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FACH SCHRIFTEN VERLAG

Februar/März 2023 € 4,80

EXTRA: 32 Seiten Sonnenschutz

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A 5,50 € • CH 7,70 sfr • Benelux 5,70 € • I/E/P (cont) 6,70 € SLO 6,70 € • GR 7,20 € • FIN 7,40 €

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DEIN WEG INS TRAUMHAUS s b au H eld

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MEHR PLATZ Clevere Ideen für mehr Stauraum HOME + OFFICE Wie man Beruf und Familie unter ein Dach bekommt MEHR LICHT Das Zuhause perfekt beleuchtet

ZUSAMMEN BAUEN

Moderne Mehrgenerationenhäuser


R U B R I K • XXXX • x xTh e ma x x


EDITORIAL

Happy New Year! Liebe Leserin, lieber Leser, 2023 ist noch ganz frisch, weswegen ich Ihnen für das neue Jahr alles Gute wünsche – und, dass Sie Ihren Plan, ein neues Zuhause zu bauen, 2023 auch in die Tat umsetzen können. Die Rahmenbedingungen für den Hausbau sind momentan herausfordernd: Hohe Preise für Energie, Baumaterial und der Fachkräftemangel werden die Kosten des Hausbaus vermutlich weiter in die Höhe treiben. Verschärft wird die Lage durch die Inflation. Dazu kommen die gestiegenen Finanzierungskosten. 40 Prozent der Experten des Interhyp-Bauzins-Barometers gehen davon aus, dass die Zinsen für Baugeld im kommenden Jahr weiter anziehen. Bei steigenden Preisen ist ein cleveres Hauskonzept noch wichtiger dafür, dass Sie es erfolgreich realisieren, und dass Sie in Ihrem neuen Haus lange unbeschwert leben können. Deswegen widmen wir uns in dieser Ausgabe zwei wichtigen Zukunftstrends: Dem gemeinsamen Bauen mit und für mehrere Generationen und dem sogenannten Plus-Energie-Haus. Das Mehrgenerationenhaus bietet Ihnen die Möglichkeit, nicht nur die Baukosten auf mehrere Schultern zu verteilen, sondern auch die Anforderungen des Alltags künftig – zum Wohle aller Beteiligten – gemeinsam zu meistern. Das Plus-Energie-Haus garantiert Ihnen in Zukunft minimale Energiekosten. Denn den Großteil der Energie, die Sie für Heizung, Licht und den Betrieb von Hausgeräten benötigen, erzeugt Ihr Haus künftig selbst. Diese neue Art von Unabhängigkeit ist jedem, der 2023 sein neues Haus baut, dringend zu empfehlen und mit Sicherheit eine der besten Investitionen in die Zukunft. Beim Lesen, Planen und Bauen wünsche ich Ihnen viel Zuversicht und Erfolg, herzlichst Ihre

RAUM FÜR GANZ VIEL (ER)LEBEN! Mit 115 Jahren Know-How, heimischen Hölzern und natürlichen Materialien werden aus Ihren Wohnträumen individuelle Lebensmittelpunkte. Durchdacht, effizient und energetisch bis unters Dach.

Natürlich Bauen

PAREN ENERGIE S ÜHLEN LF H O UND W

Astrid Barsuhn, Chefredakteurin

www.fingerhuthaus.de Fingerhut Haus GmbH & Co. KG 57520 Neunkhausen Infoline +49 2661 9564-20 2/3-2023 bauen. 3 info@fingerhuthaus.de


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INHALT

LICHT IST WOHLGEFÜHL

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UNTER EINEM DACH

WIE MEHRERE GENERATIONEN GUT ZUSAMMEN LEBEN

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ARCHITEKTUR 12

Stauraum Wissen: Platz für alles

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Wohnen und Arbeiten Aufmacher: Beruflich zu Hause Reportage: Wieder daheim Reportage: Praxis-Nähe Reportage: Ausgelagert

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Planung Keller Wissen: Platzreserven

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Extravagante Villa Reportage: Luftig loftig

ÖKOLOGIE

HOME-OFFICE: ZU HAUSE ARBEITEN

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Generationenhäuser Wissen: Familienbande Reportage: Wohngemeinschaft Häuser: Alle unter einem Dach Wissen: Familiendorf

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Regenwassernutzung Wissen: Regen bringt Segen

TECHNIK 68

Beleuchtung Wissen: Erfreulich erhellend

GELD & RECHT 64 Wissen: Rechtssichere Kommunikation am Bau

SERVICE 03 06 67 74 83

Editorial Magazin Impressum Ihre regionalen Baupartner Vorschau

Titelfoto: Jürgen Lippert / Schwörer Haus

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Bis Ende März 2023 bietet Prohaus die „Prohaus Pur.“-Aktionsmodelle an, mit denen sich besonders viel Baugeld durch Eigenleistung sparen lässt: Je nach Modell sind Einsparungen zwischen 100 000 und 130 000 Euro gegenüber der Premium-Ausführung von Prohaus möglich. Alle „Pur.“-Modelle werden mit komplett fertiggestellter hochwertiger Holzfertigbau-Haushülle geliefert. Ab 171 100 Euro inkl. Bodenplatte sind die „Pur.“-Aktions-Ausbauhäuser zu haben, mehr unter: > www.prohaus.de

Foto: Dornbracht / Olivier-Martin Gambie

Selber machen & sparen

PRIMA TEAM

MAGAZIN•

Im französischen Bergchalet Mountain House in Manigod bildet die sanitäre Ausstattung eine funktionelle und visuelle Einheit. Der Waschtisch ist die wandhängende Variante der „MC-Serie“ von Alape, die Armatur der Klassiker „Tara“ von Dornbracht. In der Dusche fiel die Wahl auf „Meta“. Die Ausstattung unterstreicht den minimalistischen Designlook des Chalets. > www.alape.de, www.dornbracht.de

Modell PUR.145

Modell PUR.110

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Fotos: Prohaus

Modell PUR.130


der 18 bis 29-Jährigen träumen, laut Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von einer eigenen Immobilie. Über die Hälfte sucht ein Objekt, um selbst darin zu wohnen, ein Drittel stellt sich eine Kombination aus Eigennutzung und Vermietung vor und für etwa 15 Prozent käme das Haus als reines Mietobjekt infrage. > www.drklein.de

Foto: Fingerhaus

92 Prozent

Plus Siegel Für Neubauten ist der aktuelle förderfähige Standard das Effizienzhaus 40 NH. Gebäude mit diesem Standard benötigen nur 40 Prozent der Primärenergie eines Referenzgebäudes, sind also dementsprechend 60 Prozent sparsamer. Für die Förderung muss ein Haus mit dem QNG-Plus-Siegel, das Fingerhaus seinen Kunden seit Anfang Oktober anbietet, zertifiziert sein. Mehr darüber unter > www.fingerhaus.de/service-kontakt

Temperatur regeln. Bedarfsgerecht und energieeffizient: Die neuen JUNG Raumthermostate bieten vielseitige Möglichkeiten in der elektronischen Temperaturregelung. Die Bedienung ist eindeutig und sofort verständlich.

RAUMTHERMOSTAT LS 990

JUNG.DE/RAUMTHERMOSTAT


MAGAZIN•

Stilvoll einheizen Gebrauchte Flaschen landen in der Regel im Altglas, bei besonderen Flaschen fällt das Wegwerfen allerdings manchmal richtig schwer. Manche haben eine tolle Form, mit anderen verbindet man vielleicht Erinnerungen an ein rauschendes Fest. Die dimmbare, akkubetriebene „TOP“-Dekoleuchte verleiht dem Altglas im Nu seine neue Daseinsberechtigung, als Tischlampe – wie einst die Kerzen. Der lebensmittelechte, konische Silikonstopfen passt in jeden Flaschenhals. > www.sompex.de Foto: Sompex

Ein „Feuerwerkzeug“ ist für den sicheren Umgang mit offenem Feuer, ob am Kamin, in der Feuerschale oder am Feuerkorb unerlässlich. Das dreiteilige Komplett-Set besteht aus verzahnter Feuerzange, mit der sich auch schwere und brennende Holzscheiten bewegen lassen, Schürhaken mit integriertem Flammenbläser (Griff Eichenholz, Mundstück Edelstahl) und Holzfuß mit Einrastfunktion für sicheren Transport. Die Holzteile sollten immer wieder geölt und trocken gelagert werden. > www.hoefats.de

Servicegedanke Der Treppenhersteller Kenngott wurde mit dem Welt-Gütesiegel „Service-Champion“ in der Branche Treppenhersteller ausgezeichnet. Die Platzierung auf einem Gold-Rang verdankt das Traditionsunternehmen neben der großen Auswahl an Treppensystemen und -varianten vor allem der exzellenten Arbeit von mehr als 80 gut geschulten, bundesweiten Partnerbetrieben. Im Rahmen der diesjährigen Partnertagung Ende September war erstmals seit Corona wieder der Austausch in Präsenz möglich. > www.kenngott.de

Foto: Höfats

Die Neubauförderung nach den Programmrichtlinien der BEG wird ab dem 1. März 2023 durch das neue Teilprogramm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) ersetzt. Bis zum Start des KFN wird die BEG-Neubauförderung zwischen 1.1.2023 bis 28.2.2023 unverändert fortgeführt. > www.fertigbau.de

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Foto: Kenngott

Neue Förderung ab März 2023


VPB rät: Energiesparen im Eigenheim braucht gutes Konzept! In diesen Tagen beschäftigen sich viele Immobilienbesitzer mit dem Thema Heizung. Was wählt man angesichts der politischen Großwetterlage und ihrer Auswirkungen auf die Energieversorgung? Ob der Einbau einer Wärmepumpe, die Ausrüstung mit Photovoltaik, die Nutzung von Erdwärme oder von Solarthermie — eine stärker unabhängige Energieerzeugung im eigenen Heim ist das Thema Nummer eins. Die Fachfirmen sind derzeit oft schon monatelang ausgebucht, die Geräte auf dem Markt nur mit Wartezeiten zu bekommen. Der Verband Privater Bauherren (VPB) rät, die Zeit für eine bedürfnisgerechte Planung zu nutzen.„Jedes Haus ist anders und benötigt für eine effiziente Energieversorgung ein passendes Konzept. Dafür braucht man die Unterstützung von unabhängigen Experten, die einem nicht nur Haustechnik verkaufen wollen“, sagt Corinna Merzyn, Hauptgeschäftsführerin des VPB. „Man darf nicht vergessen, dass diese Technik teuer ist, und, so die Erfahrung, meist nicht jahrzehntelang hält. Wer heute neu baut, sollte im Sinne der Suffizienz Flächen optimieren, kompakt bauen und Einsparmöglichkeiten bedenken. Immer mehr Technik macht Häuser anfällig und langfristig in der Wartung kostspielig. Deswegen ist es wichtig, sich von Experten beraten zu lassen. Suffizient bauen bedeutet keinesfalls billig zu bauen, sondern ganz bewusst zu planen und dabei Gewohnheiten zu hinterfragen, denn vieles, was Menschen kaufen und auch bauen, benötigen sie eigentlich nicht. Sie übernehmen es, weil andere es auch so machen.“ Klassisches Beispiel sind viele der heute angebotenen Schlüsselfertighäuser. 90 Prozent aller Bauherren entscheiden sich inzwischen für vorkonfektionierte Häuser. Häufig verbrauchen Bauherren mehr Energie als anfangs prognostiziert. Das hat verschiedene Gründe: Sie kommen oft mit der komplexen Haustechnik nicht zurecht. Viele vernachlässigen auch die nötige Wartung der Anlagen. Die Energiebilanz wird auch beeinträchtigt, weil viele Dinge, die früher ohne Energie funktionierten, heute Strom benötigen. Immer wieder werden auch einfache Geräte, die bislang völlig ausreichten, durch größere und teurere ersetzt, die wiederum mehr Energie benötigen. So lässt sich vielfach schon durch kluge Planung und genaue Betrachtung der individuellen Bedürfnisse viel Energie sparen, ohne das Budget zu überschreiten. > www.vpb.de

Mein Beitrag ... ... zum Klimaschutz.

Nachhaltig leben. In rundum ökologischen und energieeffizienten Häusern, in denen man gut, gern und gesünder wohnt. Und sich jeden Tag über eine ausgezeichnete Raumluftqualität freut, die weit über den Standard hinausgeht.

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Die Lösung für alle, die Energie sparen wollen – und attraktive KfW-Fördermittel erwarten:

Das Anbau-Haus von Baufritz für Bestandsimmobilien

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– Advertorial –

Wer im Eigenheim wohnt, merkt spätestens mit der Energiekrise: Das Haus ist in die Jahre gekommen. Wärme geht verloren. Das Energiekonzept ist veraltet. Energiekosten explodieren. Der Altbau bräuchte eine warme Hülle. Alternativen zur vorhandenen Energiegewinnung braucht es auch. Aber: Wie will man die Mehrkosten für eine energetisch hochwertige Sanierung abdecken? Die Lösung? Ein neu errichteter Hausanbau in Baufritz-Qualität. Der Neubau ergänzt die Bestandsimmobilie und nutzt dabei das bereits vorhandene Grundstück. Zugleich wird das renovierungsbedürftige Gebäude nachhaltig aufgewertet. Es erhält eine naturgesunde Dämmung nach aktuellstem Baufritz-Standard für Wände und Dach sowie moderne Wärmeschutz-Fenster. So können Besitzer von Bestandsimmobilien mit der Aufwertung des Eigenheims künftig mit einem enormen Einsparpotenzial bei den Energiekosten rechnen – und profitieren von mehr Wohnraum. Bei einer Vermietung refinanzieren sich Sanierung und Neubau. Das Ergebnis: ein harmonisches Ensemble aus Baufritz-Architektenhand, bei dem Bestand und Anbau sich als gelungene Einheit präsentieren. Versorgt werden beide Häuser, Altbestand und Neubau, künftig durch das innovative Energie-Wände-Modul von Baufritz. Das ist die kompakte Technikzelle, die in einem Stück auf der Baustelle angeliefert wird und mit dem professionellen Anschluss durch die eigenen Monteure direkt den Betrieb aufnimmt.

Nie mehr frieren! Mit Unabhängigkeit von labilen Energiemärkten. Energie sparen und unabhängig von unsicheren und überteuerten Lieferquellen werden, das ist Wunsch vieler Menschen, die weiterhin zuverlässig warm wohnen wollen. Mit der klugen Investition in Zeiten des Klimawandels wird die Bestandsimmobilie nachhaltig aufgewertet, durch ein autarkes Energiekonzept und eine zeitgemäße warme Gebäudehülle. Zugleich entsteht ein neues Niedrig-Energie-Haus, das zusätzlichen Wohnraum schafft. Die Systembauweise mit Holzelemen-

ten, wie Baufritz sie anbietet, ist hier der große Vorteil. Das bestehende Gebäude lässt sich unkompliziert und in kürzester Zeit um einen architektonisch hochwertigen Anbau erweitern, der künftig als unabhängige zusätzliche Wohneinheit dient. Die Architekten von Baufritz sind Experten in der Entwicklung von Lösungen, die Privatsphäre schaffen und gewachsene Umgebungen berücksichtigen. Dank der montagefreundlichen Elementbauweise sind die Bauzeiten kurz, alle Teile kommen trocken und witterungsgeschützt an der Baustelle an und werden sofort routiniert verbaut, ohne das nachbarschaftliche Miteinander zu beeinträchtigen. Gleiches gilt für die geübte Sanierung der Bestandsimmobilie.

Bestmögliche Fördermöglichkeiten nutzen Die Zeiten waren wohl nie günstiger für eine KfW-Förderung. Mit der Anbau-Lösung von Baufritz kann die Förderung sehr gezielt beantragt werden: ganz individuell, mit der bestmöglichen Förderung für die Sanierung des Altbaus – und für die Erstellung des angeschlossenen Neubaus nach den Kriterien der Neubau-Förderung QNG (KfW40-NH). Mit dem „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ setzt die Regierung auf eine nachhaltige Alternative, die Bauvorhaben finanziell unterstützen kann, dem Bauherrn nachweislich Wertbeständigkeit bescheinigt und Klima und Umwelt schont. Die Voraussetzungen sind zugegeben streng. Die gute Nachricht: Baufritz erfüllt sie alle, schon heute. Was die Chancen von Antragstellern angeht, die sich für einen Baupartner entscheiden müssen: „Hier hat Baufritz den entscheidenden Vorsprung, wenn es darum geht, die notwendigen Nachweise zu erbringen“, ist sich Stefan Schindele, Baubiologe und BNK (QNG)-Auditor nach BiRN (Bauinstitut für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen), sicher.

Nie mehr frieren? Bestand verbessern – und neuen Wohnraum schaffen? Baufritz hat die Antwort: www.baufritz.com

Aus Alt mach Neu Das ist nachhaltiger Ersatz-Neubau von Baufritz für die Energiewende. 2/3-2023

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latz für alles

Foto: Janua Möbel

Viel Stauraum schafft mehr Übersichtlichkeit und eine geordnete Wohnumgebung zum Wohlfühlen. Alle Zimmer bergen verschiedene Möglichkeiten, jedem Gegenstand einen Platz zu sichern. Ob dezent verborgen oder sichtbar ausgestellt, hier finden Sie Inspiration.

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Foto: Schüller

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Foto: Next125

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Stauräume müssen nicht nur zweckdienlich sein, sie können selbst zu dekorativen Elementen werden und dabei Design und Funktionalität vereinen. Foto: Tylko

1 MIT DEM „POCKETSYSTEM“ kann die gesamte Küche hinter einer Einschubtüre verschwinden und durch die reduzierte Optik Ruhe in den Raum einkehren. > www.next125.com 2 EINE SPEISEKAMMER mit offenen Regalen ermöglicht es, alle Staugüter auf einen Blick zu erfassen. Konserven, haltbare Lebensmittel und Küchengeräte sind darin gut aufgehoben. > www.schueller.de 3 IN EINEM REGALSYSTEM können besonders schmuckvolle Gegenstände für jedermann sichtbar in Szene gesetzt werden. Die filigrane Konstruktion ohne Rückwand macht auch als Raumteiler einen eleganten Eindruck. > www.janua-moebel.de 4 INDIVIDUALISIERBARE Aufbewahrungslösungen, die mit geschlossenen Stauräumen ergänzt werden, schaffen auf stilvolle Weise Ordnung. Die Produktlinie „Type 01“ ist in sechs dekorativen Farbtönen erhältlich. > www.tylko.com

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Foto: Kvik a/s

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Foto: Schwörer Haus

Foto: Weberhaus

ederzeit griffbereit

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Maßgeschneiderte Einbauküchen können individuell an den vorhandenen Platz angepasst und Stauräume bis an die Decke geplant werden.

2 1 IN DIE MASSIVHOLZTREPPE des Musterhauses in Fellbach ist eine Garderobe integriert, die sich optimal in das Erscheinungsbild fügt. Bei Betreten und Verlassen des Gebäudes bleibt somit alles stets griffbereit. > www.weberhaus.de

Foto: Team7

2 EINE GARDEROBENNISCHE sorgt dafür, dass Jacken, Schuhe und Mützen nicht zu einem visuellen Störfaktor werden. Mit einer klaren Formsprache kombiniert „Veda“ Funktionalität im Eingangsbereich mit einer ansprechenden Ästhetik. > www.kvik.com

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Foto: Amk

4 3 GANZ BEQUEM SITZEND können im Haus „Aenne“ die Schuhe an- und ausgezogen werden. Die gemütliche Koje umfasst neben der praktischen Sitzbank auch Kleiderhaken für Mäntel und Taschen. > www.schwoererhaus.de 4 DIE OFFENEN NATURHOLZKORPUSSE der „linee Küche“ bieten die Möglichkeit, Accessoires mit LED-Beleuchtung zu inszenieren. Durch das Gestaltungselement der Klar- oder Rauchglastüren können die Küchenutensilien sowohl präsentiert als auch verborgen werden. > www.team7.de 5 DAS STAURAUMKONZEPT bietet clevere Lösungen, um auch bei wenig Platz Raum für Kochutensilien zu schaffen. Die Unterschränke mit Schubkästen in verschiedenen Varianten wirken darüber hinaus auch optisch reizvoll. 3 > www.amk.de

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Foto: Michael Christian Peters Fotodesign

Foto: Tylko

Foto: Fotografische Werkstatt Katharina Jaeger

rdentlich entspannt

1 1 DIE SITZLANDSCHAFT vor dem Fenster sieht nicht nur schön aus. Neben einer kuscheligen Sitzgelegenheit mit Aussicht in den Garten wird die Bank zudem von mehreren Regalen und Schubladen eingerahmt, die als praktische Ablagemöglichkeiten fungieren. > www.fingerhaus.de 2 MULTIFUNKTIONS-TREPPEN sind nicht nur ungemein praktisch, sondern können auch gestalterisch anspruchsvoll sein. Die fortgeführten Trittstufen der Treppe “Balance“ im Musterhaus in Poing finden als Regalbretter an Seite und Rückseite Verwendung und sind mit ausleuchtenden LED-Streifen versehen. > www.fertighaus-weiss.de

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4 Foto: Kvik a/s

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3 FARBENFROH UND PRAKTISCH sollten Aufbewahrungslösungen in Kinderzimmern sein, damit der Raum das heitere Gemüt ihrer Bewohner widerspiegelt. Die Produktlinie „Type 01“ und „Type 02“ kann individuell kreiert werden und bietet ein kindgerechtes Ambiente. Die große Farb- und Materialvielfalt reicht von natürlich sanft bis knallig bunt. > www.tylko.de 4 STAURAUM IM SCHLAFZIMMER muss nicht unbedingt die Gestalt riesiger Schränke annehmen. Betten die mit Regalelementen oder zusätzlichem Raum im klappbaren Kopfteil ausgestattet sind, bieten reichlich Platz für Bettwäsche und zusätzliche Kissen. So verfügt z. B. das Bett „Isotta“ über integrierte Schubladen für extra viel Stauraum. > www.rauchmoebel.de 5 EIN BEGEHBARER KLEIDERSCHRANK eignet sich ideal zum Organisieren, Sortieren und der knitterfreien Aufbewahrung von Kleidung. Die geräumige Schranklösung „V19“ lässt sich flexibel an die Bedürfnisse der Bewohner anpassen und besticht durch ihre minimalistischen, klaren Linien. > www.kvik.com

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Foto: Rauch

Ein Nachtschrank und eine Wäschetruhe genügen häufig nicht, um alles zu verstauen. Neben dem großen Schlafzimmerschrank bieten sich Bettkästen oder Betten mit integrierten Schubladen an.


Clever verstaut A R C H I T E K T U R • WISSEN • St a u ra u m

Bereits in der Entwurfsphase sollten nach individuellen Bedürfnissen konzipierte Stauraumlösungen entwickelt werden. Denn wer sich frühzeitig Gedanken macht, ergreift die Gelegenheit, den nutzbaren Wohnraum bestmöglich auszureizen. Durch das Abwägen der Lagerkapazitäten können bei Bedarf Hauswirtschaftsräume, Back-up-Küchen oder Speisekammern in die Planung integriert werden. Bei der Ausstattung lohnt es sich, mit Einbauschränken und Regalen von der vollen Wandhöhe Gebrauch zu machen. Der oftmals ungenutzte Bereich unter Dachschrägen kann z. B. maßgeschneiderte Module und Möbel zur Aufbewahrung unterbringen. Alternativ eignen sich auch Unterschränke, die in unterschiedlichen Breiten erworben werden können.

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Foto: www.elfa.com

Foto: www.kvik.com

Im Bad erweisen sich hingegen Nischen für Körperpflegeprodukte und Spiegelschränke als praktisch. Besonders in der Küche sind Hochschränke die ideale Lösung, um neben kompakten Einbaugeräten wie z. B. Backöfen auch Schubkästen zu beherbergen. Diese nutzen das Stauraumpotenzial in der gesamten Tiefe aus und sind von mehreren Seiten zugänglich. Im Falle beengter Raumverhältnisse ist es geschickt, Oberschränke mit Schiebetüren oder Klappen auszustatten anstatt Schranktüren anzubringen. Im Eingangsbereich kann der Platz unterhalb des Treppenaufgangs hervorragend für Einbauschränke und Schubladen zum Einsatz kommen.

Auch im Nachgang kann mit etwas Kreativität Stauraum generiert und ein übersichtliches Ordnungssystem geschaffen werden. Eine multifunktionale Möblierung wie z. B. Regale mit ausklappbaren Arbeitsplätzen sind nicht nur platzsparend, sondern können auch reizvoll aussehen. Auch die Anordnung von Geräten kann zusätzlichen Raum kreieren, indem beispielsweise Waschmaschine und Trockner aufeinandergestapelt werden. Einen aufgeräumten Eindruck schaffen zudem dekorative Boxen und passende Körbe zur Aufbewahrung.

Foto: www.pelipal.de

Selbst die Ordentlichsten unter uns sammeln mit der Zeit Gegenstände an, die sie nicht missen wollen. Damit diese im Haus gut unterkommen, lohnt es sich, frühzeitig genügend Stauraum einzuplanen. Doch auch nachträglich können praktische Lösungen gefunden werden.


Familien Bande Alle zusammen und auch jeder für sich – so lässt sich der Anspruch an Mehrgenerationenhäuser zusammenfassen. Das Zusammenleben mehrerer Generationen unter einem Dach oder in unmittelbarer Nachbarschaft bringt viele Vorteile für alle Beteiligten – wenn die Bedürfnisse aller vorausschauend berücksichigt werden. Das richtige Mischungsverhältnis aus Gemeinschafts- und Privatbereichen plus einer Prise Flexibilität schafft eine wahre Win-win-Situation.

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Foto: Schwörer Haus

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Ö K O L O G I E • REPORTAG E • G e n e rat i o n e n h ä user

Wohn1

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Aus der Altbauwohnung in Hamburg zogen Marina und Nicolai Schmuck in die Heimat des Bauherren am Bodensee. Eine Einliegerwohnung für Marina Schmucks Mutter war fester Bestandteil der Planung. Jetzt bewohnen drei Generationen das geradlinige, ökologische Holzhaus in traumhafter Lage.

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1 DIE TERRASSE nach Süden mit Sandkasten gehört zum privaten Bereich der jungen Familie. 2 VOR DEM EINGANG stehen die drei Generationen, die hier ihr maßgeschneidertes Zuhause haben. 3 IM GARTEN gedeihen Gemüse, Kräuter und Blumen in Mischkultur. Der Garten ist Marina Schmucks Projekt.

gemeinschaft 2/3-2023

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Ö K O L O G I E • REPORTAG E • G e n e rat i o n e n h ä user

1 1 GROSSZÜGIG und einladend wirkt auch die Einliegerwohnung durch ihre offene Gestaltung. 2 ESSPLATZ UND COUCH sind hier ähnlich wie bei nebenan in Blautönen gehalten. 3 IN DER FAMILIENKÜCHE ist Platz für alle Hausbewohner. Den Tisch hatten Schmucks noch in Hamburg fürs neue Zuhause gekauft. 4 WUNDERBARE Aussicht in die umgebende Landschaft bietet der Wohnraum mit bodentiefen Fenstern. Ein Holzdeck setzt den Raum im Freien fort.

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Details 5 MIT IHREM HOLZHAUS konnte Familie Schmuck ein stimmiges Gesamtkonzept. verwirklichen: Die ländliche Lage bedingt einen PKW – sie haben ein Elektroauto und betanken es mit Sonnenstrom vom Hausdach. Im Garten wachsen selbst angebautes Obst und Gemüse in Permakultur. Kinder und Erwachsene genießen hier jede Menge Freiraum.

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Buntes Familienleben: alle zusammen um einen Tisch

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1 EINE GEWENDELTE TREPPE führt aus dem Essbereich nach oben. Die offene helle Empore bildet das Zentrum der oberen Ebene und lädt zum Verweilen ein. 2 ÜBER DEM ESSTISCH stellt der großzügige Luftraum eine vertikale Verbindung zwischen dem offenen Lebensbereich im Erdgeschoss und den Privaträumen darüber her. 3 EINE GERAHMTE AUSSICHT haben die Bauherren durch das Fenster am Fußende des Bettes. Bewusste und überraschende Ausblicke sind Bestandteil des Entwurfskonzepts.

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Überall überraschende Ausblicke 4

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4 GEMÜTLICHES SCHMÖKERN: Die Hängematte im Kinderzimmer ist der perfekte Platz zum Vorlesen. In allen Wohnräumen ist Holzboden verlegt. 5 UNTERSCHIEDLICHE Fensterformate machen das Rausschauen für die Kinder noch interessanter. Je nach Position ergeben sich neue Ansichten. 6 IM FAMILIENBAD ist die Duschnische mit blauen Metrofliesen ausgekleidet, Wandscheiben gliedern gekonnt die verschiedenen Bereiche. 6


Ö K O L O G I E • REPORTAG E • G e n e rat i o n e n h ä user

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ZU EINEM PLAUSCH treffen sich Marina Schmuck und ihre Mutter Rita auf der Terrasse der Einliegerwohnung neben dem Hauseingang.

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n der Hochzeit seines Bruders passierte es: Nicolai Schmuck stand mit seiner Frau Marina auf einem potenziellen Baugrundstück im Familienbesitz nahe seines Elternhauses, in traumhafter Lage oberhalb des Bodensees. „Und auf einmal hat sich alles so wunderbar stimmig angefühlt, genau richtig für uns, hier wollen wir leben“, beschreibt er diesen Moment. Es war ein großer Schritt von der Hamburger Altbauwohnung in den westlichen Bodenseekreis – aber es passte auch einfach alles: die Lage im Grünen, der Ausblick und die Nähe zur Familie des Bauherrn. Zudem beschloss Marina Schmucks Mutter aus Oldenburg, sich am Neubauprojekt zu beteiligen. Anspruchsvoll im Design sollte es sein, ökologisch und mit der gewissen persönlichen Note. Besonders wichtig war allen Bauleuten die ausgeglichene Balance zwischen gemeinsamen Flächen außen und innen sowie genügend Privatsphäre für beide Parteien. Zahlreiche Entwurfsskizzen, eine umfangreiche Social Media-Recherche sowie die Zusammenarbeit mit dem von Schwörer Haus empfohlenen Architekten führten schließlich zum gewünschten Ergebnis: In idyllischer Landschaft steht nun ein geradliniges lang gestrecktes Satteldachhaus ohne Dachüberstand mit grauer Holzverschalung. Unterschiedliche, teils liegende, teils stehende Fensterformate verleihen der Fassade das gewisse Etwas.

Ein Vordach schützt den Hauseingang mit der markant roten Tür. Drinnen teilen sich beide Parteien einen Windfang mit Garderobe und Gäste-WC. Rechterhand geht es in die ebenerdige Wohnung von Marina Schmucks Mutter Rita, linkerhand in das Heim der jungen Familie. Die Einliegerwohnung ist mit offenem KochWohn-Essbereich, einem Schlafzimmer sowie Duschbad ansprechend und effizient geschnitten. Zwei Terrassen – eine gemeinsam genutzte neben dem Hauseingang und eine private an der gegenüberliegenden Seite – erweitern den Wohnraum nach draußen.

EIN HAUS, ZWEI HAUSHALTE Bei Marina und Nicolai Schmuck führt die Diele direkt in die offene Küche mit verbundenem Essplatz, dem Herz des Hauses. Über große Glas-Schiebe-Elemente setzt sich der Wohnraum draußen auf dem Familien-Holzdeck fort. Ein offenes Treppenhaus führt hinauf zu den Schlafräumen. Zusätzlich sind beide Wohnebenen durch den Luftraum über dem Esstisch verknüpft. Diese Raumhöhe und die großen Fensteröffnungen mit der weiten Landschaft davor verleihen dem Raum trotz seines kompakten Zuschnitts viel Großzügigkeit. Im Obergeschoss erschließt die zentrale Empore zwei Kinderzimmer, ein Gästezimmer, das Elternschlafzimmer und das Familienbad. Jeder Raum hat durch gezielt platzierte Fenster ganz spezielle Ausblicke. Beide Haushalte nutzen zusammen einen Haustechnikraum: für Wärme im Holzhaus sorgt eine Wärmepumpe, ergänzt um Infrarot-Heizelemente. Mit selbst erzeugtem Strom vom Dach betreibt die Familie die Haustechnik und tankt das Elektro-Auto. Die Bewohner teilen sich zwar einen Hauseingang – aber mit zwei Wohnungen und eigenen Außenbereichen haben alle genügend Möglichkeiten, sich bei Bedarf zurückzuziehen. Und dennoch ist die Oma auch schnell da, um abends eine Geschichte vorzulesen. Und Marina Schmuck kann sich mit ihrer Mutter mal eben auf eine Tasse Tee vor dem Haus treffen. Solche Nähe ist wahrer Luxus. • av


DIE IDYLLISCHE Lage am Feld verleiht dem Haus zusammen mit der vergrauenden Holzverkleidung modernen Scheunen-Charme.

DATEN + FAKTEN Haus Schmuck • WOHNFLÄCHEN:

EG 42,5 m2 (ELW), 18,5 m2 (gemeinsam), 35 m2 (Familie), OG 89,5 m2

• BAUWEISE:

OBERGESCHOSS

Holzverbundkonstruktion, 32 cm Wandstärke, 24 cm mineralische Dämmung, Holzfassade, U-Wert Außenwand 0,162 W/m2K, Kunststoff-Fenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert 0,6 W/m2K, 35 Grad geneigtes Satteldach, U-Wert Dach 0,146, W/m2K

• TECHNIK:

Luft-Luft-Wärmepumpe (Lüftungsheizung), kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Infrarot-Heizelemente, Brauchwasser-Wärmepumpe zur Trinkwassererwärmung, PV-Anlage, E-Ladestation

GAST 13

SCHLAFEN 20

KIND 18,5

FLUR 10

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergie: 33 kWh/m2a Endenergiebedarf: 19 kWh/m2a

• HERSTELLER:

Schwörer Haus KG Hans-Schwörer-Strasse 8, 72531 Hohenstein/Oberstetten Tel. 07387/16-111, www.schwoererhaus.de

BAD 10,5

KIND 17,5

LUFTRAUM

• ARCHITEKT:

g + g architekten Mettenöschstraße 30, 72336 Balingen Schwörer Haus realisiert Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser in Holzfertigbauweise, Geschosswohnungsbau in Hybridbauweise, Fertigteilkeller und Garagen. Im eigenen Holzwerk Verarbeitung von PEFC-zertifiziertem Holz aus heimischen Wäldern zu hochwertigen Bau- und Werkstoffen für Fertighäuser. Das Familienunternehmen bietet Bau- und Finanzierungsberatung, eigenen Kundendienst, Modernisierungsservice, moderne Ausstattungszentren mit Küchen- und Bäderstudio und eine Möbelschreinerei. 1950 gegründet, beschäftigt die Schwörer-Unternehmensgruppe heute 1 850 Mitarbeiter*innen an sieben Standorten. Seit 2011 Mitglied der Klimaschutz-Unternehmen.

• LIEFERRADIUS:

ERDGESCHOSS ELW SCHLAFEN 10,5

ELW WOHNEN/ KOCHEN 26,5

ELW BAD 5,5 DIELE 7,5

TECHNIK 9

WC 2

ABST

Europa

Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/schwoererhaus

KOCHEN/ ESSEN/WOHNEN 35 12,75 m

Fotos: Jürgen Lippert / Schwörer Haus

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

9,50 m

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Ö K O L O G I E • W I SSEN • G e n e rat i o n e n h ä u s e r

Alle unter 1

Generationenhäuser sollen Raum für Gemeinsamkeit und dabei gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten für alle Bewohner bieten. Wir zeigen fünf ganz unterschiedliche Beispiele dafür, wie sich das Zusammenleben in der Großfamilie baulich gestalten und damit positiv umsetzen lässt.

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1 BEIDE HAUSHÄLFTEN ergeben zusammen ein Ganzes – dieses Prinzip wurde auch bei dem geteilten Satteldach angewendet. 2 DIE KÜCHE in der Juniorhälfte ist offen gestaltet; bei den Eltern ist sie vom offenen Wohn-Essbereich räumlich getrennt. 3 IM GARTEN hat jede Partei ihre eigene Terrasse und Grünfläche; dennoch trifft sich die ganze Familie hier gerne.

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einem Dach

Fotos: Streif Haus

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In diesem Doppelhaus für eine Großfamilie ähneln sich beide Teile in der Aufteilung, die Haushälfte der Großeltern ist lediglich etwas weniger breit und tief als die der jüngeren Generation. Das Erdgeschoss entwickelt sich vom Eingangsbereich mit Gäste-WC und Technikraum über die Küche zum offenen Wohn-Essbereich mit Verbindung zum Garten. Die junge Familie verfügt über ein zusätzliches Gästezimmer auf dieser Ebene. Im Obergeschoss liegen die Schlafräume: Im Senior-Teil sind ein Schlafzimmer mit Ankleide für die Großeltern sowie ein Gästezimmer angeordnet, in der anderen Hälfte liegen zwei Kinderzimmer und der Elternbereich, dazu jeweils ein geräumiges Bad. An der Gartenseite schafft ein Wandversatz eine diskrete Trennung und damit private Bereiche im gemeinsamen Garten. > www.streif.de

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Diese in Grautönen gestaltete Stadtvilla nutzt ihre Hanglage gekonnt aus: Auf Straßenebene führt der Haupteingang ebenerdig ins Haus. Ein L-förmiger Koch-Ess-Wohnbereich, Gästezimmer und Duschbad bilden die Funktionen auf diesem Niveau. Darüber liegen im Obergeschoss drei Kinderzimmer, das Schlafzimmer der Eltern mit Ankleide und ein geräumiges Familienbad. Im Sockelgeschoss sind Richtung Hang Keller und Technik untergebracht, während sich zur davorliegenden Terrasse eine kompakte Einliegerwohnung mit zugehörigem Bad öffnet. Dank Zufahrt und Garage auf derselben Ebene ist dieses Studio barrierefrei erreichbar. Eine Treppe schafft die Verbindung zwischen den beiden Wohnebenen und dem Sockel- und Garagengeschoss. > www.fertighaus-weiss.de 1

Fotos: Fertighaus Weiss

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1 VON DER ZUFAHRT ist die Einliegerwohnung ebenerdig, von oben über eine Außentreppe erreichbar. 2 DAS SITZFENSTER mit Aussicht zum Tal geht in eine Ablage über. Darunter sind Schubkästen angeordnet. 3 EINE FENSTERTÜR führt seitlich aus dem lang gestreckten Koch-Ess-Wohnbereich auf die Terrasse. 4 DIE WOHNUNG im Sockelgeschoss ist hell und einladend mit eigenem Zugang und Terrasse gestaltet. 4

Einliegerwohnung auf der Gartenebene

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1 Zwei Wohneinheiten sind auf insgesamt 320 Quadratmetern in diesem Massivhaus untergebracht. Vom Eingangsbereich führt die linke Haustür in die ebenerdige und damit ideal für Großeltern geeignete Wohnung. Ein großer Wohn-Essbereich mit Küche, Schlafzimmer mit Ankleide und Bad sowie Gästezimmer und -WC liegen auf einem Niveau. Abstellräume und der Zugang zu Terrasse und Garten runden das Raumangebot ab. Die rechte Haustür erschließt ebenerdig Haustechnik und Home-Office – praktisch bei Kundenverkehr. Darüber liegen der offene Koch-Ess-Wohnbereich mit Verbindung zum Balkon, zwei Kinder- und ein Gästezimmer mit zugehörigem Bad sowie der Elterntrakt mit Ankleide und Bad. Alle Bedürfnisse von zwei Parteien sind hier optimal unter einem Pultdach vereint. > www.baumeister.de

Platz für alle unter einem Pultdach 32

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1 ZWEI HAUSTÜREN teilen sich den überdachten Eingangsbereich. So hat jede Partei ihren Zugang. 2 DER ZENTRALE Lebensbereich der Erdgeschosswohnung erschließt alle umliegenden Räume. 3 IM KINDERZIMMER ermöglicht das Pultdach eine zweite Ebene zum Schlafen und Spielen.

Fotos: Baumeister Haus

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4 ZUM BALKON öffnet sich der Ess- und Wohnbereich im Obergeschoss mit einer breiten Glas-Schiebetür.

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1 DEM SENIOR-BUNGALOW verleihhen großzügige Aufteilung und Raumhöhe seinen luftigen Charakter. 2 BEIDE HÄUSER teilen sich die umlaufende Terrasse. Aber auch hier hat jede Partei ihren eigenen Bereich.

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3 IM JUNIOR-HAUS bilden Essen und Wohnen eine lange Achse. 4 DIE ROTE HAUSTÜR führt direkt ins Innere. Der Windfang dahinter dient als Verteiler in die Gebäudeteile. 2

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Zwei Häuser mit direkter Verbindung

Fotos: Fischerhaus

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Erst auf den zweiten Blick erschließt sich, dass diese beiden Nachbarhäuser in Wirklichkeit eines sind – verbunden über einen Zwischenbau. Der zweigeschossige Baukörper ist klassisch aufgeteilt: offener Lebensbereich sowie Gästezimmer und Gäste-WC im Erdgeschoss, darüber liegen Eltern- und zwei Kinderzimmer sowie das Wellnessbad mit Sauna. Den Bungalow planten die Bauherren für die Eltern, um in ihrer Nähe, aber nicht im gleichen Haus zu wohnen. Er bietet auf rund 40 Quadratmetern Grundfläche einen geräumigen Wohn-Essbereich, Schlaf- mit Badezimmer sowie Gästezimmer mit Bad. Der Verbindungsbau dient als Technikraum und Windfang für beide Gebäude. Im Garten und auf der Terrasse treffen sich alle Bewohner bei schönem Wetter. > www.fischerhaus.de

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Beide Ebenen in diesem puristischen Satteldachhaus sind komplett separate Wohneinheiten, erschlossen über das seitlich platzierte Treppenhaus. Im Erdgeschoss leben die Eltern des Bauherren mit Orientierung zum Garten. Auf 122 Quadratmetern sind das Schlafzimmer, ein Gästezimmer, ein geräumiges Bad und der offene Bereich zum Kochen, Wohnen und Essen im Erker angeordnet; dazu kommen verschiedene Nebenräume. Darüber lebt der Sohn auf 97 Quadratmetern im Single-Haushalt: Hier öffnet sich der Kochbereich mit einer Kücheninsel Richtung Essplatz und Dachterrasse, auch das Arbeitszimmer hat Aussicht in den Garten. Als besonderes Highlight ist im Schlafzimmer eine frei stehende Badewanne installiert. > www.luxhaus.de

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Zwei Generationen übereinander 36

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4 1 AUF DEN ESSPLATZ im holzverkleideten Erker fällt Tageslicht von drei Seiten. 2 DAS SITZFENSTER bieet Übersicht und ist ein äußerst attraktiver Platz – nicht nur für Menschen. 3 IN DER KÜCHE ist reichlich Arbeitsfläche vorhanden, die Speisekammer bietet zusätzlichen Stauraum. 4 ERKER und Zwerchgiebel sind zentrale Gestaltungselemente an der Gartenseite.

Fotos: Luxhaus

5 VOM ESSPLATZ im Obergeschoss geht der Blick über die Dachterrasse weit hinaus.

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Familiendorf Generationenübergreifendes Wohnen bedeutet, sowohl Nähe als auch Distanz für alle Parteien zu ermöglichen. Wenn die Bedürfnisse aller Bewohner berücksichtgt werden, ergibt sich eine wunderbare Gelegenheit: Ein harmonisches Miteinander, geprägt von gegenseitigem Geben und Nehmen.

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Foto: Michael Liebert

IN NACHBARS GARTEN Auf diesem Familiengrundstück in Oberösterreich leben vier Generationen in drei Häusern. Das neueste davon ist ökologisch und altersgerecht umgesetzt und wurde vom Schwiegerfreund des BauherrenPaars entworfen. Der barrierefreie Bungalow aus vorgefertigten, wohngesunden Massivholzelementen öffnet sich zum gemeinsam genutzten Garten. > www.holzius.com


AUSZUGSWOHNUNG Das Musterhaus „Heimat 4.0“ greift traditionelle Wohnkonzepte unter anderem für generationenübergreifendes Wohnen auf und übersetzt sie in moderne Architektur. Das ehemalige „Austragshäusle“ wird in Hanglage zu einer hellen, separat zugänglichen Wohneinheit im Untergeschoss mit großer vorgelagerter Terrasse. Auf knapp 40 Quadratmetern können die Großeltern selbstständig leben und wann immer sie wollen auch am Familienleben teilhaben. > www.baufritz.de, www.grueneerde.com

Foto: Baufritz

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ANBAU ODER SATELLIT Ein Minihaus wie dieser Flying-Space kann sowohl als Anbau an ein größeres Gebäude – egal ob Bestand oder Neubau – als auch frei stehend platziert werden. Und bei Bedarf lässt sich der flexible Baukörper ab- und an anderer Stelle wieder aufbauen. Diese Bauherren haben für ihr Tiny House 150 Quadratmeter vom Garten des Familienhauses abgezweigt, so konnten sie in der gewohnten Umgebung bleiben und genießen den Garten nun aus einer neuen Perspektive. Auf 50 Quadratmetern verfügen sie über einen offenen Koch-Ess-Wohnbereich, Duschbad sowie Schlaf- und Arbeitszimmer und sogar ein Abstellraum ist vorhanden. Die notwendige Reduktion des Haushalts empfinden die Bauherren sogar als Befreiung. > www.schwoererhaus.de

Foto: Schwörer Haus

rüher wurde auf Höfen das Altenteil genau vertraglich geregelt: Den älteren Generationen stand nicht nur ein festes monatliches Kontingent an Lebensmitteln, Brennholz und Geld zu, sondern auch lebenslanges Wohnrecht. Sie wohnten im „Eller“- und „Auszugshäuschen“ oder mit im Wohnhaus. Die Pflege der Älteren war inbegriffen, ebenso wie umgekehrt Hilfe bei der Kinderbetreuung plus Rat und Tat im Hintergrund. Solch einen Generationenvertrag unterschreiben wir heute nicht mehr. Trotzdem ist das Leben in der Großfamilie wieder im Aufwind und zwar in den unterschiedlichsten Formen: als Wohngemeinschaften mit Eltern, Großeltern oder Geschwistern. So fallen weite Wege für gegenseitige Unterstützung und Besuche nicht (mehr) an. Wenn ein Haushalt Fläche einspart und sich vom Familienheim auf die Größe einer Einliegerwohnung reduziert, ergibt dies kräftige Energieeinsparungen – erst recht im Neubau. Bei zwei Parteien unter einem Dach können sich diese zudem die Haustechnik teilen. Mehrere Haushalte auf einem Grundstück oder in unmittelbarer Nachbarschaft lassen sich zu einem Versorgungsnetz mit gemeinsamer Wärme- und Stromerzeugung zusammenfassen; so lohnen sich Investitionen in nachhaltige Gebäudetechnik wie Photovoltaik oder eine Tiefenbohrung für eine Wärmepumpe besonders. Und nicht zuletzt lässt sich ein Kreditabtrag auf mehrere Schultern verteilt besser stemmen. Es gibt also viele Vorteile, und um diese auch genießen zu können, steht am Anfang die Aufgabe, ein Raumkonzept aufzustellen. Für dieses sollten Sie vorab den Bedarf an privaten Rückzugsbereichen und Gemeinschaftsflächen im Haus und im Freien genau definieren. Sie kennen die Protagonisten am besten. Und genau diese Kenntnis – plus Fantasie und Köpfchen – ist gefragt, um das Beste aus dem Familienprojekt herauszuholen. Dann können Sie vom größten Pluspunkt des Zusammenlebens profitieren – und der hat weder mit Ökologie noch Ökonomie zu tun, sondern ist einfach füreinander da zu sein. • av

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Ö K O L O G I E • W I SSEN • Re ge nwa sse r n u t z u n g

Foto: Mall

Regen bringt Segen

Die Nutzung von Regenwasser lohnt sich nicht nur, weil das den Verbrauch von kostbarem Trinkwasser reduziert. Da es keinen Kalk enthält, bekommt es den Pflanzen besser, es wird weniger Waschmittel für die Wäsche benötigt und Wasser- und Abwassergebühren spart man dadurch auch noch.

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egen fällt in unseren Regionen genug, aber nicht gleichmäßig verteilt oder genau dann, wenn der Garten ihn braucht. Deshalb gibt es eine lange Tradition, Niederschläge zu sammeln, um sie in Mangel­ zeiten nutzen zu können. Die klassische ­ Regentonne ist eine Möglichkeit, aber ihre Kapazität ist limitiert. Bedeutend mehr Speichervolumen bieten Zisternen – bis zu mehrere 10 000 Liter. So viel benötigt man im Privatbereich in der Regel nicht. Hier genügen zwischen 3 000 und 15 000 Liter, selbst wenn man das Nass nicht nur im ­ Garten, sondern auch im Haus verbraucht. Mit ­ Bedarfsrechnern auf den Websites von Zisternenherstellern lässt sich das erforderliche Volumen ganz einfach ermitteln. Die passende Zisternengröße errechnet sich jedoch nicht nur aus dem Bedarf, sie hängt zudem von der regionalen Niederschlagsmenge und der Größe der Dachfläche ab. Aus ihr ermisst sich, wie viel Liter Regen anfällt und gespeichert werden kann. Die Zisternengröße sollte nicht zu hoch angesetzt werden, da ein zu großer Auffangbehälter einerseits in der An-

schaffung teurer ist, aber auch höhere Kosten für den Erdaushub verursacht und mehr Platzbedarf hat – bei kleinen Grundstücken durchaus ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Bei Nutzung für die Bewässerung im Garten benötigt man außer dem Speicher einen Filter, einen beruhigten Einlauf und einen Überlaufsiphon, der Überschüsse in die Kanalisation ableitet. Je nach Grundstück und Vorgaben der Gemeinde können diese auch auf dem eigenen Gelände versickert werden.

„Wilo-RAIN1“ ist eine kompakte Regen­ wassernutzungsanlage für Haus und Garten. > www.wilo.de

Komplettpakete von Graf enthalten neben dem Regenwassertank aus Kunststoff, der Tankabdeckung und dem Filtersystem auch alle notwendigen Zubehörkom­ ponenten. > www.graf-online.de

SPARPOTENZIALE IM HAUS

Foto: Wilo

Foto: Otto Graf

Sollen außderdem die Toilettenspülung und die Waschmaschine versorgt werden, bedarf es weiterer Komponenten. Zum einen müssen R ­ egenund Trinkwasserleitungen strikt voneinander getrennt sein, um die hohen Standards der Trinkwasserqualität zu garantieren. Weiterhin muss die Pum­ pen­tech­nik mit einer auto­matischen Trinkwasser-Nach­spei­sung gekoppelt sein, damit auch bei Dürreperioden Toilettenspülung und Waschmaschine laufen können. Um die Hygiene muss man sich keine Sorgen machen. Das Regenwasser wird beim Einlauf in

Marktübersicht Der Bundesverband für Betriebsund Regenwasser fbr hat eine Marktübersicht herausgebracht, die zahlreiche Produkte für die Regen­ wassernutzung, -bewirtschaftung und das Wasserrecycling vor­ stellt. Die verschiedenen Produkt­ kategorien sind übersichtlich in Tabellen aufgelistet und lassen sich so leicht vergleichen. Sie können diese Broschüre kostenlos herunter­ laden unter > www.fbr.de oder direkt über den QR-Code.


Ö K O L O G I E • W I SSEN • Re ge nwa sse r n u t z u n g

Foto: Gardena

die Zisterne über einen Filter geleitet und so von groben Verunreinigungen befreit. Keime gelangen zwar in den Auffangbehälter, ohne Licht und Wärme – im Boden herrschen zwischen elf und 14 Grad Celsius – haben diese jedoch keine Chance sich zu vermehren.

DIE MATERIALFRAGE Mit dem in der Zisterne gesammelten Wasser lassen sich bis zu 50 Prozent Trinkwasser sparen, pro Quadratmeter bewässertem Garten ca. 60 Liter jährlich. Außerdem vertragen Pflanzen das kalkarme, weiche Regenwasser besser. Weitere 40 Liter Trinkwasser benötigen wir durchschnittlich pro Person und Tag für Waschmaschine und Toilettenspülung. Auch das lässt sich durch Regen­ wasser ersetzen. Denn seine Qualität entspricht in der Regel der EU-Norm für Badegewässer, sodass sein Gebrauch in der Waschmaschine un­ bedenklich ist. Weder wird das Waschergebnis bei fachgerecht installierten Regenwassernutzungsanlagen beeinträchtigt,

Mit Tropfern gelangt das Wasser genau dahin, wo es gebraucht wird. Das ist bis zu 70 Prozent sparsamer als herkömmliche Bewässerungs­ methoden. > www.gardena.com

Tröpfchen für Tröpfchen

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Die Gartenpumpe „6500 SilentComfort“ mit Bluetooth bringt das Regenwasser aus der Zisterne zu den Pflanzen und ist dabei besonders leise. > www.gardena.com Foto: Gardena

Wer Regenwasser für die Bewässe­ rung einsetzt, sollte es nicht ver­ schwenden, auch wenn das Wasser nichts kostet. Denn nach langen ­Regenpausen kann der Wasser­ spiegel in der Zisterne schon mal weit nach unten sinken. Deshalb ist sparen kein Fehler. Mit einer Tröpf­ chenbewässerung bringt man das kostbare Nass sehr effizient zu den Pflanzen. Dafür werden Schläuche verlegt, die im einfachsten Fall mit Löchern versehen sind. Als wir­ kungsvoller erweisen sich jedoch Tropfer, die gezielt im Bereich der zu versorgenden Pflanzen angebracht werden. So kommt das Wasser ge­ nau dahin, wo es gebraucht wird und das bedarfsgerecht und sparsam. In Kombination mit einer intelligent gesteuerten Wasserzufuhr geschieht das Ganze vollautomatisch. Bequem vom Handy aus können Sie dann ge­ nau abgestimmte Zeitpläne erstel­ len und mittels Echtzeit-Wetterdaten und Feuchtemessern im Boden die aktuell benötigte Flüssigkeitsmenge exakt dosieren.

noch der Keimgehalt der gewaschenen Kleidung erhöht. Außerdem setzt sich wegen der geringen Wasserhärte kein Kalk in der Waschmaschine ab. Zusätzlicher Vorteil des nahezu kalkfreien Wassers: Die im Waschmittel enthaltenen Tenside und andere waschaktive Substanzen können ihre volle Wirkung entfalten, was den Waschmittelverbrauch vermindert und den Gebrauch von Wasserenthärter überflüssig macht. Wie aber sieht es mit der Frostgefahr im Winter aus? Keine Sorge, Zisternen befinden sich unterhalb der sogenannten Frostgrenze, die je nach Region zwischen 60 Zentimetern und einem Meter Tiefe liegt. Das gesammelte Wasser ist also auch im Winter verwendbar. Sollte im Sommer in langen Trockenphasen der Wasserstand in der Zisterne einmal weit absinken, wird bei Anlagen für die Nutzung im Haus automatisch Trinkwasser nachgespeist. Waschmaschine und Toilette können deshalb ohne Probleme weiter betrieben werden, unabhängig von den Niederschlägen.


Foto: Mall

Foto: Otto Graf

Oberirdische Speicher sind die einfachste Möglichkeit, Regenwas­ ser zu nutzen. Sie werden in unterschiedlichen Designs angeboten. > www.graf-online.de

Bei den Materialien für Zisternen kommen Beton und Kunststoff zum Einsatz. Erstere sind auftriebsicher und im Gegensatz zu Kunststoffzisternen auch bei hohem Grundwasserspiegel eingesetzbar. Letztere haben dank ­ihres geringeren Gewichts Vorteile beim Transport. Dadurch spart man Frachtkosten und versierten Heimwerkern bietet es die Möglichkeit, die Zisterne mit ein paar Helfern selbst einzubauen. Ob Beton oder Kunststoff – die Regenwasseranlage benötigt relativ wenig Pflege, nur alle zehn bis 15 Jahre eine Tankreinigung. Die Anschaffungskosten variieren stark. Je nachdem ob das Nass nur für den Garten eingesetzt wird oder auch

Betonzisternen werden mit dem Tieflader angeliefert und mittels Autokran in der Baugrube platziert. > www.mall-zisterne.de

im Haus, muss man mit Investitionen zwischen 3 500 und 6 000 Euro rechnen. Im allgemeinen wird von Amortisierungszeiten von mehr als zehn Jahren ausgegangen. Wer also nur den finanziellen Aspekt betrachtet, braucht einen langen Atem.

GELD VON DER GEMEINDE Unter Umständen lassen sich für eine Anlage zur Regenwassernutzung Gelder aus öffentlicher Hand beantragen. Leider gibt es keine bundeseinheit­ liche Förderung. Einige Städte und Gemeinden gewähren einen Zuschuss zu den Baukosten. Die Nachfrage beim zuständigen Bau- und Umweltamt kann sich deshalb lohnen.

WOHN KELLER

Nicht vergessen darf man, dass, bevor die Anlage in Betrieb geht, diese beim Wasserversorger angemeldet und dem Gesundheitsamt angezeigt werden muss. Ein positiver finanzieller Aspekt ist, dass viele Gemeinden und Städte die Abwassergebühr reduzieren, teilweise in unterschiedlicher Höhe, je nachdem ob der Überlauf in den Kanal eingeleitet oder auf dem Grundstück versickert wird. Dies verringert den Zeitraum, bis sich die Anschaffungskosten der Regenwasseranlage amortisiert haben. Damit gibt es eigentlich keinen Grund, auf die umweltfreundliche Nutzung von Regenwasser zu verzichten. • bs

Schaffen Sie mehr Wohnraum für mehr Freiraum. Ein original Knecht Fertigkeller ist eine Investition, die sich garantiert auszahlt. Wir sind Deutschlands erfahrenster Spezialist. Vertrauen Sie unserer Bauerfahrung aus über 90 Jahren.

KNECHT Kellerbau GmbH Metzingen | Herschbach Dietfurt | Werder | Sora

www.knecht.de


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Foto: Glatthaar Keller

PLATZRESERVEN

Gut ausgestattet und gemütlich eingerichtet wird der Keller zum hochwertigen Wohnraum. > www.glatthaar.com

Ein Wohnkeller bietet wertvolle zusätzliche Platzreserven im Untergeschoss. Gut geplant und gebaut, steigert er den Wohn- und Immobilienwert eines Hauses ganz wesentlich.

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ie Gründe, ein Haus mit Keller zu bauen, sind vielfältig: Während einer davon träumt, einfach endlich mehr Platz für Hobbies zu haben, steht für andere das Plus an Stauraum im Vordergrund. Der heute aber vermutlich häufigste Beweggrund für den Bau eines Hauses auf einem Keller ist, dass Baugrundstücke und die bebaubaren Flächen tendenziell immer kleiner werden. Denn Baugrund ist rar und daher teuer. Wer daran sparen will oder muss, braucht gute Ideen, um seinen individuellen Wohnraumbedarf zu decken. Hier kann der Keller die Lösung sein: Wenn das Platzpotenzial oberirdisch ausgeschöpft ist, bietet das Untergeschoss zusätzliche Reserven. Doch Keller ist nicht gleich Keller: Nur wer bei der Planung und beim Bau des Souterrains schon eine künftige Wohnnutzung berücksichtigt, kann das Untergeschoss später flexibel und wertschöpfend nutzen. Ein solcher Wohnkeller bietet nicht nur Abstell-

Foto: GÜF / www.fertighaus-weiss.de

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Eine separate Einliegerwohnung im Keller lässt sich selbst nutzen oder auch vermieten – das entlastet die Haushaltskasse. > www.kellerbau.info

fläche und Platz für Haustechnik und Hobbies, sondern kann als TeenieZimmer oder ruhiger Home-OfficePlatz dienen und löst so viele alltägliche Platzprobleme. Vorausgesetzt, er ist sorgfältig geplant und vorausschauend gebaut. Das ist beim Keller noch wichtiger als bei oberirdischen Bauteilen: Denn nachträglich lässt sich das Untergeschoss nur mit sehr viel Aufwand – und entsprechend hohen Kosten – auf veränderte Anforderungen anpassen. Besonders clever ist es, den Keller nicht nur als Wohnraumreserve für die Selbstnutzung zu planen, sondern ihn so zu gestalten, dass er auch vermietet werden kann. Das gelingt besonders gut, wenn im Untergeschoss eine komplett abtrennbare Einliegerwohnung vorgesehen ist.

Foto: Partnerbau Braun

WAS KOSTET DER KELLER?

Eine individuelle Planung passt den Wohnkeller an persönliche Bedürfnisse an. > www.braun-keller.de

Wer sich zum ersten Mal mit dem Thema Hausbau beschäftigt, ist oft geschockt von den Preisen, die für Bauleistungen heute aufgerufen werden. Das ist auch beim Thema Keller nicht anders. Für das Untergeschoss können schnell sechsstellige Summen zusammenkommen. Zuverlässige Preisangaben sind aber ohne genaue Kenntnis des Baugrundes, der Größe und der Nutzungsart eines Kellers

Wird ein Keller individuell geplant? Stephan Braun, Geschäftsführer von Partnerbau Braun: „Beim Kellerbau ist man sehr flexibel und es gibt kaum Grenzen. Ein Keller wird komplett nach den persönlichen Wünschen konzipiert und mit dem Budget der Bauherren abgeglichen. Grundsätzlich ist die Planung und Gestaltung eine Leistung des Hausherstellers, wir als Kellerbauer unterstützen bereits in der Entwurfsphase und machen Optimierungsvorschläge. Hierbei kann es Abstimmungsbedarf mit den Kunden geben. Zum Beispiel über tragende und nichttragende Wände oder sichtbare Unterzüge beziehungsweise Höhenversprünge in der Decke. Bei Braun gibt es als Besonderheit einen kostenlosen Ortstermin mit dem Bauleiter schon vor Auftragsabschluss. So kann im Vorfeld vieles geklärt und für mehr Planungssicherheit beim Kunden gesorgt werden“. In zehn Schritten zu Ihrem Keller geht‘s unter www. braun-keller.de/ braun-10-punkteplaner oder direkt über diesen QR-Code.

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KELLER MIT KOMFORT Die „Thermo-Safe“-Kellerwand sorgt für ein gutes Wohnklima im Untergeschoss. > www.glatthaar.com

Der optimale Wandaufbau Michael Gruben, Geschäftsführer von Glatthaar Keller: „Wird ein Keller als Wohnraum genutzt, ist die Wärmedämmung mit entscheidend für das spätere Wohnklima. Grundsätzlich sollte man Keller und Gebäude ganzheitlich betrachten und den Dämmstandard abstimmen, nur so entsteht eine effiziente Einheit. Die Dämmung der Außenwand verhindert neben Wärmeverlusten auch Kondensation und Schimmelbildung. Bei der „Thermo-Safe“-Wand von Glatthaar Keller wird im Fertigteilwerk die Kerndämmung in die vierschaligen Außenwände integriert. Diese Lösung stellt geringsten Wärmeverlust sicher. Ebenso wichtig ist die Abdichtung der Elementwände, eine Noppenbahn inklusive Gleitfolie und Filtervlies schützen Abdichtung und Dämmung vor Beschädigungen.“ Weitere Infos unter www. glatthaar.com oder über diesen QR-Code.

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Ein Keller, der für Wohnzwecke genutzt werden soll, muss alle dafür vorgeschriebenen baurechtlichen Mindestanforderungen erfüllen (siehe Grafik rechts). Ausreichend hohe Räume und natürliches Tageslicht gehören ebenso dazu wie Heizung und Lüftungsmöglichkeiten. Auch wenn man den Innenausbau später oder in Eigenregie fertigstellen will: Die Grundlagen für die „Bewohnbarkeit“ des Kellers werden bei dessen Bau gelegt. So muss er – genauso wie das Haus darüber – mit einer effektiven Wärmedämmung

versehen werden. Sinnvoll ist es auch, schon beim Rohbau alle für den späteren Wohnbedarf nötigen Elektro-, Strom- und Heizungsleitungen vorzusehen. Das erleichtert den späteren Innenausbau. Der Aufwand dafür und auch die Kosten, die dabei entstehen, sind bei zu Wohnzwecken genutzten Kellern genauso hoch wie bei den oberirdischen Wohnetagen. Von der Elektro- und Sanitärinstallation über Fußböden und Wandoberflächen kann einiges zusammenkommen. Während für Gas-, Wasser- und Elektrogewerke unbedingt ein Fachmann beauftragt werden sollte, ist bei den übrigen Ausbauarbeiten aber auch viel Eigenleistung möglich – was hilft, Kosten zu sparen. Der Aufwand lohnt: Denn ein voll ausgestatteter Wohnkeller bietet auch in Zukunft die nötige Flexibilität, dank des Mehr an Wohnfläche, und steigert langfristig den Wert Ihrer Immobilie. • ab

Der sogenannte „Lichtfluter“ ist ein spezieller Lichtschacht, der besonders viel natürliches Tageslicht ins Kellerzimmer lenkt. > www.fertigkeller.de

Foto: Knecht Kellerbau

Grafik: www.glatthaar.com

nicht zu machen. Einen zuverlässigen Kostenüberblick bietet daher nur ein individuelles Angebot für den zum Haus und zu den persönlichen Anforderungen passenden Keller. Wichtig ist: Auch wer seinen Keller erst in ein paar Jahren für Wohnzwecke nutzen möchte, sollte von Anfang an einen sogenannten Wohnkeller planen.


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4 9 Foto: Glatthaar Fertigkeller

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Worauf es beim Wohnkeller ankommt Auf diese Details sollte man achten, um aus den extra Quadratmetern im Keller flexibel nutzbaren, hochwertigen Wohnraum zu machen! 1 LICHTSCHÄCHTE wie dieser spezielle „Lichtfluter“ (oben) sind platzsparend und bringen trotzdem viel natürliches Tageslicht in Kellerräume.

6 ELEKTRIK Ob Lichtauslässe, Steckdosen oder Telefon- und TV-Anschluss: Eine gut dimensionierte Elektroinstallation braucht jeder Wohnkeller.

2 INNENAUSBAU Der individuell gestaltete Innenausbau verleiht Wohnräumen im Keller eine persönliche Note. Hier können Sie auch selbst mit anpacken.

7 HEIZUNG Auch Wohnräume im Keller müssen beheizt werden. Entweder über die Zentralheizung des Hauses oder, wenn eine separate Wohnung mit eingerichtet wird, mithilfe einer eigenen Heizungsanlage.

3 WÄRMEDÄMMUNG Ein Wohnkeller muss optimal gegen Wärmeverluste gedämmt werden. Die fachgerechte Dämmung der Wände und der Bodenplatte sorgen für ein gutes Wohnklima und minimale Heizkosten.

8 FENSTER Um als Wohnraum genutzt werden zu können, benötigen auch Kellerräume ca. 8 – 13 Prozent ihrer Grundfläche an Fenstern.

4 LICHTHOF Ein großer Lichthof bietet nicht nur eine optimale Versorgung des Wohnkellers mit Tageslicht, sondern eventuell sogar Platz für eine zusätzliche Terrasse.

9 WASSERANSCHLUSS Für das zusätzliche Badezimmer, den Wellnessbereich oder die Waschküche benötigt man auch einen Trinkwasseranschluss, sowie einen Anschluss an die Hausentwässerung.

5 RAUMHÖHE Wohnräume benötigen je nach Landesbauordnung eine lichte Raumhöhe von mindestens 2,30 Metern.

10 FUSSBODEN Im Wohnkeller ist ein schwimmender Estrich mit Schalldämmschicht Pflicht. Er bildet den perfekten Untergrund für den Bodenbelag.

Ein Lichthof bringt nicht nur Licht in den Keller, sondern kann auch als Terrasse genutzt werden. > www.glatthaar.com

Mehr Kellerinfos Das Eigenheim liegt voll im Trend und ist zugleich eine der größten Investitionen im Leben. Wer gut informiert ist, baut von Anfang an besser und effizienter. Antworten und Anregungen rund um das Thema Keller finden Sie in informativen Ratgeber-Videos von Knecht Fertigkeller. Informativ, locker und unterhaltsam erklärt Bernd Hetzer, Vertriebsleiter von Knecht Fertigkeller und echter Keller-Experte, worauf es bei der Planung und dem Bau eines Kellers ankommt. Die Videos finden Sie online unter www. fertigkeller.de/ de/videoportal. html oder direkt über diesen QR-Code.

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Foto: Weberhaus

A R C H I T E K T U R • WISSEN • Wo h n e n u n d A r b eiten

BERUFLICH ZU HAUSE Spätestens seit Corona hat das Arbeiten zu Hause einen hohen Stellenwert erlangt. Ob als Büro im separaten Arbeitszimmer, Praxisraum im Untergeschoss oder Handwerksgewerbe im Anbau: Die unmittelbare Nähe zum Wohnumfeld hat einige Vorteile – es gilt jedoch auch, dieses gut zu planen.

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Zahlreiche Tipps, z.B. auch zu rechtlichen und steuerlichen Fragen, um beste Rahmenbedingungen fürs Arbeiten zu Hause zu schaffen, gibt Stiftung Warentest im Ratgeber „Erfolgreich im Home Office“ für 19,90 Euro. Daneben zeigt Anna Yudinas „Home Office“, erschienen beim DVA (9,99 Euro), inspirierende Gestaltungsbeispiele zum Ideensammeln.

WORK-LIFE-BALANCE Wenn es Mitarbeiter oder Kundenverkehr gibt, kann es sinnvoll sein, statt nur eines Eingangs für Wohn- und Arbeitsbereich bereits in der Erschließung eine deutlichere Trennung vorzusehen: durch einen zusätzlichen Zugang, eine geschlossene und neutrale Diele oder bei Dach- oder Untergeschoss über eine externe Treppe. Dem Arbeitsbereich sollte dann auch ein eigenes WC zugeordnet sein, eventuell auch eine Teeküche. Bei vorausschauender und offener Planung besteht die Möglichkeit, das Gebäude den sich im Laufe der Jahre wandelnden Ansprüchen flexibel anzupassen. Wenn zum Beispiel Räume nicht mehr für die Arbeit gebraucht werden, kann aus dem ehemaligen Büro ein zusätzliches Gäste- oder Schlafzimmer werden, ein eigenständiger Bereich für erwachsene Kinder oder für eine Pflegekraft. • red/cm

Foto: Velux

vom restlichen Wohnraum getrennt liegt. In jedem Fall sollten die Bereiche für Arbeit einerseits und Privatsphäre andererseits sauber zu trennen sein um eine auf Dauer belastende Vermischung zu verhindern. Noch dazu wirkt sich ein Schreibtisch im Schlafzimmer schon aufgrund der Elektrogeräte nicht positiv auf den Schlaf auf.

Ein Arbeitsplatz im Dachgeschoss kann durch Dachfenster mit sehr guter Tageslichtversorgung punkten: Über diese gelangt bis zu dreimal so viel Licht in den Raum wie über Fassadenfenster. Tageslicht und frische Luft sind wichtig, weil sie Aufmerksamkeit und Konzentration steigern. > www.velux.de

Foto: Jabra

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rbeiten zu Hause, in den eigenen vier Wänden, hat viele Vorteile: Es spart Fahrtkosten und -zeit, weniger Fahrten schonen zudem das Klima, der Arbeitstag kann flexibler gestaltet werden und auf familiäre Belange wie Kinderbetreuung oder Krankheit kann wesentlich leichter und schneller reagiert werden. Außerdem ist man als Angestellter nicht mehr von der Nähe zum Arbeitgeber abhängig – und kann sich zum Beispiel ein günstigeres Grundstück auf dem Land kaufen oder ohne berufliche Einbußen und Kompromisse machen zu müssen, am Arbeitsort des Partners leben. Wer seinen Büro-Job zu Hause ausüben will, plant hier am besten einen festen Arbeitsplatz ein, optimalerweise ein separates Zimmer nur für das Büro: Ob in der Nähe des Eingangs, im Dachgeschoss oder auf der Galerie, wichtig ist vor allem, dass dieser Raum Ruhe bietet, also möglichst nicht direkt neben der Fernsehecke oder dem Kinderzimmer liegt. Außerdem sollte der Arbeitsplatz – vorzugsweise durch Tageslicht – gut belichtet sein und genug Platz für einen richtigen Schreibtisch und einen bequemen, ergonomischen Stuhl bereit halten sowie für Regale, Unterlagen, Drucker etc. Von großer Bedeutung ist auch, dass der Arbeitsplatz klar

Eine gute Ausstattung ist unerlässlich, um im Home-Office optimal arbeiten zu können. Für störungsfreie Telefonate und digitale Meetings bieten Headsets wie das „Evolve 65“ passive Geräuschunterdrückung, d.h., Stimmen aus dem Hintergrund werden herausgefiltert. > www.jabra.de

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Wo h n e n u n d A rb eiten

WIEDER Aus der Ferne geplant, baute ArgeHaus am Niederrhein das neue Haus von Familie Bergmann*, während diese noch in den USA war. Der neue, individuelle Lebensraum bietet Platz für alle Belange – und das Arbeiten zu Hause gehört selbstverständlich dazu.

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1 IHR HAUSTRAUM wurde wahr: Familie Bergmann, Karina, David und die Kinder Annabelle, Konstantin und Jonathan, haben sich gut im neuen Zuhause eingelebt. 2 DIE MODERNE STADTVILLA wurde exakt nach den Wünschen der Bauherren umgesetzt: Anthrazithfarbene Elemente setzen an der geradlinigen weißen Putzfassade lebendige Akzente.

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3 DAS HOME-OFFICE ist wichtiger Bestandteil des Raumangebots. Hell und großzügig gestaltet, geht Karina und David hier das Arbeiten zu Hause leicht von der Hand.

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* Namen von der Redaktion geändert

DAHEIM

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Wo h n e n u n d A rb eiten

Angekommen: „Dieses Haus hat uns den sicheren Hafen gegeben, den wir gebraucht haben.“ 1

2 1 SITZGELEGENHEIT und Stauraum bietet das seitlich platzierte Sideboard. Auch hier ist das Farbkonzept aus Weiß, Schwarz-Anthrazit eingehalten. Die schwarze Natursteinplatte setzt einen eleganten Akzent. 2 LEBENSMITTELPUNKT des Familienalltags ist der große Essplatz. Direkt am Kamin bietet er auch Ausblick auf das Wasserspiel im Garten.

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3 DIE WILDEICHE des Waschtischs vor hellgrauen Fliesen und die indirekte Beleuchtung verleihen dem Gästebad ein warm-wohnliches Ambiente. 3

Unser ThermoSafe®. Unser Homeofficeplatz. ThermoSafe® – Für mehr Wohngefühl im Keller. Die Kerndämmung garantiert geringsten Wärmeverlust und im Inneren eine gleich bleibend angenehme Wohntemperatur. So verwandelt die Thermo-Safe®-Wand von Glatthaar Ihren Keller in einen hochwertigen Wohnraum, mit vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten. > www.glatthaar.com

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K

1 ERHOLUNG vom Alltagstrubel bietet das Wellnessbad im Elterntrakt: mit Badewanne, Dusche und Sauna lädt es zum Entspannen ein.

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ein einziges Mal sind Karina und David Bergmann auf der Baustelle gewesen, als ihr Haus gebaut wurde. Die Familie lebte zu der Zeit noch in den USA und hatte wegen Corona keine Möglichkeit, in Deutschland nach dem rechten zu schauen. Aus der Ferne geplant und sogar bemustert, haben sie ihr neues Zuhause tatsächlich das erste Mal „live“ gesehen, als es bereits komplett fertig war. „Und das hier ist entstanden. Das muss man sich mal vorstellen“, resümieren sie stolz. Schon lange hatten sie den Traum, selber zu bauen und eigene Wohnwünsche umzusetzen. Bevor sie für drei Jahre in den USA gelebt hatten, wohnte die Familie in einem von ihnen sanierten Reihenhaus aus den 50er-Jahren. Mit der Rückkehr aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten war auch die Zeit für die Erfüllung des Traums vom eigenen Haus gekommen. Karina Bergmann war auf einen Bericht über eine deutsche Familie gestoßen, die mit dem Massivhaus-Anbieter Arge-Haus vom Ausland aus ihr Haus in der Heimat realisiert hatte. Das war an sich schon ein gutes Argument. Dazu kam noch, dass die Bergmanns nach den Wohnerfahrungen mit Leichtbauweise in den USA unbedingt ein Massivhaus bauen wollten. Die Planungsphase war speziell, da sie sich – wie viele andere Dinge in Coronazeiten – komplett online abspielte. Die Bauherren konnten aber die positive Erfahrung machen, dass die Verlagerung ins

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Digitale keineswegs Einbußen in der Realität bedeuten muss: Das Fliesenstudio schickte Fliesen in die USA zur Bemusterung, vom Elektriker kamen Pläne und Fotos, um Positionen von Schaltern und Steckdosen gemeinsam festzulegen.

WUNSCH-WOHNEN FÜR ALLE Ebenfalls klar war von Anfang an, dass es eine Stadtvilla werden sollte: mit zwei Vollgeschossen, klassisch und gleichzeitig modern. So spielten Farb- und Materialwahl auch im Hausinneren eine große Rolle sowie der gezielte Einsatz vieler Fenster und Glaselemente für Transparenz und Helligkeit. So sind die Wohnräume nicht nur nach außen mit großen Fensterflächen versehen, sondern auch die Brüstung im Obergeschoss verfügt über einen lichten Glasausschnitt und das Home-Office im Erdgeschoss wurde mit drei stehenden Glasbändern Richtung Flur aufgelockert. Für Lehrerin Karina und Projektmanager David ist ein großzügiges Arbeitszimmer nicht nur während, aber seit Corona umso wichtiger. Dass dieses Teil des Alltags- und Lebensraums ist, ist auch klar. Deutlich durch die geschlossene Diele vom offenen Wohn-Ess-Koch-Bereich getrennt, bietet es ausreichend Ruhe für wichtige Telefonate und Unterrichtsvorbereitungen. Doch trotz des angenehmen Arbeitens zu Hause, sind die Lieblingsplätze andere: Während Papa David gerne ein Mittagsschläfchen oder die Aussicht im Schlafzimmer genießt, liebt Karina den Ausblick vom Essplatz und die Kinder mögen ihre nach Wunsch gestalteten Zimmer – und alle, Eltern und Kinder, die gemeinsame Zeit auf dem großen Sofa. • av/cm


2 PERSPEKTIVWECHSEL erlaubt die Kletterwand der Jungs ebenso wie die Schaukel im Mädchenzimmer. Die Kinder waren bei der Planung mit einbezogen. 3 GERADLÄUFIG führt die Geschosstreppe aus der Eingangsdiele ins Obergeschoss, wo Eltern und Kinder jeweils ihre Schlaf- und Badezimmer haben. 4 EINE SCHAUKEL im eigenen Zimmer war der größte Wunsch von Tochter Annabelle.

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DATEN + FAKTEN Haus Bergmann

OBERGESCHOSS

• WOHNFLÄCHEN:

EG 115 m2, OG 109 m2

• BAUWEISE:

Massivhaus mit 365 mm Porenbeton-Mauerwerk, Putzfassade, U-Wert Außenwand 0,23 W/m2K, Fenster mit Dreifach-Verglasung, U-Wert 0,8 W/ m2K, Zeltdach, 32 Grad geneigt, U-Wert Dach 0,19 W/m2K

SCHLAFEN 22

• TECHNIK:

BAD 18

Sole-Erdwärmepumpe, Fußbodenheizung, Lüftungsanlage

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf 39,5 kWh/m2a Endenergiebedarf 22 kWh/m2a

KIND 19

KIND 15

• HERSTELLER:

FLUR 16

BAD 4

Arge-Haus Rhein-Ruhr GmbH Backesweg 22, 41068 Mönchengladbach Tel.: 02161/6533298, www.arge-haus.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

KIND 15

Seit 1982 bietet der aus einem Architekturbüro heraus entstandene Massivhaushersteller exklusive Ein-, Zwei-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser, Bungalows und Villen an. Individualität stellt der Haushersteller in den Vordergrund, folgt höchsten Qualitätsstandards und setzt ausschließlich Produkte namhafter Hersteller und renommierter Zulieferer ein.

KOCHEN 15

Fotos: Arge-Haus

ERDGESCHOSS

DU/ WC 5,5

HWR 17,5

10,99 m

11,99 m

WOHNEN/ ESSEN 43 ARBEITEN 16,5

Mecklenburg-Vorpommern, Berlin–Brandenburg, Sachsen,Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Umland Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/arge-haus

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DIELE 17,5

1,50 m

• LIEFERRADIUS:


A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Wo h n e n u n d A rb eiten

PRAXISDank des großen, perfekt geeigneten Eckgrundstücks konnte Familie Läpple den Wunsch, Wohnen und Arbeiten zu vereinen, optimal in die Tat umsetzen: Mit geräumiger Wohnung und Physiotherapie-Praxis unter einem Dach, die dennoch gut voneinander getrennt sind.

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1 EINLADEND wohnlich gestaltet, empfängt die Physiopraxis die Patienten – dank separatem Eingang klar vom Wohntrakt getrennt.

1

2 ZWEI HELLE Behandlungsräume werden durch einen Anmelde- und einen Wartebereich ergänzt.

2

NÄHE 4 3 ZWEI HOLZVERKLEIDETE Anbauten erweitern den stattlichen Baukörper und gliedern ihn optisch auf angenehme Weise. 4 + 5 MIT WEITEM BLICK in die Landschaft besticht der großzügige, helle und übereck angelegte Wohn-EssKochbereich.

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er Wohnen und Arbeiten unter einem Dach realisieren möchte, stößt oft auf Hindernisse im Bebauungsplan – erst recht, wenn die berufliche Tätigkeit mit Publikumsverkehr und zusätzlichem Bedarf an Parkplätzen einhergeht. Doch Maik Läpple hatte Glück und konnte seinen Wunsch vom Arbeitsbereich zu Hause trotzdem optimal realisieren – obwohl das Bauamt auch auf seine Nachfrage zunächst skeptisch reagiert hatte. Dass sich der Ostheopath und Physiotherapeut seinen Traum erfüllen konnte, lag auch an dem besonderen Grundstück. „Wir hatten uns auf ein frisch erschlossenes Baugebiet in unserer Heimatstadt Backnang beworben, weil uns die alte Wohnung wegen der Geburt unserer Zwillinge zu eng geworden war“, erzählt Maik Läpple. „Bei der Grundstücksvergabe stellte sich heraus, dass wir als große, ortsansässige Familie mit ehrenamtlicher Tätigkeit eine sehr gute Startposition für die Grundstücksvergabe hatten." So konnte sich die Familie ihr Wunschgrundstück aussuchen und entschied sich für ein Eckgrund-

1 1 DAS GERÄUMIGE Familienbad punktet mit viel natürlichem Licht von oben. Zudem hält es mit angepassten Einbauschränken reichlich Stauflächen für die fünfköpfige Familie bereit.

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stück am Rande des Baugebiets. Dies bot mit stolzen 664 Quadratmetern Grundfläche beste Voraussetzungen für Wohnung plus Praxis – vier Parkplätze inklusive. Die Baubehörde signalisierte Zustimmung, und die Familie begann mit der Suche nach der passenden Baufirma. Klar war, dass sie ein Holzhaus bauen wollte und so fiel nach einiger Recherche auch hier die Wahl. Zweimal am Tag war der Bauherr auf der Baustelle – vor allem, "weil es Spaß machte", sagt er. Und das fand nicht nur er: Am Tag der Hausmontage kam der nahegelegende Kindergarten und verfolgte das Event bei Kakao und Apfelkuchen.

EXTREM KURZER ARBEITSWEG Wegen der Nähe von Arbeitsplatz und Privatbereich, war der Familie eine klare Trennung sehr wichtig. So ist das Erdgeschoss deutlich in Wohn- und Praxistrakt gegliedert und die Eingangssituation so gewählt, dass sich durch Fokus auf den Praxiszugang und zurückversetztem Wohnungseingang hinter das Haus kein Patient versehentlich in den Wohntrakt verläuft. Auch innen wurde diese strikte Trennung eingehalten. Einzige Verbindung ist eine Tür, die den Durchgang von der Praxis-Anmeldung in die Diele der Wohnung erlaubt – ein extrem kurzer Arbeitsweg, der den Alltag erleichtert und in den Pausen und nach Feierabend schnelle Teilhabe am Familienleben ermöglicht. Neben der Zweiteilung legte die Familie Wert auf eine große Diele, die für alle Familienmitglieder Platz und Staufläche bietet. Im offenen Wohnbereich holen große Glasflächen die weite Landschaft ganz nah an das Wohngeschehen heran. Und im Obergeschoss standen neben einem geräumigen Familienbad auch drei gleich große Kinderzimmer auf der Wunschliste. Um wechselseitige Beeinträchtigungen auszuschließen, wurden zur akustischen Trennung von Wohnung und Praxis die Räume im Obergeschoss mit einem schalldämmenden Bodenaufbau versehen. So können die Kinder unbesorgt toben, während der Vater in Ruhe arbeitet. Alle Wohnwünsche und -bedürfnisse wurden also voll erfüllt. • cm


2 BODENTIEFE Fenster sorgen in den Schlafräumen im Obergeschoss für helles Ambiente und schöne Aussichten ins Grüne.

2

3 GLEICH GROSSE Kinderzimmer standen auf der Wunschliste der Bauherren: Das 1,5 Quadratmeter kleinere bietet seiner Bewohnerin einen tollen Ausblick.

DATEN + FAKTEN Haus Läpple

BAD 10,5

KIND 14

3

• WOHNFLÄCHEN:

FLUR 16,5

EG 128,5 m2, OG 81,5 m2

• BAUWEISE: KIND 14

Holzverbundkonstruktion mit Mineralwolldämmung, U-Wert Außenwand 0,164 W/m²K; dreifach ver­glaste Fenster, Ug-Wert 0,5 W/m2K; Satteldach mit 35 Grad Neigung, Kniestock 1,50 m, U-Wert Dach 0,172 W/m2K

SCHLAFEN 14

KIND 12,5

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, PV-Anlage

OBERGESCHOSS

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergie: 11,9 kWh/m2a Heizwärmebedarf: 40,3 kWh/m2a Endenergiebedarf: 21,6 kWh/m2a

• HERSTELLER: DU/WC 3,5

Keitel-Haus GmbH Reubacher Str. 23, 74585 Rot am See-Brettheim Tel.: 07958/9805-0, www.fertighaus-keitel.de

HWR/TECHNIK 10,5

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO: ABST. 2,5

Mittelständischer Familienbetrieb, 1929 als Handwerksbetrieb in Tradition der Zimmererfamilie von Hermann Keitel gegründet, seit den 1970er-Jahren Produktion von Fertighäusern; heute ca. 200 Mitarbeiter am Produktionsstandort Brettheim; baut Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser und Sonderplanungen z.B. Gebäudeerweiterungen, schlüsselfertig oder als Bausatz- und Ausbauhaus; Schwerpunkte: freie Architektur, Design, Energieeffizienz, nachhaltiges Bauen, Bauökologie.

ANMELDUNG 8,5 DIELE 11,5

WARTEBEREICH 9,5 BEHANDLUNG 10

13,89 m

WC 6

18,54 m

ERDGESCHOSS

Fotos: Keitel-Haus

GRUPPENRAUM 20

WOHNEN/ ESSEN/ KÜCHE 46,5

• LIEFERRADIUS:

Baden-Württemberg, Bayern, Rheinlandpfalz, Hessen, Saarland, Nordrhein-Westfalen Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/keitel

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AUS-

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Dieses Haus ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Arbeiten zu Hause, jedoch nicht direkt im Haus umgesetzt werden kann. Ein Anbau beherbergt im konkreten Fall eine Hobby-Schreinerei. Dort könnte ebenso ein großes Home-Office-Büro eingerichtet werden. Eine Top-Lösung für ausgeglichene Work-Life-Balance.

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1 HOLZWÄNDE UND -DECKEN prägen den Privatbereich im Erdgeschoss mit den Bereichen Wohnen, Essen und Kochen. Hier ist die Familie am liebsten. 2 IM GROSSRÄUMIGEN ANBAU kann der Bauherr seiner Leidenschaft, dem Schreinern, ungestört nachgehen.

2

3 DAS BLAUE HOLZHAUS hat seinen Platz auf dem schönem Grundstück in herrlich natürlicher Umgebung gefunden.

GELAGERT

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er sich gerne kreativ betätigt, weiß, wie angenehm es ist, wenn man nach dem Heimwerken das gerade in Arbeit befindliche Projekt und die dafür benötigten Materalien bis zur nächsten Arbeitssession nicht jedes Mal aus dem Weg räumen muss. Einfach alles stehen und liegen lassen zu können, ist die weitaus bequemere Variante. Der Anbau des „Haus Blauraute“ schafft mit seinen fast 50 Quadratmetern genau hierfür die idealen Voraussetzungen. In diesem Beispiel ist der Bauherr Hobby-Schreiner und kann seiner platzintensiven Freizeitbeschäftigung dort außerhalb des Wohnbereichs frönen, ohne den Rest der Familie zu beeinträchtigen. Das Nebengebäude mit kleiner Schreinerei bietet viel Platz für moderne Technik, die dem Hausherren bei seinen Holzbauprojekten unterstützt. Der Anbau birgt jedoch vielerlei Optionen. Ob als Handwerksbetrieb oder beispielsweise als Büro. Denn auch das Arbeiten im HomeOffice bedarf einer gewissen Distanz zum Familienleben und so ließe sich die Räumlichkeit ebenso bestens für diese Nutzungsvariante einrichten. Die Fläche bietet genügend Platz für ein großzügiges Büro, auch für mehrere Personen, durch die räumliche Trennung findet man die 1

1 IM BADEZIMMER ist eine begehbare Dusche geschickt hinter der eingezogenen Trennwand, an der sich zwei Waschtische befinden, untergebracht.

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nötige Ruhe für konzentriertes Arbeiten. Wohnen und Arbeiten – oder in diesem Fall Hobby – sind nur durch einen Carport und den überdachten Hauseingang getrennt, so dass man stets trockenen Fußes in den jeweils anderen Teil des Hauses gelangt.

WOHNGESUNDE RÄUME Im Haupthaus wurde die klassische Zimmereinteilung gewählt, das heißt, im Erdgeschoss trifft man sich für die gemeinsame Familienzeit und mit Freunden. Der Wohn-Ess-Kochbereich im Erdgeschoss wird von drei Seiten mit viel Tageslicht versorgt und erstreckt sich über knapp die Hälfte der Fläche. Außerdem hat sich die Hausherrin im vorderen Bereich ein persönliches Rückzugsreich eingerichtet: In ihrem Studio nimmt auch sie sich Zeit und Muße für Kreativität und Entspannung bei floristischen Arbeiten. Im Obergeschoss liegen die Privaträume der vierköpfigen Familie, also Kinderzimmer; Schlafzimmer mit Ankleide, sowie ein geräumiges Familienbad. Auch hier dominiert – wie im ganzen Haus – der Naturbaustoff Holz. Lediglich der Fußboden ist gefliest. So sorgt der natürliche Baustoff hier nicht nur optisch, sondern auch durch seine feuchteregulierende Eigenschaft für Behaglichkeit. Die Bauherrenfamilie genießt also in ihrem hübschen Holzhaus mit himmelblauer Fassade die Vorteile einer durchdachten Grundrissgestaltung sowie auch eine angenehme, wohlige Wohnatmosphäre. Dank des natürlichen Baustoffes – Außen- und Innenwände bestehen aus 50 Millimeter Blockbohlenholz, dazwischen befindet sich zwischen Gipsfaserplatten die Kerndämmung aus Zellulose – profitiert sie von einem äußerst gesunden Raumklima. • sc/cm


2 FENSTERTÜREN LASSEN viel Licht in den Essbereich. Im Sommer schafft das die Anbindung an die Natur, die die Bauherren sich gewünscht hatten. 3 WIE EINE IDYLLISCHE WOHNOASE steht das Haus inmitten von viel Grün. Das weitläufige Gelände lässt seinen Besitzern reichlich Spielraum für Erholung.

3

Ein Himmelreich für Kreative: Dank Anbau und Studio mit viel Platz für Schaffens-Freiräume

OBERGESCHOSS

• WOHNFLÄCHEN:

SCHLAFEN 19,5

EG 89 m2, OG 81,5 m2, Nutzfläche Werkstatt EG 46 m2

• BAUWEISE:

Blockbohlen-Elementarwand mit Massivholzblockfassade (Holzverbundkonstruktion), Mineralwolldämmung, U-Wert Außenwand 0,16 W/m2K; dreifach verglaste Holzfenster, Ug-Wert 0,6 W/m2K; Satteldach, 18 Grad geneigt, Zellulosedämmung, U-Wert Dach 0,18 W/m2K, 163 cm Kniestock

KIND 15

ANKL. 6

DATEN + FAKTEN Haus Blauraute

KIND 15,5 FLUR 11 BAD 14,5

• TECHNIK:

Gasheizung, Fußbodenheizung

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 69,06 kW/m2a

• HERSTELLER:

Fotos: Stommel Haus

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Das Familienunternehmen wurde 1933 als Handwerksbetrieb gegründet und fertigt heute Massivholzhäuser. Geschäftsführer in bereits dritter und vierter Generation sind Franz, Waltraud und Ralf Stommel. Das Portfolio umfasst schlüsselfertige, wohngesunde Einfamilienhäuser in Holzständer- und Blockbohlenbauweise unter Einsatz geprüfter Baustoffe, ohne Verwendung chemischer Stoffe, „natureplus“-zertifiziert.

• LIEFERRADIUS: Deutschland

Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/ stommel-haus

ERDGESCHOSS 10,50 m 11,50 m

Stommel Haus Sternstraße 28 53819 Neunkirchen-Seelscheid Tel. 02247/9172-30 www.stommel-haus.de

WOHNEN/ ESSEN/ KOCHEN/ 46,5 DIELE 11,5

WERKSTATTVORPLATZ HWR/ TECHNIK 12

CARPORT

STUDIO 19 WERKSTATTNUTZFLÄCHE 46

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GELD & RECHT • WISSEN • Re c ht si c h e r h e i t be im Bau

Foto: .Adobe.Stock / Wichayada

Kommunikation auf

Als Bauherr möchte man in der Regel Terminsicherheit, Preissicherheit und Klarheit darüber, welche Leistung ausgeführt wird. Bauverträge sind meist nicht statisch, häufig ergibt sich – gewollt oder ungewollt – Handlungsbedarf, dem man begegnen muss. Die Risiken, die sich aus einer unklaren oder im Nachgang nicht nachweisbaren Sachlage ergeben, sind vielfältig. Wer weiß, wie er sich hier absichert, spart sich häufig viel Ärger im Nachgang.

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dem Bau

Beweisschwierigkeiten durch Schriftform vermeiden Neben der Frage des Ob und Wie sollte man sich als Bauherr daher bei Fragen erst einmal nicht scheuen, mit dem anderen Baubeteiligten ehrlich und offen zu reden. Wissen, was man will, und dies rechtzeitig, ist neben der Art der Kommunikation meist essenziell. Im Streitfall gilt meistens der Grundsatz, dass derjenige, der etwas behauptet, dies auch nachweisen muss. Bei Mängeln gilt z. B., dass vor der Abnahme der Auftragnehmer (z. B. Handwerker, Bauunternehmer oder Bauträger) nachweisen muss, dass kein Mangel vorliegt, während hierfür nach der Abnahme der Auftraggeber nachweispflichtig ist. Hinzu kommt, dass entweder das Gesetz oder auch Allgemeine Geschäftsbedingungen wie die VOB/B oftmals auch Formvorschriften vorsehen. Hält man die dann nicht ein, kann es sein, dass man allein deshalb seine Ansprüche verliert. Sieht das Gesetz die Schriftform vor, so bedeutet das, dass eine Erklärung mit einer Unterschrift versehen sein muss. Ob eine E-Mail der Schriftform genügt, ist noch nicht abschließend geklärt, im Zweifel erfüllt diese

aber nur die sogenannte Textform und sollte daher vermieden werden, wenn die Schriftform einzuhalten ist. Das heißt aber eben nicht, dass überall dort, wo keine Schriftform gilt, eine mündliche oder telekommunikative Vereinbarung oder Erklärung reicht. Oftmals führt gerade dies dazu, dass man im Nachgang Beweisschwierigkeiten bekommt, sei es über den Inhalt einer mündlichen Vereinbarung oder Erklärung oder deren Zugang auf der anderen Seite. Wer eine Mängelrüge per einfacher Post verschickt, kann später nicht nachweisen, dass der Auftragnehmer diese auch erhalten hat. Daher ist in der Regel zu empfehlen, alle wesentlichen Erklärungen und Vereinbarungen schriftlich abzugeben, bzw. abzuschließen. Dies gilt insbesondere für Vereinbarung von Leistungen, Änderung von Leistungen, Zusatzleistungen, Mängelrügen, Verzugsmitteilungen und Abnahmen.

eine möglichst genaue Leistungsbeschreibung, Preis und Ausführungsfristen. Eine vollständige und umfassende Vertragsgestaltung sichert im Regelfall bereits hier viele Risiken ab und spart hektische Entscheidungen und Gedanken über deren rechtliche Absicherung auf dem Bau. Wer z. B. mehrere einzelne Bauleistungen vergeben möchten, muss besonders die Ausführungsfristen im Auge behalten. Nur weil man mit dem Estrichleger eine bestimmte Fertigstellungsfrist vereinbart hat, heißt das nicht, dass nach Trocknung des Estrichs dann der Fliesenleger verpflichtet wäre, sofort mit seiner Arbeit zu beginnen. Gerade in Zeiten übervoller Terminkalender der Handwerksbetriebe kann es hier schnell zu langen Stillständen auf der Baustelle kommen.

Vereinbarungen sind vor Beginn der Arbeiten sinnvoll Rechtssichere Kommunikation am Bau beginnt aber nicht erst auf der Baustelle. Wer schon vor Vertragsschluss genau weiß, was er will, erspart sich von Anfang an viele Gedanken darüber, wie die fertige Leistung aussehen soll, was sie kosten darf und wie man während der Ausführung möglichst risikofrei dazu kommt. Für den Verbraucherbauvertrag hat der Gesetzgeber zwischenzeitlich einen Katalog erstellt, welche Angaben der Bauunternehmer vor Vertragsschluss machen muss. Aber auch wer keinen Verbraucherbauvertrag abschließt, sollte bereits mit einem schriftlichen Bauvertrag alle wesentlichen Punkte regeln. Hierzu gehören unter anderem

Foto: Gerle und Partner

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arum ist eine rechtssichere Kommunikation sinnvoll? Eine solche dient im Regelfall der eigenen Absicherung und natürlich der Vermeidung von Streitigkeiten. Erfahrungsgemäß resultieren viele Streitigkeiten nicht aus einem bösen Willen einer der Parteien, sondern häufig aus zu wenig Kommunikation oder einer Fehlkommunikation. Was dem Profi klar ist, kann für den Laien schnell zu Überraschungen führen.

Rechtsanwalt Tobias Hullermann ist Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltverein. > www.arge-baurecht.com

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GELD & RECHT • WISSEN • Re c ht si c h e r h e i t be im Bau

Bauherren sollten nicht vergessen, dass neben einer rechtssicheren Vereinbarung/ Erklärung immer auch deren Archivierung wichtig ist. Wer vier Jahre nach der Fertigstellung versucht, bedeutende Abläufe nachzuvollziehen, tut sich leichter, wenn er von Anfang an alle Unterlagen ordentlich ablegt und speichert. Oftmals sind selbst anfangs vermeintlich klare Sachverhalte schwer nachzuvollziehen, wenn man wichtige Unterlagen nicht mehr findet. Ist das Abnahmeprotokoll nicht mehr auffindbar, können selbst Fragen zum Eintritt der Verjährung der Gewährleistungsansprüche nicht mehr eindeutig geklärt werden.

Im Internet unter > www.arge-baurecht.com finden Sie weitere hilfreiche Expertentipps, Ratgeber und Urteilsbesprechungen rund ums Thema Bauen.

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Foto: Adobe .Stock / Gorodenkoff

Was gilt nach Fertigstellung?

Welche Möglichkeiten gibt es? Ein einfacher Brief, ebenso wie Telefax oder E-Mail, reichen allein nicht für den Beweis des Zugangs. Auch das Faxprotokoll mit dem „OK-Vermerk“ ändert daran nichts. Erhält man allerdings bei einer E-Mail eine Lesebestätigung, reicht dies aus. Wer also einen Brief, Telefax oder E-Mail verwendet, sollte darauf achten, dass er eine Reaktion seines Vertragspartners erhält. Kann man nachweisen, dass eine direkte Antwort in Schrift- oder Textform hierauf erfolgt, erübrigt sich die Frage. Was in der Regel ebenfalls reicht, ist, einen Dritten als Zeugen anrufen zu lassen, ob die Mitteilung zugegangen ist. Der Dritte sollte sich dann auf einer Kopie des Schreibens notieren, mit wem er telefoniert, sowie Datum und Uhrzeit vermerken. Auch mit einem Einschreiben mit/ohne Rückschein kann man den Zugangsnachweis in der Regel führen. Bei einem

einfachen Einschreiben muss man sich allerdings mit der Sendungsnummer den Einwurfnachweis ausdrucken. Beim Einschreiben mit Rückschein sollte man bedenken, dass dies meist nur sinnvoll ist, wenn der Baubeteiligte einen geordneten Bürobetrieb vorhält. Trifft der Briefträger niemanden an, wird das Schreiben erst einmal wieder bei der Post hinterlegt. In vielen Fällen ist das nicht sinnvoll, da man erst mit deutlicher Verspätung mitbekommt, ob und wann dieses zugegangen ist. Häufig ist die schnellste Möglichkeit, sich eines Dritten als Boten zu bedienen. Dieser sollte sich aber vor dem Einkuvertieren Kenntnis vom Inhalt verschaffen und nach dem Einwurf in den Briefkasten Datum und Uhrzeit auf der Kopie notieren. Generell gilt: Immer eine Kopie von dem jeweiligen Schreiben anfertigen. Der Rückschein ohne Kopie der Mängelrüge hilft wenig.


IMPRESSUM• Fachschriften-Verlag GmbH & Co.KG Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon 0711/5206-1, Telefon Redaktion 0711/5206-218 Telefon Anzeigen 0711/5206-288 E-Mail: bauen@fachschriften.de www.fachschriften-verlag.de, www.HausbauHelden.de VERLAGSLEITUNG Christian Schikora, Tilmann Münch CHEFREDAKTION Astrid Barsuhn (ab) verantwortlich Christine Meier (cm) stellvertretend

Was ist unter Zeitdruck zu beachten? Natürlich kann man nicht alles schriftlich vereinbaren. Oftmals würde dies dazu führen, dass kleinere oder eilbedürftige Anordnungen die Fertigstellung erheblich verzögern würden, wenn nicht vor Ort mündlich eine Entscheidung getroffen wird. Hierbei sollte der Bauherr aber immer auch im Auge behalten, dass nicht jeder auf der Baustelle berechtigt ist, für seinen „Chef“ Erklärungen abzugeben und es auch nicht selten ist, dass sich Auftragnehmer danach versuchen rauszureden, dass derjenige Mitarbeiter, mit dem man etwas besprochen hat, keine Bevollmächtigung hatte. Gerade hier ist es wichtig, rechtzeitig abzuklären, wer der richtige Ansprechpartner ist. Hier ist zu empfehlen. vorab z. B. im Bauvertrag zu vereinbaren, wer was auf der Baustelle darf. Absichern kann und sollte man sich solche Abreden vor Ort auch noch im Nachgang: Den Inhalt des Vereinbarten sollte man dann nochmals so, dass man den Zugang nachweisen kann, dem verantwortlichen Gegenüber bestätigen, z. B. in einem (Baustellen-)Protokoll. Möchte dieser sich den Inhalt später nicht entgegenhalten, so hat er dem unverzüglich zu widersprechen, so die gängige Rechtsprechung.

Zwischen Sicherheit und Vertrauen Bauherren sollten, neben der Einhaltung obiger Grundsätze, das richtige Maß an Sicherheit und Vertrauen wählen. Eine rechtssichere Kommunikation soll dazu führen, dass am Ende sowohl Bauherr als auch Auftragnehmer zufrieden sind. Hier gilt es aber auch, nicht zu übertreiben. Wer sein Gegenüber täglich mit dutzenden E-Mails und Anrufen „ärgert“, weil er alles übergenau regeln möchte, wird feststellen, dass dies dazu führt, dass dieser die Lust verliert und nur noch Dienst nach Vorschrift macht. Bauen ist oftmals ein längerer Prozess, in dem man immer wieder aufeinander angewiesen ist, und ein gutes, konstruktives Miteinander führt in vielen Fällen eher zum Ziel. Häufig kann eine freundliche Bitte, auch wenn nicht nachweisbar, zielführender sein als eine schriftliche Mängelrüge mit Einschreiben mit Rückschein. Das richtige Maß an Sicherheit und Vertrauen ist für den Bauherren daher oftmals nicht ganz einfach zu finden. Ist man unsicher, sollte man im Zweifel bereits baubegleitend einen im privaten Baurecht erfahrenen Rechtsanwalt einschalten. Bereits kleinere Empfehlungen vom Rechtsanwalt können im Streitfalle später die eigene Situation erheblich verbessern. • Tobias Hullermann

REDAKTION Sylvia Gatzka (sg), Susan Carlizzino-Hoog (sc), Susanne Neutzling (ne), Barbara Stierle (bs), Gerd Walther (gw) ASSISTENZ Katharina Frank, Ilona Mayer E-Mail: bauen@fachschriften.de STÄNDIGE MITARBEITER Hans Graffé (hg), Jutta Lorenz (jl), Astrid Voss (av), Jürgen Wendnagel (jw), Zeichnungen: Dieter Ernst, Elke Raff Porträt-Foto Editorial: Oliver Röckle LAYOUT medialog GmbH & Co.KG, 76571 Gaggenau Grafikleitung/Art Director: René Söllner Layout: Alexandra Kaus, Tatjana Kirchenbauer, Saskia Langeneckert HERSTELLUNG Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN Christian Schikora (Verkaufsltg.), E-Mail: anzeigen@fachschriften.de Claudia Pastor (Disposition), E-Mail: pastor@fachschriften.de VERTRIEB Partner Medienservices GmbH Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK westermann DRUCK | pva Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig ABONNEMENT-SERVICE Fachschriften-Verlag GmbH & Co.KG, Aboservice, Höhenstr. 17 70736 Fellbach, Telefon 0711/5206-1, Telefax 0711/5206-307 E-Mail: abo@fachschriften.de PREIS Einzelheft 4,80 €, Direktbestellung im Verlag zuzüglich Versandkosten unter www.HausbauHelden.de/shop-start Jahresabonnement ­(6 Hefte) ­inkl. Porto und MwSt. Inland 28,80 €. (Ausland 36 €), Mindestbezugszeitraum 1 Jahr BANKKONTO HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506, BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, M ­ ikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Daten­verarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schrift­licher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher ­G enehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autorennamen ­gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der ­Redaktion dar. Für unverlangt eingereichte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Der Fachschriften-Verlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart und im Deutschen Massivholz- und Blockhausverband e.V. (DMBV), München ISSN-Nummer 0170-0138 Printed in Germany 2/3-2023

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GEPLANTE LICHTBLICKE

Dekorative Tischleuchten sorgen für stimmungsvolle Lichtakzente. Der Leuchtenfuß von „Symfonsik“ dient außerdem als WiFi-Speaker mit 180-Grad-Sound. > www.ikea.com Foto: Ikea

Ein gutes Beleuchtungskonzept beeinflusst Stimmung und Atmosphäre, unterstreicht Raum-Proportionen und sorgt für Sicherheit und Orientierung im Haus. Mit diesen Planungstipps bringt man perfekte Lichblicke in jeden Raum.

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er Mensch braucht Licht! Am besten tut uns das natürliche Licht der Sonne. Es reguliert unseren Hormonspiegel und sorgt dafür, dass unsere Laune und Leistungsfähigkeit steigt. Schon bei länger anhaltenden trübem Wetter kann man spüren, was zu wenig Licht bewirken kann: Wir werden müde, die Stimmung sinkt – bei manchen führt Lichtmangel gar zu depressiven Verstimmungen. Umso wichtiger ist es, bei der Planung von Wohnräumen auf ausreichend Licht zu achten. Tagsüber sollte das vorzugsweise natürliches Tageslicht sein, das abends, nachts und bei schlechtem Wetter durch eine sinnvoll geplante künstliche Beleuchtung ergänzt wird.

KUNSTLICHT: ERGÄNZUNG ZUM TAGESLICHT

Foto: Sprinz

Künstliches Licht ist heute vor allem elektrisches Licht. In jedem Raum des Hauses sollte die Beleuchtung hell genug sein, um eine gute und sichere Orientierung zu ermöglichen, und es darf nicht blenden. Für einen gu-

ten Sehkomfort sollte die Helligkeit in Räumen gleichmäßig verteilt werden und eine realistische Farbwiedergabe bieten. Neben der Beleuchtungsstärke hat der Reflexionsgrad von Oberflächen in einem Raum großen Einfluss auf dessen Helligkeit. Helle Oberflächen haben bessere Reflexionsgrade und optimieren die Lichtsituation in Räumen auf einfachste Weise. Wie Kunstlicht wirkt, hängt von der Wahl des Leuchtmittels, der sogenannten Lampe, und der Art der Leuchte ab, also der Vorrichtung, die ein Leuchtmittel aufnimmt und ihren Schein auf die gewünschte Weise im Raum verteilt. Als Leuchtmittel stehen uns nach dem Verbot der Glühbirne noch Halogen-, Energiespar- und LED-Lampen zur Verfügung. Wobei auch für Kompaktleuchtstofflampen im Februar 2023 das Aus feststeht, für Halogenlampen ab August 2023. Übrig bleibt dann im Prinzip nur noch die LED. Diese Beleuchtungstechnik punktet durch minimalen Energieverbrauch und hohe Langlebigkeit. Darüber hinaus emittieren LEDs praktisch keine Wärme und benötigen sehr wenig Platz – so ergeben sich völlig neue Anwendungsbereiche, was die Lichtplanung wesentlich flexibler macht. Weil aber auch LEDs sich in ihren Qualitäten unterscheiden, lohnt sich ein Blick aufs Detail: So können LEDs gedimmt werden und auch ihre Lichtfarbe unterschiedlichen Anforderungen anpassen – aber nicht jedes LED-Leuchtmittel kann das.

Human Centric Lightning Human Centric Lightning (HCL) dient nicht nur visuellen Ansprüchen, sondern berücksichtigt auch die emotionalen und vor allem die biologischen Wirkungen von Licht auf den Mensch. HCL steht für Beleuchtungskonzepte, die dem Nutzer zu jeder Tageszeit das richtige Licht für die jeweilige Lebens- oder Arbeitssituation bereitstellen und so die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit unterstützen. Dabei soll das Zusammenspiel von künstlichem und natürlichem Licht bestmöglich gestaltet werden. Dazu gehört u.a. die automatische Anpassung von Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur an die Tageszeit. Während am Tage eher aktivierende Wirkungen genutzt werden sollten, ist es ratsam diese am Abend eher zu vermeiden, um den circadianen Rhythmus, die innere Uhr des Menschen, zu stabilisieren.

Fotos: licht.de / Signify

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LICHTSTÄRKE UND -FARBE Am Badezimmerspiegel ist gleichmäßiges Licht ohne Schlagschatten in neutraler, natürlicher Lichtfarbe ideal. > www.sprinz.eu

Die Qualität von Kunstlicht setzt sich im Wesentlichen aus zwei Faktoren zusammen: Der Helligkeit und der Lichtfarbe. Die Helligkeit einer Licht-

Morgens und tagsüber sorgt helles, „kühleres“ Licht für Aktivität, abends empfiehlt sich wärmeres Licht zum Entspannen. > www.licht.de

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Der Wechsel zu energieeffizienten LEDLeuchten spart Strom und Betriebskosten. Wer sich für besonders energieeffiziente LED-Leuchten in Kombination mit Lichtmanagement-Systemen und professioneller Lichtplanung entscheidet, kann bis zu 80 Prozent Energie sparen. > www.licht.de

Sparpotenzial der LEDBeleuchtung Seit dem 1. September 2021 gilt für Leuchtmittel ein neues EU-Energielabel. Seitdem zeigt es nur noch die Effizienzklassen A bis G – wobei A für die beste Energieeffizienz, also den geringsten Verbrauch steht. Unterhalb der Ampelskala wird außerdem angegeben, wie viele Kilowattstunden die Lichtquelle pro 1 000 Stunden verbraucht (kWh/1 000 h). Laut Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer von licht.de, bedeutet die neue Einordnung, dass heute auf dem Markt erhältliche Lichtquellen in der Regel maximal Effizienzklasse F bis D erreichen.

quelle wird in Lux gemessen. Durch das Dimmen – also das variable Anpassen der Beleuchtungsstärke – kann die Helligkeit im Raum je nach Stimmung und Tageszeit angepasst werden. Das ist vor allem in den Bereichen des Hauses sinnvoll, wo nicht nur gewohnt, sondern auch gearbeitet wird: also zum Beispiel in der Küche, am Schreibtisch aber auch im Badezimmer. Manche LEDs erlauben auch eine Veränderung der Lichtfarbe. Grundsätzlich empfiehlt sich in Wohnräumen

warmweißes (ww) Licht. Das wird als gemütlich und behaglich empfunden. Neutralweißes (nw) Licht erzeugt eher eine sachliche Stimmung – wirkt aber zum Beispiel morgens belebend, weil dadurch der Hormonhaushalt des Körpers angeregt wird.

WIE VIELE LEUCHTEN BRAUCHT EIN RAUM? Um Räume optimal nutzen zu können, sollte jedes Zimmer bzw. jeder Wohnbereich mit einem eigenen Lichtkonzept versehen werden. Im Detail

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Foto: AMK / Naber

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Foto: European Comission, 2019

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hängt dieses von der Größe und dem aber für die gewünschte WohnatmoZuschnitt des jeweiligen Raumes und sphäre. Bestes Beispiel ist die Weihden dort üblicherweise verrichteten nachtsbeleuchtung im und ums Haus. Tätigkeiten ab. Eine gute AllgemeinbeDie richtige Kombination aus Raum-, leuchtung, die das ganze Zimmer mit Zonen- und Stimmungslicht ist eine einer ausgewogenen Helligkeit ver- gute Basis für eine gelungene Wohnsorgt, das sogenannte Raumlicht, ist raumbeleuchtung. In der Regel beaber die Grundlage der Beleuchtung nötigt man dafür pro Raum – je nach eines jeden Raumes. Größe – mindestens drei, besser fünf Darüber hinaus sollte man weitere unterschiedliche Lichtquellen. Lichtquellen vorsehen, die den speziBesondere Aufmerksamkeit bei der fischen Anforderungen Beleuchtungsplanung im jeweiligen Zimmer lohnt sich auch in der gerecht werden. RäuKüche. Diese ist Arbeitsme, die unterschiedlich und Aufenthaltsraum genutzt werden, sollzugleich und benötigt ten dementsprechend neben einer guten Allauch über unterschiedgemeinbeleuchtung liche Lichtquellen bzw. blend- und schattenBeleuchtungseinstelfreies Licht auf den Arlungen verfügen: Ein beitsflächen. Empfohlen Wohnraum, in dem ge- Auf die Lichtsteckdose werden von licht.de u. a. gessen, gelesen, fern- „Plug & Light“ können mindestens 500 Lux als unterschiedliche dimmgesehen, gearbeitet und komfortable Beleuchund drehbare Leuchten entspannt werden soll, gesteckt werden. tungsstärke auf Arbeitssollte für diese verschie- > www.gira.de flächen und die Verwendenen Belange jeweils dung von warmweißen passende Lichtverhältnisse bieten, z. B. Lampen mit einem Farbwiedergabedurch eine Hängeleuchte über dem Index Ra ≥ 90, damit Lebensmittel und Esstisch, eine Leseleuchte am Sessel Speisen auch natürlich aussehen. oder Spots auf das Bücherregal. Diese Eine naturnahe Sicht der Dinge ist Lichtquellen nennt man Zonenlicht. auch im Badezimmer wichtig, vor allem Darüber hinaus gibt es noch das am Spiegel, wo man sich für den Tag sogenannte Stimmungslicht. Diese zurechtmacht. Deswegen ist auch hier Lichtquellen werden nicht für einen eine Kombibeleuchtung sinnvoll. Sie bestimmten Zweck benötigt – sorgen besteht aus einer Allgemeinbeleuch-

„Ein Haus mit dem wunder„Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz „Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz schenkt seinen Bewohnern baren Werkstoff Holz „Einunnachahmliches Haus mit dem wunderschenkt seinen Bewohnern ein Raumschenkt seinen Bewohnern baren Werkstoff Holz ein unnachahmliches klima, eine Quelle derRaumein unnachahmliches Raumschenkt seinen Bewohnern klima, eine Quelle deran Kraft, und einen Ort, klima, eine Quelle der ein unnachahmliches RaumKraft, undsich einen Ort,und an den man sicher Kraft, und einen Ort, an klima, eine Quelle den man sich sicherder und geborgen fühlt.” den man sich sicher und Kraft, und fühlt.” einen Ort, an geborgen geborgen fühlt.” INFOS: den man sich sicher und Tel.: +49 2247 9172-30 INFOS: geborgen fühlt.” www.stommel-haus.de INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de INFOS: www.stommel-haus.de Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de

Foto: Gira

Foto: Paulmann

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Foto: AMK / Nolte

Eine LED-Schrankbeleuchtung verhilft auch in der Küche zum Überblick. > www.noltekuechen.com Grafik: www.licht.de

Je älter, desto heller

Foto: licht.de / Brumberg

Schon ab 30 Jahren lässt die Sehkraft spürbar nach: Farb- und Tiefenwahrnehmung werden schlechter und bei Helligkeitsunterschieden dauert die Anpassung länger. Wie die Grafik oben zeigt, hat ein Fünfzigjähriger bereits einen mehr als dreimal so hohen Lichtbedarf, um gut sehen zu können, wie ein Zwanzigjähriger. Um die schwächere Sehleistung auszugleichen, benötigt man mit zunehmendem Alter also höhere Beleuchtungsstärken. Das gilt vor allem für die Bereiche im Haus, wo Licht sicherheitsrelevant ist, wie zum Beispiel an Treppen oder in Küche und Bad. Weil das ältere Auge auch blendungsempfindlicher ist, empfiehlt es sich mit indirekter Beleuchtung zu arbeiten und auf hochwertige Leuchtenabdeckungen zu achten.

Die quadratischen LED-Wandeinbauleuchten sorgen für mehr Sicherheit beim Treppensteigen. > www.brumberg.com

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tung, die Orientierung im Raum bietet – und die auch gedimmt werden kann, wenn das Wellnessprogramm in der Badewanne angesagt ist. Der Bereich vor dem Spiegel sollte hell, schattenfrei und tageslichtwertig ausgeleuchtet werden, damit das Licht z. B. Rasieren und Schminken erleichtert. Wie alle Elektroinstallationen in der Nähe von Wasser und Feuchtigkeit, muss die Badbeleuchtung, je nach Einbausituation, die richtige Schutzart aufweisen.

DIE RICHTIGE LEUCHTE Die richtige Leuchte zu finden, ist eine der schwersten Entscheidungen bei der Einrichtung eines Hauses. Nicht selten ist schon alles fertig – nur von der Decke hängen noch verloren die nackten Lampen herab. Das liegt zum einen an dem wirklich riesigen Angebot an Leuchten, zum anderen manchmal auch daran, dass viele schöne Leuchten ziemlich teuer sind. Hilfreich bei der Suche und Auswahl ist, wenn man schon ungefähr weiß, nach welcher Art von Leuchte man für den entsprechenden Beleuchtungszweck suchen sollte. Für die Allgemeinbeleuchtung eines Raumes sollte es eine Leuchte sein, die den Raum gleichmäßig und eher diffus ausleuchtet. Dafür eignen sich Deckenleuchten oder Deckenfluter, die auch über ein Schienensystem kombiniert werden können. Alternativ kann man mit mehreren Wandleuchten oder einer Voutenbeleuchtung ar-

beiten, die ihr Licht an die Decke werfen und über die Reflexion das ganze Zimmer angenehm erhellen. Akzente durch eine Zonenbeleuchtung setzt man üblicherweise mit Leuchten, die das Licht in eine bestimmte Richtung lenken und den Streuwinkel gezielt eingrenzen. Das passt zum Beispiel am Esstisch gut. Hier eignen sich Pendelleuchten mit einem Leuchtenschirm, der das Licht auf die Tischplatte richtet. Das gibt dem Essplatz eine optische Fassung. Auch bei Leseleuchten sind lichtlenkende Lampenschirme sinnvoll, denn hier möchte man nur den Bereich ausleuchten, wo der Lesende sich befindet – und nicht unbedingt den ganzen Raum. Das kann eine Stehleuchte neben dem gemütlichen Sessel im Wohnzimmer sein oder auch eine Nachttischleuchte am Kopfende vom Bett.

ELEKTROINSTALLATION FÜR GUTES LICHT Damit bei all diesen Leuchten, kein Kabelsalat entsteht, ist eine gut geplante Elektroinstallation wichtig. Sie sorgt dafür, dass z. B. Wand- und Deckenauslässe genau da sind, wo später eine Leuchte angebracht werden soll. Auch Steckdosen sollten dort vorhanden sein, wo künftig die Stehleuchte neben dem Lesesessel platziert werden soll. Deswegen ist die rechtzeitige Licht- und Elektroplanung zusammen mit den jeweiligen Experten sehr zu empfehlen.


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Sie suchen ein zuverlässiges Unternehmen für Ihren Hausbau – oder Häuser zum Anschauen und Anfassen in einer Musterhausausstellung? Hier finden Sie beides – geordnet nach Bundesländern.

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arum denn in die Ferne schweifen – wenn das Gute liegt so nah? Dieses alte Motto hat heute, in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Vordergrund stehen, mehr denn je Gültigkeit. Auch, und gerade beim Hausbau. Und bequem ist es natürlich, wenn man einen kompetenten Anbieter in der Nähe hat. Die hier aufgeführten Hausbaufirmen bieten in der Regel Häuser in den verschiedensten Architekturstilen, mit hoher Ausstattungsqualität, sehr guter Energieeffizienz

sowie einem Full-Service-Angebot. Dazu gehören eine kompetente und individuelle Beratung sowie umfangreiche Serviceleistungen – von der Finanzierungsberatung vorab bis zum Kundendienst im Anschluss. Geballte Häuserkompetenz von vielen Anbietern an einem Ort finden Sie in den vorgestellten Musterhausausstellungen, wo Sie Häuser aller Stilrichtungen im Originalformat unter die Lupe nehmen können. Auch hier gibt es ausführliche Beratung und Informationen rund um den Hausbau.

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH BEWUSST LEBEN – BEWUSST BAUEN Holzbautradition seit 1861: Bittermann & Weiss aus Gerchsheim baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzverbundbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant und mit größter Sorgfalt gebaut. B&W-Häuser zeichnen sich durch beste Wärmedämmung und ein gesundes Wohnklima aus. Als regionaler Baupartner realisieren wir partnerschaftliches „Miteinanderbauen“. Besuchen Sie unsere Musterhäuser in Mannheim, Fellbach und Gerchsheim/Firmensitz Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder

Weitere Infos zu Bittermann & Weiss auf www.HausbauHelden.de/hersteller/bittermannweiss

Individuelle Architektenhäuser für jeden Geschmack Lehner-Haus ist seit über 60 Jahren im Holzfertigbau tätig. Das Unternehmen baut energieeffiziente Unikate, neben 100 Ein– und Mehrfamilienhäusern pro Jahr auch Büro– und andere Objektbauten. Bauherren können sich hier auf ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis verlassen, eben „schwäbisch gut“. Musterhäuser finden Sie in Ulm, Günzburg, Fellbach, Poing und Bad Vilbel. Hochmoderne Hausbauforen mit voll eingerichteten Bemusterungen in Bad Waldsee (Bodenseeraum) und am Werkstandort Heidenheim. Liefergebiet: Deutschland

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Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 info@bw-holzhaus.de www.bw-holzhaus.de

Lehner-Haus GmbH Aufhausener Str. 29-33 89520 Heidenheim Tel. 07321/9670-0 Fax 07321/967011 info@lehner-haus.de www.lehner-haus.de

Weitere Infos zu Lehner-Haus finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/lehner-haus


Hauser kombiniert die Schnelligkeit und Trockenheit des Fertigbaus mit der Lebensdauer sowie den Dämm- und Schallschutzwerten des Massivbaus. Profitieren auch Sie von den 40 Jahren Erfahrung des Familienunternehmens ohne Rechtsstreit und der massiven trockenen Fertigteilbauweise, d. h. Rohbauerstellung innerhalb einer Woche mit getrockneten Liapor-Fertigteilelementen inkl. Weißer Wanne. Besuchen Sie unser Musterhauszentrum, wir freuen uns jeden Sonntag von 14 Uhr bis 16.30 Uhr auf Ihr Kommen. Liefergebiet: Baden-Württemberg

Hauser Massivbau GmbH Robert-Bosch-Str. 18 72189 Vöhringen Tel. 07454/9594-0 Fax 07454/9594-30 www.hausermassivbau.de

Weitere Infos zu Hauser Massivbau finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/hausermassivbau

I H R E R E G I O N A L E N B A U P A R T N E R I N B AY E R N Häuser anschauen, anfassen und erleben in der Musterhausausstellung Poing bei München. Schlendern Sie durch das 59000 m² große Areal und verschaffen Sie sich einen Überblick über die aktuellen Angebote führender Haushersteller. Etwa 60 moderne Häuser in unterschiedlichsten Architekturstilen stehen Ihnen offen – treten Sie ein und erleben Sie, wie Ihr Wohntraum in der Realität aussehen kann. Fachberater vor Ort stehen Ihnen auf Wunsch mit Rat und Tat zur Seite. Erleben Sie eine einzigartige Mischung aus Information und Unterhaltung rund ums Bauen.

Bauzentrum Poing Senator-Gerauer-Str. 25 85586 Poing/Grub Tel. 089/99020760 info@bauzentrumpoing.de www.bauzentrumpoing.de

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, auch Feiertage, Montag Ruhetag, Eintrittspreise: 4 Euro Erwachsene, 2 Euro ermäßigt

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N S AC H S E N In unmittelbarer Nähe zur Messe- und Universitätsstadt Leipzig präsentieren namhafte HausbauUnternehmen 22 ausgewählte Musterhäuser. Auf einem Areal von 20 000 Quadratmetern wurden Häuser konzipiert, die von außen und innen gleichermaßen begeistern. Ob Single, Paar oder Familie hier findet jeder Interessent sein Traumhaus. Die unterschiedlichen Modelle sind Paradebeispiele für die gelungene Vereinigung von moderner Architektur, dem Einsatz nachhaltiger Baustoffe, innovativer haustechnischer Konzepte und konsequentem Klimaschutz.

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Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 3 Euro (ab 16 Jahren)

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune präsentiert Werner Sobeks Aktivhaus Das innovative Modulbaukonzept, das Architekt Werner Sobek mit Unternehmer Klaus Fischer entwickelte, ist in der Blauen Lagune zu besichtigen. Die Rolle der Blauen Lagune als Europas führendes Ausstellungszentrum und internationaler Trendsetter rund um Bauen, Architektur und Innovation wird somit ausgebaut. Lagune-Eigentümer Erich Benischek trug als Berater der AH Aktiv-Haus GmbH wesentlich dazu bei, das Konzept für die Serienreife weiterzuentwickeln und einen Produzenten zu finden.

Ausstellungszentrum Blaue Lagune 2351 Wiener Neudorf/ Österreich A2 Südautobahn, Abfahrt Mödling/SCS Tel. 0043/15261103 office@blauelagune.at www.blauelagune.at

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen, Eintritt frei

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Ex t rava ga nte V illa

LUFTIG 1

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Dieses moderne Musterhaus in Holz-Fertigbauweise verbindet geradlinige Architektur und den gezielten gestalterischen Einsatz des Naturmaterials „Holz“ – außen und innen. Das Interieur zeigt eine stimmige Kombination von großzügigen Räumen und hochwertiger Ausstattung.

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1 AN DEN WOHNBEREICH mit elegant schwebendem Sideboard schließt rechtwinklig der Essplatz an. 2 DIE LÄSSIGE COUCHECKE ist geschickt etwas zurückgezogen in der Nische des Anbaus platziert.

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LOFTIG

3 EIN MARKANTER RIEGEL mit Holzverschalung umschließt das weiß verputzte Gebäude und rahmt den Hauseingang.


A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Ex t rava ga nte V illa

Holz schafft im Innenraum eine warme Ergänzung zum „Industrial-Look“. 1

1 ÜBER DEM ENTREE mit Garderobe erstreckt sich der Luftraum bis unters Dach, von oben üppig mit Licht versorgt. Seitlich führt die Holztreppe nach oben. 2 AN DIE KÜCHE schließt direkt der Hauswirtschafts- und Abstellraum an. So lässt sich der offene Kochbereich leicht in Ordnung halten. 2

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3 ÜBER DIE GALERIE im Obergeschoss sind beide Wohnebenen vertikal verbunden.

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4 DIE KOCHINSEL geht als lange Zeile in den Essplatz über – praktisch im Alltag und mit Gästen. Draußen setzt sich diese Achse auf der Terrasse fort.

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Ex t rava ga nte V illa

1

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3 1 EIN GROSSZÜGIGER FLUR erschließt alle Räume im Obergeschoss. 2 IM WELLNESSBAD findet neben der großzügigen Badausstattung auch eine Sauna Platz. 3 DAS SCHLAFZIMMER hat über die Ankleide einen eigenen Zugang zum Wellnessbad. 4 INS KINDERZIMMER bringen die bodentiefen Fenster viel Tageslicht von zwei Seiten herein.

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Verschiedene Grautöne beleben das Interieur: Bodenbelag in Betonoptik, glänzende Wandfliesen, monochrome Wände.

on außen zeigt sich das neue Musterhaus „Vilago Neunkhausen“ am Firmenstandort von Fingerhut Haus im Westerwald als moderner weißer Kubus, zweigeschossig mit Flachdach. Als auffälliges Gestaltungselement umfasst ein schnittiger eingeschossiger Holzriegel das Erdgeschoss an der Eingangsfassade. Schwarze Fensterrahmen um die sorgfältig platzierten Fensteröffnungen gliedern die Außenansichten. In seiner Mitte lässt der holzverkleidete Anbau einen torartigen Einschnitt frei und macht so die weiße Putzfassade sichtbar: Hier liegt geschützt der Hauseingang. Eine schlicht dunkelgraue Tür führt ins luftige Entree mit Garderobe. Von hier aus sind auch Gäste-WC mit Dusche und das Home-Office zugänglich – letzteres liegt im Anbau und somit deutlich vom Wohnbereich im Hauptbaukörper separiert. Seitlich zum Eingang ist, über eine Wandscheibe getrennt, die Treppe ins Obergeschoss platziert. Als Fortsetzung der Eingangsachse leitet ein raumhohes StahlGlas-Element im Industrie-Look passend zu den Bodenfliesen in Beton-Optik weiter in den offenen Lebensbereich. Auf L-förmiger Grundfläche ist dieser zentrale Raum mit über 55 Quadratmetern beeindruckend großzügig angelegt. In der offenen, in Grautönen gestalteteten Küche ist die gesamte Arbeitsfläche mit Spüle und Herd in einer frei stehenden Kochinsel zusammengefasst – perfekt zum geselligen Zusammensein mit Familie und Freunden. Hochschränke an der Wand stellen den nötigen Stauraum zur Verfügung. Von der Küche aus ist direkt der Hauswirtschafts- und Technikraum zugänglich, er dient gleichzeitig als praktische Abstell- und Vorratskammer. Der Essplatz als Verlängerung der Kochinsel bildet das „Scharnier“ in der L-förmigen Raumgestaltung, übereck schließt der Wohnbereich an. Große Fenster-Schiebetüren führen nach draußen auf die Terrasse. Vom Eingangsbereich führt eine aus massiver Eiche gefertigte Treppe ins Obergeschoss

auf die Galerie. Sie ist mit Glasbrüstungen transparent gestaltet, durch die weit oben gesetzten Fensteröffnungen fällt zudem viel Tageslicht herein. Eine Schmalseite des rechteckigen Baukörpers mit Putzfassade nimmt der Elternbereich mit Schlafzimmer und Ankleide ein. Die gegenüberliegende Seite ist den beiden exakt gleich großen Kinderzimmern vorbehalten, In der Hausmitte ist das hochwertig ausgestattete Familienbad platziert – so entsteht ein praktischer akustischer Puffer zwischen Eltern- und Kindertrakt. Die Eltern haben über die verbundene Ankleide einen separaten Zugang in das Wellnessbad. Bodenebene Dusche, Badewanne und eine gläserne Saunakabine sind hier auf geräumigen 16,5 Quadratmetern neben dem eleganten Waschtisch auf schwarzem Gestell und einem WC angeordnet. Glänzende Wand- und matte Bodenfliesen sind harmonisch kombiniert, Die schwarzen Armaturen und Accessoires wie Spiegel und Leuchten setzen bewusste Akzente.

HOLZ UND STAHL Materialien spielen im Innenraum eine große Rolle: Der Eingangsbereich und die Badezimmer sind mit Fliesenboden in Betonoptik und schwarzen Stahlelementen im Loft-Look gestaltet. In den Wohn- und Schlafräumen schaffen Eichendielen eine warme Atmosphäre. Die Wände sind weiß und in gedeckten Naturtönen gestrichen sowie – beispielsweise im oberen Flurbereich – durch eine extravagante Tapete in Szene gesetzt. Die Fassadenverkleidung des Anbaus weist bereits von außen auf die Konstruktion des gesamten Domizils in effektiv gedämmter Holz-Fertigbauweise hin. Eine Luft-WasserWärmepumpe, gespeist aus der hauseigenen Photovoltaikanlage erzeugt Wärme im Gebäude. Die anspruchsvolle Gestaltung, viele interessante Ideen und die sorgfältig umgesetzten Details machen neugierig und Lust auf einen Besuch im Westerwald. • av

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Ex t rava ga nte V illa

EIN ANBAU mit Verkleidung aus geölter Weißtanne erweitert im Erdgeschoss den zentralen weiß verputzen Quader zu drei Seiten.

DATEN + FAKTEN Vilago Neunkhausen • WOHNFLÄCHEN:

EG 115,5 m2, OG 80 m2

• BAUWEISE:

Holzverbundkonstruktion mit Großelementen, 31,5 cm Wandstärke, 180 mm Mineralwolldämmstoff mit Ecose-Technologie im Fachwerk, 100 mm durchgehendes Wärmedämmverbundsystem mit Holzweichfaserdämmplatte, dampfdiffusionsoffener Außenputz bzw. Holzverkleidung aus Weißtanne, U-Wert Außenwand 0,138 W/m2K, Kunststoff-Fenster mit Dreifach-Verglasung, Ug-Wert 0,5 W/m2K; Flachdach, U-Wert Dach 0,164 W/m2K

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe mit integrierter Lüftungsanlage und Kühlfunktion, Fußbodenheizung, Photovoltaik-Anlage

• ENERGIEBEDARF:

Heizwärmebedarf: 23,67 kWh/m2a ,Primärenergie: 35,19 kWh/m2a , Endenergiebedarf: 28,87 kWh/m2a

• HERSTELLER: ERDGESCHOSS

Fingerhut Haus GmbH & Co. KG Hauptstraße 46, 57520 Neunkhausen Tel 02661/956420, www.fingerhuthaus.de

OBERGESCHOSS

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Firmengründung 1903 durch die Gebrüder Schupp als Zimmereibetrieb, 1950 Erwerb der Produktionsstätte durch Friedrich Fingerhut, 1960 Umstellung auf Fertigbau, 2009 Modernisierung der Produktion, November 2011 Eröffnung des neuen „Kreativzentrums“ zur Bemusterung. Das familiengeführte Unternehmen realisiert individuelle Einfamilien- und Doppelhäuser, barrierefreie Bungalows, Mehrfamilienhäuser, Anbauten und Aufstockungen, Büro- und Gewerbebauten in maßgeschneiderter Holzfertigbauweise.

BÜRO 17

KÜCHE 15

FLUR 21

17,59 m

ESSEN/ WOHNEN 40

10,24 m

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ANKLEIDE 9,5

BAD/ SAUNE 16,5

KIND 14,5

SCHLAFEN 15,5

GALERIE 9,5

LUFTRAUM

KIND 14,5

Fotos: www.fingerhuthaus.de

DU/ WC 7,5 HWR/ ABSTELLR 15

• LIEFERRADIUS:

Deutschland, Luxemburg und auf Anfrage

• MUSTERHAUS:

Dieses Musterhaus können Sie Montag - Freitag von 8 bis 17 Uhr und sonntags von 14 - 17 Uhr am Firmenstandort von Fingerhut Haus, Hauptstraße 46, 57520 Neunkhausen besichtigen. Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/fingerhut


Mit eindrucksvoller Architektur, gehobener Wohnkultur und hochwertiger Ausstattung stehen Stadthäuser und Villen für die Umsetzung eines luxuriösen Wohntraums. Unsere Beispiele machen Eindruck, wecken Wünsche und regen vielleicht zur Nachahmung an.

Inspiration und guter Rat rund ums Bauen www.HausbauHelden.de

Foto: www.baufritz.com

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KOMPLETT GUT GEDÄMMT Beim Hausbau Energie zu sparen beinhaltet, für eine gute Dämmung zu sorgen. Sie ist ein Gewinn für die Umwelt und für den Geldbeutel. Alles Wichtige zu diesem aktuellen Thema in der nächsten Ausgabe von bauen.

INTELLIGENTE HEIZTECHNIK Was man unter moderner Heizungsregelung versteht, welche Techniken dahinterstecken und wie energieffizient und klimaschonend die neue GeräteGeneration arbeitet – diesen Themen widmen wir uns ausführlich in der bauen. 4-5/2023.

WAND + TÜR IM INNENRAUM In der nächsten Ausgabe von bauen. mit Erscheinungstermin 11.03.2023 beschäftigen wir uns damit, welche Rolle Innenwände und -türen beim Thema Innenausbau spielen.

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