

BITTERE PILLEN LEICHTER SCHLUCKEN

Wie ältere Patient:innen die Medikamenteneinnahme besser meistern
Einatmen
Wie bewusstes Atmen und weitere Strategien helfen, die innere Balance wiederzuerlangen …aaauuusatmen
Patient:innen-
kommunikation
Schwierige Situationen leichter meistern
Meine
Neues e-card Service e-Berechtigung für ELGA Zugriff
Die e-Berechtigung ist ein weiteres e-card Service in der MeineSV App. Als erste Anwendung können Patientinnen und Patienten damit einem Gesundheitsdiensteanbieter (z.B. Ärztin oder Arzt) für eine telemedizinische Behandlung oder Rezeptausstellung bzw. für einen Hausbesuch eine Zugriffsberechtigung auf ihre ELGA erteilen. Patientinnen und Patienten stellen die e-Berechtigung selbst mit ihrer e-card am Smartphone aus und müssen nicht in die Ordination zum Kartenlesegerät kommen. Bei einem Hausbesuch können auch Gesundheitsdiensteanbieter die Funktion auf ihrem eigenen Smartphone mit der e-card der Patientin bzw. des Patienten nutzen, wenn diese es wünschen.
Das Erteilen der e-Berechtigung erfolgt ganz einfach in der MeineSV App mit der NFC-Funktion der e-card und einem NFC-fähigen Smartphone. Es ist keine ID Austria notwendig.

Technische Voraussetzungen:
Um die e-Berechtigung nutzen zu können, benötigen Sie ein Smartphone mit NFC-Funktion und eine NFC-fähige e-card, die Sie am NFC-Zeichen neben dem Chip erkennen.

Ihre Vorteile:
Mit einer e-Berechtigung erhalten Sie als Ärztin bzw. Arzt Zugriff auf die ELGA der Patientin bzw. des Patienten:
• 90 Tage auf e-Medikation (lesend und schreibend)
• 90 Tage auf e-Befunde (lesend) und
• 28 Tage auf den e-Impfpass (lesend und schreibend).
Damit haben Sie eine bessere Entscheidungsgrundlage für Diagnostik und Therapie. Außerdem können Sie die e-Medikationsliste der Patientin bzw. des Patienten tagesaktuell und vollständig halten und dadurch unerwünschte Wechselwirkungen reduzieren.
e-Berechtigungen können über EIN Smartphone auch mit unterschiedlichen e-cards erteilt werden. Auf Wunsch der Patientin bzw. des Patienten nutzen Sie daher bei einem Hausbesuch die e-card der Patientin bzw. des Patienten auf Ihrem eigenen Smartphone für die e-Berechtigung. Die Patientin bzw. der Patient benötigt dazu kein eigenes NFC-fähiges Smartphone.

Mehr Information und häufig gestellte Fragen finden Sie unter www.chipkarte.at/e-berechtigung
Editorial
Liebe Kolleg:innen!
Die Sozialversicherungsträger haben für heuer einen Bilanzverlust von knapp 265 Millionen Euro errechnet, für die nächsten fünf Jahre einen von rund 1,19 Milliarden Euro. Riesige Zahlen, mit denen man kaum etwas anfangen kann. Was heißt das für unser Gesundheitssystem und vor allem für uns als Gesellschaft? Es zeigt sich: Die Herausforderungen im Gesundheitswesen können nicht allein durch finanzielle Maßnahmen bewältigt werden. Effizienzsteigerungen, Einsparungen und Strukturreformen greifen nur begrenzt, wenn wir nicht auch unsere eigene Verantwortung in den Blick nehmen. Eine gesündere Ernährung, ein bewussterer Umgang mit unserer Gesundheit und mehr Gesundheitskompetenz könnten einen erheblichen Unterschied machen. Sind wir bereit, Einschränkungen unseres Lebensstils zu akzeptieren? Parallel dazu muss die Politik handeln. Investitionen in Prävention und Gesundheitsbildung dürfen nicht länger nur Lippenbekenntnisse sein. Denn mündige Patient:innen, die gesundheitliche Zusammenhänge verstehen, werden seltener krank und entlasten langfristig das System. Es braucht Kampagnen, Programme und eine solide finanzielle Basis, um echte Gesundheitskompetenz zu fördern – und wir hoffen, unsere nächste Regierung nimmt das auch wirklich in Angriff. Der niedergelassene Bereich zählt nach wie vor zu den tragenden Säulen unseres Gesundheitssystems, und damit auch unsere überwiegend weibliche Berufsgruppe. Mit rund 40.000 Beschäftigten in Ordinationen gibt es hier ein enormes Po-
IMPRESSUM
Herausgeber und Medieninhaber: RegionalMedien Gesundheit – RMA Gesundheit GmbH, Am Belvedere 10 / Top 5, 1100 Wien, Tel. 01/74321708114, office@gesund.at. Geschäftsführung: Mag.a Birgit Frassl, Marlis Rumler. Redaktionsleitung: Mag.a Karin Martin. Projektleitung: Margit Koudelka. Redaktion: Mag.a Karin Martin, Anna Schuster, BSc, Margit Koudelka, Felicia Steininger, Justyna Frömel, Bakk. MA.
Lektorat: Mag.a Katharina Maier. Produktion & Grafik: Angie Kolby. Cover-Foto: shutterstock.co m/AI.
Verkaufsleitung: Mag.a Birgit Frassl, birgit.frassl@regionalmedien.at. Kundenbetreuung: Mag.a Dagmar Halper, dagmar.halper@regionalmedien.at, Claudia Szkutta, claudia.szkutta@regionalmedien.at.
Druckerei: Bösmüller Print Management GesmbH & Co. KG.
Verlags- und Herstellungsort: Wien.
Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichisches Magazin zu den Themenbereichen Gesundheitssystem, Krankheit und Gesundheit sowie Berufsfeld Ordinationsassistent:innen. Ärzt:in Assistenz ist ein Informations- und Fortbildungsmedium für alle in österreichischen Ordinationen tätigen Assistenzberufe.

Elisabeth
Präsidentin des Berufsverbands der Assistent:innen in Ordinationen (BdA)
tenzial, einerseits um unsere niedergelassenen Ärzt:innen zu unterstützen, andererseits um gemeinsam die Arbeitsbedingungen zu verbessern, Herausforderungen zu meistern und unsere Stimme in der Öffentlichkeit zu stärken. Um tatsächlich Einfluss zu nehmen, brauchen wir eine Reichweite von mindestens 20 Prozent. So können wir den Anliegen unserer Berufsgruppe mehr Nachdruck verleihen. Dies zu erreichen ist unser erklärtes Ziel für die kommenden Jahre.
Und wir wählen dafür einen zeitgemäßen Ansatz: Ab dem kommenden Jahr wird es keine regelmäßigen Druckausgaben der Ärzt:in Assistenz mehr geben. Stattdessen verlagern wir unsere Inhalte vermehrt ins Digitale – in Form von Online-Artikeln, Online-Wissenstests und Newslettern. Dieser Schritt bringt nicht nur mehr Flexibilität, sondern bietet auch die Chance, die Vernetzung und den Austausch innerhalb unserer Gemeinschaft zu fördern. Doch das können wir nur mit Ihrer Hilfe schaffen. Bitte unterstützen Sie uns dabei: Leiten Sie unsere Newsletter weiter, teilen Sie Links zu unseren Webseiten und Materialien mit Kolleg:innen, sei es in Ihrer Ordination oder bei Fortbildungen. Gemeinsam können wir unser Netzwerk erweitern und mehr Menschen erreichen. Wir stehen am Anfang eines neuen Kapitels, das uns viele spannende Möglichkeiten eröffnet. Lassen Sie uns diese Chancen gemeinsam nutzen – für eine starke Vertretung unserer Interessen und eine erfolgreiche Zukunft im niedergelassenen Bereich. Erste Inhalte finden Sie bereits jetzt auf gesund.at/ordinationsassistenz
Wichtig
Selbstverständlich erarbeiten wir alle Inhalte unserer Ratgeber sorgfältig. Dennoch können wir nicht garantieren, dass alles vollständig und aktuell ist bzw. sich seit dem Druck keine Gesetzesänderung ergeben hat.
Unsere Ratgeber dienen Ihnen als Erstinformation. Sie enthalten die häufigsten Fragen, viele anschauliche Beispiele, Hinweise auf Stolpersteine und einen Überblick über die wichtigsten gesetzlichen Regelungen. Bei individuellen Fragen steht Ihnen unsere Hotline zur Verfügung: (01) 501 65 0
Weitere Informationen finden Sie auch im Internet: www.arbeiterkammer.at
Ihre Mag.a Elisabeth Hammer-Zach
Alle aktuellen AK Publikationen stehen zum Download für Sie bereit: wien.arbeiterkammer.at/publikationen
Weitere Bestellmöglichkeiten:
■ EMail: mitgliederservice@akwien.at
■ Bestelltelefon: (01) 501 65 1401
Artikelnummer 456
In unserem Informations- und Fortbildungsmagazin setzen wir auf genderneutrale Sprache. Zugunsten der besseren Lesbarkeit verzichten wir teilweise auf die gänzlich orthografisch/grammatikalisch korrekte Schreibweise. Weitere Informationen siehe: meinmed.at/kommunikation/genderneutrale-sprache/2688 Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Verlages wieder, sondern fallen in den Verantwortungsbereich der Autor:innen. Der Inhalt von entgeltlichen Einschaltungen und Beilagen sowie die Angaben über Dosierungen und Applikationsformen liegen außerhalb der Verantwortung der Redaktion oder des Verlages und sind vom/von der jeweiligen Anwender:in im Einzelfall auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt, verwertet oder verbreitet werden. Mit „Bezahlte Anzeige“ gekennzeichnete Beiträge/Seiten sind gemäß §26 Mediengesetz bezahlte Auftragswerke. Offenlegung: gesund.at/impressum
Mag.a
Hammer-Zach
© Paul Hamm, Linz
Osteoporose betrifft* von von ab 50
Fortbildung
05 Bittere Pillen leichter schlucken
Wie ältere
Patient:innen die Medikamenteneinnahme besser meistern
08 Einatmen … aaauuusatmen
Wie bewusstes Atmen und weitere Strategien helfen, die innere Balance wiederzuerlangen
08
10 Patient:innenkommunikation
Schwierige Situationen leichter meistern
12 Ordination der Zukunft
Rückblick: Das war der BdA-Kongress 2024
13 Rezepttipp
Spicy ChickpeaPancakes mit schnellem Linsen-Dal

Was permanenter Stress im Körper auslöst und wie man lernen kann, besser damit umzugehen.
14

14 Neues aus dem Berufsverband Information „Ordination der Zukunft: von der künstlichen Intelligenz in der Medizin bis zum Praxismanagement“ war das Thema beim diesjährigen BdA-Kongress.
©

Bittere Pillen leichter schlucken
Wie ältere Patient:innen die Medikamenteneinnahme besser meistern
Medikamente ordnungsgemäß einnehmen klingt nicht so kompliziert. Zu einer Herausforderung kann dies jedoch vor allem für mehr als 500.000 Österreicher:innen werden, nämlich für jene über 60-Jährigen, die aufgrund mehrerer Erkrankungen gleichzeitig fünf oder mehr Arzneimittel dauerhaft einnehmen müssen. In der Fachsprache wird dies als Polypharmazie oder Polypharmakotherapie bezeichnet. Vielen Personen aus dieser Patient:innengruppe gelingt es nicht immer, das richtige Medikament zur vorgesehenen Zeit in der adäquaten Menge anzuwenden. Das ergab die ABLYMED-Studie (Ability To Self-Administer Medication in Non-Demented In-Hospital Patients) vor zwei Jahren.* Demnach konnten 55 von 100 befragten Patient:innen nach eigenen Angaben
ihre Arzneimittel nicht verschreibungsgemäß einnehmen. Zwar handelt es sich hierbei um eine deutsche Studie, in Österreich dürfte sich die Situation jedoch ganz ähnlich darstellen. Das kann fatale Folgen haben. Eine umfassende Beratung zur korrekten Einnahme erhalten Betroffene respektive deren Angehörige in der Apotheke, jedoch kann auch die Ordinationsassistenz eine Hilfestellung bei gewissen Problemen geben. Mit einigen Tipps lässt sich die Therapietreue (fachsprachlich als Adhärenz oder Compliance bezeichnet) oft verbessern. Eine Dienstleistung, die viele Apotheken anbieten, ist die Medikationsanalyse. Da Arzneien einander beeinflussen und die Wirkung verringern oder verstärken können, sollte deren Verträglichkeit untereinander geprüft
werden. Frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel sind ebenso anzusprechen, da diese ebenfalls mit bestimmten Medikamenten interagieren können. Johanniskraut etwa, das bei depressiven Verstimmungen helfen kann, führt zu einem rascheren Abbau bestimmter Cholesterinsenker, deren Wirkung dadurch vermindert wird. Selbst gewisse Lebensmittel können mit Arzneimitteln interagieren. So sollten Betablocker nicht zusammen mit einer proteinreichen Mahlzeit eingenommen werden, da dies zu einer relevanten Erhöhung der Bioverfügbarkeit führt, also die Wirkung verstärkt. Die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten und Grapefruit(-Saft) ist das bekannteste Beispiel für Arzneimittelwechselwirkungen zwischen Arznei- und Nahrungsmitteln.


Vom richtigen Zeitpunkt
Für den Therapieerfolg ist es wesentlich, dass Arzneien regelmäßig eingenommen werden. Vergessliche Personen können sich kleine Gedächtnisstützen bauen, um daran zu denken. Beispielsweise kann man Medikamente, die morgens eingenommen werden müssen, neben die Zahnbürste legen, eine Haftnotiz auf den Kühlschrank kleben oder sich den Wecker stellen. Für technisch versiertere Menschen gibt es mittlerweile auch eine Reihe von Apps, die bei der richtigen Medikamenteneinnahme helfen.
Wenn ein Medikament vor respektive nach dem Essen eingenommen werden soll, bedeutet dies spätestens eine Stunde vor bzw. etwa zwei Stunden nach dem Essen – Imbisse und Getränke außer
INFO 1
Warum bestimmte Tabletten nicht gemörsert werden dürfen
Veränderte Wirkstofffreisetzung: Einige Tabletten sind so formuliert, dass sie den Wirkstoff über einen bestimmten Zeitraum freisetzen. Präparate, die den Begriff „retard“ im Namen tragen, sind speziell für eine verzögerte Freisetzung des Wirkstoffs konzipiert.*
Schutzüberzüge: Viele Tabletten haben spezielle Überzüge, die die Magenschleimhaut schützen oder die Aufnahme des Wirkstoffs im Darm optimieren. Das Zerkleinern dieser Tabletten kann den Überzug beschädigen und somit die Wirksamkeit des Medikaments beeinträchtigen.
Dosierungsgenauigkeit: Bei Tabletten mit niedrig dosierten Wirkstoffen kann das Teilen oder Mörsern zu einer ungenauen Dosierung führen. Dies ist besonders problematisch, wenn die Bruchstücke unterschiedlich groß sind.
Wasser eingeschlossen. Manche Arzneimittel, etwa Bisphosphonate, die zur Verbesserung der Knochendichte eingesetzt werden, müssen auf nüchternen Magen und ausschließlich mit Wasser eingenommen werden. In Kombination mit anderen Getränken oder Nahrung kann der Körper den Wirkstoff nicht so gut aufnehmen (absorbieren) und die Wirkung ist beeinträchtigt.
Wird die Einnahme „einmal pro Tag“ empfohlen, sollte sie immer möglichst zur selben Zeit erfolgen. Und „zweimal pro Tag“ bedeutet nicht, dass man gleichzeitig zwei Tabletten schlucken soll, sondern dass möglichst zwölf Stunden dazwischenliegen.


So flutscht es leichter
Vor allem mit Tabletten plagen sich viele Menschen. Das kann bereits mit der Entnahme aus der Blisterpackung beginnen, wenn die Motorik der Patient:in beeinträchtigt ist. Hier gibt es mit dem Blisterpackungsöffner und -spender ein praktisches Helferlein. Damit lässt sich die Tablette einfach aus der Verpackung drücken. Hilfreich sind zudem Tablettenboxen, in denen Pillen und Kapseln für Tage oder eine ganze Woche vorsortiert werden können. Oftmals müssen Tabletten halbiert oder geviertelt werden. Haben diese eine Bruchkerbe, ist das relativ einfach. Ist das nicht der Fall, sind Pillenschneider oder -teiler nützlich. In einen solchen legt man die Tablette ein und mittels einer scharfen Klinge wird sie exakt zerteilt, ohne zu zerbröseln. Mit länglichen Medikamenten funktioniert das allerdings nicht so gut wie mit runden Präparaten. Deshalb ist es ratsam, sich bei der Ärzt:in oder in der Apotheke nach der Form zu erkundigen. Viele Wirkstoffe sind in unter-
schiedlichen Darreichungsformen erhältlich. Eventuell gibt es das verordnete Arzneimittel auch in flüssiger Form. Zudem besteht die Möglichkeit, die Ärzt:in nach einer magistralen Verordnung zu fragen. Schwer teilbare Tabletten können beispielsweise in der Apotheke vermahlen und in der jeweiligen Dosierung in Kapseln abgefüllt werden. Die nächste Hürde ist das Schlucken, vor allem von größeren Tabletten. Viele Menschen neigen dazu, dabei den Kopf in den Nacken zu legen. Diese Variante ist jedoch nicht zu empfehlen, weil es dabei zu einem „Knick“ in der Speiseröhre kommt und so das Hinunterschlucken erschwert wird. Vor allem von einem ruckartigen Zurückwerfen des Kopfes ist abzuraten, da dies die Halswirbelsäule belastet. Besser geeignet ist die „Pop-Bottle-Technik“. Dazu befüllt man eine Plastikflasche mit Wasser und legt die Tablette oder Kapsel auf die Zunge. Dann setzt man die Flasche an die geschlossenen Lippen und nimmt einen kräftigen Schluck, sodass die Tablette mit dem Wasser in den Magen gespült wird, ohne im Hals zu kratzen. Wenn die Flasche dabei einknickt und das namensgebende „Pop“ macht, war es richtig.
Alternativ kann man die VorwärtsNeige-Technik anwenden. Dabei wird das Medikament auf die Zunge gelegt und mit nach vorne gebeugtem Kopf geschluckt. Vor allem für die Einnahme von Tabletten mit rauer Oberfläche
INFO 2
Checkliste für die Medikamentengabe
Die Einnahme respektive Gabe von Medikamenten ist mit (Eigen-)Verantwortung verbunden – was Patient:innen respektive deren Angehörige wissen sollten.
Die Medikamente und deren Wirkweise sind bekannt.
Die richtige Anwendung der Arzneien und Utensilien (Insulin-Pen, Inhalatoren etc.) ist bekannt.
Die verordnete Dosis respektive Einnahmehinweise werden genau beachtet.
Im Zweifelsfall immer bei der Ärzt:in oder in der Apotheke nachfragen.
können Schluckhilfen sinnvoll sein. Es sind dies gleitfähige Hüllen, die das Tablettenschlucken erleichtern. Bereitet die Einnahme trotz dieser Maßnahmen noch Probleme, können bestimmte Tabletten nach Rücksprache mit der Ärzt:in oder der Apotheker:in mit speziellen Mörsern zerkleinert und – in weichen Speisen eingerührt – eingenommen werden (siehe INFO 1).
Zum Schlucken von Tabletten ist Wasser am besten geeignet. Andere Getränke – beispielsweise Milch – können die Wirksamkeit der Arznei negativ beeinflussen.


Tropfen richtig anwenden
Gemäß der ABLYMED-Studie* sind Tropfen für 37 Prozent der Befragten nicht einfach zu handhaben. Das Problem liegt jedoch weniger in der Einnahme an sich, sondern in der richtigen Dosierung. Fläschchen mit einem sogenannten Zentraltropfer müssen senkrecht gehalten werden. Hält man sie schräg, fallen die Tropfen kleiner aus und die Dosis stimmt dann nicht. Personen mit Sehbeeinträchtigung tun sich schwer mit dem Zählen. Sie können die Arznei zuerst in einen Becher tropfen und anhand des Geräusches die richtige Anzahl ermitteln.
Margit Koudelka
* Maiworm A et al., BMC Geriatr. 2022 May 31;22(1):466.

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Dieser Beitrag wurde im Fortbildungsfragebogen berücksichtigt.
Diesen finden Sie online auf Gesund.at
Bitte beachten Sie, dass es sich bei den hier angeführten Produkten um Medizinprodukte zur Anwendung für Patienten handelt. Vor Gebrauch dieser Produkte muss die Gebrauchsinformation beachtet und ärztlicher Rat eingeholt werden.
Einatmen … aaauuusatmen
Wie bewusstes Atmen und weitere Strategien helfen, die innere Balance wiederzuerlangen

Die Österreicher:innen durchleben schwierige Jahre: Unter anderem machen Corona(-Maßnahmen), Kriege und die Teuerung vielen Menschen zu schaffen. Laut dem Marktforschungsund Beratungsunternehmen Ipsos bereiteten im September dieses Jahres die Einwanderung (43 Prozent), Kriminalität und Gewalt (34 Prozent) sowie das Gesundheitswesen (32 Prozent) unseren Landsleuten den größten Kummer. Im Vergleich zum Mai 2024 bedeutet dies eine Steigerung von 14, vier respektive sechs Prozent.*

GASTAUTOR:
Dr. Wolf-Dieter Nagl
heiten wie Diabetes, Arteriosklerose, aber auch der rheumatoiden Arthritis bei“, so der Experte. Ebenfalls wird die Zellalterung durch chronischen Stress deutlich beschleunigt. Durch die vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen kommt es zusätzlich zu erhöhtem Blutdruck und einer Abnahme der Gedächtnisleistung. Typische Symptome von chronischem Stress sind innere Unruhe, Schlafstörungen, eine Abnahme der Gedächtnisleistung, Konzentrationsprobleme, Verdauungsprobleme (Reizdarm) und körperliche Anspannung. Auch dauerhafter Bluthochdruck oder ein permanent erhöhter Ruhepuls können die Folge sein. Die körperliche Anspannung führt bei vielen Patient:innen außerdem zu chronischen Nackenverspannungen, häufig auch zum Spannungskopfschmerz.
Raus aus der Gedankenspirale
„Auf struktureller Ebene gilt es zunächst zu schauen, welche Stressquellen sich eventuell reduzieren lassen. Häufig sagen Menschen ja zu Dingen, obwohl sie eigentlich nein fühlen, und übernehmen Aufgaben, die ihre natürlichen Grenzen überschreiten“, meint Dr. Nagl. Oftmals stehen dahinter innere Über-
Arzt für Allgemeinmedizin, Psychosomatik und medizinische Hypnose sowie Buchautor aus Mödling INFO
Das äußert sich nicht selten in Form von innerer Unruhe, die sich auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken kann. Kurzfristig Stress zu haben, kennt vermutlich jede:r in schwierigen Situationen – vor Prüfungen etwa oder bei privaten oder beruflichen Herausforderungen. Ist diese Phase überstanden, können Körper und Geist sich wieder regenerieren. Was genau im Körper bei Stress passiert, weiß Dr. Wolf-Dieter Nagl, Arzt für Allgemeinmedizin, Psychosomatik und medizinische Hypnose: „Zunächst kommt es im Körper bei Stress zur Ausschüttung der Stresshor-
mone Cortisol und Noradrenalin. Im autonomen Nervensystem, das die Funktionsweise der inneren Organe steuert, wird dabei das ‚Gaspedal‘ gedrückt.“ Dieses Gaspedal wird in der Medizin „Sympathikus“ genannt. Unter dem Einfluss des Sympathikus kommt es zu einem Anstieg der Herzfrequenz, des Blutdrucks, der Atemfrequenz und der muskulären Anspannung. Der Körper bereitet sich auf die Flucht-, Kampf- oder Erstarrungsreaktion vor. Dabei fließt das Blut von den Verdauungsorganen vermehrt Richtung Arme und Beine, wodurch die Verdauung beeinträchtigt wird. Mögliche Folgen sind Blähungen, Durchfall bzw. Verstopfung oder auch die „StressGastritis“ (Magenentzündung).
Stress ohne Ende
„Chronischer Stress über viele Monate und Jahre führt darüber hinaus zu einer Dysbalance im Immunsystem, wodurch es zu einer chronischen ‚stillen Entzündung‘ im Körper kommt. Chronische Entzündungsprozesse tragen wesentlich zur Entwicklung mehrerer Volkskrank-
Meditationsform für mehr Ruhe und Gelassenheit
Die einfachste und effektivste Kurzmeditation für den Alltag ist die Kohärenz-Atmung. Dazu lenken Sie die ganze Aufmerksamkeit nur auf den eigenen Atem und beginnen, etwa fünf Sekunden lang ein- und fünf Sekunden lang auszuatmen. Atmen Sie dabei ganz gleichmäßig und ruhig durch die Nase. Spüren Sie, wie sich die Bauchdecke hebt und senkt, und verfolgen Sie die Atmung über die gesamte Länge der Ein- und Ausatmung. Wenn Sie mit Ihrer ganzen Aufmerksamkeit nur auf die Atmung fokussiert sind und ruhig und gleichmäßig atmen, kommt der Geist innerhalb von Sekunden zur Ruhe. Im autonomen Nervensystem kommt es dabei zu einem Wechsel vom stresserzeugenden Gaspedal (Sympathikus) zum regenerationsfördernden und entspannenden Bremspedal (Parasympathikus). Die Folge sind ein messbares Sinken der Herzfrequenz, des Blutdrucks, eine Abnahme der körperlichen Anspannung und eine Verbesserung der Verdauungstätigkeit.
© Harald Eisenberger
zeugungen oder Glaubenssätze, wie perfekt sein müssen oder es allen rechtmachen wollen. Solche Muster lassen sich mit psychotherapeutischer Unterstützung nachhaltig verändern. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Techniken, die Menschen effektiv im Alltag helfen, Stress zu reduzieren und wieder mehr Entspannung in den Körper zu bringen. „Allen voran sind das bestimmte Atemübungen, Meditationsformen (siehe INFO) oder Entspannungstechniken wie autogenes Training und progressive Muskelentspannung. Aber auch Zeit für sich zu haben und in der Natur zu verbringen, Yoga und andere körperliche Aktivitäten helfen in der Regel sehr gut, zu sich zu kommen und aus dem Hamsterrad der Gedanken auszusteigen“, betont der Mediziner. Wichtig sei es, sich vor Augen zu führen, dass die meisten Sorgen und Ängste dem Denken entspringen. Das Bedauern der Vergangenheit bzw. das Grübeln darüber sowie Sorgen und Ängste bezüglich der (erdachten) Zukunft halten das Gedankenkarussell am Laufen und führen zu Stress. „Aus den Gedanken
auszusteigen, gelingt am besten, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz auf das Hier und Jetzt richten. Gerade in diesem Moment gibt es vielleicht eine Herausforderung, und wenn Sie sich dieser stellen und ganz präsent auf sie reagieren, erleben Sie sich als handlungsfähig“, so der Experte. Die Probleme der Zukunft lassen sich dagegen nicht bewältigen, weil Sie nie dort hinkommen. Doch wenn Sie ganz präsent sind und das Hier und Jetzt gestalten, dann werden Sie das auch in Zukunft tun. Durch diesen Fokus auf die Gegenwart kann es gelingen, von dem stressauslösenden Gefühl der Machtlosigkeit wieder ins Gestalten zu kommen und das eigene Leben in eine positive Richtung zu lenken.
Margit Koudelka
* ipsos.com/de-at/what-worries-world-die-sorgender-osterreicherinnen-september-2024
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X ÄRZT:INASSISTENZ-Buchtipps
Denke, was dein Herz fühlt
Wie wir mit Meditation Herz und Verstand in Einklang bringen
Von Wolf-Dieter Nagl
Styria Verlag Wien 2021

Befreie deinen Geist
Mit integraler Meditation das Gedankenkarussell stoppen, Ängste loswerden und Herzenswünsche manifestieren
Von Wolf-Dieter Nagl
Erscheinungstermin: 20. 01. 2025, vorab bestellbar beim Styria Verlag Wien



Patient:innenkommunikation
Schwierige Situationen leichter meistern
Mag.a Beatrix Kastrun ist Trainerin, Coach sowie Mediatorin in Leonding (OÖ). Sie hat Tipps für den Umgang mit Menschen, die sich aufgrund gesundheitlicher Probleme in einer Ausnahmesituation befinden.
Eine Person, die medizinisch versorgt wird, wie auch ihre Angehörigen haben vermutlich nicht ihren besten Tag. Menschen mit gesundheitlichen Problemen sind oft verängstigt, gestresst, schmerzgeplagt – oder alles zusammen. Und obwohl viele Patient:innen dankbar sind und ihr Bestes tun, um dem Gesundheitspersonal die Arbeit zu erleichtern, sehen sich Menschen in Gesundheitsberufen von Zeit zu Zeit auch mit „schwierigen“ Patient:innen konfrontiert. Wenn Letztere ihren Frust an Mitarbeiter:innen auslassen, ist es oft nicht so einfach, dies nicht persönlich zu nehmen. Leichter gelingt das, wenn man sich vor Augen führt, dass Patient:innen respektive ihre Angehörigen meist aus einem triftigen Grund ungeduldig, wütend oder fordernd sind, nämlich meist aus Sorge. Wenn man bedenkt, dass viele Patient:innen mit chronischen Schmer-
zen oder einer niederschmetternden Diagnose zu kämpfen haben, ist es unter diesen Umständen einfacher, empathischer zu sein.
ÄRZT:INASSISTENZ: Ordinationsassistent:innen haben häufig mit ungeduldigen, „beratungsresistenten“, aggressiven … Patient:innen zu tun. Gibt es hier so etwas wie Kommunikationsrichtlinien, wie man den Patient:innen – je nach „Typ“ –begegnen sollte?
Mag.a KASTRUN: Jede:r kennt sie: Menschen, die ständig etwas missverstehen, nörgeln oder jemanden beleidigen. Man überlegt dann immer, was man sagen darf. Das raubt einem Energie. Übliche Strategien sind Vergeltung, ehrliche Rückmeldung, Schweigen oder Ausweichen: ein Eiertanz. Das hilft selten. Je nach Typ gilt es, die richtige Vorgehensweise zu finden. Je nachdem, ob man es mit einem „Nörgler“, einer „Dramaqueen“, einem „Besserwisser“ … zu tun hat. Die Regel gibt es nicht per se. Wichtig ist, sich klarzumachen, dass die Menschen, mit denen Vertreter:innen des Gesundheits- und Krankenpflege-


Mag.a Beatrix Kastrun, Trainerin, Coach sowie Mediatorin in Leonding (OÖ), im Interview.

bereichs zu tun haben, in einer außergewöhnlichen Lebenssituation sind, Schmerzen haben, Angst verspüren. Da benimmt sich jemand oft ganz anders als im Alltag.
Im hektischen Ordialltag ist es oft schwierig, sich abzugrenzen, Dinge nicht persönlich zu nehmen. Wie kann es dennoch leichter gelingen, im Umgang mit einer „schwierigen“ Patient:in die entsprechende Distanz zu wahren?
Der erste Schritt ist das Überprüfen der eigenen Haltung. Akzeptieren Sie, dass jeder Mensch individuell und einzigartig ist, eine unterschiedliche Sicht der Dinge sowie das Recht hat, anders zu denken und zu fühlen. Akzeptieren Sie, dass jede Person einen Rucksack zu tragen hat, der einmal sehr oder sogar zu schwer werden kann. Und vor allem: Patient:innen dürfen ungeduldig, wütend oder empört sein.
Im Zuge meiner Recherchen bin ich auf „EVA3“ gestoßen. Was ist das für eine Methode und wie wendet man sie an?
„EVA3“ ist eine bewährte Methode, mit der man Beschwerden begegnen kann. Sie ist sehr hilfreich – sowohl für den persönlichen als auch für den schriftlichen oder telefonischen Kontakt. Jeder Buchstabe steht für eine Vorgehensweise im Beschwerdefall. Entschuldigung oder Es tut mir leid. Verständnis zeigen. Analyse der Beschwerdeursache. Auf-
© Fleischmann
lösung/Lösungsorientierter Umgang mit der der Beschwerde („Was wäre für Sie eine gute Lösung?“). Abschluss der Beschwerde („Wer macht nun was zu welchem Zeitpunkt?).
Ein konkretes Beispiel: Jemand im Wartezimmer reagiert ungehalten und beschwert sich, dass ein anderer Patient vor ihm/ihr drankommt, obwohl er/sie früher in der Praxis gewesen ist. Wie sähe die ideale Reaktion einer Ordinationsmitarbeiter:in aus?
Die „ideale Vorgehensweise“ gibt es wohl kaum. Es sind hier Menschen beteiligt, die ganz unterschiedliche Lebenssituationen zu bewältigen haben. Hilfreich ist es immer, ruhig zu bleiben – auch wenn es schwerfällt –, Verständnis zu signalisieren, nicht in die Rechtfertigung zu gehen, sondern eine kurze und klare Erklärung abzugeben. Zum Beispiel: „Wir bitten Sie um Verständnis, dass die Reihenfolge aufgrund der Schwere der Erkrankung oder der Intensität der Schmerzen festgelegt wird.“
Das muss reichen.
Noch ein Beispiel. Eine Patientin meint beharrlich: „Aber meine Nachbarin nimmt das Nahrungsergänzungsmittel XY auch seit längerem, und es geht ihr seither besser. Warum sollte ich das nicht nehmen?“ Was entgegnet man ihr am besten?
Auch hier ist die Haltung entscheidend. Hilfreich könnte etwa sein: „Frau XY, Sie sind natürlich Spezialistin für Ihren Körper und Ihr Befinden. Aus unserer Sicht stellt sich die Situation allerdings so dar, dass dieses Mittel für Sie nicht geeignet ist. Es steht Ihnen natürlich frei, auch noch eine Zweitmeinung einzuholen.“
Möchten Sie unseren Leser:innen sonst noch etwas mitteilen?
Einfach ein Dankeschön dafür, dass die Menschen im Gesundheitsbereich mit so viel Geduld, Kompetenz und Freundlichkeit auch ganz schwierige Situationen meistern. Und: Humor hilft nicht immer, aber oft!
Das Interview führte Margit Koudelka.

INFO
Umgang mit „schwierigen Patient:innen“
Achten Sie auf Ihre Körpersprache (keine „nackten Finger“, keine Faust, keine Blickkämpfe, kein verächtliches Grinsen, keine flehenden Blicke zum Himmel).
Besser: Pokerface.
Langsam sprechen.
Gerader Rücken, Schultern runter und nach hinten, Kinn etwas heben.
Wenn jemand stur auf der eigenen Meinung beharrt, ist eine gute Einleitung: „Gerade weil Sie der Ansicht sind, dass …“.
Wenn jemand aus Ihrer Sicht die Unwahrheit sagt, entgegnen Sie: „Das ist eine interessante Sicht der Dinge …“.
Wenn die Situation zu eskalieren droht: „Lassen Sie uns auf die Sachebene zurückkehren!“
Sie verordnen und wir kümmern uns um den Rest
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Sie benötigen noch mehr Informationen?
Hier geht’s zu den häufig gestellten Fragen
Gerne stehen wir Ihnen auch telefonisch bei Fragen zur Verfügung: +43 1 576 70-500
Ordination der Zukunft
Rückblick: Das war der BdA-Kongress 2024
Der heurige und zugleich zehnte Kongress des Berufsverbands der AssistentInnen in Ordinationen (BdA) fand am 12. Oktober im Wiener Hotel Savoyen statt. Das spannende Thema der Jubiläumsfortbildungsveranstaltung, organisiert von den RegionalMedien Gesundheit: „Ordination der Zukunft: Von der künstlichen Intelligenz (KI) in der Medizin bis zum Praxismanagement“. Die rund 200 Teilnehmenden – aus den unterschiedlichsten Fachbereichen und Settings (Einzelpraxis, PVE, Krankenhaus) und aus (fast) ganz Österreich – hatten die Gelegenheit, die Vorträge namhafter Fachexpert:innen zum Thema live mitzuverfolgen und Fortbildungspunkte zu sammeln. Darüber hinaus wurden praxisnahe Workshops abgehalten. Den krönenden Abschluss der Jubiläumsveranstaltung bildete ein Kabarett mit dem Molekularbiologen und Science Buster Martin Moder, PhD.
Wertvolle Fortbildung
„Die digitale Zukunft im medizinischen Bereich muss von uns mitgetragen werden“, hob BdA-Präsidentin Mag.a
Elisabeth Hammer-Zach hervor. „Information und Schulung sind absolut notwendig, um bei den kommenden Herausforderungen und Änderungen mitzuhalten und weiterhin unsere niedergelassenen Ärzt:innen bestmöglich unterstützen und entlasten zu können. Eine optimale Patient:innenbetreuung wird nur gemeinsam mit Ärzt:innen, KI und gut geschultem Gesundheitspersonal möglich sein.“
Auch Mag.a Birgit Frassl, Geschäftsführerin der RegionalMedien Gesundheit, freute sich über die erfolgreiche Zehn-Jahres-Jubiläumsveranstaltung. „Die Vorträge zum Thema ,Ordination der Zukunft‘ waren besonders spannend und die rund 200 Teilnehmenden sehr interessiert – auch an unseren neuen digitalen Angeboten auf Gesund.at.“
Eine Hintergrundinfo: Die Ärzt:innenplattform Gesund.at ist ab sofort auch für Assistent:innen in Ordinationen zugänglich. Der Berufsgruppe werden spannende Nachberichte, Videos und Fotos von Veranstaltungen sowie wertvolle Fachartikel und Fortbildungen geboten (gesund.at/ordinationsassistenz).
KaM



AKTUELL
Eine Auswahl an Kurzinterviews, die mit den Expert:innen nach ihren Vorträgen beim BdA-Kongress geführt wurden, ist zu finden unter:
Ausgewählte Zitate des Tages (sinngemäß):
Fabian Prinz, MSc, sprach zum Thema Ernährung und Selbstmedikation in der Ordination der Zukunft:
„Wir sehen starke Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Erkrankungen und nicht optimaler Ernährung. Daher hoffe ich, dass Ernährungswissenschafter:innen bzw. Diätolog:innen künftig verstärkt in die Praxis einbezogen werden und dass dies von Politik und Kassen unterstützt wird.“
Barbara Weber über das Ordinationsmanagement der Zukunft:
„Wir Assistent:innen können ganz viele Prozesse verbessern und auch das Praxismanagement übernehmen. Sodass den Ärzt:innen mehr Zeit für die Diagnosefindung, für das Patient:innengespräch und die Behandlung bleibt.“
Dr. Martin Hasenzagl über Telemedizin und künstliche Intelligenz:
„Die künstliche Intelligenz wird, wie die letzten Jahre schon, weiter in die Medizin Einzug halten, und wir werden sowohl im Diagnostik- als auch im organisatorischen Bereich zusätzliche Anwendungen sehen.“
Ing.in Mag.a Christine Stadler-Häbich über KI und Anwendungssoftware im Management von chronischen Erkrankungen:
„Die KI kann helfen, chronische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, und eine personalisierte Therapie und das Monitoring unterstützen. Ich sehe große Chancen, aber auch noch Herausforderungen, die es zu meistern gilt.“



Rezepttipp: Spicy Chickpea-Pancakes mit schnellem Linsen-Dal
Zutaten für 4 Personen:
Pancakes:
2 Knoblauchzehen
1 Frühlingszwiebel
½ rote Paprikaschote
4 Eier (Gr. M)
40 ml Kokosmilch
40 g Kichererbsenmehl
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Linsen-Dal:
300 g gelbe oder rote Linsen
6 getrocknete Curryblätter
je 2 TL Kurkuma- und Currypulver
600 ml Gemüsebrühe
1 Limette
300 ml Kokosmilch
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
schwarzer Sesam zum Bestreuen
außerdem:
2 EL Kokosöl zum Ausbacken
Zubereitung:
Knoblauch schälen und fein hacken, Frühlingszwiebel waschen, putzen und in Ringe schneiden. Paprika von Stiel und Kernen befreien, waschen und in kleine Würfel schneiden.
Die Eier in eine Schüssel aufschlagen, verquirlen und mit dem Kichererbsenmehl glattrühren, sodass ein glatter Pancake-Teig entsteht. Knoblauch, Frühlingszwiebel und Paprika hinzugeben, alles gut verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Abgedeckt kurz quellen lassen.
In der Zwischenzeit das schnelle Linsen-Dal zubereiten: Dazu die Linsen in ein Sieb geben, waschen und dann mit den Curryblättern, Kurkuma- und Currypulver sowie der Gemüsebrühe so lange weichkochen, bis die Linsen zerfallen und ein cremiges Dal entsteht.
Die Limette auspressen und den Saft zusammen mit der Kokosmilch zum Dal geben. Gut durchrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend mit schwarzem Sesam bestreuen.
Eine Crêpe-Pfanne erhitzen. Das Kokosöl darin schmelzen lassen und ein Viertel des Teigs hineingießen. Auf mittlerer Hitze den ersten Pancake backen, bis die Oberseite trocken aussieht, dann wenden und die zweite Seite ebenfalls gar backen. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren. Die Pancakes mit dem Linsen-Dal servieren.
boso medicus exclusive
Automatisierte Dreifachmessung mit Mittelwertanzeige


Aus „Das Green-Protein-Kochbuch –Pflanzliches Eiweiß für starke Muskulatur und einen schnellen Stoffwechsel im Alltag und beim Sport“ 128 Seiten, ISBN: 978-3-7088-0856-7, Kneipp Verlag Wien


So individuell wie die Gesundheit.
boso medicus exclusive lässt sich auf die persönlichen Bedürfnisse einstellen, bietet zahlreiche Statistikfunktionen für eine optimale Beurteilung der Blutdruckwerte und ist besonders empfohlen bei erhöhter Blutdruckvariabilität. Überzeugend in jeder Beziehung: das elegante Design, die hochwertige Verarbeitung und ein Funktionsumfang, der keine Wünsche offen lässt. Und das alles so einfach und benutzerfreundlich, wie Sie und Ihre Patienten es von boso gewohnt sind: Die große Anzeige und die zuschaltbare Sprachausgabe machen die Blutdruckmessung besonders einfach und komfortabel – nicht nur für ältere oder sehbehinderte Menschen.


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Immer wieder tauchen Fragen zu Fortbildungen und zur Fortbildungsverpflichtung für Ordinationsassistent:innen auf. Daher möchten wir gerne ein paar Dinge klären. Grundsätzlich besteht eine Fortbildungsverpflichtung für alle Ordinationsassistent:innen gemäß § 13 Abs. 2 MABG, Medizinische Assistenzberufe Gesetz. Die Anzahl der Stunden ist gesetzlich nicht geregelt. Allerdings gibt es bereits in einigen Bundesländern diesbezüglich Bestimmungen in den Kollektivverträgen, beispielsweise in Oberösterreich, Niederösterreich, der Steiermark und im Burgenland. Ziel ist es natürlich, dies auch in den Kollektivverträgen der anderen Bundesländer zu etablieren. Da es nach wie vor Diskussionen über Bezahlung und Anrechenbarkeit von Arbeitszeit für Fortbildungen gibt, empfehlen wir, schon im Dienstvertrag die Bedingungen für Fortbildungen festzulegen oder alle Fortbildungen eines Jahres mit der Dienstgeber:in abzusprechen. Dann sind diese Maßnahmen jedenfalls von der Arbeitgeber:in zu bezahlen und auch als Arbeitszeit zu werten.
Das BdA-Fortbildungsdiplom vergeben wir als Anerkennung für Assistent:innen in Ordinationen, die sich in ihrem Beruf engagieren, sich fortbilden, ihre Tätigkeit ernst nehmen und im Sinne des Wohles der Patient:innen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft sein wollen, ihr Wissen vertiefen und festigen möchten. Wir empfehlen zwölf Fortbildungsstunden pro Jahr. Folglich braucht man für das BdA-Fortbildungsdiplom 36 Punkte (ein Punkt entspricht 60 Minuten Fortbildung) in drei Jahren Durchrechnungszeitraum. Schafft man in einem Jahr die zwölf Punkte nicht, sind im nächsten oder übernächsten mehr zu erlangen. Aber Vorsicht: Die kollektivvertraglichen Vorgaben sind ebenfalls zu beachten (die Steiermark verlangt 15 Stunden pro Jahr, das Burgenland, Ober- und Niederösterreich verlangen
Neues aus dem Berufsverband
zwölf Stunden pro Jahr). Grundsätzlich können alle Teilnahmebestätigungen für Veranstaltungen, die beim BdA gemeldet und gelistet sind und daher unsere strengen Qualitätskriterien erfüllen, für das Diplom angerechnet werden. Aufgrund des hohen Zeitaufwandes für nachträgliche Qualitätskontrollen können wir maximal sechs Fortbildungsstunden von nicht BdA-gelisteten Veranstaltungen anrechnen. Ein Diplomzeitraum umfasst immer drei Jahre, beispielsweise kann er von 1.1.2022 bis 31.12.2024 reichen. Eine Überlappung von Diplomen, wenn Sie zum Beispiel im letzten Jahr mehr Fortbildungsstunden gemacht haben als verlangt, ist nicht möglich. Weitere Infos finden Sie auf unserer Homepage arztassistenz.at/mitglieder. Bitte senden Sie Ihre Teilnahmebestätigung an bda.diplom@arztassistenz.at. Die Diplome erhalten Sie frühestens Anfang Februar per Mail. Fortbildungspartner für (Online-)Fortbildungen sind ebenso auf unserer Homepage angeführt.
Ärzt:inAssistenz online
Wie Sie vielleicht bereits gelesen haben, ist es seit heuer möglich, die Wissenstests in den Zeitschriften Ärzt:in Assistenz auch online zu machen. Klicken Sie auf gesund.at/bda-fortbildungen, melden Sie sich an, lesen Sie die Artikel und füllen Sie den dazugehörigen Fragebogen aus. Wenn Sie BdAMitglied sind, erhalten Sie anschließend Ihre Teilnahmebestätigung zum Herunterladen, Speichern und Ausdrucken. Gerne möchten wir Sie auch auf den Online-Diplomlehrgang „ Digitales Praxismanagement “ am WIFI Burgenland hinweisen, welchen unser Vorstandsmitglied Barbara Weber mitentwickelt hat und für den BdA-Mitglieder exklusiv 100 Euro Preisnachlass bekommen. Infos finden Sie auf bgld.wifi.at, Kursnummer 9530x.
Einen Bericht von unserer Generalversammlung am 07. 12. 2024 finden Sie auf gesund.at/ordinationsassistenz.


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