#H4F-homes4future 3-2023

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FACH SCHRIFTEN VERLAG

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homes4future

#H4F

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homes4future

Das smarte Plusenergiehaus von Familie Hüftle

Klimafreundlicher Neubau

DIE NEUE HAUSBAU-FÖRDERUNG Was gefördert wird, was man dafür tun muss und für wen es sich lohnt

#HYBRIDHEIZUNG: ALTERNATIVE FÜR DIE SANIERUNG #WASSER SPAREN OHNE KOMFORTVERLUST


Warum wir mit Holz bauen. Holz ist ein natürliches Wohlfühlmaterial und anderen Baustoffen zum Bau eines hochgradig energieeffizienten Hauses überlegen: • hohe Wärmedämmeigenschaft • sehr belastbar und langlebig • energetisch nachhaltig • schnell nachwachsend • frei von Bauchemie • speichert Luftfeuchtigkeit • gesundes Raumklima • bindet CO2 • vergleichsweise energiesparend • erstklassiger Schallschutz Immer mehr Menschen entscheiden sich für den Baustoff Holz und ein Effizienzhaus aus unserer Haus-Manufaktur.

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Foto: Tom Philippi

Foto: Schwörer Haus

#editorial

#H4F

winner4future Am 9. Mai 2023 wurden die Gewinner des Großen Deutschen Fertighauspreises 2023 bekanntgegeben. Warum das an dieser Stelle wichtig ist? Weil es bei diesem Wettbewerb auch eine Kategorie „homes4future" gab. Hier sollte die Holzfertigbaubranche ihre besten Projekte für das Bauen der Zukunft einreichen, die in beispielhafter Weise auf die künftigen Herausforderungen eingehen. Gewonnen hat Schwörer Haus mit einer „MiniWohnanlage" aus vier Flying-Space-Wohnkuben, die auf eine Garagenanlage in Reutlingen aufgesetzt wurden und heute vier Singles individuellen Wohn- und Lebensraum bieten. Neben dem neuen Wohnkonzept für die Single-Bewohner besticht das Bauwerk aber auch durch ökologische Vorteile: Da sie auf Garagen aufgesetzt wurden, musste für sie keine zusätzliche Fläche versiegelt werden. Die extrem gut gedämmten Holzbauten punkten außerdem durch einen minimalen Energiebedarf und sorgen so für dauerhaft niedrige Heizkosten. Diese Lösung eignet sich natürlich nicht für jeden – ist aber ein Beispiel dafür, wie mit Kreativität und Mut zu neuen Lösungen zukunftsgerechter Wohnraum entstehen kann. Wir zeigen in dieser Ausgabe von „homes4future" natürlich auch viele andere Möglichkeiten, wie sich klimaschonend und nachhaltig bauen und wohnen lässt. Besonders wichtig für alle, die neu bauen wollen, ist die neue KfW-Förderung „Klimafreundlicher Neubau". Neben zwei Beispielen, wie so etwas aussehen kann, haben wir mit Experten gesprochen und die wichtigsten Infos zur neuen Förderung zusammengestellt. Und auch für Altbaubesitzer gibt's Infos zu einem wichtigen aktuellen Thema: Wie soll die Heizung der Zukunft aussehen. Unser Experte hat Hybridheizsysteme unter die Lupe genommen, die Lösungen bieten können, wenn das neue Gebäudeenergiegesetz in Kraft tritt. Beim Lesen wünsche ich viel Vergnügen, herzlichst, Ihre

Astrid Barsuhn, Chefredakteurin

„Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz schenkt seinen Bewohnern ein unnachahmliches Raumklima, eine Quelle der Kraft, und einen Ort, an den man sich sicher und geborgen fühlt.” INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de


#ökologisch_bauen

#klimafreundlicher_neubau

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INHALT

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#smarthome Karina und Marco Teubner bauten ein Haus mit hoher Energieeffizienz und smarter Steuerung

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#vorher_nachher Die Schneiders bauten ein bisher ungenutztes Dachgeschoss aus und genießen jetzt dort das Familienleben

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B bauen für die zukunft Seit Anfang März gibt es eine neue staatliche Förderung für nachhaltigen Neubau. Wir informieren über die Details C interview Florian Schmid, Verkaufsleiter bei Schwörer Haus, informiert über die Vorund Nachteile der neuen Förderung D nahezu 100 prozent aus Holz Das Musterhaus „Schwarzwald“ des österreichischen Herstellers Griffner ist ein gelungenes Beispiel für ökologischen Hausbau

service

A allroundtalent Das Musterhaus „Tritos“ von Kampa ist ein zertifiziert nachhaltiges Gebäude mit hohem Wohnkomfort

ansichtssachen

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#mischen_possible Wir zeigen Heizoptionen, wenn die Wärmepumpe keine Alternative ist

#inhalt

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#wasser_sparen Trinkwasser sparen ohne Komfortverlust: Hier erfahren Sie, wie es geht

#dach Worauf es bei der Entscheidung für Dachform und -deckung ankommt

terrasse_und_wintergarten Ein Wintergarten oder eine Terrassenüberdachung sind die ideale Lösung, um auch bei schlechtem Wetter der Natur ganz nah zu bleiben

#1haus_4meinungen Die Redaktion von #H4F hat das Musterhaus „Artis 300“ von Fingerhaus genau im Detail betrachtet

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knowhow

#ökologisch_bauen Das Thema Nachhaltigkeit spielte beim Neubau von Familie Hüftle eine wichtige Rolle

#mein_beitrag Redakteur Gerd Walther hat versucht, im Winter 20 Prozent Heizenergie zu sparen

#editorial #facts+trends #grün+genial #ausblick+impressum

Titelfoto: Schwörer Haus

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topthema#baugemeinschaften

#smarthome

futurehomes

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#hybridheizung

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#wasser_sparen

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#facts+trends

NICHT TIEFER ALS

Foto: Swiss Krono

„Je länger niemand in der Wohnung ist, desto mehr Heizenergie kann eingespart werden. Wohn- und Schlafräume sollten aber nicht unter 16 Grad abkühlen. In Wohnungen mit schneller Abkühlung kann das Thermostat auf Stufe 2 heruntergestellt werden, so wird die Wärmeabgabe nicht vollständig unterbrochen“, rät Martin Brandis, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale.

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W IDERSTA N DSFÄ HIG Seit drei Jahren gibt es den zu hundert Prozent wasserfesten Ökodesign-Boden „Corepel“. Sein natürlicher Holzkern (Holzanteil über 50 Prozent) ist von einem Hochleistungsharz ummantelt.

In einer nächsten Entwicklungsstufe, der „Corepel Evolution“, wurde der Holzanteil auf 85 Prozent erhöht. Für die widerstandsfähige Umhüllung wird „Kauramin® Balance“ mit laut Hersteller deutlich reduziertem Product Carbon Footprint (PCF) und mindestens 30 Prozent geringerem CO2-Fußabdruck verwendet. Die Verbindung der quellungsarmen Echtholz-Oberfläche mit einem wasserfesten Träger macht den Boden zu einem robusten Belag. w w w. s w i s s k r o n o.c o m , w w w.c o r e p e l .c o m

w w w.ve r b r a u c h e r z e n t r a l e - e n e r g i e b e r a t u n g .d e

TRAUMHAUS IN SICHT

S PA R P O T E N Z I A L NUTZEN Um Kosten beim Hausbau zu sparen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Worauf es ankommt, erläutert der neue Ratgeber von Stiftung Warentest „Günstig bauen – Sparpotenziale beim Hausbau von der Planung bis zur Ausstattung“. Hier erhält man die Grundlage für Planungsgespräche mit Architekten und Baufirmen, praktische Anregungen mit Grundrissen, Fotos und Kostenangaben sowie Unterstützung bei den Planungsschritten. Für 34,90 Euro oder unter w w w.t e s t .d e /g u e n s t i g - b a u e n

N EI N DA N K E! In einer repäsentativen Umfrage wurden 1075 Deutsche im Mär z nach ihrer Einstel lung zur K reislauf wir tschaf t befragt. Das Re cycling steht mit 96 , 3 Prozent an Plat z 1, dicht gefolgt von der Mehr fachver wendung (9 4 , 4%), der Reparatur (9 2 , 4%) und der A bfallminimierung mit 91, 8 % . Leasing steht im Ranking mit 52 ,1 Prozent weit hinten. w w w. s w a p p i e .d e

Sparpotenziale beim Hausbau von der Planung bis zur Ausstattung

GÜNSTIG gFerti Für r und se häu ektenit Arch user hä

BAUEN

Foto: Stiftung Warentest

homes4future 3/2023 #H4F

WEGWERFGESELLSCHAFT?


Zuhause|

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#facts+trends

DO IT YOURSELF

Die Warmwasserbereitung benötigt bis zu 35 Prozent der verbrauchten Energie im Haushalt. Daraus folgt, dass das Wasser möglichst effizient erwärmt werden sollte, etwa mit einer dezentralen Warmwasserbereitung in Form eines Durchlauferhitzers. Allerdings fressen diese, laut Adeline Wagner von der Inititative Wärme+, oft unnötig Strom. Moderne, elektronisch geregelte Geräte modulieren die Leistungsaufnahme je nach Anwendung und Temperaturwunsch, sparen dabei bis zu

w w w.self io.de

20 Prozent Energie und sind günstig in der Anschaffung. Darüberhinaus verursachen sie keine Wartungskosten. Weiterer Vorteil ist, dass die Heizleistung automatisch in Abhängigkeit von Sollwert, Durchflussmenge und Zulauftemperatur geregelt wird und Druckschwankungen sowie unterschiedliche Einlauftemperaturen ausgeglichen werden. Die persönliche Wunschtemperatur ist einstellbar, die Geräte sind mit Energiesparmodus und Monitoring-Funktionen ausgestattet. Zur Grundausstattung gehört in der Regel auch eine Fernbedienung, sodass das Gerät also auch hinter einer Wandverkleidung installiert werden kann. w w w.w a e r m e - p l u s .d e

VON ESSLINGEN AUSGEZEICHNET

D A S K L I M A H A U S B A D E N -W Ü R T T E M B E R G Der Landkreis Esslingen zeichnete das Einfamilienhaus der Bauherren Lützow mit dem Gütesiegel „Klimahaus Baden-Württemberg“ aus, das einmal im Jahr über den Wettbewerb „Klimahaus Baden-Württemberg“ ausgerufen wird. Das Klimahaus-Schild erhalten besonders energieeffizente Wohngebäude. Es soll verdeutlichen, wie klimafreundliches und zukunftsfähiges Bauen möglich ist. Die Bauherren legten Wert auf das Energiekonzept ihres Neubaus.

Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Haussteuerung sind im Standard enthalten. Die niedrigen Energiekosten basieren auf der Gebäudehülle „ÖvoNatur Therm“. Diese schützt mit einer Wandstärke von 39,5 Zentimetern vor Hitze, Kälte und Lärm. Insgesamt haben es die Bauherren geschafft, das Maximum an Eigenstromversorgung herauszuholen. w w w.w e b e r h a u s .d e

Foto: Weberhaus

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GER EGELTE WÄ R M E

Bei Sanierungsmaßnahmen selbst Hand anzulegen, wird seit Januar dieses Jahres vom Bund gefördert. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beinhaltet nun auch die Kosten für Materialien, die für energetische Sanierungsmaßnahmen benötigt werden. Voraussetzungen sind zum einen, dass diese nur für den Einbau in Eigenleistung verwendet werden und dass eingereichte Rechnungen den Namen des Antragsstellers enthalten. Darüberhinaus müssen die Rechnungen in Deutsch verfasst sein und dürfen nur in Verbindung mit dem Sanierungsobjekt stehen.

Foto: Selfio

Foto: osmo

Foto: Wärme+ / Clage

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Ihre alte Solaranlage nachhaltig erweitern möchten

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oder Ihr Strombedarf sich im Laufe der Zeit verändert:

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Mit SENEC.360 bekommen Sie eine Rundum-Energie-

cher bis hin zur Ladestation für Ihr E-Auto greifen

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alle Komponenten perfekt ineinander. Ganz gleich, ob ökonomisch gut abschneidet. Sie sich mit der Komplettlösung unabhängig machen, Aus einer Hand – zugeschnitten auf Ihre Bedürfnisse.

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Nur etwa ein Drittel der Deutschen kann einschätzen, wie hoch der persönliche Wasserverbrauch ist. So bleiben viele Sparpotenziale ungenutzt. Laut Tanja Loitz, Geschäftsführerin von CO2online, wissen nur wenige, dass das Warmwasser für 15 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt verantwortlich ist. Da der Warmwasserverbrauch oft nicht erfasst werde, sei er auf der Heizkostenabrechnung schwer nachvollziehbar. Das Informationsportal Warmwasserspiegel (www.warmwasserspiegel.de) schließt diese Infolücke. Dort können sich Besucher informieren und umsetzbare Tipps holen, mit denen sich Wasser und Geld sparen lässt. Mit dem dazugehörigen Wassercheck kann jeder sein individuelles Sparpotenzial errechnen.

Die Produktneuheit „HyPer Dachs“ ist eine Kombination aus Mini-BHKW und Wärmepumpe. Die Antriebsenergie der Luft-Wasser-Wärmepumpe produziert er selbst. Diese kann modulierend in einem Bereich zwischen 13 und 100 Prozent betrieben und dem jeweiligen Wärmebedarf angepasst werden. Das Komplettystem wird staatlich gefördert. Wärmepumpen fallen unter die BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude), der Dachs unter das KWKG (KraftWärme-Kopplungs-Gesetz). w w w.se ne r te c.com

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Foto: SenerTec

Grafik: co2online

#facts+trends

WAS SER SPAREN

T Ü V R H E I N L A N D B E S TÄT I GT

NICHTS VERSCHENKEN

homes4future 3/2023 #H4F

MEHR EIGENSTROM Neue Speichererweiterungen ermöglichen es Besitzern von kleinen steckerfertigen Solaranlagen, einen Teil des Solarstroms in 24-V-Blei- oder Lithium-Batterien zwischenzuspeichern. Morgens oder abends steht der Strom dann bei Bedarf zur Verfügung. Es gibt vier Erweiterungskits: zwei Pakete mit jeweils einer Lithiumbatterie für Balkonkraftwerke mit einem oder zwei Solarmodulen. Dazu zwei Erweiterungen ohne Batterie für ein oder zwei Solarmodule. w w w.g r e e n a k k u .d e

Der Fertighaushersteller Fingerhaus kann zufrieden sein, denn ganz offiziell wurde ihm vom TÜV-Rheinland bestätigt und zertifiziert, dass das Unternehmen am Standort in Frankenberg klimaneutral arbeitet. Pünktlich zum 75. Firmenjubiläum in diesem Jahr hat der Haushersteller dieses Ziel erreicht. Schon seit Anfang der Jahrtausendwende hatte die Firma erste Schritte unternommen, um den Energieverbrauch im Unternehmen zu senken. Über eigene Photovoltaikanlagen werden bereits mehr als 17 Prozent des eigenen Strombedarfs gedeckt, was darüberhinaus benötigt wird, ist Ökostrom. Lampen und Leuchtmittel wurden auf LED-Systeme umgestellt, was zu einer Einsparung von rund 50 Prozent führte. Flottenfahrzeuge fahren zum Großteil elektrisch, ebenso die Staplerfahrzeuge. Mitarbeitende profitieren von 17 Ladesäulen mit 34 Zapfstellen beim Aufladen ihrer Autos. Weiteres Mittel zum Ressourcen sparen ist

die Erneuerung der Drucklufterzeugung in der Produktion. Und zwischen 2014 und 2021 wurde der Energieverbrauch in der Wandproduktion um 12 Prozent gesenkt. Kompensationsprojekte wie etwa das Waldschutzprojekt „Rimba Raya Biodiversity Reserve“ oder „Rainforest Community Projekt“ fangen den rechnerisch verbleibenden CO2-Fußabdruck auf. w w w.f i n g e r h a u s .d e

Foto: Fingerhaus

Foto: GreenAkku

K LI M A N EU T R A LI TÄT ER R EICH T


Mein Beitrag ...

Foto: Sunflex

... zum Klimaschutz.

TRENNUNG MIT STIL

AUS 1 M ACH 2 Auch bei Wohnräumen suchen die Menschen immer mehr Flexibilität, die Wohnkonzepte sind offen, fließend und veränderbar. Das Ganzglas-Schiebe-System „SF 20“ ist auf solche Konzepte ausgelegt. Es ist leicht zu öffnen und zu schließen und lässt – ohne Barrieren oder Stolperfallen, da die Bodenschienen komplett im Boden verschwinden – die Teilung von Räumen umsetzen. Auch für begehbare Kleiderschränke eignet sich das System. Die Schiebewand „SF 40“ kommt sogar ganz ohne Bodenschiene aus, da bei dieser Konstruktion die Glaselemente in der Deckenschiene hängen. Optional sind integrierte Türen und Teilöffnungen. www.sunflex.de

U M W E LT Z E I C H E N KO M PA K T

D AT E N B A N K F Ü R N A C H H A LT I G E P R O D U K T E Die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat in Kooperation mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) einen Gütezeichen-Finder veröffentlicht. Die Orientierungshilfe „Umweltzeichen Kompakt“ listet Zeichen für Produkte und Dienstleistungen mit nachwachsenden Rohstoffen. Das RechercheTool soll vor allem ein Angebot für Mitarbeitende in Behörden und öffentlichen Einrichtungen sein, ist aber auch an alle an einem umweltfreundlichen Einkauf interessierten Personen gerichtet. www.fnr.de

Nachhaltig leben. In rundum ökologischen und energieeffizienten Häusern, in denen man gut, gern und gesünder wohnt. Und sich jeden Tag über eine ausgezeichnete Raumluftqualität freut, die weit über den Standard hinausgeht.

weberhaus.de


KLIMASCHONER MIT WOHLFÜHLFAKTOR Mit schnörkellosem Baukörper und „Kraftwerk“ auf dem Dach präsentiert sich das Haus von Familie Hüftle.


futurehomes #ökologisch_bauen

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Die Frühstückstheke für kleine schnelle Mahlzeiten wissen Christiane und Heiko Hüftle sehr zu schätzen.

homes4future 3/2023 #H4F

Familie Hüftle sieht ihr Eigenheim durchaus als Wertanlage. Vor allem aber will sich das Ehepaar in seinem neuen Zuhause wohlfühlen und seinen individuellen Lebensstil pflegen. Dazu gehören auch die Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.


futurehomes #ökologisch_bauen

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Durch die große Fensterfront bekommt der Essplatz jede Menge Tageslicht und ermöglicht den freien Blick nach draußen. Großzügig angelegt und hochwertig ausgestattet ist das Bad im Obergeschoss.

„Hingucker“ ist hier nicht nur der TV-Flachbildschirm, sondern auch die Wandverkleidung mit Lamellenstruktur.

homes4future 3/2023 #H4F

Heiko Hüftle: „Die kurzen Wege zwischen Küche, Essplatz und Terrasse sind toll.“ Nachdem Christiane und Heiko Hüftle das Zusammenwohnen als Paar eine Weile lang in einer geräumigen Mietwohnung mit Erfolg geprobt hatten, stand für sie fest: Lieber in ein Eigenheim investieren, anstatt dem Vermieter weiterhin „Geld zu schenken“. Eine Eigentumswohnung stand nicht zur Debatte. Bauherr Heiko Hüftle ist in einem Einfamilienhaus aufgewachsen, er möchte Platz, einen eigenen Garten, Abstand zu den Nachbarn, Privatsphäre. Als dauerhaften Lebensmittelpunkt hierfür hatte sich das Paar den Heimatort des Bauherrn im Raum Stuttgart auserkoren. Heiko Hüftle ist dort verwurzelt, bei der

Freiwilligen Feuerwehr im Ehrenamt engagiert und hat immer Kontakt gehalten. Auch seine Frau konnte sich gut vorstellen, in dem Ort zu leben. Nur ein Bauplatz war nicht in Sicht. „Wenn man allerdings in der Gemeinde gut vernetzt ist, dann bekommt man schnell entscheidende Infos“, sagt der Bauherr. So erfuhr er, dass die Gemeinde den Kauf einer großen Bestandsimmobilie in zentraler Lage plante, die abgerissen werden sollte, um im Rahmen einer Nachverdichtungsmaßnahme innerorts vier Bauplätze zu schaffen. Ohne lange nachzudenken, bewarb sich das Paar für einen davon und bekam den Zuschlag – ruhige Lage, kaum Verkehr, eine Sackgasse erschließt die Parzellen. Fast so schnell wie die Entscheidung für das Grundstück fiel die Entscheidung, dass sie ein Fertighaus bauen wollten. „Wir haben im Bekanntenkreis Familien, die Fertighäuser gebaut und damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben“, erzählt Christiane Hüftle.

Beim schwäbischen Fertighaushersteller Schwörer hat das Baupaar vor allem das Nachhaltigkeitskonzept überzeugt: Ökologischer Produktionskreislauf und regionale Wertschöpfungskette – angefangen beim Baustoff Holz aus zertifizierter lokaler Waldwirtschaft mit Verarbeitung im eigenen Sägewerk. Entstanden ist ein Haus mit schlichtem Baukörper und grauer Putzfassade – kein Dachüberstand, keine Erker, keine Anbauten. Herzstück im Erdgeschoss ist der offene WohnEss-Koch-Bereich. Die Küche ist ausgestattet mit einer Theke fürs schnelle Frühstück unter der Woche und eine Tasse Kaffee zwischendurch. In der angeschlossenen Speisekammer lassen sich Vorräte und Küchenmaschinen verstauen, sodass in der Küche selbst immer alles aufgeräumt ist. Als Highlight empfindet Christiane Hüftle die extra eingerichtete Safttheke für ihre selbst gemachten Smoothies, denn gesunde Ernährung ist der Bauherrin sehr wichtig.


Nachgefragt beim Baupaar Christiane und Heiko Hüftle

Gute Planung ist das A und O beim Hausbau, heißt es immer. Wie lief das bei Ihnen ab? Mit dem Architekten haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Er hat uns zugehört und unsere Wünsche perfekt umgesetzt. Unser Eigenheim sollte eine moderne Anmutung haben. Wir wollten aber kein weißes Haus mit grauem Dach, das passt nicht zu uns. Bei Spaziergängen in Neubaugebieten und auf Pinterest haben wir uns inspirieren lassen. Die Erkenntnisse aus diesen Streifzügen hat der Planer dann in moderne Architektur übersetzt – mit vielen Fenstern, viel Tageslicht. Wir mögen es sehr hell.

Fläche optimieren. Kosten senken. Dem Leben Raum geben.

Wie kommen Sie mit der Haustechnik klar? In die Frischluftheizung mussten wir uns zwar erstmal eindenken, aber seit wir alles verstanden haben, sind wir sehr zufrieden damit. Wir erfreuen uns auch stets an der SmartHome-Lösung, die unter anderem eine zentrale Steuerung der Rollladen möglich macht – ein komfortables Detail besonders im Sommer, wenn wir bei unserer großen Fensterfläche auf die Verschattung achten müssen. Wie wichtig war Ihnen der ökologische Aspekt? Sehr wichtig! Als Immobilienbesitzer sollte man auch an den Klimaschutz denken und alles dafür tun, dass das eigene Haus die Umwelt nicht belastet, sondern da, wo möglich, CO2 bindet und einspart. Zusammen mit einer PV-Anlage auf dem Dach und einem E-Auto passt unsere Klimabilanz und auch die ökonomische Seite ist langfristig gedeckelt.

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futurehomes #ökologisch_bauen

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GESUNDE MATERIALIEN Vom Essplatz führt eine Schiebetür auf die Terrasse. „So haben wir die Wahl, ob wir Gäste am großen Esstisch bewirten wollen oder lieber auf der Terrasse grillen,“ sagt die Bauherrin. Der Wohnbereich mit einer gemütlichen Sofalandschaft ist für den privaten Rückzug gedacht. Das i-Tüpfelchen ist hier die Wandverkleidung mit Lamellenstruktur an der Medienwand mit besonderen Holz-Wandpaneelen von einem befreundeten Raumausstatter. Den Kaminofen hat sich das Baupaar nicht als Heizung, sondern für kuschelige Abendstunden gegönnt. Im Obergeschoss verteilen sich auf 68 Quadratmetern Wohnfläche drei Zimmer plus Bad und Ankleide. Direkt an

das Hauptschlafzimmer schließt die begehbare Ankleide an. Von dort gelangt man weiter ins Bad, ebenso wie vom Flur aus. „Dieser Rundgang hat sich im Alltag absolut bewährt“, sagt Christiane Hüftle. „Wir genießen jeden Tag in unserem neuen Haus“, versichert Bauherr Heiko Hüftle und verweist auf die Ruhe – nicht zuletzt dank des guten Schallschutzes. Ebenso genießt das Paar das warme, wohngesunde Raumklima – ermöglicht durch schadstoffgeprüfte Bau- und Ausbaumaterialien und die kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Dieser Aspekt war dem Baupaar besonders wichtig, da beide auf ihre Gesundheit achten. gw#H4F

Dekoratives Highlight im Schlafzimmer ist die individuelle Fotowand mit einem Nebelwald im Morgenlicht als Motiv, die dem Raum mit dem hoch gelegenen Bandfenster eine friedliche Atmosphäre verleiht.

Der „Kraftstoff“ für das Elektroauto kommt von der Photovoltaikanlage auf dem Dach.


KIND 15

BAD 12,5

FLUR 4,5

KIND 14,5

ANKLEIDE 8,5

SCHLAFEN 13

OG

GAST 9,5

WOHNEN / ESSEN/KOCHEN 43,5

WF 13,5

SK 2

WC 1,5 7,79 m

EG

11,58 m

DATEN + FAKTEN

Fotos: Schwörer Haus

Entwurf: Haus Hüftle Hersteller: Schwörer Haus 72531 Hohenstein-Oberstetten Tel. 07387/16-0 Konstruktion: Holzverbundkonstruktion mit mineralischer Dämmung und Holzfassade, U-Wert 0,15 W/m²K, Satteldach 30 Grad, Kniestock 263 cm, U-Wert 0,146 W/ m²K, dreifach verglaste Kunststofffenster, Ug -Wert 0,6 W/m²K Technik: Frischluftheizung mit Luft-Luft-Wärmepumpe, kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung, Kaminofen, Photovoltaik, Smarthome, Wallbox Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 38 kWh/m²a Endenergiebedarf: 21 kWh/m²a Wohnfläche: EG 70 m², OG 68 m² Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / h e r s t e l l e r/­ s c h wo e r e r h a u s

… ABER UNSER ZUHAUSE IST GANZ NACH UNSEREM GESCHMACK. Mit Sicherheit ein Unikat: Individualisieren Sie Ihr Fertighaus ganz nach Ihren Vorstellungen und Wünschen. Bei uns genießen Sie volle Freiheit bei gleichzeitig hoher Planungssicherheit. Entdecken Sie unsere exklusiven Mehrwerte für Ihr Zuhause – unsere FingerHaus VorteilsFünf.

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1 HAUS

4 MEINUNGEN b

d

Mehr Infos zum Hersteller sowie weitere Entwürfe gibt es unter www.HausbauHelden.de/hersteller/ finger-haus oder über diesen QR-Code.


a c

a-d a Satteldach 25 Grad, U-Wert 0,172 W/m²K, Kniestock 215 cm b PV-Anlage, Luft-Wasser-Wärmepumpe, kontrollierte Be- und Entlüftung und Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung, KNX-Hausautomation c Holzverbundkonstruktion mit Mineralwolle-Dämmung, Putz- und Holzfassade, U-Wert der Außenwand 0,123 W/m²K d Kunststofffenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,5 W/m²K, Primärenergiebedarf: 8,4 kWh/m², Endenergiebedarf 14,9 kWh/m², Energieeffizienzklasse A+ ww w.f i ng er ha us.de Infos und Bilder zu weiteren Häusern gibt’s unter ww w.H a usba uHe l den. de /he r st e l l er /f i ng er - ha us

DG DIELE 7,5 HWR 9,5

ARBEITEN 10,5

GAR. 2 SK 5,5

10,55 m

WOHNEN/ ESSSEN 32,5

9,55 m

KIND 18,5

BAD 12

WC 2,5 FLUR 7

KOCHEN 21

ANKLEIDE 5,5

KIND 15,5 SCHLAFEN 15.5

homes4future 3/2023 #H4F

EG

ansichtssachen #1haus_4meinungen

Das Musterhaus „Artis 300“ in der Fertighausausstellung in Nürnberg überzeugt mit moderner Architektur, geschickter Grundrissplanung und hoher Energieeffizienz – und entspricht daher den neuen Förderrichtlinien. Die #H4F-Redaktion hat das Haus besucht – hier ihr Resümee!

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#kundenhaus #wohnen_und_arbeiten #energieeffizient


1 HAUS

Sylvia Gatzka Redakteurin

4 MEI NUN GEN #meinung_2 Das Musterhaus „Artis 300“ besticht durch eine zeitlose, elegante Gestaltung. Das klassischschlichte Satteldachhaus wartet mit einigen modernen Details und interessanten Perspektiven auf. Zur Putzfassade im hellen Beigeton kommen die dunkelgraue Dacheindeckung sowie hellgraue Dachuntersichten, Holzverschalungen an Erker und Hausrückseite sowie Fensterrahmen und Terrassenüberdachung im gleichen Ton. Nur auf einer Seite zeigt sich das Gebäude geschlossen, zu den anderen drei Seiten öffnen große Fenster und Glasschiebetüren das Haus, u. a. auf der Giebelseite, über dem Eingang mit großer Festverglasung zum innen liegenden Luftraum. Das um 25 Grad

Der offen gestaltete Grundriss vereint ein großzügiges Raumgefühl mit cleveren Stauraumlösungen. Dieser Planung verdankt das Projekt seine luftige und helle Anmutung. #meinung_1 Schon beim Betreten bietet sich eine freie Sicht in die offene Küche bis hin zum Garten. Ein Blick nach oben offenbart einen hellen Luftraum hoch ins

Dachgeschoss. „Artis 300“ kombiniert diese luftige Weite mit Rückzugsbereichen und wertvollem Stauraum. Von der Diele geht ein Hauswirtschaftsraum ab, in dem die Haustechnik untergebracht ist. Direkt gegenüber befindet sich das Arbeitszimmer, das bei Bedarf auch als Gästezimmer genutzt werden kann. Mäntel und Jacken können in einer dezenten Garderobennische aufgehängt werden, durch die ein Gäste-WC betreten werden kann. Selbst der Raum unter der geradläufigen Treppe wurde nicht vergeudet. Dort ist eine praktische Abstell- oder Speisekammer von 5,64 Quadratmetern untergebracht. Die Diele geht nahtlos in den offenen Küchenbereich über. Die anliegende Übereck-Lösung des Wohn- und Essbereichs schafft einen gemütlichen Rückzugsort. sg#H4F

Christine Meier stellvertretende Chefedakteurin

geneigte Dach und ein 2,15 Meter hoher Kniestock ergeben ein luftig geräumiges Obergeschoss mit dezenten Dachschrägen. Auch eine 38 GradNeigung ist wählbar sowie 1,30 Meter Kniestockhöhe oder ein Walm- oder Flachdach. cm#H4F

Ein Haus – mehrere Gesichter: harmonische Farbgebung, Formensprache und Proportionen gepaart mit schönen Details.


ansichtssachen #1haus_4meinungen

Susan Carlizzino-Hoog Redakteurin

Die ruhige, aber kontrastreiche Farbgebung im „Artis 300“ und das Spiel mit Hellund Dunkeltönen sorgt für optische Spannung und gleichzeitig spürbare Harmonie.

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#meinung_3 Hineingehen und wohlfühlen – das ist „Artis 300“. Die Ausstattung des Musterhauses folgt einem klaren Konzept. Im Erdgeschoss bildet die L-förmige, muschelgraue Küchenzeile mit dazugehörender Kochinsel und Esstresen den Drehund Angelpunkt für Familien. Ein Tischlüfter ersetzt die Dunstabzugshaube. Von der Küche aus gibt es über leicht bedienbare Hebe-Schiebe-Türen einen direkten Zugang zum Essplatz auf die Terrasse. Im Außenbereich werden künftige Besitzer von einer die Terrasse überspannenden, elektrisch steuerbaren Lamellenüberdachung mit automatischem Regensensor und LED-Beleuchtung profitieren. Gehen wir nach oben: Dort befinden sich Schlaf- und Kinderzimmer und ein großzügiges Badezimmer mit Wellnesstouch, edel gestaltet in Beige und Schwarz. Den Boden decken großformatige Fliesen in „Factory Beige“, die dunklen Kontraste setzen Eckbadewanne, Waschbecken, WC und die schwarzmarmorierten Fliesen „Golden Marble“ des bodengleichen Duschbereichs. Fazit: Das harmonische Miteinander der Ausstattung ist Wohnen mit Wohlgefühl. sc#H4F

Das Musterhaus hat so manche Besonderheiten. Dazu gehört auch die innovative Haustechnik. #meinung_4 Weil Energieeffizienz immer wichtiger wird, wurde das neue Haus als Effizienzhaus 40 Plus errichtet. Das war bei der Eröffnung letzten Herbst die höchste – mittlerweile abgeschaffte – KfW-Förderstufe. Das Haus entspricht aber auch den neuen Förderrichtlinien. Eine effiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe arbeitet in Kombination mit der Fußbodenheizung besonders sparsam.

Der Strom dafür wird mithilfe einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses erzeugt und mittels eines Batteriespeichersystems gesammelt. Das heißt, es muss – wenn überhaupt – nur noch sehr wenig Strom zugekauft werden. Neben der sehr guten Energieeffizienz verfügt dieses Haus über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die überall im Haus für reine Luft sorgt und zu einem

angenehmen Raumklima beiträgt. Selbstverständlich dürfen aber auch weiterhin die Fenster geöffnet werden. Eine hochwertige und smarte KNXGebäudeautomation kümmert sich auf Knopfdruck oder per Spracherkennung um die Steuerung der elektrischen Rollläden, Raffstores und Beleuchtung. So unterstützt sie die Energieeffizienz und sorgt für zusätzlichen Komfort und Sicherheit. gw#H4F

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Gerd Walther Redakteur


#hybridheizungen #heizen_im_altbau #systemkombinationen

Ab 2024 sollen keine rein fossil befeuerten Öl- und Gaskessel mehr eingebaut werden dürfen. Erforderlich wäre dann ein erneuerbarer Energieanteil von 65 Prozent. Doch nicht immer ist die von der Ampel-Koalition bevorzugte Wärmepumpenheizung in Bestandsgebäude energieeffizient einsetzbar. Was tun?

Foto: Adobe Stock / phatthanit/ hkama

MISCHEN POSSIBLE


knowhow #ratgeber_hybridheizung

Wärmepumpen-Hybridsysteme vereinen meist fossile und erneuerbare Technik. Sie lassen sich, eventuell auch übergangsweise, als Problemlöser in Bestandsgebäuden einsetzen, deren Heizwärmebedarf (noch) so hoch ist, dass kein betriebswirtschaftlich sinnvoller Alleinbetrieb einer Heizwärmepumpe möglich ist.

Einbauverbot für reine Öl- und Gasheizungen geplant Die Details sowie die künftig noch gesetzlich zulässigen Heizungslösungen regelt das Gebäudeenergiegesetz

2024 (GEG 2024), das im Sommer in einer novellierten Fassung vorliegen und zum 1.1.2024 in Kraft treten soll. Ob dies klappt, hängt davon ab, wie die politische Diskussion im Bundestag verläuft. Denn die Oppositionsparteien sowie mehrere Abgeordnete der regierenden FDP haben öffentlich schwerwiegende Bedenken und Einwände geäußert: im Hinblick auf die praktische Umsetzung der erneuerbaren Pflicht mittels Wärmepumpen sowie in Bezug auf eine sozialverträgliche Finanzierbarkeit. Zudem wird das prinzipielle Einbauverbot von reinen, neuen Öl- und Gasheizungen von knapp 80 Prozent der deutschen Bevölkerung abgelehnt, wie eine Forsa-Umfrage Ende April ergab. Aber: Trotz aller Hindernisse und Unwägbarkeiten sollten sich Hausbesitzer, allein schon aus Klimaschutzgründen, mit den künftig eingeschränkten Heizoptionen auseinandersetzen. Im derzeitigen Entwurfsstadium des GEG 2024 kristallisieren sich für Ölund Gasheizungsbesitzer drei zentrale Modernisierungsvarianten für alte und defekte Kessel heraus: Ersatz durch eine Heizwärmepumpe, durch einen Holz- oder Pelletkessel oder durch ein erneuerbares Hybridheizsystem. Letzteres zeichnet sich dadurch aus, dass es normalerweise zwei technologische Einheiten kombiniert, die jeweils unab-

hängig voneinander funktionstüchtig sind und mindestens eine davon auf erneuerbaren Energien basiert. Übrigens: Auch bei einer Kombination von drei oder noch mehr Wärme- und Energieerzeugern sprechen die Fachleute von einem Hybridsystem, wobei dann der Begriff „multivalentes Heizsystem“ zutreffender wäre. Öl- und Gasbrennwerttechnik und Wärmepumpe Vor allem für (unsanierte) Altbauten mit hohem Wärmeverbrauch (über 125 bis 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr) oder mit großem Warmwasserbedarf ist als Renovierungslösung ein Hybridsystem interessant, welches aus einem Öl- und Gasbrennwertgerät und aus einer Wärmepumpeneinheit besteht – und somit nicht nur zwei Technologien, sondern auch zwei Energieträger vereint. Diese leistungsstarke Kombination ermöglicht es, im Bedarfsfall auch hohe Heizwasser-Vorlauftemperaturen von deutlich über 55 Grad Celsius energieeffizient bereitzustellen: Bei kalten Außentemperaturen und in Phasen mit hoher Wärmeanforderung übernimmt der fossile Heizkessel die komplette oder schwerpunktmäßige Wärmebereitstellung. In den wärmeren Übergangsphasen kommt dann die Wärmepumpe zum Zuge. Vorteilhaft ist zudem, dass sich bei

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Nach dem Willen der Bundesregierung müssen auch Eigentümer bestehender Gebäude ab dem 1.1.2024 bei einer Heizungserneuerung mindestens 65 Prozent des Heizwärmebedarfs mittels erneuerbarer Energien decken. Ziel ist eine systematische Dekarbonisierung, um die CO2-Emissionen im Gebäudesektor in den nächsten Jahren drastisch zu reduzieren. Dies bedeutet, dass der direkte Ersatz eines alten Öl- oder Gaskessels durch ein modernes, fossil befeuertes Brennwertgerät künftig nur noch in Ausnahmefällen möglich sein wird, zum Beispiel falls ein schrittweiser Umstieg auf grüne Gase und Wasserstoff in den nächsten Jahren möglich wäre. Erforderlich wäre dazu die verbindliche Absichtserklärung oder das Lieferangebot eines Erdoder Flüssiggaslieferanten sowie ein „H2-ready“-Gasbrennwertgerät, welches sich perspektivisch mit 100 Prozent Wasserstoff betreiben oder dahingehend umrüsten lässt. Außerdem wird es Härtefallregelungen geben, wodurch sich die Eigentümer von der erneuerbaren Wärmepflicht sogar ganz befreien lassen können.

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Mehrgleisig und CO 2 -reduziert heizen: mit Wärmepumpe, fossiler Brennwerttechnik und Solarthermie. w w w.w o l f.e u


WELCHE VOR-/NACHTEILE HABEN HYBRIDHEIZSYSTEME? Hybridheizsysteme kombinieren (mindestens) zwei technologische Einheiten, die jeweils unabhängig voneinander funktionstüchtig sind.

VORTEILE •D ie geplanten Vorgaben des Gebäudeener-

giegesetzes 2024 lassen sich planungsund installationstechnisch einfacher erfüllen. •V orteile fossiler und erneuerbarer Energiequellen sind vereint: hohe Zuverlässigkeit und umweltfreundlicher als reine Öl- und Gasbrennwertheizungen. •H öhere Versorgungssicherheit: Fällt ein Anlagenteil aus, kann das andere übergangsweise auch alleine arbeiten. •D ie Grundheizlast lässt sich ganzjährig mit einer hocheffizienten Wärmepumpe decken. Der fossile Wärmeerzeuger deckt nur die Spitzen ab und sorgt für eine komfortable, wirtschaftliche Warmwasserbereitung bei hohen Temperaturen. •G eringerer Verschleiß und höhere Energieeffizienz durch eine optimierte Betriebsweise. •W ärmepumpen erreichen in Hybridsystemen in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage einen hohen Autarkiegrad. •K ühloption im Sommer in Verbindung mit einer reversiblen Wärmepumpe und einem Flächenheizsystem oder mit speziellen Gebläsekonvektoren. •W er in ein erneuerbares Hybridheizsystem investiert, erhält im Modernisierungsfall Förderzuschüsse (derzeit bis zu 40 Prozent).

NACHTEILE • I m Vergleich zum Einzel-Wärmeerzeuger

sind mehr Platz für die Systemtechnik und ein größerer Installationsaufwand erforderlich. •B eim Einsatz einer neuen Gas- oder Ölbrennwertheizung bleiben die Anforderungen an die Technik (z. B. Schornsteinanschluss, Brennstofflager) sowie der Kostenaufwand für Wartung, Versicherung, Schornsteinfeger etc. weiterhin erhalten. •D ie Kosten für Technik und Installation fallen tendenziell höher aus, vor allem aufgrund zusätzlicher Komponenten und einer geringeren staatlichen Förderung. •T endenziell bestehen beim Einsatz komplexerer Systeme mehr Fehlerquellen. Empfehlung: Möglichst herstellerseitig vorkonfektionierte Hybridsysteme einsetzen.

Ein modular aufgebauter Biomasse-Kombikessel vereint die Vorteile einer Scheitholz- und Pelletheizung. w w w.w i n d h a g e r.c o m

Lange Lieferzeiten und Fachkräftemangel: Besitzer alter Öl- und Gaskessel sollten sich (momentan) frühzeitig überlegen bzw. beraten lassen, welches zukunftssichere Heizsystem zu ihrer Immobilie passt – und ob vorab energetische Sanierungsmaßnahmen sinnvoll wären.


Ausreichender Speicher erforderlich Grundvoraussetzung, um in einem Altbau mit Heizkörpern mehrere Energiequellen zur zentralen Raumheizung und Warmwasserbereitung nutzen zu können, ist ein Heizwasser-Pufferspeicher mit entsprechenden Anschlussmöglichkeiten und ausreichend großem Inhalt zur Wärmebevorratung. Mittels separater Wärmetauscher wird die fossile und regenerativ

erzeugte Wärme an das Speicherwasser übertragen. Verfügbar sind verschiedene Speicherausführungen. Sogenannte Schichtenspeicher optimieren aufgrund ihrer Konstruktion den Be- und Entladevorgang, insbesondere von niedrig temperierten Wärmequellen wie Solarthermieanlagen und Wärmepumpen. Die zentrale Warmwasserbereitung lässt sich mit Pufferspeicher und Frischwasserstation, mit speziellem Kombispeicher oder mit separatem Warmwasserspeicher umsetzen. Tipp: Um selbst produzierten Solarstrom direkt zu nutzen, lässt sich ein Heizelement in den Speicher einbauen. Ebenfalls wichtig für eine sichere, zuverlässige Betriebsweise und für ein optimales Zusammenspiel der Hybridkomponenten: ein für die speziellen Anforderungen geeignetes, intelligentes Regelgerät. Das Hauptziel der Regelstrategie muss sein, so viel erneuerbare Energien wie möglich zu erzeugen und vorrangig zu nutzen – unter Beachtung von wirtschaftlichen Vorgaben (günstigster Energieträger) oder unter ökologischen Aspekten (geringste Treibhausgasemissionen). Solarthermie und Biomasse Mit Blick auf das GEG 2024 müssen Althausbesitzer beachten, dass die bislang beliebteste Hybridvariante von Gas- und Ölbrennwert und Solarthermie die 65 Prozent erneuerbare

Energien-Nutzungspflicht nicht mehr erfüllen kann. Die bestehenden Solarwärmesysteme zur Warmwasserbereitung und optionaler Heizungsunterstützung sind, außer in speziellen Solarhäusern, in der Regel zu klein dimensioniert. Und im Falle einer Erweiterung oder Neuanschaffung wäre die notwendige Solarkollektorfläche und Pufferspeichergröße viel zu teuer und völlig unwirtschaftlich. Das bedeutet, dass betroffene Althausbesitzer, die ab 2024 weiterhin mit Öl und Gas heizen wollen, beim Kesselaustausch – zusätzlich zu den Solarkollektoren – zum Beispiel eine Luftoder Erd-Wärmepumpe benötigen. Hybridsysteme sind auch in Verbindung mit Pelletkesseln interessant, wobei eine Solarthermieanlage oder Solarthermieanlagen können im Sommer die komplette Warmwasserversorgung des Hauses übernehmen. w w w.v a i l l a n t .d e

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einem plötzlichen Totalausfall des alten Wärmeerzeugers der Brennwertkessel vergleichsweise rasch installieren und in Betrieb nehmen lässt. Die Wärmepumpe und weitere Komponenten, wie ein Pufferspeicher, kann der Heizungshandwerker dann in Ruhe später montieren, falls sein Auftragsbuch voll ist, oder um eventuelle Lieferzeiten aufgrund einer hohen Nachfrage zu überbrücken. Als ergänzender oder alleiniger Partner eines Wärmepumpen-Hybridsystems eignet sich auch ein wasserführender Holz- oder Pellet-Zimmerofen, welcher an kalten Tagen die Heizlastspitzen abfedern kann. Energetisch günstig wirkt sich außerdem die Einbindung einer Photovoltaikanlage aus. Hinweis: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) bezuschusst über das BAFA (anteilmäßig) nur die erneuerbare Heiztechnik mit 10 bis 40 Prozent bezogen auf die Gesamt-Investitionskosten.

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Bei diesem Hybridsystem wurde die Luft-WasserWärmepumpe nachträglich in das vorhandene, relativ moderne Ölbrennwertheizsystem integriert. Ein spezielles Hydraulikmodul (Bild o. r.) ermöglicht die rasche Einbindung und die sichere Betriebsweise beider Wärmeerzeuger. w w w. s t i e b e l - e l t r o n .d e


HEIZKÖRPER BEI BEDARF AUSTAUSCHEN Vor allem WärmepumpenHybridheizungen arbeiten umso sparsamer, desto niedriger die Heizwassersystemtemperaturen sind. Alte Öl- und Gaskessel wurden früher aus Sicherheitsgründen auf Vorlauftemperaturen von 70 bis 90 Grad Celsius ausgelegt. Empfohlen werden heute Vorlauftemperaturen von maximal 50 bis 55 Grad. Aufgrund der Heizwasser-Temperaturabsenkung verringern sich aber die Wärmeleistungen der vorhandenen Heizkörper. Der Heizungsfachmann muss prüfen, ob eventuell neue, leistungsfähigere Modelle erforderlich werden. Immer häufiger im Angebot der Hersteller finden sich sogenannte „WärmepumpenHeizkörper“. Dabei handelt es sich um Heizkörpermodelle, die auf die niedrigen Heizsystemtemperaturen

von Heizwärmepumpen ausgerichtet oder optimiert sind. Typisches Beispiel dafür sind heizwasserdurchströmte Flachheizkörper, die über eingebaute Mini-Lüfter verfügen. Sie erlangen dadurch eine höhere Wärmeleistung bei gleichzeitig vergleichsweisen kompakten Abmessungen. Dies ist ein Vorteil beim Austausch alter Radiatoren, falls zum Beispiel der Platz unterm Fenster begrenzt ist. Außerdem sorgen die Lüfter für eine raschere Erwärmung des Wohnraums. Und bei sommerlicher Hitze ist in Kombination mit einer reversiblen Wärmepumpe sogar ein Kühlbetrieb möglich. Tipp: Bei der Produktauswahl auf möglichst leise und stromsparend arbeitende Lüfter achten. Außerdem ist ein Stromanschluss in Heizkörpernähe notwendig.

Warmwasser-Wärmepumpe, die sommerliche Komplettabschaltung ermöglichen. Modernisierer, die kostengünstig an den Brennstoff Scheitholz kommen, aber dennoch den Komfort eines durchgehenden und automatisierten Heizbetriebs wünschen, sollten sich ein Hybridwärmesystem bestehend aus Scheitholz- und Pelletkesselmodul genauer anschauen. Neigt sich das Brennholz dem Ende, startet die Regelung automatisch die Verfeuerung der kleinen Holzpresslinge.

Fotos: www.kermi.de

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Herstellerseitig vorkonfektioniertes Hybridsystem bestehend aus Gas-Brennwertgerät und Luft-Wasser-Wärmepumpe. Ein Regelgerät koordiniert den Wechselbetrieb und sorgt für hohe Effizienz. w w w. b r o e t j e .d e

Vorkonfektionierte Hybridsysteme Wichtig ist, dass das präferierte Hybridheizsystem generell zum aktuellen oder künftig gewünschten energetischen Gebäudestandard sowie zu den Nutzungs- und Komfortwünschen der Bewohner passt. Vor allem im Altbau ist eine sorgfältige Planung durch einen qualifizierten Handwerker ratsam. Auch die aktuellen Förderkonditionen sind zu beachten. Empfehlenswert ist der Einsatz von herstellerseitig vorkonfektionierten Hybridsystemen. Die Standardisierung vereinfacht Planung und Installation und garantiert, dass Komponenten, Bedienkonzept, Design, Platzbedarf und die gemeinsame Regelung optimiert und aufeinander abgestimmt sind. Zudem gibt es im Garantiefall nur einen Ansprechpartner. Unverzichtbar ist, dass die Bewohner im späteren Betrieb alle Energieströme unkompliziert und App-gestützt kontrollieren und auswerten können. Auf diese Weise lässt sich das Hybridsystem zeitnah energetisch optimieren oder reparieren, falls defekte Bauteile unnötig hohe Brennstoff- und Stromverbräuche verursachen. jw#H4F


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DAS NEUE FÖRDERPROGRAMM

A

Z E R T I F I Z I E R T N A C H H A LT I G

ALLROUNDTALENT

Ein Haus, das nicht nur nachhaltig gebaut wurde, sondern auch viel Wohnkomfort und energetische Unabhängigkeit verspricht.

B

M I T S TA AT L I C H E R U N T E R S T Ü T Z U N G

BAUEN FÜR DIE ZUKUNFT

Was sind die Ziele – und welche Anforderungen müssen neue Häuser erfüllen, um gefördert zu werden?


INTERVIEW

DIE ÖKO-BILANZ ENTSCHEIDET

Florian Schmid, Verkaufsleiter bei Schwörer Haus, informiert über die Vor- und Nachteile der neuen Förderung – und für wen sie überhaupt infrage kommt.

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D

topthema #klimafreundlicher_neubau

C ÖKOLOGISCHE BAUWEISE

NAHEZU 100 PROZENT HOLZ

#förderfähig #nachhaltig #regenerativ #effizient

homes4future 3/2023 #H4F

Dieses Musterhaus ist ein gelungenes Beispiel für nachhaltigen Holzfertigbau.


A Z E R T I F I Z I E R T N A C H H A LT I G

ALLROUND TALENT


Mit traditionellen Anleihen, wie dem für den Schwarzwald typischen Steildach, präsentiert sich das Musterhaus äußerlich als moderne Interpretation eines Dreigiebelhauses. Holz- und Schieferverkleidungen setzen Akzente zur weißen Putzfassade.

Der Fertighaushersteller Kampa hat in der Fertighauswelt in Kappel-Grafenhausen im Schwarzwald ein neues Musterhaus in besonders klimaschonender Holzbauweise eröffnet. Erstmals wird hier der Carbon Footprint einer Hausausstellung dokumentiert, schon in der Bauphase wird auf umweltverträgliche Materialien geachtet. Das Haus selbst trägt das QNG-Zertifikat, das eine besonders nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise bescheinigt. Schon das Betreten des Musterhauses Tritos in der Ausstellung Kappel-Grafenhausen beginnt mit einem WowEffekt: Die Haustür beeindruckt als sogenannte Schwingtür. Ganze 1,5 Meter breit und raumhoch ist dieses gestalterische Highlight aus massiver Eiche, das sich durch das Versetzen der Drehachse Richtung Türmitte in spektakulärer Weise öffnet. Der anschließende breite Flur führt zwischen Büro oder wahlweise Gästezimmer auf der einen und Duschbad auf der anderen Seite Richtung Küche und offen

topthema #klimafreundlicher_neubau homes4future 3/2023 #H4F

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Das neue Musterhaus „Tritos“ im Schwarzwald punktet mit moderner Architektur, viel Platz für gemütliches Familienwohnen sowie energetischer Unabhängigkeit.


topthema #klimafreundlicher_neubau

A angegliederten Wohn-Essbereich. Die schicke holzverkleidete Einbaugarderobe im Flur bietet viel Stauraum für Mäntel und Schuhe einer Familie sowie eine praktische, integrierte Sitzgelegenheit. Daneben, dezent versteckt durch die gleiche Holztäfelung: eine Tür, die in den Hauswirtschaftsraum führt. Da die Haustechnik dank der neuen Energie- und Klimalösung „Invisible“ von Viessmann extrem kompakt realisiert ist und platzsparend aufgeräumt hinter Einbaulösungen buchstäblich verschwindet, bietet sie echten Raumgewinn. Zwischen Koch-Essbereich

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Umweltverträgliche Materialien, nachhaltige Holzbauweise, innovative Energie- & Klimalösung

Neben der Garderobe führt eine unauffällig in die Wandverkleidung integrierte Tür in den Hauswirtschaftsraum mit platzsparender Technik. Das Smarthome-System ermöglicht die komplette Steuerung des Hauses. Der offene Koch-Ess-Wohnraum ist elegant zoniert: So liegt die gemütliche Sofaund Fernsehnische geschützt übereck hinter der Treppe.

und Garderobe führt geradeaus eine geölte Eichentreppe, die sich harmonisch in den Wohnbereich einpasst, auf die große Empore im Obergeschoss. Diese ist nicht nur Erschließungsfläche für die beiden Kinderzimmer, das Elternschlafzimmer mit Ankleide und das Familienbad: Dank eines großen Sitzfensters hat die Galerie echte Aufenthaltsqualitäten und lässt sich vielfältig nutzen. Doch nicht nur Architektur und Wohnambiente sind ultra-modern, vor allem technisch ist das Haus eine echte Innovation. Die Basis bildet die perfekt gedämmte Gebäudehülle, die Wärmeverluste und damit den Energiebedarf reduziert. Der verbleibende geringe Energiebedarf wird von der PV-Anlage auf dem Dach aus regenerativer Sonnenenergie erzeugt und in der Lithium-Ionen-Batterie gespeichert. Ein smarter Energiemanager sorgt dafür, dass das Haus seinen auf dem


Die geräumige Galerie empfängt mit einladendem Sitzfenster als zusätzlicher Aufenthaltsbereich – zum kuscheligen Lesen oder als Spielecke.

Dach selbst erzeugten Solarstrom zu möglichst großem Teil selbst nutzt und nach und nach das Energieverbrauchsverhalten im Haushalt lernt und so die Ladezyklen des Stromspeichers optimiert. Außerdem wartet das Musterhaus mit einer integrierten Smart-Living Station „Livy Alive“ auf, die mit Kamera, Radarsystem, Mikrofon, Licht- und Luftsensoren Sicherheit, Einbruchschutz, Rauch- und CO2Warnmeldung bietet. Der Hersteller verspricht mit seinem Effizienzhaus „Plus Konzept“ echte Plus-Energie, das bedeutet: Jedes Haus verbraucht weniger Energie für Heizen, Kühlen, Lüftung, Warmwasser, Haushaltsgeräte und Licht als die Photovoltaikanlage pro Jahr regenerativ und nachhaltig erzeugt. Dies ist nicht nur für Bauherren mit Blick auf die monatlichen Kosten ein entscheidender Faktor, sondern insbesondere unter Berücksichtigung der aktuellen Klimasituation ein entscheidendes Kriterium. So lässt sich in diesem Haus schön und komfortabel wohnen und dank passender Klimabilanz wird es auch ein gebauter Beitrag zur persönlichen Energiewende. gw#H4F

Mit reichlich Tageslicht versorgt werden die zwei etwa gleich großen Kinderzimmer.

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VIDEO-TIPP Auf unserem HausbauHelden-Kanal finden Sie eine spannende Haustour zu diesem Haus: w w w. y o u t u b e .c o m / HausbauHelden oder direkt über diesen QR-Code.

A Highlight unterm Dach ist das Badezimmer mit frei stehender Badewanne und großer Walk-in-Dusche. Zwei Dachflächenfenster unterm First sorgen für viel Tageslicht und betonen die spektakuläre Raumhöhe.

DATEN + FAKTEN

GALERIE 21,5

BAD 18,5

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KIND 12,5

Entwurf: Musterhaus Tritos 2.1750 Schwarzwald Hersteller: Kampa GmbH Kampa-Platz 1, 73432 Aalen/Waldhausen, Tel. 07367/92092-0 Konstruktion: Diffusionsoffene Holzverbundkon­struktion mit hinterlüfteter Putz-, Holzund Schieferfassade, U-Wert 0,1 W/ m²K, Satteldach 42 Grad, U-Wert 0,11 W/m²K, dreifach verglaste Holz-AluFenster, Ug -Wert 0,5 W/m²K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe inklusive Kühlung, Lüftungsanlage mit Wärme- und Feuchterückgewinnung, Photovoltaikanlage, Batteriespeicher, Smarthome-System „Vimar“, Energiemanagement Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 10,5 kWh/m²a, Endenergiebedarf: 5,84 kWh/m²a Wohnfläche: EG 115 m², OG 87 m² Standort: Fertighauswelt Schwarzwald 77966 Kappel-Grafenhausen Fertighauswelt 1 www.fertighauswelt.de

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#ziele #voraussetzungen #fördervarianten

BAUEN FÜR DIE ZUKUNFT Alles neu – machte der März. Da startete die neue staatliche Förderung „Klimafreundlicher „Neubau“. Die kann recht attraktiv sein, ist aber an umfangreiche Voraussetzungen gebunden. Gefördert werden nur energieeffiziente Gebäude, die niedrige Treibhausgasemissionen aufweisen und einen hohen Anteil erneuerbarer Energie nutzen – echte „homes for future“ also.

B


siler Energie, wie zum Beispiel Öl oder Gas, oder Biomasse, wie zum Beispiel Holz, auskommen. Erfüllt der geplante Neubau diese Anforderungen, kann der Bauherr einen zinsvergünstigten Förderkredit der KfW über 100 000 Euro pro Wohneinheit erhalten. In der zweiten Förderstufe „Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG“ (KFWG-Q) sind sogar 150 000 Euro zinsverbilligter KfW-Kredit pro Wohneinheit möglich. Um diesen zu bekommen, muss der Neubau zusätzlich zu den oben genannten Kriterien über eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach dem „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude Plus“ (QNG-Plus) oder „Premium“ (QNG-Premium) verfügen. Das Effizienzhaus 40 Dieser energetische Gebäudestandard ist bereits seit einigen Jahren ein fester Wert der staatlichen Förderlandschaft. Er bezeichnet ein Gebäude das extrem energieeffizient im Betrieb ist – also einen sehr geringen Primärenergiebedarf aufweist. Um den konkreten Wert für das jeweilige Bauprojekt zu ermitteln, wird anhand eines theoretischen Referenzgebäudes berechnet, wie hoch der maximale Primärenergiebedarf (Qp ref = 100 Prozent) sein dürfte. Der tatsächliche Jahresprimärenergiebedarf (Qp) eines Effizienzhauses 40 darf davon höchstens 40 Prozent betragen. Eine weitere Kennzahl, die es einzuhalten gilt, ist der maximale Transmissionswärmeverlust. Das sind

knowhow #klimafreundlicher_neubau

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Die Bundesregierung hat im März das neue KfW-Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) aufgelegt. Dieses ersetzt die vorherige Förderung „Effizienzhaus 40 mit Nachhaltigkeitsklasse“ und beinhaltet zwei Stufen: „Klimafreundlicher Neubau” und „Klimafreundlicher Neubau mit Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)”. Ziel der Regierung ist, dass Neubauten entstehen, die langfristig möglichst geringe negative Auswirkungen auf Umwelt und Weltklima haben, wertstabil und zukunftssicher sind, also lange bestehen. Damit ein Gebäude nachhaltig ist, wertgeschätzt und lange genutzt wird, muss es wohngesund, komfortabel und funktional sein, es sollte kostengünstig gebaut und betrieben werden – also technisch entsprechend ausgestattet sein. • Wer dieses Förderprogramm nutzen möchte, dessen neues Zuhause muss allerdings einige strenge Kriterien erfüllen. In der ersten Förderstufe „Klimafreundliches Wohngebäude“ (KFWG) muss ein Haus: • einen möglichst geringen Energiebedarf im Betrieb aufweisen, mindestens dem Standard eines Effizienzhauses 40 entsprechen • unter Anwendung der Methode der Lebenszyklusanalyse (engl. Life Cycle Assessment, abgekürzt LCA, auch Ökobilanz) einen GWP-Wert (Global Warming Potential) von maximal 24 kg CO2-Äquivalenten pro Quadratmeter und Jahr aufweisen • ohne Wärmeerzeuger auf Basis fos-

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Foto: Adobe Stock/ Alessandro2802

Alle im Haus verwendeten Bau- und Innenausbau-Materialien werden bei der Lebenszyklusanalyse berücksichtigt. Auch die Tageslicht- und Innenraumluftqualität spielen bei der QNG-Bewertung eine Rolle. w w w.ve l u x .d e


Foto: Senec

Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude

Wärmeverluste, die über die Haushülle entstehen. Beim Effizienzhaus 40 darf der tatsächliche Transmissionswärmeverlust (H ‘T ) maximal 55 Prozent des Wertes betragen, der für das Referenzhaus berechnet wurde (H ’T ref ).

WAS KOSTE T ES ME HR? Da ein KFWG mindestens den Standard eines Effizienzhauses 40 haben muss, ist bei der Haushülle und der Haustechnik in der Regel in eine bessere Qualität zu investieren. Der Kostenunterschied zwischen einem Effizienzhaus 55 – dem heutigen Mindeststandard für ein neu gebautes Einfamilienhaus – und einem Effizienzhaus 40 liegt laut einer Studie zwischen 3,5 und 7,5 Prozent. Benötigt das Haus, um die notwendige Punktzahl für das QNG-Zertifikat zu erreichen, eine PV-Anlage und eine Hausbatterie, muss zusätzlich Geld eingeplant werden. Dazu kommen die Kosten für den NachhaltigkeitsAuditor und für die Zertifizierung. Die Fach­planung und Bau­ begleitung des Energieberaters und des QNG-Auditors können Sie als förderfähige Kosten bei Ihrem KFN-Förderkredit anrechnen. Das heißt: Die Kosten für die Experten werden über den Kredit abgedeckt – einen Extra-Zuschuss dafür gibt es nicht. Die Kosten für die QNG-Zertifizierung teilen sich in die Zertifizierungsgebühren sowie die Honorarkosten des BNK-Auditors auf. Die Zertifizierungsgebühren beinhalten die Durchführung des Zertifizierungsprozesses von Seiten der Zertifizierungsstelle BiRN und werden bei der Anmeldung des Projektes berechnet.

Nur noch erneuerbare Energien Diese Berechnungen führt ein zertifizierter Energieberater durch. Maßgeblich für das Erreichen dieser Werte sind zum einen eine sehr gut gedämmte und dichte Gebäudehülle sowie eine sehr effiziente Haustechnik. Beim KFN-förderfähigen Gebäude darf die Wärmeerzeugung ausschließlich durch erneuerbare Energien gedeckt werden: Konventionelle Heizsysteme wie Öl und Gas, aber auch Holzpelletsheizungen sind ausgeschlossen. Auch der Kaminofen im Wohnzimmer ist Vergangenheit. Übrig bleiben Wärmepumpenheizungen und solare Systeme. Dies soll den CO2-Ausstoß während der Nutzung gering halten. Lebenszyklusanalyse Bei der neuen Förderung soll aber, anders als bislang, nicht nur der CO2-Ausstoß bewertet werden, den ein neues Gebäude im Betrieb, z. B. durch die Heizung, emittiert, sondern das gesamte Treibhauspotenzial aller Hausbestandteile – im gesamten Lebenszyklus: von der Produktion der einzelnen Baustoffe, über die Nutzung bis hin zur Entsorgung oder Wiederverwendung. Es wird eine sogenannte LebenszyklusFoto: Kermi

Das Musterhaus von Fertighaus Weiss in Günzburg entspricht den neuen Förderrichtlinien für ein Effizienzhaus 40. w w w.f e r t i g h a u s - w e i s s .d e Foto: Fertighaus Weiss

knowhow #klimafreundlicher_neubau

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Haustechnik, die regenerative Energiequellen nutzt, sorgt für eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes und verbessert den Primärenergiebedarf. Eine Hausbatterie versorgt Geräte auch, wenn keine Sonne scheint. w w w. s e n e c .c o m

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Als zukunftsfähiges Heizsystem steht die Wärmepumpe an erster Stelle. w w w. ke r m i .d e


GrafiK: Dr. Bernhard Zimmer

analyse (Life Cycle Analysis, LCA) durchgeführt und das Treibhauspotenzial des Gebäudes berechnet, der GWP100 (Global Warming Potential) berechnet. Der GWP100-Maximalwert für Häuser, die nach dem „Klima-

freundlicher Neubau“-Programm gefördert werden, liegt bei 24 kg CO2 Äqu/m2a. Berechnet werden muss der GWP100 für jedes Haus individuell nach den Bilanzierungsregeln des QNG für Wohngebäude. Hierfür müs-

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sen folgende Informationen vorliegen: • Bauteilkatalog mit allen zu bilanzierenden Bauteilen • Ökobaudat-Datensätze für alle Materialien, welche im Bauteilkatalog spezifiziert werden


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Foto: Bien-Zenker

Äußerlich besticht das Musterhaus „Concept-M 177“ durch ein weit auskragendes Dach, das konstruktiven Sonnenschutz leistet. Es besteht größtenteils aus dem Naturbaustoff Holz, ist nachhaltig in Materialbeschaffung, Fertigung und Haustechnik. w w w. b i e n -z e n ke r.d e

• Endenergiebedarf für die Nutzungsphase, spezifiziert für jeden Endenergieträger. Dabei müssen alle Ökobilanzwerte der Herstellung des Bauwerks für Rohbau und Ausbau vollständig wie gebaut in die Berechnung einbezogen werden. Die Bezugsfläche in der Formel ist die sogenannte Netto-Raumfläche des Hauses nach DIN 277. Das ist die gesamte Grundfläche aller Ebenen des Hauses (mit mehr als 1,25 Metern lichter Höhe) abzüglich der Flächen, die von Außen- oder Innenwänden in

Klimafreundlich + QNG Um den höheren Förderkredit von 150 000 Euro pro Wohneinheit zu erhalten, muss ein Haus weitere Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Zusätzlich zu den bereits genannten Aspekten kommt die Nachhaltigkeitszertifizierung nach den Anforderungen des „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“. Dieses umfasst insgesamt 19 Teilaspekte, sogenannte Steckbriefe (siehe auch Seite 41 unten). Je nach Planung können für die einzelnen Steckbriefe unterschiedlich viele Punkte erlangt werden – bei jedem Aspekt muss aber mindestens ein

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Bei der Antragstellung ist die Hinzuziehung eines Experten notwendig. w w w.v p b .d e Foto: VPB

Die Zinsen für die Förderkredite liegen rund drei Prozent unter dem durchschnittlichen Zinssatz für Baukredite, wie sie heute bei deinem Baufinanzierer zu bekommen sind. Allerdings können Sie für ein KFWG-Q Gebäude maximal 150 000 Euro (KFWG = 100 000 Euro) pro Wohneinheit erhalten. Den Rest des Finanzierungsbedarfs müssen Sie weiterhin über einen normalen Bankkredit zu marktüblichen Preisen finanzieren. Man kann also mit der Förderung viel Geld bei der Baufinanzierung sparen. Aber: Ein Haus, das nach KFN-Förderrichtlinien gebaut wird, ist auch teurer als eines, das lediglich den Mindeststandard erfüllt. Diese Mehrkosten werden durch die Zinseinsparungen in der Regel nicht gedeckt. Wessen Hausplanung ohnehin in großen Teilen dem QNGStandard nahe kommt, Foto: Adobe Stock/ Racamani zum Beispiel ein Hanghaus mit Keller (= viel Nutzfläche) in einem Bundesland wie Baden-Württemberg (Solardachpflicht), man also ohnehin die Photovoltaikanlage bauen muss, dann ist der Mehraufwand für die QNG-Zertifizierung unter Umständen ein lohnender. Besprechen Sie die unterschiedlichen Optionen noch vor Beginn der Planung mit Ihrem Finanzierungspartner, Ihrem Architekten oder Hausanbieter und lassen Sie sich für Ihr ganz spezifisches Projekt die zu erwartenden Kosten und Nutzen darlegen.

Anspruch genommen werden. Es geht um das optimale Verhältnis von Nutzfläche zu Haushülle (Wände, Bodenplatte, Dach). Je größer die Materialmenge bzw. deren „graue Energie“ pro Quadratmeter, desto schlechter. Steigt die Anzahl der Quadratmeter Netto-Nutzfläche, die mit diesem Material hergestellt ist, desto höher die Chance unter die 24 kg CO2 Äqu/m2a zu kommen. Das führt dazu, dass kleine Häuser eventuell nicht KFN-förderfähig sind. Ein Keller oder ein Spitzboden unterm Satteldach kann jedoch in manchen Fällen noch die rettenden Quadratmeter rausholen.


des verbauten Bauholzes aus zertifiziert nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen. Expertenrat holen Um alle geforderten Informationen zusammenzutragen und die Förderung „Klimafreundlicher Neubau“ zu beantragen, braucht es Profiunterstützung: Dazu gehört entweder ein erfahrener Architekt oder ein Hausbauunternehmen, das die Hausplanung von Anfang an auf „förderfähig“ trimmen kann. Darüber hinaus wird ein zertifizierter Energieeffizienz-Ex-

perte benötigt und ein Nachhaltigkeits-Auditor, der zuletzt alle nötigen Daten an eine akkreditierte Zertifizierungsstelle schickt, die dann wiederum, wenn das Anforderungsniveau eingehalten wurde, ein individuelles Nachhaltigkeitssiegel für das Haus ausstellt. Das alles klingt nach sehr viel Aufwand – und das ist es auch. Doch dieser zahlt sich in einem neuen Haus aus, das langfristig flexibel nutzbares, gesundes und energieeffizientes Wohnen garantiert. Und das ist sicher aller Mühe wert. ab/cm/gw#H4F

knowhow #klimafreundlicher_neubau

Punkt erreicht werden. Das Gute: Mit Erfüllung der LCA-Grenzwerte ist bereits ein Großteil der nötigen Punkte erreicht, sodass die QNG-Zertifizierung mit höherem Förderkreditbetrag nicht mehr allzu fern ist. Um das für diese Förderung notwendige QNG-Zertifikat zu bekommen, müssen zusätzlich noch die Risiken für die Gesundheit und die lokale Umwelt nachweislich minimiert werden. Hierfür sollte beim Bau auf schadstoffarme Baumaterialien gesetzt werden. Außerdem muss gewährleistet sein, dass mindestens 50 Prozent

1.6.1 1.6.2 1.7.1

1. Soziokulturelle und funktionale Qualität Wohngesundheit: Innenraumluftqualität Wohngesundheit: Trinkwasserhygiene Sommerlicher Wärmeschutz Tageslichtverfügbarkeit Schallschutz Haustechnik: Bedienfreundlichkeit und Informationsgehalt der Steuerung Sicherheit: Präventive Schutzmaßnahmen gegen Einbruch Sicherheit: Brandmeldung und Brandbekämpfung Barrierefreiheit

2.1.1

2. Ökonomische Qualität Ausgewählte Kosten im Lebenszyklus

Fotos: Adobe Stock / flyalone, michael broon, antto, spiral media

1.1.1 1.1.2 1.2.1 1.3.1 1.4.1 1.5.1

3. Ökologische Qualität 3.1.1 Ökobilanz: Treibhauspotenzial 3.1.2 Ökobilanz: ­Primärenergiebedarf 3.2.1 Dezentrale Erzeugung ­regenerativer E ­ nergien 3.3.1 Einsatz von Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung 3.4.1 Einsatz von Wasserspararmaturen 3.5.1 Flächenausnutzung

4.1.1 4.1.2 4.3.1

4. Prozessqualität Zielvereinbarung Gebäudeakte inkl. Nutzerhandbuch Qualitätssicherung

Die Zertifizierung „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)“ umfasst 19 Teilaspekte, sogenannte Steckbriefe. Diese sind auf vier Gruppen verteilt (siehe oben). Jede Kategorie zählt 25 Prozent zum Gesamtergebnis. Es gibt Punkte im BNK-Bewertungssystem, die mehr wiegen als andere: z. B. die Steckbriefe zur Lebens­z yklusanalyse (LCA) 3.1.1, 3.1.2 und 3.2.2. Die hier ermittelten Werte sind sehr wichtig für das Erreichen des Förderstandards. Ansonsten gilt: Bei jedem Steckbrief muss mindestens ein Punkt erzielt werden – an mancher Stelle auch mit kleinem Kniff erreichbar: Beim Steckbrief 1.7.1 „Barrierefreiheit“ kann das vorzulegende Nutzungskonzept auch Umbauten oder Ergänzungen der aktuellen Planung beinhalten – z. B. den nachträglichen Einbau eines Lifts oder die Umnutzung des Arbeits- in ein Schlaf­zimmer im EG – und u. U. ausreichen, um den notwendigen Punkt zu erhalten. > Weitere Infos auf w w w. b a u - i r n .c o m / b n k- s y s t e m q n g / b n k- q n g - k r i t e r i e n s t e c kbriefe

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DIE QNG-BE WE RTUNGSSTECKBRIE FE


#interview

Florian Schmid ist Verkaufsleiter bei Schwörer Haus KG und Experte rund um Neubau-Förderungs- und Finanzierungsfragen.

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Wie unterscheidet sich die neue Förderung zu früheren Förderungen? Für die neuen Förderprogramme, KfWG und KfWG-Q (Klimafreundliches Wohngebäude) ist ein Effizienzhaus 40 die Grundlage – früher war es das Effizienzhaus 40 Plus. Doch auch bei der neuen Förderung braucht man in fast allen Konstellationen eine PV-Anlage und einen Stromspeicher, um die Lebenszykluskosten der Baustoffe bilanzieren zu können. Nur selten klappt das ohne PV-Anlage. In den alten Förderungen ging es ausschließlich um die Energieeffizienz – wie viel graue Energie verbraucht wurde, hat keine Rolle gespielt: Je mehr Sie gedämmt haben, desto besser war Ihr Haus. Jetzt, bei der neuen KFN-Förderung, geht es außerdem ganz entscheidend darum, Ressourcen zu schonen und Baustoffe sinnvoll einzusetzen. Darum werden diese über die Quadratmeter fakturiert, um so ihre graue Energie zu berücksichtigen. Es zählt selbstverständlich eine gute Energiebilanz, aber zum ersten Mal fällt nun ins Gewicht, dass beispielsweise mehr Dämmstoff auch bilanziert werden muss – und dass es irgendwann kaum mehr Einspareffekte gibt. In Richtung Passivhaus rechnet sich die Ökobilanz also nicht.

Ist die Förderung für alle Hausplanungen möglich? Nein, ich schätze, dass sie nur für ein Drittel der Häuser, die in Deutschland geplant werden, passt. Das liegt daran, dass die ÖkobilanzGrenzwerte gar nicht eingehalten werden können. Zum Beispiel ist ein Bungalow, der nur 80 Quadratmeter Wohnfläche hat, zwar senioren-


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Warum passt das bei einigen kleineren Häusern nicht? Weil es in der notwendigen Lebenszyklusanalyse stark darauf ankommt, dass man einen festen CO2-Grenzwert pro Quadratmeter einhält, welcher aus allen verwendeten Baustoffen geteilt durch die Fläche ermittelt wird: Alle Baustoffe für Wände, Decken, Böden, Dächer im Verhältnis zu Wohn- und Nutzflächen ergeben die Bilanz – und die ist, weil das Verhältnis beim kleineren Haus ungünstiger ist, automatisch schlechter. Daraus resultiert leider ein starkes Gefälle von kleinen kompakten Häusern zu großen Häusern. Bei einem Gebäude mit 180 Quadratmetern ergibt sich immer ein deutlich besseres Verhältnis von benötigten Baustoffen zur Fläche als bei einem kleinen Gebäude oder einem Bungalow.

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Damit werden Baufamilien, die bewusst kleiner bauen wollen, um Energie und Ressourcen einzusparen, von der Förderung häufig ausgeschlossen? Ja, leider. Momentan wird derjenige in der Ökobilanz bevorzugt, der ein größeres Haus baut.

Wer klein baut, bekommt oft die Förderung nicht, weil das verlangte Verhältnis mit einem kleinen Haus nicht zu erreichen ist. Ein kompaktes Haus auf Bodenplatte mit 120 Quadratmetern ist kaum zu bilanzieren – und wenn doch, dann entweder mit einer überdimensionierten PV-Anlage und Stromspeicher zur Kompensation oder mit einem Nutzkeller, da dieser zusätzlich nutzbare Fläche erzeugt. Sinnvoller wäre, wenn sich der Grenzwert staffeln würde, er also bei kleinen Häusern, mit zum Beispiel bis 120 Quadratmetern, anders angesetzt würde. Viele Leute, die kleiner bauen wollen, kriegen keine Förderung – und werden so keinen Anreiz haben, zusätzlich in Nachhaltigkeit zu investieren. Das ist sehr schade.

jemand, der zwei Wohnun5 Bekommt gen plant, zwei Förderzuschüsse? Genau, es wird das Gebäude bilanziert, aber der Zuschuss wird nach Wohnung bezahlt. Das heißt, wenn Sie ein Gebäude mit drei Wohnungen haben, dann gibt es zwar eine Gebäudebilanz, weil das Haus aber drei Wohnungen hat, bekommen sie dreimal den Zuschuss. Damit ist der Anreiz, mehr Wohnungen zu bauen, schon gegeben. Was fehlt ist der Anreiz, klein, kompakt und sparsam zu bauen. Und Achtung! Zwei Wohnungen bedeuten auch zwei Haustüren, Küchen und Bäder. Das kostet auf jeden Fall mehr als die Förderung hergibt. Außer, man baut sowieso ein Zweifamilienhaus, weil die Oma mit einzieht. Doch wer denkt, er könne Geld sparen, indem er zwei Wohnungen baut – der ist auf dem falschen Dampfer. Er braucht für die zweite Wohnung eine separate Lüftung,

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gerecht und barrierefrei, aber zu klein. Das Verhältnis von Außenwänden, Dach und Bodenplatte zum Raumvolumen schlägt bei einer Bilanzierung negativ zu Buche, sodass es im Rahmen der Förderung nicht passt. Dieses eine Drittel aller Häuser ist also zu klein. Das zweite Drittel lohnt sich wirtschaftlich nicht. Und für das letzte Drittel ist dieses Förderprogramm eine richtig gute Sache.

topthema #klimafreundlicher neubau

DIE ÖKOBILANZ ENTSCHEIDET

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DIE NEUE NEUBAU-FÖRDERUNG


topthema #klimafreundlicher neubau

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eine separate Heizungssteuerung und einen zusätzlichen Stromzähler. Eine zweite Wohneinheit bedeutet also Investition. Selbst, wenn man sie vermietet. Im Sinne des Baurechts muss die zweite Wohneinheit auf jeden Fall Küchenanschlüsse haben und man braucht die komplette Verrohrung, Abwasser, Frischwasser, Dusche und WC.

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„Die Bundesregierung möchte, dass der, der baut, etwas mehr in Nachhaltigkeit investiert.“

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cher, beziehungsweise wie diese beschaffen sein muss, um die Ökobilanz sozusagen zu korrigieren.

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Renommierte Fertighaushersteller haben vielfach eigene Auditoren geschult und können zudem anhand ihrer Datenbanken und Kataloge viel schneller – und damit auch günstiger – die Daten für die Zertifizierung erfassen. Bei Schwörer Haus selbst machen wir sogar die Raumluftmessung. Mit Eigenleistungen ist es eine etwas schwierigere Sache: Denn für eine Zertifizierung muss ein Auditor alles, also jedes verwendete Material erfassen. Das ist ein gigantischer bürokratischer Aufwand, der dann auch – mit bis zu 20 000 Euro Zertifizierungskosten – entsprechend teuer werden kann. Günstiger ist es ein Ausbaupaket direkt vom Fertighaushersteller zu erwerben. Damit steigen die Auditorenkosten nur um ca. 1 000 Euro – da alle Baustoffe und Datenblätter bekannt sind.

Für wen lohnt sich die Förderung? Grundlegend für die Lebenszyklusbilanz ist wie gesagt das Volumen, also die Baustoffe geteilt durch Quadratmeter. Dazu kommt noch ein kommunaler Faktor: Wer beispielsweise wegen der Hanglage sowieso einen Keller baut, hat per se schon mehr Fläche und wenn er noch dazu in Baden-Württemberg baut und das Dach mit Photovoltaik belegen muss, dann ist diese sowieso fest einkalkuliert. Die PV-Anlage ist nach der Fläche der zweitgrößte Hebel bei der Förderfähigkeit, nämlich eigene Energie selber im Gebäude zu verbrauchen. Der drittgrößte Hebel in der Ökobilanz ist der Stromspeicher. Wer all das sowieso einplant – weil er zum Beispiel in Baden-Württemberg in Hanglage baut, mit PVAnlage und Keller – für den ist die Förderung super. Wer allerdings auf Bodenplatte baut, muss es sich gut überlegen, denn sie bedeutet zunächst auch Investitionen.

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In welcher Reihenfolge müssen Planung, Bankberatung und Förderantrag erfolgen? Es gibt die theoretische Möglichkeit, dass man zuerst den Kredit und die Förderung beantragt und danach den Bauvertrag unterschreibt. Da sich Kunden normalerweise schon lange vor dem Kredit- oder Förderantrag die Konditionen ihres Hauses als Festpreis sichern möchten, müssen sie vor dem Abschluss eines Bauvertrags ein dokumentiertes Bankengespräch geführt haben.

Was muss man denn investieren, um die Förderung zu bekommen? Um die Grundvoraussetzungen eines Effizienzhauses 40 zu erfüllen, braucht man immer eine stärkere Dämmung. Dazu kommt entweder noch ein Keller oder eine PV-Anlage und häufig auch ein Stromspeicher. All das sind zusätzliche Kosten. Außerdem kommt es auf das Bundesland an und auf die Bodenbeschaffenheit. Desweiteren ist ein NH-Auditor und eine Zertifizierung notwendig. In den meisten Fällen auch eine Raumluftmessung. Bei einer idealen Planung sprechen wir von einer Investition von 20 000 Euro. Es können aber auch 40 000 Euro werden – je nach PV-Anlage und Stromspei-

Wie verhält es sich beim Fertigbau – und z. B. auch mit Eigenleistungen?

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Ist die Förderung insgesamt gut? Wie hoch ist der Einspareffekt? Im Grundsatz ist die Förderung eine gute Sache. Vor allem, da die Finanzierungsrate in den ersten zehn Jahren monatlich circa 300 bis 400 Euro günstiger ausfällt. Das macht sehr häufig eine Finanzierung erst möglich. Jedoch hat man nur


für diese zehn Jahre eine Zinsbindung. Durch den günstigeren Zinssatz in den ersten zehn Jahren lassen sich allerdings beim aktuellen Zinsniveau von etwa vier Prozent immerhin zwischen 35 000 bis 40 000 Euro Zinsen einsparen.

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Wenn die Ersparnis circa 35 000 Euro beträgt, lohnt sich die Investition doch fast immer, oder? Leider tatsächlich nicht immer. Ich würde sogar sagen, nur bei etwa der Hälfte aller Fälle. Denn die meisten vergessen die Zinsen, die man für die Erhöhung des Kredits bezahlen muss, um die notwendigen Investitionen überhaupt tätigen zu können. Bei circa 20 000 Euro an zusätzlichen Kosten entstehen etwa 15 000 Euro Zinsen, also insgesamt 35 000 Euro Rückzahlung. Das ist etwa die gleiche Summe wie die anfangs genannte Ersparnis. Darum kann sich statt der Kombination aus KfW- und Bankkredit je nach Zinssatz und -vergleich gegebenenfalls eher ein reiner Bankkredit anbieten, da dieser häufig im Zinssatz 0,2 Prozent günstiger ausfällt.

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Fotos: Jürgen Lippert / Schwörer Haus

Das neue Musterhaus Ulm wird als nachhaltiges Effizienzhaus 40 Plus mit entsprechender PV- Anlage und Stromspeicher – oder optional mit Nutzkeller – KFWG-Q förderfähig. Eine Raumluftmessung des Sentinel Haus Instituts belegt die Wohngesundheit.

WIR BAUEN IHR ZUHAUSE Mit uns bauen Sie mit Holz – dem besten Baumaterial der Natur. Sie machen sich unabhängig von steigenden Energiekosten und werden zum energetischen Selbstversorger. Sie profitieren von höchster staatlicher Förderung und attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten.

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Welche Tipps haben Sie zusammenfassend für Bauinteressenten, die eine Förderung beantragen wollen? Auf jeden Fall sollte man eine fundierte Beratung zu den Investitionskosten, Kombinationsmöglichkeiten und Zinssätzen durch den Haushersteller und bei einem Finanzierer in Anspruch nehmen, bevor man sich entscheidet. Denken Sie unbedingt an die Investitionsgrenze von circa 20 000 Euro. Stellen Sie „all inclusive – das kostet Sie gar nichts“-Aussagen infrage. Werden Sie aber auch misstrauisch, wenn keine Beratung stattfindet und nur pauschal abgeraten wird – oder die Förderung in den Himmel gelobt wird. Ebenso, wenn Ihnen höhere Zins-Einspareffekte als 40 000 Euro genannt werden. Und: Vergleichen Sie zudem mit einer reinen Bankfinanzierung – da dort die Zinsen häufig etwas geringer ausfallen und mehr Sicherheit über die längere Zinsbindung gegeben ist.

Vielen Dank für das Gespräch

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D ÖKOLOGISCHE BAUWEISE

NAHEZU 100 PROZENT HOLZ


Gut kombiniert: Der Entwurf gliedert sich in ein Satteldachhaus mit Flachdachanbau.

Errichtet wurde ein Satteldachhaus in Holzriegelbauweise über zwei Geschosse mit einem Bungalow als Anbau und insgesamt rund 218 Quadratmetern Wohnfläche (inklusive Kellergeschoss). Eine Verbindung mit der umliegenden Natur schaffen die 49 Quadratmeter große, teilweise überdachte Holzterrasse sowie zahlreiche Designelemente wie zum Beispiel das große Panoramafenster im Giebel. Große Schiebetüren und Verglasungen, eine moderne Designertreppe oder die Sitzfenster in der Diele lassen lichtdurchflutete Wohnräume entstehen – ergänzt durch eine offene Galerie mit einer Raumhöhe bis zu 6,63 Metern. Das gesamte Haus entspricht den höchsten ökologischen Standards – von der Bauweise bis zur Haustechnik (Energiestandard Effizienzstandard A+). Das zweigeschossige Hauptgebäude ist vom deutschen Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit (IBN) als „baubiologisch empfehlenswert“ zertifiziert.

topthema #klimafreundlicher_neubau homes4future 3/2023 #H4F

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In der Ausstellung „Fertighauswelt Schwarzwald“ zeigt der österreichische Hersteller Griffnerhaus ein gelungenes Beispiel für nachhaltigen Hausbau aus Holz.


tophema #klimafreundlicher_neubau

D

homes4future 3/2023 #H4F

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Der offene Ess-, Koch- und Wohnbereich nimmt den größten Teil des Erdgeschosses im Hauptgebäude ein. Die Einrichtung zeichnet sich durch eine gelungene Kombination aus „modern“ und „rustikal“ aus.

Ökologisch nachhaltige Bauweise in der Standardausführung mit der Möglichkeit einer baubiologischen Zertifizierung.

Die wichtigsten Bestandteile des Hauses bestehen aus nahezu 100 Prozent Holz sowie aus Naturfasern. Konkret bedeutet das: Dämmung der Installationsebenen mit Holzfasern oder Schafwolle, Einsatz von biozidfreien Materialien, keine großflächigen Verleimungen, Verzicht von PU-Schaum sowie Fußbodenaufbauten mit rein mineralischen Schüttungen. Dazu werden im Schlafbereich im Hauptgebäude sämtliche Elektroinstallationen abgeschirmt, um Elektrosmog zu vermeiden. Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes befindet sich eine komplette Wohneinheit mit großzügigem, offenen Wohn-, Ess- und Kochbereich, zwei Schlafräumen, Bad und Gäste-WC. Im Obergeschoss des Musterhauses wurde ein großzügiges Büro und ein Duschbad eingerichtet. Das Haus ist

voll unterkellert, was zusätzlichen Wohnraum mit rund 67 Quadratmetern bringt. Eine Fläche, die beispielsweise für ein Home-Office genutzt werden kann oder auch als Einliegerwohnung. Die Haustechnik arbeitet mit höchsten ökologischen Standards, was ebenso eine Auswirkung auf mögliche staatliche Förderungen hat. Zum Einsatz kommt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie zusätzlich eine Warmwasser-Wärmepumpe in Kombination mit einer Komfortlüftung. In der Praxis bedeutet das eine automatische Temperierung: Wärme im Winter und angenehme Kühle im Sommer. Das Haus ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Die Photovoltaikanlage arbeitet mit einem Stromspeicher zusammen und sorgt so für hohe Effizienz. gw#H4F


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Im Erdgeschoss bleibt noch Raum für ein Gästezimmer.

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tophema #klimafreundlicher_neubau

Die Galerie ermöglicht den freien Blick ins Erdgeschoss.

D

DATEN + FAKTEN Entwurf: Musterhaus Schwarzwald Hersteller: Griffnerhaus GmbH Gewerbestraße 3 9112 Griffen, Österreich Tel. 00434233/22370

OG DU/WC 7,5

50

Konstruktion: Holzriegelkon­struktion mit hinterlüfteter Holz- und Putzfassade, U-Wert 0,1 Holz 0,14 W/m²K, U-Wert 0,1 Putz 0,12 W/m²K, Satteldach 48 Grad/Flachdach, U-Wert 0,13 W/m²K, dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster, Ug -Wert 0,6 W/m²K Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, zusätzlich Warmwasser-Wärmepumpe in Kombination mit einer Komfortlüftung; Fußbodenheizung, Photovoltaik mit Stromspeicher Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 9 kWh/m²a, Endenergiebedarf: 14 kWh/m²a Effizienzstandard A+ Wohnfläche: EG 114,5 m², OG 37,5 m², UG 67 m²

GALERIE/ BÜRO 30

13,45 m 13,56 m

EG

DIELE 10

FLUR 8

KOCHEN 22

SCHLAFEN 12,5 SCHLAFEN 19

ESSEN 13,5

WOHNEN 15,5

Fotos: Griffnerhaus

homes4future 3/2023 #H4F

BAD 11 WC 3

Standort: Fertighauswelt Schwarzwald 77966 Kappel-Grafenhausen Fertighauswelt 1 www.fertighauswelt.de Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e / h e r s t e l l e r/­g r i f f n e r - h a u s


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#trinkwasser #regenwasser #abwasser #ressourcenschonung

KOSTBARE TROPFEN


Gutes Wasser ist eine limitierte Ressource und steht uns in Deutschland zwar im Großen und Ganzen in ausreichender Menge zur Verfügung, aber nicht überall und nicht zu jeder Zeit. Auch bei uns gibt es ­inzwischen Regionen, die von Dürreperioden betroffen sind, und die sparsam mit dem kostbaren Nass umgehen müssen. Aus Umweltschutzaspekten sollten wir jedoch nicht nur dort, sondern überall umsichtig mit der Ressource Wasser umgehen und diese nicht verschwenden. Sparpotenziale im Garten Ein Bereich, in dem sich ohne persönliche Einschränkungen große Sparpotenziale eröffnen, ist der Hausgarten. Zum einen können Sie bei der Bepflanzung auf trockenresistente A ­ rten und Sorten achten und z. B. statt eines wasserhungrigen englischen Rasens lieber eine pflegeleichte Blumenwiese ansäen.

Mit der App „­ Sense“ ist der Wasserverbrauch im Haus jederzeit genau nachvollziehbar. w w w.g r o h e .d e

Zum anderen können Sie den Wasserbedarf Ihres grünen Paradieses mit Regenwasser decken. Die klassische Tonne, heute meist aus Kunststoff, ist die einfachste Art, Regen zu sammeln. Sie wird in verschiedenen Größen und zahlreichen Gestaltungsvarianten angeboten, ist schnell aufgestellt, verfügt aber nur über ein begrenztes Fassungsvermögen von 250 bis 300 Litern. Mehr Speicherkapazität bieten unterirdische Tanks, die etliche tausend Liter bevorraten. Damit gestaltet sich die Gartenbewässerung komfortabel: Einfach den Schlauch mit einer handelsüblichen Kupplung anschließen, eine Tauchpumpe liefert den Druck und schon kann man losspritzen. Wird der Hahn zugedreht oder ist der Tank leer, schaltet sich die Pumpe automatisch ab. Als Zubehör gibt es ­unterschiedlich designte Wasserzapfsäulen, die nach Wunsch im Garten angebracht werden. Regenwasser im Haus Noch mehr Einsparmöglichkeiten ­erschließt die Regenwassernutzung

knowhow #wasser_sparen

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Foto: www.franke.de

Auch wenn gut aufbereitetes Trinkwasser in Deutschland noch keine Mangelware ist, sollten wir es der Umwelt zuliebe nicht verschwenden. Mit diversen Sparmaßnahmen und dem Einsatz von Regenwasser gelingt dies ohne Komfortverlust.


Eine Checkliste mit weiteren Wasserspartipps finden Sie im Internet unter w w w.g u t e s b a d .d e oder direkt über den QR-Code.

Z U S AT Z N U T Z E N

GE BÜHRE N SPARE N Foto: Graf

im Haus. Sie muss jedoch auf hygienisch unbedenkliche Bereiche wie die Toi­lettenspülung, fürs Putzen und mit Einschränkung fürs Wäschewaschen begrenzt bleiben. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten auf Letzteres sicherheitshalber verzichten. Von ökologischem Vorteil ist der geringere Verbrauch an Waschmittel, weil Regenwasser keinen Kalk enthält. Im Vergleich zu einer reinen Gartenbewässerung erfordern die Installation und die Technik mehr Aufwand. So verlangt die Trinkwasserverordnung ein getrenntes, klar markiertes Leitungssystem. Für Mangelzeiten muss ­außerdem eine automatische Trinkwassernachspeisung vorgesehen werden. Zudem muss eine Systemsteuerungseinheit sicherstellen, dass immer der richtige Druck in der Leitung herrscht. Kernelement einer Regenwasseranlage ist der Tank. Bezüglich Material, Größe und Form stehen diverse Optionen zur Auswahl. Grundsätzlich wird zwischen Zisternen aus Beton und Kunststoff unterschieden. Beide Materialien haben ihre Vorzüge. Zisternen aus Stahlbeton verfügen über eine hohe Stabilität, sind dadurch befahrbar und somit auch unter der Garageneinfahrt oder dem Carport problemlos positionierbar. Während ihr hohes Gewicht bei Transport und Einbau nachteilig ist, bringt es Vorteile in Bezug auf das Auftriebverhalten bei hohem Grundwasserspiegel oder in Überschwemmungsgebieten. Wer über die Anschaffung einer Betonzisterne nachdenkt, sollte prüfen, ob die vorgesehene Grube gut für den Ladekran zugänglich ist – vor dem Haus

Abwasser kostet Geld. Dies gilt auch für Regenwasser, das in die öffentliche Kanalisation geleitet wird. Die Gebührensätze für Niederschlagswasser bemessen sich dabei je nach Gemeinde unterschiedlich nach den versiegelten Flächen auf einem Grundstück. Wird Regenwasser gespeichert und nach dessen Nutzung nicht mehr dem städtischen Kanalnetz zugeführt, so ist in vielen Gemeinden eine Befreiung von der Niederschlagswassergebühr möglich. w w w.g r af.i nfo

Regenwassser für die Waschmaschine – ist das hygienisch? Manche haben da ihre Zweifel. Laut Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung haften Kleidern durch das Tragen jedoch viel mehr Keime an, als durch Regenwasser in die Wasch­maschine gelangt. Experten konnten ­keinen Unterschied zum Waschen mit Trinkwasser feststellen. Das Bundesverwaltungsgericht* hat deshalb entschieden: Waschmaschinen dürfen mit Regenwasser betrieben werden. w w w.f b r.d e * B VerwG, Urteil vom 24.01.2011, Geschäftszeichen BVerwG 8 C 44.09


Foto: Mall

Rest kommt beim Spülen, Wäsche waschen und Putzen zum Einsatz. Moderne Haushaltsgeräte tragen erheblich zu einem sparsamen Umgang mit dem kostbaren Nass bei. So konnten Waschmaschinen verglichen mit älteren Modellen ihren Wasserbedarf auf die Hälfte reduzieren. Und gute Geschirrspüler benötigen für eine komplette Ladung unter zehn Litern. Mit so wenig würde man das nie von Hand im Spülbecken schaffen. Auch Küchenarmaturen steuern ihren Teil bei. Mit einem elektronischen Sensor laufen sie nur so lang, wie unbedingt nötig. Was außerdem hilft: Gewohnheiten ändern, z. B. größere Mengen Obst und Gemüse nicht unter fließendem Strahl abwaschen, sondern in einer gefüllten Schüssel – oder Stopfen rein ins Spülbecken.

Paradebeispiel für einen hohen Wasserverbrauch im Badezimmer ist das warme Wannenbad. Für eine F ­ üllung werden im Schnitt 180 Liter Wasser benötigt, während man für fünf Minuten Duschen mit wassersparender Armatur und Duschkopf nur circa 30 bis 40 Liter verbraucht. Aber es gibt auch clevere Wannengeometrien, die ein entspannendes Vollbad schon mit nur rund 50 ­Litern ermöglichen. Mit entsprechenden Sanitärobjekten lässt sich der Verbrauch generell prima reduzieren, ohne einen Verlust an Komfort hinnehmen zu müssen. Das umfasst Einrichtungen wie Perlatoren am Wasserauslauf, Toilettenspülungen mit Spartaste für das kleine Geschäft. Thermostate, die im Handumdrehen die gewünschte Temperatur liefern, vermeiden ebenfalls unnötigen Wasserverbrauch. Als komfortabel und wirtschaftlich können sich dezentrale Lösungen der Warmwasserbereitung erweisen, besonders bei abgelegenen Räumen wie Gästetoi­lette und H ­ obbyraum, die über lange Leitungen angeschlossen sind. Das Waschbecken wird mit ­einem Kleinspeicher ausgestattet, der dank kurzer Rohrwege ohne langen Vorlauf schnell Warmwasser liefert. So muss nicht minutenlang Wasser ungenutzt in den Abfluss rauschen, bis es in der gewünschten Temperatur aus dem Hahn fließt – ein weiterer Baustein, für einen sorgfäl­tigen und sparsamen Umgang mit diesem kostbaren Gut. bs/gw#H4F

Regenwasserzisternen aus Beton gibt es als fugenlose Fertigelemente, die auf der Baustelle per Kran in die vorbereitete Baugrube gesetzt werden. w w w. m a l l -z i s t e r n e .d e

knowhow #wasser_sparen

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128 Liter – jeden Tag Im Haus gibt es ebenfalls viel Spar­ potenzial. Tag für Tag verbraucht jeder Mensch in Deutschland laut statistischem Bundesamt im Durchschnitt 128 Liter Trinkwasser. Dabei entfällt der geringste Teil auf die Menge, die wir trinken, beziehungsweise zum ­Kochen benutzen. Der ­Löwenanteil geht mit circa einem Drittel für die ­Körperhygiene drauf, während die Toilettenspülung mit etwa einem Viertel zu Buche schlägt. Der

OHNE WASSER KEIN LEBEN! Damit sollte ebenso sorgfältig umgegangen werden, wie mit anderen Nahrungsmitteln!

homes4future 3/2023 #H4F

ist das meist kein Problem. Kunststoffzisternen, die meist aus Polyethylen bestehen, sind vergleichsweise leicht und damit einfacher zu transportieren. Manche Modelle lassen sich sogar mit reiner Muskelkraft bewegen und nicht nur mit Baukran oder Bagger. Kunststoffzisternen werden in unterschiedlichen Formen gefertigt und für den Einbau in Einfahrten in befahrbaren Varianten. Rundtanks benötigen eine tiefere Grube, was beim Neubau in der Regel kein Problem darstellt.


GANZ SCHÖN SMART


Das Ehepaar Teubner fühlt sich rundum wohl und ist überzeugt, alles richtig gemacht zu haben. Ums Haus herum haben die Teubner jede Menge Platz.

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futurehomes #smarthome Die Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgt im Zusammenspiel mit dem Stromspeicher im Keller für weitgehende Energieautarkie.

homes4future 3/2023 #H4F

Das eigene Haus ist für viele Menschen der Inbegriff für Freiheit, Wohnkomfort und Selbstverwirklichung. Auch Karina und Marco Teubner wollten sich endlich aus den Zwängen ihrer Altbauwohnung lösen und bauten ein zukunftsfähiges Haus mit hoher Energieeffizienz und intelligenter Steuerung.


futurehomes #smarthome

58 homes4future 3/2023 #H4F

IM STANDARD EINE GUTE ENERGIEBILANZ Bauherrin: „Angesprochen hat uns nicht nur das Baukonzept, sondern vor allem auch die finanzielle Planungssicherheit – gerade in diesen Zeiten ein wichtiges Thema.“

Die Teubners haben sich für einen Entwurf aus der Baureihe Balance entschieden, der perfekt auf ihre Bedürfnisse angepasst wurde. Seit mehr als einem Jahr lebt das Ehepaar nun bereits in den eigenen vier Wänden – ein zeitlos schönes Satteldachhaus, das ganz ohne Dachüberstände und unnötige Schnörkel auskommt. Straßenseitig präsentiert sich der Neubau ungewöhnlich introvertiert: Eine glatte, fensterlose Hauswand dominiert hier die Ansicht. Dafür geht es auf der Gartenseite mit den hohen Panoramafenstern umso offener zu.

Die Basis für einen geringen Energieverbrauch schafft die ökologische Gebäudehülle ÖvoNatur Therm, die bei Weberhaus zum Standard gehört. Dank ihrer guten Dämmeigenschaften hält sie die Wärme im Winter zuverlässig im Haus. Im Sommer schützt sie dagegen vor eindringender Hitze. So herrscht das ganze Jahr über ein angenehmes und gesundes Raumklima. Die wenige Energie, die zum Betrieb des Hauses notwendig ist, wird größtenteils über eine leistungsfähige Photovoltaikanlage samt Batteriespeicher gedeckt –


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Warum haben Sie zur Straßenseite auf Fenster verzichtet? Es war uns wichtig, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Deshalb wurden auf der Südseite viele große und auf der Nordseite gar keine Fenster eingeplant. Warum haben Sie sich für eine smarte Haussteuerung entschieden? Als Berufstätige finden wir es toll, dass man Regeln definieren kann – zum Beispiel wann welcher Rollladen im Haus herunter- oder hochgefahren wird. Zudem lässt sich die Beschattung mithilfe der Wetterstation an die Sonneneinstrahlung anpassen. Das ist gerade bei unseren großen Fensterfronten sehr praktisch. Wenn wir für längere Zeit nicht zu Hause sind, nutzen wir die Anwesenheitssimulation, um den Eindruck eines bewohnten Hauses zu erwecken.

FOTO: EDEL-FOTOGRAFIE

Bauleuten Karin und Marco Teubner

Gibt es einen Lieblingsplatz im Haus? Das drehbare Sofa im Wohnzimmer. Hier können wir wunderbar vor dem TV entspannen oder einfach nur den Blick durch das breite Panoramafenster über die Umgebung schweifen lassen.

6,80 E Gekocht und gegessen wird im Erdgeschoss. Schnörkellos und funktionell präsentiert sich der Kochbereich.

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Gewohnt wird oben – mit schönem Ausblick und Zugang zur Dachterrasse auf der Garage. Viel Bewegungsfreiheit gibt es im Ankleidebereich.

ALLES – AUSSER GEWÖHNLICH Bauherr: „Wir waren natürlich angespannt, ob alles klappt. Als dann die erste Wand mit dem Kran auf die Bodenplatte geschwebt ist, machten sich schließlich Freude und Stolz breit“.

Komponenten, die ebenfalls in der Standardausstattung enthalten sind. Für eine optimale Nutzung der Energie sorgt die intelligente Gebäudesteuerung WeberLogic 2.0. Als Gehirn des Hauses regelt sie sämtliche Funktionen – von der Beleuchtung über die Raumtemperatur bis hin zur Beschattung – automatisch. Die Raumaufteilung folgt keinem klassischen Prinzip. Vielmehr hat das Ehepaar den Grundriss um seinen Alltag herum geplant. Im Erdgeschoss liegen die Küche, das Esszimmer und ein Büro. Hier empfangen die Teubners ihre Gäste. Das Dachgeschoss gehört dagegen nur ihnen. Auf der oberen Etage sind das Schlafzimmer, der geräumige Ankleidebereich, das Badezimmer sowie das Wohnzimmer untergebracht – inklusive Zugang zur Dach-

terrasse auf der Garage, wo auch ein Whirlpool steht. Dank des offenen Wohnkonzepts und der großzügigen Fensterfronten entsteht ein beeindruckendes Raumgefühl. Bunte Accessoires und kitschige Dekoobjekte sucht man im ganzen Haus vergebens. Stattdessen setzen die Eheleute auf ein minimalistisches Interieur mit sorgfältig ausgewählten Details. „Mit Farben sind wir sehr sparsam umgegangen. Ebenso mit den Einrichtungsgegenständen“, berichtet Karina Teubner. „Wir wollten nichts von der Stange und wir wollten das Haus nicht vollstellen.“ Weniger ist in diesem Fall einfach mehr. „Wir fühlen uns sehr wohl in unserem Haus und würden auch im Nachhinein nichts ändern“, so das positive Fazit von Karina und Marco Teubner. gw#H4F


futurehomes #smarthome Großzügig bemessen und barrierefrei ist das Bad im Obergeschoss.

DATEN + FAKTEN 61

SCHLAFEN 12

ANKLEIDE 11

BAD 14

WOHNEN 45,5

10,39 m

DG

9,69 m

ARBEITEN 13,5

ESSEN 33

EG

DIELE 13

TECHNIK 7

Fotos: Weberhaus

KOCHEN 10

DU/WC 5

Weitere Infos zum Hersteller sowie ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter w w w. H a u s b a u H e l d e n .d e /­ h e r s t e l l e r/ we b e r - h a u s

homes4future 3/2023 #H4F

Entwurf: Haus Teubner Hersteller: Weberhaus Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau-Linx Tel. 07853/83830 Konstruktion: Diffusionsoffene Holzverbundkon­ struktion mit 100 mm Holzfaserdämmplatte und 260 mm mineralischer Dämmung, U-Wert 0,11 W/m²K, Satteldach 42 Grad, U-Wert 0,15 W/ m²K, Kniestock 140 cm, dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster, Ug -Wert 0,6 W/m²K Technik: Frischluft-Wärmetechnik inkl. Kühlfunktion, CO2-Sensor über eine LuftLuft-Wärmepumpe und Brauchwasser-Wärmepumpe 300 l, Photovoltaik, Stromspeicher, Hausautomation Energiebedarf: Primärenergiebedarf: 32,7 kWh/m²a Endenergiebedarf: 18,1 kWh/m²a Wohnfläche: EG 81,5 m², OG 82,5 m²


#materialien #wärmeschutz #solarenergie_nutzen #optik

Foto: Nelskamp, Moritz Brilo

STETS GUT BEDACHT


Die Dämmung macht’s Basis für die Eindeckung, die für den Witterungsschutz zuständig ist, bildet die tragende Konstruktion. Meistens besteht sie aus Holzbalken. Es gibt aber auch massive Dächer z. B. aus Porenbetonelementen. Flachdachkonstruktionen können ebenfalls aus Holz hergestellt werden. Hier wird aber häufig Stahl­beton verwendet. Zwischen den Holzbalken, bei hohen Wärmeschutzanforderungen zusätzlich auch darüber, befindet sich die Dämmung. Meistens kommen dafür mineralische Dämmstoffe wie Stein-

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WELCHE DACHFORM IST AM GÜNSTIGSTEN?

PU LT DAC H

S AT T E L DAC H

WA L M DAC H

Z E LT DAC H

F L AC H DAC H

Das Flachdach Beim Satteldach Beim Walmdach Das Zeltdach weist optisch laufen zwei werden anstelle krönt meist (fast) keine NeiDachflächen von senkrechter quadratische gung auf. WähgegenüberlieGiebelwände ge- Grundflächen rend die tragengenden Außen- neigte, dreiecki- und setzt sich wänden in einem ge Dachflächen aus vier gleichen, de Konstruk ­tion bestimmten Win- ausgebildet, die dreieckigen, ge- nicht besonders kel nach oben neigten Dachflä- kompliziert ist, zum First hin und treffen sich verjüngen. Diese chen zusammen, gestaltet sich am First. Auch Dachform gehört die sich im First- die Abdichtung und EntwäsSatteldächer punkt treffen. konstruktiv zu serung häufig sind in der Regel den anspruchs- Auch das Zeltkosten­intensiv. unkomplizierte volleren und da- dach ist relativ Konstruktionen mit teureren. aufwendig und und liegen daher kostspielig. im moderaten VIDEO-TIPP Preisbereich. Auf YouTube erklärt Ihnen unsere HausbauHeldin Susanne die verschiedenen Neben der Kostenfrage (siehe Übersicht Dachformen sowie zu Dachformen) spielen auch die Faktoren ihre Pros und ContWitterung und Wohnwert eine Rolle. So ras. Zu finden unter schützen Walm- und steile Satteldächer www.youtube.com/ besonders gut vor Starkregen, während in HausbauHelden oder schneereichen Gegenden eine sanfte Dachdirekt über diesen neigung die Gefahr von Schneelawinen QR-Code. Das Pultdach besteht aus nur einer geneigten Dachfläche. Es ist damit eine einfache Konstruktion und zählt zu den preisgünstigen Dächern.

minimiert. Bei Flachdächern oder bei Häusern mit geneigten Dächern und hohem Kniestock steht mehr schrägenfreie Wohnfläche in der obersten Etage zur Verfügung.

homes4future 3/2023 #H4F

Welcher Dachtyp sind Sie? Das ist eine grundsätzliche Frage, über die Sie sich schon früh in Ihrem Bauprojekt klar werden sollten. Denn mit der Dachform stellen Sie die wesentlichen Wei­­chen für viele weitere Faktoren und Entscheidungen. Ganz frei sind Sie bei Ihrer Wahl allerdings nicht, denn der Bebauungsplan schreibt oft vor, welche Dachformen und -neigungen und teilweise sogar Dachfarben zulässig sind. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen geneigten Dächern und Flachdächern. Damit Regen gut abfließt, verfügen auch letztere über ein geringes Gefälle von bis zu fünf Grad. Geneigte Dächer werden weiter unterteilt in flach geneigte (11 bis 22 Grad) und Steildächer mit mehr als 22 Grad. Flache Dachneigungen benötigen entweder spe­zielle Ziegeldeckungen und Unterkon­struktionen, um eine ausreichende Regendichtheit zu garantieren, oder Sie wählen elegantes, aber auch teureres Trapezblech.

knowhow #dach

Kein Haus kommt ohne Dach aus. Es schützt vor Wind und Wetter, hält das Oberstübchen warm und trägt mit Form und Eindeckung Wwesentlich zur Architektur eines Hauses bei.


WAS IST AUF DE M DACH? 1 FIRS T

2 GIE BE L

3 ORTGA NG

4 DAC H N E IG U NG 5 TR AU FE

6 K NIES TOC K

Als Dachfirst bezeichnet man die oberste waagerechte Kante eines Sattel- oder Walmdachs, an dem sich die beiden (Haupt-) Dachflächen treffen. Beim Zeltdach reduziert sich der First auf einen Firstpunkt.

Als Dachgiebel bezeichnet man die Fassadenflächen eines Hauses, die direkt unterhalb der geneigten Dachflächen z. B. eines Satteldaches liegen. Seine Eckpunkte bilden der First und die beiden Traufen.

Als Ortgang wird die Schnittlinie zwischen Giebel und Dach bzw. die äußere Kante des giebelseitigen Dachüberstands bezeichnet.

Die Dachneigung wird in der Regel in Grad angegeben und ist das Maß für die Steilheit eines Daches. Gemessen wird der Innenwinkel am Traufpunkt zwischen einer Waagerechten und der Dachfläche.

Der Kniestock bezeichnet das Wandstück, das auf der Traufseite des Daches über die Rohdecke des letzten Obergeschosses hinaus nach oben reicht. Oben auf dem Kniestock liegt die Dachkons­truktion an der Traufseite auf. Der Kniestock kann ganz unterschiedliche Höhen aufweisen – oder auch gar nicht vorhanden sein.

1 2

4 5 6

3 Neben der Giebelfassade dieses Architektenhauses ist auch das asymmetrische Satteldach mit beschichtetem PrefalzAluminium verkleidet. w w w. p r e f a .d e

4 5 6 Foto: Prefa/Croce & Wir, www.prefa.de

3

Als Dachtraufe bezeichnet man die untere Längskante einer geneigten Dachfläche – hier liegt in der Regel die Dachrinne. Der waagerechte Abstand zwischen Traufe und Fassade heißt Dachüberstand. Der Traufpunkt ist der Schnittpunkt zwischen der senkrechten Außenwand und der Dachfläche.


ME TALL Metalldächer bestehen meist aus Aluminium (Foto) oder Titanzink. Neben großflächigem, an den Stößen verfalztem Trapezblech gibt es auch kleinteilige Schindelformen. Metalldächer sind leicht, robust und langlebig. Zinkdächer nehmen mit der Zeit eine natürliche Patina an. Aluminium wird auch farblich beschichtet angeboten. Die Kosten variieren stark: verzinktes Stahlblech kostet 7 bis 10 Euro/m2, Titanzink ab 17 Euro/m2, Aluminium rund 40 Euro/m2.

Foto: Prefa/Croce & Wir www.prefa.d e

-T rapezblech ist optimal für außergewöhnliche Dachformen (gerundet, verwinkelt) - i deal bei flachen Dachneigungen - geringes Gewicht - kaum Wartungsaufwand - gut recycelbar

knowhow #dach

SCHÖNE OPTIK – P ­ E RFE K TE R SCHUTZ

-a ls Stehfalzdeckung mit Trapezblech relativ teuer - i n Schindelform nicht sehr windsicher -e rhitzt sich stark im Sommer, gute Dämmung daher unverzichtbar -G eräusche bei starkem Regen

BE TONDACHSTE IN

DACHZIEGE L

Schiefer weist je nach Herkunft Unterschiede in der Farbe auf – von schwarz und grau über grün und bläulich bis hin zu rötlich. Je nach Dachneigung und Dachform bieten sich unterschiedliche Deckungsarten an. Material und Deckungsaufwand bestimmen den Preis: ab rund 60 Euro/m2 inklusive Verlegung. Damit gehört Schiefer nicht zur Economy-Class. Dafür bekommt ihr ein äußerst langlebiges Dach aus einem reinem Naturmaterial.

Dachsteine werden aus Beton hergestellt und ähneln dem Tondachziegel. Vor der Trocknung bei 60° Celsius erhält der Rohling eine Oberflächenbeschichtung. Diese gibt ihm die gewünschte Farbe und erhöht seine Robustheit und Witterungsbeständigkeit. Betondachsteine gibt es für verschiedene Dachneigungen und in unterschiedlicher Optik. Es ist die Dachdeckung für Preisfüchse, denn sie ist bereits für circa 10 Euro/m2 Dachfläche zu bekommen.

Dachziegel aus gebranntem Ton sind ein Deckungsmaterial mit langer Tradition. Je nach Zusammensetzung des Rohstoffs und der Brenntechnik variiert die Farbe von rot über grau bis zu Brauntönen. Zudem erweitern Glasuren und Engoben das Farbspektrum. Vielfältige Formate ermöglichen unterschiedliche Dachansichten. Die Materialkosten variieren je nach Ziegel- und Deckungsart sehr stark und beginnen bei circa 12 Euro/m2 Dachfläche.

- preisgünstig -s chwer und dadurch sturmsicherer -g uter Schallschutz - sehr frostsicher

-g roße Farb-, - hoher EnergieForm- und einsatz beim OberflächenBrennen der vielfalt Ziegel - witterungs­ -e mpfindlicher beständig gegen Hagel-a ltert in Schön- schlag und heit Sturmschäden

-s ehr langlebig (ca. 100 Jahre) - sehr ökologisch, da wenig Energieaufwand und kaum Emissionen bei der Herstellung

- relativ teuer -n icht in jedem Baugebiet zulässig -n icht überall qualifizierte Dachdecker vorhanden

Fotos: www.rathscheck.de, www.nelskamp.de

-h öhere Anforderungen an die Hinterlüftung - j e nach Beschichtung anfällig für Vermoosung und Verschmutzung

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SCHIE FE R


knowhow #dach

IM QUE RSCHNIT T Würden Sie ein Dach quer aufschneiden, könnten Sie die hier aufgeführten Konstruktionsteile sehen. Die Dachbalken, zwischen denen die Dämmung eingebracht ist, sind in diesem Schnitt nicht zu sehen.

E I N D EC K U N G Wetterschutz und erste wasserführende Ebene, z. B. Betondachsteine, Tondachziegel, Metall, Schiefer

U NTE R DAC H WÄ R M E DÄ M M U NG R AU M S E ITIG E DA M PFS PE R R E / V E R K LE I D U N G DA M PFB R E M S E minimiert Wärmeverluste und Temperaturschwankungen, z. B. Mineralfaser, Hartschäume, Hanf, Zellulose

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zweite wasserführende Ebene, Schutz vor Spritz- und Tauwasser, z. B. Holzfaserplatten, Vliesstoffe

Schutz der Wärmedämmung vor Feuchtigkeit aus der Raumluft

Moderne PV-Elemente können auch in die Dacheindeckung integriert werden. w w w.e z e e e n e r g y.d e

Foto: Jonas Pfeiffer, Thomas Preuhs Holding GmbH

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z. B. Holz, Holzwerkstoffe, Gipskartonplatten

und Glaswolle zum Einsatz, aber auch geschäumte Kunststoffe wie Polystyrol und Polyurethan, die jedoch aufgrund ihrer geringen Masse nicht so gut vor sommerlicher Hitze schützen. Ökologisch orientierte Bauherren greifen zu Naturdämmstoffen aus nachwachsenden Materialien, z. B. Kokos, Hanf oder Zellulose. Denn nur gut gedämmt lebt sich‘s unterm Dach schön kuschelig. Im Sommer wiederum sind die Dachflächen meist ungeschützt der Sonnenstrahlung ausgesetzt und heizen sich entsprechend stark auf.

Die Wärmedämmung muss in diesem Fall dafür sorgen, dass die Hitze nicht oder erst mit langer Verzögerung ins Hausinnere vordringt. Energie gewinnen mit dem Dach Apropos Sommersonne auf dem Dach: Die Gratisenergie der Sonne kann man über die Dachflächen natürlich auch ganz praktisch nutzen: Durch die Installation von Thermosolaranlagen kann warmes Wasser erzeugt werden, mithilfe von Photovoltaikmodulen regenerativer Strom.

Beides entlastet bei den Heizkosten – und wer es besonders clever anstellt, kann z. B. mit der Kombination aus Photovoltaikanlage, Elektrowärmepumpe und einer Hausbatterie fast ganz autark von fossilen Energien werden. Wichtig für eine optimale Sonnenenergieausbeute ist, dass die PV-Module und Solarkollektoren optimal zur Sonne ausgerichtet werden. Bei Flachdächern ist das einfach: die Solaranlage wird einfach in der gewünschten Richtung und Neigung auf speziellen Unterkonstruktionen befestigt. Geneigte Dächer hingegen sollten – wenn möglich – ausreichend nach Süden orientierte Dachfläche bieten. Aber auch unverschattete OstWest-Dächer eignen sich gut für die Installation von Photovoltaikanlagen. Ideal ist es, wenn die für die Energiegewinnung geplante Fläche nicht von Dachflächenfenstern, Gauben oder Schornsteinen unterbrochen wird. Optisch besonders ansprechend sind sogenannte Indachanlagen, die geschickt in die Dachfläche eingefügt werden und die sonst nötige Dacheindeckung ersetzen. Aber Achtung: Nicht überall ist man bei der Wahl der Dachform und -ausrichtung frei. Gibt es für das entsprechende Grundstück einen Bebauungsplan, sind hier unter Umständen Vorgaben für Dachform, Neigung und Traufhöhe vorgegeben. Diese Vorgaben frühzeitig zu kennen, ist außerdem wichtig, weil sie einen starken Einfluss auf die Nutzbarkeit des Dachgeschosses als Wohnraum haben. Denn die Form des Daches, seine Kniestockhöhe und Dachneigung sind ausschlaggebend dafür, wie viel der Fläche unterm Dach gut nutzbare Wohnfläche mit der vollen Geschosshöhe ab zwei Meter ist. Erweitern können Sie diese eventuell durch Dachgauben: Mit ihnen schaffen Sie zusätzliche Dachbereiche mit voller Geschosshöhe und erhalten so mehr Wohnfläche. Wie groß eine Gaube sein kann, hängt wiederum von den örtlichen Bauvorschriften ab. gw#H4F


SECHS

ZEITSCHRIFTEN STYLES

Immer aktuell erhältlich bei Ihrem Zeitschriftenhändler oder direkt unter www.fachschriften-verlag.de/zeitschriften


#wintergarten #terrassenüberdachung #sonnenschutz #natur

Foto: Adobe Stock / Udo

WOHNEN IM FREIEN Im Sommer lässt es sich herrlich auf der Terrasse entspannen. Ein Wintergarten oder eine Überdachung sind die ideale Lösung, um auch bei schlechtem Wetter der Natur ganz nah zu bleiben: Sie erweitern den Wohnraum und schützen vor Witterung. Welche Möglichkeiten Ihnen zur Auswahl stehen, um auch an regnerischen Tagen einen trockenen Platz mit tollem Ausblick zu genießen, zeigen wir in diesem Beitrag.


knowhow #wintergarten_terrassendächer

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Der Wohnwintergarten kann ganzjährig als zweites Wohnzimmer mit Panoramaaussicht in den Garten dienen.

Die Aluminiumprofile des Wintergartens Solarlux sind thermisch getrennt. w w w. s o l a r l u x .c o m

Der Wintergarten wird vom Bundesverband Wintergarten als „geschlossener Anbau an ein Gebäude, ein selbstständiges Bauwerk oder eine in das Gebäude integrierte Konstruktion mit mindestens einer Wandfläche“ definiert. Ein großer Teil der Überdachung ist zudem lichtdurchlässig. Der Wohnwintergarten zeichnet sich dadurch aus, dass er das ganze Jahr als Aufenthaltsraum genutzt werden kann und über ein Heizsystem verfügt. Somit besteht die Möglichkeit, den Innenbereich auf Behaglichkeitstemperaturen von über 19 Grad zu erwärmen. Die tragende Konstruktion kann aus unterschiedlichsten Materialien bestehen: Zum Einsatz kommen sowohl Metall oder Kunststoff als

auch Holz. Auch die Bauformen sind sehr vielfältig und reichen von Ausführungen mit einem Pultoder Glas-Flachdach bis hin zum gläsernen Satteldach. Wichtig ist, dass der Wohnwintergarten alle Funktionen eines Daches und einer Außenwand erfüllt. Dabei muss er den gängigen Energiesparauflagen gerecht werden, indem Wände, Dach und Boden thermisch getrennt sind. Bei der Berechnung der Wohnfläche wird aus diesen Gründen die gesamte Fläche des Wohnwintergartens gezählt. Auch Schlagregen sollte dem luft- und winddichten Leichtbauwerk nichts anhaben können. Um den Wintergarten das Jahr über komfortabel nutzen zu können, empfiehlt es sich für den Sommer Beschattungssysteme einzuplanen.

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Foto: Solarlux

WOHNWINTERGARTEN


Eine kostengünstigere Alternative zum Wohnwintergarten stellt der sogenannte Sommer- oder Kaltwintergarten dar. Im Unterschied zum Wohnwintergarten muss dieser keinen Energiesparauflagen genügen und kommt ohne Beheizung aus. Daher benötigt er keine Wärmedämmung oder isolierte Gläser. Die einfachen Glasscheiben haben den Vorteil, dass sie ohne Rahmen auskommen und dadurch einen uneingeschränkten Blick ins Freie bieten. Seine Wohntemperatur erhält der Kaltwintergarten durch die Sonneneinstrahlung, da er sich dank der Einfachverglasung schnell aufheizt. Aus diesem Grund werden Sommergärten meist zum Süden hin ausgerichtet. Auch im Frühling und Herbst kann hierdurch geschützt vor Wind und Regen Zeit auf der Terrasse verbracht werden. Bei der Berechnung der Wohnfläche wird im Falle eines unbeheizten Sommergartens nur die Hälfte der Fläche gezählt.

Foto: HLC / Wintergarten Fachverband e.V.

SOMMERGARTEN

Ein einfach verglaster Sommergarten mit Glasdach und Windschutzelementen kann zur Saisonverlängerung im Herbst und Frühjahr dienen. w w w.w i n t e r g a r t e n -f a c hve r b a n d .d e

Die Design-Blende „VertiPlus“ bindet alle Elemente optisch nahtlos ein und sorgt für ein harmonisches Gesamtbild von Pergola- und Senkrechtmarkise. w w w.w e i n o r.d e

Foto: Weinor

VERSCHATTUNGSSYSTEME Im Sommer besteht bei Wintergärten die Gefahr, dass sich diese übermäßig aufheizen und viel Energie durch die Klimaanlage verbraucht wird. Damit die Glasflächen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, sind Wintergärten oft mit einem Verschattungssystem versehen. Die Sonnenschutzlösungen stehen in zahlreichen Ausführungen zur Auswahl und können sowohl während des Entwurfsprozesses entwickelt als auch nachgerüstet werden. Aus dem Wärmeschutz ergibt sich dann ein Einsparpotenzial an Kühlenergie, CO2-Emissionen und Kosten. Praktisch sind zudem intelligente Sonnenschutzsysteme, die automatisch auf die Wetterbedingungen reagieren. Die Vorrichtung wird bei einem Unwetter eingefahren, um Witterungsschäden zu vermeiden und verschattet automatisch, wenn die Sonne wieder hervorkommt. Der „Guidehouse/ES-SO-Studie“ zufolge hat ein intelligenter Sonnenschutz das Potenzial, bis 2050 die Kühlenergie in Gebäuden um etwa 60 Prozent zu reduzieren. Wenn anstelle einer Klimaanlage Sonnenschutzeinrichtungen eingebaut werden würden, könnten somit 100 Mio. Tonnen CO2 und 285 Mrd. Euro eingespart werden. Ratsam ist zudem, einen Fachbetrieb mit der Installation intelligenter Sonnenschutzvorrichtungen zu beauftragen und auch die Elektroanschlüsse möglichst frühzeitig einzuplanen.


knowhow #wintergarten_terrassendächer Die niveaugleiche Bodenschwelle „Eco pass sky axxent“ ermöglicht einen barrierefreien Durchgang nach draußen. w w w. s i e g e n i a .d e

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Die transparenten Seitenflächen eines Wintergartens lassen sich den „Vorhangfassaden“ zuordnen. In diese gläserne Optik sollten sich auch die Öffnungselemente und das Türsystem fügen. Unterschieden wird grundsätzlich zwischen Dreh-, Schiebe- und Falttüren, wobei jeder Öffnungsmechanismus Vor- und Nachteile aufweist. Zu Anfang sollte beispielsweise bedacht werden, welche Öffnungsfläche erwünscht ist. Wenn sich die gesamte Glaswand zum Garten hin öffnen soll, eignet sich eine Falt-Schiebe-Tür besonders gut. Aufgrund der einzelnen Faltelemente lassen sich dabei allerdings keine großen Glasflächen realisieren. Reicht eine Türgröße mit Standardmaßen aus, kann auch eine klassische Drehtür eingesetzt werden. Diese benötigt aufgrund des großen Öffnungswinkels mehr Öffnungsfläche. Eine platzsparende Alternative bietet die Parallel-Schiebe-Kipp-Tür, da ihre Schiebeelemente keinen Öffnungswinkel haben. Um in Zukunft ein altersgerechtes Wohnen zu ermöglichen, lohnt es sich, schwellenfreie Übergänge einzuplanen. So bieten beispielsweise die im Boden verlaufenden Schienen einer Hebe-Schiebe-Tür einen schwellenlosen Übergang und bestechen durch großflächige Glaselemente. Weitere Kriterien, die bei der Entscheidung ins Gewicht fallen können, sind der Einbruchschutz und die Isolierung.

Illustration: Atelier Arthul, Pit Thul

GLASTÜREN

Alle Strukturverläufe von „Valley“ sind fein, körnig und in vier Farben erhältlich. Die Serie wird durch eine frostsichere Terrassenplatte ergänzt. www.agrob-buchtal.de

Welcher Boden geeignet ist, steht in Abhängigkeit dazu, ob er in einem Wohnoder Kaltwintergarten verlegt wird. Besonders in einem Kaltwintergarten sollte beachtet werden, dass der Boden extremen Witterungseinflüssen ausgesetzt sein kann. Frost oder intensive Sonneneinstrahlung bewirken starke Temperaturschwankungen. Aus diesem Grund sollte ein temperaturresistenter, rutschhemmender und robuster Boden gewählt werden. Besonders gut eignen sich in dieser Hinsicht Fliesen, insbesondere Feinsteinzeug. Das Naturmaterial ist nicht nur strapazierfähig, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit vorteilhaft. Vor allem die Rohstoffe in Deutschland hergestellter Fliesen werden auf kurzen Transportwegen

geliefert, kommen ohne Schadstoffe aus und sind recyclebar. Empfehlenswert sind auch Terrassenböden oder -platten. Insbesondere Terrassendielen bieten ein warmes und angenehmes Barfußgefühl. Der Umwelt zuliebe sollte überprüft werden, ob der nachwachsende Rohstoff mit einem FSC-Siegel zertifiziert ist. Bei einem beheizten Wohnwintergarten ist die Auswahl der Bodenbeläge nahezu unbegrenzt. Wichtig ist aber auch hier, dass das Material unempfindlich und witterungsbeständig ist. Neben Fliesen und Feinsteinzeug können Dielenböden sowie PVC zum Einsatz kommen. Hölzer, die sich unter dem Einfluss von Feuchtigkeit und Wärme verziehen oder dehnen, sind nicht für den Wintergarten geeignet.

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Foto: Agrob-Buchtal

BÖDEN


Eine Terrassenüberdachung kann mit Windschutzelementen ausgestattet sein oder durch senkrechte Glasflächen zum Glashaus ausgebaut werden. Dem Bundesverband Wintergarten zufolge müssen diese Windschutzelemente im Unterschied zum Wintergarten jedoch nicht schlagregen-, luft- oder winddicht sein. Dennoch schützt auch das Terrassendach vor der Witterung und bietet individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Zur Auswahl stehen beispielsweise Flach-, Schräg- oder Pultdächer. Sowohl ästhetische als auch praktische Kriterien können für die Entscheidung ausschlaggebend sein. So besticht ein Flachdach durch die moderne Optik, während ein Pultdach preisgünstiger ist und dank der leichten Dachneigung problemlos gereinigt werden kann.

Foto: sunflex

TERRASSENDACH

Das kubische Terrassendach „SF300“ ist mit stimmungsvollen LED-Lichtern ausgestattet. w w w. s u n f l e x .c o m

Foto: Warema

Bei dem Dach „Lamaxa L70“ lassen sich die Lamellen sogar vollständig ein- und ausfahren. w w w.w a r e m a .d e

Anstelle eines klassischen Terrassendachs aus Glas besteht auch die Möglichkeit, ein Lamellendach zu errichten. Diese flexible Alternative kann zum Schutz der Terrasse oder als frei stehender Pavillon im Garten aufgestellt werden. Die Lamellen können graduell horizontal oder vertikal ausgerichtet werden und bewirken einen verspielten Schattenwurf. Hierdurch wird das Dach zu einem stimmungsschaffenden Design-Element für den Außenbereich. Per Funksteuerung lassen sich die Lamellen nach Belieben öffnen, um die Sonne durchscheinen zu lassen und wasserdicht verschließen, sobald Regenwolken aufziehen. Auf diese Weise kommt die Überdachung ganz ohne zusätzliche Verschattungssysteme aus. Auch einem Hitzestau kann durch das Öffnen der Lamellen vorgebeugt werden, um die Wärme entweichen zu lassen.

Foto: Fachschriften-Verlag

LAMELLENDACH

Das Magazin „Wintergärten“ präsentiert auf 130 Seiten Winter- und Sommergärten in den verschiedensten Ausführungen. Den Ratgeber sowie umfangreiche weitere Informationen finden Sie unter w w w.w i n t e r g a r t e n f a c hve r b a n d .d e


knowhow #wintergarten_terrassendächer

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Die festinstallierten Terrassendächer bestehen aus starkem Sicherheitsglas, in das Solarzellen integriert sind. www.solarterrassen.de

Mit den richtigen Möbeln können Terrasse und Wintergarten in ein zweites Wohnzimmer verwandelt werden. Neben dem persönlichen Geschmack spielt bei der Auswahl des Mobiliars auch das Material eine große Rolle. Für die offene Terrasse oder einen Sommergarten sollten die Möbel möglichst wetterfest sein, um lange ihre Funktion, Farbe und Form beizubehalten. So sind beispielsweise Polyrattan- und Kunststoffmöbel pflegeleicht und verhältnismäßig beständig gegenüber den Einflüssen von Sonne und Feuchtigkeit. Der Kunststoff wird allerdings aus fossilem Erdöl hergestellt und weist daher eine schlechte Klimabilanz auf. Großer Beliebtheit erfreuen sich klassische Holzmöbel. Das natürliche Material ist robust, langlebig und schafft eine behagliche Stimmung. Einige Holzarten sind allerdings wetterempfindlicher als andere. Harthölzer wie Teakholz und Eukalyptus sind beispielsweise besonders robust. Ausgesprochen widerstandsfähig sind Möbel aus rostfreien Metallen wie beispielsweise Edelstahl oder Eisen. Gemütlichkeit schaffen witterungsbeständige Textilkissen und Polster. Mit der wasserfesten Sitz- und Polsterkollektion „Fast“ lässt es sich komfortabel im Außenbereich entspannen. w w w.f a s t s p a .d e

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OUTDOOR-MÖBEL

Foto: Fast Spa

Photovoltaikanlagen sind in vielerlei Hinsicht eine lohnenswerte Investition. Durch die Nutzung der erneuerbaren Energie wird die Umwelt geschont und gleichzeitig Energie gespart. Auch auf einem Terrassendach können Photovoltaikmodule angebracht werden. Aufgrund seines leichten Neigungswinkels eignet sich das Pultdach besonders gut zur Nachrüstung mit Sonnenkollektoren. Welcher Winkel sich bei der jeweiligen Ausrichtung der Photovoltaikanlage am besten eignet, kann individuell berechnet werden: Ziel ist ein möglichst hoher Jahresertrag. Generell gilt, dass eine südliche Dachausrichtung optimal ist. Dennoch empfiehlt es sich auch Dächer mit einer Ost-West- oder Nord-Ausrichtung mit Photovoltaik zu belegen.

Foto: Solar terrassen & Carportwerk

SOLARDACH


90 K napp

GRUN +GENIAL

Foto: Björn Blisse

PROZE NT de r Teilne hm e r eine r im Auf trag vo n Wüste nrot durc h die GM B durc hg e führ te n , re präse ntative n U mfrage wolle n trot z de r wir tsc haf tlic he n L age Wo hneige ntum e r we r b e n . Fast je de /r z wei te B e frag te kann sic h dab ei eine ge brau c hte Imm o bi lie vo rstelle n und vie r vo n fünf Pe rso ne n würde n au c h selbst re novie re n . w w w.w w - a g .c o m

NEUES PRÜFSYSTEM

DAS IS T BIO

N A C H H A LT I G E N E R G I E S PA R E N

Mit „Heatscope rooms“ ergänzt die Moonich GmbH ihr bisheriges Produktangebot an Infrarotheizungen für den Außenbereich nun mit Geräten, die für den Innenraum konzipiert sind. Dabei stehen hohe Qualität, innovative Technik, Langlebigkeit und Energieeffizienz im Fokus.

Über ein in das System integriertes elektronisches Bauteil wird die Oberflächentemperatur des Paneels gesteuert. Dieses wird zunächst schnell aufgeheizt und kurz vor Erreichen der gewünschten Temperatur wird dann die Stromzufuhr reduziert. So wird die Zieltemperatur nicht überschritten und ständiges Über- und Unterschreiten verhindert. w w w. h e a t s c o p e .d e /r o o m s

Foto: Oeko-Tex®

INTELLIGENT HEI ZEN Seit Anfang April gibt es ein umfassendes Prüfsystem für Bio-Baumwollprodukte mit vollständig verifizierter Produktionskette. Das Label steht für Produkte, die ohne GVOs (gentechnisch veränderte Organismen) und Pestizide angebaut und auf Schadstoffe des Oeko-Tex-Kriterienkatalogs getestet wurden. Die Zertifizierung ist auf global geltende Vorschriften ausgerichtet. w w w.o e ko t e x .c o m


#grün+genial

V IELSEI TIGES GR A N UL AT

Foto: Witte Wattendorf

Mi t 9 6 Proze nt we nig e r C O 2 - E mis sio ne n als he r kö mmlic he r Blähto n ist das „C o mp o Bio Granuplant “ - D raina ge - und P f lanzgranulat eine umwel tb ewusste A l te r native als D rainag e sc hic ht . E b e nso kann man es für H ydro kul ture n , zum D urc hmisc he n vo n S ubstrat sowie als E rde nabde c kung in P f lanzg efäße n ve r we nde n . w w w.c o m p o.d e

Langes Sitzen am Arbeitsplatz ist der Gesundheit nicht zuträglich, Müdigkeit und physische Beeinträchtigungen sind oft die Folge. Das orthopädische „Ergo Cosy“-Sitzkissen fördert die gesunde Sitzhaltung, soll die Durchblutung verbessern und den Druck auf die Wirbelsäule lindern. Es ist flexibel einsetzbar und in unterschiedlichen Farbtönen erhältlich. w w w. l e i t z .c o m

LEICHT ZU VERLEGEN

GRÜ N ES DACH

Foto: Helix

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w w w.d g m - m o e b e l .d e

Allen, die Flachdächer schnell und nachhaltig begrünen möchten, bietet sich mit „Helix GrünDach“ eine komfortable Lösung. Urspünglich entwickelt für kleine Dachflächen wie z. B. Garagen, ist das Kassettensystem (einzelne Module von 57 x 38 Zentimetern, Höhe 8 Zentimeter), das alle Baunormen erfüllt, auch für Wohn- und Bürogebäuden geeignet. w w w. h e l i x- p f l a n z e n .d e

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ERGONOMISCH SITZEN

Gemeinsam mit RAL hat die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) das neue Gütezeichen „Möbel – zirkulär nachhaltig“ entwickelt. „Das neue RAL-Gütezeichen führt alle bisherigen DGM-Anforderungen an die Nachhaltigkeit von Möbeln zusammen, ergänzt diese im Bereich der Nachweispflichten für zertifizierte Hersteller und schafft damit eine zuverlässige Orientierungshilfe für den nachhaltigen Möbelkauf“, sagt DGM-Geschäftsführer Jochen Winning. Die neue Zertifizierung helfe Möbelherstellern auch zur Vorbereitung auf Anforderungen des Green Deals der EU.

Grafik: DGM

Foto: Leitz

N O C H M E H R T R A N S PA R E N Z


Familienleben unterm Dach

UMBAU MIT ANSPRUCH


Als Familie Schneider sich entschied, aus ihrer Mietwohnung auszuziehen und den Traum von der eigenen Immobilie zu verwirklichen, begann die Suche nach dem passenden Wohnraum. Schnell stellte sie fest, dass es nicht einfach werden würde, zentrumsnah eine Wohnung zu finden, die ihren Vorstellungen entspricht. Da ein Umzug in den Speckgürtel Berlins nicht in Frage kam, galt es, eine Alternative zu finden. Marko Schneider, Prüfsachverständiger für energetische Gebäudeplanung, nahm das Projekt als Herausforderung und suchte nun gezielt nach einem Sanierungsobjekt. Da kam das Zeitungsinserat, dass das unausgebaute Dachgeschoss eines 1920er-JahreHauses im beliebten Komponistenviertel Berlins zum Verkauf stand, zum rechten Zeitpunkt. Der Familie gefiel sofort die Lage im Stadtteil Weißensee mit der grünen Umgebung und der unmittelbaren Nähe zum Prenzlauer Berg.

homes4future 3/2023 #H4F

Vor dem Umbau war der Dachboden des Mehrfamilienhauses im Komponistenviertel ungenutzt. Gebäudeenergieberater Marko Schneider haucht gemeinsam mit seiner Mutter, der Ingenieurin Beate Schneider, dem alten Speicher neues Leben ein.

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VORHER > < NACHHER

futurehomes #vorher_nachher

In nur acht Monaten verwirklichte Familie Schneider ihren Traum von einer individuell geplanten Wohnung in einem vorher ungenutzen Dachgeschoss. Die Familie schlug so einen zunehmend genutzten Weg ein: innerstädtische Nachverdichtung.


NATÜRLICHE WÄRME


Der bis zum First geöffnete Dachraum sorgt für ein beeindruckendes Raumgefühl. Eine gemütliche Essecke grenzt an die offene Küche. Über eine Treppe erreicht man die Galerie. Das hell gestaltete Bad verfügt zusätzlich über eine angrenzende Sauna. Vater und Sohn fühlen sich wohl im neuen Zuhause.

Nach der Besichtigung reifte die Entscheidung für den Kauf und das eigene Ausbauprojekt sehr schnell. Ein solches Bauvorhaben in der Innenstadt birgt jedoch auch einige Herausforderungen. Gut, dass die Familie Unterstützung von Marko Schneiders Mutter, einer erfahrenen Ingenieurin, bekommen konnte. Mit ihrer Hilfe wurden in dem bisher unbewohnten Dachgeschoss zwei Wohneinheiten entworfen: eine mit einer Größe von etwa 136 Quadratmetern, die andere mit 60 Quadratmetern. Denn um das Familienprojekt noch auszuweiten, sollte nicht nur Marko Schneider mit Familie in den Dachgeschoss-Ausbau einziehen, sondern zugleich sein Bruder der neue Nachbar werden. „Nicht nur ideal für spontane Männerabende auf der Terrasse, sondern auch als Babysitter für unsere jüngere Tochter“, freut sich der Familienvater mit einem Augenzwinkern. Die Wohnfläche von Familie Schneider erstreckt sich über zwei Kinderzimmer und das Elternschlafzimmer sowie ein Badezimmer mit angrenzender Sauna und einen großzügigen Wohnbereich inklusive offener Küche und Essbereich. Abgerundet wird die Wohnung durch

futurehomes #vorher_nachher Gästebad, Hauswirtschaftsraum und eine Terrasse zum Innenhof – hervorragend geeignet für entspannte Grillabende oder das sonntägliche Frühstück. Bei dem Ausbau galt es auch einige Vorgaben zu beachten. Da das Haus im Komponistenviertel unter Ensembleschutz steht und eine Erhaltungssatzung gilt, sind äußerliche Veränderungen nur sehr eingeschränkt möglich. Zur Straße hin sind keine Dacheinschnitte erlaubt, weshalb die Terrassen und Gauben der beiden Wohnungen auf die Nordseite zum Innenhof hin gebaut werden mussten. Doch haben die Schneiders aus der Not eine Tugend gemacht und sich stattdessen für die Kombination jeweils mehrerer Velux-Dachfenster für die Räume auf der Südseite entschieden. So wurden nicht nur alle Vorschriften eingehalten, die Fenster bilden auch die Grundlage für das vom Bauherrn selbst entworfene Energiekonzept der MaisonetteWohnung. Die solaren Energieeinträge durch die Schrägdachfenster, welche durch deren Neigungswinkel die von Gauben noch einmal deutlich übersteigen, werden in der kalten Jahreszeit als natürliche Wärme-

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Bauherrin Sherina Schneider

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„Auch wenn bei dem Dachgeschossausbau einiges mehr zu bedenken war als bei einem Neubau, war die Entscheidung die beste, die wir treffen konnten.“


Bauherr Paul Kammerer

VIEL TAGESLICHT „Unsere Kleine liegt oft unter ihrem Fenster, um zu spielen oder in den Himmel zu schauen und ihre aktuellen Lieblingstiere in den Wolkenformationen zu entdecken.“ Bauherr Marko Schneider

Die kleine Tochter der Schneiders genießt das Spielen im lichtdurchfluteten Kinderzimmer. Das Elternschlafzimmer ist bewusst nach Norden ausgerichtet, da der Raum tagsüber nicht genutzt wird.


WOHNEN/ ESSEN 39,5

DIELE 12,5

KIND 17,5

WC 2

KOCHEN 14,5

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DG

BAD 10,5

HWR 2 SAUNA 3

KIND 17,5

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Über den Flur gelangt man, dank der Fußbodenheizung stets warmen Fußes, in das Schlaf- und die Kinderzimmer sowie das Bad.

SCHLAFEN 17,5

DATEN + FAKTEN Dachgeschossausbau: Umbauzeit ca. acht Monate Entwurfsplanung: Dipl.-Ing. Beate Schneider An der Hastbrücke 1 16792 Zehdenick Energiekonzept: Marko Schneider GEEBS Gesellschaft für energieeffizientes Bauen und Sanieren w w w.e n e r g i e b e r a t e r - b e r l i n .d e Dachkonstruktion Satteldach als Pfettenkonstruktion, Zwischensparrendämmung aus Holzfaser, U-Wert 0,146 W/m²K, Fenster mit DreifachVerglasung, U-Wert 0,9 W/m²K Technik: Gastherme, Fußbodenheizung, Kaminofen, Fensterlüfter „Balanced Ventilation“ Wohnfläche: 136,5 m2

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dass die Statik des Hauses einem solchen Ausbau standhalten musste. Hier hatte Familie Schneider Glück: lediglich die Decke der darunterliegenden Wohnungen musste aufgedoppelt und verstärkt werden. Zudem wurde im Zuge der Umbauarbeiten auch das Dach neu gedeckt und gedämmt. „Es gab schon einige Dinge zu berücksichtigen bei diesem Bauvorhaben – auch weil die Etagenwohnungen darunter während des Ausbaus weiter bewohnt wurden“, fasst Marko Schneider zusammen. „Nicht zuletzt mussten alle Baumaterialien über ein Gerüst ins Dachgeschoss transportiert werden, damit das Treppenhaus nicht zu sehr beansprucht wird.“ Trotz dieser kleinen Hürden konnte das Bauvorhaben in nur acht Monaten realisiert werden. „Wir fühlen uns wahnsinnig wohl hier – in dieser Wohnung und in diesem Viertel“, so Sherina Schneider. Das lichtdurchflutete Wohnzimmer ist zum Familientreffpunkt geworden. „Wir können im Sommer bis spät am Abend das Licht auslassen, weil die Dachfenster so viel Tageslicht schenken“. Und auch die Kinder freuen sich über die großen Fenster in ihren Zimmern. gw#H4F

Fotos: Velux Deutschland GmbH

quelle zur Heizungsunterstützung genutzt. „Im Herbst können wir die Heizung meist noch ganz auslassen, während Bekannte immer schon seit einigen Wochen heizen müssen“, freut sich Marko Schneider über die effektive Nutzung der Sonnenenergie. In Winternächten oder bei zu starker Sonneneinstrahlung im Sommer werden die Rollläden für eine verbesserte Wärmedämmung heruntergefahren. So helfen sie, je nach Jahreszeit, Kälte oder Wärme abzuhalten. „Mithilfe dieses Prinzips und den hervorragenden natürlichen Dämmstoffen, die wir verbaut haben, unterschreiten wir die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) zum Transmissionswärmeverlust sogar noch um 30 Prozent“, sagt der Fachmann. Außerdem ist durch die Ausstattung der Veluxfenster mit dem Fensterlüfter „Balanced Ventilation“ ein ausreichender Luftwechsel gewährleistet, sodass keine zusätzliche kontrollierte Wohnraumlüftung mehr nötig ist. „Auch dadurch können wir einiges an Energie einsparen, die sonst die Haustechnik benötigen würde“, so der Bauherr weiter. In der Bauplanung galt es außerdem zu berücksichtigen,


Foto: Tom Bayer / Adobe Stock

ansichtssachen #mein_beitrag

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MEIN BEITR AG

SCHÄMEN FÜRS VOLLBAD? Redakteur Gerd Walther hatte den Ehrgeiz, in diesem Winter die von Bundeskanzler Olaf Scholz geforderten 20 Prozent beim Gasverbrauch einzusparen. Und er hat es (fast) geschafft.

Warum

Wie

Fazit

Mit dem Energieverbrauch für mein Reihenendhaus Baujahr 1995 mit Gas-Niedertemperaturheizung war ich eigentlich immer ganz zufrieden. Das wurde mir auch von meinem Gaslieferanten jährlich mit der Abrechnung bestätigt. Auf einer Skala von sehr gut bis schlecht wurde mein Verbrauch stets mit mindestens gut bewertet. Dafür zahlte ich zwischen 60 und 80 Euro pro Monat. Das war aber vor dem russischen Angriff auf die Ukraine. Danach flatterte mir eine saftige Preiserhöhung von 7 auf 20 ct/kWh ins Haus, und mein Anbieter hat im Lauf des Jahres meine monatliche Abschlagszahlung mal eben von 80 auf 200 Euro erhöht. Und angesichts der ganzen Horrormeldungen über noch höhere Steigerungsraten, dachte ich sogar: das hätte schlimmer kommen können. Aber natürlich macht man sich bei einer Verdreifachung des Preises schon seine Gedanken, wo und wie zusätzlich noch eingespart werden kann.

Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, gaben der Bundeskanzler und alle Experten die Devise aus, zukünftig 20 Prozent Gas einzusparen. I‘ll do my very best, sagte ich mir also: für Deutschland, fürs Klima – und natürlich für meinen Geldbeutel. Das einfachste – aber auch die größte Herausforderung fürs Wohlbefinden – war, die Heizung erst möglichst spät einzuschalten. Zugegeben, das war in der letzten Septemberwoche bei 14 Grad Höchsttemperatur zum Teil recht sportlich. Da ich aber keine Frostbeule bin und es im Oktober wieder wärmer wurde, konnte ich so circa vier Wochen Heizbetrieb einsparen. Dann wurden alle Thermostate um eine Einheit – in der Regel von 3 auf 2 – zurückgedreht (das reicht im Wohnzimmer für gemütliche 20 Grad!) und jeden Abend konsequent alle Rollläden zugemacht. Da ich unter der Woche alleine lebe, werden nur das Wohnzimmer, die Küche und das Bad plus bei Homeoffice das Arbeitszimmer beheizt.

Die Abrechnung Ende Februar bestätigte mir einen Rückgang des Verbrauchs für 365 Tage von 13 768 auf 11 182 Kilowattstunden. Das sind circa 19 Prozent weniger und das Ziel fast erreicht. Waren vielleicht die zwei Vollbäder, die ich mir in diesem Winter gegönnt habe – nach einem kalten Abend auf dem Weihnachtsmarkt und nach einer winterlichen Joggingrunde – immer noch zu viel? Schäm! Relativierend ist auch zu erwähnen, dass der Winter im Vergleich zum Vorjahr recht mild ausfiel. Aber die Vorgabe 20 Prozent wurde ja auch unter der Prämisse gemacht, dass es kein extremer Winter wird. Bei wochenlang zweistelligen Minusgraden spart wohl niemand 20 Prozent Energie! Immerhin bin ich jetzt bei 11 Monatsraten zu 150 Euro. Das ist immer noch viel Geld für eine warme Bude, aber es beweist: Energie sparen ohne große Komforteinbußen geht! Dass die alte Gasheizung aus ökologischen Gründen bald raus muss, ist ein anderes Thema.


no.4 2023

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Foto: Kleen Tex

Ab 26.08.2023 gibt’s die nächste homes4future im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Dann geht es unter anderem um diese Themen:

#ausblick+impressum

#H4F

IMPRESSUM

FLEXIBLE HAUSKONZEPTE Wer schon bei der Planung an die Zukunft denkt, kann sein Haus flexibel nutzen – beispielsweise zum Wohnen und Arbeiten.

#lüftung Lüftungssysteme helfen, den Energieverbrauch zu senken und sorgen für ein stets angenehmes Raumklima #energie sparen Smarte Haustechnik erhöht nicht nur Komfort und Sicherheit sondern auch die Energieeffizienz #nachhaltige badausstattung Wir geben Tipps und checken die Produkte auf ihre Zukunftstauglichkeit

homes4future 3/2023 #H4F

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Haus gebaut. Baum gepflanzt. Vaillant gekauft.

Bis zu

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