DAS MAGAZIN ZUM EVZ | MAI 2023 AUSGABE NR.6 | SAISON 2022/2023
Sport
CEO 04
National League 08
Trainerkolumne 20
Women & Girls Programm 22
Benedict Schule 24
Prix SVC Zentralschweiz 25
Meine Welt 26
E VZ Gastro AG 30
F it4Zug 2023 33
S tiftung Hockey Academy 34
Hockeyschule Young Bulls 36
E VZ Nachwuchs 41
E VZ Business Lunch 42
Novartis 45
E VZ Gönnerorganisationen 46
Sponsoren-Skitag 48
E iscocktail 49
ZUVERSICHTLICHER BLICK NACH VORNE
Liebe EVZ Freunde
Ich erinnere mich noch gut an die Worte der Experten im MySports-Studio nach der unglaublichen Wende im Playoff-Final gegen die ZSC Lions und dem zweiten aufeinanderfolgenden EVZ Titelgewinn am 1. Mai 2022. Alle waren sich einig: Das ist der Beginn einer Dynastie! Und: Auch in der nächsten Saison führt kein Weg an den Zugern vorbei!
Inzwischen ist die nächste Saison die vergangene und wir wissen: Mit dem Ausscheiden im Halbfinal der Champions Hockey League und im Playoff-Halbfinal der National League hat der EVZ die beiden hoch gesteckten Saisonziele verpasst. Ein Grund, enttäuscht zu sein? Ja – das sind die Spieler selbst am meisten. Ein Grund, alles in Frage zu stellen? Nein! Nach bald drei Jahren Extrembelastung für die Leistungsträger mit Meisterschaft, Champions Hockey League, Weltmeisterschaft und Olympischen Spielen war das vorzeitige Saisonende absehbar. Irgendwann war die mentale und körperliche Müdigkeit nicht mehr zu kaschieren. Dass sich die Mannschaft immer wieder zusammenraufte, obwohl nur wenige Spieler ihr volles Potenzial abrufen konnten, ist ihr hoch anzurechnen. Und wer sich im nationalen und europäischen Wettbewerb unter den Top 4 klassiert, steht nicht als Versager da. Was sollen denn Organisationen sagen, die mehr Geld ausgeben und sich nicht einmal für die Playoffs qualifizieren konnten?
Erst recht gibt es keinen Grund, das sportliche Potenzial und die mittel- und langfristigen Perspektiven in Frage zu stellen. Das sieht auch Nationalcoach Patrick Fischer so, sonst hätte er nicht fünf EVZ Spieler an die WM mitgenommen, obwohl mit Grégory Hofmann und Lino Martschini zwei weitere Kandidaten absagen mussten. Seit 2018, seit Dan Tangnes an der Bande steht, hat der EVZ die Regular Season zweimal auf Rang 1 und zweimal auf Rang 2 abgeschlossen, dreimal den Playoff-Final erreicht, zweimal die Meisterschaft und einmal den Cup gewonnen. Kein Team hat in den letzten 10 Jahren mehr Siege und Punkte geholt als der EVZ!
Titelbild: EVZ Verteidiger Arno Nussbaumer
Foto: AVP Media-Design.
Deshalb ist der Blick der Verantwortlichen nach der kritischen Saisonanalyse wieder zuversichtlich nach vorne gerichtet. Auf die Saison 2023/24, die der EVZ mit drei neuen Ausländern, neuen Hoffnungsträgern aus dem Nachwuchs und vor allem wieder frischer und hungriger in Angriff nimmt. Mehr dazu in den Interviews mit CEO Patrick Lengwiler (Seite 4) und Stürmer Lino Martschini (Seite 8), im Bericht über die Transfer-Aktivitäten von Sportchef Reto Kläy (Seite 14) und in der Trainerkolumne von Dan Tangnes (Seite 20).
Viel Spass beim Lesen der neuen EISZEIT-Ausgabe!
Eugen Thalmann
EISZEIT 03 EDITORIAL
Thalmann Inhalt nterview
Eugen
DIETSCHI PRINT&DESIGN AG Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten 062 205 75 75 www.dietschi.ch
FÜR DIE
2023/24
HEUTE SCHON VIEL ERFOLG
SAISON
THOMAS MÜLLER Inhaber/CEO ALBAN AVDYLI Stv. CEO
«Wegen dem fahren wir das national leagueBudget nicht runter»
Interview: Eugen Thalmann
Fotos: Philipp Hegglin
EVZ CEO Patrick Lengwiler
über das sportliche und finanzielle Ergebnis der letzten Saison und die Budgets für die 1. Mannschaft und das Women & Girls Programm.
Wie beurteilt der CEO die abgelaufene National League-Saison aus sportlicher Sicht?
Wir haben unsere Ziele nicht erreicht, darum kann ich nicht zufrieden sein. Dass die Mannschaft über weite Strecken nicht zeigen konnte, was sie draufhat, wurmt mich besonders. Auf der anderen Seite habe ich auch Verständnis dafür, dass sie nach zwei langen und erfolgreichen Saisons ohne Erholungszeit nicht mehr die nötige mentale und körperliche Frische hatte – und nach zwei Meistertiteln damit vielleicht
auch nicht mehr diesen absoluten Erfolgshunger.
Abgesehen von den Einschränkungen der Corona-Pandemie hat der EVZ in den letzten Jahren nur die Sonnenseiten des Geschäfts kennengelernt. Was bedeutet das Ergebnis der letzten Saison für die Organisation als Ganzes?
Wenn man in der Meisterschaft und in der Champions Hockey League einen Platz in den Top 4 erreicht, steht man immer noch auf der Sonnenseite. Wir müssen auf-
passen, dass wir die Leistung der letzten Saison nicht zu negativ beurteilen. Auch wenn wir unsere Ziele nicht erreicht haben und nicht zufrieden sind, so ist trotzdem etwas Demut unsererseits und eine Würdigung der guten Leistung von anderen Teams angebracht. Viele werden im Erfolg überheblich – wir nicht!
Der Druck und die Erwartungen vor der Saison waren im EVZ und im Umfeld gross. Welche Reaktionen hast du nach dem vorzeitigen Saisonende erlebt?
Der Druck von aussen ist in Zug immer hoch, das ist auch ok. Den grössten Druck machen wir uns ohnehin selbst. Wir setzen uns ambitiöse Ziele und das soll auch so sein. Die Enttäuschung war präsent, aber es gab nicht viele negative Reaktionen nach dem Saisonende. Im Gegenteil: Ich habe viel Verständnis dafür gespürt, dass nach zwei unglaublich erfolgreichen Jahren, in denen alles für uns gelaufen ist, auch mal wieder etwas nicht so optimal läuft. Zudem war die ganze Saison ein Geknorze und das Ende irgendwie absehbar.
Was sind für dich die positiven Aspekte der letzten Saison?
Erfreulich ist, dass die Mannschaft mit dem Messer am Hals reagieren konnte und die direkte Playoff-Qualifikation doch noch geschafft hat. Das Highlight war für mich das Erreichen des Halbfinals in der Champions Hockey League und insbesondere die Leistung im letzten Heimspiel gegen Tappara Tampere. In den CHL-Playoffs haben wir gegen europäische Topmannschaften eine hervorragende Visitenkarte abgegeben. Red Bull München ist gerade deutscher Meister geworden, Mountfield Vizemeister in Tschechien, Tappara Tampere Champions Hockey League-Sieger u nd finnischer Meister! Ich bedaure es sehr, dass wir in der kommenden Saison erstmals nicht dabei sind, wir haben von diesem attraktiven Wettbewerb viel profitieren können.
Die Mannschaft hat am Schluss doch noch die direkte Playoff-Qualifikation geschafft und in den Playoffs fünfmal für eine ausverkaufte BOSSARD Arena gesorgt. Damit ist zumindest die finanzielle Rechnung aufgegangen, oder?
Wir sind eine solide aufgestellte Organisation und werden auch ein solides Ergebnis präsentieren. Ich kenne die genauen Zahlen noch nicht, rechne aber mit einem positiven Abschluss. Ja, in den Playoffs gab es Mehreinnahmen, da wir jeweils nur drei Heimspiele budgetieren. Dafür fehlen uns budgetierte Einnahmen aus der Gastronomie, weil wir bei den Heimspielen, vor allem in der ersten Saisonhälfte, zahlreiche No-shows hatten und dementsprechend weniger Umsatz erzielten. Die Betriebskosten, mitunter Energie- und Sicherheitskosten, sind gestiegen und werden weiter steigen. Daher werden wir auch die Ticketpreise etwas erhöhen müssen.
Im Geschäftsbericht 2022 ist zu lesen, dass sich der EVZ mit dem Budget für die Meistermannschaft 2021/22 im Mittelfeld der Liga bewegt. Wie sieht das heute und morgen aus?
In der Saison 2022/23 war das Budget für die erste Mannschaft rund anderthalb Millionen höher als in den beiden Meistersaisons zuvor. Ein Grund dafür ist die nicht budgetierte Rückkehr von Grégory Hofmann und Tobias Geisser aus Nordamerika.
Aber auch mit dem erhöhten Budget der letzten Saison liegen wir innerhalb der Liga nur auf den Positionen 5–8, die sehr nahe zusammen sind – und klar hinter den Top Vier der Liga! Die Budgetgrösse hat auch mit den Einnahmemöglichkeiten in den grösseren Stadien zu tun – was aber noch keinen sportlichen Erfolg garantiert, wie die letzten Jahre gezeigt haben!
Wie sieht das Budget für die National League-Saison 2023/24 aus?
Wir haben unsere heutigen Einnahmemöglichkeiten weitgehend ausgereizt und müssen mit dem Budget wieder auf den Stand der beiden Meistersaisons zurück. Grosse Sprünge sind mit der heutigen Infrastruktur nicht möglich. Aber der EVZ hat ja selbst gezeigt, dass man nicht das grösste Budget haben muss, um Titel zu gewinnen. Wir investieren nicht am meisten in Saläre, dafür vermutlich am meisten in die Ausbildung, Athletik, Ernährung, Gesundheit und Betreuung unserer Spieler. Die Möglichkeiten im OYM sind hierzu hervorragend und einzigartig, kosten uns aber pro Athleten rund 40‛000 Franken pro Jahr für deren Athletik, wissenschaftliche Betreuung und Ernährung. Dies machen wir nicht nur mit dem aktuellen NL-Kader, sondern auch mit den Spielern der Zukunft, mit dem ganzen Team U20-Elit und U17-Elit. Der Leistungsauftrag im OYM kostet den EVZ rund 3 Mio. Franken pro Jahr. Wir sind
EISZEIT 05 04 EISZEIT
INTERVIEW CEO INTERVIEW CEO
Kritische Blicke auf das Geschehen auf dem Eis: CEO Patrick Lengwiler und Sportchef Reto Kläy.
«Wir investieren nicht am meisten in Saläre, dafür vermutlich am meisten in die Ausbildung, Athletik, Ernährung, Gesundheit und Betreuung unserer Spieler.»
Zuger Zusammenhalt
Danke für viele tolle Eishockey-Momente.
Wir freuen uns jetzt schon auf die neue Saison.
überzeugt, dass es sich lohnt, nicht nur in Löhne, sondern auch in die Ausbildung und Maximierung der Leistungsfähigkeit zu investieren. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen.
Für das Women & Girls Programm sind in der kommenden Saison zusätzliche 1,2 Millionen budgetiert. Wie sieht es diesbezüglich aus – das Geld soll ja nicht vom Budget für die 1. Mannschaft genommen werden!
Ja, das soll auch an dieser Stelle klar und deutlich gesagt sein: Wegen dem Women & Girls Programm fahren wir das NL-Budget nicht runter – die notwendigen Mittel für das Women’s Team müssen vollständig separat erwirtschaftet werden! Unsere Mitarbeitenden aus dem Marketing- & Verkaufsteam sind hier enorm engagiert. Wir haben bereits einige Sponsoringpartner gewonnen, aber für eine Standortbestimmung ist es noch zu früh. Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Projekt ein neues Segment bei den Sponsoren wie auch bei den Zuschauern ansprechen können.
Wie ist das Women & Girls Programm generell angelaufen?
Sehr gut, ich habe viele positive Reaktionen erhalten. Die Zusammenarbeit zwischen den Sportverantwortlichen Daniela Diaz, Reto Kläy und Roland Schmid funktioniert hervorragend, das Interesse für das neue Frauenteam hat alle Erwartungen übertroffen. Ich freue mich riesig, mit unserer Organisation diese Reise in Angriff zu nehmen!
Die Unterstützung der Fans, Gönner und Sponsoren war trotz der sportlichen Berg- und Talfahrt spitze, das siehst du sicher auch so?
Ja, absolut! Man anerkennt, dass die EVZ Organisation in den letzten Jahren unglaublich viel gemacht und sehr viel erreicht hat, und zeigt Verständnis, dass wir dafür in der letzten Saison unseren Tribut zollen mussten. Es kann nur einer Meister werden und nur zwei Teams können den Final erreichen – das muss man sich immer als Massstab vor Augen halten!
Die BOSSARD Arena war in der Regular Season zu 97 und in den Playoffs zu 100 Prozent ausgelastet, die Stadionerweiterung bleibt ein dringendes Anliegen. Wie ist da der letzte Stand der Dinge?
Im Moment läuft das Bebauungsplanänderungsverfahren, das im Juni erstmals vor den Grossen Gemeinderat der Stadt Zug
kommt. Bis alles überarbeitet und abgeschlossen ist, wird es Juni 2024. Danach können wir bei einem positiven Verlauf das Baubewilligungsgesuch für das definitive Projekt einreichen und 2025 hoffentlich mit den Bauarbeiten beginnen. Im erweiterten Stadion kann frühestens in der Saison 2027/28 gespielt werden.
Was sind die grössten Herausforderungen für die kurz- und mittelfristige Zukunft?
Dass wir unter den heutigen wirtschaftlichen Voraussetzungen weiterhin ein ausgeglichenes Budget präsentieren und gleichzeitig alle unsere hohen Ziele verfolgen können. Wenn wir die EVZ Organisation konkurrenzfähig halten, weiter ausbauen und nachhaltig finanzieren wollen, brauchen wir zusätzliche Ertragsmöglichkeiten.
Mit welchen Gefühlen und Erwartungen steigst du in die Saison 2023/24? Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass wir im Halbfinal ausgeschieden sind. Sonst wäre noch das Gefühl entstanden, dass auch mit einer suboptimalen Leistung alles möglich ist. So wird die Mannschaft mit grossem Hunger und dank der längeren Pause frisch erholt in die neue Saison starten und wieder Jagd auf den Titel machen!
des EVZ
EISZEIT 07 INTERVIEW CEO
Generalsponsorin
«Es kann nur einer Meister werden und nur zwei Teams können den Final erreichen –das muss man sich immer als Massstab vor Augen halten!»
Patrick Lengwiler nach dem Titelgewinn 2022: Es kann nicht jedes Jahr eine Meisterrede geben.
«Wir sind und bleiben ein Spitzenklub!»
Interview: Eugen Thalmann
Fotos: Philipp Hegglin
Lino Martschini über die Schwierigkeiten in der letzten Saison und seine Erwartungen von der nächsten.
Mit welchem Adjektiv würdest du die letzte Saison beschreiben?
Da kommen mir viele in den Sinn. Lehrreich vielleicht. Und sicher enttäuschend.
Was ist dir nach dem Saisonende im 5. Playoff-Halbfinal in Genf als Erstes durch den Kopf gegangen?
Zuerst Frust und Enttäuschung. Dann habe ich an die Teamkollegen gedacht, die uns nach dem Saisonende verlassen haben. Langjährige Weggefährten wie Yannick Zehnder, Carl Klingberg oder Josh Holden. Da spürst du immer auch ein wenig Wehmut.
Die Mannschaft hat nach einer durchzogenen Saison zum Abschluss nochmals eine positive Reaktion gezeigt, aber auch in den Playoffs keine Stabilität gefunden. Was ist für dich der Hauptgrund, dass ihr die ganze Saison das Potenzial nicht ausschöpfen konntet?
Zu viele Spieler haben es nicht geschafft, den Fokus zu finden und ihr Optimum abzurufen. Das konnten wir dann auch als Team nicht mehr kompensieren.
Mit einer so schwierigen Saison hast auch du nicht gerechnet, oder?
Nein, definitiv nicht. Ich war mir bewusst, dass uns nach zwei Meistertiteln eine extrem schwierige Saison bevorsteht.
G leichzeitig war ich überzeugt, dass wir das Potenzial, das Knowhow und die Leader haben, um den Titel verteidigen zu können.
Nach den starken Leistungen in der Champions Hockey League hat auch nichts auf eine Problemsaison hingedeutet?
Das stimmt. Vor allem in der Gruppenphase haben wir sehr gute Leistungen gezeigt.
Ich spürte einen guten Groove in der Mannschaft und hatte das Gefühl, dass wieder etwas Grosses zusammenwächst.
Habt ihr euch nach den beiden Titeln in falscher Sicherheit gewiegt?
Das denke ich nicht. Aber wir waren in den letzten Jahren nie in einem richtigen Loch und haben es nicht geschafft, mit dieser ungewohnten Situation umzugehen. Viele Spieler, die erst unter Dan Tangnes zum Team gestossen sind, wussten gar nicht, wie es ist, so viele Spiele zu verlieren, und wie man aus einer solchen Situation wieder herauskommt.
War der Hunger nicht mehr so gross wie in den letzten beiden Jahren, wenn auch nur im Unterbewussten?
Wer einmal Meister geworden ist, will immer gewinnen. Der Hunger war da, aber wir waren nicht mehr gleich frisch im Kopf.
Wie ist es möglich, dass so viele Spieler über so lange Zeit ihr Potenzial nicht abrufen konnten?
Schwierige Frage! Ich weiss, wie es ist, wenn man hart arbeitet, die Form nicht findet, der Frust immer grösser und das
Selbstvertrauen immer kleiner wird. In der Meistersaison 2020/21 hatte ich auch eine echte Krise und bin lange nicht an das gewohnte Niveau herangekommen. Jeder hat solche Phasen schon mal erlebt. Diesmal hatten zu viele Spieler mit sich selbst Probleme, weshalb sie auch das Team nicht aus dem Tief herausführen konnte.
Trotzdem herrschte lange Zeit die Meinung vor, es kommt schon gut, es ist nur eine Frage der Zeit. Hast du auch so gedacht?
Ich habe nicht erwartet, dass wir so lange Mühe haben werden und war immer überzeugt, dass wir die direkte Playoff-Qualifikation noch schaffen. Aber als wir anfangs Februar punktgleich mit dem Neunten in die Nationalmannschaftspause gegangen sind, habe ich schon befürchtet, dass es eng werden könnte.
Mit Rang 6 und der Halbfinal-Qualifikation ist dem Team dann doch noch ein Kraftakt gelungen, den man nicht unbedingt erwarten konnte. Wie war das möglich?
Nach der Nationalmannschaftspause waren wieder mehr Emotionen und mehr Feuer im Team – und mehr Spieler da, die den Unterschied ausmachen konnten. Mit ein paar Erfolgserlebnissen kehrte auch das Selbstvertrauen zurück und wir hatten das Momentum plötzlich auf unserer Seite.
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«Wer einmal Meister geworden ist, will immer gewinnen. Der Hunger war da, aber wir waren nicht mehr gleich frisch im Kopf.»
Im Saisonfinale in Topform: Lino Martschini.
Was hat gegen Genf gefehlt?
Nicht viel. Es waren alles Ein-Tore-Spiele und die Serie war bis zuletzt offen. Unsere Special Teams haben leider nicht mehr so gut funktioniert wie im Viertelfinal. Zudem haben wir uns von den Genfern zu sehr ins eigene Drittel zurückdrängen lassen und nach einem Gegentor zu lange gebraucht, um wieder die richtige Spur zu finden.
Haben die vielen Hochs und Tiefs zu viel Energie gekostet?
Wahrscheinlich fehlte uns schon die mentale und physische Frische – obwohl ich immer das Gefühl hatte, dass wir physisch in Form sind!
Bist du froh, dass ihr euch nach zwei intensiven Jahren wieder einmal richtig erholen könnt?
Definitiv ja. Ich war nach den Playoffs angeschlagen und musste leider für die WMVorbereitung absagen.
Mehr als ein halbes Dutzend Spieler wussten schon früh, dass sie nächste Saison nicht mehr beim EVZ spielen werden. Hatte das einen Einfluss auf die Teamleistung?
Nein, sicher nicht, das war nie ein Thema. Jeder hat bis zuletzt versucht, sein Bestes zu geben.
War die Konkurrenz stärker als in den letzten beiden Jahren?
Alle Gegner sind besser geworden und alle wollten verhindern, dass wir zum dritten Mal hintereinander Meister werden. Aber die Gründe liegen bei uns. Wenn wir unsere Topform gefunden hätten,
wären wir wieder an der Spitze dabei gewesen.
Du bist einer der Wenigen, der im Saisonfinale sein Potenzial ausschöpfen konnte – was hat du besser gemacht als andere?
Ich kann nicht sagen, was andere gemacht haben. Die Scorerpunkte kamen wieder, ich habe den Flow gefunden und das Vertrauen von den Coaches und Mitspielern gespürt.
Du hast deinen Vertrag bereits im November bis 2027 verlängert – was hat das für dich und deine Leistung bedeutet?
Das war sicher ein «Boost» für mich. Es war mir wichtig, meine Zukunft so früh wie möglich zu regeln. Danach wusste ich,
dass ich nochmals vier Jahre dort spielen kann, wo ich immer spielen wollte. Das gab mir zusätzliche Sicherheit.
Wo siehst du dich in deiner Karriere und was hast du dir für die Zukunft vorgenommen?
In den letzten zwei, drei Jahren hatte ich oft mit Verletzungen zu kämpfen. Jetzt war ich eine Saison lang gesund und fit und
bin bereit für vier weitere Top-Jahre beim EVZ. Körperlich fühle ich mich wie 20 und ich spüre immer noch den Ehrgeiz, besser zu werden. Ich bin ja erst 30 Jahre alt und habe noch einige Jahre vor mir.
Was nimmst du als positive Punkte in die nächste Saison mit?
Dass die Organisation und wir als Mannschaft immer die Ruhe bewahrt haben.
Wir haben viel miteinander diskutiert, gemeinsam nach Lösungen gesucht und am gleichen Strick gezogen. Es ist nie etwas vorgefallen, das kontraproduktiv war.
Was muss sich auf die nächste Saison ändern?
Jeder muss wieder topfrisch, hundertprozentig fit und mit hohen Ambitionen zurückkommen, hart arbeiten und mithelfen, dass wir wieder vorne mitspielen. Es gibt Veränderungen im Coaching-Team und in der Mannschaft, aber der Kern bleibt zusammen – gross ändern wird sich nichts.
Was dürfen wir in den kommenden Jahren vom EVZ erwarten?
Dass er wieder angreift und zeigt, dass er sich auch nach einer schwierigen Saison wieder oben etablieren kann. Wir sind und bleiben ein Spitzenklub!
EISZEIT THREE STARS
In dieser Rubrik vergibt die EISZEIT-Redaktion während der Saison ein bis drei Sterne für besondere Leistungen. Hier unsere Wahl für die ganze Saison 2022/23.
Mit 23 Saisontoren der treffsicherste EVZ Stürmer und als einer der wenigen Leistungsträger in den Playoffs in Topform.
In den Playoffs wieder überragend. Wenn es darauf ankommt, ist auf den siebenfachen Meister einfach Verlass.
Der EVZ Verteidiger mit der besten Plus-Minus-Bilanz. Persönlicher Saisonrekord mit 9 Toren und 26 Scorerpunkten.
lino martschini Leonardo Genoni tobias geisser
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«Wir haben viel miteinander diskutiert, gemeinsam nach Lösungen gesucht und am gleichen Strick gezogen. Es ist nie etwas vorgefallen, das kontraproduktiv war.»
Josh Jooris kann Lino Martschini nicht am Abschluss hindern.
Ein Klubrekord für die Ewigkeit
Text: Eugen Thalmann
Fotos: Philipp Hegglin, Felix Klaus
Seit dem 2. März ist Lino Martschini der beste Scorer in der EVZ Geschichte. Das wird er wohl für immer bleiben.
Es war ein denkwürdiger Moment am 2. März 2023, als Dario Simion im Heimspiel gegen Genf-Servette (6:1) die Zuger in der 36. Minute 3:1 in Führung schoss – nicht für den Torschützen, sondern für Lino Martschini, der mit seinem Assist den Treffer ermöglicht hatte! Mit dem 487. Scorerpunkt im EVZ Dress löste der 30-jährige Luzerner den legendären Paul DiPietro als «Franchise-All-Time-Points-
Leader» ab und machte sich zum erfolgreichsten EVZ Scorer aller Zeiten.
Auch das Publikum realisierte, dass es gerade Zeuge eines historischen Ereignisses in der Klubgeschichte geworden war, und erhob sich spontan für eine Standing Ovation. Der Gefeierte war mit seinen Gedanken noch an einem anderen Ort: «Wir waren mitten im Kampf um
– 2022/23
die direkte Playoff-Qualifikation, es gab gerade Wichtigeres als das», blickt er im Nachhinein auf diesen Moment zurück. Spätestens als ihn seine Mitspieler nach der Partie mit tosendem Applaus und einer verfrühten Dusche in der Garderobe empfingen, wurde ihm endgültig klar, dass er etwas Grossartiges erreicht hatte: «Es ist sicher etwas Einmaliges, das ich kein zweites Mal erleben werde.»
Ein Blick auf die Statistik der besten EVZ Scorer in der höchsten Liga vom Wiederaufstieg 1987 bis heute (siehe Kasten) zeigt, dass dies vermutlich auch kein anderer EVZ Spieler je erleben wird. In den e lf Profisaisons seit 2012 erzielte Lino Martschini 214 Tore, 281 Assists und 495 Scorerpunkte – durchschnittlich 45 Scorerpunkte pro Saison! Die 55 Scorerpunkte in der Champions Hockey League, wo er aktuell der drittbeste Scorer der Geschichte ist, nicht miteingerechnet! Es ist ein Klubrekord für die Ewigkeit, zumal der pfeilschnelle und torgefährliche Flügelstürmer ja noch mindestens bis 2027 beim EVZ weiterspielen und weiterpunkten wird.
PUNKTEREKORD PRO SPIEL: RED LAURENCE
Klar, dass sich in dieser Statistik auch die Vereinstreue bezahlt macht. Die wenigsten Spieler verbringen heute mehr als ein Jahrzehnt beim gleichen Klub – wie auch Paul DiPietro und Josh Holden, die in der ewigen EVZ Scorerliste hinter Lino Martschini die Plätze zwei und drei belegen. Deshalb ist auch ein Blick auf die Punkte pro Spiel interessant. In dieser Wertung hält Red Laurence mit 1.59 Punkten pro Spiel den Klubrekord, knapp vor Ken Yaremchuk und Bill McDougall. Der heute 65-jährige Laurence stürmte von 1987 bis 1991 für den EVZ in der höchsten Liga. In der Saison 1986/87 führte er die Zuger mit 62 Toren und 30 Assists in die NLA zurück – 92 Punkte, die in dieser Statistik nicht aufgeführt sind, da sie nur die Werte in der National League
12 EISZEIT NATIONAL LEAGUE NATIONAL LEAGUE
Weiss auf Blau auf dem Videowürfel festgehalten: Der Punkterekord von Lino Martschini.
berücksichtigt.
Rang Name beim EVZ Tore Assists Punkte Punkte pro Spiel 1 L ino Martschini 2012–2023 2 14 2 81 495 0.81 2 Paul Di Pietro 1999–2004 2006–2011 186 3 00 4 86 0.84 3 Josh Holden 2008–2017 185 277 4 62 0.93 4 C olin Muller 1987–1999 198 173 371 0.71 5 Misko Antisin 1990–1998 146 199 3 45 0.97 6 Raphael Diaz 2003–2013 2016–2021 96 244 3 40 0.46 7 Patrick Fischer 1992–2009 130 200 3 30 0.74 8 Ken Yaremchuk 1990–1996 1 28 194 3 22 1.46 9 A ndré Rötheli 1995–2001 113 181 378 0.94 10 Reto Suri 2012–2023 132 161 2 93 0.59 11 Damien Brunner 2008–2013 118 166 2 84 1.17 12 Fabian Schnyder 2003–2020 1 25 151 276 0.31 13 D uri Camichel 1999–2012 9 9 167 266 0.44 14 Björn Christen 2006–2015 114 142 256 0.55 15 Dino Kessler 1990–1992 1993–2001 65 189 254 0.55 16 Patrick Oppliger 1998–2012 8 5 167 252 0.36 17 Jan Kovar 2019–2023 6 5 176 241 1.00 18 Chris Tancill 1999–2004 115 1 21 2 36 0.98 19 C arl Klingberg 2016–2023 107 118 2 25 0.61 20 Philipp Neuenschwander 1988–1997 119 9 9 2 18 0.59 21 Red Laurence 1987–1991 132 8 3 2 15 1.59 22 C orsin Casutt 20 02–2009 2010–2014 97 104 201 0.36 23 Wes Walz 1996–1999 8 8 105 193 1.20 24 Bill McDougall 1995–1998 105 86 191 1.43 25 Daniel Meier 1990–1995 1997–2001 93 8 8 181 0.46 26 Dario Simion 2018–2023 91 8 4 175 0.62 27 Oleg Petrow 2004–2008 6 8 106 174 1.06 Quelle: UK Statistik. EISZEIT 13
Der neue Rekordhalter bedankt sich beim Publikum für die Standing Ovation. EVZ Scorerliste NLA-Saisons 1987/88
Frischer Wind und neue spielerische Optionen
Text: Eugen Thalmann
Fotos: Philipp Hegglin, EVZ
Nach Verteidiger Lukas Bengtsson kommt mit Stürmer
Andreas Wingerli ein weiterer Schwede zum EVZ. Die beiden verabschiedeten sich als Meister und Vizemeister aus ihrer Heimat.
Reto Kläy will nicht mehr gross auf die abgelaufene Saison eingehen. Genf ist für ihn ein verdienter Champion, anerkennt er neidlos. Dass sein Team im Playoff-Halbfinal gegen den neuen Titelhalter vorzeitig ausgeschieden ist und mit Ausnahme der Champions Hockey League nie die meisterliche Form der letzten beiden Jahre ge -
funden hat, ist für ihn eine Enttäuschung, aber kein Desaster. «Wir sind keine Versager! Im Gegenteil: Wenn ich sehe, welcher Belastung unsere Leistungsträger i n den letzten drei Jahren ausgesetzt waren, haben wir fast noch das Maximum herausgeholt. Irgendwann war die Zitrone ausgepresst und die mentale Frische
weg. Dass die Mannschaft auch in dieser schwierigen Zeit nie auseinandergefallen ist, macht mich sogar stolz und zeigt, dass wir immer noch einen unglaublich guten und intakten Teamkern haben!»
Die Blicke des Sportchefs sind nach vorne gerichtet. Mit der Ende April kommunizierten Verpflichtung des schwedischen Stürmers Andreas Wingerli ist nicht nur das Ausländer-Sextett wieder komplett, sondern die Kaderzusammenstellung für die Saison 2023/24 praktisch abgeschlossen. Die Formalitäten zwischen d em EVZ und Skellefteå waren schon länger erledigt, doch die Klubs wollten mit der Bekanntgabe bis zu ihrem Saison-
ende warten. Und das dauerte bei Skellefteå bis zum letztmöglichen Moment: Wingerli erreichte mit seinem Team den Playoff-Final, musste sich dort aber im Duell gegen Qualifikationssieger Växjö Lakers mit dem neuen EVZ Verteidiger Lukas Bengtsson mit 1:4 geschlagen geben und mit der Silbermedaille begnügen.
ROHDIAMANT WINGERLI
Andreas Wingerli spielte mit Ausnahme der Saison 2021/22 seit 2013 für Skellefteå und sucht beim EVZ, bei dem er einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, eine neue Herausforderung. 2021 entschied er sich für einen Wechsel nach Nordamerika in die NHL-Organisation von Colorado Avalanche, absolvierte jedoch die ganze Saison mit dem Farmteam Colorado Eagles in der American Hockey League. 24 Punkte in 73 Spielen waren zu wenig, um das Interesse anderer NHLKlubs zu wecken. Wingerli kehrte wieder in seine Heimat zurück und trug in 69 Spielen 15 Tore und 20 Assists zum Vizemeistertitel 2023 bei. In der Regular Season hatte er mit +25 die beste Plus-Minus-Bilanz
der Liga. Reto Kläy bezeichnet den 173 cm grossen und 77 kg schweren Neuzuzug als ungeschliffenen Rohdiamanten: «Ein intelligenter, flinker und schneller Spieler, der als Center und Flügel sowie im Powerplay und Boxplay eingesetzt werden kann. Obwohl er nicht besonders gross ist, spielt er körperbetont und ist für jeden Gegner unangenehm. Zudem kommt er mit nicht einmal 26 Jahren im besten Alter zu uns und hat sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Für die NHL mag er zu klein sein, aber in der Schweiz kann er ein Topausländer werden!» Auf die Frage nach einem vergleichbaren Spielertyp kommt Reto Kläy der ebenfalls 173 cm grosse Garrett Roe in den Sinn, der beim EVZ von 2017-19 zu den Aggressivleadern gehörte, bevor er von den ZSC Lions abgeworben wurde.
ENERGIESPIELER BENGTSSON
Ein noch entwicklungsfähiger Spieler, der in der National League den nächsten Karriereschritt machen will: Das trifft auch auf den 28-jährigen Verteidiger Lukas Bengtsson zu, dessen Wechsel vom neuen schwedischen Meister Växjö Lakers zum EVZ Ende Februar offiziell geworden ist. «Für mich ist er der beste Verteidiger, den wir auf dem europäischen Markt bekommen konnten», schwärmt Reto Kläy und spricht von einem modernen und kompletten Spieler, der in allen drei Zo -
nen das Spiel in die Hand nehmen kann. Der 178 cm grosse und 82 kg schwere Rechtsschütze gilt als Energiespieler mit hervorragenden läuferischen Fähigkeiten, einem ausgeprägten Torinstinkt und einem gefürchteten Onetimer, der das Powerplay jeder Mannschaft gefährlicher macht.
EVZ NL-Kader 2023/24
Name /Position/Vertragsdauer
* aus eigenem Nachwuchs
** aus dem eigenen Nachwuchs und The Hockey Academy-Absolvent
Coaching Team:
Dan Tangnes 2026
Michael Liniger 2025
Lars Johansson 2025
Simon Pfister 2024
Torhüter:
Leonardo Genoni 2024
Luca Hollenstein** 2024
Christian Kirsch* 2024
Verteidiger:
Lukas Bengtsson 2025
Tobias Geisser* 2025
Nico Gross** 2024
Niklas Hansson 2026
Leon Muggli** 2024
Arno Nussbaumer** 2024
Elia Riva 2025
Dominik Schlumpf 2026
Livio Stadler** 2025
Rémi Vogel* 2024
Stürmer:
Dario Allenspach** 2024
Fabrice Herzog* 2026
Grégory Hofmann 2028
Jan Kovar 2025
Sven Leuenberger** 2024
Lino Martschini* 2027
Marc Michaelis 2025
Tim Muggli** 2024
Brian O’Neill 2024
Louis Robin** 2024
Sven Senteler 2026
Dario Simion 2025
Reto Suri 2024
Andreas Wingerli 2025
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NATIONAL LEAGUE NATIONAL LEAGUE
Kommt als Topscorer von den SCL Tigers: Marc Michaelis (links) freut sich mit seinen Teamkollegen über einen Langnauer Treffer.
Frischgebackener schwedischer Meister 2023: Lukas Bengtsson.
Bengtsson stammt aus Stockholm, wechselte 2010 mit 16 Jahren in die Juniorenabteilung von Mora und kam in der Saison 2011/12 in der zweithöchsten Liga zu ersten Einsätzen auf Profistufe. 2015 holte ihn Frölunda für die Playoffs nach Göteborg, wo er ein Jahr später nicht nur Meister, sondern auch Champions Hockey League-Sieger wurde. Nach zwei Saisons bei Wilkes-Barre/Scranton, dem AHL-Farmteam der Pittsburgh Penguins, kehrte er zu Linköping in seine Heimat zurück und spielte danach drei Saisons in der KHL: 2019–21 bei SKA St. Petersburg und 2021/22 bei Dinamo Minsk. In der Saison 2022/23 verteidigte er wieder in Schweden und leistete bei den Växjö Lakers mit 39 Scorerpunkten in 66 Spielen einen wesentlichen Beitrag zum vierten Meistertitel in der Klubgeschichte. Lukas Bengtsson wurde von der schwedischen Presse noch für eine besondere Geste gefeiert: Nach dem vierten Finalsieg am 24. April holte er unter dem frenetischen
Applaus der Mitspieler und Zuschauer einen langjährigen Funktionär aufs Eis, damit dieser seinen Traum erfüllen und den Pokal anfassen konnte.
Schon während der Saison hatte Lukas
Bengtsson von einer Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht und beim EVZ einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Wie Andreas Wingerli gehört auch er zum Kreis
der schwedischen Nationalmannschaft.
Bengtsson vertrat das Tre-Kronor-Team an den Olympischen Spielen 2022 in Peking und gehört zum WM-Aufgebot 2023, Wingerli stand im WM-Aufgebot 2021.
SPIELMACHER MICHAELIS
Bereits am 6. Februar meldete der EVZ den Zuzug von Marc Michaelis für die nächsten zwei Saisons. Der deutsche Nationalstürmer trug zu diesem Zeitpunkt den Goldhelm bei den SCL Tigers und überzeugte durch seine Qualitäten als Topscorer und Spielmacher. «Ein unglaublich cleverer Spieler, der das Spiel gut lesen kann und seine Mitspieler besser macht. Marc ist ein Musterprofi, der ideal zu unserem Spiel und unserer Mannschaft passt», ist Reto Kläy überzeugt von seiner Wahl. Leider ging die Saison für den E mmentaler Topscorer nach 45 Spielen mit 39 Scorerpunkten vorzeitig zu Ende: Marc Michaelis musste sich wegen einer Thrombose im rechten Arm notfallmässig operieren und sich anschliessend mit Blutverdünnern behandeln lassen. Nach zwei weiteren operativen Eingriffen befindet er sich inzwischen in der Rehabilitation, bis
zum Saisonstart sollte er wieder hundertprozentig fit sein.
Der 27-jährige Deutsche stammt aus Mannheim und hat bei den Adlern alle Nachwuchsstufen durchlaufen. 2014 zog er als 19-Jähriger nach Nordamerika und kam in der Saison 2020/21 zu 15 NHLEinsätzen für die Vancouver Canucks. Den Sprung in die beste Liga der Welt schaffte der 180 cm grosse und 85 kg schwere Linksschütze nicht. Nach der Saison
2021/22 beim AHL-Team Toronto Marlies entschloss er sich zur Rückkehr nach Europa und vermochte sich in der höchsten Schweizer Liga sofort als Leistungsträger zu etablieren.
NACHWUCHS MIT POTENZIAL
Frisches Blut kommt auch aus dem eigenen Nachwuchs: Die Brüder Leon (16, Verteidiger) und Tim Muggli (19, Stürmer) stossen von den EVZ U20-Elit zum NL-Kader. Leon Muggli hat sein grosses Potenzial gerade an der U18-WM im April 2023 wieder bestätigt, Tim war letzte Saison der beste Torschütze bei den Elitejunioren (46 Tore/76 Scorerpunkte) und hat seine
Für die beiden Nachwuchs-Leistungsteams ging die Saison 2022/23 in den Playoffs vorzeitig zu Ende. Die U17-Elit von Thomi Derungs arbeiteten sich in der Regular Season nach einem harzigen Start auf den 3. Schlussrang vor, in den Playoffs bedeuteten aber bereits die Viertelfinals gegen die ZSC Lions Endstation. Die Serie Best-ofFive endete im entscheidenden 5. Spiel mit einer unglücklichen 3:4-Heimniederlage in der Verlängerung.
Die U20-Elit beendeten die Regular Season mit 33 Punkten Vorsprung auf Platz 1 und stellten mit 128 Punkten aus 48 Spielen einen sensationellen Punkterekord für die Ewigkeit auf. Der Traum vom dritten aufeinanderfolgenden Meistertitel ging allerdings nicht in Erfüllung: Im Playoff-Halbfinal
scheiterte das Team von Fabio Schumacher mit 0:3 an den mit Spielern aus der Swiss League verstärkten GCK Lions und verloren danach auch das Bronzespiel gegen die SCL Young Tigers mit 2:5.
Sportchef Reto Kläy zieht bei beiden Teams trotzdem eine positive Gesamtbilanz: «Schade, dass die U20-Elit die überragende Leistung in der Qualifikation in den Playoffs nicht bestätigen konnten. Aber die GCK Lions waren wirklich ein sehr starker und ebenbürtiger Gegner. Auch für die U17-Elit wäre in den Playoffs mehr dringelegen. Aber die Entwicklung der Spieler über die ganze Saison war erfreulich und die Mannschaft spielte ein erfrischendes Eishockey.»
EVZ Transfers 2023/24
Zuzüge:
Lukas Bengtsson (Växjö Lakers)
Elia Riva (Lugano)
Marc Michaelis (SCL Tigers)
Michael Liniger (ZSC Lions, Ass. Coach)
Lars Johansson (Rögle BK, Ass. Coach)
Andreas Wingerli (Skellefteå AIK)
Spieler aus dem EVZ Nachwuchs:
Christian Kirsch (16, Torhüter, U17-Elit)
Tim Muggli (19, Stürmer, U20-Elit)
Leon Muggli (16, Verteidiger, U20-Elit)
Louis Robin (19, Stürmer, Val-d’Or Foreurs/QMJHL)
Abgänge:
Justin Abdelkader
Adam Almquist
Carter Camper
Peter Cehlàrik (Leksands IF)
Luca De Nisco (Olten)
Christian Djoos (Lausanne)
Niklas Gällstedt (Head Coach Brynäs IF)
Josh Holden (Head Coach Davos)
Premiere in der 1. Mannschaft schon hinter sich. Noch mehrheitlich bei den EVZ U17-Elit spielte letzte Saison der 16-jährige Christian Kirsch, der neue als dritter Torhüter zum NL-Kader gehört. Im Draft der United States Hockey League (USHL) vom 3. Mai haben sich die Green Bay Gamblers die Rechte am jungen Zuger Goalie gesichert, der auch an der U18-WM zum Einsatz kam. Aus der kanadischen Juniorenliga QMJHL kehrt Stürmer Louis Robin nach zwei Jahren zu seinem Ausbildungsklub zurück. Robin ist erst 20 Jahre alt und unterstrich seine Fortschritte in der Saison 2022/23 mit 39 Scorerpunkten in 44 Einsätzen für die Shawinigan Cataractes und Val-d’Or Foreurs.
Zu den jungen Spielern zählt Reto Kläy auch Dario Allenspach, der bereits zwei volle Saisons mit dem Zuger Fanionteam absolviert hat, und Elia Riva, der vom HC Lugano mit einem Zweijahresvertrag zu den Zentralschweizern kommt. Riva stammt aus dem Nachwuchs von Ambrì-Piotta und wollte nach sieben Saisons in Lugano
eine Luftveränderung. Die Einschätzung des Sportchefs: «Ein solider DefensivVerteidiger, der zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft gehört und schon über eine gute Portion Erfahrung verfügt, aber mit 25 Jahren sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat.» Dem 20-jährigen Stürmer Dario Allenspach traut Reto Kläy in der nächsten Saison einen weiteren Schritt nach vorne zu: «Nach zwei Rookie-Saisons kann er den endgültigen Durchbruch schaffen und Yannick Zehnder ersetzen.»
NEUE ASSISTENTEN FÜR DAN TANGNES
Ein neues Gesicht erhält auch das Coaching Team: Dan Tangnes, der seinen Vertrag im Dezember 2022 bis 2026 verlängert hat, erhält mit Lars Johansson und Michael Liniger zwei neue Assistenten. Der Vertrag mit Goalie Coach Simon Pfister läuft noch bis 2024. Der 43-jährige Liniger kommt mit der Erfahrung von 848 NL-Spielen für Langnau, Ambri und Kloten sowie sechs Jahren im Coaching-Stab der ZSC/GCK Lions nach Zug. 2018 gewann er
Carl Klingberg (Frölunda HC)
Daniel Neumann (Schwenningen)
Dario Wüthrich (Ambri)
Yannick Zehnder (ZSC Lions)
mit den ZSC Lions an der Seite von Hans Kossmann den Meistertitel, die längste Zeit stand er bei den GCK Lions als Head Coach an der Bande. «Mit seinem Charakter und seiner Einstellung passt er perfekt zu unserer Philosophie», ist Reto Kläy überzeugt.
Der 52-jährige Johansson kennt das Eishockey aus verschiedenen Perspektiven. Von 2008–16 amtierte er als General Manager von Skellefteå und feierte 2013 und 2014 den Meistertitel. 2016–18 stand er bei den ZSC Lions als Assistent seines Landsmanns Hans Wallson an der Bande, von 2018–22 arbeitete er als Team Manager für das KHL-Aushängeschild SKA S t. Petersburg, in der Saison 2022/23 war er als Assistent des kanadischen
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Nette Geste: Lukas Bengtsson übergibt den Meisterpokal einem langjährigen Klubfunktionär.
Positive Bilanz trotz Playoff-Out
Andreas Wingerli verabschiedet sich von den Fans seines Stammklubs Skellefteå.
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Fabio Schumacher wird Schweizer U17-Head Coach
Head Coachs Cam Abbott für Rögle BK tätig. Reto Kläy: «Lars hat mit den besten Spielern in verschiedenen Topligen g earbeitet und gilt als ausgewiesener Förderer von jungen Spielern. Er steht damit beispielhaft für unsere Strategie, Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die 1. Mannschaft einzubauen.»
NEUE MISSION STARTEN
Reto Kläy ist überzeugt, dass der EVZ mit einem starken und gut zusammengesetzten Kader die Saison 2023/24 in A ngriff nehmen kann. «Der harte Kern ist geblieben, die neuen Spieler sorgen
für die notwendige Blutauffrischung und neue spielerische Optionen. Das Kader ist auch genügend gross, um auf verletzungsbedingte Ausfälle reagieren zu können.»
Der erste Ausfall zeichnet sich schon ab: Sven Leuenberger wird nach der notwendig gewordenen Hüftoperation kaum bis zum Saisonstart einsatzbereit sein. An der Zuversicht des General Managers ändert dies nichts: «Ich hoffe, dass Kopf und Körper wieder frisch sind, damit wir befreit auftreten und mit unserem schnellen und attraktiven Eishockey eine neue Mission starten können.»
Sechs Vorbereitungsspiele stehen fest
Das Programm für die Saisonvorbereitung ist schon mehr oder weniger fix. Seit dem 8. Mai läuft für alle mit Ausnahme der Nationalspieler das Sommertraining. Die Ausländer trainieren in ihrer Heimat, kommen aber für die obligaten Tests Mitte Juni in die Schweiz zurück. Zum Abschluss des Trainingslagers im österreichischen Zell am See (7.–12. August) findet am 11. August das erste Vorbereitungsspiel gegen Red Bull Salzburg statt.
Im Rahmen des «EIS Fäschts» präsentiert sich die EVZ Ausgabe 2023/24 am 19. August im Testspiel gegen den neuen
Nach 10 Jahren im Coaching Staff des EVZ wechselt Fabio Schumacher per 1. Juni 2023 vom EVZ zu Swiss Ice Hockey. Er übernimmt als Head Coach die Schweizer U17-Nationalmannschaft und wird diese auch in der Saison 2024/25 als U18-Head Coach betreuen und an die WM führen. «Das internationale Eishockey hat mich schon immer gereizt. Nun habe ich die Möglichkeit, zwei Jahre lang etwas aufzubauen und an der U18-WM 2025 teilzunehmen. Ich freue mich riesig auf diese Herausforderung», sagt der 39-jährige Zuger, der in der letzten Saison als Assistent von Patrick Fischer am Karjala Cup in Finnland und an den Swiss Ice Hockey Games in Fribourg auch beim A-Nationalteam Erfahrungen sammeln konnte.
Fabio Schumacher ist im EVZ Nachwuchs gross geworden und gewann mit den von seinem Vater Leo trainierten Elitejunioren 2003 den Meistertitel. Mit 17 debütierte der Verteidiger in der 1. Mannschaft, für die er rund 80 Einsätze absolvierte. Seine Spielerkarriere beendete er 2012 in Herisau, wo er auch die ersten Caching-Aufgaben übernahm. 2013 kehrte er zum EVZ zurück und stand bis 2023 bei den Mini Top, den U20-Elit und beim Farmteam in der Swiss League als Head Coach an der Bande. 2021 wurde er mit den U20-Elit Schweizer Meister.
deutschen Meister Red Bull München zum ersten Mal dem heimischen Publikum. Am Lehner Cup trifft das Team von Dan Tangnes in der folgenden Woche in Sursee auf den tschechischen Vizemeister Mountfield HK (23. August) und Lulea HF (26. August), den schwedischen Finalisten in der Champions Hockey League 2022/23.
Vor dem Meisterschaftsstart Mitte September empfängt der EVZ in der BOSSARD dann noch den tschechischen Traditionsklub Litvinov (1. September) und Liga-Konkurrent SC Bern (7. September).
Fabio Schumacher verlässt den EVZ mit einem lachenden und einem weinenden Auge: «Der EVZ ist und bleibt mein Herzensklub. Der Wechsel ist ein neues Kapitel in meiner Coaching-Tätigkeit und kein endgültiger Abschied.»
Die Nachfolge von Fabio Schumacher konnte intern geregelt werden: Thomi Derungs übernimmt die U20-Elit als Head Coach, Sven Lindemann die U17-Elit.
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Zurück aus Nordamerika: Louis Robin (links) feiert mit Mats Alge den Meistertitel 2021 mit den EVZ U20-Elit.
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hungriger, Frischer und stärker in die nächste Saison
Dan Tangnes erklärt in seiner Trainerkolumne, warum es in der letzten Saison nicht nach Wunsch gelaufen ist und was er von der Zukunft erwartet.
Wir steigen in jeden Wettbewerb mit dem Ziel, ihn zu gewinnen. Das ist das, was mich, das Team und die ganze Organisation antreibt. Dementsprechend gross war unsere Enttäuschung, als wir das letzte Spiel der Meisterschaft verloren haben und wie vorher in der Champions Hockey League im Halbfinal ausgeschieden sind.
Der Hauptgrund, dass wir mehr oder weniger die ganze Saison die Konstanz und Form der beiden Meisterjahre nicht gefunden haben, ist für mich die mentale M üdigkeit. Unsere besten Spieler sind sozusagen Opfer ihres eigenen Erfolgs geworden. Wenn ich sehe, welches Programm sie mit Meisterschaft, Playoffs bis im Mai, Champions Hockey League, Weltmeisterschaft und Olympischen Spielen
bewältigen mussten und wie kurz die Pause jeweils zwischen den Saisons war, kann ich verstehen, warum sie ihr volles Potenzial nicht mehr über längere Zeit abrufen konnten. Klar hofft man immer, dass es nicht so kommt, aber irgendwann ist die Zitrone ausgepresst. Kommt dazu, dass der Hunger vielleicht ein paar Prozente weniger gross war und viele Spieler, vor allem die jungen, sich nicht gewohnt waren, mit dieser schwierigen Situation umzugehen. Unter diesen Umständen haben wir noch das rausgeholt, was möglich war.
Auf der anderen Seite ist es auch naiv zu glauben, dass wir jedes Jahr den Titel holen können, und gleich von einer Riesenenttäuschung zu sprechen, wenn wir d ieses Ziel, das wir mit vielen anderen Topmannschaften teilen, verpassen. Der Erwartungsdruck vor dieser Saison war riesig. Das vorzeitige Out im Playoff-Halbfinal gibt uns nicht nur die Möglichkeit, den Kopf zu lüften und frische Energie zu tanken, sondern allen – den Spielern, den Coaches, den Fans und der Organisation – auch die Gelegenheit, wieder etwas demütiger und bescheidener zu werden.
Obwohl wir die beiden wichtigsten Saisonziele verpasst haben, bin ich stolz auf die Mannschaft. Stolz darauf, wie sie in schwierigen Situationen reagiert hat. Stolz, dass der Teamspirit und die Arbeitsmoral nie nachgelassen haben und mit einem Platz unter den Top 4 in der National und Champions Hockey League doch noch ein Ergebnis erreicht wurde, das sich sehen lassen kann. Ich stütze mein Urteil ohnehin nicht auf eine Saison ab, für mich zählt die langfristige Entwicklung. Wenn ich sehe, was wir in den letzten Jahren erreicht haben, schneiden wir im Vergleich
mit anderen Toporganisationen immer noch hervorragend ab.
Ich schaue zuversichtlich in die Zukunft. Wir haben ein hervorragendes Fundament, auf dem wir aufbauen können. Wir haben einen starken Kern von Schlüsselspielern, die uns auch in den nächsten Jahren die Chance geben, Titel zu gewinnen. Drei neue Ausländer, Elia Riva von Lugano und einige junge Spieler stossen neu zum Team – das sorgt für frischen Wind, neuen Geist in der Garderobe und neue Perspektiven. Die Weiterentwicklung von jungen Spielern und die Integration in die 1. Mannschaft ist auch in der nächsten Saison ein wichtiges Ziel, das gehört zu unserer DNA. Dennoch will ich als Coach mit der besten Mannschaft spielen. Kein Spieler bekommt eine Einsatzchance, nur weil er jung ist. Jeder muss sich seinen Einsatz mit Leistung verdienen.
Im Coaching Team erhalte ich zwei neue Assistenten: Mit Michael Liniger einen hungrigen Schweizer Coach mit langjähriger Erfahrung als Spieler, mit Lars Johansson einen hoch dekorierten ausländischen Coach, der schon in verschiedenen europäischen Ligen erfolgreich gearbeitet hat. Vier neue Augen, welche die Spieler, die Trainings und die Spiele aus einer anderen Perspektive betrachten – das ist gut für mich und die Mannschaft!
An unser Philosophie und Strategie wird sich nichts ändern. Auch nicht an unserem Ziel, den nächsten Titel zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir aus den Erfahrungen der Vergangenheit lernen und wachsen, den Frust und die Enttäuschung in Inspiration und Motivation umwandeln und im September frischer, hungriger und stärker die nächste Saison in Angriff
Sportliche Grüsse
Dan Tangnes, EVZ Head Coach
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Fotos: Philipp Hegglin.
Liebe EVZ Freunde
nehmen können.
20 EISZEIT Die Aera Dan Tangnes 2018/19 2. Rang Qualifikation, Playoff-Final, Cupsieger 2019/20 2. Rang Qualifikation, Playoffs wegen Corona abgesagt 2020/21 1. Rang Qualifikation, Schweizer Meister 2021/22 1. Rang Qualifikation, Schweizer Meister 2022/23 6. Rang Qualifikation, Playoff-Halbfinal
Nach dem Halbfinal-Out in Genf: Dan Tangnes richtet ein paar tröstende Worte an die sichtlich deprimierte Mannschaft.
Lakers-Coach Stefan Hedlund gratuliert Dan Tangnes zum Einzug in den Playoff-Halbfinal.
«Ein spezieller Tag für den EVZ»
Women’s Teams, die Stimmung im Raum. «Es fühlt sich an wie ein Traum, der in diesem Moment wahr wird!»
Mit einem internen Kick-off-Event startete das EVZ Women’s Team am 5. Mai in die Saison 2023/24. Die freudige Erwartung der Spielerinnen war greifbar.
Auch die Anwesenheit der Vereinsführung unterstreicht die Bedeutung des ersten Teamevents. Patrick Lengwiler macht in seiner Begrüssung einmal mehr klar, dass der EVZ mit dem Women & Girls Programm neue Massstäbe setzen will. «Es ist ein spezieller Tag – für euch, für den EVZ und für mich! Wir starten heute gemeinsam eine Reise, die ganze EVZ Organisation ist bis in die Haarspitzen motiviert», versichert der CEO und sagt auch, wo die Reise mittel- und langfristig hinführen soll: «Wir wollen Spielerinnen an die Spitze bringen, Titel gewinnen und bis 2035 das erfolgreichste und führende Frauenteam in Europa sein!» Der direkte Aufstieg in die höchste Liga in der kommenden Saison soll ja nur der Anfang sein.
GARDEROBE UND TRAINERBÜRO
Das Women’s Team 2023/24
Torhüterinnen:
Eveliina Mäkinen (1995, FIN), Chiara Pfosi (1998).
Verteidigerinnen:
Annic Büchi (2005), Annika Fazokas (1997, AUT), Nina Harju (2004), Nadine Hofstetter (1994), Leonie Kutzer (2005, CH/AUT), Lorena Wrann (2007).
Stürmerinnen:
Chiara Eggli (2005), Elena Gaberell (2005), Naemi Herzig (2007), Vanessa Kleeb (1997), Lena-Marie Lutz (2001), Jael Manetsch (2007), Julia Näf (2007), Noemi Ryhner (2000), Lara Stalder (1994), Luisa Waser (2000), Ivana Wey (2006).
Coaching Staff: Daniela Diaz, Head Coach; Christoph Scherrer, Assistant Coach; Franzisca Ebener, Goalie Coach; Marco Burch, Off-Ice Coach.
können. Bereits im kommenden Oktober lanciert der EVZ zudem eine Hockeyschule für Mädchen.
Auch Ibi Can hat Good News zu erzählen: «Wir sind auf gutem Weg, die Sponsoringbeiträge zu erwirtschaften, die wir brauchen. Den Exclusive Partner, der uns mit 250‛000 Franken unterstützt, können wir demnächst kommunizieren.» Danach stellt der Leiter Marketing & Verkauf die Ausrüstungs- und Bekleidungspartner vor (Conte Sports, Aycane, LesDeux) und informiert über die geplanten Marketing-Aktivitäten und die farbliche Kennzeichnung der verschiedenen Teams: Weiss für das Women’s Team, Blau für das Men’s Team und Gold für die Hockey Academy.
Weg gehen zu können. Das kennen wir im Fraueneishockey so noch nicht.»
Für Noemi Ryhner (23) ist es eine Rückkehr in die Heimat, wo sie aufgewachsen ist, mit 5 Jahren in der Hockeyschule mit dem Eishockey angefangen und bis 16 gespielt hat. «Ich habe immer gehofft, dass es beim EVZ wieder einmal ein Frauenteam gibt. Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, hier dabei zu sein.» Die letzten zwei Saisons spielte die Zugerin in Schweden, die WM 2023 musste sie aus gesundheitlichen Gründen absagen. Zweieinhalb Monate litt sie unter dem Pfeifferschen Drüsenfieber, jetzt fühlt sie sich wieder hundertprozentig fit.
Es herrscht Aufbruchstimmung an diesem Freitagnachmittag im Legends Club der BOSSARD Arena, nicht nur bei den 18 Spielerinnen und 10 Staff-Mitgliedern des Women’s Teams. Auch den Verantwortli-
chen für das im Januar 2023 lancierte Women & Girls-Programm ist die Freude ins Gesicht geschrieben, dass es endlich losgeht. «Berührend», beschreibt Daniela Diaz, Projektleiterin und Head Coach des
Reto Kläy erklärt den Zuhörerinnen die Struktur des Sportbereichs anhand des Organigramms – mit dem Women & Girls Programm mittendrin. «Es läuft nicht irgendwo am Rande mit», betont der General Manager Sport, «alles hat dieselbe Wichtigkeit, wir alle sind der EVZ!» Das zeigt sich auch in den Katakomben der BOSSARD Arena, wo dem Women’s Team eine fixe Garderobe zur Verfügung steht. Ein Materialraum wird noch zum Trainerbüro umfunktioniert, früher oder später steht auch ein Umzug ins OYM zur Diskussion. Mit dem Women’s Team als Leuchtturm will der EVZ im Frauenund Mädcheneishockey die nötige Breite
schaffen. Aus heute einem guten Dutzend Mädchen im EVZ Nachwuchs sollen es in naher Zukunft 90 werden, die auf allen Stufen in EVZ Juniorinnenteams spielen
Interessiert folgen die Spielerinnen den Ausführungen und begutachten die verschiedenen Ausrüstungsartikel und die Räumlichkeiten in den Katakomben. Vanessa Kleeb (26) spielte die letzten vier Saisons für Reinach und Langenthal in der höchsten Liga, lebt schon seit drei Jahren in Zug und kann den Einstieg mit dem EVZ in der Swiss Women’s Hockey League B kaum erwarten: «Ich freue mich riesig, mit dem EVZ diesen semiprofessionellen
Ähnlich euphorisch äussert sich die finnische Torhüterin Eveliina Mäkinen (28), die letzte Saison noch für die Metropolitan Riveters in New York und vorher zusammen mit Lara Stalder in Schweden spielte: «Ich bin seit Jahren mit Lara befreundet. Wir haben schon lange davon geträumt, ein solches Projekt auf die Beine zu stellen – jetzt will ich ein Teil davon sein und die Differenz ausmachen. Zuhause haben sie mich gefragt: Wir sind doch eine Eishockey-Nation, warum gehst du in die Schweiz? Aber in Finnland gibt es so etwas nicht!»
STRENGES OFF-ICE-TRAINING Am 8. Mai begann für die 16- bis 29-jährigen Spielerinnen unter den Augen der eingeladenen Medienvertreter das Sommertraining. Von Montag bis Freitag wird jeweils von 15–18 Uhr trainiert – Montag und Mittwoch im OYM, die anderen Tage in der BOSSARD Arena. «Die Herausforderung besteht darin, für alle Jahrgänge die richtigen Trainingsinhalte und die richtige Trainingsintensität zu finden», erklärt Off-Ice Coach Marco Burch, der in der vergangenen Saison noch die EVZ U15 und das U16-Nationalteam als Athletic Coach betreute. Auf etwas können sich aber alle gefasst machen, wie Marco Burch beteuert: «Sie werden es sicher streng haben!»
EISZEIT 23 22 EISZEIT WOMEN & GIRLS PROGRAMM WOMEN & GIRLS PROGRAMM
Text: Eugen Thalmann
Fotos: Valentin Studerus
Noemi Ryhner, Vanessa Kleeb und Eveliina Mäkinen.
Daniela Diaz zeigt ihrem Team die zukünftigen Räumlichkeiten in der BOSSARD Arena.
Mit Benedict auf ein höheres Schullevel
«Eine Würdigung unserer unternehmerischen Leistung»
Text: EVZ
Foto: Robert Hausmann / Eventfotografen
Benedict Schule und EVZ –eine erfolgreiche Bildungspartnerschaft! Mehrere talentierte Spieler genossen bereits eine Ausbildung bei Benedict und blieben damit auch schulisch am «Pögg».
Viele Junge träumen von einer Karriere als Eishockey-Profi. Von Kindesbeinen an ausschliesslich auf die Karte Sport zu setzen, ist allerdings mit einem gewissen Risiko verbunden. Mit «The Hockey Academy» sorgt der EVZ dafür, dass die ambitionierten jungen Sportler eine gute berufliche Basis für ihre Zeit nach der Profikarriere legen können. Im OYM College in Cham, dem neuen Kompetenzzentrum für Spitzenathletik und Forschung, können sie eine vierjährige
gymnasiale oder eine dreijährige kaufmännische Ausbildung machen, ohne dabei den Sport zu vernachlässigen. Dabei profitieren sie von idealen Trainingsstrukturen, arbeiten tagtäglich mit hervorragenden Trainern und Betreuern zusammen und geniessen eine optimale Betreuung rund um die Uhr.
Bei der Umsetzung seines schweizweit einzigartigen Ausbildungskonzepts arbeitet der EVZ auch mit der Benedict Schule zusammen. So absolvierten in den vergangenen Jahren mehrere Talente einen Ausbildungsgang an unserem Standort Luzern.
Nathan Cantin und Louis Robin besuchten ab Sommer 2018 einen Deutschkurs,
um für die kommende Ausbildung in «The Hockey Academy» gerüstet zu sein. Ebenso Denis Szczepaniec ein Jahr später und Dorian Moret, der letzten Sommer startete und den Kurs demnächst abschliessen wird.
Im Sommer 2020 schlossen zudem Daniel Neumann und Marat Khaydarov die einjährige Handelsschule mit dem Titel «dipl. Kaufmann VSH» erfolgreich ab.
Wir sind stolz, dass der EVZ der Benedict Schule das Vertrauen schenkt, wenn es darum geht, angehende Hockeystars auf einen höheren Bildungsstand zu bringen.
Wir wünschen den (ehemaligen) Absolventen eines Benedict-Lehrgangs alles Gute für ihre sportliche und – früher oder später – berufliche Zukunft!
Die EVZ Holding AG wurde an der Verleihung des Prix SVC Zentralschweiz mit einem Diplom ausgezeichnet.
Das Unternehmernetzwerk Swiss Venture Club (SVC) vergab am 2. Mai 2023 vor r und 1100 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur im KKL Luzern zum neunten Mal den Prix SVC Zentralschweiz. Aus rund 100 Unternehmen der Region hatte die vierzehnköpfige Expertenjury unter der Leitung von Urban Camenzind, Regierungsrat und Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Uri, sechs Finalisten bestimmt, darunter auch die EVZ Holding AG.
Den Prix SVC Zentralschweiz 2023 gewann die PIRMIN JUNG Schweiz AG aus Sursee, die seit über 25 Jahren das Bauen mit Holz
entwickelt und fördert. Der zweite Platz ging an die InfoGuard AG mit Sitz in Baar, der dritte Platz an die Stöckli Swiss Sports AG aus Malters. Die EVZ Holding AG wurde zusammen mit der BACHMANN FORMING AG aus Hochdorf und der Trihow AG aus Rotkreuz mit einem Diplom ausgezeichnet.
Allein schon die Nomination für den Prix SVC bezeichnet EVZ CEO Patrick Lengwiler als grosse Ehre: «Dass wir zu den sechs Preisträgern gehören, die nach einem mehrstufigen Selektionsprozess aus gut 100 Unternehmen der Region ausgewählt wurden, erfüllt uns mit Stolz. Es ist eine Würdigung unserer unternehmerischen Leistung.
Wir sind viel mehr als ein Eishockeyklub –als junges und innovatives Wirtschaftsunternehmen sind wir in den letzten Jahren stetig gewachsen und zu einem wichtigen Arbeitgeber im Kanton Zug geworden. Vielen Gästen im Saal war nicht bewusst, wie gross unsere Organisation ist und was alles dahintersteht.» Der EVZ beschäftigt heute über 100 Festangestellte, knapp 300 Teil-
zeitmitarbeitende und über 230 Funktionäre in den Bereichen Sport, Management, Nachwuchs und Gastronomie.
Träger und Initiant der Prix SVC-Verleihungen ist der Swiss Venture Club, ein u nabhängiger Verein zur Förderung und Unterstützung von KMU in der Schweiz. Mit dem Prix SVC Zentralschweiz zeichnet er vorbildliche KMU aus, die durch ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen, ihre Firmenkultur, die Qualität der Mitarbeitenden und des Managements sowie durch einen nachhaltigen Erfolgsausweis überzeugen. Voraussetzung für die Nomination durch die Jury ist eine starke Verankerung in der Region.
Patrick Lengwiler freute sich auch für die anderen fünf Nominierten: «Wir gratulieren der PIRMIN JUNG Schweiz AG zum verdienten Gewinn des Prix SVC und sprechen auch den anderen Preisträgern, besonders unserem Gold Sponsor InfoGuard AG, unsere herzlichen Glückwünsche aus!».
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Patrick Lengwiler mit den Preisträgern auf der KKL-Bühne.
Thomas Strub, Schulleiter Benedict Schule Luzern
Eishockeytalent Dorian Moret und Benedict-Schulleiter Thomas Strub.
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Arno Nussbaumer ist einer der jungen EVZ Spieler auf dem Weg zu einem Stammplatz. Das hat sich der 20-jährige Verteidiger für die nächste Saison definitiv zum Ziel gesetzt.
Die National League-Premiere des Schwyzers, der 2015 als 13-Jähriger von Seewen zum EVZ Nachwuchs gekommen ist, liegt bereits mehr als zwei Jahre zurück. Im März 2021 feierte er seinen Einstand im Fanionteam, neun Monate später erhielt er von Sportchef Reto Kläy den ersten Profivertrag. Im Juni 2022 schloss er die vierjährige sportliche und berufliche Ausbildung in der Hockey Academy mit dem Diplom «Kaufmann EFZ» ab.
Bis jetzt ist alles wunschgemäss gelaufen für den jungen Verteidiger – sogar in der letzten Saison, was die vom Coaching-Team erhaltenen Einsatzchancen betrifft: «Ich wusste, dass es schwierig werden würde und hatte keine riesigen Erwartungen. Aber wenn ich zurückblicke, wie viele Spiele ich dabei war und wieviel Eiszeit ich erhalten habe, bin ich mehr als zufrieden.» In den Saisons 2020/21 und 2021/22 stand er je siebenmal im Line-up, in der Saison 2022/23 ganze 29-mal, erstmals auch in den Playoffs.
Das ist viel, wenn man bedenkt, mit welchen Schwierigkeiten sich die 1. Mannschaft durch die Saison kämpfte, was die Aufgabe für die Nachwuchs-Fraktion sicher nicht erleichterte. Das kann Arno Nussbaumer bestätigen: «Wenn die Teamleader Mühe haben, können das die jungen Spieler noch nicht kompensieren. Da konzentriert man sich ganz auf seine Aufgabe und lässt sich auf keine Risiken ein. Läuft es der Mannschaft so geschmiert wie zuvor in den beiden Meisterjahren, wirst du auf der Erfolgswelle mitgetragen und kannst fast nichts falsch machen. Die letzten fünf Jahre habe ich mit den U17-Elit, den U20-Elit und dem National League-Team nur Erfolge miterlebt. Wenn man plötzlich am Verlieren ist, muss man mit dieser Erfahrung auch zuerst klarkommen!»
«Jetzt muss ich mich beweisen!» ARNO NUSSBAUMER
Umso mehr schätzt es der jüngste Abwehrspieler im letztjährigen Kader, dass er auch in dieser schwierigen Phase
d as Vertrauen der Coaches und Mitspieler spürte: «Das war das Erfreuliche in der letzten Saison: Teamintern h at alles gestimmt! Jeder hat an seinen Schwächen gearbeitet und nicht mit dem Finger auf andere gezeigt. Auch die jungen Spieler wurden nie an den Pranger gestellt. Im Gegenteil: Spieler wie Grégory Hofmann geben dir in den Trainings Tipps, machen dir Mut und pushen dich, damit du das Beste aus dir herausholen kannst.»
Das Beste aus sich herausholen – das möchte Arno Nussbaumer auch in der Saison 2023/24, die er als sehr wichtig bezeichnet: «Jetzt muss ich mich beweisen, meine Leistung der letzten beiden Saisons übertreffen und weitere Fortschritte erzielen!» Ein hartes Sommertraining soll die Basis schaffen, um die nächsten persönlichen Ziele zu erreichen: Stammplatz und Vertragsverlängerung!
Von was träumt der Hockeyspieler Arno Nussbaumer, wenn er an seine mittelfristige Zukunft denkt? «Beim Gewinn der Meistertitel 2021 und 2022 habe ich keine tragende Rolle gespielt. Ich möchte einmal mit dem EVZ Meister werden und einen wichtigen persönlichen Beitrag dazu leisten.»
Das ist dem ehrgeizigen Sportler, der erst am Anfang seiner Entwicklung steht, durchaus zuzutrauen.
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Text: Eugen Thalmann / Fotos: Pius Koller, Valentin Studerus
Arno Nussbaumer an seinem Platz in der Garderobe der 1. Mannschaft im OYM.
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«Jeder hat an seinen Schwächen gearbeitet und nicht mit dem Finger auf andere gezeigt.»
Meine familie
Meine Eltern stammen aus Samedan im Bündnerland und leben seit 1998 in Brunnen. Wir sind eine sportliche Familie: Vater Heinz spielte 1.Liga-Eishockey beim EHC Seewen und arbeitet seit über 20 Jahren bei Siemens, Mutter Claudia ist Buchhalterin bei BSS Architekten in Schwyz. Beide sind passionierte Langläufer. Schwester Lina studiert Sportwissenschaft an der Uni Basel und macht jetzt den MasterAbschluss in Magglingen. Ich bin meinen Eltern ewig dankbar, dass sie mich früher an die Nachwuchsspiele und die Zusammenzüge der verschiedenen Auswahlteams in alle Ecken und Enden der Schweiz gefahren haben. Das Foto zeigt mich mit meinen Eltern, Freundin Chiara und meinem besten Freund Noel.
Meine wohnung
Ich wohne noch bei meinen Eltern in Brunnen. Darüber hinaus kann ich ein 1-Zimmer-Apartment im Mehrfamilienhaus neben den ONE-ONE-Hochhäusern in Cham benützen, das die Stephan Häusler AG jungen EVZ Athleten zu vergünstigten Konditionen zur Verfügung stellt. Dort verbringe ich zum Beispiel die Ruhezeit vor einem Heimspiel – oder die Nacht, wenn wir von einem Auswärtsspiel spät nach Hause kommen.
Mein praktikum
Gerne erinnere ich mich an mein Praktikum während der KV-Lehre bei der Landis Bau AG in Zug. Lehrlingsausbildnerin Katrin Trüb war an der Diplomübergabe dabei und hat mich in den zwei Jahren grossartig unterstützt, damit ich alle sportlichen und beruflichen Termine unter einen Hut bringen konnte.
Meine vorbilder
Meine Cousins Flurin und Gian-Andrea Randegger, die Söhne der Schwester meiner Mutter, sind auch meine sportlichen Vorbilder. Gian-Andrea (36) ist mein Götti und hat seine Karriere 2018 beim SC Bern beendet, Flurin im März dieses Jahres beim EHC Kloten. Flurin und ich haben letzte Saison in der National League und vorher in der Swiss League mehrmals gegeneinander gespielt. Das Foto stammt von einem Swiss League-Duell in Kloten. Zu dritt haben wir schon oft Ferientage bei den Grosseltern im Engadin verbracht.
arno nussbaumer
Geboren am: 5. November 2002 in Schwyz. Zivilstand: Seit mit fünf Jahren befreundet mit Chiara Hagenbuch.
Wohnort: Brunnen/Cham.
Ausbildung/Beruf: Abgeschlossene Ausbildung zum Kaufmann EFZ, zurzeit im Fernstudium an der Berufsmatura. Hockeyprofi seit 2022.
Eckdaten: Verteidiger, 180 cm, 72 kg, Schussseite links.
Beim EVZ seit: Im Nachwuchs seit 2015, im NL-Kader seit 2022, Vertrag bis 2024. Bisherige Klubs: Küssnacht am Rigi, Seewen, EVZ.
Grösste Erfolge: Meistertitel mit den Novizen-Elite 2019 sowie mit den U20-Elit und dem National League-Team 2021 und 2022.
Grösste Enttäuschung: Der Abbruch meiner ersten und letzten U20-WM 2021 wegen Covid und die Kanterniederlagen mit dem U17-Nationalteam an der Jugendolympiade 2019 gegen Russland, Finnland und Tschechien.
Mein Ritual vor einem Spiel: Ein Powernap am Nachmittag, sonst nichts Spezielles. Ich bin kein Freund von Ritualen.
Mein wohnort
Brunnen im Kanton Schwyz ist der Ort, wo ich aufgewachsen bin und heute noch am meisten Zeit verbringe. Das Dorf gehört zur Gemeinde Ingenbohl und liegt sehr zentral in einer wunderschönen Naturkulisse mit See und Bergen. Früher schätzte ich auch die Nähe zu den Skigebieten Stoos und Hoch-Ybrig, jetzt ist das Skifahren für uns Hockeyspieler vertraglich verboten…
Mein kraftort
Ich bin gerne in der Natur, mit dem Rennvelo oder Mountainbike oder zum Wandern und Baden – am liebsten natürlich im Engadin, wo meine Eltern herkommen und beide Grosseltern zuhause sind. Die Aussicht vom Haus meiner Grossmutter in Samedan ist jedes Mal ein Erlebnis. Auf dem Foto bin ich mit meinem Vater und seinem Bruder auf der Kunsteisbahn in Samedan.
Mein arbeitsplatz
Seit der letzten Saison habe ich einen festen Platz in der Garderobe der 1. Mannschaft. Rechts neben mir sitzt Brian O’Neill, links ist neu Andreas Wingerli mein Sitznachbar. Von Brians Erfahrung habe ich schon viel profitieren können. Er gibt mir regelmässig Tipps und erzählt mir, wie er die Zeit als 20-jähriger Jungprofi erlebt und Fehler ausgemerzt hat.
Meine freundin
Chiara und ich sind seit fünf Jahren zusammen. Sie beginnt gerade ein Jus-Studium an der Hochschule Luzern und zeigt mir, dass es auch ein Leben neben dem Eishockey gibt. Sie hat früher Fussball gespielt und ihre Maturarbeit über Frauenfussball geschrieben. Inzwischen ist sie auch Hockeyfan.
Mein studium
Wenn ich nicht Eishockeyspieler geworden wäre, wäre ich: Polymechaniker bei Victorinox. Dort hätte ich diese Lehre angefangen, wenn ich nicht für die Hockey Academy selektioniert worden wäre. Nach dem Ende meiner Karriere möchte ich: Keine Ahnung, es ist definitiv zu früh für solche Gedanken.
Nach dem Abschluss der Ausbildung zum Kaufmann EFZ im OYM College bin ich zurzeit im Fernstudium an der Berufsmatura. Ich mache dies, weil die schulische Grundausbildung noch präsent ist, weil ich so die freien Nachmittage und die Zeit zwischen den Trainings sinnvoll nutzen kann und mit der Berufsmatura später mehr Optionen habe. Ideal ist natürlich, dass sich die Trainings- und Studienplätze im OYM unter dem gleichen Dach befinden.
EISZEIT 29 28 EISZEIT MEINE WELT MEINE WELT Tops und Flops Meine Tops Natur Ferien Italien Italienische Küche Basteln
Flops Kriege und Unruhen Strafenreglement von Swiss Ice Hockey Egoisten
Meine
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EVZ meets Pferdesport
Text: Eugen Thalmann
Fotos: Melanie Vonlanthen, Eugen Thalmann
Die EVZ Gastro AG ist neuer Gastronomie-Partner der Zuger Springkonkurrenz. Das soll mindestens fünf Jahre so bleiben.
Nach der erfolgreichen Premiere mit der Herti Beiz an der Zuger Messe 2022 ist die EVZ Gastro AG mit der Tochter «Blueline Catering & Events» an einem weiteren Traditionsanlass in der Stadt Zug präsent.
Karsten Huhnke, Geschäftsführer der EVZ Gastro AG, und Gregor Bruhin, OK-Präsident der Zuger Springkonkurrenz, haben im April die Partnerschaft besiegelt, die längerfristig dauern soll. Beide sprechen von einer Win-Win-Situation.
Karsten Huhnke freut sich über den nächsten Grossauftrag im Catering-Bereich. Blueline Catering wurde 2019 im Zusammenhang mit der Übernahme der Gabenbeiz und eines Festzelts am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2019 als Tochter der EVZ Gastro AG gegründet und ist vor und nach dem Corona-Unterbruch kontinuierlich gewachsen. Das zeigt sich auch daran, dass die EVZ Gastronomie ab August zwei Leiter Operations beschäftigt:
Thibaud Mengis als Leiter Arena Gastronomie in der BOSSARD Arena und Patrick Häfliger als Leiter Catering & Events für alle Events ausserhalb der BOSSARD Arena. Die Zuger Springkonkurrenz, die 2023 zum 110. Mal ausgetragen wird, passt genau zur strategischen Ausrichtung, die Karsten Huhnke mit seinem Team verfolgt: «Unser Ziel sind interessante Events am Standort Zug, die auch in die EVZ Agenda passen, was in personeller Hinsicht wichtig ist.»
ALLES AUS EINER HAND
Die Zuger Springkonkurrenz ist seit Jahren vom Kanton Zug als «Top Sport Event» zertifiziert. Gregor Bruhin ist glücklich, dass er die Gastronomie-Hoheit einem Partner übergeben kann, der alles aus einer Hand
liefert – von der einfachen bis zur gehobenen Küche. Im letzten Jahr war es noch ein Mix mit unterschiedlichen Anbietern für den Grillwagen, die warmen Speisen im Selbstbedienungsbereich und die gehobene Gastronomie mit Rathauskeller-Legende Stefan Meier im VIP-Bereich. «Nachdem Stefan Meier nach vielen Jahren im Einsatz an der Zuger Springkonkurrenz kürzertreten wollte, haben wir eine einheitliche Lösung für alles gesucht und mit Blueline Catering & Events einen Superpartner aus der Region gefunden», erklärt der 30-jährige Zuger, der an der GV 2019 des Kavallerievereins Zug, der Trägerschaft der Zuger Springkonkurrenz, zum OK-Präsidenten gewählt wurde und nach den coronabedingten Absagen 2020 und 2021 in diesem Jahr zum zweiten Mal für
die Durchführung verantwortlich ist. Die Weiterentwicklung der Gastronomie und der Ausbau des Hospitality- und VIP-Bereichs gehören zu seinen Zielsetzungen für die Veranstaltung 2023.
Der Erstkontakt zwischen dem EVZ und dem OK der Zuger Springkonkurrenz geht auf das Jahr 2020 zurück. Im letzten Jahr war der EVZ erstmals mit einem Foodtruck und einem Burgerstand am traditionellen Pferdesport-Event auf dem Stierenmarktareal vertreten. «Beim Debriefing nach unserem Pilotversuch 2022 hat uns das OK über die Zukunftspläne informiert. Dabei haben wir gemerkt, dass der Leistungsauftrag an den gesuchten GastronomiePartner geradezu auf uns zugeschnitten ist und uns für die Durchführung beworben», erzählt Karsten Huhnke, wie es nun zur umfassenden Zusammenarbeit gekommen ist. Dabei fiel auch die erstmalige EVZ Präsenz an der Zuger Messe 2022 ins Gewicht, wie er betont: «Wir kennen das Areal und die Infrastruktur und können von diesen Erfahrungen profitieren.»
SPITZENSPORT UND GRATISEINTRITT
Neben dem breiten kulinarischen Angebot, Festwirtschaft und Barbetrieb, musikalischer Unterhaltung, Show- und Kinderprogrammen erwartet die Besucher über das verlängerte Pfingstwochenende vom 25.29. Mai vor allem eines: Spannender und hochklassiger Pferdesport! Geritten wird auf regionalem und nationalem Niveau mit Prüfungen bis zur Profikategorie mit nationalen Spitzenreitern. Höhepunkte aus sportlicher Sicht sind der Grosse Preis von Zug am Samstag und der Preis der Zuger Kantonalbank am Pfingstmontag.
Für OK-Präsident Gregor Bruhin geht es aber nicht nur um sportliche Siege und Prämien: «Die Zuger Springkonkurrenz ist ein Volksfest für alle Bevölkerungsschichten, ein Anlass von Zugern für Zuger. Dabei wollen wir auch das Pferd der Stadtbevölkerung näher bringen!» Auch in diesem Jahr erwarten die Veranstalter wieder über 20‛000 Besucher, der Eintritt ist an allen fünf Tagen gratis!
30 EISZEIT EVZ GASTRO AG EISZEIT 31 EVZ GASTRO AG
Die Zuger Springkonkurrenz bietet jedes Jahr hochklassigen Pferdesport.
Gregor Bruhin und Karsten Huhnke: Auf gute Zusammenarbeit!
TOURNEO CUSTOM
Fit4Zug feiert Jubiläum
MACHT LUST AUF ABENTEUER UND FREIHEIT.
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HIER SCHLÄGT DAS HERZ DER MIGROS Wir Teamgeist.fördern
Text: EVZ
Foto: Philipp Hegglin
Bereits zum 10. Mal bietet der EVZ an sechs Abenden im Mai und Juni ein abwechslungsreiches Sportprogramm für die Zuger Bevölkerung an.
Seit 2012 führt der EVZ das Gesundheitsprojekt Fit4Zug durch und setzt sich damit für die Sportförderung und die Gesundheit der Zuger Bevölkerung ein. Nachdem Fit4Zug im letzten Jahr nach zweijähriger Corona-Absenz zurückgekehrt ist, findet die beliebte Sport-Serie dieses Jahr zum 10. Mal statt.
Als eines der sportlichen und gesellschaftlichen Zugpferde des Kantons will der EVZ
Presenting Partner:
damit die breite Bevölkerung zur aktiven Bewegung und zum Sporttreiben animieren.
Zusammen mit Spielerinnen und Spielern des EVZ sowie Zuger Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft haben Sie die Möglichkeit, an einem abwechslungsreichen Programm teilzunehmen. «Wir freuen uns, dass wir in Zusammenarbeit mit Vereinen aus der Region auch in diesem Jahr viele spannende Sportarten für Gross und Klein anbieten können», sagt Ibi Can, Leiter Marketing & Verkauf. «Zum ersten Mal steht Rugby auf dem Programm – darauf sind wir besonders gespannt!»
Die Teilnahme ist kostenlos und es ist keine Anmeldung nötig. Die Anlässe finden bei jeder Witterung statt. Selbstverständlich verteilen die anwesenden Spielerinnen und Spieler auch Autogramme und stehen für Fotos zur Verfügung.
Der EVZ freut sich auf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer – alle erhalten vor Ort ein kleines Geschenk!
Fit4Zug-Programm 2023
Mittwoch, 24. Mai, 18.30 – 19.30 Uhr
Kinderveloparcours mit VC Baar-Zug, Arenaplatz
Mittwoch, 31. Mai, 18.30 – 19.30 Uhr
Off-Ice-Training mit EVZ, Arenaplatz
Mittwoch, 7. Juni , 18.30 – 19.30 Uhr
Rugby mit Rugby Club Zug, Wiese Kantonsschule Zug
Mittwoch, 14. Juni, 18.30 – 19.30 Uhr
Ultimate Frisbee mit Solebang Ultimate Club, Wiese Kantonsschule Zug
Mittwoch, 21. Juni, 18.30 – 19.30 Uhr
Fussball mit Zug 94, Fussballstadion Allmend
Mittwoch, 28. Juni, 18.30 – 19.30 Uhr
Unihockey mit Zug United, Arenaplatz
EISZEIT 33 FIT4ZUG 2023
DER NEUE FORD TOURNEO
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Unihockey steht bei der Aktion Fit4Zug auch in diesem Jahr auf dem Programm.
Das Migros-Kulturprozent ist Teil des gesellschaftlichen Engagements der Migros-Gruppe: engagement.migros.ch/luzern
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Ein Jordi-Bild für den Eishockey-Nachwuchs
Text: Eugen Thalmann
Fotos: Stiftung Hockey Academy
Am 23. August 2023 findet im Spitzensportzentrum
OYM in Cham der zweite Charity Event der Stiftung Hockey Academy statt. Der Ticketverkauf und die Auktion eines speziell für diesen Anlass gemalten Kunstwerks von Andreas Jordi sind bereits eröffnet.
Am Ende des ersten Charity Event am 24. August 2022 konnte Marina Walti ein stolzes Ergebnis verkünden: 30‛000 Franken für den Eishockey-Nachwuchs in der Zentralschweiz kamen an diesem Abend zusammen – etwas mehr als die Hälfte dank dem Verkauf der Tickets, der Rest dank einer grosszügigen Spende. 120 Gäste unterstützten mit ihrer Teilnahme die Arbeit der
Stiftung und erlebten im OYM einen interessanten und unterhaltsamen Abend.
IMPULSREFERAT GIAN GILLI
Für die zweite Auflage dieser Veranstaltung – fast auf den Tag genau ein Jahr nach der gelungenen Premiere – präsentiert die Geschäftsführerin der Stiftung Hockey
Academy erneut ein attraktives Programm. In einem Impulsreferat unter dem Titel «From Good to Best» erzählt Gian Gilli von seinen langjährigen Erfahrungen in den Bereichen Führung und Leistungsentwicklung. Als ausgebildeter Turn- und Sportlehrer, Projektleiter von drei Weltmeisterschaften im Eishockey und alpinen Skisport, ehemaliger Technischer Direktor des Schweizer Skiverbands, Sportdirektor Swiss Olympic und Chef de Mission der Schweizer Olympiadelegationen 2010, 2012 und 2014 gehört der 65-jährige Bündner zu den ausgewiesenen Experten im Sport- und Führungsmanagement. Gian Gilli wohnt seit 2009 im Kanton Zug und ist seit 2016 Mitglied des EVZ Verwaltungsrats.
Im zweiten Teil erwartet die Gäste wie im letzten Jahr ein Unterhaltungsprogramm
der besonderen Art: «OYO – On Your Own» – ein musikalisches Werk, produziert vom Basler Pianisten, Komponisten und Produzenten Olivier Truan, kombiniert mit einer Tanzchoreografie der spanischen Tänzerin und Choreografin Andrea Tortosa Vidal.
AUKTION DES JORDI-BILDS
Die Stiftung Hockey Academy unterstützt generell den Eishockey-Nachwuchs in der Zentralschweiz und insbesondere Familien, die sich den Lieblingssport ihrer Kinder finanziell nur schwerlich oder gar nicht leisten könnten. Den Athleten im EVZ Ausbildungsprogramm The Hockey Academy ermöglicht sie mit einem Ausbildungskredit die berufliche und sportliche Ausbildung im OYM und im OYM College. Um diese Talentförderung betreiben zu können, ist die Stiftung auf die Unterstützung von Förderpartnern und Privatpersonen sowie auf Einnahmen aus Veranstaltungen wie dem Charity Event angewiesen. Auch der Erlös der Auktion des Kunstwerks von Andreas Jordi kommt vollumfänglich diesem Zweck zugute. Der bekannte Zuger Künstler, Maler und Fotograf hat ein Bild gemalt, das die EVZ Ausbildungsarbeit und die Leidenschaft der jungen Spieler für den Eishockeysport farbenfroh und lebendig zum Ausdruck bringt. Es ist ein Unikat, 110 x 110 cm gross, und kann auf der Website stiftunghockeyacademy. ch/events ersteigert werden. Die OnlineAuktion endet am 22. August um 12:00 Uhr, letzte Angebote können am Charity Event entgegengenommen werden. Bereits im April knackte das Höchstgebot die 6’000 Franken-Marke.
Auf der Website der Stiftung können auch die Tickets für den Charity Event zum Preis von 290 Franken bestellt werden. Rechtzeitige Anmeldung lohnt sich!
EISZEIT 35 34 EISZEIT STIFTUNG HOCKEY ACADEMY STIFTUNG HOCKEY ACADEMY
Das 110 x 110 cm grosse Bild des Zuger Künstlers Andreas Jordi.
Mehr zum Programm und Ticketkauf erfahren Sie unter stiftunghockeyacademy.ch/ events oder über den QR Code.
Bildübergabe an die Stiftung: Manuel Hunziker (Stiftungsrat), Josef Mathis (Präsident des Stiftungsrats), Andreas Jordi, Marina Walti (Geschäftsführerin) und Urs Burkard (Förderkreis Stiftung Hockey Academy).
strahlende gesichter bei kindern und eltern
Eine Kooperation folgender Clubs:
Über 160 Buben und Mädchen im Alter von fünf bis zehn Jahren erlebten am ersten Abschlussturnier der Hockeyschule Young Bulls einen unvergesslichen Nachmittag.
HOCKEYSCHULE YOUNG BULLS HOCKEYSCHULE YOUNG BULLS
Text: EVZ Fotos: Philipp Hegglin
EISZEIT 37
Die Teilnehmer am ersten Young Bulls Abschlussturnier.
Zweimal musste der Anlass wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden, im dritten Anlauf hat es geklappt: Am Sonntag, 5. März 2023, trafen sich 165 Kids aus den Hockeyschulen Young Bulls in Zug, Küssnacht, Seewen, Wettingen und Aarau zum Höhepunkt der Saison 2022/23: dem grossen Abschlussturnier in der BOSSARD Arena. Jeder der fünf Standorte der 2019 ins Leben gerufenen Young Bulls-Kooperation stellte verschiedene Teams, die in Turnierform gegeneinander spielten – von 14–15 Uhr die Jahrgänge 2016 und 2017, von 15–16 Uhr die Jahrgänge 2015 und älter.
In der jüngeren Kategorie ging ein reines Girls Team an den Start, in der älteren wurden die Mädchen auf die verschiedenen
Teams aufgeteilt. Daniela Diaz und Nadine Hofstetter liessen es sich nicht nehmen, die Organisatoren zu unterstützen und unter den 15 weiblichen Nachwuchshoffnungen nach Kandidatinnen für das EVZ Frauenteam 2035 Ausschau zu halten… Nationalspielerin Nadine Hofstetter wird sich auch in der neuen Hockeyschule für Mädchen engagieren, die in diesem Herbst (nur) am Standort Zug eröffnet wird.
Bei den Buben standen ein paar schon heute bekannte Namen im Einsatz, was allerdings mit ihren Vätern Carter Camper, Justin Abdelkader und Kimi Räikkönnen zu tun hatte. Die beiden amerikanischen EVZ Stürmer stellten sich zusammen mit je drei Spielern des Küssnachter Schlittschuhclubs (Silvan
und Kilian Penzenstadler, Ivan Leupi) und des EHC Seewen (Calvin Schleiss, Fabian Steinmann, Janis Egger) auch für die Autogrammstunde nach dem Turnier zur Verfügung. Die Eltern verfolgten mit leuchtenden Augen den Einsatz ihrer Schützlinge oder vergnügten sich in der von Rene Ryhner organisierten Festwirtschaft mit Rahmenprogramm.
Nachwuchs-Profitrainer Matthias Hügli, zusammen mit Ursula Slongo hauptverantwortlich für den Grossanlass, zog nach der Premiere ein durchwegs positives Fazit: «Ich habe nur strahlende Gesichter gesehen – bei den Kids auf dem Eis und bei den Eltern auf der Tribüne. Was gibt es Schöneres, als mit einem solchen Anlass die Freude am Eishockeysport zu wecken!»
Justin Abdelkader und Carter Camper bei der Autogrammstunde.
Auch Sportchef Reto Kläy freut sich über den Einsatz der Hockeyschüler.
HOCKEYSCHULE YOUNG BULLS EISZEIT 39
Daniela Diaz und Nadine Hofstetter mit ambitionierten Hockey Girls.
Zuger Springkonkurrenz Pferdesport
Eishockey! Pfingsten, 25.–29. Mai 2023 Stierenmarktareal Zug zugerspringkonkurrenz.ch Freier Eintritt
«Wertschätzung, Fairness und Ehrlichkeit – wir unterstützen den EVZ.»
meets
Warum nicht ein eigenes internationales Turnier?
FÜR DIE ZUG IGEN TAGE
Der EVZ lanciert im August 2023 ein U20-Turnier mit hochkarätigen Nachwuchsteams aus Schweden, Finnland, Tschechien und Deutschland.
Im August 2022 reisten die U20-Elitejunioren für den letzten Schliff in der Saisonvorbereitung ins Ausland und nahmen an der U20 Super Challenge im schwedischen Karlstad teil. Veranstalter war der 10-fache schwedische Meister Färjestad, als Ge gner standen neben dem Gastgeber unter anderem die Nationalteams von Frankreich, Ungarn, Dänemark und Slowenien auf der Gegenseite.
Dass der EVZ das Turnier nur auf dem 6. Platz beendete, war nebensächlich. «Die Spieler sammeln bei solchen internationalen Vergleichen wichtige Erfahrungen und können in ihrer Entwicklung davon nur profitieren», sagt Roland Schmid, Leiter der Hockey Academy. «Irgendwann haben wir uns dann gefragt: Warum organisieren wir nicht selbst ein Turnier mit internationaler Beteiligung?»
Gedacht, gesagt, getan! Vom 17.–20. August 2023 steigt in Zug das 1. Internationale EVZ U20-Elit-Turnier. Teilnehmer sind der EVZ und die ZSC Lions sowie vier Teams aus den grossen europäischen Eishockey-Nationen: IFK Helsinki aus Finnland, Rögle BK aus Schweden, der HC Pilsen aus Tschechien und die Jungadler Mannheim
aus Deutschland. «Ein hochkarätiges Feld für die Erstauflage, fast so etwas wie die Champions Hockey League auf Juniorenebene», freut sich Roland Schmid, der als OK-Präsident die organisatorischen Fäden in seinen Händen hat. Bei der Verpflichtung von Pilsen konnte er auch auf die Mithilfe von EVZ Captain Jan Kovar zählen.
Mit Ausnahme des kleinen Finals um den 3./4. Platz (Academy Arena) werden alle Partien in der BOSSARD Arena ausgetragen. Die Mannschaften sind in zwei Dreiergruppen eingeteilt, von Donnerstag bis Samstag finden die Gruppenspiele, am Sonntag die Finalspiele statt. Roland Schmid ist überzeugt, dass das Nach -
wuchsturnier auch beim EVZ Publikum a uf Interesse stossen wird, zumal am gleichen Wochenende das traditionelle EVZ EIS Fäscht über die Bühne geht. Die Gastteams sind vom EVZ eingeladen und müssen nur die Reisekosten übernehmen.
«Wir wollen wissen, wo wir international auf Klubebene stehen und zeigen damit auch, dass wir die Ausbildung der Leistungssportler im Nachwuchsbereich ernst nehmen», betont Roland Schmid weiter. Deshalb hat der EVZ mit den ZSC Lions abgemacht, dass die Zürcher eine Woche vor dem U20-Turnier in Zug ein internationales U18-Turnier organisieren, bei dem die Zuger jeweils als Gastteam eingeladen sind.
EISZEIT 41 EVZ NACHWUCHS
Text: Eugen Thalmann
Foto: Philipp Hegglin
Hochklassiges Nachwuchs-Eishockey: Der EVZ und die ZSC Lions organisieren in Zukunft ein internationales U20- und U18-Turnier.
Offizieller Merchandiser des EVZ
Besuch den EVZ Fanshop bei der BOSSARD Arena, im MVP hockey shop oder online unter: evz.ch/shop
Einblicke in das Women & Girls Programm
Text: Eugen Thalmann
Fotos: Pius Koller
Daniela Diaz war die mit Spannung erwartete Gastreferentin am EVZ Business Lunch vom 13. April 2023 im Legends Club.
Nur fünf Tage nach dem Ausscheiden der 1. Mannschaft im 5. Playoff-Halbfinalspiel in Genf wurde beim Apéro im Barbereich eifrig über die Gründe für das vorzeitige Saisonende diskutiert. Nachdem sie im einladend gedeckten Restaurant des Legends Clubs Platz genommen hatten, begrüsste Ibi Can, Leiter Marketing & Verkauf, die rund 70 Sponsoringpartner mit einem
herzlichen Dankeschön für die langjährige Unterstützung: «Ohne Sie würde der EVZ nicht dastehen, wo er heute steht!»
Nach dem Hauptgang des vom EVZ GastroTeam wie gewohnt fein zubereiteten Menüs hatte die Gastreferentin das Wort. Im Interview mit Christian Clavadetscher, Verkauf Sponsoring & Hospitality, gab Daniela Diaz
spannende Hintergrund-Informationen über das von ihr geleitete EVZ Women & Girls Programm und das neue EVZ Frauenteam in der Swiss Women’s Hockey League B, bei dem sie als Head Coach an der Bande stehen wird.
«Wir wollten Spielerinnen, die sich mit unserem Projekt identifizieren und wenn möglich aus der Region Zentralschweiz stammen.
Der richtige Mindset, Charakter und Leidenschaft waren ebenfalls entscheidende Faktoren», berichtete die Zugerin über Stand der Dinge bei der Kaderzusammenstellung. Lange suchen musste sie nicht: «Die Nachfrage hat meine Wunschvorstellungen bei weitem übertroffen. Wir haben viele Anfragen von Spielerinnen erhalten, die von der Möglichkeit profitieren wollen, ihren
Lieblingssport beim EVZ semiprofessionell ausüben zu können!»
Die Leidenschaft von Daniela Diaz für das EVZ Women & Girls Programm war spürbar – genauso wie das Interesse der Gäste, die sich nach dem Interview mit zahlreichen Fragen an die ehemalige Trainerin der Frauennationalmannschaft wandten.
EISZEIT 43 42 EISZEIT EVZ BUSINESS LUNCH EVZ BUSINESS LUNCH
Volles Haus am EVZ Business Lunch vom 13. April im Legends Club.
Das charmante EVZ Gastro-Team im Einsatz.
Fatih Eslik, Urs Sax, Guido Kopp, Jasmin Stihl.
Regierungsrat Florian Weber und seine Partnerin Leila Sadok.
Martin Jung (links) und René Jenni (rechts).
Ibi Can dankt den Sponsoren für ihre Unterstützung.
Roland Huber und Thomas Imholz.
Andreas Zimmermann begrüsst Pascale Koller, Eliane Müller, Silvan Frik und Urs Weber.
Gut gelaunte Gäste beim Apéro. Christian Clavadetscher und Daniela Diaz beim Interview.
Novartis verlängert EVZ Partnerschaft bis 2026
liebte Aktion «EVZ tscheggt dini Schuel», bei der die Spieler Schulklassen im Kanton Zug und in den umliegenden Kantonen im Klassenzimmer besuchen.
Mit dem neu lancierten Women & Girls Programm wird Novartis auch Premium Partner des Frauenteams, das in der Saison 2023/24 in die zweithöchste Liga SWHL B einsteigt. «Wir sind stolz, die langjährige Partnerschaft mit Novartis weiterzuführen. Besonders freut uns, dass Novartis ab der Saison 2023/24 als Premium Partner unseres Women’s Teams auftreten wird. Damit unterstützt Novartis den EVZ über alle Stufen und Bereiche, bei den Mädchen und Jungs sowie den Frauen und Männern», sagt Patrick Lengwiler, CEO des EVZ.
Isabel Dalli, Head Sponsoring & Donations von Novartis, freut sich ebenfalls über die Vertragsverlängerung: «Der EVZ setzt sich für die nachhaltige Förderung und Ausbildung junger Menschen im Eishockeysport ein. Wir sind stolz, ihn beim Erreichen seiner sportlichen und nachhaltigen Ziele als Partner zu begleiten.»
Novartis bleibt drei weitere Jahre Hauptsponsor des National League-Teams und unterstützt neu das Women & Girls Programm des EVZ als Premium Partner.
Bereits seit der Saison 2010/11 engagiert sich Novartis beim EVZ – nicht nur für die 1. Mannschaft, sondern auch für das Ausbildungsprogramm The Hockey Academy, die EVZ Nachwuchsabteilung und die Hockeyschule Young Bulls. Zudem präsentiert Novartis zusammen mit Sika die be -
Novartis beschäftigt schweizweit rund 11‛300 und weltweit gar 105‛500 Mitarbeitende und ist damit eines der grössten Gesundheitsunternehmen der Welt. Durch den Sitz der Schweizer Geschäftseinheiten in Rotkreuz ist Novartis auch lokal verankert und fühlt sich mit der Region Zug stark verbunden.
EISZEIT 45 NOVARTIS
Ibrahim Can (Leiter Marketing und Verkauf EVZ), Isabel Dalli (Head Sponsoring & Donations Novartis), Daniel Zehnder (Deputy Global Head Sponsoring & Donations Novartis) und Seraina Knobel (Leiterin Marketing & Sponsoring Aktivierung EVZ) freuen sich über die Verlängerung der Zusammenarbeit.
80'000 Franken für wichtige EVZ Projekte
33. Generalversammlung der EVZ Donatorenvereinigung
Die Generalversammlung des Club 111 wurde in gewohnter Art und Weise im Parkhotel Zug durchgeführt. Die Vorfreude auf diesen Anlass war so gross, dass die meisten Mitglieder und Gäste pünktlich zum Apéro-Start eintrafen, um sich auf den bevorstehenden Abend einzustimmen.
Ab 19.00 Uhr führte Club 111-Präsident Reto Schürmann in gekonnter Manier durch den offiziellen GV-Teil. Fast alle Traktanden wurden ohne Gegenstimmen angenommen. Eine Mehrheit fand auch der Antrag des Vorstands, der EVZ Organisation einen zusätzlichen Beitrag in der Höhe von 80‛000 Franken zukommen zu lassen, und zwar zu gleichen Teilen (je 20‛000 Franken) für die 1. Mannschaft, den Nachwuchs, das Women & Girls Programm und die Stiftung Hockey Academy. Wie Reto Schürmann erklärte, kommt das Geld aus Rückstellungen für verschobene oder abgesagte Anlässe: «Wir wollten nicht darauf sitzen bleiben, sondern lieber wichtige EVZ Projekte unterstützen – als Dankeschön für vergangene und Starthilfe für zukünftige Meistertitel!»
Mit Claudio Buvoli wurde ein zusätzliches Mitglied in den Vorstand gewählt und die Erneuerung des Vorstands weiter vorangetrieben. Der bisherige Kassier, Heinz S chumacher, wurde mit einer sehr persönlichen Laudatio und grossem Applaus verabschiedet und neu als zweiter Revisor
Die ersten drei Ehrenmitglieder
bestellt. Seine Aufgaben als Kassier übernimmt Reto Hofer, der vor einem Jahr neu in den Vorstand gewählt wurde. Das langjährige Vorstandsmitglied Werner Triner wurde durch Akklamation für zwei weitere Jahre gewählt, Markus Scheidegger, Thomas Frigo und Präsident Reto Schürmann sind noch für ein weiteres Jahr gewählt.
EVZ CEO Patrick Lengwiler bedankte sich bei den Gönnern für die Unterstützung und informierte über das neu lancierte Women & Girls Programm, das nicht nur
in den Medien, sondern offenbar auch bei zahlreichen Spielerinnen grosses Interesse findet. Man darf gespannt sein auf das Frauenteam, das in der kommenden Saison seinen ersten Auftritt in der zweithöchsten Liga haben wird! Nach der GV genossen die Club 111-Mitglieder den kulinarischen Teil des Abends: ein ausgezeichnetes 4-Gang-Menü mit erlesenen Weinen aus dem Hause Weber-Vonesch. Der harte Kern liess den Abend bei einer Zigarre und einem Schlummertrunk erst weit nach Mitternacht ausklingen.
Text und Fotos: Eugen Thalmann 45. Generalversammlung der EVZ Gönnerorganisation Club 78 vom 5. Mai 2023 im Rathaus Zug.
Der 1978 gegründete Club 78 ist die älteste Gönnervereinigung des EVZ. Das Alter sieht man ihr nicht an, Abnützungserscheinungen sind nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Seit Bernhard Hasenmaile am 25. Mai 2018 das Präsidium übernommen hat, erlebt der als lose Vereinigung von Gönnern der Geschäftswelt und Politik gegründete Club seinen zweiten oder dritten Frühling. Das Vereinsleben pulsiert, die Mitgliederzahl ist in den letzten fünf Jahren von rund 30 auf 61 angewachsen. Auch im letzten Jahr gab es bei nur einem Austritt sechs Neueintritte.
Dementsprechend ruhig verlief die 45. Generalversammlung. Der Vorstand hatte für
den offiziellen Teil und den Apéro riche in den Gotischen Saal des Zuger Rathauses und zum Dinner in den exklusiv für die rund 70 Mitglieder und Gäste reservierten Rathauskeller eingeladen, wo bei Club 78-Mitglied Stefan Meier jeweils auch der beliebte Lunch am ersten Donnerstag im Monat stattfindet. Wahlen stehen erst im nächsten Jahr auf dem Programm, die Finanzen sind bei Kassier Hans-Ruedi Hermann seit jeher im Lot: Die Jahresrechnung schloss mit einem Gewinn von knapp 1‛000 Franken, fast 50‛000 Franken konnten dem EVZ Nachwuchs übergeben werden, rund 2‛000 Franken dem Social Pot von Nachwuchschef Andreas Tresch. Der Jahresbeitrag ist noch gleich hoch wie vor 45 Jahren: 1‛000 Franken!
Der würdige Rahmen im historischen Gebäude passte zu einer Premiere: Jon Carl Tall, Paul Müller und Walter Matter, die seit dem Gründungsjahr 1978 dabei sind, wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Mitgliedern mit langjähriger und aktiver Clubzugehörigkeit kann in Zukunft auf Vorschlag des Vorstands durch die Mitgliederversammlung die Ehrenmitgliedschaft verliehen werden, Ehrenmitglieder sind zudem vom Jahresbeitrag befreit. Die dazu notwendige Statutenänderung wurde einstimmig genehmigt. Ebenfalls geehrt wurden die Jubilare Stefan Bättig und Hans Christen für je 30 Jahre sowie Urs Banzer, Bernhard Hasenmaile und Ueli Straub für je 10 Jahre Club-Zugehörigkeit.
Vom EVZ waren an diesem Abend CEO Patrick Lengwiler, Sportchef Reto Kläy, selbst Club 78-Mitglied, und Josh Holden präsent. Werner J. Gisler würdigte mit einer Laudatio die Karriere und die EVZ Verdienste des scheidenden Assistant Coaches, der in der nächsten Saison beim HC Davos als Chef an der Bande steht. Damit er die EVZ Zeit nicht aus dem Kopf verliert, gab ihm Werner Gisler ein Club 78-Käppi mit auf den Weg ins Bündnerland…
EISZEIT 47 46 EISZEIT EVZ GÖNNERORGANISATIONEN
Text: Tom Frigo
Club 111 vom 3. März 2023 im Parkhotel Zug.
Patrick Lengwiler bei seiner Rede an der Club 111-GV.
EVZ GÖNNERORGANISATIONEN
Vor dem Heimspiel vom 22. März gegen die Lakers überreichte der Club 111 dem EVZ einen Check über 80‛000 Franken. Es freuen sich: Claudio Buvoli, Thomas Frigo, Marina Walti (Stiftung Hockey Academy), Reto Schürmann, Nachwuchschef Andreas Tresch, Reto Hofer, Daniela Diaz (Leiterin Women & Girls Programm) und Dan Tangnes.
Seit dem Gründungsjahr dabei: Der Club 78-Vorstand nimmt die Ehrenmitglieder Jon Carl Tall, Paul Müller und Walter Matter in die Mitte.
Werner J. Gisler und Josh Holden.
Früh aufstehen lohnt sich!
Text und Fotos: Stefanie Scheidegger
Volles meteorologisches und kulinarisches Programm am Sponsoren-Skitag vom 23. Februar 2023 auf der Lenzerheide!
Der frühe Wake-up Call ist für die regelmässigen Teilnehmer dieses traditionellen EVZ Events kein Hindernis. Rund 30 S ponsoren und Mitarbeitende des EVZ machten sich morgens um 07.00 Uhr mit dem Gössi-Teamcar der 1. Mannschaft auf die Fahrt Richtung Lenzerheide. Knapp zwei Stunden später wurden sie im Portal Churwalden von Philipp Vassalli (CEO) und Marc Schlüssel (CMO) von der Lenzerheide Marketing und Support AG begrüsst und mit Kaffee und Gipfeli gestärkt. Die lokalen Organisatoren informierten über die herausfordernde Schneesituation, versicherten aber, dass bei der Pisten-Präparation hervorragende Arbeit geleistet wurde.
Eis-Cocktail
Head Coach-Schule Dan Tangnes
Ein mehrjähriges Praktikum als Assistent von Dan Tangnes ist so etwas wie der Masterabschluss in der Ausbildung zum Head Coach! Tatsache ist: Seit der Saison 2018/19 hat Dan Tangnes beim EVZ das Zepter in der Hand, seither hat jeder seiner Assistenten in der Folge einen Job als Head Coach erhalten. Stefan Hedlund (2017–19 im EVZ Coaching Staff) w urde Head Coach beim schwedischen Spitzenklub Skellefteå und steht seit der Saison 2021/22 bei den Rapperswil-Jona Lakers erfolgreich als Chef an der Bande.
Klas Östman ist seit seiner EVZ Zeit (2019–21) bis heute Head Coach von Linköping. Josh Holden übernimmt nach fünf Saisons (2018–23) an der Seite des norwegischen Lehrmeisters in der nächsten Saison die Hauptverantwortung beim HC Davos, Niklas Gällstedt den Chefposten beim schwedischen Traditionsklub Brynäs. Der 13-fache Meister ist zwar gerade in die zweithöchste Liga abgestiegen, will aber mit Gällstedt so schnell wie möglich in die SHL zurück und langfristig etwas aufbauen.
Check für den EVZ Nachwuchs
Um 10 Uhr fiel der Startschuss für die verschiedenen sportlichen Aktivitäten. Die schnellen Skifahrer gingen mit Marc Schlüssel auf die Piste, die gemütlichere Gruppe mit Philipp Vassalli. Die anderen erkundigten die Langlauf-Loipen oder genossen einfach das abwechslungsreiche Wetter, das von strahlendem Sonnenschein bis dichten Nebelschwaden alles bot, und peilten mit dem Bus die verschiedenen Stationen an.
Die Fortsetzung war von kulinarischen Aktivitäten geprägt. Nach dem Mittagessen im Restaurant Heimberg wagten sich nur noch wenige auf die Skipiste. Die einen machten noch einen Kaffee-Zwischenhalt in der Motta-Hütte, die anderen fuhren mit dem Bus direkt zum Après-Ski in der Rodlerbar in Churwalden. Dort wurden nochmals Zvieriplättli und Getränke ser-
viert, damit niemand hungrig oder durstig die Rückfahrt nach Zug in Angriff nehmen musste.
Ein grosses Dankeschön geht an die Organisatoren von der Lenzerheide Marketing & Support AG und vom EVZ. Früh aufstehen hat sich auch diesmal gelohnt!
Saisonabschluss in Madrid
Mit dem traditionellen Mannschaftsausflug ging die Saison 2022/23 für das EVZ
National League-Team endgültig zu Ende.
Sechs Tage nach dem Out im PlayoffHalbfinal gegen Genf-Servette machten
Erfolgreiche Trainerausbildung: Dan Tangnes machte auch Josh Holden (links) und Niklas Gällstedt (rechts im Hintergrund) zum Head Coach (Foto: Philipp Hegglin).
Rund 350 Läuferinnen und Läufer drehten am EVZ Skateathon vom 6. November 2022 möglichst viele Runden auf dem Eis und sammelten damit Geld für den Nachwuchs. Wie immer verdoppelte EVZ Sponsoringpartner Glencore das Sammelergebnis. Vor dem Heimspiel vom 22. Februar 2023 gegen die SCL Tigers überreichte Glencore-Vertreter Markus Walt EVZ Nachwuchschef Andreas Tresch einen Check über 225‛000 Franken! Das weltweit tätige Rohstoff-Unternehmen mit Sitz in Baar unterstützt den EVZ seit vielen Jahren und dies insbesondere bei der Nachwuchsförderung. Der EVZ bedankt sich ganz herzlich für die wertvolle Unterstützung!
sich 15 Spieler auf die Reise nach Madrid.
Nach der Ankunft am Freitagnachmittag und dem ersten Bier an der Hotelbar genossen sie die Sonne in einer Rooftop-Bar. Am Samstag standen ein Stadtbummel,
gutes Essen und coole Drinks auf dem Programm. Dario Allenspach, Nico Gross, Brian O’Neill und Carl Klingberg liessen sich von einem Strassenmaler porträtieren. Am Sonntag ging die kurze, aber erholsame Reise mit dem Rückflug bereits wieder zu Ende.
EISZEIT 49 48 EISZEIT
Markus Walt überreicht Andreas Tresch den Check für den EVZ Nachwuchs (Foto: Philipp Hegglin).
EVZ Cracks beim Stadtbummel in Madrid, bei der Happy Hour in einer Rooftop-Bar und porträtiert von einem Strassenkünstler.
Schneehasen-Quartett: Christian Clavadetscher, Dominic Wirth, Fatih Eslik und Benno Ehrler.
SPONSOREN-SKITAG
Das traditionelle Gruppenfoto: Die Teilnehmer am EVZ Skitag 2023.
Eis-Cocktail
John Fritsches Rückkehr nach Zug
Flügelrakete John Fritsche gehörte von 1986–91 zu den besten Torschützen beim EVZ und zu den Publikumslieblingen im alten Hertistadion. Am 6. April 2023 weilte d er US-Amerikaner mit Schweizer Pass und Vorfahren aus dem Kanton Appenzell wieder einmal in Zug. Im Rahmen des 4. Playoff-Halbfinals traf er sich mit EVZ Stürmer Carter Camper, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verbindet. Der 18-jährige Carter war in der Saison 2005/06 Topscorer der Cleveland Barons in der amerikanischen Juniorenliga NAHL, John Fritsche der General Manager und Head Coach. Seither pflegen die beiden im US-Bundesstaat Ohio geborenen Eishockeyaner und ihre Familien regelmässigen Kontakt.
Der inzwischen 57-jährige John Fritsche, mit einer Tessinerin verheiratet und Vater
von drei Söhnen und zwei Töchtern, lebt heute in seinem Haus in Giubiasco, das er während seiner Zeit in Ambrì und Lugano gebaut hat. 2003 beendete er beim HC Ambrì-Piotta seine Spielerkarriere, in der kommenden Saison kehrt er als Assistant
Jan Kovars Punkte für den EVZ Nachwuchs
Coach beim Erstligisten Bellinzona ins Hockeygeschäft zurück. Sein Sohn John Fritsche jun. (31) lebt in Genf, wo er seine Schlittschuhe nach 10 NL-Saisons mit Bern, Fribourg und Genf-Servette 2021 an den Nagel hängte. Jason Fritsche (26), der Jüngste, spielte die letzten zwei Saisons für den HC Thurgau in der Swiss League und steigt in der kommenden Saison als U17-Coach beim HC Lugano ins Trainerbusiness ein.
Bei seinem Besuch in Zug brachte John Fritsche auch Licht ins Dunkel einer alten Transferaffäre: «Lugano hat mich nicht mit Geld geködert. Ich wäre gerne in Zug geblieben, aber Trainer Roland von Mentlen wollte mich loswerden», erklärte er seinen überraschenden Wechsel 1991 vom EVZ zum HC Lugano.
Impressum EisZeit
Eiszeit – das Magazin zum EVZ Erscheint 7-mal jährlich,
2 x Sport Grossauflage (8 000 Expl.)
2 x Sport Normalauflage (5 000 Expl.)
3 x Business Auflage (5 000 Expl.)
Abo-Preis Fr. 28.–(7 Ausgaben inkl. Versand)
Herausgeberin EVZ Sport AG, www.evz.ch
Redaktion Eugen Thalmann Thalmann Communication AG www.thalmann-communication.ch Tel. 079 445 14 25
Produktion/Koordination/Layout
Dietschi Print&Design AG, Olten www.dietschi.ch
Seit 2002 unterstützt PostFinance den Schweizer Eishockeynachwuchs mit der Aktion «PostFinance Topscorer». In der abgelaufenen Saison sammelten die Topscorer der 14 NL-Klubs dank den von PostFinance bezahlten 300 Franken pro Scorerpunkt 192‛900 Franken, die in die Nachwuchsabteilungen fliessen. EVZ Topscorer Jan Kovar sammelte mit seinen 50 Scorerpunkten (20 Tore/30 Assists) in
der Qualifikation 15‛000 Franken, die den Juniorinnen und Junioren des EVZ zugutekommen. Vor dem Playoff-Heimspiel vom 15. März gegen die Lakers konnte U13-ElitHead Coach und Leiter Erfassung Matthias Hügli, begleitet von den U13-Nachwuchsspielern Leevi Zeller und Sinan Camci, den willkommenen Check entgegennehmen. Der EVZ dankt PostFinance herzlich für dieses Engagement!
GESCHAFFEN, UM ZU BEGEISTERN
Gestaltungskonzept Patrick Boog, AGENTMEDIA www.agentmedia.ch
Fotografie Felix Klaus, Philipp Hegglin, AVP Media-Design, Pius Koller.
Inserate EVZ Sport AG eiszeit@evz.ch
Abonnentenservice
EVZ Geschäftsstelle 041 725 31 00, eiszeit@evz.ch
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Ein Skorpion, der Emotionen auf dem Asphalt weckt – unübersehbar und begeisternd, in einer neuen atemberaubenden Farbe, mit neuen Konfigurationen.
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EISZEIT
John Fritsche und sein Sohn Jason beim Besuch in der BOSSARD Arena.
Matthias Hügli und die Nachwuchsspieler Leevi Zeller und Sinan Camci freuen sich über den Check von PostFinance.
2023 GEMEINSAM IN BEWEGUNG SPORT UND SPASS AN SECHS SPORTEVENTS 24 MAI 28 JUNI BIS Jeden Mittwoch kostenlos und ohne Anmeldung Alle Informationen auf www.evz.ch/fit4zug Presenting Partner