Noviteds Juli 2018

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NEUIGKEITEN AUS GEMEINDE & TOURISMUS

UNTERHALTUNG

Fabian Unteregger als Comedian und Moderator am Fest dabei, im Interview. S. 3

EVENTS

GEMEINDE & POLITIK

Ein Fest, das in Erinnerung bleibt. Mit viel Programm wurde bis in die Nachmittagsstunden gefeiert. S. 3

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Bereits ab 6 Uhr wurde mit den Festivitäten beim Tunnelportal begonnen. S. 2

TOURISMUS

SEPP, die neue App zum bezahlen der Parkgebühren wurde in Silvaplana im Juni eingeführt. S. 4

GEMEINDE

JULI 2018 Gemeinde Silvaplana 7513 Silvaplana

AUSGABE 3 T 081 838 70 70 silvaplana.ch

SERVICE

Die wichtigsten Adressen und Telefonnummern, Events, Einladungen und mehr, sind auf der Serviceseite zu finden. S. 4

Die Umfahrung in Zahlen - Baubeginn 12. Juni 2010 - Eröffnung 27. Juni 2018 - Gesamtlänge 1470 m - Offene Strecke 720 m - Tunnel Silvaplana 750 m - Fluchtstollen 640 m - Fahrbahnbreite 7 m - Tunnel-Fahrbahnbreite 7.5 m - Lichtraumprofil Tunnel 7.5 m - Höhe in Tschüchas 1920 m ü. M. - Projektende in Piz 1848 m ü. M. - Max. Gefälle offen 10.6 % - Max. Gefälle Tunnel 8.5 % - Quergefälle min. 2.5 % - Quergefälle max. 7.0 % - Ausbruchvolumen 80 000 m3 - Felsanker 8000 Stk. / 28 000 m - Spritzbeton 9000 m3 - PVC-Abdichtung 21 000 m2 - Beton 22 000 m3

Oberingenieur Reto Knuchel, Regierungspräsident des Kantons Graubünden, Dr. Mario Cavigelli, Gemeindepräsident von Silvpalana, Daniel Bosshard und Ingenieur vom Tiefbauamt GR Roger Stäubli, welcher direkt für die Planung- und Umsetzung der Umfahrung Silvaplana zuständig war.

Gesamtkosten 64.4 Mio. Franken - 9.7 Mio. Projekt und Bauleitung - 1.0 Mio. Landerwerb - 13.1 Mio. offene Strecke - 34.0 Mio. Tunnel - 6.6 Mio. Elektromechanik

«Die Bedürfnisse haben sich gewandelt» Wenn Sie, liebe Gäste und Einheimische diese «Noviteds» in Händen haben, ist die Zeit des stinkenden und lärmenden Verkehrs im Engpass Silvaplana schon fast einen Monat zu Ende. Momentan stören noch die Umbauarbeiten im Dorfzentrum, doch auch deren Beendigung ist absehbar, ab Dezember 2018 wird alles anders und die am 27. Juni eröffnete Umfahrung hat sich bis dahin bereits richtig etabliert.

Jahrelang gekämpft Dieser Noviteds-Rückblick soll nochmals die wichtigsten Fakten zur Umfahrung aufzeigen, für welche die Dorfbewohner mehrere Jahrzehnte lang kämpfen mussten. Silvaplana ist schliesslich seit

Generationen ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Nordbünden und dem Engadin. Früher trug der Personenund Warentransport über den Julierpass massgeblich zur Entfaltung des Dorfes bei. Doch zunehmend empfanden die Bevölkerung und die Feriengäste den Transitverkehr als grosse Belastung für den Ort. Zwar kann der Talverkehr der Engadinerstrasse Silvaplana schon seit 1965 östlich umfahren, die Fahrzeuge auf der Julierroute hatten jedoch keine andere Wahl, als sich durch den steilen Engpass des Dorfes zu zwängen. Oft mit Stau-Folgen, oder mit zum Teil gefährlichen Situationen, vor allem im Winter bei Schnee und Eis. Die Geschichte der Umfahrung Silvaplana hat bereits 1929 begonnen, die re-

gen Diskussionen erst 1969. Mehrere Projekte wurden aufgegleist, wir haben darüber berichtet. Ende 2007 stützte das Verwaltungsgericht das von der Kantonsregierung genehmigte vierte Auflageprojekt endlich, 2010 wurde mit dem Bau der 1470 Meter langen Umfahrung begonnen. «Das war nötig, die Bedürfnisse haben sich gewandelt», brachte es Graubündens Regierungspräsident Mario Cavigelli bei der Eröffnung am 27. Juni auf den Punkt.

Moderner Tunnelbau Nach achtjähriger Erstellungszeit wird der Verkehr nun ums Dorf herum geleitet, mit dem Kernstück, dem 750 Meter langen Tunnel, der die Portale Pignia und

Frühmorgens um 06.00 Uhr – über 700 Besucher interressierten sich für die Eröffnungsfeier! Im Hintergrund unser Hausberg von Silvaplana der Piz Corvatsch.

Das Eröffnungsfest auf dem alten Eisplatz ist in vollem Gange. Fast 3000 Besucher aus dem ganzen Engadin feierten bei dem von der Gemeinde offeriertem Brunch.

Piz Sura verbindet. 65 Mio. Franken kostete das gesamte Bauwerk. Davon wurden rund 33 Mio. Franken für den Tunnelbau ausgegeben. Die Endkosten lieben innerhalb des Voranschlages, was in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist. Erfreulich, dass der Bau ohne nennenswerte Unfälle abgewickelt werden konnte, eine tadellose Baustellenorganisation war dafür ausschlaggebend. Der Tunnel ist aufgrund der heutigen Sicherheitsvorschriften alle 125 Meter mit SOS-Nischen mit Notruftelefon und Handfeuerlöschern sowie Hydranten ausgerüstet. Alle 50 Meter sind Brandnotleuchten und alle 25 Meter Fluchtwegmarkierungen vorhanden. Zur Überwachung gehören Videokameras, Rauchdetektion, Windmessung sowie CO2- und Sichttrübungsmessgeräte. Ge-

baut worden sind auch fünf Fluchtwegausgänge im Abstand von je 125 Metern, diese münden in den parallel zum Haupttunnel angeordneten Sicherheitsstollen. Vor dort führen zwei Fluchtstollen ins Freie. Für den bergwärts fahrenden Verkehr gilt im Tunnel eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern. Wegen des engen Radius im Tunnel und der Rückstaugefahr vom Kreisel Piz wird die Höchstgeschwindigkeit für den talwärts fahrenden Verkehr auf 60 km / h bis zum Kreisel Piz begrenzt. Mit den Velos darf aus Sicherheitsgründen der Tunnel nicht befahren werden, die Radfahrenden werden vor dem Portal Pignia über einen neuen Radweg seitlich der Strasse auf die alte Julierstrasse geführt. Letztere bleibt bestehen und dient als Notzufahrt für die Ereignisdienste. . SK


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