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Freiwilliges Soziales Jahr im Dienst der Wissenschaft
Lösungen und Puffer müssen hergestellt werden: Yara Bangert bereitet im Labor die Praktika der Studierenden vor
Im Dienst der Wissenschaft
An der H-BRS können junge Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Wissenschaft absolvieren
Das FSJ in der Wissenschaft ist selten – die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist eine der wenigen wissenschaftlichen Institutionen in Nordrhein-Westfalen, die es anbietet, wie die aktuelle Freiwillige Yara Bangert berichtet: „Schon als Schülerin hatte ich die Idee, später im biomedizinischen Bereich arbeiten zu wollen. Weil ich nicht direkt mit dem Studium beginnen wollte, habe ich nach Alternativen gesucht und das FSJ in der Wissenschaft an der H-BRS gefunden.“ Yara Bangert ist bereits die fünfte Freiwillige in der Arbeitsgruppe zur Erforschung angeborener Stoffwechselstörungen von Professor Jörn Oliver Sass. Während des FSJ sollen die Freiwilligen dort Grundfertigkeiten im Labor erlernen und Einblicke in die biochemische und bioanalytische Forschung bekommen. Für die Abiturientin war das ein voller Erfolg: „Mich hat das FSJ darin bestärkt, ein biowissenschaftliches Studium zu wählen. Später möchte ich in dem Bereich arbeiten.“ Auch persönlich sei sie stark gewachsen, selbstständiger und vor allem selbstbewusster geworden. Ein Arbeitsalltag voller Experimente
Zu den Aufgaben der Freiwilligen gehört die Vorbereitung von Laborpraktika. „Ich helfe den Tutorinnen und Tutoren bei der Vorbereitung, damit alles am Praktikumstag bereitsteht. Lösungen und Puffer müssen hergestellt und für die Studierenden in spezifische Gefäße gefüllt werden. Am Tag selbst bin ich dabei und helfe bei der Umsetzung.“ Besondere Highlights sind für Yara Bangert eigene Experimente: „Einmal habe ich mein Blut und meine DNA untersucht. Das war sehr spannend. Bei der Auswertung zu sehen, dass das Experiment funktioniert, ist schon echt cool.“ Mehr Schulabsolventen sollten Erfahrungen in der Wissenschaft sammeln können, meint die Kölnerin. „Ein FSJ an einer Hochschule sollte es häufiger geben.“ Das FSJ in der Wissenschaft empfiehlt Yara Bangert allen, die sich für Naturwissenschaften und die Arbeit im Labor begeistern. Es dauert zwölf Monate und startet jährlich im September. Eine Nachfolgerin für sie ist bereits gefunden. „Allerdings gibt es keine FSJ-Planstelle und es ist jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung, die Finanzierung dafür sicherzustellen, dass jungen Menschen diese besondere Erfahrung ermöglicht wird“, sagt Professor Jörn Oliver Sass.