Mangiar in Graubünden Um für Gastronomen die digitale Tischreservation und Gästeidentifikation zu vereinfachen, ist GastroGraubünden eine Kooperation mit den Systemanbietern aleno und Lunchgate eingegangen. So wird Arbeitszeit eingespart, Tische sind optimal ausgelastet und NoShows werden reduziert. Die ersten 400 Restaurants erhalten bei Anmeldung bis zum 30. November 60 Prozent Rabatt.
gastrograubuenden.ch/mangiar
Geschäftsmietegesetz Am 29. Oktober behandelt der Nationalrat das Covid19-Geschäftsmietegesetz. Dieses sieht für die Zeit des Lockdowns eine Mietzinsreduktion um 60% vor. Das Gutachten des unabhängigen Rechtsprofessors Felix Uhlmann erachtet das vorgesehene Gesetz für verfassungsmässig und sieht darin keine unzulässige Rückwirkung. Rettung Gastronomie Als finanziellen Rettungsring für die Gastronomie entwickelt Best of Swiss Gastro (BOSG) den Dining-Pass plus eine App. Dieser soll Betrieben zu neuen Gästen verhelfen und die Gastronomie ankurbeln. Für die Umsetzung braucht BOSG einen Betrag von mindestens 50 000 Franken, der mittels Crowdfunding erzielt werden soll.
crowdify.net/de/projekt/ rettung-der-gastronomie
Gramona Amuse Bouche Mit ihrem Amuse Bouche «Gemüsegarten» gewinnen Sous-Chef Dominik Sato (31) und Barkeeper Cedric Burri (27) aus dem Restaurant im Congress Hotel Seepark in Thun BE den «Gramona Amuse Bouche» Contest 2020. Zehn Finalistenteams nahmen teil. Der von Smith and Smith Wine Company und dem katalonischen Weingut Gramona organisierte Wettbewerb fand zum zweiten Mal in der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern statt.
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Medienkonferenz GastroSuisse, Zürich
Platzer schlägt Alarm Der GastroSuisse-Präsident spricht Klartext: Hilft der Bund nicht sofort, geht die Branche zugrunde. Text und Foto Benny Epstein
«Das Gastgewerbe ist am stärksten von der Coronakrise betroffen», hält Gastro Suisse-Präsident Casimir Platzer fest. Gemeinsam mit weiteren Branchenvertretern erklärte GastroSuisse am Dienstag die Notlage und das Unverständnis für die Massnahmen der Regierung. «Das Gastgewerbe in den Städten leidet stark, aber mittlerweile ist die Verunsicherung auch in den Bergregionen gross.» Die kürzlich beschlossenen Massnahmen hätten verheerende Auswirkungen auf Bars und Clubs. Sie kämen einem Berufsverbot gleich. «Viele schliessen vorübergehend, einige für immer.» In vielen Hotels seien die CovidKredite aufgebraucht. Die Reserven gingen aus. «Es droht ein Flächenbrand. Grosse Verzweiflung herrscht.» Man habe Verständnis für Massnahmen, aber es könne nicht sein, dass die Krise auf dem Buckel der Gastronomie ausgetragen werde. «In der herkömmlichen Gastronomie ist die Gefahr einer Ansteckung gering. Das bestätigte uns das BAG. Sperrstunden ergeben keinen Sinn. Ebenso wenig die Einschränkung bei der Anzahl Personen pro Tisch.» 33 000 Arbeitsplätze gingen bereits verloren. Laut Platzer könnten es bald 100 000 sein. «Die Hälfte der Betriebe läuft Gefahr, Anfang 2021 Konkurs zu gehen.» Maurus Ebneter, Präsident Wirteverband Basel-Stadt: «Ich sprach in den vergangenen Tagen mit gestandenen Gastronomen. Sie hatten Tränen in den Augen. Ihr Lebenswerk ist bedroht.» André Roduit, Präsident GastroValais: «Es
Casimir Platzer (Mitte) und Branchenkollegen erklären die Notlage im Gastgewerbe.
ist eine wirtschaftliche Katastrophe. Nicht nur die Sperrstunde ab 22 Uhr ist schlecht fürs Geschäft, viele Gruppen sagen geplante Essen ab.» Urs Pfäffli, Präsident Gastro ZürichCity: «Restaurants in der Stadt erleiden einen Umsatzrückgang um 60 bis 70 Prozent. Die Stadt unterstützt uns. Beim Kanton fehlt die Bereitschaft für eine Zusammenarbeit. Wir verlangen von der Regierung die Akzeptanz, die uns zusteht. Kleine Feiern sollen im Restaurant und nicht zu Hause stattfinden.» Esther Friedli, Nationalrätin SVP und Gastronomin im Toggenburg: «Was die Exekutive im Moment veranstaltet, kann ich nicht verstehen. Man hat das Gefühl, dass im Sommer gar nicht gearbeitet wurde. Ich erwarte jetzt eine klare Kommunikation und Massnahmen, die sich nicht nur um die Gesundheit, sondern auch um die Wirtschaft und die Gesellschaft drehen. Es droht grossflächige Arbeitslosigkeit. Und damit Vereinsamung und Verarmung. Das hat auf die Gesundheit grosse Einwirkung.» Gefordert wird dringend ein gesetzlich festgelegter Mieterlass. Die Lage ist sehr ernst. Oder wie es die St. Galler Wirte in einem Brief ausdrücken: Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern halb zwei.
200908_Inserat_Ernst Gastro_Journal_44-45-20.pdf ANZEIGE
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14.09.2020
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