Ärzt:in Assistenz 01/2024

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AUSSEN HART, INNEN WEICH

Osteoporose geht auch Männern an die Knochen

Dem Druck mit

Gegendruck begegnen

Quo vadis, Frühe Symptome von Venenerkrankungen bergen Risiken und erfordern Aufmerksamkeit

Ordinationsassistenz?

Wie sich künstliche Intelligenz auf die Arbeit in der Praxis auswirkt

Informations- und Fortbildungsmagazin für Assistent:innen in Ordinationen 01/2024 Österreichische Post AG, MZ16Z040661M, 32. Jahrgang, RegionalMedien GesundheitRMA Gesundheit GmbH, Am Belvedere 10 / Top 5, 1100 Wien
Weniger suchen, mehr wissen. Ihr Begleiter im medizinischen Berufsalltag.

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Editorial

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!

Wo stehen wir? Wohin geht es?

Die Zukunft hat bereits begonnen – das ist klar: Künstliche Intelligenz erstellt Texte, die kaum mehr von Texten eines Menschen unterschieden werden können und konfigurieren Bilder, die Realität und Fiktion unerkennbar miteinander vermischen. Sie imitieren Stimmen elektronisch, sodass sie kaum von den Stimmen echter Personen unterscheidbar sind. Wie sollen wir echt von unecht, wahr von unwahr (Fake News) unterscheiden, wenn manche von uns nicht einmal den Zahlen und Fakten, die uns die Wissenschaft liefert, vertrauen? Auch in der Medizin sind wir mit KI konfrontiert: sowohl als Anwender:innen als auch als potentiell betroffene Patient:innen (siehe auch Seite 10).

Manche lassen ihre Kinder nicht mehr impfen, weil die „Pharmaindustrie lügt“, ohne darüber nachzudenken, dass viele Krankheiten deswegen fast ausgerottet sind, weil die Durchimpfungsrate hoch ist. Manche glauben, Cannabis helfe gegen alles, auch wenn gute Studien dies widerlegen, und es werden tonnenweise Kosmetika gegen die Alterung der Haut gekauft und verwendet, ohne dass die Konsument:innen eine einzige Studie dazu gelesen haben.

IMPRESSUM

Herausgeber und Medieninhaber:

RegionalMedien Gesundheit – RMA Gesundheit GmbH, Am Belvedere 10 / Top 5, 1100 Wien, Tel. 01/74321708114, office@gesund.at.

Geschäftsführung: Mag.a Birgit Frassl, Marlis Rumler.

Redaktionsleitung: Mag.a Karin Martin. Projektleitung: Margit Koudelka.

Redaktion: Mag.a Karin Martin, Anna Schuster, BSc, Margit Koudelka, Felicia Steininger, Mara Sophie Anmasser, Justyna Frömel, Bakk. MA.

Lektorat: Mag.a Katharina Maier.

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Verkaufsleitung: Mag.a Birgit Frassl, birgit.frassl@regionalmedien.at.

Kundenbetreuung: Mag.a Dagmar Halper, dagmar.halper@regionalmedien.at, Claudia Szkutta, claudia.szkutta@regionalmedien.at.

Druckerei: Bösmüller Print Management GesmbH & Co. KG.

Verlags- und Herstellungsort: Wien.

Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichisches Magazin zu den Themenbereichen Gesundheitssystem, Krankheit und Gesundheit sowie Berufsfeld Ordinationsassistent:innen. Ärzt:in Assistenz ist ein Informations- und Fortbildungsmedium für alle in österreichischen Ordinationen tätigen Assistenzberufe.

Ist also unsere Urteilsfähigkeit dem Ansturm der neuen künstlichen Intelligenzen überhaupt gewachsen? Während sich die einen mit Grausen von der digitalen Welt fernhalten, sind die anderen mittendrin und geben den Takt vor. Lehnen wir uns nicht zurück, bleiben wir kritisch, aber aktiv – und gestalten wir die Zukunft mit!

Richtigstellung

Bezüglich meiner Darstellung in den BdA-News vom Dezember 2023 in diesem Heft zum Kollektivverhandlungspartner Ärztekammer für Niederösterreich möchte ich Folgendes klarstellen: Die Terminverschiebungen im vergangenen Herbst beruhten auf einem Fehler des BdA und der Gewerkschaft GPA, da wir – entgegen einer Vereinbarung – vorzeitig Verhandlungsergebnisse an unsere Kolleg:innen weitergegeben hatten. Letztendlich sind die Verhandlungen positiv verlaufen.

Wichtig

Selbstverständlich erarbeiten wir alle Inhalte unserer Ratgeber sorgfältig. Dennoch können wir nicht garantieren, dass alles vollständig und aktuell ist bzw. sich seit dem Druck keine Gesetzesänderung ergeben hat.

Mit besten Grüßen,

Unsere Ratgeber dienen Ihnen als Erstinformation. Sie enthalten die häufigsten Fragen, viele anschauliche Beispiele, Hinweise auf Stolpersteine und einen Überblick über die wichtigsten gesetzlichen Regelungen. Bei individuellen Fragen steht Ihnen unsere Hotline zur Verfügung: (01) 501 65 0

Ihre Mag.a Elisabeth Hammer-Zach

Weitere Informationen finden Sie auch im Internet: www.arbeiterkammer.at

Alle aktuellen AK Publikationen stehen zum Download für Sie bereit: wien.arbeiterkammer.at/publikationen

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In unserem Informations- und Fortbildungsmagazin setzen wir auf genderneutrale Sprache. Zugunsten der besseren Lesbarkeit verzichten wir teilweise auf die gänzlich orthografisch/grammatikalisch korrekte Schreibweise. Weitere Informationen siehe: meinmed.at/kommunikation/genderneutrale-sprache/2688

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■ Bestelltelefon: (01) 501 65 1401

Artikelnummer 456

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Ärzt:in Assistenz 3 April 2024
Mag.a Elisabeth Hammer-Zach Präsidentin des Berufsverbands der Assistent:innen in Ordinationen (BdA) © Paul Hamm, Linz

Ärzt:in Assistenz

Fortbildung

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2 Jedes Medikament und jede Substanz wurde bei verschiedenen Blutzuckerkonzentrationen im Bereich von 50 bis 350 mg/dL (2.8 bis 19.4 mmol/L) mit einer Abweichung von <10 mg/dL oder 10 % zu den Zielblutzuckerwerten.

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06 Außen hart, innen weich Osteoporose geht auch Männern an die Knochen

08 Dem Druck mit Gegendruck begegnen Frühe Symptome von Venenerkrankungen bergen Risiken und erfordern Aufmerksamkeit

10 Quo vadis, Ordinationsassistenz?

Wie sich künstliche Intelligenz auf die Arbeit in der Praxis auswirkt

Inhaltsverzeichnis

Information

05 Rezepttipp Graupenrisotto mit grünem Spargel

12 Aktuelles aus dem Berufsverband

15 Testen Sie Ihr Wissen ... und sammeln Sie Fortbildungspunkte Fragebogen

Venenschwäche gilt als Volksleiden. Der erste Schritt in der Behandlung ist die Kompressionstherapie.

08

10 © shutterstock.com/AI

KI hält zusehends in den Ärzt:innenpraxen Einzug. Das bedeutet auch für die Ordinationsassistenz Veränderungen in ihrer Tätigkeit.

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Rezepttipp: Graupenrisotto mit grünem Spargel

Zutaten für 4 Personen:

„ 1 Lauchstange (ca. 200 g)

„ 300 g Gerstoni-Graupen

„ 3 EL Olivenöl

„ 500 g grüner Spargel

„ Salz

„ ½ Bio-Zitrone

„ ½ Bund Basilikum

„ 75 g Parmesan, die Hälfte gerieben

„ 3 EL Butter

„ Pfeffer

„ Etwas Muskatnuss

Zubereitung:

Den Lauch putzen, gründlich waschen und in dünne Ringe schneiden. Mit den Graupen in einem Topf in Olivenöl anschwitzen.

Den Spargel waschen, im unteren Drittel schälen und die Enden nachschneiden. Spargelspitzen beiseitelegen, den Rest zum Graupen-Lauch-Mix in den Topf geben und kurz mitbraten.

Den Mix mit etwa 600 ml Wasser ablöschen, salzen, 5 Minuten aufkochen und 10 – 12 Minuten zugedeckt ohne Hitzezufuhr quellen lassen.

Zitrone und Basilikum waschen, die Zitronenschale abreiben und die Basilikumblätter in Streifen schneiden. Sobald die Graupen gar sind,

Zitronenabrieb, Basilikum, geriebenen Parmesan und Butter darunterziehen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Die Spargelspitzen auf den Graupenrisotto anrichten. Mit dem übrigen Parmesan zum Selberreiben zu Tisch geben.

Info:

Spargel enthält Prebiotika wie Inulin. Diese Stoffe dienen als wertvolles Futter für gute Darmbakterien, wodurch sich diese vermehren. Die Beta-Glucane in den Graupen sind ebenfalls gesunde Nahrung für die Darmmikrobiota, so wie die Fructane im Lauch. Parmesan ist fermentiert und deshalb gut verträglich – und sorgt mit Eiweiß und Fett für eine längere Sättigung.

Aus „Iss deinen Darm gesund – Mit der richtigen Ernährung das Mikrobiom stärken“ von Dagmar Cramm.

224 Seiten, ISBN 978-3-426-44761-1, Verlag Knaur MensSana.

Einladung zum Webinar

Impfpräventable Erkrankungen ab 50 Jahren –Worauf sollten Sie Ihre Patient*innen aufmerksam machen?

Teilnahmelink (QR Code scannen)

Wir möchten Sie herzlich zu unserem Webinar am 06.06.2024 einladen. Im Vortrag erhalten Sie einen Überblick zu impfpräventablen Erkrankungen bei älteren Erwachsenen und worauf Sie bei Ihren Patient*innen besonders achten sollten. In der anschließenden Diskussion können Sie gerne Ihre Fragen an unsere Vortragende, DI Dr. Susanne Döpper (Medical Advisor Vaccines, GSK), stellen.

Donnerstag 06 Juni

19-20 Uhr

Impfpräventable Erkrankungen ab 50 Jahren – Worauf sollten Sie Ihre Patient*innen aufmerksam machen?

oder bei Desktop-Einwahl unter gsk.to/vaccines-webinar

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass produktbezogene Fragen aus rechtlichen Gründen in diesem Forum nicht beantwortet werden dürfen. Für Laien. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt und informieren Sie sich in Ihrer Apotheke über Ihr Gürtelrose-Risiko.

Ärzt:in Assistenz Information
NP-AT-ABX-LBND-240003,
03/2024
© Dagmar von Cramm by Ina Berdich

Osteoporose ist eine schleichende Krankheit. Betroffene spüren nicht, wie die Knochen dünner werden, und eines Tages können sie sich plötzlich ohne große Belastung einen Knochenbruch zuziehen. Deshalb ist es wichtig, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Etwa bis zum 30. Lebensjahr baut der Mensch Knochenmasse auf, die im Normalfall ungefähr bis zum 50. Lebensjahr konstant bleibt. In einem kontinuierlichen Umbauprozess werden Knochenzellen erneuert. Dazu benötigt der Körper ausreichend Kalzium und Vitamin D. Mit zunehmendem Alter nimmt die Dichte der Knochen naturgemäß ab. Ist dieser Vorgang krankhaft beschleunigt, spricht man von Osteoporose. In Österreich sind Schätzungen zufolge etwa 370.000 Frauen und 90.000 Männer davon betroffen. Eine Vorstufe der Osteoporose wird als Osteopenie bezeichnet.

Wenn Knochen schwinden

Der „Knochenschwund“ ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch eine ge-

ringe Knochendichte gekennzeichnet ist und das Risiko, Knochenbrüche zu erleiden, bei den Betroffenen stark erhöht. Er zählt auch zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Osteoporose kann grundsätzlich jeden Knochen betreffen, wobei Frakturen der Rückenwirbel besonders häufig beobachtet werden. In einem stark fortgeschrittenen Stadium der Osteoporose in diesem Bereich kann bereits ein kleiner Sturz, das Aufheben eines Einkaufskorbes oder das Aufstehen von einem Sessel zu einem Bruch führen. Vor einer Fraktur ist der Knochenschwund in der Regel symptomlos, doch wenn es zu jener kommt, kann diese schwerwiegend und sogar lebensbedrohlich sein. Hartnäckig hält sich der Mythos, bei Osteoporose handle es sich um eine reine Frauenkrankheit, weswegen sie bei Männern häufig übersehen wird. Tatsächlich erleiden jedoch auch Letztere osteoporotische Knochenbrüche – allerdings erst später.

Bei Männern in den Fünfzigern kommt es mit voranschreitendem Alter nicht

zu einem so schnellen Verlust an Knochenmasse wie bei Frauen. Im Alter von etwa 65 bis 70 Jahren verlieren Männer und Frauen jedoch gleichermaßen Knochenmasse, und die Aufnahme von Kalzium, einem lebenswichtigen Nährstoff für die Knochengesundheit, nimmt bei beiden Geschlechtern ab. Ab dann steigt die Zahl der Hüft-, Handgelenk- und Wirbelkörperbrüche markant. Da Männer zum

Zeitpunkt ihres durch Osteoporose bedingten Bruchs älter sind als Frauen, wiegen die Folgen für sie schwerer. Studien1 zeigen beispielsweise, dass 37 Prozent der Männer das erste Jahr nach ihrer Hüftfraktur nicht überleben und bei den übrigen die Lebensqualität deutlich reduziert ist.

Anders als bei Frauen ist die Osteoporose beim Mann lediglich zu rund 40 Prozent primär. Das bedeutet, sie entsteht ohne erkennbare Ursache. Im Gegensatz dazu ist die sekundäre Osteoporose mit einer Begleiterkrankung und/oder der Einnahme bestimmter Medikamente über einen längeren Zeitraum verbunden. Diese Form betrifft die Männer also weitaus häufiger. Bei Frauen liegt in 80 bis 90 Prozent der Fälle eine primäre Osteoporose vor.2 Zu den Ursachen der sekundären Osteoporose zählen unter anderem bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder rheumatoide Arthritis und die Einnahme bestimmter Medikamente, beispielsweise Antiepileptika oder Immunsuppressiva. Auch der Lebensstil ist ausschlaggebend. Übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen sowie Bewegungsmangel schaden der Knochengesundheit.

Hormone und Osteoporose

Eine wichtige Rolle für die Knochengesundheit spielen unter anderem die Sexualhormone. Die Osteoporose bei Männern gilt im Allgemeinen als Symptom eines Testosteronmangels, während sie bei älteren Frauen fast immer eine postmenopausale Folge ist. Wenn Männer auf Osteoporose untersucht

Dieser Beitrag wurde im Fortbildungs-Fragebogen auf S. 15 berücksichtigt.

6 April 2024
© shutterstock.com/AI

werden, wird auch ihr Testosteronspiegel unter die Lupe genommen.3 Ein niedriger Testosteronspiegel verursacht eine erhöhte Aktivität der Osteoklasten, also jener Zellen, die für den Abbau alten Knochengewebes zuständig sind. Die substanzaufbauenden Osteoblasten können dies nicht ausgleichen, wodurch es zu Knochenschwund kommt. Da der Testosteronspiegel mit dem Alter sinkt, ist die Wahrscheinlichkeit, an Osteoporose zu erkranken, umso größer, je älter ein Mann wird.4

Vorbeugen und behandeln

Beider Prävention von Osteoporose wird nicht zwischen Frauen und Männern unterschieden. Grundlagen für ein gesundes Skelett sind Rauchverzicht, mäßiger Alkoholkonsum sowie eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D. Eine große Bedeutung kommt regelmäßiger sportlicher Betätigung zu. Bewegung hat einen großen Einfluss auf die Knochen, und ohne körperliche Aktivität werden sowohl die Knochen als auch die Muskeln geschwächt. Studien haben gezeigt, dass Bewegung die Knochenmasse an den Belastungsstellen des Skeletts erhöht. So kann beispielsweise Gehen oder Joggen die Knochendichte nur in den Hüften erhöhen.5 Auch in der Behandlung kommen bei Frauen und Männern dieselben Medikamente zum Einsatz. Diese können die Erkrankung zwar nicht heilen und verlorene Knochensubstanz wieder vollständig aufbauen, aber immerhin deren Fortschreiten bremsen und somit das Risiko, Knochenbrüche zu erleiden, minimieren.

Jede 3. Frau und jeder 5. Mann ab 50 sind von Osteoporose betroffen!1

Quellen :

1 Kannegaard PN et al., Age and ageing 39:203-209.

2 endokrinologen.de/osteoporose-mann.php

3 Lewiecki EM, Ann Intern Med. 2011;155(1):ITC1-1-15/16.

4 Qaseem A et al., Ann Intern Med. 2008 May 6;148(9):680-4.

5 Ebeling PR, N Engl J Med. 2008 Apr 3;358(14):1474-82.

Osteoporose und Bäume

Chinesische Wissenschafter analysierten Daten von knapp 400.000 Personen im Alter von durchschnittlich 56 Jahren. Dabei zeigte sich, dass jene Studienteilnehmer:innen, die in grünen, naturnahen Gegenden wohnen, eine höhere Knochendichte aufweisen als Menschen aus urbanen Gebieten. Als Erklärungsansatz nennen die Studienautoren die Bäume. Mit ihrem Laub agieren die Bäume als natürliche Luftfilter, die Schadstoffe aus der Atmosphäre ziehen. Wird hingegen über einen langen Zeitraum verschmutzte Luft eingeatmet, stehen die Körperzellen unter Stress. In der Folge kann es zu Entzündungen und Störungen des hormonellen Gleichgewichts kommen, was das Osteoporoserisiko erhöhen kann. Zudem bewegen sich Menschen tendenziell lieber im Grünen als in Betonwüsten.

Quelle:

Tan T et al., Ann Rheum Dis. 2024 Mar 5:ard-2023-224941.

1 www.osteoporosis.foundation/facts-statistics/epidemiology-of-osteoporosis-and-fragility-fractures

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Dem Druck mit Gegendruck begegnen

Frühe Symptome von Venenerkrankungen bergen Risiken und erfordern Aufmerksamkeit

Venenkrankheiten zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern in der westlichen Welt. Bei neun von zehn Erwachsenen zeigen sich zumindest leichte krankhafte Veränderungen am Beinvenensystem – in vielen Fällen handelt es sich dabei um Besenreiser und retikuläre Varizen.1 Es sind dies kleinere netzförmige Krampfadern, die den noch feineren rötlichen Besenreisern ähneln, jedoch etwas stärker ausgeprägt und von bläulicher Farbe sind. „Diese sollten nicht nur aus optischen Gründen behandelt werden“, informiert Prof. Dr. Alexander Flor, Facharzt für Chirurgie. Die Behandlungsbedürftigkeit der frühen Stadien einer verminderten Leistungsfähigkeit des Venensystems in den Beinen (venöse Insuffizienz) ergibt sich vor allem unter prognostischem Aspekt. Ohne Eingreifen schreitet das Leiden unbemerkt voran – Entzündungen oder gar chronische Wunden können die Folgen sein. Durch frühzeitiges Erkennen sowie deren konsequente Therapie können bestehende Beschwerden gelindert und das Komplikationsrisiko deutlich reduziert werden.

Auf Warnsignale achten

Statistisch betrachtet ist jede vierte Person in der hausärztlichen Praxis eine „Venen-

patient:in“.2 Erste Symptome, über die Betroffene klagen, sind müde, schwere Beine, die gegen Abend in der Knöchelregion anschwellen. Beim Eindrücken bleiben kurzfristig Dellen zurück. Auch ziehende Schmerzen, Krämpfe, Juckreiz, Kribbeln und ruhelose Beine lassen auf einen gestörten Blutfluss schließen. Entzündliche Veränderungen in den Tiefen der Venen sind anfangs nicht erkennbar – fassbare Anzeichen haben häufig eine jahrelange pathogenetische Vorgeschichte. Im Rahmen der ersten Bonner Venenstudie wurden die Teilnehmer:innen sieben Jahre nach ihrer ersten Befragung neuerlich untersucht: Proband:innen, die zunächst keinen Krankheitsbefund hatten oder lediglich erste Anzeichen einer Venenschwäche zeigten, entwickelten innerhalb dieser Zeitspanne Krampfadern. Bei 20 Prozent der Personen, die zu Studienbeginn von Varikosen betroffen waren, wurde später eine venöse Insuffizienz diagnostiziert. Bei diesem Krankheitsbild sind die physiologischen Scherkräfte an der Venenwand reduziert. Vermehrt ausgeschüttete entzündliche und Thrombose fördernde Zytokine können die Bildung von Ödemen begünstigen. Es sind dies Schwellungen, die durch Wasseransammlungen im Gewebe entstehen.

Goldstandard Kompressionstherapie

EXPERTE: Prof. Dr. Alexander Flor Facharzt für Chirurgie, Phlebologe in Wien

„Alle Stadien der Varikose und der venösen Insuffizienz sind eine Indikation für die Kompressionstherapie“, erläutert Prof. Flor. In Kombination mit medikamentösen Maßnahmen stelle sie die Therapie der Wahl dar, ergänzt der Chirurg. Durch die Kompression können sich Blutfluss und Scherkräfte in den Venen normalisieren. In der Folge verringern sich auch die Ausschüttung der entzündlichen Zytokine sowie die damit zusammenhängende Ödembildung. Ziel jeder Behandlung ist es, die akuten Auswirkungen wie Stauung oder Ekzeme zu beseitigen und ein Fortschreiten der Krankheit bis hin zum Geschwür (Ulcus) zu verhindern. Vielen Patient:innen im Anfangsstadium der chronisch venösen Insuffizienz empfiehlt der Experte das einfache Tragen von Stützstrümpfen bis zum Knie und eine regelmäßige aktive Anregung der Wadenmuskelpumpe. „Mit diesen einfachen Maßnahmen erreicht man eine hohe Compliance und am Ende geht es ja auch um eine Verbesserung der Lebensqualität“, so der Experte.

Therapietreue verbessern

In der anfänglichen Entstauungsphase können Mehrkomponentenfertigsysteme, die zum Teil über Druckindikatoren verfügen, oder adaptive Kompressionsbandagen zum Einsatz kommen. Im Vergleich zu klassischen Kurzzugbinden, die leicht verrutschen, kann damit deutlich effektiver und sicherer therapiert werden. Nach drei bis vier Wochen sind die Beine meist entstaut. Danach ist die Versorgung auf medizinische Kompressionsstrümpfe (MKS) umzustellen. Was die Therapietreue („Compliance“) anbelangt, spielt der Tragekomfort eine wichtige Rolle – das bestätigt auch eine mehr-

8 April 2024 Ärzt:in Assistenz Fortbildung
© privat
© shutterstock.com/AI

stufige Bevölkerungsbefragung durch das Institut für Demoskopie Allensbach. Mehr als 80 Prozent der Nutzer:innen war es wichtig, dass sie ihre MKS gut anund ausziehen können bzw. dass diese beim Tragen keine Hautprobleme verursachen.3

Bei der Verordnung sollten die Patient:innen in Hinblick auf Handhabung, empfohlene Tragedauer und -häufigkeit instruiert werden. Kompressionsstrümpfe sollten so früh wie möglich nach dem Aufstehen angezogen werden – noch bevor es zu Schwellungen kommt. Der frühe Morgen erweist sich auch als günstiger Zeitpunkt, um eine exakte Anpassung der MKS im Sanitätshaus vornehmen zu können. Um trockener, juckender Haut vorzubeugen, sollten die Beine abends vor dem Zubettgehen eingecremt werden. Hingegen dürfen unmittelbar vor dem Anziehen der Strümpfe keine Feuchtigkeitslotionen aufgetragen werden – Hautirritationen lassen sich so vermeiden. Manche emp-

finden es als unangenehm, im Sommer Kompressionsstrümpfe zu tragen. Um die Compliance zu erhöhen, können die Träger:innen ermutigt werden, die Strümpfe mit Wasser anzufeuchten – die Verdunstungskälte sorgt für einen angenehmen Kühleffekt.

Venenwirksame Pflanzen

Zur Verminderung der Ödemneigung und anderer Beschwerden können ergänzend Venenmittel eingesetzt werden. Meist handelt es sich dabei um Präparate auf pflanzlicher Basis wie Rosskastaniensamenextrakte und Auszüge aus Rotem Weinlaub. Deren Wirkstoffe greifen in die Entzündungskaskade ein und reduzieren Schwellungen. Allen voran sind Flavonoide zu nennen, die gleichermaßen dem Verlust der Endothelabdichtung und Entzündungsprozessen entgegenwirken. Aber auch synthetische Produkte stellen eine Option dar.

Drehscheibe zum Fachbereich

Entscheidend ist die Vorselektion von venenkranken Personen durch Hausärzt:innen. Beginnende Venenleiden können von diesen selbst behandelt werden.

Patient:innen in fortgeschrittenen Stadien sollten jedoch zeitnah zur spezialisierten Fachärzt:in überwiesen werden. „Es ist immer abzuklären, ob es sich um ein Problem der tiefen Beinvenen handelt“, macht Prof. Flor aufmerksam. Eine Ultraschalluntersuchung könne Aufschluss über passende Behandlungsmöglichkeiten geben. „Erkrankten Menschen stehen sehr schonende minimalinvasive Therapieverfahren zur Verfügung“, merkt der Experte an. Die Ultima Ratio sind operative Verfahren.

Mag.a Sylvia Neubauer/Margit Koudelka

Literatur:

1 Robert Koch-Institut (Hrsg.), Venenerkrankungen der Beine. Gesundheitsbericht-erstattung des Bundes, Heft 44, Mai 2009.

2 Rabe E et al., Phlebologie 2003;32:1–14.

DOI: 10.1055/s-0037-1617353.

3 Stücker M, Rabe E, Die Dermatologie 2022, 73, 708–717.

Dieser Beitrag wurde im Fortbildungs-Fragebogen auf S. 15 berücksichtigt.

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Quo vadis, Ordinationsassistenz?

Wie sich künstliche Intelligenz auf die Arbeit in der Praxis auswirkt

Wie in vielen Bereichen hält künstliche Intelligenz (KI) auch in der Medizin raschen Schrittes Einzug. Von der Entlastung bei administrativen Aufgaben bis hin zur Unterstützung bei Diagnosen –KI wird über kurz oder lang die Arbeit in ärztlichen Praxen verändern. Nach wie vor liegt die letzte Entscheidung allerdings in Menschenhand. Moderne Technologien können unterstützen, nicht jedoch jenen, die sie nutzen, die Entscheidungen abnehmen.

Ärzt:innenassistent:innen sind das Rückgrat vieler Ordinationen hinsichtlich der Unterstützung von Mediziner:innen und einer optimalen Patient:innenbetreuung. Ihr Tätigkeitsfeld ist vielfältig und reicht von der Aufnahme der Anamnese über die Erfassung von Vitalparametern bis hin zur Vorbereitung der Patient:innen auf Untersuchungen sowie Unterstützung bei kleineren Eingriffen. Angesichts der Tatsache, dass die KI zügig in einige dieser Aufgabenbereiche vordringt, stellt sich natürlich die Frage, ob die Ordinationsassistenz

bald obsolet sein wird. Die Antwort ist bis auf Weiteres ein klares Nein. „KI hat zwar das Potenzial, bestimmte Aspekte der Arbeit einer Ordinationsassistent:in zu automatisieren, aber sie kann und soll sie nicht ersetzen. Stattdessen kann die KI den Ordinationsmitarbeiter:innen sich wiederholende, zeitaufwändige Aufgaben bei Bedarf abnehmen“, meint Claudia Kanz, Kommunikationsstrategin in Salzburg.

KI als Assistenz für die Assistenz

Moderne digitale Werkzeuge sind etwa in der Lage, Patient:inneninformationen automatisch zu erfassen, Krankenakten zu aktualisieren und Verwaltungsaufgaben zu rationalisieren. Dokumentation und Abrechnung lassen sich durch KI vereinfachen. Mit KI ist es zudem möglich, die Terminplanung zu optimieren, Terminerinnerungen automatisch zu versenden und die Patient:innenströme effizient zu verwalten. Patient:innenan-

EXPERTIN: Claudia Kanz Kommunikationsstrategin in Salzburg

fragen zu Terminen oder Rezepten sowie allgemeine medizinische Fragen können durch neue virtuelle Assistent:innen ebenfalls beantwortet werden. „Das bedeutet für die Mitglieder des Assistenzteams, sich noch individueller den Patient:innen widmen, ihre persönlichen Fragen beantworten und ihnen emotionale Unterstützung bieten zu können“, so Kanz. Dies könne unter anderem dazu beitragen, deren Therapietreue zu steigern.

Chat-was?

Ein Werkzeug, das von Patient:innen bereits häufig genutzt wird, ist ChatGPT. Dies steht für Chat Generative Pre-Trained Transformer und stellt eine spezielle Methode der Informationsverarbeitung dar, die Texte generiert, welche der menschlichen Sprache ähneln. Sogenannte Chatbots, die auf dieser Technologie basieren, können also für interaktive Gespräche genutzt werden. Mit der Qualität der medizinischen Auskünfte, die dieses Programm erteilt, beschäftigte sich eine Studie (Deianna et al., 2023). Dafür sollte ChatGPT elf Fragen der WHO-Liste zu verbreiteten Falschinformationen über das Impfen beantworten. Dabei zeigte sich einerseits eine hohe Trefferquote bei den Antworten, andererseits wurden auch Fehler sichtbar. ChatGPT weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass gesundheitliche Fragen mit einer Ärzt:in besprochen werden sollten. Die Chance, dass Patient:innen künftig vermehrt schon mehr oder weniger gut „vorinformiert“ in die Ordination kommen, ist also recht groß.

Daten? Aber sicher!

Die Implementierung von KI in der medizinischen Praxis ist auch mit Herausforderungen in Hinblick auf Datenschutz und -sicherheit verbunden. Diese sind von größter Bedeutung, um

Ärzt:in Assistenz Fortbildung 10 April 2024
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sensible Patient:inneninformationen zu schützen. Voraussetzung dafür sind starke Sicherheitsmaßnahmen wie etwa Verschlüsselungen oder Multi-FaktorAuthentifizierung. Gesundheitsdienstleister:innen müssen zudem über klare Richtlinien für die Erfassung und Verwendung von Daten verfügen, um die Privatsphäre der Patient:innen nicht zu verletzen.

Die Herausforderung annehmen

Während die Zukunft mancher Berufe ungewiss erscheinen mag, ist jene der Ordinationsassistenz aus jetziger Sicht eine der Zusammenarbeit mit KI. „Wer sich auf KI einlässt und sich in diesem Bereich weiterbildet, hat die Chance, sich als unschätzbares Mitglied des Ordinationsteams zu positionieren. Menschliche Fähigkeiten wie Empathie und kritisches Denken lassen sich nur bedingt ersetzen“, resümiert die Kommunikationsfachfrau.

Margit Koudelka INFO

Dieser

Was KI in der Medizin bereits kann – einige Beispiele

Mittlerweile kommen Computer-Vision-Tools zum Einsatz, die verdächtige Hautläsionen genauso gut erkennen können wie eine spezialisierte Dermatolog:in.1 Andere Werkzeuge können anhand von Scans Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorhersagen.2 Es gibt auch datengesteuerte Roboter, die bei minimalinvasiven Eingriffen helfen.3

Um Krankheiten präzise zu diagnostizieren4 und Behandlungsentscheidungen zu treffen5, wird die KI zur Analyse genomischer und molekularer Daten von Patient:innen eingesetzt.4 So wird maschinelles Lernen beispielsweise in Projekten zur Erkennung der Alzheimer-Krankheit6 und zur Auswahl des optimalen Antidepressivums für Patient:innen mit schweren Depressionen eingesetzt. Sogenannte Deep-Learning-Methoden können zur Verarbeitung von Daten aus elektronischen Gesundheitsakten eingesetzt werden, um den Gesundheitszustand von Patient:innen vorherzusagen7 und eine frühzeitige Einschätzung der Behandlungskosten zu ermöglichen.8

Mit neuen sprachbasierten generativen KI-Technologien wie ChatGPT wird in der klinischen Welt viel via Chatbots gesprochen, die Patient:innenfragen beantworten9 oder etwa sogar einem besorgten Enkel eine Diagnose erklären.

Literatur:

1 Soenksen LR et al., Sci Transl Med. 2021 Feb 17;13(581):eabb3652.

2 Knott KD et al., Circulation. 2020 Apr 21;141(16):1282-1291.

3 Haidegger T et al., Proceedings of the IEEE, vol. 110, no. 7, pp. 835-846, July 2022.

4 MacEachern SJ et al., Genome. 2021 Apr;64(4):416-425.

5 Lin E et al., Front Psychiatry. 2018 Jul 6;9:290.

6 Khanna S et al., Sci Rep. 2018 Jul 24;8(1):11173.

7 Rajkomar A et al., npj Digital Med 1, 18 (2018).

8 Liu J et al., npj Digit. Med. 4, 103 (2021).

9 Ayers JW et al., JAMA Intern Med. 2023;183(6):589–596.

Beitrag wurde im Fortbildungs-Fragebogen auf S. 15 berücksichtigt.

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Ärzt:in Assistenz Fortbildung Änderungen vorbehalten, Stand bei Drucklegung März 2024
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Aktuelles aus dem Berufsverband

Wie die Zeit vergeht! Wir haben die ersten drei Monate 2024 bereits wieder hinter uns gebracht und waren in dieser Zeit sehr fleißig.

So wurden alle BdA-Diplome versendet. 31 waren es dieses Mal, die Teilnahme ist damit leider etwas rückläufig. Gleichzeitig haben wir die ersten Fortbildungen dieses Jahres bereits absolviert, wie etwa ein Webinar über die Zukunft der Ordination.

Das Programm des OBGAM-Frühlingskongresses umfasste die Themen Hygiene (siehe Foto 1, Barbara Weber MAS mit Mag.a Elisabeth Hammer-Zach), Lachen und Trauer sowie einen Blutabnahme-Workshop (siehe Foto 2, Dr. Erwin Rebhandl). Alle Beiträge waren äußerst informativ und motivierend, und auch der Austausch mit den Kolleg:innen kam nicht zu kurz.

Im Zuge der VGAM-Tagung wurde Wissenswertes zu Kindernotfällen, Demenzerkrankung, zum Neinsagen und zur Fehlervermeidung bei der Blutabnahme vermittelt.

Beim SAGAM-Kongress erfuhren die Teilnehmer:innen Interessantes über roboterunterstützte Kniechirurgie, Gendermedizin und genderspezifische Arbeitssituationen in Ordinationen, die bis hin zum Wundmanagement reichen.

Selbstverständlich ist auch unser zehnter Kongress bereits in der heißen Planungsphase. Mit dem Thema „Ordination der Zukunft“ widmen auch wir uns den mit rasender Geschwindigkeit auf uns zukommenden Neuerungen im medizinischen Bereich. Mit einer tollen Überraschung werden wir den zehnten Kongress am 12. Oktober feiern. Diesen Termin also unbedingt vormerken.

Neue

Fortbildungsmöglichkeiten Neue Plattformen, die Fortbildungen für uns anbieten, sind ebenfalls am Entstehen. Wir freuen uns, dass unser Verlag RMA Gesundheit GmbH mehr Onlinefortbildungen auch für Ordinationsassistent:innen auf gesund.at plant. Ziel ist es, ab der zweiten Jahreshälfte die Fortbildungspunkte, die man dabei erwerben kann, direkt auf den jeweiligen Mitgliederaccount auf unsere Homepage arztassistenz.at übertragen zu lassen.

Ebenfalls neu ist die Plattform selpers.com von einer Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Gesundheitskompetenz der Patient:innen zu verbessern. Hier können wir leider keine Fortbildungspunkte generieren, die Fortbildun-

gen sind jedoch dennoch interessant und empfehlenswert.

Registrierung der medizinischen Assistenzberufe

Erneut haben wir eine Anfrage an NAbg. Dr. Josef Smolle vom Gesundheitsausschuss des Nationalrats zur Registrierung der medizinischen Assistenzberufe im GesundheitsberufeRegister gestellt. Zudem haben wir einen offenen Brief verfasst. Das Gesetz zur Registrierung liegt fix und fertig in der Koordinierungsstelle der Regierung. Nach wie vor wird dieses von der ÖVP blockiert, obwohl auch die Finanzierung der Umsetzung des Gesetzes bereits feststeht.

Vermehrt erreichen uns Anfragen von DGKP, wie denn ihre rechtliche Situation in Ordinationen aussehe. Deshalb haben wir eine Anfrage an die österreichische Ärztekammer gerichtet, mit der Bitte, Folgendes endgültig rechtlich zu klären: die Praxis, DGKP als Ordinationsassistent:innen anzustellen, und die Situation der sechsten Urlaubswoche ab dem 43. Lebensjahr. Wir hoffen natürlich, dass die Lösung dieser Probleme auch an alle Ärzt:innen im niedergelassenen Bereich gesandt wird.

Ärzt:in Assistenz Information 12 April 2024
© BdA © OBGAM

Verpflichtende Fortbildungen

Entgegen der Meinung von manchen Personen bzw. Institutionen – so auch von Ausbildungsstätten – ist die Fortbildung gemäß § 13 Abs 2 MABG für Ordinationsassistent:innen verpflichtend. Das Gesetz sieht vor, dass sich alle Assistenzberufe regelmäßig über die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse der medizinischen und anderer berufsrelevanter Wissenschaften, die für die Ausübung des jeweiligen Berufs maßgeblich sind,

Gewinnspiel

informieren. Der Gesetzestext ist allerdings unpräzise in der Formulierung des genauen Umfanges der Fortbildung. Der Gesetzgeber macht jedoch deutlich, dass es ohne Fortbildung nicht geht. Um diese Fortbildungsverpflichtung praktikabel zu machen, haben sich die Sozialpartner in einigen Bundesländern auf eine genaue Stundenanzahl von Fortbildungen geeinigt: Im Burgenland, in Ober- und Niederösterreich sind es zwölf Stunden, in der Steiermark 15 pro Jahr (das sind unserer Ansicht nach zu viele). In den

Noch bis Ende April läuft unser BdA-Gewinnspiel. Die Teilnahmebedingungen wurden bereits per Newsletter verschickt. Ihr findet sie auf Facebook, Instagram und Homepage. Wir haben uns nämlich überlegt, womit wir unseren Mitgliedern und allen, die es werden wollen, eine Freude bereiten können: Was benötigen Arztassistent:innen nach einem stressigen Tag in der Ordination? Genau, Entspannung! Deshalb gibt es ein Wellnesswochenende und einen Wellnesstag zu gewinnen. Was brauchen wir während der Arbeit? Nette Patient:innen und so manches mehr –aber auch Kaffee. Deshalb gibt es auch einen Quartalsbedarf an Kaffee zu gewinnen. Und Fortbildung ist ebenfalls immer wichtig, deshalb verlosen wir zudem eine Teilnahme am BdAKongress in Wien am 12. Dezember inklusive An- und Abreisekosten. Mitmachen lohnt sich!

boso medicus exclusive

Automatisierte Dreifachmessung mit Mittelwertanzeige

anderen Bundesländern gibt es keine derartigen Vereinbarungen. Nicht zu übersehen ist zudem einerseits, dass Ärzt:innen nach den Qualitätskriterien für Ordinationen dazu verpflichtet sind, die Fortbildung ihrer Ordinationsmitarbeiter:innen nachzuweisen. Andererseits können Ordinationsassistent:innen im Falle einer späteren Bewerbung für einen neuen Job mit einem Fortbildungsnachweis das eigene Engagement dokumentieren.

Das BdA-Diplom soll einen Anreiz bieten, Fortbildungen zu besuchen. Mit dem Dokument lässt sich der Einsatz, mit dem man seinen Beruf ausübt, festhalten bzw. auch für Arbeitgeber:innen und Patient:innen nach außen hin sichtbar machen. Gerade in einer Zeit, in der es in den Gesundheitsberufen immer wichtiger wird, Qualitätsstandards einzuhalten, kann ein Fortbildungsdiplom für einen bei Bewerbungsgesprächen, aber auch bei Konfrontationen mit Patient:innen durchaus von Vorteil sein.

So individuell wie die Gesundheit.

boso medicus exclusive lässt sich auf die persönlichen Bedürfnisse einstellen, bietet zahlreiche Statistikfunktionen für eine optimale Beurteilung der Blutdruckwerte und ist besonders empfohlen bei erhöhter Blutdruckvariabilität. Überzeugend in jeder Beziehung: das elegante Design, die hochwertige Verarbeitung und ein Funktionsumfang, der keine Wünsche offen lässt. Und das alles so einfach und benutzerfreundlich, wie Sie und Ihre Patienten es von boso gewohnt sind: Die große Anzeige und die zuschaltbare Sprachausgabe machen die Blutdruckmessung besonders einfach und komfortabel – nicht nur für ältere oder sehbehinderte Menschen.

Erhältlich in Apotheke und Sanitätsfachhandel.

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Ärzt:in Assistenz Information >
boso medicus exclusive Oberarm-Blutdruckmessgerät | Medizinprodukt

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Testen Sie Ihr Wissen

… und sammeln Sie Fortbildungspunkte für Ihr BdA-Fortbildungsdiplom

Dieser Fragebogen beinhaltet Fragen zu folgenden Beiträgen:

Außen hart, innen weich (S. 6)

Dem Druck mit Gegendruck begegnen (S. 8)

Quo vadis, Ordinationsassistenz? (S. 10)

Für den bestandenen Test erhalten Sie 1 Fortbildungspunkt

Der Test gilt als „bestanden“, wenn 66 % der Antworten richtig sind.

Die Zahl in der Klammer gibt an, wie viele der angeführten Antwortpunkte richtig sind.

Wir

Wie nennt man die Vorstufe von Osteoporose? (1)

Osteopathie.

Osteopenie.

Osteom.

Osteoblast.

Kalzium.

Vitamin C.

Vitamin D.

Kalium.

Sie sind ein rein kosmetisches Problem.

Sie sollten behandelt werden, um Komplikationen zu verhindern.

Sie kommen in der westlichen Welt kaum vor.

Sie betreffen hauptsächlich die Beinvenen.

Welche Beschwerden treten bei Venenpatient:innen häufig auf? (3) 5

Schwere, müde Beine.

Kribbelnde, rastlose Beine.

Taubheitsgefühl in den Beinen.

Schwellungen in der Knöchelregion.

… sind operative Eingriffe.

… ist die Gabe von pharmazeutischen Präparaten.

… ist die Kompressionstherapie.

… sind minimalinvasive Verfahren.

Kognitive Intelligenz.

Künstliche Information.

Kollektive Intelligenz. Künstliche Intelligenz.

9

Sie kann Ordinationsassistent:innen bei administrativen Arbeiten entlasten.

Sie wird sich in der Praxis nicht durchsetzen

Sie macht den Beruf der Ordinationsassistenz in naher Zukunft obsolet.

Sie kann allgemeine medizinische Fragen teilweise beantworten.

Bitte scannen Sie Ihre Fragebögen ein und senden Sie diese an: bda.diplom@arztassistenz.at (Bearbeitungen per Post oder Fax sind leider nicht mehr möglich)

Das Ergebnis der Auswertung wird Ihnen zum Jahresende vom BdA per E-Mail mitgeteilt.

Mitglied des BdA? (Berufsverband d. ArztassistentInnen)

JA NEIN

BdA-Mitgliedsnummer

15 April 2024
Ärzt:in Assistenz Fragebogen
… Autoimmunerkrankungen. … Infektionskrankheiten. … Stoffwechselerkrankungen. … rheumatischen Erkrankungen. 1
1 2 3
trifft auf Besenreiser und Krampfadern zu? (2) 4
Mikronährstoffe sind für die Knochengesundheit besonders wichtig? (2) Osteoporose zählt zu den … (2) 2 3
wünschen viel Erfolg!
Was
Welche
Name Anschrift PLZ/Ort E-Mail Welche Pflanzen sind in vielen Venenmitteln enthalten? (2) Rosskastanie. Cranberry. Rotes Weinlaub. Johanniskraut. 6
einscannen, einsenden
Ausfüllen,
Wofür steht „KI“? (1) 8 Der erste Schritt in der Therapie von Veneninsuffizienz ... (1) 7 Was trifft auf KI zu? (2)

BdA-KONGRESS WIEN

Ordination der Zukunft

Von der künstlichen Intelligenz in der Medizin bis zum Praxismanagement

Samstag, 12. Oktober 2024

Hotel Savoyen

Rennweg 16

Wien 1030

Kosten

Mitglieder: 75 €

Nicht-Mitglieder: 95 €

Anmeldung

arztassistenz.at/fortbildung/ termine-im-ueberblick/bdatermine/tagungen-kongresse/ 10-bda-kongress-wien

6 BdA Fortbildungspunkte

10 Jahre Jubiläum

© sBdA/nikoshimedia + KI
Vorankündigung
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