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Alter/Bestand
Die Gebäude Deutschlands sind zu 52 Prozent im Zeitraum zwischen 1949 und 1990 gebaut worden. Im westlichen Teil war die Bautätigkeit deutlich höher, im östlichen Teil sind viele Häuser (48 Prozent) älter als 70 Jahre. Trotzdem wurden zwischen 1949 und 1990 viele Wohnungen im Osten errichtet, was im Vergleich zu der niedrigen Prozentzahl der gebauten Gebäude (26 Prozent) zeigt, dass in diesem Zeitraum viele Plattenbauten mit vielen Wohneinheiten entstanden.53
Eigenheim oder Miete
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Die Deutschen träumen vom Eigenheim. Im Durchschnitt sind 46 Prozent der bewohnten Räume im Besitz der Bewohner. In den Stadtstaaten sind es nur etwa 21 Prozent Eigentum. Hierbei handelt es sich zu 80 Prozent um Wohneinheiten in Ein- oder Zweifamilienhäusern. Die Mietwohnungen hingegen befinden sich zum größten Teil in Gebäuden mit drei oder mehr Wohnungen. Dabei ist zu erwähnen, dass die Eigentumsquote bei Wohnungen deutlich höher ist, umso neuer die Gebäude sind. Neue Wohneinheiten stehen damit dem Wohnungsmarkt nur selten zur Verfügung.54
Der Trend geht immer stärker zur Zweitwohnung, die es z. B. möglich macht, das Leben am Wochenende im Eigenheim auf dem Land zu verbringen und unter der Woche in der Mietwohnung nahe des Arbeitsortes zu wohnen. Laut einer Studie der LBS hatten 2,8 Prozent der Deutschen 2010 eine Zweitwohnung. Das sind mit insgesamt 1,1 Millionen Zweitwohnungen, fast drei Prozent des deutschen Wohnbestandes.55
46%
Ein- oder Mehrfamilienhaus
Laut dem Auszug aus dem Datenreport 2016 zum Thema Wohnen, dessen Daten aus einer Wohnungszählung aus dem Jahre 2011 stammen, sind 66 Prozent aller Wohngebäude Einfamilienhäuser. In 17 Prozent der Wohnhäuser befinden sich zwei Wohneinheiten. Drei bis sechs Wohnungen sind es in nur 12 Prozent der Fälle, und darüber hinaus gibt es lediglich in 6 Prozent der Häuser in Deutschland mehr als sieben Wohnungen pro Einheit. In den Stadtstaaten befindet sich mit 71 Prozent der größte Teil der Mehrfamilienhäuser mit sieben oder mehr Wohnungen.
Bei den Einfamilienhäusern handelt es sich deutschlandweit bei 66 Prozent um ein freistehendes Haus, 17 Prozent sind Doppelhaushälften und 18 Prozent Reihenhäuser.56
Berlin, Hamburg und Bremen
Größe
Die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung liegt bei 91 Quadratmetern. Diese Fläche ist bei Eigentum deutlich größer (118 m2) als im Mietverhältnis (71m2). Auch werden neuere Wohnungen insgesamt größer gebaut. Fast jede dritte Wohnung (29 Prozent), die seit 2001 gebaut wurde, umfasst mehr als 140 Quadratmeter. In den 1990er Jahren waren 18 Prozent der neu gebauten Wohnungen unter 60 Quadratmeter groß, das ist nach 2001 nur noch jede zehnte.
Die Fläche pro Person betrug 2015 durchschnittlich über 45 Quadratmeter und stieg damit innerhalb eines Zeitraumes von 15 Jahren um 7,2 Quadratmeter. Hierbei ist zu beobachten, dass die durchschnittliche Wohnfläche stark sinkt, wenn mehrere Personen sich einen Haushalt teilen. Alleinlebende (mit 37 Prozent der häufigste Haushaltstyp) wohnen hingegen durchschnittlich sogar auf 70 Quadratmeter.57