H.-S./Dezember 2018 kindergärten . schulen . hort
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Caritas Kindertagesstätte Höhenkirchen-Siegertsbrunn
Familie im Blick Welcome! Kaboh! Bienvenue! Als ich vor gut zwei Monaten zum ersten Mal die farbig angestrichenen Container in der Kramerstraße 6 betrat, habe ich sofort gespürt, dass es hier drinnen mindestens genauso fröhlich zugeht, wie es von draußen den Anschein macht. An den Wänden der Umkleiden kleben bunte Sprechblasen mit „Willkommen!“ in 14 Sprachen – alle Sprachen der Familien unserer Kinder hier. In der Kindertagesstätte ist aber Deutsch die Kommunikationssprache mit und unter den Kindern. Faszinierend, wie spielerisch die Kleinen die deutsche Sprache lernen, egal ob es ihre Muttersprache oder ihre Zweitsprache ist. Mein Name ist Laura Singerl, ich studiere Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Diversität und betreue seit September das Projekt „Familie im Blick“ in der Kindertagesstätte. Dieses Förderprojekt des Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration möchte insbesondere Familien mit Migrationshintergrund unterstützen. Konkret geht
es beispielsweise darum, sprachliche und kulturelle Missverständnisse aufzuklären beziehungsweise zu verhindern – und das kann am besten gelingen, indem man möglichst viel und möglichst offen miteinander spricht. Da ist sich unser „ContainerTeam“ einig. Aber wir sprechen nicht nur gern, wir singen auch viel und laut: „Ich geh' mit meiner Laterne, Rabimmel, Rabammel, Rabumm…“ So schön klang es einen Tag nach St. Martin im Garten unserer Kindertagesstätte, als die Kinder dort zum allerersten Mal gemeinsam mit ihren Familien und Erziehern St. Martin feierten. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Leiterin Martina Eiba folgte ein Singspiel über den heiligen St. Martin, das von den großen Kindergartenkindern dargeboten wurde. Der anschließende Laternenzug kam bei den leckeren selbstgebackenen Martinsgänsen zum Stehen. Im Schein der leuchtenden Laternen, die die fleißigen Eltern am Elternabend gebastelt hatten, wurde nun noch geratscht, gelacht und gespielt, bis es allerhöchste Zeit fürs Betthupferl war. Laura Singerl