GastroJournal 19/2019

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Reto E. Wild

6. World Tourism Forum Luzern (WTFL)

Simon Michel (l.) und Nico Schefer von Prognolite wollen bis Ende 2022 mit ihrem System rund 5000 Restaurants bedienen.

Lösungen für Hotels und Restaurants Über 550 Teilnehmer aus 80 Ländern, darunter CEOs, Minister und Investoren, treffen sich vergangene Woche am WTF in Luzern. Besonders interessant für die Branche: zwei Jungunternehmen. Text Reto E. Wild

«RoomPriceGenie» hat eine Antwort auf Probleme kleiner Hotels Für die Branche besonders interessant sind zwei Jungunternehmen, welche just Lösungen für diese Herausforderungen präsentieren und als Sieger aus dem mit 20 000 Dollar dotierten «Start-up Innovation Camp» hervorgehen: «Room PriceGenie» gewinnt in der Kategorie Transaktionen den ersten Preis für ein Yield Management, das sich für kleine Hotels eignet. COO Marvin Speh erklärt in seiner Präsentation: «90 Prozent aller weltweiten Hotels haben weniger als 100 Zimmer. Genau für diese Kategorie haben wir eine Lösung kreiert.» Sie kostet pro Zimmer und Monat sechs Franken. Held dieser Lösung sei eine Software,

Prognolite mit Algorithmen Das zweite Jungunternehmen, die Prognolite GmbH mit Sitz in Winterthur und vier Angestellten, wird vom WTFL in der Kategorie Gastgewerbe ausgezeichnet. CEO und Gründer Simon Michel (28) sagt in seiner Präsentation, dass er seine Lösung bis Ende 2019 für 50, bis Ende 2022 sogar für 5000 Restaurants einsetzen möchte. «Die Restaurants wissen nicht, wie viele Gäste kommen, und damit, wie viele Mahlzeiten vorzubereiten sind. Mit unseren Algorithmen lässt sich die Lebensmittelverschwendung reduzieren und die Personalplanung optimieren.» Dahinter stehe ein ausgeklügeltes System, das aufgrund der Kassenbelege der letzten zwei Jahre die zu erwartende Nachfrage nach Burger oder Poulet oder was das Lokal denn auch anbietet voraussagen kann. Dazu werden Kriterien wie Ferien, Feiertage, Events, Wetterdaten und Wochentage eingespeist. «Dank dieser Algorithmen lässt sich hochrechnen, wie viele Essen und Mitarbeiter es braucht», verspricht CEO Michel. Das System kostet für ein Restaurant 300 Franken pro Monat. Laut Nico Schefer, der ebenfalls im Team von Prognolite arbeitet und sich im Belvoirpark in Zürich ausbildete, hätten sich die Chickeria von Migros, Nooch der Fredy Wiesner Gastronomie Zürich und mehrere Betriebe von Autogrill für diese Lösung entschieden. Die Remimag Gastronomie AG in Luzern führt sie in den nächsten Wochen ein.

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Kurz nach dem Schweizer Ferientag sind Luzern und das KKL schon wieder Treffpunkt des Tourismus: Im Rahmen des World Tourism Forum begegnen sich vor Hunderten von Interessenten am 2. und 3. Mai Wirtschaftsgrössen wie Multi-Verwaltungsrat Andreas Schmid oder Uhrenpionier Jean-Claude Biver, aber auch die ägyptische Tourismusministerin Rania Al-Mashat. Am Anlass ist immer wieder die Rede von Herausforderungen für

die Zukunft, Talent, Innovation und Humankapital. «Die Menschen machen den Unterschied in dieser Branche aus», sagt WTFL-CEO Martin Barth.

welche – vereinfacht formuliert – mit dynamischen Preisen die Auslastung der Hotels erhöhe und damit auch die Einkünfte steigere. «Fünf Minuten Zeit pro Tag sorgt für 15 Prozent mehr Auslastung. Dadurch wird teilweise der Gewinn verdoppelt», verspricht Speh.

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