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Familienpolitik
Neuer KFS-Fachausschuss Familienpolitik Neues KFS-Positionspapier
Eine der tragenden Säulen in der Lobbyarbeit des KFS ist die Familienpolitik. Damit wollen wir die Interessen der Mitgliedsfamilien intern unterstützen und eine positive Grundeinstellung zur Familie nach außen tragen.
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Für welche Ziele setzt sich der KFS-Fachausschuss Politik 2022 ein und was wollen dessen Mitglieder damit erreichen?
Valentin Mair (Vorsitzender), Jahrgang 1956, verheiratet, 3 erwachsene Kinder, 2 Enkelkinder, Landesbeamter in Rente. Seit 1989 beim KFS mit ehrenamtlicher Tätigkeit auf Zweigstellen-, Bezirks- und Landesebene und derzeit Leiter des FA Familienpolitik.
Wir werden als engagierte Arbeitsgruppe gemeinsam die familienpolitischen Probleme und Forderungen der Familien aufgreifen, im KFS einbringen und nach außen vertreten. Denn so können wir auf Landes-, Bezirks- und Zweigstellenebene jeweils die unterschiedlichsten familienpolitischen Anliegen behandeln und unsere Forderungen betonen. Ich werde mithelfen, dass wir möglichst in jeder FiS-Ausgabe die aktuellen familienpolitischen Themen aufzeigen und somit unsere Mitglieder dafür sensibilisieren. Und ich werde mich auch weiter besonders dafür einsetzen, dass die finanzielle Förderung und Absicherung der Familien möglichst besser, transparenter und einfacher wird.
Gerlinde Haller, Jahrgang 1974, Mutter von 4 Kindern, Sozialwirtin, Koordinatorin von treff.familie vom Südtiroler Kinderdorf. Seit 2013 beim KFS mit ehrenamtlicher Tätigkeit auf Bezirks- und Landesebene und seit Jahresanfang 2022 neu im FA Politik.
Familie ist das Sinnbild für Menschen, die miteinander in Beziehung stehen und sich füreinander sorgen: Paare untereinander, Eltern für Kinder oder Kinder für ihre Eltern. Familien erbringen einen unschätzbaren Wert für die Gesellschaft und können unter familienfreundlichen Rahmenbedingungen viel Gutes erleben und schaffen. Sind die Umstände belastend, kann es schwierig werden. Was also brauchen heute Erwachsene und Kinder, damit sie Familie mit möglichst viel Freude erleben? Die Antworten auf diese Frage interessieren mich besonders und ich denke, dass wir im Rahmen des Fachausschusses Familienpolitik auch konkrete Lösungsansätze einbringen können.


Margareth Mair Engl, Jahrgang 1967, wohnhaft in Vahrn, verheiratet, Mutter von 3 Söhnen. Von 2006 – 2021 Ausschussmitglied der KFS-Zweigstelle Vahrn, davon 6 Jahre als Schriftführerin und 8 Jahre als Vorsitzende. Seit 2015 Gemeinderätin und seit Oktober 2020 Gemeindereferentin in Vahrn u.a. mit Zuständigkeit für Familien, Frauen, Jugend, Kindergärten, Grundschulen, Nachmittags- und Sommerbetreuung.
Mit viel Motivation und neuen Ideen möchte ich mich gut in das Team Fachausschuss Familienpolitik einbringen. Das Wohlbefinden der Familien ist mir ein Anliegen, wobei ich der Meinung bin, dass dieses nicht nur von den Zuwendungen oder der Familienfreundlichkeit der verschiedenen öffentlichen Einrichtungen oder der Vereine und Organisationen abhängt. Ich denke, dass die Zufriedenheit in den Familien durch eine bewusstere Wertehaltung, einem Hin zu mehr Solidarität und Zusammenhalt und weg vom Egoismus, gestärkt werden könnte. Eine Möglichkeit könnte der Auf- und Ausbau einer organisierten ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe sein. Diese könnte helfen, öffentliche Gelder einzusparen. Zudem würden Beziehungen, die für Familien und Gesellschaft ein Mehrwert sind, entstehen und wachsen.
Norbert Kofler, Jahrgang 1962, verheiratet, 2 erwachsene Kinder, Tischler/Busfahrer, in Rente, wohnhaft in Prad am Stilfser Joch. Mitglied im KFS seit 2004 und im KFS-FA Politik seit fast 10 Jahren aktiv tätig.
Im Fachausschuss Politik kümmere ich mich zusätzlich zu den gemeinsamen Themen um leistbares Wohnen für junge Familien. Samantha Endrizzi, Jahrgang 1978, lebt in Salurn, Besuch des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums „Marie Curie“ Biotechnologische Fachrichtung in Meran, 2014 Abschluss Bachelorstudium Wirtschaft an der Uni Trient, seit 2010 Mitglied von wnet Networking Women Bozen; seit Mai 2015 als Gemeindereferentin in der Gemeinde Salurn, seit 2017 Geschäftsführerin vom KFS. Ehrenamtlich tätig seit 26 Jahren als Marketenderin der Musikkapelle Salurn, seit 2011 im Verein „Salurn Aktiv - Aus Liebe zu Salurn“.
Als Geschäftsführerin ist es meine Aufgabe, so gut wie möglich, die Ziele des Fachausschusses umzusetzen und mit den verschiedenen Institutionen und Netzwerkpartnern in Austausch zu kommen, um gemeinsame Ziele mit gebündelten Kräften schneller zum Wohle der Familien zu erreichen.
Angelika Weichsel Mitterrutzner, Jahrgang 1955, glücklich verheiratet, Mutter von 3 erwachsenen Kindern und Oma von 2 Enkelkindern. Seit 32 Jahren ist die pensionierte Lehrerin ehrenamtlich im Katholischen Familienverband Südtirol engagiert. Sie wurde 2013 zur KFS-Präsidentin gewählt und 2021 für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Zudem vertritt sie den KFS auch im Familienbeirat des Landes und ist seit Herbst 2021 zweite Vizepräsidentin der FAFCE (Föderation der katholischen Familienverbände in Europa).
Die Erfolge der Arbeit des KFS in den letzten 55 Jahren waren vielseitig und eindrucksvoll. Als Präsidentin des KFS werde ich mich auch weiterhin für die Interessen unserer 15.000 Mitgliedsfamilien einsetzen und in besonderer Weise werde ich versuchen, das familienpolitische Sprachrohr in Südtirol noch stärker zu positionieren. Ich werde mich weiterhin als konstruktive und kritische Ansprechpartnerin, auch als Mitglied im Familienbeirat, in die Familienpolitik einbringen.


Schwerpunkte und Ziele der Familienpolitik in Südtirol
DAS KFS-POSITIONSPAPIER 2022
Der Katholische Familienverband Südtirol vertritt seit seiner Gründung im Jahr 1966 die Interessen der Südtiroler Familien in Politik und Öffentlichkeit. Die 1.000 ehrenamtlichen Funktionäre arbeiten mit Unterstützung von 15.000 Mitgliedsfamilien für ein lebens- und familienwertes Südtirol. Dies geschieht in aktiver, konstruktiver und kritischer Zusammenarbeit mit allen gesellschaftlichen Entscheidungsgremien.
Es zeichnet sich ab, dass die Geldmittel im Landeshaushalt knapper werden und um die Verteilung immer mehr gerungen wird. Umso mehr braucht es Lobby-Arbeit für den Familien- und Sozialbereich. Allerdings wollen wir als KFS auch dazu beitragen, dass wir und die Familien mit noch stärkerem Selbsteinsatz und Eigeninitiativen helfen und positive Zeichen setzen.
Wir vermitteln eine positive Einstellung und Sichtweise zur Familie Die gesetzlich verankerten Familiengemeinschaften sollen gestärkt werden Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist kontinuierlich zu verbessern Wir wollen die ideelle und finanzielle Anerkennung der unbezahlten Familienarbeit Die finanzielle Anerkennung der Erziehungs- und Pflegezeiten für die Rente soll selbstverständlich sein Wir unterstreichen die Wichtigkeit einer qualitativ hochwertigen, außerfamiliären
Kinderbetreuung Die finanzielle Förderung der Familien ist notwendig und muss einfach zugänglich sein Wir sehen leistbares Wohnen für junge Familien als große Schwierigkeit Wir fördern die Unterstützung der organisierten Nachbarschaftshilfe Familienhelfer/in: eine wichtige Funktion vor Ort Die Beschäftigung und der Berufseinstieg von Jugendlichen sind zu erleichtern Wir wollen die Anliegen der Senioren innerhalb der Familie mittragen