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Drei Studienfreunde – eine App

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Personalia

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Drei Freunde, eine App

Drei Informatikstudenten der H-BRS entwickeln eine Dienstplan-App

Unternehmensgründer und Entwickler: Tim Bastin, Sebastian Kawelke, Frédéric Noppe Die Idee entstand in einer Kneipe. „Bei meinem damaligen Job im Quirls in Bergisch Gladbach merkte ich, dass es ein Problem gibt: die Dienstplanerstellung“, erzählt Tim Bastin, Informatikstudent an der H-BRS und einer von zwei Entwicklern der App StampLab. „Ständig gab es Schwierigkeiten bei der Frage, wer wann arbeitet und wie man das Ganze am besten managt.“ Tim Bastin und sein Kommilitone Sebastian Kawelke waren überzeugt, dass es für dieses Problem eine Lösung geben muss – also beschlossen sie, eine App zu entwickeln. Im Herbst 2019 begannen die beiden, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, im Dezember 2020 ging StampLab an den Start. Wenige Monate zuvor hatten sie ihr dahinterstehendes Startup „l3montree“gegründet. Personalpläne und Arbeitszeiten

Die Idee: Mit der App können Unternehmen Personalpläne erstellen, automatisch belegen lassen und Arbeitszeiten aller Mitarbeitenden durch wenige Klicks erfassen. Und nicht nur das: StampLab erleichtert die Vertretungssuche, bindet Mitarbeitende in die Planung ein und hilft bei der Aufgabenverteilung. Die Kunden kommen aus allen Branchen: aus dem Gesundheitswesen, der Gastronomie, aber auch aus dem Handwerk. Auch viele Corona-Testzentren nutzen StampLab, viele von ihnen dürfen die App sogar kostenlos nutzen.

Rüstzeug durch H-BRS

Tim Bastin und Sebastian Kawelke studieren mittlerweile den Informatik-Master an der H-BRS. Für die App-Entwicklung war das Bachelorstudium eine große und wichtige Basis. „Im Studium haben wir viele Konzepte erlernt, die wir nun in der Praxis anwenden können. Wenn man vor einem realen Problem steht, versteht man plötzlich, wofür dieses oder jenes Konzept als Lösung dienen kann“, sagt Kawelke. Das theoretische Wissen aus der Hochschule lasse Zusammenhänge und Hintergründe erkennen: wie Programmiersprache funktioniert oder wie ein Computer arbeitet.

Für das StampLab-Team, zu dem heute auch InformatikKommilitone Frédéric Noppe gehört, ist die App mehr als ein Nebenprojekt. „Das ist ein Hobbyersatz. Andere Leute sind nachmittags beim Fußballtraining, wir sitzen vor dem Computer. Es stecken unzählige Stunden Arbeit in l3montree“, berichtet Masterstudent Kawelke. Noch können die Informatiker nicht von ihrem Start-up leben, doch das Projekt wächst stetig: „Wir sind auf einem sehr guten Weg.“

Mehr: Der Firmenname l3montree steht für „lemon tree“ https://l3montree.com

Andrea Schröder

ist administrative Direktorin des Zentrums für Innovation und Entwicklung in der Lehre (ZIEL) und Präsidialbeauftragte für Hochschuldidaktik

„Gute Lehre ist meine Leidenschaft. Als ich 2008 mit dem ersten Lehrauftrag an der Hochschule begann, war mir sofort klar: Es kommt genauso auf den Inhalt wie auf die Art der Vermittlung an. Aber was heißt ‚gute Lehre‘? Für mich ist wichtig, den Studierenden unterschiedliche Zugänge zum Wissen zu bieten, die ihrer jeweiligen Persönlichkeit entsprechen. Nicht jede Lehrmethode passt aber zu jedem: Als Lehrende muss ich authentisch bleiben. Lehre ist außerdem Wissenschaft. Nicht nur die Lehrinhalte, sondern auch die Lehr- und Lernmethoden sollten sich immer auf dem aktuellen Stand der Forschung befinden. Wie gelingt gute Lehre an der H-BRS? Im Zentrum für Innovation und Entwicklung in der Lehre entfalten wir verschiedene Bausteine: Wir bieten Lehrenden ein handverlesenes Workshopprogramm, Einzelberatung zu Lernsettings, Sonderformate wie das didaktische Dessert oder den Tag der Lehre. Bei allen Aktivitäten haben wir die Studierenden im Blick, denn unser Kerngeschäft ist die Entfaltung ihrer Talente. Sie sollen sich wissenschaftlich bilden, sich persönlich entwickeln und nach dem Abschluss einen qualifizierten Job bekommen. Insofern unterstützen wir unsere Lehrenden bestmöglich, gute Lehre zu machen. Nicht zuletzt ist das ZIEL selbst eine lernende Einheit, denn wir beforschen unsere Lehre an der H-BRS, sind in der Hochschuldidaktik international vernetzt und bieten Lehrenden Raum, um gemeinsam an didaktischen Themen zu arbeiten. Das Schöne ist: Je intensiver wir uns austauschen, je mehr Akteure wir verbinden, desto stärker entfalten wir unser Potenzial.“

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