RC Premium III/2012

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Zentrum Aktiver Prävention3

„Wenn der Knoten im Taschentuch nicht mehr ausreicht“ Warum Gedächtnistraining sinnvoll sein kann

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nser Gedächtnis lässt uns manchmal im Stich. Situationen, in denen man nach Worten oder auch nach einem verlegten Schlüssel sucht, sind fast jedem bekannt. Häufen sich solche „Vorfälle“, sollte geklärt werden, ob eine ernsthafte Erkrankung dahintersteckt. In der Regel sind aber diese Erscheinungen ein Resultat aus Stress und Unkonzentriertheit. Trotzdem besteht ein starker Zusammenhang zwischen der Gedächtnisleistung und der subjektiv empfundenen Lebensqualität. Um die Lebensqualität längstmöglich aufrechterhalten zu können, kann Gedächtnistraining unter diesem genannten Aspekt einen bedeutsamen Beitrag leisten. Das Gedächtnis funktioniert nach dem Prinzip „Wahrnehmung, Verarbeitung, Wiedergabe“. Das bedeutet: – konzentriert wahrgenommene und strukturell verarbeitete Informationen stehen bei Bedarf schnell und zuverlässig zur Verfügung. Das Gedächtnistraining verfolgt mehrere Ziele, die auf die unterschiedlichen Gehirn-

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leistungen ausgerichtet sind. Diese sind die Grundlagen unserer geistigen Fähigkeiten. Unsere Gehirnleistungen bringen uns durch unseren Alltag, beispielsweise werden zum Lösen von Problemen die Gehirnleistungen „Fantasie“ und „Kreativität“ eingesetzt. Ein weiteres Beispiel für die Gehirnleistungen „Assoziatives Denken“ und „Denkflexibilität“ in Form einer kleinen Übung: Gesucht wird ein gemeinsames Bezugswort zu „Mensch – Wasser – Gestein – Begabung“. Lösung: Ader. Wem das zu leicht erscheint – jedes Training beginnt mit einem kleinen Gewicht. Wie in jedem Training geht es auch im Gedächtnistraining um die Regelmäßigkeit, dann um die Steigerung des Schwierigkeitsgrades der Übungen. Für die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns ist im hohen Maße die Anzahl der Nervenverbindungen im Gehirn entscheidend. Diese Verbindungen entstehen, wenn das Gehirn immer wieder vor neue Aufgaben und Herausforderungen gestellt wird. Die so gewonnenen neuen Eindrücke und Erfahrungen tragen dazu bei, dass neue

Nervenverbindungen geschaltet und bereits vorhandene Nervenverbindungen vertieft werden. Unser Gehirn will gefordert werden, und das unabhängig vom Alter. Inzwischen ist das Gedächtnistraining, welches ursprünglich aus dem Betreuungsbereich von Senioren kommt, zu einem altersunabhängigen Thema geworden. Angeboten werden Trainingskonzepte für Kinder, Berufstätige und Senioren. In den Gedächtnistrainingskursen für Erwachsene finden sich Menschen, die etwas mehr als Kreuzworträtsel und Sudoku für ihr Gehirn tun möchten – in entspannter Atmosphäre und mit viel Spaß in der Gemeinschaft. Und nicht zuletzt ist Gedächtnistraining eine wirkungsvolle Vorsorge. Wer sich geistig fit hält, schafft eine Basis für das Wohlbefinden bis ins hohe Alter und sichert sich eine lange Aufrechterhaltung der persönlichen Lebensqualität. Informationen dazu erhalten Sie bei Sonja Früh » sonja.frueh@gmx.de


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