Superior Hotel 4-2023

Page 1

gwverlag.de

Fachmagazin für innovative Hotellerie

Dezember 2023 / Ausgabe 4

www.superior-hotel.net

Interior Design

Personal

Klassiker

Restaurant & Bar: Herzstücke und Wohlfühlorte

Living Hotel Berlin Mitte: 13 Azubis führen ein Hotel

Rheinhotel Dreesen in Bonn: Das weiße Haus am Strom


HYGIENE MIT GEBERIT

SAUBERE SANITÄRRÄUME SICHER PLANEN REINIGUNGSFREUNDLICH Wandarmaturen schaffen am Waschplatz glatte, unterbrechungsfreie Flächen.

BERÜHRUNGSLOS Bedienelemente ohne Handberührung verringern die Gefahr der Keimübertragung.

LANGLEBIG Die nahezu porenfreie KeraTect® Spezialglasur macht Keramikoberflächen besonders reinigungsfreundlich und widerstandsfähig.

SPÜLRANDLOS Der Verzicht auf schwer zugängliche Bereiche, Ecken und Kanten an der WC-Keramik erschwert die Bildung von Ablagerungen und erleichtert die Reinigung.

MEHR HYGIENE IN HALBÖFFENTLICHEN SANITÄRRÄUMEN Die Anforderungen an Hygiene und Sauberkeit in Sanitärräumen im Hotel steigt: Überall dort, wo Handberührungen stattfinden, können sich Keime ansammeln. Optimal sind berührungslose Armaturen oder auch WC-Steuerungen ohne manuelle Betätigung. Designs, Materialien und Oberflächen die sich leicht reinigen und desinfizieren lassen, verbessern die Hygiene zusätzlich und vereinfachen den Betrieb. Vom Sanitärhersteller Geberit gibt es zahlreiche Produkte und Lösungen für mehr Hygiene, Sauberkeit und Einrichtungsqualität im Hotel. www.geberit.de/hygieneloesungen


ED I TO R I A L

3

Auf den Nachwuchs! Ja, die Vorweihnachtszeit ist wie in jedem Jahr die Zeit der Emo­ tionen. Festlich geschmückte Auslagen, leuchtende Kinderaugen, der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln… aber die Ge­ fühle in diesem Dezember unterscheiden sich doch sehr von sons­ tigen Jahren. Oder wann haben Sie solche Worte schon einmal in Richtung Gastgewerbe gelesen? „Wir wünschen euch alles Gute. Wir haben euch lieb. Wir sagen Danke für euren Dienst an den Menschen. Und wir drücken euch die Daumen, dass ihr trotz allem ein gutes neues Jahr haben werdet.“ Ist das nicht süß? So steht es im aktuellen Berliner nomyblog-Newsletter des sehr geschätzten Jan-Peter Wulf, und der Mann hat verdammt noch mal recht. Ein anderes Gefühlsspektrum bedient DEHOGA-Hauptgeschäfts­ führerin Ingrid Hartges im Interview mit dem Branchendienst Hotel­vor9: „Es herrscht Enttäuschung, Resignation und Frust“ – der Kampf zur Beibehaltung der sieben Prozent Mehrwertsteuer­ auf Speisen in der Gastronomie, und damit auch in Ihrem Hotelres­ taurant, endete für den DEHOGA und die gesamte Branche in ei­ nem regelrechten Drama und Wechselbad der Gefühle. Illusorisch, nach dem Karlsruher Richterspruch und dem damit erzwungenen Sparkurs der Bundesregierung noch auf ein Wunder zu hoffen. Pragmatisch wäre es stattdessen – ja, was eigentlich? Und wie pragmatisch soll die Hotellerie denn noch auf Personalmangel, ge­ stiegene Energiekosten und Lebensmittelpreise reagieren? Ein Weg aus der Krise könnte sein, den Nachwuchs viel stär­ ker und aufmerksamer als bisher üblich ins Tagesgeschäft Ihres Hotels­einzubinden. In Berlin hat man den Versuch gewagt und im dortigen Living Hotel Mitte 13 Auszubildende beauftragt, sechs Wochen lang allein und eigenverantwortlich Deutschlands erstes Azubi-Hotel zu führen. Frühstück, Empfang, Housekeeping – mit

Peter Erik Hillenbach Chefredakteur

durchschnittlich 21 Jahren Lebensalter muss man das erst einmal gewuppt kriegen. Ein mutiges Experiment, das erstens von den jungen Leuten wunderbar umgesetzt wurde und zweitens die ge­ wünschte mediale Aufmerksamkeit auf die Nöte der Hotellerie richtete. Die Hotelgäste waren’s übrigens hochzufrieden – nachzu­ lesen in unserer Reportage auf den Seiten 20 bis 23. Und gleich noch ein Lesetipp: Attraktiv gestaltete Hotelrestaurants und -bars ziehen Gäste an, ob Residents oder Menschen aus der Nachbarschaft. Inhabergeführte Häuser und die Entscheider der internationalen Kettenhotellerie wissen um diesen Fakt und be­ auftragen häufig renommierte Inneneinrichter und Designer mit der Einrichtung ihrer gastronomischen Flächen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – auf den Seiten 36 bis 45. Wir wünschen Ihnen und Ihren Teams ein erfolgreiches Weihnachts­- u ­ nd Feiertagsgeschäft und alles Gute für 2024! Herzlich, Ihr

Peter Erik Hillenbach Übrigens: Superior Hotel ist auch als E-Paper im Internet abrufbar.


I N H A LT

SU PER I O R H OT EL 0 4 | 23

Hotel & Praxis 16

Rheinhotel Dreesen in Bonn Zeitzeugnis am Rheinufer

Management & Marketing 20

Living Hotel Berlin Wenn 13 Azubis ein Hotel führen...

24 28 32 4

Plantbased Alternativen? Alternativlos.

Kaffee & Tee Anregend und berauschend

Edle Schaumweine Perfekt abgerundet

Titel: The Liberty/Enno Friedrich Inhalt: siehe die entsprechenden Artikel

Food & Beverages


5

Ausstattung & Einrichtung 36 44

Gastronomische Bereiche: Restaurant & Bar Herzstücke und Wohlfühlorte

Gastronomische Bereiche: Restaurant & Bar Von der Kette gelassen

Ausstattung & Technik 46

Küchenherde & Küchenblöcke Seele der Küche

Sanitär & Wellness 50

Halböffentliche Sanitärräume Gut in Form

6 B R A N C H E & N E W S | 56 M A R K T & P R O D U K T E | 58 I M P R E S S U M

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


FAC H M E SSEN

I N T ERG A S T R A 2024

Fachwissen trifft Kreativität Auf der Intergastra erwartet die Besucher vom 3. bis 7. Februar 2024 wieder die ganze Welt der Gastlichkeit. Die bunte Mischung macht die Messe in Stuttgart aus: Hier treffen sich Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie

Wie gewohnt ist die Intergastra breit aufgestellt und lässt sich in Themenschwerpunkte wie Ambiente und Ausstattung, Dienstleis­ tungen und IT, Getränke und Kaffee, Küchentechnik und Food zusammenfassen. Zudem gibt es neue Fokusbereiche und ein um­ fangreiches Rahmenprogramm mit Talkrunden, Vorträgen, Semi­ naren sowie interaktiven Workshops und Sonderschauen. Darüber hinaus laden Wettbewerbe zum Mitfiebern ein.

Themenschwerpunkt wird die Nachwuchs- und Fachkräftegewin­ nung sein, auch die Angebote für Gründer werden mit dem neuen Workshop-Format StartUp-Box deutlich ausgebaut. Beim Talk-­ Format „Nachgefragt bei“ geben Größen aus der gastgewerblichen Branche Auskunft darüber, welche Lösungen sie für berufliche Herausforderungen gefunden haben. Ebenso werden Vertreter der Politik Stellung zu branchenwichtigen Fragen beziehen.

Kulinarische Welt trifft sich in Stuttgart

Vom Trend zum Mainstream

„Parallel zur Intergastra findet zum zweiten Mal die IKA/­Olympiade der Köche statt. Im Jahr 2020 traten rund 1.800 Köche aus aller Welt an und brachten den olympischen Geist in die Messehallen. Der Verband der Köche Deutschlands (VKD) richtet das größte internationale, kulinarische Kochevent im kommenden Jahr bereits zum 26. Mal aus. „In unterschiedlichen Wettbewerben zeigen die Köche-Teams die kulinarische Vielfalt, die die Profiküche rund um die Welt zu bieten hat“, sagt VKD-Präsident Daniel Schade.­ „Sie bringen im Restaurant der Nationen Zutaten aus ihren jewei­ ligen Ländern spannende Geschmackserlebnisse und echte FoodTrends auf die Teller. Bei allen Wettbewerben sollten die Gäste aufgeschlossen bleiben und bereit sein, sich überraschen zu las­ sen, denn sie werden Teil des einzigartigen, kocholympischen Ge­ schehens. Menütickets gibt es im Online-Shop.“

Das Who-is-Who der Branche

Während bei der IKA/Olympiade der Köche die kulinarischen Trends gezeigt werden, präsentieren die ausstellenden Firmen ihre Lösungen und Konzepte dazu. Neben namhaften Unternehmen stellen sich auch Start-ups vor. Abgerundet wird das Messeangebot durch ein gewohnt vielseitiges Bühnenprogramm zu verschiede­ nen Themenschwerpunkten. Als Mitgestalter und ideeller Träger der Messe stellt etwa der ­DEHOGA Baden-Württemberg ein umfangreiches Fach- und Rah­ menprogramm für die Bühne in Halle 7 zusammen. Ein wichtiger

6

In allen zehn Messehallen soll es Themen-Hubs zu Schwerpunk­ ten geben, unter anderem zu GV und Schulverpflegung. „Immer mehr Gäste wollen ganz genau wissen, woher die Lebensmittel auf ihrem Teller kommen. Köche sind dabei nicht nur Veredler der Lebensmittel, sondern fungieren auch als Navigatoren der Gesell­ schaft für zukünftige Ernährung. In der Großverpflegung, speziell in Schulen, ist eine frühe Aufklärung und Bewusstseinsbildung möglich. Das macht die Ernährungswende langfristig einfacher“, so Markus Tischberger, Projektleiter der Intergastra. Der Digitalisierung widmet die Messe ebenfalls eine eigene The­ menhalle in der Mahle Halle (Halle 4). Hier werden Systeme präsentiert, potenzielle Schnittstellen und Implementierungsmög­ lichkeiten aufgezeigt sowie praktische Erfahrungen ausgetauscht. Auf der Bühne zum Schwerpunkt Digitalisierung finden Podiums­ diskussionen statt.

Süßes, Kaffee und Vending-Lösungen

Gelatieri, Konditoren und Eisexperten treffen sich auf der ­Gelatissimo in der Paul-Horn-Halle (Halle 10). Bei Wettbewerben wie dem Grand Prix Gelatissimo fiebern sie mit den Teilnehmern mit. Vorführungen und Inspirationen für die süße Handwerkskunst erwarten die Besucher auch im Konditorei-Trend-Forum. Im Rah­ men der Messe wird der Robert-Widmann-Pokal vergeben, bei dem sich die Besten ihres Fachs darin messen, eine Schautorte zu kreieren.

Fotos: Landesmesse Stuttgart, IKA/Culinary Olympics (1)

und Außer-Haus-Markt, Verbände, aber auch Studierende und Auszubildende.


7

Die Intergastra findet

Anfang Februar 2024 in Stuttgart statt

Für alle, die sich über Kaffee informieren möchten, ist unter anderem der Stuttgart Coffee Summit der rich­ tige Treffpunkt. Die Wilhelma und Coffee Consulate Mannheim präsentieren die Erlebnis-Kaffeeplantage: ­ Die Sonderschau bietet die Möglichkeit, die biologi­ sche Vielfalt und Komplexität des Kaffees in einer rea­ listischen Umgebung zu erleben und zu verkosten. Kaffee und Snacks sind nicht mehr alles, was im Vending-Automaten erhältlich ist. Frischeprodukte und vollwertige Mahlzeiten, welche über Automaten, Smart-Stores oder intelligente Kühlschränke ausgege­ ben werden, bieten Chancen auf Zusatzgeschäft. Der Fokusbereich Vending powered by VendCon findet sich mit den Schwerpunkten Kaffee und Konditorei in der Alfred-Kärcher-Halle (Halle 8). Mit Fokus Vending soll eine eigene Plattform für den Austausch zwischen der Vending-Branche und dem Gastgewerbe entstehen und eine bessere Vernetzung untereinander gelingen.

Umsatzbringer Getränke

Vor knapp zwei Jahren ging die Intergastra eine Ko­ operation mit der Weinelf, der Deutschen Fußball-

Nationalmannschaft der Winzer, ein. Die Spieler sind neben ihrem sportlichen Engagement ambitionierte und leidenschaftliche Winzer. Ihre besten Weine stel­ len sie auf der Intergastra vor. Des Weiteren präsentiert sich eine Vielzahl an Betrieben aus den Weinanbaure­ gionen Baden und Württemberg. Wer statt Wein auf Bierkreationen setzt, ist im Biergarten­ der regionalen Vielfalt bestens aufgehoben. Hier zei­ gen unter anderem private Brauereien regionale­Brau­ kunst, denn in der Paul-Horn-Halle (Halle 10) steht die traditionelle Bierbraukunst im Fokus. Viele individuelle „Bier-Persönlichkeiten“ stehen zur Verkos­ tung bereit. Eine ganze Reihe davon ist national und international prämiert.

Parallel wird vom 2. bis 7. Februar 2024 wieder die IKA/

Olympiade der Köche veranstaltet

Lösungen für die Außengastronomie

Ein Highlight für Betriebe mit Terrassengeschäft ist die Sonderschau „Outdoor. Ambiente. Living“ im Rothaus Park. Hier gibt es unter Realbedingungen Lösungen rund um Sonnen- und Wetterschutz zu sehen. www.intergastra.de

Die Fachmesse hat

sich zum Ziel gesetzt,

noch mehr Fachwissen auf die Bühne zu bringen. Deshalb wurde das Hallenkonzept

um verschiedene Themenbühnen ergänzt

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


FAC H M E SSEN A M B I EN T E & BO E I N T ER N AT I O N A L 2024

Viele Highlights für die Hotellerie Die Ambiente findet vom 26. bis 30. Januar 2024 in Frankfurt am Main statt. Zur nächsten Ausgabe wächst das Segment des Dining Bereichs weiter, das Special Interest HoReCa bietet wieder vielfältige

Für 2024 wächst das erfolgreiche Segment des Dining Bereichs der Ambiente flächen­ mäßig weiter – und belegt wieder das ge­ samte westliche Frankfurter Messegelände. Auch im Bereich Global Sourcing steigt in den Hallen 10.2 und 11.1 das Angebot im Table-Segment. Um mehr Platz in den Hal­ len für die Präsentationen der Aussteller zu schaffen, werden daher Rahmenprogramm­ präsentationen in den Foyers platziert. „Der Anmeldestand im Dining-Bereich ist großartig – das Westgelände ist flächenmä­ ßig überbucht“, sagt Thomas Kastl, Leiter ­Ambiente Dining. „So sind 2024 zum Bei­ spiel viele (Kristall-)Glashersteller auf der Ambiente wieder vertreten und die Glas­ industrie generell ist zurück. Wir freuen uns über viele Rückkehrer und spannende Neuaussteller in allen Produktgruppen. Die große Marken – die Big Player der Branche – sind dabei.“ Auf insgesamt zehn Hallenebenen vernetzt der Erfolgsbereich Dining alle relevan­ ten globalen Marktplayer. Im Fokus steht weiterhin das Special Interest HoReCa als führende Plattform für das Front-of-HouseGeschäft für Gastronomen und HoReCa-

8

Entscheider. Zusätzlich kann hier nun auch das Angebot rund um Out-of-House und Back-of-House gezielt gesucht werden. Diesen heterogenen Zielgruppen widmet die Ambiente nun einen Messetag mit zu­ geschnittenem Rahmenprogramm, den Tag der Hoteliers. „Ambiente Dining bietet da­ mit noch mehr Potenziale für Neukontak­ te und Synergien: Groß- und Einzelhandel oder gewerblicher Handel, spezialisierte Contract Business- und HoReCa-Einkäu­ fer, Ausstatter, Projektplaner, Distributoren oder auch Hoteliers und internationale Ho­ telketten, Gastronomen, Köche, F&B Mana­ ger und Restaurants kommen in Frankfurt voll auf ihre Kosten“, so Kastl.

Die Big Player sind dabei

Ambiente Dining präsentiert sich 2024 mit starken Marken: Im Bereich Cook & Cut (Halle 8) sind wieder Aussteller wie Franz Güde, Hurom, Kuhn Rikon, Novissa,­Schulte­ Ufer, Severin und TVS am Start. Für das Segment Modern Kitchen & Baking­(Hal­ le 9.0 und 9.1) stellen erneut Firmen wie Fackelmann, Joseph Joseph, Mayer Group, Städter und T&G Woodware aus. Für die

Bereiche Clean Home &­Storage Solutions und Top Deals & C ­ ollections (Halle 9.2 und 9.3) haben sich Unternehmen wie JJA und Keeeper angemeldet. Große Namen wie BHS Tabletop, RAK Porcelain, Steelite­und Villeroy & Boch zeigen sich in der HoReCa Halle 11. Dort wird auch Zwiesel ­Kristallglas mit einem Stand vertreten sein und seine Consumer Produktlinie erstmals zusammen mit einer eigenen ­ HoReCa-Marke vorstel­ len. Besucher können sich zudem auf den Bereich Table & Table Select (Halle 12.0 und 12.1) mit dem Neuaussteller Gers van Well und den Rückkehrern Bormioli Luigi, Narumi, ­ Noritake, RCR, Rosenthal, Royal Tableware,­und S­eltmann Weiden freuen. Alle bisher angemeldeten Aussteller zur Ambiente 2024 sind in der Online Ausstel­ ler- und Produktsuche auffindbar.

Neue Messehighlights für die Hospitality-Branche

Für ein maßgeschneidertes Vortragspro­ gramm sorgt die HoReCa Academy im Foyer Nord der Halle 11.0. Über drei Mes­ setage hinweg präsentieren vom 27. bis 29. Januar renommierte Branchenexperten

Fotos: Messe Frankfurt/Petra Welzel, Messe Dortmund/Wolfgang Helm

Inspirationen und auch ein Tag des Hoteliers wird eingeführt.


9

Das Special Interest HoReCa bietet der Branche auf der

Ambiente 2024 ein

maßgeschneidertes

Rahmenprogramm in

der HoReCa Academy

Auf insgesamt zehn

Hallenebenen vernetzt der Erfolgsbereich

Dining alle relevanten globalen Marktplayer

Hospitality-Trends, setzen sich mit aktuel­ len Branchenthemen und Entwicklungen auseinander und laden zur Diskussion ein. Zu den Top-Speakern zählen unter ande­ rem Erik Nissen Johansen, Creative Director und Gründer Stylt Trampoli, mit einem Vor­ trag zu besonderen Hotelerlebnissen durch fesselndes Storytelling und Joseph de Jong, Mitgründer von Younique Concepts, der zum Thema Leadership und Gen-Z refe­ riert. Das gesamte Vortragsprogramm steht in Kürze auf der Website im Eventkalender unter Themen und Events zur Verfügung. Mit einem neu konzipierten Rahmenpro­ gramm erhält die Hospitality-Branche ei­ nen eigenen Tag: So wird der Messemontag zum Tag des Hoteliers ausgerufen, um noch stärker die Bedürfnisse der Branche zu be­ dienen. Der monothematische Tag geht

damit gezielt auf Hoteliers, Gastronomen, Köche und F&B Manager ein. Der Tag des Hoteliers umfasst unter anderem Trend­ touren mit Besuchen an für Hoteliers und Gastronomen interessanten Ausstellerstän­ den. Ausgewählte Aussteller bieten zudem spezielle Programme an ihren Ständen an. Zudem lädt die HoReCa Academy mit ih­ rem zugeschnittenen Rahmenprogramm zu Vorträgen sowie zum intensiven Austausch und persönlichen Networken ein. Den Auf­ takt für das gemeinsame Get Together in der HoReCa Academy gibt Jozef Youssef, Starkoch und die kreative Kraft hinter dem Designstudio Kitchen Theory. Unter dem Titel „Die Macht der Farbe: Eine Umfrage, wie farbiges Geschirr die Wahrnehmung von Speisen beeinflusst“ führt er exklusiv für die Ambiente eine Umfrage durch. Am

Tag des Hoteliers lädt er die Branchenteil­ nehmer live zum Selbstversuch ein und lässt sie an seinen Ergebnissen teilhaben. Mit einem weiteren Highlight geht die ­Ambiente 2024 an den Start: Die mehrfach ausgezeichnete Produktdesignerin und Künstlerin Elena Salmistraro aus Mailand ist Ambiente Designer 2024. Sie gestaltet mit ‚The Lounge‘ eine Sonderpräsentati­ on in der Galleria 1, die eine thematische Schnittstelle zwischen Interior Design und HoReCa schafft. Das ist der Startschuss für ein fortlaufendes Projekt: Jedes Jahr kürt die Ambiente ab sofort einen aufstreben­ den Designer mit einer exklusiv gestalteten Sonderschau. www. ambiente.messefrankfurt.com

Facettenreicher Mix Die BOE International bietet vom 17. bis 18. Januar 2024 in Dortmund einen Ausstellermix mit Marktführern, Impulsgebern und Nischenanbietern aus allen Bereichen der Event-, Erlebnismarketing- und MICE-Industrie. So stellt die Leistungsshow umfassend die Segmente Eventausstat­ tung und -management, Veranstaltungstechnik, Catering, Location und weitere Eventdienstleistungen vor. Anfang Januar markiert die BOE International wie gewohnt den Auftakt ins neue Eventjahr und deckt alle relevanten Aspekte der Live-Kommunikation in Dortmund ab. Mit internationaler Ausrichtung für eine landesüber­ greifende Vernetzung der Eventbranche präsentiert sie neue und bewährte Produkte, Angebote und Anwendungen für Events aller Ausrichtungen. Außerdem liefert sie Besuchern ein umfangreiches Forenprogramm mit starken Vorträgen, Panels und Performances. Das anspruchsvolle Rahmenprogramm von Know-how bis Show bringt verschiedene Stages an den Start: Hier präsentieren sich namhafte Experten aus der Branche und der Wirtschaft in über 100 Impulsvorträgen und Panels mit Insights und Fachwissen zu aktuellen Themen der Veranstaltungsbranche. Die Themenrange bildet Trends und Innovationen der Eventwelt ab und reicht von Nachhaltigkeit über Künstliche Intelligenz bis hin zu Digitalem Marketing. Personalentwicklung, Weiterbildung und Nachwuchsförderung sind ebenfalls wichtige Themen auf der BOE. Mit den Formaten BrandEx Fresh und Forum Event erhalten junge Talente zwei Platt­

Die BOE International findet vom 17. bis 18. Januar 2024 statt und deckt alle relevanten Aspekte der Live-Kommunikation ab

formen zur Orientierung und den nächsten Karrierestep in der Eventbranche. Im Rahmen der Messe findet außerdem die BOENight, ein Show- und Networking-Event, statt. www.boe-international.de

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


BR ANCHE & NEWS

N EU E H OT EL S

Titanic Hotel, Berlin

Luisenhöhe, Horben

Best Western Plus, Köln

Premier Inn, Frankfurt

Moxy, Karlsruhe

Courtyard by Marriott, Berlin

rugs hotel, Augsburg

Jufa Hotel, Bernkastel-Kues

10


11

Von Seecontainer bis Hotelresort An dieser Stelle wie gewohnt ein Überblick über spannende Hotelprojekte, Neueröffnungen und Vorhaben. Von Maren Peters

/ Papenburger Hotel Betriebs GmbH (Best Western)

Fotos: Die genannten Hotels und Hotelgruppen, Matthias Hamel (Moxy), Motorworld (Titanic), Provent Hotels GmbH

Im Jahr 2025 soll das neue Haus der Titanic­ Hotelgruppe auf dem Gelände der Motor­ world Manufaktur Berlin in Spandau­eröff­ nen. Zum Gesamtkonzept gehören 77 zu Hotelzimmern umfunktionierte Seecontai­ ner sowie 19 Serviced Apartments in einem denkmalgeschützten Loft-Gebäude. Ge­ plant sind zudem eine Car- und zwei BikeSuites sowie drei barrierefreie Zimmer. Die Container-Design-Hotelzimmer werden auf den Dächern der Motorworld Manufaktur platziert, viele davon mit Blick auf den Spandauer See. Ein Open-Lobby-Konzept soll ruhige Plätze und gemütliche Ecken zum Arbeiten, aber auch eine lebendige, kreative Atmosphäre bieten. Ein Restaurant rundet das Konzept ab. www.titanic.com.tr/de

vielfältigen und offenen Gesellschaft zu sein, die hohe Ansprüche hat und dennoch bezahlbaren Luxus sucht. Kürzlich wurde das Reopening des rugs Hotel Augsburg City gefeiert. Das Haus mit 120 Zimmern befindet sich direkt am Hauptbahnhof und wurde im April 2023 als IntercityHotel übernommen und umgebrandet. Die Ex­ pansion der Gruppe soll im kommenden Premier Inn setzt seinen Expansionskurs Jahr mit weiteren Eröffnungen fortgeführt in Deutschland fort: Mit dem PI Frankfurt werden. City Europaviertel eröffnet die Hotelkette­ www.great2stay.de ihr viertes Hotel in der Mainmetropole­und ihr 53. Hotel in Deutschland. Das Premier Die österreichische Jufa Hotels Gruppe Inn Frankfurt City Europaviertel verfügt – will Anfang Juli 2024 in Bernkastel-Kues an verteilt auf sechs Etagen – über 102 Zim­ der Mosel ein neues Hotel eröffnen. Es ist mer, darunter 60 Doppel-, 15 Twins- sowie das elfte in Deutschland und das 66. euro­ 20 Familienzimmer. In der obersten Etage paweit. Eine ehemalige Realschule wurde bietet das Hotel zudem sieben Premier- hierfür entkernt und wird derzeit umge­ Die beiden Park Inn by Radisson Hotels Plus-Rooms, die bis zu 35 Quadratmeter baut. Auf rund 4.100 Quadratmetern entste­ in Köln und Papenburg schließen sich der groß sind, einen höheren Komfort bieten hen 63 individuell gestaltete Zimmer, vom BWH Hotels Central Europe an und fir­ und mit eigenem Balkon aufwarten. Ein Einzel- bis zum Familien-Mehrbettzimmer, mieren von Januar 2024 an als Best Western weiteres Highlight ist die Terrasse im grü­ die alle das Thema „Städte entlang der Mo­ Plus Hotel Köln City und als Best Western nen Hinterhof. Für Autoreisende hält das sel“ individuell aufgreifen. Die Gastrono­ Plus Hotel Papenburg. Das 205-Zimmer Premier Inn City Europaviertel Parkplätze mie, die von früh bis spät für das Wohl der Gäste sorgen soll, möchte auch Einheimi­ Hotel, das direkt am Grüngürtel im Wes­ vor, zudem gibt es Fahrradstellplätze. sche ansprechen und offeriert „Moseltapas“ ten der Kölner Innenstadt liegt, bietet www.premierinn.de aus der Region. Ein 70-Quadratmeter-In­ zwölf Veranstaltungsräume, Fitness- und Sauna­bereich, Restaurant, Bar und Terras­ Das Moxy Karlsruhe hat mit 150 Zimmern door- sowie ein großer Außenspielplatz se. Auch das Schwesterhotel in Papenburg eröffnet und lädt Gäste und Einheimische stehen auch den Kindern und Eltern aus – beide werden von Provent Hotels betrie­ mit einer Vielfalt an Erlebnis-Zonen ein. der Umgebung zur Verfügung. ben – wechselt zu Best Western. Es bietet Gleich im Eingang empfängt die Besucher www.jufahotels.com 102 Zimmer, ein Apartment sowie vier Ta­ das Design einer Karlsruher Künstlerin, eine gungsräume mit 350 Quadratmetern, eine Hommage an Karlsruhe. Die zentrale Bar Der Wandel des Courtyard by Marriott umgibt eine große B&F-Zone – ein offe­ Berlin Mitte ist vollendet und mit der nun Bar mit Terrasse und ein Restaurant. ner Bereich mit kreativen Akzenten. Gleich abgeschlossenen Renovierung der Lobby www.bwhhotels.de daneben lädt die Lounge-Zone ein. Busi­ und des Fitnessbereiches wird eine neue Ende September eröffnete die Luisenhöhe­ nessgäste gehen zum Austauschen von Ide­ Ära des Hotels im ehemaligen Zeitungsvier­ im Schwarzwald. Mit seiner organischen, en und Infos oder Arbeiten in die Library & tel an der Axel-Springer-Straße eingeläutet. den Höhenlinien angepassten Architektur Plug-In-Zone. Wer mehr Platz braucht, fin­ Die Neugestaltung der Lobby folgt auf die will das Hotelresort mit 83 Zimmern und det diesen in zwei Konferenzräumen. Auch Komplettrenovierung aller 267 Zimmer, Suiten ein Gefühl der Leichtigkeit, Zufrie­ über eine Fitness-Zone verfügt das Haus. die im vergangenen Jahr unter nachhalti­ denheit und des Glücks vermitteln. Ge­ Die Gaming-Zone „Play on the Moxy“ bie­ gen Gesichtspunkten durchgeführt wurde. sundheit wird hier großgeschrieben, das tet Entertainment, eine Snack-Zone rundet Die umgestaltete Lobby vereint zeitlose zeigt sich im gesamten Resort. Das Kon­ ab. Lesen Sie mehr zu dem Haus auf den Dekoration mit europäischem Stil, innova­ tiver Technologie und Komfort. Natürliche zept begleitet die Gäste durch die drei Seiten 36 – 45 dieser Ausgabe. Materialien wie Marmor, Holz, Stein und zentralen Themen- und Lebenswelten: www.moxy-hotels.marriott.com Leder, kombiniert mit einer beruhigenden Gastfreundschaft, Genussgastronomie und Gesundheit. Eine gesunde Schlaf- und Re­ Im Jahr 2022 wurde die Hotelmarke rugs Farbpalette aus Creme-, Braun-, Grün- und generationskultur, eine ausgewogene Er­ Hotel unter dem Dach von Great 2 Stay Grautönen, sollen eine einladende und nährung sowie aktive Bewegung nehmen ins Leben gerufen. Mit einem Fokus auf wohnliche Atmosphäre im gesamten Be­ einen hohen Stellenwert ein. Der Spa er­ Boutiquehotels im Vier-Sterne-Segment reich erzeugen. streckt sich über eine In- und Outdoorflä­ in A-, B- und C-Städten hat sich die Mar­ www.courtyard.marriott.com che von 4.400 Quadratmetern. Das Motto ke zum Ziel gesetzt, der Treffpunkt einer „natürlich. gesund. leben.“, vereint mit dem GesundKunft-Konzept, soll den Gästen ein nachwirkendes „360-Grad-Gesundheitser­ lebnis“ garantieren. Räumlichkeiten für bis zu 60 Personen machen die Luisenhöhe auch zur Wahl für Firmenevents, Familien­ feiern und weitere Anlässe. www.luisenhoehe-hotel.de

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


BR ANCHE & NEWS

F O O D - PA I R I N G -W E T T B E W ER B CO PA J ER E Z

Daniele, Gabriele, Picasso und der Fino Beim Kochwettbewerb Copa Jerez kämpfen sieben internationale Teams um den Sieg. Schauplatz ist die andalusische Sherryhauptstadt Jerez de la Frontera. Die Brüder Daniele und Gabriele Tortomasi traten Anfang Oktober für Deutschland an – und für ein üppiges Rahmenprogramm in Sachen Sherry war auch gesorgt. Von Peter Erik Hillenbach

Palomino-­Felder und

den weißen AlbarizaBoden bis zum Atlantik

Tja. Was soll man da noch sagen. Wir sind durch ei­ nen oberirdischen Sherry-Weinkeller geführt worden, eine große Halle von den Ausmaßen gut zweier Fuß­ ballfelder, und haben hin und wieder zwischen Fäs­ sergebirgen Halt gemacht, um einen weiteren Schluck zu verkosten. Ignacio López de Carrizosa heißt unser Guide, er ist Exportmanager der Grupo Estévez, und dieser wiederum gehören Weltmarken des SherryUniversums wie La Guita, Marqués del Real Tesoro, Inocente, ­Valdespino, El Candado, Tío Diego oder Tío Mateo. In der dickwandigen Halle am Rande der Altstadt ist es dämmrig und trotz der Außentemperaturen von 34 Grad erstaunlich kühl. Was wir, eine Gruppe in­

ternationaler Journalisten, hier gerade absolvieren, ge­ hört zum durchaus luxuriösen Rahmenprogramm der Copa Jerez, einem internationalen Profikochwettbe­ werb, der alle zwei Jahre in der Sherryhauptstadt Jerez­ in Andalusien­stattfindet. Aus sieben Nationen sind Zweier­teams aus Koch und Sommelier angereist, um sich im Wettbewerb gegeneinander zu behaupten. Prä­ miert wird das Team, dem das Food Pairing am besten gelingt, das also drei Gänge präsentiert, denen jeweils die bestmöglich „matchende“ Sherry-Variante zur Sei­ te gestellt wird. Wie hoch das Ereignis gehängt wird, sieht man auch an der Wahl des Veranstaltungsortes, einem Theater in der Innenstadt von Jerez, sowie an der Besetzung der Jury, der als Präsident kein Gerin­

S H E R R Y- V A R I A N T E N Sherry und Manzanilla bergen ein hohes Kommunikationspotenzial für Sommeliers, es gibt viel zu erzählen und zu probieren. Hier die gängigen Sherrysorten: Trockene Sherryweine: Manzanilla, Fino, Amontillado, Oloroso, Palo Cortado Süße Sherryweine: Pale Cream, Medium, Cream Natursüße Sherryweine: Moscatel, Pedro Ximénez Ausführliche Notizen, Aromenprofile, Informationen zu Schulung und Ausbildung sowie Pairing-Vorschläge für Gastronomen: www.sherry.wine/de/sherry-weine www.sherry.wine/de/professionel www.sherry.wine/de/gastronomie

12

Fotos: Copa Jerez, Peter Erik Hillenbach

Blick über die


13

gerer als Josep Roca vorsteht, Sommelier und FoodPairing-­Experte des legendären Dreisterne-Restaurants El Celler de Can Roca im katalonischen Girona.

Gleichbleibende Qualität dank Solera

Aber der Wettbewerb Copa Jerez startet erst morgen, heute haben wir Sherry-Unterricht. Zunächst draußen in den Weinfeldern, dazu später mehr, und nun gerade per Verkostung im Weinkeller. Wir probieren Sherry von seinen ersten hefetrüben Anfängen über verschie­ dene Reifestufen bis zum jahrzehntealten fassgereiften Tropfen. Die Qualität des fertigen Sherrys ist dank des ausgeklügelten Solera-Systems immer gleich: Die Fäs­ ser werden übereinander gelagert, in die oberste Rei­ he kommen die jüngsten Jahrgänge, von denen nach entsprechender Reifezeit Teile in die zweitoberste Lage geleitet werden, von dort wiederum zum Teil nach Jah­ ren etliche Liter in die dritte und von dort schließlich in die unterste Fassreihe, aus der der fertige Sherry entnommen wird. So vermischen sich jüngere Jahrgän­ ge nach und nach mit den ältesten und garantieren so einen gleichbleibenden Blend. Es kann gut sein, dass in mancher Solera noch Teile der Ernte von vor hun­ dert Jahren mitmischen; im wahrsten Sinne des Wortes.

Altes Geld leistet sich Picassos

Also: Vier Fassreihen übereinander, unten 19 Fässer nebeneinander, darüber 18, dann 17 und obenauf 16

Fässer. Macht 70 Fässer à 500 Liter pro Solera – und von diesen Fass-Skulpturen sieht man von einem Bal­ kon im ersten Stock der Halle, soweit das Auge reicht. Es sollen insgesamt an die 25.000 Fässer sein, die hier lagern. Und bevor ich überschlagen kann, wie viele Flaschen das umgerechnet ergibt und was die wohl wert sind, betreten wir das Haupthaus der Bodega, ein zweigeschossiges repräsentatives Gebäude mit ei­ ner umlaufenden Galerie. Und hier ahnt man dann, was altes Geld bedeutet. Denn die Gründungsdaten der Marken reichen zurück bis weit ins 19. Jahrhun­ dert, Marqués del Real Tesoro bis 1760, Valdespino gar bis in die Zeit der Kreuzritter – Gründungsvater Don A ­ lfonso Valdespino­bekam sein Land schon 1264 von König Alonso geschenkt. Viel Zeit, um sein Geld etwa in Kunst zu investieren. Und so steht unsere Gruppe auf einmal einigermaßen perplex in einer klei­ nen Privatsammlung, in der unter anderem Originale von Miró, Dalí, Antonio Saura und Fernando Botero hängen – und hundert Picasso-Zeichnungen seiner berühmten Serie „Suite Vollard“. Das ist dann der Mo­ ment, wo man nur noch „Tja“ sagen kann. Um die­ sen kleinen Exkurs in die Kunst abzuschließen: Am Abend des gleichen Tages besuchen wir die Bodegas Tradición, deren Sherryweine in vielen Sternerestau­ rants weltweit geführt werden. Dort hat man gleich ein Privatmuseum­eingerichtet, hier allerdings mit alten Meistern von Velázquez, Goya und El Greco bis

Das repräsentative­ Haupthaus der

­Bodegas Valdespino,­ Tío Mateo und

anderer Marken. Hier lagern im Sherry-

Weinkeller an die

25.000 Fässer. Rechts unten: ­Ignacio López de Carrizosa, Export­

manager der Bodegas Valdespino im Kreise der mitgereisten Journalisten

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


BR ANCHE & NEWS

Showtime im Teatro

Villamarta: Sommelier Gabriele­ Tortomasi und Chef-Bruder

Daniele­beglücken die Jury um Jurypräsident Josep Roca

F O O D - PA I R I N G -W E T T B E W ER B CO PA J ER E Z

hin zu mittelalterlichen Madonnen und Altären. Mehr als beeindruckend­ ! Um die Rechnung kurz noch zu ergänzen: Bei Valdespino werden im Jahr von Special Editions und Vintage Editions bis hin zu normaler Ware von raren 400 Flaschen bis zu 120.000 Flaschen abge­ füllt; die Schwester La Guita kommt im Vergleich auf 1,5 Millionen Flaschen im Jahr.

Palomino vom weißen Boden

Was diesen Reichtum hervorgebracht hat? Erstens die weißen, speicherfähigen Kalk-, Sand- und Lehmböden namens Albariza, vor 30 bis 40 Millionen Jahren der Grund eines flachen Ozeans. Zweitens die drei Reb­ sorten, die hierauf bestens gedeihen, in geringerem Maße Moscatel sowie die beiden typischen SherryRebsorten Palomino, die 90 Prozent des Anbaugebiets bedeckt, und Pedro Ximénez, aus der die schweren, süßen Sherrys entstehen. Und drittens das Zusammen­ spiel und Gegeneinander der beiden vorherrschenden Winde: der kühle atlantische Poniente, der vom na­ hen Meer her weht, und der trockende, wilde Levan­ te, der von den Bergen kommt. Valdespino-Manager Ignacio López­hat uns vor der Keller-Verkostung auf den höchs­ten Punkt seines Weinguts und des SherryDreiecks überhaupt geführt, 135 Meter hoch mit Blick über die Weinfelder bis nach Cádiz und das Meer und von einer großen Jesus-Statue gekrönt. Er spricht vom Klimawandel, der auch hier zuschlägt: Statt 600 Liter Regen pro Quadratmeter und Jahr gab es in den ver­ gangenen zwei Jahren nur 350 Liter. Für die 40 bis 55 Jahre alten Reben hat es schon seit 15 oder 20 Jahren keine Ernte mehr im September gegeben, wie es nor­ mal wäre, sondern die Ernten beginnen immer früher, 2023 schon am 8. August. Wie um dies zu bestätigen, ist es bei unserem Besuch Anfang Oktober auch nicht 20 oder 21 Grad warm, sondern wir schmoren bei 35 Grad im Schatten unter dem großen Jesus. Vorspeise: Weinbergschnecken, dazu ein Fino // Hauptgang:

Wachtel, Gänseleber und Amontillado // Dessert: Wein-

bergkräutersorbet,

Traubenkernöl-Eis und Cream Sherry

14

Endlich Showtime!

Zweiter Tag – der eigentliche Wettbewerb der zehnten Copa Jerez. Unterdessen sind die Teams aus England, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien und den USA eingetroffen. Schauplatz des Battles ist das elegante Teatro Villamarta in der Altstadt. Auf dem kleinen Platz davor präsentieren wohl an die 40 Bodegas ihre Sherry-Variationen und innen auf der Bühne sind sieben Kombüsen sowie der Tisch der Jury

aufgebaut. Ein Team nach dem anderen präsentiert sei­ ne Gänge sowie den dazu ausgesuchten Sherry: Die beiden Asiatinnen vom Dinings SW3 in London etwa ihre Vorspeise mit geräuchertem Red Snapper, ShisoEmulsion, Yuzu-Vinaigrette, Olive, Schalotte und rosa Pfeffer, kombiniert mit gereiftem Sherry Manzanilla Pasada­von Bodegas Lustau. Die Holländer vom Vigor* in Vught vermählen in ihrem Hauptgang Kalbsbries, Aal und Wasabi mit einem Oloroso Gutiérrez Colosía. Das spanische Team vom Ambivium in Almería zeigt zum Dessert fermentierten Kakao, Haselnüsse und Tonkabohnen, begleitet vom Cream Sherry 79 „Bota NO“ vom Weingut Equipo Navazos. Allein diese drei Beispiele zeigen, wozu Sherry als Menübegleiter in der Gastronomie fähig ist – es ist das Hauptanliegen der Organisatoren, dieses Food-PairingPotenzial des Sherrys immer wieder zu betonen und zu propagieren. Erst durch die Copa Jerez, so sagen es die Verbands-Honoratioren, habe Sherry die Gele­ genheit bekommen, seine ungeheuren Pairing-Qua­ litäten zu zeigen und zu kommunizieren. Und seien wir ehrlich, Sherry hatte lange nicht den besten Ruf in Deutschland, höchstens den des besten Preis-AlkoholVerhältnisses. Wo Sherry hierarchisch aber tatsächlich steht, zeigt sich zum Beispiel im Restaurant Carboná, wo der Kellner dem Gast eine buchdicke Sherrykarte reicht und das teuerste Glas 135 Euro kostet – so viel und so selbstbewusst wie ein 30 Jahre alter Bordeaux.

Auftritt der Weinbergschnecke

Daniele und Gabriele Tortomasi, die beiden für Deutschland angetretenen badischen Brüder, beide mit beeindruckender Vita trotz ihrer jungen Jahre, haben beim Vorentscheid im Herbst 2022 noch gemeinsam in der „Krone“ in Weil am Rhein gewirkt. Unterdes­ sen ist Gabriele im Ackermannshof* zu Basel tätig und Daniele ist Executive Sous Chef im Mandarin Oriental Savoy in Zürich. Beim Vorfinale in Bonn hatte Daniele­ 48 Stunden Zeit für die Ballotine von der Wachtel oder die Gänseleber in Blüten, in Jerez nur vier: „Mir feh­ len 44 Stunden!“ Wenigstens seine Saucen hat er mit­ genommen, „die kochen sonst drei Tage“. Die Brüder sind nervös, als sie ihre Vorspeise präsentieren, ihr Englisch ist etwas holprig, aber ihr Storytelling über­ zeugt die Jury: Man soll sich einen Frühlingstag in den Weinbergen am Kaiserstuhl vorstellen, es regnet und es riecht gut, die Weinbergschnecken kommen heraus


15

Köche und Copa scheinen nur schmückendes Beiwerk. Entsprechend kurz und schmerzlos erfolgen die Sieger­ ehrungen, die Dänen stellen den besten Koch und ge­ winnen souverän die X. Copa Jerez­. Chef Allan Schultz und sein Sommelier Alexander Berntsen­vom Parsley Salon in Hellerup am Nordrand von Kopenhagen­hat­ ten in ihrem Menü Kaisergranat und Algen präsentiert, begleitet vom Manzanilla Soluqua der Bodegas Barón, ferner mit Kalbsbries und Leber gefüllte Wachtel, Knoblauchsauce, eingelegten Maronen und kandierten Kumquats – dazu schmeckte der Jury ein Oloroso der Bodega Rey Fernando Castilla. Zum Nachtisch kom­ Die Dänen machen es Einen Tag des Wartens später, während dem im Teatro­ binierten die Dänen Eiscreme, karamellisierte Feigen, Villamarta eine Art Chef-Sache mit Kochpräsentatio­ braune Butter, Erdnusspraline und Meersalz und ließen nen, Food-Pairing-Lektionen und Experten-Talks rund dazu einen 20-jährigen Pedro Ximénez­der Bodegas um das ergiebige Thema Sherry stattfindet, treffe ich Tradición antreten – das Weingut mit dem Privatmuse­ die Brüder beim Gala-Abend in der Bodegas Gonzales­ um, Sie erinnern sich. Byass wieder. Sie sehen fantastisch aus, haben sich in Daniele und Gabriele Tortomasi, ehrgeizig bis zum der Stadt neue Anzüge und Krawatten gekauft und sind Schluss, werden am Ende mit einem besonderen Preis so drauf, wie ich sie nun seit zwei Tagen beobachten belohnt: dem für das kreativste Pairing in einem Menü, durfte: fokussiert, konzentriert, zugewandt, hochpro­ in dem Trauben in jedem Gang eine Hauptrolle spiel­ fessionell. Der Abend gehört allerdings eindeutig den ten. Und für eine Huldigung der Traube ist Jerez wahr­ Verbandspräsidenten und Sherry-Funktionären, die ein lich nicht der schlechteste Ort. wenig selbstverliebt Salbungsvolles ins Mikro sprechen; www.sherry.wine/copa-jerez/concurso/finalist-2023 – bekanntlich eine badische Spezialität, hier mit etwas Jalapeño-Schärfe, Kräutern, Bergamotte und Minze kombiniert und mit einem Sherry Fino der Bodegas Gutiérrez-Colosía an der Seite. Ein Amontillado des gleichen Weinguts flankiert die Ballotine von wilder Wachtel mit Foie gras im Hauptgang, während sich das Weinbergkräutersorbet mit fermentierter Traubensau­ ce, Traubenblättern und Traubenkernöl-Eis im Dessert einen Alexandro Pedro Ximénez als Begleiter leistet. Ein spannendes Menü! Das Sieger-Menü?

Der Gewinner der X. Copa Jerez ist

Dänemark: Sommelier Alexander Berntsen

(links) und Chef Allan Schultz vom Parsley Salon in Hellerup

MTR GAMECHANGER.

The best decision for today. And for tomorrow.

Die leistungsstarke MTR setzt einen neuen Standard. Sie meistert bis zu 355 Körbe pro Stunde und zeichnet sich durch ein modulares System aus. Damit kann die Maschine exakt auf die Anforderungen von heute und auf die von morgen zugeschnitten werden. Durch die Möglichkeit der flexiblen Um- und Nachrüstung passt sich die MTR jeder Situation an und garantiert maximale Investitionssicherheit.

www.winterhalter.de/mtr-serie


H OT EL & PR A X I S

R H EI N H OT EL D R EE SEN I N BO N N

Zeitzeugnis am Rheinufer Seit fast 130 Jahren ist das historische Kleinod, das Rheinhotel Dreesen im Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg, markanter Blickfang am Rhein, bekannt für seine Gastfreundschaft – und immer nah an der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Von Yvonne Ludwig-Alfers

Fotos: Rheinhotel Dreesen, GW Verlag (1)

Wenn Wände doch nur sprechen könnten, was wür­ den sie uns alles über das Rheinhotel Dreesen berichten. Ganze Bücher würden sie wohl füllen, etwa darüber, wie einst die Schauspiellegenden Charlie Chaplin­ , Hans Albers, Greta Garbo oder Marlene Dietrich­die Gastfreundlichkeit des Hotels genossen. Oder Majes­ täten wie die kaiserliche Familie oder Politiker ihrer Zeit wie Friedrich Ebert, Paul von Hindenburg­, Gustav Stresemann, Walter Rathenau und Konrad A ­ ­ denauer hier „residierten“. Aber auch von den dunkelsten Stunden der deut­ schen Geschichte könnten sie Zeugnis abgelegen. Als Adolf Hitler oft einkehrte und zum Beispiel im Jahr 1938 die Sudetenfrage mit dem britischen Premiermi­ nister N ­ eville Chamberlain hier verhandelte. Von den Besatzungen des Hauses durch die deutsche Wehr­ macht und schließlich ab 1945 durch die Alliierten. Die Zeit als Unterkunft für Vertriebene und als Sitz der ­französischen Hochkommission von 1949 bis 1952 – ja, den Wänden des „Weißen Hauses am Rhein“ könnte man wohl monatelang zuhören, wenn sie sprechen könnten.

16

Es ist also nicht verwunderlich, dass sich die ARD von dem Hotel, seiner Geschichte und der Hoteliersfami­ lie Dreesen inspirieren ließ und sie in den Mittelpunkt eines zweiteiligen Fernsehfilms stellte, der 2022 aus­ gestrahlt wurde und die historischen Begebenheiten des Hotels von 1918 bis in die 1930er Jahre wieder­ gibt – die ­ Familiengeschichte der Besitzer allerdings fiktiv darstellt. Auch die Innenaufnahmen des Films entstanden nicht im Rheinhotel Dreesen. Die Historie der Familie, natürlich verbunden mit der Geschichte des Hotels, stand in einer begleitenden Dokumenta­ tion zum ARD-Film im Fokus. Hier kommen HotelierLegende Fritz Dreesen und seine Tochter Anna-Maria Dreesen-El Achcar zu Wort – der langjährige Vorsitzen­ de des Hotelverbandes Deutschland (IHA) führte das Hotel in der vierten Generation 50 Jahre lang, während die jetzige Geschäftsführerin die fünfte Generation re­ präsentiert. Mitglieder der Familie, die Ende des 19. Jahrhundert im jetzigen Bonner Stadtbezirk Bad Go­ desberg, direkt am Rhein, zunächst gastronomisch mit einem Ausflugslokal tätig wurde, dieses 1893 und 1894 zu einem Hotel umbaute und seitdem führt.

Fast 130 Jahre an

Ort und Stelle: Das

Rheinhotel Dreesen in Bonn-Bad Godesberg


17

Der Charme der alten Zeiten lässt sich noch heute spüren – obwohl das Hotel 1949 von der französi­ schen Botschaft zu einem Komplex mit Büroräumen umgebaut wurde und man ihm mit einem Umbau der Fassade sein ursprüngliches Aussehen nahm. Bereits der Eintritt durch die Originaldrehtür lässt Gäste eine kleine Zeitreise unternehmen, die sich in der Lobby, im Restaurant Gobelin und den Veranstaltungsräumen fortsetzt. Auch der Außenbereich, der historische Kastaniengar­ ten, lässt alte Zeiten aufleben. Seit 1934 befindet sich dort eine Konstruktion, die einst das elektronisch ver­ stellbare Glasdach trug, das heute leider nicht mehr im Betrieb ist. Dem Kastaniengarten schließt sich der Biergarten an, in dem Hausgäste, Ausflügler und Ein­ heimische in der wärmeren Jahreshälfte bei klassischen Biergartenschmankerln und erfrischenden Getränken den Blick über den Rhein und ins ­Siebengebirge genie­ ßen – während die kleinen Gäste sich auf dem Spiel­ platz austoben.

Immer im Fokus: Gäste Der imposante Ein-

gang mit der Original­ drehtür des Hotels. Seit drei Jahren ist

Christof Keller hier Direktor

Der Blick auf den Rhein ist im Haus

omnipräsent, sei es von einem Teil der

Tagungsräume, vom Restaurant ...

Den Blick über Fluss und Berge haben auch Gäste des Kastaniengartens, so manchen Veranstaltungsraums und des Restaurants. Hotelgäste, darunter viele jahre­ lange Stammgäste – teils über Generationen hinweg – und unter anderem Fans des ARD-Films, bevorzugen die Zimmer mit Naturblick, wie Hoteldirektor Christof Keller bestätigt. Er ist seit drei Jahren neben der In­ haberfamilie einer der Köpfe des Hauses, kam kurz vor dem zweiten Corona-Lockdown 2020 nach Bad Godesberg. Gemeinsam soll die Zukunft angegangen und alte sowie neue Gästegruppen noch intensiver angesprochen werden. „Wir haben keinen Spa- oder Fitnessbereich, bieten aber allerhand in Richtung Kul­ tur und Außenaktivitäten in Verbindungen mit einem tollen Aufenthalt im Hotel“, so Keller. So bewirbt man

etwa mit dem eigenen Eventkalender oder den um­ fangreichen Möglichkeiten an Aktivitäten in Bonn und der Umgebung für Kulturbegeisterte, Wanderer und Radfahrer das Hotel. Ausgebaut wurde zudem der Tagungsbereich mit sie­ ben Tagungs- und Banketträumen. Für den Sales-Be­ reich schuf man eine neue Stelle, um den MICE-Sektor noch mehr zu bespielen. In neue Ausstattung und Technik wurde investiert. Ein kleines Manko ist die An­ zahl der Hotelzimmer. Bei größeren Tagungen greift das Haus auf Partner-Hotels in der Umgebung zurück, um dort Gäste unterzubringen. „Eine Überlegung ist es, die bestehenden 72 Zimmer auf 100 aufzustocken, da­ mit wir bei größeren Tagungen alle Gäste an einem Ort beherbergen können“, kommentiert Keller. Der Platz sei dafür vorhanden. Daneben sollen die Möglichkeiten im Hotel für Fa­ milienfeiern noch stärker in den Fokus rücken, ins­ besondere Hochzeiten. „Mit unserem Angebot an Räumlichkeiten und Kulinarik decken wir jede Gene­ ration ab“, berichtet Keller. Potenziale sieht die Ge­ schäftsführung ebenfalls bei ausländischen Gästen, die nun noch aktiver angesprochen werden.

Familiäres Team

Tradition und Gastfreundschaft werden im Rheinhotel­ Dreesen seit jeher großgeschrieben. Als einen der wichtigsten Aspekte dabei sieht Keller das Team. „Was bei uns herausragt, sind unsere Mitarbeiter und ihr Stolz für dieses Haus, in dem die Inhaberfamilie selbst noch aktiv ist, zu arbeiten. Wir sind ein Nischenpro­ dukt, es gibt nicht mehr allzu viele privatgeführte Ho­ tels. Bewertungen auf den eingängigen Plattformen im Internet drehen sich fast immer um unsere Mitarbeiter. Das ist schön und das pflegen wir. Teilweise haben wir Mitarbeiter, die seit 35 Jahren bei uns sind.“ Vor ein paar Monaten wurde eine Vision unter dem

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


H OT EL & PR A X I S

R H EI N H OT EL D R EE SEN I N BO N N

Credo „Wir sind leidenschaftliche Gastgeber“ erarbei­ tet. Sie soll dem Team eine Richtung vorgeben, wo es hingehen soll. Die Chefetage achtet aber ebenso in die andere Richtung auf ihre Mitarbeiter und entwickelte eine Reihe an Corporate Benefits. Ein paar wurden be­ reits umgesetzt, weitere sollen folgen. Wie das Jobrad, womit schließlich die Mitarbeiter einen Teil zur Nach­ haltigkeitsstrategie des Hauses beitragen.

Wert auf Nachhaltigkeit

Der bewusste Umgang mit Ressourcen und der Umwelt steht im Haus weit oben auf der Agenda. Neben einer Hybridanlage wurden außen und innen LED-Lampen installiert. Bewegungsmelder sorgen für weitere Ein­ sparungen. Ein weitere Idee ist ein Rheinkraftwerk. In den Zimmern bleiben die Minibars aus, außer der Gast wünscht sich kühle Getränke. In den Bädern wurden die alten Duschköpfe gegen wassersparende Pendants ausgetauscht. Seife, Shampoo und Dusch­ gel stammen aus einer Naturkosmetikserie. Verzich­ ten Gäste auf einen Handtuchwechsel während ihres Aufenthalts, gibt es ein Goodie. Auf eine regelmäßige Textilreinigung soll zukünftig im Restaurant Gobelin verzichten werden. Sobald Hotelgäste oder einheimi­ sche Feinschmecker die regional, saisonal und vor al­ lem frische Küche an den geplanten neuen Tischen genießen können, werden keine Tischdecken mehr verwendet. Bei der Auswahl für die Zutaten der klassischen deut­ schen Küche mit europäischen Einflüssen setzt das

18

Rheinhotel­auf lokale Lieferanten und Bio-Produkte. Die Küche­ , aus der die Gerichte der wechselnden Speisekarte beziehungsweise die Köstlichkeiten beim beliebten Sonntagsbrunch kommen, wurde kürzlich modernisiert. Die neue Technik leistet ebenfalls ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit, indem sie Energie spart. Nebenbei unterstützt sie das Team im hektischen Be­ rufsalltag, sei es in puncto Raumklima oder bei tägli­ chen Aufgaben – denn: Personal wird hier dringend gesucht. Wie in den anderen Bereichen. Für die An­ werbung neuer Teammitglieder durch die eigenen Mit­ arbeiter werden Boni ausgezahlt – nach dem Bestehen der Probezeit des neuen Kollegen. Ein Modell, das sich laut Keller schon bewährt hat. Aktiver möchte man Be­ rufsmessen angehen und bei jungen Talenten auf sich aufmerksam machen.

Hohes Engagement

Wie die Verpflichtung gegenüber der Natur, hat das soziale Engagement einen hohen Stellenwerk in dem Vier-Sterne-Hotel. Mit dem Stadtbezirk ist das Rheinho­ tel und die Familie Dreesen eng verbunden. Wöchentlich beliefert das Haus den „Suppenhimmel“, eine soziale Einrichtung für Bedürftige im Zentrum von Bad Godesberg. Darüber hinaus ist Fritz Dreesen Mitglied des Rotary Club Bonn Süd-Bad Godesberg. Der Verein sieht sich als Service-Club, der sich in den Dienst der Gesellschaft stellt und gemeinnützige Pro­ jekte in der Region umsetzt. Kulturell unterstützt die Familie Dreesen seit Jahren

... dem Kastanien- und Biergarten sowie

einem Teil der insge-

samt 72 Hotelzimmer


19

Vereine, Kultur und Brauchtum der Stadt Bonn durch Mitgliedschaften und Spenden an verschiedene Ein­ richtungen. Zur fünften Jahreszeit hat das Hotel tra­ ditionell besondere Gäste: Hier residiert während der Karneval-Hochzeit das Godesberger Prinzenpaar.

In die Zukunft

Dass am Rheinhotel Dreesen nach nun fast 130 Jahren nicht der berühmte Zahn der Zeit nagt, beweisen weitere Pläne wie die digitalen Tools, die schon aktiv (zum Beispiel Zeiterfassung, Tischreservierungen) oder noch geplant sind. Oder die Modernisierungen der Räumlichkeiten sowie Umbaupläne. Und auch auf der Mitarbeiterebene scheinen weitere moderne Zeiten anzubrechen. In der Küche wird aktuell die Vier-TageWoche praktiziert – als Probe. Die Herausforderungen wird das Hotel meistern – auch wenn Hürden wie die Rückkehr zur alten Mehr­ wertsteuer für Speisen in der Gastronomie und die Anhebung beziehungsweise Einführung der Beher­ bergungssteuer für Geschäftsreisen Anfang des Jahres

in Bonn kommen. Schließlich hat es zwei Weltkriege, Inflationen, Corona und gelegentliche ungewollte Be­ suche des Rheins in den eigenen Wänden überlebt. Ja, wenn man die doch nur fragen könnte…

Bankett oder Tagung: Die verschiedenen Räume lassen sich

individuell gestalten

wie hier im Empiresaal (Bild oben, Mitte)

PROFILE

 D ie Gründung des Rheinhotel Dreesen erfolgte 1894 durch Friedrich Dreesen, bis heute ist es in Familienbesitz  Geschäftsführung in fünfter Generation durch Anna-Maria Dreesen-El Achcar, Tochter von Fritz Dreesen. Hoteldirektor ist Christof Keller  Vier-Sterne-Hotel, 60 Mitarbeiter, 72 Zimmer (darunter zwei Suiten)  Drei gastronomische Einrichtungen: Restaurant Gobelin (70 Plätze), Kastaniengarten (100 Plätze), saisonaler Biergarten (300 Plätze). Sieben Tagungs- und Banketträume  Im Jubiläumsjahr 2024 ist eine Chronik zur Geschichte des Hotels geplant  www.rheinhoteldreesen.de

und Konzertsaal (Bild rechts)

Exzellentes Housekeeping Mit dem neuen Mundus von Wanzl Der Housekeeping-Wagen Mundus kombiniert elegantes Design mit praktischer Ausstattung. Optimieren Sie Ihr Housekeeping mit individuell an Ihre Anforderungen angepasste Komponenten und Zubehörteile. Kombiniert mit unserer Produktvielfalt an Sack- und Wäschewagen sind effiziente Reinigungsabläufe garantiert. Kontaktieren Sie unsere Hotel-Experten und erfahren Sie mehr von unseren Topseller-Varianten mit verkürzter Lieferzeit! Wanzl Hotel Service www.wanzl.com | hotel@wanzl.com


M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

L I V I N G H OT EL B ER L I N

13 Auszubildende aus ganz Deutschland haben im Living Hotel Berlin Mitte für sechs Wochen das Kommando übernommen und kümmern sich eigenverantwortlich um den Hotelbetrieb

20


21

Wenn 13 Azubis ein Hotel führen ... Vom Lernenden zum Leitenden: Im ersten Azubi-Hotel der Living Hotels in Berlin bekommen 13 Auszubildende heute schon einen Vorgeschmack auf morgen und wie sich ihr Job anfühlt, wenn sie als Fachkraft ausgelernt und Chef im Haus sind. Es ist 5.30 Uhr. Dienstbeginn für Sophie Cyriax, Chefin der Frühstücksabteilung, und ihr Team: Büfett anrichten, Kaffeema­ schine anwerfen, Tische eindecken, so dass alles auf den Punkt fertig ist, wenn die Mor­ gengäste kommen. Ab 6.30 Uhr koordiniert Alexander Tsankow das Reinigungsteam, prüft mit Adleraugen jedes Zimmer und legt auch schon mal selbst Hand an, damit alles sitzt und passt. Und für Nisan Polat, die Empfangsleitung, ist ab 7.00 Uhr Stoß­ zeit an der Rezeption: An- und Abreisen koordinieren, Rechnungen ausstellen, ein­ gehende Reservierungen einbuchen und jeden Gast mit einem Lächeln begrüßen. Normaler Hotelalltag? Von außen betrach­ tet schon, von innen nicht, denn die drei Hotelchefs sind 19, 26 und 23 Jahre jung. Das Durchschnittsalter des Hotel-Teams liegt bei 21 Jahren. Wie das? Herzlich will­ kommen im Azubi-Hotel. Es ist das erste Azubi-Hotel der Living Hotels hierzulande, in dem seit Ende Oktober 13 Auszubilden­ de sechs Wochen lang eigenverantwortlich das Sagen haben und für den Arbeitsmarkt als Fachkräfte fit gemacht werden. Hier ler­ nen sie Praxiswissen und sammeln Erfah­ rungen, die so in keinem Lernplan stehen.

Fotos: Andy Rumball

Viel Arbeit, keine Mitarbeiter, kein Nachwuchs

Fachkräftemangel in Deutschland. Davor warnte das Institut der deutschen Wirt­ schaft in Köln bereits 2009. Wirtschafts­ minister Robert Habeck sprach im Oktober 2023 von 700.000 offenen, gemeldeten Stellen. Es sind immer weniger Auszubil­ dende in Sicht, dafür gibt es immer mehr Studierende. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts sind die Ausbildungszahlen dieses Jahr „auf einem historisch niedri­ gen Niveau“. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer meldete mehr als 30.000 unbesetzte Stellen, dies entspricht 38 Pro­ zent der Ausbildungsplätze in Hotel- und Gaststättenberufen. Keine schönen Zukunftsaussichten, wenn man bedenkt, dass es immer mehr Unter­ nehmen gibt, die ihren Betrieb aufgrund

Klaus Pfeiffer, langjähriger Hoteldirektor,

und Ausbildungsleiterin Sophia Pfundstein begleiten das Projekt

der zunehmenden Personalknappheit nicht mehr wie gewohnt aufrecht halten kön­ nen. Die Problemlösungen bewegen sich bislang eher auf Symptom-Ebene. Darum braucht es frische Ansätze und die Unter­ nehmen selbst sind gefragt. Mit Ideen, die zeigen, dass gerade Ausbildung null out, sondern maximal in und zukunftsfähig ist. Mit Initiativen, die in die Zeit passen, die motivieren und die nicht auf dem Reißbrett, sondern für die Mitarbeiter gedacht und ge­ macht sind. Genau dieser Gedanke steht hinter dem Leuchtturmprojekt „Das Azubi-Hotel“ der Living Hotels. Die Münchner Hotelgruppe mit 18 Häusern in neun Städten in Deutsch­ land, Österreich und Südafrika hat die Cau­ sa Mitarbeiter und Nachwuchsarbeit schon seit Jahren ganz oben auf ihrer unterneh­ merischen Agenda platziert. Die 82 Aus­ bildungsplätze sind voll besetzt, weil die Gruppe die Ausbildung in einer Mischung aus hoher Expertise und persönlichem En­

gagement derart gestaltet, dass sie mit ei­ nem klaren Mehrwert für den Nachwuchs und deren Lebensweg verbunden ist. So schließen nicht nur fast alle erfolgreich ihre Ausbildung ab, sondern gehen ihren Weg auch im Anschluss gerne weiter im Unternehmen. „Mit der Thematik Fachkräf­ temangel sind wir innerhalb der Hotellerie schon lange konfrontiert. Die Vergangen­ heit hat jedoch gezeigt, dass die bisherigen Ansätze in unserer Branche nicht von Er­ folg gekrönt waren, weil sie nicht an der Ursache ansetzen“, sagt Max Schlereth, geschäftsführender Mehrheitsgesellschaf­ ter der Derag Livinghotels. „Darum stellen wir die Mitarbeiter in den Mittelpunkt un­ seres Tuns. Wir bestärken und fördern sie in sich selbst und ihren persönlichen, sie ausmachenden Eigenschaften. Das ist ein wichtiger Teil unserer Identität als Famili­ enunternehmen. Auf keinen Fall machen wir aus den Menschen das, was wir brau­ chen. Und dieser Weg des Mehrwerts und der Persönlichkeitsentwicklung fängt bei uns bei der Ausbildung an.“

Fachkräfte von morgen

Im Azubi-Hotel gibt man den Auszubilden­ den bewusst Verantwortung und traut ih­ nen etwas zu. So will die Hotel­gruppe der nächsten Generation die Chance geben, sich auszuprobieren, viel zu lernen und darüber hinaus auch für die eigene Branche einzutreten und dabei neue Maßstäbe in der Ausbildung zu setzen. Im Azubi-Hotel werden aus den Auszubildenden von heute die Fachkräfte von morgen. Und so führen seit Ende Oktober Sophie, Alexander und Nisan gemeinsam mit ihren Teamkollegen Melanie, Kevin, Kanto, ­ ­ Gloria, Valentin, Dusko, Muhammed,­­ Jonathan, Tram und Kimberly das Living Hotel Berlin-Mitte mit 58 Zimmern in Eigenregie. Die 13 Auszubil­ denden sind sechs Wochen lang ihr eigener Chef im Haus, schreiben Dienstpläne, füh­ ren Bestellungen durch, lernen, ein Team zu führen, Entscheidungen zu treffen und eigenständig unter realen Bedingungen das Hotel zu verantworten.

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

Dafür konnten sich sämtliche Azubis aus al­ len Häusern in Deutschland und Ö ­ sterreich ab dem ersten Lehrjahr im Frühjahr 2023 bewerben und unter anderem in einem Motivationsschreiben begründen, warum sie teilnehmen möchten. Ein fünfköpfiges Gremium um Ausbildungsleitung Sophia Pfundstein wählte die lucky 13 in Abspra­ che mit den jeweiligen Hoteldirektoren und Ausbildern aus. Pfundstein hat das Projekt, das einen immens hohen koor­ dinationstechnischen Aufwand und jede Menge Manpower erforderte, über ein Jahr vorbereitet und setzt es federführend um. Bevor es für die Azubis nach Berlin ging, folgte eine rund sechsmonatige Vorberei­ tungsphase mit persönlichen wie virtuellen Lernsessions, Führungscoachings, Onboar­ dings, Vorbereitungs-, Kennenlern- und Fragerunden. Ziel des Azubi-Hotels ist es, dem Nach­ wuchs einen unverfälschten Einblick in die reale Arbeitswelt zu geben und Auszubil­ dende zu Fachkräften zu machen. Living Hotels möchte den Berufsanfängern eine

L I V I N G H OT EL B ER L I N

intensive, vielfältige und vor allem quali­ tativ hochwertige Ausbildungserfahrung außerhalb des eigenen Betriebs und der bisherigen Komfortzone ermöglichen. Ei­ nen kreativen Freiraum schaffen, in dem ihre Neugierde bedient wird, in dem sie wachsen, sich austesten und sich bewei­ sen können. Ihnen die Gelegenheit geben, durch das eigenverantwortliche tägliche Tun das Selbstbewusstsein zu stärken, Pro­ zesse anzuschieben und neues Wissen zu erlernen, das so nicht im Berufsschulunter­ richt vermittelt werden kann und von dem die Auszubildenden ihr gesamtes Berufsle­ ben profitieren werden.

Schutz steht an oberster Stelle

„Das Azubi-Hotel haben wir schon seit mehreren Jahren auf der Agenda. Jetzt aber war die Zeit reif dafür, nicht zuletzt, weil der neue Lehrplan der IHK für Ausbildungsbe­ rufe im Gastgewerbe nun zum ersten Mal darauf abzielt, dass auch Führungsfähigkei­ ten erlernt werden. Und nie lernt man mehr, als wenn man etwas selbst erlebt und sich

erarbeitet“, sagt Sophia Pfundstein. Dass dabei Fehler passieren, das ist für alle fest einkalkuliert, auch für Max Schlereth. „Wir wollen unseren Azubis hier die Chance ge­ ben, Fehler zu machen. Etwas beigebracht zu bekommen und das einzuüben, ist na­ türlich eine Form des Lernens. Aber echtes Lernen passiert, wenn etwas daneben geht, weil man dann reagieren muss und schnell merkt, was funktioniert und was nicht. Lernen ist scheitern und in dem Fall ist scheitern etwas ausnahmslos Positives. Da­ für haben wir mit dem Azubi-Hotel einen Rahmen geschaffen. Fehler müssen sogar sein, wie sonst soll in unserer Branche die Idee von Mensch zu Mensch funktionieren, wenn nichts Menschliches passieren darf.“ Bevor es aber um „Leib und Leben“ geht, stehen auf der anderen Straßenseite im ­Living Hotel Großer Kurfürst Klaus Pfeiffer,­ einer der erfahrensten Direktoren mit über 30 Jahren Ausbildungsexpertise, und sein Team als Schutzsiegel und unsichtbar-­ dauerpräsentes Back-up bereit. „Der Schutz der Auszubildenden steht für uns natürlich

„Das hat man nicht in vielen Berufen“ Drei Fragen an Sophie Cyriax, 19 Jahre, Stammhaus Living Hotel Bonn, jetzt Abteilungsleitung Frühstück im Azubi-Hotel. Sophie, warum hast Du Dich für das Projekt beworben? Den finalen Motivations-Stupser hat mir mein Chef, Magnus Schwartze, General Manager im Living Hotel Bonn, gegeben. Ich selbst wollte von Anfang an hierherkommen, aber dann habe ich gemerkt, dass das Azubi-Hotel genau in die Zeit fällt, in der ich meine Abschlussprüfung absolvieren muss. Das hat mich verunsichert, ob ich beides schaffe: lernen und das Azubi-Hotel. Darüber habe ich mit Herrn Schwartze gesprochen, weil er immer ein offenes Ohr für uns alle hat und einfach ein toller Chef ist. Er meinte, dass es ausschließlich meine Entscheidung ist, dass ich an der Stelle aber eine große Chance hätte, etwas für mich zu lernen, was man so nur in der Praxis erfahren kann, dass ich auch hier in Berlin für meine Prüfung lernen kann, jede Unterstützung von Seiten des Unternehmens bekomme und dass er fest daran glaubt beziehungsweise


23

In sämtlichen Hotelbereichen haben die Azubis das Sagen und sammeln wertvolle Praxiserfahrungen als Fachkräfte

an oberster Stelle“, so Pfeiffer. Vor diesem Hintergrund wohnen alle 13 unter einem Dach in eigenen Apartments im ­ Großen Kurfürst und die Bereiche Nachtschicht wie Reinigung bleiben outgesourced. „Wir wollen auf alle Fälle, dass unsere Azubis aus der Zeit hier das Maximum an Wissen, Erfahrung und den bestmöglichen Erinnerungen mitnehmen. Dazu gehört die ganze Klaviatur der Praxis. Auszubildende haben häufig Welpenschutz und stehen dann nach dem Ende der Ausbildung mit der Verantwortung als Fachkraft da. Darum ist es wichtig, sie frühzeitig darauf vorzu­ bereiten, dass sie auf dem Markt bestehen und dass sie sich auf ihrem späteren Le­ bensweg eigene Wünsche erfüllen können, weil sie während ihrer Ausbildung das bestmögliche Rüstzeug mit auf den Weg bekommen. Und genau das tun wir hier.“ In praktischer und theoretischer Hinsicht. So haben die 13 Nachwuchshoteliers, die für die Zeit im Azubi-Hotel von ihren regio­ nalen Berufsschulen freigestellt sind, auch vor Ort im Dienstplan einen Berufsschultag

pro Woche im Selbststudium. Ferner erhal­ ten sie tägliche Workshops, Trainings on the Jobs und Schulungen von Ausbildern, die dazu im wöchentlichen Turnus aus an­ deren Häusern anreisen. Ebenfalls auf dem Berlinplan: Freizeit-und Team Building-Ak­ tionen nach Dienstschluss, um den jungen Hotelchefs auf Zeit die Wochen in der neu­ en Stadt so einprägsam und unvergesslich wie möglich zu gestalten.

„Mehr Spaß als es sich nach Arbeit anfühlt“

Und wie kommen das Azubi-Hotel und das Pilotprojekt, das übrigens kein Einzelfall bleiben soll, nach den ersten Wochen bei allen an? Dazu Sophia Pfundstein: „Es läuft richtig gut. Es gab in drei Wochen nicht eine Gästeservice-Beschwerde. Für die meisten Auszubildenden ist es das erste Mal, dass sie so lange von zuhause weg sind, aber alle sind fröhlich und enorm motiviert. Un­ sere erste Azubi-Hotel-Generation hat ein hohes Verantwortungsbewusstsein, alle wollen ihre Sache gut machen und sind mit

weiß, dass ich das schaffe und für mich ganz viel mitnehmen werde. Das hat mir sehr geholfen. Also habe ich alles gegeneinander abgewogen und mir letzten Endes gedacht: „Sophie, probier‘s und mach das jetzt einfach. Ich habe nichts zu verlieren.“ Gab es konkrete Erwartungen zum Start? Nicht wirklich. Meine Vermutung war, dass die ersten beiden Wochen in Richtung Eingewöhnung gehen: bis man selbst angekommen ist, bis man sich als Team kennt, bis einem das neue Umfeld vertraut ist, man sich wohlfühlt und man natürlich auch die ganzen täglichen Aufgaben erstmal kennengelernt und durchlaufen hat. Genau so war es auch. Seit der dritten Woche haben wir die Abläufe verinnerlicht. Ich für mich habe gemerkt, dass ich mich gerade ab Woche drei auch persönlich noch mehr weiterentwickeln konnte, dass ich besser auf Kollegen schauen kann, um für mich zu lernen, dass ich selbst besser weiß, was ich schon kann und was ich noch an Learning und Erfahrung brauche. Und, ganz wichtig: dass es mich auch bestärkt, wenn wir mit Gästen ins Gespräch kommen und wir ausnahmslos gutes Feedback für uns, unsere Arbeit und unser Projekt erfahren. Die Gäste finden

Eifer bei der Arbeit.“ Das sieht man nicht zuletzt daran, dass sie aktiv auch eigene Vorschläge einbringen: beispielsweise die eingeführten Feedback-Meetings, um Ab­ läufe zu optimieren und die Kommunika­ tion für alle transparent zu halten. Oder auch die vielen Content-und Story-Ideen für die unternehmenseigenen Social MediaAccounts, welche die 13 für die Zeit des Azubi-Hotels komplett übernommen haben und selbst produzieren. Frühstückschefin Sophie Cyriax ergänzt: „Am Anfang war es schon echt stressig, vor allem, weil alles neu und frisch war und ich diese ganzen Bestellungen, wann was kommt beziehungsweise geordert werden muss, im Kopf haben musste. So wie ich, hat jeder von uns an seiner eigenen Front zu tun gehabt, aber wir waren auch über­ zeugt, dass wir das hinkriegen. Und jetzt fühlt es sich schon ganz selbstverständlich an und macht Spaß. Auf alle Fälle viel mehr Spaß, als es sich nach Arbeit anfühlt.“ www.living-hotels.com

das richtig gut, was wir hier machen. Das fühlt sich schon toll an. Das hat man nicht in so vielen Berufen, oder? Ihr wurdet sechs Monate vorbereitet: gut oder nicht gut? Die Vorbereitung war richtig gut. Das hat mir sehr geholfen und mir zu den Gesprächen mit Herrn Schwartze immer mehr die Unsicherheit genommen, weil wir von unserer Ausbildungsleitung, Sophia Pfundstein, in vielen kleinen Schritten und gut proportioniert auf das Azubi-Projekt vorbereitet wurden. Ganz am Anfang war das eher abstrakt, aber dadurch, dass wir uns regelmäßig gesehen und gesprochen haben, konnte ich – und ich weiß, dass es den anderen auch so geht – immer mehr Bezug dazu entwickeln. Auch sehr geholfen hat uns, dass wir Frau Pfundstein und Herrn Pfeiffer immer fragen konnten und es für alles Verständnis gab, ganz gleich, ob es so wie bei mir das Thema Abschluss war oder das Haustier oder auch die Überlegung, ob man sich zutraut, sechs Wochen von daheim weg zu sein. Für uns haben die Verantwortlichen echt an alles gedacht. Wir arbeiten hier zwar eigenständig, aber wir sind nicht alleine. Und allein das Wissen, dass immer jemand da ist, wenn man ihn braucht, das sorgt für Sicherheit und innere Ruhe.


F O O D & B E V ER AG E S

PL A N T BA SED

Alternativen? Alternativlos. Repräsentative Umfragen und Studien belegen, dass immer mehr Deutsche bewusst auf den Verzehr von Fleisch und Fisch verzichten. Gleichzeitig wächst die Bandbreite an Alternativprodukten, die aus der Hotelküche angeboten werden können. Ein Blick auf den Plantbased-Markt von Maren Peters

BettaF!sh Tu-Nah

24


25

Vegetarische und vegane Alternativen zu tierischen Lebensmitteln steigen in der Be­ liebtheit. Das zeigt zum Beispiel der Ernäh­ rungsreport 2023 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Gut die Hälfte (53 Prozent) der Befragten hat Alternativprodukte schon mindestens einmal gekauft. Die Gründe für den Kauf sind vielfältig: Seit 2020 unverändert auf Platz 1 steht die Neugier (73 Prozent). Aber auch die aus Sicht der Befragten bessere Verträglichkeit für Klima beziehungsweise Umwelt, der Tierschutz und der Geschmack sind mit jeweils 63 Prozent kaufentschei­ dend. Knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) schränkt den Fleischkonsum be­ wusst ein und isst möglichst wenig oder nur selten Fleisch und Wurst – ernährt sich also flexitarisch.

Fotos: Die genannten Unternehmen

Auch in einer im Oktober von YouGov veröffentlichten Umfrage gab die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) an, darauf zu achten, wenig bis kein Fleisch beziehungs­ weise Fisch zu essen. Es zeigt sich jedoch, dass die Neugierde auf fleischlose Gerichte deutlich höher ist als die tatsächliche Be­ reitschaft zu einer grundlegenden Ernäh­ rungsumstellung. So ist jeweils die Hälfte der Nicht-Vegetarier grundsätzlich neugie­ rig darauf, vegetarische Gerichte auszupro­

The Green Mountain Hot N Cold Schnitzel

bieren (50 Prozent) oder spricht sich für einen vegetarischen Tag pro Woche in Kan­ tinen oder Restaurants aus (48 Prozent). Komplett auf Fleisch und Fisch verzichten wollen die meisten Befragten aber nicht.

Ob Fleisch, ob Fisch

So oder so steigt das Interesse an Plant­ based-Produkten – und diese werden vielfältiger: Gastronomen und Hoteliers erhalten immer mehr Auswahl für ihre Speisenkarte. Ganz aktuell mit dem Gastro­ Vision Förderpreis 2024 ausgezeichnet ist Ordinary Seafood. Das Unternehmen hat sich auf die Fahne geschrieben, Fisch und unser marines Ökosystem zu schüt­ zen, ohne dafür auf den Geschmack von Fisch und Seafood verzichten zu müssen. Gegründet im Mai 2022 von Dr. Anton Pluschke, einem Experten in den Berei­ chen Food Science und Biotechnologie, schlägt das Unternehmen jetzt schon Wel­ len in der Gastronomie. Mit der Hilfe von Dr. Fabian Machens wurden in nur acht Monaten drei vegane Seafood-Produkte entwickelt: Thunfisch, Lachs und Shrimps. Nachdem er dreieinhalb Jahre für die Tier­ futterindustrie gearbeitet hatte und die mit der industriellen Tierzucht verbundenen Probleme aus erster Hand erfuhr, war für Dr. Pluschke klar, dass es eine nachhaltige und ökologisch verantwortungsvolle Alter­ native braucht. Die Mission begann, Sea­ food zu revolutionieren und hochwertige, nährstoffreiche und pflanzenbasierte Alter­ nativen zu entwickeln. Mit 20 Prozent Pro­ tein und reich an Omega-3-Fettsäuren ist Ordinary Seafood nicht nur gut für Ozeane, Klima und Artenvielfalt, sondern auch eine vielseitige Alternative für jeden, der Fisch so sehr liebt, dass er ihn am liebsten gar nicht essen möchte. Endori hat derweil veganer thuna, eine Al­ ternative zu Thunfisch, gelauncht. Seit Sep­ tember ist das Produkt auf Basis von Erbsen und Weizen, im Glas in Rapsöl eingelegt, erhältlich. Das Unternehmen will mit dem Neuprodukt ein Zeichen für den Schutz der Meere setzen, denn die vegane Thunfischal­ ternative sorgt für eine authentische Thun­

fischnote und die Struktur ist laut eigener Angaben zum Verwechseln ähnlich. In der Produktion verzichtet man auf Soja, Palm­ fett und Zusatzstoffe. Der vegane­thuna­ist laut endori mit natürlichen Aromen herge­ stellt, reich an pflanzlichen Proteinen und dazu eine gute Omega-3-Quelle. Auch BettaF!sh steht für gesündere Oze­ ane – angefangen beim allseits beliebten Dosenthunfisch, weitere Fischarten stün­ den bereits in den Startlöchern. „Wir kön­ nen voller Stolz behaupten, dass unsere BettaF!sh-Produkte einen enorm positiven Impact mit sich bringen“, sagt Jacob von Manteuffel, Co-Founder von BettaF!sh. „Tatsächlich leisten die Konsumenten mit jedem verspeisten Tu-Nah Gericht ihren eigenen kleinen Beitrag zur Reduktion von Beifang, CO2-Ausstoß und Überfi­ schung. Bereits im ersten Jahr haben wir 31.000 Kilogramm Thunfisch gerettet und weitere 22.000 Kilogramm an Beifang.“ Zur Ernährungsmesse Anuga verkündete BettaF!sh Anfang Oktober, eine Partner­ schaft mit dem Lebensmittellieferanten Henry Lamotte­Food eingegangen zu sein. Somit wird ­Tu-Nah­nun auch an die weiter­ verarbeitende Industrie vertrieben.

Entwicklungen und Neuprodukte

Mit Fleischalternativen eroberte das Schweizer­ Unternehmen The Green Mountain in kurzer Zeit die Küchen. Et­ was schmeckte den Pionieren bislang aber noch nicht so recht: Rohstoffe wie Soja-, Weizen- und Erbsenproteine werden in der Schweiz kaum angebaut und müssen daher importiert werden. Das junge Team will jedoch jetzt mit den Limited Edition­ Plant-based Chicken Chunks aus 100 Pro­ zent Schweizer Anbau neue Maßstäbe set­ zen. „Die verfügbare Menge ist limitiert und entspricht dem Ergebnis unserer ersten An­ bauversuche. Sowohl die Textur als auch die Saftigkeit der Chunks passen perfekt. Unsere regionalen Chunks sind aber erst der Anfang. Die Grundlagen dafür sind gut, die Bauern haben Interesse daran signali­ siert“, sagt Werner Ott, Geschäftsführer von The Green Mountain. Für das Unter­

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


F O O D & B E V ER AG E S

PL A N T BA SED

Ordinary Seafood

Planted Winterbraten

nehmen sind die erfolgreichen Anbauver­ suche ein wichtiger Schritt in Richtung zu mehr Nachhaltigkeit und regionaler Wert­ schöpfung. Schweizer Proteinerbsen seien ein vielversprechender Ansatz. Außerdem launchte das Unternehmen im Oktober das Hot N Cold Schnitzel. Es kann direkt nach dem Auftauen kalt oder warm zubereitet werden, ist vielseitig einsetzbar und passt in die Tellermitte, aufs Sandwich und auch als Topping. Mit 80 Gramm Gewicht eignet es sich ebenfalls für Kinderteller. Das vega­ ne Schnitzel ist reich an Vitamin B12 und verfügt über einen hohen Proteingehalt. Beim Thema veganes Festtagsessen such­ te man nach Plantbased-Gänsebraten, Ente und Co. bislang vergeblich. Schluss da­ mit, sagt das Schweizer Food-Tech Start­ up Planted. Der planted.braten kommt am Stück und wird mit einer von Starkoch Sebastian Copien entwickelten Bratensau­

Beyond Meat Burger

ce mit Röstaroma abgerundet. Aufeinan­ der abgestimmte Gewürze, Backpflaumen und Dijon-Senf vervollständigen den Ge­ schmack. Mit ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen, ohne Zusätze oder Aromen und kurzer Zutatenliste darf sich der Braten offiziell „Clean Label“ nennen. Die faserige Textur sei von Fleisch kaum zu unterschei­ den. Möglich macht dies das von Planted entwickelte Herstellungsverfahren und die Kombination aus Extrusion und Fermenta­ tion. Beyond Meat hat ein breites Portfolio an Produkten: ob Beyond Burger, Meatballs, Beyond Steak oder mehr. Burger, Meatballs und Steak werden aus pflanzlichen Zutaten hergestellt und sind so konzipiert, dass sie ihren tierischen Pendants in Geschmack, Textur und Aussehen sehr nahekommen und ebenso einfach zubereitet werden können. Für die Herstellung des Burgers

und der Meatballs setzt man auf Erbsen­ protein; das Steak wird aus Weizen- und Acker­ bohnenprotein hergestellt und ent­ hält 21 Gramm Protein pro Portion. Das Beyond Steak wurde auf der Internorga 2023 erstmals in Deutschland vorgestellt und mit dem Internorga Zukunftspreis in der Kategorie Nahrungsmittel und Geträn­ ke ausgezeichnet. WEB

 www.bmel.de  www.yougov.de  www.bettafish.co  www.eatplanted.com  www.endori.de  www.beyondmeat.com  www.ordinaryseafood.com  www.thegreenmountain.ch

Pflanzliche Ei-Alternative Auch für das Ei gibt es mittlerweile ein Alternativprodukt auf Pflanzenbasis: Mit der Marke nøgg von Eipro kann Gästen auch vegane Ei-Rezepte angeboten werden. Zum aktuellen Sortiment gehören eine flüssige und eine tiefgekühlte Rührei-Alternative. Die Proteinbasis ist hochwertiges Eiweiß aus Ackerbohnen beziehungsweise Kichererbsen. Die Rührei-Alternativen gibt

26

es in flüssiger Form zur Zubereitung in der Pfanne und als tiefgekühltes fertiges pflanzliches Rührei, das nur erwärmt werden muss. Das flüssige Produkt lässt sich zum Beispiel auch für Spaghetti Carbonara, Teige wie für Flammkuchen oder zum Panieren von Gemüse einsetzen. www.eipro.de


Hunger auf Erfolg? Wieder dabei!

Jetzt Ticket sichern! www.intergastra.de/ticket


F O O D & B E V ER AG E S

K A FFEE & T EE

Anregend und berauschend Kaffee- und Tee-Trinker genießen ihren „Rausch aus der Tasse“ nicht nur pur, vielleicht noch mit etwas Milch und/oder sanft gesüßt, sondern gerne auch in kalten oder heißen Zubereitungen. Die anregende und berauschende Wirkung der beiden für die deutschen Genießer substanziellen Getränke wird dann zuweilen bewusst verstärkt – mit Gewürzen, Früchten, Alkohol. Eine individuelle Auswahl Kaffees und Tees plus Kreationen mit den Basisprodukten präsentiert Hans-Herbert Seng

Zu den innovativen Kaffeesystemen, den perfekt auf die Maschinen abgestimmten Bohnen und dem schnellen technischen Service bietet das All-in-One Barista-Kon­ zept von Cup&Cino auch eine umfangrei­ che Produktpalette an Kaffeespezialitäten in entsprechender Qualität dank patentier­ ter und mehrfach von der SCA ausgezeich­ neter Milchlösung. Sie zaubert Classics wie Cappuccino, Cafe Latte oder Latte Mac­ chiato sowie auch Specials wie Americano, White Hill oder Flat White auf Knopfdruck

28

Cup&Cino TEAaMO

– und das sogar mit veganen Milchalterna­ tiven aus Hafer oder Soja. Und das Konzept ­TEAaMO – aus Liebe zum Tee – umfasst zwölf Sorten, davon sechs in Bioqualität. Es vereint klassische Tees wie Earl Grey und Darjeeling mit modernen Variationen mit orientalischen Kräutern wie Zitronen­ gras, Ingwer und rosa Pfeffer. Das Set be­ steht aus einem Teeglas, einem Köcher und einer Sanduhr. Diese ist je nach Teesorte unterschiedlich in Farbe und Ziehzeit, so entfalten sich die aromatischen Inhaltsstof­

fe des jeweiligen Tees hin zum besten Ge­ schmack. Neue Impulse in der Gastronomie setzt künftig jährlich die Tee Kreation des Jah­ res von Eilles. Erfrischender Auftakt im Mai 2023: die Sorte Pink Drachenfrucht. Sie verwöhnt den Gaumen mit dem exotischen Geschmack der Drachenfrucht, auch Pita­ ya genannt. Anklänge von leichter Schärfe durch Ingwer, gerösteten Kokosnussras­ peln, lila Süßkartoffelstücke, Hibiskus und

Fotos: Die genannten Unternehmen

Cup&Cino Latte mit Pralino Drops


29

Orange vollenden die Komposition. Blick­ fang im Glas ist das knallige Pink. Die Farbe entsteht durch die natürlichen Farb­ stoffe der essbaren Schale. Ein für die kal­ te Jahreszeit passender Drink damit ist der Drachenfrucht-Punsch mit Pink Grapefruit. Ein Tea Diamond Eilles Pink Drachenfrucht und feine Scheiben von drei Stück kandier­ tem Ingwer (25 Gramm) mit 150 Milliliter kochend heißem Wasser aufgießen. Nach zehn Minuten den Teebeutel entfernen. 125 Milliliter frisch gepressten Grapefruitsaft hinzugeben. Kurz erhitzen. Der Name Heimbs steht seit 1880 für Ge­ nuss mit Leidenschaft und echte Handar­ beit im Zeichen des Löwen. Das beliebte Teesortiment mit 17 Klassikern in sieben Kategorien wurde nun durch vier neue Ge­ schmacksrichtungen ergänzt. Neben dem aromatisierten Grüntee Jasmin erweitern die drei Früchtetees Mango Kurkuma, Multi Boost sowie Cranberry Boost die Tee Selek­ tion. Neun der insgesamt 21 Sorten tragen das Bio-Siegel. Alle gibt es als Tee Pyra­ miden und Tea Pockets. Die Tea Pockets ersetzen die kuvertierten Teabags und sind das Einstiegsprodukt für große Mengen. Sie sind im Papierfilter abgepackt, benötigen keine zusätzliche Einzelverpackung, ein­ fach im Handling und ideal portioniert für eine Tasse oder ein Teeglas. Die Pyramiden bieten Platz für ganze Teeblätter und Blü­ ten, um ihren vollen Geschmack zu entfal­ ten. Der transparente Beutel aus Maisstärke ist biologisch abbaubar und durch ein re­ cyclingfähiges Teekuvert aromageschützt.

Man erhält somit ein hochwertiges Teepro­ dukt, das dem losen Tee gleichkommt, im Handling allerdings komfortabler ist. Mit aufmerksamkeitsstark gestalteten Tischauf­ stellern im eleganten Messingfuß oder als „Y“-Aufsteller regt man die Gäste zum Tee­ konsum an, ob im Selbstbedienungsbereich oder am Platz. Ein Bio-Fairtrade-Sortiment von Julius Meinl richtet sich an HoReCa-Kunden, die sich nicht nur durch Qualität und Ge­ schmack der Kaffees abheben möchten, sondern die auch der Nachhaltigkeit ei­ nen größeren Stellenwert einräumen. Wie alle Sorten des Unternehmens sind sie von der Wiener Kaffeehauskultur inspiriert, die auf dem Konzept „Jede Bohne hat eine Geschichte“ beruht. Die Illustrationen auf den neuen Verpackungsdesigns zeigen bedeutende Momente der für diesen Kaf­ fee entscheidenden Ernte. Der Belvedere Blend kombiniert Arabica-Bohnen aus den besten Anbaugebieten in Nicaragua und Honduras – für eine angenehme Süße in perfekter Harmonie mit einer Haselnuss­ note. Elegant, ausbalanciert, cremig mit reichem Geschmack dunkler Schokolade, aufgefrischt durch einen Hauch von ro­ tem Apfel. Gloriette­Gold erinnert an die schokoladigen Desserts und das nussige Zuckergussgebäck in der Wiener Patisserie. Das samtige Mundgefühl dieser Mischung ergänzt perfekt die Intensität des reinen Kaffee-Aromas. Letztlich Danuble Delight: im Geschmack intensiv nach dunkler Scho­ kolade, würzig nach Muskatnuss, dazu ein

Hauch schwarzer Pfeffer, Nachgeschmack von leicht gerösteten Erdnüssen. Glori­ ette und Danube sind aus Arabica- und Robusta-Bohnen aus Nicaragua, Honduras und Mexiko hergestellt. Kolibri, Gürtel- und Faultier kennzeich­ nen drei neue Kaffees von Melitta ­Professional auf der Verpackung. Die Range La Tazza Verde Selection startet mit Single Origin Coffees aus der Kooperative Anei im Nordosten der Südamerikanischen Republik. Sie enthält Bio- und Fairtradezertifizierte Arabica-Bohnen. Die Kerne der Kaffeekirschen aus Höhenlagen zwischen 1.000 und 1.600 Metern werden in der Kooperative nass aufbereitet (gewaschen) und in der Sonne getrocknet und schließ­ lich in der Melitta Manufaktur in Bremen veredelt. In traditioneller Trommelröstung entstehen hier die Sorten Espresso, Cafe Creme und Filterkaffee. Das ausbalancierte Geschmacksprofil mit typischen schoko­ ladigen, leicht nussigen Noten wurde von den Röstmeistern in Bremen definiert. Die Espresso- und Cafe-Creme-Bohnen eig­ nen sich für die Zubereitung im Vollauto­ maten oder am Siebträger, der Filterkaffee empfiehlt sich als frisch aufgebrühter Pour Over. Zwei weitere Zugänge kommen vom Schwesterunternehmen Caffè Corsini aus der Toskana: der Espresso Riserva Silvano Corsini als eine Signature-Mischung aus biologischem Anbau in Afrika, Zentral- und Südamerika sowie der Espresso Selezione Elite als eine Auswahl aus Afrika, Asien, Zentral- und Südamerika. Typisch ita­

Lieblingsrezept Eine Lieblingskreation des J.J. Darboven Marketing-Teams. Sauerkirschsirup, Milch und Cocaya Premium Dark verrühren und an der Dampflanze auf etwa 70 Grad erhitzen. Im Glas oder Cocaya-Becher mit dem Espresso auffüllen. (Wareneinsatz pro Glas: 1,24 Euro) Sahnehaube obenauf, dazu Schokoladenkeksbrösel, 1 Cocaya Premium Dark Stick (35 g), 2-4 Pump Shot Amarenakirschen und Amarena-Kirschsirup. Alkoholische (1-2 cl) Sauerkirschsirup (zum Beispiel von Monin), Variante: Zusätzlich 1 bis 2 cl Kirschlikör und 1 cl Kaffee100 ml Milch (3,5 %), 1 Espresso (30 ml), 25 ml Sahne, likör zufügen, dabei den Alkohol mit erwärmen. Wer es 1 kleiner Schokoladenkeks, 2 Amarenakirschen, 1 TL nicht so süß und trotzdem alkoholisch mag, verwendet Amarenakirsch-Saft Kirschwasser.

Schwarzwälder Kirsch-Schokie

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


F O O D & B E V ER AG E S

K A FFEE & T EE

Seeberger Soo Long Journey lienisch „geerdet“, verzichten beide neben 80 Prozent Arabica-Bohnen nicht auf ei­ nen Robusta-Anteil von jeweils 20 Prozent. Kakao-, Mandel- und Gewürznoten sowie eine ausgeprägte Süße kennzeichnen den Riserva Silvano Corsini, das Geschmack­ sprofil der Selezione Elite verzeichnet eine Note von Trockenfrüchten, Karamell und Kakao. Beide Espressi bieten sich für die Zubereitung am Siebträger an. Von Türkischem Apfel-Feige bis Französi­ sche Pflaume: Zwölf Ländertees stehen in der Collection Box von Meßmer bereit, um sich auf eine genussvolle Weltreise zu begeben. Das Sortiment ist von der Rainfo­ rest Alliance zertifiziert. Eine feste Papier­ banderole schützt das Produkt und lässt sich im Altpapier recyceln, Plastikfolien wurden nicht verwendet, die Box selbst ist FSC-zertifiziert. Bei geöffnetem Deckel erhält man einen schnellen Überblick über das Angebot. Dank der farblichen Diffe­ renzierung und gut lesbarer Beschriftung greifen Gäste wie Bedienpersonal zielsi­ cher die gewünschte Sorte. Je 15 Tassen­ portionen finden sich in jedem Fach – auch in der Selbstbedienung ein großes Plus. Neu ist die Sorte Französische Pflaume, dazu kommen Kanadische süße Cranber­

WEB  www.dallmayr.com  www.professional.darboven.com  www.cupcino.com  www.eilles-tee.de  www.heimbs.com  www.juliusmeinl.com/de  www.melitta-professional.com  profiline.otg.de (Meßmer ProfiLine)  www.ronnefeldt.com  www.seeberger-professional.de

30

ry, Türkischer Apfel-Feige, Marokkanische Minze-Honig, Ägyptischer Granatapfel, Spa­ nische Orange, Nordische Beere, Toskanischer Pfirsich, Italienische Limone, Hawaii Kiss, Miami Vibes und Hola Mexico. Die Einzelpackung der Collection Box umfasst 180 Beutel, der Versandkarton ins­ gesamt drei Boxen. Ronnefeldt präsentiert an­ lässlich seines diesjährigen 200-jährigen Jubiläums eine au­ ßergewöhnliche Komposition: 1823 ­ Anniversary Edition Royal White Tea & Cassis. Bei dieser handelt es sich um einen edlen aromatisierten Wei­ ßen Tee, der mit einem fruchtig-milden Cassis-Aroma verfeinert wurde. Neben seiner hellgelben Tassenfarbe verführt er durch einen besonders feinen Geschmack mit mild-süßem Charakter und einer ange­ nehm frischen Note. Er ist sowohl als loser Tee als auch vorportioniert im praktischen Ronnefeldt LeafCup erhältlich. Der Royal White Tea & Cassis stammt aus dem tra­ ditionsreichen Teeanbau-Gebiet Yunnan in China, das als Geburtsstätte der chine­ sischen Teekultur gilt. Auf fruchtbaren und reichen Böden wachsen einige der ältesten Teebäume der Welt. Hohe Gebirgsketten und ein gemäßigtes Klima mit reichlichen Niederschlägen bieten den Teeblättern op­ timale Bedingungen. Die Blätter für den Jubiläums-Tee gehen aus dem Kultivar Bai Hao hervor. Der Teegarten, in dem er gedeiht, befindet sich in einer Hohe von 1.200 Metern in der Gebirgsregion von PuErh. Nur das jüngste, zarte Teeblatt und die noch ungeöffnete Blattknospe mit ihrem silbrigen Flaum wird dafür schonend von Hand geerntet und mit äußerster Sorgfalt weiterverarbeitet.

Neu von Seeberger Professional ist der Winterkaffee Ruanda für die Zubereitung als Filterkaffe, Caffe Crema oder Milchkaf­ fee mit Spitzenbohnen. Per schonender Langzeit-Trommelröstung werden sie in einen aromatischen Röstkaffee mit Noten von Brombeere, Mandarine und Kakao ver­ wandelt. In der Region Gakenke im Norden Ruandas sind die Wetter- und Bodenbe­ dingungen für den Kaffeeanbau ideal. Auf 1.900 Meter reifen die Arabicas für den Winterkaffee und werden von Hand ge­ pflückt. Ausreichende Regenfälle von Okto­ ber bis Mai sowie ein langsames Wachstum verleihen den besonderen Geschmack und vollen Körper. Durch die Aufbereitungsart „natural“, bei der die Kaffeekirschen nach dem Pflücken im Ganzen getrocknet wer­ den, erhält der Kaffee sein süßliches Profil. Unter den Tees ist Seeberger Professional mit samova im Markt. Es gibt eine herbst­ lich-winterliche Eistee-Zubereitung namens Soo Long Journey: drei Achtel Bio-Limette im samova Cocktailglas zerdrücken und das Glas mit sechs Eiswürfel auffüllen, je zwei Zentiliter Blutorangen- und Agaven­ dicksaft sowie gekühlten samova Soo Long Tee aus dem Shaker hinzugeben, Service mit Physalis als Dekoration.



F O O D & B E V ER AG E S

ED L E SC H AU M W EI N E

Alde Gott aus der traditionel-

Fotos: Die genannten Unternehmen

len Schwarzwald Region

ROTE WINZER-SEKTE „Traditionsreich, jung, lebendig!“ Seit über 150 Jahren und über sechs Generatio­ nen hinweg lebt die Dagernova Weinmanufaktur (Bad Neuenahr-Ahrweiler­) im Ahrtal die Weinbautradition ihrer Gründungsväter mit der notwendigen Por­ tion Innovation weiter. Heute wie damals steht man für Tradition, Qualität und Innovation: „Kompetente Beratung durch unsere Winzer, qualitätsorientierter Rebschnitt, fachgerechte Pflege der Weinberge, die strikte Beschränkung der Menge und strenge Selektion garantieren Auslese im besten Wortsinn.“ Extreme Steillagen mit ihren Schieferterrassen machen für die Winzer Maschinenarbeit fast unmöglich, somit geht es jeden Tag steil bergauf in die Rebhänge: „Diese mühsame Arbeit ist gleichzeitig Garant für handverlesene Qualität. Denn nur, wenn man zu Fuß seinen Weinberg begeht, bekommt man ein Gefühl für die Trauben und deren Bedürfnisse und legt somit schon im Weinberg den Grund­ stock für einen Spitzenwein.“ Der Dagernova Rotsekt als hochfeiner Sekt mit intensiver roter Frucht ist besonders fruchtig und feinperlig. www.dagernova.de

32


33

Die gesamte Produktion – also: Kelterung, Ausbau, Ab­ füllung und Lagerung – des 75 Hektar großen Weinguts herrengut sankt martin Hundt von Saulheimscher­ Hof­ ist im Nachbarort Edenkoben angesiedelt. Der Großteil der Weinberge liegt in den Weinbergslagen Sankt Martiner Baron und Sankt Martiner Schloss Ludwigshöhe­. Der Sitz des Weinguts, Gutsverwaltung und Verkauf, befindet sich im Stammhaus in Sankt Martin­sowie im angegliederten Hotel Consulat des Weins. Der Hundt von Saulheimsche Hof kam Ende des 18. Jahrhunderts in den Besitz der Familie Valentin­ Schneider (1764 - 1828). Das heutige herrengut st. martin­geht als Weingut auf Oskar Heinrich Schneider zurück und wird bereits in der vierten Generation ge­ führt. Voraussetzung für die Firmierung „Herrengut“

ist die gesetzliche Anerkennung als Weingut. Das be­ deutet: Alle Weine sind zu hundert Prozent Eigener­ zeugnisse und werden ausschließlich in den eigenen Weinbergen und -kellern an- und ausgebaut, sie dür­ fen deshalb die Bezeichnung „Gutsabfüllung“ tragen. Nachvollziehbarkeit der Herkunft und Transparenz der analytischen Werte schaffen Vertrauen für diese regional geprägten Erzeugnisse. Zum trockenen 2021 Spätburgunder Rot Sekt heißt es: „Nicht selten machen Gäste große Augen bei der dunkelroten Farbe, die sich da schäumend ins Glas ergießt.“ Walderdbeere, rote Johannisbeere und ein Hauch von Lakritz in der Nase, zeigt er am Gaumen feinperligen Schmelz und bleibt noch lange auf der Zunge. www.herrengut.de

Perfekt abgerundet Eine gestiegene Qualität und eine breite Produktvielfalt halten die Genießer schäumender Weine beständig bei Laune. Das prickelnde Segment ist akzeptiert und bleibt auch in gastronomischen Unternehmen einschließlich Hotels auf Kurs. HansHerbert Seng stellt eine individuelle Auswahl deutscher Winzersekte insbesondere in ihrer roten Ausprägung vor, außerdem neue Top-Champagner.

Seit über 70 Jahren kooperieren die Win­ zer der Alde Gott Winzer Schwarzwald (Sasbachwalden­ ) in ihrer Region und be­ wirtschaften 266 Hektar Reben. Sie leben die Idee einer großen Gemeinschaft: „Ganz in der Tradition, die sich all die Jahre bewährt hat und die heute die Menschen zusammen­ hält und stark macht.“ Nur Weine und Sek­ te sind im Markt, „die Charakteristik, Bukett und Typizität der Rebsorte und des hiesigen Terroirs widerspiegeln“. Die Sekte­werden

alle im klassischen Flaschengärverfahren aus ausgewählten Grundweinen hergestellt. So auch der Spätburgunder Rot Sekt aus der Rebsorte Pinot, der lange auf der Hefe la­ gert, bevor er von Hand gerüttelt und dann degorgiert wird. Farbe: dunkles Burgunder­ rot. Feine Frucht mit leichtem Anklang nach schwarzer Johannisbeer- und Kirschnote. Et­ was Gerbstoff. Feines Spiel der Kohlensäure. Elegantes Mousseux mit edler Klasse. www.aldegott.de

Wichtige Meilensteine der Vaux Sektmanufaktur (Eltville) sind: 1868 Gründung in Berlin und Erwerb des Chateau de Vaux in Lothringen, 1921 Niederlassung in Eltville, 1982 bis 1988 Übernah­ me von Schloss Vaux von einem kleinen Freundeskreis unter der Führung von Gustav Adolf Schaeling und Umwandlung in eine Ak­ tiengesellschaft, 1998 wird Nikolaus Graf von Plettenberg Vorstand und Prinz Michael zu Salm-Salm Aufsichtsratsvorsitzender, 2014 Erwerb eines eigenen Weingutes mit sieben Hektar in Geisenheim, 2022 übernimmt Christoph Graf den Vorstandsposten von Graf von Plettenberg. Heute sind 62 Aktionäre am Unternehmen beteiligt, „die sich mit ganzem Herzen der Rheingauer Wein- und Sektkul­ tur verschrieben haben“. Ein wahres Edelprodukt ist der 2016 Assmannshäuser­Pinot Noir: Rubinrot im Glas. Sauerkirschen und Mandel in der Nase. Ein „Fight“ zwischen Alkohol, Gerbstoff und Frucht am Gaumen. Sektgenuss „mit einer treuen Gefolgschaft“. www.schloss-vaux.de

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


F O O D & B E V ER AG E S

ED L E SC H AU M W EI N E In Deidesheim zeugt eine mehr als zweitausendjährige Tradition von den her­ vorragenden lokalen Voraussetzungen für Weinbau. An der Wende zum 20. Jahrhundert befanden sich die Deidesheimer Kleinwinzer in einer Krise. Viele waren durch Missernten und Abhängigkeiten im Rahmen der Vermarktung ihrer Moste sehr hoch verschuldet. Am 16. September 1898 gründete schließ­ lich Johannes Mungenast gemeinsam mit 45 Winzern die erste so genannte Herbstgenossenschaft der Pfalz. Bereits im darauffolgenden Jahr starteten die Mitglieder in Eigenleistung mit dem Bau des Kellers und des Kelterhauses in der Prinz-Rupprecht-Straße, wo sie auch heute noch zu Hause sind. Dem Gründervater war bewusst, dass nur durch den Zusammenschluss zu einem Winzerverein vorangegangene Notlage beseitigt werden konnte. Als ältester Winzerverein der Pfalz blickt der Winzerverein Deidesheim nun stolz auf 125 Jahre Weinbautradition zurück. Der Spätburgunder Rotsekt Trocken ver­ bindet ausdrucksvolle Kraft mit einer animierenden samtigen Note. Feine Frucht mit leichtem Anklang von schwarzer Johannisbeere und Kirschen. Dunkles Burgunderrot und feines Spiel der Kohlensäure. www.winzervereindeidesheim.de

CHAMPAGNER

Martin A. Konorza

gründete 2011 sein Unternehmen für Cham­pagner, De

Watère, als Hommage

an französische Vorfahren und bewirtschaftet

ausschließlich PremierCru-Weinberge

Martin A. Konorza, Eigentümer und Präsident von De Watère (München), gründete 2011 sein Unternehmen, „um die wahre Seele des Champagners zu entdecken und eine völlig neue Art des Champagnergenusses zu kreieren“. Der Name De Watère und sein Symbol, der Greif Theodore, sind eine Hommage an seine franzö­ sischen Vorfahren. Die Wurzeln der Familie reichen bis ins Jahr 1086 zurück. Diese lange Tradition ist Ver­ pflichtung und Inspiration zugleich. Die Champagner stammen aus dem Vallée de la Marne. Die nachhal­ tig bewirtschafteten Premier-Cru-Weinberge bieten die perfekten Bedingungen für den Anbau erstklassiger Trauben. Handarbeit im Keller und im Weinberg so­ wie der schonende Umgang mit Ressourcen stehen im Vordergrund. So werden die Reifezeiten nicht durch feste Zeiträume, sondern durch den Geschmack be­ stimmt. Hinzu kommt die regelmäßige Verkostung der Cuvées, damit sie in ihrem optimalen Entwicklungssta­ dium freigegeben werden. Verwendet wird nur die ers­ te Pressung, und die spezielle Dosage ist bei allen drei Champagnern der Marke wohlbehütetes Geheimnis. Nur so viel sei verraten: Nach dem manuellen Degor­ gieren wird in der Regel eine Dosage von unter sieben Gramm hinzugefügt. Statt mit dem stillen Reserve­wein wird diese mit dem degorgierten Champagner aus derselben Charge aufgelöst, wenn sie dem fertigen

Mit der Umbenennung von Le Black Label zu Le Black Création würdigt das Champagnerhaus Lanson (Reims) den bedeutenden Herstellungsprozess der jähr­ lich gleich schmeckenden Cuvée seines Champagners als „eine der größten Herausforderungen“. Gleichzeitig offenbart es mit diesem Schritt die exakte Zusammen­ setzung. Le Black Création 257 ist die erste Edition der neuen Linie. Über den QR-Code auf dem Rückenetikett gelangen Interessierte auf eine Webseite, auf der die „DNA“ des Champagners vollständig offenbart wird. Rebsorten, Jahrgang, inklusive der Reserveweine, Aus­ bauart im Stahl- oder Holzfass sowie die exakte Lage der Parzelle im Weinberg werden dort preisgegeben. 55 Prozent des Grundweins entstammen dem Jahrgang

34

Champagner vor dem endgültigen Verkorken zugesetzt wird, was zu einer viel weicheren Mischung und einem perfekt abgerundeten Champagner führt. Prestige Brut Blanc zeigt dann, was ein Blanc Champagne mit Fri­ sche, Reife und Kraft im Geschmack bieten kann und dabei so leicht auf der Zunge ist. Als Krönung gibt sich der Prestige Brut Rosé de Saignée komplex und stark in seinen Aromen. www.de-watere.com

2017, weitere 19 Prozent der Reserveweine sind iso­ lierte Jahrgangsweine aus Stahltanks. Die übrigen 26 Prozent sind ähnlich des Solera-Systems als „perpetual­ Reserve“-Weine auf höchster Qualität immer wieder neu verschnitten, fünf Prozent davon im Holz, der Rest in Stahltanks. Die Zahl 257 steht für die 257. Cuvée seit Gründung des Maison Lanson unter Berücksichtigung des enthaltenen Basisweins. Sie errechnet sich über den Basisjahrgang 2017 minus das Gründungsjahr 1760 = 257. Die jährlichen Editionen der schwarzen Kreation erhalten somit stets eine neue, fortlaufende Nummer und bleiben trotzdem ohne direkte Jahrgangsangabe. www.lanson.com


TISCH MEISTER AWARD

Teilnahme-Beitrag von SAITTAVINI in Düsseldorf:

Professionelles und authentisches Tischambiente stehen im Fokus des TISCHMEISTER ® AWARD. Dieser bisher einzigartige Branchen-Wettbewerb würdigt die Serviceteams gastronomischer Betriebe in Deutschland. Prämiert wird der gedeckte Tisch.

Jetzt dabei sein unter www.tischmeister-award.de

Tischmeister ist eine eingetragene Marke der gantenhammer GmbH & Co. KG


Fotos & Renderings: Die vorgestellten Hotels bzw. Designstudios; Jens Bösenberg, Ben Decker, DIA Dittel Architekten, Feix-Merlin, Enno Friedrich, Derek Henthorn, Kitzig Design Studios, Konrad Knoblauch, Chantal Weber, Nicholas Worley

AUSS TAT T U N G & EI N R I C H T U N G

G A S T R O N O M I SC H E B ER EI C H E: R E S TAU R A N T & BA R

Farbenfroh, mit bunten Blumen und Kakteen: Restaurant und Bar sind im Restaurant Amigo Cohen im Hotel Romy by Amano Berlin ganz klar Herzstücke des Hauses. Kulinarisch fusionieren hier die Länderküchen Israels und Mexikos

36


37

Herzstücke und Wohlfühlorte In der inhabergeführten Hotellerie weiß man um die Signalwirkung und Sogkraft attraktiver Bars und Restaurants. Für deren Einrichtung werden häufig namhafte Innenarchitekten verpflichtet. So auch bei vielen Neueröffnungen der letzten Monate, zusammengestellt von Peter Erik Hillenbach

Hotel Amalia Landshut Charme und Chic in denkmalgeschütztem, ehemaligem­ Postamt: „Das Herzensprojekt der Eigentümer ist ganz schnell auch zu unserem geworden“, erklärt Viki K ­ itzig, die zusammen mit ihrem Team das Interior Design des Hotels Amalia in Landshut entwickelt und realisiert hat. Das privat geführte Haus bietet neben 69 Zimmern auch Bar und Bistro sowie einen Wellnessbereich. Die Umnutzung des ehemaligen Postamtes aus dem Jahr 1904/05 ist für Kitzig ein Paradebeispiel, „wie man ein Gebäude mit Einfühlungsvermögen zugleich bewahren und neu definieren kann“. In einem 18-monatigen Umbau wurden historische Raumelemente wie Stuckdecken, Wandbekleidungen und Original-Bodenbeläge mit modernen Elementen wie Leuchten, Metallstrukturen und Möbeln kom­ biniert. Neben warmen Farben von Sand bis Taupe blitzen starke Akzente wie gelbe Decken und mono­ chrome Räume auf; als Materialien kommen Fliesen, kontrastreiche Stoffe und Muster zum Einsatz. Hotelbar und Bistro wirken hell und freundlich. Die filigranen Messinggestelle und Farben verleihen dem Raum Leichtigkeit und einen femininen Touch. Die Küche setzt einen kräftigen, lebendigen Farbakzent. Viki Kitzig: „Spannend war es, die im Verhältnis zur Zimmeranzahl kleinen öffentlichen Bereiche zu orga­ nisieren. Lorena und Erik Rauscher lieben es, ein um­ fangreiches, wechselndes und individuelles Frühstück anzubieten. Hierfür musste ausreichend Platz für die Speisen, aber auch für die Gäste geschaffen werden. Eine weitere Leidenschaft der beiden sind Cocktails, so dass die Bar sieben Tage in der Woche ein zweites Wohnzimmer für Gäste und Einheimische ist.“ Gastgeber: Lorena und Erik Rauscher Interior Designerin: Viki Kitzig, Kitzig Design ­Studios 69 Zimmer, Wellness, Bar und Bistro Marken: Ein Großteil der Möbel ist von SCAB Design (Stühle, Sessel etc.), darüber hinaus kommen Tische von Pedrali und Brunner zum Einsatz. Polsterbänke und Ausbaudetails sind von Kitzig Interior Design ge­ staltet und individuell angefertigt worden. www.hotel-amalia.de

Vom Postamt zum Hotel: Im Amalia in Landshut wurden his-

Amigo Cohen im Hotel Romy by Amano, Berlin ¡Shalom, Amigo! Darauf muss man auch erst einmal kommen: die Küchen Israels und Mexikos zu fusio­ nieren. Doch im Berliner Hotel Romy by Amano funk­ tioniert die kulinarische Liaison: Im Restaurant Amigo Cohen lassen die Küchenchefs Shimon Peretz und Rotem Tal lustvoll die Joghurtspeise Labneh auf Tacos und die Sesampaste Tahina auf Chili con Carne prallen – und die Gäste feiern! Die Idee stammt von Ariel Schiff, dem Gründer und Leiter der Amano Group. Er wuchs in Israel und Spanien­auf und verbindet die Küchen seiner Kind­ heit etwa im Londoner Restaurant Penelope’s im Hotel Amano Covent Garden. In weiteren Restaurantkonzep­ ten fusioniert er die moderne Levanteküche auch mit französischen oder italienischen Einflüssen – beson­ ders gut klappt es jedoch im Amigo Cohen, weil die beiden so unterschiedlich scheinenden Landesküchen Israels und Mexikos viele Gemeinsamkeiten haben. Ob Kreuzkümmel und Knoblauch, Tomate und Melone, Avocados und Bohnen, Lamm, Huhn oder Fisch, am Ende kommt so etwas wie Tacos mit gegrilltem Okto­ pus, Salsa und Koriander dabei heraus. So sexy die Gerichte, so schwülstig-hedonistisch das Ambiente. „Sommer, Sonne, Kaktus“, sang einst Helge Schneider – hier wäre die passende Kulisse dazu. Die Einrichtung ist farbenfroh, bunte Blumen schmücken das Interieur, und die Bar bietet 80 Sorten Tequila und 20 verschiedene Mezcal-Sorten. Ganz klar sind Restau­ rant und Bar (im Sommer komplettiert eine Rooftop Bar das Angebot) das Herzstück des Hauses am Berli­ ner Hauptbahnhof – das ansonsten mit elegantem De­ sign, dunklen Holztönen und goldenen Akzenten den besonderen Amano-Stil widerspiegelt. Gastgeber: Henry Agadschanjan, Director of Restau­ rants Innenarchitektur: GBP Architekten 100 Zimmer, Restaurant, Bar, Rooftop Bar Marken: Leuchten: Tooy, Aromas del Campo, Bomma, Astro, Zangra, Moooi, Contardi u.a. Restaurant- und Barmöbel: Stühle: Tecta, Versmissen, NV Gallery; Sessel und Barhocker: Tom Dixon; Sofas: Versmissen, Tacchini; Beistelltische: Classicon; Dekora­ tion: u.a. Serax; Tische, Bänke, Einbauten: Sonderan­ fertigung Tischler www.amanogroup.de/de/eat-and-drink/amigo-cohen/

torische Raumelemente wie etwa Original-Bodenbeläge mit modernen Elementen kombiniert

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


AUSS TAT T U N G & EI N R I C H T U N G

Das Domizil vernetzt

Gastronomie und Lobby (oben), das Restaurant Anima setzt auf

den Dreiklang Musik, exzellente Speisen und Getränke

38

G A S T R O N O M I SC H E B ER EI C H E: R E S TAU R A N T & BA R

Hotel Domizil, Tübingen Das direkt am Neckar gelegene Hotel Domizil in ­Tübingen mit über 4.000 Quadratmeter Fläche erhält im Zuge einer ganzheitlichen Gebäudesanierung eine räumliche und gestalterische Neukonzeption. Die tech­ nische Infrastruktur wird ebenfalls umfassend erneuert. Im Fokus stehen eine authentische, moderne Design­

sprache sowie die Neustrukturierung des Eingangsund Restaurantbereichs. Die Gestaltung lässt sich aus dem Hotelnamen und dem Charakter der Stadt ab­ leiten. Das „Domizil” (= Zuhause) sendet eine klare Botschaft, die in einer vertrauenserweckenden, hellen Grundstimmung resultiert. Die friedvolle Wirkung des Neckars und seine Farbnuancen fließen in ein harmo­ nisches Konzept ein. In Kombination mit Holz und Le­ dertönen sowie schwarzem Metall entstehen natürliche Farbkontraste, die auf die bekannten Tübinger Altstadt­ häuser verweisen und die Geschichte der farbenfrohen Altstadt und des Neckars erzählen. Die Hotelzimmer erhalten ein neues Gestaltungskon­ zept. Natürliche Materialien bilden die Basis für eine wohnliche Atmosphäre, weiche Textilien und runde Formen stehen einer klaren Liniensprache und gast­ freundlicher Funktionalität gegenüber. Im Erdgeschoss wird durch Abriss und Neubau des Foyers eine neue Zonierung von Gastronomie, Hotellerie und Lobby er­ reicht, die alle Bereiche miteinander vernetzt und ein offenes Raumerlebnis schafft.


39

Gastgeberin: Anja Herrmann Innenarchitekten: DIA Dittel Architekten, Stuttgart 80 Zimmer, Restaurant, Wellnessbereich

eine Welt vor, in der Musik über ein High-End-Sound­ system in einem gemütlichen Wohnzimmer genossen und entdeckt werden kann.“

Marken: Möbel: Inclass, Brunner, Bejot, Tonon, Pedrali,­Bonaldo, Hay, More; Stoffe: Kvadrat; Deko: Hübsch Interior, Hook & Eye www.hotel-domizil.com

Gastgeber: Melanie Fuchs Interior Design: Grzywinski + Pons, New York 176 Studio-Apartments, Bar, Restaurant

Hotel Locke at East Side Gallery, Berlin Mit geschmackvollem Industriestil am Spreeufer „lockt“ das im September 2023 eröffnete Aparthotel urbane Gäste. Das Haus an der East Side Gallery ist das drit­ te Locke-Hotel in Deutschland und das insgesamt 14. weltweit. Es umfasst 176 elegante Studio-Apartments, die mit Küchenzeile und Wohnbereich ausgestat­ tet sind. Die umliegenden Viertel Friedrichshain und Kreuzberg stehen bekanntermaßen für Kreativität und kulinarische Köstlichkeiten – an diesem Anspruch las­ sen sich die hauseigene Audiophile-Bar und das Res­ taurant Anima gern messen. Mittelpunkt des Hotels ist das Restaurant Anima. Ku­ linarik und Community, Deep Listening und Sharing Plates, Kindheitsgerichte und Streetfood, Sake und Spreeblick – Anima versteht sich als Berlins erstes Etablissement, das in jedem seiner drei Hauptangebo­ te gleich hohe Standards bietet: ein HiFi-Hörerlebnis, ein komplettes Speiseangebot und exzellente Ge­ tränke. Die Gäste entdecken und genießen sorgfältig kuratierte Musik beim Essen und Trinken in einem aufregend gestalteten Ambiente. Einheimische Gäste, gemischt mit internationalen Besuchern, die typischer­ weise in kreativen Branchen tätig sind, zählen zur pri­ mären Zielgruppe. Die Gäste reservieren sich je nach Bedarf ihren Tisch für das Abendessen und genießen das Sharing-PlatesKonzept bequem von den komfortablen Sofas aus oder direkt an den jeweiligen Tischen, begleitet von einer feinen Musikauswahl. Nach dem Essen: ein Cocktail an der Bar zum DJ-Set. Zitat des Hauses: „Wir stellen uns

Marken: Die meisten Möbel sind Sonderanfertigungen für das Hotel, einige Teile stammen jedoch von fol­ genden Marken: Expormim, Mattiazzi, BRDR Krueger, Miniforms, Flos, Cassina und Luceplan. www.lockeliving.com/de/berlin/locke-at-east-side-gallery

Lukullum Friedrichshafen Die Geschichte des Hauses geht zurück ins Jahr 2000, als die Vorbesitzer die ehemalige Landeszentralbank in ein Lokal namens Lukullum verwandelten. Im Februar 2020 begann der Abriss des alten Gebäudes und genau ein Jahr später war Spatenstich für den Neubau. Das Hotel wurde benannt nach dem römischen Senator und Feldherrn Lukullus, der nicht nur die Kirsche vom Schwarzen Meer nach Europa brachte und großzügige Parks in Rom und Neapel anlegen ließ, sondern an den man sich wegen seiner üppigen Gastmähler und „lukullischen Genüsse“ erinnert. Einflüsse, die man im Hotel mühelos wiederfindet. Das Restaurant mit

Besonders

beeindruckt im

Lukullum der offene Loungebereich mit der Bar im Mittel-

punkt, flankiert von

einer Sitzgruppe am Kaminfeuer

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


AUSS TAT T U N G & EI N R I C H T U N G

G A S T R O N O M I SC H E B ER EI C H E: R E S TAU R A N T & BA R

als Identität stiftenden Lebensraum der Gemeinsam­ keit“. Gastgeber: Alexander Stadler und Andreas Strobel Architekten: cruu architecture, Stuttgart Inneneinrichter: Konrad Knoblauch Innenarchitektur,­ Markdorf 86 Zimmer, Restaurant, Skybar, Außenanlagen

Einen fließenden

Übergang von Res-

taurant zu Hotellobby, Bar und Wintergarten und dadurch ein

völlig neues, offenes Raumgefühl findet

man im Living Hotel

Das Viktualienmarkt

und dem Restaurant St.Ribs

40

knapp 170 Sitzplätzen besticht mit seiner urtümlichen Gemütlichkeit, die nicht zuletzt der Aufteilung in ein­ zelne Räume geschuldet ist. Besonders beeindruckt der offene Loungebereich mit der imposanten Bar im Mittelpunkt, flankiert von einer behaglichen Sitzgrup­ pe am Kaminfeuer und den legeren Steh-Sitz-Gele­ genheiten. Hier gelingt es, mit natürlichen Elementen wie Holz, Stein, Messing und Leder sowie der harmo­ nischen Komposition aus gedämpften Tönen, samte­ nen Stoffen und floralen Motiven, einen lauschigen Ort der Begegnung zu schaffen. Heimelige Nischen sind komplett mit Holz ausgekleidet und ausgestattet mit bequem gepolsterten Sitzbänken; sie laden sie zum vertraulichen Miteinander ein. Neben Zeppelinstube, dem Wintergarten mit seinem strukturreichen Holzboden und den türkisfarbenen Wandfliesen, dem Frühstückszimmer mit der locke­ ren Kaffeehausbestuhlung sowie dem Außenareal für gut 160 Gäste mit überdachtem Laubengang, Wasser­ spielen, ornamentverzierten Paravents und sorgfältig angelegte Grünflächen gibt es noch die beliebte Sky­ bar. Hier setzt sich die aus dem Restaurant bekannte Material- und Stimmungswelt fort und wird ergänzt durch clubähnliche Sofas und Sessel. Zwischen Drin­ nen und Draußen befindet sich das überdachte Delu­ xe-Lagerfeuer, vor dem man es sich auf gepolsterten Bänken bequem machen kann. Katja Scharnagel, Head of Hospitality Innovation beim Inneneinrichter Konrad Knoblauch, sieht das Lukullum denn auch „als Einheit,

Marken: Möbel: KFF, Konway, Accento, Calligaris,­ May, Scab Design, Bänke und Tische: Eigenbau; Flie­ sen: Equipe, Mirage, Ceramic Rondine, Fioranese ­Ceramica, Fondovalle, Villeroy & Boch, Keramikfliesen, ArtStone; Textil/Leder: Villa Nova, Carlucci, Vescom, Jab, Kirkby­Design, Saum & Viebahn, Leder Reinhard, Soft Art, Geiser­Leder; Teppiche: Louis de Poortere, Interface; Böden: Parkett Gunreben; Tapete: Wall & Deco; Leuchten: Artinox, Astrolighting, Frederick Roijé, Knoblauch Productions, Marset, MBN Proled, Modular, RD L­ euchten, Segula, Sigor, Sonnenglas, Vesoi, Vibia, We-ef, Wever & Ducré, Zavaluce; Feuerstellen: Widmer Ofenbau www.lukullum.de

St.Ribs im Living Hotel ­­Das V­iktualienmarkt, München Das Boutique Hotel direkt am Viktualienmarkt in ­München bietet einen Mix aus klassischen Hotelzim­ mern und voll ausgestatteten Serviced Apartments. Biergärten, Szeneviertel und zahlreiche Sehenswürdig­ keiten warten direkt vor der Haustür – näher jedoch liegt das im Sommer eröffnete hoteleigene Restaurant St.Ribs. Living Hotels-Inhaber Max Schlereth und der Münchner Gastronom Moritz Haake verstehen es als eine Bühne für die Esskultur, denn hier wird Genuss in edlem Ambiente zelebriert und inszeniert. In diesem Tempel wird also „Sankt Rippchen“ gehul­ digt, werden Spareribs zum Soulfood für Jedermann – zart am Limit und eine echte Marktlücke: „Spare­ ribs wurden bislang in der Gastrolandschaft sehr stiefmütterlich und lieblos behandelt. Wir leben in München, wir lieben Biergärten, aber hierzulande fin­


41

det man einfach (fast) keine gut gemachten Spareribs. Nur Knochen, kein Fleisch, dabei sind sie ein echtes kulinarisches Highlight“, sagt Moritz Haake. „Dafür ist jetzt genau die richtige Zeit“, ergänzt Max Schlereth. „Gerade weil Fleisch eine besondere Ressource ist und nicht endlos verfügbar, wollen wir mit dem St.Ribs zeigen, wie Fleischgenuss zeitgemäß, sehr lecker und richtig geht.“ Für die aufwändige Neugestaltung des Restaurants hat Schlereth innerhalb des Hauses auch Wände fal­ len lassen. Das Ergebnis: ein fließender Übergang von Restaurant zu Hotellobby, Bar und Wintergarten und dadurch ein völlig neues, offenes Raumgefühl zwi­ schen beiden Welten. Das Herzstück der Inneneinrich­ tung, die – wie auch seine Hotels – aus der Kreativfeder von Max Schlereth stammt und in Zusammenarbeit mit der Innenarchitektin Niki Szilagyi entstanden ist, bildet zum einen das wandgreifende Halo-Symbol am Ende des Raums, das sich auch im Logo wiederfindet, und zum anderen die großflächigen Spiegelglas-Elemente an der Decke, die mit den integrierten Leuchten an flirrend-schimmernde Laternen auf dem Wasser erin­ nern und den Raum in fast schon mystisches Licht tau­ chen. Max Schlereth: „Mir war bei der Gestaltung der Räumlichkeiten wichtig, für unsere Kernidee, also die Verbindung von Fleisch als Delikatesse, Wertschätzung zum Produkt und bewusstem Genuss einen Rahmen zu schaffen, der Atmosphäre ausstrahlt und richtig schön ist. Ein Ort, an dem es laut und leise zugehen kann, an dem eine herzliche Willkommenskultur zuhause ist und an dem es natürlich unfassbar gute Spareribs gibt.“ – Übrigens ganz neu auch in Bonn im dortigen Living Hotel Kanzler.

gel von Antique Mirror, Siena; Leuchten: Light4 OMG, Design: Lorenzo Berlocco; Möbel: Maßgefertigt und „custom made“ von Riedl Objektbau, Pfaffing, beklei­ det mit Stoffen von Rubelli www.living-hotels.com www.saintribs.com

The Liberty Bremerhaven Hafenfeste gibt es nicht nur in Hamburg oder Kiel, auch Bremerhaven hat eins. Einen ungewöhnlichen Blick auf Hafen, Weser und Nordsee hat der Gast von der Rooftop Bar New York im fünften Stock des Pri­ vathotels The Liberty. Das Haus unter dem Dach der Raphael Hotels verfügt ebenfalls über ein atmosphä­ risch stimmiges Restaurant namens Mulberry St. Auf der Speisekarte: entspannte Casual-Dining-Gerichte, in denen Küchenchef Phillip Probst etwa die Stimmung des Hafenfestes aufgreift und sie in vielseitige Sea­ food-Gerichte umsetzt: „Unsere Gäste können auf der Terrasse das festliche Treiben genießen oder sich im inneren Restaurantbereich etwas zurückziehen.“ Andreas Heller, Architekt des The Liberty Bremerhaven,­ sagt dazu: „Wir haben im The Liberty, seiner Bar und seinem Restaurant versucht, mit der Innenarchitektur ein angenehmes, sehr eigenes Design zu setzen. Das Gericht steht aber im Mittelpunkt. Das gleiche gilt

Architekt Andreas

Heller: „Wir haben

im The Liberty, seiner Bar und seinem

Restaurant­ versucht,

mit der Innenarchitektur ein angenehmes, sehr eigenes Design zu setzen.“

Gastgeber: Daniel Döscher, Hoteldirektor Mastermind: Max Schlereth, Innenarchitektin: Niki Szilagyi 83 Zimmer, Restaurant Marken: Cognacfarbenes Intarsientafelparkett von Fischer,­Nußdorf/Österreich; champagnerfarbene De­ ckenfelder aus Exyd-Metallverkleidung; goldene Spie­

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


AUSS TAT T U N G & EI N R I C H T U N G

In Düsseldorf soll

2024 das Tribe Hotel

eröffnen, mit modern-

G A S T R O N O M I SC H E B ER EI C H E: R E S TAU R A N T & BA R

in der Bar mit ihrem Wahlspruch ‚it’s up to you‘ – die Atmosphäre unterstützt die hervorragenden Drinks und die tolle Aussicht auf Schiffe und das Meer.“

verspieltem Konzept von Feix&Merlin.

Im Bild: Tribe Hotel

Amsterdam von den

Gastgeber: Christian von Rumohr, General Manager Architekt: Andreas Heller, Hamburg 98 Zimmer, Restaurant, Bar

gleichen Architekten

Marken: Möbel: May, Stellarworks, Dohai u.a.; Stoffe: Gabriel, Osborne & Little, Rund u.a. www.liberty-bremerhaven.com

Tribe Hotel Düsseldorf Für 2024 ist die Eröffnung des Tribe Hotel in der Life­ style- und Modestadt Düsseldorf geplant. Dafür bauen das Hotelunternehmen Ennismore, KNSA Hospitality und Rüger Holding ein bestehendes Hotel im Stadt­ teil Friedrichstadt zu einem funktionalen und design­ orientierten Haus mit 146 Zimmern um. Modern und

42

verspielt zugleich soll es zugehen, auch und vor allem in den öffentlichen Bereichen, in denen sich kosmo­ politische Gäste und Einheimische auf ungezwungene Weise austauschen oder entspannen können. Neben einer Grab & Go-Theke mit Barista-Kaffee ist auch ein Tribe Table-Restaurant geplant. Innenarchi­ tektin Lizzie Walkden von Feix&Merlin Architects in London erläutert, wie sich das Designteam vom Ge­ bäude und der Stadt Düsseldorf hat inspirieren lassen: Angefangen von den bodentiefen Fenstern, die beim Blick in den Innenhof das Innere mit dem Äußeren verschmelzen, bis hin zu der Idee mit der goldenen Discokugel, die zum zentralen Punkt der öffentlichen Bereiche (Co-Working, Coffee Lounge, Restaurant und Bar) wird. Düsseldorf als „längste Theke der Welt“ wird im Restaurant als „längster Esstisch der Welt“ zi­ tiert, während ein geschwungenes Sofa an die Form des Landtagsgebäudes erinnert. – Die Fotos zeigen das Tribe­Hotel in Amsterdam, dem ein ähnliches Konzept zugrunde liegt; ebenfalls von Feix&Merlin designt. Gastgeber: Noch nicht bekannt Architekten: Feix&Merlin, London 146 Zimmer, Coffee Lounge, Bar, Restaurant Marken: Ein Mix aus zeitgenössischen und VintageStücken, zusammengestellt aus vorhandenen aufge­ möbelten sowie neuen, farbenfrohen und flexibel einsetzbaren Teilen, ergänzt mit maßgefertigten und exklusiv ausgesuchten Licht- und Kunstobjekten. www.tribehotels.com


0

8 - 2

Tel. (+49) 09562 20296822

3 2

je

ob 2

0

5

- m.c

m

.com

kt

o

objekt-

®

0

€ 1428,– Wandobjekt Gela Angel 203 x 140 cm nur € 1.285,–

€ 269,– Stehleuchte Feather Palm Weiß 165 cm nur € 226,–

NEU bei o bjekt-m:

Deko & Lamp en

Schaffen Sie Atmosphäre mit Deko-Objekten, Lampen, Beistelltischen, Wandbildern und vielem mehr!

NEU!

NEU! Hysil Brown nur € 79,90

Jones-Brown nur € 49,90

Lenoro-Arm nur € 95,90

schnell lieferbar

schnell lieferbar

in 3 Farben schnell lieferbar

360

Uson-Arm nur € 89,90

Uson nur € 79,90

NEU!

in 2 Farben schnell lieferbar

in 4 Farben schnell lieferbar

NEU! Uson-Bar nur € 95,90

M e hr als 10 0 M o d e ll e sin d s chn e ll li e f e r b ar !

in 3 Farben schnell lieferbar

Luka nur € 69,90

Voggo-Arm drehbar

NEU!

Saravo-P (Aktion) schnell lieferbar

nur € 49,90

Nino nur € 79,90

in 2 Farben schnell lieferbar

in 3 Farben schnell lieferbar

180

schnell lieferbar

€ 59,90

Carox-18 nur € 118,90

€ 59,90 Haro-P (Aktion) schnell lieferbar

nur € 49,90

nur € 119,90

Revogo schnell lieferbar in 2 Farben

nur € 89,90

Sp

ar

e pr

ise

r nu

bi

2 2. 1.1 3 s

02

3

164 cm

auch in rot

€ 69,90 Beistelltisch Wiro round Ø 40 cm nur € 55,90 € 65,50 Hängeleuchte Modo Wire Black nur € 58,95

€ 116,90 Hängeleuchte Cocoon Schwarz Ø 45cm nur € 105,–

Deko Figur Gorilla Butler nur € 127,–

€ 143,–

Viel mehr Lampen, Accessiores und Beistelltische im Shop!

€ 1.151,– Deko-Figur Welcome Guest XL Gold nur € 1.035,–

Tel. (+49) 09562 20296822 | w w w.objekt-m.com Alle hier genannten Preise verstehen sich zzgl. 19 % MwSt. und ab Lager Sonnefeld. Irr tümer, Änderungen und Druck fehler vorbehalten.


AUSS TAT T U N G & EI N R I C H T U N G

G A S T R O N O M I SC H E B ER EI C H E: R E S TAU R A N T & BA R

Fotos: Abaca press/Dimitrie Harder (ibis Styles); Hamel Fotografie (Moxy); Scandic Hotels; vision photos (Double Tree, Maritim)

DoubleTree by Hilton, Berlin

Moxy Hotel, Karlsruhe

44

Maritim Hotel und Congress Centrum, Ingol

Scandic München Macherei


45

Von der Kette gelassen Auch den Entscheidern internationaler Hotelketten ist bekannt, wie wichtig attraktive gastronomische Flächen sind. Ein Fall für die großen Innenarchitektur- und Designstudios! Geplan Design verantwortet die Gestaltung der Eingangshalle, Lobby sowie sämtlicher gastronomischer Bereiche im neuen Maritim Hotel und Congress Centrum Ingolstadt. Auf dem Gelände befand sich einst eine Gießerei, da­ ran erinnern die Designer mit glänzenden und spiegelnden Oberflächen, wie metallische Tropfen wirkende Pendelleuchten, kombiniert mit warmen Farben und exklusiv gefertigten Teppichmustern. Neben dem Restaurant Danubio mit rostroten und kupferfarbenen Akzenten entstanden so auch die Lobby, das Bistro Ingold sowie die Hotelbar – alle als multi­funktionale Räume konzipiert, die im Tagesgeschäft wandelbar eingesetzt werden können. www.maritim.de

lstadt

Über 500 Hotelprojekte in gut 35 Jahren geplant – JOI-Design, Hamburg, ge­ hört zu den Branchengrößen. Eins der jüngsten Projekte ist das Moxy Hotel Karlsruhe. Hier erinnern die Designer an die reiche Geschichte und Innova­ tionskraft der Stadt, die als Technologie-Vorreiter, IT-Zentrum und Geburtsort bahnbrechender Erfindungen gilt. Entsprechend überrascht die Barfrontenge­ staltung mit ihren graphisch dekorativen Glasscheiben, auf denen die Ziffern 0 und 1 abgebildet sind – eine „geheime Botschaft“ für technikbegeisterte Gäste. www.marriott.de Für das Innendesign im Double Tree by Hilton Berlin Ku’damm zeichnen die berühmten Designschwestern Therese und Regina Virserius vom gleich­ namigen Studio in New York verantwortlich. Ihr Lifestyle-Ansatz für das Hotel am Los-Angeles-Platz: Räume zu schaffen, die nicht nur ästhetisch anspruchs­ voll sind, sondern den Menschen helfen, dem Alltag zu entfliehen: „Unser Design ermutigt die Gäste, das Hotel auf eigene Faust zu erkunden und zu entdecken, was es zu bieten hat.“ Zum Beispiel die Bar in der Lobby, die ei­ ner kuratierten Cocktail-Lounge mit großen Sitzgelegenheiten rund um eine optische Feuerstelle ähnelt. www.hilton.com ibis Styles-Hotel, Bielefeld

Derweil setzt das neue ibis Styles-Hotel Bielefeld nach intensiven Umbau­ arbeiten auf die Kraft des Storytellings. Die Marke gehört zum französischen Hospitality-Unternehmen Accor und ist bekannt für ihre außergewöhnlichen Designs, die für jedes Hotel individuell entwickelt werden. Im Bielefelder Haus dreht sich alles um das benachbarte Stadttheater. Das Konzept zieht sich durch das gesamte Interieur der 150 Zimmer und öffentlichen Bereiche mit Lobby, Frühstücksraum und Bar, Lounge-Bereich und Fitnessstudio, aufgeteilt in die Themenwelten „Frontstage“ und „Backstage“: Die Rezeption stellt die Abendkasse dar, die Fahrstuhlwand wird zum Bühnenbild. Der Frühstücks­ raum als „Künstlergarderobe“ verströmt Behaglichkeit, im Gym als Proberaum wird statt dem schauspielerischen Können die Fitness erprobt. all.accor.com Hell und hyggelig, funktionell und farbenfroh – seine skandinavische DNA kann das Scandic München Macherei nicht verleugnen. Das südlichste Scandic-Haus in Deutschland in Berg am Laim will kreativen Raum für Men­ schen und Unternehmen schaffen, Arbeiten und Verweilen mit Kunst und Kultur verknüpfen. Dies in einer behaglichen Wohnzimmeratmosphäre etwa in der Bar oder im Restaurant Zieglerei. Das Stockholmer Architekturbüro ­koncept kombiniert hier – wie überall im Haus – rostrote und beige Töne sowie erdige Farben sowohl in den Möbeln wie in den Accessoires. www.scandichotels.de

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


AUSS TAT T U N G & T EC H N I K

K Ü C H EN H ER D E & K Ü C H EN B LÖ C K E

Seele der Küche Der Herd und der Küchenblock sind das Herzstück einer jeden Profiküche, hier wird gekocht und gebrutzelt. Immer mehr im Blick haben die Anwender dabei auch die Verbräuche. Die Hersteller haben dafür ein entsprechendes Angebot. Von Yvonne Ludwig-Alfers

Im Mbassy by

Frank’s in Düsseldorf ist seit vier Jahren

der KBS Kochblock Essence 700 im Einsatz

46


47

Küchenherde und -blöcke in der Profiküche müssen eine Vielzahl von Aufgaben und Anforderungen erfül­ len, um den reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Die Wahl zwischen Herden und Blöcken hängt von den spezifischen Anforderungen der Küche und den räum­ lichen Gegebenheiten ab. Ein wichtiger Faktor: ihre Leistung und Kapazität, die von der Betriebsgröße, der Speisenkarte und der Gästeanzahl abhängt. Entschei­ dend ist auch ihre Energieeffizienz, um in aktuellen Zeiten den Energieverbrauch und die damit verbunde­ nen Kosten zu senken. Unabdingbar in der Profiküche ist natürlich die Hygiene, wovon Herde und Blöcke nicht ausgenommen sind. Die Möglichkeit zur Anpas­ sung an neue Kochanforderungen und Speisekarten ist ebenfalls wichtig. Die Küchenausstattung sollte sich hier diesen Veränderungen anpassen können. In vielen Fällen spielt auch Design und Ästhetik eine Rolle. Ein wesentlicher Aspekt, der in den letzten Jahren hinzukam, ist die Digitalisierung. Dank ihr lassen sich wichtige Daten auslesen und so nicht nur Betriebsab­ läufe optimieren, sondern auch Kosten einsparen. So etwa bei Ambach. „Alle unsere Geräte mit Electronic Control verfügen über eine Transistor Transistor Logik (TTL) sowie ein Modbus Datenprotokoll und schaffen so eine offene Schnittstelle zu diversen Front-End Soft­ warelösungen wie zum Beispiel kiconn. Damit lassen sich nahezu alle elektrischen Ambach-Geräte auslesen, um wertvolle Informationen hinsichtlich Serviceinter­ vallen, HCCP-Prozessen, Verbrauchswerten etc. aus­ werten und analysieren zu können. Eine unabdingbare Voraussetzung für die digitale Küche 4.0.“, so Gregor Karrie, Sales Director­Europe von Ambach. Das Un­ ternehmen bietet individuell gestaltbare Kochblöcke in allen relevanten Größenklassen von 700 bis 920 Milli­ meter Bautiefe an. Einen Fokus auf die Digitalisierung hat auch Menu ­System mit Celsius Black mit Data Lounge gelegt. „Für den Erfolg in der Gastronomie revolutioniert die neue­ ste Induktionstechnologie von Menu System das Herz der Küche – den Herd. „Kombiniert mit Vorteilen der Digitalisierung und smarter Vernetzung ist eine einzig­ artige Technologiebasis für überlegene Herde entstan­ den“, so Geschäftsführer Dominic Ehrenberger. Was das Unternehmen und weitere Hersteller bieten, lässt sich im Folgenden nachlesen.

Für das Hotel

Seeleiten in Kaltern realisierte Ambach mit seinem Partner Niederbacher

einen individuellen Küchenblock

In seinem schwarzen Design wertet der 6K-EBMF von Bartscher jede Küche auf. Mit sechs Induktionskoch­ stellen und einem großen Elektrobackofen bietet er nicht nur eine große Fläche für die Zubereitung von Speisen, auch die Vielseitigkeit des Multifunktions­ backofens überzeugt bei der Auswahl des idealen Garprogramms. Zudem verfügt er über die Energie­ effizienzklasse A. Im Portfolio des Vollsortimenters aus Salzkotten befinden sich auch die Serie 700 und 900, deren verschiedenen Gräte sich zu Küchenblö­ cke zusammenstellen lassen. Bei den Herden bietet die 700-Serie etwa den Induktionsherd 700 4FLOU-1 aus CNS 18/10 mit vier Kochstellen und fünf KilowattInduktionsspulen.

Gregor Karrie, Sales

Director Europe von

Im Frühjahr 2023 hat EKU Großküchentechnik neue Induktionsherde in die Serienproduktion mitaufgenom­ men. Darunter die EKU-Induktionsherde in den Serien SnackLine und Thermik 650. Speziell für Anforderun­ gen in kleinen Profiküchen eignen sich die Induktions­ herde optimal. Wahlweise erhältlich sind sie mit zwei oder vier Kochstellen und mit 3,5 Kilowatt pro Koch­ stelle. Alle Varianten sind mit optimaler Zu- und Abluft­ führung ausgerüstet, die auch für die Langlebigkeit der Induktionstechnik sorgt. Zur einfachen Reinigung sind die Fettfilter leicht über die Schublade an der Geräte­ front zu entnehmen. Perfekt kombinierbar mit anderen Geräten aus den jeweiligen EKU-Thermik-Serien.

Ambach

Dominic Ehrenberger, Geschäftsführer von

Fotos: Die genannten Unternehmen

Menu System

Bartscher 6K-EBMF

Bartscher 700 4FLOU-1

EKU Induktionsherd Thermik 650

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


AUSS TAT T U N G & T EC H N I K

K Ü C H EN H ER D E & K Ü C H EN B LÖ C K E

Vielfältigen Anforderungen der Profiküche

Aufpreis ist auch die Lieferung in Hygie­ neausführung H2 möglich.

entspricht auch die Zanussi Professional Serie

Mit den Gerätelinien Optima 850 und 700 bietet MKN optimale Technik, die die Arbeitsprozesse

EVO 900, erhältlich über NordCap

Neben den Induktionsherden macht EKU seit längerem mit seinen weiteren Herdlö­ sungen wie Emaxx- und PowerBurner von sich Reden. Hohe Funktionalität in schlichtem De­ sign bietet KBS Gastrotechnik mit der Kochserie Essence 700. Deren Oberfläche besteht aus 1,5 Millimeter starkem Edel­ stahl 18/10 CNS. Die Module sind in den Breiten 400, 600, 800 und 1200 Millimeter erhältlich. Neutrale Elemente gibt es auch mit 200 Millimeter Breite. Dank der gro­ ßen Auswahl kann die Serie an alle räum­ lichen Gegebenheiten, freitragend oder als Standmodell, angepasst werden. Viele Ge­ räte sind auch als Auftischvariante erhält­ lich. Auf Wunsch und gegen Aufpreis kann eine durchgehende Platte verbaut werden. Essence 700 ist hygienefreundlich. Durch die Konstruktion mit fugenloser Kopfver­ schraubung und gestanzten Arbeitsplatten mit abgerundeten Kanten können die Ge­ räte der Serie optimal und mit wenig Zeit­ aufwand sauber gehalten werden. Gegen

reibungslos fließen lässt

Optima 850 und 700 von MKN sind flexible,­robuste Linien mit Geräten aus Chromnickelstahl, die sich anpassen und kombinieren lassen, um Platz effizient zu nutzen und Arbeitsabläufe zu verbessern. Eine Vielzahl an thermischen Geräten lässt sich hier miteinander verbinden. Die ni­ veaugleiche Verbindungstechnik ermög­ licht ein leichtes Handling von Töpfen. Ihre Gestaltung mit flächenbündigen Kochfel­ dern und leicht zu reinigenden Oberflächen erfüllt Ergonomie- und Hygieneansprüche. Eine einheitliche Bedienungsführung er­ leichtert den täglichen Gebrauch. MKN legt zudem Wert auf Energieeffizienz und Nach­ Induktionstechnik auf hohem

Eine weitere Antwort auf die Anforderun­ gen der Profiküche an das Herzstück in Stove Dashboard

Niveau: Celsius Black mit Data

Lounge von Menu System. Dank des digitalen Tools lassen sich Daten auswerten

17:02:32

2 Notifications

Statistics

34.6 kW

23.1 %

3 H 22 MIN

08:45 AM

10.4 kWh

Stove Dashboard Weekly

Device Dashboard

Monthly

Yearly

Top Performance

Info Desk Stove Documents

37.2 kW

Monthly Report

37.2 kW Settings

19:25 PM

40

Notification Settings Profile

30 Contact Support

Log Out

20 Stove Condition 10

Dashboard Status

0 English (UK)

48

haltigkeit, was durch Programme wie save energy und save climate unterstützt wird. Beispielsweise verbrauchen die modernen Kochkessel 25 Prozent weniger Energie als ihre Vorgängermodelle, während die Induktionskochfelder mit einem Wirkungs­ grad von 90 Prozent arbeiten und im Ver­ gleich zu Massekochplatten und Gasherden schneller sind und weniger Treibhausgase emittieren. Ihre Nutzung könnte jährlich etwa 2,5 Tonnen CO2 einsparen.

Sun

Mon

Tue

Wed

Thu

Fri

Sat

Sun

Mon

37.2 kW


49

der Küche ist die Zanussi Professional Serie EVO 900, erhältlich über NordCap. Die Serie bietet eine breite Palette von ro­ busten und langlebigen Küchengeräten für gewerbliche Küchen mittlerer Größe und wurde speziell für den täglichen Einsatz in der Gastronomie konzipiert. EVO 900 um­ fasst Gas- und Elektroherde, Bratplatten, Fritteusen, Pastakocher, Kippbratpfannen, Kochkessel und Unterbauschränke und Neutralelemente, die alle miteinander kom­ binierbar sind. Mit ihrer Modularität und Flexibilität bietet sie eine maßgeschneiderte Lösung für jede Küche. Dazu gehören auch die Aufstellvarianten. Egal, ob eine Küche eine Wand- oder Blockaufstellung erfor­ dert, die Zanussi Serie 900 bietet die nötige Flexibilität, um sich den räumlichen Gege­ benheiten anzupassen. Die Möglichkeit zur Integration von Untertischkühlungen sowie

Saro TS95IND61X

Montagespezialisten von Palux stellen die neue Küche fachgerecht vor Ort auf und übergeben sie „schlüsselfertig“

offenen und geschlossenen Neutralelemen­ ten als Unterbau optimiert Arbeitsabläufe und ermöglicht die gleichzeitige sichere La­ gerung von Lebensmitteln. Passgenaue, energieeffiziente Komplett­ lösungen bietet auch Palux. In sechs Schritten betreut das Unternehmen Kunden über den Projektzyklus hinweg. Vor der Investition steht eine individuelle Bedarfs­ analyse. Während der Konzeption werden die Küchenorganisation und die logisti­ schen Abläufe optimiert, die thermischen und sons­tigen Geräte und Möbel festgelegt sowie Möglichkeiten zur Energieeinspa­ rung und -optimierung ausgelotet. Auch das Umfeld, bauliche Gegebenheiten, Ver­ ordnungen und Vorschriften werden be­ rücksichtigt. Erfahrene Contract Manager überwachen das Projektmanagement und arbeiten eng mit Architekten und Hand­ werkern zusammen. Die Küche wird vor Auslieferung am Firmensitz komplett auf­ gebaut, dann vor Ort montiert und ein­ satzbereit übergeben. Ein Training für das Küchenpersonal und ein flächendeckendes Servicenetz sorgen für Betriebssicherheit durch Palux und seine Schwestergesell­ schaft Servator ServiceLine. Saro Gastro Products bietet ebenfalls leis­ tungsstarke Lösungen an, darunter die FastSerie Gasherde. Das F7/FUG4BA-Modell

hat vier Kochzonen, während ­­F7/FUG6BA­ sechs Kochzonen und zusätzlichen Stau­ raum im Unterbau bietet. Beide bestehen aus Edelstahl, haben Stahldraht-Mulden­ roste und verchromte offene Brenner mit 3,5 beziehungsweise sechs Kilowatt Leis­ tung. Der Gasbackofen des E7/KUPG4LO verfügt über einen Piezo-Zünder, während der Gasherd selbst aus Edelstahl ist und vier Gasbrenner hat - hinten 4,5 kW und vorne 7,5 kW. Die emaillierten GusseisenTopfträger sind vorhanden, und der Herd ist mit einer Pilotflamme und Zündsiche­ rung ausgestattet. Saro bietet auch Elektro­ versionen wie das Modell E7/CUET6BA mit offenem Unterbau an. Für diejenigen, die Induktion bevorzugen, gibt es die Modelle TS95IND61X und TS95IND61N in Schwarz oder Silber mit fünf Kochflächen und Power­boost-Funktion. Beide verfügen über einen 115-Liter-Elektro-Umluftbackofen, Energieeffizienzklasse A und erfordern ei­ nen Fachinstallateur für den Anschluss so­ wie eine 20-Ampere-Absicherung.

WEB  www.ambach.com  www.bartscher.com  www.eku-limburg.de  www.kbs-gastrotechnik.de  www.menu-system.com/de  www.mkn.com  www.nordcap.de  www.palux.de  www.saro.de

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


S A N I TÄ R & W EL L N E SS

H A L BÖ FFEN T L I C H E S A N I TÄ R R ÄU M E

Gut in Form

Problemlos zu bedienende Sanitärobjekte in den WC-Anlagen für die Gäste des Restaurants haben nicht nur eine ausgeklügelte „Bedien“-Technik, sondern sind auch in Ausstattung und Design „gut in Form“. Welche Hersteller liefern aktuell welche WCs, Urinale und Handwaschbecken? Dazu ein Überblick von Hans-Herbert Seng „Kaum ein Werkstoff erlaubt so filigrane Materialstärken, so definierte Kanten wie glasierter Titanstahl – bei gleichzeitig opti­ maler Reinigungsfreundlichkeit der glasier­ ten Oberfläche“, ist sich das Unternehmen

Bette zu BetteBalance sicher und bezieht sich dabei auf seine ergonomisch optimier­ ten, kreisrunden Innenkörper mit 395 Mil­ limetern Durchmesser für die Waschschale. Das Innenleben dieser komplett gedrückten Duravit Architec

Duravit Utronic

Duravit Starck 3

Duravit DuraStyle

Fotos: Die genannten Unternehmen

Duravit Me by Starck

und glasierten Stahlschale ist sowohl in der materialbezogenen optischen Anmutung als auch in Bezug auf Wasserspritzen mit unterschiedlichen Armaturenausläufen op­ timiert. Entscheidenden Anteil daran trägt

50


51 Bette Balance

Bette Suno der mittige Ablauf mit emailliertem Deckel. Zugunsten einer makellosen, pflegeleich­ ten Oberfläche verzichten alle Schalen auf ein Überlaufloch, der Ablauf bleibt daher immer offen. Das Sortiment ist nicht nur in vier Ausführungen erhältlich, sondern auch in zahlreichen Sanitärfarben sowie in exklusiven Matt- und Effektfarben. Im Zentrum von BetteSuno stehen die kreis­ runden, in einem Stück gefertigten Wasch­ tische aus glasiertem Titanstahl. Sie teilen sich den gleichen Innenkörper mit einem einheitlichen Durchmesser von 340 Milli­ meter, wobei sich das Becken zum Ablauf hin konisch verjüngt. Um den Innenkörper herum gibt es zwei typische Anwendungs­ varianten – eine Waschtisch-Schale und einen bodenstehenden Waschtisch. Ihr De­ sign ist reduziert und spielt mit den Grund­ formen Kreis und Konus.

wähltem Spülprogramm verbrauchen Architec- und DuraStyle-Urinale mit Spül­ düse nur 0,5 bis 2,1 Liter Wasser. Bei der „Hybrid“-Variante erfolgt die Hygienespü­ lung erst nach einer individuell definier­ ten Benutzeranzahl. Bei den wasserlosen Modellen Architec Dry oder DuraStyle Dry ist im Ablauf eine Schlauchmembran integriert, die sich nur beim Durchfluss des Urins öffnet und danach wieder auto­ matisch, geruchsdicht und verborgen ver­ schließt. Speziell entwickelte elektronische Steuereinheiten sorgen bei DuraStyle und Utronic für maximale Hygiene. Entfernt sich der Benutzer, löst die Infrarot-Beinkennung die Spülung aus. Zwölf Stunden nach der letzten Benutzung erfolgt eine Zwangsspü­ lung. Beim Urinal Architec detektiert der speziell entwickelte Sensor die Benutzung selbst: Erkennt er Veränderungen im Si­ phon, löst er automatisch den Spülvorgang Das umfangreiche Urinal-Portfolio von aus. Auch bietet es sich für eine zeit- und Duravit­ umfasst mehr als 30 verschiedene­ kostensparende Lösung für Sanierung und Modelle, vom Design-Urinal bis zum Umbau an: Die flächige Rückwand deckt schlichten Klassiker, mit oder ohne Dec­ unerwünschte Bohrlöcher, Abläufe oder kel. Aus robuster und pflegeleichter Sani­ Zuläufe seiner Vorgänger ab. Mit dem fle­ tärkeramik gefertigt, lassen sich so gerade xiblen Anschlussschlauch lassen sich im in (halb-)öffentlichen Gebäuden Geld und dahinter liegenden Hohlraum vorhandene wertvolle Ressourcen sparen. Je nach ge­ Anschlüsse erreichen. Weitere Modelle von

Duravit: Das ME by Starck ist mit der pa­ tentierten Rimless Spültechnologie ausge­ stattet. Ohne Spülrand bietet es optimale Spülleistung und einfache Reinigung. Pro Spülgang werden nur 0,5 Liter Wasser ver­ braucht. Das Urinal ist auch mit der spe­ ziellen Oberfläche WonderGliss erhältlich. Sie spart Zeit und Wasser und bleibt lange sauber. Alternativ schützt die antibakteriel­ le Beschichtung HygieneGlaze effektiv vor Bakterien und Keimen. Oder das D-Code Urinal, ebenfalls mit Rimless mit offenem Spülrand: Es verfügt über eine Spüldüse, die trotz geringen Wasserverbrauchs eine hygienische Flächenspülung garantiert. Darüber hinaus ist es sowohl mit Zulauf von oben als auch von hinten erhältlich. Um Vandalismus vorzubeugen, sind die Steuereinheiten bei den elektronischen Urinalen unauffällig an der Unterseite an­ gebracht. Bei hoher Benutzerfrequenz eig­ nen sie sich vor allem für Reihenanlagen, bei denen ein Urinal neben dem anderen hängt. Sehr schmale Modelle, zum Beispiel Starck 3 mit nur 245 Millimeter Breite, nut­ zen den Platz optimal. Das im April eingeführte neue Acanto WC von Geberit hat eine bis zu zehnmal Geberit Piave schwarz

Geberit Sigma 20/30 schwarz

Geberit Acanto Quick Release

Geberit Acanto TurboFlush

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


S A N I TÄ R & W EL L N E SS

H A L BÖ FFEN T L I C H E S A N I TÄ R R ÄU M E

höhere Spülleistung als normativ gefordert wird. Das wandhängende WC, an dem die elegante äußere Form und der schlanke Sitz auffallen, hat eine Tiefe von 53 Zentimeter. Die Keramik ist wahlweise mit oder ohne Spezialglasur KeraTect erhältlich. Deutlich verbessert ist die Ausspülleistung der Ke­ ramik mit der ­TurboFlush-Spültechnik. Das ausströmende Wasser wird so präzise ge­ steuert und ermöglicht eine vollständige Flächenspülung, was den Verschmutzungs­ grad verringert und den Reinigungsauf­ wand entsprechend reduziert. Neben den inneren Werten überzeugt das WC auch durch die elegante Gestaltung: Indem die Scharniere in den Sitz integriert sind, ist dieser flacher gestaltet. Seine schlanke Form im Wrap-over Design ist mit einer Absenkautomatik und der QuickReleaseFunktion ausgestattet. Diese Funktion ist neben dem spülrandlosen Design und der optimierten Ausspülung des neuen Acanto entscheidend für dessen Reinigungs­

Sigma20 und Sigma30 haben auch die be­ rührungslosen Geberit Sigma10, Omega20 und Omega30 ein schwarz mattes Outfit. Bei den Urinal-Auslösungen sind die Typen 10 und 30 schwarz. Auch die WC-Fernbetä­ tigungen sind um diese Trendfarbe erwei­ tert, inklusive Easy-to-clean-Beschichtung. Passend dazu gilt Schwarz matt für die berührungslosen Armaturen Brenta und Piave als Stand- oder Wandarmatur, wo­ durch sie perfekt zu den schwarz matten Betätigungsplatten passen. Ihre Easy-toclean Beschichtung macht sie besonders reinigungsfreundlich. Für eine farblich harmonische Waschplatzgestaltung gibt es schließlich die Blende des horizontalen Waschtischablaufs in Schwarz matt, zusätz­ lich zu den bisherigen Farbvarianten Weiß, Hochglanz verchromt und Chrom gebür­ stet.

Die Oberflächen der Keramiken von Laufen­sind mit LCC Active veredelt. Diese wird in einem hochentwickelten Verfah­ ren aufgebracht und thermisch stabilisiert. Aufgrund der speziellen Eigenschaften des natürlichen, anorganischen Materials sind selbst winzige Poren der Keramikglasur versiegelt. Diese Versiegelung und eine spezielle chemische Zusammensetzung bilden Schutz gegen Schmutz, Bakterien und Viren: Schmutzpartikel, Kalk, Fett und Keime finden kaum Halt und werden vom Wasser viel einfacher weggespült – die zurückgebliebenen Viren und Bakterien werden dann abgetötet. Anders als beim sogenannten Lotos-Effekt findet damit be­ reits eine partielle Eigenreinigung statt, denn das Wasser haftet und fließt auf der

Kaldewei Miena Emerald Wave

Kaldewei Miena Paint Poetry Kaldewei Miena Golden Glow Black Kaldewei Miena Misty Morning

freundlichkeit: Der WC-Sitz kann inklusive Deckel mit nur einem Handgriff abgenom­ men und wieder aufgesteckt werden. Dazu werden Sitz und Deckel auf 90 Grad aufge­ klappt. So sind Keramik und Sitz hygienisch und vor allem mit weniger Zeitaufwand zu reinigen – ohne schwer zugängliche Stel­ len. Diese Funktion ist übrigens blockier­ bar, damit der Gast Sitz und Deckel nicht selbst abnehmen kann. Die WC-Keramik lässt sich auf Wunsch zusätzlich mit der Spezialglasur KeraTect ausstatten. Diese sorgt für eine nahezu porenfreie und ex­ trem glatte Oberfläche, die sich leicht und effizient reinigen lässt. Ebenfalls seit April sind zahlreiche Produkte von Geberit­in der Farbe Schwarz matt auf dem Markt. Analog zu den Betätigungsplatten Geberit

52

Dass Nachhaltigkeit, Innovation und De­ sign Hand in Hand gehen können, be­ weist Kaldewei unter anderem mit seinen Waschtisch-Schalen aus Stahl-Emaille. Für Miena, Ming und Nueva hat man exklusi­ ve Designs entworfen – von Bicolor-Vari­ anten über schmuckvolle Dekore in Grau-, Grün- und Berry-Tönen bis hin zu elegan­ ten Metallic-­ Effekten mit dem gewissen „Golden Glow“. Weit vorne in der Gunst der Kunden liege der grau strukturierte Miena Misty Morning, gefolgt von den De­ signs Emerald Wave und Color Twist so­ wie Bicolor Black & Copper, Soft Greenery, Paint Poetry und Golden Glow Black. Es sind stilvolle „Kompositionen“ für außerge­ wöhnliche Waschplätze.

Oberfläche, statt wirkungslos abzuperlen. Insgesamt werden weniger Reinigungs­ mittel benötigt. Außerdem sorgen diese „hydrophil“ genannten Eigenschaften von LCC Active auch dafür, dass sich Mittel zur Reinigung und Desinfektion besser auf der Oberfläche verteilen und effizienter wirken können. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass es den Keramikkörper optimal schützt und die natürliche Schönheit und den strahlenden Glanz der Keramik über viele Jahre erhält. Die neue Option kann ausschließlich mit der Farbe Weiß glänzend kombiniert wer­ den. Hinsichtlich der Abspül-„Akustik” einer Toilette hat Laufen die flüsterleise spülenden Silent Flush WCs entwickelt. Die randlosen Innenbecken sind so vorgeformt, dass das Wasser auf eine ideale spiralför­


53 Laufen Silent Flush

mige Bahn gelenkt wird, wodurch weniger Luft- und Körperschall entstehen. Darüber hinaus spült der dynamische Wasserwirbel das WC mit sparsamen viereinhalb Litern sehr präzise und sauber aus – und zwar mit nur einem Innenbecken-Design für alle weltweit üblichen Normen. Für den Anwender bedeutet das reduzierten Rei­ nigungsaufwand sowie eine verminderte Freisetzung von Aerosolen. Außerdem ist der Wassereinlaufkanal komplett aus sei­ ner umweltfreundlichen Keramik gefertigt, sodass keine Spülhilfen oder -verteiler aus Plastik nötig sind. Dadurch gibt es auch kei­ ne unhygienischen Nischen oder Spalten zwischen Kunststoff und Keramik, sondern nur eine durchgängige, pflegeleicht gla­ sierte Oberfläche. Um nun ein intelligentes Wassermanagement zu ermöglichen, das unterschiedlichen Nutzungsszenarien ge­

Laufen LCC Active

recht wird, hat Laufen seinen Erfahrungs­ schatz rund um öffentliche Sanitärräume in das neue digitale Smart System einge­ bracht. Eine der Stärken ist seine hohe Flexibilität: Da sich die Anforderungen öffentlicher Sanitärräume je nach Einsatz­ ort erheblich voneinander unterscheiden, können die Nachlaufzeiten, Wasserlaufzei­ ten und Spül-Modi von Selbstschlussarma­ turen oder Urinalen genau auf die örtlichen Gegebenheiten eingestellt werden. Zudem lassen sich Daten gewinnen, die in Form detaillierter Statistiken Auskunft geben über die Zahl der Nutzungen und Betriebszeiten der vernetzten Produkte. Das heißt: Wasser und Energie einsparen und Personal geziel­ ter planen. Auch Dokumentationspflichten, zum Beispiel von Hygienespülungen, wer­ den dadurch vereinfacht.

Mit dem smarten In-Wash Insignia inklu­ sive Roca Connect von Roca ist das Beste aus Technik, Design und Technologie in einem Produkt vereint. In-Wash Insignia ist ein elegantes, intelligentes WC mit zu­ kunftsweisenden Funktionen, die sich an individuelle Vorlieben anpassen las­ sen. Bedient wird es per Fernbedienung oder über eine App. Benutzer können die verschiedenen Betriebsmodi individu­ ell einstellen und verschiedene tägliche Funktionen für die optimale Wartung und Sauberkeit des WCs programmieren. Als Teil des Roca Connect­IoT-Service liefert es Informationen über die Nutzung, den Wasserverbrauch und versendet Statusund Warnmeldungen, um die lückenlose Bewirtschaftung der sanitären Anlagen zu erleichtern. Die Duschfunktionen beinhal­ ten sowohl eine Anal-Dusche als auch eine Lady-Dusche sowie das effektive Trocknen mittels Coanda-Effekts. Die Lady-Dusche erfolgt mit einem sanften Sprühnebel, wäh­ rend für die Multiflow-Anal-Dusche drei Optionen zur Verfügung stehen. Zudem erzielt das In-Wash Insignia mithilfe einer Düse, die den Luftstrom gezielt lenkt, bei jeder Leistungs- und Temperatureinstellung eine optimale Trocknungsleistung. Das WC verfügt über einen Bewegungssensor und kann zahlreiche Funktionen, die über die App eingestellt werden können, automa­ tisieren. Dazu gehören ein Nachtlicht, das Öffnen und Schließen des WC-Deckels, eine Sitzheizung oder eine Spülung, die sich an die Dauer der Benutzung des WCs anpasst. Darüber hinaus gibt es In-Wash Insignia auch mit der In-Tank-Technologie von Roca, durch die der Spültank in die WCKeramik integriert ist. Weitere Funktionen sind: spülrandlose Keramik Roca Rimless zum Beispiel für einen optimierten Wasser­ fluss, eine wirkungsvolle Ausspülung

Villeroy & Boch Loop

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


S A N I TÄ R & W EL L N E SS

H A L BÖ FFEN T L I C H E S A N I TÄ R R ÄU M E

Roca Insignia

Roca Ona

54


55 und höhere Sauberkeit; die schmutzabwei­ sende Keramikoberfläche Supraglaze für eine porenfreie und hygienische Glasur, und eine selbstreinigende Duschdüse mit UV-Licht-Funktion, was 99,99 Prozent der Bakterien entfernt. Schließlich verfügt diese Toilette auch über einen Kohlefilter zur Ge­ ruchsentfernung sowie eine Entkalkungs­ funktion als Geräteschutz bei kalkhaltigem Leitungswasser. Waschtische aus Fineceramic gehören zur Ona-Kollektion von Roca. Sie sind feiner und leichter und an jede Größe anzupas­ sen. Das Sortiment bietet verschiedene Optionen mit asymmetrisch oder mittig platziertem Becken, die Schalen sind zu­ dem in rechteckiger und runder Form wählbar, alle in Weiß und Mattweiß. Die Waschtische in glänzendem Weiß können auf Wunsch mit Supraglaze veredelt wer­ den. Diese besonders glatte Oberfläche bietet mikroskopisch kleinen Rückständen keinen Halt und verhindert so das Anhaften von Schmutz. Ein weiteres optisch auffälli­ ges Element von Ona ist die von Benedito Design entworfene Armatur. Mit ihrer Form stellt sie die perfekte Balance zwischen De­ sign, Technologie und Nachhaltigkeit dar. Der zylindrische und besonders schlanke Korpus mit dem flachen, minimalistischen Griff ist in verschiedenen Höhen und Aus­ lauflängen erhältlich. Im Inneren sorgen das Kaltstart-System, ein Durchflussbegrenzer und eine Keramikkartusche mit reduzier­ tem Durchmesser für mehr Effizienz beim Wasser- und Energieverbrauch. Es gibt vier Ausführungen: in Chrom, veredelt mit der langlebigen Galvanotechnik Evershine, mit der exklusiven PVD-Beschichtung Everlux in den beiden neuen Farben Titanschwarz und Roségold sowie in klassischem Matt­ schwarz. Dezent gestaltete WCs runden die Kollektion ab. Alle gehören der neues­ ten Generation spülrandloser WCs an und können auf Wunsch mit der innovativen Supraglaze-Glasur ausgestattet werden, die die Reinigung erleichtert und einen hohen Hygienestandard garantiert. Im Sortiment sind verschiedene Größen, wandhängen­ de, bodenstehende und kompakte Ausfüh­ rungen sowie Stand-WC-Kombinationen, außerdem Komfortversionen mit erhöhtem Sitz und größerer Spültaste. Ausgesprochen beliebt sind bei Villeroy & Boch zurzeit Aufsatzwaschtische, die sty­ lish aussehen und große Flexibilität bei der Gestaltung bieten. Die Becken aus der Serie Loop & Friends in rund, oval oder rechteckig sind aus TitanCeram gefertigt, das robust ist und filigrane Designs mit engen Radien in dünnwandiger Keramik ermöglicht. Sie bringen Leichtigkeit und Farbe in die Sa­ nitärräume, entweder in strahlendem Weiß oder in den ausdrucksvollen Matt-Farben Stone White, Almond, Ebony und Graphi­ te, alle wählbar mit der pflegefreundlichen

Oberflächenveredelung CeramicPlus. Bei den WCs liefert die Spülung TwistFlush mit der physikalischen Kraft eines kon­ trollierten Wasserwirbels ein optimales Spülergebnis, welches die Anforderungen gemäß Europäischer Norm EN997 deutlich übertrifft. Die Technologie spült nahezu die gesamte Innenfläche des WCs gründ­ lich aus und reißt dabei Verschmutzungen regelrecht mit. Gleichzeitig reduziert das konisch geformte Becken mit seinen steilen und extraglatten Wänden Ablagerungen, so dass man in der Regel auf das Nachreinigen mit der Bürste verzichten kann. Ein weite­ rer Pluspunkt in Sachen Hygiene ist die spülrandlose Form DirectFlush: Das WC besitzt eine intelligente Wasserführung und einen speziellen Spritzschutz am Becken­ oberrand. Vollständig glasiert, kann das Becken in kurzer Zeit gründlich gereinigt werden, so dass der Aufwand für Service­ kräfte deutlich geringer wird. Und weil der kontrollierte Wasserwirbel das Spülwasser genau dort zum Einsatz bringt, wo es ge­ braucht wird, werden Spritzer zuverlässig verhindert und die Bildung von Aerosolen reduziert. Ein TwistFlush-WC arbeitet zu­ dem nachhaltig und kostensparend, denn es nutzt das Spülwasser effizient: Für eine große Spülung braucht es 4,5 Liter Wasser, für eine kleine nur drei Liter, und dank des starken Sogs reicht einmaliges Spülen meist aus. Dabei ist TwistFlush deutlich leiser als eine herkömmliche Spülung. Für noch mehr Reinigungsfreundlichkeit und Hygiene sorgen eine CeramicPlus-Ober­ flächenveredelung und die Spezialglasur AntiBac, die mit Silberionen das Bakterien­ wachstum um 99,9 Prozent reduziert – bei­ de Ausstattungen sind optional erhältlich. Darüber hinaus setzt das sensorgesteuerte Spülsystem ViConnect ProActive+ neue Maßstäbe, denn die Spülung kann nicht nur berührungslos durch Handbewegung ausgelöst werden, das System spült auch selbstständig. Der Gast muss die Betäti­ gungsplatte nicht anfassen – und wird eine Toilette selten genutzt, sorgt ein Timer für eine automatische, regelmäßige Spülung und verhindert so die Bakterienbildung. Die automatische Spülmengenerkennung garantiert außerdem mehr Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Wird das WC im Ste­ hen genutzt, spült ProActive+, sobald sich der Nutzer entfernt, mit einer kleinen Was­ sermenge. Wird das WC im Sitzen genutzt, entscheidet die Nutzungsdauer. WEB  www.my-bette.com  www.duravit.de  www.geberit.de  www.kaldewei.com  www.de.laufen.com  www.de.roca.com  www.villeroy-boch.de

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


M A R K T & PRO D U K T E

KI-Unterstützung Mit dem Tool Kilian geht ein digitaler Marketing-Assistent auf Basis mo­ derner künstlicher Intelligenz speziell für Hotellerie und Gastronomie an den Start. Die cloudbasierte Plattform wurde für die besonderen Anforde­ rungen des Gastgewerbes entwickelt und trainiert und soll im Alltag ein­ fach und schnell die Marketing-Aktivitäten unterstützen. Ohne Fachwissen werden DSGVO-konform mithilfe der KI-Technologie Angebote, Social Me­ dia Beiträge, Newsletter- und Mailing-Texte erstellt. Kilian unterstützt das Bewertungsmanagement, die Website-Optimierung, das Recruiting und die Gäste-Kommunikation. Das Tool schreibt, übersetzt, analysiert und optimiert Texte im Hotellerie- und Gastronomie-Kontext unter Berücksichtigung von individuellen Unternehmensdaten, Schreibstil und Tonalität. Mit über 200 Vorlagen und einer einfachen Formulareingabe werden maßgeschneiderte Texte, Strategien und praxistaugliche Checklisten aus neun Marketing-Kate­ gorien erstellt. www.kilian.ai

Appetit auf Meer

56

Zeit für Champagner It´s time for Champagne – das gilt eigentlich immer, aber ganz besonders zu Weihnachten und Silvester. Riedel hat dafür die rich­ tigen Champagner Weingläser, etwa in den Kollektionen V ­ eritas, High Performance oder Winewings (im Bild). Ob Blanc de Blanc oder Cuvées – das Champagner Weinglas bringt die gesamte Aro­ menvielfalt von Champagner zum Vorschein. Der größere Mund­ randdurchmesser ermöglicht, das Parfum des Champagners zu genießen und ein Moussierpunkt verhindert das zu schnelle Ab­ perlen der Champagnerbläschen, da das Moussieren für viele zum Trinkerlebnis von Champagner dazugehört. www.riedel.com

Fotos: Die genannten Unternehmen

Ob als Meeressspargel, Püree, Tatar oder als Beilage für asiatische Suppen oder Fischgerichte: Algen liegen nicht nur im Trend, sondern gelten als Lebensmittel der Zu­ kunft. Mit dem Dekor Splash Blue auf der Porzellankol­ lektion Shiro liefert die Porzellanmarke Schönwald ein Dekor in Ozean-Optik, das Algen-Kreationen umspielt. Das vollflächige gespritzte Dekor soll an die glatte Mee­ resoberfläche an einem windstillen Tag an der Küste er­ innern und bringt Ruhe auf den gedeckten Tisch. Dabei geben die geradlinigen Coupteller der Küche den Raum für Inspiration und Kreativität. Das formale Design über­ zeugt zudem durch seine Langlebigkeit, wodurch die Arti­ kel nachhaltig einsetzbar sind. www.bhs-tabletop.com


M A R K T & PR O D U K T E

57

Eleganz fürs Bad Zum 40-jährigen Jubiläum hat die Amouage-Parfümmanufaktur in Muscat, Sultanat Oman, den Duft der Manufaktur eingefangen und in eine eigene Linie gegeben: Anchorage. „Die Idee bestand darin, die reiche Vielfalt der mehr als 50 Parfums, die in der Parfümmanufaktur zusammengesetzt werden, einzufangen und diese unterschiedlichen Duftnoten in Harmonie zu vereinen“, erklärt Chief Creative Officer Renaud Salmon. Die Serie, die zunächst mit fünf Hotelkosmetikarti­ keln auf dem Markt erscheint, wird exklusiv von ADA Cosmetics als Luxuspflegeprodukte für das Hotelzimmer eingeführt und umfasst ein Bade- und Duschgel, ein Shampoo, eine Pflegespülung, eine Handund Körperlotion sowie eine Handseife – nachhaltig verpackt in nach­ füllbaren und recycelbaren Pumpspendern. Fläschchen, Tuben und eine Seifenschachtel vervollständigen die Kollektion, die durch Kos­ metikartikel wie Badeöl und Kissenspray ergänzt wird. www.ada-cosmetics.com

Drei neue Luxusseifen

Leichte Optik

Tork erweitert sein Sortiment um drei Lu­ xusseifen, die sich unter anderem an Ho­ tels im gehobenen Segment richten. Zu den Neuheiten gehören die Tork Luxu­ riöse Schaumseife, die zu 94 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht und ein angenehmes Handgefühl bietet sowie die Tork Luxuriöse Flüssigseife aus 95 Prozent natürlichen Inhaltsstoffen mit einer wei­ chen, seidigen Konsistenz. Beide enthalten natürlichen Magnolienextrakt, der für sei­ ne entspannenden Eigenschaften bekannt ist. Ebenfalls neu im Sortiment ist die Tork Luxuriöse Hair & Body Duschcreme mit 94 Prozent Inhaltsstoffen natürlichen Ur­ sprungs. Diese Kombination aus Sham­ poo, Spülung und feuchtigkeitsspendender Duschcreme enthält Arganöl und einen zusätzlichen Conditioner. Alle Produkte wurden dermatologisch getestet und ihre verbesserten Formulierungen erfüllen die Kriterien des EU Ecolabels. www.tork.de

Der Klapptisch Ideal von A.B.C. Worldwide hat gleich zwei Be­ sonderheiten: sein designorientiertes Gestell und die Tischplatte­. Das Tischgestell besticht durch seine extravagante Form und macht es durch die Rollen praktisch im Handling für das Personal. Es ist aus schwarz pulverbeschichtetem Stahl zu haben oder glän­ zend verchromt. Die Tischplatte besteht aus Multiplex, ist beidsei­ tig HPL-beschichtet und dadurch robust. Multiplex wirkt immer edel, noch edler wird es bei dieser Tischplatte durch die Schweizer Kante. Sie verjüngt sich nach unten und verleiht der Tischplatte dadurch eine filigrane Form und Leichtigkeit. Der Konferenztisch ist ab der Größe 120 x 70 Zentimeter erhältlich. www.abc-worldwide.de

w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


Impressum

M A R K T & PRO D U K T E

Verlag und Redaktion:

GW Verlag GmbH Meerbuscher Straße 68/Haus 1, 40670 Meerbusch Telefon 0201/87126-14 info@superior-hotel.net www.superior-hotel.net

Geschäftsführung:

Shervin Pourghaffari, Telefon 0201/87126-14 pourghaffari@superior-hotel.net

Chefredaktion:

Peter Erik Hillenbach, Telefon 0201/87126-949 hillenbach@superior-hotel.net

Redaktion:

Yvonne Ludwig-Alfers, Telefon 0201/87126-859 ludwig@superior-hotel.net Maren Peters, Telefon 0201/87126-869 peters@superior-hotel.net

Ständige redaktionelle Mitarbeiter:

Silvia Geuker (Münster), Susanne Plaß (Hamburg), Hans-Herbert Seng (Frankfurt am Main), Dr. Elena Winter (Düsseldorf)

Anzeigenleitung:

Shervin Pourghaffari, Telefon 0201/87126-14 pourghaffari@superior-hotel.net

Zero Waste Spirits Als diese drei Spirituosen im Spätsommer 2022 herausgebracht wurden, war das Erstaunen groß: Rum aus Bananenschalen? Wermut aus Kaffee­ beeren? Wodka aus Traubenabfall? In der Tat, hier wurde Resteverwertung zu Ende gedacht, allein der fruchtige und süße Discarded Banana Peel Rum (0,7 Liter) ist mehr als einen Versuch wert: Karibischer Rum wird mit Bananenschalen gepimpt, dadurch entsteht ein Banana-Breadartiger­Eindruck am Gaumen – passt pur auf Eis, mit Ginger Ale gemixt oder im Daiquiri. Aus der sonst von der Kaffeeindustrie in Unmengen verschwendeten Frucht der Kaffeebeere entsteht

hingegen der süße Discarded Sweet Cascara Vermouth­(0,5 Liter), der klassischen WermutCocktails fruchtige Bitterkeit verleiht. Und aus den Stielen, Kernen und Schalen einer spanischen Chardonnay-Traube wird der weiche Discarded Grape Skin Vodka (0,7 Liter). Kein Wunder, dass das Trio aus dem Hause William Grant & Sons soeben den Oscar der Barwelt in der Kategorie „Neue Spirituose“ gewonnen hat: Der Mixology Bar Award macht Discarded Spirits zum Bar­ produkt des Jahres 2024. www.discardedspirits.com

Layout: skrober.de Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Materialien und Fotos. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Superior Hotel erscheint im 16. Jahr mit vier Ausgaben.

VORSCHAU

Bezugspreise:

Einzelpreis/Heft 7,50 € (inkl. 7 % MwSt)­Jahresabonnement 24 € inkl. Versandkosten und 7 % MWSt). Luftpostzuschlag Europa 20 €, übriges Ausland 30 €.

Abo-Service:

Printon Publikationslösungen Adressmanagement, Telefon 02103/33996-63, gw@printon.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 1. Januar 2023. Keine Liefer- und Ersatzansprüche bei höherer Gewalt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des GW Verlages gestattet. L.N.Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien Marktweg 42–50 in 47608 Geldern

Verbreitete Auflage:

13.000 Exemplare (IVW 3. Quartal 2023). Auflagenhöhe und Verbreitung dieses Magazins werden durch die IVWInformationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. überwacht.

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

Superior Hotel 1-2024 erscheint am 1. März 2024 Lesen Sie dann unter anderem folgende Themen:

• Outdoor-Trends • Messeneuheiten: Küchentechnik

• Frühstück & Brunch • Hotelpool

Außerdem: Specials: Internorga & ProWein, Shoplösungen für Hotels, Berufsbekleidung, Neuheiten im Getränkemarkt, Barrierefreiheit

Fotos: Die genannten Unternehmen, Vega (Vorschau)

Herstellung:


Clarence

Lynn Laura

Millie

Canberra

Milton

Eiche-massiv Tische direkt ab Lager

Carlton

OUTLET-Teak, mehr Produkte auf abc-worldwide.de

William

Comfort Bank

79,90 € 69,90 €

Barhocker

Tisch 160x80

99,90 € 84,95 €

Clara

Evie

Cardiff

67,90 € 51,95 €

Nikki

64,90 € 49,95 €

Retro Bar

Burnham

Liegestuhl

Tischgestelle direkt ab Lager!

Oliver F-04040 F-04000

F-06000

F-04070 F-05050 76,90€ 69,90 €

T-04040

T-04080

U-Gestell

T-04000

99,90 €/ Set

K-04040

K-04080 K-04080

Stockholmer Str. 26 www.abc-worldwide.de info@abc-worldwide.de

N-040

N-070

X-Gestell

48455 Bad Bentheim Gildehaus Tel: +49 (0) 5924-78279-0 Fax: +49 (0) 5924-78279-15

Roma

Fordern Sie jetzt unsere neuen Kataloge an!

Lynn Bar

Stapelstühle ab 17,95 € Mit Lehnen 29,99 €

Spezialist seit 30 Jahren 99,95 € 66,95 €

79,95 € 39,95 €

99,95 € 64,95 €

57,90 € 49,95 €

59,90 € 49,95 €

Charlotte

Gebeizt nach Wunsch

Bradford

03.-07.02.2024 Halle 6 Stand 82


Edles Design, exklusive Vielfalt. Mit der Gourmet-Linie im edlen Facetten-Design bietet Staatl. Fachingen Mineralwasser-Genuss auf höchstem Niveau. Eine exklusive Vielfalt in den attraktiven Sorten MEDIUM, STILL und NATURELL – und diese in den Gastronomie-Gebinden 0,25l, 0,5l und 0,75l. Da bleiben beim Geschmack und den Einsatzmöglichkeiten keine Wünsche offen. Abgerundet wird das Angebot durch eine hochwertige Gastronomie-Ausstattung, die der Qualität der Gourmet-Linie in nichts nachsteht. Darüber hinaus wird die Marke kontinuierlich kommunikativ und durch individuelle Maßnahmen für die Hotellerie und Gastronomie unterstützt.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.