Smartlive 2-2023

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4,80 €

2/2023

Österreich 5,50 € | Schweiz 9,60 sfr | BeNeLux 5,70 € | Italien 6,50 € | Spanien 6,50 € | Portugal (cont.) 6,50 € | Slowenien 6,50 € | Slowakei 6,50 €

KOMFORT | SICHERHEIT | ENERGIESPAREN

SPAREN SIE ENERGIE

mit PV, Stromspeichern, smarten Thermostaten, Smart Home

3 GROSSE VERGLEICHE

Smarte Überwachungskameras und smarte Schließsysteme für mehr Sicherheit zu Hause sowie PV-Stromspeicher für mehr Unabhängigkeit von den Stromkonzernen

Mehr Fernseh-Spaß

Rüsten Sie Ihr TV-Gerät mit zum Bildinhalt passenden Lichteffekten nach

Saug- und Wischroboter im Test

Das können die drei Top-Geräte des Jahres: Dreame L20 Ultra, Ecovacs Deebot X2 Omni und Roborock S8 Pro Ultra

WWW.SMARTLIVE.DE

Im Test: Der neue drahtlose Mähroboter Worx Landroid Vision



SMARTLIVE WIRD FORTBESTEHEN. EINZIG DIE FORM WIRD SICH ÄNDERN. ES WIRD KEIN EIGENSTÄNDIGES MAGAZIN SMARTLIVE MEHR GEBEN. DAFÜR WIRD SMARTLIVE QUASI ÜBERALL STATTFINDEN.

Der König ist tot, es lebe der König LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, wer jetzt vermuten sollte, es geht um den Tod von „the late Queen“ Elizabeth II., der irrt. Auch hat der ehemalige Prince of Wales und jetzige König Charles III. wenig bis gar nichts damit zu tun. Vielmehr geht es um eine Ankündigung in eigener Sache. Es geht um diese Ausgabe von smartlive, die Sie gerade in Händen halten oder als E-Paper lesen. Sie wird bestimmt bald historischen Wert haben, denn es wird die letzte Ausgabe von smartlive in dieser Form sein. Das ist aber kein Grund traurig zu sein, denn smartlive lebt weiter – genauso wie der König in der Überschrift. Nur wird die Form eine andere sein. King Charles macht ja auch einiges anders als Elizabeth II. Smart Home ist ein spannendes Themenfeld. Smart Home ist Sicherheit, Smart Home ist Komfort und Energiesparen. Letzteres ist seit dem vergangenen Jahr ein sehr wichtiges Thema für viele von uns geworden. Smart Home findet sich mittlerweile überall. Smart Home ist nicht mehr ein Nischenprodukt. Wer sich einen neuen Fernseher kauft, kommt nicht mehr drumherum, wer Alexa oder Google Assistant nutzt, hat es bereits, wer sich eine PV-Anlage aufs Dach setzt, Speicher und Wärmepumpe installieren lässt, braucht es, und, und, und. Beispiele gibt es zuhauf. Smart Home ist überall. Und so wird auch smartlive überall sein. Der König ist tot, es lebe der König, dieser Satz transportiert Kontinuität. Kontinuität, die auch für smartlive gilt. Einzig die Form wird sich ändern. Es wird kein eigenständiges Magazin smartlive mehr geben. Dieses Magazin wird das Letzte sein. Dafür wird smartlive quasi überall stattfinden. Smartlive wird es in diesen auflagenstarken Print-Magazinen geben: Althaus modernisieren, Bauen & Renovieren, bauen. und HausbauHelden. In #H4F, Homes for Future, wird es eine eigene Smart-HomeRubrik geben. Smarte Themen werden wir also noch breiter streuen als vorher. Smarte Themen werden unsere Leser genau an den Stellen finden, an denen sie sie erwarten. Direkt dort, wo es Problemlösungen, Ratgeber und Orientierung gibt. Bleiben Sie uns gewogen. Ihr Carsten Steinke Chefredakteur

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inhalt

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lichtshow: Rüsten Sie einfach Ihren TV mit Lichteffekten nach. WIr haben‘s ausprobiert. alex und ki: Im Zuge des KI-Trends motzt Amazon das eigene Sprachmodell auf. neue höhen: Wir haben den neuen mobilen Streaming-Speaker Move 2 von Sonos getestet. saubermänner: Im Test: Das können die drei Top-Saug- und Wischroboter des Jahres. schnittig: Auf dem Testpfad: Wie macht sich der neue kabellose Worx Landroid Vision? cctv in action: Großer Vergleich: Was können smarte Überwachungskameras? smart dosiert: Ein smarter Waschtrockner will den deutschen Markt aufrollen. auf und zu: Großer Vergleich: Smarte Schließsysteme bringen Komfort und Sicherheit.

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Foto: Ulrich Beuttenmüller für Gira

SMART DEVICES 24

Energie-aren sp SMART HOME 6

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Foto: Nanoleaf

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Titelfotos: Nanoleaf, Worx

für kleines geld: Bustechnik nicht nur für den dicken Geldbeutel. Eine Baufamilie bei Remscheid zeigt, wie das geht. viel licht: Saskia und Stefan Rother setzen auf smarten Sonnenschutz. energiesparen: Smart die Energiekosten um ein Drittel senken. So kann es gehen. smarte energie: Ein junges Paar hat ein komplett vernetztes Haus gebaut und zeigt, wie es geht.

e t k e f f e t Lich chrüsten na


r e h c i e p s m o Str h c i e l g r e V m i

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SMART ENERGY 58 62

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gut geladen: E-Autos brauchen idealerweise Wallboxen. Wir sagen, was es zu beachten gibt. mein strom: Mit einem Stromspeicher kann die Autarkie gesteigert werden. Wir haben Stromspeicher verglichen. aus einer hand: All Inclusive hat den Weg aufs Dach geschafft. Mit PV-Anlagen aus einer Hand.

SMART NEWS what matters: Eve gehört nun zu ABB und Busch-Jaeger. Für das Zusammenspiel sorgt Eves Know-how im Matter-Standard.

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Foto: Varta

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Foto: Carsten Steinke

SHOWROOMS & EXPERTEN 78

smart-home-profis: Regionale Fachbetriebe präsentieren sich und ihre Showrooms.

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ANSCHRIFTEN IMPRESSUM GLOSSE

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für kleines geld SMART HOME

mit solider nik Bustech

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DASS EIN RUNDUM INTELLIGENTES HAUS MIT AUSGEKLÜGELTEN FUNKTIONEN UND SOLIDER BUSTECHNIK NICHT NUR ETWAS FÜR DICKE GELDBEUTEL IST, BEWEIST EIN KLEINES HOLZHAUS IN DER NÄHE VON REMSCHEID. DAS HAUS MIT GRUNDSTÜCK UND DER TECHNIK HAT 310 000 EURO GEKOSTET.

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unächst standen die Bauherren vor der Frage: Eigentumswohnung oder Haus? Nach dem Auszug der Kinder ist der Platzbedarf nicht mehr so groß, außerdem sollte die monatliche Belastung minimiert werden. So war von Anfang an ein finanzielles Limit gesetzt. Durch Zufall ist das Ehepaar auf ein kostengünstiges und energetisch vielseitiges Holzhauskonzept des Architekten Aribert Just gestoßen. Im Mittelpunkt steht dabei ein tiefer gezogenes Dach, um die Fläche für Solar- und Photovoltaik-Kollektoren zu vergrößern – 65 m2 Dachfläche gen Süden stehen heute zur Verfügung. Zugleich ist ein geschützter Unterschlupf für verregnete Grillabende entstanden.

AUS HOLZ GEBAUT

Foto: Ulrich Beuttenmüller für Gira

Basis des Neubaus sind riesige, bis zu 9 Meter lange und 16 cm dicke Holzwände mit Öffnungen für Fenster und Türen, die in einem Sägewerk in Österreich auf Maß geschnitten und per LKW angeliefert wurden. Innerhalb von nur zwei Tagen stand das Haus im Rohbau auf der zuvor gegossenen Grundplatte. „Als weiteren Vorteil empfinden wir, dass diese Bauweise luft- und winddicht ist. Eine Kunststoffdampfsperre wird nicht benötigt. Zudem verhält sich Holz raumluftregulierend. Bei erhöhter Raumfeuchte nimmt das Holz die Feuchte auf und gibt sie wieder ab, wenn die Luftfeuchte sinkt. Auf eine Be- und Entlüftungsanlage kann somit verzichtet werden“, begründet der Bauherr die Entscheidung für den Baustoff Holz. Auf die massiven Platten folgen nach außen hin eine 16 cm dicke Isolierung aus Holzwolle sowie die sichtbare Verkleidung mit Lärchenholzbrettern bzw. Blech. Das Holz wurde bewusst nur bis zu einer Höhe verbaut, die sich zum Streichen noch mit einer Leiter erreichen lässt, darüber setzt die witterungsfeste Aluminium-Verkleidung an. Auf einen Keller konnte das Ehepaar verzichten, dafür wird der kleine Spitzboden effizient mitgenutzt. Insgesamt bietet das Haus 116 m2 Nutzfläche auf 2 Etagen – genügend Platz für zwei Personen. Die Lage des Grundstücks ist in zweierlei Hinsicht ideal: Die große Dachfläche gen Süden wird nicht durch Bäume oder Häuser beschattet. Zudem hat man von der Terrasse aus einen traumhaften und unverbaubaren Blick über angrenzende Felder und Waldflächen – daher besitzt das Haus rückwärtig auch großzügige Fensterflächen. Küche, Wohnraum und Esszimmer gehen offen ineinander über: So können der Hobbykoch und die passionierte Freizeit-Bäckerin auch ganz nebenbei fernsehen oder die Gäste unterhalten. Beim morgendlichen Kaffee lässt sich die Aussicht genießen und gelegentlich ein Reh oder Hase entdecken. Eine offene Treppe führt aus dem Wohnraum ins Oberge-

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SMART HOME

smart gesteuert Im Erdgeschoss wurde ein großer Wohnbereich mit offener Küche realisiert.

schoss, elegant und ohne Geländer. „Dieses lässt sich aber jederzeit ergänzen oder später sogar ein Treppenlift einbauen.“ Auch wenn das Thema voraussichtlich erst in Jahrzehnten aktuell wird, hatten die Bauherren ihr Wohnen im Alter bei der Planung immer mit im Hinterkopf. Ein wichtiges Argument übrigens auch für die Installation eines KNX-Systems, einer soliden, leitungsgebundenen Basis für das Smart Home. So lässt sich dieses jederzeit ganz einfach den jeweiligen Wünschen und Bedürfnissen anpassen, die KNX-Steuerleitungen verknüpfen bereits alle relevanten Komponenten im Haus. Auf Basis des KNX-Systems hat Lars Zieß mit seiner Firma für Sanitär und Heiztechnik zudem ein raffiniertes Energiekonzept realisiert, mit dem fast so viel Energie gewonnen wird, wie das Haus verbraucht.

Auf den Tastsensoren an der Tür sind individuelle Funktionen hinterlegt, eine Begrüßungsszene oder „zentral aus“.

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Fotos: Ulrich Beuttenmüller für Gira

Auf den Gira Tastsensoren sind Szenen abgelegt, u.a. die Panikfunktion, mit der überall im Haus das Licht aktiviert wird, um Einbrecher abzuschrecken.

PV, SOLARTHERMIE UND WASSERSPEICHER Das Energiekonzept basiert auf einer ausgeklügelten Kombination von Photovoltaik, Solar und einem großen Wasserspeicher: 4 Solarthermie-Kollektoren erhitzen direkt den 900 Liter Wassertank, der die Fußbodenheizung speist sowie für Brauchwasser genutzt wird. Zusätzlich erzeugen 20 Photovoltaik-Kollektoren mit einer Leistung von 5 kWp Strom, der entweder sofort daheim genutzt wird, den Wasserspeicher über einen Heizstab erwärmt


ein herz aus knx oder, wenn die Maximaltemperatur des Speichers erreicht ist, ins Netz eingespeist und verkauft wird. Waschmaschine und Geschirrspüler starten zudem bevorzugt, wenn genügend Strom produziert wird. Die Photovoltaik-Anlage hat im ersten Jahr etwa 4800 KWh erzeugt, davon wurden 3580 KWh verkauft, 5400 KWh mussten – vorrangig im Winter – bezogen werden. Im Schnitt fallen so monatlich 90 Euro Energiekosten an, Tendenz fallend, da an dem Energiekonzept noch etwas Finetuning betrieben wird. So sollen beispielsweise künftig auch Wettervorhersagen für den kommenden Tag einbezogen werden.

HERZ IST EIN KNX-SYSTEM Das Herz des smarten Holzhauses ist ein KNX-System, das von Alexander Kenzbock Elektrotechnik installiert wurde. Die Bauherren haben sich ganz bewusst für das leitungsgebundene

KNX-System entschieden: „Wir haben bereits vor 22 Jahren mit diesem Standard gebaut und das Haus ist bis heute ‚up to date‘.“ KNX gibt es seit einem Vierteljahrhundert, es ist weltweit genormt, herstelleroffen und jederzeit erweiterbar. „Dagegen sind viele der neuen Produkte und Systeme kurzlebig und nicht mit anderen Lösungen kompatibel. Bei KNX wissen wir, dass wir eine solide Basis für die Zukunft installiert haben.“ So lassen sich problemlos auch künftige Technologien oder zusätzliche Funkkomponenten einbinden. Die clevere Steuerzentrale hinter dem Smart Home ist der Gira X1, ein kostengünstiger und vom Elektroinstallateur schnell zu installierender Server für kleinere Wohnprojekte. Mit der App zum Gira X1 lässt sich das clevere Haus dann auch mobil übers Smartphone oder Tablet bedienen.

HEIZEN, WENN ES NÖTIG IST

Fotos: Ulrich Beuttenmüller für Gira

Durch die Einbindung der Heiztechnik kann man die Raumtemperatur exakt steuern, und zwar einzeln für jeden Raum, es lassen sich Heizzeiten programmieren und es lässt sich mobil von unterwegs aus eingreifen – etwa, wenn man schon früher aus dem Winterurlaub zurückkommt als geplant. So wird immer genau dann und dort geheizt, wo nötig. Spaß macht auch die Bedienung der Beleuchtung: Komplexe Lichtszenen, etwa für den Kinoabend oder Gäste, werden per Knopfdruck aufgerufen. Besonders praktisch ist die Funktion „zentral aus“ an der Haustür, die im ganzen Haus die Beleuchtung ausschaltet und einzelne Steckdosen deaktiviert. Kommen die Hausherren zurück, wird mit der „Begrüßungsszene“ alles wieder freigeschaltet. Ein Panikschalter am Bett aktiviert Beleuchtung überall im Haus, mit dem Potenzial, mögliche Einbrecher zu verschrecken. Das Gira Unterputzradio versorgt das Bad mit Musik und dem aktuellen Radioprogramm.

ALLE FUNKTIONEN SCHNELL IM GRIFF Die Bedienzentrale im Haus ist ein an der Wand installierter Gira G1: Über das Touchdisplay des kompakten Geräts lassen sich alle Funktionen abrufen, Zeitschaltuhren einrichten oder eine Anwesenheitssimulation vor dem Verlassen des Hauses aktivieren. Legt man die Hand komplett auf den Gira G1 auf, wird eine individuelle Szene gestartet: Hier haben die Bauherren

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SMART HOME

smartes Licht

hinterlegt, dass sich das Licht überall im Erdgeschoss abschaltet und die Treppe noch 15 Sekunden beleuchtet ist. „Wir lieben diese Funktion am Abend – einfach Handauflegen und hoch ins Bett gehen – fertig. Ein zweiter Grund für uns, den G1 installieren zu lassen, ist, dass dieser eben nicht mobil und also immer am selben Ort verfügbar ist. So muss nicht erst das Handy gesucht werden, um die Heizung zu regulieren oder die Jalousien herunterzufahren.“ Praktisch ist die Bedienung via Gira G1 bzw. X1 App aber trotzdem: So lassen sich vom Sofa oder der Terrasse aus die Rollos runterfahren oder auf dem Weg in den Urlaub nochmal checken, ob die Fenster geschlossen sind. Alle Fenster und Türen sind dazu mit Kontakten versehen, ein Öffnen bei Abwesenheit wird den Bauherren via SMS gemeldet. Auch die vernetzten Rauchwarnmelder senden eine Alarmmeldung aufs Handy im Falle eines Brandes – darüber hinaus schlagen alle Rauchmelder vor Ort Alarm und das Licht schaltet sich ein für eine schnelle Flucht nach draußen. Ein sensibles Thema insbesondere beim Fernzugriff ist die Datensicherheit im Smart Home: Um das Haus zuverlässig vor fremdem Zugriff zu schützen, wurde die Anlage daher um ein Fernzugriffsmodul erweitert. So wird ausschließlich über eine sichere Verbindung mit einer verschlüsselten Datenübertragung mit dem Haus kommuniziert.

EIN ZARTES NACHTLICHT Einen schönen Empfang bereitet die Türstation im Gira System 106 am Eingang: in gebürstetem Edelstahl und puristisch-edlem Design harmoniert sie mit dem grauen Holz. Überrascht werden die Besucher aber auch von einer kleinen, aber feinen Lösung im Gäste-WC: Wird dieses betreten, startet automatisch eine dezente Grundbeleuchtung und das Gira Unterputzradio spielt. Deutlich ruhiger geht es im Badezimmer im Obergeschoss zu: Hier wird über Bewegungsmelder bei Dunkelheit nur ein zartes Nachtlicht aktiviert, um den Partner im Schlafzimmer nicht zu wecken.

„Selbst fürs Alter haben unsere Kinder schon Ideen: Da im Haus auch KNX-Energiezähler verbaut sind, lässt sich einfach feststellen, wenn tagsüber, obwohl jemand daheim ist, längere Zeit kein Strom oder Wasser verbraucht wurde. Dann setzt der Gira X1 einen Anruf auf das Telefon vor Ort ab. Wird dort nicht mit einer Taste bestätigt, dass alles OK ist, werden automatisch die Kinder informiert und können gegebenenfalls reagieren.“ Das ist bei Bedarf einfach zu programmieren und erzeugt ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit – für die Hausherren, aber auch die nicht unmittelbar in der Nähe wohnenden Kinder. cst

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Einen schönen Empfang bereitet die Türstation in gebürstetem Edelstahl.

Fotos: Ulrich Beuttenmüller für Gira

SCHON HEUTE ANS ALTER DENKEN


Dank einer smarten App mit Cloud-Verbindung steuern Sie Ihr Smart Home nicht nur komfortabel mit dem Smartphone, sondern sind auch von überall mit Ihrem Zuhause verbunden. Mal eben kurz daheim nach dem Rechten sehen, überprüfen, ob alle Fenster und die Haustür geschlossen sind oder schon einmal aus der Ferne die Heizung aufdrehen, wenn man unerwartet früh nach Hause kommt. Mit der kostenlosen Homematic IP App ist all das kein Problem. Die App verbindet sich über das Internet mit Ihrer Homematic IP Smart-Home-Installation, sodass Sie immer und überall Temperatur, Licht, Rollläden und alle weiteren Bereiche steuern und überwachen können. Gleich beim Öffnen der App haben Sie über Shortcuts Zugriff auf die wichtigsten Funktionen Ihres Smart Homes. Sie können im ganzen Haus den Heizmodus anpassen und vom Automatik- auf den Ecooder Urlaubsmodus wechseln. Gleich daneben aktivieren Sie die Alarmfunktion, rufen Wetterinformationen ab und sehen, welche Fenster und Türen im Haus noch offenstehen. Alle smarten Helfer sind dem Raum zugeordnet, in dem sie genutzt werden. So bleibt die Übersicht auch bei vielen Geräten erhalten.

Direkt vom Homescreen der App kontrollieren Sie wichtige Funktionen über Shortcuts.

Die App führt den Nutzer Schritt für Schritt durch das Anlegen von Heizprofilen, die Erstellung von Gerätegruppen oder das Programmieren von Automatisierungen.

Fotos: eQ-3, homematic-ip.com

Das Smart Home jederzeit im Griff

PROMOTION

Heute schon früher Feierabend? Mit einem Fingertippen in der Homematic IP App wärmen Sie Ihr Zuhause schon mal vor.

Zusätzlich zur raumweisen Steuerung lassen sich Lampen, Rollläden und weitere Geräte auch zu Gruppen zusammenfassen. Mit einer Beleuchtungsgruppe, der alle Lampen im Haus zugewiesen sind, können Sie beispielsweise das Licht im ganzen Haus per Fingertipp ein- und ausschalten. Über eine Beschattungsgruppe lassen sich wiederum morgens alle Rollläden auf einmal öffnen – bequemer geht es kaum. Intelligente Automatisierungen nehmen Ihnen noch mehr Arbeit ab und lassen sich über simple Wenn-Dann-Regeln anlegen. Zum Beispiel: Wenn die Präsenzmelder im Haus keine Bewegungen mehr feststellen (Auslöser), dann sollen überall die Lampen ausgehen und die Heizung in den Eco-Betrieb wechseln (Aktion). Bei all diesen Einstellungen hilft Ihnen die Homematic IP App, Vorwissen ist nicht nötig. In einfachen Schritten werden Sie nach und nach durch den Anlern- und Konfigurationsprozess für neue Geräte geführt. Die Sorge vieler Nutzer, dass Fremde über die App-Verbindung auf ihr Zuhause zugreifen könnten, ist unbegründet. Bei Homematic IP erfolgt die Kommunikation mit dem Heim komplett verschlüsselt und ausschließlich über sichere Server in Deutschland. Die Sicherheit des Systems wird regelmäßig durch renommierte, unabhängige Prüfinstitute wie dem VDE und AV-Test getestet und bestätigt. Hinzu kommt, dass für die Nutzung weder eine Registrierung notwendig ist, noch persönliche Daten gespeichert werden, lediglich die IP-Adresse wird aus technischen Gründen verschlüsselt erfasst. Das garantiert maximale Sicherheit.

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viel licht SMART HOME

vernetztes Haus

Die smarte, motorisierte Außenverschattung war den Eigentümern bei der Größe der Fensterflächen besonders wichtig. Sie wird über TaHoma Switch von Somfy zeit- und sensorbasiert gesteuert.

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EIN LICHTDURCHFLUTETES HAUS MIT EINEM GROSSEN GARTEN UND VIEL PLATZ ZUR SELBSTVERWIRKLICHUNG WÜNSCHTEN SICH SASKIA UND STEFAN ROHRER. DAS PAAR ENTSCHIED SICH FÜR SMARTEN SONNENSCHUTZ VON SOMFY UND ERWEITERTEN DAS HAUS ZU EINEM VERNETZTEN SMART HOME.

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ie Gemeinde Rothrist liegt zwischen Bern und Zürich, im malerischen Mittelland der Schweiz. Umgeben von viel Natur mit attraktiven Wander- und Radwegen bietet sie bei aller Idylle auch eine sehr gute Anbindung an das Verkehrsnetz – für Saskia und Stefan Rohrer der perfekte Ort zum Leben. Schon bei der ersten Besichtigung des 1969 erbauten Hauses stand fest: Hier stimmt nahezu alles. Das gute Gefühl beim Hereinkommen, der Baustil und auch die Umgebung entsprachen komplett den Vorstellungen des Ehepaars. Beide sahen sofort das Potenzial, das in dem zwar sanierungsbedürftigen, aber geräumigen Gebäude und dem Garten steckte. Sie zögerten nicht lange und kauften ihr neues Familienheim, um es mit viel Passion nach den eigenen Vorstellungen zu modernisieren. Trotz der robusten Bausubstanz war eine umfangreiche Kernsanierung notwendig, denn seit der Erbauung waren keine grundlegenden Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden. Das gesamte Gebäude wurde deshalb energetisch saniert und erhielt eine neue Fassade in Form einer modernen Holzschalung. Sie passt sich farblich und mit ihrer horizontalen Ausrichtung harmonisch an die seitliche Sichtbetonfassade an. Auch die Jalousien greifen das horizontale Muster der Fassade auf und tragen zum stimmigen Gesamtbild des Hauses bei.

Foto: Somfy

SMARTE VERSCHATTUNG Um den Wunsch nach viel natürlichem Tageslicht im neuen Zuhause zu realisieren, wurde die Süd- und Westseite mit großflächigen, bodentiefen Glasfronten ausgestattet. Der so geschaffene fließende Übergang zum Garten verleiht dem Gebäude durch die neu gewonnene Offenheit nun eine besonders großzügige Atmosphäre. „Bei einer so großen Fensterfläche war uns eine motorisierte und funkgesteuerte Verschattung besonders wichtig“, sagt Stefan Rohrer. Schnell fiel die Entscheidung auf Smart-Home-Ready-Funkmotoren von Somfy. Neben der präzisen Steuerung der Jalousien inklusive individuell einstellbarer Lamellenwinkel war das Ehepaar besonders von der flexiblen Integration in die Smart-Home-Zentrale TaHoma Switch und den zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten angetan: Je nach Bedarf können bis zu 200 Produkte ohne zusätzliches Kabelverlegen vernetzt werden. Jetzt sorgt TaHoma Switch bei jeder Wetterlage automatisch für ein angenehmes Raumklima im ganzen Haus. „Dank der sensor- und funkbasierten Außenverschattung können wir die Räume im Sommer angenehm kühl halten. Im Winter nutzen wir das einfallende Sonnenlicht bei geöffneten Jalousien als kostenfreien Wärmeeintrag und können so die Heizkosten spürbar minimieren“, bemerkt Rohrer.

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smarter Schatten

Fotos: Somfy

SMART HOME

Auch per Funkhandsender lassen sich die vernetzten Geräte komfortabel bedienen.

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Die Hausautomation sorgt rund um die Uhr für ein angenehmes Raumklima.


mehr als schatten VIELFÄLTIGE ERWEITERUNGSMÖGLICHKEITEN

AUTOMATISCHE SZENARIEN

Die intelligente Steuerung des Sonnenschutzes bildete für Familie Rohrer den Einstieg in die Smart-Home-Welt. Schnell wussten die frisch gebackenen Hausbesitzer ihren neu gewonnen Komfort zu schätzen und schon nach kurzer Zeit war klar, dass noch weitere smarte Produkte dazukommen würden. Auf den Sonnenschutz folgte dann auch gleich die funkgesteuerte Innen- und Außenbeleuchtung. Im Garten steuert TaHoma Switch das malerische Wasserspiel und sorgt für dessen passende Illumination über Philips Hue. Als nächste Projekte sollen das Garagentor und ein Sound-System von Sonos eingebunden werden. „Ich war überrascht, wie reibungslos und unkompliziert die Installation und das Einbinden der Endgeräte in die Zentrale geklappt hat“, sagt Stefan Rohrer. „Unser Smart Home konnte sofort genutzt werden und erleichtert in vielerlei Hinsicht unseren Alltag.“

Neben der manuellen Bedienung per Funksender, TaHoma-App oder Sprachassistent lassen sich zeit- und sensorbasierte automatische Abläufe für unterschiedlichste Situationen erstellen. Rohrers beispielsweise freuen sich über ihr Wohlfühlszenario „Entspannter Abend“: Damit wird ab einer bestimmten Uhrzeit das Licht im Haus gedimmt und die Gartenbeleuchtung eingeschaltet. „Im Nu herrscht eine gemütliche Atmosphäre im ganzen Haus, und der Garten wird stimmungsvoll beleuchtet“, begeistert sich Rohrer.

MIT EINBRUCHSCHUTZ Seine Frau ergänzt: „Eine weitere, für mich besonders wichtige Funktion ist der Einbruchschutz. Wenn wir nicht zu Hause sind, sorgt unser Smart Home für eine perfekte Anwesenheitssimulation, weil das Licht je nach Tageszeit an- und ausgeschaltet wird und die Jalousien sich öffnen und schließen. Das schenkt einem einfach ein sicheres Gefühl.“ cst

VIEL LICHT: IM ZUGE DER

Fotos: Somfy

KOMPLETTSANIERUNG WURDE DAS HAUS VON STEFAN UND SASKIA ROHRER NACH SÜDEN UND WESTEN MIT BODENTIEFEN FENSTERFLÄCHEN AUSGESTATTET.

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energiesparen SMART HOME

Foto: Tado

smartes stat Thermo

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MIT INTELLIGENTEN PRODUKTEN UND DIENSTLEISTUNGEN HABEN HAUSHALTE DIE MÖGLICHKEIT, IHREN ENERGIEVERBRAUCH UND DIE DAMIT VERBUNDENEN KOSTEN UM EIN DRITTEL ZU SENKEN. MIT DER ENERGIEEINSPARUNG GEHT EBENFALLS EINE REDUKTION DES CO2-FUSSABDRUCKS EINHER.

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eizen, Warmwasserbereitung und das Laden von Elektroautos verschlingen etwa 90 Prozent der Energie in europäischen Haushalten. Smarte Technologien helfen Hausbesitzern dabei, einfach und dauerhaft Energie zu sparen.

SMARTE THERMOSTATE SENKEN HEIZKOSTEN Die größten Energieverbraucher im Haus sind Heizung und Warmwasser. Eine intelligente Steuerung über smarte Heizkörperthermostate bei klassischen Heizungen oder smarte Raumthermostate bei Fußbodenheizungen lassen den Verbrauch von Gas und Öl deutlich sinken. Gleiches gilt für den Stromverbrauch von Wärmepumpen. Auch sie lassen sich so steuern, dass sie Energie bedarfsgerecht und damit effizient nutzen. Haushalte sparen, indem sie die Heizung via App so regulieren, dass nur Räume beheizt werden, die genutzt werden, und auch nur dann, wenn es nötig ist. Kommen Bewohnerinnen außerplanmäßig nach Hause, erkennen das smarte Lösungen wie die von tado° und starten automatisch die Heizung.

WIRTSCHAFTLICHKEIT VON WÄRMEPUMPEN Eine weitere Stellschraube, wie Hausbesitzer den Energieverbrauch ihres Haushalts dauerhaft senken können, ist das Heizungssystem selbst. Wärmepumpen sind hocheffiziente Heizungsanlagen, die im Vergleich zu Gas- oder Ölheizungen nur etwa ein Drittel der Energie verbrauchen und dabei im Idealfall auf günstigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen setzen. Das muss nicht unbedingt die eigene Solaranlage sein. Je mehr grüner Strom im Netz zur Verfügung steht, desto billiger wird er auch an der Strombörse und desto häufiger ist der Preis sogar negativ. Dynamische Stromtarife nutzen den steigenden Anteil von günstiger Wind- und Sonnenenergie im Netz und geben den Vorteil über eine stundengenaue Strompreisabrechnung

EFFIZIENZ STEIGERN, VERBRAUCH SENKEN, AUF GRÜNEN STROM SETZEN: INTELLIGENTES ENERGIEMANAGEMENT BEIM BETRIEB DER GROSSVERBRAUCHER HEIZUNG, WARMWASSER UND E-LADESTATION ENTLASTET DIE HAUSHALTSKASSE UND SENKT DEN CO2-FUSSABDRUCK.

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SMART HOME

e p m u p e m Wär ohne P V Mit intelligenter Steuerung und dynamischem Stromtarif lassen sich Wärmepumpen auch ohne eigene Solaranlage wirtschaftlich betreiben.

Früher Feierabend, kalte Wohnung? Eine smarte App sorgt mit Geofencing auch außerplanmäßig für Wohlfühltemperaturen.

DATEN & FAKTEN Energiemanagementspezialist Tado kann die Einsparung durch smartes Energiemanagement beziffern: + Mit smarten Thermostaten oder der smarten Wärmepumpensteuerung von Tado sparen Haushalte durchschnittlich 22 Prozent Heizenergie und Kosten.

Fotos (2): Tado

+ Wer die smarte Wärmepumpensteuerung und einen dynamischen Stromtarif kombiniert, spart durchschnittlich 4300 Euro Betriebskosten in 10 Jahren.

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+ Die Smart Charging App von Tado und ein dynamischer Stromtarif wie der von aWATTar sparen durchschnittlich 300 Euro Stromkosten pro Jahr.


alles im griff an die Kunden weiter – inklusive Gutschriften, wenn der Preis negativ ist. Alles, was Hausbesitzer dafür brauchen, ist eine intelligente Wärmepumpensteuerung wie die von Tado. Sie weiß nicht nur, wann welche Räume im Haus geheizt – oder gekühlt – werden sollen. Sie kennt auch den Strompreis und belädt den Warmwassertank und Pufferspeicher dann, wenn der Strom am günstigsten ist. Der Betrieb von neuen Wärmepumpen und Bestandsgeräten wird damit im Vergleich zu Gas- oder Ölheizungen auch ohne eigene Solaranlage noch einmal deutlich günstiger und umweltfreundlicher.

ELEKTROAUTOS GÜNSTIG LADEN Der Neuling im heimischen Energienetz ist das Elektroauto. Wo Verbrenner-Besitzerinnen oft Umwege zur billigsten Tankstelle in Kauf nehmen, hat die Mehrzahl der Elektroauto-Besitzer eine

teure Routine. Sie laden ihr Auto meistens am frühen Abend an der heimischen Wallbox, wo typischerweise drei Viertel der Ladevorgänge stattfinden. Auch hier lassen sich mit intelligentem, automatisiertem Lademanagement über eine Smart Charging App und einem dynamischen Stromtarif erhebliche Einsparungen erzielen. Sie lädt das Auto dann, wenn der Strompreis am günstigsten ist, unabhängig davon, wann es eingesteckt wird. Intelligentes Energiemanagement mit System lohnt sich. Es lässt den Verbrauch dauerhaft sinken und die Kosten purzeln. Hausbesitzer sparen aber nicht nur mehrere hundert Euro im Jahr bei Heizung, Warmwasser und dem Laden von Elektroautos. Sie senken damit auch ganz automatisch ihren CO2-Fußabdruck und treiben zudem die Energiewende voran, indem sie auf den Preisvorteil erneuerbarer Energien setzen.

Fotos (2): Tado

Intelligentes, automatisiertes Lademanagement spart an der heimischen Wallbox 30 Prozent Ladekosten.

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smarte energie SMART HOME

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Fotos: Loxone

ur wenige Kilometer von Passau entfernt, nahe der deutsch-österreichischen Grenze, hat sich ein junges Paar ihren Traum vom smarten Zuhause erfüllt. Das zweigeschossige Haus wird mit einer Smart-Home-Komplettlösung des österreichischen Herstellers Loxone gesteuert. Gleichzeitig ist das Gebäude ein Energiesparwunder und liegt 58 Prozent unter dem Normverbrauch je Quadratmeter. Das Geheimnis: Von der Photovoltaik-Anlage bis zur Beleuchtung sind alle Komponenten vernetzt. Den Einbau übernahm der Fachpartner Felektro aus Altenfelden. Herausgekommen ist ein Vorzeigehaus in Sachen Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz. Wer die stolzen Hausbesitzer fragt, warum sie sich für ein Smart Home entschieden haben, merkt schnell, dass das nicht nur eine Liebesentscheidung gewesen ist. Schließlich sind die Möglichkeiten zur Energieeinsparung deutlich höher als in einem herkömmlichen Haus. Der Miniserver als Gehirn jeder LoxoneLösung kontrolliert für jeden Raum Zustände wie Anwesenheit der Bewohner, Helligkeit, Temperatur und Luftqualität. Dabei agiert die intelligente Lösung um ein Vielfaches besser, als dies etwa durch eine manuelle Steuerung bei einem herkömmlichen Gebäude möglich wäre. Denn die optimale Regelung der komplexen Abläufe ist mit herkömmlichen Methoden schlicht unmöglich. Das zeigt ein Beispiel: So regelt der Miniserver etwa gewerkeübergreifend das Zusammenspiel von Heizung und Beschattung. Zum einen sorgt der Miniserver dafür, dass die Beschattung stets bestmöglich ausgerichtet ist. Sobald die

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UNWEIT DER DEUTSCH-ÖSTERREICHISCHEN GRENZE HAT SICH EIN JUNGES PAAR EIN GANZ BESONDERES SMART HOME GEBAUT. DAS GEHEIMNIS DIESES SMARTEN HAUSES: VON DER PHOTOVOLTAIKANLAGE BIS ZUR BELEUCHTUNG SIND ALLE KOMPONENTEN PERFEKT INTELLIGENT MITEINANDER VERNETZT.

smartes Haus

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smartes Licht

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Selbst die Beleuchtung und die Verschattung der Räume sind intelligent miteinander vernetzt.

Ein Smart Home erledigt viele Dinge ganz von selbst. Dabei können die Bewohner jederzeit manuell eingreifen.

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Fotos: Loxone

Überschuss-Strom, den die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert, kann direkt ins Elektroauto geladen werden.

Sonnenenergie ausreicht, um einen Raum ausreichend zu erwärmen, drosselt die zentrale Regelung die Heizung. Die Regelung geschieht dabei individuell für jeden Raum. Durch diese permanente Optimierung sinkt der Gesamt-Energieverbrauch deutlich – ohne Komfortverlust für die Bewohner. So benötigte das Referenz-Haus in Passau im Jahr 2021 lediglich 59 kWh pro Quadratmeter für Heizen und Warmwasser. Der Normwert sieht hingegen 140 kWh pro Quadratmeter vor. So spart das Paar, wie es stolz vorrechnet, 58 Prozent an Heiz- und Kühlkosten im Vergleich zu einem herkömmlichen nicht-smarten Gebäude. Dabei ist das Haus durchaus mit herkömmlichen Gebäuden vergleichbar. Es wurde 2018 damals noch mit einer Gasheizung gebaut. Wie viele Neubauten verfügt es über Flächenheizungen, zumeist als Fußbodenheizung. Der Miniserver gibt bei diesen zum Beispiel nicht nur die Vorlauftemperatur vor, sondern lernt und weiß, wann es das Kommando an die Heizung geben muss, damit die Raumtemperatur zur gewünschten Zeit erreicht ist. Vor einem Jahr entschloss sich das Paar, zusätzlich eine Photovoltaikanlage mit 18 kW peak und einem Speicher mit 13 kWh nachzurüsten. Zudem schafften sie einen Heizstab für den Warmwassertank an. Dieser ist zwischen 0 und 3 kW regelbar. Dank des Miniservers und des Software-Bausteins Energiemanagement wird der Eigenverbrauch optimiert, etwa weil die Lasten in die Zeiten verschoben werden, wenn die Sonne ausreichend scheint. Das Ergebnis: Von Mai bis August 2022 wurde überhaupt kein Gas mehr für Warmwasser benötigt. cst


Vielfach einzigartig

THINKING ABOUT TOMORROW B U S C H - A R T L I N E A R®

Gutes Design spiegelt die Einheit der Vielfalt. Jede Seite der Persönlichkeit findet dabei ihre unverwechselbare Form. Busch-art linear® – die neue Schalterserie, ist in ihrer gesamten Produktpalette Ausdruck von Individualität: sorgsame Herstellung und ein Design mit nachhaltigen Materialien für alle Funktionen der Haussteuerung. Smart und klassisch.

busch-jaeger.de/busch-art-linear


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das ist ng Stimmu

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STATT EINEN AMBILIGHT-FERNSEHER VON PHILIPS ZU KAUFEN, KÖNNEN SIE EIN TV-GERÄT JEDER MARKE MIT ZUM BILDINHALT PASSENDEN LICHTEFFEKTEN NACHRÜSTEN. WIE GUT SECHS SMARTE KOMPLETTSETS MIT KAMERA- ODER HDMI-ABGLEICH DAS HEIMKINO ERLEUCHTEN, ZEIGT DER TEST.

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Von Berti Kolbow-Lehradt

ässt der Blockbuster nicht nur das Bild, sondern auch die Wand rund ums Display farbenfroh leuchten, kommt gleich noch mehr Stimmung ins Heimkino. Die in Philips-Fernsehern verbaute Ambilight-Technik hat den Lichtabgleich des TV-Bilds populär gemacht. Doch auch mit anderen TV-Geräten können Sie für passenden Budenzauber sorgen – smarte Lichtorgeln lassen sich dort einfach nachrüsten. Möglich machen das Komplettsets, die aus RGBIC-Lichtbändern mit mehreren LEDZonen und passender Steuerhardware bestehen. Eines der ersten kommerziellen Angebote mit Smart-HomeAnschluss war die Philips Hue Play HDMI Sync Box. Sie muss sich inzwischen mit neueren und günstigen Lösungen vergleichen lassen. Genau das tun wir, und zwar mit Produkten von Nanoleaf, Govee und Luminea (Pearl). Letztere beiden Marken sind zweimal vertreten, weil sie Sets bieten, die den Abgleich auf unterschiedliche Weise realisieren: entweder durch eine den Bildschirm filmende Kamera oder – wie Philips Hue – durch einen HDMI-Adapter. Nicht Teil des Vergleichs ist die Software-Lösung von Philips Hue, die keine Sync-Hardware braucht. Sie gibt es nämlich nur für ein kleine Zahl von Samsung-Fernsehern. Doch es geht in diesem Vergleich ja genau darum, Lösungen vorzustellen, die nicht an eine TV-Marke gebunden sind. Konkret wollten wir wissen, wie einfach sich die nachrüstbare Lichtorgel-Hardware einrichten und bedienen lässt und wie effektvoll die Heimkino-Lightshow in der Praxis wirkt.

Foto: Nanoleaf

KAMERA ODER HDMI? Die auffälligsten Unterschiede zwischen den Nachrüstkits liegen im Übertragungsweg und Preis. Weil im Regelfall kein Zugriff auf das Betriebssystem des Fernsehers möglich ist, nutzen sie für die Signalübertragung zwei Umwege – Kameras und HDMI-Adapter. Nanoleaf 4D, das Govee TV Backlight T2 und Lumineas KameraVariante filmen den Fernseher mit Optiken in Webcam-Größe ab, die an einem Arm über den Bildschirmrand lugen. Eine per Kabel verbundene kleine Steuereinheit leitet die Signale an die Lichtbänder weiter. Die Ästhetik ist ungewohnt, dafür können Sie mit so einer Lösung aber alle auf dem Bildschirm dargestellten Inhalte mit dem smarten Licht abgleichen. Wer bei einer Kamera im Wohnzimmer ein mulmiges Gefühl hat, muss sich auf das Versprechen aller Hersteller verlassen, dass die Technik die Aufnahmen nur lokal verarbeitet, nicht speichert und nicht in die Cloud lädt. Der Nanoleaf-Kamera kann man als einzigem Modell mit einem mitgelieferten Deckel das Auge zuhalten.

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Screen gescannt

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

SMART DEVICES

Die Kameras der Marken Luminea (von links), Nanoleaf und Govee filmen den Bildschirm ab. Per Kabel verbundene Steuereinheiten senden passende Lichtschaltsignale an den Lightstrip.

Im Unterschied zu einer Kamera können Sie die HDMI-Adapter von Philips Hue, der entsprechenden Luminea-Variante und der Govee-Lösung namens AI Gaming Sync Box viel diskreter rund um das TV-Gerät platzieren. Dafür ist der Lichtabgleich auf das Signal von Zuspielern wie Receivern, Streaming-Playern und Spielekonsolen beschränkt. Was der Fernseher über seine integrierten Tuner und Netzverbindungen empfängt, bleibt dem HDMI-Adapter verborgen. Außerdem können Sie wegen der begrenzten Anzahl der HDMI-Eingänge womöglich nicht alle Zuspieler mit dem Adapter verbinden. Die Hue-Box hat vier Eingänge, die von Govee drei, die von Luminea nur einen.

VON GÜNSTIG BIS TEUER Bei Govee, Luminea und Nanoleaf liegt neben der Steuerhardware auch ein LED-Streifen im Karton, der lang genug ist, um die vier Seiten des Fernsehers einzurahmen. Die von Nanoleaf gibt es in mehreren Längen für Fernseher mit Diagonalen von bis zu 85 Zoll – für kleinere Bildschirme lassen sich die Streifen kürzen. Die unkürzbaren LED-Bänder von Luminea sind für TV-Geräte mit Diagonalen zwischen 55 bis 65 Zoll gedacht, von Govee gibt es auch was für 75 bis 85 Zoll. Mehr als 200 Euro zahlen Sie bei keinem dieser Komplettsets. Bei Philips Hue kostet eine Komplettlösung locker über 500 Euro. Die Box gibt es zwar aktionsweise mit allem nötigen Zubehör. Doch im Normalfall kaufen Sie einen der drei Streifen (für 55, 65

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und 75 Zoll) extra dazu. Die Streifen decken nur drei TV-Kanten ab – oben, rechts und links. Eine Beleuchtung von unten erfordert zusätzlich eine spezielle Lichtröhre. Außerdem kommt das ZigBee-Gateway von Hue obendrauf, wenn Sie noch keines haben. Im Gegensatz dazu brauchen die WLAN-Lösungen der anderen Anbieter keine Bridge als Vermittlungsstelle zum Router.

KLEBEN UND KABEL VERLEGEN Die TV-Lightshow bedarf in allen Fällen etwas Vorarbeit, die aber meist einfach von der Hand geht. Einzig die Luminea-Lösungen sind so unintuitiv, dass man sich das Handbuch aus dem Web laden sollte. Die anderen Sets begleiten aussagekräftige Beipackzettel oder digitale Schritt-für-Schritt-Anleitungen in der App. Die LED-Streifen von Nanoleaf und Hue klemmen sie in Plastikklammern, die mit Klebepads in allen vier Ecken der TV-Rückseite haften. Die Lichtbänder von Govee und Luminea kleben sie direkt auf das Fernsehergehäuse und stabilisieren diese nur bei Bedarf zusätzlich mit Klebehaken. Die Kameras von Govee, Luminea und Nanoleaf balancieren mit einem Arm an der oberen TV-Kante, die von Nanoleaf steht alternativ auch vor dem Fernseher und guckt ihn von unten an. Ist sie dort nicht fixiert, kann sie allerdings leichter verrutschen und die Deckentapete statt den Bildschirm abfilmen. Dann ist die Farbdarstellung nicht mehr akkurat. LED-Streifen und Kameras verkabeln Sie in fast allen Fällen mit den Steuerboxen und diese


KAMERAS KALIBRIEREN DAUERT LÄNGER Nach der Hardware-Montage verbinden Sie die Lichtorgeln mit der jeweiligen Hersteller-App. Die Kontaktaufnahme mit dem WLAN-Heimnetz fällt bei fast allen Lösungen leicht, nur die von Luminea brauchen im Praxistest mehrere Anläufe. Das Zusammenspiel zwischen Kamera und Lightstrip zu organisieren, dauert länger als bei den HDMI-Adaptern. Man muss anhand eines Live-Bildes der Optiken auf dem Smartphone-

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Display von Hand Ankerpunkte auf die TV-Ränder setzen, damit die Software weiß, welchen Teil des ultraweitwinkligen Bildausschnitts sie berücksichtigen soll. Das klappt bei Nanoleaf auf Anhieb. Govee erfordert mehr Handgriffe, weil man zur besseren Orientierung sieben orangene Schaumstoffwürfel vorsichtig auf das TV-Display klebt. Die Luminea-Kamera zu kalibrieren, ist am umständlichsten. Die Software meckert in mehreren Anläufen, dass wir die Eckpunkte nicht richtig setzen. Den SmartphoneBildschirm in Queransicht zu wechseln, hilft, weil man dann besser sieht, wo man hintippt. Die HDMI-Lösungen brauchen keine Eckpunkt-Justage. Sofern die Lichtstreifen nach den Herstellervorgaben montiert sind, reicht die Kabel- oder Funkverbindung, um die richtigen Farbinformationen austauschen. Govee ist daher nach der WLANKopplung von App und Box sofort einsatzbereit. Bei Luminea könnte das im Idealfall auch so sein. Allerdings sorgen wackelnde Stecker in störrischen Kabelbuchsen dafür, dass anfangs kein Bild durchkommt. Weil die HDMI-Box und das Leuchtmittel von Philips Hue getrennt einzurichten sind, ist im Unterschied zu Govee und

Fotograf: Constantin Meyer

mit einer Steckdose. Nur bei der Hue-Lösung gibt es separate Netzkabel und -teile. Die Philips-Box verschickt die Lichtschaltsignale nicht per Kabel, sondern per ZigBee-Funk. Der Vorteil: Wie weit sich beide Komponenten voneinander entfernt platzieren lassen, bestimmt nicht die Kabellänge. Wie sehr das Gegenteil stören kann, fällt beim mit 50 Zentimetern arg kurzen USB-Kabel zwischen Lichtband und HDMI-Box von Luminea auf. Womöglich müssen Sie eine Verlängerung beisteuern, um die Strippe diskret bis zum Standort der Box im TV-Möbel zu verlegen. Die anderen Lösungen bieten bei sämtlichen Kabeln ab Werk mehr Spielraum.


ab ins Regal

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

SMART DEVICES

Die HDMI-Boxen von Govee (von links), Philips Hue und Luminea lassen sich diskret im Regal eines TV-Möbels verstauen.

Luminea noch ein zusätzlicher Arbeitsschritt nötig. In der HueApp erstellen Sie einen sogenannten Entertainment-Bereich, dem der TV-Lichtstreifen angehört, und weisen ihn der Box zu. Erst dann ist ein Sync möglich.

LICHTORGEL AN- UND AUSSCHALTEN Von allein erstrahlen und erblassen die meisten Lichtorgeln nicht. Bei Govee, Nanoleaf und Luminea aktivieren Sie den Lichtabgleich per Ein/Aus-Schalter an der Steuerbox oder in der App. Bei Govee wählen Sie in der Smartphone-Software auch zwingend den HDMI-Eingang. Trotz CEC-Support wählt die Sync-Box von selbst nicht den richtigen. Ausschalten ist ebenfalls fast überall immer Handarbeit. Von den genannten erlaubt bloß Govees Kamera-Lösung, eine Ausschaltautomatik zu konfigurieren. Sie trägt den Beta-Hinweis in der App aber zurecht: Im Praxistest reagiert die Automatik schlicht nicht und das Licht bleibt an. Eine vernünftige Ein- und Ausschaltautomatik bietet nur Philips Hue. Per App lässt sich festlegen, dass verbundene Leuchtmittel aufleuchten, wenn ausgewählte HDMI-Eingänge CEC-Schaltsignale empfangen, und dass sie sich aufs Minimum dimmen, wenn 20 Minuten keine HDMI-Aktivität vorlag. Wegen eines eingebauten Infrarot-Sensors lässt sich die Hue-Box als einzige Lichtlösung auch per Universalfernbedienung ein- und ausschalten. Im Test funktioniert das Zusammenspiel mit einer Logitech Harmony Elite sehr gut.

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LIGHTSHOW DEN VORLIEBEN ANPASSEN Gefällt Ihnen der ab Werk eingestellte Lichtlook nicht, passen Sie ihn in allen Fällen in unterschiedlichem Umfang an ihre Vorlieben an. Bei Nanoleafs App vorbeizuschauen, ist am wichtigsten. Die vier verfügbaren Betriebsmodi von Nanoleaf 4D variieren besonders stark. Die Beschriftung ist jedoch nicht selbsterklärend. Die LEDs geben den Farbmix möglichst deckungsgleich oder in zufälliger Variation wieder. Alternativ leuchten sie in der dominanten Farbe des Bilds oder nur als rein weißes, passend gedimmtes Hintergrundlicht. Zusätzlich aktivieren Sie auf Wunsch für jeden Modi eine Rhythmusoption. Dann reagiert das Licht sowohl auf das Bild als auch den Ton. Bei Govee und Luminea wechseln Sie ebenfalls zwischen vollflächiger Farbwiedergabe oder ausgewählten Bildbestandteilen und schalten je nach Produktvariante eine Rhythmusfunktion hinzu. Govees HDMI-Option hat ein Zusatztalent fürs Gaming. Ist die „KI-Erkennung“ aktiviert, leuchtet das Licht bei ausgewählten Spielen passend zu bestimmten Ereignissen. Im Gegensatz dazu bietet Philips Hue die reine Lehre: Eine vollflächige Wiedergabe. Die vermeintlich auswählbaren Modi für Video und Gaming variieren bloß die Geschwindigkeit des Farbwechsels und die Helligkeit. Beide Parameter können Sie auch von Hand anpassen. Das ist praktisch, wenn das Licht für Ihren Geschmack zu langsam oder zu hektisch pulsiert.


viel show am tv Foto: Signify

TV-LICHTSHOW IN DER PRAXIS Beim Seheindruck liegen alle Lösungen trotz abweichender Sync-Verfahren und Bedienweisen prinzipiell recht nah beieinander. Sämtliche Sets untermalen das TV-Bild mit einer hellen und farbenfrohen Lightshow. Dem Bildgeschehen folgen Sie zwar mit sichtbaren, aber nicht störenden Latenzen, sodass das Zusammenspiel überall insgesamt stimmig wirkt. Im Detail gibt es aber Unterschiede. In Sachen Latenz hinkt Lumineas Kamera-Variante stärker hinterher als die anderen Lösungen. Einen erheblichen Nachteil ge-

NANOLEAF (VON LINKS) BIETET VIELE BETRIEBSMODI, BEI LUMINEAS HDMIVARIANTE KANN MAN MIT ZWEI REGLERN DEN ABZUGLEICHENDEN BILDAUSSCHNITT FESTLEGEN, GOVEE BIETET VIELE MANUELLE EINSTELLUNGEN WIE ETWA ZUR HELLIGKEIT

genüber dem HDMI-Abgleich, der das Signal direkt abgreift, erkennen wir bei Kameras aber nicht. Anders sieht es bei starkem Umgebungslicht aus. Insbesondere der Dynamikumfang der Govee-Kamera reicht nicht aus, um bei seitlich einfallendem Licht das dunklere Fernseherbild noch akkurat abzufilmen. Generell leidet bei Kamera-Lösungen die Farbtreue durch reflektierende TV-Displays. Den HDMI-Varianten ist das Umgebungslicht egal. Bei der granularen Wiedergabe von Farben in einzelnen Bildbereichen fällt der „betagte“ Hue-Streifen gegenüber den jüngeren Angeboten zurück. Seine Steuerelektronik kann sieben LEDGruppen gleichzeitig ansteuern, die die der anderen viel mehr. Bis zu 40 Zonen adressieren etwa die Lichtbänder von Lumina und Nanoleaf bei den Varianten für TVs mit 55 bis 65 Zoll. Wirken die Farben des Hue-Streifens und aus Lumineas HDMISet zu warm oder zu kühl im Vergleich zum Fernseherbild,

Screenshots: Berti Kolbow-Lehradt

Diese manuelle Justage bieten die anderen Anwendungen ebenfalls. Bei Govee ist sie besonders umfangreich möglich. In der App können Sie etwa die Helligkeit nur für ausgewählte statt aller vier TV-Seiten dimmen.

JEDER TV-SEITE UND BEI HUE GIBT ES GUTE EIN- UND AUSSCHALTAUTOMATIKEN.

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Mit allen Lightstrips lässt sich passend zum TV-Bild eine eindrucksvolle Lichtstimmung erzeugen. Hier im Bild die Lichtbänder von Nanoleaf, Luminea und Govee. Foto: Berti Kolbow-Lehradt

können Sie das nicht ändern. Die anderen Anwendungen bieten einen manuellen Weißabgleich. Bei Govees Kamera-Lösung ist das im Test hilfreich. Die Farbtemperatur des Testexemplars liegt in unserem Setting ab Werk krass daneben. Doch ein Zug am Regler genügt und schon wird aus gelbem Licht der tatsächlich auf dem TV angezeigte Grünton.

MEHR LICHTER EINBINDEN Mit zusätzlich vernetzten Leuchtmittel rund um den Fernseher lässt sich die Lightshow auf weitere Bereiche des Raumes ausweiten. Bis auf Luminea bieten alle Hersteller diese Option. Laut Nanoleaf lassen sich mit der Funktion „Sync+“ Bis zu 50 LEDStreifen, -Birnen oder -Fliesensets einbinden. Das ist mehr als Govees „DreamView“-Option (fünf) oder einer von Philips Hues Entertainment-Bereichen (zehn) maximal orchestrieren kann. Der raumgreifende Abgleich klappt in allen Fällen gut, das Setup ist aber unterschiedlich aufwendig. Am einfachsten lässt sich ein Licht-Ensemble mit Philips Hue zusammenstellen. Dazu ergänzen Sie den bereits für den TV-Lichtstreifen angelegten Entertainment-Bereich um weitere Leuchtmittel. In einer schematischen Raumdarstellung vermerken Sie die relative Position und den Höhenunterschied zum Fernseher. Dann leuchtet die Deckenlampe etwa in einem Himmelsblau und

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eine Bodenlampe in Rasengrün. Infrage kommen nur Leuchtmittel von Hue und keine ZigBee-Produkte anderer Hersteller, selbst wenn sich diese mit der Hue-Bridge koppeln lassen. Nanoleaf unterstützt generell keine Fremdhersteller. Aber auch mit den eigenen Produkten hapert es im Test noch. So harmonieren die Light Panels der ersten Stunde nicht. Obwohl die App sie grundsätzlich als kompatibel ausweist, scheitert die Zusammenarbeit, weil das benötigte Firmware-Update nicht zum Download verfügbar ist. Für die Thread-Leuchtmittel der „Essential“-Birnen muss der Hersteller zum Testzeitpunkt generell noch ein Update entwickeln. Im Test dagegen problemlos möglich ist der Abgleich mit „Canvas“-Lichtfliesen, inklusive richtiger Position und Höhe im Raum. Wer bereits passende Nanoleaf-Leuchtmittel besitzt, hat auch die Option, bloß Kamera und Steuerbox zu kaufen und den LED-Streifen wegzulassen. Die Lichtsteuersignale verschickt Nanoleafs Box dann nicht über ein USB-Kabel, sondern über das Heimnetz. Im Unterschied dazu ist für Govees DreamView-Lichtensemble immer ein spezielles TV-Produkt Pflicht. Außer der HDMI-Box und der hier getesteten Kamera-Lösung kann es sich auch um andere Kamera-Sets des Herstellers handeln. Im Test akzeptiert die App verfügbare Govee-Leuchtmittel problemlos als Spielpartner.


normales licht Umständlich gelöst ist allerdings die Platzierung im Raum. Nicht zuletzt, weil man statt des ganzen Leuchtmittels einzelne LEDSegmente konfiguriert, wirkt die Darstellung unübersichtlich.

EINSATZ ALS „NORMALES“ LICHT Außer für die TV-Lightshow lassen sich die Leuchtstreifen aus den Sets im alltäglichen Smart-Home-Lichtkonzept einsetzen. In allen Apps sind Vollfarben sowie statische und dynamische wechselnde Farbvorlagen auswählbar. Bei Nanoleaf und Govee ist das Angebot besonders groß. Zudem bieten sämtliche Anwendungen einen Abgleich mit Musik – als reine Disco-Lichtorgel, ohne das Zusammenspiel mit dem TV-Bild. Auch alle weiteren typischen Funktionen sind vorhanden. Die LED-Streifen lassen sich mit anderen Leuchtmitteln gruppieren und gemeinsam manuell oder zu festen Uhrzeiten steuern. Sensorautomatiken bieten die Anwendungen von Govee, Hue und in größerem Umfang von Luminea. Die Technik der Eigenmarke von Pearl stammt aus dem großen Tuya-Kosmos und lässt sich daher besonders umfangreich mit smarten Geräten kombinieren. Mit Amazon Alexa und Google Home verstehen sich alle smarten Leuchtmittel, Philips Hue und Nanoleaf zusätzlich auch mit Apple HomeKit.

Bei den günstigen HDMI-Adaptern punktet Govee mit tollen Lichteigenschaften, einer einfachen Einrichtung und einer hohen Zahl an HDMI-Eingängen. Mit keiner App lässt sich die Lightshow präziser den eigenen Vorlieben anpassen. Bedauerlich ist, dass der HDMI-Box Infrarot fehlt und sie sich daher nicht besser in ein einheitliches TV-Bedienkonzept einbinden lässt. Im Vergleich dazu fällt der Komfort der besonders günstigen Kamera- und HDMI-Varianten von Luminea ab. Mit nur einem Eingang ist die HDMI-Box nichts für TV-Landschaften mit vielen Zuspielgeräten. Ihre störrischen Kabelbuchsen stehen exemplarisch für eine sehr einfache Verarbeitungsqualität. Die Einrichtung ist bei beiden Luminea-Produkten hakelig. Immerhin erfüllen sie den Hauptjob des Lichtabgleichs auf dem gleichen Niveau wie die Alternativen. Daher stimmt der Preis. Und die teure Hue-Lösung? Nur in zwei Nebenaspekten trumpft sie weiterhin auf. Wegen der Schaltautomatiken und der Infrarot-Steuerung lässt sich die HDMI-Box unverändert am besten ins Heimkino integrieren. Außerdem hat kein anderer Hersteller eine größere Produktauswahl, sodass sich um die TV-Beleuchtung herum ein besonders vielfältiges Konzept für smartes Licht realisieren lässt. Foto: Pearl

FAZIT Der Lichtabgleich mit dem TV-Gerät ist keine alleinige Spezialität mehr von Philips Hue. Die günstigeren Alternativen von Nanoleaf, Govee und Luminea können für ebenso stimmungsvolle Lichtorgeln sorgen. Was die Wiedergabe farblich komplexer Bildinhalte betrifft, sind sie sogar allesamt vorzuziehen. Die mitgelieferten LED-Streifen der Komplettsets können wegen einer höheren Anzahl von LED-Gruppen mehr Farben gleichzeitig darstellen. Von den Kamera-Lösungen schneidet Nanoleaf 4D am besten ab. Farbtreue und Latenz hat der Hersteller einwandfrei im Griff, die Einrichtung ist einfach, der Preis stimmt. Nur die Beschriftung der App könnte noch verständlicher sein und bei der Kompatibilität mit weiteren Leuchtmitteln muss Nanoleaf auch noch nachbessern.

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alexa und ki SMART DEVICES

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IM ZUGE DES KI-TRENDS MOTZT AMAZON DAS EIGENE SPRACHMODELL AUF. ALEXA SOLL NATÜRLICHER SPRECHEN, PERSÖNLICHE FILMTIPPS GEBEN UND SOGAR BILDER MALEN KÖNNEN. EINIGES KONNTE SMARTLIVE SCHON AUSPROBIEREN.

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Von Berti Kolbow-Lehradt

ie Sprachassistenz Amazon Alexa antwortet bisher nur hilfreich und erfüllt Aufgaben nur zuverlässig, wenn man sie ganz genau darum bittet. Formuliert man eine Anfrage nur ein wenig abweichend vom programmierten Befehlssatz oder erklärt man ihr nicht haargenau, was man will, reagiert sie falsch oder gar nicht. Diese Begriffsstutzigkeit will Amazon der Künstlichen Intelligenz mit einem neuem großen Sprachmodell als Unterbau austreiben, kündigte der Tech-Konzern bei einem Event vor ausgewählten Medien in den USA an. Das Ziel: Eine Unterhaltung mit Alexa soll sich endlich annähernd so natürlich anfühlen wie mit einem Menschen. Das soll Vorteile bei Wissensabfragen mit Echo-Geräten aber auch bei Bitten um Programmtipps mit Fire-TV-Geräten bringen. Auf den Trend zur sogenannten generativen KI springt Amazon auch auf. Auf Fernsehern soll Alexa private Urlaubsfoto in Kunstwerke verwandeln können. Die neuen Fähigkeiten werden erscheinen zunächst in diesem Herbst als „Free Preview“ in den USA. Voraussichtlich im kommenden Jahr lassen sie sich auch in Deutschland nutzen.

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

ALEXA LERNT NATÜRLICHE UNTERHALTUNGEN Folgefragen ohne den Bedarf, das Aufweckwort „Alexa“ zu sagen, gehen schon länger. Künftig soll die Sprachassistenz nach viel mehr Fragen als zuvor bei der Sache bleiben. Zudem soll es kein Problem sein, wenn Menschen zwischendurch das Thema wechseln und später auf die Ausgangsfrage zurückkommen. Die Antworten sollen zudem viel schneller und ohne Denkpause kommen. Auf der Event-Bühne demonstrierte Amazons Hardware-Chef Dave Limp das anhand von Fragen zu einem Football-Team, etwa wann es als nächstes spielt und wie zuletzt die Ergebnisse waren. Die Antworten kamen tatsächlich schneller und Alexa verlor nicht den Faden. Allerdings hörte sie nicht immer auf Anhieb. Ein bisschen Eigensinnigkeit wird ihr wohl auch mit dem neuen verbesserten Sprachmodell erhalten bleiben. In vorab aufgezeichneten Demovideos baten Testprobanden Alexa auf Echo-Geräten ein Gedicht zu verfassen. Mittendrin unterbrachen sie sie und verfeinerten die Vorgaben, ohne die ganze Aufgabenstellung zu wiederholen. Alexa konnte trotzdem folgen. Diese neue Konversationsfähigkeiten nannte Dave Limp „Let’s Chat“. Wer sie nutzen will, muss „Alexa, let’s chat“ sagen und dann den Wunsch nennen. Es handelt sich also zunächst um eine klar umrissene Sandbox für begrenzte Themen. Dazu werden auch Statusabfragen und Steuerbefehle für das Smart Home zählen. Wenn man mit Alexa spricht, soll sie künftiger viel natürlicher klingen. Bei der Demonstration legte sie Sprechpausen ein,

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lachte und bestätigte Gesagtes mit umgangssprachlichen Redewendungen. Von einem menschlichen Gesprächspartner war das kaum noch zu unterscheiden. Für noch mehr natürliche Gesprächsatmosphäre sollen künftig Smart Displays vom Typ Echo Show anhand der eingebauten Kameras erkennen, ob Alexa oder ein Mensch im Raum angesprochen ist.

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

SMART DEVICES

FIRE TV MIT PERSÖNLICHER ALEXA-BERATUNG „Let’s Chat“ konnten wir noch nicht ausprobieren, eine andere neue Konversationsfähigkeit von Alexa schon. Auf Suche nach Programmtipps in der Bedienoberfläche von Streaming-Sticks und Fernsehern mit Fire-TV-Oberfläche hilft sie künftig individueller. Der für Alexa auf den Fire TVs zuständige Manager Daniel Rausch zeigte, wie man per Kommando nicht nur schlicht nach Action-Filmen sucht, sondern die Ergebnisse mit Folgefragen weiter filtert, etwa mit Wünschen nach Gratis-Filmen, welchen, die man noch nicht gesehen hat und solche, die auch für Teenager jugendfrei genug sind. Die jeweiligen vorherigen Fragen brauchte Rausch nicht zu wiederholen. Alexa verstand den Kontext. Die Funktion konnten wir anschließend selbst ausprobieren. Sie klappte gut, bot aber nur eine begrenzte Auswahl von Filterfragen. Welche infrage kommen, zeigte die Fire-TV-Oberfläche als Inspiration an. Die neue Fire-TV-Suche mit Alexa hält als finale Fassung bis „Ende des Jahres“ Einzug auf Geräte in den USA. Ein Deutschlandstart im kommenden Jahr ist sehr wahrscheinlich.

Ein Gespräch mit Alexa zur Sicherheitslage im Smart Home – die KI soll mit einem neuen Sprachmodell künftig verständiger antworten.

ALEXA MACHT AUS URLAUBSBILDERN KUNSTWERKE Wer abseits der Filmwidergabe das TV-Display mit einem Bildschirmschoner aufhübscht, muss sich bald nicht mehr auf die Auswahl abgespeicherter Medienkonserven beschränken. Per

WAS ALEXA JETZT SCHON NEUES KANN Alexas zwischenmenschlicher Small-Talk, persönliche Film-Beratung und Gemäldemalerei sind hierzulande noch Zukunftsmusik. Wer in Deutschland Lautsprecher und Smart Displays vom Typ Echo verwendet, geht aber nicht leer aus. Amazon bringt in diesen Tagen kleine Verbesserungen auf Basis des bestehenden Sprachmodells von Alexa auf die Geräte. Für alle, die auf Echo Shows telefonieren, kann Alexa bei Sprach- und Videoanrufen automatisch Untertitel erstellen und einblenden. Das hilft allen, die Schwierigkeiten beim Hören haben oder wegen Umgebungslärm akustisch schwer folgen können. Auf Wunsch übersetzt Alexa das Gesprochene auch. Sie kann zehn Sprachen, darunter Englisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch und Deutsch. Außerdem führt Amazon Widgets auf den Echo

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Shows ein, die Anrufe erleichtern. Mit dem Widget „Wichtigste Verbindungen“ erhält man einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten Kontakte und die am häufigsten verwendeten Geräte im Haushalt. Mit einem Fingertipp lässt sich ein Anruf oder Drop-In starten. Ferner lassen sich auf den Echo Shows 8 und 10 Schnellaktionen-Symbole am oberen Rand hinzufügen, um schneller auf Widgets zuzugreifen. Der Echo Show 5 erhält erstmals Widgets. Das Tablet Fire Max 11 steuert man normalerweise mit Gesten auf dem Touchdisplay. Künftig erlaubt der neue „Blick-Modus“ Menschen mit Sprach- oder Mobilitätseinschränkungen voreingestellte AlexaAktionen per Blickkontakt ausführen. Dazu gehören etwa Musik oder Videos abspielen, Smart-HomeGeräte steuern oder jemanden anrufen.


let's chat

Auf Echo Shows blendet Alexa bei Telefonaten nun Untertitel ein. Fremdsprachen übersetzt sie dabei.

Foto: Amazon

Alexa-Befehl erstellt man sich selbst welche. Generative KI erzeugt auf Basis der Vorgaben entsprechende Bilder. Dabei sind zwei Ansätze möglich. Entweder erschafft der Bildgenerator komplett neue Kreationen. Diese Funktion hatte Amazon bereits bei der Vorstellung des markeneigenen Fire-TV-Fernsehers Omni QLED im März dieses Jahres vorgestellt. Oder man nimmt abgespeicherte private Fotos und lässt sie durch einen AlexaBefehl künstlerisch verändern. Amazon-Manager Daniel Rausch zeigte auf der Bühne, wie aus einem Urlaubsfoto ein kubisti-

sches Gemälde entstehen kann. In einer Demo konnten wir das eigenhändig nachvollziehen. Die generierten Entwürfe bietet die Fire-TV-Oberfläche in verschiedenen Versionen an. Anschließend gibt es weitere passende Kunstrichtungen, die man darauf anwenden könnte, etwa den Stil des amerikanischen Malers Edward Hopper. Der Kunstwerk-Generator soll noch dieses Jahr als Update auf das Betriebssystem Fire OS kommen, der KIEditor für Urlaubsbilder Anfang kommenden Jahres. Ein Deutschlandstart darf als sicher gelten, der Termin ist unbekannt.

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Foto: Sonos

Von Berti Kolbow-Lehradt

ei vielen smarten Netzwerklautsprechern muss man sich für einen festen Standort entscheiden. Außer einem WLAN-Heimnetz brauchen Sie immer eine Steckdose. Nicht so beim Sonos-Modell namens Move. Es hat zusätzlich Bluetooth, einen Akku und Wetterschutz, kommt also drinnen wie draußen klar. Die zweite Generation soll hohe Frequenzen detaillierter abbilden, besser zwischen WLAN und Bluetooth wechseln sowie länger ohne Aufladen durchhalten. Ob diese Neuauflage den 50 Euro höheren Kaufpreis von 500 Euro rechtfertigt, klärt der Test. Äußerlich ist der Move 2 vom Original aus 2019 kaum zu unterscheiden. Optik und Maße sind nahezu identisch. Neu ist

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der zusätzliche kapazitive Lautstärkeregler auf der Oberseite, den Sonos von den Modellen Era 100 und 300 übernimmt. Dadurch wechselt man nun mit getrennten Bedienelementen die Lautstärke sowie zwischen vorherigem und nächstem Titel. Das beugt Fehlbedienungen vor. Auf der Rückseite macht die früher bei Sonos übliche Kopplungstaste einem Kippschalter Platz. Er knippst die eingebauten Mikrofone ein- und aus. Statt sechs gibt es im neuen Move nur noch vier davon. Das stört im Test nicht. Sie reagieren auch bei lauterer Musik einwandfrei auf Befehle von Alexa und Sonos Voice Control. Google Assistant ist nicht mehr an Bord. Um den Sprachassistenzen die Ohren zuzuhalten, deaktiviert man sie mit


DURCH EINEN ZWEITEN HOCHTÖNER SOLL DER MOBILE STREAMING-SPEAKER MOVE 2 VON SONOS KLARER KLINGEN. AUCH FUNKBEDIENUNG UND AKKUDAUER ERHALTEN VERSTÄRKUNG. ÜBERZEUGT DIE NEUAUFLAGE? WIR HABEN DEN TEST GEMACHT.

NACH WLAN-SETUP GEHEN BLUETOOTH UND KABEL Die Einrichtung und das Bedienkonzept gleichem dem der aktuellen Sonos-Lautsprecher mit WLAN und Bluetooth. Für den Erstkontakt greift man zur Hersteller-App Sonos S2 und verbindet ihn darüber mit WiFi 6 oder älteren WLAN-Standards. Erst nach diesem Setup empfängt das Gerät auch Bluetooth-5-Signale. So flexibel wie andere Bluetooth-Lautsprecher ist der Move 2 nicht. Anders als das erste Modell akzeptiert der Move 2 nun beide Funkprotokolle parallel. Im Test ist es kein Problem, auf einem Smartphone per WLAN eine Playlist zu starten, von einem anderen per Bluetooth-Verbindung etwas anderes auszuwählen und umgekehrt. Im WLAN-Modus bietet die Sonos-App wie gehabt Zugriff auf eine große Auswahl von mehreren Dutzend Abo-Diensten. Alternativ streamt man Musik per Spotify Connect, Tidal Connect und Alexa-App mit Sonos-Skill, ohne die Sonos-App zu öffnen. Via AirPlay-Verbindung von Apple-Geräten ist man an keine Quelle gebunden, aber dafür ebenso wie die vorgenannten Übertragungswege an ein WLAN-Netz. Bei einer Bluetooth-Verbindung spielen der musikalische Ursprung und eine stationäre Netzwerkinfrastruktur keine Rolle. Im Gegensatz zum ersten Move gibt es nun wie auch bei den Eras die Option einer Kabelverbindung – aber ebenfalls erst nach dem WLAN-Setup. Jedoch direkt bespielen lässt sich der USB-C-Port auf der Lautsprecherrückseite nicht. Ein Eingangsadapter mit LAN- oder AUX-Buchse ist nötig. Sonos bietet einen mit AUX für 25 Euro sowie einen mit zusätzlicher LAN-Kupplung für 45 Euro. Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu den hochpreisigen Originalen. Ob es mit günstigerer Ware von Drittanbietern klappt, ist Glückssache.

KEIN STEREO, TROTZDEM KLARERER KLANG Weil im Move 2 zwei statt wie bisher ein Hochtöner stecken und diese nach rechts und links abgewinkelt sind, verspricht Sonos „intensiven Stereo-Sound“. Das ist übertrieben, auch das neue Modell bleibt als punktförmige Quelle erkennbar. Das Hochtöner-Duo liegt zu eng beieinander, als dass es einen echten

stereofonen Effekt erzeugen könnte. Wer tatsächlich Stereo will, kann zwei Move 2 zu einem Verbund koppeln. Ein MultiroomSetup mit anderen Sonos-Speakern ist auch möglich, dann aber ohne getrennte Kanäle. Ungeachtet dessen hat sich das Hardware-Upgrade gelohnt. Der Sonos Move 2 klingt „oben herum“ deutlich klarer und breiter als ältere Lautsprecher des Herstellers mit nur einem Hochtöner. Etwa stimmliche Details, Akustikgitarren und PercussionInstrumente sind auf Anhieb deutlich zu verstehen. Bei früheren Modellen erforderte der gleiche Eindruck einen kräftigen Zug am Treble-Regler in der Sonos-App. „Unten herum“ hat Sonos nichts geändert. Nicht schlimm. Der kombinierte Mitteltieftöner erledigt im neuen wie schon im ersten Modell einen souveränen Job. Dabei übertönen pumpende Basslines und stampfende Drums nicht den Gesang oder die Effektinstrumente.

FAZIT Den Sonos Move 2 hat der Hersteller nur an wenigen Stellen neu arrangiert. Doch fast alle Änderungen erweisen sich im Test als Hit. Durch den zusätzlichen Hochtöner klingt das Sound-System deutlich klarer und breiter als das vorherige Modell – wenn auch nicht stereofon. Die Neuauflage kann die Dynamik von tiefen und hohen, lauten und leisen Tönen nun noch besser abbilden. Für einen Akku-Lautsprecher dieser Größe tönt der Sonos Move 2 daher insgesamt beeindruckend stark. Ebenfalls prima: Lautstärke- und Titelwechsel zu trennen, erhöht den Bedienkomfort am Gehäuse. Der Wechsel zwischen WLANund Bluetooth-Modus klappt besser als beim ersten Move. Mit dem kapazitiven Regler des Sonos Move 2 kann man die Musik lauter und leiser „streicheln“. Die Pfeiltasten darunter sind nun rein für den Titelwechsel reserviert.

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

einer Sensortaste auf der Deckplatte oder dreht den Mikrofonen per Kippschalter auf der Rückseite komplett den Saft ab. In puncto Wetterschutz belässt es Sonos bei der Schutzklasse IP56. Trotz Staub, Strahlwasser, leichten Stürzen und Temperaturen bis zu minus 10 Grad soll der Lautsprecher betriebsbereit bleiben.

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DAS KÖNNEN DIE DREI TOP-GERÄTE DES JAHRES: DIE SAUG- UND WISCHROBOTER DREAME L20 ULTRA, ECOVACS DEEBOT X2 OMNI UND ROBOROCK S8 PRO ULTRA VERSPRECHEN, BIS IN DIE ECKEN ZU PUTZEN UND SICH DANACH GRÜNDLICH SELBST ZU REINIGEN. WELCHE IST DIE BESTE HIGHTECH-PUTZHILFE?

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Von Berti Kolbow-Lehradt

er keinen Bock auf Bodenputz hat, blickt auf die Marken Dreame, Ecovacs und Roborock. Das sind die drei Hersteller, die beim automatisierten Saugen und Wischen derzeit am energischsten voranpreschen. Ihren TopRobotern des Modelljahrs 2023 haben sie erneut zusätzliche Tricks beigebracht, damit das händische Zutun vor und nach der Reinigung möglichst gering ausfällt. Mit einem ausfahrbaren Wischarm soll der Dreame L20 Ultra selbst die Ecken traumhaft gründlich befeuchten. Damit er Teppiche nicht versehentlich wässert, kann er seine magnetischen Wischmopps in der Basisstation abwerfen. Ecovacs will mit einem eckigen statt rundem Roboter bis an den Rand putzen. Seine Mopps wäscht der Deebot X2 heiß, damit sie mehr Schmutz aufnehmen. Und die eingebaute Sprachassistenz Yiko hört für spontane Putzeinsätze sogar auf „Bei Fuß“-Kommandos. Der Roborock S8 Pro Ultra bietet kein plakatives Kunststück, soll aber dank im Detail verfeinerter insgesamt für saubere Ergebnisse sorgen. Welche dieser drei Hightech-Putzkräfte ist derzeit die erste Wahl dafür?

VON WOHNLICH BIS FUTURISTISCH

Foto: Roborock

Äußerlich lassen allein die riesigen Basisstationen einiges an Putzsuperkräften erahnen. Die Technik für die Selbstreinigung braucht ihren Platz. Das Trio lagert den Staub zwischen, spült die Wischtücher oder Mopps und fönt sie mit warmer Luft trocken. Alle haben Staubbeutel und Tanks für frisches sowie schmutziges Wasser mit mehreren Litern Fassungsvermögen an Bord. Die Stationen von Dreame und Ecovacs sind besonders groß, die von Roborock kompakter. Die Deebot-Station bietet blaue LEDEffekte, die von Roborock mutet wegen der unverkleideten Tanks industriell und futuristisch an. Im Vergleich dazu wirkt Dreames Heimatbasis dank des schlichten weißen Looks mit goldfarbenen Zierflächen wohnlicher. Die runden Roboter von Dreame und Roborock sind konventionell geformt. Obendrauf sitzt ein Aussichtsturm, von dem aus ein Laser-Navi die Gegend scannt. Ecovacs lässt den Turm weg und baut das Laser-Modul in Front und Flanke. Dadurch ist der X2 einen Zentimeter flacher und putzt unter noch etwas niedrigeren Möbeln. Dennoch passt in sein Gehäuse genau wie in die der anderen ein Mini-Tank. Dieser hält Wischmodule kontinuierlich feucht.

NUR PER CLOUD GEHT ALLES Die Hightech-Putzhilfen lassen sich allesamt schnell in Betrieb nehmen. Man steckt das Netzkabel der Station in die Steckdose und befüllt den Frischwassertank. Ein Staubbeutel ist in jeder

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mit t k e f f E D LE

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

SMART DEVICES

Der Ecovacs Deebot X2 Omni gefällt mit futuristischen LED-Effekten.

Absaugstation bereits montiert. Mit einem Tastendruck am Gehäuse lassen sich die Roboter in den Automatikmodus versetzen. Damit sie sämtliche der teuer bezahlten Talente ausspielen, richtet man die Roboter aber besser zusätzlich mit der jeweiligen Smartphone-App ein. Darüber verknüpft man sie mit dem WLAN-Heimnetz und der Hersteller-Cloud.

IMMER ONLINE Wichtig: Die App-Bedienung setzt immer eine aktive Verbindung zum Internet voraus. Offline ist außer der Tastenbedienung nur im Fall des Deebot X2 eine sehr eingeschränkte Sprachbedienung mit wenigen Befehlen möglich. Dass die Hersteller mit den Nutzungsdaten vernünftig umgehen, erfordert einen Vertrauensvorschuss – wie immer bei cloud-basierter Technik. Das gilt erst recht, wenn man die Videofunktion der Geräte von Dreame und Ecovacs nutzt. Ihre Frontkameras übertragen auf Wunsch einen Live-Feed per Umweg über die Webserver an das Smartphone. Alle Hersteller betonen, dass sie die Daten verschlüsselt übertragen. Dreame lässt sich zudem vom TÜV Süd bescheinigen, dass der Hersteller in Sachen Cybersicherheit seine Hausaufgaben gemacht hat. Wer dennoch Zweifel hat, entfesselt das Dreame-Gerät von der Cloud nimmt den Datenschutz selbst in die Hand. Die alterna-

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tive Firmware Valetudo macht es möglich. Die Herstellergarantie geht bei diesem inoffiziellen Firmware-Wechsel verloren, der volle smarte Funktionsumfang ist nicht garantiert.

UNTERSCHIEDLICH ZUGÄNGLICH Es bei der Hersteller-Software von Dreame zu belassen, hat Vorteile. Sie bietet viele Möglichkeiten, die Putzroutine nach Gusto zu personalisieren – ebenso wie die Apps von Roborock und Ecovacs. Dazu gehören Einstellungen für Saugstärke, Wasserfluss sowie für die Selbstreinigungsroutinen, zudem das Putzen ausgewählter Bereiche mit oder ohne Zeitschaltplänen und nicht zuletzt einen anpassbaren Grundriss mit Live-Ansicht. Bei Dreame gibt es für viele Funktionen nochmals Untermenüs, in denen sich die Parameter abermals variieren lassen. Das mag manche überfordern. Zum Glück genügt es für Alltagsbetrieb einen der beiden „CleanGenius“ getauften Automatik-Modi zu wählen: einen für den täglichen Schmutz oder ein besonders gründliche „ultimative“ Variante. Beide Modi legen die Reinigungseinstellungen anhand der Raumkategorie sowie dem registrierten Verschmutzungsgrad automatisch fest. Auch Ecovacs setzt stärker auf eine vollautomatische Steuerung als zuvor. Wenn man den Modus namens „AI Intelligent Hosting“ per Kippschalter im Hauptmenü aktiviert, wählt die Software alle


Foto: Ecovacs

macht sauber Parameter von selbst. Als Basis dienen ihr Infos über die Raumkategorien, die Bodenoberflächen, bisherige Reinigungsvorgänge und währenddessen erkannte Hindernisse. Ferner haben Schnellwahltasten für abgespeicherte Putzraufträge einen prominenteren Platz im Hauptmenü erhalten. Das macht die früher nicht immer übersichtliche Ecovacs-App für Neulinge zugänglicher. Wer es besonders schlicht mag, greift dennoch zu RoborockApp. Sie hat keine speziell ausgewiesenen Automatik-Modi, weil sie sie gar nicht braucht. Die Balance zwischen Funktionsumfang und Übersichtlichkeit gelingt dem Hersteller am besten. Sowohl die alltäglich nötigen als auch die erweiterten Einstellungen sind im Vergleich vorbildlich schnell zu erreichen und zu verstehen.

SMARTE AUTOMATIKEN UND SPRACHBEFEHLE

Foto: Dreame

Abgesehen von Zeitschaltplänen, lassen sich alle Geräte mit Smart-Home-Automatiken oder Sprachbefehlen bedienen.

Eine Spezialität von Dreame und Roborock ist es, dass sie sich in der App von Xiaomi automatisieren lassen, zum Beispiel mit Bewegungssensoren. Die Kontaktaufnahme zu Amazon Alexa, und Google Home sowie das Zusammenspiel mit OpenSource-Systemen wie dem Home Assistant unterstützen alle Geräte. Ecovacs sticht bei der Sprachbedienung heraus. Der X2 hört auf die hauseigene Sprachassistenz Yiko. Sie soll in Version 2.0 noch mehr können als Alexa und Google, etwa auch Konversationen mit Folgebefehlen oder kombinierte Kommandos mit Infos zu Räumen und Betriebseinstellungen beherrschen. Ferner hat Ecovacs ihr beigebracht, sich etwa „30 Grad nach links“ oder „einen Meter voraus“ dirigieren zu lassen. Zudem ist der „Bei Fuß“-Modus zurück. Die drei Mikrofone des Roboters können die Schallquelle orten und dann dem Befehl „Komme her und putze hier“ Folge leisten.


mit zwei Bürsten Foto: Berti Kolbow-Lehradt

SMART DEVICES

Der Roborock S8 Pro Ultra saugt mit zwei gegenläufig rotierenden Bürsten. Das verbessert den Luftstrom und sorgt für ein überragendes Reinigungsergebnis.

In der Praxis klappt das selten. Oft reagiert Yiko erst nach wiederholten Rufen und versteht dann trotzdem nichts. Die versprochene Offline-Bedienung ist für deutschsprachige Nutzende unbrauchbar. Ohne Cloud-Kontakt gehen nur noch englische Basiskommandos wie „Start cleaning“ oder „Return to base station“.

EINER MACHT EINE KACKA-KARAMBOLAGE „Smart“ zu sein, bedeutet auch, dass sich die Roboter systematisch über die Reinigungsfläche bewegen und alles Dreckige putzen sowie alle Hindernisse clever umfahren. Das gelingt den drei Robotern unterschiedlich gut. Ihre Position im Raum erkennen die Geräte mit Lasern. Die runden Flundern von Dreame und Roborock finden sich problemlos zurecht und fahren alles in geordneten Bahnen ab. Der Dreame L20 rempelt dabei mitunter rabiat gegen Tischbeine, Roborock S8 Pro Ultra ist zärtlicher und bremst immer rechtzeitig ab. Das quadratische Ecovacs-Modell hat vor allem in Nischen Mühe. Immer wieder eckt es dort an, weicht zurück, wagt neue Anläufe und torkelt sich durch die Engpassstellen des Zuhauses. Die schwunghaften Drehbewegungen wirken, als hätte der X2 noch die Abläufe eines runden Roboters eingespeichert. Während der ungelenken Korrekturmanöver lässt er einige Quadratzentimeter in Nischen aus. Weil Aussichtsturm und Rundumsicht fehlen, kollidiert er zudem oft mit dem Heck. Sich zurecht zu finden ist das eine, keinen Kleinkram über den Haufen zu fahren, das andere. Alle drei Geräte achten auf Hindernisse, die im Weg liegen. Roborock nur mit Kreuzlasern, die anderen beiden zusätzlich mit einer Kamera. Dreame überzeugt

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mit der besten Hinderniserkennung. Kabel, Hausschuhe und Socken umfährt das Gerät ebenso mühelos wie Playmobilfiguren und ein Sektglas. Manche Objekte touchiert das Dreame-Gerät mit der Flanke und dem Heck leicht. Aber zu keinem Zeitpunkt verschiebt es etwas. Bei einer Kot-Attrappe ist es noch vorsichtiger. Diese umfährt der L20 Ultra stets mit respektablem Abstand. Roborock erkennt Hindernisse gut, leistet sich nur kleinere Schwächen. Playmobilfiguren und ein weißes Ladekabel schleift der S8 Pro Ultra streckenweise mit – während er das schwarze Ladekabel souverän umfährt. Der Ecovacs Deebot X2 liefert das schlechteste Ergebnis. Playmobilfiguren schleift er durch den Raum, das Sektglas kippt er um. Und in die Scherzartikel-Kacke fährt er nach seltsam vielen Umkreisungen mit Karacho rein. Zugutehalten kann man Ecovacs, dass die Erkennung von Haustierkot ausdrücklich noch als „Laborfunktion“ gekennzeichnet und bewusst zu aktivieren ist.

WER MACHT DIE GRÖSSTE RIESENSAUGEREI? Auch die beste „Freund-Feind-Erkennung“ ist nur ein schwacher Trost, wenn die Reinigungsleistung nicht stimmt. Bei der Saugleistung zeigte der Roborock S8 Pro Ultra das beste Ergebnis. In unserem Saugcheck mussten die Roboter auf höchster Saugstufe einen 100-Gramm-Mix aus Kaffeepulver, Haferflocken und Katzenstreu entfernen. Dabei vertilgte Roborock satte 99 Gramm von Hartboden und ebenso beachtliche 98 Gramm von Teppich. Das Zusammenspiel aus zwei gegenläufigen Gummiwalzen vor dem Saugrohr und einer automatischen Saugkraftverstärkung bei viel Schmutz erwies sich als Vorteil.


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Wischtuch nicht einfach schlapp über den Boden. Roborock bringt es stattdessen mit zwei Vibrationsmotoren zum Schwingen. Dreame und Ecovacs lassen zwei Wischmopps schnell rotieren. Eine grundsätzliche Überlegenheit kann keine Technik für sich beanspruchen. Mit den Modellen von Ecovacs und Roborock teilen sich zwei Vertreter jeden Ansatzes den ersten Platz im Wischtest. Nach einem Reinigungsdurchgang entfernen sie auf dem Boden leicht angetrocknete Ketchupflecken fast vollständig, nur leichte Rückstände bleiben. Der Dreame L20 Ultra lässt etwas mehr Fleckenränder unbearbeitet. In allen Fällen ist das sehr gut und genügt für die normale Putzroutine völlig. Diese Aussage gilt für das Wischen in der Fläche. Am Rand und in den Ecken wischt das Trio schlechter und kann den händischen Einsatz nicht ersetzen. Daran ändern die Neuerungen von Dreame und Ecovacs nichts. Der Dreame L20 Ultra hebt sich

Foto: Dreame

Auf Wunsch saugen die drei Modelle nicht nur, sondern wischen in einem Zug feucht hinterher. Dabei ziehen die Roboter das

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ALLE SIND RICHTIGE BESSERWISCHER

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Dreame reiht sich dahinter ein. Auf Hartboden entfernt der L20 Ultra 93 Prozent und auf Teppich 92 Prozent. Der Ecovacs Deebot X2 Omni setzt sein durchwachsenes Ergebnis im Saugcheck fort. Er entfernt von Hartboden 88 Prozent und von Teppich 85 Prozent des Testschmutzmixes. Das ist immer noch ein guter Wert. Doch die anderen Geräte zeigen, dass es besser geht. Die rechteckige Form bietet dem X2 keinen Vorteil. Er lässt überall Krümel liegen, sowohl auf der Fläche als auch am Rand. Dass Ecovacs‘ neues Top-Modell zudem mit 8000 Pascal in der Spitze eine viel höhere Saugkraft als Dreame und Roborock bietet, zeigt, wie wenig dieser von Herstellern viel bemühte Wert aussagt.

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Der Dreame L20 Ultra fährt bei der Kantenfahrt das rechte Wischpad an einem Arm aus und entfernt den Alltagsschmutz so besser von der Fußleiste.

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SMART DEVICES

Foto: Berti Kolbow-Lehradt

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Der Dreame L20 Ultra kann seine Mopps in der Station zurücklassen, um hohe Teppiche nicht versehentlich zu wässern.

die Kantenfahrt immer für die rechte Flanke auf, schwenkt den dortigen Wischmopp mittels einer Plastikschiene aus und führt ihn nahezu lückenlos an der Zierleiste entlang. Dadurch wischt er auch Flächen, die der linke, unter dem Robotergehäuse verbleibende Mopp nicht erreichen würde. Das versprochene Kunststück klappt also. Doch das reicht für leichten Alltagsschmutz wie Staub oder kleine Krümel, nicht für Hartnäckiges. Der Ecovacs X2 wischt allein wegen seiner Form nahe am Rand und in den Ecken und geht dabei etwas gründlicher zur Sache als das DreameGerät. Richtig gut ist das Ergebnis aber auch nicht. Allein in der Fläche sind alle richtige Besserwischer.

Sofern per App entsprechend eingestellt, vermeidet das Gerät alle Teppiche zunächst und fährt nach dem Hartbodenputz zurück zur Heimatbasis. Dort wirft es die magnetisch befestigten Wischmopps in der Waschmulde der Selbstreinigungsstation ab und beginnt erst dann, die Teppiche zu saugen. Ist der Job komplett erledigt, kehrt der Dreame L20 Ultra erneut zurück und befestigt die wartenden Mopps von selbst. Das funktioniert im Praxistest einwandfrei. Es besteht kein Bedarf, dass wir die Wischmopps händisch entfernen – so, wie es andere Hersteller bei hohen Teppichen raten. Damit hat Dreame den konsequentesten Teppichschutz beim Wischen.

RÜCKSICHTNAHME AUF TEPPICHE

ALLE PUTZEN SICH, DREAME PARFÜMIERT SICH

Vorteile haben Dreame und Ecovacs, wenn außer Hartböden auch hohe Teppiche zu reinigen sind. Genau wie das RoborockGerät heben sie mit einem Elektrolift das Wischmodul an, damit es nicht versehentlich den Teppich wässert. Doch während der S8 Pro Ultra nur fünf Millimeter Höhe erreicht, kommen die beiden anderen Geräte doppelt und dreifach so hoch. Entsprechend höhere Teppiche sind vor ihnen sicher. Zusätzlich bietet der Dreame L20 Ultra automatisch demontierbare Mopps.

Außer den Bodenputz übernehmen die drei Geräte auch die Selbstreinigung im Nachgang. Dabei decken sie alle Aspekte ab: Sie lagern den Staub zwischen, sodass man ihn mehrere Wochen lang nicht leeren muss. Außerdem spülen sie die Wischeinheiten und pumpen die schmutzige Brühe in einen Behälter. Anschließend föhnen sie den Stoff mehrere Stunden lang trocken, damit keine unnötigen Gerüche und Bakterien entstehen. Dabei nimmt sich das Geräte-Trio kaum etwas.

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Dass der X2 die Mopps mit 55 Grad heißem Wasser wäscht, ist von Vorteil, wenn besonders fetthaltiger Schmutz auf dem Boden klebt. Davon befreit er die Zotteln dann bessern. Keine Sorge: Das Wasser kühlt sich schnell ab, beim Bodenkontakt ist der Mopp nur noch lauwarm. Der Dreame L20 Ultra kann auch mit einem kleinen Extra punkten. Außer Plätze für Wassertanks verbirgt sich unter der Klappe der Station noch einer für 400 Milliliter Reinigungsmittel. Es tropft von dort in den Frischwassertank. Diese automatische Dosierung soll Fehldosierungen von Hand vermeiden. Klar, mit Reinigungsmittel wird der Boden womöglich etwas sauberer als bloß mit Wasser. Was uns aber beim Test stattdessen viel mehr gefällt, ist ein unerwarteter Nebeneffekt. Offenbar beträufelt Dreame auch den Schmutzwassertank mit dem Putzmittel. Das Ergebnis: Entleeren wir den Behälter, müffelt er nicht, sondern durftet sogar angenehm. Die Brühe anderer Selbstreinigungsstationen ist dagegen eine Geruchsbelästigung. Damit löst Dreame auf clevere Weise ein lästiges Problem von Saug- und Wischrobotern mit Selbstreinigung. Weitere Pluspunkte für Ecovacs und Dreame. Die Waschmulde ihrer Basisstationen ist als Ganzes entnehmbar und dadurch einfach unter dem Wasserhahn abzuspülen, wenn darauf mal was liegen bleibt. Hingegen bei Roborock muss man sich bücken und halb in die Station hineinkrabbeln.

WER HÄLT LÄNGER DURCH? Schafft der Putzroboter, die ganze Wohnung mit einer Akkuladung zu reinigen? Um das annäherungsweise herauszufinden, lassen wir alle Testgeräte 60 Minuten lang auf höchstmöglicher Stufe saugen und wischen. Dann notieren wir den Restladestand. Die von den Herstellern genannten hohen Ausdauerangaben erreicht in dieser Einstellung keiner. So eingestellt, blieben beim Roborock S8 Pro Ultra nach einer 60-minütigen Reinigung noch 46 Prozent Ladekapazität übrig. Im Testhaushalt mit vielen Ecken und zu umfahrenden Möbeln schaffte er in dieser Zeit 48 Quadratmeter Reinigungsfläche. Das ist im Test der beste Kompromiss. Denn beim Dreame L20 Ultra ist der Restladestand mit 68 Prozent außergewöhnlich hoch. Doch die Kehrseite:

Foto: Dreame

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Der Roboter hat in der Prüfzeit genauso außergewöhnlich wenig Fläche bewältigt – 24 Quadratmeter. Das ist eher ein lahmes Tempo. Wer schnelle Ergebnisse auf großen Arbeitsbereichen wünscht, ist hier nicht richtig. Der Ecovacs X2 ist für langes Saugen auf höchster Saugstufe nicht ausgelegt. Unseren 60-Minuten-Test hält das Gerät nicht bis zum Ende durch. Nach 40 Minuten steht der Akku bei 19 Prozent Restladestand und legt eine Zwangsladepause ein. Bei einer Wiederholung mit mittleren Einstellungen verbleiben nach einer Stunde noch 69 Prozent Restladestand bei gereinigter Fläche von 28 Quadratmetern. Mit Dreame und Ecovacs in kurzer Dauer viele Räume reinigen, klappt also nicht. Nur, wenn es nicht auf die Minute und die höchste Saugkraft ankommt, geht die Akkuausdauer in Ordnung.

FAZIT Preislich trennen die Top-Geräte Roborock S8 Pro Ultra (1499 Euro), Ecovacs Deebot X2 Omni (1399 Euro) und dem Dreame L20 Ultra (1199 Euro) nur wenige hundert Euro. Das Leistungsgefälle ist dennoch groß. Die Preisspitze von Roborock ist zu rechtfertigen, denn das Vorzeigegerät der Marke schneidet insgesamt auch am besten ab. Das liegt vor allem an der überragenden Saugleistung, dem sehr guten Wischergebnis und der bequemen Bedienung. Ganz ohne plakative Kunststücke macht die Roborock-Putzkraft einfach einen sehr guten Job. Die Putzleistung von Dreame reiht sich knapp dahinter ein. Wegen der überragenden Kleinkramerkennung und der raffinierten Mopptrenn-Technik ist der L20 Ultra die erste Wahl für Haushalte mit hohen Teppichen und die, die nicht gern vor dem Saugen aufräumen wollen. Die Leistung des Ecovacs Deebot X2 fällt für ein Top-Gerät stark ab. Für Haushalte mit nicht stubenreinen Tieren ist er nicht zu empfehlen. Die im Test aufgefallenen Schwächen könnte Ecovacs per Software-Update beheben. Bis dahin ist der Deebot nur dann zu empfehlen, wenn Design und eine starke App-Bedienung Priorität genießen, das Budget keine Rolle spielt und es bei Putz- und Navi-Leistung nicht auf die letzten Prozentpunkte Perfektion ankommt.

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schnittig SMART GARDEN

s o l l e kab nterwegs u 46


KABELLOSE MÄHROBOTER SIND VOLL IM TREND. ABER NICHT ALLE HERSTELLER HABEN SICH BEREITS IN DIESEM JAHR VON BEGRENZUNGSKABELN VERABSCHIEDET. POSITEC MIT DEM WORX LANDROID VISION IST DIESEN SCHRITT GEGANGEN UND HAT EIN SPANNENDES GERÄT AN DEN START GEBRACHT. WIR HABEN ES GETESTET.

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Von Carsten Steinke

chick sieht er aus, der neue Worx Landroid Vision. Das ist der erste Eindruck, als unser Testredakteur den Mähroboter aus dem Karton hebt. Wertig, modern und schwer gesellen sich zu der Liste der ersten Eindrücke. AI (Artificial Intelligence), also künstliche Intelligenz (KI), soll der Mäher ebenfalls mitbringen. So steht es auf dem Karton. Die Erwartungen sind hoch. Wir haben übrigens den WR206E für maximal 600 Quadratmeter Rasen, den kleinsten Landroid Vision, auf unser Testgrün gestellt. Und das hat es in sich. Es bringt 200 Quadratmeter Rasenfläche mit – neben einer großen Freifläche beinhaltet es drei Steigungen (12,6 Prozent (7,2 Grad), 27,7 Prozent (15,5 Grad) und 30,2 Prozent (16,8 Grad), an zwei Seiten ein „offenes“ Gefälle zu den beiden Nachbargrundstücken, eine Natursteinmauer und eine hölzerne Leitplanke, die ein weiteres Gefälle abgrenzt. Schwere Kost. Wie wird sich der neue kabellose Landroid Vision schlagen?

DIE POSITIONIERUNG AUF DEM RASEN

Foto: Carsten Steinke

Zurück zum Landroid Vision. Kabellos ist das Stichwort. Damit gehört der Landroid Vision zu einer neuen Generation von Mähern, die kein Begrenzungsdraht mehr brauchen – der große Trend in der Gartensaison 2023. Diese Technik ist so neu, dass sich der ein oder andere große Hersteller noch ein Jahr Zeit gibt, um dem Begrenzungsdraht endgültig Ade zu sagen. Positec, der Hersteller des Vision, nicht. Die Schwierigkeit dabei ist die Positionierung an den Grenzen und auf dem Rasen. Mit einem Induktionsdraht als Begrenzung war die Welt einfach. Der Mäher detektierte den unter Schwachstrom stehenden Draht und „wusste“ damit, dass seine Welt genau dort endete. Viele drahtlose Mähroboter setzen dabei auf altbekannte Dienste: GPS und RTK. GPS, das Global Positioning System, muss nicht mehr erklärt werden. Fast jedes Smartphone nutzt das vom US-Verteidigungsministerium entwickelte Satellitennavigationssystem. RTK ist schon ein Stück weit unbekannter. Es steht für Real Time Kinematic, also Echtzeitkinematik. Mit diesem in der Landwirtschaft beliebten Satellitennavigationssystem kann eine Genauigkeit von 1 bis 2 Zentimeter erreicht werden.

VOLLER RECHENPOWER Und unser Landroid Vision? Er nutze keins der beschriebenen Satellitennavigationssysteme und ist damit eher die Ausnahme im Feld der modernen drahtlosen Mähroboter. Positec geht mit dem Landroid Vision einen eigenen Weg und setzt auf Rechen-

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SMART GARDEN

hält Abstand

Auch von der „MähroboterLeitplanke“ hat die Maschine ordentlich Abstand gehalten und sich nicht festgefahren.

leistung im Mäher und eine Frontkamera. So kommt das Gerät ganz ohne Internetverbindung aus. Zumindest beim Mähen. Das Internet benötigt der Vision nur, um die aktuellste Firmware herunterzuladen – und das ist wichtig. Allein im Mai 2023 gab es fünf Aktualisierungen der Mäher-Software. Und mit jeder neuen Version wurden Fehler beseitigt und der Vision „lernte“ ein bisschen dazu. Die Firmware gibt es übrigens OTA, das steht für Over The Air. Es ist in der Regel kein „Anstoßen“ durch den Nutzer nötig. Unser Test-Mäher lief schlussendlich mit der FirmwareVersion 1.2.12+4.

GEGEN DEN UHRZEIGERSINN Genug der ersten Fakten, stellen wir endlich den Mähroboter und die Ladestation auf das Grün. Letztere ist relativ unkompliziert aufzustellen. Da der Vision gegen den Uhrzeigersinn fährt, sollte er nach einer Umrundung des Rasens wieder direkt in die Ladestation einfahren können. Zwei Meter oder mehr sind vor der „Einfahrt“ in die Station nötig. Die hintere Kante kann direkt auf der Rasengrenze stehen, rechts sollte 5 Zentimeter Raum sein. Steht die Ladestation, ist mit Strom versorgt, der Landroid Vision ist aufgeladen und hat die aktuellste Firmware-Version geladen, kann es losgehen. Wie schon angedeutet, fährt der Vision bei seiner ersten Erkundungstour gegen den Uhrzeigersinn und dafür Rückwärts aus der Ladestation.

SAUBERE FAHRT VORAUS Und damit zurück zum Kontrahenten des Landroid Vision, unserem Testgrün. Bergab fährt der Vision sicher und meistert alle drei Gefälle (12,6 , 27,7 und 30,2 Prozent) problemfrei. Zur Grenze, egal ob Randsteine, Hauswand oder Natursteinmauer,

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hält die Maschine einen kleinen Abstand und fährt sich kein einziges Mal fest. Und das, obwohl die Grenze nicht immer klar erkennbar bewuchsfrei und die „Fahrbahn“ eben ist. Ein klarer Pluspunkt für den Landroid Vision.

HILFE DURCH MAGNETSTREIFEN An den offenen Grenzen – Gras geht in Gras über und ein Abhang gefährdet die technische Unversehrtheit des Robotermähers – braucht der Vision Unterstützung durch ein magnetisches Band, wenn auch nur bei der ersten Kartografierung des Gartens. Dafür hat der Hersteller zwei grüne Magnetbänder mit Erdhaken beigelegt. Die sind schnell verlegt und der Vision fährt mittig über sie hinweg.

FREIE FAHRT TROTZ HINDERNISSEN Besagte rund 18 Zentimeter hohe Holz-Leitplanke grenzt einen weiteren Abhang ab. Sie war in unserem Testlauf nicht vollständig bewuchsfrei und damit auch nicht immer klar von der Kamera als Begrenzung zu erkennen. Der Boden direkt an der Leitplanke war teilweise uneben und problematisch. Für den Landroid Vision kein Problem. Einmal dreht der Roboter, fuhr rund 20 Zentimeter zurück, dreht erneut und fuhr an der Leitplanke mit Abstand weiter. Saubere Arbeit.

PROBLEME BEIM AUFSTIEG Nur auf dem Weg zurück zur Ladestation, die auf einem kleineren ebenen Grün hinter den bereits erwähnten Steigungen liegt, musste der Vision passen. Die 12,6 Prozent-Steigung nahm der Mähroboter noch leicht, an der 27,7 Prozent-Steigung musste der Landroid Vision aber kapitulieren. Angegeben hat der Hersteller in


kletterstörung den technischen Daten eine maximale Steigung von 30 Prozent. Wir haben auf einen weiteren Anlauf der 27,7-Prozent-Steigung verzichtet. Nachteilig ist dabei, dass der Vision erneut von der Ladestation hätte starten müsste, alle bisher gesammelten Garten-Daten wären verloren. Ein Weiterfahren nach einem „Festfahren“ scheint der Hersteller nicht vorgesehen zu haben.

HINDERNISSE SICHER ERKANNT Um den Test abzuschließen, haben wir den Vision auf dem ebenen Rasenteil mähen lassen und unter anderem die HindernisErkennung unter die Lupe genommen. Letzterer funktioniert einwandfrei. Selbst im Gras „versunkene“ Kleinteile, wie eine Gartenschere, erkennt der Landroid tadellos und umfährt sie.

LEISER MÄHER Geräuschentwicklung ist beim Rasenmäher immer ein wichtiger Punkt. Diesen Punkt kann der Landroid Vision auf der Haben-

Fotos: Carsten Steinke

In der von uns getesteten FirmwareVersion hat sich noch ein englischer Begriff eingeschlichen.

Seite verbuchen. Denn der Mäher arbeitet extrem leise. Allein das Fahren ist quasi unhörbar. Einzig beim Mähen entstehen die typischen Schnittgeräusche.

EIN HALM AN DER GRENZE Ein Punkt auf der – zugegeben kurzen – Negativliste ist der Kantenschnitt. Trotz „cut to the edge“-Schriftzug auf Karton und Gerät bleibt an der Grenze Gras stehen. Um diese Grenzhalme zu schneiden, müsste das Vision mit mindestens zwei Rädern über besagte Grenze fahren. Wenn diese Grenze aber ein Abhang ist – wie in unserem Fall – würde der Mäher hinunterstürzen. So ist ein „cut to the edge“ nicht immer einfach zu bewerten. Die Mähleistung auf der Rasenfläche ist einwandfrei und sauber. Bei unserem WR206E muss die Schnitthöhe manuell am Gerät eingestellt werden. Zur Auswahl stehen 30, 40, 50 und 60 Millimeter. Bei den „größeren“ Visions wird die Schnitthöhe elektronisch eingestellt. Selbstredend gehört zu einem so modernen Gerät eine Smartphone-App. Dort können unter anderem Zeitpläne, Regenverzögerung und vieles mehr eingestellt werden.

FAZIT Der Worx Landroid Vision sieht großartig aus, bringt KI und eine große Rechenleistung mit. Dafür nutzt er weder GPS noch ein anderes Satellitennavigationssystem. Mit der aktuellen Firmware ausgestattet macht der Mähroboter einen exzellenten Job – mit kleinen Abstrichen. So musste der Mäher an unserer 27,7-Prozent-Steigung passen. Der Hersteller gibt 30 Prozent als maximale Steigung an. Naja, wollen wir mal nicht so sein. Die Hindernis-Erkennung hat einwandfrei funktioniert. Nichts, auch nicht die versteckteste Kleinigkeit wurde überfahren. Beim Randschnitt, von Positec „cut to the edge“ genannt, hat der Mäher Gras stehen lassen. Um aber diese letzten Halme zu schneiden, hätte er in unserer Testumgebung mit zwei Rädern über den Abgrund mähen müssen. Das ist kaum schaffbar. Alles in allem ist der Worx Landroid Vision ein sehr guter Mähroboter mit vielen Stärken und wenigen Schwächen.

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50 Foto: Steinel

Foto: Bosch Smart Home

Foto: D-Link

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cctv in action


SMARTE ÜBERWACHUNGSKAMERAS, IN ENGLAND CCTV GENANNT, BRINGEN SICHERHEIT UND EIN GUTES GEFÜHL. WER SICH FÜR EIN SOLCHES GERÄT INTERESSIERT, SOLLTE EINIGE DINGE BEACHTEN. DARUNTER FÄLLT ZUM BEISPIEL DER DATENTRANSPORT. UND DER DATENSCHUTZ AUCH? WIR HABEN VERGLICHEN.

ig Brother, der große Bruder, ist mittlerweile zum Synonym von Überwachung geworden. Besagter Big Brother stammt übrigens aus dem Roman 1984 von George Orwell. Als Vorlage für den Autor diente Josef Stalin. Genug des Blicks in die Literatur. In diesem Artikel geht es schließlich um Überwachungskameras. Abschrecken, Aufzeichnen und in die Flucht schlagen, das sind in der Regel die Aufgaben, die smarte Überwachungskameras übernehmen sollen. Sie können innen und außen angebracht werden. Wenn eine solche Kamera vor der Tür im Freien angebracht werden soll, steht das Thema Bestromung und Wasserresistenz ganz oben auf der Liste. Um das Gerät mit Strom zu versorgen, gibt es einige Möglichkeiten. Eine davon ist sicher die Batterie oder der Akku. Damit ausgestattet, können die Kameras frei und ohne Restriktionen montiert werden. Denn in der Regel werden die Daten per WLAN transportiert. So braucht eine solche Kamera nur an die Wand geschraubt werden. Fertig. Ausschlaggebend ist dabei die Laufzeit der Akkus. Alle paar Monate die Leiter zur Hand nehmen und die Akkus aufladen oder die Batterien tauschen möchte sicher niemand. Alternativ kann ein Steckernetzteil genutzt werden. Das ist einfach und schnell installiert, hat aber einen natürlichen Feind: die Feuchtigkeit. Und wer hat schon genau an der Stelle, an der die Kamera „sitzen“ soll, eine Steckdose an der Außenwand. Also doch der Akku? Es gibt noch eine andere Möglichkeit der Bestromung: PoE. Die Abkürzung steht für Power over Ethernet und regelt gleichzeitig Datentransfer und Stromversorgung. Benötigt wird dazu nur ein Ethernetkabel, dass an einem PoE-Switch angeschlossen ist. Wer ein solches Gerät nicht besitzt, kann den Strom auch über einen sogenannten PoE-Injektor aufs Kabel und damit an die Kamera bringen. PoE hat den Vorteil, dass, wie bereits angeklungen, Strom und Daten über ein Kabel fließen.

Foto: Steinel

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Von Carsten Steinke

Die Kamera XLED CAM1 überträgt per WLAN Bilder an Smartphone oder Tablet und bietet eine eingebaute Gegensprechanlage.

Wie vor einigen Zeilen angesprochen, können Kameras auch Einbrecher in die Flucht schlagen. Dazu wird eine unbefugte Bewegung erkannt und in der Regel ein Scheinwerfer eingeschaltet. Der dunkle Geselle soll sich dadurch ertappt fühlen und quasi zur Flucht aufgefordert werden. Apropos Erkennen: Einige Kameras erkennen auch Gesichter, Tiere oder Autos. So kann ganz gezielt überwacht und geschützt werden. Unser Tipp: Wer eine Kamera installieren möchte, sollte sich unbedingt mit dem Datenschutz auseinandersetzen. Denn das Überwachen von öffentlich zugänglichen Bereichen oder gar des Fußwegs vor dem Haus ist verboten. Im schlimmsten Fall droht eine Anzeige vom Nachbarn bei der Polizei und die Kamera muss abmontiert werden. Die Indoor-Kamera von Netatmo erkennt Gesichter und kann sie Personen zuordnen.

Foto: Netatmo

Foto: D-Link

Die „2K QHD“ erkennt mit künstlicher Intelligenz Personen. Sie bietet optional eine lokale Aufzeichnung auf microSD-Karte.


• = ja / - = nein

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Arlo

Arlo

Axis

Axis

Axis

Bosch Smart Home

Essential

Arlo Pro 5

Arlo Pro3 Flutlicht

P5676LE PTZ

Q3626-VE

P3255-LVE

Eyes Innenkamera II

Outdoor-tauglich/IP

IP 66, NEMA 4X und IK10

IP66, IP6K9K und IK10

IP 66, NEMA 4X

IP 30

Markteinführung in D

2020

2023

2020

2023

2023

2021

2022

Onlinehandel, Mediamarkt/ Saturn

Onlinehandel, Mediamarkt/ Saturn

Onlinehandel, Mediamarkt/Saturn

indirekter Vertrieb

indirekter Vertrieb

indirekter Vertrieb

Online, Fachhandel, Baumärkte

Preis/UVP

149,99 €

249,99 €

299,99 €

2199,- €

1399,- €

799,- €

259,95 €

Auflösung

1080 p

2K

2K

2688 x 1512

2688 x 1512

1920 x 1080

1920 x 1080

Speicher im Gerät/ Steckplatz f. Speicherkarte

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Cloudspeicher/ Kostenpflichtiges Abomodell

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2-FaktorAuthentifiz.

2-FaktorAuthentifiz.

2-FaktorAuthentifiz.

Gesichtserkennung/ Bewegungserkennung

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Was wird noch erkannt?

Personen, Tiere, Pakete, Fzg.

Personen, Tiere, Pakete, Fzg.

Personen, Tiere, Pakete, Fzg.

bewegende Objekte, Menschen

bewegende Objekte, Menschen

Menschen, Fahrzeugtypen

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Nachtsichtmodus

Schwarzweiß

in Farbe

in Farbe

Objektiv schwenkbar (manuell, elektrisch)

• digital

• digital

• digital

Schwenken, Neigen, Zoomen

Schwenken, Neigen, Rollen, Zoomen

• manuell

Lautsprecher/Mikro

2-WegeAudio

2-WegeAudio

2-Wege-Audio

2-WegeAudio

2-WegeAudio

Ext. Mikrofon-EinAusgang

2-WegeAudio

Netzanbindung

2,4-GHzWiFi

2,4 & 5 GHz WiFi

2,4-GHz-WiFi

RJ4510BASET/100BASETXPoE

RJ4510BASET/ 100BASETX/ 1000BASE-TPoE

RJ45 10BASET/100BASETXPoE

WLAN, IEEE 802.11 b/g/n

Stromversorgung

Batterie *2

Batterie *2

Batterie *2

PoE IEEE 802.3 at Typ2, Kl.4 / bt Typ3, Kl.6

IEEE 802.1X (EAP-TLS)b, IEEE802.1AR

PoE IEEE Typ 2 Klasse 4, 7,8 W

5 VDC, externes Netzteil

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

•/–

Hinweis:

Arlo

Produktname

Vertriebsweg

Fotos: Hersteller

Verschlüsselung

App-Zugriff/Web-Zugriff

SD

SD

SD

–/–

Anmerkungen: *A Preis bei Amazon, Stand Okotber 2023, *1 Arlo: Speicher im Gerät/Steckplatz für Speicherkarte: nein, aber über SmartHub möglich, *2 Arlo: Stromversorgung: Batterielebensdauer bis zu 6 Monate (Arlo Essential, Arlo Pro 3 Flutlicht) / bis zu 8 Monate (Arlo Pro 5) *3 Bosch Smart Home: Cloudspeicher: 100 Clips werden stets für 7 Tage in der Cloud gespeichert – und Ihre 25 wichtigsten Aufnahmen können Sie als Favoriten dauerhaft speichern, Erweiterbar über das zubuchbare Paket Cloud+,

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BURGWÄCHTER

BURGWÄCHTER

Canary

Canary

Canary

D-Link

D-Link

Eyes Außenkamera

BURGcam LIGHT 3010

BURGcam ZOOM 3061

Canary Flex

Canary Pro

Canary View

Compact Full HD Pan & Tilt Wi-Fi Camera DCS-6500LH

mydlink 2K QHD Outdoor Wi-Fi Camera DCS-8620LH

IP 54

IP 65

IP 66

IP 65

IP 65

2016

2021

2020

2017

2016

2019

2021

2022

Online, Fachhandel, Baumärkte

Elektrohandel, DIY

Online, Fachhandel, Baumärkte

Online

Online

Online

Online, Fachhandel, Ketten

Online, Fachhandel, Ketten

349,95 €

129,- €

255,- €

249,- €

169,- € *5

99,- € *6

53,90 €

98,99 €

1080 p

2MP

2MP

HD 1920 x 1080 p

HD 1920 x 1080 p

HD 1920 x 1080 p

1920 x 1080

2560 x 1440

• 4GB /-

–/• Micro SD

–/• Micro SD

–/–

–/–

–/–

–/• Micro SD

–/• Micro SD

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• *4

virtu. Stolperdraht, Zone betr./verlassen

Geräuscherkennung

Personen, Geräusch, Fzg., Glasbruch

• int. Bel.

• int. Bel.

• manuell

• manuell

• elektrisch

• manuell

• elektrisch

2-Wege-Audio

2-WegeAudio

ja + Sirene + Raumklimaüb.

2-Wege-Audio

2-Wege-Audio

Wifi 802.11 b/g/n 2.4 GHz

WLAN

WLAN, RJ45

2,4 GHz WLAN

2,4 GHz WLAN

2,4 GHz WLAN

WLAN

WLAN

220-240 V AC, 50 HZ

Netzteil

Netzteil

Netzteil + Batterie

Netzteil

Netzteil

Netzteil

Netzteil

•/–

•/–

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•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: Oktober 2023), ohne Gewähr

Bosch Smart Home

Bosch Smart Home: Was wird noch erkannt? Personen; Geräuschmuster: Alarm von Rauchwarnmelder und CO-Meldern, Glasbruch, Erweiterbar über das zu buchbare Paket Audio+, *5 Canary Pro: Preis / UVP: 169 Euro inkl. Basis Service Plan / 348 Euro inkl. 1 Jahr Premium Service, *6 Canary View: Preis / UVP: 99 Euro inkl. Basis Service Plan / 348 Euro inkl. 1 Jahr Premium Service *4

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• = ja / - = nein

SMART DEVICES

Ezviz

Ezviz

InLine / INTOS AG

Logitech

Netatmo

Netatmo

mydlink 2K QHD Indoor Wi-Fi Camera DCS-8350LH

BC1-B2 2er-Set

C8C Outdoor

InLine® Smart Home HD Kamera

Circle View Kamera

Außenkamera mit Alarmsirene

smarte Innenkamera

Outdoor-tauglich/IP

IP 66

IP 65

IP 66

IP 64

HZO protecion

Markteinführung in D

2022

2021

2021

2020

2020

2020

2015

Online, Fachhandel, Ketten

CE-Kanäle (Amazon, Otto etc.)

CE-Kanäle (Amazon, Otto etc.)

online / Fachhandel, Amazon

Logitech, Apple, Amazon

Online, Fachhandel, Ketten

Online, Fachhandel, Ketten

Preis/UVP

89,99 €

215,99 €

96,- €

59,90 €

143,90 € *A

319,99 €

199,99 €

Auflösung

2560 x 1440

FHD 1920 x 1080

FHD 1920 x 1080

1920 x 1080@50Hz

1080 HD

FHD 1920 x 1080

FHD 1920 x 1080

Speicher im Gerät/ Steckplatz f. Speicherkarte

–/• Micro SD

–/• Micro SD

–/• Micro SD

–/• Micro SD

–/–

Cloudspeicher/ Kostenpflichtiges Abomodell

•/•

•/•

•/•

k. A.

Verschlüsselung

Gesichtserkennung/ Bewegungserkennung

–/•

–/•

Was wird noch erkannt?

Personen, Geräusch, Fzg., CO/Rauchmelderalarm

Nachtsichtmodus

Hinweis:

D-Link

Produktname

Fotos: Hersteller

Vertriebsweg

•/•

•/•

Micro SD

Micro SD

•/•

–/–

–/–

WEP

–/•

–/•

•/•

–/•

•/•

Personen

Person

Personen, Tiere

Person, Tier, Fahrzeug

Person, Tier, Fahrzeug

Person, Gesicht, Tier

Objektiv schwenkbar (manuell, elektrisch)

• manuell

• elektrisch

• manuell

• manuell

Lautsprecher/Mikro

2-Wege-Audio

2-WegeAudio

•/•

•/•

mono/ digital

Mikrofon + Sirene

–/•

Netzanbindung

WLAN

Basis: WLAN Camera: 2.4G Wi-Fi

WLAN & 2.4G Wi-Fi

WiFi 2,4GHz

2,4 GHz Wi-Fi

2,4 GHz WLAN

2,4 GHz WLAN

Stromversorgung

Netzteil

Akku

Netzteil

Netzteil AC 100-240 V

Netzteil/USB

100 240 V

100 240 V

•/•

•/•

•/•

•/–

•/•

•/•

•/•

App-Zugriff/Web-Zugriff

• 64/128-bit

Anmerkungen: *A Preis bei Amazon, Stand Okotber 2023,*7 Ring: Cloudspeicher/Kostenpflichtiges Abomodell: Cloudspeicher im Ring Konto mit Ring Protect Abo, *8 Ring: Stromversorgung: USB-C-Netzteil Plug In, Akku, Festverdrahtung oder Solar, *9 Somfy: 3 Anschlussmöglichkeiten: Steckernetzkabel, elektrische Zuleitung oder Außenleuchte,

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Ring

Ring

Somfy

Somfy

Steinel

Steinel

Yale

Yale

Ring Stick up Cam Pro

Ring Floodlight Cam Wired Pro

Ring Spotlight Cam Pro

Somfy Außenkamera

Somfy Innenkamera

L 620 CAM

XLED CAM1

WiFi Haustürkamera

WiFi Innenkamera

IP 65

IP 65

IP 65

IP 54

IP 44

IP 44

IP 65

2023

2021

2022

2019

2018

2020

2019

2021

2021

Ring.com, Amazon, Fachhandel

Ring.com, Amazon, Fachhandel

Ring.com, Amazon, Fachhandel

Ketten, Online, Fach-/ Großhandel

Ketten, Online, Fach-/ Großhandel

Ketten, Online

Ketten, Online

Retail

Retail

179,99 €

249,99 €

229,99 €

299,- €

189,- €

239,- €

239,- €

109,99 €

69,99 €

1080 p HDR

1080 p HDR

1080 p HDR

FHD 1080 p

FHD 1080 p

FHD 1920 x 1080

FHD 1920 x 1080

1080 p

1080 p

–/–

–/–

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– / • 16 GB SDKarte enth.

– / • 16 GB SDKarte enth.

–/• Micro SD

–/• Micro SD

• *7

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• *7

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k. A.

k. A.

• E2EE

• E2EE

– / – *10

– / – *10

k. A.

k. A.

3D-Bewegungserf.

–/•

3D-Bewegungserf.

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– / • *11

– / • *11

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k. A.

k. A.

Tier (Zoning)

Tier (Zoning)

Bewegung *12

Bewegung *12

k. A.

active tracking

• in Farbe

• in Farbe

• 10 m

• 10 m

• manuell

• manuell

• manuell

• manuell

• manuell

• elektrisch

Gegensprechfunktion

•/•

Gegensprechfunktion

•/•

•/•

2-Wege-Audio

2-Wege-Audio

WLAN 2,4 und 5 GHz

2,4 + 5 GHz WLAN

WLAN 2,4 und 5 GHz

2,4 GHz WLAN

2,4 GHz WLAN

2,4 GHz WLAN

2,4 GHz WLAN

WLAN

WLAN

USB-C-Netzteil Plug In, Akku oder Solar

fest verdrahtet

*8 USB-C-Netz-

*9 3 Anschlüsse möglich

Netzteil

220 – 240 V

220 – 240 V

Netzteil

Netzteil

•/•

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•/–

•/–

•/–

•/–

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teil Plug In

*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: Oktober 2023), ohne Gewähr

Ring

Steinel: Verschlüsselung: Die Serververbindung und die Aufnahmen auf der SD-Karte sind verschlüsselt., *11 Steinel: Gesichts-/Bewegungserkennung: Bewegungserkennung kombiniert mit Bewegungsmelder, *12 Steinel: Was wird noch erkannt? Wir unterscheiden nicht in Person, Tier, Fahrzeug etc. Jede Bewegung, die groß genug ist, den Bewegungsmelder auszulösen, wird erkannt. *10

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smart dosiert Foto: Berti Kolbow-Lehradt

SMART DEVICES

s

Von Berti Kolbow-Lehradt

marte Waschmaschinen bieten praktische ZusatzTalente. Dank WLAN-Verbindung startet man sie von unterwegs, damit die Wäsche bei der Ankunft fertig ist. Eine Smartphone-App erleichtert, das richtige Fleckenprogramm für die Lieblingsklamotte zu finden. Eine Status-Nachricht informiert über das Programmende, sodass die Kleidung nicht unnötig lange in der Trommel liegt. Und mehr eingebaute Sensoren als üblich errechnen die richtige Menge Waschmittel und dosieren es automatisch. Solche Modelle gibt es bereits von deutschen Traditionsmarken oder den koreanischen Technikgiganten Samsung und LG – allerdings zu hohen Preisen. Der bei Saugrobotern aktive chinesische Hersteller Roborock will den Markt mit seinem viel günstigeren Premierenmodell Zeo One mal so richtig durchschleudern. Zum Preis von 1300 Euro liegt es einige Hunderter unter vergleichbaren Produkten. Wenn das Gerät in diesen Tagen in den Handel und dann womöglich in erste Haushalte kommt, soll es dort aber nicht nur mit smarten Funktionen überzeugen. Das viel stärker bewor-

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bene Kaufargument ist geradezu bieder: Mittels einer neuartigen Trocknungstechnik verspricht Roborock einen behutsamen Umgang von Textilien, die nicht viel Hitze abkönnen.

ZEOLITH TROCKNET EMPFINDLICHES BEHUTSAM Im Geräteinneren des Waschtrockners hat Roborock Zeolith eingearbeitet, ein Material aus dem Bereich der Silikate, das wegen der porösen Struktur leicht Feuchtigkeit aufnimmt. Dadurch soll die Maschine Kleidung mit weniger Energie auch bei geringeren Temperaturen als üblich trocknen. In Geschirrspülern kommt Zeolith bereits zum Einsatz. Bei der Wäschepflege ist dieser Ansatz neu. Er könnte beim Trocknen außer Energie auch Zeit sparen und überhaupt erstmals die sinnvolle Maschinentrocknung von bisher nicht dafür empfohlenen Textilien ermöglichen. Als Beispiel nennt Roborock ein Programm, das mit einer Maximaltemperatur von 42 Grad für Wolle und Seide geeignet sei. Bisher raten Fachleute davon ab, diese Stoffe in den Trockner zu tun.


DER ERSTE SMARTE WASCHTROCKNER ZEO ONE DES SAUGROBOTER-SPEZIALISTEN ROBOROCK SOLL MIT APP-FUNKTIONEN UND EINER BESONDERS SCHONENDEN TROCKNUNG EMPFINDLICHER KLEIDUNG ALS GÜNSTIGE ALTERNATIVE ZU HOCHPREISIGEN DEUTSCHEN TRADITIONSMARKEN PUNKTEN.

Der auf der IFA 2023 vorgestellte Waschtrockner Zeo One machte dort äußerlich einen tadellosen Eindruck. Ob er in der Praxis den versprochenen Mehrwert bringt, müssen Tests zeigen. Roborock ist eine überzeugende Produktperformance zuzutrauen. Bei Saug- und Wischrobotern liefert der Hersteller exzellent ab und stellt in der Oberklasse derzeit die Referenz dar. Für den

smarten Waschtrockner kommt die gleiche Smartphone-App zum Einsatz. Die Bestandskundschaft muss sich also nicht umgewöhnen. Warum sich der Hersteller aber genau Waschtrockner als neue Produktkategorie ausgesucht hat und glaubt, dass Haushalte hier noch Bedarf haben, erklärte Roborock-Chef Quan Gang im Interview mit der smartlive-Redaktion.

DAS ANGEBOT VON HOCHWERTIGEN WASCHTROCKNERN IST IN DEUTSCHLAND FEST IN DER HAND VON TRADITIONSMARKEN. KÖNNEN SIE GEGEN DIE BESTEHEN, WENN DIE DIE ZEOLITH-TECHNIK EINFACH ÜBERNEHMEN?

QUAN GANG

Vize-Präsident Roborock Technology

ROBOROCK IST FÜR GERÄTE BEKANNT, DIE DEN BODEN WISCHEN. WARUM WOLLEN SIE JETZT WÄSCHE WASCHEN? Wir sind eine forschungsgetriebene Firma und stark darin, mit technische Durchbrüchen Produkte entscheidend zu verbessern. Unseren Erfolg bei Saugrobotern begründete, dass wir mit Lidar-Sensormodulen eine Technik in die Geräte einbrachten, die sie systematisch statt chaotisch manövrieren ließ. Vorher hatten sich viele beklagt, dass die Navigation nicht gut genug für die Praxis ist. Der Einstieg bei Waschtrocknern unterliegt der gleichen Logik. Unsere Materialforschung hat herausgefunden, wie man Textilien mit Zeolith effizienter trocknet. Ursprünglich wollten wir das für die Waschmodule in den Selbstreinigungsstationen von Saugrobotern nutzen. Dann haben wir entdeckt, dass Waschtrockner ein viel wirkungsvollerer Anwendungsbereich sind. Bisherige Geräte erfüllen nicht alle Bedürfnisse. Damit können die Leute bisher viel zu wenig anstellen, weil vorhandene Geräte für Seide und Wolle nicht empfehlenswert sind. Aber das wollen die Menschen auch maschinell trocknen. Mit der Technik der Zeo One geht das.

Unsere Technik ist geschützt. Wir haben einen Vorsprung, den die anderen erst mal aufholen müssen. Sollten sie uns kopieren, dann sind wir bereits vorangeschritten und haben etwas noch Besseres entwickelt. Und es geht ja nicht nur um die Hardware, sondern auch um die Softwaregestützte Steuerung. Dass unser Lidar in Saugrobotern so gut funktioniert, liegt nicht zuletzt auch an der Kartierungssoftware. Auch in Haushaltsgeräten der weißen Ware wie etwa Waschtrocknern lässt sich durch Software und Sensoren noch viel verbessern. Das ist ein Bereich, in dem noch zu wenig getan wurde. Klar, wir sind die noch nicht so bekannte Marke mit einem neuen Produkt. Ob die Kundschaft das annimmt, wird sich zeigen. Aber wir sind optimistisch, dass sie bereit für Neues ist.

OB GROSSGERÄTE VON NEUEN MARKEN IN DEUTSCHLAND ERFOLGREICH SIND, HÄNGT AUCH DAVON AB, OB IHNEN EIN TEIL DES BEGRENZTEN REGALPLATZES IN ELEKTRONIKMÄRKTEN FREIGERÄUMT WIRD. DEN BESETZEN DIE TRADITIONSMARKEN. WIRD DIE KUNDSCHAFT IHRE GERÄTE ÜBERHAUPT ZU GESICHT BEKOMMEN? Es stimmt, in Deutschland ist es nicht leicht, in die Regale zu kommen. Im Fall der Zeo One ist dies aber gesichert. Mit MediaMarkt und Saturn haben sich zwei der größten Handelshäuser entschieden, das Modell aufzunehmen. Dort sind auch schon unsere Saugroboter gut vertreten. Die Marke Roborock fängt nicht bei null an, sie steht bei der Bodenreinigung für Qualität. Wir sind überzeugt, dass Handel und Haushalte das auch im Fall der Wäschepflege erkennen werden.

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gut geladen SMART ENERGY

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E-AUTOS SIND POPULÄR GEWORDEN UND DABEI, IHRE „FOSSIL-ANGETRIEBENEN“ COUNTERPARTS ABZULÖSEN. SCHLIESSLICH SOLL DAS FAHREN DAS KLIMA SCHÜTZEN. FÜRS LADEN DER AUTOBATTERIE GIBT ES DIE SOGENANNTEN „WALLBOXEN“. WAS ES DABEI ZU BEACHTEN GIBT, ERFAHREN SIE HIER.

m

Von Joachim Hoffmann

an konnte ahnen, wie es kommen würde: Innerhalb eines Tages war das Förderprogramm der KfW „Solarstrom für Elektroautos“ quasi „ausverkauft“. 33 000 Anträge gingen beim bundeseigenen Förderinstitut ein, um die maximal 10 200 Euro für die Anschaffung einer Ladestation, einer Photovoltaikanlage (PV) und eines Solarstromspeichers zu erhalten. Und weg waren die vom Verkehrsministerium spendierten 300 Millionen Euro. Zwar ist geplant, dass noch einmal 200 Millionen Euro eingestellt werden, doch wann das der Fall sein wird, steht dahin. Das große Interesse an der KfW-Förderung zeigt: Elektromobilität ist angesagt. Das belegt auch eine Statistik des Automobilclubs ADAC. Demnach gab es Anfang 2017 gerade mal rund 34 000 Stromer auf Deutschlands Straßen, zu Beginn dieses Jahres waren es bereits über eine Million Fahrzeuge. Auch Zahlen über Neuzulassungen des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigen, dass E-Autos auf dem Vormarsch sind.

Foto: Fronius

LADELEISTUNG AUSREICHEND AUSLEGEN Elektromobilität gilt als umweltfreundlich. Das gilt aber nur, wenn der Ladestrom nicht aus dem Kohlekraftwerk, sondern von der Sonne kommt. Und auch wenn es inzwischen zahlreiche öffentliche Ladepunkte gibt, deutlich komfortabler ist das elektrische „Betanken“ zuhause – idealerweise mit Sonnenstrom vom eigenen Hausdach bzw. Batteriespeicher. Eine spezielle Ladestation, „Wallbox“ genannt, muss also her. Wer jetzt in Plug & Play-Manier den Stecker des Ladegeräts in die Haushaltssteckdose befördern möchte, sei ermahnt, das besser nicht zu tun. Eine konventionelle Haushaltssteckdose ist zwar theoretisch geeignet fürs Laden des E-Autos. Tatsächlich aber dauert der Ladevorgang aufgrund der begrenzten Leistung eine halbe Ewigkeit, und es kommt laut ADAC zu höheren Ladeverlusten. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Haushaltsstromleitung überlastet wird und es durch Hitzeentwicklung zu Bränden kommt. Um dauerhaft Freude an der Wallbox zu haben, muss also ein spezieller Stromanschluss her, und es gibt noch weitere Punkte zu beachten. Eine wichtige Kenngröße ist die maximale Ladeleistung. Sie kann zwischen 3,6 und 22 kW liegen. Wenn die Wallbox mehr Leistung hat als das Fahrzeug, stellt das kein Problem dar, da das Elektroauto nur die Leistung aufnimmt, die tatsächlich benötigt wird. Eine Wallbox mit 11 kW Ladeleistung ist in vielen Fällen die richtige Wahl. Denn mit ihr kann jedes auf dem Markt verfügbare Auto über Nacht vollgeladen werden und sie ist nicht genehmigungspflichtig. Das sind Wallboxen erst mit mehr als 11 kW

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SMART ENERGY

Ladeleistung. Unabhängig von der Ladeleistung muss jedoch jede Wallbox beim Stromnetzbetreiber angemeldet werden.

AUF DEN STECKER-TYP ACHTEN Bei der weiteren Ausstattung bevorzugen die meisten E-AutoFahrende ein fest installiertes Ladekabel gegenüber einer Steckdose. Beim Ladekabel sollten Interessierte darauf achten, dass sie eines mit einem Typ-2-Stecker erhalten. Er arbeitet dreiphasig und kann bis zu 22 kW Ladeleistung liefern. Einphasige

Stecker (Typ 1) bieten wesentlich weniger Leistung, was das Laden in die Länge zieht. Mit der Installation einer Wallbox sollten Hausbesitzer unbedingt einen Elektrofachbetrieb beauftragen. Dieser kümmert sich auch um die optimale Einbindung des Ladegeräts in die Haustechnik (siehe Kasten). Denn da gibt es viel zu tun: PV-Anlage, Wärmepumpe, Batteriespeicher, Fußbodenheizung, Ladesäule fürs E-Auto, Kopplung ans öffentliche Stromnetz – Energiesysteme sind komplex geworden.

SMARTE STEUERUNG FÜR MEHR EFFIZIENZ

MIT SCHWEIZER APP Eine Spezial-App zur Energieoptimierung hat der Schweizer Andreas Kuhn entwickelt. Als er sich für ein eigenes Bauvorhaben mit dem Thema PV-Anlage und Energiemanagement beschäftigte, sagten ihm die vorhandenen Lösungen nicht zu.

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Aus der Überzeugung heraus, dass ein System nicht alle Funktionen gleich gut bedienen kann, entwickelte er die App „Solar Manager“ und gründete die gleichnamige Firma dazu. Ihm ging und geht es darum, Kunden ein Energiemanagement anzubieten, das herstellerübergreifend Eigenverbrauchsoptimierung von Solarstrom, E-Mobility und Lastmanagement ermöglicht. Damit haben Kuhn und sein Team großen Erfolg, wie die Expansion

des Unternehmens zeigt. Ein aktueller Schwerpunkt von Solar Manager ist das bidirektionale Laden des E-Autos. Das bedeutet, das Auto kann nicht nur mit (Solar)Strom beladen werden, sondern umgekehrt auch Strom für Verbraucher im Haushalt zur Verfügung stellen. Damit wird die Autobatterie zum Stromspeicher fürs ganze Haus. In der Konsequenz könnte, je nach Auslegung, ein Batteriespeicher im Haus überflüssig werden.

Abbildung: Solar Manager

ALLES IM FLOW Damit das Laden eines E-Autos möglichst effizient vonstatten geht, bietet Hager das System «flow» an, das aus einem Energiespeicher (Wechselrichter, Batteriewandler, Batteriemodule in einem Gehäuse) besteht sowie aus dem Energiemanager, der im Zählerschrank verbaut wird. Das System sorgt für die Speicherung des Solarstroms und die Verteilung an die Verbraucher. Seit Kurzem kann auch die E-Auto-Ladestation „Witty Solar“ integriert werden. Unter anderem sorgen eine Zeitplanerfunktion und eine Phasenumschaltung dafür, dass der Ladevorgang möglichst mit Eigenstrom läuft. Der Energiemanager „flow“ lässt sich ebenfalls in das Hager-eigene KNX-basierte Smart-HomeSystem integrieren. Über die sogenannte „domovea“-App haben Anwender eine Bedienoberfläche für alle Funktionen.


PROMOTION

Foto: Fronius

Das Premium-Komplettpaket für Ihre Energieselbstversorgung

Mit der steigenden Anzahl an E-Autos auf unseren Straßen wächst auch der Wunsch nach einer intelligenten Ladelösung. Fronius hat mit dem Wattpilot die Ladebox entwickelt, die alle weiterbringt. „Der Wattpilot macht jeden E-Autofahrer maximal unabhängig und ermöglicht es, immer zu den geringstmöglichen Kosten zu laden“, erklärt Martin Hackl, Global Director der Business Unit Solar Energy, Fronius International GmbH. Nicht nur beim Laden des Autos sparen Sie nun bares Geld: Der Fronius Wattpilot ist eine der geförderten Ladestationen für die aktuelle KfW-Förderung 442 „Solarstrom für Elektroautos“, bei der Sie für die Anschaffung von Photovoltaikanlage, Stromspeicher und Ladestation einen Zuschuss bis zu einer Höhe von 9600€ erhalten.Das österreichische Familienunternehmen Fronius stellt Ihnen das perfekt aufeinander abgestimmte Energiepaket für Ihr Eigenheim bereit – egal, ob Sie die Förderung erhalten haben oder Ihre Energieselbstversorgung ohnehin auf unabhängige Beine stellen wollen. Mit dem jahrelang bewährten und mehrfach ausgezeichneten System aus PV-Wechselrichter, Batterie und Ladebox nutzen Sie nicht nur die Förderung, sondern auch Ihren selbst produzierten Solarstrom optimal. Der Wechselrichter Fronius GEN24 Plus besticht durch Qualität – made in Europe. Aufgrund seiner aktiven Kühlung und des integrierten Schattenmanagements maximiert er die Performance der PV-Anlage und kann den gesamten Haushalt mit Notstrom versorgen. Auch der Datenschutz hat beim Betrieb oberste Priorität. Sowohl Ihre persönlichen Daten als auch die Ihrer Anlage werden ausschließlich auf europäischen Servern verarbeitet sowie getrennt voneinander gespeichert, sodass bei einem möglichen Cyberangriff nicht unmittelbar auf die gesamten Informationen zugegriffen werden kann.

In Kombination mit dem GEN24 Plus erreicht die Battery Box HVS/HVM von BYD bei der Stromspeicherinspektion der HTW Berlin die Effizienzklasse A und erzielt dort schon seit Jahren Top Platzierungen. Dieses System ist somit nachweislich eines der effizientesten auf dem Markt und garantiert Ihnen die Energieversorgung Ihres Eigenheims mit hochwertigsten Komponenten. Der Fronius Wattpilot ist schließlich dafür zuständig, dass das Maximum des durch die eigene PV-Anlage erzeugten Stroms im Elektroauto landet. Die intelligente Ladebox optimiert die Menge an PV-Strom im Auto mittels automatischer 1-/3- Phasen Umschaltung und der Regelung in 1-Ampere Schritten. So laden Sie früher und länger den selbst produzierten Solarstrom in Ihr E-Auto. Zudem kann das Laden rein auf den überschüssigen PV-Strom begrenzt werden. Mit den Produkten von Fronius sowie der BYD Battery Box erhalten Sie die volle Sonnenkraft für Ihre private Energiewende. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Energieselbstversorgung auf zuverlässige, nachhaltige und vielfach prämierte Beine zu stellen. Finden Sie einen Fronius Installateur in Ihrer Nähe unter www.fronius-installateur.de

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mein strom SMART ENERGY

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MIT EINEM STROMSPEICHER IM KELLER KÖNNEN HAUSBESITZER IHREN GRAD DER AUTONOMIE VERGRÖSSERN – WENN SIE BEREITS EINE EIGENE PHOTOVOLTAIK-ANLAGE AUF DEM DACH HABEN. DAS IST NICHT NUR FÜR DEN GELDBEUTEL OPTIMAL, SONDERN HILFT AUCH DEM KLIMA.

DER RICHTIGE SPEICHER Allein bei der Batterietechnik gibt es eklatante Unterschiede. Blei-Säure-Akkus, wie sie auch in Autos verbaut werden, spielen als Solarstromspeicher keine Rolle. Akkus mit Lithium-Anteil, wie zum Beispiel die bekannten Lithium-Ionen-Akkus, sind für Einfamilienhäuser relevant. Auf dem Vormarsch aus der Familie Lithium-Ionen sind aktuell die Lithium-Eisenphosphat-Akkus, auch LiFePO4, LEP und LFP genannt. Sie bringen eine hohe Sicherheit mit und sind robust. Ein Beispiel: Wird die Trennschicht im Inneren durchstoßen, wird kein Sauerstoff freigesetzt, der Überhitzungen und Zündungen begünstigen würde. Das ist ein großer Vorteil im Vergleich mit anderen Lithium-Ionen-Akkus. Nachteil der LFP- gegenüber klassischen Lithium-Ionen-Akkus ist die bei Lithium-Eisenphosphat-Akkus deutlich geringere Energiedichte. Das bedeutet, um dieselbe gewohnte Leistung

zu erreichen, braucht man deutlich mehr Zellen, und das steigert den Preis. Ebenfalls eine nicht unwichtige Rolle bei PV-Stromspeichern spielt die Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Oxid-Batterie (LiNMC). Dabei wird, simpel ausgedrückt, Nickel, Mangan und Cobalt den Lithium-Ionen Akkus „beigemischt“. Dadurch wird die Energiedichte des Akkus erhöht.

AC/DC ODER AC UND DC Batteriespeicher können entweder nach dem Wechselrichter der PV-Anlage mit dem Wechselstromnetz des Hauses verbunden sein, dann spricht man von AC-gekoppelt, oder davor im Gleichstromkreis (DC-gekoppelt). Da der Stromspeicher Gleichstrom lädt, sind AC-gekoppelte Systeme zusätzlich mit einem Batteriewechselrichter ausgestattet. Beim Entladen muss der Gleich- wieder in Wechselstrom gewandelt werden. DC-gekoppelte Systeme benötigen keinen Batteriewechselrichter, da sie direkt den erzeugten Gleichstrom der PV-Anlage laden. Hierdurch ergibt sich ein leicht höherer Wirkungsgrad.

UNSER VERGLEICH Welcher Stromspeicher ist nun ideal für Ihr Zuhause? Um dieser Entscheidung einen weiteren Schritt näher zu kommen, haben wir für Sie 31 Stromspeicher in einer Tabelle übersichtlich verglichen.

Mit dem Home Energy Package liefert LG Solarmodule, Energiespeichersystem (ESS) und Luft/Wasser-Wärmepumpe aus einer Hand.

Warmwasserspeicher, Wärmepumpe und Stromspeicher stehen nicht nur nebeneinander, sondern arbeiten auch zusammen.

Foto: Viessmann

och nie waren eine Photovoltaik-Anlage und ein Stromspeicher so wichtig. Klar, für die Klimawende, werden viele jetzt sagen. Nicht nur. Denken Sie an die aktuelle Diskussion um die Unabhängigkeit von russischem Öl und Gas. Ja, die Wärmepumpe ist mittlerweile quasi das Allheilmittel. Gut für die Unabhängigkeit und fürs Klima. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Aber eine Wärmepumpe ist faktisch eine Stromheizung. Und da schlägt die Stunde der PV auf dem Dach und des Stromspeichers im Keller.

Foto: LG

n

Von Carsten Steinke

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Hersteller

AXITEC Energy

AXITEC Energy

BMZ

BMZ

BYD

BYD

BYD

Produktname

AXIstorage Li SV1

AXIstorage Li SV2

ESS Z

Hyperion

Battery Box Premium HVS/HVM

Battery Box Premium LVS

Battery Box Premium LVS

Markteinführung in D

2022

2022

2021

2020

2020

2020

2020

Art des Systems (DC, AC, DC/AC)

DC/AC

DC/AC

kein System, nur Batterie

kein System, nur Batterie

DC/AC

DC/AC

DC/AC

Batterietechnologie

LFP

LFP

Li_Ion NMC / NCA

Li_Ion NMC / NCA

LFP

LFP

LFP

• 12,4 kW / 12,4 kW

• 7,1 kW / 7,1 kW

abh. von Wechselrichter

abh. von Wechselrichter

3 – 20 kW

3 – 20 kW

abh. von Wechselrichter

abh. von Wechselrichter

Anschluss der Batterie

DC

DC

DC

DC

DC

DC

DC

Lebensdauer Zyklenzahl

5400

5400

gemäß Garantie

gemäß Garantie

k. A.

k. A.

k. A.

Anzahl Phasen

1 oder 3

1 oder 3

abh. von Wechselr.

abh. von Wechselr.

1/3

1/3

1/3

Nenn-Batterieleistung (von bis kW)

10,65 – 24,86

7,1 – 14,2

8,87

9,7 – 19,3

5,1 – 66

15,4 – 983

4 – 256

Nutzbare Batteriekapazität (von bis kWh)

10,12 – 23,62

6,7 – 13,5

7,1

7,5 – 15

5,1 – 66

15,4 – 983

4 – 256

Leerlauf- und StandbyVerbrauch (kWh)

0,016

0,014

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

Notstromfähig/ erweiterbar

•/•

•/•

abh. v. WR

abh. v. WR

•/•

•/•

•/•

Einbindung in Smart-Home-System

• abh. v. Wechselr.

• abh. v. Wechselr.

abh. v. WR

abh. v. WR

durch Wechselrichter

durch Wechselrichter

durch Wechselrichter

Preis des Produkts ohne Installation

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

Hinweis: LFP = Lithiumeisenphosphat

Hinweis:

• = ja / – = nein / k. A. = keine Angaben

SMART ENERGY

Batteriewechselrichter/ max. Ladeleistung/ max. Entladeleistung Solarwechselrichter/

Fotos: Hersteller

Gerät

Hinweis: WR = Wechselrichter

AC-Nennleistung

Anmerkungen: *1 E3/DC Lebensdauer Zyklenzahl: keine Begrenzung innerhalb der Garantiezeit von 10 Jahren, *2 E3/DC Einbindung in Smart-HomeSystem: KNX, myGekko, Loxone, xComfort, *3 Hager Lebensdauer Zyklenzahl: Keine Begrenzung innerhalb der Garantiezeit von 10 Jahren,

64


E3/DC

E3/DC

E3/DC

ecocoach

Fenecon

Hager

Huawei

IBC Solar

Hauskraftwerk S10 X Compact

Hauskraftwerk S10 X

S10 E PRO COMPACT

ecoBattery System

Fenecon Home

Hager flow

Huawei LUNA2000

era:power-base (7.5 / 10 / 12.5 / 15)

2021

2021

2022

2019

2021

2022

2021

2019

DC/AC

DC/AC

DC/AC

AC

DC, AC, DC/AC

DC/AC

DC/AC sowie AC

abh. v. Wechselr.

Lithium-Ionen

Lithium-Ionen

Lithium-Ionen

Li-Ion NMC

LFP

LiFePO4

LFP

Hochvolt /LithiumIonen NCA

9 – 11 kW / 9 – 11 kW

6 – 9 kW / 6 – 9 kW

24 – 144 kW / 24 – 144 kW

12 kW

12 kW

12 kW

DC

DC

DC

*1

*1

3

10 kW / 10 kW

4,5 kW / 4,5 kW

10 kW / 10 kW

k. A.

k. A.

10 kW

12 kW

bis zu 11 kW

AC

AC und DC

DC

DC

DC oder AC (abh. vom WR)

*1

gemäß Garantie

3650 / 10 Jahre

unbegrenzt *3

10 Jahre Garantie

10 Jahre / 3000 Zyklen

3

3

3

3-phasig

3

1 oder 3

1–3

14

18 – 21

13 – 30

26 – 390

9,3 – 69,9

6,9 – 19,5

5 – 30

7,5; 10; 12,5; 15

11,2

17,4 – 20,3

11,7 – 29,2

23,4 – 351

8,8 – 66

5,8 – 17,5

5 – 30

7,5; 10; 12,5; 15

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

< 6,5 W

abh. v. WR

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

• *5 /•

• abh. v. WR

• KNX, myGekko *2

• KNX, myGek-

• KNX *2

• über Energie-

• Modbus/ TCP-API

• Energiemanager *4

• über API, Modbus TCP oder KNX

• abh. v. WR

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

ko *2

manager

*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: März 2023), ohne Gewähr

6 kW / 6 kW

*4 Hager Einbindung in Smart-Home-System: über Hager Energiemanager (im Set enthalten) Einbindung in domovea Smart Home möglich, *5 Huawei Notstromfähig: mit Backup Box B0/B1, *6 ION Energy Batteriewechselrichter: Hybrid-Wechselrichter (PV- & Batterie-Wechselrichter), *7 ION Energy Solarwechselrichter: Hybrid-Wechselrichter (PV- & Batterie-Wechselrichter),

65


Hersteller

ION Energy

LG Electronics

LG Electronics

neoom group

neoom group

RCT Power

Produktname

All-in-One LiFe

LG HBC 15H

LG HBC 11H

KJUUBE Light S NEA

KJUUBE NEA

RCT Power Storage System

Markteinführung in D

2022

2022

2022

2022

2021

2015

2022

Art des Systems (DC, AC, DC/AC)

DC, AC, DC/AC

DC/AC

DC gek. mit LG ESS Home 8 / 10 *9

DC/AC

DC/AC

DC, AC

DC/AC

LFP

Lithium-Ionen (NCM)

Lithium-Ionen (NCM)

LFP / Pouch

LFP / Pouch

LFP

LiFePO4

Hinweis: LFP = Lithiumeisenphosphat

Hinweis:

• = ja / – = nein / k. A. = keine Angaben

SMART ENERGY

Batterietechnologie Batteriewechselrichter/ max. Ladeleistung/ max. Entladeleistung

AC-Nennleistung

Gerät

Hinweis: WR = Wechselrichter

Solarwechselrichter/

• *7

6, 8, 10 kW/ 12 / 6 / 8 / 10 /12 kW

5 kW / 5 kW *10

4 kW / 5 kW max. 7 kW @ 10s *10

Nur mit LG ESS Home 8 / Home 10

Nur mit LG ESS Home 8 / Home 10

10 kW

10 kW

3 - 11,5 kW / 3 - 10 kW

neo Tower® BOS/BSS *12

• 1,68 – 57,6 kW; 1,68 – 57,6 kW

10 kW

10 kW

4000 - 10 000 W

auf Anfrage

Anschluss der Batterie

k. A.

DC

DC

DC

DC

AC oder DC

DC

Lebensdauer Zyklenzahl

5 Jahre / 10 Jahre *8

k. A.

k. A.

> 5000 Vollzyklen

> 5000 Vollzyklen

5000 Vollzyklen / 10 Jahre

> 6000

3

3

3

3

3

3-phasig

1–3

14,2 – 24,9

9,6 – 49,7

3,8 – 11,5

7,1 – 113,7

Anzahl Phasen

4–5

4–5

(7 bei 2× HBC)

(7 bei 2× HBC)

10,4 – 27,6

10,7 o. 14,2 (21,4 o. 28,5 bei 2 × HBC)

10,7 o. 14,2 (21,4 o. 28,5 bei 2 × HBC)

12,8 – 22,4

8,6 – 44,7

3,5 – 10,4

6,7 – 107,9

Leerlauf- und StandbyVerbrauch (kWh)

k. A.

< 10 W

< 10 W

k. A.

k. A.

<5W

11 - 480 Wh

Notstromfähig/ erweiterbar

•/•

• / bis max

• / bis max

•/•

•/•

DC System

–/•

• über Modbus TPC vom WR

• über Modbus TPC vom WR

• via API

• via API

k. A.

k. A.

k. A.

Nenn-Batterieleistung (von bis kW)

11,5 – 30,7

Nutzbare Batteriekapazität (von bis kWh)

Einbindung in Smart-Home-System Fotos: Hersteller

• *6

6, 8, 10, 12 kW/ / 6, 8, 10, 12 kW

RMB/ ENERGIE

Preis des Produkts ohne Installation

• diverse,

auf Anfrage

k. A.

3,3 kW *11

k. A.

3,3 kW *11

• RS485,

• über neo

Ethernet, WiFi

Tower® BHKW

ab 6500,- €

ab 11 320,- €

Anmerkungen: *8 ION Lebensdauer Zyklenzahl: 5 Jahre (Wechselrichter) 10 Jahre (Batterie) / 10 000 Zyklen garantiert, *9 LG Art des Systems: DC gekoppelt mit LG ESS Home 8 o. Home 10 (Hybrid = PV u. Bat) / AC gekoppelt als Batterie Wechselrichter (ohne PV), *10 LG Batt.wechselrichter: 7 kW / 7 kW (2 × HBC) max. 10 kW@ 10s (Home 10), *11LG Notstromfähig: mit Enwitec Box bis max 3,3 kW / Phase bei Home 10,

66


Senec

Senec

Solarwatt

Sonnen

Sonnen

Varta

Viessmann

xelectrix Power

Xolta

Senec. Home V2.1

Senec. Home V3 Hybrid

Solarwatt Battery flex AC-1

sonnenBatterie 10

sonnenBatterie 10 performance

VARTA pulse neo

Vitocharge VX3, Typ 8.0A

BASIC SPLIT (ECO / HA Version)

BAT-5 / BAT-10

2018

2019

2022

2019

2020

2019

2022

2019 / 2022

2022

AC

AC

AC

AC

AC

AC

DC/AC

AC

AC

LithiumIonen

LithiumIonen

LithiumIonen

LFP

LFP

Lithium Ionen NMC

LFP

LFP

LFP

35 kW / 80 kW BIDirectional Hybrid Inverter für Laden und Entladen

3,6 kW / 3,6 kW pro EInheit

6 kW / 6 kW

3,4 – 4 ,6

7 – 9,9

2,5 kW / 2,3 kW

2,5 kW

4,6 kW / 7,1 kW

AC

DC

AC

AC (230 V)

AC (400 V)

AC (230 V)

AC- oder DCgekoppelt

AC

AC

12 000

12 000

unbegrenzt

10 000

10 000

4000

k. A.

3000 - 6000

6000

1-phasig

1-phasig

1-phasig

1

3

1-phasig

3

3

1 pro Einheit

k. A.

k. A.

4,8 – 57,6

5,5 – 22

11 – 55

6,5

5,5 – 16,5

47 – 282

5 bzw. 10 pro Einheit

2,5 / 5 / 7,5 / 10

2,5 / 5 / 7,5 / 10

4,8 – 57,6

5 – 20

10 – 50

5,9

5 – 15

40 – 240

4,5 bzw. 9 pro Einheit

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

0,016 kWh/ Tag *13

k. A.

k. A.

< 10 W

•/•

•/•

–/•

•/•

•/•

–/•

•/•

•/•

–/•

giemanager

• KNX

• KNX

• XML + Weitere *14

• wibutler

• Modbus / TCP Interface

• via API

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

• über Ener-

5,76 kW / 5,76 kW

2500 W / 3750 W

8 kW

*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: März 2023), ohne Gewähr

2500 W / 2500 W

*12 RMB Produktname: BOS (Blackout-Start) / BSS (Batteriespeichersystem), *13 Varta Leerlauf- und Standby-Verbrauch: Standby-Leistung 2W; Verbrauch (abhängig von Ladeverhalten): bei 8 Stunden Standby/ Tag 0,016 kWh/ Tag, *14 Varta Einbindung in das Smart-Home-System: XML, Modbus TCP, SunSpec (PV Leistungserfassung, dynamische Wirkleistungsbegrenzung)

67


aus einer hand SMART ENERGY

68


ALL INCLUSIVE HAT FÜR VIELE URLAUBER EINEN GEWISSEN CHARME. ABER DAS „ALLES INKLUSIVE“ GILT AUCH AUF DEM HAUSDACH. DENN JETZT ENTDECKEN BAUHERREN UND RENOVIERER DIE VORZÜGE DIESES MODELLS IN FORM VON SOLARPAKETEN FÜR DEN SELBSTPRODUZIERTEN STROM.

i

Von Joachim Hoffmann

nstallateure kontaktieren, Angebote nach Produkten, Leistungsumfang und Preis vergleichen, Installationstermin finden, die PV-Anlage beim Stromnetzbetreiber anmelden – wer sich für eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) interessiert, hat ein ordentliches Pensum zu absolvieren, bevor der erste Sonnenstrahl Strom produziert. Dass dadurch gewisse Hemmschwellen aufgebaut werden, haben auch die Hersteller, Verkäufer und Verarbeiter von Solaranlagen erkannt. Die Folge: Inzwischen gibt es zahlreiche Paketangebote, die getreu dem Motto „all inclusive“ alle Komponenten und Leistungen beinhalten, die für die Installation und Nutzung einer PV-Anlage erforderlich sind.

PREISSPANNEN JE NACH LEISTUNGSUMFANG

Foto: Enpal

Foto: Zolar

Das macht die Anschaffung einer PV-Anlage ebenso attraktiv wie die Tatsache, dass der Mehrwertsteuersatz für Solarstromanlagen seit Anfang Januar bei 0 Prozent liegt. Inwieweit PV-Anlagenanbieter diesen 19-Prozent-Rabatt an die Kunden weitergegeben haben, sei dahingestellt. Die Preise für ein PV-Anlagenpaket hängt nicht zuletzt vom Umfang der darin enthaltenen Produkte und Leistungen ab. Ein Beispiel: Die Firma Zolar bietet für 20 270 Euro eine Anlage mit einer Spitzenleistung von 8,5 Kilowatt peak (kWp) bestehend aus den Solarmodulen auf dem Dach, einem

Von der Planung über den Transport bis zu Montage und Installation – all diese Leistungen sind in den Solarpaketen enthalten. Unterschiede gibt es hingegegen beim Umfang der Komponenten. Nicht alle Pakete enthalten zum Beispiel eine Wallbox zum Laden eines E-Autos.

69


SMART ENERGY

Foto: Baufritz

Viele Fertighausanbieter wie hier Baufritz setzen auf die Kombination Wärmepumpe/ PV-Anlage/Batteriespeicher, sodass Bauherren auch beim Kauf eines Hauses in den Genuss einer Paketlösung kommen.

IN DIESEN KOMMUNEN IST WAS ZU HOLEN

Wer nicht auf einen Schlag 20 000 Euro oder mehr für eine PV-Anlage investieren möchte, kann bei der bundeseigenen KfW-Bank im Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ einen Förderkredit beantragen. Zusätzlich oder alternativ lohnt es sich, bei der eigenen Kommune nachzufragen, ob diese einen Zuschuss für eine PV-Anlage gewährt. Die Tabelle führt einige lukrative Beispiele auf. Quelle: Zolar

70


Foto: Tom Philippi

rauf aufs dach

Installationspläne und Montageanleitungen sind für eine sichere Installation unverzichtbar. Schließlich sind im Zählerschrank jede Menge Verbindungen zu erstellen und zu prüfen.

Stromspeicher, einem Wechselrichter, der Montage und sowie einer speziellen PV-Anlagenversicherung („Rundum-Schutzpaket“). Grundsätzlich kann jeder Kunde über den Online-Konfigurator sein individuelles Paket schnüren. Das Unternehmen verfügt über eigene Installateure, kann über ein Netz von Partnerbetrieben bundesweit agieren.

Da Lichtblick nicht nur Solaranlagen anbietet, sondern gleichzeitig auch Stromversorger ist, bietet das Unternehmern Solarkunden eine Besonderheit, das sogenannte Strom-Wallet. Hat der Haushalt Strom übrig und speist ihn ins Netz eine, notiert Lichtblick die eingeleitete Menge als Guthaben und hinterlegt es im fiktiven Geldbeutel (Wallet). Aus diesem Guthaben kann der Kunde dann Ökostrom von Lichtblick an den Tagen beziehen, an denen die eigene Stromproduktion nicht zur Deckung des Bedarfs ausreicht. Auch Anbieter Qcells hat einige Extras zum Solarpaket. Zum Beispiel eine Wallbox zum Laden eines Elektroautos. So kann überschüssiger Solarstrom genutzt werden – mithilfe der QcellsApp. Als Erweiterung hat Qcells noch eine Echtzeit-App Steuerung im Portfolio. Damit lassen sich sowohl die Module als auch die ganze PV-Anlage überwachen. User erhalten in Echtzeit Fehlerrückmeldungen und Leistungsbewertungen und können gegebenenfalls eine Reparatur oder Wartung veranlassen. Auch Qcells bietet eine PV-Versicherung an und dazu einen Finanzierungsservice. Kunden, die die Investition nicht auf einen Schlag bezahlen möchten oder können, haben die Möglichkeit, in Raten zu zahlen, ohne dafür einen Bankkredit aufnehmen zu müssen. Als Alternative können Kunden eine PV-Anlage bei einigen Anbietern auch mieten statt kaufen. Die Firma Enpal lässt ihren Kunden bis zu sechs Monate nach der Installation Zeit für die Entscheidung kaufen oder mieten.

BAUMÄRKTE UND DER ADAC FAHREN MIT Beim Vergleich von Solarangeboten sollten Interessierte auch einen Gang in die Baumärkte machen. Denn der anhaltende

Foto: Zolar

AUF EXTRAS ACHTEN

In den Solarpaketen ist auch die Unterkonstruktion zur Befestigung der Solarmodule auf dem Dach enthalten.

Solarboom hat zu verschiedenen Kooperationen geführt. So haben sich Toom und Enpal zusammengetan, um den Verkauf von PV-Anlagenpaketen anzutreiben. Die Baumarktkette Obi wiederum arbeitet mit dem Solaranbieter Zolar zusammen. Obi versteht sich dabei rein als „Vermittler“ und verweist darauf, dass der Vertragspartner die Solarfirma ist, die „auf eigenen Namen und auf eigene Rechnung“ für den Kunden tätig wird. Der Vertragspartner ist somit auch der Ansprechpartner für alle technischen Fragen und für alle vertraglichen Ansprüche. Übrigens: Auch der Automobilclub ADAC bietet inzwischen Solarpakete an. Kooperationspartner ist ebenfalls Zolar.

71


auf und zu

Foto: Netatmo

Foto: eQ-3/Homematic IP

Foto: Yale

SMART DEVICES

Wer kein Smartphone zum Türöffnen nutzen möchte, dem bietet der französische Hersteller Netatmo bei seinem brandneuen Schloss die Möglichkeit, durch einfaches Einstecken des smarten Schlüssels die Tür zu ver- und entriegeln.

72


ÖFFNEN SIE IHRE HAUSTÜR DOCH EINFACH MAL NICHT MIT DEM SCHLÜSSEL. JA, DAS GEHT UND JA, DAS IST SICHER. MIT EINEM SMARTEN SCHLIESSSYSTEM KAUFEN SIE SICH VIEL KOMFORT EIN. UND AUCH DIE SICHERHEIT KOMMT DAMIT NICHT ZU KURZ. WIR HABEN SMARTE SCHLÖSSER FÜR SIE VERGLICHEN.

icherheit ist ein großes Thema, wenn es um SmartHome-Systeme geht. Mit smarten Schließsystemen lässt sich die Sicherheit mit Komfort verbinden. Sie kennen sicher die Situation: Sie kommen vollbepackt vom Einkaufen. Wo ist jetzt der Haus- oder Wohnungsschlüssel? Auf jeden Fall nicht in der Jackentasche. Hab ich ihn etwa im Auto liegenlassen? Oder ist er vielleicht in einer der Einkaufstaschen? Erst einmal alles abstellen – Jetzt kann das Suchen beginnen. Mit einem smarten Schloss oder besser einem smarten Schließsystem wäre ein solches Szenario schnell entschärft und Sie könnten bequem ins Haus – ohne Gesuche und ohne die Einkaufstauschen abzustellen. Das Zauberwort dahinter heißt Geofencing. Dabei wird in der Regel mittels der Smartphone-App geprüft, ob Sie sich der Haustür nähern. So kann praktisch wie von Geisterhand die Tür vor Ihnen geöffnet werden. Übrigens, diese Funktion ist auch sehr interessant, sollte es rund um Ihr Haus gerade regnen.

Foto: Siegenia

s

Von Carsten Steinke

OHNE SCHLÜSSEL DAS HAUS VERLASSEN? MIT EINEM FINGERABDRUCKSCANNER, DER MIT DEM SMARTEN SCHLOSS VERBUNDEN IST, IST DAS MÖGLICH.

Neben der App auf dem Smartphone oder einem Fingerabdruckscanner an der Tür können Nutzer die Eingangstür auch mit anderen digitalen „Werkzeugen“ öffnen. Entweder kann ein aktiver oder passiver Transponder genutzt werden, um die Hauseingangstür zu öffnen. Selbstredend kann auch ein sogenanntes Keypad installiert werden. Danach muss nur noch der richtige Code eingegeben werden und schon öffnet sich die Tür. Foto: BURG-WÄCHTER

Beim Thema smartes Öffnen der Haustür kommen bei dem ein oder anderen Leser dieser Zeilen sicher Bedenken bezüglich der Einbruchsicherheit solcher Systeme auf. Hat es der Einbrecher mit einem solchen smarten Schloss etwa einfacher, ins Haus zu kommen? Da sollte der Interessent auf die Verschlüsselung der Daten achten. Werden die Datenströme verschlüsselt, kommt es nur noch auf die Schlüssellänge (der Verschlüsselung) an. Setzt der Hersteller auf AES 128 oder AES 256, sind Sie als Nutzer auf der sicheren Seite. Klar lässt sich jede Verschlüsselung knacken, das ist nur eine Frage von Zeitaufwand und eingesetzter Rechenleistung. Sollte also ein paar hundert Jahre immer derselbe VW Bus vor Ihrer Haustür stehen, sollten Sie vorsichtig sein. Spaß beiseite. Den Zeitaufwand und die nötige Rechenleistung wird kein Einbrecher zur Verfügung haben, um in Ihr Haus oder Ihre Wohnung zu gelangen. Zurück zum Komfort. Mit einem smarten Schließsystem können Sie Zeitfenster definieren, in denen zum Beispiel die Putzfrau oder der Putzmann Zugang zu Ihren vier Wänden bekommen soll. Außerhalb der definierten Zeit gibt es keinen Zugang. Selbstredend wird alles protokolliert. Um Ihnen einen Überblick zu geben und sich über die Möglichkeiten der Anlagen zu informieren, haben wir auf den Folgeseiten einige Systeme verglichen.

Foto: eQ-3/Homematic IP

ACHTEN SIE BEIM SMARTEN SCHLIESSSYSTEM AUF DIE DATENVERSCHLÜSSELUNG. IST DER SCHLÜSSEL DES ALGORITHMUS ENTSPRECHEND LANG, BRAUCHEN SIE HACKER NICHT ZU FÜRCHTEN.


• = ja / - = nein

SMART DEVICES

BURG-WÄCHTER

eQ-3

EVVA

Netatmo

HomeTec Pro Bluetooth CFA3100

secuENTRY easy

Homematic IP Türschlossantrieb

AirKey

smartes Türschloss und Schlüssel

2021

2022

2021

2014

2023

Fachhandel, DIY, Online

Fachhandel, DIY, online

Einzelhandel, Elektrogroßhandel

Sicherheitsfachhandel

Webshop, tink.de

Preis / UVP

199,95 €

Pincode 298,- € Fingerprint 398,- €

149,95 €

512,40 €

379,99 €

Selbstinstallation / Zylindertausch nötig

• / ggf. •

•/•

•/–

–/•

•/•

Stromversorgung / Akkulaufzeit

Batterien, Akkus/ bis zu 1 Jahr

Batterien/ 1,5 Jahre

Batterie/ 0,5 Jahr

bei Zylinder: Batterie *2, bei Wandleser: Netzteil

4 AAA-Batterien / über 1 Jahr

Smart-Home-Integration

• Apple Home

Sprachsteuerung

App für Smartphone / App für Smartwatch

•/•

•/•

•/–

•/–

• / – *4

Transponder / PIN-Code / Fingerprint

•/•/•

•/•/•

•/•/•

•/–/–

•/–/–

Autom. Verriegeln bei Türschließen

• auf Wunsch

– (mit EMZY) *3

Von innen manuell schließbar

Geofencing

Notöffnung, wenn Akku leer

Nutzerverwaltung / Verwaltung der Zugangsberechtigungen

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

Verschlüsselte Kommunikation

Protokoll Öffnen und Schließen

•/–

• deaktivierbar

• deaktivierbar

–/–

Hinweis:

ABUS

Produktname Markteinführung in Deutschland

Fotos: Hersteller

Öffnen und Schließen

Vertriebsweg

Anmerkungen: *1CES / Notöffnung, wenn Akku leer: nicht notwendig, Batterie kann von außen gewechselt werden, *2 EVVA / Akkulaufzeit: 25 000 Zyklen (Zylinder), *3 EVVA / Autom. Verriegelung nach Türschließen: nein, in Kombination mit EMZY (elektronischem Motorzylinder) möglich, *4 Netatmo / App für Smartphone / App für Smartwatch: ja / nein (smart watch control via Apple Home)

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SIEGENIA GRUPPE

SOREX wireless Solutions

tedee

Winkhaus

Yale / Assa Abloy

Nuki Smart Lock 3.0 Pro

SIEGENIA Zutrittskontrollsysteme *5

SOREX FLEX Comfort *7

tedee Go

bluecompact

Yale Linus® Smart Lock

2022

2021 / 2022 *6

2022

2023

2015

2020

On- und Offline, Handel

Fachhandel

Fachhandel, Großhandel

Fachhandel, Online

Fachhandel

Online, Fachhandel, DIY

269,- €

auf Anfrage

329,90 €

199,- €

Preis auf Anfrage

222,22 €

•/–

–/–

•/•

•/–

•/•

•/–

Akkupack/ 0,6 - 1 Jahr

24V DC Netzteil

3V CR14250 Batterie/ 6 Monate

3x CR123A/CR123Batterien bzw. Akkus / 6 Monate

Batterie/ 6 - 10 Jahre

Batterien/ 6 - 9 Monate

• optio. WLAN-Bridge

•/•

•/–

•/–

•/•

•/–

•/•

• / • / – ext. Anbieter

•/•/•

•/–/•

–/•/–

– / • / optional

–/•/–

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

•/•

*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: September 2023), ohne Gewähr

Nuki Home Solutions

Anmerkungen: *5 Siegenia Gruppe / Produktname: SIEGENIA Zutrittskontrollsysteme (Fingerscanner / Keypad / Transponder), *6 Siegenia Gruppe / Markteinführung: 2021: Fingerscanner / Keypad, 2022: Transponder, *7 Sorex/ Produktname: SOREX FLEX Comfort Fingerprint, RFID und APP Zylinder (längenverstellbar)

75


what matters

d

Foto: Eve

SMART NEWS

Von Berti Kolbow-Lehradt

as Kommunikationsprotokoll Matter kommt ein Jahr nach dessen Start langsam in der Praxis des vernetzten Zuhauses an. Es soll nichts Geringeres erreichen, als die Brücke zwischen Systemsteuerungen im Smart Home zu schlagen – allen voran die der Plattformen von Amazon, Apple, Google und Samsung. Die Frage nach passenden Komponenten und Funkstandards soll sich erübrigen. Der Hersteller Eve ist ein Beispiel dafür, wie das in der Praxis klappen kann. Weil er Matter in seine Technik einbaut, harmoniert diese nicht mehr exklusiv nur mit Apple HomeKit, sondern auch mit den anderen genannten Systemen. Zudem gelingt Eve dank Matter, was mit anderen Smart-Home-Standards bisher in dieser Form nicht ging: Das Zusammenspiel von Profi-Systemen und Komponenten zum Selbernachrüsten so zu erleichtern, dass der Weg dorthin keine Bastellösung mehr ist.

TECHNIK RÜCKT ZUSAMMEN Eine gemeinsame Installation von Busch-Jaeger und Eve demonstrierte auf der diesjährigen Technikmesse IFA, wie Matter

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die Brücke zwischen Gebäudesystemtechnik zu Publikumsprodukten schlägt. Dabei ließen sich smarte Eve-Steckdosen und -Rollos über Touch Displays und Schalter von Busch-Jaeger steuern, umgekehrt kommandierte die Smartphone-App von Eve Dimmschalter und Heizungsaktoren von Busch-Jaeger. Macht das Beispiel Schule, könnte Matter den Gestaltungsspielraum der professionellen Systemplanung deutlich erweitern. Zunächst einmal profitieren auf jeden Fall diejenigen, die Matterkompatible Technik von Eve und Busch-Jaeger nutzen. Bislang unterstützen ein Zwischenstecker, ein Bewegungssensor und ein Kontaktsensor von Eve das Kommunikationsprotokoll Matter. Für die Datenübertragung setzt die Firma konsequent auf den aufstrebenden Funkstandard Thread. In Kürze folgen weitere Geräte, etwa ein Rollo-Motor und ein Heizkörperthermostat. Mit weiteren Matter-Updates für Schalter, Licht und anderen Komponenten des Herstellers ist zu rechnen. Auf der anderen Seite des Zusammenspiels steht die vor allem bei Schaltkomponenten aktive Traditionsfirma Busch-Jaeger. Sie will bis Ende 2023 ihren System Access Point 2.0 per Software-


NACH BUSCH-JAEGER GEHÖRT NUN AUCH EVE SYSTEMS ZUM ABB-KONZERN. DAS ERLEICHTERT ES, FEST INSTALLIERTE GEBÄUDETECHNIK MIT FUNKKOMPONENTEN ZU MODERNISIEREN. FÜR DAS ZUSAMMENSPIEL SORGT EVES KNOW-HOW IM MATTER-STANDARD.

Update auf Matter nachrüsten. Welche Produkte des „Buschfree@home“-Systems sich dann an ein Matter-Netzwerk durchreichen lassen, steht noch nicht fest. Busch-Jaegers BUS-System nutzt einen Datenübertragungsweg, der ab Werk nicht mit Matter zusammenpasst. Daher rüstet die Firma das zentrale Gateway nach. Das ermöglicht, dass damit gekoppelte Produkte via Matter kommunizieren können, sofern Busch-Jaeger auch die Geräte selbst dafür vorbereitet. Dass sich mit Busch-Jaeger ein prominenter Vertreter aus der Branche der Gebäudesystemtechnik für Matter interessiert, ist ein wichtiges Signal für den noch jungen Standard. Da Gebäudeausstatter in Bezug auf ihre Großinstallationen in sehr langen Produktlebenszyklen denken, zeugt der Einstieg von einem großen Vertrauensvorschuss in die Zukunft von Matter

ABB BRINGT MATTER UND THREAD INS HAUS Zusätzlich spricht der Zusammenschluss der Marken Eve und Busch-Jaeger unter dem Dach des ABB-Konzerns dafür, dass ihnen bei der Entwicklung von Matter-kompatiblen Produkten nicht kurzfristig die Puste ausgeht. Mit dem internationalen Konzern im Rücken tun sich für die vergleichsweite kleinen und bisher auf hauptsächlich auf Deutschland fokussierten Marken eine viel größere Perspektive mit deutlich umfassenden Ressourcen auf. Über die Rolle von Eve in dieser neuen Geschäftsbeziehung sprach smartlive auf der IFA mit Eve-CEO Jerome Gackel. Dabei betonte er, dass die Marke Eve bestehen bleibt sowie ihr Produktsortiment erhalten und ausgebaut wird. Wer jetzt schon Eve-Technik nutzt, muss also keine Bedenken haben, dass sie auch künftig um neues Zubehör ergänzen lassen und dass Bestandstechnik auf Software-Seite gepflegt wird. Vielmehr ginge es darum, mit Eve-Technik den Gebäudesystemtechnikbereich von ABB zu ergänzen. Der Konzern konzentriert sich bisher auf kabelgebundene Installationen. Eve fügt Know-how bei drahtlosen Netzwerken mit Thread hinzu. „Als kleine, mittelständische Firma können wir unter dem Dach des ABB-Konzerns resilienter werden“, erklärt Jerome Gackel die Beweggründe für den Zusammenschluss. Konkret bedeutet das, dass Eve zum Beispiel besser die langen Durstphasen aushalten kann, die sich durch die langwierige Entwicklung neuer Produkte ergibt. Diese ist wirtschaftlich besser kalkulierbar, wenn Eve mehr Produkte auch in Ländern verkauft, in denen die Marke bisher wenig aktiv war – etwa Frankreich, Italien und Spanien. Bisher liegt der Schwerpunkt auf Deutschland und den USA. „Durch die Zusammenarbeit mit der größeren

Vertriebsorganisation von ABB ist es leichter für uns, in mehr Märkten präsent zu sein als bisher“. Die Betonung liegt dabei auf Zusammenarbeit. Eine Zusammenlegung der Belegschaft sei nicht geplant. Eve solle selbstständig bleiben. Die Verzahnung der jeweiligen Markenbereiche findet stattdessen in der Form punktueller gemeinsamer Projektarbeit wie beim IFA-Showcase statt, führt Jerome Gackel aus. Ferner werden die Vertriebsorganisationen bei ihren Plänen künftig immer auch die Sortimente der anderen Markenbereiche berücksichtigen. Ein Beispiel: Eve baut in Kürze das Geschäft mit smarten Rollladenmotoren aus. Auf der Eve-Webseite werden sich bald auch passende Stoffe dazu bestellen lassen. Zuvor lief das Geschäft ausschließlich über Handelspartner. Dass die Marke diesen Bereich stärker an sich zieht, ermöglicht, dass der Vertrieb von Eve mit dem von Busch-Jaeger in Sachen Elektroinstallationen enger zusammenarbeitet. Konkreter: Wer in seinem Haus künftig eine Beschattungssteuerung von Busch-Jaeger einbaut, wird womöglich gleich eine fertig Rollo-Lösung dazu auswählen können. Dank Matter passt die Technik beider Marken ja jetzt schon zusammen.

Eve-CEO Jerome Gackel

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Winkhaus 48291 Telgte, Tel. (02504) 921-0, www.winkhaus.com Worx – Positec 50668 Köln, Tel. (0221) 1306560, www.worx-europe.com Xelectrix Power 4310 Mauthausen/ ÖSTERREICH, Tel. (0043) 7238/31515, www.xelectrix-power. com Xolta 2765 Smorum/ DÄNEMARK, Tel. (0045) 7060/2017, www.xolta.com Yale – Assa Abloy 72458 Albstadt, Tel. (07431) 123-0, www.assaabloy.com/de, www.yalelock.de, www.yalehome.de Zolar 10999 Berlin, Tel. (0800) 2300600, www.zolar.de

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Von Carsten Steinke

ine Zahl mit sieben Stellen, beendet Arbeitskampf: Der längste Bahndas ist doch nichts UngewöhnStreik der Geschichte ist zu Ende.“ Das liches. Da reden wir doch über war 2015 und im Personenverkehr daueinen einstelligen Millionen Betrag. Der erte der Streik damals 64 Stunden. Bonner General-Anzeiger schreibt jüngst Um der Wahrheit die Ehre zu geben, die auf seinem Internetauftritt: „Einen zweiGDL ist diesmal unschuldig. Die Bahn stelligen Millionengewinn im Eurojackpot selbst hat jüngst in einem ICE auf der hat in dieser Woche ein Mann aus der Fahrt von Berlin nach Braunschweig für Region Köln gemacht.“ Über einen eineinen Verspätungsschock gesorgt. Auf stelligen Millionengewinn wird doch gar einem Display im Zug war zu lesen: Annicht mehr berichkunft in 1 844 585 tet, oder? Dennoch, min.“ Diese 1,8 eine Zahl mit sieben Millionen Minuten EINE FAHRT MIT DER DEUTSCHEN Stellen kann Angst sind umgerechnet BAHN KANN ANGST AUSLÖSEN: WENN DIE VERSPÄTUNG PLÖTZLICH auslösen. Nein, 42 Monate oder DREIEINHALB JAHRE BETRÄGT – UND nicht wenn es um 3,5 Jahre. Vielleicht DER REISENDE NOCH ETWAS VORHAT. einen Lottogewinn wird besagter ICE geht. Eher wenn ja auf der Strecke es um eine Steuerrepariert. Kann ja nachzahlung geht oder eine Verspätung vorkommen. Von Türstörungen hört man bei der Deutschen Bahn (DB). Ja, die öfters. Und um schneller zu sein, bleiben Deutsche Bahn ist für ihre Verspätungen die Fahrgäste an Bord. Doof nur, wenn und Ausfälle fast schon berühmt – aber der Bahnreisende an diesem Abend noch eine so lange Verspätung? Nein, das kann etwas vorhat. Gut, dass es sich die Bahn doch nicht sein. Hat da etwa die GDL, die noch anders überlegt hat. Nach wenigen Gewerkschaft Deutscher Lokführer, ihre Minuten stand auf dem Display: „Ankunft Hand im Spiel? Der Focus schrieb: „GDL in 5 min.“ Puh, nochmal Glück gehabt.

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