GOOD NEWS

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Die Samstagszeitung für Stuttgart * 4. Jahrgang * Nr. 51

Samstag, 22. Januar 2011

Kultiviert

Glücklich

Sportlich

Albrecht Puhlmann ist der Initiator des Dokumentarfilms „Die singende Stadt“. Mit GOOD NEWS spricht er über die Entstehung des einzigartigen Dokumentarfilms. *Seite 4

Stuttgarts offizielles Prinzenpaar der diesjährigen Fastnacht ist gewählt. Dem Prinzen Julius I., alias Julius Frack, stehen bunte und anstrengende Zeiten bevor. *Seite 5

Bruno Labbadia liegt ein großes Erbe auf den Schultern. Ob ihm dasselbe gelingen wird, was seinen Vorgängern in den letzten beiden Rückrunden geglückt ist? *Seite 10

Gute Nachrichten aus Stuttgart

Made in Stuttgart „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung.“ Dieses Zitat stammt von Kaiser Wilhelm II. Damit hat er kein gutes Gespür für Trends bewiesen. Wir Stuttgarter halten zwar auch das Pferd, insbesondere die Stute, in allen Ehren, doch hat es uns das Automobil noch viel mehr angetan. Noch in den Kinderschuhen träumen wir vom Pferd auf der Motorhaube oder vom Stern über Stuttgart. Hauptsache schnell und sportlich. Die Jahre und selbst die Wirtschaftskrise konnten unseren Traum nicht brechen. Und pünktlich zum 125. Geburtstag des Automobils lebt er wieder auf, unser Traum vom perfekten Auto.

Gerade rechtzeitig zur North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit hat sich die Automobilbranche erholt und präsentiert sich in neuem Glanz. Stuttgarts Hausmarken Mercedes-Benz und Porsche machten dabei eine zukunftsweisende Figur: Ob Stromer oder Hybrid – die Trends der Zeit sind erkannt. Mercedes-Benz fährt mit sparsameren und dennoch leistungsstärkeren Motoren in die Zukunft und Porsche präsentiert zum Jahresbeginn den „Hybrid-Sportler“ 918 RSR. Wahr gewordene Träume – made in Stuttgart! Schnell und sportlich, irgendwie ist das doch immer ein Kindertraum geblieben.

So auch beim großen Traum vom Raumfahrer. Wie einst Ulf Merbold, Ernst Messerschmid oder Siegfried Jähn zu den Sternen reisen … Ein Traum, der für so manchen Wissenschaftler in Stuttgart ein Stück weit lebendig wird. Denn im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt wird sie entwickelt: die Technologie von morgen. Darunter finden sich nicht nur die aktuellen Experimente zum Thema Hybridantrieb. Nein, hier werden sie geboren, die Ideen der modernen Raumfahrt. Und das schon seit 50 Jahren. Die Forscher arbeiten zum Beispiel an Energietechnik für Temperaturen bis zu

2.000 Grad Celsius. Eine Technik, die nichts mehr auf den Straßen Stuttgarts zu suchen hat. Vielmehr gehört sie in die Milchstraße über unserem Planeten. Die Technologie wird derzeit an einem zwei Meter langen Raumfahrzeug getestet. Das Ziel: Raumfahrzeuge sollen billiger, schneller und sicherer in die Erdatmosphäre eintreten. Irgendwie wird doch allein beim Tüfteln an solchen Lösungen schon ein Kindertraum wahr … Auch dieser Kindertraum hat mit Schnelligkeit und vor allem Sport zu tun: Profi-Fußballer werden. Bei den aktuellen Leistungen des VfB Stuttgart scheint

dieses Ziel greifbarer denn je – schließlich werden Talente gebraucht. Der Saisonstart wurde verpasst, alle Hoffnungen liegen in der Rückrunde. Fast schon möchte man Butler James aus „Dinner for One“ zitieren: „The same procedure as every year?“ – der gleiche Ablauf wie letztes Jahr? Ja, der gleiche Ablauf wie letztes Jahr. Und weil die Statistik nicht lügt und sich die Geschichte stets wiederholt, sind wir überzeugt: In der Rückrunde legt der VfB eine Aufholjagd hin. Ein neuer Trainer und acht stichhaltige Gründe sprechen dafür. Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende!

22. Januar 2010


Großartig

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Den Fahrtwind im Rücken Die Automobilbranche ist mit hervorragenden Bilanzen ins neue Jahr gestartet – allen voran die beiden Stuttgarter Premium-Hersteller Daimler und Porsche. rung der Verkaufszahlen an. Die Volkswagen-Tochter Audi erzielte mit 1,09 Millionen verkauften Autos ebenfalls einen Absatzrekord. Auch der erfolgreiche Münchner Premium-Hersteller BMW vermeldete eine Absatzsteigerung von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mercedes-Benz übertrifft Ziele

Bilder: Daimler Kraftvoll, breit und mit dem bekannten „Flügelschlag“: Mercedes-Benz präsentiert den SLS AMG E-CELL in fluoreszierender Sonderlackierung. Die North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit gehört zu den wichtigsten Automobilmessen der Welt. Hier werden traditionsgemäß zum Jahresbeginn die Modellneuheiten vorgestellt. Die Automobilbranche diskutiert über Indikatoren, an denen sich aktuelle

und künftige Entwicklungen der Branche ablesen lassen.

Weltweite Absatzrekorde Für weltweite Aufmerksamkeit sorgten in diesen kalten Januartagen des Jah-

res 2011 die deutschen Hersteller. Mit aufregenden neuen Modellen. Und mit hervorragenden Bilanzen für das vergangene Geschäftsjahr. Volkswagen hat im Geschäftsjahr 2010 erstmals mehr als sieben Millionen Fahrzeuge verkauft und peilt für 2011 eine weitere Steige-

Die deutschen Automobilhersteller scheinen also allesamt mit deutlichem Schub durch das Jahr 2010 gefahren zu sein – bei steigendem Drehmoment in der zweiten Jahreshälfte. Das gilt auch und vor allem für die beiden Stuttgarter Traditionshäuser. Laut Daimler AG stiegen die Verkäufe der Kernmarke MercedesBenz jeden Monat im zweistelligen Prozentbereich, das vierte Quartal sei das beste der Unternehmensgeschichte gewesen. Entsprechend positiv bilanziert Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche: „Das letzte Jahr war für uns ein voller Erfolg. Wir haben praktisch alle unsere Ziele übertroffen, einige sogar erheblich – unser Absatz entwickelte sich in vielen Märkten deutlich besser als erwartet.“ Als

Hauptgründe nennt Zetsche den Erfolg der E- und S-Klasse sowie die hohe Nachfrage in China, Russland, Brasilien und Indien, aber auch in den USA.

Porsche legt in den USA zu Nach einem turbulenten Jahr 2009 konnte auch Porsche wieder kräftig zulegen – vor allem in den USA. Zugpferd ist dort nicht etwa der 911er, sondern der Panamera, dicht gefolgt vom neuen Cayenne. Weltweit konnte Porsche die Zahl der Auftragseingänge im Kalenderjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um beinahe 50 Prozent auf über 110.000 Fahrzeuge steigern. Der Start ins Automobiljahr 2011 fällt angesichts dieser positiven Entwicklung für Porsche und Daimler erheblich leichter als noch im Vorjahr. Das war auch auf der Detroiter Automobilmesse zu spüren. „Die Aussichten für MercedesBenz im neuen Jahr sind sehr gut“, sagte Zetsche. „Wir haben eine attraktive, wettbewerbsfähige Modellpalette und erwarten uns von einer Vielzahl neuer Produkte zusätzlichen Rückenwind.“ (RC)

Modelloffensive bei Mercedes Mercedes-Benz zeigt sich 2011 sportlich-elektrisierend, elegant, modellgepflegt und in mehrfacher Hinsicht oben offen. Das Jahr begann bei Mercedes-Benz auf der NAIAS in Detroit mit einem Paukenschlag: Dr. Dieter Zetsche präsentierte den SLS AMG E-CELL – kraftvoll, breit und mit dem bekannten „Flügelschlag“. Keine Frage, der SLS ist äußerlich ein Supersportwagen, aber im Innern ist er anders. Er ist ein Stromer! Ausgestattet mit vier Synchron-Elektromotoren über Vorder- und Hinterachse und einer leistungsstarken Hochvoltbatterie unter den Sitzen bringt der Elektrozellen-SLS rund 530 PS (392 kW) auf die Straße und beschleunigt in vier Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Der SLS als fluoreszierender Supersportwagen Die fluoreszierende Sonderlackierung „AMG lumilectric magno“ bringt nicht nur die elektrische Spannung zum klingen, sondern spricht auch im Rückspiegel vorausfahrender Fahrzeuge eine deutliche Sprache. Vor allem in der Dämmerung dämmert es einem schnell, dass man diesem elektrischen SLS doch lieber Platz machen sollte. Wann der „Technologieträger“ in Serie geht, ist noch offen. Dafür hat Mercedes-Benz noch für 2011 den SLS Roadster angekündigt – mit Stoffdach und ohne Flügeltüren, aber nicht weniger auffällig.

drei Möglichkeiten eröffnet: offen fahren, geschlossen fahren oder eben geschlossen offen fahren. Und das Ganze auch noch faltbar!

CLS als Stil-Ikone Einen richtigen Hingucker landete Mercedes-Benz 2003 mit dem CLS. Es war das weltweit erste viertürige Coupé, Experten lobten einhellig sein außergewöhnliches Design. 170.000-mal wurde der CLS verkauft. Im vergangenen Jahr drehten nun die Erlkönige der zweiten Generation in Stuttgart und Umgebung ihre Runden. Seit Januar steht der CLS bei den Händlern. Vertriebsleiter Dr. Joachim Schmidt ist optimistisch, dass der neue CLS unmittelbar an den Erfolg des Originals anknüpfen kann: „Die

Neuauflage des CLS profitiert mit seinem faszinierenden Design und seiner kultivierten Sportlichkeit davon, dass wir mit unserem viertürigen Coupé eine ganze Generation Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb haben.“

Fließende Linien – effiziente Antriebe Insgesamt zeigt der neue CLS mehr Muskeln (an den Heckkotflügeln) und mehr Biss (in der Frontpartie). Seiner fließenden Designlinie von den Frontscheinwerfern über das niedere Dach bis zum Heckabschluss bleibt er aber treu. Der neue Mercedes-Benz CLS ist das weltweit erste Fahrzeug mit dynamischen Voll-LED-Scheinwerfern. Und den Verbrauch hat Daimler nach eige-

nen Angaben trotz Leistungssteigerung um bis zu 25 Prozent gesenkt. An den Start geht der CLS zunächst mit zwei V6-Zylinder-Aggregaten – dem 350 CDI mit 265 PS (195 kW) und dem 350 Benziner mit 306 PS (225 kW). Im März folgt der CLS 250 CDI BlueEFFICIENCY mit 204 PS (150 kW) und einem Kraftstoffverbrauch von 5,1 Liter pro 100 Kilometer bei 134 Gramm CO2-Emissionen.

Neue Generation der C-Klasse Weniger Verbrauch bei mehr Leistung – dieser Maxime folgt Mercedes-Benz auch bei der neuen Generation der CKlasse. Die aktuelle Baureihe hat innerhalb von nicht einmal drei Jahren die

Drei Fragen an Dr. Dieter Zetsche, Vorstandvorsitzender der Daimler AG, Leiter Mercedes-Benz Cars.

Der SLK als alltagstauglicher „Trendsetter“ Bereits jetzt können Sonnenanbeter den neuen Mercedes-Benz SLK bestellen – sozusagen aus dem Katalog, denn der kleine Roadster steht noch gar nicht bei den Händlern. Die dritte Generation des SLK kommt genau 15 Jahre nach seiner Premiere im Jahr 1996 und macht da weiter, wo seine noch jungen Ahnen aufgehört haben. Der alltagstaugliche „Trendsetter“ (Zetsche) bleibt seinem sportlichen Image treu, seinem markanten Gesicht haben die Designer die neue Mercedes-Formsprache verliehen. Insgesamt wirkt er breiter und runder, nicht mehr so gepfeilt wie sein Vorgänger.

Dr. Dieter Zetsche: Ja, wir sind optimistisch – und wir haben Grund dazu. 2010 war eines der besten Jahre in der Geschichte von Mercedes-Benz. 2011 wollen wir nun noch eine Schippe drauflegen. Konkret nehmen wir uns eine neue Bestmarke beim Absatz vor. Aus vielen Märkten dürfte dabei Rückenwind kommen. Vor allem aber haben wir die richtigen Produkte, um davon auch zu profitieren: Mit unserer S- und E-Klasse sind wir Weltmarktführer. Und mit der neuen C-Klasse wollen wir auch in diesem Segment unsere Spitzenposition verteidigen.

Das Cabrio SLK kommt wie gewohnt mit klappbarem Hardtop. Das Variodach gibt es nun mit einer Panoramascheibe, deren Glas sich abdunkelt oder aufhellt.

Geschlossen offen fahren

22. Januar 2011

Die Tendenz jedenfalls zeigt nach oben: Die „kleine“ C-Klasse schließt auf die E-Klasse auf, die wiederum der Wertigkeit der S-Klasse immer näher kommt. Was also bleibt der S-Klasse anderes übrig, als sich ebenfalls nach oben zu strecken. Die nächste Generation der S-Klasse wird sich also nicht lumpen lassen – sie ist jedenfalls für 2012 angekündigt. (RC)

Made in Stuttgart GOOD NEWS: Die Daimler AG und ihre Kernmarke Mercedes-Benz traten mit breiter Brust zur Automobilmesse NAIAS in Detroit an. Wird 2011 ein Erfolgsjahr?

Mit dem Variodach des SLK hat Mercedes-Benz vor 15 Jahren tatsächlich einen Trend gesetzt. Das faltbare Hardtop wurde gefeiert, weil man so das Cabrio im Winter einfach als Coupé nutzen kann. Auch wenn die wettergegerbten Verfechter des Stoffdachs noch heute dagegen wettern – der neue SLK hält an seinem Variodach fest. Aber die Entwickler von Daimler haben daran getüftelt: Das Variodach gibt es nun mit einer Panoramascheibe, deren Glas sich durch elektrische Spannung abdunkelt oder aufhellt. „Magic Sky Control“ heißt das System, das dem Fahrer nun

Million bereits geknackt. Es scheint also wenig Anlass gegeben zu haben, die aktuelle Baureihe im Zuge der Modellpflege grundlegend zu verändern. Äußerlich ist sie ein bisschen dynamischer, im Interieur wurde die Wertigkeit erhöht, womit die unmerkliche Verschiebung der Gewichte bei Mercedes-Benz wieder einen Schritt weiter geht.

GOOD NEWS: Die ganze Automobilwelt schwärmt von der Marke mit dem Stern. Was schätzen die Kunden an Autos „made in Stuttgart“?

Der CLS ist und bleibt ein Designerstück. Seit Januar steht die zweite Generation des viertürigen Coupés bei den Händlern.

Dr. Dieter Zetsche: Da kommt eine Menge zusammen: Wegweisende Technik, tolles Design, erstklassiger Komfort und und und. Unsere Kunden wissen: Wir haben das Auto erfunden – und wir fahren auch ganz vorne, wenn es um seine Zukunft geht. Gerade in den neuen Wachstumsmärkten steht der Stern für Exklusivität und höchstes Ansehen; weltweit schätzt man unseren Vorsprung bei Sicherheit und grüner Technologie. Oder unsere Fähigkeit,

fahrerische Faszination und ökologische Verantwortung zusammenzubringen. Unser eigener Anspruch ist in jedem Fall klar: „Das Beste oder nichts.“ Das heißt: In der Summe aller Eigenschaften muss ein Mercedes das beste Auto sein, das es in der jeweiligen Klasse gibt. GOOD NEWS: Die Modelloffensive von Mercedes-Benz geht nach dem Erfolgsjahr 2010 auch in diesem Jahr ungebremst weiter. Auf welche neuen Modelle freuen Sie sich in diesem Jahr am meisten? Dr. Dieter Zetsche: Schwierige Frage. Weil die Auswahl so groß ist! 2011 wird das Auto 125 Jahre – und das feiern wir bei Daimler mit außergewöhnlich vielen Neuheiten. Ein emotionales Highlight ist sicher der offene SLS Roadster, der im Herbst Premiere hat. Aber auch der neue SLK ist ein Cabrio ‚zum Niederknien’. Es lohnt sich wirklich, mal zum Händler zu gehen und ihn aus erster Hand zu erleben. Unser vielleicht wichtigstes Modell 2011 ist aber die neue BKlasse, denn damit starten wir unseren Angriff im Kompaktsegment. Mit einer komplett neuen Mercedes-Benz Familie werden wir zeigen: Premium ist nicht in erster Linie eine Frage der Wagenmaße; es ist eine Frage Mercedes-typischer Faszination. GOOD NEWS: Herr Zetsche, wir danken Ihnen für das Interview und wünschen ein erfolgreiches Jubiläumsjahr 2011. (RC)


Großartig

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Das Porsche „Rennlabor“ Porsche steigt mit der Rennsportvariante des 918 ins Jahr 2011 ein und zündet damit die nächste Stufe des Hybridantriebs.

Bilder: Porsche High-Tech auf dem Beifahrersitz: Den Schwungradspeicher speist Bremsenergie. Er bringt maximal 150 kW über zwei Elektromotoren auf die Vorderräder. Wie sehr man jemanden braucht, merkt man oftmals erst, wenn er nicht mehr da ist. Oder wenn er wieder zurückkehrt. So jedenfalls könnte man sich die Euphorie um den Auftritt von Porsche bei der Automobilmesse in Detroit erklären. Nach drei Jahren Abstinenz war die Zuffenhausener Sportwagenschmiede wieder da – und wie! Matthias Müller, Vorsitzender des Vorstandes der Porsche AG, verkündete mit breiter Brust: „Wir sind mit einer klaren Botschaft zurück in Detroit: Porsche baut seine Kompetenz bei Performance und Effizienz weiter aus. Darüber hinaus demonstriert der Porsche 918 RSR auf eindrucksvolle Art und Weise, mit welcher Leidenschaft unsere Ingenieure und Designer die fortschrittlichsten und schönsten Sportwagen der Welt entwickeln.“

Die Tugenden des Rennsports nutzen Der Auftritt von Porsche in Detroit war in zweierlei Hinsicht eine Punktlandung zur richtigen Zeit am richtigen Ort: zum einen wegen der Präsenz im US-Markt, in dem Porsche erst jüngst wieder eine stark steigende Nachfrage verzeichnete; zum anderen, weil sich Porsche mit der Weltpremiere des 918 RSR auf das beruft, was der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen einfach am besten kann: – nämlich Sportwagen bauen. Einmal mehr leitet Porsche seine Tugenden direkt aus dem Rennsport ab, um sie in Serie auf die Straße zu bringen. Diesmal jedoch ging eine straßenfähige Konzeptstudie voraus, der 918 Spyder. Vorgestellt auf dem Genfer Automobilsalon 2010, hat Porsche die Leistung des Hybrid-Antrieb nochmals gesteigert. Der Hersteller selbst spricht von einer „High End-Synthese“, welche die Technologie des 911 GT3 R Hybrid und das Design des 918 Spyder vereint.

Innovatives Technikkonzept des 918 RSR Den 911 GT3 R Hybrid fuhr Porsche im vergangenen Jahr auf der NürburgringNordschleife sowie bei drei Rennen in den USA und China aus, um Leistung und Zuverlässigkeit des Hybrid-Antriebs unter extremsten Bedingungen zu testen. Dasselbe Technikkonzept kommt nun auch im 918 RSR zum Einsatz. Herzstück des elektrischen Antriebsmoduls ist ein Schwungradspeicher, der durch die gewonnene Bremsenergie gespeist wird. Er sitzt rechts neben dem Fahrersitz. Zu zweit fahren geht also erst einmal nicht. Der Rotor des Schwung-

radspeicher kreist mit bis zu 36.000 Umdrehungen pro Minute. Per Knopfdruck kann der Fahrer, den Porsche sinnigerweise „Pilot“ nennt, die Energie des geladenen Schwungradspeichers abrufen. Wie sich das anfühlt, kann man gut und gerne mit einem Düsenjet auf der Startbahn vergleichen. Dann nämlich werden zu den 563 PS des V8-Verbrennungsmotors noch mal maximal 150 kW über die Elektromotoren an den beiden Vorderrädern aktiviert – macht unterm Strich 767 PS.

Bei der Weltpremiere des 918 RSR beruft sich Porsche auf das, was der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen einfach am besten kann: nämlich Sportwagen bauen.

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Modernes Design mit historischen Anleihen So viel Kraft braucht natürlich eine entsprechend sportliche Fahrzeugarchitektur. Die Front ist flächig und nicht übermäßig verspielt. Lufteinlässe liegen in der Schürze und vor den hinteren Radkästen, die Auspuffendrohre lugen ebenfalls seitlich aus der Karosserie. Ein überdimensionaler Heckspoiler sorgt bei höheren Fahrgeschwindigkeiten für optimale Straßenlage. Dem 918 RSR verleiht Porsche einen modernen Anstrich mit historischen Reminiszenzen. Der Lack „Liquid Metal Chromblau“ und die Akzentfarbe Orange zitieren das Porsche 917 Kurzheck-Coupé, das in den 1970er-Jahren eine ganze Rennsportära dominierte. Die Startnummer 22 wiederum erinnert an jenes Fahrzeug, mit dem die Piloten Dr. Helmut Marko und Gijs van Lennep 1971 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans Rennsportgeschichte schrieben: 5.335,313 Kilometer bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 222,304 km/h – ein Rekord, der bis 2010 Bestand hatte!

Vom „Rennlabor“ auf die Straße Ob der Porsche 918 RSR zu neuen Rekorden aufbrechen wird, muss die Zukunft zeigen. So viel allerdings dürfte feststehen: Die auf der freien Rennstrecke freigesetzten Bremskräfte mögen rekordverdächtig hoch sein – sie sind allerdings zu hoch, als dass man das Konzept des Schwungradspeichers eins zu eins auf die Alltagsbedingungen im Stadtverkehr übertragen könnte. Aber genau darin besteht ja der Reiz dieses „Rennlabors“, denn irgendwann werden die unter Rennbedingungen erprobten Technologien auch für die Straße tauglich sein. Diesen Weg ist Porsche immer wieder erfolgreich gegangen – und er erscheint auch diesmal äußerst vielversprechend. (RC)

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Kultiviert

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Die Staatsoper in der Hauptrolle Der erste Kinofilm über ein Opernhaus: Die Dokumentation „Die Singende Stadt“ zeigt die Arbeit an der Staatsoper Stuttgart. „Untenthüllt“, singt Gregg Baker und schaut zur zierlichen Frau neben dem Flügel, die ihn mit einem Lächeln verbessert: „unnnn-enthüllt“. Die Konzentration und die Hingabe mit der der Amfortas-Darsteller und erfolgreiche Sänger den kleinen Stolperstein der deutschen Sprache unermüdlich in den Griff zu bekommen versucht, gibt das Thema des Dokumentarfilmes „Die Singende Stadt“ vor. Regisseur Vadim Jendreyko, der mit seinem Dokumentarfilm „Die Frau mit den 5 Elefanten“ viele wichtige Preise errang, hat die Stuttgarter Parsifal-Inszenierung des Opern-Regisseurs Calixto Bieito im März 2010 mit der Kamera begleitet. Daraus entstand ein 90-minütiger Kinofilm, in dem zum ersten Mal das komplexe Universum eines Opernhauses auf die Kinoleinwand kommt: 1.300 Mitarbeiter in 95 Berufen – vom Hauselektriker über den Bühnentechniker bis hin zur Modistin – sind am Stuttgarter Opernhaus beschäftigt und jeder trägt mit seinen Fähigkeiten und Ideen zum Gelingen einer Oper bei. Die Entstehung einer Opern-Inszenierung ist ein Prozess, an dem sehr viele Menschen ihren Anteil haben und sich das Ganze aus etlichen Einzelteilen ergibt. Vadim Jendreyko haben zunächst die psychologischen Aspekte interessiert,

Bild: Die Singende Stadt

der Umgang mit Spannungen, Widersprüchen, Grenzen. Doch die Filmarbeiten in der Staatsoper Stuttgart haben seine Sichtweise erweitert: „Während des Drehs sind diese Fragen oft zurückgetreten vor dem Staunen über so viel versammelte Könnerschaft und Liebe zum Detail. Es war immer wieder ein Genuss, die Leute bei ihrer Kunst zu erleben und zu begleiten.“ Selbstverständlich hat Gregg Baker bei der Premiere „unenthüllt“ gesungen. Die Arbeit, die unzähligen Versuche und Verbesserungen, die hinter einer solchen Inszenierung stecken, bleiben in der Regel verborgen. Im Dokumentarfilm „Die Singende Stadt“ stehen sie im Rampenlicht. (AS)

Weitere Infos „Die Singende Stadt“ ist in Stuttgart seit Donnerstag, 20. Januar 2011, im Atelier am Bollwerk und in anderen Städten in Baden-Württemberg zu sehen. Bundesweiter Kinostart ist am 10. Februar 2011.

Stuttgarts Arche Albrecht Puhlmann, Intendant der Stuttgarter Oper, ist der Initiator des Dokumentarfilms über die Parsifal-Inszenierung. GOOD NEWS: Herr Puhlmann, wie kommt man denn auf die Idee, einen Kinofilm über eine Opernproduktion zu machen? Albrecht Puhlmann: Seit drei Jahren produzieren wir kurze Internet-Trailer, die einen kleinen Blick hinter die Kulissen während der Entstehung einer Operninszenierung gewähren. Die sind ein richtiger Erfolg und werden sehr oft angeklickt. Sehr beliebt sind auch unsere Führungen in die Werkstätten und auf die Bühne, die immer gleich ausgebucht sind. Wir bemerkten also ein großes Interesse, hinter die Kulissen zu schauen. „Die Singende Stadt“ ist ein Projekt, das aus der Neugier des Publikums heraus gewachsen ist, das sehen und hören möchte, was beim Erarbeiten einer Opernproduktion eigentlich passiert.

Bild: Martin Sigmund Was hinter den Kulissen passiert, ist manchmal interessanter als das Geschehen auf der Bühne. „Die Singende Stadt“ zeigt, was hinter dem Vorhang passiert.

GOOD NEWS: Für die Produktion haben Sie ja mit Vadim Jendreyko zusammengearbeitet. So ein großer Dokumentarfilm, bei dem man sich jemanden ins Haus holt, den man nicht kennt, ist ja doch ein kleines Wagnis. War es schwierig, die Mitarbeiter von diesem Projekt zu überzeugen?

Albrecht Puhlmann: Das Exposé, das Drehen – das war alles gut vorbereitet. Wir haben auch Wert darauf gelegt, Vadim Jendreyko gut kennen zu lernen. Sich einem Beobachter von Außen mit Kameras zu öffnen, war zu Beginn nicht einfach – gerade für die Sängerinnen und Sänger. Es ist ja doch ein intimer Prozess zwischen Opernregisseur und Sänger oder Dirigent und Sänger. Aber Vadim Jendreyko hat uns zugesichert, dass er die persönlichen Grenzen wahrt und jeder Teilnehmer zu jeder Zeit Bedenken und Fragen äußern kann. Uns war es sehr wichtig, alle von Anfang an in das Entstehen dieses Films einzubeziehen. GOOD NEWS: Was war Ihre Intention bei diesem Film? Albrecht Puhlmann: Wir wollten zeigen, dass das Theater, die Oper eine Art Arche bildet, in der künstlerische Prozesse – zunächst frei von rein wirtschaftlichen Interessen – erfolgen, in der viele Berufe überleben, die es so nicht mehr gibt. Wir sind auch Ausbildungsplatz für viele Berufe, die sonst im Verschwinden begriffen sind. Schneider, Schuhmacher,

Stummfilm trifft Orgel Die Markuskirche in Stuttgart zeigt den Stummfilm „Der General“ – Lukas Grimm begleitet den Film live mit der Orgel. Da hat Johnny Gray (Buster Keaton) aber ein mächtiges Problem: Seine große Liebe Annabelle (Marian Mack) will ihn erst dann wieder sehen, wenn er eine Soldatenuniform der Südstaaten trägt. Gar nicht so einfach für Johnny, denn das Rekrutierungsbüro hat ihn gerade abgelehnt. Johnny soll den amerikanischen Bürgerkrieg nicht als Soldat, sondern als Lokomotivführer unterstützen. Wehmütig tauscht er Soldatenuniform gegen Lokomotivführermütze – und Annabelle verlässt ihn.

entstanden teilweise bei Proben, so zum Beispiel die Szene bei der Annabelle und Johnny von einem Wasserfall überrascht werden. Annabelles entsetztes Gesicht ist nicht gespielt – die Schauspielerin Marian Mack hatte tatsächlich keine Ahnung, wie ihr geschieht.

Spannende Rückentführung

Seit 1960 ein Filmtipp

Ein Jahr später ist Johnny ambitionierter Lokführer. Als seine Lok „Der General“ von den Nordstaaten entführt wird, kann Johnny das nicht einfach so hinnehmen. Als er die Verfolgung aufnimmt, ahnt er noch nicht, dass seine große Liebe unter den Geiseln ist. Eine wilde Rückentführung beginnt, bei der Johnny und Annabelle so manches Abenteuer bestehen und sich langsam wieder näherkommen. Situationskomik steht bei „Der General“ im Vordergrund. Die Aufnahmen

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Der Stummfilm „Der General“ ist eine Filmkomödie, die 1926 von und mit Buster Keaton gedreht wurde. Er ist berühmt dafür, Probeaufnahmen in den späteren Film zu integrieren.

Damals konnte die Komödie das Publikum nicht begeistern – es hagelte bittere Kritiken. Buster Keatons Karriere war damit beendet. Heute gilt der Film als Keatons populärste und als eine der bedeutendsten Komödien überhaupt. Denn seit den 1960-er Jahren wird der Film immer wieder in den Kinos und im Fernsehprogramm gezeigt. Doch noch so gesehen, in Stuttgart Szenen des

nie haben ihn Zuschauer wie ihn die Markuskirche vorführen wird. Denn die Films werden von Lukas

Grimm live mit der Orgel begleitet. Grimm studiert Orgelimprovisation an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart. Die Kirche verlangt keinen Eintritt, jedoch sind Spenden zur Deckung der Kosten gerne willkommen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Musik in Markus“ statt. (JUS)

Weitere Informationen Wann: Sa, 22. Januar 2011, 18 Uhr Wo: Markuskirche Stuttgart Süd Eintritt: frei Kleine Speisen und Getränke in den Pausen und im Anschluss

Bild: The Gerneral

Rüstmeister oder Theatermaler, im Film kann man deren meisterhafte Arbeit beobachten. Auch die Abläufe werden transparent: Eine Premiere wird neu erarbeitet, dafür hat man sechs Wochen szenische Probenzeit. Der Vorlauf aber beträgt weit mehr, über ein Jahr, und das bildet dieser Film ab. Der Opern-Regisseur bringt szenische Ideen ein, der Dirigent musikalische und der Film zeigt, welche Kreise dies dann in einem Haus mit 1.300 Mitarbeitern zieht. Uns war es wichtig, diese großartige Theaterarbeit zu zeigen! GOOD NEWS: Die Mitarbeiter Ihres Hauses haben ja den Film schon gesehen. Wie war die Reaktion darauf? Albrecht Puhlmann: Wir haben den Film hier vorab im Haus gemeinsam angeschaut. Das war ein wunderbarer Vormittag – eine ausgelassene, sehr berührende und berührte Stimmung. GOOD NEWS: Herr Puhlmann, wir bedanken uns für das Interview. (AS)


Glücklich

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Stuttgarts Forscherdrang 50 Jahre Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Standort Stuttgart: Hier dreht sich alles um die technischen Möglichkeiten der Zukunft. Flight Experiment. Anders als bisherige Raumfahrzeuge besitzt es keine abgerundete Außenhaut, sondern scharfe Ecken und Kanten. Diese sollen den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre billiger, sicherer und flexibler gestalten. Das zwei Meter lange Raumfahrzeug wird derzeit umfangreichen Tests unterzogen und auf die Spitze einer zweistufigen Höhenrakete montiert. Geplant ist, dass sie noch in diesem Jahr vom australischen Testgelände Woomera startet. Zahlreiche Sensoren sollen im Flug die aerodynamischen Effekte und das Verhalten des Raumflugkörpers beim Wiedereintritt in die Atmosphäre messen.

Höhenflüge mit Brennstoffzellen Bild: DLR Eine Rakete mit Ecken und Kanten: Dr. Hannah Böhrk und Henning Elsässer montieren die keramischen Hitzeschutzkacheln an SHEFEX II. Elektromobilität, Hybridantrieb, Wasserstoff oder Biosprit – doch bei all den Alternativen: Bis hin zum herkömmlichen kraftstoffbetriebenen Verbrennungsmotor gibt es noch viel zu tun. So steht beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Vaihingen die effiziente Mobilität der Zukunft im Blickpunkt der Forschung. Dafür tüfteln die wissenschaftlichen Mitarbeiter am jüngsten Institut für Fahrzeugkonzepte an regenerativen Energiequellen, innovativen Konzepten für alternative Antriebe, der Energiewandlung und -speicherung bis hin zu fortschrittlichen Leichtbauund Hybridbauweisen. Besondere Testmöglichkeiten stehen dabei zur Verfügung, wie zum Beispiel ein klimatisierter Rollenprüfstand, der verschiedene Fahrbedingungen simulieren kann. Von der Passstraße hinein in den Stadtverkehr und von dort auf die Autobahn mit 200 Stundenkilometern. Dank speziellem Sicherheitskonzept und Explosionsschutz ist das DLR europaweit die einzige unabhängige Zertifizierungsstelle, die den Wasserstoffverbrauch nach gewissen definierten Richtlinien für wasserstoffbetankte Straßenfahrzeuge misst. Schon vor mehr als 30 Jahren arbeitete das Luft- und Raumfahrtzentrum an der Entwicklung von Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen.

Bereits 1978 rüstete das DLR Institut für Technische Physik gemeinsam mit der Universität Stuttgart einen PKW für den Betrieb mit Flüssig-Wasserstoff um und entwickelte eine spezielle Betankungsanlage. Heute ist dem Institut für Technische Physik der Schwerpunkt Luftfahrt zugeordnet. Es bearbeitet ausgesuchte Gebiete der Optik und Photonik und befasst sich insbesondere mit der Untersuchung und Entwicklung neuer Laserquellen und der Anwendung von Laserstrahlung in aktiven optischen Systemen.

Raumfahrt mit Ecken und Kanten

Am Institut für Technische Thermodynamik wird schwerpunktmäßig die Solar- und die Brennstoffzellenforschung betrieben. So soll noch in diesem Jahr Antares H3 starten, ein leistungsstarker Nachfolger des weltweit ersten pilotengesteuerten, mit Brennstoffzellen startfähigen Flugzeugs Antares DLR-H2. Technisch basiert das Flugzeug auf einem von Lange Aviation in Zweibrücken in Serie produzierten Elektromotorsegler. Durch eine elektrochemische Reaktion mit dem Sauerstoff der Luft wird der Wasserstoff ohne Verbrennung in elektrische Energie umgewandelt. Als Reaktionsprodukt entsteht nur Wasser. Wird der Wasserstoff durch regenerative Energien hergestellt,

fliegt der Motorsegler kohlenstoffdioxidneutral. In der Endausbaustufe soll eine Reichweite von bis zu 6.000 Kilometern und eine Flugdauer von mehr als 50 Stunden erreicht werden.

„Mobilität und Energie für Morgen“ ist auch das Motto des DLR im Jubiläumsjahr.

„Designerkerosin“

Im Februar 2011 startet anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Standorts Stuttgart mit inzwischen knapp 570 Mitarbeitern eine Veranstaltungsreihe für verschiedenste Interessensgruppen. So haben Schüler bei den Brennstoffzellenwochen die Möglichkeit, den Aufbau und das Funktionsprinzip einer Brennstoffzelle kennen zu lernen. Bei den Automobilwochen geht es zum Beispiel um das Automobil der Zukunft und bei den Energiewochen wird sogar die Frage „Wie kommt Biomüll in die Steckdose?“ beantwortet. Neben den verschiedenen Themenwochen für Schulklassen gibt es über das ganze Jahr hinweg auch eine Vortragsreihe „Wissenschaft After Work“ für Erwachsene. Als Highlight präsentieren die fünf Forschungsinstitute am Pfaffenwaldring im Juli 2011 ihre Arbeit am großen Tag der offenen Tür. Hier werden die Labore geöffnet und die Themen Raumfahrt, Luftfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit auf verschiedenste Art vermittelt. Sogar die Kleinsten lernen spielerisch beim Basteln, wie ein Raketenantrieb funktioniert. „Mit unserem Programm wollen wir Alt und Jung den Spaß an Technik vermitteln“, meint Julia Duwe. (SZ)

An dem Ziel, die Zuverlässigkeit von Verbrennungsvorgängen zu erhöhen, Schadstoffe wie Ruß oder Stickoxide zu reduzieren und alternative Brennstoffe in modernen Brennkammersystemen anwendbar zu machen, arbeitet das Institut für Verbrennungstechnik. Ein Team aus verschiedenen Abteilungen des Instituts forscht dabei an Lösungen, um das herkömmliche Kerosin auf Erdölbasis zu ersetzen und langfristig durch einen besseren Treibstoff für eine nachhaltige, umweltfreundliche Luftfahrt von Morgen abzulösen. Ab April 2011 soll bei einem Airbus A321 der Lufthansa sechs Monate auf einem Triebwerk eine Treibstoffmischung mit 50 Prozent bio-synthetischem Kerosin eingesetzt werden und zwar im regulären Flugbetrieb auf der Strecke Hamburg-Frankfurt-Hamburg. Das Institut für Verbrennungstechnik in Stuttgart ist für die Abgasmessungen am Boden zuständig. „Das Besondere daran ist hier, über einen langen Zeitraum bei regulären Linienflügen die Biotreibstoffmischung testen zu können.“, freut sich Julia Duwe, Referentin für Kommunikation am DLR.

Technik für alle

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Als nationales Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luftund Raumfahrt befasst sich der Standort Stuttgart mit den Themen Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit. Das Institut für Bauweisenund Konstruktionsforschung entwickelt Leichtbaustrukturen für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt, im Fahrzeugbau sowie in der Energietechnik – für Temperaturen bis zu 2.000 Grad Celsius. Eine Entwicklung, die sogar überirdischen Ansprüchen gerecht werden muss, ist das SHEFEX II Raumfahrzeug. SHEFEX steht für Sharp Edge

Trockene Haut ist kein Schicksal mehr. Inspiriert von der Gen-Forschung:

GÉNIFIQUE

NUTRICS

JUGENDLICHKEIT AKTIVIERENDE AUFBAUPFLEGE FÜR SEHR TROCKENE HAUT 12 JAHRE FORSCHUNG 2 PATENTE

Närrischer Adel

NEU

Närrische Anfänge Ein zweckentfremdeter Möbelwagen bemannt mit einer fröhlichen Gruppe sorgte im Jahre 1897 für Aufsehen, als das Gespann durch Stuttgart zog. Dem damit ausgelösten behördlichen Ärger folgte schließlich ein königlicher Gnadenerlass. Im Anschluss an diesen närrischen Umzug schlossen sich die heiteren Herren zu einem Elferrat zusammen. Dies war die Geburtsstunde der ersten Karnevalgesellschaft. Unter dem Namen des damaligen Gefährts wird mit kurzer Unterbrechung während der Kriegszeiten bis heute närrisches Treiben gepflegt.

Mit einer Zeremonie von hohem närrischem Rang wurde am 6. Januar 2011 die heiße Phase der Karnevalssaison eingeläutet. Bruno Hospes, Vizepräsident der 1. Stuttgarter Karnevalsgesellschaft Möbelwagen e.V., stellte im Amtssitz von Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster der Öffentlichkeit das Stadtprinzenpaar vor. Mit den nötigen Insignien, dem Zepter und der Prinzessinnenschärpe haben die beiden nun offiziell bis zum Aschermittwoch die Regentschaft übernommen. Stadtprinz Julius I. tritt damit ein traditionsreiches Amt an. So ist der 35-Jährige immerhin schon der 75. Stadtprinz der Stuttgarter Karnevalsgeschichte. Auch im wirklichen Leben gehören öffentliche Auftritte zu seinem Metier. So begeistert er unter seinem Künstlernamen Julius Frack als Zauberer, Magier und Illusionist weltweit sein Publikum. Stadtprinzessin Verena I., mit bürgerlichem Namen Verena Golderer, dürfte bei den vielen anstehenden Terminen gut unter Strom stehen, schließlich ist die 23-Jährige gelernte Elektrikerin.

Feierlicher Einsatz „Wir freuen uns mit allen Narren auf eine freundliche, festliche, liebevolle, vergnügte und unbeschwerte Amtszeit“, verkündete das Stadtprinzenpaar bei ihrer Amtseinführung. Wer mit den beiden in närrischer Mission unterwegs sein möchte, findet Gleichgesinnte bei den Veranstaltungen der Karnevalsgesellschaft Möbelwagen e.V. Zu den Höhepunkten zählen die große Prunksitzung, die Kinderfasnet im Stuttgarter Rathaus und das Monster-Gugga-Konzert auf dem Stuttgarter Marktplatz sowie am Faschingsdienstag der große Faschingsumzug durch die Stuttgarter Innenstadt. Nach der Zeit mit Pauken und Trompeten steht auch schon das Ende der hoheitlichen Liaison fest: Mit dem traditionellen Prinzenbegräbnis am Aschermittwoch wird dem Faschingstreiben wieder ein Ende gesetzt. (SZ) Weitere Informationen: www.gesellschaft-moebelwagen.de

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Stuttgart hat ein offizielles Prinzenpaar: Julius I. und Verena I.

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Verspielt

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Stuttgarts Nachwuchskünstler In der Jugendkunstschule Kinderwerkstatt e.V. in Stuttgart legen Kinder Hand an Pinsel, Ton & Co. Dabei lernen sie nicht nur jede Menge Techniken, sondern auch, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Eine riesige bunt bemalte Schnecke aus Pappmaché, jede Menge Tiere aus Ton und große, bunt bemalte Leinwände fallen Besuchern ins Auge, wenn sie die Werkstatt der Jugendkunstschule Kinderwerkstatt e.V. im Kulturareal „Unterm Turm“ betreten. Hier toben sich Kinder kreativ aus. Anders als in der Schule gibt es keinen festen Lehrplan, – statt Noten steht der Spaß im Vordergrund. „Der Mensch versucht, sich die Welt mit Bildern zu erklären“, so Leiterin Ursula Thiele-Zoll. In der Jugendkunstschule Kinderwerkstatt e.V., kurz JuKuS genannt, lernen Kinder „an einer Sache dran zu bleiben. Sie fangen an und machen sie fertig, nicht husch, husch, sondern mit ihren eigenen Fähigkeiten, was der Entwicklung ihrer Persönlichkeit hilft“, erzählt die Leiterin der Kunstschule.

Veranstaltungstipps der Woche Stuttgarter Filmwinter für Kids 2011 Wo: Filmhaus Stuttgart Wann: 22.01. - 23.01.2011 Kosten: 3 Euro Anmeldung: 0711 99 33 980 Infos: www.wand5.de Reifenspass - Verschiedene Spiel& Übungsformen mit dem Reifen Für Kinder ab 6 Jahren Wo: Kinderhaus Büsnau Wann: 25.01.2011, 15 Uhr Kosten: frei Anmeldung: 0711 68 11 59

Aus eins mach drei Bei ihrer Gründung im Württembergischen Kunstverein Stuttgart 1972 war die JuKuS das einzige außerschulische Angebot dieser Art in Baden-Württemberg. Entsprechend groß war die Nachfrage: Die Kurse waren für Jahre im Voraus ausgebucht. Wer sein Kind unterbringen wollte, meldete dieses am besten schon während der Schwangerschaft an. Damit war es nur eine Frage der Zeit, bis weitere Werkstätten folgten. Heute gibt es in Stuttgart sogar drei JuKuS-Werkstätten: Die erste ist vom Kunstverein ins Gustav-Siegle-Haus und schließlich ins Kulturzentrum „Unterm Turm“ gezogen. Außerdem gibt es eine Werkstatt im Bürgerhaus Botnang sowie in der Römerschule – in dieser malen und tonen aber nur Kinder, die dort auch zur Schule gehen.

Langfristig lernen Die JuKuS bietet in ihren Werkstätten regelmäßig Kurse für Kinder an. Diese beginnen jeweils im Januar und September und dauern zwölf Monate. Sind Plätze frei, ist ein Einstieg das ganze Jahr über möglich. In jedem Kurs finden sich maximal zehn Kinder. Nur bei so kleinen Gruppen ist es möglich, „sich individuell um die Kinder zu kümmern“, so Ursula Thiele-Zoll. Schon für Vorschulkinder gibt es Kurse: Die jüngsten Schüler sind gerade mal viereinhalb. Aber auch Erwachsene und Kleinkinder kommen in der JuKuS nicht zu kurz: Ein ElternKind-Kurs sowie ein Erwachsenenkurs gehören zum Programm. Wollen Kinder nicht gleich bei einem Jahreskurs mitmachen, dann sind sie in einem Schnupperkurs genau richtig: In sechs Mal zwei Stunden malen und modellieren die Nachwuchskünstler Masken, Tiere und vieles mehr. Wem es gefällt, der bleibt und meldet sich zu einem Jahreskurs an. Viele Schüler kommen jahrelang – oft sogar, bis sie ihr Abitur in der Tasche haben.

Infos: www.kinderhaus-buesnau.de Musik zwischen Büchern: Manege frei! Für Kinder ab 5 Jahren Musikalische Geschichten und Szenen rund um den Zirkus mit der Gitarrenklasse von Stefan Schumacher. In Kooperation mit der Musikschule Stuttgart Zuffenhausen.

Bild: Dietmar Thiele Aus Holz, Gips und Pappmaché entstehen Vögel, die einen Wagenziehen: diesjährige Zukunftsbilder der JuKuS. guren aus Ton formen, basteln die Älteren zum Beispiel riesige Landschaften aus Draht und Pappmaché. Dabei bleibt ihnen selbst überlassen, was sie umsetzen wollen. Denn Ursula Thiele-Zoll stellt ihren Schülern keine festen Aufgaben, sondern macht Vorschläge. Aus diesen entwickeln Lehrer und Schüler dann gemeinsam Ideen. Damit ist nicht nur mitmachen, sondern auch mitdenken angesagt.

Projektarbeit Was dabei entsteht, ist viel zu schön, um in den Werkstätten versteckt zu bleiben. Darum gibt es Kunstprojekte, bei denen die Kinder aller Kurse und Altersgruppen mitmachen können – nicht müssen. Sie zeichnen, malen und bauen zu einem bestimmten Thema. Das Ergebnis ihrer Arbeit stellen sie aus, oft in Kooperation mit größeren Partnern. Wie die „Geschichten aus dem Orient-Express“, ein Projekt, das zusammen mit dem Staatstheater Stuttgart in der Spielzeit 2008 und 2009 entstand. Passend zum Spielthema „Orient-Express“ des Staatstheaters bauten die Kinder der JuKuS ihren eigenen Orient-Express mit Waggons in Form von Büchern zu den verschiedensten Themen, alle mit aufwändigen Kulissen und Figuren. Die Buch-Waggons waren zum Beispiel im Foyer des Staatstheaters Stuttgart ausgestellt.

Malen, Drucken, Formen

„Zukunftsmobilität“

Das Angebot der Schule ist groß: Die kleinen Künstler lernen Malen mit Öl-, Acryl- oder Aquarellfarben, Zeichnen mit Stift und Kreide und Werken mit Ton, Gips oder Pappmaché. Außerdem versuchen sich die Schüler an verschiedenen Drucktechniken vom einfachen Stempeldruck bis hin zum Linolschnitt oder Radierungen. Je älter die Schüler, umso schwieriger das Programm: Während die Kleinsten bunte Bilder malen oder einfache Fi-

… heißt das Projekt, an dem sich die kleinen Nachwuchskünstler zurzeit austoben. Zum 125-jährigen Jubiläum des Automobils tauchte die Frage auf, wie sich die Menschen in der Zukunft fortbewegen werden. Aus Gips, Draht, Pappmaché, mit bunten Farben und vielem mehr zaubern die JuKuS-Schüler ihre Antworten: Eine Riesenschnecke streckt ihre Fühler in den Weltraum und saugt so Energie auf. Ein vielflügeliges Insekt fliegt Menschen in einer Gondel

durch die Lüfte. Und statt Pferden sind viele Vögel vor einen Wagen gespannt und ziehen diesen über Stock und Stein. Was sich die kleinen Künstler noch alles einfallen lassen, können wir ab Mai 2011 bewundern: Dann ist das Projekt im Mercedes-Benz-Museum ausgestellt.

mensschwachen Familien, die sich sonst die JuKuS-Kurse nicht leisten könnten. Der nächste Kurs im Kunstpatenprojekt ist für Ende Januar 2011 geplant, hierfür sucht Ursula Thiele-Zoll noch Paten. (AM)

Wo: Stadtteilbücherei Zuffenhausen Wann: 25.01.2011, 15 Uhr Kosten: frei Anmeldung: 0711 21 68 122

Paten gesucht Ein Projekt liegt Ursula Thiele-Zoll besonders am Herzen: das Kunstpatenprojekt. Erwachsene, die mit Kindern Zeit verbringen und selbst mal Hand an Ton und Farben anlegen wollen, übernehmen die Patenschaft für ein Kind. Das heißt, sie zahlen für dieses einen Kurs und nehmen auch selbst daran teil. Pro Kurs sind maximal fünf Paten plus fünf Kinder zugelassen. Von diesem Projekt profitieren vor allem Kinder aus einkom-

Infos: www.stuttgart.de

Weitere Infos

Stofftaschen gestalten JuKuS Werkstätten

Für Kinder ab 6 Jahren Wo: Kinder- und Jugendhaus Vaihingen Wann: 26.01.2011, 15 Uhr Kosten: 2,50 Euro Anmeldung: 0711 73 53 516

Kulturareal „Unterm Turm” Tel: 0711 24 50 18 Bürgerhaus Botnang Tel. 0711 69 90 480

Infos: www.jugendhausvaihingen.de Kochkurs für Kinder Für Kinder ab 6 Jahren Spanische Hähnchenkeule mit frischem Gemüse und wilden Kartoffeln. Wo: Kindertreff Botnang Wann: 25.01.2011, 16 Uhr Kosten: 15 Euro Anmeldung: 0711 69 26 23 Infos: www.jugendhaus.net Der Löwe lacht Für Kinder von 4 bis 10 Jahren Ein Liederzirkus zum Mitsingen und Mitmachen Wo: Kommunales Kontakt Theater e.V. Wann: 25.01.2011, 10.30 Uhr und 16 Uhr Kosten: 4 - 5 Euro Anmeldung: 0711 56 30 34 Infos: www.kkt-stuttgart.de

Die GOOD NEWS Wochenend-Wettervorhersage für Stuttgart Vorhersage

Höchsttemperatur

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Höchsttemperatur

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bedeckt

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wolkig

-1°C

-5°C

N

Quelle: www.meinestadt.de

22. Januar 2011


Zu guter Letzt

Das GOOD NEWS-Kreuzworträtsel!

Seite 9

Das GOOD NEWS Wochenhoroskop 22.1. - 29.1.2011 Wassermann 21.01. - 19.02.

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Gesundheit: Sie haben sich herausfordernde sportliche Ziele gesetzt. Sehr gut, denn Sie sind in der richtigen Stimmung dafür. Aber Vorsicht: Erreichen Sie diese nicht auf Biegen und Brechen. Es geht darum, sich fit zu halten – nicht den Ehrgeiz zu befriedigen.

Gesundheit: Um Ihre Gesundheit brauchen Sie sich überhaupt keine Sorgen zu machen – diese Woche wird sehr ruhig und entspannt. Gestalten Sie die kostbare Freizeit deshalb mal sportlich und mal relaxed – so finden Sie einen guten Ausgleich zwischen Beruf und Freizeit.

Liebe: Amor ist in dieser Woche ganz auf Ihrer Seite. Wo Sie auch gehen und stehen: Überall knistert’s und ergeben sich Gelegenheiten. In Beziehungen weht durch Amors Hilfe frischer Wind. Singles versprühen ein unwiderstehliches und anziehendes Flair.

Liebe: Bei Ihrem Entspannungsprogramm sollten Sie Ihren Partner mit einbeziehen. Ihn wird es freuen, dass Sie Ihren romantischen Phantasien mal wieder freien Lauf lassen. Seine Ideen dürften Sie aber auch interessant finden ... Singles können sich auf spannende Tage gefasst machen.

Fische 20.02. - 20.03.

Gesundheit: Wenn es um Energie und Ausdauer geht, kann Ihnen in dieser Woche niemand das Wasser reichen. Sie kann scheinbar nichts stoppen. Dennoch: Das ist kein Freifahrtschein für endloses arbeiten und trainieren.

Liebe: Sie sehnen sich zurzeit nach Nähe und möchten Ihren Partner ganz für sich haben. Das freut ihn aber nur so lange, bis er sich eingeengt fühlt. Finden Sie hier also das richtige Maß. Aufkommende Eifersucht sollten Sie im Keim ersticken.

Liebe: Sie geraten in dieser Woche das ein oder andere Mal mit Ihrem Partner aneinander. Diese Streitereien sollten Sie aber nicht beunruhigen. Finden Sie besser faire Kompromisse. Dann geht Ihre Beziehung gestärkt aus dieser Woche hervor. Singles genießen ihr Leben, so wie es ist.

Gesundheit: Über Ihr allgemeines Wohlbefinden können Sie sich in dieser Woche nicht beschweren. Sie fühlen sich rundum wohl in Ihrer Haut. Einzig die Nerven verlangen hin und wieder nach einer Auszeit. Geben Sie dem Verlangen nach ruhigeren Zeiten nach. Liebe: Ihre Beziehung läuft auf Hochtouren. Das trifft sich diese Woche gut, denn Sie sind jetzt besonders nähebedürftig. Auch eine aktive Freizeitplanung mit Ihrem Schatz bringt Schwung in den Alltag. Singles sollten sich jetzt nicht daheim verstecken.

Stier 21.04. - 21.05. Gesundheit: Frönen Sie mal wieder Ihrem Privatleben. Ihre Kondition lässt zwar nicht zu wünschen übrig. Aber Sie sollten Sie auch nicht überstrapazieren. Yoga oder Gymnastik sind jetzt genau das richtige für Sie. Liebe: In der Liebe läuft es bei Ihnen in letzter Zeit leider etwas eintönig. Zweifeln Sie jetzt aber nicht an Ihrer Beziehung – das ist nur eine Phase. Arbeiten Sie lieber mit Ihrem Partner an einem spannenden Freizeitplan.

Zwillinge 22.05. - 21.06. Gesundheit: Es läuft nicht alles rund für Sie in dieser Woche. Wirken Sie daher entgegen: Unstimmigkeiten sollten Sie besser klären. So kommen Sie zurück auf die Erfolgsspur und schlucken nicht so schwer an Niederschlägen. Liebe: Vernachlässigen Sie Ihren Partner nicht allzu häufig. Wenn Sie ständig allein unterwegs sind, könnten Sie Ihm die falschen Signale senden. Nehmen Sie sich mal wieder Zeit für seine Wünsche. Singles stecken voller Pläne – gute Chancen für Veränderungen in ihrem Beziehungsstatus.

Krebs 22.06. - 22.07. Gesundheit: Zu viel Stress ist in dieser Woche Gift für Ihre Seele und Wohlbefinden. Wenn sich schon im beruflichen Kalender keine Termine verschieben lassen, dann doch aber bestimmt im privaten ...

Dr. Dieter Zetsche freut sich in Detroit auf viele gute Nachrichten aus der Heimat. (Dr. Dieter Zetsche, Detroit, USA)

Jungfrau 24.08. - 23.09.

Gesundheit: Ihr Sportpensum sollte im Gleichgewicht bleiben. Sportliche Überlastung tut Ihnen jetzt nicht gut. Gewichtsprobleme bekommen Sie auch durch gesunde Ernährung in den Griff. Auch im Job sollten Sie zurück schalten.

Widder 21.03. - 20.04.

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Löwe 23.07. - 23.08.

Liebe: In Ihrer Beziehung sind Sie sehr dominant. Übertreiben Sie es nicht. Auch Ihr Partner hat Wünsche und Bedürfnisse. Nutzen Sie Ihre Fantasie, um wieder etwas mehr Schwung in Ihre Beziehung zu bringen.

Waage 24.09. - 23.10. Gesundheit: Sie stecken voller Tatendrang. Sowohl beruflich als auch sportlich brennen Sie darauf, Vollgas zu geben. Lassen Sie sich nicht aufhalten: Denn Ihre gesteckten Ziele werden Sie auch erreichen. Liebe: Ihre Woche wird ausgesprochen harmonisch. Sie sind gerne mit Ihrem Partner zusammen und lassen ihn das auch spüren. Singles versprühen eine ganz besondere Aura, durch die Sie extrem anziehend wirken.

Skorpion 24.10. - 22.11. Gesundheit: Viel bringt viel, denken Sie sich? Nun, das trifft nicht immer zu. Brechen Sie hin und wieder aus Ihrem anstrengenden Pensum aus und legen Sie die Füße hoch. Das trägt am Ende mehr zu Ihrem Wohlbefinden bei. Im Job sollten Sie Prioritäten setzen. Liebe: Lassen Sie eine kurzfristige Flaute in Ihrem Liebesleben nicht zu einem Grund werden, schlechte Stimmung zu verbreiten. Skorpione in einer festen Beziehung sollten gemeinsame Stunden mit dem Partner planen, Singles gehören raus ins Leben.

Schütze 23.11. - 21.12. Gesundheit: Schluss mit den ständigen Ausreden. In dieser Woche packen Sie endlich an, was Sie sich vorgenommen haben. Ihr Terminkalender lässt Ihnen dafür genug Raum. Aber übertreiben Sie es nicht gleich. Liebe: Man könnte meinen, in Ihrem Gefühlsleben ist bereits der Frühling ausgebrochen. Ihnen stehen knisternde Stunden zu zweit bevor. Diese Woche genießen Single-Schützen genauso wie Schützen in Beziehungen auf der ganzen Linie ihre Frühlingsgefühle.

Steinbock 22.12.-20.01. Gesundheit: Mal ehrlich: Ein bisschen Sport täte Ihnen jetzt nicht schlecht. Ganz im Gegenteil: Mit etwas Gymnastik bringen Sie Ihre Problemzonen wieder in Form. Achten Sie dabei aber auf Qualität – nicht Quantität. Liebe: In dieser Woche stellt sich Routine in Ihrer Beziehung ein. Das muss Ihnen aber nicht missfallen. Es wird Zeit für Pläne, die Sie und Ihren Partner mal wieder raus an die winterliche Luft bringen.

22. Januar 2011


Sportlich

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Comeback zur Rückrunde Der VfB Stuttgart startet auf einem Abstiegsplatz in die Rückrunde der Bundesliga. Als Mutmacher im Kampf um den Klassenerhalt taugt der Blick zurück. In den letzten Jahren zeigte der VfB, dass er im Stande ist, fantastische Rückrunden zu spielen.

VfB-Saisonverlauf 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1

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Stand: Januar 2011

Mit einem Kampfsieg in die Rückrunde

Bild: VfB Stuttgart Nach dem erneuten Trainerwechsel ist die Fankurve optimistischer. Ohje, der VfB. 12 Punkte auf dem Konto, Platz 17 in der Tabelle zum Start der Rückrunde. Nach dem schlechtesten Saisonstart seit 36 Jahren steht der VfB Stuttgart nach der Hinrunde auf einem Abstiegsplatz. Und dafür ist in Stuttgart schnell ein Schuldiger gefunden. Die Geschichte wiederholt sich. Wenn der Herbst ins Ländle einzieht, folgt ein Trainerwechsel. Oder zwei oder drei. Das Modell ist bekannt.

von Bruno Labbadia abgelöst. Ob ein ständiger Trainerwechsel die beste Lösung für den Weg aus der Leistungskrise ist? Darüber streiten Fans und Management. Es ist jedenfalls ein erneuter Neuanfang in einer schwierigen Situation, die dem VfB Stuttgart nur allzu bekannt ist. Alle Hoffnungen ruhen nun auf der Rückrunde.

Trainerkarussel VfB

Zur Rückrunde lautet die Devise beim VfB Stuttgart: Aller guten Dinge sind drei, denn was in den letzten zwei Jahren gelang, kann auch in diesem Jahr gelingen. Die Statistik der beiden vergangenen Spielzeiten macht Hoffnung. Mit jeweils 39 Punkten in der Rückrunde gelang den Stuttgartern eine rasante Aufholjagd. In der Saison 2008/2009 schaffte der VfB mit 64 Punkten den Sprung von Platz zehn auf Platz drei. In der Rückrunde der Saison 2009/2010 wurde aus Rang 15 noch ein 6. Rang und in beiden Spielzeiten erfolgte sogar noch der Sprung ins internationale Geschäft.

Siegen oder fliegen heißt es seit über zwei Jahren beim VfB Stuttgart: Die VfB-Talfahrt fordert in regelmäßigen Abständen ihre Trainer-Opfer. Die Liste ist lang und meistens geschieht es um den 14. Spieltag: Auf Meistertrainer Armin Veh folgte im Herbst 2008 Markus Babbel. Abgelöst vom Schweizer Trainer Christian Gross im Dezember 2009. Dieser musste nach dem schlechtesten Saisonstart seit 36 Jahren bereits nach Spieltag Nummer sieben im Oktober 2010 die Trainerbank räumen. Jens Keller übernahm und wurde schließlich kurz vor der Winterpause

Aufholjagd in der Rückrunde

8 Gründe

... für eine erfolgreiche Rückrunde Die jüngere Statistik zeigt: Mit jeweils 39 Punkten in der Rückrunde gelang den Stuttgartern in den letzten zwei Spielzeiten immer eine rasante Aufholjagd. 1. Kein Trainer des VfB Stuttgart wurde in den letzten Jahren in der Rückrunde entlassen. 2. In den beiden Vorbereitungsspielen für die Rückrunde konnte der VfB zwei Siege mit nach Hause nehmen. 3. Nach den zahlreichen Trainerwechseln in den letzten Jahren muss sich endlich Erfolg einstellen. 4. Maskottchen Fritzle wird als Chefanimateur von Cannstatt für die richtige Stimmung in der Rückrunde sorgen. 5. Der Kaiser rechnet fest mit dem Klassenverbleib beim VfB: „Das Potenzial ist da“, meint Franz Beckenbauer. 6. Neuzugang Okazaki bringt frischen Wind in den Sturm des VfB. 7. Der VfB scheint im Bundesliga-Abstiegskampf auf die Unterstützung seiner Anhänger bauen zu können. Die Fans stehen wieder hinter der Mannschaft. 8. Die Stuttgarter Profis trainierten so hart wie noch nie im Wintertrainingslager. (SH)

22. Januar 2011

Frühsport, Kraft und Ausdauer

Das Programm für die Rückrunde hat es in sich. Mit Spielen gegen Dortmund und auch Freiburg haben die Schwaben weiter starke Gegner vor sich. Bei der aktuellen Tabellenlage sind Punkte jedoch Pflicht, denn sonst reißt der Kontakt zu einem Nichtabstiegsplatz ab. Der Start in die Rückrunde lässt hoffen: Den Tabellen-Zweiten Mainz geschlagen, drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg geholt und neue Zuversicht gewonnen. Trainer Labbadia zeigte, dass er offenbar ein glückliches Händchen besitzt. Mit den Einwechslungen von

Timo Gebhart und Martin Harnik, die die glücklosen Cacau und Gentner ersetzten, hat der Trainer bisher jedenfalls alles richtig gemacht.

Die Hoffnung stirbt zuletzt Natürlich ist bei Labbadias Mannschaft noch nicht alles Gold, was glänzt. Aber beim VfB keimt wieder Hoffnung auf und der Blick geht nach vorn. Die Stuttgarter werden in der Rückrunde traditionell besser spielen als in der ersten Saisonhälfte. Mit etwas Glück und anständigem Fußball wird man die Saison wohl im Mittelfeld abschließen. (SH)

Dass Bruno Labbadia den VfB aus der Abstiegszone holen will, wurde in der Vorbereitung auf die Rückrunde klar. Das Wintertrainingslager im türkischen Belek war so anspruchsvoll wie noch nie. Mit seiner harten Gangart versucht er, die Profis für die Rückrunde fit zu machen. Für die tägliche Arbeit bedeutete das: drei Trainingseinheiten auf dem Platz, zusätzlich wird im FitnessBereich gearbeitet. Neben Einheiten im Kraftraum findet im Schwimmbad unter anderem Aqua-Jogging statt. Vor allem Spieler mit Nachholbedarf trainieren im anstrengenden Intervallbereich zwischen sehr hoher und geringerer Belastung.

Erfolgreiche Testspiele Bild: Rudel Trotz des hohen Trainingspensums hat der VfB Stuttgart die beiden Testspiele im Trainingslager gewonnen und zumindest einmal angedeutet, dass die Mannschaft besser ist als ihr derzeitiger Platz in der Tabelle. In Belek setzten sich die Stuttgarter gegen den türkischen Erstligisten Manisaspor mit starken 4:1 durch. Auch sein zweites Testspiel im Trainingslager absolvierte der VfB erfolgreich. Die Stuttgarter besiegten die SpVgg Greuther Fürth mit 3:1.

Pleiten, Pech und Pannen Das erfolgreiche Trainingslager des VfB Stuttgart endete allerdings mit negativen Nachrichten. Im Testspiel gegen Greuther Fürth zog sich Guineas Nationalspieler Mamadou Bah einen Innenbandriss im linken Knie zu und wird voraussichtlich bis Mitte März fehlen. Pech gehabt hat auch Ermin Bicakcic , der sich ebenfalls im Test gegen Fürth die Kapsel im linken Sprunggelenk verletzt hat und nun einige Tage pausieren muss.

Zuwachs für den VfB Neben diesen Hiobsbotschaften gibt es aber auch gute Nachrichten für den Schwaben-Kader. Timo Gebhart, der sich im letzten Saisonspiel gegen Bayern München einen doppelten Außenbandriss im Sprunggelenk zuzog, nimmt wieder am Mannschaftstraining teil. Außerdem hat der VfB Stuttgart in der Winterpause Verstärkung im Sturm erhalten. Mit dem Neuzugang Shinji Okazaki haben die Schwaben den ersten Japaner ihrer Vereinsgeschichte unter Vertrag genommen.

Schneller, stärker, härter: das Wintertrainingslager in Belek. Impressum Marketing/Kommunikation: Meike Finkelnburg Art Direktion/Layout: Marie Martin Hendrik Wiesner Rechtsberatung: Dr. Andreas Sasdi Verleger: Lukas-Pierre Bessis Herausgeber: Saim Rolf Alkan Verlagsleitung: Ayhan Günes Julia Mayer (Assistenz) Chefredakteur: Dr. Ralf Christofori (verantw.)

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Redaktionsleitung: Juliane Seidel

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Autoren dieser Ausgabe: Adela Schneider (AS) Ralf Christofori (RC) Sabine Hieronymus (SH) Sandra Zell (SZ) Alexandra Mayer (AM) Juliane Seidel (JUS)

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