GastroJournal 24/2013

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Nr. 24 | 13. Juni 2013 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21902 Ex., WEMF AZA 8046 ZĂŒrich Offizielle Wochenzeitung fĂŒr Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Licht am Ende des Tunnels

Konkurrenz durch die Gemeinde

Marina König-HÀfliger

Die Talsohle scheint nach fĂŒnf Wintern, bei denen die Frequenzen zurĂŒckgegangen sind, erreicht. Das zeigen die Beherbergungszahlen der vergangenen Wintersaison. 9

Immer mehr Gemeinden erweitern in SchwimmbĂ€dern und Heimen das kulinarische Angebot und konkurrenzieren damit das angestammte Gastgewerbe, finanziert mit Steuergeldern – die Gemeinde Kriens als Beispiel. 5

Sie weiss, was es braucht, um in der Cabaretwelt professionell und erfolgreich zu sein – Gastgeberin Marina König-HĂ€fliger vom King’s Club in ZĂŒrich. 24

IN DIESER AUSGABE

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Eine wachsende Schattenwirtschaft Chalets, die in «Mini-Pseudo-Hotels» umgewandelt werden, sind ein wachsendes Problem in Zermatt. Denn einerseits werden fĂŒr den Chalet-Service sogenannte «Chalet-Girls» finanziell ausgenutzt, und andererseits verzerrt diese heikle Schattenwirtschaft den Wettbewerb – vom Vorgehen der Zermatter Hoteliers. 3

WÜRZBISSEN

Touristiker Ă  la Illi

Ein gelungener Generationenwechsel Christine Ineichen hat zusammen mit ihrem Partner Moritz Borowski in zweiter Generation das Berggasthaus Niederbauen von ihren Eltern ĂŒbernommen. Fern vom Massentourismus und hoch oben am Berg stellen sich die beiden jungen Gastgeber der Herausforderung mit KreativitĂ€t und Mut zur VerĂ€nderung. 7

Ein neues Restaurant-Konzept Ein Volkshaus fĂŒr Bern, in dem «möglichst alles original sein soll», wird es mit dem neuen Restaurant-Konzept fĂŒr das Hotel Bern schon bald geben – Jugendstil, Eichenböden, eine entsprechende Bar, Kronleuchter und alte Bilder runden das Gesamtbild ab. 7

Eine neue Kooperation Gemeinsam stark, hat sich Sedrun Disentis Tourismus (SDT) wohl gedacht und lĂ€sst sich als erste Destination durch GraubĂŒnden Ferien (GRF) vermarkten. GFR-Direktor Gaudenz Thoma freut das, und auch Hans-Kaspar Schwarzenbach von STD ist ĂŒberzeugt: «Eine Auslagerung des Marketings macht Sinn.» 9

Die Bresche wĂ€re geschlagen Kommende Woche berĂ€t der StĂ€nderat ĂŒber die Vereinfachung der Mehrwertsteuer. Zum wiederholten Male ist das Thema in den RĂ€ten, bei dem es nicht zuletzt um die Gleichbehandlung des Gastgewerbes geht. Angestossen hat die Debatte StĂ€nderat Hans Hess. Matthias Nold

Einer musste eine Bresche schlagen. Hans Hess hat’s getan. 2005 (!) brachte er eine Motion ins Parlament ein, welche die Gleichbehandlung fĂŒrs Gastgewerbe in Sachen Mehrwertsteuer forderte. Wohl gemerkt: Hess ist kein Gastgewerbler, mitnichten, er ist Jurist. Seit acht Jahren nun wogt die Debatte rund um die MwSt, geistert das Thema

durch Ratshallen und Bundesadmistration. Vom Einheitssatz war die Rede, er wurde wieder verworfen, von verschiedensten Modellen, bis nun ein so genanntes Zweisatz-Modell diskutiert wird, statt des bestehenden Dreisatz-Modelles. Einmal wird das Gastgewerbe dabei als Profiteur dargestellt, einmal – richtigerweise – als Gerechtig-

keit suchende Branche. Genau das möchte die Volksinitiative erreichen, welche GastroSuisse als Vertreterin dieser Branche mit weit ĂŒber 100000 Stimmen eingereicht hat: Gleichberechtigung. Denn es kann nicht angehen, dass das Gastgewerbe 8 Prozent Mehrwersteuer berappt auf Speisen und GetrĂ€nken, die Take-aways jedoch nur 2,5

Prozent. Letztere bringen auch eine Form gastgewerblicher Leistung, wenn auch grösstenteils mit Fertigprodukten. Sie verpflegen GĂ€ste, bewirten sie hĂ€ufig auch, schaffen zumindest Steh- wenn nicht Sitzgelegenheiten. Die Forderung nach gleichem Recht fĂŒr alle ist in diesem Falle lĂ€ngst nicht so weit hergeholt, wie man2 che meinen.

Es gab Zeiten, da sah man in der Werbung fĂŒr die Schweiz kaum noch unsere Kultur. Vermutlich glaubten wir, dass das nicht mehr nötig sei. Aber seit einigen Jahren sind die Jodelfeste und die Schwingfeste am «boomen», und das vor allem bei den jungen Menschen. Das hat auch in den SportanlĂ€ssen wieder Platz gefunden, die Kuhglocken findet man nicht mehr nur an den Skirennen. Unsere Herkunft gilt wieder etwas, man ist stolz auf unsere eigene Kultur, auf Alphorn, auf KĂŒhe, auf Edelweiss, am liebsten als Design sogar auf der UnterwĂ€sche. Das ist die beste Voraussetzung, mit Ehrlichkeit uns gegenĂŒber, wieder zum Erfolg zu kommen. Liebe Touristiker, unser Land ist nicht nur mit intellektuellen Ideen zu spicken, sondern vermehrt mit Volksmusik und Brauchtum und einer gutbĂŒrgerlichen KĂŒche. So mĂŒssen wir uns Gott sei Dank nicht neu erfinden, sondern nur zu unseren Werten stehen! Sepp Durrer Happy Day, Wolfenschiessen, und Kantonsparlamentarier wuerze@gastrojournal.ch

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