Junge Gemeinde 222 - Allein aus Glauben

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>junge gemeinde

jg#222 : 2017

p.b.b. erscheinungsort 1090 wien

#222

SondeMit rseiten der E J Salz E J Bur burg -T g ir E J - Kärenland , E J H ol, n .B ., t e n- O E J Nie deröst st tirol, e rreich u Burg Fnd der insterg r ün

4:

Allein aus Glauben

Glaube zwischen Krabbelgottesdiensten, Irish-Pubs und Kirche 3+5: Reformationsjubiläum:

Das große Fest auf dem Wiener Rathausplatz 14: Reisetagebuch Südostasien

das evangelische magazin für arbeit mit kindern und jugendlichen


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Editorial „Was glaubst du?“ Eine Frage, die ganz unterschiedliche Antworten hervorruft. „Ich glaube an nichts“, „Ich glaube an eine höhere Kraft“, oder „Ich glaube an Gott, aber sicher nicht an die Kirche“, sind typische Antworten auf diese Frage. Die Vielfalt der Reaktionen zeigt, dass die Erfahrungen, die Menschen mit Glauben machen höchst verschieden sind. In dieser Ausgabe der Jungen Gemeinde gehen wir der Frage nach, was es mit den berühmten Worten Martin Luthers „sola fide“ (allein aus Glauben) heute auf sich hat. Wie der christliche Glaube zu verstehen ist, warum es den christlichen Glauben ohne Kirche nicht geben kann und wie die Kirche Menschen den Glauben nahe bringen kann. Erfahrungsberichte von kirchlichen Mitarbeitenden zeigen, dass sich der christliche Glaube keineswegs hinter den kirchlichen Mauern verstecken muss. Zeugenberichte erzählen welche kirchlichen Angebote von jungen Familien besonders gerne wahrgenommen werden und wie Glaube in Irish-Pups zum Thema werden kann. Karin Kirchtag

Inhalt

Mit den Gesetzen der Schöpfung befasst sich die Naturwissenschaft.

hot’n fresh

3, 27

die Religion.

i-motion Guinness Bier und Jesus

4

Glaube MitOhne Kirche.

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Mit allen Sinnen Gottes Liebe erleben

8

Glaube

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Für mich sind Wissenschaft und Religion gleichsam zwei Fenster eines Hauses, durch die wir auf die Wirklichkeit des Schöpfers und seine in der Schöpfung manifestierten Gesetze hinausblicken.

e-mission „Vertrauen ist der Wille, sich verletzlich zu zeigen.“

Mit den Absichten des Schöpfers

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Wernher von Braun (1912-1977), Wegbereiter und Visionär

tipps & tricks

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kochen-reisen-reden-beten

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sonderseiten

2

16–25

rewind

26

update

28

editorial

der Raumfahrt


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EJ-SOMMERFREIZEITEN: Last minute… Komm noch schnell an Bord. Schau gleich mal unsere Angebote auf www.sofrei.at durch... EJ-Sommerfreizeiten sind Ferien ohne Stress und hohe Kosten - dafür mit umso mehr Sonne, Spaß, Party, Abenteuer und laute netten Leuten. Sommer Unsere speziell ausfreizeiten 2017 gebildeten MitarbeiterInnenteams wissen, was du von deinen lang ersehnten Ferien erwartest. Sie sind immer für dich da und wissen genau was vor Ort abgeht. Natürlich schauen sie auch drauf dass die EJ-Sofrei Regeln eingehalten werden, damit jede/r ihren/seinen Spaß hat. Grundsätzliches No-Go: Alkoholmissbrauch, Drogen und Gewalt. Du würdest alleine mitfahren? Mach dir keine Sorgen! Hier lernst du viele neue Leute kennen und deine MitarbeiterInnenteams helfen dir dabei. EJ Sofrei Sommer 2017 - die schönste Zeit des Jahres! Sei dabei und es werden unvergessliche Ferien. Foto: Rawpixe

l/shutter

stock.co

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für junge Leute von 7 bis 25+

Wir freuen uns auf dich!

JURÖ 2017: 23. bis 25.6. Dieses Jahr sind wir in der JUFA Neutal/Burgenland Der JURÖ oder auch Jugendrat für Österreich ist grundsätzlich für die Beratung und Beschlussfassung über alle grundsätzlichen Fragen der österreichweiten Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie über Richtlinien, Konzepte und den Einsatz von Arbeitshilfen für diese Aufgaben zuständig. Dabei sind die von den Diözesen gewählten Delegierten - kurz: es berät ganz Österreich über die zukünftige Ausrichtung der EJ. Die Sitzung ist immer öffentlich. Aber wir „sitzen“ nicht nur, sondern haben einige spannende und zukunftsweisende Begleitprogrammpunkte vorbereitet. Schau vorbei, wir freuen uns auf dich! Infos unter www.ejoe.at/home/juroe.html

Das große Fest zu 500 Jahre Reformation auf dem Wiener Rathausplatz am 30.09.2017 Es wird der Höhepunkt im Jubiläumsjahr: Das große Fest am Rathausplatz, das wir Evangelische aus ganz Österreich gemeinsam mit möglichst vielen Menschen jeden Alters feiern wollen. Dabei geht es uns darum, angesichts der vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit Mut zu machen und zu zeigen, wer wir sind und was wir für das Leben im heutigen Österreich beitragen. Die EJ wird den Rathauspark zur bunten Spielwiese für Groß und Klein gestalten, aber wir werden auch im Programm auf der Hauptbühne den Ton angeben. Im einem abwechslungsreichen

Wechsel von Musik, Videos, Interviews und kurzen Lesungen aus der Bibel rund um die drei Themen Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung wird die EJ mit „Kinder singen mit Reinhard Horn“ einen unvergesslichen Programmpunkt feiern. SchülerInnen der Evangelischen Schulen in Wien bauen ein riesiges „Reformobil“; das sich am Rathausplatz erstmals in Bewegung setzen wird. Zu uns sprechen MutmacherInnen wie z.B. Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee aus Liberia darüber, wie gewaltfreie Aktivitäten zu mehr Gerechtigkeit, S. 5 >>

Aus dem EJÖ-Büro Im März 2017 haben die Evangelische Jugend Österreich und Elisabeth Antretter beschlossen, getrennte Wege zu gehen – eine Entscheidung, die gemeinsam getroffen wurde und von beiden Seiten, von Elisabeth Antretter und von der in der Evangelischen Jugend Österreich personalverantwortlichen Jugendleitung für Österreich, mitgetragen war. Nun ist Elisabeth Antretter nicht mehr im Team der Bundesgeschäftsführung der Evangelischen Jugend Österreich. Die Auflösung des Dienstverhältnisses zwischen der Evangelischen Jugend Österreich und der wirtschaftlichen Bundesgeschäftsführerin der Evangelischen Jugend Österreich, Elisabeth Antretter, ist einvernehmlich erfolgt. Die Vertretungsrechte betreffend die Agenden der wirtschaftlichen Bundesgeschäftsführung nehmen aktuell der Vorsitzende der Evangelischen Jugend Österreich, Ulrich Böheim, und ich, Petra Grünfelder, wahr. Die Handlungsfähigkeit der Evangelischen Jugend Österreich war zu keinem Zeitpunkt gefährdet, Gremien und Organe der Evangelischen Jugend Österreich, Projekte und Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen werden von

Constanze Herndler-Berka, Joachim Hoffleit, Elisabeth Löbl und mir gut betreut. Vorsitz und Bundesbüro waren und sind bemüht, den Wechsel in der Bundesgeschäftsführung, der mit Ende März 2017 stattgefunden hat, den Netzwerken und Kontaktpersonen der Evangelischen Jugend Österreich, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Superintendenturen und Gemeinden, kurz allen, denen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Österreich am Herzen liegt und die die Evangelische Jugend Österreich mit viel Engagement und Einsatz unterstützen (EIN GANZ HERZLICHES DANKE EUCH ALLEN!!), zu kommunizieren. Solltest du, liebe Leserin, lieber Leser, diese Information dennoch bisher nicht erhalten haben, tut es mir sehr leid und ich entschuldige mich dafür. Neuigkeiten wollen verteilt werden. Ich danke dir für dein Interesse und wünsche dir eine gute Zeit! Für die Bundesgeschäftsführung der Evangelischen Jugend Österreich: Pfr.in MMag. Petra Grünfelder Jugendpfarrerin für Österreich

hot‘n fresh

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Guinness Bier und Jesus Von Dominik Knes

D

ie Jugend fehlt in unsrer Pfarrgemeinde!“ – ein Satz, den

terwegs, wo sich die Leute aufhielten. Nie wurde versucht, Men-

man (vor allem als Jugendreferent) oft zu hören bekommt.

schen zu bewegen, an bestimmte Orte zu kommen.

Doch wo ist sie, die Jugend? Im Gemeinderegister scheinen ja

Seit zwei Jahren treffen wir uns einmal im Monat zum „EJ

viele Namen mit Jahreszahlen ab 1990 auf. Viele dieser Namen

Stammtisch“. Über Facebook und WhatsApp werden Jugendli-

sind in der Gemeinde auch bekannt. „Das war doch das blonde

che aus den Grazer Evangelischen Pfarrgemeinden eingeladen

Mädchen, damals, im Kindergottesdienst!“ oder „War das nicht

und all jene, die der EJ Stmk Facebook Seite folgen, informiert.

der Konfirmand, der so gut singen konnte?“ Als „erfahrene Evan-

Treffpunkt ist der Grazer Hauptplatz - danach entscheiden wir

gelische“ haben viele sicher schon das eine oder andere Mal Ge-

gemeinsam, wo wir hingehen möchten. Meistens einigen wir

spräche dieser Art mitbekommen bzw. selbst daran teilgenom-

uns auf eines der nahegelegenen Irish-Pubs. Dort feiern wir

men. Wo aber sind die ganzen Jugendlichen hin? Im Gottesdienst

nach „Und-wie-lauft’s-bei-dir-Gesprächen“, eine Andacht. Dies

sind sie nicht anzutreffen. Auch nicht im Jugendraum, der extra

ist ein Fixpunkt, welcher auch von den Jugendlichen eingefor-

mit Billardtisch und Fernseher ausgestattet wurde. Spaziert man

dert wird. Meist wird dann über das Thema der Andacht ge-

durch die Stadt, wird man aber schnell fündig. Beispielsweise in

sprochen oder diskutiert, manchmal aber auch mit einem lei-

Lokalen, Pubs oder in den vielen Hipster-Kaffeehäusern, die in

sen „Amen“ quittiert bevor zu alltäglichen Themen wie Uni, Job,

den österreichischen Städten wie Pilze aus dem Boden schießen.

Freunde und den Krisen, die damit einhergehen, übergegangen

Dort liegt der Altersschnitt in den oft brechend vollen Räum-

wird. Wir freuen uns auch immer wieder über neue Gesichter,

lichkeiten weit unten. Die Idee lag daher nahe, dass wir in der

die die Teilnehmenden aus ihrem Bekanntenkreis mitbringen.

EJ Steiermark den jungen Leuten an solchen Orten begegnen wollen. An Orten, für die es für Jugendliche keinerlei Überwin-

Ein positiver Nebeneffekt

dung braucht, hinzugehen – ganz im Gegenteil! An Orten, die

Der Stammtisch bietet auch Nährboden für kleinere und grö-

der Lebensrealität junger Menschen entsprechen. Auch in der Bi-

ßere Projekte. So findet heuer eine Studentenfreizeit in Kroatien

bel erkennt man schnell: Jesus und die Aposteln waren dort un-

statt, die von den „StammtischlerInnen“ veranstaltet wird. Der Glaubenskurs „Frei sein - Verantwortung wagen“ kam ebenso aus dieser Gruppe hervor – denn das Interesse an Glaubensthemen ist gegeben und lässt sich im Irish-Pub nur schwer ausreichend „behandeln“. In vier Einheiten und einem Abschlussgottesdienst am Schöckl, dem Grazer Hausberg, haben wir einige Kernfragen unseres Glaubens näher beleuchtet.

Unverbindlichkeit Wer in der Jugendarbeit aktiv ist weiß, dass Unverbindlichkeit bei jungen Leuten großgeschrieben wird. Natürlich erschwert das die Arbeit und trotzdem muss man darauf eingehen. Daher sind der EJ Stammtisch und diverse Veranstaltungen, die daraus entstanden sind, meist völlig unverbindlich. Wer kommt, der kommt. Wer keinen Bock hat, kommt nicht. Und wer früher geht,

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>h! >> S. 3 Sicherheit und Frieden führen können; einer mobilen Orgel werden Melodien entlockt, über die das Publikum abstimmt – und vieles mehr geschieht bis 19.00 Uhr auf der Hauptbühne und in den Pagoden-Zelten, in denen sich die Evangelischen Kirchen, ihre Diözesen und die Diakonie präsentieren. Neben dem Treiben auf der Hauptbühne wird im Rathauspark auf einer zweiten Bühne gesungen, gerockt, gerappt und getrommelt. Im Rathauskeller wird gelesen und gelacht. Theater- und Kabarett-Gruppen wechseln sich mit Lesungen ab. Regisseur und Schauspieler Karl Markovics begleitet durch den Abend, an dem Musik unter dem Titel „Sound of Heaven“ in der Luft liegt. Stichworte wie: Bach goes Beirut, Path of Love, Gospel, Da Blechhauf´n und Jazz – warten auf die Gäste des Festes, das um 22.00 Uhr mit einem Abendsegen und einer Bildershow endet. Das (detaillierte) Programm findet ihr unter http://evangelisch-sein.at/das-grosse-fest-am-rathausplatz/ der geht eben früher. Es wird niemand überredet oder auf irgendeine Art und Weise festgenagelt. Somit sind ausschließlich Leute dort, die das auch möchten. Das hat einen positiven Effekt auf die Grundstimmung der gesamten Gruppe. Der Stammtisch ist sicherlich ein gutes Mittel, um junge Menschen zu erreichen. Zumindest für jetzt. Es ist uns durchaus bewusst, dass sich das auch schnell wieder ändern kann. Außerdem ist klar, dass dieses „Rezept“ nicht überall funktionieren kann. Viel ist von demographischen sowie infrastrukturellen Gegebenheiten abhängig. Viel auch von der Offenheit einzelner Pfarrgemeinden für gemeindeübergreifende Arbeit. Für Graz scheint es aber momentan das Richtige zu sein, um evangelischen Jugendlichen eine Plattform zu bieten und um zu zeigen, dass Kirche nicht nur am Sonntagvormittag im Kirchengebäude, sondern auch im ganz gewöhnlichen Alltag stattfinden kann. Ja, an dieser Stelle könnte man noch das Licht und den Scheffel erwähnen. Aber schummriges Licht gehört zu Irish Pubs einfach dazu.

Wanted: Wir suchen: DICH! MitarbeiterInnen beim Fest am Rathausplatz! Für unsere Aktionen am 30.9. am Rathausplatz suchen wir noch viele helfende Hände! Du bist EJ-MitarbeiterIn oder hast einfach Zeit und Lust am 30.9. zwischen 14.30 und 19h bei der Durchführung unserer Actions vor Ort mitzuhelfen. Für deine Verpflegung sorgen wir natürlich! Give us a hand! Wir wären sehr stolz darauf, wenn gerade DU uns an diesem spannenden Tag für alle Evangelischen in Österreich unterstützt! Such dir eine Aktion aus den Folgenden aus und schick ein kurzes Mail mit... ... Name, Telefon, deine präferierte Station und Zeitraum in dem du mithelfen kannst/willst ... ...an die dazugehörige e-mail Adresse - Das Actionteam meldet sich dann in Kürze bei dir mit allen nötigen Infos. Alles zu den Mitarbeitsmöglichkeiten: http://www.ejoe. at/reformationsjahr-2017/wanted-mitarbeiterinnen.html

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Glaube MitOhne Kirche. Kann der Mensch auch ohne Kirche glauben oder braucht es die Kirche zum Glauben?

Pro – „Ich kann doch auch ohne Kirche glauben“

dern und den gesenkten Köpfen beim Abendmahl, da zieht mich nichts hin.“

Wer sich als Theologe oder Theologin mit Menschen unterhält, wird in gefühlten 80% der Gespräche auf Partys, Zugfahrten und

„Ich glaube an das Christentum, aber nicht an den Kirchenbeitrag“

Abendessen mit ‚Glaubensbekenntnissen wider die Kirche‘ wie

„Ich bin dann übersiedelt wegen dem neuen Job und habe da

den folgenden konfrontiert. Sie stammen von Jugendlichen und

wirklich gut verdient und dann hat mich die Pfarrgemeinde neu

Erwachsenen – und alle aus den letzten Jahren. Ich habe einmal

eingestuft und wollte wirklich den vollen, neu berechneten Kir-

versucht, diese Bekenntnisse systematisch zu ordnen und auch

chenbeitrag von mir. Und bei meinem Gehalt, das ging schon in

zu notieren, was auf die Bekenntnisse dann meistens folgt.

die Tausender im Jahr. Und dafür, dass wir vielleicht einmal im

„Ich glaube, will mir aber nicht vorschreiben lassen, wie ich zu glauben habe.“

Jahr hingehen, also bitte. Da hab ich da angerufen und gesagt, passens auf, mach ma einen Deal. Ich zahl 300 Euro und bleib

„Glaube ist doch was Persönliches, was Privates. Ich bin ja ein

dabei – und sonst sind meine Frau mein Kind und ich weg, 3 Mit-

freier Mensch, in allem was ich tue. Ich kann einfach nicht damit

glieder, das wollen Sie doch sicher auch nicht. Das hat auch ge-

leben, wenn mir wer vorschreibt, was ich zu tun und zu lassen

klappt.

habe, also jetzt nicht nur im religiösen Bereich. Ich bin einfach

Aber sonst ist mir das schon wichtig, die christlichen Werte,

kein Typ für Institutionen, also generell nicht. War schon immer

unser Sohn geht ja auch in die katholische Privatschule, er soll

ein freier Geist, da passt das nicht dazu, dass mir wer sagt, was

einfach die Grundlagen unserer Kultur lernen, die fallen ja sonst

ich glauben muss!“

weg mit dem Islam und so…“

„Na klar sagt die Kirche, dass sie für den Glauben notwendig ist, aber das hat ja auch mit Macht zu tun, sonst würde ja nie-

selten dort. Und ich finde halt, Glaube sollte gratis sein.“

mand mehr kommen!“

„Luther hat sich doch auch gegen kirchliche Bevormundung gewehrt!“ „Ich glaube an Gott, aber nicht an sein Bodenpersonal“

aufgezeichnet von Johannes Modeß

Contra – Warum es keinen Glauben ohne Kirche gibt!

Mit diesem Bekenntnis werden meist Gedanken angeführt,

Der erste Grund, warum es keinen Glauben ohne Kirche gibt ist

die jetzt nicht mehr die Kirche als Institution an sich, sondern

elementar: Jeder von uns glaubt, weil er durch den Glauben eines

das konkrete kirchliche Leben vor Ort kritisieren. „Bodenperso-

anderen berührt und inspiriert worden ist. Meinen Glauben

nal“ steht dabei oft für alles, was Menschen in der Kirche tun und

gäbe es nicht, wären da nicht Menschen gewesen, die mir die

lassen. Das klingt dann z.B. so: „Also mit dem Zölibat und den Reichtümern der Kirche – also

6

„Ich glaube ja schon, aber ich nutz die Kirche ja kaum, ich bin

Geschichten der Bibel erzählt, deren Augen gestrahlt haben… Und auch diese Menschen sind ihrerseits berührt und entzündet

das ist jetzt bei euch Evangelischen anders, aber trotzdem – das

worden. Die Weitergabe dieses Glaubens findet statt im Raum

hat doch mit Gott nichts mehr zu tun.“

der Kirche. Gäbe es die Kirche nicht, gäbe es auch niemanden,

„Ich würde ja wirklich gerne in eine Kirche gehen, aber da ist

der diesen Glauben weitertragen würde. Dieses Weitertragen

einfach kein Angebot, das mich anspricht. Ich sehe nicht, dass

durch die Zeit zu gewährleisten, dafür braucht es eine Institu-

da Leute vom Glauben begeistert sind, mit den alten faden Lie-

tion, die Stabilität und Kontinuität gewährleistet. Jeder und jede

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>h! 2017 und die Kunst Serie von Bildern zu "Freiheit und Verantwortung"

Glaubende ist also, wenn man genauer hinsieht ein Argument für die Kirche! Der zweite Grund ist ebenso elementar: Es gibt keinen Glauben ohne Kirche, weil Gott die Kirche will. Jesus sammelt Jünger um sich mit denen er drei Jahre lang sein Leben teilt. Jünger sein heißt Schüler sein, heißt zu lernen, was „Reich Gottes“, „Gottes neue Welt“ meint: Abkehr von den „normalen“ Denk- und Verhaltensmustern, lernen barmherzig zu sein, anderen zu vergeben, Selbstgerechtigkeit abzulegen, sich vom Leid berühren zu lassen und nicht wegzuschauen…. Gottes neue Welt realisiert sich gerade dort, wo die ersten Christen zusammenkommen, um das Abendmahl zu feiern: da feiern Sklaven und Stadträte miteinander, werden Grenzen überwunden, wird eine andere Wirklichkeit in Kraft gesetzt. Die Bot-

Nicht nur ein relativ nüchternes Logo, sondern einen künstlerischen Zugang zum Reformationsjubiläum 2017 bieten die Bilder von Olaf Osten, die er zum Motto „Freiheit und Verantwortung“ gestaltet hat. Osten ist zuständig für das Gesamterscheinungsbild der Wiener Festwochen und hat für dieses große Festival auch die Plakate entworfen. Es sind sieben Bilder geworden, die miteinander oder einzeln verwendet werden können. Sie zeigen immer zwei Personen (auch die Frau am Computer hat ein Gegenüber) in vertrauten Situationen. Manche betonen eher die Freiheit, andere wieder die Verantwortung. Auf den ersten Blick hat kein Bilder religiöse oder im engeren Sinn evangelische Inhalte. Was haben diese Szenen mit dem Glauben, mit Kirche zu tun? Wie bringen sie die Inhalte des reformatorischen Aufbruchs zur Sprache? Was hat die Reformation mit dem Leben heute zu tun? Osten liefert keine fertigen Antworten. Jeder und jede findet einen eigenen Zugang. Mein Lieblingsbild ist das der Kanufahrt. Da sind Großvater und Enkeltochter gemeinsam unterwegs. Wer trägt Verantwortung für wen? Wohin geht die gemeinsame Fahrt? Das Bild strahlt für mich ein Gottvertrauen aus, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die ersten Reaktionen zeigen: Es ergeben sich rasch intensive, oft auch ontroverse Diskussionen. Wenn das nicht evangelisch ist! Probieren Sie es doch aus in den Gesprächsrunden in der Gemeinde, in Gottesdiensten (Predigtreihen) oder im Religionsunterricht. Die Bilder werden auf verschiedenen Medien zu sehen sein und können – auch einzeln – von der Website www. evang.at/2017 heruntergeladen werden. Michael Bünker ist Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich.

schaft und das Wirken Jesu zielt nicht auf Einzelne, sondern auf eine neue Welt, eine neue Gemeinschaft. Gottes Wirken in Christus ist groß und umfassend, es intendiert nicht weniger als eine neue Wirklichkeit. Und der dritte Grund: Liebe bewährt sich in der Ehe. Liebe bewährt sich nicht in der Phase des Verliebtseins, sondern dort, wo Menschen ihren Alltag teilen, sich aneinander reiben, einander verletzen, miteinander arbeiten. Christsein bewährt sich in der Kirche, in der Pfarrgemeinde. Es ist leicht, mit Menschen zusammen zu sein, die ähnlich „ticken“, einen ähnlichen Hintergrund, ähnliche Vorlieben haben. Aber der Glaube ist größer. Er zielt darauf Menschen anzunehmen, gegenüber denen ich Widerstände empfinde, Brücken zu bauen zu Menschen, die anders „ticken“, mich auf Dinge einzulassen, die nicht meinem Naturell entsprechen, und gemeinsam an einem „Projekt“ zu bauen, das meinen Horizont übersteigt. An der Kirche bewährt sich, ob der Glaube echt ist, ob er sich hineinbegibt in die Mühen der neuen Wirklichkeit, ob er bereit ist das Neue zu lernen. Glaube ohne Kirche ist Glaube ohne Be-

Freiheit und Verantwortung seit 1517. Evangelische Kirchen in Österreich

währung.

Superintendent Dr. Gerold Lehner

www.evangelisch-sein.at

2017_Plakate_A4.indd 5

02.01.17 15:50

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Mit allen Sinnen Gottes Liebe erleben Ruth Bischof über ihre Erfahrungen mit Krabbelgottesdiensten

I

ch begleite bauptberuflich die Kinder und Jugendlichen in der Grazer Kreuzkirche. An zwei Volksschulen unterrichte ich

Erinnerungs - SMS

evangelische Religion. Zum Glück ist die Grazer Kreuzkirche

Wer möchte, bekommt eine Erinnerungssms 2-3 Tage vorher. Das

eine sehr kinderfreundliche Gemeinde, sonst wäre vieles wohl

hat sich sehr bewährt! Unsere Spielgruppe findet wöchentlich

nicht umsetzbar. Ich bin dankbar, dass mein Team und ich uns

am Vormittag statt. 6 – 9 Mütter mit ihren Kindern kommen re-

kreativ austoben können und wir eigene Räumlichkeiten nur für

gelmäßig, was sich auch positiv auf die Krabbelgottesdienstbe-

die Arbeit mit Kindern zur Verfügung gestellt bekommen. Das

suche auswirkt! Ich kann nur jeder Gemeinde empfehlen, eine

ist nicht selbstverständlich. Ich denke, wie lebendig eine Ge-

Spielgruppe ins Leben zu rufen! Die Mütter fühlen sich oft woh-

meinde ist, zeigt sich auch im Angebot für Kinder und Familien.

ler im geschützten Raum der Gemeinde, als in Spielgruppen au-

In unserer Pfarrgemeinde helfen viele zusammen bei:

ßerhalb, wo sich vieles um den neuesten pädagogischen Trend

nn

Krabbelgottesdienst

oder um Leistung dreht. Manche haben in ihrer Kindheit nicht

nn

Spielgruppe „Bärenbande“ (0-4 Jahre)

viel über Gott erfahren, möchten aber ihren Kindern Glauben

nn

Tauftropfenfrühstück

vermitteln. Wir sind da und begleiten. Es ist schön, wie froh und

nn

KinderAktiv – Kreis

dankbar viele über den Austausch, die vertraulichen Gesprä-

nn

Tauferinnerungskurs

che und die Geborgenheit in der Gemeinschaft sind. Es berührt

nn

Familiengottesdienst

mich, wenn Eltern, die keinen Bezug mehr zur Kirche hatten,

nn

Kindergottesdienst

durch die Taufe ihres Kindes wieder in die Gemeinschaft finden

nn

Frauenfrühstück mit Kinderprogramm

und auch Gott für sich neu entdecken.

nn

Adventmarkt mit dem biblischen Dorf

nn

Jugendkreis

nn

Jugendgottesdienst

nn

Mitarbeiterschulung für JungmitarbeiterInnen

nn

Konfirmandenkurs

nn

Lange Nacht der Kirchen mit einem Angebot für Kinder

Eine sehr gute Entscheidung war es, eine Tauftropfengemeinde zu werden. So sind wir mit Jungfamilien von Anfang an in Kontakt und die Kinder können sanft in die Gemeinde hineinwachsen. Zuerst wurden die Familien besucht, doch mittlerweile sind es zu viele Familien und zu wenige Mitarbeiter. Deshalb versuche ich,

Krabbelgottesdienst

bei den Taufen dabei zu sein damit die Familien mich kennen-

Den Krabbelgottesdienst bieten wir 5 Mal im Jahr an. Mit allen

lernen und ich frage, ob wir ihnen schreiben und sie zu unseren

Sinnen kann Gottes Liebe erfahren und christliche Gemein-

Veranstaltungen einladen dürfen.

schaft gespürt werden. Wie starten um 11:00 und im Anschluss stärken wir uns bei einem gemeinsamen Suppenessen. Das hat den Vorteil, dass die Kleinen dann satt und zufrieden ihr Mittags-

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jg#222 : 2017

schläfchen halten können und niemand Stress mit dem Mittag-

unser Kurator Thomas Föhse ist mit seiner Gitarre zur Stelle,

essen hat. Mittlerweile gesellen sich auch andere Gemeindeglie-

wenn wir ihn rufen.

der zu uns (vor allem Senioren) und wir haben für das nächste Jahr angedacht, die Krabbelgottesdienstsonntage zu „Suppen-

Die Väter

sonntagen“ zu machen. Nach dem Hauptgottesdienst gibt es Kir-

Beim Frauenfrühstück übernehmen unser Pfarrer Paul Nitsche

chenkaffee, währenddessen findet der Krabbelgottesdienst statt

und die Väter das Kinderprogramm und gewinnen so einen

und danach treffen wir uns zum gemeinsamen Suppenessen. So

ganz besonderen Vormittag mit ihren Kindern. Daraus hat sich

kann sich das Angebot für Kleinkinder für die ganze Gemeinde

wiederum der Männerstammtisch entwickelt und so ist ein wei-

als Gewinn herausstellen.

terer Kreis entstanden (der auch beim Küchenumbau kräftig mit

Ein großes Anliegen ist uns die Vernetzung von Jung und Alt Sensibel aufeinander zugehen und ein wertschätzendes Mitein-

angepackt hat).

Dankbar Es kommt oft vor, dass ich gar nicht spüre, wie viele Stunden ich

ander ist uns wichtig. In unserem KinderAktiv-Kreis gibt es nicht

arbeite, weil mein Betätigungsfeld so spannend, abwechslungs-

nur Jungmitarbeiter, es engagieren sich auch Gemeindeglieder

reich und erfüllend ist. Ich bin dankbar für diese Aufgabe und

die ich als „jung geblieben“ bezeichnen möchte. Oma Herta lässt

das Vertrauen welches mir die Eltern entgegen bringen. Glauben

es sich nicht nehmen, bei unserer Puppenbühne mitzuwirken

vermitteln, von Gott erzählen und kleine Menschen begleiten ist

und von Zeit zu Zeit den Kindern Märchen vorzulesen. Die Gi-

so voller Verantwortung und die schönste Berufung.

deons besuchen die Jugend und erzählen von ihrer Arbeit und

Ruth Bischof ist verantwortlich für Kinder und Jugend in der Grazer Kreuzkirche.

Energiewende für die eigenen vier Wände

>h!

EJ Infoprojekt zur Schöpfungsverantwortung Seit 2013 wollen wir mit einem Thema zum Nachdenken über Umwelt und Schöpfung anregen. 2017 geht es um die Energienutzung. Auf www.ejoe.at/ej-projekte/schoepfungsver­ antwortung.html findest du praktische Beispiele, ein Kreuzworträtsel, bei dem du interessante Preise gewinnen kannst, kompakte Infos über Klimawandel, Treibhauseffekt, ökologischer Fußabdruck, und wie du deinen Beitrag leisten kannst. Wir erklären wie es zu den recht schnellen Änderungen unseres über Jahrhunderte stabilen Klimas kommen konnte und warum uns das Sorgen bereitet. Durch den Menschen hat sich das

natürliche ‚Treibhaus‘ der Erde in den letzten Jahren drastisch verstärkt. Immer weniger Wärmestrahlung kann ins Weltall entkommen und unser Planet wird so vermehrt aufgeheizt. Welche menschlichen Aktivitäten haben jetzt Einfluss auf den Treibhauseffekt und damit auf unser Klima? Der ökologische Fußabdruck gibt an, welche Fläche in globalen Hektar (gHa) jede und jeder mit ihrem oder seinem Lebensstil verbraucht. Wie groß ist der ökologische Fußabdruck einer Österreicherin oder eines Österreichers im Durchschnitt? Schau doch gleich auf www.ejoe.at/ej-projekte/ schoepfungsverantwortung.html vorbei

und hol dir nützliche Tipps wie du deinen ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten kannst.

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Glaube Von Susanne Heine

Religionslose Eltern schicken ihren Sohn in eine christliche Privat-

unsere Wünsche erfüllt, denn das wäre ziemlich egoistisch.

schule, weil sie einen sehr guten Ruf hat. Eines Tages erzählt der

Wichtig ist, dass wir an das Gute denken, das uns geschenkt wird,

Sohn, was er über verschiedene Religionen gelernt hat. Da rüttelt

um es an andere weiterzugeben (Mt 25,31-46).

ihn der Vater an den Schultern und sagt: „Merke Dir: Es gibt nur einen Gott, und wir glauben nicht an ihn.“

Vertrauen

Gewissheit im Herzen An einer Stelle bringt die Bibel eine Art „Definition“ des Glaubens: Er ist die Grundlage unserer Hoffnung; und es ist die Wirklichkeit,

Glauben bedeutet, jemandem vertrauen. In deinem Leben gibt

die wir nicht sehen, die ihn erschafft. (Hebr 11,1). Damit wird

es sicher Menschen, denen du vertraust, dass sie dich nicht anlügen

ausgesagt, dass sich der Glaube auf die Gewissheit im Herzen be-

oder im Stich lassen, dass sie dir etwas zutrauen und glauben,

zieht, die der unsichtbare Gott durch seinen Geist schenkt. Des-

dass du das schaffst. Vielleicht gibt es auch jemanden, dem oder

halb spricht Martin Luther in seinen Katechismen immer von

der du dich anvertraust, wenn du ratlos bist und gerade in einer

„gewiss werden“. Also kann niemand sich selbst oder andere zum

Krise steckst. Wer vertraut, muss sich darauf verlassen können,

Glauben zwingen oder überreden. Es ist sehr wichtig, sich um

dass das Anvertraute nicht an andere verraten wird. Ohne Ver-

Verstehen zu bemühen, aber dass daraus eine Glaubensgewiss-

trauen geht nichts, und ein Leben voller Misstrauen ist die Hölle.

heit wird, können wir nur hoffen und erbitten. Im Glaubensbe-

Woher kommt unser Alltagsverständnis?

Ergebnis der inneren Gewissheit. Das war den religionslosen El-

„Glauben heißt nichts wissen“. Dieser Satz versteht unter „glauben“ recht oberflächlich, „eine Meinung über etwas“ zu haben.

kenntnis sprechen wir „Ich glaube an …“, aber das ist bereits das tern in der am Anfang erzählten Anekdote nicht so recht klar.

Wir sagen dann: Ich glaube, morgen ist Badewetter, oder: Ich

Lebenswertes Leben

glaube, dass Oma wieder gesund wird, aber wir wissen es nicht.

Glaube, Liebe und Hoffnung machen ein Leben lebenswert,

Der Satz lässt sich umdrehen: „Wissen heißt nichts glauben“; da-

auch wenn wir manchmal enttäuscht werden und nicht alles ver-

hinter steht die Ansicht, dass sich glauben und vertrauen durch

stehen. Lies das Lied der Liebe des Apostels Paulus in 1Kor 13

Wissen und Beweise ersetzen lassen. Aber mit dem Glauben ist

und versuche, den Spuren der Liebe in dir nachzugehen.

es wie mit der Liebe zwischen Menschen, die sich auch nicht beweisen lässt. Beides kann nur durch glaubwürdige Worte und Ta-

Glaube „alltagstauglich“

ten bezeugt und dadurch erlebt werden.

Denke immer wieder einmal darüber nach oder sprich mit ver-

Wie ist das in der Bibel? Kann ich das erleben?

trauten Menschen darüber, wofür du dankbar sein kannst.

Abraham und Sara haben nicht mehr geglaubt, ein Kind zu bekommen, aber sie haben auf Gott vertraut, als er ihnen den Sohn Isaak ankündigte (Gen 18,1-5). Sie waren gewiss, dass Gott seine Versprechen hält (Röm 4,21). Das bedeutet nicht, dass Gott alle

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Dr. Susanne Heine ist emeritierte Universitätsprofessorin für Praktische Theologie und Religionspsychologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.


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Medien zum Thema

„Glauben“ Es gibt Menschen, die meinen, Glaubenskurse seien eine Bankrotterklärung für den Religionsunterricht. Ob Widerspruch oder Zustimmung, wir stellen im „Jahr des Glaubens“ einige ungewöhnliche Glaubenskurse für Kinder und Jugendliche vor.

Für Jugendliche Ein „klassischer“ und doch aktueller Glaubenskurs

Für Kids

für säkularisierte Jugendliche zwischen 14 und 17: Zu alt für herkömmliche Jungschargeschichten, zu

EMMAUS JUGEND. Mit verschiedenen Durchfüh-

jung für herausfordernde Bibelarbeiten?

rungsoptionen und ausdifferenzierten Materialien. EMMAUS: dein weg mit gott

Diesen Zwischenraum will „Bei dir. Ein erzäh-

lender Glaubenskurs speziell für 10- bis 13-jährige

Young Teens“ füllen: 12 Einheiten orientieren sich

Leiterhandbuch incl. CD-ROM; Neukirchen, 3. Auflage 2014

an Beziehungsthemen der Lebenswelt der Young

(Das TN-Heft ist vergriffen)

Gottfried Heinzmann (Hg.)

Teens. Von diesen Alltagsfragen her ergibt sich die Beschäftigung mit den Grundlagen des Glaubens. Den Kern jeder Einheit

Anders ist das Konzept bei EMMAUS STREET:

bilden erzählte Begegnungsgeschichten aus dem Neuen Testa-

Glaubenskurs „to go“ wird wörtlich genommen,

ment. Sie werden an Knotenpunkten durch vertiefende Fragen

denn hier machen sich die Jugendlichen gemein-

unterbrochen, die gemeinsam diskutiert werden.

sam auf den Weg, um über ihr Leben und ihren

Zudem bietet das Buch praxiserprobtes und fundiertes Wissen rund um die Zielgruppe: Entwicklungspsychologie, Theologie,

Glauben nachzudenken und „Gott auf der Straße zu treffen“.

Gesprächshilfen sowie Praxistipps zum Geschichten-Erzählen.

Die Gespräche finden unterwegs statt – dort, wo sich be-

Bei dir: Gott, ich und die anderen –

stimmte Lebensfragen intensiver stellen (zB im Busbahnhof,

ein Glaubenskurs für Young Teens

dem FastfoodRestaurant,….). Anhand der Fragen der einzelnen

Matthias Kerschbaum (Hg), Antje Metzger (Hg), Stuttgart 2015

Teilnehmenden entsteht ein Gespräch. Ziel des Kurses ist es, mit Jugendlichen ins Ge-

Glauben lernen für Kleinst und Größt heißt es mit

spräch über ihre Fragen zum Leben zu kommen

dem ganz frisch erschienenen Wimmelbuch der

und gemeinsam nach Antworten auf der Grund-

Weltreligionen. Wimmelbücher sind für Kinder

lage des christlichen Glaubens zu suchen.

super, aber im Falle des Wimmelbuchs der Weltreligionen eben auch für Erwachsene.

Die Mitarbeitenden leiten das Gespräch so, dass alle sich beteiligen können; sie geben Impulse, steuern ei-

Auf jedem der fünf doppelseitigen Bilder wimmelt

gene Gedanken bei und bündeln am Ende das Gespräch. Die

es von Ritualen, Überzeugungen, Vertreter_innen je einer Welt-

Fragen der Jugendlichen stehen immer im Mittelpunkt. Gemein-

religion. Die meisten Konfessionen bzw. Strömungen sind berück-

sam sucht die Gruppe Antworten.

sichtigt. So kann hier jede_r etwas lernen, vom Kleinstkind (Ver-

Das Kursmaterial besteht aus ansprechenden Impuls- und

lagsvorgabe: ab 5, ich habe es schon erfolgreich mit Einjährigen

Fragekarten für die Teilnehmenden sowie einem Mitarbeiten-

probiert…) bis zur Theologin und zum Religionswissenschaftler.

den-Buch und –Fragekarten. Alles im handlichen A6-Format. Ju-

So kann hier jede_r etwas lernen, vom Kleinstkind (Verlags-

gend- und straßentauglich.

vorgabe: ab 5, ich habe es schon erfolgreich mit Einjährigen pro-

EMMAUS STREET – Glaubenskurs to go –

biert…) bis zur Theologin und zum Religionswissenschaftler.

Fragen und Impulse, um Gott auf der Straße zu treffen

Ein hilfreiches Buch, um als selbstverständlich zu lernen, dass

Gottfried Heinzmann (Hg.), Andreas Dierssen (Hg.)

unser Glaube nicht der einzige ist (jmm).

Mitarbeiterset und Teilnehmerset; Neukirchen 2014

Das Wimmelbuch der Weltreligionen

ca. 14 Seiten; BELTZ-Verlag Weinheim 2017; ab 5 Jahren; € 14,95

Mehr auf http://jg.ejoe.at

i-motion

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jg#222 : 2017

„Vertrauen ist der Wille, sich verletzlich zu zeigen.“ I

n einer Fortbildung begegnete mir dieser Satz. Bei späterer

wundbare Stärke gewinnen.

Recherche fand ich heraus, dass er dem Buch „Investition Ver-

Dass Gott offenbar einen anderen Weg geht, das bestaunen

trauen. Prozesse der Vertrauensentwicklung in Organisationen“

und bewundern, bedenken und bedanken wir jedes Jahr am

(Osterloh, 2006) entnommen wurde. Ein Wirtschaftsbuch. Ver-

Karfreitag. Alle Erwartungen an den Messias, den Christus, den

trauen als die bedeutendste Handelsware, die ein Unternehmen

Sohn Davids waren andere. Sie wurden enttäuscht. Gott führt

nach innen und außen anzubieten hat. Leider kam er bei mir zu

sein Volk nicht zu Macht und Ansehen, sondern sich selbst ans

spät an. Eine Karfreitagspredigt ging sich nicht mehr aus. Aber

Kreuz – an den Kristallisationspunkt von Schmerz und Macht-

für meinen Schulunterricht und meine KonfirmandInnenarbeit kam er gerade rechtzeitig. Denn in der breiten Diskussion um die Frage, wie man heranwachsenden

losigkeit.

Jesus war ein Selbstmordattentäter.

Jugendlichen – allen voran Burschen – ein gutes

Mit dem großen Unterschied: Er hat niemand mit sich in den Tod

Vorbild sein kann hat er bei mir Türen geöff-

gerissen, aber alle zum Leben. Wie verletzlich, wie wunderbar!

net, mein bisheriges Denken und Tun verän-

Gott wollte sich verletzlich zeigen. Karfreitag war Gottes Wille in

dert. Vertrauen als der Wille, sich verletzlich

aller Verletzlichkeit. „Wir aber predigen Christus, den Gekreuzig-

zu zeigen.

>e

m

ten, den Juden ein Ärgernis und den Heiden eine Torheit“ (1 Kor.

Aber wer will sich schon verletzlich zei-

1,23). Schon damals hat das niemandem ins Konzept gepasst.

gen? Als kirchliche Repräsentanten selbst-

Götter mußten sich auf Schlachtfeldern beweisen, Stärker sein

bewußt und heilsgewiss auftreten. Wie Jesus,

als der jeweils andere Gott. Größer. Gewaltiger. Göttlicher eben.

der schließlich auch stets die Oberhand be-

Nun ist Ostern schon lange vorbei. Haben wir den Mut, uns

hält – in der Auseinandersetzung mit ekligen

(v.a. als Männer im Amt) verletzlich zu zeigen und darauf zu ver-

Krankheiten und bösen Geistern ebenso wie

trauen, dass das der Weg ist, den Gott vorausgegangen ist? Katha-

mit den gelehrten Opponenten seiner Zeit.

rina, eine meiner KonfirmandInnen hat sich den Konfirmations-

Sich als Entscheidungsträger und Repräsentant

spruch gewählt: „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der

der ältesten Institution durchsetzen, als Erwach-

Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“

sener bestehen, als Verantwortlicher glänzen, als

(2 Tim. 1,7) Sie meinte dazu: Kraft kommt aus dem Vertrauen in

Kirche anziehen. Im vielfältigen, bunt-lauten Angebot

mich selber – trotz meiner Schwächen. Liebe aus dem Vertrauen,

unserer Tage ein kraftvolles Wörtchen mitzureden haben.

das ich einem anderen entgegen bringe und das er nicht miß-

Stärke demonstrieren, Macht und Entschlossenheit. Das ist

braucht. Besonnenheit aus dem Vertrauen, dass man zwar ka-

das allgemeine Credo. Egal auf welcher Ebene: ob als heran-

putt gehen kann aber nicht zwangsläufig kaputt gehen muss.

wachsender Konfirmand oder Schüler, als geforderter Elternteil,

Die Wirtschaft hat es schon längst erkannt -

als Politiker in Russland, Nordkorea, US-Amerika, Österreich.

Vertrauen ist eine Investition. Ihre Entwicklung

Egal ob in Flüchtlingsfragen, dem Kampf gegen den Terror oder

auch unsere Aufgabe als Institution. Es ist der

in der Arbeitsmarktpolitik. Wer will schon verletzlich erschei-

Wille, sich verletzlich zu zeigen.

nen? Das Vertrauen der Investoren, der Gläubiger, der Arbeitnehmer, der eigenen Bevölkerung durch entschlossene, unver-

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hot‘n fresh e-mission

Stefan Grauwald


jg#222 : 2017

>tipps & tricks

erfahren haben. Doch suchen viele nach einem sinn-

Meditation oder auch Kontemplation als eigene religiöse Erfahrung Warum nicht mal Stille und Innehalten ganz bewusst in der Jugendgruppe ausprobieren? Was ist Kontemplation? Das Wort „Kontemplation“ kommt vom Lateinischen und setzt sich zusammen aus „con“, das bedeutet „gemeinsam“ oder „mit“, und „templum“, das bedeutet „Betrachtungsraum“, Heiliger Raum der Gottheit, wo die Priester betrachten, beobachten und beschauen, was der Wille der Gottheit sei. So bedeutet auch das lateinische Verb „contemplari“ „betrachten, beschauen“. Es geht in der Kontemplation darum, selbst zum Tempel, zum Ort der Gottesbeschauung und Einwohnung Gottes zu werden.

erfüllten Leben und solche Suche allein ist schon religiös. Meditation und Kontemplation sind auch für sie Wege, zu eigenen religiösen Erfahrungen zu kommen. Solche Erfahrungen sind wertvoller als Glaubensdogmen, die nur leere Hülsen für sie sind. Aus ihrer eigenen Erfahrung verstehen sie schließlich auch, dass vielen Glaubensaussagen und Vorstellungen mystische Erfahrungen zugrunde liegen, die sie aber auch anders ausdrücken können. Sie werden auf Grund eigener Erfahrung fähig, vieles aus der Bibel neu und innig zu verstehen und für sich umzusetzen. Sie lassen sich aber keinen fest geformten oder gar fest gefahrenen engen Glauben überstülpen. Sie sind mündig geworden und das ist gut so.

In der christlichen Tradition können wir drei verschie-

Praktische Anleitung zur Kontemplation

dene Formen des Betens unterscheiden:

Wer sich auf den Weg der Kontemplation be-

1.

2.

3.

H e r a u s t r e n n e n

sie vorwiegend nur den Missbrauch dieses Wortes

z u m

Jungschar

Folge::58

Das gesprochene Gebet: Dank, Klagen, Bitten,

gibt, kann behutsam anfangen mit den Übun-

Fürbitten und Anbetung;

gen der Stille, des Schweigens, des Loslassens

das betrachtende Gebet: Meditation, die Be-

und warten, was entsteht. Am besten ist es, sich

trachtung und Verinnerlichung des Wortes Gottes,

von einem Erfahrenen einführen zu lassen und hin

sowie von religiösen Bildern und Symbolen;

und wieder in einer Gruppe gemeinsam im Schwei-

das schweigende Gebet: die Kontemplation,

gen zu sitzen und Erfahrungen auszutauschen und

nichtgegenständliche Meditation.

selbst regelmäßig zu üben. Wenn sich daraus in eu-

Alle drei Formen können auch ineinander überge-

rer Gruppe was ergibt, ist es gut einen persönlichen

hen, hier konzentrieren wir uns auf die dritte Weise,

Begleiter zu haben. Bei den meisten Kursangeboten

die Kontemplation.

zur Meditation und Kontemplation wird mit Körper-

Heute sind viele Menschen ihrer Herkunftsreligion

übungen begonnen wie z.B. Yoga. Bei diesen Übun-

entfremdet. Sie können mit den überkommenen Glau-

gen geht es darum, zur Ruhe zu kommen und Leib,

benssätzen und religiösen Vorstellungen nichts mehr

Seele und Geist in Einklang und zu einer inneren

anfangen und vieles stößt sie ab. Manche können

Harmonie zu bringen, körperliche und seelische Ver-

noch nicht einmal mehr das Wort „Gott“ hören, weil

spannungen zu lösen.

tipps & tricks

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jg#222 : 2017

Das anfängliche Üben ist eher als Konzentrationsübung und

Disziplin und dazu, in wacher Aufmerksamkeit da zu sein.

dann als Meditation zu bezeichnen, aus der die Kontemplation

Sollte dich das Thema weiterführend interessieren findest du hier

erwächst. Kontemplation kann man nicht selber machen. Wir können uns nur in der Übung der Stille bereithalten für ein Inne-

-

http://www.manfredrompf.de/wp-content/uploads/2017/02/ Anleitung_zur_Meditation_html.pdf - eine wunderbare Anlei-

werden der göttlichen Wirklichkeit.

tung zur Umsetzung.

Wir können in verschiedenen Körperhaltungen meditieren: Im

Ähnliche Texte findest du hier

Gehen, Stehen und Liegen. Die intensivste Art ist das gesam-

Manfred Rompf, Studienbrief S 60 „Aus der Stille leben – Ein-

melte, aufrechte Sitzen. So empfiehlt es sich, das Sitzen mit ei-

übung in die christliche Meditation und Kontemplation“.Hgg. von

nem festen Kissen im erleichterten Lotussitz, im Fersensitz oder

der „Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste“

mit einem Meditationsbänkchen zu erlernen. Durch körperliches,

Zu beziehen über www.a-m-d.de/shop/. Dieses Heft eignet sich

bewusstes Üben lösen sich Verspannungen und das Sitzen am

besonders zu einer ersten Information und Einführung in die

Boden wird im Laufe der Zeit angenehm. Aber auch auf dem

christliche Meditation und für die Teilnehmenden eines Einfüh-

Stuhl ist ein gutes Sitzen möglich. Es ist besser, auf einem Stuhl

rungskurses zur Begleitung und das Üben zu Hause.

aufrecht und gerade als krumm und mit Schmerzen auf dem Boden zu sitzen. Die disziplinierte Haltung hilft auch zur inneren

kochen-reisen-reden-beten Aus dem Tagebuch einer Reisenden

Manfred Rompf

misch und ich wundere mich über den Schmerz, den Schönheit auslösen kann. Oft bin ich so getrieben von der Schnelligkeit des Lebens, dass ich direkt wehmütig bin und mir wünsche, die Zeit anzuhalten, um einfach nur hier sitzen und die Natur beobach-

5. November 2016 Jharkot, Nepal

ten zu können. Pema reißt mich heute aus meinen Weltschmerz-

Heute Früh weckte mich eine Ziegenherde (laut Hirte um die

gedanken, indem er mich fragt, ob es in Österreich noch Dino-

250 Stück), die durch die engen Dorfgassen zur Weide getrieben

saurier gibt.

wurden. Es hat noch immer nicht geschneit, das Wasser fließt aber wie schon seit Tagen auch heute nicht- die Leitungen sind

13. März 2017, Ninh Binh, Vietnam

eingefroren. Ich ziehe alle meine warmen Sachen an und ma-

Es regnet immer noch. So schön und heiß die Zeit in Südvietnam

che mich auf den Weg zur Gompa (tibetisches Kloster), wo die

war, so kalt und regnerisch haben wir es jetzt im Norden er-

Kinder gerade ihr einstündiges tibetisches Morgengebet singen.

wischt, was schade ist, weil wir bei Regen keine Tempelanlagen

Dolma hat mir gestern anvertraut, dass sie gar nicht genau weiß,

besichtigen können. Was mir aber in den feuchten Gebieten so

was sie da eigentlich singt. Zum Frühstück bekommen wir heute

gut gefällt, sind die riesigen Reisfelder, die alle unter Wasser stehen

Nudelsuppe, was mich sehr freut, weil ich die am liebsten mag,

und ein ganz eigenes Grün haben. Mittendrin ragen vereinzelt

außerdem brauche ich was Warmes.

Vietnamesinnen mit bunten Spitzhüten aus dem Dickicht und

Der Unterricht läuft heute sehr unaufgeregt, mit den Kleinen

zupfen an den Pflanzen herum. Gestern haben wir einen gro-

spielen wir Flöte, die anderen wollen unbedingt stricken. Wir sit-

ßen Spaziergang gemacht und kamen an einem Reisfeld vorbei,

zen in der Sonne auf dem Dach, weil es in den Unterrichtsräu-

in dessen Mitte eine katholische Kirche stand, ein Überbleibsel

men einfach zu kalt ist. Für mich ist es das Paradies, stundenlang

aus der Kolonialzeit, völlig deplatziert und doch auch irgend-

hier zu sitzen und mich umzuschauen. Jedes Mal, wenn ich ei-

wie typisch. Im ganzen Land verstreut findet man immer wieder

nen Blick auf die Landschaft werfe, durchfährt es mich ganz ko-

aufwendige Kolonialbauten, die einfach in die moderne Städteplanung integriert wurden. Der christliche Gottesdienst, den wir in Ho-Chi-Minh-City (ehemals Saigon) besucht haben, hat mich auch wirklich fasziniert, was wohl an dem Vater-Unser auf Vietnamesisch lag. Gestern bin ich übrigens auch zum ersten Mal in meinem Leben mit einem Moped gefahren und zwar unter den furchteinflößendsten Bedingungen: Ich hatte eine Brille auf und es schüttete, ergo sah ich nichts. Die Straßen waren nicht als solche zu erkennen, es handelte sich vielmehr um steinig, schlammige Feldwege, die für wenig Fahrkomfort gesorgt haben. Meine Hose starrt vor

Die SchülerInnen aus Jharkot

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hot‘n fresh tipps & tricks

Dreck. Und als wär’s nicht genug, dass ich mich selbst mit einer


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Blick auf Jharkot und die umliegenden Berge

Vietnamesin im Reisfeld

Maschine, die fast viermal so schwer ist wie ich, unfallfrei von A nach B befördern soll, sitzt hinter mir noch eine Israelin, die sich an mich klammert und laut über ihr Testament nachdenkt. Im Nachhinein würde ich allerdings gern nochmal fahren, weil es wirklich unterhaltsam war. Die Mama darf es halt nicht erfahren.

„Sonnen“-Aufgang hinter Angkor Wat

26. März. 2017, Siem Reap, Kambodscha Um drei Uhr früh läutet mein Wecker, was in Ordnung ist, da ich vor lauter Gelsen eh noch nicht geschlafen habe. Die Amerikanerin im Bett neben mir hat außerdem was von Bettwanzen erzählt, was mich leicht nervös macht. Wir stehen also auf und machen uns mit dem Rad auf den Weg zu den Tempelanlagen. Das ist eine sportliche Leistung, denn von der Stadt bis nach Angkor Wat sind es schon ganze 13 Kilometer und es ist sehr heiß (wir müssen aber lange Kleidung anhaben, weil wir sonst die Götter verärgern). Wir freuen uns sehr auf den legendären Sonnenaufgang hinter dem Angkor Wat Tempel, der ein Spektakel son-

>h!

Kinder singen…

…mit Reinhard Horn am Wiener Rathausplatz und im Familiengottesdienst in der Weinbergkirche

An alle Kinder, Mamas und Papas, Großeltern, FreundInnen: Am 30. September und am 1. Oktober wird Reinhard Horn anlässlich des großen Fests zu 500 Jahren Reformation am Wiener Rathausplatz nach Wien kommen und einen Koffer mit ganz viel Musik mitbringen! Einige von euch kennen ihn beispielsweise von der EJ Kigotagung. Am 30. September wird er mit vielen Kindern auf der Hauptbühne beim großen Fest zu „500 Jahre Reformation“ vor dem Wiener Rathaus eine einmalige Show feiern. Um 15.15 Uhr geht es auf der Nebenbühne los und um 16.15 Uhr geht es dann auf der großen Hauptbühne weiter! Und jetzt kommt das Tolle: Ihr könnt mit dabei sein und mit ihm/uns gemeinsam auf der Bühne singen/auftreten! Alle Infos dazu gibt es auf www.kindergottesdienst.at – da gibt es schon jetzt die Lieder für das Konzert zum downloaden und einstudieren! Wir freuen uns schon riesig mit euch gemeinsam auf der Bühne zu singen, zu tanzen und zu lachen!

dergleichen sein soll. Langer Rede kurzer Sinn: Es gibt keinen Sonnenaufgang für uns, denn es gibt überhaupt keine Sonne. Stattdessen gibt es leichten Regen, viele Gelsen und Frösche, hunderte Touristen und wässrigen Kaffee. Im Grunde ist mir das aber egal, weil das Wetter eben so ist, wie es ist und der Tempel an sich ist sowieso eine Augenweide mit oder ohne Sonne. Nachdem die ganze Reise so gut geklappt hat, werd‘ ich jetzt nicht anfangen, mich über das Wetter aufzuregen!

Constanze Kreuzberger

Das wird ein großes Fest! Und am 1. Oktober werden wir in der Weinbergkirche einen tollen Familiengottesdienst feiern, der mindestens genauso wunderbar werden wird! Also: Save the Date 30.09.2017 Rathausplatz Wien 15.15 Uhr und 16.15 Uhr Mit-Singen mit Reinhard Horn 01.10.2017 Weinbergkirche 09.30 Uhr Familiengottesdienst mit Reinhard Horn

tipps hot‘n & tricks fresh

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jg#222 : 2017

Filmtipp: „Jean Ziegler – Der Optimismus des Willens“

Anfang der 1960er Jahre begegnet der junge Jean Ziegler dem damals schon legendären Che Guevara bei einer internationalen Konferenz in Genf. Er ist begeistert und will mit ihm aufbrechen, um die Welt zu verändern. Doch Che Guevara überzeugt ihn, in Europa zu bleiben, um hier gegen den „Kopf des kapitalistischen Monsters“ zu kämpfen. Seither kennt er als Schriftsteller, Professor, Abgeordneter im Schweizer Parlament und Mitarbeiter der UNO keine Ruhe, um in Büchern und Vorträgen die Macht der Manager des Finanzkapitals und deren Verantwortung für den Hunger in der Welt anzuprangern. Bis heute kämpft der 82-jährige Jean Ziegler für eine gerechtere Welt. Treu dem Versprechen, das er einst Che Guevara gegebenen hatte. 2015 ist er einer der Hauptredner bei der Münchner Großdemonstration gegen den G7-Gipfel auf Schloss Elmau. Doch als er schließlich selbst nach Kuba reist, trifft er die karibische Insel im Wandel an und sieht plötzlich all seine Ideen in Frage gestellt. Ob Ziegler in seinen Bestrebungen letztlich erfolgreich sein wird? Oder wird doch das „kapitalistische Monster“, wie Guevara zu sagen pflegte, die Oberhand behalten? „Jean Ziegler – Der Optimismus des Willens“ ist ein kluges und hintersinniges Porträt des weltweit bekannten Globalisierungskritikers und Menschenrechtlers Jean Ziegler. Filmemacher Nicolas Wadimoff nähert sich dem umstrittenen Schweizer Soziologen und Weltbestsellerautor mit kritischer Empathie. Er geht mit Ziegler dahin, wohin dieser sonst nur alleine geht: zu seinen Zweifeln und Widersprüchen und zu seiner tief sitzenden Hoffnung, dass eine andere Welt möglich ist. |jh|

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sites & seiten

Heilige Scheiße Überraschend, treffend, offen, verletzlich, ermutigend und herausfordernd. So schreibt Nadja Bolz-Weber über ihr Leben. Nach einer Kindheit im christlichfundamentalistischen US-Amerika stürzt sie sich zunächst ins wilde Leben und eine Hippie-Drogen-Alkoholikerin-Karriere bevor sie den Glauben neu entdeckt, sogar einen Weg zur Kirche. Sie ist mittlerweile lutherische Pfarrerin, verheiratet, zweifache Mutter und leitet das „House for All Sinners and Saints“. Das könnte so eine typische alles-wirdwieder-gut-Geschichte sein. Wenn sie nicht so ehrlich schriebe. Über ihren Zorn, ihre Unzulänglichkeit, ihre Verletzungen und viele missglückte Beziehungen, Begegnungen, kirchliche Katastrophen. Das könnte auch eine typische allesist-so-scheiße-Geschichte sein, wenn da nicht ihr Glaube wäre, den sie immer wieder neu entdeckt und buchstabiert. Lutherisch bis ins Mark (vieles davon würde bei uns als röm.-katholisch durchgehen [z.B. der Weihrauch, hochliturgische Gottesdienste,…] oder als evangelikal-freikirchlich [z.B. die Art, wie die Gemeindeglieder

diese Gottesdienste gestalten, ihre Bibelfrömmigkeit]), modern und liberal, entdecke ich beim Lesen, wie Reformation heute aussehen kann. Sehnsucht entsteht. Was will das Leben und der Glaube mehr. Ich finde Gott in den Dingen die mich

wütend machen – ihr erstes in Deutsch erschienenes Buch, stark an ihrer Biografie angelehnt; 2015² Moers Unheilige Heilige. Gott in all den falschen Leuten finden – Begegnungen mit Menschen (und Gott), die in unseren Gemeinden echt selten vorkommen: Drags, Agnostikern, Waffennarren, …; 2016 Moers |ob|

Filmtipp: „South of Independence“ Der Dokumentarfilm »South of Independence« von Désirée Prammer und Moritz Kosa aus dem Jahr 2016 entstand mithilfe von Finanzmitteln des Evangelischen Arbeitskreises für Weltmission (EAWM). Er beschäftigt sich mit dem Bürgerkrieg, der 2013 im Südsudan ausbrach und auch gerade wieder für Schlagzeilen sorgt, weil dort zurzeit erneut gewaltsame Zusammenstöße zwischen den verfeindeten Stämmen für Angst und Schrecken sorgen. Neben den Zuständen im Bürgerkriegsland Südsudan beleuchtet der Dokumentarfilm aber auch die Folgen des Konflikts und gibt den vielen im Inland und im Nachbarland Uganda verstreuten Flüchtlingen eine Stimme; wo wir gerade beim Sprechen sind: Bei »South of Independence« haben wir es mit einem Dokumentarfilm anderer Art zu tun, denn einen Kommentator oder eine „Stimme aus dem Off“ gibt es nicht – ab und zu wird während eines Interviews mal eine zusätzliche Frage von hinter der Kamera eingeworfen, das ist dann aber auch schon alles. Die Regisseure halten sich mit dem Berichten über das Geschehene mehr als dezent zurück. Was wirken soll, sind die Bilder, vor allem aber die Geschich-

ten von den Befragten, haben sie doch so lange darauf gewartet, endlich einmal erhört zu werden… Diese Andersartigkeit ist es, die »South of Independence« so besonders und wirklich sehenswert macht: Ein Filmteam, dass aus großem Engagement und unter Einsatz des eigenen Lebens in die Krisengebiete reist, um dutzende Stunden Filmmaterial mitzubringen, auf das Wichtigste herunter zu brechen und dann für den Zuschauer logisch anzuordnen, ohne jedoch die Stimmen der Interviewten unbeachtet beiseite zu lassen oder eine knapp neunzigminütige Abfolge privater Gefühlsduselei vor dem Publikum auszubreiten. Eine gelungene Gratwanderung! Enttäuschen muss ich einzig diejenigen, die sich eine tiefgehende Moral von diesem Film erwarten; solche Menschen sind jedoch mit Dokumentarfilmen ohnehin nicht gut bedient. Ansonsten ist »South of Independence« ein mustsee für Jugendliche ab sechzehn Jahren und für Erwachsene sowieso. Kornel Köhler


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ej burg finstergrün >

Sommer – Sonne – Finstergrün! Mit wahrhaft aufbauenden Tagen ging´s im Frühling wieder los: Etwa 50 hochmotivierte, kälteresistente und burgbegeisterte Menschen zwischen 3 und 50+ starteten Ende April auf die Burg, um sie einerseits aus dem Winterschlaf zu wecken und alles für die ersten Gäste bereit zu machen, andererseits bei einer großangelegten Feuerwehrübung mit etwa 70 Einsatzleuten mitzuwirken und außerdem bei der Andacht im Burghof oder geselligen Nächten in der Gruft Kraft zu tanken. Vielen, vielen Dank fürs Schleppen und Malen, Holzen und Räumen, Zimmer richten und Burg bereiten, Steinbrocken schleppen und Ballnetze montieren, euch retten lassen und Wunder wirken – und alles, was so „zwischendurch“ passiert ist! Ihr seid einfach großartig! Außerdem gibt es ein paar Neuigkeiten: nn Der Zugang zur Burg ist nicht mehr so holprig und der erste Hof ein bisschen weniger felsig nn zum Frühstück gibt es für alle Gäste ein neues Angebot,

nn nn nn nn

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statt Lunchpackerl kann nun auch ein Picknick bestellt werden, im Team gibt es viele bekannte und auch ein paar neue Gesichter eine Plastikflaschenquetsche hilft, unsere Müllmenge zu reduzieren Die Burg ist Umwelteinsatzstelle – und Kornel unser erster Freiwilliger, der bis Mitte September das Burgteam tatkräftig unterstützt Die Torturmstube ist soooooo schön Neben dem Burgspiel und der Spieleschatzkammer gibt es nun auch „Umweltspürnasenboxen“, die „Schätze des Glaubens“ – Schatztruhen, die ihr befüllen könnt und vieles rund ums Thema „Ritterliche Tugenden“ - gleich bei Anna nachfragen!

Das sind die Angebote (Termine unter www.burg-finstergruen.at) nn Schnuppertag für GruppenbegleiterInnen nn Tage der offenen Tore mit den Bachsfallner Söldnern oder dem deutschen Ritterorden nn KSR Schulungen nn Lange Nacht der Kirchen mit noch längeren Nächten für KonfirmandInnen und Konfirmierte nn Sommerfreizeiten für jedes Alter und jeden Geschmack (www.sofrei.at ) nn Familienangebote nn Jede Menge Luther nn Burgfest nn Große Aufbaufreizeit (4.-8. September) nn Und bestimmt noch ein Platzerl für DEINE Burgidee – melde dich bei Silke (0699 188 77 074 oder info@ burg-finstergruen.at Lasst uns gemeinsam spüren und erleben, was es bedeutet: Gott ist uns eine feste Burg!

ej burg finstergrün hot‘n fresh

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jg#222 : 2017

ej h.b. > Vorarlbergweiter Kinderkirchtag Auf den 10.6. 2017 freuten sich schon viele der jungen Gemeindeglieder. Da machten sich Kinder ab dem Schulalter aus dem ganzen Land auf den Weg, um miteinander in der Pfarrgemeinde Bludenz Kinderkirchtag zu erleben. Biblisches, Spannendes, Lustiges und Kreatives wartete auf die Kinder. Bei einem Stadtrundgang wurde klar, wie wichtig dieses kleine Städtchen schon in der Reformationszeit war.

Evangelische Jugend H.B. Wien Süd Wielandplatz 7 1100 Wien facebook.com/hbwiensued/

Kirche zum guten Hirten / Bludenz

Termine Penguinsclub - Eiskreation Freitag 23.06.2017, 18:00 Sommerfest Sonntag 25.06.2017, 10:00

Neugestaltung des Kinder- und Jugendraumes Seit Herbst 2016 treffen sich in Feldkirch einmal im Monat Jugendliche aus der Pfarrgemeinde im Untergeschoss der Pauluskirche. Bisher sind diese Treffen offen gestaltet. Neben Chillen, Kochen und Musikhören sind natürlich auch Filmund Spieleabende sowie gemeinsame Ausflüge geplant. Trotzdem gibt es mittlerweile beinahe kein anderes Thema mehr: die Neugestaltung des Kinder- und Jugendraumes. Beide Gruppen sollen ihren speziell gestalteten eigenen Bereich bekommen, an dem sie sich wohl fühlen. Alle Ideen der Jugendlichen können leider nicht umgesetzt werden, obwohl sie selber zupacken und eine Mitarbeiterin sogar einige Sponsoren für die Inneneinrichtung an Land gezogen hat. Und so wird geplant, verworfen und neudesignt, bis die optimale Lösung gefunden ist.

>h!

Bundesjugendvertretung: Neues Vorsitzteam und Vorstand gewählt Bei der Vollversammlung der Bundesjugendvertretung (BJV) wurden am 23. März das Vorsitzteam und der Vorstand von allen Mitgliedsorganisationen neu gewählt. Die Weichen für die Arbeit der BJV als Interessenvertretung aller Kinder und Jugendlichen in Österreich wurden somit für die kommenden zwei Jahre neu gestellt. Julia Herr und Christian Zoll führen ihre Funktion im Vorsitzteam weiter fort. Neu dazu kamen Derai Al Nuaimi und Martina Tiwald, die nun das vierköpfige Team komplettieren. Weitere acht VertreterInnen unterschiedlicher Mitgliedsorganisationen wurden außerdem in den Vorstand gewählt.

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Schon fast leergeräumt: Der Kinder- und Jugendraum der Pauluskirche / Feldkirch

hot‘n ej h.b. fresh

Das neue Vorsitzteam und der neue Vorstand werden ab sofort mit viel Motivation und Ideen in ihre Arbeit starten. Sie werden Schwerpunkte wie politische Bildung, Kinderrechte und Beteiligung junger Menschen weiter vorantreiben und so eine starke Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen garantieren. Das Vorsitzteam setzt sich bis 2019 zusammen aus: Derai Al Nuaimi, Muslimische Jugend Österreich Julia Herr, Sozialistische Jugend Österreich Martina Tiwald, Schülerunion Christian Zoll, Junge ÖVP

KSR-Basisschulung in Vorarlberg 21 MitarbeiterInnen der vier evangelischen Vorarlberger Pfarrgemeinden trafen sich am 29.4.2017 erstmals zu einer gemeinsamen Schulung. Gastgeberin für die Teilnehmenden an der Kinderschutz-Basisschulung war die Pfarrgemeinde Dornbirn. Nach einer auflockernden Kennenlernphase wurden die drei großen Einheiten Sensibilisierung, Prävention und Gewaltfreiheit behandelt. In Kleingruppen versuchten die TeilnehmerInnen anschließend, Lösungen für den praktischen Umgang in einem konkreten Krisen-/ Verdachtsfall zu erarbeiten. Dabei wurden organisatorische Lücken bewusst, z.B. fehlende Vertrauenspersonen oder (noch) unbekannte Anlaufstellen in Vorarlberg. Diese Daten müssen noch erarbeitet und ausgetauscht werden.

5 echte Kerle bereichern die Arbeit der EJOÖ Die Evangelische Jugend Oberösterreich hat folgende Zivildiener im Einsatz: Georg Winterauer im Luise-Wehrenfennig-Haus, Björn Krämer im Jugendzentrum „Gospelland“ Wallern, Jakob Haim im Jugendzentrum „Waterproof“ Thening, Felix Redtenbacher im Jugendzentrum „Tauchkurs“ Steyr sowie Simon Renner in der EJOÖ Zentrale in Kooperation mit dem Jugendzentrum YouZ Linz sowie dem Jugendkreis in Leonding. Wir sind sehr stolz und eben so dankbar, diese echt lässigen Kerle im Einsatz haben zu dürfen.

Werner Graf


jg#222 : 2017

ej salzburg-tirol > news

… der ejst nn In den kommenden drei Jahren wird das Projekt MitarbeiterInnen-und MentorInnen-Ausbildung (MAM) durch die EU gefördert. Gemeinsam mit den beiden Partnern CVJM Oberalster (Hamburg/D) und der Evangelisch-lutherischen Gemeinde Bozen (Südtirol/I) wird die ejst im Projektzeitraum die MABP-Ausbildung von Peer-Mitarbeitenden anpassen und ein Mentoring-Programm entwickeln. Bereits im Juni kommt es zu einem ersten Teamtreffen in Hamburg. In der kommenden Ausgabe wird das Projekt ausführlich vorgestellt werden. nn Hierzu passend die MABP-Statistik 2016; AbsolventInnen: MABP 1: 20; MABP 2: 12; MABP 3: 9 Weitere Zahlen: – 176 Konfis und 83 Mitarbeitende aus 16 Gemeinden waren beim Konfitag 2017 dabei. – 50 TeilnehmerInnen der ejst forschten bei Take MAK nach ihren Wurzeln, begleitet von fünf ejst-Mitarbeitenden. – Aus Südtirol besuchten elf Konfis und Mitarbeitende den Konfitag und drei Take MAK. nn Pfr. Marcus Friedrich verlässt im Sommer die Gemeinde Bozen/I. Er war maßgeblich an der Zusammenarbeit zwischen der ejst und der Südtiroler EJ beteiligt. Ihm und seiner Familie herzlichen Dank und Gottes Segen!

… aus Tirol und Salzburg

nn Bei einer Feierstunde des Landes Tirol erhielten Lisa Hausmann (Kitzbühel) und Katharina Weber (Ibk-Christuskirche) das Zertifikat „frei.willig“. Bettina Bielfeldt (Kitzbühel) wurde für ihr besonderes Engagement im Bereich der Evangelischen Jugend mit der Auszeichnung „Glanzleistung“ geehrt. die Seiten der EJ Salzburg-Tirol werden gefördert durch:

MABP

Programm 2017-2018 erschienen Der aktuelle MABP-Flyer kann im ejstBüro angefordert oder auf www.ejst.at herunter geladen werden.

MABP 1 MABP 2 MABP 3

angedacht

Wurzeln schlagen Sie lässt mich nicht los, die Frage nach meinen Wurzeln: Seit einem europäischen Jugendfestival zur Jahrtausendwende unter dem Thema „Roots for 2000“. Sie klang auch beim heurigen Motto von Take MAK durch: „Back to the Roots!“. Aber was sind meine Wurzeln? Was sind unsere „Wurzeln des Glaubens“ – in der EJ, als Christinnen und Christen? Und: Will ich zu allen diesen Wurzeln zurück? Brauche ich sie? Gibt‘s auch welche, die älter oder neuer sind als jene, die uns seit 500 Jahren begleiten (allein: Schrift, Gnade, Christus, Glaube)? Oder ist es nicht mehr zeitgemäß und hilfreich, in einer Welt aktueller Herausforderungen nach alten Wurzeln zu fragen?

Mitarbei terInne nbildungs projek 2017/201 t 8

Premiere “MABP 1: Preview” „Wie läuft die MABP-Ausbildung? Was muss ich da machen? Wie sind die Leute in der EJ so drauf?“ Diese Fragen haben viele Jugendliche nach der Konfirmation, stellen sie aber oft nicht und scheuen dann denn Schritt zur Ausbildung. Oder sie kommen mit völlig falschen Erwartungen zu MABP1:Start und sind dann enttäuscht. Um dem entgegen zu wirken, gibt’s nun eine Vorschau (Preview). Im o.g. Flyer heißt es dazu: „Hier kannst du schnuppern (einen Tag): Basics zum Spiele-Anleiten erhalten, einen Überblick über Möglichkeiten der Mitarbeit bekommen, Leute und EJ kennenlernen.“ Entweder am 10.06.2017 in Innsbruck oder am 16.09.2017 in Salzburg. Frei ab 14 Jahren.

* Losung des Tages: Bibeltext, der jährlich in Herrenhut/D aus ca. 1.800 alttestamentlichen Bibelversen ausgelost wird. ** Lehrtext: Stammt aus dem Neuen Testament und wird passend zur Losung ausgesucht. *** Lesung: eine „fortlaufende Bibellese“ führt in vier Jahren durchs NT und in acht Jahren durch die wichtigsten Teile des AT. Losung, Lehrtext, Lesung sind in den sogenannten „Losungen“ enthalten: www.losungen.de.

Sie lässt mich nicht los: Heute lese ich die Tageslosung*: „Lernt Gutes tun! Trachtet nach Recht, helft den Unterdrückten!“ (Jesaja 1,17) Das scheint mir eine zeitlose Ansage zu sein, jedenfalls solange es Ungutes, Unrecht und Unterdrückte noch gibt. Und der Lehrtext** dazu: Paulus schreibt: „Ich bitte den Vater, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen Wohnung nimmt und ihr in der Liebe tief verwurzelt und fest gegründet seid.“ (Epheser 3,16.17) Bereits vor einigen Tagen stutzte ich bei der Tageslese*** in meiner englischen Bibel (Kolosser 1,23 und 2,6): „But you must stay deeply rooted and firm in your faith. You must not give up the hope (...) Plant your roots in Christ and let him be the foundation of your life.“ Liebe. Glaube. Hoffnung. Mal wieder diese drei. Diesmal als Wurzel-Grund. Dann Christus selbst. „Lasst ihn die Grundlage eures Lebens sein.“ „Ist das glaub-würdig, wurzel-gründig, trag-fähig?“ Diese Fragen haben wir uns letzte Woche im Jugendtreff gestellt. Die Jugendlichen sammeln jetzt erst mal ihre Fragen, die dem zu widersprechen scheinen, sie haltlos machen. Wir suchen gemeinsam nach tragfähigen Antworten, wollen dem auf den Grund gehen. Um dann dort Wurzeln zu schlagen. |ob|

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ARTig - Ökumene auf der Straße Jugendkreuzweg 2017 Ein Anruf. Vor vielen Monaten. Harald, ein katholischer Kollege fragt, ob wir nicht 2017 gemeinsam einen ökumenischen Jugendkreuzweg in Innsbruck auf die Füße stellen wollen. Ich will. Und wie. Der ökumenische Kreuzweg der Jugend, kurz „Jugendkreuzweg“ hat mich immer wieder berührt. Denn er verbindet die Passion Jesu mit dem Leiden und der Leidenschaft um uns herum. Und mit Jugendlichen. Also haben wir uns getroffen, gehirnt, wann und wie und wo, mit wem - und dann bestellt: Jedes Jahr bereiten einige kreativ-klug-musikalische Köpfe Material

vor, mittels dem man und frau an die Vorbereitung gehen kann…. Zugleich luden wir KollegInnen zum Vorbereitungstreffen ein. Daraus wurden dann zwei Termine. Allein - das Material kam erst nicht (Innsbruck liegt nicht in der Schweiz!!!), dann nach Wochen aber doppelt. Bis dahin hatten wir uns bereits selbst viele Gedanken gemacht, die einzelnen Leidensstationen mit Orten in Innsbruck verknüpft und einen Weg durch die Stadt geplant. Das Beste kommt zum Schluss: Der Jugendkreuzweg! Motto 2017 „JESUS ART“. Mit Mitteln der Street Art wurde die Art Jesu aktualisiert. Vor einer Schule, der Landespolizeidirektion, dem Kinderschutzzentrum und an vier weiteren Sta-

Osternacht elementar Mittendrin statt nur dabei Von Eluisa Kainz, Christuskirche Salzburg Fünf Uhr irgendwas. Das Fisherman's, unser Jugendtreff, war, zumindest seit dem ich dabei bin, noch nie so voll. Wir haben es fast geschafft. Weder Luft noch Platz sind in unserem Jugendraum, dafür ist es schön warm, immer jemandem zum Kuscheln und die Jugendlichen quellen bis raus an den Gang, kreuz und quer übereinander gestapelt (freiwillig). Kuschelnd, dösend, am Handy, in angeregte Gespräche vertieft. Je länger die Nacht sich zieht, desto stiller. Die Durchmachenden teilten sich in drei Gruppen: die, die im Jugendraum neben-/übereinander saßen und Spiele gespielt haben, die, die auf-/untereinander kuschelnd davor lagen/saßen und die, die die gesamte Zeit über am Handy verbracht und dabei drei von vier (!!!) Sofas besetzt haben. Letztere Gruppierung hat sich im allgemein eher unbeliebt gemacht, hat uns aber dazu gebracht, kreati-

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ver bei der Platzwahl und, nicht nur wörtlich, näher zusammen zu rutschen: Sei es zu sechst auf der einzig noch übrigen Couch oder zu fünft in dem Holzspielhäuschen das im kleinen Gärtchen vorm Fisherman's steht. Wir waren recht einfallsreich, was die Möglichkeiten, sich wach zu halten und miteinander durchzuhalten, angehen, wobei der Spaß stets im Vordergrund stand. Dabei hat der Abend um einiges aktiver, programmreicher und themen­ orientierter begonnen. Stündlich Andachten, in der großen Gemeinschaft miteinander singen, zur Ruhe kommen, über Dinge nachdenken, die man sonst lieber verdrängt, still werden. Dazwischen gab es Abendessen und Programm, bei dem man sich zwischen verschiedenen Stationen wie Brotbacken, Eier bemalen und Spiele spielen frei bewegen konnte. Danach war jede/r vor eine Entscheidung gestellt: entweder Schlafen oder Durchmachen. Die Mehrheit, von allen die aus den sechs Gemeinden (Big 5 + Frei-

tionen haben wir auf dem Weg durch die Stadt Pausen gemacht. Bilder betrachtet, dem Leiden und der Art Jesu nach gedacht. Notizen gemacht und gebetet, gesungen. Ein Kreuz auf Wand oder Boden gesprüht und weiter. Die letzte Station war am „nackten Jesus“ auf der Innbrücke geplant. Gemeinsames Innehalten. Jugendliche, junge und junggewesene Erwachsene. Katholiken, Evangelische. Bild. Bibel. Text. Gebet. Lied. Segen. Und dann ging der Himmel auf. Mein Passions- und Ostererleben der anderen ART. Zwischen Himmel und Straße. |ob| lassing) da waren, hat sich für's Durchmachen entschieden, und genau das war der Beginn einer unvergleichbaren Nacht. Als wir es geschafft hatten, wir den ers-

ten Sonnenstrahlen immer näher kamen (metaphorisch gemeint, weil das Wetter schlechter nicht hätte sein können) und zusammen in der Kirche standen, müde und sehnlichst auf das Frühstück wartend, jeder still, viele eine Kerze in der Hand haltend, konnte ich ihn spüren, den vollkommenen Frieden der unter uns eingetreten war. Und ich glaube, genau das war der Grund, warum wir diese Nacht durchgehalten haben. Dann, beim Frühstück, zwischen Toffitella, Franzbrötchen und den Aufstrichen des vergangenen Abends, muss ich ehrlich zugeben, hat der Kirchenkaffee noch nie so gut geschmeckt. Rückblickend kann man sagen, dass die Osternacht 2017 in keinster Weise vergleichbar mit der 2016 ist, ihr aber auch in keinster Weise hinterher hinkt. Es war eine Nacht voll neuer Erkenntnisse, und neuen, überraschenden Zusammenfindungen - solange man sich denn von seinem Handy losreißen konnte.


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Das kommt nur alle 500 Jahre Zusammen mit 250 Jugendlichen, Konfis und jungen Erwachsenen aus SalzburgTirol das Reformationsfest-Wochenende in Wien verbringen, mit weiteren Tausenden auf dem Rathausplatz feiern! Feiern, Abhängen, Spielen, Kreativsein, Kirche erleben, Gott suchen, Leben spüren, Tanzen, Wien entdecken, die besten Leute kennenlernen, Freundschaften schließen,…. An- und Abreise mit den öbb. Wiener Linien gratis. Jugendgästehaus Brigittenau. freitags - auf den Weg machen öbb-Anreise – Jugendgästehaus klar machen – lecker Futter - Abend: come2gether. beCreative PLUS: j-motion-LateNightExtra

samstags - Teil des Ganzen und der Vielfalt EarlyBirdAngebote – Frühstück – UBahnRallye und/oder City-Cruisen - ab zum Rathausplatz: DER österreichische 500-Jahre-Reformation-Event - von 11-22 Uhr unserer Revier: 2 Bühnen, Rathaus-Kabarett-Keller; Riesenwiese: Programm mit Action, Spielen, Picknick „WunderBar“; Chill-Wiese, Labyrinth, „500 Games 4 Eternity“, Rätselund Abenteuerrallye, Menschenwuzzler, Staffelläufe, Forumtheater, Bibelmobil, Abendmusiken :-), … - Nachtgebet und ab in die Kiste. PLUS: j-motion-LateNightExtra

sonntags - Blick nach vorne Frühstücken – Packen & Stylen – zur Lutherkirche: Schauplatz unseres Jugendgottesdienstes: Tiroler, Salzburger, Burgenländer, Wiener,… - Mittagessen - U6 - letzte Etappe: Heimreise. Schlafen, Reden, Spielen, Chillen, …. Du willst dabei sein? € 125,- all inclusive (An-/Abreise, Unterbringung, Programm, Verpflegung, Wiener Linien, Versicherung) Infos, Teilnahmebedingungen und Anmeldung unter www.j-motion.at ACHTUNG: Konfigruppen und deren MitarbeiterInnen melden sich als GANZE Gruppe an (extra-Formular zum Download)

29.09. – 01.10.2017 Wien

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ej burgenland > Evangelisch im Museum? von Oliver Könitz "Ein Christenherz auf Rosen geht" so heißt die Ausstellung im Landesmuseum Burgenland die noch bis zum 12.November 2017 zu sehen ist. Nicht alle Ausstellungsstücke sind immer dort anwesend, weil sie noch in Gebrauch sind. Das ist irgendwie beruhigend, denn 500 Jahre Reformation im Museum zu feiern ist irgendwie bitter und hört sich oft wie ein offizielles Begräbnis der Protestanten an. Doch was bringt uns all das nach hinten Schauen? Die Tradition ist keine Säule des Protestantismus und kann sie wirklich uns über schwere Zeiten helfen oder verbaut sie nicht den Blick auf den lebendigen Christus? Es ist schon ein Gefühl der Verbundenheit da, mit allen, die vor uns evangelisch waren. Der Abendmahlskelch aus dem schon Oma und Ur-Oma getrunken haben oder das Taufbecken in dem Generationen vor mir getauft wurden. All dies sind nützliche Gegenstände, die auf den einen Christus hinzeigen, der uns durch Zeit und Raum verbindet und uns frei macht von der Angst des Todes. Gegen-

stände können doch nie das lebendige Wort und die Begegnung mit Menschen ersetzen. Die Suche nach einer neuen Reformation unserer Kirche im 21.Jahrhundert ist dringend nötig um weiterhin das Wort der Liebe in das Hier und Jetzt zu übersetzen und den Glauben lebendig zu

Politik und Kirche? ein Kommentar von Thomas Haffer, Mitglied der DJL Burgenland Wir Protestanten definieren uns über ein einfaches Leitmotiv: Freiheit und Verantwortung. Wir sind frei in unserem Glauben und gehen verantwortungsbewusst und verantwortungsvoll damit um! Das sollten wir zumindest tun. Es ist an der Zeit eine wichtige Frage aufzuwerfen: Was darf Kirche eigentlich? Darf die offizielle Kirche und deren Repräsentanten eine politische Meinung haben und diese auch aussprechen? Kirche darf nicht alles. Unsere Kirche und deren Repräsentanten haben eine Verantwortung den Menschen gegenüber. Eine Verantwortung denen gegenüber, die in die Kirchen kommen. Eine Verantwortung gegenüber allen Menschen, die zuhören. Jeder von uns ist frei, eine politische Meinung zu haben, aber jeder muss auch verantwortungsvoll damit umgehen. Kirche muss mit gutem Beispiel vorangehen. Die Repräsentanten unserer Kirche sollen Vorbilder für uns sein. Aber das al-

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les hat nichts mit Politik zu tun. Politik darf nicht in unsere Kirchen und Gottesdienste einziehen. „Er aber sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.“ Lukas 20, 25 Wir leben unseren christlichen Glauben aus, indem wir Nächstenliebe üben und unseren Mitmenschen in der Not helfen. Christ sein bedeutet, einander beizustehen und es bedeutet, der gute Samariter zu sein. Christ sein bedeutet aber meiner Meinung nach nicht, von der Kanzel herab Politik zu predigen. Es ist nicht vereinbar politische Meinungen und schlimmer noch Parteipolitik in die Kirchen einziehen zu lassen.

halten. Die denkmalgeschützen Kirchengebäude sind sicherlich ein Teil des Kirchenmuseums und ein Beweis dafür wie wichtig, lebendig und wertvoll unseren Vorfahren ihr Glaube war. Wenn mal sowas wie „1000 Jahre Reformation“ gefeiert werden sollte, was kommt dann wohl ins Museum? Sind es die Diakonie-Sackerl für Bedürftige? Die Unterrichtshefte Deutsch für Ausländer? Die Seile aus der Erlebnispädagogik für Konfis? Ein Rebstock als Symbol für die vielen Taufen und Trauungen in den Weinbergen? Ein Kopierer für die vielen Handzettel und Plakate die immer wieder verteilt wurden? Lasst und also viel mehr mutig nach vorne schauen und auf den hören der durch alle Zeiten das Fundament ist, war und sein wird: Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes. Lukas 9, 62 „Wir sind nicht auf der Erde, um ein Museum zu hüten, sondern um einen Garten zu pflegen, der von blühendem Leben strotzt und für eine schöne Zukunft bestimmt ist." © Papst Johannes XXIII.


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ej kärnten-osttirol > Momentaufnahmen

Blitzlichter

Erstes Projekt der Jugendgemeinde Fresach ist gestartet: Das Jugendkino „CINE-social“ CINE-social startete am Freitag, 28.04., in Fresach. Gemeinsam Filme schauen ist Entertainment! CINE-social ist aber auch ein Raum, in dem Jugendliche miteinander Gemeinschaft haben. CINE-social soll ein Raum sein, in dem Jugendliche sich angenommen und wertgeschätzt fühlen und den sie mitgestalten. Social bedeutet auch, Gemeinschaft mit Gott zu haben. Viele Filme tragen eine bewegende und verändernde Botschaft in sich. Viele dieser Themen haben einen Bezug zum Leben und zum Glauben. Und so wünschen wir uns, dass CINE-social ein Ort ist, an dem Gott uns und jedem einzelnen begegnet. Ein kurzer Einblick: 18:18 Uhr. Die ersten Jugendlichen suchen sich schon die besten Plätze auf den

gemütlichen Sofas. Welchen Film schauen wir wohl heute? 18:35 Uhr. Popcorndurft. 18:48 Uhr – Boxen auf und und Film ab! 20:32 Uhr – der Film ist zu Ende, schon geht das Geplapper los, über eine herausstechende Szene, eine Bewertung, einen Gedanken, danach kommen andere Themen. 22:30 Uhr – die letzte Jugendliche geht nach Hause. Ich bin zufrieden und dankbar. „Ich freu mich so, dass es endlich was für Jugendliche hier gibt in unserem Dorf!“ „Ich komme nächstes Mal auf jeden Fall wieder“. Solche Sätze ermutigen mich. Oft braucht es gar nicht viel. Du bist 14-17 Jahre alt und hast auch Lust zu kommen? Du bist herzlich willkommen! Alle Infos und die Treffpunkte bis Sommer findest du auf unserem Flyer.

Eine Reise durch die Karwoche Wir wollten gerne die Karwoche in einer Art „Stationen-Reise“ gestalten und so die letzte Woche im Leben Jesu mit den Sinnen erfahrbar machen. Der Palmsonntag! Die Kinder standen Spalier und jedes bekam einen Weidenast, um mit ihm zu wedeln und schließlich einen Weg für den kommenden König, für Jesus, zu bereiten. Dann erfuhren sie, dass Jesus mit den Jüngern das Passahmahl feiern wollte und es üblich war, dass Diener den Gästen zuerst den Staub von den Füßen wuschen. Fußwaschung: Bedächtig wuschen wir den Kindern die Füße. Das Passamahl: Ein Sitzkreis mit Kissen am Boden, in der Mitte ein violettes Tuch mit selbstgebackene Fladenbroten und Traubensaft im Abendmahlsgeschirr, dann der Zuspruch: „Von Jesus für dich!“. Für den Garten Gethsemane wurde der Raum verdunkelt. Jesus betete, während die Jünger schliefen. Aber ... wir waren/sind wach und können Jesus alles

sagen, was uns schwerfällt, uns Angst macht. Symbolisch legten wir Steine rund um Jesus und spürten die bedrückende Atmosphäre, als von den Soldaten, die Jesus mitnahmen, die Rede war. Dann Golgatha: Drei einfache Kreuze auf schwarzem Tuch symbolisierten das Geschehen vom Karfreitag. Jesus hat mit seinem Tod alles mitgenommen, was uns von Gott trennt. Ein großes Geheimnis. Danach wurde Jesus in die Grabhöhle gelegt. Wir ahnten, wie traurig es sich anfühlte, jetzt alleine zu sein. Als am Ostersonntag das schwarze Tuch gegen ein weißes ausgetauscht wurde, das leere Grab Erstaunen auslöste, die Vorhänge geöffnet wurden und zwei Konfirmandinnen fröhliche Flötenmusik spielten, war das Wunder von Ostern spürbar. Die Christuskerze brannte. Berührend, wie die Kinder mitfühlten - und auch bei uns konnte es tief innen Ostern werden.

Evelyn Schnitzer, Martina Schmölzer

Du willst gerne eine Aktion in deinem Umfeld starten? Du hast eine verrückte Idee? Du willst ein Jugendevent organisiere? Du hast eine Leidenschaft mit der du dich einbringen willst? Du hast den Plan für die Kirche von morgen? Stell uns deine Idee vor! Wir als Evangelische Jugend möchten deine Aktion mit dem nötigen Kleingeld aber auch mit helfenden Händen zur Seite stehen. Melde dich!

Du weißt noch nicht was du im Sommer machst? Dann kommt mit auf unsere BAM Sommerfreizeit nach Kroatien vom 14.-23. Juli. Es erwartet dich ein abwechslungsreiches Programm und natürlich viel Zeit am Strand. Du willst die Konfirmandenzeit noch einmal wieder neu aufleben lassen? Dann komm mit auf unsere Ex-Konfi-Freizeit auf die Burg Finstergrün in Rammingstein. Vom 9.-11. Juni machen wir die Burgmauern unsicher. Lasertag, Workshops, coole Impulse und Zeiten für dich und deine Freunde stehen im Mittelpunkt. Wir feiern 500 Jahre Reformation und am 30. September lassen wir es auf dem Rathausplatz in Wien so richtig krachen. Wir als Jugend fahren auch mit einer Gruppe hin. Sei dabei! Weitere Infos und Kontaktdaten bei Timon Weber Mobil: 0699 188 77 205 E-Mail: ej-kaernten@evang.at

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ej niederösterreich > Wo zwei oder zweihundert schon wieder zusammenkommen… …und dann auch noch in SEINEM Namen, da ist ER mitten unter ihnen. Schon zum dritten Mal fand am 22. April der Konfirmandentag Krems statt. Gekommen sind Konfis aus Amstetten, St.Pölten, Purkersdorf, Krems, Horn, Korneuburg, Stockerau und Tulln – heuer rund 60 14jährige und ihre MitarbeiterInnen. Im Mittelpunkt stand Neues kennenzulernen, den Blick über die Gemeindegrenzen hinaus zu wagen und vor allem einen Tag lang gemeinsam Spaß zu haben. Oft ist ja nicht ganz klar, ob zuerst das

Ei oder die Henne da war. Mussten wir im Vorfeld so viele Workshopabsagen hinnehmen, weil eh klar war, dass statt 100 nur 60 Konfis kommen würden? Oder kamen so viele Konfis doch nicht, weil nicht alle Workshops stattfinden sollten? Wer weiß. Einmal mehr stellten sich die Fragen „Was heißt hier kurz&schmerzlos?“, und sieht die Gipsmaske so aus, wie die Maske die ich sonst manchmal trage? Wie beeinflussen meine Gefühle die Art zu malen? Was passiert im Gefängnis „hinter Gittern“

und was braucht es eigentlich, um in Kooperation, mit Kreativität und Vertrauen schwierige Aufgaben zu lösen? Bevor sich die große Gemeinschaft dann in alle Windrichtungen zerstreute, feierten wir gemeinsam Gottesdienst in der Auferstehungskirche Krems. Vom A wie Anfang bis O wie Ende Weil das Jahr nur 365 Tage hat, ist es kein Zufall, dass der bereits 6. Konfitag Süd in Wr. Neustadt am gleichen Tag stattfand. Rund 180 KonfirmandInnen nahmen am Nachmittag an Workshops ganz unterschiedlichster Art teil. Diese reichten von A wie Abseilen vom Kirchturm, B wie Bogenschießen, C wie Chaosspiel, D wie Der Kampf der Geschlechter über K wie Kurzfilme, M wie Malen, S wie Singen bis zu W wie Werwolf. Und auch fast alle anderen

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Buchstaben waren an diesem Tag irgendwie vertreten. J zum Beispiel durch den Jugendgottesdienst oder zum Abschluss ein zweites Mal das W wie Würstelgrillen. Der April macht nicht immer nur was er will Der April ist in Niederösterreich zur Konfi-Tag-Zeit geworden und das ist gut so. In dieser Phase nähert sich die Konfirmandenzeit dem Ende zu. Mit den beiden Veranstaltungen können (fast) alle Konfis noch einmal an einer großen, gemeinsamen, evangelischen Veranstaltung teilnehmen. Einer Veranstaltung die - nach bestem Bemühen - ganz auf ihr Alter, ihre Bedürfnisse und ihre Interessen zugeschnitten ist – und das ist ja keine Selbstverständlichkeit. Herzlichen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!


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„Wonns laft, donn lafts!“ „Wonns laft, donn lafts!“ hat der leider viel zu früh verstorbene Skirennläufer Rudi Nierlich einmal über seinen anhaltenden Erfolg gesagt. „Lafen“ tut auf jeden Fall unser Hallenfußballturnier, welches heuer im März zum gefühlten 99. Mal stattfand. Und es ist ein Kommen und Gehen. Einige Teams nahmen heuer nicht mehr teil, neue sind dazu und wieder gekommen. Besonders freuen wir uns über die erstmalige Teilnahme des Paul-WeilandHauses der Diakonie. Das Team PWH hat gleich einen richtigen Knaller hingelegt und das Turnier in der Pro-Wertung überlegen vor den Titelverteidigern aus Mödling gewonnen. Dahinter platzierten sich die Teams aus Neunkirchen, dem LauraGatner-Haus der Diakonie und St.Pölten. In der Funliga setzte sich Schwechat im Finale gegen Neunkirchen durch, im kleinen Finale besiegten die Titelverteidiger aus Krems St.Pölten II. Selten aber regelmäßig begegnet dem Veranstaltungsteam die Frage, in wie weit ein Fußballturnier etwas in der evangelischen Jugend zu suchen hat und warum muss es überhaupt ein Turnier sein? Nun, die Frage lässt sich weder mit der Tradition („zum 99. Mal“) oder mit der Sportandacht zu Beginn befriedigend beantworten. Zuerst einmal ist es gut, für die Jugend schlicht unterhaltendes, lustiges und gleichzeitig manchmal auch körperlich herausforderndes Programm zu bieten. Und dann gibt es noch die Begründung, die alljährlich im Subventionsbericht angeführt wird: Denn alle TeilnehmerInnen erfahren die friedliche Begegnung mit Gleichaltrigen aus unterschiedlichen Regionen, unterschiedlicher

Bildungsherkunft und sozialem Background, verstärkt durch die Teilnahme unbegleiteter AsylwerberInnen. Und es wird das Spannungsfeld zwischen friedlich-freundschaftlicher Begegnung und kompetitivem Sportturnier mit Konfliktpotential als Chance und Herausforderungen gleichermaßen erlebt. Freiheit und Verantwortung eben! red

Who is Who in der EJNÖ Ich heiße Elke Töglhofer, werde dieses Jahr 23 und studiere Lebensmittel- und Biotechnologie an der BOKU. Meine beiden jüngeren Geschwister, Agnes (21) und Oliver (8), sind beide katholisch. Geboren und aufgewachsen bin ich in der Steiermark, lebe aber seit mittlerweile neun Jahren in Korneuburg. Als Katholikin war mir der Glaube nicht wichtig. Ich war katholisch, weil man das bei uns eben so war. Im Gegensatz dazu bin ich jetzt evangelisch, weil ich es möchte, die evangelische Kirche mir wichtig ist und weil ich mich in der Gemeinde wohl fühle. Evangelisch zu sein, bedeutet für mich, akzeptiert zu sein. Wenn man es genau nimmt, bin ich durch Zufall in der evangelischen Kirche gelandet. Durch einen Bekannten fing ich an regelmäßig die Jugendgruppe zu besuchen. Nach ein paar Jahren arbeitete ich ehren-

amtlich im Konfirmandenunterricht mit und bin jetzt seit sechs Jahren Konfimitarbeiterin. Seit zwei Jahren bin ich hauptverantwortlich für die Jugendgruppe in Korneuburg. Zum DJR bin ich durch unsere Pfarrerin Anneliese Peterson gekommen. Auf die Frage hin ob ich nicht als Delegierte der Gemeinde mitmachen wolle, dachte ich mir, dass das bestimmt nett werden könnte und man viele neue Erfahrungen dadurch sammeln kann. Als dann die Möglichkeit bestand in die DJL gewählt zu werden, habe ich die Möglichkeiten erkannt und die Chance ergriffen.

Druck gefördert durch das Landesjugend­ referat NÖ

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Rückblick: TakeMAK 2017

EJ-Reise zum DEKT 2017

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Der große Schatz der Evangelischen Kirche Österreich und ein Rückblick auf den Besuch des Deutschen Evangelischen Kirchentags „on the way“ in Berlin und Wittenberg unter dem Themenbogen „du siehst mich“ (1.Mose 16,13) Mittwochmorgen ab 5:45 kamen nach und nach die TeilnehmerInnen aus dem Raum Wien, NÖ und der Steiermark bei der U-Bahnstation Kettenbrücke an. Auf 4 Busse aufgeteilt ging es los Richtung Berlin. Zugleich brach ein Bus aus dem Raum Innsbruck/Salzburg auf. Etwas verzögert durch unzählige Baustellen und Staus kamen wir in unserem Gemeinschaftsquartier an. Nach der freundlichen Begrüßung durch eine Berliner Jugendgruppe, die uns während des Kirchentags ehrenamt-

schiedskonzert der Wise Guys waren. Beim Feedback wurden die Teilnehmenden nach deren Highlights befragt. Da kamen als Antworten: die A-cappella-Band, die gerade probte, als man auf der Wiese eingeschlafen war, ein Konzert mit dem Pianisten und Schauspieler Bodo Wartke, der Jazz-Lyrik-GD oder der Vortrag „E.T. fragt: Siehst du auch mich?“ im Planetarium, uvm. Der Abschlussgottesdienst in Wittenberg wurde gemischt aufgenommen. Weite Entfernungen, ein Platz in der prallen Sonne, die Rede von Erzbischof Thabo Makgoba aus Südafrika. 3 unserer Jugendlichen mussten von den Johannitern erstversorgt werden, dadurch verzögerte sich für Busse nach Wien und Innsbruck

lich hervorragend betreute, bot der Abend der Begegnungen rund um das Brandenburger Tor mit Konzerten und Ständen, sowie der Abendsegen mit Lichtermeer einen stimmungsvollen Ausklang. Die nächsten Tage waren gefüllt mit kunterbunten Bibelarbeiten, Podiumsreihen, Konzerten, Zentrum der Jugend, Markt der Möglichkeiten, Kabaretts und Gottesdiensten in unterschiedlichster Form (Jazz-Film-Techno-„on the way“Gottesdienst uvm), wobei zwei Highlights sicher das Gespräch von Barack Obama und Angela Merkel und das Ab-

die Abreise enorm. Aber schlussendlich kamen alle wohlbehalten an. Bei dieser Reise wurde mir wieder bewusst, welchen Schatz du, die Jugendlichen der Evangelischen Kirche in Österreich und ihre Betreuenden darstellen. Interessiert, fröhlich, offen, pünktlich, rücksichtsvoll, aber auch ausgelassen, neugierig und mitfühlend. Ich würde mir wünschen, dass dieser ungeheure Schatz viel häufiger GESEHEN und geschätzt wird. Wir sind am Weg und sehen uns am 30. September 2017 am Rathausplatz. Constanze Herndler-Berka

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„Back to the roots!“ lautete das Motto für unser intensives Schulungswochenende in Bad Aussee. Am 07.04. startete eine bunte Truppe von 140 (Jung-)mitarbeiterinnen und (Jung-)mitarbeitern durch und begab sich auf die Suche nach gemeinsamen und eigenen Wurzeln. Die TeilnehmerInnen, überwiegend 14 bis 18, nahmen kurze und weite Anreisen auf sich, mehr oder weniger erschwert durch diverse Kabelbrände, um neue Freundschaften zu schließen, alte aufzufrischen und sich Werkzeuge für die ehrenamtliche Mitarbeit in den Gemeinden zurechtzulegen. Am Freitagabend ging’s los mit Spielpädagogik: es wurden Spiele in Großund Kleingruppen ausprobiert und gemeinsam die Herangehensweise aus der Sicht des Teamers bzw. der Teamerin reflektiert. Den roten Faden behielten für uns Melanie Dormann (Pfarrerin in SalzburgChristuskirche) und Lars Müller-Marienburg (Superintendent A.B., Niederösterreich) im Blick und leiteten uns mit interessanten Inputs durch die drei Tage. 23 (!) Workshops, die unterschiedlicher kaum hätten sein können, gaben den Teilnehmerinnen „coole neue Tipps und Tricks für Gruppen“, wie eine der Rückmeldungen lautete. Es ging in 2,5 Stunden um Gruppenführung, Seelsorge, Recht, Zukunftsvisionen, Entwicklungspsychologie und Vieles mehr. Klar, dass wir alle uns bei so viel Lerneifer und Engagement auch schöne Auszeiten gegönnt haben: da wurde gelacht und geredet im Café, geschwitzt und gegrölt in der Disco, geplaudert in großen und kleinen Gruppen, Vitamin D produziert an der frischen Luft und am Sonntag gefeiert, gebetet und gesungen im Gottesdienst. Das Wochenende kam gut an: „Ich habe viel Neues gelernt und habe jetzt einen ganz anderen Blick bei Vielem.“, „Toll, dass ich jetzt weiß, wie ich mit den Leuten reden soll, wenn sie Probleme haben.“, „Mega hilfreich!“. Ein ganz, ganz herzliches DANKE an alle, die dabei waren! Danke für euren Einsatz in unseren Pfarrgemeinden. Und alles, alles Gute!!! Anne Binder, Petra Grünfelder


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Gedenkfeier in Mauthausen 2017 Zahlreiche Kinder- und Jugendorganisationen beteiligten sich anlässlich des 72. Jahrestages an der Internationalen Gedenk- und Befreiungsfeier in Mauthausen. Insgesamt nahmen ca. 6.000 Menschen an den Feierlichkeiten teil, wo der Befreiung heuer unter dem Motto "Internationalität verbindet" erinnert wurde. Im Zuge einer kompletten Neuausrichtung der Befreiungsfeier verlief der Jugendgedenkmarsch erstmals nicht vom Steinbruch Wiener Graben über die ehemalige Todesstiege zum Jugenddenkmal. Vielmehr wurde mit dem gemeinsamen Auszug aus dem Lager der Befreiungsgedanke stärker betont. Den Jugendgedenkmarsch führten überlebende Häftlinge des ehemaligen KZ Mauthausen an. In ihrer eindrücklichen Rede beim Jugenddenkmal verknüpfte BJV-Vorsitzende Julia Herr die Bedeutung der internationalen Solidarität unter den damaligen Häftlingen mit dem großen Wert dieser Solidarität in der gegenwärtigen politischen Lage in Österreich und Europa. Die Tatenlosigkeit der EU und die politischen Konflikte zwischen einigen Mitgliedsstaaten seien angesichts des legitimen Schutzbedürfnisses von Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung ein riesiges Problem. Im Gegenzug habe das eindrucksvolle und breite Engagement insbesondere junger Menschen im Umgang mit geflüchteten Menschen bewiesen, dass gelebte und überzeugte Solidarität in Österreich und darüber hinaus zu wesentlichen Verbesserungen in der Gesellschaft führen könne. Auf diese Weise könne das Eintreten gegen rassistische Hetze auch praktisch unterstützt und zu einem besseren Gesellschaftsklima beigetragen werden.

Samstag, 1. JuLi 2017

Grazer Stadtpark, Verkehrsgarten

musicFESTIVAL

Ein

tri t fre t i

Johann Sebastian Bass Gnackwatschn Reverend Backflash Brownstone INC. Downlovers Straight Hair ab 16.00 uhr

en Reg Bei Kirche 43 uz Kre lgasse

13.00 bis 16.00 Uhr

Family picknick

Outdoor-games Live-Musik Picknickmöglichkeiten interaktive Stationen zum Thema Glaube & Reformation

Müh

Bildung und Gesellschaft

F:EVA, Ein Festival der Evangelischen Jugend Stmk. …Weil Wir DAnke sagen Wollen!

KIGO-Tagung 2017 Save the Date! 20. bis 22. Oktober 2017 im Jugendgästehaus Cap Wörth, Velden am Wörthersee „Kunterbunt durchs Bibelland, alte Geschichten in neuem Gewand" Biblische Geschichten neu erzählt, durch Lieder, Raps, Bastelarbeiten und Spiele vertieft. Referentin wird dieses Jahr Conny Kirsch sein. Alle aktuellen Infos dazu auf www.kindergottesdienst.at

Gefördert vom

Impressum Medieninhaberin und Herausgeberin: Evangelische Jugend Österreich. Redaktion: Oliver Binder, Thomas Dasek, Justin Gedikoglu, Karin Kirchtag, Johannes Modeß. Ständige Mitarbeiter: Petra Grünfelder, Joachim Hoffleit. Schlussredaktion und Produktion: Thomas Dasek. Alle: 1050 Wien, Hamburgerstr. 3/2. OG, Tel. 01/317 92 66, Fax: 01/317 92 66/16, E-Mail: jg@ejoe.at. Bildnachweise: Bischof (8,9), ejnoe (24, 25), epd/Uschmann (10, 12), fotolia (1), Friedrich (18), Grauwald (12), Herndler-Berka (26), Kainz (20), Knes (4,5), Könitz (22), Kreuzberger (14,15), Land-Tirol (19), Menges (20, 21), Müllner (21), pixabay (7,10), privat (12), Stadler (18), wikimedia (2), Wurth (9). Layout: Arno Dudek, www.maas.at. Hersteller: Bzoch, Spillern. Offenlegung: Informationen aus dem und für den Bereich evangelischer Kinder- und Jugendarbeit. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Erscheint viermal jährlich. Einzelpreis € 1,45. Bankverbindung: Raiffeisenlandesbank NÖ, IBAN: AT90 3200 0000 0747 4059, BIC: RLNWATWW.

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>>>>>>>> > update Juni 15.-18.: Familienburgwochenende, Burg Finstergrün INFO

EJ Burg Finstergrün

15.: Young GAF, Oberschützen INFO

EJ Burgenland

15.: NÖ Kirchentag mit Kinder- und Jugendprogramm, Mitterbach INFO

EJ Niederösterreich

15.: OÖ. Kirchentag „Ich kann nicht anders.“ mit Kinder- und Jugendprogramm INFO

25.: Ökumenisches Sportfest, Sportpark Lissfeld

INFO

INFO H.B.

21.-26.: EJ SoFrei "Theaterwerkstatt" (11-16 J.), Burg Finstergrün INFO

INFO

INFO

INFO

EJ Salzburg/Tirol

Juli 1.: f:eva - f(estival):eva(ngelisch), Grazer Stadtpark (Verkehrsgarten) EJ Steiermark

EJ Salzburg/Tirol

EJ Steiermark

2.: Ritterlager - Tage der offenen Burgtore, Burg Finstergrün EJ Burg Finstergrün

4.-8.: Das GROSSE Aufbaulager, Burg Finstergrün INFO

EJ Burg Finstergrün

8.-10.: Burgfest 2017 "Tierisch gut drauf", Burg Finstergrün INFO

EJ Burg Finstergrün

INFO

EJ Salzburg/Tirol

18.: DJL Salzburg-Tirol, Salzburg

9.-14.: EJ SoFrei "Auf heißer Spur" (8-13 J.), Burg Finstergrün EJ Oberösterreich

INFO

EJ Salzburg/Tirol

24.: Tag des Denkmals, Burg Finstergrün

10.-20.: EJ SoFrei "Komm auch Du, beiss zu!" (16-27 J.), Rumänien INFO

EJ Steiermark

16.: Seminar „MABP 1: Preview“, Salzburg

5.: Chill Out – Jugendveranstaltung, Innsbruck

INFO

EJ Wien

September INFO

INFO

EJ Burg Finstergrün

EJ Salzburg/Tirol

27.: Kino: „Albert Schweitzer“ (1957/2013), Salzburg-Christuskirche

INFO

EJ Salzburg/Tirol

21.-27.: EJ SoFrei "Zeitreise in die Reformation" (8-13 J.), Burg Finstergrün

28.-1.9. EJ SoFrei "Spaß im Schloss" (7-13 J.), Schloss Limberg

EJ Oberösterreich

27.: DJL Salzburg-Tirol, Salzburg-Matthäuskirche

INFO

EJ Wien

26.-2.9.: EJ SoFrei "F.U.N." (10-14 J.), Burg Finstergrün

INFO EJÖ

INFO

INFO

17.-26.: EJ SoFrei "Stadt, Land, MEER" (14-22 J.), Norddeich/D und HH/D

22.-30.: EJ SoFrei "Krönung der Ferien" (7-14 J.), Landskron

EJ Oberösterreich

23.-25.: JURÖ, JUFA Neutal/Burgenland

INFO

14.-21.: EJ SoFrei "Krönung der Ferien" (13-18 J.), Landskron

INFO

EJ Burg Finstergrün

EJ Burgenland

14.-23.: EJ SoFrei "BAM 2017" (14-17 J.), Rovinj/Kroatien INFO

EJ Kärnten/Osttirol

15.-23.: EJ SoFrei "Taizé 2017" (13-17 J.), Taizé/Frankreich INFO

EJ Salzburg/Tirol

INFO

15.-21.: EJ SoFrei "Spaß. Action. Burg." (12-15 J.), Burg Finstergrün INFO

INFO

Veranstaltung Bildungsangebot

EJ Wien

16.-22.: EJ SoFrei "Abenteuer klettern" (ab 14 J.), Paklenica/Kroatien INFO

INFO

EJ Burgenland

EJ Steiermark

EJ Burgenland

EJ Steiermark

INFO

EJ Burgenland

6.-8.: EJ SoFrei "Computeruni" (8-13 J.), Burg Finstergrün INFO

EJ Oberösterreich

11.-15.: EJ SoFrei "Computertage" (ab 12 J.), Burg Finstergrün INFO

EJ Oberösterreich

13.-20.: EJ SoFrei "Go Wild 4.0" (13-17 J.), Burg Finstergrün INFO

EJ Burg Finstergrün

13.-20.: EJ SoFrei "Familienwoche" (0-99 J.), Burg Finstergrün INFO

EJ Burg Finstergrün

EJ Kärnten/Osttirol

04242/241 31-23, 0699/188 77 205, ej-kaernten@evang.at, http://ejkt.ejoe.at EJ Niederösterreich

02742/733 11-13, 0699/188 77 323, ej.noe@ejoe.at, http://ejnoe.ejoe.at INFO

EJ Oberösterreich

0732/772 51 51, 0699/188 77 441, ejooe@aon.at, http://ejooe.ejoe.at INFO

EJ Salzburg/Tirol

0699/188 77 551, office@ejst.at, www.ejst.at INFO

EJ Steiermark

0316/822 316, 0699/188 77 605, ej-stmk@evang.at, www.believa.at INFO

EJ Wien

01/587 31 42, 0699/188 77 879, ej.wien@ejoe.at, http://ejw.ejoe.at

Österreichische Post AG SP 02Z032645 S Evangelische Jugend Österreich, Hamburgerstr. 3, 1050 Wien

2.-11.: EJ SoFrei "WATT-FEVER" (0-99 J.)

EJ Burgenland

0699/188 77 150, ej.bgld@ejoe.at, http://ejbgld.ejoe.at

INFO

August

EJ Burg Finstergrün

0699/188 77 074, info@burg-finstergruen.at, www.burg-finstergruen.at

INFO

25.-29.: EJ SoFrei "Coole Hits für Kids" (7-10 J.), Burg Finstergrün INFO

01/317 92 66, 0699/188 77 095, office@ejoe.at, www.ejoe.at

INFO

24.-2.8.: EJ SoFrei "feeling beachy" (11-15 J.), Sylt/D INFO

INFO EJÖ INFO

17.-22.: EJ SoFrei "Six Days" (7-13 J.), Graz INFO

Kontaktinfos

EJ Steiermark

17.-22.: EJ SoFrei "Hier stehe ich und singe…" (7-12 J.), JUFA Neutal, Burgenland


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