Hausarzt medizinisch und aktiviert das sympathische Nervensystem, wenn wir Stress erleben. Bereits nach einer Woche täglich praktizierter 20-minütiger Achtsamkeitsmeditation lassen sich die ersten dämpfenden Wirkungen auf die Amygdala nachweisen, die sich mit fortlaufender Praxis verstärken. Und schon nach acht Wochen täglicher Durchführung zeigen sich bei Meditationsanfängern als positive Immunreaktion eine vermehrte Aktivität der natürlichen Killerzellen sowie eine signifikante Reduktion von Angstsymptomen und eine Verbesserung des emotionalen Befindens. Faszinierend sind dabei nicht nur die positiven Auswirkungen auf die Gehirnaktivität, sondern auch die harmonisierenden Effekte auf das Schlagmuster des Herzens, die mittels der Herzratenvariabilität gemessen werden können.
Spiegel des autonomen Nervensystems Das Herz reagiert sehr sensibel auf Stress – wie auch auf Entspannungsübungen – und das lässt sich messen. Der Herzschlag passt sich in jeder Sekunde des Lebens an die Anforderungen des Organismus an und unterliegt bekanntlich der Steuerung des autonomen Nervensystems. Misst man die zeitlichen Abstände von einem Herzschlag zum nächsten und zeichnet das kontinuierliche Ansteigen und Abfallen der Herzfrequenz über die Zeit auf, dann erhält man die Kurve der Herzratenvariabilität (HRV). Der Sympathikus führt dabei nicht nur zu einem Anstieg der Herzfrequenz, sondern erzeugt auch ein charakteristisches niederfrequentes Wellenmuster in der HRVKurve. Der Parasympathikus hingegen erzeugt ein hochfrequentes HRV-Wellenmuster. Somit lässt sich anhand der Konfiguration der HRV-Kurve erkennen, ob der Körper gerade im Stress- oder im Entspannungsmodus verweilt.
X Abbildung: Kohärenz der Körperrhythmen bei meditativer Atemübung
ZVg
Beispiel für die Praxis
Sie zwischen Ein- und Ausatmung keine Pause und spüren Sie nach, wie sich die Bauchdecke beim Einatmen hebt und Eine einfache und messbar effektive beim Ausatmen senkt.“ Methode, die man Patienten zur StressWenn sich die Person auf jedes Detail reduktion anbieten kann, ist folgende der Atmung fokussiert, entzieht sie stresAtemübung: serzeugenden Gedanken und Emotio„Atmen Sie ganz ruhig und mit gleichnen ihre Aufmerksamkeit und beruhigt mäßigem Atemstrom fünf Sekunden lang dadurch den Geist. Aber auch der Körein und fünf Sekunden lang aus. Machen per profitiert von dieser Atemübung, da sämtliche Körperrhythmen – etwa die Atmung, der Herzschlag und der Blutdruckrhythmus – in ein geordnetes Verhältnis kommen, was man als Kohärenz bezeichnet. In der Abbildung sieht man, wie das Herzschlagmuster bei Beginn der Atemübung in den Modus der respiratorischen Sinus arrhythmie übergeht. In perfekter Bei dieser Atmung Balance. im Fünf-SekundenCannabis und Rhythmus übernimmt der Parasympathikus indischer Ginseng die Führung und beginnt, den Körper zu entspannen und zu regenerieren. Solch einfache Atemübungen sind überall und jederzeit durchführbar und stellen für Ärzte wie für Patienten eine natürliche und nachhaltige Möglichkeit dar, Stress erfolgreich zu reduzieren. <
Oktober 2021
33