Link #2 | 2023 (DE)

Page 1

Link

Wie geht führen ?

der Emmi Gruppe
Sommer 02 2023 GROUP
Mitarbeitendenmagazin
No.
FOKUS

Ein Hauch Magie gehört dazu

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gemeinsam schaffen wir die besten Milchmomente – heute und für kommende Generationen. Als exzellente Leader sind wir Vorbilder, inspirieren wir, befähigen wir und erzielen wir gemeinsam bemerkenswerte Ergebnisse.

Excellent Leadership Konzept ist eine Reise. Führungsarbeit ist eine permanente Auseinandersetzung mit unserem Umfeld, unseren Mitarbeitenden, uns selbst und geht über Titel und Positionen hinaus. Jede von uns kann einen Unterschied ausmachen. Excellent Leadership ist ein Konzept, das von einem tiefen Verständnis für Menschen und der Leidenschaft, etwas Positives zu bewirken, angetrieben wird. Dieser Führungsstil ist ein Katalysator für Wandel und Fortschritt, indem wir danach streben, einen positiven Einfluss auf diejenigen auszuüben, die wir führen. Auf uns selbst, unsere Teams, unsere Emmi und weit über sie hinaus – auf unser Umfeld und unsere Umwelt.

Inhalt

KONZERN

04 Vierter Emmi Nachhaltigkeits tag : Ein Vorbild im Bereich Nachhaltigkeit

Lifetime Award für Geri Schatt : Ein unermüdlicher Macher

06 Steuerung 2.0 : Klares Ziel. Vorausschau. Anpassungsfähigkeit.

08 Agiles Arbeiten : Die « PS » richtig auf den Boden bringen

10 Pasticceria Quadrifoglio & Emmi Dessert Italia : Fein vernetzt für die besten italienischen Desserts Holland : Teams rücken stärker zusammen

FOKUS

12 Excellent Leadership : Führen – von Mensch zu Mensch

PRODUKTE

20 Lebensmittelsicherheit : Den Übeltätern keine Chance geben Disney Milch : Kosument:innen verzaubern

22 10 Jahre Jogurtpur : « Wir mussten uns den Erfolg erkämpfen » Toni Jogurt : Das – nicht mehr –im Glas

24 Logistik für Dritte : Die eigenen Stärken nutzen

Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, in der Führung eine Kraft für Wandel und ein Katalysator für eine bessere Welt ist. Excellent Leadership ist ein Abenteuer – es gehören starke und auch schwache Momente dazu, Erfolge und Misserfolge, Kameradschaft und Einsamkeit – aber immer gehört ein Hauch von Magie dazu, weil wir jeden Tag wieder unser Bestes versuchen, das Beste in uns und unseren Mitmenschen zum Vorschein zu bringen. Damit überschreiten wir Grenzen, schaffen und packen neue Möglichkeiten und Chancen – die besten Milchmomente, heute und für kommende Generationen ! Danke dafür ! Ich wünsche euch viel Freude bei der Lektüre und danke allen Mitwirkenden für die schönen Lese- und Emmi Momente !

MENSCHEN

25 Entwicklungsgeschichte : Nadine Meyer

26 Emmi Fest : Gemeinsam rockten wir diesen Abend

28 Raus aus der Komfortzone : Macher:innen Challenge

30 Peko, Neuwahlen Personalkommission : Vom « Fussvolk » gewählt, für die Menschen da

32 Generalversammlung Emmi : « Warum sind Sie an der Emmi GV ? » Wahlen, Dividendenausschüttung, Vergütungen : Auf Konrad Graber folgt Urs Riedener

WIR STELLEN VOR

34 Team Controlling Geschäftsbereich Käse

PERSONELLES

36 Dienstjubiläen

37 Entsendungen, Entwicklungserfolge, Aus- und Weiterbildungserfolge

38 Pensionierungen und zum Gedenken

DIES UND DAS

39 Wettbewerb : Tickets Divertimento zu gewinnen

3
INHALT LINK NO. 2 / 2023 2 EDITORIAL LINK NO. 2 / 2023
« Führungsarbeit ist eine permanente Auseinandersetzung mit unseren Mitarbeitenden und uns selbst. »
30 34 22 26
Fokus 12

In Kirchberg engagierten sich Mitarbeitende bei einer Müllsammelaktion.

Ein Vorbild im Bereich Nachhaltigkeit

Der diesjährige Nachhaltigkeitstag stand ganz im Zeichen des Fokusthemas Mitarbeitendenentwicklung. Neben vielen lokalen Aktivitäten wurden zudem die Gewinner:innen des Nachhaltigkeitswettbewerbs erkoren sowie zum ersten Mal ein Lifetime Award verliehen. Und wir veröffentlichten den siebten Emmi Nachhaltigkeitsbericht.

Wir wollen ein Vorbild sein im Bereich Nachhaltigkeit. Dies ist fest verankert in unserer Strategie. Gemeinsam mit über 9’000 Kolleg:innen setzen wir uns alle tagtäglich als « Macher:innen » bester Milchmomente ein. Dieses Engagement feierten wir am vierten Emmi Nachhaltigkeitstag mit Fokus auf die Mitarbeitendenentwicklung.

« Macher:innen » einer nachhaltigen Zukunft

Im Zeichen unseres Fokusthemas starteten wir bereits im Vorfeld eine globale « Macher:in »-Challenge. Über 70 Beiträge zeigten, wie sich Emmi Mitarbeitende aus

der Komfortzone bewegen. Ausgewählte Geschichten kannst du auf den Seiten 28 und 29 lesen.

Am Tag selbst, am 5. Juni, wurden gruppenweit verschiedene Aktivitäten durchgeführt: von einem Staffellauf mit verschiedenen Entwicklungsinseln bis zum Müllsammeln.

Gewinner des Nachhaltigkeitswettbewerbs

Unter dem Motto « Unser Weg zu Netto-Null – gemeinsam packen wir es an » wurde eine Rekordzahl von 25 Projekten eingereicht. Die Jury war einmal mehr beeindruckt von der hohen Qualität.

3. Platz : Kaiku, Pamplona Kaiku hat gemeinsam mit ihrem Energieversorger eine Dekarbonisierungsstrategie entwickelt. Ein vielversprechender Ansatz auch für andere Emmi Gesellschaften.

2. Platz : Gewichtsreduktion Emmi Caffè-LatteBecher, Ostermundigen Dank der Gewichtsreduktion von Emmi Caffè Latte erreichte das interdisziplinäre Team in Ostermundigen eine CO2-Einsparung von 2’612 Tonnen pro Jahr.

1. Platz : KlimaStaR, Milcheinkauf Schweiz

Das Pionierprojekt KlimaStaR hat die Jury am meisten überzeugt. Es setzt dort an, wo der grösste Teil der Emissionen anfällt : in der Landwirtschaft. Mit einer breiten Trägerschaft hat das Projekt Strahlkraft über Emmi hinaus und prognostiziert jährliche CO2Einsparungen von 12’000 Tonnen.

Weitere Highlights

Emmi Roth eroberte mit ihrem Projekt die Herzen des Publikums. Die Modernisierung der Kessel- und Ammoniakanlagen reduziert den CO2-Ausstoss jährlich um 335 Tonnen.

Des Weiteren wurde dieses Jahr zum ersten Mal ein Lifetime Award dieser Art verliehen. Er ging zu Ehren von Gerold Schatt, Leiter Nachhaltigkeit Emmi. Gefeiert wurde all dies an der Prämierung des Emmi Nachhaltigkeitswettbewerbs bei verschiedenen Public Viewings.

Erfahre mehr über unsere Fortschritte der letzten zwei Jahre im Nachhaltigkeitsbericht 2021/2022.

Ein unermüdlicher Macher

Gerold Schatt erhält für seinen grossen Einsatz für die Nachhaltigkeit bei Emmi den Lifetime Award. Der Leiter Nachhaltigkeit setzt sich seit vielen Jahren mit Herzblut für die Zukunft von Emmi ein.

Wer Geri kennt, weiss, dass diese Auszeichnung längst fällig und hochverdient ist. Schliesslich ist sein nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln nicht nur Teil seines Jobs, auch im Privaten kennt sein Einsatz für Mensch und Natur keine Grenzen. Geri, Leiter Nachhaltigkeit, ist ein Emmi Urgestein. Seine ersten Schritte und Erfahrungen machte er als Praktikant direkt nach seinem Lebensmitteltechnologie-Studium. Das war vor 20 Jahren. Bereits damals war seine Leidenschaft für die Emmi und die Ökologie spürbar.

Begeisterung und Einsatz 2010 veröffentliche er zusammen mit Max Peter den ersten Nachhaltigkeitsbericht und legte so den Grundstein für eine nachhaltigere Emmi. Geri war Standortleiter von Dagmersellen, bevor er 2015 Leiter Nachhaltigkeit bei Emmi wurde. Dank seines unermüdlichen Einsatzes ist Emmi heute ein Vorbild in diesem Bereich. Seine Begeisterung und sein Herzblut für Mensch und Natur wirkt nicht nur innerhalb der Emmi Gemeinschaft, sondern beeindruckt und inspiriert viele externe Meinungsbildner. So kommt es nicht von ungefähr, dass er sämtliche freiwillige Ämter auch ausserhalb seines Jobs ausfüllt.

Geri ist Beweis dafür, dass es nicht immer die Lauten sind, die etwas bewirken können. Mit seiner ruhigen, bodenständigen, bescheidenen, aber auch smarten Art schafft er es, andere für die Nachhaltigkeit zu begeistern. Nun erhält Geri den Lifetime Award « Macher einer nachhaltigen Zukunft » für sein unermüdliches Engagement. Wir sagen danke und freuen uns auf die nächsten nachhaltigen 20 Jahre mit dir.

Text Deine Mitmacher:innen/dein Team

LIFETIME AWARD FÜR GERI SCHATT
KONZERN LINK NO. 2 / 2023 KONZERN LINK NO. 2 / 2023 5 4
VIERTER EMMI NACHHALTIGKEITSTAG
Save the date : Emmi Nachhaltigkeitstag – 5. Juni 2024
Peter Meier und Reto Hübscher freuen sich über den 1. Platz des Nachhaltigkeitswettbewerbs. Das Team von Emmi UK nimmt an einem Anlass am Nachhaltigkeitstag teil.

Klares Ziel. Vorausschau. Anpassungsfähigkeit.

Eine vorausschauende, flexible Planung ist das A und O in unserem Geschäft. Mit unserer Strategie ’26 packen wir das Thema Steuerung 2.0 ganz gezielt an. Dabei nehmen wir uns die Vorbereitung und Durchführung einer anspruchsvollen Gipfelbesteigung zum Vorbild.

Klare Budgets haben uns in der Vergangenheit geholfen, unser Unternehmen gut zu führen. Wenn aber viel Unvorhergesehenes hinzukommt, stimmt die Planung rasch nicht mehr. Nehmen wir die Pandemie : Restaurants schliessen, Menschen essen mehr zu Hause. Das verändert unseren Verkauf. Um in Zukunft besser auf solche Veränderungen reagieren zu können, hat Emmi ein neues Modell der Unternehmenssteuerung eingeführt –und das hat ganz schön viele Parallelen zum Bergsteigen. Dabei helfen uns drei Fähigkeiten ganz besonders :

1 Klares Ziel

Damit alle auf dasselbe Ziel hinarbeiten, muss dieses glasklar sein. Die Strategie’26 gibt uns hier die Richtung vor. Alle Gesellschaften definieren einen « Nordstern », ihr Ziel für 2026.

2 Vorausschau

Veränderungen auf dem Markt nehmen wir sorgfältig wahr und überlegen uns, was sie für Emmi bedeuten können. Wir sind wachsam und denken in Szenarien.

3 Anpassungsfähigkeit

Wir reagieren rasch, wenn sich die Bedingungen ändern : Wir suchen neue Lieferwege, passen wenn nötig Preise an, lancieren neue Produkte oder gehen ins Gespräch mit Kunden.

Unser Weg auf den Gipfel

So hilfst du mit Mit Steering 2.0 (deutsch : Steuerung 2.0) haben wir ein neues Werkzeug, um Emmi besser zu steuern. Wir werden so künftig in der Lage sein, rascher auf schwierige Situationen zu reagieren.

« Die Steering-Haltung sollen nicht nur unsere Führungspersonen verinnerlichen, sondern jede Kollegin, jeder Kollege », sagt Marc Heim, Leiter Division Schweiz. « Denn diese Haltung, vorausschauend Chancen zu sehen, Hürden zu überwinden und anzupacken – sei es im Kleinen oder im Grossen – wird uns helfen, langfristig erfolgreich zu bleiben. »

Steering 2.0 in Kürze

Unternehmenssteuerung bisher : Der Planungsaufwand war hoch und erfolgte mit strikten Budgets weit im Voraus. Bedingungen ändern sich aber rasch. Bei Änderungen waren wir nicht flexibel genug.

Unternehmenssteuerung mit Steering

2.0 : Die Finanz- und Strategieziele sind näher beieinander. Wir fokussieren auf langfristige Ziele (Nordsterne) und geben uns mehr Freiheit im Weg, das Ziel zu erreichen.

Beispiel Haferanlage Suhr

1 Emmi will ein starkes pflanzenbasiertes Geschäft mit Wachstumspotenzial aufbauen. Die alte Anlage in

Bischofszell war eine hervorragende Lösung, um erste Milchalternativen zu produzieren, nun braucht es mehr Kapazitäten in der Herstellung. Denn : Nebst den eigenen Produkten konnte Emmi auch die Produktion der KarmaHaferdrinks für Coop übernehmen. Zudem gab es neue Verfahren am Markt für verbesserte Rezepturen.

2 Heute steht die neue Haferanlage in Suhr. Standortleiter Bernhard Brönnimann erinnert sich : « Wir sind eine Molkerei und verarbeiten Milch. Die Integration einer Haferanlage in den bestehenden Betrieb brauchte Mut. Wir haben sorgfältig geplant und abgeklärt, wie dieses Miteinander technisch umsetzbar ist. »

3 Der Zeitplan war eng. Der vereinbarte Produktionsstart mit Coop gab den Takt vor. Lieferprobleme bei den Materialbestellungen mussten mit gutem Projektmanagement und kreativen Lösungen aufgefangen werden. Dies gelang dank einem hohen Engagement aller Beteiligten über verschiedene Abteilungen hinweg. Es war ein Schlüssel zum Erfolg, dass sehr früh sehr viele Leute eingebunden wurden und im wöchentlichen Austausch waren.

Illustration Amadeus Waltenspühl

1 Klares Ziel

Da ist dieser Berg. Seit Jahren träumst du davon, auf dem Gipfel zu stehen. Jetzt ist der Moment da, die Besteigung deines Berges in Angriff zu nehmen. Dein Ziel ist glasklar. Du stellst dein Team zusammen und erstellst einen Trainingsplan. Du sprichst mit erfahrenen Bergsteiger:innen, planst mögliche Routen und Zwischenstopps sorgfältig.

2 Vorausschau

Am Berg ändern die Bedingungen häufig. Zum Glück kannst du bei jedem Halt die Route ändern. Du verbringst mehrere Tage am Fuss des Berges und besprichst die aktuelle Wettervorhersage und die Wanderbedingungen bei den Vorbereitungstreffen.

3 Anpassungsfähigkeit

Du weisst, dass du dich an die wechselnden Bedingungen anpassen musst. Wetteränderungen und Sicherheitsüberlegungen erfordern schnelle Entscheidungen, nicht nur in Bezug auf die Route, sondern auch auf das Material, die Kleidung oder das Team. Und manchmal lassen dich Sonne und leichter Wind rascher vorankommen. Jetzt ist es an der Zeit, deinen grossen Traum zu verwirklichen. Auf geht’s zum Gipfel !

4 Gipfel erreicht Mit unseren neuen Fähigkeiten schaffen wir es, auch die steilsten und schwierigsten Berggipfel zu erklimmen. Das Gefühl, oben angekommen zu sein, ist jedes Mal von Neuem grossartig.

KONZERN LINK NO. 2 / 2023 7 6 KONZERN LINK NO. 2 / 2023 STEUERUNG 2.0
Text Nicole Eichenberger

Die « PS » richtig auf den Boden bringen

Der Begriff « Agilität » ist in den letzten Jahren auch bei Emmi vermehrt aufgeblitzt und für viele von uns immer noch eine « Blackbox ». Nun öffnen wir diese Truhe und verraten, was mit Agilität in der täglichen Anwendung gemeint ist und wie wir sie uns in unserem Geschäftsalltag zunutze machen können.

Mit Agilität ist die Anpassungsfähigkeit von Personen, Teams und ganzen Organisationen entlang von Strukturen und Prozessen gemeint. Wer agil ist, reagiert flexibel und zügig auf Veränderungen wie zum Beispiel Entwicklungen im (Geschäfts-)Umfeld, unvorhergesehene Ereignisse, neue Anforderungen und so weiter. Wichtig : Man verhält sich dabei nicht nur reaktiv, sondern möglichst proaktiv.

Flexibel und fokussiert vorgehen Agile Denk- und Arbeitsweisen geben uns neue Ansätze und Instrumente an die Hand, um komplexe, sich schnell ändernde Herausforderungen flexibel und gleichzeitig sehr fokussiert anzugehen. Dies zeigt sich vor allem dort, wo Kolleg:innen aus verschiedenen Bereichen zur Lösungsfindung beitragen können, dies typischerweise oftmals im Rahmen von Projekten.

Die wesentlichsten Vorteile sind :

• Fähigkeit, Veränderungen beziehungsweise sich verschiebende Prioritäten schnell zu handhaben, ohne dass ein Thema oder ein Projekt verlangsamt wird

• Verbesserte Visibilität und Transparenz in den Themen und Projekten

• Verbesserter, einheitlicher Blick auf Themen und Projekte

• Erhöhte Produktivität der Teams und schnellere Lieferergebnisse

• Besserer Teamspirit

Konkretes Beispiel

Ein erfolgreiches Beispiel dafür ist das Projekt von Beat Burri (Business Process Champion Produktion) und Kevin Thoma (Teamleiter Production Solutions). Thematisch geht es darum, im Produktionsumfeld in der Schweiz eine veraltete Software durch eine aktuelle, auf die Bedürfnisse von Emmi angepasste Software zu ersetzen. Damit soll die Leistungsfähigkeit des Kernsystems gesteigert werden und das System

zugleich einfacher zu warten sein. Das klingt zuerst nach einem reinen IT-Projekt, ist es aber bei Weitem nicht, denn die davon profitierende Hauptkundschaft sind unsere Produktionsstandorte.

Gestartet wurde 2021. Die Komplexität des Themas und sich verändernde Anforderungen haben dazu geführt, dass das Projekt nicht so vorankam, wie man sich das vorgestellt hatte. Oftmals wurden nicht die richtigen Prioritäten gesetzt, zu grosse Arbeitspakete geschnürt und Deadlines hinausgeschoben. Zudem erschienen viele Meetings als wenig effizient, Absprachen verschlangen unnötig Zeit und der ganze Administrationsaufwand erschien enorm hoch.

Nachdem Beat und Kevin die von Emmi angebotenen Trainingsseminare « Agile Methoden » und « Agiles Projektmanagement » absolviert hatten, entschieden sie sich im Spätsommer 2022, zu versuchen, das Projekt mit SCRUM – eine agile ProjektmanagementMethodik – besser in den Griff zu kriegen. Bereits nach den ersten drei sogenannten Sprints (ein Sprint dauert in der Regel vier Wochen) hatten alle Projektteammitglieder das Gefühl, dass sie spürbar mehr

Aufgaben im Rahmen des Projektes erledigen konnten als zuvor. Verantwortlichkeiten und Regeln der Zusammenarbeit klärten sich, Meetings sind effizienter, Termine wurden eingehalten. Zudem konnte der Fokus auf laufend priorisierte Themen gelegt werden, die Entwicklungsgeschwindigkeit erhöhte sich und die Rolloutkosten und der Administrationsaufwand verringerten sich.

Mut, neue Wege zu gehen

« Es macht grossen Spass, so zu arbeiten, wenn man sieht, wie viele Aufgaben wir in der limitierten Zeit erledigen können. Wir sind richtig in einen Flow gekommen », sagt Beat und Kevin ergänzt : « Es ist toll zu sehen, wie sich über die vergangenen Monate auch das Team mit der Unterstützung unseres Agile Coaches zu einer richtig verschworenen, leistungsfähigen Crew entwickelt hat. » Es ist zu hoffen, dass in Zukunft viele Emmianer:innen dem Beispiel von Beat und Kevin folgen werden, indem sie mutig genug sind, neue Wege zu gehen.

Wenn du mehr über agiles

Arbeiten wissen willst, dann erfahre mehr auf unserer Landing Page im EmmiNet.

Individuen und Interaktionen

sind wichtiger als

Funktionierende Ergebnisse

sind wichtiger als

Prozesse und Werkzeuge

umfassende Dokumentationen

Zusammenarbeit mit Kunden:innen

ist wichtiger als

Vertragsverhand lungen

Auf den Wandel reagieren stures Befolgen eines Plans

KONZERN LINK NO. 2 / 2023 KONZERN LINK NO. 2 / 2023 9 8 AGILES ARBEITEN
Ein Projektteam im agilen Flow (oben von links) : Beat Burri, Alain Schmidlin, Reto Stocker. Unten von links : Florian Schaffer, Kevin Thoma, Nuri Kamen.
Foto zVg Illustration Amadeus Waltenspühl
Text Michael Lenzin
So geht agiles Arbeiten

PASTICCERIA QUADRIFOGLIO UND EMMI

Fein vernetzt für die besten italienischen

Desserts

In Norditalien haben wir ein fein vernetztes Dessertnetzwerk geschaffen, um gleichzeitig innovative Dessertspezialitäten zu kreieren und grosse Mengen herzustellen. Marco Canali, Managing Director von Pasticceria Quadrifoglio, gewährt Einblick in unsere wunderbare italienische Dessertwelt.

Von Tiramisu über Sorbissimo bis hin zu Backwaren – an vier Standorten in Norditalien produzieren Emmi Dessert Italia und Pasticceria Quadrifoglio alles, was Gourmets zu Hause als auch in der Gastronomie beflügelt. Das Dessertgeschäft ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und entsprechend hat die Komplexität zugenommen. Deshalb hat Emmi in Italien in den letzten drei Jahren verschiedene Optimierungs- und Investitionsprojekte lanciert, unter anderem « Quadrilattero » bei Pasticceria Quadrifoglio.

Prozesse effizienter gestalten Dieses Projekt hatte das Ziel, die Produktions- und Logistikprozesse zwischen den beiden Tochtergesellschaften Emmi Dessert Italia und Pasticceria Quadrifoglio effizienter zu gestalten. So fokussieren sich die beiden vermehrt auf ihr Kerngeschäft und ihre jeweiligen Stärken. Emmi Dessert Italia konzentriert sich auf die grossen Volumen an gekühlten Premium-Desserts von Rachelli und Bontà Divina im Retail. Die Pasticceria Quadrifoglio hingegen baut auf ihrem 40-jährigen Know-how im Bereich Food Service auf und kümmert sich verstärkt um die komplexen, innovativen Kreationen für die Gastronomie, die viel Flexibilität und Handwerkskunst erfordern.

Vom Chauffeur direkt zum Küchenchef

Mit dem neuen Fokus auf die Belieferung von Gastronomiebetrieben verändert sich auch das Tagesgeschäft der Pasticceria Quadrifoglio. Die fixfertigen Dessertspezialitäten werden mit Lastwagen direkt an die Küchenchefs geliefert, wobei der Chauffeur nicht nur Führer des Fahrzeugs, sondern auch der Verkäufer und die Ansprechperson des Küchenchefs ist. Ein Modell, das funktioniert und auf positive Resonanz stösst. Marco erklärt : « Im Jahr 2020 starteten wir mit 10 Lastwagen und 10 Chauffeuren, heute sind wir bereits bei 16 Lkws und beliefern 200 Restaurants. Unser grosses Ziel ist es, in vier Jahren ganz Norditalien mit 32 Lastwagen beliefern zu können. »

Innovationshub für die kreativen Köpfe

Um die wachsende Nachfrage bedienen zu können, wurde die bestehende Produktionsstätte der Pasticceria Quadrifoglio in Campogalliano erweitert. Ein besonderes Highlight der neuen Anlage ist das Innovationszentrum. Fünf kreative Köpfe, davon ein Küchenchef mit Erfahrung in einem Michelin-SternRestaurant, stellen auf 300 Quadratmeter Fläche neue Dessertkreationen für den Food Service und Retail her. « Mit dem Innovationszentrum können wir eine Idee in kurzer Zeit in ein Produkt umwandeln und durch unser Dessertnetzwerk auf den Markt bringen. »

Energieeffiziente Produktion

Nebst der Herstellung innovativer Dessertspezialitäten setzt Pasticceria Quadrifoglio in ihrer erweiterten Produktionsstätte auch auf Energieeffizienz. Die benötigte Prozesswärme wird durch eine Wärmepumpe erzeugt. Diese wird mit Strom von der eigenen Photovoltaikanlage oder eingekauftem Grünstrom betrieben. Ein Grossteil der daraus entstandenen Abwärme wird dabei wiederverwendet. Marco sagt : « Von Anfang an hatten wir die Vision, die Produktionsstätte auf Netto-Null auszurichten. Mit den von uns umgesetzten Massnahmen konnte der Energiebedarf deutlich gesenkt und der Standort für eine nachhaltige Zukunft vorbereitet werden. »

NIEDERLANDE

Teams rücken stärker

zusammen

Die Passion für die besten Milchmomente verbindet auch unsere Teams in den Niederlanden. Gemeinsam erzielen Emmi Benelux, Bettinehoeve (BEVE) und Emmi Nutritional Solutions einen Umsatz von deutlich über CHF 100 Millionen. Um gemeinsam eine schlagkräftigere, agilere und für Mitarbeitende, Kunden und Konsument:innen mehr Möglichkeiten schaffende Organisation zu formen, bündeln diese ihre Kräfte stärker. Alle drei Firmen bleiben weiterhin unter ihrem Namen aktiv. Unter der Leitung von Sybren Ewijk, Geschäftsführer BEVE, koordiniert seit diesem April ein übergreifendes Leadership Team gemeinsame strategische Themen und erarbeitet unter Einbindung der lokalen Teams die nächsten Entwicklungsschritte.

KONZERN LINK NO. 2 / 2023 KONZERN LINK NO. 2 / 2023 11 10
Text Markus Abt
DESSERT ITALIA
Text Simone Burgener/Bettina Gubler Fotos zVg Am erneuerten Standort setzt die Pasticceria Quadrifoglio auf Energieeffizienz. Die bestehende Produktionsstätte in Campogalliano wurde erneuert und erweitert. Fünf kreative Köche stellen neue Dessertkreationen für den Food Service und Retail her.

Führen : Von Mensch zu Mensch

Was ist gute Führung, was brauche ich von einer Führungsperson, damit ich mich wohlfühle und gute Arbeit leiste ? « Link » ging unserer Führungskultur auf den Grund und besuchte das Team Inbound in Ostermundigen, das über sich selbst sagt : Wir sind ein Top­Team, das liegt massgeblich an « Sladis » Führungsstil.

Es ist düster, laut und hektisch hier unten im « Untergrund » des Gross-Standorts Ostermundigen. Das Team Inbound von Srecko Kovacevic, genannt Sladi, kümmert sich um den Materialfluss, nimmt das Verpackungsrohmaterial entgegen, lagert es ein und liefert es an die gewünschte Produktionslinie. Jederzeit, rund um die Uhr wird das richtige Material – Kaffee, Becher oder Deckel – zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort gebracht. Ein Dreischichtbetrieb, Wochenendbetrieb inklusive. Kurz : Es ist viel los, alles muss reibungslos laufen, es darf nichts schiefgehen und deshalb braucht es saubere Absprachen und eine gute Zusammenarbeit im neunköpfigen Team.

Team Inbound Ostermundigen, Louis Serrano

Die Leute « spüren »

« Sladi holt unsere Meinung ab und beachtet unsere Einwände », sagt Adis Latic und ergänzt : « Er schaut auf uns, achtet darauf, dass es uns gut geht, wir funktionieren wie eine Familie. » Der « Chef » schmunzelt. Er habe grosses Vertrauen in sein Team, von denen die meisten schon seit vielen Jahren bei Emmi →

Fokus FOKUS LINK NO. 2 / 2023 13 12 FOKUS LINK NO. 2 / 2023
Hanspeter Nussbaum, Gregorio Aversa und Sladi Kovacevic müssen sich während der Arbeit immer wieder austauschen. EXCELLENT LEADERSHIP
« Sladi macht einen guten Job, er hört auf uns. »

arbeiten. « Ich bin immer positiv eingestellt und jemand, der die Leute spüren muss. Ich suche den Austausch und die Nähe, das ist eine Stärke von mir. » Sladi ist keiner, der von oben nach unten denkt und handelt. Natürlich braucht es auch klare Ansagen –aber die kommen bei ihm nicht aus heiterem Himmel. « Wenn etwa Veränderungen anstehen, dann nehme ich das Team von Anfang an mit ins Boot und bespreche es mit allen. »

Ohne die Mitarbeitenden geht nichts

Wenn etwas nicht funktioniert, ist Sladi sich nicht zu schade, auch mal einen Schritt zurück zu gehen. Denn er weiss : « Ohne die Mitarbeitenden hast du eh verloren. Wenn sie nicht mitziehen, geht gar nichts. » Darum sucht er mit allen zusammen nach Lösungen und Ideen, um ein Problem zu bewältigen. Der Begriff « Winning Teams », seit letztem Jahr in unserer Strategie verankert, ist hier längst gelebter Alltag, das weiss auch Hanspeter Nussbaum, der seit 34 Jahren bei Emmi tätig ist. « Zentral ist die Zusammenarbeit und dass wir gut untereinander auskommen, niemand den anderen ausspielt und wir füreinander einspringen. »

Sladi lebe das perfekt vor, sei aber eine Führungsperson, die auch Unangenehmes ansprechen könne. Dieser nickt : « Problemen darfst du nicht aus dem Weg gehen. Wenn es Schwierigkeiten gibt, spreche ich das an, gebe Zeit und Chancen für Veränderungen. Aber du musst auch mal einen Schlussstrich ziehen können, wenn es nicht geht. » Denn : Wenn einer das Klima vergiftet und nicht mitzieht, braucht es einen Chef, der eingreift.

Verschiedene Weiterbildungen

Seit 18 Jahren arbeitet Sladi in Ostermundigen, seit über zehn Jahren übernimmt er Führungsarbeit. Dass er als Führungsperson geeignet ist, hat er schon früh gemerkt. « Ich stehe hinter dem, was ich sage, bin positiv eingestellt und ehrlich. » Aber selbstverständlich hat er sich auch stetig weitergebildet. « Im Bereich Excellent Leadership habe ich Module wie lösungsorientiertes oder gesundheitsorientiertes Führen absolviert. Die Auseinandersetzung mit der Führungsthematik bringt mir sehr viel, auch der Austausch mit anderen Führungskräften. »

Ausstrahlung aufs Team

Drei- bis viermal im Jahr macht er mit seinem Team eine Runde, in der er fragt, was er als Chef besser machen kann. « So wurde bemängelt, dass ich am Telefon manchmal zu viel Druck erzeuge. » Jeden Donnerstag schaut er gemeinsam zurück auf die vergangene Woche und es wird diskutiert, was nicht

gut war und wie es besser laufen könnte. « Aber wir sind immer fair und aufbauend in der Kritik und haben stets den Fokus vor Augen, was wir tun können, damit ein Fehler nicht mehr passiert. »

Luis Serrano schätzt an Sladi, dass er auch andere Meinungen einbringen kann. « Wir können gut miteinander reden. Sladi macht einen guten Job, er hört auf uns. » Adis Latic ergänzt, dass sich das positiv aufs ganze Team auswirkt. « Wir sind ein Topteam und machen darum auch gute Büez. »

FOKUS LINK NO. 2 / 2023 FOKUS LINK NO. 2 / 2023 15 14
Text Robert Bossart Fotos André Scheidegger 1 Luis Faria Serrano und Adis Latic bei der Zusammenarbeit 2 Sladi bespricht sich mit seinem Team.
« Er schaut auf uns, achtet darauf, dass es uns gut geht, wir funktionieren wie eine Familie. »
1 2
Adis Latic, Betriebsmitarbeiter
Von links : Hanspeter Nussbaum, Abdullahi Mohamed, Reto Wüthrich, Srecko (Sladi) Kovacevic, Gregorio Aversa, Luis Faria Serrano, Adis Latic.

Entscheidend : andere begeistern können

Wir arbeiten heute 50 Prozent mehr zusammen als vor 20 Jahren. Darum ist für die Entwicklungsspezialistinnen Nicole und Nadia klar : Zusammenarbeit wird immer wichtiger, gut geführte Teams sind der Schlüssel für unseren Erfolg.

Nicole und Nadia, ihr beschäftigt euch täglich mit Führungsthemen. Welchen Stellenwert hat das Thema Führung bei Emmi ?

Nicole Eichenberger, HR Entwicklungsspezialistin : Wir sind bei Emmi der Meinung, dass gute Führung einen wesentlichen Unterschied bewirken kann. Gute Führung ermutigt, befähigt und inspiriert.

Warum ist es für Emmi so wichtig, gute Führungskräfte zu haben ?

Nadia Schiavoni, HR Entwicklungsspezialistin : Wir arbeiten heute 50 Prozent mehr zusammen als noch vor 20 Jahren. Damit diese Zusammenarbeit als « Winning Teams » funktioniert, müssen alle ihren Beitrag leisten können. Dazu braucht es Führungskräfte, die ein Umfeld schaffen, in dem jede und jeder sein Potenzial ausschöpfen kann und das Zusammenspiel ermöglicht wird.

Nicole : Wir wollen ein Umfeld bieten, wo Menschen gerne arbeiten, wo sie sich entwickeln können und bleiben wollen. Auch dafür ist gute Führungsarbeit zentral.

Was sind die wichtigsten Punkte, die eine Führungskraft beachten sollte ?

Nadia : Führung beginnt mit Selbstführung. Das heisst, sich selber reflektieren und weiterentwickeln können sowie gut auf die eigene Energie achten (Resilienz).

Nicole : Ebenfalls wichtig sind Fokus und Orientierung. Ein Team muss wissen, wo der Weg hingeht. Auch Leidenschaft und Enthusiasmus gehören dazu –wer andere begeistern kann und mit gutem Beispiel vorangeht, macht schon vieles richtig.

Unsere Emmi Kultur der Wertschätzung und des Miteinanders sind ist wichtig. Welche Führungsqualitäten schätzen Mitarbeitende am meisten ?

Nadia : Von unserer Arbeit im HR wissen wir, dass Anerkennung, Vertrauen und guter Informationsfluss wichtig sind; aber auch Rückendeckung, wenn mal was nicht gut läuft. Führungskräfte schaffen ein Arbeitsumfeld, in welchem alle ihren Beitrag zum Gesamtziel leisten können. Zudem ist wichtig, dass Mitarbeitende miteinbezogen werden, vor allem bei Veränderungen.

Was tun wir, um gute Führungskräfte zu haben ?

Nicole : Wir arbeiten seit Jahren konsequent an der Emmi Führungskultur. Dabei erhalten Führungskräfte Begleitung und Unterstützung im gesamten Führungszyklus mit Beratung, Trainings, Workshops und Führungsinstrumenten (siehe Toolbox für Führungskräfte im EmmiNet). Wir können stolz sagen : Wir haben bei Emmi sehr viele gute Führungskräfte und eine beeindruckende Führungskultur.

Ist Führen lernbar oder ist das eine Frage des Charakters ?

Nadia : Führung ist nicht etwas, das man einfach kann, dahinter steckt ständiges Lernen. Drei Tipps, die uns dabei helfen : um Feedback bitten, sich mit anderen Führungskräften austauschen und bewusstes Reflektieren.

« Winning Teams » oder erfolgreiche Teams sind in unserer Strategie als wichtiges Thema festgehalten. Was können die Mitarbeitenden dazu beisteuern, was ist ihr Beitrag, damit die Führungsperson optimal unterstützt wird ?

Nicole : Wenn wir sehen, dass etwas nicht optimal läuft, sollten wir alle darauf aufmerksam machen und uns überlegen, wie es besser sein könnte. Es hilft auch, gutes und wertschätzendes Feedback zu geben. Viele Führungskräfte erleben, dass sie wenig Feedback bekommen. Mitarbeitende tauschen sich eher untereinander aus. Dabei dürfen wir Themen und Entscheide auch diskutieren. Emmi lebt eine Kultur des Miteinanders.

Wie verändert sich Führung bei uns ?

Nadia : Veränderungen sind alltäglich geworden. In der Führungsarbeit sind wir gefordert, vorauszudenken : Wir überlegen, was diese Veränderungen für unsere Gesellschaft bedeuten und wie wir am besten damit umgehen. Unabhängig davon bleibt es wichtig, dass wir uns von Mensch zu Mensch Sorge tragen.

Seit Anfang Jahr teilen sich Sarah und Yvonne die Führung der Fokusplattform « Ready To Drink Kaffee ». Wie funktioniert eine gemeinsame Teamleitung, was sind die Vorteile, welche Schwierigkeiten ergeben sich ?

Yvonne Baumgartner leitete das globale Emmi « Caffè Latte »-Team fünf Jahre lang. Nun, mit der neuen Strategie und der Fokusplattform « Ready To Drink Kaffee » wurden die Aufgaben erweitert, deshalb drängte sich eine neue Organisationsform auf. Und so kam per 1. Januar Sarah Larwood hinzu, die beiden führen das Team gemeinsam. « Wir haben uns als Erstes überlegt, welcher Aufgabensplit für die Emmi, fürs Team und für uns am sinnvollsten und effizientesten ist », sagt Sarah. Alles, was sich um Verpackung, Produktion und Logistik dreht, verantwortet Yvonne, die Bereiche Vertrieb und Kommunikation sind bei Sarah. Gemeinsam führen sie das Team und die strategische Ausrichtung der Fokusplattform. →

FOKUS LINK NO. 2 / 2023 FOKUS LINK NO. 2 / 2023 17 16
»
« Die strategische Denke und die Werte müssen ähnlich sein.
Yvonne Baumgartner, Global Head RTD Coffee
FÜHREN BEI EMMI
FÜHRUNG IM DOPPELPACK : YVONNE UND SARAH
« Wichtig ist, dass wir ähnlich ticken »
Interview Robert Bossart Illustration Amadeus Waltenspühl
« Ein Team muss wissen, wo der Weg hingeht. Auch Leidenschaft und Enthusiasmus gehören dazu. »
Nicole Eichenberger, HR Entwicklungsspezialistin
« Führung ist nicht etwas, das man einfach kann, dahinter steckt ständiges Lernen. »
Nadia Schiavoni, HR Entwicklungsspezialistin
Auch im Sport spielen der Führungsstil und die Zusammenarbeit im Team eine entscheidende Rolle und sind ein Schlüssel zum Erfolg.

→ (Fortsetzung von Seite 17)

Eine Stimme sein

Obwohl im Vorfeld kritische Stimmen zu dieser CoLeitung zu hören waren, sind die Beteiligten nach den ersten Monaten überzeugt, dass sie auf dem richtigen Weg sind. « Der Mehraufwand ist gering, vielleicht ein Telefon pro Tag für die Koordination, mehr nicht », sagt Sarah. Die Zuständigkeiten sind fixiert, deshalb ist stets klar, wer entscheidet. Die Mitarbeitendenund Zielgespräche führen sie gemeinsam durch. « Da sind wir eine Stimme, wir sprechen uns immer gut ab und entscheiden gemeinsam », so Yvonne. Voraussetzung sei, finden beide übereinstimmend, dass sie ähnlich denken und funktionieren. « Wichtig ist, dass wir gleich ticken und nicht die ganze Zeit alles Mögliche ausdiskutieren müssen. Die strategische Denke und die Werte müssen ähnlich sein », meint Sarah. Auch die Arbeitsweise : « Eine Chaotin und eine Strukturierte, das geht nicht », finden beide. Auch wichtig sei es, loslassen zu können, betont Sarah. « Wenn Yvonne etwas entscheidet, das ich vielleicht leicht anders beurteile, lass ich es so stehen. »

Schneller und bessere Entscheidungen

Das Führungsduo ist gut organisiert, beide geben sich regelmässige Feedbacks, auch gegenüber dem Team. « Alle müssen stets auf dem Laufenden sein, alles soll transparent sein », sagt Sarah. Die zweiköpfige Führung hat auch Vorteile, betonen beide. « Wir fordern uns gegenseitig heraus, das macht uns schnell und stark, wir können unsere gemeinsam gefällten Entscheide auch besser begründen und verteidigen. Und es macht einfach auch Spass. »

Führungstraining : Premiere bei EDUSA

Für die Schichtleitenden war es das erste Training überhaupt, bei dem geübt wurde, wie sie mit ihren Mitarbeitenden umgehen sollen. Wichtige Themen dabei : Mut machen, motivieren, unterstützen, begleiten.

Wie Ricarda Demarmels sagt : « It starts with us », es beginnt bei uns selber. Das gilt auch für die Führung. Dies war auch der wichtigste Grundgedanke im Führungstraining, welches zum ersten Mal überhaupt bei EDUSA dieses Frühjahr zusammen mit den Teams HR International und HR Development als Pilot durchgeführt wurde. Ein einfaches Führungstraining für Schichtleiterinnen und -leiter. In drei Modulen zu je zwei Stunden ging es um die Basis einfacher Führung.

Wichtig : Klar sein

Im ersten Modul beschäftigten sich die 22 Teilnehmenden damit, wie sie als « Team Captain » exzellent sein können beziehungsweise gingen sie der Frage nach, wie wichtig es ist, ein Vorbild zu sein, die eigenen Emotionen zu kontrollieren und das eigene Team zu kennen. Im zweiten Teil stand die Kommunikation im Fokus : das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass verschiedene Perspektiven existieren und es deshalb wichtig ist, möglichst klar zu sein.

Schliesslich wurde thematisiert, wie man Feedback gibt und erhält. Im letzten Modul übten die Teilnehmenden, wie Führungspersonen mit ihren täglichen Herausforderungen umgehen können. Vermittelt wurden die Inhalte in einem Mix aus Frontalunterricht, Rollenspielen, Einzel- und Gruppenübungen. Miranda Campbell (HR Business Partner bei EDUSA) und Adriana Wey (HR Consultant International) führten das Training durch.

« Wir brauchen Unterstützung » Für die meisten Teilnehmenden war dieses Training das erste überhaupt. Umso erfreulicher, dass es von den Teilnehmenden sehr positiv wahrgenommen wurde. Die Führungskräfte möchten nun das Gelernte in ihrem Alltag anwenden. Maria Amaya, Leiterin der zweiten Schicht beim Standort Joey’s, sagt dazu : « Das Training hat mir geholfen, besser zu verstehen, dass ich möglichst klar sein muss, wenn ich einen Auftrag gebe. Ich werde darauf achten, dass ich klar kommuniziere, damit keine Missverständnisse entstehen. Ich will weiterhin ein gutes Vorbild für meine Mitarbeitenden sein. »

Die Führungskräfte äusserten ihre Erwartungen für die Zukunft : Sie wünschen sich, dass diese Lernreise weitergeht. So sagt etwa Miguel Hernandez : « Ich hoffe, dass die Inhalte des Trainings auch in Zukunft besprochen und bearbeitet werden. Wir brauchen Unterstützung. » Wie geht es weiter ? Regelmässige kleine Impulssessions sollen helfen, das Gelernte bewusst in den Alltag zu integrieren und zu verankern. « Das geschieht am besten in einem Tandem von HR und Supply Chain », sagt Maria Gaviero Escobar, Leiterin HR bei EDUSA.

« Ich hoffe, dass die In halte des Trainings auch in Zukunft besprochen und bearbeitet werden. Wir brauchen Unterstützung. »

Führungstraining

Möchtest du mehr zu den Inhalten des Trainings erfahren ?

Dann melde dich gerne bei Adriana Wey (adriana.wey@emmi.com) oder schreibe eine Mail an HR.development@emmi.com

FOKUS LINK NO. 2 / 2023 FOKUS LINK NO. 2 / 2023 19 18
EMMI DESSERT USA (EDUSA) Text Adriana Wey Fotos Edgar Novoa
« Wir fordern uns gegenseitig heraus, das macht uns schnell und stark. »
Sarah
Larwood, Global Head RTD Coffee In der Produktion des amerikanischen Dessertherstellers Emmi Dessert USA ist viel Teamarbeit gefragt, entsprechend hat Führung einen wichtigen Stellenwert. Miguel Hernandez, Schichtleiter Standort Taste it Presents

Den Übeltätern keine Chance geben

Emmi steht für qualitativ hochstehende Lebensmittel, entsprechend hat auch die Lebensmittelsicherheit mit unseren Sicherheitssystemen und Hygienemassnahmen höchste Priorität. Damit noch weniger kritische Fälle vorkommen, geben wir dem Sicherheitsaspekt noch mehr Bedeutung.

S«eit es Emmi gibt, ist die Sicherheit unserer Produkte zentral », beginnt Volker Baroke das Gespräch. In der Lebensmittelbranche gehören Themen wie Fremdkörper oder Verunreinigungen zur Kategorie Horrorvorstellung.

« Weil wir eine Kultur haben, welche die Qualität hoch gewichtet, können wir stolz sein auf unsere hervorragenden und sicheren Produkte », führt der Leiter Qualitätsmanagement aus. Und doch : Trotz allem kommt es vor, dass unerwünschte Mikroorganismen oder Fremdkörper in Lebensmittel gelangen, auch bei Emmi.

Röntgengeräte und Detektoren

Dabei verfügen wir in unseren Betrieben über höchste Sicherheitsstandards. « Wir tun alles, um möglichst sichere Lebensmittel zu produzieren », sagt Volker. Die Hygienevorgaben für die Mitarbeitenden sind streng und werden strikt eingehalten. Wir verfügen über Röntgengeräte, Metalldetektoren oder Foodradare, um mögliche Fremdkörper zu identifizieren. Die Arbeitskleidung ist so beschaffen, dass nicht etwas aus Versehen aus den Taschen in die Produkte gelangen kann. Sensoren überprüfen, ob die Prozessparameter bei der Herstellung der Produkte korrekt eingehalten werden, ansonsten sorgen sie dafür, dass Vorgänge gestoppt werden. Und so weiter.

« Generell analysieren und gestalten wir aktiv Prozesse, damit die Lebensmittelsicherheit gewährleistet ist und wir sensibilisieren die Mitarbeitenden und befähigen sie so, dass sie ihren wichtigen Beitrag dazu leisten können », bringt es Volker auf den Punkt und fügt an : « Gemäss unserer Vision ‹Die besten Milchmomente sind Emmi Momente› verpflichten wir uns, der Qualität und der Sicherheit der von uns hergestellten Lebensmittel höchste Beachtung zu schenken. »

Ziel : Die Kund:innen verzaubern

Emmi spannt mit der Weltmarke

Walt Disney zusammen : Mit Schneewittchen und Micky Mouse soll der Milch­Markt belebt werden.

Bewusstsein stärken

Alles gut also ? Volker schmunzelt. Das Thema Sicherheit ist nie « erledigt », hundertprozentige Kontrolle gibt es leider nicht. « Unser Ziel muss sein, dass wir dranbleiben und uns kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern. » Weil bei Sicherheitsthemen immer auch der « Faktor Mensch » eine wichtige Rolle spielt, soll das Bewusstsein für die Thematik gestärkt werden. « Ich gebe den Übeltätern keine Chance » –unter diesem Motto starten wir eine Informationskampagne, die in die Schulungsunterlagen einfliesst. Eine breit angelegte Umfrage im letzten Herbst hat gezeigt, dass beispielsweise das Bewusstsein für den Zusammenhang von Hygiene und Sicherheit zu wenig verankert ist. « Da möchten wir noch vermehrt zeigen, wie das miteinander vernetzt ist », so Volker.

An den Stolz appellieren

Mit der Kampagne zeigen wir, dass wir alle Teil vom Ganzen sind und entsprechend einen Beitrag zur Sicherheit leisten. « Wir appellieren auch an den Berufsstolz jeder und jedes Einzelnen. » Gleichzeitig werden wir einen stärkeren Fokus auf die Ursachenanalyse bei Beanstandungen setzen und mehr über die Erkenntnisse daraus reden. « Wir sprechen mehr darüber und schauen umfassender dahinter. Dadurch denken alle vermehrt mit und die Awareness und Verbindlichkeit werden erhöht. » Denn auch beim Thema Sicherheit spielen unsere Emmi Werte eine zentrale Rolle : Nur gemeinsam packen wir die Herausforderungen an und finden die besten Lösungen.

Neu sind die Milchpackungen bei Coop mit bunten Figuren aus der magischen Walt-Disney-Traumwelt zu bewundern. Dahinter steckt eine Co-BrandingInitiative von Emmi mit Walt Disney Company, Tetra Pak und Coop. Ziel ist, den stagnierenden TrinkmilchMarkt zu beleben. « Eine Zusammenarbeit mit einer Weltmarke wie Disney hat es im Zusammenhang mit Milch in der Schweiz noch nie gegeben », sagt Silvan Stutz, Product Manager Private Label, stolz und betont, dass es sich hierbei um eine einzigartige Kooperation handle.

Ein Hingucker sind die Produktepackungen allemal : Die Sujets auf den Milchpackungen der Coop-Milch wechseln regelmässig, so dass die Kunden und Kundinnen immer wieder mit neuen Bildern überrascht werden. Die Verbindung von qualitativ hochstehender Milch mit der magischen Märchenwelt auf der visuellen Ebene wirkt frisch, innovativ – und aus Marketingsicht vielversprechend.

Mithilfe von Röntgengeräten und Metalldetektoren werden in der Produktion mögliche Fremdstoffe in den Produkten identifiziert.

PRODUKTE LINK NO. 2 / 2023 PRODUKTE LINK NO. 2 / 2023 21 20 LEBENSMITTELSICHERHEIT
Text Robert Bossart Fotos André Scheidegger und zVg
« Wir tun alles, um möglichst sichere Lebensmittel zu produzieren. »
DISNEY-BILDER AUF DER MILCHPACKUNG
Volker Baroke, Leiter Qualitätsmanagement
Text Silvan Stutz Arielle, Donald Duck : auf den Milchpackungen tummeln sich WaltDisney-Figuren.

Wir mussten uns den Erfolg erkämpfen »

Jogurtpur erfreut sich grosser Beliebtheit. Selbstverständlich ist das nicht, die ersten Jahre waren hart – und hinter der Herstellung mit nur drei Zutaten steckt viel Erfindergeist. « Link » verrät, wie der heutige Erfolg möglich gemacht wurde.

rotz gesättigtem Markt hat sich Jogurtpur erstaunlich gut behauptet », sagt Isabelle Arnet, Senior Brand Manager. Heute finden Konsumentinnen und Konsumenten das Jogurt bei den meisten Detailhändlern. Keine Selbstverständlichkeit in der Schweiz, wo die Regale der Detaillisten voll sind mit unzähligen Jogurtvariationen. Was macht es aus, dass Jogurtpur sein zehnjähriges Bestehen mit erhobener Brust feiern darf als schweizweit bekanntes und beliebtes Emmi Jogurt ?

Die ersten Jahre entwickelte sich der Umsatz gut, doch dann gab es einen Taucher. Entscheidend war, was 2020 passierte : Das Marketing wagte einen Verpackungsrelaunch und passte die Botschaft an. « Vorher warben wir mit dem Begriff ‹ohne Zusatzstoffe›, neu konzentrierten wir uns auf die Zahl drei », sagt die Brand Managerin. « Mit der Geschichte, dass wir mit nur drei Zutaten hundert Prozent Genuss bieten, trafen wir den Nerv der Zeit. Seither gehen die Verkaufszahlen hinauf. »

« Ehrliches » Produkt

Tatsächlich liegt der Clean-Labelling-Ansatz im Trend. Konsumentinnnen schauen vermehrt auf die Zutatenliste und möchten Transparenz. « Der Wunsch nach natürlicher und ausgewogener Ernährung, sich aber

trotzdem etwas Feines zu gönnen, deckt sich gut mit Jogurtpur. Ein ehrliches Produkt, das die Idee ‹weniger ist mehr› verkörpert. » Darauf spielt auch der TV-Spot an, der mit dem Sprichwort « aller guten Dinge sind drei » arbeitet.

Innovative Glanzleistung

Allerdings nützt auch die beste Kampagne nur etwas, wenn auch das Produkt hält, was es verspricht. Ein Jogurt ohne Geschmacksverstärker und Verdickungsmittel herzustellen, erwies sich als schwierig. Da gelang Emmi eine innovative Glanzleistung. Erfinder und Umsetzer ist der Entwickler Andi Schnider, der aber sofort die Teamleistung in den Vordergrund stellt. « Ich allein hätte das nicht hingekriegt. » Zwei Probleme galt es zu lösen, erstens : die Flüssigkeit.

« Sogar hausgemachtem Jogurt setzen wir Verdickungsmittel zu », sagt Andi. Gefrorene Früchte erzeugen beim Auftauen sehr viel Saft, die Herausforderung war also, diesen schonend zu entziehen, damit das Aroma nicht leidet. « Wir haben alles Mögliche ausprobiert », erinnert sich der Entwickler.

Rasch gehandelt

Schliesslich führte der Weg (zum Ziel) über die Eidgenössische Forschungsanstalt Wädenswil, die eine Maschine hat, welche Saft entziehen kann. Für die industrielle Produktion führte der Weg sogar bis nach Italien. « Die Anlage dort war perfekt geeignet, also kauften wir sie kurzerhand und begannen mit der Produktion in der Schweiz. » Der übliche Bewilligungsweg über die Führungsebene wurde, gibt Andi heute zu, etwas « verkürzt ». « Wir glaubten einfach felsenfest an unsere Idee und wollten unsere Innovationskraft rasch in die Tat umsetzen. Rückblickend gesehen war es ein toller Emmi Moment. Wir haben uns den Erfolg erkämpft. »

Besonders reife Früchte und Beeren

Die zweite Herausforderung bestand bei den Früchten. « Da haben wir sehr lange gesucht, weil wir Früchte benötigen, die sehr viel Geschmack und Aroma haben. » Der Fruchtanteil ist zwar mit bis zu 13 Prozent gegenüber fünf bis acht Prozent bei herkömmlichen Jogurts höher, aber es dürfen keine Aromen zugesetzt werden. Schliesslich fand Emmi geeignete Lieferanten. « Aprikosen zum Beispiel beziehen wir bei Produzentinnen, die sie für uns extra lange am Baum hängen lassen, damit der Geschmack stimmt. »

Nach zehn Jahren zeigt sich, dass ein gutes Produkt immer einen Weg zu den Konsumentinnen findet –entscheidend sind der Inhalt und die Botschaft.

Das – nicht mehr – im Glas

Die Energiekrise und der Glasmangel machen es nötig : Nach 40 Jahren kommt das legendäre Toni Jogurt seit Kurzem nicht mehr im Glas, sondern im Kunststoffbecher daher. Das « Kultige » plötzlich nicht mehr so kultig ? Amir Maslic, Senior Brand Manager, seufzt. « Ein grosser Wechsel, der leider im Moment nötig ist, weil es zu wenig Glas auf dem Markt hat. » Statt zu lamentieren haben er und sein Team aus der Not eine Tugend gemacht. Mit dem Slogan « Toni findet es zum Davonlaufen » möchten wir die Konsumentinnen mit dem Thema konfrontieren. « Dabei spielen wir bewusst mit den Emotionen », so Amir. « Wir fragen sie auch, ob sie das Glas zurückwollen. Je nach Rückmeldungen prüfen wir dies und andere Lösungen wie etwa PET. Wir nehmen das Ganze zum Anlass, das Toni-Konzept, bei dem seit 2005 kein Glas-Rückgabe-System mehr besteht, neu zu überdenken. »

PRODUKTE LINK NO. 2 / 2023 PRODUKTE LINK NO. 2 / 2023 23 22 10 JAHRE JOGURTPUR «
« T
Text Robert Bossart TONI JOGURT
Text Robert Bossart
Toni
9999 Musterhausen 30% Rabatt ! Mit exklusiven Bons
Jetzt profitieren! de
findet’s zum devolaufe

ENTWICKLUNGSGESCHICHTE

NADINE MEYER, EMMI ÖSTERREICH

Die eigenen Stärken nutzen

Ein Fünftel des Umsatzes, den wir in der Logistik er zielen, erwirtschaftet Emmi über Drittaufträge. Das ist nicht nur wirtschaftlich effizient, sondern auch ökologisch sinnvoll und nachhaltig. Möglich macht dies ein einzigartiges Logistik­Netzwerk.

Ein Räderwerk, das seinesgleichen sucht : Emmi Schweiz mit ihren 25 Produktionsstandorten bewirtschaftet eine ausgeprägte eigene Logistik. Einerseits die Werkverschiebungen, beispielsweise Käse, die vom Reifelager zur Abpackung gebracht werden, andererseits die Verteilung der fertigen Produkte zu den Kunden wie Coop oder Migros. Innerhalb 24 Stunden nach Auftragseingang liefern wir unsere Produkte in den entlegensten Winkel der Schweiz. Emmi ist als führende Frischedienstleisterin in der Schweiz anerkannt.

Volle Lastwagen, hin und zurück

Die Aufgaben der Emmi Logistik sind komplex, Kunden bestellen Produkte, die an verschiedensten Standorten produziert werden. In Emmen, Suhr und Ostermundigen sind die grossen Hubs, von wo aus die Logistik gebündelt und organisiert wird. Insgesamt 450 Mitarbeitende verschieben mit 81 eigenen Fahrzeugen und bis zu 70 Partnern 1,9 Millionen Paletten jährlich, was einer Länge von 2280 Kilometern entspricht.

Das oben genannte Räderwerk ist grossen Belastungen ausgesetzt, so erfolgt beispielsweise die Planung der Transporte an die Kundinnen immer erst am Vortag der Auslieferung. Nicht immer sind alle Transporte voll ausgelastet, trotz minutiöser Planung. Vor allem die Rückfahrten gilt es deshalb mit Fremdaufträgen möglichst gut zu füllen. « Die freien Kapazitäten sind der Hauptgrund, warum wir auch Leistungen an Dritte erbringen », sagt Cristian Honegger, Business Development Manager. Grösster Kunde ist Lactalis, aber auch beispielsweise ein Eierlieferant oder Leisi. « Damit können wir unsere Kosten verringern, zudem sind volle Lastwagen auch ökologisch sinnvoll. » Etwa 20 Prozent des Umsatzes der Logistik Schweiz sind Drittaufträge. « Emmi ist noch wenig bekannt für ihre hervorragenden Dienstleistungen im Bereich Frischelogistik », sagt Cristian. « Das möchten wir ändern. Damit stärken wir nicht nur unser Logistik-Netzwerk, sondern erwirtschaften auch einen zusätzlichen Deckungsbeitrag für die Emmi. »

Eigentlich träumte Nadine Meyer davon, Lehrerin zu werden, bis sie per Zufall bei Emmi Österreich im Verkauf landete. Dann durfte sie sich im internationalen Verkauf beweisen. Heute weiss die 26 ­ Jährige : Es lohnt sich, Hürden zu überspringen.

Als Nadine Meyer nach der Matura 2016 die Aufnahmeprüfung für die Lehrerinnenausbildung nicht bestand, war sie am Boden zerstört. Schliesslich bewarb sie sich fast etwas zufällig bei Emmi Österreich für die Stelle Verkauf Innendienst, und alles ging sehr schnell für die damals 19-Jährige. « Das Team war von Anfang an super und die Arbeit machte Spass. »

Den Traum vom Lehrerinnenberuf hat sie längst zu den Akten gelegt. « Ich trauere dieser Idee überhaupt nicht nach, weil es mir hier sehr gefällt », sagt Nadine, die vor einigen Jahren noch eine Ausbildung im Eventmanagement absolviert hat. « Das war eine anstrengende Zeit, da ich abends und teilweise samstags zusätzlich zu meinem Job zur Schule musste. »

Zwei Jobs gleichzeitig

Und dann, im letzten Jahr, kam unerwartet ein spannendes Projekt auf die junge Frau zu : Patrick Bühlmann, der in Kirchberg im Bereich internationaler Verkauf die Europagesellschaften betreut, wollte ein halbes Jahr auf Reisen gehen und suchte eine Vertretung. « Er schlug mich vor, was ich megacool fand. Als es dann spruchreif wurde, fragte ich mich schon, ob ich dem gewachsen bin und hatte Respekt

vor der Herausforderung. » Gleichzeitig wollte sie diese einmalige Chance nutzen. Was sie auch tat. Und so bewältigte sie im zweiten Halbjahr 2022 zwei Jobs gleichzeitig, 40 Prozent für ihre bisherige und 60 für die neue Aufgabe. Nach drei Tagen Einführung in Kirchberg konnte sie von Österreich aus arbeiten. Als Bindeglied zwischen Marketing, Produktion und den Tochtergesellschaften war Nadine zuständig für die Bearbeitung der Kundenwünsche, für Neueinführungen und Änderungen von Artikeln, für die Übermittlung von Preisanpassungen, zudem machte sie Auswertungen und Analysen.

Nur positive Feedbacks

« Es ist gut gelaufen, obwohl ich anfangs schon zweifelte, ob ich das alles schaffe » Aber sie meisterte alle Herausforderungen und bekam nur positive Feedbacks. Und gelernt habe sie eine Menge, versichert sie. « Ich habe viele Kontakte in ganz Europa geknüpft, verstehe nun die internen Prozesse in der Schweiz viel besser und kann vieles für Österreich nutzen. Zudem verbesserten sich meine Englischkenntnisse markant. » Was sie aber vor allem mit in die Zukunft nimmt, ist die Gewissheit, dass neue Herausforderungen Spass machen und sie keine Angst haben muss vor Veränderungen.

MENSCHEN LINK NO. 2 / 2023 25 PRODUKTE LINK NO. 2 / 2023 24
Text Robert Bossart Foto zVg LOGISTIK FÜR DRITTE
Text Robert Bossart Foto zVg 81 eigene Emmi Fahrzeuge bedienen die ganze Schweiz mit unseren vorzüglichen Produkten.
« So eine Chance wollte ich nutzen »

Gemeinsam rockten wir diesen Abend

Wie an einem echten Festival haben wir uns gefühlt, als wir mit rund 1’300 weiteren Emmianerinnen und Emmianern am 14. April die Messe Allmend Luzern betreten haben : Tattoostand, Festivalpässe, Konzerte und die Konzernleitung in Lederjacken.

Spätestens beim Check-in zum Anlass dürfte jedem der rund 1’300 Gäste klar geworden sein : Heute geht’s um Rock’n’Roll. Mit Lederjacken, Piercings und Fake Tattoos bestückt begrüssten die Konzernleitungs- und Geschäftsleitungsmitglieder die Gäste. Ausgerüstet mit einem Festivalpass ging’s danach zur Abgabe des offiziellen Festival-Shirts.

Eine Show gespickt mit vielen Emmi Momenten

Kurz nach 17 Uhr ging’s los : Die Metal-Band « Face the End » rund um Emmianer und Drummer Martin « Tek » Kunz lieferte einen fulminanten Start in eine Show mit vielen musikalischen Highlights. Kelsang Duktaktsang stimmte ruhigere Töne an und überzeugte mit selbstgeschriebener tibetischer Pop-Musik. Dass Musik verbindet, zeigten Chiara Bachmann und Simon Broch : Die Musical-Darstellerin und der Schlagersänger, die sich vor dem Event nicht gekannt hatten, taten sich für den Abend zu einem Duett zusammen.

Überraschungen auf und neben der Bühne

Als « Bühnenbauer » arbeiteten der abtretende Präsident des Verwaltungsrats Konrad Graber und ehemaliger CEO Urs Riedener und heutiger VR-Präsident und schunkelten gemeinsam zu den Klängen des « Buurebüebli ». Unsere CEO Ricarda Demarmels, auch sie in rockiger Montur, verriet auf der grossen Bühne, dass es mit ihrem musikalischen Talent nicht so weit her ist : « Ich fürchte, ich bin nicht wahnsinnig musikalisch. » Umso mehr freute sie sich über die grossartigen Darbietungen der Emmianer:innen.

Als ehemaliger Emmianer betrat danach Stefan Buck mit seiner Band « Hecht » die Bühne und heizte dem Publikum zünftig ein.

Zahlreiche Food-Stände und Unterhaltung

Wer danach noch nicht genug vom Festivalfeeling hatte, konnte sich am Tattoostand ein AirbrushTattoo holen, sich mit einem Emmi-Festival-Gadget eindecken und bei diversen Spielen oder mit Hot Dog und Bier ausgerüstet mit seinen Gspändli den Abend ausklingen lassen. Übrigens : Der rockende Emmi Abend animierte viele der Anwesenden, wieder mal so richtig das Tanzbein zu schwingen und sich ausgelassen zu ihren Lieblingsongs zu bewegen.

Die langjährigsten Emmianer:innen durften sich ausserdem über ein exklusives Treffen mit Überraschungsgast Wendy Holdener und Hecht freuen.

1 Chiara Bachmann und Simon Broch sangen ein gefühl volles Duett.

2 Martin Kunz heizte mit seiner Metal-Band tüchtig ein.

3 Selbstgeschriebenen tibetischen Pop gab es von Kelsang Duktaktsang zu hören.

MENSCHEN LINK NO. 2 / 2023 27 26 MENSCHEN LINK NO. 2 / 2023
EMMI FEST
Text Stefanie Bucher Fotos morphbox Sowohl Ricarda Demarmels als auch Marc Heim erwiesen sich als wahrhafte Stimmungskanonen am Emmi Fest.
Nachdem die bekannte Schzweizer Band Hecht für gute Stimmung gesorgt hatte, vergnügten sich die Emmianerinnen und Emmianer am Emmi Fest in der Messehalle in Luzern. 1 3 2

MACHER:IN-CHALLENGE

Raus aus der Komfortzone

« Wir entwickeln uns weiter » ist nicht nur ein Emmi Wert, sondern auch fest verankert in unserem Nachhaltigkeitsmodell und war das diesjährige Thema des Nachhaltigkeitstages. In der « Macher:in­ Challenge » wollten wir wissen, wie sich unsere Emmianer:innen aus der Komfortzone bewegen oder jemandem dabei helfen. Hier sind ihre Geschichten.

« Wir sind Vitalait »

Hanene Msolly, Leiterin Qualitätsmanagement Milchproduktion, Vitalait, Tunesien

« Nach 17 Jahren die Stelle wechseln in eine andere Abteilung ? Das hat mich viel Mut gekostet. Vorher war ich in der Frischund nun bin ich in der Milchproduktion. Zu Beginn war das eine wirklich grosse Herausforderung – nicht nur wegen der Arbeit, sondern, weil es auch ein ganz neues Team war. Mir wurde aber schnell klar : Ein Wechsel ist kein Hindernis, sondern eine Chance, sich weiterzuentwickeln. Und das Schönste daran – obwohl ich in einem neuen Team war, merkte ich : Ich bin immer noch Teil derselben grossen Familie und gemeinsam arbeiten wir tagtäglich mit Herzblut für den Erfolg unseres Unternehmens. »

David Recher, Leiter Produktion Butter Suhr, Emmi Schweiz

« Als Führungskraft sehe ich es als meine Aufgabe, meine Mitarbeitenden immer wieder aus ihrer Komfortzone zu bewegen. Es soll ja niemandem langweilig werden. Früher gab es jeweils drei Teams in der Butterei. Dabei erledigte jeder seine Aufgabe an der jeweiligen Anlage. Neu werden die Teams immer wieder durchmischt und an den anderen Anlagen angelernt. Damit fördern wir ihr Verständnis für den gesamten Produktionsprozess und erweitern ihren Wissenshorizont. Zudem sind wir so optimal auf zukünftige Gegebenheiten und Herausforderungen vorbereitet. Ein starkes Team, das weiss, wie. »

Team Forschung und Entwicklung, Emmi Schweiz « Wir pröbeln immer wieder gemeinsam an neuen Produkten. Dabei hinterfragen wir Bestehendes und überlegen uns, wie wir etwas besser machen können. Daraus entstehen die innovativsten Ideen, die wir dann versuchen, in ein Produkt umzusetzen. Es macht einfach Spass, gemeinsam die Komfortzone zu verlassen, der Kreativität freien Lauf zu lassen und sich dabei gegenseitig zu motivieren. Denn gemeinsam erreichen wir Grossartiges. »

Marisa Michlig, Lead Data and Digital Strategy, Emmi Schweiz « Hochschwanger im Hitzesommer, die Geburt meines Sohnes, Panik, Schlafmangel, Glück, Verliebtsein – alles zusammen. Eltern wissen, wovon ich rede. Zurück bei der Arbeit eine neue Rolle übernehmen und auch gleich ein Amt im Stiftungsrat. Wie das geht ? Schritt für Schritt. Mit tollen Menschen um mich herum, privat wie bei der Emmi. Sie geben mir mit ihrem Vertrauen Energie. Denn was gibt es Schöneres ? »

Aldanondo Ander, Leiter Forschung und Entwicklung, Kaiku, Spanien

« Zuerst habe ich als Techniker in der Entwicklung neuer Produkte gearbeitet. Vor vier Jahren erhielt ich dann die Chance auf die Stelle als Leiter Forschung und Entwicklung am Kaiku Standort in Pamplona. In dieser Zeit lernte ich, wie jeder Bereich des Unternehmens funktioniert und erhielt nach und nach ein Gefühl, wie alles zusammenhängt. Dieses Lernen hat mir geholfen, mich besser in die anderen Bereiche hineinzuversetzen und die Herausforderungen unseres Geschäfts besser zu verstehen. »

MENSCHEN LINK NO. 2 / 2023 MENSCHEN LINK NO. 2 / 2023 29 28
« Lernen hilft zu verstehen und sich weiterzuentwickeln »
« Wir sind ein starkes Team und wissen wie »
Nachhaltigkeitstag Mehr zum Emmi Nachhaltigkeitstag findest du auf Seite 4.
« Komfortzone verlassen? Kann ich»
« Wir denken mit und pushen uns gegenseitig »

sexuelle Belästigung kümmern. « Das kommt leider Gottes auch bei uns vor. In Absprache mit der betroffenen Person werden wir aktiv und helfen. » Wichtig ist auch für sie, dass die Peko-Mitglieder ein offenes Ohr und Auge für die Menschen haben.

Vom « Fussvolk »

An den grösseren Standorten gibt es eine Personalkommission, die Anzahl variiert zwischen drei und sieben Personen, kleinere Standorte sind grösseren angeschlossen. Die Peko tauscht sich regelmässig mit der Geschäftsleitung und HR aus. « Wir arbeiten partnerschaftlich mit der Geschäftsleitung zusammen und bringen die Anliegen der Mitarbeitenden ein. »

gewählt, für die Menschen da « Ich mache Platz für frischen Wind »

Ein Bindeglied zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeitenden, ein Ort, an dem alle sich einbringen können und Menschen, die für die Probleme der Emmianerinnen und Emmianer ein offenes Ohr haben : Die Peko erfüllt wichtige Aufgaben und ist für Anliegen aller da. Und für schöne Emmi Momente.

Weder Ruth noch Werner können sich erinnern, seit wann sie dabei sind. « Sicher seit 2012, aus dieser Zeit habe ich ein Protokoll gefunden », sagt Ruth Huber, Verantwortliche für die Berufsbildung Produktion Ostermundigen. Auch ihr Kollege Werner Diemi, Fachleiter Kaffeezubereitung Ostermundigen, runzelt die Stirn. Er schätzt, dass er seit 2005 in der Peko dabei ist. Im Gegensatz zu Susanne Keller, Assistentin Suhr, die nach 17 Jahren als Peko-Obfrau ihr Amt abgeben wird (siehe Interview rechts), machen die beiden Urgesteine weiter. Warum ? Was gefällt ihnen an dieser beruflichen Rolle ?

Vertrauensperson sein

« Das Schöne ist, dass wir für die Menschen da sind, dass wir Dingen, die uns auffallen, nachgehen und bei Konflikten helfen können », sagt Ruth. Werner nickt.

« Die Mitarbeitenden wissen, wo sie hin müssen,

wenn irgendwo der Schuh drückt. » Werni, mit seinen bald 40 Dienstjahren ein Emmi Urgestein, erzählt ein Beispiel, bei dem es um Schulden ging, um Lohnpfändungen. « Die Person hatte Kinder, darum war es besonders heikel. Da können wir von der Personalkommission eine Vertrauensperson sein und mithelfen, eine Lösung zu finden. » Wie kommen die Menschen zu den Peko-Mitgliedern ? Einfach so, meint Werner, man kenne sich, höre etwas, dann ergebe sich vielleicht ein Gespräch auf dem Gang. « Wichtig ist, dass wir die Menschen mögen, ein offenes Ohr haben und ein Netzwerk pflegen. »

Aktiv helfen

Beraten, unterstützen, Probleme lösen : Ruth betont, dass es wichtig sei, die Stimmung in der Belegschaft zu spüren. « Wir sind zudem ein Bindeglied zwischen der Unternehmensleitung, dem HR und den Mitarbeitenden. » Sie musste sich auch schon um Themen wie

So gibt die Peko jedes Jahr eine Empfehlung für die Lohnrunde ein, zudem ist sie im Stiftungsrat der Emmi Pensionskasse vertreten.

Die Personalkommission sucht immer geeignete Mitarbeitende, die sich in dieser Rolle engagieren.

Im Herbst finden wie alle vier Jahre Gesamterneuerungswahlen statt (siehe Kasten unten). « Wer gut zuhören kann, den Austausch mit Menschen mag, ist bei uns richtig », sagen Ruth und Werner. Der zeitliche Aufwand ist überschaubar. « Wir sorgen auch für schöne Emmi Momente, etwa Osterhasen und Lebkuchen verteilen oder das Standortfest organisieren », sagt Ruth. « Das macht Spass. »

Susanne, warum gibst du dein Amt als oberste Peko-Frau ab ? Susanne : Nach 17 Jahren ist es Zeit für frischen Wind. Ich habe es wirklich mega gern gemacht, aber nun ist es Zeit für jemand anderen.

Was hat dir am meisten Spass gemacht ? Der Einblick in die vielen Themen, die wir bei Emmi haben, beeindruckt mich. Die jährlichen Treffen mit der Geschäftsleitung beispielsweise sind sehr spannend. Wo sonst habe ich solche Gelegenheiten, um mich einzubringen und an Themen mitzuarbeiten.

Warum braucht es die Peko ?

Als Bindeglied sind wir wichtig. Viele haben Hemmungen, sich an die Geschäftsleitung zu wenden, die Peko vertritt diese Menschen. Wir sind vom « Fussvolk » gewählt und müssen ihre Stimme in die Führung reintragen. Manchmal sind wir auch der Kummerkasten, das ist auch wichtig.

Peko ­Wahlen im Herbst 2023 Diesen Herbst finden die Neuwahlen der Personalkommission statt. Das Nominationsverfahren startet Mitte September.

Die Amtsübergabe erfolgt per 1. Januar 2024. Detaillierte Informationen erfolgen rechtzeitig via Emmi TV, EmmiNet und Anschlagbretter an den Standorten.

Nun sind Erneuerungswahlen im Herbst, wer eignet sich für die Kommission ?

Menschen, die offen, kommunikativ und pragmatisch sind, die beide Füsse auf dem Boden haben. Es braucht gesunden Menschenverstand und die Fähigkeit, grössere Zusammenhänge zu verstehen.

MENSCHEN LINK NO. 2 / 2023 MENSCHEN LINK NO. 2 / 2023 31 30
PEKO, NEUWAHLEN PERSONALKOMMISSION Interview Robert Bossart Foto zVg Susanne Keller, Assistentin Suhr, Peko-Obfrau
« Wir sind ein Bindeglied zwischen der Unternehmensleitung, dem HR und den Mitarbeitenden. »
Ruth Huber, Verantwortliche für die Berufsbildung Produktion Ostermundigen

GENERALVERSAMMLUNG EMMI

Rösli Künzle (Aktionärin aus Bülach ZH)

« Eine Kollegin hat mir die Emmi Aktie empfohlen. Ich verbinde die Emmi GV immer mit einem Ausflug. Zusammen mit meiner Freundesgruppe verbringe ich jeweils einen tollen Tag in der Stadt Luzern und zum krönenden Abschluss besuchen wir dann die GV. »

Josef Notter (Aktionär aus Hämikon LU)

« Ich konnte damals über die ZMP die Emmi Aktien für 100 Franken erwerben. Als Emmi dann in die USA expandierte, wurde ich misstrauisch und verkaufte alle Emmi Aktien – bis auf eine. Die Emmi GV will ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Jetzt bereue ich, die Emmi Aktien verkauft zu haben, da der Wert sehr gestiegen ist. »

WAHLEN, DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNG, VERGÜTUNGEN

Auf Konrad Graber folgt Urs Riedener

«

Warum sind Sie an der Emmi GV ? »

Wie fühlt sich eine Generalversammlung für einen jungen Menschen an ? Der 18­jährige Laurin, im dritten Jahr der KV­Lehre, war zum ersten Mal an solch einem Grossanlass dabei. Nach dem offiziellen Teil ging er auf Reportage und versuchte, die Aktionär:innen und einige anwesende Schüler:innen aus der Reserve zu locken.

T«rotz starkem Regen versammelten sich bereits vor Türöffnung die ersten Aktionäre vor der Messe Allmend. Jede und jeder wollte sich die besten Plätze ergattern. Das Wetter war übrigens später bei den Wortmeldungen von einem Herrn aufgegriffen worden. Er war nicht so glücklich darüber, dass er von Emmi im Regen stehen gelassen wurde. VR-Präsident Konrad Graber versicherte ihm im Anschluss, dass wir zwar kein Einfluss auf das Wetter hätten, wir aber bei der Vorbereitung der nächsten GV dieses Thema aufgreifen würden.

Gelächter und Raclette als Highlight

Um Punkt 15 Uhr strömte die Menschenmenge dann in die Halle, alles in allem waren es fast 1’700 Personen. Nach der Begrüssung wurde getestet, ob die Televoter, die elektronischen Abstimmungsgeräte, auch

wirklich alle funktionieren. Bei der nicht ganz ernst gemeinten Testfrage, ob die Aktionäre zufrieden mit ihrem Sitznachbar seien, brach die Halle in Gelächter aus. Nach rund einer Stunde war die Generalversammlung fertig, doch für viele Besucherinnen stand das Highlight noch bevor – nämlich das Raclette.

Während die Aktionärinnen und Aktionäre sich um ihr leibliches Wohl kümmerten, sich mit geschmolzenem Käse beschäftigten und dazu ein Glas Weisswein genossen, schaltete ich mein Handy auf Aufnahme und machte mich auf die Suche nach Aktionärinnen und Aktionären, die meine Neugier befriedigen konnten. Warum besuchen diese Menschen die Emmi GV, was treibt sie in Scharen in die Messehalle Luzern ? Das versuchte ich, herauszufinden. »

Eline Meichtry (Schülerin Kantonsschule Büelrain)

« Ich bin sehr beeindruckt, dass wirklich jeder einzelne Aktionär Mitspracherecht hat und vor dem gesamten Publikum zu Wort kommen darf. Ich bin ebenfalls froh, dass ich einiges über Emmi lernen konnte, da bei uns im Wirtschaftsunterricht oft die Firma Emmi für Beispiele gebraucht wird. »

Seal Nünlist (Schüler Kantonsschule Büelrain)

« Ich war überwältigt, als ich die grosse Halle und die eindrücklichen Leinwände und Bildschirme sah. Mein persönliches Highlight war, dass ich als Aktionär auch abstimmen durfte. »

An der Generalversammlung der Emmi AG haben die Aktionärinnen und Aktionäre alle Anträge des Verwaltungsrats genehmigt. Urs Riedener ist zum neuen Präsidenten gewählt worden, Konrad Graber wurde feierlich verabschiedet und Nadja Lang wurde neu gewählt.

An der 30. Generalversammlung der Emmi AG vom 13. April haben 1’681 Aktionärinnen und Aktionäre ihre Stimme nach drei Jahren Unterbruch erneut in physischer Präsenz, an der Messe in Luzern, abgegeben. Sie haben alle Anträge des Verwaltungsrats gutgeheissen.

Die Aktionär:innen gaben unserem Lernenden bereitwillig Auskunft, hier im Bild der Aktionär Josef Notter.

« Emmi ist top besetzt » Urs Riedener ist als neuer Präsident des Verwaltungsrats gewählt. Er folgt auf Konrad Graber, der nach 17 Jahren als Mitglied des Verwaltungsrats und davon 14 als dessen Präsident nicht mehr zur Wahl angetreten ist. « In den 14 Jahren als Präsident des Verwaltungsrats durfte ich immer auf das Vertrauen der Aktionärinnen und Aktionäre von Emmi zählen », sagt Konrad Graber an der GV. « Wir haben in dieser Zeit viele Herausforderungen gemeistert. Auch personell ist Emmi top besetzt. »

Der neu gewählte Urs Riedener und vormalige CEO fügt hinzu : « Emmi ist strategisch grundsolide aufgestellt. Unserem scheidenden Präsidenten des Verwaltungsrats, Konrad Graber, danke ich dafür wie auch für die langjährige Zusammenarbeit in meiner früheren Funktion als CEO. »

Nadja Lang neu gewähltes VR-Mitglied Nadja Lang ersetzt als neues Mitglied des Verwaltungsrats die nicht mehr zur Wahl antretende Alexandra Post Quillet. Alle sieben zur Wiederwahl antretenden Mitglieder:innen sind wiedergewählt. Schliesslich genehmigte die Generalversammlung auch die Erhöhung der Dividende auf CHF 14.50 (Vorjahr CHF 14.00) und die Statutenänderungen.

MENSCHEN LINK NO. 2 / 2023 33 32 MENSCHEN LINK NO. 2 / 2023
Mitten im Geschehen : Der Lernende Laurin Weber im Gespräch mit der Aktionärin Rösli Künzle.
Text Robert Bossart Text Laurin Weber Fotos André Scheidegger

Team Controlling Geschäftsbereich Käse

I«ch sage es mal so : Wir sind eine Art Frühalarmsystem. Wenn irgendwo plötzlich viel mehr Kosten anfallen als geplant, dann merken wir das und machen darauf aufmerksam. Grundsätzlich besteht unser Job darin, die Budgetierung und die Prognose für den Geschäftsbereich Käse zu erstellen. Wir sind hier in Kirchberg im Büro, betreuen aber alle 18 Standorte, die mit Käse zu tun haben. Seit der Umstrukturierung der Geschäftsbereiche Anfang 2023 gehören auch die Controlling Teams von Langnau und Emmen zum Team.

Im Prinzip geht es um die Planung der einzelnen Standorte. Die Key Account Manager erfassen ihren geplanten Umsatz von den einzelnen Produkten und das Team IBP, Integrated Business Planning, berechnet, wie viel wann und wo produziert werden muss. Und da kommen wir ins Spiel : Wir erstellen aufgrund der Angaben aus dem IBP die anfallenden Kosten und berechnen

die Profitabilität, den Warenbruttogewinn. Das ist das, was nach Abzug der Kosten für Material, Energie, Unterhalt, Versicherung, Marketing, Personal etc. am Schluss übrig bleibt.

Es kann sein, dass wir mal intervenieren, wenn wir sehen, dass die Kosten zu hoch sind, etwa, wenn ein Schneidevorgang bei der Käsekonfektionierung zu teuer ist. Wir sind nahe an der Produktion und bringen uns dort mit Vorschlägen zu Optimierungen ein. Unbeliebt machen wir uns deswegen nicht, wir zeigen auf, was los ist und liefern eine Faktengrundlage mit Lösungsvorschlägen. Wir berichten an die Geschäftsleitung GB Käse und die Leitung der Division Schweiz, damit entsprechende Entscheidungen getroffen werden können.

Zwei weitere Hauptaufgaben sind Investitionsprozesse und Artikelkalkulationen. Beim Ersteren stellt die neue Käserei in Emmen ein gutes Beispiel

dar. Wir unterstützen während der ganzen Projektphase von der Erstellung des Investitionsantrages bis zur Kalkulation der neuen Prozesse in der Produktion. Bei den Artikelkalkulationen erstellen wir die Grundlage, um den Verkaufspreis eines Produkts festlegen zu können. Dabei berechnen wir, was beispielsweise eine 200-GrammPortion Luzerner Rahmkäse für Kosten verursacht, bis diese ausgeliefert wird.

wir hätten nur Zahlen im Kopf, irrt. Unser Job ist sehr nahe an der Produktion und an den Menschen. Wir sind stark im täglichen Geschäft involviert, nehmen an Shopfloors teil, tauschen uns mit den Standortleitern, dem Verkauf und dem Marketing aus. Wir sind ständig mit Menschen im Austausch. Wichtig ist nebst den Zahlen, dass wir uns auch inhaltlich auskennen und die Prozesse verstehen.

Unser Team ist bekannt dafür, dass wir viel essen. Bei uns liegt häufig etwas Süsses herum. Wir sind auch nicht die trockenen Buchhalter, sondern haben regen Austausch. Humor hat einen wichtigen Stellenwert in unserem Alltag. Mir persönlich ist ein guter Teamspirit wichtig, ich pflege eine eher flache Hierarchie und überlasse meinen Leuten viele Freiheiten, da alle erfahren und sehr selbstständig sind. Höhepunkte für uns sind gemeinsame Erfolge, wenn wir sehen, dass ein Prozess aufgrund unserer Analyse effizienter und besser läuft. Wir sind überall nahe dran und bekommen alles laufend mit, das macht Freude und ist spannend. »

Produktionsmitarbeitende

Standort leiter der Käsestandorte

IBP (Integrated Business Planning)

Verkauf/ Marketing

Wir müssen alle rechnen und analysieren können, unser Alltag besteht aus vielen Exceltabellen. Wer nun denkt,

Jvan Reber ist oft in der Konfektionierung in Kirchberg anzutreffen, wo er sich mit Mitarbeitenden bespricht.

WIR STELLEN VOR LINK NO. 2 / 2023 WIR STELLEN VOR LINK NO. 2 / 2023 35 34
Flache Hierarchien und viel Austausch : Die Arbeit der Controller ist alles andere als trocken. Aufgezeichnet von Robert Bossart Illustration Amadeus Waltenspühl Fotos André Scheidegger
Ronny
Emine
Monika
Von links : Michel Baumgartner (Teamleiter), Regula Bischof, Karin Jost, Jvan Reber,
Meyer. Auf dem Bild fehlen
Bas und Franziska Suhl.Dazu gehören auch
Christen und Urs Küng (Controlling Team Langnau) und Corina Egli (Emmen)
« Unser Job ist sehr nahe an der Produktion und an den Menschen. »
Michel Baumgartner, Leiter GB Controlling Käse
PORTRÄT Export (Emmi International) Team Controlling GB Käse

Pensionierungen

Emmi dankt allen für euren wertvollen Einsatz und wünscht für den dritten Lebensabschnitt viel Freude und gute Gesundheit.

Zum Gedenken

Emmi trauert um ihre Mitarbeiter

Herbert Bächli

26. Oktober 1964 bis 1. April 2023

Kirchberg

Wir sind tief betroffen, dass Herbert nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist. « Hebu » war mehrere Jahre im Abgangsprozess der Logistik am Standort Emmen tätig, bevor er im November 2020 in die Kommissionierung nach Kirchberg wechselte. Wir verlieren mit Herbert einen hilfsbereiten und zuverlässigen Arbeitskollegen, der sich stark mit der Emmi identifizierte. Wir werden ihn in bester Erinnerung behalten. Seiner Familie und den Angehörigen entbieten wir unsere herzliche Anteilnahme.

Emmi Schweiz AG, Logistikbetrieb Kirchberg

ZUSAMMENARBEIT EMMI LUZERNER MIT COMEDY-STARS

Gewinne Tickets für Divertimento !

Rolf Schüpbach

13. Juli 1964 bis 4 März 20 23 Zollikofen

Leider hat unser langjähriger Mitarbeiter den Kampf gegen seine Krankheit letztlich verloren und musste von uns gehen. Wir verlieren mit Rolf Schüpbach einen geschätzten Kollegen des Betriebes Affinage Zollikofen. Seine hilfsbereite und engagierte Art werden wir in bester Erinnerung behalten.

Lukas Schneeberger und Team Affinage Zollikofen

Neu begleitet Emmi mit Luzerner Rahmkäse

Divertimento auf ihrer Tournee. Wir verlosen einige der begehrten Tickets für ihr neues Programm « Bucket List ».

Seit vielen Jahren ist jede ihrer Vorstellungen restlos ausverkauft. Divertimento gehören damit zu den Grossen der Schweizer ComedySzene. Neu begleitet Emmi mit Luzerner Rahmkäse das Duo mit ihrem neuen Programm « Bucket List », das im September 2023 auf die Bühne kommt. Die gemeinsamen Werte und die hohe Reputation, die beide, Divertimento und Emmi, in der Schweiz geniessen, bilden die Grundlage für eine vielversprechende Partnerschaft.

« Mit Emmi und Divertimento spannen zwei Schweizer Originale zusammen, die beide führend in ihrem Metier sind – was für eine erfolgsversprechende Kombination. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit », sagt Marc Heim, Leiter Division Schweiz.

5­mal zwei Tickets zu gewinnen

Wir verlosen 5-mal zwei Tickets für eine der Vorstellungen von Divertimento (ab September 2023).

So bist du dabei : Schicke eine E-Mail an brandexperience@emmi.ch mit dem Betreff « Divertimento ».

: 31. Juli 2023

KONZERN

18. August 2023

Publikation Halbjahresresultate

15. September 2023

Emmi Dienstjubilarenanlass

SPONSORING

7. bis 9. Juli 2023

Zürich, Yuh Beachmasters

24. bis 27. August 2023

Rorschach, Yuh Beachmasters

30. August bis

1. September 2023

Bern, Yuh Beachmasters

MESSEN

12. bis 22. Oktober 2023

Olma Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung

IMPRESSUM

LINK Mitarbeitendenmagazin der Emmi Gruppe für Mit arbeitende, Pensionierte, Milch- und Käselieferanten

Ausgabe No 2, Sommer 2023, erscheint 4× jährlich Kontakt link@emmi.com

Auflage 6’100 Ex. deutsch

Redaktion Robert Bossart (Redaktionsleitung)

Grafik & Vorstufe Clou Werbeagentur, Luzern

Illustrationen Amadeus Waltenspühl

Druck UD Medien, Luzern

Titelbild Fotograf : André Scheidegger, auf dem Bild Srecko Kovacevic

Emmi

Landenbergstrasse 1, 6002 Luzern, Schweiz

058 227 27 27 info@emmi.com www.emmi.com

39 DIES UND DAS LINK NO. 2 / 2023 38
Agenda
PERSONELLES LINK NO. 2 / 2023
ohne Bild : Markus Misteli Kirchberg, 20 Jahre José Correia Abrantes Saignelégier 33 Jahre Giuseppe D’Aquino Landquart 6 Jahre Daniel Hänni Ostermundigen 39 Jahre Werner Huber Landquart 7 Jahre Ibraim Ibraimoski Ostermundigen 27 Jahre Thi Huong Le-Nguyen Emmen 17 Jahre Jesusa Lembo Dagmersellen 19 Jahre Heidi Leupi Dagmersellen 20 Jahre Suzana Nedziposki Emmen 8 Jahre Van Lang Nguyen Ostermundigen 38 Jahre Hubert Raemy Ostermundigen 25 Jahre Martina Roth Dagmersellen 8 Jahre Trudy Scherer Emmen 21 Jahre Rita Schürmann Luzern 32 Jahre
Einsendeschluss

BELEAF IT OR NOT: AUCH PFLANZLICH KANN

TIERISCH GUT SCHMECKEN.

JETZT GEWINNEN!

Mit etwas Glück gewinnst du ein Emmi beleaf Genusspaket mit feinen Produkten und einer tollen Überraschung.

Teilnahmeschluss: 31.07.2023 Inspiration gesucht? Entdecke unsere feinen Rezepte unter beleaf.ch

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.