonantagonisten und verwandte Mittel, ATC-Code: L02BX03. Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose; Croscarmellose-Natrium Lactose-Monohydrat; Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Hypromellose (Typ 2910), Hochdisperses Siliciumdioxid, Natriumdodecylsulfat. Filmüberzug: Eisenoxid schwarz (E172), Eisenoxid rot (E172), Macrogol-Poly(vinylalkohol)-Pfropfcopolymer, Talkum, Titandioxid (E171). Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Rezeptund apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Inhaber der Zulassung: Aristo Pharma GmbH, Wallenroder Straße 8-10, 13435 Berlin, Deutschland. Weitere Informationen zu den Abschnitten Dosierung, Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der Austria-Codex- Fachinformation zu entnehmen. Stand der Information: 10/ 2022 BIOFLAIR – Kapseln Qualitative und Quantitative Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält mindestens 75 Mio. lebende Keime von Enterococcus faecium SF68® in Trockenkultur. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 254,70 mg Lactose - Monohydrat. Sonstige Bestandteile: Lactose - Monohydrat, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid; Bestandteil der Kapselhülle: Gelatine. Anwendungsgebiete: Zur symptomatischen Therapie und als Adjuvans bei unspezifischer Enteritis, Enterocolitis und toxischen Dyspepsien bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahren. Bei Kindern zwischen 2 und 12 Jahren liegen Berichte über erfolgreiche Anwendungen vor, doch sind diese durch klinische Studien noch nicht abgesichert. Zur Unterstützung des Wiederaufbaues physiologischer Verhältnisse der Darmflora (z.B. nach Antibiotikatherapie). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Immunsuppression (z.B. HIV-Infektion). Strenge Indikationsstellung bei Autoimmunerkrankungen und bei bestehenden ernsten Magen-Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Geschwüre, Tumore). ATC Code: A07FA. Abgabe: Rezeptfrei, apothekenpflichtig. Zulassungsinhaber: SANOVA PHARMA GesmbH, Haidestraße 4, AT-1110 Wien. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit sowie Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Stand der Information: 11/2020. 2022_001 Itomed® 50 mg Filmtabletten Qualitative und Quantitative Zusammensetzung: Jede Filmtablette enthält 50 mg Itopridhydrochlorid. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Filmtablette enthält 70,95 mg Lactose (als Lactose-Monohydrat). Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: LactoseMonohydrat, Vorverkleisterte Maisstärke, Croscarmellose-Natrium, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat; Tablettenüberzug Opadry II Weiß 85F18422 (teilweise hydrolisierter Poly(vinylalkohol), Titandioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum). Anwendungsgebiete: Behandlung von gastrointestinalen Symptomen der funktionellen Dyspepsie, verursacht durch verringerte gastrointestinale Motilität. Das Arzneimittel ist für Erwachsene bestimmt. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Itomed darf nicht bei Patienten angewendet werden, bei denen eine erhöhte gastrointestinale Motilität gesundheitsschädlich sein kann, z. B. bei Patienten mit gastrointestinalen Blutungen, mechanischer Obstruktion oder Perforation. ATC Code: A03FA07. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Zulassungsinhaber: PRO.MED.CS Praha a.s., Telcská 377/1, Michle, 140 00 Prag 4, Tschechische Republik. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit sowie Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Stand der Information: 04/2022 2023_001 DicloAkut® forte Schmerzgel 2 % Gel. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Ein Gramm DicloAkut® forte Schmerzgel enthält 23,2 mg Diclofenac-Diethylamin, entsprechend 20 mg Diclofenac-Natrium. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Ein Gramm Gel enthält: 50 mg Propylenglycol (E1520), 0,2 mg Butylhydroxytoluol (E321), bis zu 0,01 mg Hexylbenzoat, bis zu 0,001 mg Citral und bis zu 0,001 mg Eugenol. Liste der sonstigen Bestandteile: Propylenglycol (E1520), Oleylalkohol, Isopropylalkohol, Butylhydroxytoluol (E321), Diethylamin, Paraffinöl, Macrogolcetostearylether, Carbomer 980, Cocoylcaprylocaprat,

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Parfumcreme (enthält Hexylbenzoat, Citral und Eugenol), gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Jugendliche ab 14 Jahren: DicloAkut® forte Schmerzgel wird angewendet zur lokalen, symptomatischen Kurzzeit-Behandlung von akuten Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen bei: Weichteil-Verletzungen, wie z.B. post-traumatische Entzündungen der Sehnen, Muskeln und Gelenke, verursacht durch Verstauchungen, Zerrungen und Prellungen (Sportverletzungen). Erwachsene: DicloAkut® forte Schmerzgel wird angewendet zur lokalen, symptomatischen Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen bei: Weichteil-Verletzungen, wie z.B. post-traumatische Entzündungen der Sehnen, Muskeln und Gelenke, verursacht durch Verstauchungen, Zerrungen und Prellungen (Sportverletzungen); Rückenschmerzen (Sportverletzungen). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure oder andere nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAR), die sich in Form von Asthmaanfällen, Urtikaria, Angioödem oder akuter Rhinitis äußern kann. Letztes Trimenon der Schwangerschaft. Bei Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren. Pharmakotherapeutische Gruppe: Topische Mittel gegen Gelenk- und Muskelschmerzen; Nichtsteroidale Antiphlogistika zur topischen Anwendung. ATC-Code: M02AA15. DicloAkut® forte Schmerzgel 2 % Gel, OP zu 50 g,100 g und 180 g; Rezeptfrei, apothekenpflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H., A-8054 Graz, E-Mail: genericon@genericon.at. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Gewöhnungseffekten und zu den Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. 2024_02_DicloAkut®forte_I_HA_01_01 Lasea 80 mg Weichkapseln. INHABER DER ZULASSUNG: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Willmar-Schwabe-Str. 4, 76227 Karlsruhe, Deutschland. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Wirkstoff: Jede Weichkapsel enthält 80 mg Lavendelöl (Lavandula angustifolia Mill., aetheroleum). Liste der sonstigen Bestandteile: Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Sorbitol, etwa 12 mg/Weichkapsel. Kapselinhalt: Rapsöl, raffiniert. Kapselhülle: Succinylierte Gelatine; Glycerol 85%; Sorbitol 70%, flüssig (nicht kristallisierend); Karminsäure-Aluminiumsalz (E 120); Patentblau V, Aluminiumsalz (E 131); Titandioxid (E 171). Anwendungsgebiete: Pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung temporärer ängstlicher Verstimmung. Lasea wird angewendet bei Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Leberfunktionsstörung (siehe Abschnitt 5.2). Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Anxiolytika, ATC-Code: N05BX05 (Lavandulae aetheroleum). Abgabe: Rezeptfrei, apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Haltbarkeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Cerebokan® 80 mg - Filmtabletten. Inhaber der Zulassung: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Willmar-Schwabe-Str. 4, 76227 Karlsruhe, Deutschland. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält als Wirkstoff: 80 mg Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba-Blättern (EGb 761®) (DEV = 35 - 67:1). Der Extrakt ist quantifiziert auf 17,6 – 21,6 mg Ginkgoflavonglykoside und 4,32 – 5,28 mg Terpenlaktone, davon 2,24 – 2,72 mg Ginkgolide A,B und C und 2,08 – 2,56 mg Bilobalid. Erstes Auszugsmittel Aceton 60% m/m. Liste der sonstigen Bestandteile: LactoseMonohydrat, Siliciumdioxid (hochdispers, wasserfrei), Cellulose (mikrokristalline), Maisstärke, Croscarmellose Natrium, Magnesiumstearat (pflanzlichen Ursprungs), Hypromellose, Macrogol 1500, Dimeticon, alpha-octadecyl-omega-hydroxypoly(oxyethylen)-5, Sorbinsäure, Eisenoxid rot (E-172), Eisenoxid braun (E-172)Titandioxid (E171), Talkum. Anwendungsgebiete: Cerebokan® 80 mg - Filmtabletten werden angewendet bei Erwachsenen zur symptomatischen Behandlung von hirnorganisch bedingten geistigen Leistungseinbußen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen mit der Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmung, Schwindel, Kopfschmerzen. Zur primären Zielgruppe gehören Patienten mit dementiellem Syndrom bei primär degenerativer Demenz, vaskulärer Demenz und Mischformen aus beiden. Das individuelle Ansprechen auf die Medikation kann nicht vorausgesagt werden. Hinweis: Bevor die Behandlung mit Cerebokan® 80 mg - Filmtabletten begonnen wird, sollte geklärt werden, ob die Krankheitsbeschwerden nicht auf einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung beruhen. Verlängerung der schmerzfreien Gehstrecke bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit bei Stadium II nach FONTAINE (Claudicatio intermittens) im Rahmen physikalisch-therapeutischer Maßnahmen, insbesondere Gehtraining. Vertigo. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels; Schwangerschaft. Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Antidementiva, Ginkgo biloba. ATC-Code: N06DX02. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Haltbarkeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Comirnaty Omicron XBB.1.5 3 Mikrogramm/Dosis Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion COVID-19-mRNA-Impfstoff ▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind

aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Dies ist eine Mehrdosendurchstechflasche mit rotbrauner Kappe, deren Inhalt vor der Verwendung verdünnt werden muss. Eine Durchstechflasche (0,4 ml) enthält nach dem Verdünnen 10 Dosen von je 0,2 ml, siehe Abschnitte 4.2 und 6.6 der Fachinformation. Eine Dosis (0,2 ml) enthält 3 Mikrogramm Raxtozinameran, ein COVID-19-mRNA-Impfstoff (Nukleosid-modifiziert, eingebettet in Lipid-Nanopartikel). Raxtozinameran ist eine einzelsträngige Boten-RNA (mRNA) mit 5’-Cap-Struktur, die unter Verwendung einer zellfreien in-vitro-Transkription aus den entsprechenden DNA-Vorlagen hergestellt wird und das virale Spike (S)-Protein von SARSCoV-2 (Omicron XBB.1.5) kodiert. Liste der sonstigen Bestandteile: ((4-Hydroxybutyl)azandiyl)bis(hexan-6,1-diyl)bis(2-hexyldecanoat) (ALC-0315), 2-[(Polyethylenglykol)-2000]-N,N-ditetradecylacetamid (ALC-0159), Colfoscerilstearat (DSPC), Cholesterol, Trometamol, Trometamolhydrochlorid, Saccharose, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Comirnaty Omicron XBB.1.5 3 Mikrogramm/ Dosis Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion wird zur aktiven Immunisierung bei Säuglingen und Kindern im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren zur Vorbeugung von COVID-19 durch SARS-CoV-2 angewendet. Die Anwendung des Impfstoffs sollte in Übereinstimmung mit den offiziellen Empfehlungen erfolgen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile. Pharmakotherapeutische Gruppe: virale Impfstoffe, ATCCode: J07BN01. Inhaber der Zulassung: BioNTech Manufacturing GmbH, An der Goldgrube 12, 55131 Mainz, Deutschland. Stand der Information: 12/2023. Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Angaben zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Comirnaty Omicron XBB.1.5 10 Mikrogramm/Dosis Injektionsdispersion COVID-19-mRNA-Impfstoff ▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Dies ist eine Einzeldosis- oder eine Mehrdosendurchstechflasche mit blauer Kappe. Vor Verwendung nicht verdünnen. Eine Einzeldosisdurchstechflasche enthält 1 Dosis von 0,3 ml, siehe Abschnitte 4.2 und 6.6 der Fachinformation. Eine Mehrdosendurchstechflasche (2,25 ml) enthält 6 Dosen von je 0,3 ml, siehe Abschnitte 4.2 und 6.6. der Fachinformation. Eine Dosis (0,3 ml) enthält 10 Mikrogramm Raxtozinameran, ein COVID-19-mRNA-Impfstoff (Nukleosid-modifiziert, eingebettet in Lipid-Nanopartikel). Raxtozinameran ist eine einzelsträngige Boten-RNA (mRNA) mit 5’-Cap-Struktur, die unter Verwendung einer zellfreien in-vitro-Transkription aus den entsprechenden DNA-Vorlagen hergestellt wird und das virale Spike (S)Protein von SARS-CoV-2 (Omicron XBB.1.5) kodiert. Liste der sonstigen Bestandteile: ((4-Hydroxybutyl)azandiyl)bis(hexan-6,1-diyl) bis(2-hexyldecanoat) (ALC-0315), 2-[(Polyethylenglykol)-2000]-N,Nditetradecylacetamid (ALC-0159), Colfoscerilstearat (DSPC), Cholesterol, Trometamol, Trometamolhydrochlorid, Saccharose, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Comirnaty Omicron XBB.1.5 10 Mikrogramm/Dosis Injektionsdispersion wird zur aktiven Immunisierung von Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren zur Vorbeugung von COVID-19 durch SARS-CoV-2 angewendet. Die Anwendung des Impfstoffs sollte in Übereinstimmung mit den offiziellen Empfehlungen erfolgen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile. Pharmakotherapeutische Gruppe: virale Impfstoffe, ATC-Code: J07BN01. Inhaber der Zulassung: BioNTech Manufacturing GmbH, An der Goldgrube 12, 55131 Mainz, Deutschland. Stand der Information: 12/2023. Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Angaben zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Comirnaty Omicron XBB.1.5 30 Mikrogramm/Dosis Injektionsdispersion COVID-19-mRNA-Impfstoff ▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Dies ist eine Einzeldosis- oder eine Mehrdosendurchstechflasche mit grauer Kappe. Vor Verwendung nicht verdünnen. Eine Einzeldosisdurchstechflasche enthält 1 Dosis von je 0,3 ml, siehe Abschnitte 4.2 und 6.6. der Fachinformation. Eine Mehrdosendurchstechflasche (2,25 ml) enthält 6 Dosen von je 0,3 ml, siehe Abschnitte 4.2 und 6.6. der Fachinformation. Eine Dosis (0,3 ml) enthält 30 Mikrogramm Raxtozinameran, ein COVID-19-mRNA-Impfstoff (Nukleosid modifiziert, eingebettet in Lipid-Nanopartikel). Raxtozinameran ist eine einzelsträngige Boten-RNA (mRNA) mit 5’-Cap-Struktur, die unter Verwendung einer zellfreien in-vitro-Transkription aus den entsprechenden DNA-Vorlagen hergestellt wird und das virale Spike (S)-Protein von SARS-CoV-2 (Omicron XBB.1.5) kodiert. Liste


Hausärzt:in informativ

Positives CHMP-Votum für Exagamglogene autotemcel

CASGEVY®: Erste Gentherapie gegen SCD und TDT in der EU kurz vor Zulassung

Auf Risikopatient:innen achten

enthält, die ex vivo mittels CRISPR/Cas9 an der erythroid-spezifischen EnhancerRegion des BCL11A-Gens editiert wurden. „Dieses Votum ist ein weiterer bedeutender regulatorischer Meilenstein, der das Potenzial unterstreicht, das CASGEVY® als transformative Behandlungsoption für Patient:innen mit Sichelzellkrankheit und transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie hat“, so Dr.in Nia Tatsis, Executive Vice President bei Vertex Pharmaceuticals Incorporated, Boston. Quelle: Vertex Pharmaceuticals GmbH

© shutterstock.com/kanvictory

PAXLOVID® – ab Februar 2024 im EKO in der hellgelben Box (RE2) Am 1. Februar 2024 erfolgte die Aufnahme von PAXLOVID® (Nirmatrelvir/Ritonavir) in den hellgelben Bereich (RE2) des Erstattungskodex (EKO).1 Laut Regeltext kann PAXLOVID® verschrieben werden: Bei Erwachsenen mit durch Antigen- oder PCR-Test bestätigter symptomatischer COVID-19-Infektion, wenn ein erhöhtes Risiko besteht, einen schweren Verlauf zu entwickeln, und wenn aufgrund zirkulierender Virusvarianten kein Verdacht auf eine Unwirksamkeit von Nirmatrelvir besteht. Die Risikofaktoren für einen schweren Verlauf sind unter

sozialversicherung.at/erstattungskodex_ risikofaktoren_covid-19 publiziert. Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind sorgfältig zu prüfen. Mit der Therapie muss innerhalb von höchstens 5 Tagen nach Symptombeginn begonnen werden.1,2 PAXLOVID® verhindert die Replikation von SARSCoV-2. Patient:innen nehmen die Tabletten alle 12 Stunden ein. Die Behandlung erfolgt über 5 Tage, auch falls Betroffene rasch eine Besserung spüren.2 Die Fach- und Gebrauchsinformationen von PAXLOVID® sind online verfügbar:

covid19oralrx.at. Für die Überprüfung etwaiger Wechselwirkungen empfiehlt sich der Liverpool Interaction Checker: covid19-druginteractions.org. Referenzen: 1 Erstattungskodex (EKO), aktueller Stand. 2 PAXLOVID® Fachinformation, aktueller Stand. Quelle: Pfizer Corporation Austria GmbH, pfizer.at

Gerätegestützte Parkinsontherapie

Neue minimal-invasive Option bei fortgeschrittener Erkrankung Eine aktuelle Umfrage* zeigte Verbesserungspotenzial bezüglich der medizinischen Versorgung von Parkinsonpatient:innen auf. Zwar meinen 88 % der Befragten, ihre Erkrankung würde derzeit gut oder eher gut behandelt. „Allerdings geben 39 % an, nicht mit ihrer Erkrankung zurechtzukommen“, relativiert Dr.in Andrea Maier, Medical Director von AbbVie Österreich, diese Patient:innenangabe. „Aktuell erhalten lediglich 19 % der Patient:innen mit fortgeschrittenem Morbus Parkinson eine

adäquate, d. h. gerätegestützte Therapie“, bedauert Dr.in Michaela Steffelbauer, Neurologin und Präsidentin der Parkinson Selbsthilfe Oberösterreich. Inzwischen gibt es verschiedene gerätegestützte Folgetherapien, die ein Leben bei guter Lebensqualität ermöglichen können. Jedoch erfordern diese, mit Ausnahme der Apomorphin-Pumpentherapie, einen operativen Eingriff. „Für viele Patient:innen stellt die Angst vor möglichen Operationskomplikationen eine große Hemmschwelle dar“, be-

tont Dr.in Stephanie Hirschbichler, FÄ für Neurologie in St. Pölten. Seit Kurzem steht mit der Foslevodopa/Foscarbidopa subkutanen Infusionstherapie eine moderne, minimal-invasive Alternative zur Verfügung – welche Betroffenen die Entscheidung für eine nicht-orale Folgetherapie maßgeblich erleichtern kann. * Meinungsforschungsinstitut Integral, Studie 7124 – April bis August 2022, im Auftrag von Abbvie GmbH, Befragung von 230 Patient:innen und 254 Angehörigen. Quelle: Pressegespräch am 23.01.2024 in Wien / AbbVie GmbH

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Fachkurzinformation siehe Seite 51

destens zwölf Jahre alt sind und entweder an einer schweren SCD mit rezidivierenden vaso-okklusiven Krisen (VOC) oder an einer transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie leiden, und für die kein HLA-kompatibler verwandter Spender hämatopoetischer Stammzellen zur Verfügung steht. Der Zulassungsbescheid der Europäischen Kommission (EC) wird im Februar 2024 erwartet. CASGEVY® ist eine genetisch veränderte autologe, mit CD34+-Zellen angereicherte Zellpopulation, die hämatopoetische Stamm- und Vorläuferzellen (HSPC)

PP-C1D-AUT-0024/01.2024

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen ArzneimittelAgentur (EMA) hat ein positives Votum für die bedingte Zulassung von Exagamglogene autotemcel (Exa-cel; Handelsname CASGEVY®), einer auf CRISPR/Cas9Geneditierung basierenden Therapie zur Behandlung der schweren Sichelzellkrankheit (SCD) und der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie (TDT) ausgesprochen. Im Falle der Zulassung wäre Exacel die einzige Gentherapie für Betroffene in der Europäischen Union (EU), die min-


Hausärzt:in fachkurzinformation der sonstigen Bestandteile: ((4-Hydroxybutyl)azandiyl)bis(hexan-6,1diyl)bis(2-hexyldecanoat) (ALC-0315), 2-[(Polyethylenglykol)-2000]N,N-ditetradecylacetamid (ALC-0159), Colfoscerilstearat (DSPC), Cholesterol, Trometamol, Trometamolhydrochlorid, Saccharose, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Comirnaty Omicron XBB.1.5 30 Mikrogramm/Dosis Injektionsdispersion wird zur aktiven Immunisierung von Personen ab 12 Jahren zur Vorbeugung von COVID-19 durch SARS-CoV-2 angewendet. Die Anwendung des Impfstoffs sollte in Übereinstimmung mit den offiziellen Empfehlungen erfolgen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile. Pharmakotherapeutische Gruppe: virale Impfstoffe, ATC-Code: J07BN01. Inhaber der Zulassung: BioNTech Manufacturing GmbH, An der Goldgrube 12, 55131 Mainz, Deutschland. Stand der Information: 12/2023. Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Angaben zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Shingrix Pulver und Suspension zur Herstellung einer Injektionssuspension. Herpes-Zoster-Impfstoff (rekombinant, adjuvantiert) ZUSAMMENSETZUNG: Nach der Rekonstitution enthält eine Dosis (0,5 ml): Varicella-Zoster-Virus1-Glykoprotein-E-Antigen2,3 50 Mikrogramm. 1 Varicella-Zoster-Virus = VZV. 2 adjuvantiert mit AS01B; dieses enthält: Pflanzenextrakt aus Quillaja saponaria. Molina, Fraktion 21 (QS-21) 50 Mikrogramm. 3-O-Desacyl-4’-monophosphoryl-Lipid A. (MPL) aus Salmonella minnesota. 50 Mikrogramm. 3 Glykoprotein E (gE) hergestellt in immortalisierten Ovarialzellen des chinesischen Hamsters (CHO-Zellen) mittels rekombinanter DNA-Technologie. Sonstige Bestandteile: Pulver (gE-Antigen). Saccharose. Polysorbat 80 (E 433). Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat (E 339). Kaliummonohydrogenphosphat (E 340). Suspension (AS01B-Adjuvanssystem). Colfosceriloleat (DOPC) (E 322). Cholesterol. Natriumchlorid. Wasserfreies Natriummonohydrogenphosphat (E 339). Kaliumdihydrogenphosphat (E 340). Wasser für Injektionszwecke. KLINISCHE ANGABEN. Pharmakotherapeutische Gruppe: Varicella-ZosterImpfstoffe, ATC-Code: J07BK03. Anwendungsgebiete: Shingrix ist indiziert zur Vorbeugung von Herpes Zoster (HZ) und postzosterischer Neuralgie (PZN) bei: •Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und älter; •Erwachsenen im Alter von 18 Jahren und älter mit erhöhtem Risiko für HZ. Die Anwendung von Shingrix sollte gemäß offiziellen Empfehlungen erfolgen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile. ZULASSUNGSINHABER: GlaxoSmithKline Biologicals s.a., Rue de l‘Institut 89, B-1330 Rixensart, Belgien. ZULASSUNGSNUMMER(N). EU/1/18/1272/001. Abgabe: NR, apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar. Stand der Information: Dezember 2022. Die gültigen Fach- und Gebrauchsinformationen zu den GSK Produkten in Österreich finden Sie auf www.gsk-kompendium.at. Unerwünschte Nebenwirkungen melden Sie bitte an unsere Pharmakovigilanzabteilung; Tel.: +43 1 970 75 – 0; E-Mail: arzneimittelsicherheit@gsk.com. LIXIANA 15 mg Filmtabletten, LIXIANA 30 mg Filmtabletten, LIXIANA 60 mg Filmtabletten. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Lixiana 15 mgFilmtabletten: Jede 15 mg-Filmtablette enthält 15 mg Edoxaban (als Tosilat). Lixiana 30 mg-Filmtabletten: Jede 30 mg-Filmtablette enthält 30 mg Edoxaban (als Tosilat). Lixiana 60 mg-Filmtabletten: Jede 60 mg-Filmtablette enthält 60 mg Edoxaban (als Tosilat). Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Mannitol (Ph. Eur.) (E 421), Vorverkleisterte Stärke, Crospovidon (E 1202), Hydroxypropylcellulose (Ph. Eur.) (E 463), Magnesiumstearat (E 470b). Filmüberzug: Hypromellose (E 464), Macrogol (8000), Titandioxid (E 171), Talkum (E 553b), Carnaubawachs. Lixiana 15 mg-Filmtabletten: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172). Lixiana 30 mg-Filmtabletten: Eisen(III)oxid (E 172). Lixiana 60 mg-Filmtabletten: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172). Pharmakotherapeutische Gruppe: Antithrombotische Mittel, direkte Faktor Xa-Inhibitoren; ATC-Code: B01AF03. Anwendungsgebiete: Lixiana wird angewendet zur Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern (NVAF) und einem oder mehreren Risikofaktoren wie kongestiver Herzinsuffizienz, Hypertonie, Alter ≥ 75 Jahren, Diabetes mellitus, Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke (TIA) in der Anamnese. Lixiana wird angewendet bei Erwachsenen zur Behandlung von tiefen Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien (LE) sowie zur Prophylaxe von rezidivierenden TVT und LE (siehe Abschnitt 4.4 für Hinweise zu hämodynamisch instabilen LE-Patienten). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Klinisch relevante akute Blutung. Lebererkrankungen, die mit Koagulopathie und klinisch relevantem Blutungsrisiko einhergehen. Läsionen oder klinische Situationen, wenn diese als signifikantes Risiko für eine schwere Blutung angesehen werden. Dies können unter anderem akute oder kürzlich aufgetretene gastrointestinale Ulzerationen, maligne Neoplasien mit hohem Blutungsrisiko, kürzlich aufgetretene Hirn- oder Rückenmarksverletzungen, kürzlich durchgeführte chirurgische Eingriffe an Gehirn, Rückenmark oder Augen, kürzlich aufgetretene intrakranielle Blutungen, bekannte oder vermutete Ösophagusvarizen, arteriovenöse Fehlbildungen,

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vaskuläre Aneurysmen oder größere intraspinale oder intrazerebrale vaskuläre Anomalien sein. Nicht eingestellte schwere Hypertonie. Die gleichzeitige Anwendung von anderen Antikoagulanzien, z. B. unfraktionierte Heparine (UFH), niedermolekulare Heparine (LMWH) (Enoxaparin, Dalteparin etc.), Heparinderivate (Fondaparinux etc.), orale Antikoagulanzien (Warfarin, Dabigatranetexilat, Rivaroxaban, Apixaban etc.), außer in der speziellen Situation der Umstellung der oralen Antikoagulationstherapie (siehe Abschnitt 4.2) oder wenn UFH in Dosen gegeben wird, die notwendig sind, um die Durchgängigkeit eines zentralvenösen oder arteriellen Katheters zu erhalten (siehe Abschnitt 4.5). Schwangerschaft und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6).. Die Informationen zu den Abschnitten Dosierung und Art der Anwendung, besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit, Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen sowie Nebenwirkungen, Gewöhnungseffekte und Überdosierung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Inhaber der Zulassung: Daiichi Sankyo Europe GmbH, Zielstattstraße 48, 81379 München, Deutschland. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Stand der Information: November 2023. Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Österreich: Daiichi Sankyo Austria GmbH; Tel: +43-(0) 1 485 86 42 0 Relvar Ellipta 92 Mikrogramm/22 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation, Relvar Ellipta 184 Mikrogramm/22 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Relvar Ellipta 92 Mikrogramm/22 Mikrogramm: Jede einzelne Inhalation enthält eine abgegebene Dosis (die aus dem Mundstück abgegebene Dosis) von 92 Mikrogramm Fluticasonfuroat und 22 Mikrogramm Vilanterol (als Trifenatat). Dies entspricht einer abgemessenen Dosis von 100 Mikrogramm Fluticasonfuroat und 25 Mikrogramm Vilanterol (als Trifenatat). Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede abgegebene Dosis enthält etwa 25 mg Lactose-Monohydrat. Relvar Ellipta 184 Mikrogramm/22 Mikrogramm: Jede einzelne Inhalation enthält eine abgegebene Dosis (die aus dem Mundstück abgegebene Dosis) von 184 Mikrogramm Fluticasonfuroat und 22 Mikrogramm Vilanterol (als Trifenatat). Dies entspricht einer abgemessenen Dosis von 200 Mikrogramm Fluticasonfuroat und 25 Mikrogramm Vilanterol (als Trifenatat). Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede abgegebene Dosis enthält etwa 25 mg Lactose-Monohydrat. Liste der sonstigen Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.). Anwendungsgebiete: Asthma: Relvar Ellipta ist angezeigt für die regelmäßige Behandlung von Asthma bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, bei denen ein Kombinationspräparat (langwirksamer Beta2-Agonist und inhalatives Kortikosteroid) angezeigt ist: − Patienten, die mit inhalativen Kortikosteroiden und einer Bedarfsmedikation mit inhalativen kurzwirksamen Beta2-Agonisten nicht ausreichend eingestellt sind. − Patienten, die mit inhalativen Kortikosteroiden und langwirksamen Beta2-Agonisten bereits ausreichend eingestellt sind. Nur Relvar Ellipta 92 Mikrogramm/22 Mikrogramm: COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung): Relvar Ellipta ist angezeigt für die symptomatische Behandlung von Erwachsenen mit COPD mit einem FEV1< 70 % des Normwerts (nach Anwendung eines Bronchodilatators), die trotz regelmäßiger bronchodilatatorischer Therapie Exazerbationen in der Vorgeschichte aufweisen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, Sympathomimetika in Kombination mit Kortikosteroiden oder anderen Mitteln, exkl. Anticholinergika, ATC-Code: R03AK10. Inhaber der Zulassung: GlaxoSmithKline (Ireland) Limited, 12 Riverwalk, Citywest Business Campus, Dublin 24, Irland. Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu den Abschnitten Dosierung und Art der Anwendung, Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit sowie Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Stand der Information: 07.2023 Kaloba 20 mg Filmtabletten. Inhaber der Zulassung: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Willmar-Schwabe-Str. 4, DE-76227 Karlsruhe. e-mail: info@ schwabepharma.com. Vertrieb: Schwabe Austria GmbH, RichardStrauss-Straße 13, 1230 Wien. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 20 mg Trockenextrakt aus Pelargoniumwurzel (Pelargonii radix) (DEV 4 - 25 : 1) (EPs® 7630). Auszugsmittel: Ethanol 11% (m/m). Liste der sonstigen Bestandteile: Maltodextrin, Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium, gefälltes Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Hypromellose, Macrogol 1500, Eisenoxidgelb (E 172), Eisenoxidrot (E 172), Titandioxid (E 171), Talkum, Simeticon, Methylcellulose, Sorbinsäure. Anwendungsgebiete: Pflanzliches Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von akuten bronchialen Infekten mit Husten und Schleimproduktion. Dieses Arzneimittel wird angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Bei schweren Lebererkrankungen darf Kaloba 20 mg nicht angewendet werden. Pharmakotherapeutische Gruppe: Husten- und Erkältungsmittel, Andere Zubereitungen gegen Erkältungskrankheiten. ATC-Code: R05X. Abgabe: Rezeptfrei, apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen, Wechsel-

wirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Haltbarkeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Kaloba - Sirup. Inhaber der Zulassung: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Willmar- Schwabe-Str. 4, DE-76227 Karlsruhe, E-mail: info@schwabepharma.com. Vertrieb: Schwabe Austria GmbH, Richard-StraussStraße 13, 1230 Wien. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung: 100 g (= 93,985 ml) Sirup enthalten 0,2506 g Trockenextrakt aus Pelargoniumwurzel (Pelargonii radix) (DEV 4 – 25 : 1) (EPs® 7630). Auszugsmittel: Ethanol 11% (m/m). Liste der sonstigen Bestandteile: Maltodextrin, Xylitol, Glycerol 85%, Citronensäure wasserfrei, Kaliumsorbat (Ph. Eur.), Xanthangummi, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Pflanzliches Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von akuten bronchialen Infekten mit Husten und Schleimproduktion. Dieses Arzneimittel wird angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 1 Jahr. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Bei schweren Lebererkrankungen darf Kaloba - Sirup nicht angewendet werden. Pharmakotherapeutische Gruppe: Husten- und Erkältungsmittel, Andere Zubereitungen gegen Erkältungskrankheiten. ATC-Code: R05X. Abgabe: Rezeptfrei, apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Haltbarkeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Kaloba - Tropfen zum Einnehmen, Lösung. Inhaber der Zulassung: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co KG, Willmar-Schwabe-Str. 4, DE-76227 Karlsruhe, E-mail: info@schwabepharma.com. Vertrieb: Schwabe Austria GmbH, 1230 Wien. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung: 10 g (= 9,73 ml) Lösung enthalten 8,0 g Flüssigextrakt aus Pelargoniumwurzel (Pelargonii radix) (DEV 1 : 8 – 10) (EPs® 7630). Auszugsmittel: Ethanol 11% (m/m). 1 ml entspricht 21 Tropfen. Liste der sonstigen Bestandteile: Glycerol 85%, Ethanol 96% Anwendungsgebiete: Pflanzliches Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von akuten bronchialen Infekten mit Husten und Schleimproduktion. Dieses Arzneimittel wird angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 1 Jahr. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Bei schweren Lebererkrankungen dürfen Kaloba -Tropfen nicht angewendet werden. Pharmakotherapeutische Gruppe: Husten- und Erkältungsmittel, Andere Zubereitungen gegen Erkältungskrankheiten. ATC-Code: R05X. Abgabe: Rezeptfrei, apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Haltbarkeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. ACARIZAX® Gültig ab: 13.6.2023. Österreich. Überarbeitet am/von: Freigabe AMS: Freigabe InfoB: .6.2023 / IRAAT. 13.06.2023 / IRADE. 7.6.2023 / IRAAT. . Zusammensetzung: Standardisierter Allergenextrakt aus Hausstaubmilben (Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae) 12 SQ-HDM pro Lyophilisat zur sublingualen Anwendung. Liste der sonstigen Bestandteile: Gelatine (aus Fisch gewonnen), Mannitol, Natriumhydroxid. Anwendungsgebiete: Acarizax ist indiziert bei erwachsenen Patienten (18-65 Jahre), bei denen auf Basis von Anamnese und Nachweis einer Sensibilisierung (PrickTest und/oder spezifisches IgE) eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert wurde, wenn mindestens eine der folgenden Bedingungen besteht: • Hausstaubmilben-induzierte anhaltende mittelschwere bis schwere allergische Rhinitis trotz Verwendung symptomlindernder Medikamente • Hausstaubmilben-induziertes allergisches Asthma, welches mit inhalativen Kortikosteroiden nicht gut kontrolliert wird und welches mit milder bis schwerer allergischer Rhinitis auf Hausstaubmilben assoziiert ist. Der Asthma-Status des Patienten soll vor dem Beginn der Behandlung sorgfältig geprüft werden. Acarizax ist indiziert bei Jugendlichen (12-17 Jahre), bei denen auf Basis von Anamnese und Nachweis einer Sensibilisierung (Prick-Test und/ oder spezifisches IgE) eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert wurde und bei denen eine hausstaubmilbeninduzierte anhaltende mittelschwere bis schwere allergische Rhinitis trotz Verwendung symptomlindernder Medikamente besteht. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen einen der sonstigen Bestandteile. Patienten mit einem FEV1 < 70% des Vorhersagewertes (nach adäquater pharmakologischer Therapie) bei Beginn der Behandlung. Patienten, die in den letzten 3 Monaten eine schwere Asthma-Exazerbation hatten. Bei Patienten mit Asthma, die eine akute Infektion des Respirationstraktes haben, soll der Beginn der Behandlung mit Acarizax verschoben werden, bis die Infektion abgeklungen ist. Patienten mit aktiven oder schlecht kontrollierten Autoimmunerkrankungen, Immundefekten, Immunschwäche, Immunsuppression oder bösartigen Tumorerkrankungen mit aktuellem Krankheitswert. Patienten mit akuter schwerer Entzündung in der Mundhöhle oder Wunden im Mund. Pharmakotherapeutische Gruppe: Allergenextrakt, Hausstaubmilben. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Stand der Information: März 2023. Packungsgröße: 10/30/90 Stück Lyophilisate zum Einnehmen. Zulassungsinhaber: ALK-Abelló A/S Bøge Alle 6-8 DK-2970 Hørsholm Dänemark. Örtlicher Vertreter: ALK-Abelló Allergie-Service GmbH, Linz; www.alk.net/at. Weitere Hinweise zu Warnhinweisen, Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen, Dosierung und Art der Anwendung sowie Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. ZOMIG 5 mg Nasenspray Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jedes Nasenspray enthält 50 mg/ml Zolmitriptan entsprechend 5 mg Zolmitriptan pro Dosis. Sonstige Bestandteile: Jedes Nasenspray enthält Citronensäure, wasserfrei Natriummonohydrogenphosphat (Dihydrat oder Dodecahydrat), Gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zomig


informativ

Asthma im Hinblick auf Alltagsaktivitäten der Patient:innen1 Eine verbesserte Asthmakontrolle ermöglicht den Patient:innen ihre Alltagsaktivitäten symptomfrei zu bewältigen, was sich nicht nur positiv auf die Lebensqualität auswirkt, sondern auch weniger Beeinträchtigungen hinsichtlich körperlicher Aktivität oder Berufstätigkeit mit sich bringt.1 Mit Relvar ELLIPTA konnte diese beschriebene Verbesserung der Asthmakontrolle gezeigt werden (+25 % relativ höherer Anteil von ACT Respondern* im Vergleich zu üblichen ICS/LABA Kombinationen**).2 Die Kriterien für gut kontrolliertes Asthma sind hinlänglich bekannt: geringer

Bedarf an Notfallmedikation (nicht häufiger als 2-mal/Woche), keine Einschränkung der körperlichen Aktivität, geringe Symptomlast untertags (nicht häufiger als 2-mal/Woche) und Fehlen von nächtlichen Symptomen.3 Trotzdem besteht hier nach wie vor ein erheblicher Verbesserungsbedarf: Einer europäischen Studie zufolge liegt der Anteil von Patient:innen mit kontrolliertem Asthma entsprechend den GINA-Leitlinien nur bei 20 %, der Rest zeigt eine nicht bzw. nur teilweise kontrollierte Asthmaerkrankung.4

Mit Relvar ELLIPTA haben wir moderne Moleküle, die für aktive Tage und ungestörte Nächte sorgen.2,5 * ACT: Asthma Control Test, ACT-Responder definiert als ACT ≥ 20 Punkte oder Veränderung ≥ 3 Punkte vs. Baseline. ** u. a. BUD/FORM, BDP/FORM, FP/SAL. Referenzen: 1 Svedsater H et al., Respir Med 2018; 141:198-206. 2 Woodcock A et al., Lancet 2017; 390:2247–2255. 3 GINA Pocket Guide for Asthma Management and Prevention 2023, available from: ginasthma.org/reports 4 Price D et al., NPJ Prim Care Respir Med 2014; 24:14009. 5 Fachinformation Relvar Ellipta. Relvar Ellipta ist eine eingetragene Marke der Unternehmensgruppe GlaxoSmithKline plc. Relvar Ellipta wurde in Zusammenarbeit mit Innoviva Inc. entwickelt. Quelle: A. Menarini Pharma GmbH

Runde der Regionen

Live-Diskussion: Ist Kranksein auch künftig leistbar? Wirkt die Gesundheitsreform dem Ärzt:innenmangel entgegen und bringt sie Verbesserungen in der medizinischen Versorgung? Oder steuern wir weiter auf eine Zwei-Klassen-Medizin zu? Zu diesem Thema veranstalten die RegionalMedien Austria gemeinsam mit der Hausärzt:in eine Podiumsdiskussion mit Expert:innen. Mit dabei:

Gesundheitsminister Johannes Rauch, Dr.in Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin der Ärztekammer Wien, Andreas Huss, Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse, und Ass.-Prof. Dr. Ernest Pichlbauer, Gesundheitsökonom und Mediziner. Moderieren werden Mag.a Karin Martin, Chefredakteurin Hausärzt:in, und Mag.a

Maria Jelenko-Benedikt, Chefredakteurin RegionalMedien Austria.

Nasenspray ist angezeigt bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren für die akute Behandlung von Migränekopfschmerzen mit oder ohne Aura und die akute Behandlung von Cluster-Kopfschmerz bei Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Mittelschwere und schwere Hypertonie oder unzureichend eingestellte leichte Hypertonie. Zolmitriptan darf daher nicht an Patienten nach einem Myokardinfarkt oder bei koronarer Herzkrankheit, Koronarspasmen (Prinzmetal Angina), peripheren Durchblutungsstörungen oder an Patienten mit Symptomen oder Zeichen einer koronaren Herzkrankheit verabreicht werden. Die gleichzeitige Verabreichung von Zolmitriptan und Ergotamin, Ergotaminderivaten (einschließlich Methysergid), Sumatriptan, Naratriptan und anderen 5HT1B/1D-Agonisten ist kontraindiziert Zolmitriptan darf nicht an Patienten mit cerebrovaskulären Ereignissen (CVA) oder transitorischen ischämischen Attacken (TIA) in der Anamnese verabreicht werden. Zolmitriptan ist kontraindiziert bei Patienten mit einer Kreatinin Clearance < 15ml/min. Pharmakotherapeutische Gruppe: Selektive Serotonin (5HT1) – Agonisten. ATC-Code: NO2CCO3. Inhaber der Zulassung: Grünenthal Österreich GmbH, 1060 Wien. Verschreibungspflicht / Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Informationen zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekten sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Stand der Information: Februar 2024

Jede weiße Filmtablette enthält 100 mg Ritonavir. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Jede pinkfarbene 150 mg Filmtablette mit Nirmatrelvir enthält 176 mg Lactose. Liste der sonstigen Bestandteile: Nirmatrelvir Filmtabletten Tablettenkern: mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium, kolloidales Siliciumdioxid, Natriumstearylfumarat. Nirmatrelvir Filmtabletten Filmüberzug: Hypromellose (E 464), Titandioxid (E 171), Macrogol (E 1521), Eisen(III)-oxid (E 172). Ritonavir Filmtabletten Tablettenkern: Copovidon, Sorbitanlaurat, hochdisperses Siliciumdioxid (E 551), Calciumhydrogenphosphat, Natriumstearylfumarat. Ritonavir Filmtabletten Filmüberzug: Hypromellose (E 464), Titandioxid (E 171), Macrogol (E 1521), Hyprolose (E 463), Talkum (E 553b), hochdisperses Siliciumdioxid (E 551), Polysorbat 80 (E 433). Anwendungsgebiete: Paxlovid wird angewendet zur Behandlung einer Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID‑19) bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln (siehe Abschnitt 5.1 der Fachinformation). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile. Die unten aufgeführten Arzneimittel stellen eine Orientierungshilfe dar. Es handelt sich nicht um eine vollständige Liste aller Arzneimittel, die mit Paxlovid kontraindiziert sind. Arzneimittel mit stark CYP3A-abhängiger Clearance, bei denen eine erhöhte Plasmakonzentration mit schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Reaktionen einhergeht. α1-Adrenorezeptor-Antagonist: Alfuzosin; Antianginöse Arzneimittel: Ranolazin; Antiarrhythmika: Dronedaron, Propafenon, Chinidin; Arzneimittel gegen Krebserkrankungen: Neratinib, Venetoclax; Arzneimittel gegen Gicht: Colchicin; Antihistaminika: Terfenadin; Antipsychotika/ Neuroleptika: Lurasidon, Pimozid, Quetiapin; Arzneimittel zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie: Silodosin; Arzneimittel zur Behandlung von HerzKreislauf-Erkrankungen: Eplerenon, Ivabradin; Ergotaminderivate: Dihydroergotamin, Ergometrin, Ergotamin, Methylergometrin; GI-motilitätsmodifizierende Arzneimittel: Cisaprid; Immunsuppressiva: Voclosporin; Lipidsenker: HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren:

Lovastatin, Simvastatin; Inhibitoren des Mikrosomalen TriglyceridTransferproteins (MTTP): Lomitapid; Arzneimittel gegen Migräne: Eletriptan; Mineralkortikoid-Rezeptorantagonisten: Finerenon; Opioid-Antagonisten: Naloxegol; PDE-5-Inhibitoren: Avanafil, Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil; Sedativa/ Hypnotika: Clorazepat, Diazepam, Estazolam, Flurazepam, oral angewendetes Midazolam und Triazolam; Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten: Tolvaptan. Arzneimittel, die starke CYP3A-Induktoren sind, bei denen signifikant reduzierte Nirmatrelvir/ Ritonavir-Konzentrationen im Plasma mit einem potenziellen Verlust des virologischen Ansprechens und einer möglichen Resistenzbildung einhergehen können. Antibiotika: Rifampicin, Rifapentin; Arzneimittel gegen Krebserkrankungen: Apalutamid; Antikonvulsiva: Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon; Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator-Potentiatoren: Lumacaftor/Ivacaftor; Pflanzliche Arzneimittel: Johanniskraut (Hypericum perforatum). Die Behandlung mit Paxlovid darf nicht unmittelbar nach dem Absetzen von CYP3A4‑Induktoren begonnen werden, da die Wirkung des kürzlich abgesetzten CYP3A4‑Induktors verzögert nachlässt (siehe Abschnitt 4.5 der Fachinformation). Für die Festlegung des geeigneten Zeitpunkts für den Beginn einer Paxlovid-Behandlung sollte ein multidisziplinärer Ansatz (z. B. unter Einbeziehung von Ärzten und Fachärzten für klinische Pharmakologie) in Betracht gezogen werden, wobei die verzögert nachlassende Wirkung des kürzlich abgesetzten CYP3A‑Induktors und die Notwendigkeit, die Paxlovid-Behandlung innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn zu initiieren, zu berücksichtigen sind. Pharmakotherapeutische Gruppe: Antivirale Mittel zur systemischen Anwendung, Proteasehemmer. ATC-Code: J05AE30. Inhaber der Zulassung: Pfizer Europe MA EEIG, Boulevard de la Plaine 17, 1050 Brüssel, Belgien. Stand der Information: Dezember 2023. Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Angaben zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.

Paxlovid 150 mg + 100 mg Filmtabletten. ▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede pinkfarbene Filmtablette enthält 150 mg Nirmatrelvir.

TERMIN Dienstag, 27.02., ab 18 Uhr, live auf gesund.at und meinbezirk.at Fragen vorab erwünscht, an: rundederregionen@regionalmedien.at.

Februar 2024

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AT-REL-09-11-2023

Mit Relvar ELLIPTA weniger Einschränkungen durch

Fachkurzinformation siehe Seite 50

Für eine bessere Lebensqualität


NEU ab Februar 20241 Für mehr Informationen zur Verschreibung scannen Sie den QR Code: www.pfizermed.at/PAX‑EKO

Für die Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln2

Christian, 58 Jahre, Diabetes mellitusa

Bei Erkältungssymptomen an COVID-19 denken und testen

Schnell handeln, auch bei milder Symptomatik, und PAXLOVID® in Erwägung ziehen

86 %

Relative Risikoreduktion für Hospitalisierung oder Tod bei Therapiestart ≤ 5 Tage nach Symptombeginn2,b

Die häufigsten Nebenwirkungen (zw. 1 % und 10 % Häufigkeit), die während der Behandlung mit PAXLOVID® gemeldet wurden, waren Geschmacksstörungen, Diarrhö, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Wechselwirkungen zwischen PAXLOVID® und anderen Arzneimitteln können zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen. Vor und während der PAXLOVID®-Behandlung sollten mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln in Betracht gezogen werden.2

KI = Konfidenzintervall; mITT = modified intention-to-treat. a fiktiver Patientenfall. b bis zu 28 Tage nach Therapiebeginn; bei nicht-hospitalisierten Erwachsenen mit COVID-19, die innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn behandelt wurden und bei Studienbeginn keine Behandlung mit monoklonalen Antikörpern gegen COVID-19 erhielten (mITT1-Analysesatz); PAXLOVID ®: n = 9/977 (0,9 %) vs. Placebo: n = 64/989 (6,5 %); Unterschied zu Placebo: -5,64 % (95 %-KI: -7,31 bis -3,97); p < 0,00012 Referenzen: 1. Erstattungskodex (EKO), Datum der Aufnahme 01.02.2024 2. PAXLOVID ® Fachinformation, aktueller Stand. 51 Fachkurzinformation auf Seite XX.

www.pfizer.at | www.pfizermed.at | PP-C1D-AUT-0009/12.2023


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