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Forschungsverbund macht solare Erträge planbar
Saubere Energie stabiler anbieten
Forschungsverbund macht solare Erträge planbar
Solarstrom gehört zu den sauberen erneuerbaren Energien. Aber leider ist das Wetter launisch und damit schwankt auch der Ertrag von Photovoltaikanlagen. Das bereitet Netzbetreibern, die auf eine gleichmäßige Auslastung angewiesen sind, Probleme. Im Verbundprojekt MetVPNet hat die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg deshalb in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Netzbetreibern und Partnern aus der Wissenschaft nach Lösungen gesucht: Verbesserte Berechnungsmodelle auf der Basis von Messungen und Wettervorhersagen schaffen mehr Planungssicherheit.
Über zwei Jahre lang sammelten Forschende im Großraum Kempten im Allgäu an 20 verschiedenen Messstationen – überwiegend auf Bauernhöfen oder Privatgrundstücken – Daten zur Kraft der Sonne zu unterschiedlichen Jahreszeiten, bei bewölktem oder klarem Himmel. Auch der Einfluss von Staubpartikeln in der Luft wurde in die Ergebnisse miteinbezogen.
Grundlagenforschung mit praktischer Relevanz
Im Abgleich dieser Bodendaten mit Satellitenbildern, Wettervorhersagen und bestehenden Modellrechnungen zum Stromertrag ergaben sich für die Vertreter der verschiedenen Disziplinen vielfältige Wechselwirkungen: Zum einen halfen die neuen Daten, bestehende Modelle weiterzuentwickeln. Zum anderen optimierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Methoden zur Datenerhebung und entwickelten einen klareren Blick für anwendungsrelevante Fragestellungen. Wichtig war dafür nicht nur die Zusammenarbeit von Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Auch die privaten Anlagenbetreiber vor Ort spielten eine entscheidende Rolle. „Nur so war es möglich, die notwendigen Daten zu sammeln und die Verbesserungen zu erreichen, die einen Beitrag zu einer stabilen Stromversorgung in Verteilnetzen mit hohem Photovoltaikanteil liefern“, erklärt Professorin Stefanie Meilinger, Projektleiterin am Internationalen Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. In ihrem Abschlussbericht im Sommer 2021 konnten die Forschenden nachweisen, dass sie für eine Vielzahl relevanter Parameter eine Verbesserung der Vorhersagbarkeit um etwa zehn Prozent erreicht hatten.
Mehr: www.metpvnet.de
MetVPNet-Partner für verlässliche, saubere Energie: • Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE, H-BRS) • Hans-Ertel-Zentrum für Wetterforschung (HerZ) • Meteorologisches Institut München (MIM, Ludwig-Maximilians-Universität München) • Institut für Umweltphysik (Universität Heidelberg) • Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) • Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) • Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) • DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme (Oldenburg) • egrid applications & consulting (egrid),
Unternehmensverbund Allgäuer Überlandwerk
Traumwetter für Photovoltaik: Professorin Stefanie Meilinger besucht die Anlagen auf dem Dach der Hochschule. Allerdings bereitet launisches Wetter Netzbetreibern Probleme