GOOD NEWS - Gute Nachrichten aus Stuttgart

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Die Samstagszeitung für Stuttgart * 4. Jahrgang * Nr. 45

Samstag, 11. Dezember 2010

Kultiviert

Erfolgreich

Glücklich

Lisa Bitter spielt die Hauptrolle in „Romeo und Julia“. Mit diesem Stück wird am 17. Dezember die neue Studiobühne NORD am Löwentorbogen eröffnet. *Seite 3

Andrzej Grzesiak vom FraunhoferInstitut in Stuttgart und die Ingenieure Dr. Peter Post und Markus Fischer gewannen den Deutschen Zukunftspreis 2010. *Seite 4

Die Vorsitzende der in Stuttgart gegründeten Stiftung Dianiño, Ingrid Pfaff, unterstützt mit ihrer Stiftung Eltern, Angehörige und Betreuer von diabeteskranken Kindern. *Seite 6

Gute Nachrichten aus Stuttgart

Stuttgart verbindet 25 Jahre ist es alt, das Stuttgarter Netz: 1985 war es, als die alte Stuttgarter Straßenbahn auf Stadtbahnbetrieb umgestellt wurde – ein verkehrstechnischer Meilenstein. Konsequent wurde seitdem Linie für Linie auf Stadtbahnbetrieb umgestellt. Nun macht die Stuttgarter Stadtbahn einen großen Schritt nach vorn: Unter dem Projektnamen „Netz 2011“ erlebt das Verkehrsnetz die größte Erweiterung seiner Geschichte. Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 wird das Netz teilweise neu geknüpft, angepasst und optimiert. Wolfgang Arnold, technischer Vorstand der SSB, verspricht: „Das Netz 2011 wird das Verkehrsangebot verbessern und die Attraktivität des

öffentlichen Personennahverkehrs weiter steigern.“ Stuttgart neu vernetzt, wir sind gespannt und informieren Sie über die wichtigsten Änderungen. Hervorragend angebunden und alles andere als nur eine neue Außenstelle des Staatstheaters ist das NORD. GOOD NEWS hat sich mit 600 weiteren Schaulustigen am Tag der offenen Tür am 4. Dezember auf dem Gelände des ehemaligen Industriebaus am Löwentorbogen davon überzeugt: Das ehemalige Depot des Staatstheaters im Stuttgarter Osten ist nicht einfach umgezogen und residiert jetzt im Norden, das NORD ist weit mehr: Es ist eine Studiobühne

mit 150 Plätzen und beherbergt zudem sechs ausgewachsene Probebühnen – drei für das Schaupiel, zwei für die Oper. Am 17. Dezember feiert dort „Romeo und Julia“ Premiere – und zwar in doppelter Hinsicht. Denn mit dem Stück wird auch die neue Studiobühne NORD eröffnet. Einen Tag später und ein ganzes Wochenende lang präsentieren beim „Holy Shit Shopping“ am Samstag, den 18. und Sonntag, den 19. Dezember, rund 140 junge Designer und Künstler ihre Last-Minute-Geschenkideen. Bereits im vierten Jahr macht der alternative Kunstund Design-Weihnachtsmarkt Station

in Stuttgart, dieses Jahr erstmals im Tübinger Carré, der ehemaligen Eberhardspassage. Geschenke verbinden. Und das umso mehr, wenn es sich um Unikate statt Massenware handelt. Dass Vernetzung zwischen Zugezogenen und Alteingesessenen funktioniert, dafür ist Stuttgart ein gutes Beispiel. 50 Jahre ist es her, dass die Bundesrepublik Deutschland mit Griechenland und Spanien, wie auch fünf Jahre zuvor mit Italien, ein Anwerbeabkommen abgeschlossen hat. Nun zeigt der Planungsstab des Stadtmuseums Stuttgart bis zum 28. Dezember 2010 die Ausstellung „Liebe auf den zweiten Blick“ – und sammelt Objekte

zur Migrationsgeschichte in Stuttgart. Die Ausstellung im Rathaus basiert auf Interviews mit Stuttgartern, die ihre Wurzeln in Griechenland und Spanien haben – und soll zum gegenseitigen Verständnis und zur Vernetzung beitragen. Außerdem berichten wir in dieser Ausgabe über den Verein der Igelfreunde Stutt-gart und Umgebung e. V. und den Kinderbuchklassiker „Der Zauberer von Oz“, den die Komödie im Marquardt auf die Bühne bringt. Ob Ihre Sterne gut für Sie stehen, das erfahren Sie wie immer in unserem Horoskop auf Seite 11. Wünschen tun wir es Ihnen auf jeden Fall, kommen Sie gut durch die Woche!

11. Dezember 2010


Großartig

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Das neue Netz Die Stuttgarter Stadtbahn macht einen großen Schritt nach vorn: Am 12. Dezember 2010 erlebt das Verkehrsnetz die größte Erweiterung seiner Geschichte. Haigst

des öffentlichen Personennahverkehrs weiter steigern“. Insgesamt seien sechs Nägeleder zwölf Linien betroffen. str. EngelAm deutlichsten sind die Änderungen boldstr. Heslach bei der U6. Die mit 24 Kilometern StreZahnrad3 Vogelrain cke und 37 Haltestellen bisher schon bahnhof S Waldfriedhof längste Linie des Stadtbahnnetzes wird S2 Wein Vaihinger Peregrinaum drei Kilometer verlängert und fährt S1 Str. str. Riedsee WallSSBnun bis zum Fasanenhof. Die neuen graben Zentrum Stationen tragen die Namen „Fasanenhof“, „Europaplatz“, „EnBW City“ und „Schelmenwasen.“ Aber auch die Linien SonnenDegerloch Degerloch astr. U7, U5, U12, U2 und U4 werden anders berg Albstr. fahren als bisher (siehe Infokasten). Rohrer Möhringen

Kalten- Waldeck tal

Vaihingen Viadukt

Weg

Sigmaringer Str.

Bf

180.000 Infoflyer

Möhringen Freibad

Leinfelden Frank

Plieninger Str.

Fasanenhof Europaplatz

Unteraichen

Um die Fragen der Fahrgäste zu beantworten, hat die SSB dafür gesorgt, dass 20 „Netz-2011-Berater“ an verschiedenen Haltestellen sowie in Bussen und Bahnen ansprechbar sind. Zusätzlich werden über 180.000 Infobroschüren ausgelegt, Informationsflyer in den Infoboxen gibt es schon seit einiger Zeit.

Salzäcker

EnBW City Landhaus Fasanenhof Schelmenwasen

Neue Haltestellennamen Plieningen

Flughafen/Messe

Filderstadt

Bild: VVS

Am deutlichsten sind die Änderungen der Fahrplanumstellung bei der U6. Die Linie wird um drei Kilometer verlängert und fährt nun bis zum Fasanenhof. Wenn man sich die heutige Verkehrssituation in der Landeshauptstadt ansieht ist es schwer, sich die Stadtbahn wegzudenken. Umso erstaunlicher ist es, dass deren Netz gerade einmal 25 Jahre alt ist. 1985 wurde die alte Stuttgarter Straßenbahn auf Stadtbahnbetrieb umgestellt – ein verkehrstechnischer Meilenstein.

einmal in einem Talkessel. Konsequent wurde seitdem Linie für Linie auf Stadtbahnbetrieb umgestellt. Die alten Liniennummern der Straßenbahnen blieben und neue Strecken kamen hinzu. Inzwischen ist das Stadtbahnnetz rund 122 Kilometer lang. Und ab diesem Dezember kommen noch einmal drei Kilometer dazu.

Für Stuttgart erfunden

Das „Netz 2011“

Extra für Stuttgart wurde ein neues Schienenfahrzeug entwickelt, das unter dem Namen DT8 noch heute seinen Dienst tut. Die Neuentwicklung war notwendig, um den speziellen Gegebenheiten des Stadtgeländes gerecht zu werden. Nicht jede Großstadt liegt nun

Unter dem Projektnamen „Netz 2011“ erlebt das Stuttgarter Stadtbahnnetz eine Erweiterung, wie es sie während seines Bestehens noch nicht gab. Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 wird das Netz teilweise neu geknüpft, angepasst und optimiert. Auslöser dafür

sind gleich zwei Anlässe: Die Eröffnung der U6 zum Fasanenhof und die Verbesserung des Angebots nach Freiberg und Mönchfeld.

Viele Umstellungen Was bedeutet das für die Stuttgarter? Erst einmal eine Umgewöhnung. Durch die Umstellung werden sich so ziemlich alle Abfahrt- und Ankunftszeiten der Stadtbahnen ändern. Damit die Anschlussverbindungen aber noch funktionieren, müssen auch neue Zeitpläne für fast alle Busse her. Doch der Aufwand lohnt sich nach Aussage des Technischen Vorstandes Wolfgang Arnold: „Das Netz 2011 wird das Verkehrsangebot verbessern und die Attraktivität

Einige bisher bestehende Haltestellen in Stuttgart werden neue Namen erhalten. Von den vier neuen Stationen der U6 wird es bei der Haltestelle „Fasanenhof“ den Namenszusatz „Bonhoefferkirche“ geben, bei der Haltestelle „Fasanenhof Schelmenwasen“ den Namenszusatz „Businesspark“. Die U13 wird zum Fahrplanwechsel an der neuen Haltestelle „Ebitzweg“ halten. Sie ersetzt damit die Haltestelle „Augsburger Platz“ der U13 und ermöglicht, dass beispielsweise Rollstuhlfahrer endlich barrierefrei in die Stadtbahn einsteigen können. Weitere Änderungen betref-

fen die Haltestellen „Erwin-SchoettlePlatz“ (alt: „Schreiberstraße“), „Föhrich“ (alt: „Feuerbach Krankenhaus“), „Antwerpener Straße“ (alt: „FriedrichList-Heim“) sowie die Haltestelle „Bad Cannstatt Wilhelmsplatz“ (alt: „Badstraße/Wilhelmsplatz“).

Kundenfreundlicheres Netz Mit der Mammut-Umstellung will die SSB das Netz kundenfreundlicher und effizienter machen. Dabei stützt man sich auch auf Untersuchungen zur Einwohnerentwicklung in den verschiedenen Bezirken. GOOD NEWS ist gespannt auf die Veränderungen. (KFF)

Alle Änderungen im Überblick U12 Die neue Linie: Killesberg - Möhringen/Vaihingen U2 Botnang - Neugereut (statt: Hölderlinplatz - Neugereut) U4 Hölderlinplatz - Untertürkheim (statt Botnang - Untertürkheim) U5 Killesberg - Leinfelden (statt Mönchfeld - Möhringen/ Leinfelden) U6 Gerlingen - Fasanenhof (statt: Gerlingen - Möhringen/ Vaihingen) U7 Mönchfeld - Ostfildern (statt: Killesberg - Ostfildern)

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zum Stuttgarter Stadtbahnbetrieb 1. Die Stadtbahn gibt es seit 1985, 5. Das Stadtbahnnetz verbindet neals die Straßenbahnen auf Stadtbahnbetrieb umgestellt wurden.

2. Für die topographisch anspruchs-

ben Stuttgart fünf weitere Städte: Gerlingen, Fellbach, Remseck, Ostfildern und Leinfelden-Echterdingen.

volle Situation in Stuttgart musste eigens eine neue Art von Bahnwagen entwickelt werden, der noch heute im Einsatz ist.

6. Die Umstellung diesen Dezember

Stück auf 122 Kilometer Länge erweitert.

20 Mitarbeiter für Kundenfragen in Bussen und Bahnen zur Verfügung stehen.

betrifft fast jede Stadtbahn und jeden Bus im gesamten Netz.

7. Als Teil der Informationskam3. Das Liniennetz wurde Stück für pagne „Netz 2011“ werden eigens

4. Die längste Linie ist die U6, die nach der Umstellung 40 Haltestellen haben wird.

8. Es werden über 180.000 Flyer mit Informationen verteilt. (KFF)



Erfolgreich

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Innovation aus Stuttgart Drei Ingenieure aus Esslingen und Stuttgart haben den diesjährigen Deutschen Zukunftspreis gewonnen. Ihre Entwicklung: Ein Greifarm, der Roboter menschenfreundlicher macht. Beim Begriff Roboter denken wohl die meisten Leute an blecherne Metallriesen – laut und ohne FeingefĂźhl. Dass Roboter jedoch sehr wohl feinfĂźhlig sein kĂśnnen, zeigen die Gewinner des deutschen Zukunftspreises 2010. Die Ingenieure Dr. Peter Post und Markus Fischer von der Festo AG aus Esslingen, sowie Andrzej Grzesiak vom Fraunhofer-Institut fĂźr Produktionstechnik und Automatisierung IPA aus Stuttgart, haben sich den ElefantenrĂźssel als Vorbild genommen und daraus einen revolutionären Roboterarm daraus entwickelt.

Vorbild Natur Weniger als zwei Kilogramm wiegt der agile Greifarm, sperriges Metall sucht man vergebens – der Greifarm besteht

fast komplett aus Kunststoff. Auch laute Geräusche hĂśrt man nicht. Die Forscher haben sich strikt am Vorbild der Natur orientiert. Wie ein ElefantenrĂźssel gleitet der Greifarm durch die Luft. Hat er sein Ziel erreicht, greift er sanft zu – ganz vorsichtig, nur mit exakt so viel Kraft, wie nĂśtig – zerquetschen ausgeschlossen. „Unsere Zielstellung war es, ein Handling-System zu schaffen, mit dem der Mensch zu jeder Zeit risikolos zusammenarbeiten kann“, sagt Ingenieur Markus Fischer.

Kunststoffpulver schweiĂ&#x;en Laserstrahlen StĂźck fĂźr StĂźck ein zusammenhängendes Konstrukt. Einzelteile werden somit ĂźberflĂźssig, der Greifarm ist dadurch leicht und flexibel und zugleich stabil. Im Gegensatz zu konventionellen Roboterarmen kommen bei dem Hightech-Helfer keine Motoren zum Einsatz, bewegt wird er ausschlieĂ&#x;lich durch Luftdruck. Dadurch ist der sogenannte „Bionische Handling-Assistent“ ungeahnt flexibel und erĂśffnet komplett neue Anwendungsgebiete.

Modernste Technik

Vielzahl von EinsatzmĂśglichkeiten

Das Geheimnis liegt in der Bauweise und dem Antrieb: Der Greifarm wird in einem speziellen, dreidimensionalen Druckverfahren gefertigt. Aus einem

So kĂśnnte der Greifarm in der Produktion als Assistenz dienen oder als Erntehelfer fungieren. Spannend sind auch

die MĂśglichkeiten, Menschen direkt im Alltag zu helfen. Andrzej Grzesiak sieht hier konkrete MĂśglichkeiten, zum Beispiel bei Menschen mit kĂśrperlicher Behinderung: „Wir kĂśnnen behinderten Kindern einerseits ein Werkzeug anbieten, das das Leben einfacher macht und andererseits vom Design her auch etwas Nettes darstellen“. In der Pflege und bei den Auswirkungen des demographischen Wandels sieht Markus Fischer Potenzial: „Ein Mensch benĂśtigt einen Rollator auf welchem ein Handling-Assistent positioniert ist. Dieser greift Dinge aus dem Regal oder hält das Brot fest, während man es schneidet. Das sind Dinge, die mĂśglich sein werden.“

Auszeichnung fĂźr die Besten Der Deutsche Zukunftspreis wird jährlich vom Bundespräsidenten vergeben, er gilt als wichtigste nationale Auszeichnung fĂźr herausragende technische Innovationen. Die Entwicklungen stehen „fĂźr einen Erfindungsreichtum, der dazu beiträgt, das Leben der Menschen zu verbessern, neue Arbeitsplätze zu schaffen und unseren Wohlstand zu sichern“, so Bundespräsident Christian Wulff in seinem Geleitwort zur diesjährigen Verleihung. Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert. Das diesjährige Preisgeld

kommt direkt dem wissenschaftlichen Nachwuchs zugute: „Wir wollen damit Stipendien fĂźr Studierende in Ingenieurs- und Technikwissenschaften finanzieren“, sagte Ingenieur Peter Post.

Region vorne mit dabei Dass Baden-WĂźrttemberg bei der Entwicklung vorne mit dabei ist, zeigt die Herkunft der Finalisten – mit Stuttgart, Heidelberg und Karlsruhe kommen alle drei aus der Region. „Offenkundig haben wir in Baden-WĂźrttemberg besonders viele Forscher, TĂźftler und Erfinder sitzen“, lobte Bundespräsident Wulff. Daran solle man sich in Deutschland orientieren. Ministerpräsident Stefan Mappus und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg gratulierten den Preisträgern. „Die Auszeichnung mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten ist ein groĂ&#x;artiger Erfolg. Er wird herausragenden Forschern und Entwicklern verliehen, die mit ihren Arbeiten in besonderem MaĂ&#x;e zum Fortschritt beitragen. Mit seinem innovativen Verfahren erĂśffnet das Forscherteam aus Stuttgart ganz neue Perspektiven auf dem Gebiet der maschinellen UnterstĂźtzung und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.“ (MJ)

Holländische Flädle Stuttgart ist um eine kulinarische Attraktion reicher. Die Poffers aus Holland sind erfolgreich migriert.

Bild: Deutscher Zukunftspreis, Ansgar Pudenz

Der Roboterarm hat den drei Ingenieuren zum Deutschen Zukunftspreis verholfen – der wichtigsten nationalen Auszeichnung fßr technische Innovationen. Anzeige

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Es waren einmal ein paar franzÜsische MÜnche, die ihre Hostien mit Buchweizenmehl zu verfeinern suchten. Das gelang ihnen so gut, dass bald auch weltliche Gaumen Geschmack daran fanden und das Rezept vom fernen Frankreich bis in die Niederlande trugen. Dort wurde das feine Gebäck schnell zu einer Spezialität. Gut zwei Jahrhunderte später lässt der Duft der Poffertjes nun auch den Schwaben das Wasser im Mund zusammenlaufen.

SĂźĂ&#x;es Marktleben R

fĂźr a EGIO T Beri usgezeic V h chte rstat nete tung

Romy Schiemann

Seit September 2009 gehen die beiden Stuttgarterinnen Wasiliki Fotiadou und Yvonne MĂśbius mit ihrer Poffertjes-erie auf groĂ&#x;e Fahrt durch SĂźddeutschland. Wo sie Halt machen, da freuen sich die Menschen Ăźber die Leckereien aus Stuttgart. Eine Seite ihres Berufs, die ihnen gut gefällt: „Ein kurzes Schwätzchen am Wagen, eine Erklärung zu den Poffers und der Austausch mit anderen Marktbeschickern sind interessant, vielseitig und machen einfach SpaĂ&#x;.“

Die Qual der Wahl In ihrem Wagen, den sie selbst entworfen und gestaltet haben, kĂśnnen die beiden KĂśchinnen ihre Poffers vor Ort frisch zubereiten. Die Zutaten des Teiges unterscheiden sich kaum von dem schwäbischer Flädle, nur bei der GrĂśĂ&#x;e kommt

es schwerlich zu Verwechslungen: mĂźnzgroĂ&#x; sind die PfannkĂźchlein und schon während sie auf einer Kupferplatte in kleinen Mulden goldbraun backen, kĂźndet ihr Duft verfĂźhrerisch von dem sĂźĂ&#x;en Genuss, der seinen Käufer erwartet. Den letzten Schliff erhalten die Poffers mit einer der zahlreichen selbst hergestellten SoĂ&#x;en. „Am beliebtesten sind bisher noch die sĂźĂ&#x;en Variationen. Mutige Kunden jedoch, die auch mal unsere herzhaften Kreationen testen, bleiben diesen dann meist treu“, beschreibt Yvonne MĂśbius die Vorlieben ihrer Gäste.

Eine Urlaubsliebe, die blieb Die Idee zur GrĂźndung des Unternehmens kam den Jungunternehmerinnen während eines Hollandurlaubs, wo sie auf Anhieb das Potenzial der kleinen Backwaren erkannten: „Lecker, gut zu zweit zu teilen und im sĂźddeutschen Raum nahezu unbekannt. Nach vielem Probieren und Variieren entstanden dann unsere Poffers.“

Poffertjes fĂźr alle Die Wintervariante der Poffers mit selbstgemachtem Pflaumenmus kann wie alle anderen Variationen am Montag, den 11. und Sonntag, den 12. Dezember 2010, auf dem Weihnachtsmarkt in Benningen am Neckar probiert werden. Wer den verpasst, kann die Poffertjes-erie mieten. (CJ)

Fernsehen fĂźr die Region Bild: Joko-Style

Stuttgart ) BĂśblingen ) Ludwigsburg ) Esslingen ) Rems-Murr ) GĂśppingen ) Calw ) Freudenstadt )

11. Dezember 2010

In dem urigen Stand werden die Poffers frisch zubereitet.


Kultiviert

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Frischer Wind aus NORD Das NORD in Stuttgart ist mehr als nur eine neue Außenstelle des Staatstheaters. Es beherbergt eine Studiobühne und sechs Probebühnen für Schauspiel und Oper. Der Garten des Capulet steht an diesem Sonntag im Stuttgarter Norden, am Löwentorbogen. Das Wetter mag nicht so recht mitspielen, aber das ist egal, denn Shakespeares Verse wärmen auch so das Herz. Auf der Probebühne der neuen Außenstelle des Staatstheaters NORD nimmt der Schauspieler Sebastian Kowski einige unerschrockene Besucher an die Hand, um ein verheißungsvolles Versprechen einzulösen: Einmal Romeo und Julia sein! Die Balkonszene in besagtem Garten rührt die Herzen. So viel Liebreiz, Lust und Leid war jedenfalls selten, wenn Julia ihren Romeo ahnungsvoll anschmachtet: „Des Sommers warmer Hauch kann diese Knospe der Liebe wohl zur schönen Blum‘ entfalten, bis wir das nächste Mal uns wiedersehn.“

Tag der offenen Tür im NORD

Bilder: Matthias Dreher

Traumpaar im absoluten Halteverbot: Romeo (Till Wonka) und Julia (Lisa Bitter).

Holy Shit Shopping Am 18. und 19. Dezember präsentieren junge Designer ihre Last-Minute-Geschenkideen. Popp-Kreationen und die neue Kollektion ‚Wolga-Popp‘ zu präsentieren“, sagt Designerin Sabine Heimberger. Auf fast 2.300 Quadratmetern erwarten die Besucher ungeahnte Geschenkideen von Mode über Kunst bis hin zu Fotografie, Comics und Literatur – für sich selbst und für die Liebsten. Wer lieber selbstgemachte Unikate statt Massenware verschenkt, wer das Außergewöhnliche schätzt und wer junge Designer unterstützen möchte, der ist hier genau richtig. Und wer auch noch anderen etwas Gutes tun möchte, sollte am Sonntag, den 19. Dezember, um 16 Uhr zu „Holy Shit Charity“ kommen. Die kalifornische Brustkrebsstiftung „The Keep a Breast Foundation“ unterstützt mit ihren Kunstveranstaltungen besonders junge Frauen.

Bild: Paula Popp

Der alternative Weihnachtsmarkt findet erstmals im Tübinger Carré statt. Bereits im vierten Jahr macht der Kunstund Designmarkt Station in Stuttgart. Nach Köln, Hamburg und Berlin ist die Landeshauptstadt wieder die letzte Station der rund 140 Künstler und Designer. Aber Angst, dass die besten Stücke schon weg sind, müssen die Stuttgarter nicht haben, versichert Veranstalterin Ulrike Kabyl: „Sie haben eher Glück. Es gibt bestimmt einige Schnäppchen zu ergattern.“ Von „schön bis schräg“ reiche auch dieses Jahr wieder die Produktpalette. Zu Kabyls persönlichen Highlights der Auftaktveranstaltung in Köln zählte das Modelabel „EvawWave“, die auch im Tübinger Carré mit dabei sind. Auch Stuttgarter Modelabel sind vor Ort, so wie „Blutsgeschwister“ oder „Paula Popp“. Letztere ist zum ersten Mal dabei. „Ich war letztes Jahr als Besucherin bei Holy Shit Shopping und ich freue mich jetzt, im tollen neuen Veranstaltungsort meine Paula

Bisher fand das „Holy Shit Shopping“ in den Wagenhallen am Nordbahnhof statt. Weil die Veranstaltung dort aber aus allen Nähten platzte, bauen die Kreativen ihre Stände dieses Jahr im Stadtzentrum auf. Unter der Glaskuppel des Tübinger Carrés sollen sich die Besucher wie in einem einzigartigen Verkaufssalon fernab des üblichen Weihnachtseinkaufsstresses fühlen. Für die passende Musik ist gesorgt: Im Atrium und im Loungebereich unterstreichen DJs die Schmökerstimmung – garantiert ohne Jingle Bells und Last Christmas, denn Holy Shit Shopping ist der „Klubabend unter den Weihnachtsmärkten“. (EE)

Weitere Infos Wo: Tübinger Carré (ehemals Eberhardpassage) Tübinger Str. 7 - 11

Wann: Sa, 18.12.2010, 12 - 22 Uhr So, 19.12.2010, 12 - 20 Uhr

2011 in der Arena Premiere feiert. Nebenan findet der Aufbau für den „Rosenkavalier“ in der Staatsoper statt. Viel gibt es zu sehen. Und die Menschen sind ganz offensichtlich neugierig darauf. Mehr als 600 Besucher kommen zum Tag der offenen Tür, und ihre Reaktionen lassen erahnen, dass es der neue Ort nicht schwer haben wird, bei den Theaterbegeisterten anzukommen. Und sie sprechen eindeutig dafür, die absolut spannenden Probebereiche des NORD auch künftig immer wieder für die Öffentlichkeit zu öffnen.

Junge Regisseure treffen auf klassische Stoffe Das Herzstück des NORD, die Studiobühne, liegt künftig in den Händen der künstlerischen Leiterinnen Catja Baumann und Katrin Spira. Neben der Faust

im Logo des Schauspiels setzen die beiden auf „Kontraste“: Junge Regisseure treffen auf klassische Stoffe – Kristo Sagor auf Heinrich von Kleists „Ampitryon“, Mareike Mikat auf Max Frischs „Homo Faber“. Und Catja Baumann selbst inszeniert eben Shakespeares Klassiker „Romeo und Julia“. Wer wissen will, welchen Lauf die Geschichte um das vielleicht berühmteste Liebespaar aller Zeiten nimmt, bekam beim Tag der offenen Tür des NORD auf der Probebühne einen Eindruck. Das Ende der Geschichte wird erst zwei Wochen später verraten. Dann nämlich feiert „Romeo und Julia“ Premiere – und zwar in doppelter Hinsicht: Denn mit dem Stück wird auch die neue Studiobühne NORD eröffnet. (RC) Karten und Programm: www.staatstheater-stuttgart.de

Auch wenn der Sommer beim Tag der offenen Tür des NORD am 4. Dezember noch denkbar weit weg ist, treiben das neue Probenzentrum und die Studiobühne des Staatstheaters bereits sichtbare Blüten. STAATSTHEATER steht in monumentalen Lettern auf der Fassade des ehemaligen Industriebaus am Löwentorbogen. In grünem Neon leuchtet der Schriftzug NORD mit der programmatisch geballten Faust im O. Der Einfachheit halber könnte man sagen: Das ehemalige Depot des Staatstheaters im Stuttgarter Osten ist halt umgezogen und residiert jetzt im Norden. Aber das wäre eben nur die halbe Wahrheit. Denn tatsächlich ist das NORD weit mehr: Es ist eine Studiobühne mit 150 Plätzen und beherbergt zudem sechs ausgewachsene Probebühnen – drei für das Schaupiel, drei für die Oper. Auf einer Fläche von mehr als 10.000 Quadratmetern werden im Probenzentrum NORD Kulissen und Requisiten in Originalmaßen aufgebaut, ja, nicht einmal auf eine Drehbühne müssen die Probeaufbauten verzichten.

Die neue Außenstelle macht neugierig Gerade wird auf einer der komplett schwarz getünchten Probebühnen Bertolt Brechts Drama „Der gute Mensch von Sezuan“ in der Regie von Thomas Dannemann vorbereitet, das am 16. Januar Anzeige

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Glücklich

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Stiftung Dianiño Die in Stuttgart gegründete Stiftung Dianiño hilft diabeteskranken Kindern und deren Familien. Vorsitzende Ingrid Pfaff erzählt von ihrer Arbeit mit Betroffenen. war eine tägliche Gradwanderung zwischen den permanenten Sorgen, kleinen Machtkämpfen und der Angst, den Sohn zu überhüten. Die Fragen nach dem „Was habe ich falsch gemacht?“ und dem „Warum gerade mein Kind?“ bereiteten ihr Kopfzerbrechen.

Leben mit Diabetes Die Diabetes-Erkrankung hat das familiäre Leben schwerwiegend beeinflusst. Ihr Sohn musste Insulin spritzen. Wie viele Kinder wehrte auch er sich gegen die Spritze, die ihn acht Mal am Tag mit dem lebensnotwendigen Insulin versorgte. Die Krankheit belastete das Verhältnis zu ihrem Kind sehr. Ingrid Pfaff war nach einiger Zeit erschöpft und ausgebrannt. Darüber hinaus gab es eine Vielzahl an Dingen, die ihr Sohn jetzt lernen musste: Was darf ich noch essen? Worauf muss ich achten? Was mache ich, wenn eine Unterzuckerung kommt? Ingrid Pfaff fühlte sich überfordert im Umgang mit der Krankheit und fand damals keinerlei Unterstützung. Aufgrund dieser Erfahrung gründete sie schließlich 2004 die Stiftung Dianiño, die Betroffene bei der Bewältigung der Krankheit unterstützt. Ihr Anliegen war es, Eltern, Angehörigen und Betreuern von diabeteskranken Kindern und Jugendlichen in Deutschland Mut zu machen und eine Anlaufstelle zu bieten.

Bild: Stiftung Dianiño

Ingrid Pfaff gründete nach ihren eigenen Erfahrungen mit ihrem Sohn die Stiftung. In Deutschland erkranken immer mehr Kinder an Diabetes. Etwa 25.000 Kinder und Jugendliche im Alter bis 19 Jahren leiden an der Autoimmunkrankheit. In der breiten Öffentlichkeit ist die unheilbare Stoffwechselkrankheit, bei der es zu einer Zerstörung der insulinpro-

duzierenden Zellen kommt, meist unbekannt – auch, weil man den Kindern die Krankheit nicht ansieht. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zuckerkrankheit bei Kindern verdoppelt und die kleinen Patienten, deren Lebensrhythmus von der Insulinspritze bestimmt wird,

werden immer jünger. Ingrid Pfaff, Vorsitzende der Stiftung Dianiño, hat diese Erfahrung gemacht: Ihr Sohn erkrankte im Alter von sieben Jahren an der Stoffwechselkrankheit. „Mit der Diagnose Diabetes ist die Kindheit von einem auf den anderen Tag vorbei.“ Was folgte,

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Vor Ort im Einsatz Zunächst richtete die Stiftung die bundesweite Dianiño-Beratungs-Hotline ein, die bei Alltagsfragen im Zusammenhang mit Diabetes bei Kindern hilft. Zeitgleich startete im Stuttgarter Olga-

hospital das Pilotprojekt und heutige Hauptaufgabengebiet der Stiftung: die „Diabetes-Nanny“. Das Konzept: Qualifizierte Diabetes-Beraterinnen helfen Familien daheim in ihrem gewohnten Umfeld, ihren Alltag mit dem zuckerkranken Kind zu bewältigen. Sie sind erfahren in der Betreuung und Versorgung junger Diabetiker und helfen, wenn die Versorgung des erkrankten Kindes nicht gewährleistet ist. Ingrid Pfaff: „Wenn die Sorgen und Probleme überhand nehmen oder private Notfälle eintreten, sind unsere Diabetes-Nannys zur Stelle.“

„Die Resonanz ist unwahrscheinlich groß“ Dieses Engagement kann zuckerkranke Kinder vor den Folgen der Krankheit bewahren. Je besser Diabetes behandelt wird, umso gewappneter sind die Kinder vor den Spätfolgen der Krankheit. „Die Resonanz bei den betroffenen Eltern ist unwahrscheinlich groß“, berichtet Ingrid Pfaff. „Täglich erreichen mich E-Mails und telefonische Hilferufe und immer wieder wird mir in Gesprächen gesagt, wie nötig eine Anlaufstelle dieser Art ist“, Ingrid Pfaff hofft, dass die Stiftung Dianiño schon bald sehr viel mehr Kinder und Eltern unterstützen kann. Seit Beginn des Projektes hat sich die Zahl der Einsätze der Diabetes-Nannys nahezu verdreifacht. Über 1.400 Stunden und rund 24.000 Kilometer sind die Nannys für betroffene Kinder im Einsatz unterwegs. Die Stiftung Dianiño ist für ihre Arbeit auf Spenden angewiesen. Durch jede Spende wird ein weiterer Nanny-Einsatz möglich. (SH) Weitere Informationen: www.stiftung-dianino.de

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Die Ausstellung „Liebe auf den zweiten Blick“ zeigt Objekte zur Stuttgarter Migrationsgeschichte.

Bild: Stadtmuseum Stuttgart / J. Castilla

Eines der ersten Fotos in der neuen Heimat. Spanische Gastarbeiter in Stuttgart. Vor 50 Jahren schloss die Bundesrepublik Deutschland mit Griechenland und Spanien, wie auch fünf Jahre zuvor mit Italien, ein Anwerbeabkommen ab. Das „Wirtschaftwunderland“ Deutschland brauchte Arbeitskräfte und in Spanien und Griechenland war die wirtschaftliche Lage besonders auf dem Land schlecht, Arbeitsplätze waren kaum zu finden. Deswegen entschlossen sich viele junge Griechen und Spanier zum Aufbruch nach Deutschland. Zunächst kamen meist Männer, die sich in Baracken und Wohnheimen eine Heimat auf Zeit einrichteten. Stuttgart sollte eine Zwischenstation sein, denn bleiben wollten die meisten griechischen und spanischen Arbeiter nicht, die dem Ruf des damaligen deutschen Arbeitsministers Theodor Blank gefolgt waren. Doch heute sind viele von ihnen, ihre Kinder und Enkel ein Teil der Stuttgarter Stadtgesellschaft. Die Ausstellung „Liebe auf den zweiten Blick“ basiert auf Interviews mit Stuttgartern, die ihre Wurzeln in Griechenland und Spanien haben. Der Planungsstab des Stadtmuseums Stuttgart sieht die Migrationsgeschichte als integralen Bestandteil der Stuttgarter Geschichte. Sie soll im Stadtmuseum einen wichtigen Raum einnehmen.

Um die Geschichten der Migranten für die Zukunft zu sichern und sie dauerhaft in die Stadtgeschichte einzuschreiben, legt das Stadtmuseum einen eigenen Sammlungsbereich zur Migrationsgeschichte an. Daher bittet der Planungsstab um Mithilfe der Stuttgarter: Das Stadtmuseum sucht Fotos, Dokumente, Erinnerungsstücke – all die Dinge eben, die davon erzählen, wie aus einer fremden Stadt eine vertraute Umgebung wurde. An drei Tagen steht die Mannschaft des Planungsamtes des Stuttgarter Rathauses bereit, um Erinnerungsstücke entgegen zu nehmen und sich persönliche Geschichten anzuhören. (AS)

Weitere Infos „Liebe auf den zweiten Blick“ Rathaus Stuttgart, 3. OG Im Raum 301 steht das Team des Planungsstabes bereit am: Montag, 13.12.2010, 9 - 16 Uhr Dienstag, 14.12.2010, 14 - 18 Uhr Mittwoch, 15.12.2010, 9 - 18 Uhr


Verspielt

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BĂźhnenreif: Der Zauberer von Oz in Stuttgart Der Zauberer von Oz verhext Stuttgart: Bis zum 9. Januar 2010 bringt die KomĂśdie im Marquardt den Kinderbuchklassiker auf die BĂźhne.

Zauberhaftes Wortversteck Wo versteckt sich das Zauberland Oz Ăźberall? Wie verhext mischt sich das WĂśrtchen „OZ“ kreuz und quer ins Buchstabengemisch: Von links nach rechts, von rechts nach links, von oben nach unten und von unten nach oben – manchmal auch diagonal. Die WĂśrter kĂśnnen sich Ăźberschneiden. O

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Zum Lauschen Lesebuch „Der Zauberer von Oz“, Lyman Frank Braun, Cecilie Dressler Verlag, 7,50 Euro, ISBN: 978-37915-3598-2

HĂśrbuch „Der Zauberer von Oz“, Gelesen von Andrea Sawatzki, Cecilie Dressler Verlag, 19,95 Euro Bilder: JĂźrgen Frahm

Eine Vogelscheuche mit dem Wunsch nach Verstand, ein LĂśwe mit Angst vor Schafen und ein Blechmann ohne Herz helfen Dorothy auf ihrem Weg zum Zauberer von Oz. Alles grau – so findet Dorothy ihr Leben in Kansas. Nach einem Streit mit Onkel Henry und Tante Emmy wĂźnscht sich das Mädchen nichts mehr, als aus ihrem Alltag in ein buntes, fernes Regenbogenland zu fliehen. Und schneller als gedacht wird Dorothys Wunsch erfĂźllt: Ein Wirbelsturm bringt sie und ihren Hund Toto auf einem Bett in das Land Oz.

Kein Zurßck aus dem Zauberland? Im Zauberland angekommen, feiert die gute Hexe des Nordens Dorothy als Heldin, denn mit ihrem Bett hat das Mädchen die bÜse Hexe des Ostens getÜtet. Dorothy will nur eines: so schnell wie mÜglich zurßck nach Kansas zu Onkel und Tante. Doch das ist gar nicht so einfach: Die gute Hexe hat nicht die Macht, Dorothy nach Hause zu schicken. Allein der Zauberer von Oz kann dem Mädchen helfen. Fßr Dorothys Reise zu ihm schenkt ihr die gute Hexe ein paar Zauberschuhe und gibt ihr einen Kuss, der sie vor allem BÜsen beschßtzen soll. So macht sich Dorothy auf den Weg zur Smaragdstadt.

Treue Freunde auf der Reise Unterwegs trifft das Mädchen einen Gefährten nach dem anderen: eine Vo-

gelscheuche, die sich Verstand wßnscht, einen Blechmann, der sein Herz verloren hat, und einen LÜwen, der sogar Angst vor Schafen hat. Aber die bÜse Hexe des Westens ist den vier auf den Fersen und will Dorothys Zauberschuhe fßr sich. Als die vier endlich beim Zauberer von Oz ankommen, hat dieser eine Bedingung: Nur wenn Dorothy und ihre Freunde die bÜse Hexe tÜten und ihren Besen liefern, wird er ihre Wßnsche erfßllen ‌

Der ganze Saal als BĂźhne Im Nu wird der Stuttgarter Saal selbst zur TheaterbĂźhne: Wenn Dorothy, die Vogelscheuche, der Blechmann und der LĂśwe dem goldenen Weg mitten durch das Publikum folgen, die Schauspieler eine wilde Jagd entlang der Zuschauerreihen hinlegen oder eine „Schlucht“ von der Loge ins Parkett hinunterklettern, erleben die kleinen Theatergäste die Geschichte hautnah. Regisseurin Ina Annett Keppel entfĂźhrt mit ihrer Inszenierung alle Zauberfreunde in das ferne Land Oz. Was macht den Zauberer von Oz so besonders? Regisseurin Ina Annett Keppel meint: „Das StĂźck macht Mut, sich den Abenteuern des Lebens zu stellen“. Selbst die FĂźnfjährigen kĂśnnen die Botschaft des StĂźcks begreifen – diesen Anspruch stellte die Regisseurin an ihre Arbeit.

Schauen, lauschen, lachen Ina Annett Keppel schnitt ihre Inszenierung auf die Stuttgarter KomĂśdie im Marquardt zu: „Ich wollte die Szenen stark Ăźber schauspielerische Mittel lĂśsen, da die technischen MĂśglichkeiten beschränkt sind“. Dies ist der Regisseurin geglĂźckt – mit mitreiĂ&#x;enden Schauspielern, origineller KostĂźmierung und musikalischer Untermalung: Die bekannten

Lieder der Buchverfilmung sowie die neuen musischen Elemente ziehen das junge Publikum in ihren Bann. Lacher kommen nicht zu kurz und lockern die spannungsgeladene Atmosphäre auf: Ein LĂśwe, der Angst hat, beim Einschlafen Schäfchen zu zählen? Oder ein Blechmann ohne Herz, der weint, weil er auf eine Ameise getreten ist? Die Fantasiegeschichte lässt kleine und groĂ&#x;e Theatergäste herzhaft lachen, gespannt lauschen und einiges Ăźber das Abenteuer Leben lernen. (AM)

Weitere Infos Der Zauberer von Oz Theater fĂźr Kinder ab 5 Jahren Wo: KomĂśdie im Marquardt Wann: regelmäĂ&#x;ig bis 9.1.2011 Eintritt: 5,50 - 10 Euro Anmeldung: 0711 22 77 022 Infos: www.schauspielbuehnen.de

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11. Dezember 2010


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Winterquartiere für Igel Wenn die Temperaturen sinken und der Winter vor der Türe steht, wird es für Stuttgarts Igel Zeit, ihr Winterquartier zu beziehen. Doch das ist gar nicht so einfach. um uns ausreichend um die kleinen Igel zu kümmern“, meint Marion Wünn, die mit ihrem Team derzeit rund 800 weitere Tiere versorgt.

Die Igelfreunde Stuttgart In diesen Fällen springt zur Vermittlung der Verein der Igelfreunde Stuttgart und Umgebung e. V. ein. Mit großem Engagement kümmern sich erfahrene Igelpfleger und Tierärzte ehrenamtlich um das Wohl der Stacheltiere. Und das nun schon seit mehr als 20 Jahren. Der gemeinnützige Stuttgarter Verein setzt sich nicht nur bei Ämtern und Kleingartenvereinen für den Erhalt des natürlichen Lebensraums der Igel ein, sondern möchte vor allem auch seine Bürger darauf aufmerksam machen, dass der Igel zu den ältesten Säugetieren überhaupt gehört und den Schutz der Menschen braucht. Eine der Hauptarbeiten liegt dabei in der Beratung und Hilfeleistung für Igelfinder. Mit genauen Anleitungen und Tipps wird ein Igelfinder ermutigt, sich den Stacheltieren anzunehmen und sie durch den Winter zu bringen. Rund 60.000 kleinen Igelpatienten konnte in Stuttgart und Umgebung in den 20 Jahren Vereinsgeschichte schon das Leben gerettet werden. Bilder: Verein für Igelfreunde Stuttgart und Umgebung e. V.

Der Verein der Igelfreunde Stuttgart und Umgebung e. V. rettete schon rund 60.000 kleinen Igelpatienten in Stuttgart und Umgebung das Leben. „Wer in diesen Tagen einen Igel findet, der noch draußen herumläuft, unterernährt und krank aussieht, sollte ihm unter die Arme greifen“, sagt Kathrin Schlecht, Geschäftsstellenleiterin des Naturschutzbundes (NABU) in Stuttgart. „Wenn ein Igel jetzt noch weniger als 500 Gramm wiegt, ist er zu schwach, um alleine durch den Winter zu kommen“, warnt Kathrin Schlecht. Wird ein Igel gefunden, sollte der Finder entweder einen Tierarzt aufsuchen oder sich sachkundigen Rat bei einer Igelstation einholen, so Kathrin Schlecht weiter.

Erste Hilfe für kleine Igel Helga und Silas hatten Glück. Die beiden Igelkinder sind vor wenigen Tagen freilaufend in der Natur gefunden und im Tierschutzverein Stuttgart und Umgebung e. V. in Stuttgart-Botnang abgegeben worden. Gerade mal 300 Gramm wogen sie, als sie hier ihr Quartier bezogen haben. „Sie hätten draußen jetzt keine Chance mehr zu überleben“, sagt Marion Wünn, Leiterin des Tierheims. „Sobald draußen eine Schneedecke liegt, ist es für untergewichtige Igel zu spät.“

Jetzt werden die beiden Stacheltiere im Tierheim mit viel Liebe aufgepäppelt und versorgt. Zwei- bis dreimal am Tag werden sie gefüttert. Dabei werden sie auch immer wieder auf die Waage gesetzt, um ihr Gewicht zu überprüfen. Mit Erfolg. Die kleinen neuen Tierheimbewohner haben schon rund 50 Gramm zugelegt. Helga und Silas sind eine Ausnahme im Tierheim in Stuttgart-Botnang. Denn eigentlich versucht das Tierheim gefundene Igel an Igelstationen weiter zu vermitteln. „Auf Dauer haben wir weder den Platz, die Zeit oder das Know-how,

Rund 500-600 Gramm müssen die Stacheltiere im November auf die Waage bringen, um in freier Wildbahn über den Winter zu kommen. Ihren Speckbauch fressen sie sich vor allem mit Würmern, Schnecken, Asseln, Raupen, Käfern und anderen Insekten an. Sie plündern aber auch gerne mal das Nest von Wühlmäusen, um ihre Fettreserven aufzufüllen. Ist die Speckschicht ausreichend, suchen die Igel einen Unterschlupf. Kathrin Schlecht vom NABU Stuttgart rät den Stuttgarter Bürgern: „Je naturnaher ein Garten gestaltet ist, desto besser ist es für den Igel.“ Meistens suchen sich die Stacheltiere schützende Hecken, Sträucher, Ast-,

Laub-, oder Strohhaufen, Reisigstapel, Erdmulden oder auch Scheunen und Holzschuppen. Kaum ist das passende Schlafquartier gefunden und bezogen, senken die Igel ihre Körpertemperatur von 36° Celsius auf 5° Celsius herab. Auch ihr Herzschlag verringert sich von 180 Schlägen pro Minute auf gerade noch acht Schläge in der Minute. Damit sparen die Igel wertvolle Energie, die sie dringend benötigen, um gut durch die frostigen Monate des Jahres zu kommen. Geeignete Verstecke sind für die Stacheltiere jedoch immer schwerer zu finden, denn der ein oder andere Gartenfreund möchte auch im Winter seinen Garten ordentlich und aufgeräumt wissen. Laub wird zusammengerecht, Reisighaufen verbrannt, Gartenzäune geflickt, Bäume gestutzt und die Äste entsorgt. Der Garten wird winterfest gemacht. Dabei kann die Erhaltung eines natürlichen Lebensraums für den Igel leicht in Vergessenheit geraten.

Auf keinen Fall zu schnell handeln „Viele Leute meinen es gut und kassieren Igel zu schnell ein. Dabei braucht nicht jeder Igel Hilfe“, meint Marion Wünn vom Tierschutzverein Stuttgart und Umgebung e. V.. „Igel sind letztendlich Wildtiere und sollten, solange sie gesund sind, möglichst in der Natur belassen werden.“ Auch Helga und Silas freuen sich darauf, wenn sie nach dem Winter wieder in Stuttgart ausgewildert werden. Doch jetzt steht erst einmal die kalte Jahreszeit an. Und die können die beiden Igel, dank der wachsamen Augen der Finder, nun an einem warmen Plätzchen bis zum Frühling verbringen. (BD) Weitere Infos unter: www.igelverein.de www.nabu.de

Die GOOD NEWS Wochenend-Wettervorhersage für Stuttgart Vorhersage

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Quelle: www.meinestadt.de

Impressum

GOOD NEWS International

Anzeigen: Ayhan Günes (verantwortlich), Michael Weiß Marketing/Kommunikation: Meike Finkelnburg Art Direktion und Layout: Marie Martin Hendrik Wiesner, Gabriele Bender Verleger: Lukas-Pierre Bessis Rechtsberatung: Dr. Andreas Sasdi Herausgeber: Saim Rolf Alkan Verlagsleitung: Ayhan Günes Julia Mayer (Assistenz) Chefredakteur: Dr. Ralf Christofori (verantwortlich)

Druck: Bechtle Verlag und Druck Zeppelinstraße 116 | 73730 Esslingen Verteilung: PNP Direktwerbung GmbH Tel 07031 - 6899 - 0 Erscheinungsweise: wöchentlich, samstags.

Redaktionsleitung: Juliane Seidel Autoren dieser Ausgabe: Jasmin Braun (JB) Ralf Christofori (RC) Bettina Ditzen (BD) Elisabeth Eder (EE) Konstantin Flemig (KFF) Sabine Hieronymus (SH) Marcel Jäger (MJ) Carolin Jaschek (CJ) Alexandra Mayer (AM) Adela Schneider (AS) Hausfotograf: Christof R. Sage E-Mail Redaktion: redaktion@rlvs.de Redaktion und Verlag zugleich ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen:

Vier Stunden Verspätung am Flughafen von Bukarest wegen Schneechaos – gut, dass ich die GOOD NEWS dabei hatte, mit der ich mir die Zeit vertreiben konnte! (Cocò, Bukarest, Rumänien)

11. Dezember 2010

RLvS Verlagsgesellschaft mbH Rotenbergstr. 39 | 70190 Stuttgart Tel 0711 - 633 778-50 | Fax -90 info@rlvs.de | www.rlvs.de

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Für Fotos und Beiträge stellt der Einsender den Verlag bei Veröffentlichung von evtl. Honorarforderungen frei. Eine Anzeigenveröffentlichung behält sich der Verlag ausdrücklich vor. Bei Nichterscheinen durch höhere Gewalt oder Streik kein Entschädigungsanspruch. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Zeitung und aller in ihr enthaltenen Beiträge sowie Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung und/oder Verbreitung, ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages ist unzulässig und strafbar. Insbesondere ist die Einspeicherung und/ oder Verarbeitung in Datensystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Alle Rechte vorbehalten. Gerichtsstand ist Stuttgart. Die nächste Ausgabe der GOOD NEWS erscheint am 18. Dezember 2010. (Der Verlag behält sich vor, den Erscheinungstermin nach eigenem Ermessen zu verschieben).


Zu guter Letzt

Das GOOD NEWS-Kreuzworträtsel mit Gewinnchance!

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Das GOOD NEWSWochenhoroskop Schütze 23.11. - 21.12. Gesundheit: Kurz vor Weihnachten wird alles ein wenig anstrengender als sonst. Gönnen Sie sich zwischendurch ganz bewusst Pausen und atmen einmal tief durch. Liebe: Bei allem, was Sie derzeit um die Ohren haben, sollten Sie Ihren Partner nicht vergessen. Nehmen Sie sich Zeit und gestalten Sie aktiv Ihre gemeinsame Zeit.

Steinbock 22.12. - 20.01.

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Gesundheit: Trotz kaltem Wetter tut Ihnen eine ausgiebige Runde Joggen gut. Also rein in die Laufschuhe und raus in den Wald! Liebe: Die Sterne stehen gut. Frischer Wind wird durch Ihr Beziehungsleben wehen. Singles könn ten in der besinnlichen Zeit jemanden Interessantes kennen lernen.

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Wassermann 21.01. - 19.02. Gesundheit: Eine kleine Winter-Erkältung macht Ihnen zu schaffen. Aber mit heißem Tee und ein wenig Ruhe sind Sie schon bald wieder fit. Liebe: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Trauen Sie sich ruhig mal etwas. Ob als Single oder in Ihrer Beziehung – es steht Ihnen eine aufregende Zeit bevor.

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Fische 20.02. - 20.03. Gesundheit: Lebkuchen, Schokolade und Co. tun der Seele gut. Ein wenig Sport unter winterlichen Sonnenstrahlen dazu und Sie fühlen sich rundum wohl. Liebe: Die Vorweihnachtszeit kann richtungsweisend für Sie sein. Eine wichtige Entscheidung steht Ihnen bevor. Treffen Sie sie für sich – nicht für andere.

Widder 21.03. - 20.04. Gesundheit: Sie sind voller Tatendrang. Nutzen Sie diese Motivation und gehen Sie Dinge an, die Sie schon lange vorhatten. Liebe: Sie sind nicht allein auf der Welt. Achten Sie auf die Gefühle Ihrer Mitmenschen und nehmen Sie etwas mehr Rücksicht. Senden Sie das richtige Lösungswort per Mail an: gewinnspiel@rlvs.de oder per Post an RLVS Verlagsgesellschaft mbH Rotenbergstraße 39 | 70190 Stuttgart und freuen Sie sich auf eine kleine Kaffeeüberraschung. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen über 18 Jahre. Vergessen Sie nicht, Ihre vollständige Anschrift, Telefonnummer und Ihr Geburtsdatum anzugeben. Nur bei vollständigen Angaben werden Sie beim Gewinnspiel berücksichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden telefonisch oder per E-Mail benachrichtigt.

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Stier 21.04. - 21.05. Gesundheit: Ihnen geht es blendend, die kalte Winterluft kann Ihnen nichts anhaben. Ein wenig Sport steigert Ihr Wohlbefinden umso mehr. Liebe: Ihre Gefühlswelt hält einige Überraschungen für Sie bereit. Doch ersteinmal bleibt es ruhig und Sie erleben keine Hochs oder Tiefs in Ihrem Beziehungsleben.

Zwillinge 22.05. - 21.06. Gesundheit: In den kalten Wintertagen braucht Ihr Körper viel Energie – die bekommen Sie mit viel Ruhe und einer guten Tasse heißem Tee. Liebe: Sie nehmen sich sehr viel Zeit für Ihren Partner. Das tut nicht nur Ihrer Beziehung, sondern auch Ihrer Seele sehr gut.

Krebs 22.06. - 22.07. Gesundheit: Diese Woche haben Sie viel überschüssige Energie. Wenn Sie diese richtig einsetzen, können Sie damit Ihren Mitmenschen eine riesige Freude bereiten. Liebe: Lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf. Davon lebt Ihre Beziehung auf. Als Single dürfen Sie ruhig mutig sein. Eine unerwartete Begegnung wird frischen Wind in Ihr Leben bringen.

Löwe 23.07. - 23.08. Gesundheit: Die Woche könnte anstrengend für Sie werden. Doch Ihr Energievorrat reicht, wenn Sie Ihre Kraft sparsam einsetzen. Auf diese Weise schaffen Sie alles, was Sie sich diese Woche vorgenommen haben. Liebe: Auch wenn Sie gerade wenig Zeit für Ihre Beziehung haben, sollten Sie ab und zu Ihre Zuneigung zeigen. Ihr Partner dankt es Ihnen.

Jungfrau 24.08. - 23.09. Gesundheit: Sie sind wieder voll auf der Höhe. Nutzen Sie das Energiehoch und treiben Sie Sport, backen Sie Weihnachtsplätzchen und erledigen Ihre Weihnachtseinkäufe. Liebe: Die besinnliche Zeit hat auch Auswirkungen auf Ihren Gemütszustand. Kuscheln Sie lieber einmal mehr als zu wenig.

Waage 24.09. - 23.10. Gesundheit: Lassen Sie es diese Woche einfach mal wieder ruhiger angehen. Der Weihnachtsstress kommt bestimmt noch früh genug. Liebe: Die Sterne stehen sehr gut – für Singles und heiße Schokolade. In dieser Kombination kann diese Woche nichts schief gehen.

Skorpion 24.10. - 22.11. Gesundheit: Lassen Sie sich nicht von Ihren Sportverletzungen nerven. Nutzen Sie die Erholungszeit mit einem guten Buch für die Seele. Liebe: Jemand möchte Ihr Herz erobern. Wenn Sie es zulassen, könnte das eine ernste Beziehung werden. Anzeige

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