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Studierende ermitteln das CO2-Einsparpotenzial

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Die H-BRS deckt ihren Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien, es gibt aber trotzdem Verbesserungsmöglichkeiten

5.500 Quadratmeter Dachfläche und 7.660 Quadratmeter Parkplatz sind am H-BRS-Standort Sankt Augustin gut zur Energieerzeugung geeignet: Wie viele Solarpanels passen auf diese Flächen? Wie viel nachhaltig produzierter Strom könnte erzeugt werden? Wie hoch ist das CO2-Einsparpotenzial? Antworten auf diese Fragen ermittelten Bachelorstudierende der Nachhaltigen Ingenieurwissenschaft 2021. „Wir hätten auch ein Unternehmen mit der Berechnung beauftragen können, aber unsere Studierenden haben unter Beweis gestellt, dass sie das selbst können. Sie sind unser bestes und größtes Potenzial“, sagt Dieter Franke, Professor im Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus zufrieden.

Eigene Photovoltaikanlage

Als Initiator des Projekts trug er den Studierenden auf, die CO2-Emissionen durch Stromverbrauch und Wärmeversorgung am Standort Sankt Augustin im Referenzjahr 2019 zu bestimmen und die Umsetzbarkeit einer CO2-Neutralität zu errechnen. „Die Hochschule bezieht Ökostrom und hat somit eine gute CO2-Bilanz. Eine eigene Photovoltaikanlage wäre noch besser: Sie könnte den Eigenverbrauch decken und den überschüssig erzeugten ‚grünen‘ Strom ins öffentliche Stromnetz einspeisen“, erläutert Nils Keller, Bachelorstudent im siebten Semester. Die Hochschulverwaltung stellte den Studierenden Daten über den Wärmeenergieverbrauch zur Verfügung. „Erfreulicherweise sind die Dämmwerte der Gebäude gut. Da es allerdings schwer ist, in Deutschland CO2-neutrales Gas zum Heizen zu erwerben, müssen hier noch Alternativen gesucht werden. Als ersten Schritt haben wir vorgeschlagen, die Grünflächen der Hochschule als CO2-Ausgleich auszubauen“, berichtet Nils Keller. Angespornt zur Projektteilnahme haben ihn das Thema und der Praxisbezug. Berechnungen des CO2-Einsparpotenzials passen nicht nur gut ins Studium, sie sind auch brandaktuell. „Viele Unternehmen suchen nach Energieberatungen, um ihren CO2-Fußabdruck und ihr Einsparpotenzial zu ermitteln“, betont Professor Franke.

Die Hochschule greift die Ergebnisse auf und plant, Dächer am Standort Sankt Augustin mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Bei der Gasversorgung ist sie an laufende Verträge gebunden. Dieter Franke: „Der Umstieg auf CO2-neutrales Gas sowie von einer Gasheizung auf umweltfreundlichere Technologien sind für die Zukunft im Gespräch.“ Außerdem soll das Projekt für weitere Standorte der Hochschule wiederholt werden. Viel Potenzial: Die Dächer, Parkplätze und Grünflächen der H-BRS bieten Platz für Photovoltaikanlagen

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