GOOD NEWS

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Die Samstagszeitung für Stuttgart * 4. Jahrgang * Nr. 49

Samstag, 08. Januar 2011

Großartig

Kultiviert

Natürlich

Das Land Baden-Württemberg feiert 125 Jahre Automobil. Stuttgart ehrt seinen großen Erfinder Gottlieb Daimler das ganze Jahr über mit zahlreiche Veranstaltungen. *Seite 2

Stuttgarts Jazz-Legende Wolfgang Dauner feiert ein ganzes Jahr lang seinen 75. Geburtstag. Für die Stadt ist er ein Glücksfall, für die Stuttgarter Jazz-Gemeinde ein Segen. *Seite 5

Der Stuttgarter Psychotherapeut Dr. Günter Knöferl verrät im Gespräch mit der Personaltrainerin Romy Pepper, was er von guten Vorsätzen zum neuen Jahr hält. *Seite 8

Gute Nachrichten aus Stuttgart

Bild: Daimler

Gute Vorsätze Das neue Jahr ist gerade mal acht Tage alt, und schon behaupten die einschlägigen Öko- und Astronomen, Statistiker und Prognostiker, Opti- und Pessimisten ganz genau zu wissen, wie das Jahr werden wird. Mal ganz ehrlich: Das wussten die im vergangenen Jahr schon nicht, und warum sollten wir uns in diesem Jahr eines Besseren belehren lassen? „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“, sagt der Volksmund. Und recht hat er! Deshalb wollen wir uns in dieser Hinsicht nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Wir freuen uns darüber, dass wir Ihnen auch

im Jahr 2011 wieder Woche für Woche die Guten Nachrichten aus Stuttgart präsentieren können. Die erste von insgesamt 52 Ausgaben halten Sie heute in Ihren Händen.

ziale der Mobilität. Stuttgart wurde zum Zentrum der Automobilindustrie – und ist es bis heute geblieben. An diese Erfolgsgeschichte wollen wir anlässlich des Jubiläums in einer Serie erinnern.

Das Jahr 2011 wird in der „Autostadt“ Stuttgart von einem Ereignis ganz besonders geprägt sein: Das Automobil feiert seinen 125. Geburtstag! 1886 erfand Carl Benz den Benz Patent-Motorwagen. Zeitgleich – und unabhängig von Benz – entwickelte Gottlieb Daimler einen motorisierten Kutschenwagen. Das Automobil war damit erfunden und viele Pioniere in Stuttgart erkannten die Poten-

Dass Legenden ein ganzes Jahr lang gefeiert werden, erscheint nicht weiter ungewöhnlich. Dass aber einer herausragenden Persönlichkeit zu Lebzeiten eine solch umfassende und lang anhaltende Ehrung zu Teil wird, passiert nur in den seltensten Fällen. Der Stuttgarter Musiker und Komponist Wolfgang Dauner ist so ein seltener Fall. Zum Jahreswechsel wurde er 75, aber er feiert bereits seit Juli

2010 – und bis in den Sommer 2011 hinein. Stuttgarts berühmtester Jazzer ist für die Stadt ein Glücksfall, für die hiesige Jazz-Gemeinde ein Segen. Als Wolfgang Dauner sich gerade anschickte, von Stuttgart aus den Jazz zu revolutionieren, wurde die Steinbeis-Stiftung in Stuttgart neu gegründet. Das ist vierzig Jahre her, und bis heute hat es sich die Stiftung zur Aufgabe gemacht, theoretisches Wissen mit handwerklichem Können zu verbinden – oder wie man neudeutsch sagen würde: Wissenschaft und Wirtschaft zu vernetzen, Innovationspotenzial in die Praxis umzusetzen

sowie den Wissens- und Technologietransfer zu fördern. Ihren Hauptsitz hat die Stiftung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. Von den weltweit rund 800 Steinbeis-Unternehmen sind fast 100 in Stuttgart angesiedelt. Ganz gleich, ob Sie als Öko- oder Astronom, Statistiker oder Prognostiker, Optioder Pessimist ins neue Jahr gestartet sind – ob das Jahr das bringt, was Sie sich von ihm erhoffen, hängt nicht unwesentlich von Ihren guten Vorsätzen ab. Halten Sie daran fest! Halten Sie durch! Und halten Sie uns die Treue!

08. Januar 2010


Großartig

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125 Tage Geburtstagsfeier Vom 7. Mai bis zum 10. September 2011 zelebrieren Stuttgart und ganz Baden-Württemberg den 125. Geburtstag des Automobils. 37.435 – eine Patentnummer, die die Welt verändern sollte. Am 29. Januar 1886 ließ Carl Benz seinen dreirädrigen Motorwagen beim Patentamt eintragen und markierte damit die Geburtsstunde des Automobils. Zeitgleich entwickelte Gottlieb Daimler in Bad Cannstatt einen motorisierten Kutschenwagen.

Veranstaltungen des Automobilsommers 2011 Beim Automobilsommer 2011 hat der Besucher die Qual der Wahl. Auf dem Zeitstrahl vermerkt sind die vier Leuchtturm-Veranstaltungen sowie die sechs Gewinner des Ideenwettbewerbs, deren Events keine Dauerveranstaltungen darstellen. Sämtliche weiteren Veranstaltungen sowie alle Termine und Informationen finden Sie unter:

Pioniere der Automobilität Das Autmobil war also erfunden. Und es sollte fortan eine ganze Industrieregion prägen. Im Windschatten der Erfinder Daimler und Benz traten in Stadt und Land mutige und innovative Unternehmer auf den Plan, die bis heute zu den Pionieren der Automobilität gehören. Namen wie Bosch, Behr, Mahle oder Eberspächer, allesamt im Schwabenland zu Hause, sind von der Landkarte der weltweiten Autmobilindustrie nicht mehr wegzudenken.

www.automobilsommer2011.de

07.-08. Mai 2011

125 Jahre Auto/S-City Mobil Stuttgart, Stuttgart & Region

Eine ganze Industrieregion feiert Stuttgart wurde also zum Zentrum der Automobilindustrie – und ist es bis heute geblieben. 125 Jahre später wird dieses Ereignis vier Monate lang gebührend gefeiert. Gemeinsam mit der Tourismus Marketing GmbH hat das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg den Automobilsommer 2011 ins Leben gerufen. Die Auftaktveranstaltung findet am 7. Mai 2011 in Stuttgart statt, am 10. September 2011 kommt das Spektakel in Mannheim zum feierlichen Abschluss. Getreu dem Motto „Roots & Visions“ bekommen die Besucher in den 125 Tagen dazwischen über 250 Veranstaltungen und Attraktionen zwischen Tradition und innovativer Zukunft des Automobils geboten.

Chance für den Tourismus Das Land Baden-Württemberg ist neben dem Automobil der zweite Hauptakteur der Festivalmonate. Der badenwürttembergische Wirtschaftsminister Ernst Pfister sieht im Automobilsommer großes Potenzial, mehr Besucher ins Ländle zu locken und diesen auch das Bundesland selbst als attraktives Reiseziel schmackhaft zu machen: „Die Erfindung des Automobils im heutigen Baden-Württemberg ist ein weltweites Alleinstellungsmerkmal, das wir noch stärker als bisher für den Tourismus nutzen wollen.“ Sämtliche Veranstaltungen des Projekts bewegen sich im Rahmen von acht umfassenden Themenfeldern, die sowohl technischen als auch touristischen Ansprüchen genügen.

Fünf Leuchtturm-Veranstaltungen Fünf der Veranstaltungen werden von den Organisatoren als besonders he-

17.-19. Juni 2011

Karlsruhe – Stadt der Mobilität Karlsruhe, Schwarzwald

Bild: Bosch Robert Bosch mit Werkleiter Paul Grundler im Zünderwerk 1941. rausragend präsentiert und bilden als so genannte Leuchttürme das Rahmenprogramm des Automobilsommers 2011. „Der Stuttgarter Schlossplatz wird zum Anziehungspunkt für alle Autoliebhaber und Freunde außergewöhnlicher Feste: Die Besucher erwarten Ausstellungen, ein Korso und kuriose Autos“, beschreibt Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, die Festlichkeiten des Auftaktwochenendes und damit den ersten Leuchtturm. Die vier anderen Leuchttürme strahlen in Karlsruhe, Pforzheim, Mannheim und am Bodensee.

Touristischer Ideenwettbewerb Zehn weitere Veranstaltungen können sich mit einer besonderen Auszeichnung brüsten: die Gewinner des im Herbst 2009 ausgerufenen touristischen Ideenwettbewerbs. Knapp 200 Bewerber reichten ein touristisches Programm, eine Veranstaltung, eine Ausstellung oder Ähnliches zum Thema Auto und Mobilität für das Jahr 2011 ein. „Wir dürfen uns auf ein spannendes Themenjahr 2011 freuen – mit neuen Reiseangeboten, attraktiven Veranstaltungen und reizvollen Ausblicken in die mobile Zukunft“, kommentiert Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg, die vielfältigen Beiträge der Ausschreibung, die nun den Veranstaltungskalender füllen.

Flankierendes Programm des Automobilsommers Auch wenn der offizielle Startschuss für den Automobilsommer 2011 erst Anfang Mai fällt, gibt es für Autoliebhaber davor schon Einiges zu sehen. Etliche Dauerausstellungen, Kleinschauen, Werksund Kostümführungen finden bereits ab Januar 2011 statt – in Stuttgart und Mannheim, am Bodensee, in Tripsdrill oder Sinsheim. Die wirtschaftlich, touristisch und historisch bedeutsame Rolle des Automobils in Baden-Württemberg ist schließlich nicht datumsgebunden und soll das Land über den Festivalsommer hinaus als Marke etablieren.

Regionale Unternehmen als Unterstützer Eine Reihe von Unternehmen trägt zum erfolgreichen Gelingen des Automobilsommers bei, indem sie das Projekt regional und landesweit unterstützen. Beispielsweise ist die Daimler AG offizieller Sponsor, DEKRA offizieller Partner, die Robert Bosch GmbH und die Porsche AG engagieren sich bei zahlreichen Veranstaltungen des Automobilsommers. Ein Besuch im Mercedes-Benz Museum oder Porsche Museum lohnt sich im Jubiläumsjahr allemal. Darüber hinaus organisieren einige Automobilhersteller und -zulieferer unabhängig vom offiziellen Automobilsommer 2011 eigene Feierlichkeiten zum Jubiläum des Au-

tomobils. Ein Muss für alle Nostalgiker ist das diesjährige Solitude Revival Ende Juli.

Serie über Top Ten Unternehmen in den GOOD NEWS Die Region Stuttgart hat eine herausragende Stellung als weltweit bedeutsamer Automobilstandort inne. GOOD NEWS stellt deshalb ab dem 15. Januar zehn Unternehmen vor, die Stuttgart als Automobilstadt mitgeprägt haben. Im Einzelnen werden dies sein: Daimler AG, Porsche AG, Bosch GmbH, Mahle GmbH, Mann + Hummel GmbH, Behr GmbH & Co. KG, Beru Systems GmbH, J. Eberspächer GmbH & Co. KG, Bertrandt AG und DEKRA e.V. (CJ)

Acht Fakten ... über die Automobilstadt Stuttgart 1. Carl Benz und Gottlieb Daimler legten im Jahr 1886 den Grundstein der Automobilität in Stuttgart und begründeten damit die heutige Daimler AG, die mit 74.200 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Region ist. 2. Dank der beiden Automarken Mercedes und Porsche ist Stuttgart weltweit als herausragender Standort der Automobilindustrie bekannt. 3. 124.460 Beschäftigte arbeiteten im Jahr 2008 in der Region Stuttgart im Fahrzeugbau. 4. Sie erwirtschafteten 43 Milliarden Euro und damit 43,3 Prozent des Gesamtumsatzes des verarbeitenden Gewerbes. 5. Das Geheimnis des Erfolgs liegt in dem einzigartigen Geflecht der unterschiedlichen Unternehmen in der Region Stuttgart. Großunternehmen, System- und Komponentenlieferanten arbeiten Hand in Hand mit Dienstleistern in Forschung und Entwicklung.

Bild: Daimler Mit dem Auto in der Neuen Welt: Ausstellerausweis von Gottlieb Daimler für die Weltausstellung 1893 in Chicago.

08. Januar 2011

24.-26. Juni 2011

„Motorissimo“ und Bertha Benz Fahrt Pforzheim, Schwarzwald

02. Juli 2011

Tag der offenen Tür im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Die Zukunft der Mobilität Karlsruhe, Schwarzwald

08.-13. Juni 2011

Zeitreise Remstal – 125 Stunden Automobil Remstal, Stuttgart & Region

03.-05. Juli 2011

Zukunftskongress des Städtenetzwerks „Cities for Mobility“ Stuttgart, Stuttgart & Region

16. Juli 2011

Tag der offenen Tür beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Stuttgart Stuttgart, Stuttgart & Region

22.-24. Juli 2011

Solitude Revival Leonberg, Stuttgart und Region

09.-11. September 2011 „auto-symphonic“ – Mannheim bewegt Mannheim, Kurpfalz

Kooperationspartner des Automobilsommers 2011 (Auswahl) Auto & Technik Museum Sinsheim www.sinsheim.technik-museum.de Automuseum Engstingen www.automuseum-engstingen.de Deutsche Automobilmuseum Schloss Langenburg www.deutsches-automuseum.de

6. Die regionale Zulieferindustrie beliefert Automobilhersteller weltweit mit modernster Fahrzeugtechnik.

Deutsches Zweirad- und NSU-Museum, Neckarsulm www.zweirad-museum.de

7. Stuttgart hat die Zukunft im Blick. Mehr als 13 Mio. Euro werden von den Unternehmen der Region täglich in Forschung und Entwicklung investiert.

Mercedes-Benz Museum, Stuttgart www.mercedes-benz-museum.de

8. Auch in Sachen Mobilität der Zukunft will Stuttgart weiterhin Vorreiter bleiben. Rund 850 Elektrofahrzeuge werden momentan in Stuttgart und der Region im Hinblick auf eine breite Markteinführung getestet.

Oldtimermuseum Zollernalb, Hechingen www.oldtimermuseum-zollernalb.de Porsche Museum www.porsche.com/museum Unimog Museum, Gaggenau www.unimog-museum.com


Glücklich

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Kinderbetreuung seit 20 Jahren 20 Jahre „Kind UND Beruf in Hohenheim“: Die Universität schafft, was in vielen Unternehmen noch Zukunftsmusik ist. Ein Blick in die Zukunft Diese Flexibilität ist mit kleinen Kindern schwer zu leisten. Das weiß auch Prof. Dr. Hans-Peter Burghof: „Wenn man sich überlegt, dass man mit einem Kind drei Jahre Pause macht, ist man in der Wissenschaft weg.“ Eine begabte Frau, die sich zwischen Wissenschaft und ihrem Kind entscheiden müsse, würde verständlicherweise bei der Familie bleiben. „In diese Situation dürfen Frauen selten kommen,“ meint der Wirtschaftsprofessor weiter. An dieser Stelle springt der Verein „Kind UND Beruf in Hohenheim“ bereits seit 20 Jahren ein.

Mit Erfolg. Die Wartelisten für die Kindertagesstätten auf dem Campus sind lang, die Bewerber um die Plätze stehen Schlange. Umso mehr hält der Verein an seinem erklärten Ziel fest, Frauen die Chance zu geben, Kind und Karriere unter einen Hut zu bekommen. So würden die Verantwortlichen von „Kind UND Beruf in Hohenheim“ am liebsten eine dritte Einrichtung zur Kinderbetreuung auf dem Gelände ermöglichen. Aber bis diese irgendwann ihre Türen öffnen wird, werden noch viele große und kleine Schritte notwendig sein. (BD)

Starker Süden In einem aktuellen Städteranking belegt die Cityregion Stuttgart einen erfreulichen 2. Platz. Wo Stuttgart ist, ist oben. So ähnlich jedenfalls könnte man die Ergebnisse des aktuellen Städterankings interpretieren, das die Kölner IW Consult GmbH gemeinsam mit der WirtschaftsWoche und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zum Jahreswechsel präsentierte.

Erfolgreiche Region Stuttgart Der Verein „Kind UND Beruf Hohenheim“ gehört zu den Vorreitern der Kinderbetreuung. Bettina Dengler erinnert sich noch genau an die Zeit. Sie stand mitten im Berufsleben und ihr Mann studierte an der Universität Hohenheim, als sich ihre Tochter Salma ankündigte. Nach der ersten Vorfreude war klar, dass Bettina Dengler wieder ins Berufsleben zurück wollte, vor allem, weil auch ihre Doktorarbeit noch auf die Fertigstellung wartete. „Am Anfang hatte ich mir das so romantisch vorgestellt. Wenn das Kind schläft, kann ich an meiner Promotion weiter schreiben,“ erzählt Bettina Dengler. „Doch unser Kind hat nicht geschlafen. Vor allem nicht tagsüber. Also war an das wissenschaftliche Arbeiten in der Form nicht zu denken.“ Die studierte Agrarwissenschaftlerin bewarb sich an verschiedenen Kindergärten in Stuttgart, um einen Platz für ihre einjährige Tochter zu ergattern. „Erst hieß es, dass es überhaupt nicht gehen würde. Außerdem waren überall lange Wartelisten.“

Nahezu perfekt Doch plötzlich kam der Lichtblick: Die Zusage aus der Eltern-Kind-Gruppe an der Universität Hohenheim. „Die Einrichtung der Hohenheimer Zwerge hatte mir persönlich zugesagt. Für unsere Familie hätte ich mir zu der Zeit keine andere Gruppe vorstellen können,“ erinnert sich Bettina Dengler. Die Situation war auch nahezu perfekt. Bettina Dengler konnte am Institut der Universität Hohenheim ihre Promotion wieder aufnehmen, ihr Mann weiter seine Vorlesungen besuchen und ihre Tochter war auf dem Campusgelände in der Betreuungsstätte untergebracht. „Durch die örtliche Nähe zu unserem Kind konnten mein Mann und ich uns viel ruhiger auf unsere Arbeit konzentrieren,“ sagt sie. Das war im Januar 2004. Mittlerweile haben Bettina Dengler und ihr Mann zwei Kinder. Auch ihr Sohn Yunis ist erst bei den Hohenheimer Zwergen betreut worden und besucht heute als eines von 15 Kindern die zweite Kindertagesstätte, die „Kleinen Hohenheimer“, auf dem Universitätsgelände.

bar auf dem Campus,“ erklärt HansPeter Burghof, Wirtschaftsprofessor und Finanzexperte an der Universität Hohenheim. Er ist derzeit der erste Vorsitzende des Vereins. Eine der Mitbegründerinnen des Vereins im Jahre 1990 war die Tierärztin Dr. Helga Brehm. Zwar hatte sie selbst keine eigenen Kinder, war dafür aber umso engagierter, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf jungen Müttern zu ermöglichen. „Wir sind schon stolz auf die Vorreiterrolle, die wir eingenommen haben. Damals hat noch kein Politiker danach geschrien.“ Das Vorhaben wurde jedoch nicht überall gleich willkommen geheißen. Angst vor Kindergeschrei, erhöhte Lärmentwicklung und allgemeine Unruhe waren nur einige der Faktoren, die Kritiker gegen das Projekt auszusetzen hatten. „Vor allem für viele Männer war das Thema zu der Zeit nicht existent,“ erzählt Helga Brehm. „Die Frauen hatten das ja bereits geregelt.“ Der Verein blieb bei seinen Zielen und konnte vier Jahre nach seiner Gründung 1994 die erste Kindertagesstätte auf dem Universitätsgelände eröffnen. Mit einer Erzieherin, einer Praktikantin und sieben Kindern halbtags. „Ich bin damals noch Möbel einkaufen gefahren oder habe mit der Erzieherin Töpfe besorgt,“ erinnert sich die Tierärztin.

Zwei gut besuchte Gruppen Das ursprüngliche Konzept, das Angebot nur für Universitätsmitarbeiter bereitzustellen, musste sehr schnell wieder verworfen werden. Das Liegenschaftsamt schrieb damals vor, auch universitätsfremde Kinder aufzunehmen. Seitdem sind mehr als 150 Kinder auf dem Campus der Universität Hohenheim betreut worden.

Kind und Beruf müssen gleichzeitig funktionieren

Der Verein „Kind UND Beruf in Hohenheim“ betreibt mittlerweile zwei ElternKind-Gruppen. Die Gruppe der „Kleinen Hohenheimer“ ist für 15 Kinder von ein bis sechs Jahren ausgerichtet, in der Gruppe der „Hohenheimer Zwerge“ werden zehn Kinder bis zu drei Jahren betreut. Dabei wird besonderen Wert darauf gelegt, dass die Eltern in den Alltag der Kindertagesstätte miteinbezogen werden.

Mit dem Konzept der Kinderbetreuung für Berufstätige haben sich Verantwortliche der Universität Hohenheim schon viel früher befasst. Bereits 1990 gründeten 50 Mitarbeiter der Hochschule den Verein „Kind UND Beruf in Hohenheim“. Dabei war ihnen vor allem die Schreibweise des Vereinsnamens wichtig. „Kind und Beruf muss gleichzeitig möglich sein. Also am besten unmittel-

Neben regelmäßigen Kochdiensten oder Gartenarbeitsstunden können sie unter anderem auch die Erziehung der Kinder mitgestalten. Ein Konzept, das Bettina Dengler besonders gut gefällt. „Es ist eben schön, auch mitsprechen zu können. Welche Art von Spielzeug soll angeschafft werden, welche Förderung stelle ich mir für mein Kind vor?“ Die studierte Agrarwissenschaftlerin weiß ihren Sohn

Yunis bei den „Kleinen Hohenheimern“ gut aufgehoben. Das macht es ihr leichter, jeden Tag ihrer Arbeit nachzugehen. Bettina Dengler schätzt sich glücklich in ihrer Lage. Sie weiß jedoch, dass diese Situation nicht selbstverständlich ist. Sie sieht zum Beispiel großen Nachholbedarf in der Gesellschaft: „Die Akzeptanz stellt das große Problem dar. Um als Leistungsträger wahrgenommen zu werden, ist vielen Unternehmen die zeitliche Verfügbarkeit wichtig“, sagt sie.

Besonders erfreulich schneidet Stuttgart im erstmals vorgelegten Vergleich der deutschen Cityregionen ab. Dabei sieht die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft unter den 20 größten Wirtschaftsräumen der Republik vor allem die Cityregionen aus Bayern und Baden-Württemberg ganz vorn. Unter den Städten liegt Stuttgart auf einem sehr guten siebten Rang. Beim Vergleich der Cityregionen liegt die baden-württembergische Landeshauptstadt hinter München sogar auf Platz 2, gefolgt von Frankfurt, Karlsruhe, Nürnberg, Hamburg und Düsseldorf.

Wirtschaftsstandort und Lebensraum Die Ergebnisse Studie, die insbesondere die Arbeitsmarkt- und Wohlstandssituation deutscher Großräume berücksichtigt, zeigen, dass neun der Top-Ten Städte Deutschlands in Bayern und Baden-Württemberg liegen. Und auch bei den Cityregionen teilen sich deren Landeshauptstädte die beiden Spitzenplätze. „Der Städtetest spiegelt das ökonomische Kräfteverhältnis der Städte im Inland wider, zeigt aber auch, wie es um deren internationale Konkurrenzfähigkeit bestellt ist“, erklärt IW-ConsultÖkonom Michael Bahrke. Gerade im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte und Lebensräume setzten die Ballungsräume auf die Stärken der Region. Und für diese Stärken ist der Wirtschaftsraum Stuttgart auch über die Region hinaus bekannt. (RC) Die Ergebnisse der Studie im Einzelnen: www.insm-wiwo-staedteranking.de

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08. Januar 2011


Erfolgreich

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40 Jahre Steinbeis-Stiftung Für die Stiftung ist Wissens- und Technologietransfer ein wesentlicher Motor für Innovation. „Steinbeis wird sich weiter als eigenständiges, wirtschaftlich gesundes und erfolgreiches Dienstleistungsunternehmen entwickeln und die Risiken aus der Globalisierung der Märkte – auch im Wissens- und Technologietransfer – als Chance nutzen.“

Steinbeis-Stiftung – damals und heute Den Grundstein für die heutige Stiftung legte der Namensgeber Ferdinand Steinbeis bereits im 19. Jahrhundert: Von den Unternehmern wurde er als Wirtschaftsförderer geschätzt. Deshalb schenkten sie ihm zu seinem 60. Geburtstag Geld, um die erste Steinbeis-Stiftung zur Förderung der gewerblichen Ausbildung von Jugendlichen zu gründen. Während der Inflation 1923 löste sich die Stiftung dann aber auf. 1971 – also vor 40 Jahren – wurde die Steinbeis-Stiftung in Stuttgart neu gegründet. Ihre Aufgabe: die Förderung der mittelständischen Wirtschaft in Baden-Württemberg. Zwölf Jahre später – im Jahr 1983 – ernannte der damalige Ministerpräsident Lothar Späth Johann Löhn zum ersten Regierungsbeauftragten für Technologietransfer. Dieser wurde gleichzeitig auch Vorstandsvorsitzender der Steinbeis-Stiftung.

Zwischen Wissenschaft und Wirtschaft Bilder: Steinbeis-Stiftung Ferdinand Steinbeis ist Namensgeber der Stiftung.

„Erst Werte, dann Ziele, dann Selbstdisziplin, dann Erfolg“ – nach diesem Impuls prägte Johann Löhn die Steinbeis-Stiftung von 1983 bis 2004 als Vorstandsvorsitzender. Bereits seit 1971 – also seit genau 40 Jahren – macht es sich die Stuttgarter Stiftung zur Aufgabe, Wissenschaft und Wirtschaft zu vernetzen, Innovationspotenzial in die Praxis umzusetzen sowie den Wissens- und Technologietransfer zu fördern. Für den ehemaligen Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth – während seiner Amtszeit wurde die Stiftung neu strukturiert – nach wie vor ein zukunftsfähiges Modell: „Steinbeis ist zum erfolgreichen Selbstläufer geworden und ist das Markenzeichen im Technologietransfer“, schrieb er 2008 zum Jubiläum der Neustrukturierung.

Steinbeis-Unternehmen Als den Kern des Steinbeis-Systems bezeichnet der heutige Vorstand die dezentralen Steinbeis-Unternehmen, die sich neben den ursprünglichen Transferzentren auch zu Beratungs-, Forschungsund Entwicklungszentren sowie zu Ausund Weiterbildungszentren entwickelt haben. Ihr Hauptsitz ist im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. Von den weltweit rund 800 Steinbeis-Unternehmen sind fast 100 in Stuttgart angesiedelt. Die Bandbreite ist entsprechend groß: Sie reicht von Aerodynamik über Internationale Technologische Zusammenar-

beit bis hin zu Unternehmenscoaching. Kürzlich wurde beispielsweise das Steinbeis-Transferzentrum „Economic and Technology-Policy Dialogue” in Stuttgart gegründet.

Konkreter Transfer

Die Steinbeis-Hochschule in Berlin wurde 1998 eröffnet. Dort studieren inzwischen mehr als 4.500 Berufstätige. Eng verzahnt von Theorie und Praxis werden sowohl Bachelor- als auch Masterstudiengänge angeboten. Seit 2004 würdigt die Steinbeis-Stiftung mit dem Löhn-Preis herausragende Transferprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Die Steinbeis Beratungszentren GmbH und die Steinbeis Forschungs- und Entwicklungszentren GmbH bündeln seit 2005 die Kompetenzen für Beratung und Coaching sowie markt- und transferorientierte Forschung und Entwicklung.

Ferdinand Steinbeis – der Namensgeber Am 5. Mai 1807 wurde Ferdinand Steinbeis in der Nähe der Klosterstadt Maulbronn geboren. Nach einer Lehre im Hüttenwesen studierte er Naturwissenschaften an der Universität Tübingen. Schon als Student war er sehr erfolgreich, denn mit sage und schreibe 20 Jahren wurde ihm die Doktorwürde verliehen. Theoretisches Wissen mit handwerklichem Können zu verbinden – das zeichnete Ferdinand Steinbeis aus. So wurde er beispielsweise damit beauftragt, eine Maschinenfabrik und eine Flachsspinnerei zu gründen, sowie eine Brauerei und eine Mahlmühle zu bauen. Nicht nur seine eigene Karriere war ihm wichtig, sondern auch die der Arbeiter. Er schickte sie auf Fortbildungen und unterrichtete sie auch selbst. Ab 1848 war er für die Gewerbeförderung bei der „Zentralstelle für Gewerbe und Handel“ unter König Wilhelm I. zuständig. Ferdinand Steinbeis gründete in ganz Württemberg Gewerbeschulen, wie 1852 die Webschule in Blaubeuren. Sein Biograf Günter von Alberti bezeichnet ihn als „Vater“ der gewerblichen Ausbildung. Von seinen Reisen brachte er Lehrbücher mit und übersetzte sie, einige schrieb er sogar selbst. Besonders begabte Studenten und Handwerksgesellen, darunter Gottlieb Daimler, erhielten Stipendien, um sich im Ausland fortzubilden. Ferdinand Steinbeis starb am 7. Februar 1893 in Leipzig. (EE)

Die Geschichte der Steinbeis-Stiftung 1807 Ferdinand Steinbeis wird am 5. Mai 1807 in der Nähe von Maulbronn geboren.

1848 Steinbeis wird zum Königlich Württembergischen Regierungsrat berufen und wird Leiter der Zentralstelle für Handel und Gewerbe. Er ist in der Wirtschaftsförderung aktiv und gründet mehrere Gewerbeschulen.

1867 Gründung der ersten Steinbeis-Stiftung zur Förderung der gewerblichen Ausbildung von Jugendlichen.

1923 Auflösung der Stiftung während der Inflation. 1971 Neugründung der SteinbeisStiftung zur Förderung der mittelständischen Wirtschaft in BadenWürttemberg. Sitz der Stiftung bürgerlichen Rechts ist Stuttgart.

1983 Der baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth ernennt Johann Löhn zum ersten Regierungsbeauftragten für Technologietransfer, gleichzeitig übernimmt Löhn den Vorstandsvorsitz der Steinbeis-Stiftung.

1998 Gründung der Steinbeis GmbH & Co. KG für Technologietransfer sowie der Steinbeis-Hochschule Berlin.

2005 Gründung der Steinbeis Beratungszentren GmbH und Steinbeis Forschungs- und Entwicklungszentren GmbH.

Weitere Infos online unter www.stw.de

Das Steinbeis-Experten-Netzwerk bietet praxisnahe Kompetenz zu allen Technologie- und Managementfeldern sowie zu Produkten, Verfahren und Systemen. Kunden sind Einzelunternehmer genauso wie Mittelständler und Großkonzerne. Im Fokus stehen dabei Wachstum sowie Wettbewerbs- und Innovationsvorsprung. Ziel sind individuelle und nachhaltige Lösungen. Mit den vier Dienstleistungsbereichen Beratung, Analysen und Expertisen, Forschung und Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung sollen Steinbeis-Kunden umfassend bedient werden. Mit diesen Dienstleistungen wurde im Jahr 2009 ein Gesamtumsatz von rund 118 Millionen Euro erzielt. Mehr als 5.000 fest angestellte und freie Mitarbeiter gehören Steinbeis an, darunter fast 1.000 Professoren, die nebenberuflich für Steinbeis tätig sind. Mit seinen Kompetenzzentren hat sich Steinbeis zu den erfolgreichsten Dienstleistungsunternehmen für Wissens- und Technologietransfer entwickelt und blickt optimistisch in die Zukunft:

Der Hauptsitz der Steinbeis-Stiftung ist im Stuttgarter Haus der Wirtschaft.

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RLvS GmbH, Rotenbergstraße 39, 70190 Stuttgart


Kultiviert

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Feiern ohne Ende Stuttgarts berßhmtester Jazz-Musiker Wolfgang Dauner feiert ein Jahr lang seinen 75. Geburtstag. Am 30. Dezember war sein eigentlicher Festtag. Dass runde Geburtstage posthum ein ganzes Jahr lang gefeiert werden, erscheint nicht weiter ungewÜhnlich. Dass jemandem zu Lebzeiten eine solch umfassende und lang anhaltende Ehrung zu Teil wird, passiert nur in den seltensten Fällen. Der Stuttgarter Musiker und Komponist Wolfgang Dauner ist so ein seltener Fall.

Die groĂ&#x;e Dauner-Familie „Dauner around – around Dauner“ heiĂ&#x;t das programmatische Konzept zu seinem 75. Geburtstag, das sich unter der FederfĂźhrung seiner Frau Randi Bubat anschickt, alles um und Ăźber Dauner auf BĂźhnen, Scheiben und Buchseiten zu bringen. Reingefeiert wird bereits seit dem umjubelten Auftritt bei den Jazz Open in Stuttgart am 20. Juli 2010. Die ganze groĂ&#x;e Dauner-Familie kam damals zu einem Konzert zusammen – von JazzGeiger Jean-Luc Ponty Ăźber die Schlagzeug-Legende Alphonse Mouzon und den alten Freund Klaus Doldinger bis zu Dauners Sohn Florian, dessen schlagzeugende Begabung sonst die Musik der Fanta 4 antreibt.

„Tribute To The Past“ Im September stellte Wolfgang Schorlau im Literaturhaus Stuttgart seine DaunerBiographie „Das brennende Klavier“ vor. Das heiĂ&#x;t, nein: Die Veranstaltung des Literaturhauses wurde in weiser Voraussicht in den Mozartsaal der Liederhalle verlegt – und war auch dort rappelvoll. Im Oktober folgte dann der vielleicht wichtigste und persĂśnlichste Beitrag Wolfgang Dauners zu seinem eigenen Geburtstag: Die CD „Tribute To The Past“, aufgenommen in den legendären HGBSStudios Villingen und fĂźr besondere Enthusiasten in einer limitierten Auflage von 750 StĂźck auch auf Vinyl erhältlich.

Die Musik seines Lebens Auf den Coverfotos von Buch und Platte sieht man den jungen Dauner in Frack und weiĂ&#x;er Weste – ein selbstbewusster Musiker, der damals das Haar noch etwas voller, aber wie heute ein gepflegtes Bärtchen trug. Hinter ihm geht ein FlĂźgel in Flammen auf. „Tribute To The Past“

ist gewissermaĂ&#x;en die CD zur Biografie – oder umgekehrt: Vielleicht enthält das durchaus biografisch konzeptionierte Album auch die Musik seines Lebens. Dass Dauners Musik tatsächlich auf das Klavier verzichten kĂśnnte, wäre natĂźrlich unvorstellbar. Auf der anderen Seite hat Dauner gerade Ăźber das Klavierspiel hinaus die Musiek entgrenzt: zwischen den Stilen und Epochen, zwischen sogenannter E- und U-Musik, fusionierend zwischen Klassik, Jazz, Rock und Pop – ob solo oder im Trio oder im Kollektiv des United Jazz and Rock Ensemble.

United Jazz and Rock Ensemble Ein Jammer, dass sogar unsere nicht mehr ganz junge Generation anno 1977 das Konzert des United Jazz and Rock Ensemble im Heslacher SchĂźtzenhaus zwangsläufig verpasst hat. Zu den GrĂźndungsmitgliedern gehĂśrten seinerzeit so klingende Namen wie Barbara Thompson, Albert Mangelsdorff, Eberhard Weber, Charlie Mariano oder Ack van Rooyen. Und eben Wolfgang Dauner. GroĂ&#x;artige Musiker jeder fĂźr sich und alle zusammen, spielten sie drei lange Abende im SchĂźtzenhaus und hinterlieĂ&#x;en allen Nicht- oder Nochnichtdagewesenen immerhin eine der besten JazzLivemitschnitte, die es in unseren Breiten je gab.

Dauner auf Youtube Wer den noch frĂźheren Dauner erleben mĂśchte, wird sogar auf der Internetplattform Youtube fĂźndig: Ein Beitrag von 1969 mit Eberhard Weber und JĂźrgen Karg am Bass sowie Fred Braceful am Schlagzeug. Der kurze Film beginnt mit einer fast klassischen Jazz-Komposition und steigert sich immer mehr zu einer Kakophonie aus Stimmen und Schmatzlauten. Aus dem Off kommentiert ein Sprecher: „Wolfgang Dauner komponiert Musik fĂźr Puppen-, HĂśr- und Fernsehspiele. Zurzeit arbeitet er an einem Musical.“ Lange Pause. Dann ein etwas pikiertes „Kaum zu glauben!“

Ein GlĂźcksfall fĂźr Stuttgart

Die Ausstellung Newspaper-Art zeigt die Zeitung in der Kunst und Kunst in der Zeitung.

Kreative ins Haus Neben der kĂźnstlerischen Arbeit mit dem Medium zeigt die Ausstellung auch Kunst in der Zeitung. Einige Exponate veranschaulichen die Zusammenarbeit von KĂźnstlern und Presse und zeigen was geschieht, wenn sich die Redaktionen Kreative ins Haus holen.

Wolfgang Dauner als Komponist Dass der erfolgreiche Jazzmusiker im Laufe der vergangenen Jahrzehnte auch als Komponist sinfonischer Dichtungen und Filmmusiken glänzende StĂźcke schrieb, kommt dabei fast zu kurz. Man denke nur an Dauners „Urschrei“-Oper von 1975 oder die Kammeroper „Die verwachsene Froschhaut“ 1989 fĂźr das Staatstheater Stuttgart. Zuletzt schuf er 2009 das StĂźck „Second Prelude to the Primal Scream“, ein Kompositionsauftrag fĂźr Sinfonieorchester und Big Band des Deutschen Musikrates.

Der Geburtstag geht weiter Dauners „Zweiter Auftakt zum Urschrei“ wird sicher nicht seine letzte Komposition gewesen sein. Nach mehr als 40 Jahren im Jazzgeschäft und 75 im Leben ist Wolfgang Dauner noch alles zuzutrauen. Ruhestand sieht jedenfalls anders aus. Am 28. Januar 2011 spielt er mit JeanLuc Ponty im Stadtcasino Basel. Im März folgt eine JazzmatinĂŠe im Renitenztheater Stuttgart. Und am 20. April feiert Dauner mit seinem langjährigen Weggefährten Werner Schretzmeier die 25. Internationalen Theaterhaus-Jazztage. Ein Ende seiner Geburtstagsfeier ist also erst einmal nicht in Sicht. Wir feiern mit und gratulieren: Herzlichen GlĂźckwunsch! (RC) Weitere Informationen: www.dauner-around.com

Bild: Klaus Muempfer Stilprägend in jeder Hinsicht: Wolfgang Dauner am Flßgel. Anzeige

WWW.REGIO-TV.DE

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Ja, kaum zu glauben, dass es der gelernte Maschinenbauer Dauner Mitte

Newspaper-Art in Stuttgart Die Ausstellung Newspaper-Art in der Hochschule der Medien bietet einen neuen Blick auf das gedruckte Medium. In allen 50 Exponaten aus der Sammlung von Franz-Josef Wiegelmann spielt das Medium Zeitung eine ungewÜhnliche Rolle. In der Hochschule der Medien sehen Besucher zum Beispiel, wie der KÜlner Aktionskßnstler HA Schult den Markusplatz 1976 in Venedig mit 360.000 Zeitungen in ein Meer aus Papier verwandelt. Ziel der Aktion war es, auf die Bedrohung der Umwelt durch den Wohlstandsmßll aufmerksam zu machen. Ebenso arbeitete Joseph Beuys in seinen Werken mit dem Medium Zeitung. Der Krefelder Kßnstler wählte die Form einer Boulevard-Zeitung, um 1977 sein kßnstlerisches und politisches Credo zum Ausdruck zu bringen. Auch Kßnstler wie Max Liebermann, Ernst Ludwig Kirchner, Joan Miró und viele andere haben sich in ihren Arbeiten mit dem Medium Zeitung beschäftigt und sich fßr die Unabhängigkeit der Meinung und Freiheit der Presse eingesetzt.

der 1960er-Jahre schaffte, nicht nur die Musik zu entgrenzen, sondern auch die Grenzen seiner Heimatstadt scheinbar mĂźhelos zu Ăźberwinden, um auf internationalem Parkett zu glänzen. Von seinen Reisen und Tourneen kehrte er immer wieder zurĂźck in die Heimatstadt – und brachte die musikalischen GrĂśĂ&#x;en, mit denen er spielte, einfach mit. FĂźr Stuttgart ein GlĂźcksfall. FĂźr die hiesige JazzGemeinde ein Segen.

Nachrichten & Services von Hier ab 18 Uhr via Kabel, SAT & Internet 4P[ \UZLYLU 4VKLYH[VYLU Melanie Britz Chris Fleischhauer

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Romy Schiemann

Am Freitag den 1. Oktober 2010 lud beispielsweise die konservative ÂťWeltÂŤ Georg Baselitz ein, die komplette Ausgabe zu gestalten. 45 Jahre zuvor hatte sich das Springer-Blatt noch an einer publizistischen Kampagne gegen dessen Kunst beteiligt.

Ein Weg aus der Zeitungskrise? Heute – im digitalen Zeitalter – ist aber schon das Zeitungsmachen selbst eine Kunst. Seit Jahren wird der Pressemarkt von rĂźckläufigen Anzeigenmärkten und langfristig sinkenden Abonnenten- und Käuferzahlen erschĂźttert. Aber gerade weil die Zeitung derzeit in einer groĂ&#x;en Sinnkrise steckt, gewinnt die Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte und Wirkungskraft einen besonderen Reiz. Der 1949 geborene Sammler FranzJosef Wiegelmann trat 1970 in die Bundeswehr ein und arbeitete dort später als Personal- und Presseoffizier. Seit seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr 2003 widmet sich Wiegelmann neben der Archivierung verstärkt auch der Auswertung seines historischen Pressearchivs. Nahezu 120.000 Flugschriften, Zeitungen und Zeitschriften vom 15. Jahrhundert bis heute sowie Graphiken, Bilder und Dokumente aus der Geschichte des Pressewesens befinden sich in dem Archiv des heute in Siegburg lebenden Sammlers. (CW) Weitere Informationen: www.hdm-stuttgart.de

Fernsehen fĂźr die Region Stuttgart ) BĂśblingen ) Ludwigsburg ) Esslingen ) Rems-Murr ) GĂśppingen ) Calw ) Freudenstadt )

08. Januar 2011


Verspielt

Seite 6

Zirkus, Zimt und Zauber Ein ganz besonderes Projekt im Stuttgarter Friedrichsbau Varieté zeigt, was Kinderzirkusse und ihre kleinen Artisten alles drauf haben. Stuttgarts Kinderzirkusse Circus Calibastra Für Kinder ab 12 Jahren Wo: Michael-Bauer-Schule in Stuttgart-Vaihingen Was: Akrobatik, Clownerie, Einradfahren, Jonglieren, Menschenpyramiden, Trapez, Tanzen, Stelzenlaufen Infos: 0711 71 99 113; www.calibastra.de Circus Circuli Für Kinder ab 8 Jahren Wo: Kindertreff StuttgartBotnang, deutsch-französische Grundschule Sillenbuch Was: Akrobatik, Balancieren auf Rola-Rola, Clownerie, Einradfahren, Fakir, Jonglieren, Laufkugeln, Seillaufen, Seilspringen, Tanzsack,Trapez, Trampolin, Zaubern Infos: 0711 22 96 898; www.circuscirculi.de

Bilder: KD Busch Das Projekt Cassiopeia bringt junge Artisten und Akrobaten auf die Bühne. Einrad fahren, Seiltanzen, freihändig am Trapez schwingen oder Zaubern: in Stuttgarter Kinderzirkussen lernen Kinder und Jugendliche jede Menge Kunststücke. Ist das anfängliche Lampenfieber erst einmal verflogen, dann wird jeder Auftritt vor großem Publikum zum Erfolgserlebnis.

Mit Kindern für Kinder Kinderzirkusse sind mit Kindern für Kinder gemacht. Manche haben einen festen Ort, andere wie der Circus Circuli sind auch auf Wanderschaft und bis über die Grenzen Stuttgarts bekannt. Außer einer Zirkusschule mit regelmäßigem Training gehören auch Ferienkurse oder Workshops an Schulen zum Programm der Kinderzirkusse.

Das Circusprojekt Cassiopeia Was Stuttgarter Kinderzirkusse alles zu bieten haben, kann man zurzeit im Friedrichsbau Varieté Stuttgart bewundern. Bis zum 23. Januar 2011 verzaubert hier sonntags Zimt & Zauber „Der kleine Tag – ein artistisches Abenteuer“ das Publikum. Für diese Aufführung haben sich Künstler des Circus Helene, Zirkus Zarafatzi und Circus Circuli im Circus Cassiopeia zusammengefunden, einem Projekt der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft.

Vom kleinen Tag

Jedes Kind kann mitmachen Thomas Schäberle gehört zu den Initiatoren des Projekts Cassiopeia. Im Interview erzählt er von den Erfolgserlebnissen seiner jungen Artisten. Der gelernte Stuttgarter Sozial- und Theaterpädagoge Thomas Schäberle bringt viel Zirkuserfahrung mit. Heute ist er für den Kinderzirkus Circus Helene verantwortlich und hat auch das Projekt Cassiopeia initiiert. GOOD NEWS: Was ist für Sie das Besondere am Kinderzirkus? Thomas Schäberle: Kinderzirkus ist für viele Kinder sehr prägend, weil sie in vielen Bereichen sehr gefordert und gefördert werden. Auftritte wie zum Bespiel jetzt im Friedrichsbau Varieté wird wohl keiner so schnell vergessen. GOOD NEWS: Was fasziniert Ihrer Meinung nach Kinder am Zirkus? Thomas Schäberle: Wir machen zum Teil Artistik und Theater auf sehr hohem Niveau. Es gibt aber nicht diesen Leistungsdruck wie zum Beispiel im Sport. Es stehen Spaß und Eigenmotivation im Vordergrund. GOOD NEWS: Interessieren sich mehr Jungen oder Mädchen für den Zirkus?

Im Circus Cassiopeia zeigen Jugendliche mit Zirkuserfahrung, was sie können. Sie tun das mit jeder Menge Übung, Begeisterung und viel Fantasie. Der kleine Tag macht sich von seinem Zuhause im Reich des Lichtes auf den Weg zur Erde. Dabei erlebt er so manches Abenteuer. Und wenn der kleine Tag und seine Freunde auf ihrer Reise am Trapez durch die Lüfte fliegen, wünscht sich vielleicht auch mancher große oder kleine Zuschauer, selbst mal Zirkusluft zu schnuppern. (AM)

Circus Helene Für Kinder ab 7 Jahren Wo: Kinder- und Jugendhaus Degerloch Was: Akrobatik, Clownerie, Einrad, Hochrad, Jonglieren, Kugellaufen, Seillaufen, Seilspringen, Theater, Trapez, Vertikaltuch, Zaubern Infos: 0711 67 47 713

Thomas Schäberle: Mehr Mädchen – vielleicht sprechen manche Disziplinen eher Mädchen an wie Seillaufen oder Trapez usw. GOOD NEWS: Welche Vorraussetzungen muss ein Kind mitbringen, um beim Kinderzirkus mitzumachen? Thomas Schäberle: Bei uns kann jedes Kind mitmachen. Kinder, die durch ein Handicap zusätzliche Unterstützung be-

nötigen, werden durch speziell geschulte Jugendliche begleitet, sogenannte „Helping Hands“. GOOD NEWS: Was lernen die Kinder am liebsten? Thomas Schäberle: Das ist sehr unterschiedlich. Wir achten darauf, dass die Kinder möglichst in vielen Bereichen Kompetenzen erwerben.

GOOD NEWS: Gibt es auch gefährliche Situationen? Thomas Schäberle: Gefährliche oder kritische Situationen gab es bisher weder bei den Proben noch bei den Auftritten. Wobei es bei einigen Nummern schon ein Risiko gibt. Wir versuchen dieses Risiko möglichst zu minimieren – durch Matten, gutes Aufwärmen und sorgsames Proben. Aber wie in jedem Leistungssport gibt es ein Verletzungsrisiko.

GOOD NEWS: Wie oft trainieren die Kinder, die bei Zimt & Zauber auftreten?

GOOD NEWS: Haben Sie eine persönliche Lieblingsnummer im Stück?

Thomas Schäberle: Einmal die Woche sowie an vielen Wochenenden. Jeder hat für das Stück zwischen 200 bis 250 Stunden geprobt.

Thomas Schäberle: Ich bin mit allen Nummern sehr zufrieden und freue mich ganz besonder, wenn Penelope sagt: „Morgen mach ich es besser.“

GOOD NEWS: Wie sehr konnten die Kinder bei Zimt & Zauber eigene Ideen einbringen? Thomas Schäberle: Die Rollen und die Geschichte wurden mit den Kindern gemeinsam entwickelt. Dabei mussten alle lernen, sich auf die Ideen anderer einzulassen. Zum Beispiel entwickelten die Jugendlichen eine Akrobatiknummer zum Thema Bahnhof. Mir war am Anfang schleierhaft, wie diese sich in die Geschichte einbinden soll. Aber es ging dann doch. Für die Jugendlichen wiederum waren die Tanztheaterszenen fremd – jeder musste sich auf die anderen einlassen und manches mussten wir dann auch weglassen. Das wichtigste war, dass wir aus den Erfahrungen des Einzelnen und der ganzen Gruppe ermittelt haben, was geht und was nicht funktioniert.

Zirkus Zarafatzi Für Kinder ab 6 Jahren Wo: Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Disziplinen: Akrobatik, Clownerie, Einrad, Fakir, Jonglieren, Laufkugel, Seillaufen, Trampolin, Trapez, Vertikaltuch, Zaubern Infos: 0711 71 57 408

Zaubertrick Wir verraten dir einen Trick, mit dem du jedes Publikum begeisterst.

Strich und gibt sie in den Beutel. 3. Du drehst dich um und ziehst ohne in den Beutel zu sehen die Münze heraus, die der Zuschauer markiert hat.

Du brauchst: - vier gleiche Münzen - einen kleinen Stoffbeutel - einen Bleistift

Der Trick:

1. Leg die Münzen auf den Tisch und dreh dich um. 2. Ein Zuschauer legt drei Münzen in den Stoffbeutel. Die dritte behält er in der Hand, markiert sie mit einem

Während der Zuschauer das markierte Geldstück in der Hand hält, wird es warm. Darum fühlt es sich im Beutel wärmer als die anderen Münzen an und du erkennst es. Du musst dich aber beeilen, sonst kühlt die Münze ab.

Die GOOD NEWS Wochenend-Wettervorhersage für Stuttgart Vorhersage

Höchsttemperatur

Tiefsttemperatur

SA

Wind

Sonnenaufgang

Sonnenuntergang

01.01.

O

0°C

-4°C

W/NW

Tiefsttemperatur

8:16

16:36

Wind

Sonnenaufgang

Sonnenuntergang

8:16

16:37

N W

02.01.

S

bewölkt

Höchsttemperatur

SO

N W

Vorhersage

O S

wolkig

1°C

-3°C

W/NW

Quelle: www.meinestadt.de

08. Januar 2011


Zu guter Letzt

Das GOOD NEWS-Kreuzworträtsel!

Seite 7

Das GOOD NEWSWochenhoroskop 8.1. - 14.1. 2011 Widder 21.03. - 20.04. Gesundheit – Maßhalten ist jetzt angesagt: Übertreiben Sie es nicht und haushalten Sie mit Ihren Kräften. Ob bei der Arbeit oder in der Freizeit – schalten Sie doch einfach mal einen oder zwei Gänge zurück.

Gesundheit – Sie sind voller Tatendrang. Genießen Sie diese energiereiche Phase und kosten Sie das Leben in vollen Zügen aus. Hören Sie aber auch auf Ihren Körper – er wird Ihnen sagen, wei weit Sie gehen dürfen.

Liebe – Treiben Sie sich an: In der Liebe dürfen Sie ruhig etwas mehr vorangehen – machen Sie Ihrem Partner mal wieder eine kleine Freude. Sollten Sie noch nicht in festen Händen sein, geben Sie Ihrer heimlichen Liebe endlich einen Hinweis.

Liebe – Die Waage kommt ins gleichgewicht: Mehr denn je strahlen Sie innere Zufriedenheit und Lebensfreude aus – Ihr persönliches Umfeld nimmt das auch sehr wohlwollend zur Kenntnis. Bleiben Sie sich nur immer selbst treu und stehen Sie zu sich und Ihren wahrhaftigen Gefühlen.

Stier 21.04. - 21.05. Gesundheit – Geben Sie Gas: Toben Sie sich mal wieder richtig aus. Ein bisschen auspowern wird Ihnen gut tun und hilft Ihnen, überschüssige Energie loszuwerden, statt Sie an anderen auszulassen. Liebe – Springen Sie über Ihren Schatten: Nehmen Sie sich etwas zurück und achten Sie darauf, was Sie sagen. Etwas weniger Starrköpfigkeit und Sturheit kann so manchen Konflikt vorbeugen – versuchen Sie es mal.

Zwillinge 22.05. - 21.06. Gesundheit – Hören Sie in sich hinein: Achten Sie mehr auf die Stimme Ihres Körpers – er verrät Ihnen ganz genau, wann eine Pause gut ist und wann ein bisschen mehr Bewegung nicht schaden kann. Liebe – Öffnen Sie sich: Nicht nur Ihrem Körper, sondern auch Ihrem Partner sollten Sie etwas besser zuhören. In jedem Wort könnten sich kleine Botschaften an Sie verstecken. Das wird Ihrer Beziehung wieder frischen Wind geben.

Krebs 22.06. - 22.07. Gesundheit – Kommen Sie zur Ruhe: Ein wenig Verschnaufen kann nicht schaden. Nach dem Marathon der letzten Wochen können Sie sich ruhig mal eine Pause gönnen und die Beine hochlegen.

GOOD NEWS International

Liebe – Nennen Sie die Dinge beim Namen: In Sachen Liebe sollten Sie sich etwas mehr öffnen. Sprechen Sie Ihre Bedürfnisse ruhig einmal klarer und deutlicher aus – Ihr Partner wird sicher dankbar dafür sein.

Löwe 23.07. - 23.08. Gesundheit – Raus aus den Pantoffeln: Sie brauchen es nicht übertreiben, aber etwas Bewegung würde Ihnen gut tun. Das hält Körper, Seele und Geist fit und wird Ihr Wohlbefinden deutlich steigern. Liebe – Umarmen Sie die ganze Welt: Gehen Sie mehr auf Ihre Umwelt ein und denken Sie mal nicht nur an sich. Ihr Umfeld wird es Ihnen danken – und der persönliche Umgang wird schon gleich ein anderer sein.

Jungfrau 24.08. - 23.09. Gesundheit – Bauen Sie sich ein Nest: Schalten Sie nach der Arbeit ruhig mal richtig ab und genießen Sie die wohltuende Ruhe nach dem Jahreswechsel. Aber passen Sie auf, dass Sie sich körperlich nicht zu sehr einigeln.

Little pelican was more interested in GOOD NEWS than me as a potential new client. (David the french, Miami)

Waage 24.09. - 23.10.

Liebe – Jetzt zählen die wahren Gefühle: Nutzen Sie die Zeit mit Ihrem Partner und gestalten Sie sie aktiv. Sie dürfen ruhig einmal öfter Ihre innersten Gefühle ausdrücken – das bringt frischen Wind in Ihre Beziehung und auch in Ihr Liebesleben.

Skorpion 24.10. - 22.11. Gesundheit – Fordern Sie Ihren Körper heraus: Sie werden sich hinterher fitter und wohler fühlen. Das wirkt sich auf Ihr ganzes Gemüt aus – und zwar nachhaltig. Liebe – Nehmen Sie Ihr Glück in die Hand: In der Liebe läuft es bei Ihnen jetzt richtig gut – die Sterne tun Ihr Bestes für Sie. Sie können sich auf eine harmonische Woche freuen. Vergessen Sie nur nicht, dass Sie selbst verantwortlich sind für Ihr Glück.

Schütze 23.11. - 21.12. Gesundheit – Genießen Sie die Früchte Ihrer Arbeit: Lassen Sie es diese Woche erst einmal ruhig angehen. Nach getaner Arbeit können Sie sich voll und ganz Ihrem Hobby hingeben und ordentlich entspannen. Liebe – Nur nicht nachlässig werden: Lassen Sie sich mal wieder etwas Nettes für Ihren Partner einfallen. Zwar verläuft alles sehr harmonisch – aber Sie können mit kleinen Gesten dafür sorgen, dass das auch so bleibt.

Steinbock 22.12.-20.01. Gesundheit – Nutzen Sie die Energie des neuen Jahres: Sie sind fit und Ihnen geht es blendend – voller Tatendrang können Sie sich nun um die Dinge kümmern, die noch aus dem letzten Jahr liegen geblieben sind. Liebe – Viel Glück: Die Sterne stehen diese Woche für Sie besonders gut. Geben Sie sich einfach Ihren Gefühlen hin und lassen Sie den Dingen freien Lauf – Sie werden sehen, Ihre Wünsche werden in Erfüllung gehen.

Wassermann 21.01. - 19.02. Gesundheit – Schon ausgeschlafen? Ein bisschen Bewegung holt Sie aus Ihrem Wintertief heraus. Gehen Sie es ruhig langsam an, ein ausgiebiger Spaziergang wirkt bestimmt schon Wunder. Liebe – Befreien Sie sich: Kommen Sie aus Ihrem Trott und sprechen Sie mal die Dinge an, die Sie bei Freunden oder an Ihrem Partner schon lange stören. Sie werden merken, wie befreiend das sein kann!

Fische 20.02. - 20.03. Gesundheit – Eine Freude für andere: Diese Woche geht es Ihnen so richtig gut. Sie strahlen Lebensfreude und gute Laune aus – das wird sich auch auf Ihr Umfeld auswirken. Liebe – Jetzt ist die Gelegenheit! Sie werden es kaum glauben, aber die Liebe ist da. Sie müssen sie nur noch zulassen, annehmen und sich trauen. Alles wird sich zum Guten wenden.

08. Januar 2011


Natürlich

Seite 8

Zeit für Veränderung? Das neue Jahr beginnt für viele Menschen mit guten Vorsätzen. Aber wie lassen sich diese realisieren? GOOD NEWS befragte zwei Stuttgarter Experten nach Durchhaltetipps. GOOD NEWS: Geben Sie uns doch bitte ein paar Tipps, die dabei helfen können, den guten Vorsätzen auch Taten folgen zu lassen. Dr. Günter Knöferl: Die Schere zwischen Vorsatz und Realisierung ist meist weit geöffnet. Also sollte ich mir nur Dinge vornehmen, die ich wirklich will, und nicht solche, die nur „gut für mich wären“. Bei der Realisierung kommt es dann darauf an, Disziplin und Durchhaltevermögen zu zeigen. Romy Pepper: Richtig, man muss in sich gehen und fragen: Was will ich wirklich? Dazu muss zu dem Gedanken ein brennendes Verlangen und Gefühl entstehen. Ich muss mich mit dem Gedanken und der bildlichen Vorstellung wirklich wohlfühlen und den Zielzustand innerlich spüren – so als ob ich diesen schon jetzt erreicht hätte. Treffen Sie eine feste Entscheidung, diese dürfen Sie feiern. Ich gönne mir dann ein Glas Prosecco und proste mir selbst zu. Wenn man innerlich brennt, dann tritt man in Aktion. Formulieren Sie Etappenziele, Schritt für Schritt geht’s oft leichter. Man kann sich auch Hilfe holen und zum Beispiel gemeinsam mit einem Personaltrainer einen realistischen Plan aufstellen. Wenn das Ziel klar ist und zu Beginn als schon erreicht empfunden wird, dann spielt die Art und Länge des Weges keine Rolle mehr. Die Mühe vergeht, der Stolz auf das Erreichte bleibt.

Dr. Günter Knöferl und Romy Pepper wissen, wie man es schafft, an den guten Vorsätze nicht zu scheitern. Neues Jahr, neuer Schwung: Endlich mit dem Rauchen aufhören, weniger trinken und weg mit dem Winterspeck. Am Silversterabend werden munter gute Vorsätze in Stein gemeißelt, am Neujahrstag wird es dann ernst. Voller Zuversicht gehen wir daran, jetzt etwas für uns zu tun. Doch wie sieht es in der Realität mit der Umsetzung dieser Ziele aus? Wie kann ich mich motivieren? Wie bleibe ich stark? Wie halte ich durch? Darüber Anzeige

sprach GOOD NEWS mit dem Psychotherapeuten Dr. Günter Knöferl und der Personaltrainerin Romy Pepper aus Stuttgart.

Romy Pepper: Ich habe immer Vorsätze für das neue Jahr. Zuerst rekapituliere ich das vergangene Jahr, dann setze ich Ziele. Die schreibe ich auf – schriftlich fixieren ist für mich wichtig.

GOOD NEWS: Mit den guten Vorsätzen ist das ja so eine Sache, oft genug wird nichts daraus. Wie halten Sie es persönlich mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr?

Dr. Günter Knöferl: Für gute Vorsätze gibt’s doch das ganze Jahr über genug Gelegenheiten. Ich habe jedenfalls zum Jahreswechsel ganz andere Dinge im Kopf.

GOOD NEWS: Der „innere Schweinehund“ ist bekanntlich unser ständiger Begleiter auf dem Weg zum Ziel. Wie sollte man mit ihm umgehen? Dr. Günter Knöferl: Auch ein Schweinehund braucht Liebe. Beschäftigen Sie sich mit ihm, dann hört er auf, Sie zu boykottieren. Romy Pepper: Der innere Schweinehund darf mitgehen, man soll ihn ruhig annehmen, das ist normal. Wichtig sind die Prüfungen, die uns der Geist auferlegt: Ob man sich selbst treu ist, innerlich brennt und das Ziel erreichen will. Dann muss man einfach weitermachen. Wiederholung wird zur Gewohnheit und zum Bedürfnis. GOOD NEWS: Mal angenommen, jemand hat es für eine gewisse Zeit geschafft, seinen guten Vorsatz zu leben. Doch dann fällt es plötzlich schwerer und schwerer, weiter durchzuhalten. Was raten Sie?

Romy Pepper: Weitermachen durch Motivation! Man muss sich immer wieder das innere Bild vom Ziel vor Augen führen. Man kann auch den Personaltrainer anrufen, wenn vorhanden, und mit eigener Stimme die Ziele auf Band sprechen und unterwegs anhören. Manchmal hilft es auch, sich selbst die Dinge, die man sich vorgenommen hat, wie ein Mantra immer wieder vorzusprechen. Immer wieder positiv und bejahend denken: Ich will, ich kann, ich bin schon am Ziel. GOOD NEWS: Wenn das so einfach wäre ... Romy Pepper: Ja, klar! Einfach ist das sicher nicht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nur dann scheitert, wenn man komplett aufgibt. Pausen sind nur kurze Krisen, da muss man dann halt wieder weitermachen. An sich selbst glauben, als ob das Ziel schon erreicht wäre und das gleichzeitig auch genau so fühlen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Dr. Günter Knöferl: Oder kurz gesagt: Wenn man zögert und nicht mehr weiter weiß, ist es wichtig, ganz bewusst eine Entscheidung zu treffen. Zu dieser Entscheidung sollte man dann aber auch stehen und sie akzeptieren. Auch wenn das vielleicht das Ende eines ehrgeizigen Vorhabens sein sollte. GOOD NEWS: Was halten Sie generell davon, dass sich die Menschen zum Jahreswechsel vornehmen, etwas in ihrem Leben ändern zu wollen? Dr. Günter Knöferl: Das ist ein nettes und harmloses, aber meist auch wirkungsloses Ritual. Wie gesagt: Eigentlich hat jeder Mensch zu jeder Zeit die Chance, etwas in seinem Leben ins Positive zu verändern. Dazu braucht es keinen Jahreswechsel. Romy Pepper: Ich kenne schon Menschen, die diese Zeit zum Nachdenken nutzen und spüren, da läuft etwas gewaltig schief in meinem Leben. Und sie bekommen dann dadurch auch wirklich neue Impulse. Jeder soll aber selbst erkennen, wo er steht und zu welchem Zeitpunkt er etwas ändern möchte. Veränderungen zum Positiven sind natürlich immer gut. GOOD NEWS: Vielen Dank für Ihre guten Tipps und Ihnen beiden persönlich alles Gute im neuen Jahr. (Abra)

Impressum Marketing/Kommunikation: Meike Finkelnburg Art Direktion/Layout: Marie Martin Hendrik Wiesner Verleger: Lukas-Pierre Bessis Herausgeber: Saim Rolf Alkan Verlagsleitung: Ayhan Günes Julia Mayer (Assistenz) Chefredakteur: Dr. Ralf Christofori (verantw.) Redaktionsleitung: Juliane Seidel Autoren dieser Ausgabe: Antonia Brause (Abra) Ralf Christofori (RC) Bettina Ditzen (BD) Elisabeth Eder (EE) Carolin Jaschek (CJ) Alexandra Mayer (AM) Juliane Seidel (JUS) Christina Wentges (CW) GOOD NEWS-Fotograf: Christof R. Sage E-Mail Redaktion: redaktion@rlvs.de Redaktion und Verlag zugleich ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen: RLvS Verlagsgesellschaft mbH Rotenbergstr. 39 | 70190 Stuttgart Tel 0711 - 633 778-50 | Fax -90 info@rlvs.de | www.rlvs.de Anzeigen: Ayhan Günes (verantwortlich), Michael Weiß, Thorsten Sicka

08. Januar 2011

Rechtsberatung: Dr. Andreas Sasdi Druck: Bechtle Verlag und Druck Zeppelinstraße 116 | 73730 Esslingen Verteilung: PNP Direktwerbung GmbH Tel 07031 - 6899 - 0 Erscheinungsweise: wöchentlich, samstags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Für Fotos und Beiträge stellt der Einsender den Verlag bei Veröffentlichung von evtl. Honorarforderungen frei. Eine Anzeigenveröffentlichung behält sich der Verlag ausdrücklich vor. Bei Nichterscheinen durch höhere Gewalt oder Streik kein Entschädigungsanspruch. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Zeitung und aller in ihr enthaltenen Beiträge sowie Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung und/oder Verbreitung, ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages ist unzulässig und strafbar. Insbesondere ist die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in Datensystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Alle Rechte vorbehalten. Gerichtsstand ist Stuttgart. Die nächste Ausgabe der GOOD NEWS erscheint am 15. Januar 2010. (Der Verlag behält sich vor, den Erscheinungstermin nach eigenem Ermessen zu verschieben).


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