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Hochschulverbund gestaltet Strukturwandel im Revier mit

Allianz für den Wandel

Hochschulverbund gestaltet Strukturwandel im Revier mit

Kohle war gestern, und was kommt nun? Die ehemalige Bergbauregion Rheinisches Revier muss sich im Zeitalter der Digitalisierung neu aufstellen. Um den Prozess der Umstrukturierung zu unterstützen, hat sich die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg mit fünf anderen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in der Region zusammengeschlossen: der Fachhochschule Aachen, der Hochschule Niederrhein, der Rheinischen Fachhochschule Köln, der Katholischen Hochschule NRW und der Technischen Hochschule Köln. Zusammen bilden sie die „Transferallianz für das Rheinische Revier“, kurz TARR. Das Ergebnis ist eine Allianz mit Schlagkraft, in die sich 80.000 Studierende, 1.300 Professorinnen und Professoren und 70 Hochschulforschungsinstitute einbringen.

„Der Traum ist ein Innovation Valley“, sagt der Generalsekretär der TARR, Martin Wortmann. Die exzellente Forschung der Hochschulen soll unmittelbar vor Ort in die regionale Wirtschaft ausstrahlen: Bestehende Unternehmen sollen neue Impulse für Innovationen erhalten, Start-ups aus Forschungseinrichtungen entstehen und auswärtige Unternehmen sich neu im Revier ansiedeln. Das gelingt nur im engen Austausch mit der Wirtschaft. Deshalb hat der Hochschulverbund mit den drei regionalen Industrie- und Handelskammern (Mittlerer Niederrhein, Köln und Aachen), stellvertretend für deren 320.000 Mitgliedsunternehmen, eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Nachhaltig und sozial handeln

Beim Aus- und Aufbau neuer Wirtschaftszweige geht es nicht nur um Wertschöpfung. Der mit der Energiewende verbundene Strukturwandel muss sozialverträglich gestaltet werden. Außerdem spielt Nachhaltigkeit bei den gemeinsamen Plänen eine große Rolle. „Wir wollen das Rheinische Revier zu einem europaweiten Vorreiter für eine klimaneutrale Wirtschaft machen“, sagt NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, der TARR unterstützt.

Dank des Verbundes war es für die Projektpartner einfach, gemeinsame Themen zu finden und Konzepte zur Förderung einzureichen. Dazu gehört unter anderem ein fertigungstechnisches Labor zum Thema Raumfahrttechnologien in der Gemeinde Weilerswist, das die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) aufbauen will. In Planung sind außerdem Projekte zu sozialverträglichem Unternehmensumbau und erfolgreicher Unternehmensnachfolge. Die regionale Lebensmittelverpackungsindustrie soll im Prozess der Digitalisierung technisch unterstützt werden bei einer genaueren Nachvollziehbarkeit von Lieferketten und einer besseren Materialplanung, die zu mehr Recycling führt.

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