FamilienSONNTAG 1/2019 – Frühling

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Was kommt nach dem Tod? Eine biblisch begründete Hinführung zum eigenen Nachdenken über den Tod und ein Leben danach. Die Frage, was nach dem Tod kommt, beschäftigte die Menschheit zu allen Zeiten. Der Theologe Gerhard Lohfink setzt sich in einem ersten Kapitel mit den gängigen Vorstellungen auseinander und entfaltet auf diesem Hintergrund im ständigen Bezug auf die biblische Botschaft und in vernünftiger und kritischer Auseinandersetzung mit der kirchlichen Tradition seine persönliche christliche Glaubensüberzeugung. Er vermeidet abstrakte theologische und philosophische Systeme, fragt vielmehr konkret danach, was die biblischen Aussagen über Tod und Auferstehung für ihn und seine Leser persönlich bedeuten. Unter der Überschrift »Was mit uns geschehen wird« geht er auf die zentralen endzeitlichen Vorstellungen (Tod, Auferstehung, Gericht, ewiges Leben etc.) ein und zeigt spirituell anregend, dass es sich dabei keineswegs um Fragen handelt, die vielleicht irgendwann relevant werden, die vielmehr schon hier und heute im Glauben des einzelnen Menschen Gestalt

gewinnen. Allen Nachdenklichen sehr zu empfehlen. Lohfink schreibt verständlich. Das macht sein Buch, das in keiner Gemeindebücherei fehlen sollte, sehr sympathisch. Karl Foitzik Am Ende das Nichts? Über Auferstehung und Ewiges Leben Gerhard Lohfink | Freiburg: Herder 2017 | 328 Seiten, gebunden | 28 Euro (D) | ISBN 978-3-451-31104-8

Feste kennenlernen, feiern und gestalten

Vater-Tochter-Beziehungen mit Augenzwinkern

Ein Hausbuch der Feste und Bräuche – einmal quer durch das Jahr.

Zwei Frauen mit einem todkranken Vater auf dem Weg in die Schweiz.

Warum feiern wir Silvester am 31. Dezember? Warum wird in einigen Gegenden Walpurgisnacht gefeiert? Und warum haben Juden und Muslime einen anderen Kalender als Christen? In diesem Hausbuch der Feste und Bräuche gibt es Antworten auf Fragen, die wir uns im Jahreslauf vielleicht schon einmal gestellt haben. Die Autorinnen wollen neugierig machen auf Altes und Neues – quer durch alle Religionen in unserem Land und mit Blick auf die verschiedenen Kulturkreise, die unser Mitein­ ander prägen. Dabei gibt es viel Wissenswertes, Anregungen für Gestaltung, Basteln, (alte) Gedichte, Reime, Sprüche, Tradi­tionen und Rituale. Dörte Jost

In »Töchter« beschreibt Lucy Fricke zwei zer­ zauste Frauen, die auch mal Sätze sagen, wie: »Ich könnte drei Schritte auf die Fahrbahn zugehen und wäre alle Fragen los.« Das tun sie aber nicht, sondern stellen sich ihrem Schicksal. Was die beiden verbindet, ist ihre ambivalente Vaterbeziehung. Marthas Vater Kurt hat sich in den Kopf gesetzt, in der Schweiz zu sterben. So machen sie sich zu dritt in Richtung Schweiz auf und kommen am Lago Maggiore an, wohin es Kurt von Anfang an zog: zu Francesca, seiner großen Liebe. Betty fährt weiter nach Griechenland. Dort spürt sie ihren Vater in seinem Versteck auf, entlockt ihm das Geheimnis seines vorgetäuschten Todes. Lucy Frickes Roman ist eine Freundinnenkomödie, Lachen und Weinen inklusive. Andrea Zimmermann

Wir feiern durch das ganze Jahr Das Hausbuch der Feste und Bräuche. Ilka Sokolowski | Illustriert von Sophie Schmid | Hildesheim: Gerstenberg 2018 | 110 Seiten, gebunden | 25 Euro (D) | ISBN 978-3-8369-5906-3

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Töchter Lucy Fricke | Reinbek: Rowohlt 2018 | 235 Seiten, gebunden | 20 Euro (D) | ISBN 978-3-498-02007-1 Texte: Eine Auswahl vom Ev. Literaturportal in Göttingen, www.eliport.de


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