GastroJournal 08/2017

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Nr. 8 | 23. Februar 2017 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 736 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Ängste, Argumente und Lobbying

Bier, Bar und Leben

Roger Seifritz

«Ohne Preisparität profitieren Trittbrettfahrer auf Kosten anderer»: So argumentiert Booking.com ­gegen die Motion Bischof. Was dahinter steckt und wer als Trittbrettfahrer gilt: ein Überblick.

Sie haben vollen Einsatz gezeigt: Patrick Thomi an der Schweizer Meisterschaft der Biersommeliers, die Bar & Club Kommission in Sachen Nachtleben und der ­Verein Viva mit seinem Engagement für Kulinarik. 19

Der Direktor der Schweizerischen Reisekasse Reka pflegt den Grundgedanken der Solidarität mit ökonomisch besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen – den Familien. 9

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IN DIESER AUSGABE

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Allen Restaurants etwas gebracht Die Fernsehsendung «Mini Beiz, dini Beiz» ermöglicht seit über zwei Jahren einen Blick hinter die Kulissen von Schweizer Gastronomiebetrieben. Stammgäste stellen darin ihr Lieblingsrestaurant vor, das sie jeweils gegen­ seitig bewerten. Die meisten ­Restaurants, die an der Sendung teilnahmen, konnten von der ­Publizität profitieren. Die Publikumssendung legt den Fokus generell stärker auf die Gäste als auf die Wirte. Dennoch lohnt sich die Teilnahme für letztere, da sie in der Regel noch Monate nach der Ausstrahlung mehr Besucher verzeichnen. 4

Allen Gästen recht getan Im Hotel Kramerwirt im Bayrischen Wald sind alle Gäste willkommen, egal ob Familien, Paare oder Geschäftsleute. Das Gastgeberpaar Karl und Bianca Fischl schafft es, den diversen Zielgruppen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Und das Tanzen auf ­ verschiedenen Hochzeiten scheint zu funktionieren, wie die Auslastung von 75 Prozent zeigt. Einblicke ins Konzept. 7

Alle Jahre erfolgreich gearbeitet Verena und Hansueli Bieri haben den Gasthof Schnittweierbad 35 Jahre lang erfolgreich geführt. Nun ist es für sie an der Zeit, aufzuhören – auch wenn derzeit eine passende Nachfolge fehlt. Die beiden haben viele Veränderungen in der Branche erlebt, positive und negative. Dennoch war das Wirten für sie das Schönste überhaupt. Das Paar schätzte insbesondere den Kontakt mit den Gästen, denn «alle sind Stammgäste». 24

HOTEL INNOVATIONS AWARD 2017

WÜRZBISSEN

Geht es in die richtige Richtung?

Der Homo coquens droht auszusterben Wo sind all die Schweizer Köche hin? Am Arbeiten, aber nur mehr selten am Kochen. Gemäss offiziellen Erhebungen verfügt das Gastgewerbe zwar über ausreichend Fachkräfte, doch diese Ergebnisse stimmen nicht mit der Realität überein. Zu viele Stellen sind offen, schweizweit. Marco Moser

Eine der grössten Herausforderungen des Gastgewerbes sind die Mitarbeitenden. Sie machen nicht nur den weitaus grössten Teil der Erfolgsrechnung aus, son­ dern sind bei Erfolgsunternehmen ebenso tragende Säulen – und gute Fachkräfte sind dieser Tage Mangelware. Lange Zeit konnten aus-

ländische Fachkräfte und Ungelernte die entstehenden Lücken in der gastgewerblichen Dienstleistungskette füllen. Doch mittlerweile sind die Löcher zu gross, und die Kette droht auseinanderzureissen. Angesichts dessen formieren sich Restaurants und Hotels neu, um ihre Dienstleistun-

Die besten Konzepte gesucht, gefördert, gefeiert.

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gen mit weniger Fachkräften und mehr Aushilfen zu stemmen: Betriebe werden neu konzipiert, Öffnungszeiten auf die Wünsche der wenigen Mitarbeitenden angepasst und Dienstleistungen gestrichen. Während Studien und Politik über die «richtige Höhe» der Maturitätsquote philoso-

phieren, bleibt je länger desto mehr Arbeit liegen. Nicht mehr länger ist die Frage, welche Fachkraft die beste Arbeit abliefert, sondern welche überhaupt noch Kapazität hat. Handwerk hatte einst goldenen Boden. Auf diesem festen Grund stehen je länger desto weniger Fachkräfte. 2

Im Jahr 2100 wird der Schnee in den Alpen um 70 Prozent geschmolzen sein. Gemäss einem Bericht des Instituts für Schneeund Lawinenforschung werden nur Skigebiete, die über 2500 Metern liegen, noch über ausreichend Schnee verfügen. Sind in diesem Sinne die vom Gros­ sen Rat des Kantons Wallis an die Seilbahnen eingeräumten A-fonds-perdu-Beiträge in der Höhe von 157 Millionen Franken eine kluge Entscheidung? In die Überlegungen sollten alle touristischen Aktivitäten ein­ bezogen werden. Die touristische Diversifikation ist unaufhaltsam. Darauf müssen sich die Akteure konzentrieren. Johanne Stettler

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Eidg. Volksinitiative

STOP DER HOCHPREISINSEL

FÜR

FAIRE PREISE

www.fair-preis-initiative.ch siehe Seiten 2, 24


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