junge gemeinde 229 - Unterstützen, Gestalten, Verantworten.

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>junge gemeinde

jg#229 : 2019

p.b.b. erscheinungsort 1090 wien

#229

SondeMit rseiten der E J Salz E J Bur burg -T g ir E J - Kärenland , E J H ol, n .B ., t e n- O E J Nie deröst st tirol, e rreich u Burg Fnd der insterg r ün

4:

Unterstützen – Gestalten – Verantworten.

Warum es für gute ehrenamtliche Arbeit verlässliche Rahmenbedingungen und professionelle Begleitung braucht. 10: Über die Balance von Online und Offline 14: Im Wald zur Winterszeit

das evangelische magazin für arbeit mit kindern und jugendlichen


jg#229 : 2019

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Jugend leisten unbezahlbare Arbeit in den einzelnen Pfarrgemeinden und darüber hinaus. Ihr Mitgestalten in der Konfirmand*innenarbeit, in der Jugendarbeit oder bei Veranstaltungen für Kinder macht die Evangelische Jugend zu dem was sie ist. Wie die Evangelische Jugend Österreich organisiert und aufgebaut ist und welche Unterstützung ehrenamtliche Mitarbeitende durch sie bekommen lest ihr in dieser Ausgabe. Zahlen und Fakten dazu lassen das Ganze nochmal konkreter werden. Wie Bildung in der Evangelischen Jugend konkret passiert, zeigt ein Drei-Phasen-Modell. In einem weiteren Beitrag wird deutlich, wie Mitarbeitende von der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen profitieren, für sich persönlich und darüber hinaus. Hinaus in den Wald geht es bei unserem Praxistipp für die Jungschar: Der Jungscharleiter und Wald­ pädagoge Albert Botka liefert dazu erprobte Anleitungen.

Zeugen der Auferstehung Da gibt es Momente der Dunkelheit,

Liebe Grüße aus der Redaktion

wo jeglicher Hoffnungsfunke auf die Auferstehung Jesu erloschen zu sein scheint. Situationen, in denen die Auferstehung

Karin Kirchtag

einfach absurd erscheint.

Inhalt hot’n fresh

Ja sogar sinnlos.

3, 10, 11, 16, 27

Da gibt es Momente der Dämmerung, wo sich Auferstehung erahnen lässt:

i-motion

irgendwie muss es noch mehr geben

Begleiten und neue Fähigkeiten entdecken

4

Auseinandersetzung mit Vertrautem wie Unvertrautem

6

kann doch nicht alles sein.

Bildend!

8

Irgendwie muss es doch etwas,

Beziehungs­arbeit

9

über das irdische Leben hinaus, geben.

die uns im Hinblick auf die Endlichkeit entgegen schlägt,

e-mission Jesu Auferstehung – eine Zumutung

tipps & tricks

Die Trostlosigkeit,

Da gibt es Momente der erfüllenden Freude,

12 13–14

in denen neues Leben erwacht und Auferstehung spürbar ist. Menschen am Sterbebett, dem Tod friedlich entgegen schauen können,

kochen-reisen-reden-beten Offen und flexibel ist attraktiv!

sonderseiten

in der Gewissheit, dass sie bei Gott geborgen sind.

15 17–25

Wir spüren, dass da jemand gelebt hat der unser Leben mit Sinn erfüllt und dessen Leben und Wirken mit dem Tod nicht beendet ist.

rewind

26

update

28

© Karin Kirchtag

2

editorial


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„Message to Go“ Take MAK 2019 – DER EJÖ-Jungmitarbeiter*innenkurs Das Palmsonntagswochenende vom 12. bis 14.4. ist wieder gebucht für unser spannendes Jungmitarbeiter*innenevent. Auch heuer sind wir wieder im wunderbaren JUFA Bad Aussee, das schon seit Wochen mit unserer Gruppe ausgebucht ist. Gut 100 junge Menschen aus ganz Österreich treffen sich und sammeln wertvolle Impulse für ihre Mitarbeit in der Gemeinde. Neue Spiele, unschätzbare Erfahrungen, interessante Workshops, neue Menschen kennen und schätzen lernen, gemütliches Café, kurzweiliger Gottesdienst, Party und vieles mehr… In diesem „vielen mehr“ sind die heurigen 17 Workshops mitten drin: Heißer Stuhl mit einer Jungpolitikerin, Get Up! Stand Up! - Zivilcourage, Be A Messenger, die zentrale Botschaft im Ersten Testament, Rhetoriktipps, Fake News und was sonst noch uncool ist, Mini-Maxi-Games, Am Anfang war der Sex, Upcycling, Helfen ganz praktisch, Ton- und Lichttechnik, Musik in der Praxis, die zentrale Botschaft im Neuen Testament, Erste Hilfe, Gitarrenkurs, Sei 1 Influencer!

Willkommen im Sommer 2019! Summer starts here

Was für ein Vertrauen Die EJÖ beim DEKT 2019 in Dortmund Wir rocken die Ruhrpott-Metropole! Vom 19. bis 23. Juni sind wir beim DEKT („Deutscher Evangelischer KirchenTag“). Mit tausenden von Besucher*innen aus vielen Ländern werden wir Gottesdienste feiern, in der Bibel blättern, zahlreiche Ideen mitnehmen und natürlich feiern. Wir werden durch den Markt der Möglichkeiten flanieren und im Zentrum der Jugend überlegen, was ansteht. Die diesjährige Kirchentags-Losung „Was für ein Vertrauen“ regt zum Nachdenken an. Denn Vertrauen ist ein kostbares, aber auch leicht verletzliches Gut. Wo ist dein Vertrauen groß, wo wurde es schon verletzt oder gar erschüttert? Wir wissen, dass Vertrauen nicht angeordnet werden kann. Nur wer bereit

ist, anderen zu vertrauen, kann auch Vertrauen bekommen. Die Losung ist also bestens geeignet, um darüber zu reden, in welcher Welt wir leben wollen und in welcher Welt nicht. Sie passt zu Dortmund, einer Region, in der Menschen mit schwierigsten Problemen und gravierenden Strukturveränderungen fertiggeworden sind. Der 2019er Kirchentag und damit auch unsere EJ-Gruppe wird ihren Teil dazu beitragen. Die EJÖ-Gruppenreise ist so gut wie ausgebucht. Einzelne Restplätze für EJÖ Mitarbeiter*innen sind auf Anfrage ab den Abfahrtsorten Salzburg/Tirol und Wien noch möglich.

Internationale Gedenk- und Befreiungsfeier im ehemaligen KZ Mauthausen Seid dabei! Am 5.5.2019

2019 werden die tollsten Ferien ever. Ferien mit der EJ, mit super viel Spaß, Sonne, Abenteuer pur und tollen Leuten! Das alles zu ,christlichen‘ Preisen, ohne jeden Stress und weit weg vom (Schul-)Alltag. Check gleich mal sofrei.at, den 2019er Sommerfreizeitfolder bekommst du kostenlos über dein EJ-Diözesanbüro. Die EJÖ gibt gerne Auskunft: Tel.: 01/317 92 66, e-mail: office@ejoe.at, Web: www.sofrei.at

Die EJÖ nimmt auch dieses Jahr am Jugendgedenkmarsch im Rahmen der Internationalen Gedenk- und Befreiungsfeier im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen teil. Der Themenschwerpunkt der heurigen Feier wird „Niemals Nummer. Immer Mensch.“ sein. Von Wien aus werden wir wieder gemeinsam mit vielen Mitgliedsorganisationen der BJV mit dem Bus anreisen. Start wird hier recht zeitig sein, da die Veranstaltung in Mauthausen um 9.45 beginnt. Zurück in Wien werden wir gegen 17h sein.

Aus einigen Bundesländern werden auch gemeinsame Fahrten angeboten und die eigene Anreise ist wie immer natürlich auch möglich. Damit wir uns im Vorfeld auf kurzem Weg am Laufenden halten können und uns dann vor Ort als eigene EJ Gruppe formieren und entsprechend auftreten können, bitten wir alle Interessierten sich unter ejoe.at anzumelden. Es wär auch ganz toll wenn wir uns als EJ Gruppe am 8.5. zum „Fest der Freude“ am Wiener Heldenplatz treffen könnten. Kontakt für Rückfragen: Joachim Hoffleit, j.hoffleit@ejoe.at, 0699-18877099

hot‘n fresh

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Begleiten und neue Fähigkeiten entdecken Was motiviert Jugendliche in der Evangelischen Jugend mitzuarbeiten und mit welcher Unterstützung können sie rechnen? Von Johannes Modeß und Karin Kirchtag

W

ir haben versucht dieser Frage auf die Spur zu kommen.

Mitarbeitenden Susanne Zippenfenig und Carla Thuile bekommen.

Dafür haben wir die Diözesanjugendreferenten befragt.

Die Antworten aus der Diözese Kärnten, Wien, Oberösterreich

JG: Wie werden Jugendliche als Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

und Salzburg-Tirol haben gezeigt, dass die Gegebenheiten und

ter für die Kinder- und Jugendarbeit angeworben?

Erfahrungen in den einzelnen Diözesen sehr ähnlich sind.

Oliver: Teilweise werden KonfirmandInnen, die geeignet schei-

Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beginnen sich

nen, direkt und konkret angesprochen, teilweise wird am Ende

nach der Konfirmation zu engagieren. Ihre Motivation kommt

der Konfi-Zeit für die diözesane Mitarbeiterausbildung gewor-

entweder von den positiven Erfahrungen während der Konfi-

ben. Bei der ejst heißt es „MABP“ – MitArbeiterInnen-Bildungs-

Zeit oder aus der Zeit, in der sie die Jungschar oder den Kinder-

Projekt.

gottesdienst besucht haben. In manchen Fällen ist es auch die

Susanne: Jugendliche übernehmen teils auch als Teilnehmer

Teilnahme an Jugendtreffs, Freundschaften oder die Lust auf

bereits in einer Gruppe bestimmte Rollen oder Aufgaben, die

mehr Evangelium, die das Interesse an der Mitarbeit in der Evan-

auch erste Schritte in Richtung Mitarbeit sind. Sie ermahnen zur

gelischen Jugend wecken.

Ruhe, helfen aufräumen, u.v.m. Dabei entdecken sie ihr Interesse

Um im Konfirmand*innenunterricht, im Jugendtreff, in der

oder Mitarbeiter sehen ihr Interesse.

Jungschar, im Kindergottesdienst oder in anderen Kreisen mitarbeiten zu können bedarf es auch eines gewissen Know-hows.

JG: Was motiviert, eurer Erfahrung nach, Jugendliche sich eh-

Das bekommen die Mitarbeitenden durch Praxiserfahrung und

renamtlich zu engagieren?

gute Begleitung, durch Mitarbeiter*innenschulungen in den Ge-

Oliver: Wenn sie selbst eine gute Konfi-Zeit erlebt haben, dort

meinden selbst, in den Diözesen oder österreichweit, wie Take

Mitarbeitende erlebt haben und das ihr Interesse weckt, nach

MAK oder Kigo-Tagung, so der Tenor der Jugendreferenten. Die

dem Motto: „Das will ich auch machen, das ist cool“. Aber auch

Möglichkeiten zum Austausch und zum Auftanken für Mitarbei-

das persönliche Gespräch, indem sie rückgemeldet bekommen:

tende sind in den Diözesen unterschiedlich. Die Jugendreferen-

„Ich halte dich für geeignet“

ten erzählen von überregionalen Jugendtreffs, wie z.B. EJ Action

Susanne: Wenn sie spüren: Da traut mir jemand etwas zu! Da

in Kärnten, dem EJW-Cafe in Wien oder von Stammtischtreffen,

darf ich mitgestalten! Oder die Lust sich auszuprobieren.

wo das möglich ist. Im Bereich der Feedbackkultur, Mentoring

Carla: Sie wollen sich ausprobieren. Die Spannung zwischen

und Begleitung von Mitarbeitenden sehen die Referenten aller-

Machtanspruch und Gestaltungswillen austesten.

dings noch Potential. Einigkeit herrscht auch bei der Frage nach

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dem Benefit für die Zukunft, den junge Mitarbeiterinnen und

JG: Wie erhalten Jugendliche das Knowhow für ihre Arbeit? Wel-

Mitarbeiter haben. Soziale Kompetenzen, Verantwortung über-

che Fortbildungsangebote gibt es für Mitarbeitende?

nehmen, das Einüben von gutem Miteinander und das Anleiten

Oliver: Das MABP der ejst ist ein 3-Stufen-Modell: Es beginnt mit

von Gruppen sind Kompetenzen, von denen Jugendliche auch

MABP 1 nach der Konfirmation. Hier handelt es sich um ein 3-tä-

in ihrem Leben außerhalb der Kirche profitieren können.

giges Startseminar. Danach gilt es noch 5 zusätzliche Modul-Tage

Ein besonderes Modell der Ausbildung von Mitarbeitenden hat

zu absolvieren (z.B. Take MAK, Erste-Hilfe-Kurs, KSR-Schulung,

sich in der Evangelischen Jugend Salzburg-Tirol (ejst) etabliert. Wir

…) Inhaltlich geht es in diesem Teil um Spiel-Pädagogik, Grup-

haben daher dort noch einmal genauer nachgefragt und folgende

pendynamik, meine Rolle als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter, u.a.

Antworten vom Diözesanjugendreferenten Oliver Binder und den

Darauf folgt MABP 2. Das Ausbildungsmodul ist für Jugendliche

i-motion


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ab 16 Jahren. Dieser Block beinhaltet ebenso ein 3- oder 4-tägi-

Start-Seminaren, Mitarbeit bei regionalen Projekten in Salzburg

ges Startseminar und wiederum zusätzliche Modul-Tage. Inhalt-

oder Tirol.

lich geht es hier um Entwicklungspsychologie, Gestaltung von Impulsen, um meinen Glaubensweg u.a. Den Abschluss bildet

JG: Gibt es Angebote für Mitarbeitende, bei denen sie „auftan-

dann MABP 3. Dieser Block ist ab 18 Jahren möglich. Auch hier-

ken“ können?

für gibt es ein 3- oder 4-tägiges Startseminar. Der Inhalt in die-

Oliver: Autsch die zweite …. Sicherlich zu wenig. In Salzburg ge-

sem Teil ist Projektmanagement und danach die Durchführung

lingt das ganz gut über die Regionalstelle Big5. Da gibt es eben

eines eigenen Projektes, begleitet von der ejst und verantwortli-

den Stammtisch 18+ einmal im Monat und zweimal im Jahr ei-

chen Personen in der jeweiligen Pfarrgemeinde.

nen Brunch, zu dem Mitarbeitende ganz bewusst als Teilnehmer

Susanne: Über diese Ausbildungstage hinaus geben erfahrene

eingeladen sind, bei dem sie „verwöhnt“ werden und einfach

Mitarbeitende vor Ort in den Gemeinden oder bei ejst-Veranstal-

mal teilnehmen, sich austauschen und auftanken können.

tungen ihr Wissen weiter, indem sie jüngeren Mitarbeitenden

Susanne: Zudem gibt es noch das J-motion Sommercamp, Som-

Feedback geben, gemeinsam mit ihnen Aufgaben übernehmen

merfreizeiten, an denen viele jüngere Mitarbeiter teilnehmen,

und sich gegenseitig über die Schulter schauen.

Big5 Jugendgottesdienste, Wochenendfreizeit, Deutscher Evan-

Carla: Es geht letztendlich auch um das Learning by doing

gelischer Kirchentag, u.v.m.

durch das Ausprobieren und Anwenden, das Reflektieren und voneinander Abschauen.

JG: Welchen Gewinn haben Mitarbeitende für ihr Leben außer-

JG: Welche Möglichkeiten haben Mitarbeiterinnen und Mitar-

Oliver: Ich behaupte großen. Unsere Ausbildung ist hochwertig,

halb der evangelischen Kirche? beiter um Feedback und Hilfestellungen für ihre Arbeit zu be-

inhaltlich gut gefüllt mit Lebensthemen. Unsere Jugendlichen

kommen?

und jungen erwachsenen Mitarbeiter lernen beispielsweise

Oliver: Autsch ... MA-Gespräche finden statt in Form von Vor-

Dinge, wie „Auftreten und Reden vor einer Gruppe“, sie erfahren

und Nachbereitung, z.B. bei Konfi-Einheiten. Auch sonst ist das

entwicklungspsychologische Zusammenhänge und reflektieren

Bemühen in unseren Pfarrgemeinden groß, die Mitarbeitenden

dabei über ihr eigenes Leben. Ich weiß, dass unsere Zertifikate

möglichst gut zu begleiten. Aber das passiert oft zu wenig. Des-

einen gewissen „Marktwert“ haben, zum Beispiel bei Bewerbun-

halb hat sich die ejst des Themas „Mentoring“ angenommen.

gen um Lehrstellen!

Carla: Es gibt immer mehr Gemeinden, die um die Wichtigkeit

Susanne: Die Jugendlichen erleben sich selbst in einer aktiven,

von Feedback wissen und dies zunehmend berücksichtigen, d.h.

gestaltenden Rolle. Sie erkennen den Wert von Partizipation und

es von vornherein zeitlich zu berücksichtigen.

Engagement, erleben, dass sie etwas bewirken können. In den Gremien sehen sie, wie Basisdemokratie funktionieren kann.

JG: Wie vernetzt sind die Mitarbeitenden innerhalb der Diö-

Auch im sozialen Miteinander und in der Art, wie überregionale

zese? Gibt es Projekte bei denen Mitarbeitende aus der gesam-

Projekte gestaltet werden, wird der Wert von Gemeinschaft und

ten Diözese zusammenarbeiten?

„über den eigenen Tellerrand hinaussehen“ spürbar.

Oliver: Es gibt eine gute Vernetzung innerhalb der fünf Salz-

Carla: Die Reflexionsgespräche zeigen, wie Jugendliche es erle-

burger Gemeinden, über Big5, und auch über die Landesgrenze

ben: „Ich habe mir viel mitgenommen; konnte viel ausprobieren;

von Salzburg/Tirol. Zum Beispiel: Konfitag, Peers bei den MABP-

bin Teil eines Teams gewesen und es hat mir Türen geöffnet.“

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Auseinandersetzung mit Vertrautem wie Unvertrautem Um gute ehrenamtliche Arbeit leisten zu können, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen und professionelle Begleitung. Von Petra Grünfelder

I

nsgesamt 3063 Personen bringen sich in der Evangelischen Ju-

Präventionstrainer*innen Bewusstsein für Nähe und Distanz,

gend Österreich (EJÖ) auf ehrenamtlicher Basis in Gemeinde,

respektvollen Umgang miteinander, für Gewaltprävention im

Superintendenz und auf Bundesebene in der Arbeit mit Kindern

täglichen Leben und fürs Einlenken bei Grenzüberschreitun-

und Jugendlichen, mit Teenies, Konfirmand*innen und jungen

gen. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren Maßnahmen

Erwachsenen ein. Derzeit sind es 2071 Frauen und 992 Män-

besprochen und auf den Weg gebracht, die die grundlegende

ner. Die Motivation dafür ist vielfältig: Freude an gemeinsamen

Mitarbeiter*innen-Ausbildung in der EJÖ ein Stück weit verein-

Unternehmungen, Zeit mit anderen verbringen, neue Freund-

heitlichen sollen. Die Qualität unserer Angebote ist uns sehr

schaften schließen, sich mit besonderen Talenten und Fähig-

wichtig, alle unsere Fortbildungen werden laufend evaluiert und

keiten einbringen können, eigene Kompetenzen und Fertigkei-

weiterentwickelt.

ten erweitern und Wissen erwerben. Manche sind schon über

Gerade die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erfordert

viele Jahre in der EJÖ ehrenamtlich engagiert. Aber egal, ob je-

viel persönlichen Einsatz, Offenheit, Einfühlungsvermögen und

mand seit Längerem dabei ist oder gerade erst begonnen hat und

Interesse am Gegenüber. Außerdem ist es uns Auftrag und He-

seine/ihre ersten Schritte im Ehrenamt geht – dieser Einsatz ist

rausforderung zugleich, im Fachbereich der jugendkulturellen

etwas Außergewöhnliches. Die Bereitschaft, sich ehrenamtlich

und -spirituellen Entwicklungen am Ball zu bleiben.

zu betätigen und für eine Organisation aktiv zu sein, sich einzu-

Damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Puls der

bringen und mitzudenken, ist alles andere als selbstverständlich.

Zeit bleiben können, bietet die EJÖ vielfältige Fortbildungen an,

Sie erfordert Zeit, Mut, Persönlichkeit. Ehrenamt bedeutet Kom-

auch gemeinsam mit externen Anbietern oder in Zusammenar-

munikation und Auseinandersetzung mit Vertrautem wie Unver-

beit mit Kooperationspartner*innen. Fortbildungen zur Umset-

trautem. Regelmäßige Termine, Treffen, Koordinierungsgespräche,

zung in der individuellen Praxis und Fortbildungen zur persön-

Einbindung in Projekt-Alltag und -Umsetzung, … Ehrenamt, speziell

lichen Weiterentwicklung.

hier bei uns in der EJÖ, bedeutet Begleiten und sich begleiten lassen. Ehrenamt ist Miteinander, unheimlich wertvoll und ein Dienst, den eine Organisation nur dankend, anerkennend und mit höchster Wertschätzung annehmen kann (sofern von Interesse, wird dieser Einsatz auch gerne durch ein Zertifikat bestätigt). Um gute ehrenamtliche Arbeit leisten zu können, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen und professionelle Begleitung. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der Mensch. Jede und jeder Einzelne ist wichtig, einmalig, einzigartig und angenommen. Auf diesen ganzen Menschen hin ist die Arbeit der EJÖ ausgerichtet. Dass alle unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zu ihrem eigenen Schutz über die EJÖ haftpflichtversichert

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Etwa bei intensiven Schulungswochenenden wie beispiels-

sind, ist selbstverständlich. Ebenfalls etabliert hat sich in der

weise Take MAK, wo es sehr zentral darum geht, sich Methoden

EJÖ die besondere Bedeutung des Themas Kinderschutz und

anzueignen und Werkzeuge für die ehrenamtliche Mitarbeit in

Prävention von Gewalt, auch sexualisierter Gewalt. In soge-

den Gemeinden zurechtzulegen. Klar, dass wir alle uns bei so

nannten „KSR-Basisschulungen“ schaffen ausgebildete EJÖ-

viel Lerneifer und Engagement auch schöne Auszeiten miteinan-

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der gönnen: da wird gelacht und geredet im Café, geschwitzt und gegrölt in der Disco, geplaudert in großen und kleinen Gruppen und am Sonntag gefeiert, gebetet und gesungen im Gottesdienst. Zahlreiche Workshops, die unterschiedlicher kaum sein könnten, geben den Teilnehmer*innen „coole neue Tipps und Tricks

Info

für Gruppen“, wie eine der Stimmen aus den Feedback-Bögen zuletzt lautete. Die Workshops geben in zwei Mal 2,5 Stunden Einblicke in Fach- und Themenbereiche wie Neues Testament, Christentum und Glaube allgemein, Politik und Recht. Die große Bandbreite der angebotenen Module ist das Besondere an dieser Fortbildungsveranstaltung für Jung-Mitarbeiter*innen: neben Einheiten, die dem Bereich der Persönlichkeitsbildung, dem kreativen Gestalten und der Erlebnispädagogik zugeordnet werden können, stehen praktische Anleitungen beispielsweise zu

Die Evangelische Jugend Österreich (EJÖ) ist die offizielle Ju-

den Themen Gruppendynamik und -führung, dazwischen wer-

gendorganisation der Evangelischen Kirche A.u.H.B. in Ös-

den Methoden kennengelernt und Aspekten der Seelsorge und

terreich, ist basisdemokratisch und föderal aufgebaut, agiert

Entwicklungspsychologie behandelt.

bundesweit und ist Mitglied der Bundesjugendvertretung.

Die EJÖ sieht sich als Lebensbegleiterin auf dem Weg in ein

Ihre Gliederungen sind die Evangelische Jugend Bur-

unabhängiges, selbstbestimmtes Leben. Ein, wenn nicht das we-

genland, die Evangelische Jugend Burg Finstergrün, die

sentliche Ziel unserer Organisation besteht darin, Kindern, Ju-

Evangelische Jugend H.B., die Evangelische Jugend Kärn-

gendlichen und jungen Erwachsenen Zeit und Raum zur indi-

ten/Osttirol, die Evangelische Jugend Niederösterreich, die

viduellen Identitätsfindung anzubieten, an ihrer Seite zu sein,

Evangelische Jugend Oberösterreich, die Evangelische Ju-

wenn sich in ihren Leben grundlegende Prozesse des Erwach-

gend Steiermark, die Evangelische Jugend Salzburg/Tirol

senwerdens vollziehen. Für junge Menschen sind zuallererst ein

und die Evangelische Jugend Wien. Österreichweit gibt es

Glaube, der Fragen und Anfragen aushält, ohne sich provoziert

derzeit 203 evangelische Gemeinden (darunter sind A.B.,

oder gar in Frage gestellt zu fühlen, und eine Gottesbeziehung,

H.B. & A.u.H.B. Gemeinden).

die sich in der konkreten Lebenswelt jeder und jedes Einzelnen

Das Jahr 2018 war in der EJÖ ein Wahljahr. Die Leitungs-

bewährt, einladend, relevant und faszinierend. Wer Christ*in ist,

gremien auf Gemeinde-, Superintendential- und Bundes-

weiß, sie*er ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Aber ihre*seine

ebene wurden neu gewählt. Allein diese zwei Grundfesten,

Welt hat eine Mitte.

nämlich erstens die Tatsache, dass es Menschen gibt, die mit-

Ein ganz, ganz herzliches DANKE an alle, die sich einbringen!

reden, sich einbringen, ihre Stimme abgeben wollen, und

Euer Beitrag ist unersetzlich für eine soziale und solidarische

zweitens, dass sich Personen dankenswerterweise freiwillig

Gemeinschaft. Danke für euren Einsatz in unseren Gemeinden.

einer Leitungsaufgabe stellen und damit große Verantwor-

Und alles, alles Gute!!!

tung übernehmen, ermöglicht uns, eine demokratische Or-

Mag. Petra Grünfelder ist Jugendpfarrerin für Österreich in der Evangelischen Jugend (EJÖ).

ganisation zu sein.

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Bildend! Die EJÖ und ihre Bildungsmaßnahmen – unterstützen, gestalten, verantworten

S

eit jeher investiert die Evangelische Jugend Österreich einen

unterstützen. Dazu gehören Elemente wie Spielpädagogik, die

guten Teil ihrer Budgets in allgemeine interne wie externe

persönliche Rolle als Mitarbeiter*in (Sensibilisierung Nähe/Dis-

Bildungsarbeit, um die Mitarbeitenden auf ihre Jobs in der EJ

tanz), Gruppendynamik und auch Einführung in rechtliche Rah-

vorzubereiten und sie darin zu unterstützen. Bildung die aber

menbedingungen

nicht nur einen Mehrwert für die Organisation hat, sondern auch für den einzelnen Mitarbeitenden in ihrem/seinem zukünftigen

2. Phase – gestalten

Leben von Relevanz sein soll. Mehrwert wie das Erlernen von

Der Fokus dieser Phase liegt auf der Vermittlung von Kompeten-

Hard und Soft Skills, neue Impulse für das Engagement als EJ-

zen, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, selbst Elemente in

Mitarbeiter*in, die Förderung von Handlungskompetenz aber auch

der Jugendarbeit zu gestalten. Hier wollen wir Augenmerk auf

die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen sowie Vernetzung.

Basiswissen in Entwicklungspsychologie, Methodik und Didak-

Um die bisher schon sehr gute und umfangreiche Bildungsar-

tik sowie das Gestalten von Impulsen und Andachten vermitteln.

beit auf das nächste Level zu heben hat der JURÖ 2018 ein neues

Aufbau und Gestaltung von Gruppenstunden sowie die KSR Ba-

Mitarbeiter*innen-Selbstverständnis beschlossen, bei dem die

sisschulung gehören hier genauso dazu.

organisationsinterne Mitarbeitendenbildung klarerweise ein zentraler Punkt ist. Schließlich ist Mitarbeiter*innenbildung in

3. Phase – verantworten

der EJÖ grundlegende Voraussetzung für eine qualitätsvolle Ar-

Die dritte Phase vermittelt verschiedenste Kompetenzen die

beit mit Kindern und Jugendlichen.

sich unsere Mitarbeiter*innen aneignen können, um eigenver-

Das große Spektrum an Schulungen und Fortbildungen der

antwortlich Jugendarbeit im individuellen Aufgabengebiet zu

EJÖ und ihrer Gliederungen soll in Zukunft gestrafft und über

gestalten: KSR-Präventionstrainer*in, Projektmanagement, Er-

weite Strecken vereinheitlicht werden. Im Marketingwording

lebnispädagogik, Gruppenleitung, Finanzmanagement, Krisen-

unserer Zeit ausgedrückt, ist uns die vielzitierte Win-Win-Situa-

intervention.

tion dabei zentral wichtig: Sowohl, dass wir auf für ihr Arbeits-

Diese Phasen sollen Hilfestellung sein, um Mitarbeiter*innen

feld bestens vorbereitete Mitarbeiter*innen vertrauen können,

individuell nach Fähigkeiten und Anforderungen zu unterstüt-

aber auch, dass sich die einzelnen Mitarbeitenden, persönlich

zen und sie vor Überforderung zu schützen. Sie werden laufend

wie beruflich bereicherndes Wissen und Skills für ihr zukünfti-

zeitlich wie inhaltlich an die örtlichen (Landes-) Gegebenheiten

ges Leben mitnehmen können.

angepasst.

Im aktuellen Mitarbeiter*innen-Selbstverständnis streben wir

Unabhängig von der Phase, in der sich Mitarbeiter*innen be-

grundsätzlich verschiedene Phasen der Mitarbeiter*innenbildung,

finden, beachten wir auch immer die altersspezifischen gesetz-

in deren Mittelpunkt Funktionsorientiertheit, altersgerechte

lichen Bestimmungen zu Themen wie Aufsichtspflicht oder Ju-

Aufbereitung sowie individuelle Anwendbarkeit für den/die

gendschutz.

Mitarbeiter*in steht:

1. Phase – unterstützen

8

Durch alle Phasen hindurch empfehlen wir immer auch eine Auseinandersetzung mit theologischen Fragestellungen. Das kann z.B. anhand von Bibelarbeiten, Gottesdiensten, Gesprä-

In der ersten Phase geht es darum, Kompetenzen zu vermitteln,

chen über theologische Fragestellungen, praktische oder auch

die Mitarbeiter*innen dazu befähigen, andere ehren-, neben-

kreative Umsetzung von Bibeltexten geschehen.

oder hauptamtliche Mitarbeiter*innen in ihren Aufgaben zu

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Joachim Hoffleit


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Beziehungs­ arbeit V

on nix kommt nix“. Das stimmt für manche kleinen Fettpölsterchen, das sogenannte Hüftgold. Jenes ist dem guten

gibt es keinen Vorwurf: „Du hast dich aber lange nicht gemeldet!“ Die Arme Gottes sind ausgebreitet und heißen willkommen.

Appetit und dem puren Genuss geschuldet. „Von nix kommt nix“

Das ist in der Bibel unter Geschwistern nicht immer der Fall.

gilt auch im menschlichen Miteinander. Da bedarf es der Pflege.

Da gibt es Betrug wie zum Beispiel bei Jakob und Esau. Da gibt

Das nennt sich dann „Beziehungsarbeit“. Und diese ist wie Blu-

es Neid und Vorwürfe wie bei Martha und Maria. Da gibt es sogar

men gießen.

Mord wie bei Kain und Abel.

Beziehungsarbeit klingt nach Schweiß und Anstrengung. Doch manches Mal reicht eine kleine Geste, ein Anruf, ein Geburtstagsgruß oder schlicht ein guter Gedanke. In manchen Beziehungen bedarf es jahrelanges Training

Dennoch wird Geschwisterlichkeit als Bei-

Geschwisterlichkeit als Beispiel für ein gelungenes Miteinander

spiel für gelungenes Miteinander aufgeführt. Wir sind eine Familie als Glaubensgeschwister. Das ist sowohl eine liebevolle Zusage als auch ein hoher ethischer Anspruch. Natürlich sind

an Kompromissbereitschaft und Konfliktfähig-

Menschen im Glauben an Jesus Christus mitei-

keit. Gemeinsam verbrachte Zeit und ehrliche,

nander verbunden und so auf eine Weise ver-

offene Gespräche sowie Verlässlichkeit sind der Humus für das Gedeihen von Beziehung.

Eine herausfordernde Definition von Beziehungsarbeit steht

Wenn jetzt eine Beziehung „scheitert“, lag das daran, dass nicht genug Beziehungsarbeit geleistet wurde? So vielfältig es Beziehungen gibt, so vielfältig gestaltet sich Eheleute,

Partner*innen,

im Brief an die Gemeinde in Rom: Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen

auch die Beziehungsarbeit. Es gibt die leibliche Verwandtschaft, Schulfreundschaften,

wandt. Aber „von nix kommt nix!“

Angehörige,

Arbeitskolleg*innen und Freund*innen.

hat zu Gottes Lob (Römer 15,7). Die Konsequenz ist, füreinander einzutreten, sich zu helfen, wahrzunehmen und Zeit miteinander zu verbringen. Die größte Beziehungsarbeit ist ja geschehen. Gott hat sich mit den Men-

Dass Beziehungen Arbeit machen, ist eine allgemeine Alltags-

schen versöhnt. Gott bewirkt durch seinen Segen eine Atmo-

erfahrung. Meine Brüder und ich wir haben uns in Kindertagen

sphäre, in der wir verantwortungsvoll Beziehung gestalten kön-

gestritten und gehauen und - wieder versöhnt. Als Erwachsene

nen – und zwar generationenübergreifend. Von Rosengarten hat

versuchen wir einmal im Jahr eine Woche zusammen zu ver-

er nichts versprochen. Tatsächlich können sogar Trennungen zu

bringen. Wir nehmen uns Urlaub für Beziehungsarbeit. Das geht

Beziehungsarbeit dazugehören; wie z. B. bei Lot und Abraham.

nicht ohne Streit über die berühmten Zahnpastatuben, Ernährungsgewohnheiten oder Meinungsverschiedenheiten. Heute vertragen wir uns ohne vorherige Prügelei. Wir erleben, Versöhnung hat Tragkraft in Krisen. Gott sei Dank. Ich bin Gott dankbar für seine Beziehungsarbeit. Sie geht unseren Anstrengungen voraus und ist geprägt von Bedingungslosigkeit. Da müssen wir nicht etwas sein, machen oder haben. Gottes bedingungslose Zuwendung hat Vorbildcharakter. Bei ihm

Kerstin Othmer, Pfarrerin, Dozentin am Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Ev. Kirche von Westfalen, Beauftragte für Gottesdienste mit Kindern. www.institut-afw.de

i-motion

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#Internet oder: Über die Balance von Online und Offline

J

etzt leg‘ doch mal das Ding zur Seite“ – wer kennt ihn nicht,

ellen Situation angebracht, und inwiefern?

diesen Satz, wenn man „nur mal eben schnell“ was auf sei-

Medienkonsum ist in der heutigen Welt tatsächlich wich-

nem Handy nachschaut, oder „nur kurz“ (also nachdem man

tig bzw. nötig geworden. Wir bilden uns online fort, wir erfah-

schon eine gefühlte Ewigkeit auf sein Smartphone gestarrt hat)

ren Neues. Wir tauschen uns aus und halten Kontakt. Wir inter-

„zurückschreiben muss“?

agieren „sozial“ – aber nur virtuell. Das echte Leben darf freilich

Spoiler: Das wird keine Moralpredigt, dass Jugendliche und

nicht darunter leiden. Darum ist es auch so wichtig, einen gesun-

überhaupt eigentlich alle viel besser ohne ihr Handy oder ihr Ta-

den Mittelweg zu finden, der mir ermöglicht, die Zeit und Inten-

blet oder ihren Laptop oder, oder, oder beraten wären, sondern

sität auf Online-Aktivitäten zu verwenden, die mir guttun, aber

ein kleines Offline-Analog-Tutorial.

auch davor zurückhält es maßlos zu übertreiben. Wir müssen

Aber jetzt mal Hand aufs Herz: Schauen wir manchmal nicht

uns einfach klar machen, dass es auch hinsichtlich der Nutzung

doch ein klitzekleines bisschen zu oft auf unser Smartphone?

von smarten Geräten und des World Wide Web Dinge gibt, die

Lassen wir uns nicht oft genug von Katzenbaby-Videos oder an-

ein „Must-have“, oder ein „Nice-to-have“ sind und entscheiden,

deren Beiträgen an unser Gerät fesseln? Zocken oder surfen wir

wie wir kategorisieren.

auf unserem Handy nicht manchmal ein wenig zu viel?

Aber hey, wenn wir schon einmal online sind, dann können

Klar, es ist verlockend. Und ja, ich kenne allzu gut den Mo-

wir das auch für richtig gute Dinge nutzen! Wir können uns in-

ment, wenn ich für ein paar Stunden offline war und dann sehe,

formieren, was los ist auf unserer Welt. Wir können selbst Infor-

dass mein Bildschirm vollgekleistert ist mit Nachrichten, News,

mationen mit ganz vielen Menschen in Sekundenschnelle teilen

Mails, Snaps, Likes, und anderem Gedönse, das unbedingt und

und Bewusstsein schaffen. Wir können durch unser Nutzungs-

auf jeden Fall und zwar sofort meine ungeteilte und absolute

verhalten zeigen, was wir wollen, wofür wir stehen und was wir

Aufmerksamkeit verlangt. Oder so ähnlich.

nicht unterstützen möchten. Als Internetnutzer*innen sind wir

Und wie oft nehme ich Leute wahr, die aus offensichtlicher

"Prosumer" - Produzent*innen und Konsument*innen in einem.

Langweile auf ihrem Handy herumwischen, ohne eine App zu öffnen oder irgendetwas zu tun.

Das ist doch längst bekannt? Umso besser! Aber kann man oft genug betonen, dass wir mit unserem Nutzungsverhalten auch

Umso spannender finde ich es dann, wenn Leute aus meinem

eine gewisse Verantwortung tragen? Mit jeder Handlung, jedem

Freundeskreis verkünden, dass sie bewusst eine App, einen So-

Klick, jedem Like oder Share beteiligen wir uns am großen Gan-

cial-Media-Kanal oder ein Profil gelöscht haben, weil sie damit

zen. Selbstverständlich kann man den Ernst des Alltags auch ein-

zu viel Zeit verbringen oder das Gefühl haben, sie verpassten et-

mal beiseitelegen und nach Herzenslust mit Katzenbaby-Videos

was im realen Leben. Chapeau!

prokrastinieren – aber nicht nur.

Und natürlich kann man auch immer mit dem erhobenen Zei-

Wir müssen nicht offline sein, um an dieser Welt teilhaben zu

gefinger ankommen und Moralapostel spielen und sagen wie

können, aber wir müssen an der Welt teilhaben können, um ver-

schlecht der Internetkonsum ist. Ja. Aber, man kann sich auch

antwortungsbewusst online sein zu dürfen.

ganz nüchtern die Frage stellen: Wie bewusst bin ich mir meines Internet-/Mediengebrauchs und ist dieser Gebrauch in der aktu-

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hot'n fresh

Justin Gedikoglu


jg#229 : 2019

Medien-Tipps Neben didaktischen Entwürfen, Arbeitsblättern, Übungen

Bücher

und weiterführenden Infos zu diesen Themen werden auch Querschnittsmaterien wie zum Beispiel die geistlich-spirituelle Dimension aufgegriffen und dargestellt. Die Einheiten können in unterschiedlichen Settings eingesetzt werden: Beispielsweise auf Wochenendseminaren oder bei wöchentlichen Mitarbeiter*innen-Kursen. Ehrenamtliche Bilden

Während sich der erste Titel eher an ältere Jugendliche und

Grundlagen, Konzepte, Methoden, Mar-

junge Erwachsene richtet, steigt das Trainee-Buch bereits bei

tin Burger, Gerhard Hess, Jürgen Kehr-

14-Jährigen ein. Die völlig überarbeitete Neuauflage wird 2019/9

berger, buch+musik,

erscheinen. Der Link dazu https://www.ejw-buch.de/shop/dastrainee-programm.html

Web www.mam4you.net Diese Seite ist eine Kooperation dreier Partner und veröffentEJW-Service

licht nach und nach Schulungseinheiten, Spiele und weitere Hil-

Das Trainee-Programm, Markus Röcker

fen für die Ausbildung von Kinder-, Mitarbeiter*innen in der Ar-

(Hrsg.), Stuttgart

beit mit Kindern, Konfirmand*innen und Jugendlichen. In den kommenden Monaten soll sie nach und nach ausgebaut werden,

Beide Bücher behandeln viele grundlegende Themen der

ggf dreisprachig ausgeweitet werden. Spiele und Schulungsein-

Mitarbeiter*innen-Ausbildung und Begleitung.

heiten können auch bewertet und kommentiert werden.

Keine Angst vor Fehlern! Ein Bericht über das „Fresh X – Inspirationswochenende” vom 14.-16.09.2018 FRESH X – Toll! Aber wie genau kann das aussehen? Diese Frage hatten auch wir uns gestellt. Deshalb machten wir uns mit 15 Menschen im Alter von 16-50+ auf eine inspirierende Reise nach Baden-Württemberg. Dort gibt es einige solcher „Fresh X“. Wir besuchten folgende Projekte: nn Kletterkirche „H3“ in Metzingen nn Café Chai in Lichtenstein nn Reitgemeinde „Ponyritt“ in Jettingen nn laifhof in Wankheim

nn nn nn

Fresh X! – "Macht-Mit"-Café in Tübingen Stuttgarter Buaben SONday Treff in Dettingen Erms

Alle Projekte sind im Internet zu finden. Davon sind wir begeistert! Die Freiheit auszuprobieren - Fehler sind erlaubt! Ich war berührt von der Liebe, die die Leitenden in der jeweiligen Fresh X hatten. Die Liebe zu Gott, zu den Menschen vor

Ort und die Liebe für eine besondere Leidenschaft. Das war für mich spürbar. Ich nehme mit: Was ist MEINE Leidenschaft? Und dann MUTIG sein, es einfach probieren. Denn: Ich habe Freiraum. Ich darf ausprobieren. Auch ohne festes Konzept. Ich darf Schritt für Schritt gehen. Und: ich darf auch Fehler machen…Nur dann werde ich und wird die Kirche viel erleben! Stefanie Weber (25) aus Kärnten

Fortsetzung S. 26 >>

hot'n fresh

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jg#229 : 2019

Jesu Auferstehung – eine Zumutung 1 Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena

mehr möglich sein, ihn würdig zu verabschieden? Das darf doch

und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende

nicht wahr sein! Die allerletzte Hoffnung - ist sie nun wirklich er-

Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. 2 Und sie kamen zum

loschen? Dann dieser seltsame Jüngling, der behauptet: „Jesus ist aufer-

Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. 3 Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von

standen! Er ist nicht hier!“

des Grabes Tür? 4 Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass

Jesus soll auferstanden sein? Wie sollen wir das glauben? Bis

der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. 5 Und sie gin-

jetzt ist noch niemand vom Tod zurückgekommen. Warum dann

gen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten

Jesus? Der Schock sitzt den drei Frauen noch tief in den Kno-

Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie

chen.

entsetzten sich. 6 Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht!

Sie zitterten am ganzen Körper – so entsetzt waren sie über

Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist aufer-

das was sie gesehen hatten. Voller Angst ergriffen sie die Flucht.

standen, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinleg-

Für die drei Frauen am Grab war die Aufgabe zu den Jüngern

ten. 7 Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass

zu gehen und ihnen die Auferstehung zu verkünden eine ext-

er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie

reme Zumutung. Sie hatten Angst und liefen weg. Es brauchte

er euch gesagt hat. 8 Und sie gingen hinaus und flohen von dem

Zeit bis sie den Schock verarbeitet hatten und sie den realisti-

Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie

schen Blick auf das Geschehen bekamen. Erst dann konnte sich

sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.

die Freude in ihnen breit machen und sie zu den ersten Zeuginnen am Grab werden.

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Jesus ist tot! Die Hoffnung auf den Erlöser ist gestorben. Jesus,

Darin wird deutlich: der Glaube an die Auferstehung kann

der die Macht und die Weisheit gehabt hätte endlich für Versöh-

nicht gelernt, sondern nur erlebt werden. Wir haben keine hand-

nung und Friede auf der Welt zu sorgen, ist gestorben. Und mit

festen Beweise für Jesu Auferstehung. Wir können sie nur er-

ihm die Hoffnung auf eine bessere Welt. Eine innere Leere, Ver-

ahnen in der Gewissheit, die die Auferstehungsberichte bib-

zweiflung und Trostlosigkeit machte sich breit unter Jesu Jün-

lischer Zeuginnen und Zeugen prägt. Wir können sie spüren,

gerinnen und Jünger. Doch für die Frauen – Maria von Magdala

wenn der Funke der Freude über Jesu Auferstehung von diesen

und Maria, die Mutter des Jakobus und Salome – war klar, der All-

Zeug*innen auf uns überspringt. Wenn der Glaube an die Aufer-

tag muss weitergehen. Dazu gehören eben auch gewisse Rituale

stehung unserem Leben und Sterben eine neue Perspektive gibt.

des Abschieds. Sie kauften wohlriechende Öle um den Leichnam

Nur wer selbst erfahren hat, wie der Glaube an die Auferstehung

Jesu zu salben. Sie wollten Jesus mit Würde sterben lassen und

das Leben verändert, kann die Auferstehung glauben und die Os-

ihn zur letzten Ruhe betten.

terfreude teilen. Die Auferstehung Jesu macht Mut zu glauben,

Doch als sie vor dem Grab Jesu stehen überkommt sie der

nicht weil es beweisbar ist, sondern weil etwas spürbar ist und

nächste Schock. Der scheinbar unverrückbare Stein war wegge-

neue Hoffnung und Perspektiven im Leben gibt. In diesem Sinne

rollt und Jesu Leichnam war verschwunden. Was jetzt? War denn

wünsche ich uns allen: Frohe Ostern!

der Tod Jesu nicht schon schlimm genug? Soll es jetzt nicht mal

e-mission

Karin Kirchtag


jg#229 : 2019

>tipps & tricks

und so dem Täter / der Täterin die Entscheidung dar-

Gegen Fremdenfeindlichkeit Was ist Fremdenfeindlichkeit? Fremdenfeindlichkeit (Xenophobie) ist eine ablehnende Haltung dem gegenüber, was einem selbst fremd erscheint und anders ist als die eigenen Lebensumstände. Fremdenfeindlichkeit bezieht sich meist auf Menschen, die „fremd“ aussehen (z. B. eine andere Hautfarbe haben als man selbst), sich „anders“ verhalten (z. B. eine andere Sprache sprechen

über überlassen, wer fremd ist und wer nicht.

H e r a u s t r e n n e n

anheften, durch Wiederholung dauerhaft machen

z u m

Jugend

Folge::65

In den vergangenen Jahren haben immer mehr Studien festgestellt, dass die Bereitschaft der Bevölkerung im deutschsprachigen Raum sinkt, Vielfalt in ihrem Land zu akzeptieren. Die Forscher*innen sahen vor allem in wachsenden Vorbehalten gegenüber Einwanderern ein "Risiko für den Zusammenhalt" der Gesellschaft.

als man selbst) oder etwas anderes glauben als man selbst (z. B. dem Islam oder Judentum angehören).

Wie lässt sich nur das Thema in einer Jugendgruppe besprechen, reflektieren?

Fremdenfeindlichkeit kann sich als Ausgrenzung,

nn

Alle lesen den obigen Text und erarbei-

tätlicher Angriff, systematische Vertreibung bis hin

ten dabei die wesentlichen Merkmale

zur Ermordung angeblich Fremder äußern. Frem-

der Begriffe Fremdenfeindlichkeit. Darü-

denfeindlichkeit ist Bestandteil des rechtsextremen

ber hinaus können Überlegungen erar-

Weltbildes, sie ist aber auch in weiten Teilen der Be-

beitet werden was diesbezüglich

völkerung vertreten, die nicht dem rechtsextremen

„Ausländerfeindlichkeit“ im speziellen be-

Spektrum zuzuordnen sind. In der rechtsextremen Szene koppeln sich fremdenfeindliche Ideen und

deuten kann. nn

Besprecht eure Ergebnisse in der Gruppe und

Verhaltensweisen mit einem Bekenntnis zur rechts-

ergänzt gegebenenfalls eure Aufzeichnungen

autoritären Diktatur, Antisemitismus, Chauvinismus,

am besten auf Flipcharts

Sozialdarwinismus und mit einer Verharmlosung des

nn

Legt fest, welche Aspekte eures Themas auf

Nationalsozialismus.

einem Infoplakat für den Gruppenraum, oder als

Was fremd erscheint, entscheidet der/die, der/die

sein müssen, und wie ihr das aufbereiten könnt.

Infotext für die eigenen social media vorhanden Fremdes ablehnt. Das Fremdsein ist also keine Ei-

nn

Erstellt ein Plakat, Grafiken, Texte mit allen erar-

genschaft, die jemand tatsächlich trägt. Eine ös-

beiteten Einstellungen und gestaltet dieses. Prä-

terreichische Staatsbürgerschaft schützt nicht vor

sentiert die in eurem Umfeld ladet sie auf eure

Fremdenfeindlichkeit. Deswegen sind die Begriffe

Website, Blog oder social media hoch und gebt

Fremden- und Ausländerfeindlichkeit auch mit Vor-

sie zur Diskussion frei.

sicht zu benutzen, da sie die Fremdheit dem Opfer

Dieter Weinwurm – Medien- und Deeskalationstrainer

tipps & tricks

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jg#229 : 2019

aufträge, wobei ich neben dem Spielerischen gerne zumindest etwas von Fichten, Tannen bzw. Buchen einbringe, weil fast 90% unserer Wälder daraus bestehen. Wenn ein Feuer geplant ist (bei richtiger Kälte sehr wichtig), haben wir meist mit dem Brennholz, dem Anzünden und ev. Braten am Spieß, Tee aus der Thermoskanne und einer Geschichte und ev. einem Lied schon genug zu tun. Ein

Jungschar Jungschar im Wald zur Winterszeit

Laufspiel (z.B. Fuchs und Maus, Jäger und Wilderer) ist bei Kälte wichtig. Etwas Kreatives wie ein Waldmännlein oder ein Tipi aus Ästen kommt meistens ins Programm. Nach dem Abschlusskreis – mit einem gewissen Abschiedsritual - warten um 17h die Eltern

Ein lebensnaher Praxisbericht des passionierten Jungscharlei-

wieder am Waldrand. Wir fragen uns zumeist, wo die drei Stun-

ters und kompetenten Waldpädagogen Albert Botka aus der

den geblieben sind.

Pfarrgemeinde Gmunden: Habt ihr eure Augen im Wald schon einmal für 1-2 Minuten geschlossen und den Geräuschen im Wald gelauscht? Du solltest auch an Zweigen, Blättern, Rinden und anderen Dingen des Waldes und des Waldbodens reiben und riechen. Wenn alle in der Gruppe ein duftendes Ding in ein Döschen geben, ergibt das im Kreis ein wunderbares Duftkarussell! Diese und unzählige weitere ruhige und ausgelassene Aktionen für jede Altersstufe, vom ausgestreckt im Moos Liegen, Bodentiere beobachten, bis zur gemeinsamen Holzernte mit Handwerkzeugen, lassen dich und deine Gruppe durch Walderlebnisse im Rahmen der Waldpädagogik auf ganz besondere Weise in diese Faszination der Schöpfung eintauchen. Und sie liegt sozusagen vor unserer Haustür, nachdem die Hälfte von Österreich aus Wald besteht und stän-

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dig zunimmt. Unsere Jungschar im Wald z.B. jetzt im Winter, wie

Voraussetzungen: Waldbesitzer*in muss gefragt werden! Für die

ich sie vor 20 Jahren begonnen habe, beschreibe ich hier grob

Sicherheit: Zweite Person, Transportmittel, Erste Hilfematerial,

in wenigen Sätzen:

Handyempfang. Der Waldort muss vor der Aktion genau ange-

Jeden zweiten Samstag ist um 14h Treffpunkt am Waldrand. Wir

schaut werden. Bei Sturm kein Waldaufenthalt. Für starken Re-

ziehen in einer Reihe schweigsam in den Wald ein. So stellen

gen - Plane aufspannen. 2 Regeln: Dem Rufsignal fürs Sammeln

sich unsere Sinne auf den gegenwärtigen Wald ein. Dann wer-

folgen und der Leiter / die Leiterin muss immer in Sichtweite sein.

den alle aufgefordert, etwas Interessantes vom Wald für den Be-

Tipp: Einen Waldpädagogen / eine Waldpädagogin in deiner

grüßungskreis mit zu nehmen. Wir sitzen im Kreis, (auf Holz- bzw.

Nähe einladen. (Liste unter waldpaedagogik.at) Gute Wald-

Astabschnitten und Isomatten) zeigen unsere Fundstücke, re-

spieleliste: https://www.religionspaedagogikzh.ch/ressourcen/

den darüber und tauschen Neuigkeiten aus. Jetzt vereinbaren

download/20100624001256.doc. Für Anfänger*innen ist die

wir grob unser Programm und los geht’s. Zu Beginn gibt‘s gerne

Waldaktion in der warmen Jahreszeit leichter zu leiten.

ruhige Beobachtungsaktionen (z.B. Tierspuren) oder Sammel-

hot‘n fresh tipps & tricks

Gutes Gelingen wünscht Albert


jg#229 : 2019

kochen-reisen-reden-beten Offen und flexibel ist attraktiv! Die Kunstkapelle St. Henry in Turku – eine religiöse Konfessionslose Manchmal sind Konfessionslose besonders religiös. Auch die ökumenische Kunstkapelle St. Henry in Turku ist offiziell ohne Bekenntnis, bietet aber ganz vielen Bekenntnissen Platz. Das Architektenpaar Pirjo und Matti Sanaksenaho hat mit seinem Entwurf „Ichthys“ im Jahr 1996 einen Architekturwettbewerb gewonnen und durfte die Kapelle bauen, die 2005 errichtet wurde. Sie liegt etwas außerhalb von Turku auf der Insel Hirvensalo, direkt angrenzend an ein Krankenhaus. Für dessen PatientInnen und ihre Angehörigen war die Kapelle eigentlich auch gedacht. Der Raum hat aber mehr und mehr auch andere Menschen angezogen. Sie ist, wie der Name schon sagt (gr. ichthys: Fisch), in Fischform gebaut. Man fühlt sich wie im Inneren geworden: Die lutherische Kirche nutzt sie genau so wie die orthodoxe, die katholische und auch verschiedene Freikirchen. Verbunden sind sie alle im Zeichen des Fisches, Erkennungszeichen der Christinnen und Christen seit ihren Anfängen. Eine Reise in die Kunstkapelle, selbst wenn sie nur im Kopf stattfindet, liefert viele interessante Überlegungen für die Jugendarbeit. Vor allem wird deutlich, wie groß der Einfluss des Raumes darauf ist, wie Menschen Religion erleben. Mit einfachen Mitteln strahlt der Raum der Kunstkapelle Geborgenheit aus, die Menschen weit über die ursprüngliche Zielgruppe hinaus anzieht. Sind unsere Räume auch so attraktiv – besonders für Kinder und Jugendliche? Welche Flexibilität steckt auch in unseren Kirchenräumen – können sich in ihnen zumindest verschiedene Altersgruppen einer Konfession wohlfühlen? Welche grundlegenden Symbole und Bilder prägen unsere Kirchenräume und was vermitteln sie – auch für Jugendliche und Kinder? Welche Aktionen gibt es, um den Kirchenraum zu einem Ort der Geborgenheit zu machen – Kirchenschlaf, Rätsel-Rallyes…? eines Fisches, wenn man den fast komplett aus Holz gebauten

Mit Fragen wie diesen bin ich im Sommer bei meinem Besuch in

Raum betritt. Die „Fischschuppen“ außen sind aus Kupfer.

der Kunstkapelle wieder durch die Tür in die waldige Umgebung

Altar, Kreuz und mobile Sitzbänke lassen sich entfernen und um-

getreten. Und ich habe einmal mehr gemerkt: Ob Religion und

stellen, sodass der Raum seinen Charakter immer wieder verän-

Glaube attraktiv sind, hängt auch von den Räumen ab, in denen

dern kann. Die Kapelle ist ein attraktiver Ort für Konzerte, Aus-

wir sie leben. Und zwar meistens mehr als wir das als typische

stellungen, Hochzeiten und Andachten verschiedenster Kirchen

Evangelische so denken…

Johannes Modeß

tipps hot‘n & tricks fresh

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CBT 2020: „Von Angesicht zu Angesicht. Heute.Gott. Glaube“ 3.-5.7.20 in Graz – SAVE THE DATE!

Internationale Jugendbegegnung Dachau Veranstaltungstipp: 27.7.-9.8.19 Jeden Sommer kommen über 100 Jugendliche aus ca. 25 Nationen zusammen, um sich mit der Geschichte des Konzentrationslagers Dachau, dem Nationalsozialismus und heutigen Formen von Ausgrenzung, Rassismus und Diskriminierung zu beschäftigen. Die Jugendbegegnung in Dachau bietet Jugendlichen einen Ort, an dem sie sich mit Fragen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen können.

Vier Schlagworte charakterisieren die Veranstaltung: Erinnern Neben der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau werden auch andere, wichtige historische Orte besucht. Zeitzeug*innen berichten aus erster Hand ihre Erlebnisse und man kann mit ihnen darüber ins Gespräch kommen. In Workshops wird sich mit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Verbindung mit dem Blick in die Gegenwart zu aktuellen Entwicklungen auseinandergesetzt. Die TeilnehmerInnen können ihre Erlebnisse aber auch kreativ verarbeiten. Begegnen Auf der Internationalen Jugendbegegnung kommen viele interessante, junge Leute aus vielen Ländern, die sich für Geschichte interessieren und gemeinsam etwas bewegen wollen zusammen. Durch das Zusammentreffen unterschiedlicher kultureller Kontexte werden die verschiedenen Aspekte der Geschichte erfahrbar: Die Chance, historische Ereignisse aus neuen Blickwinkeln zu deuten.

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hot‘n fresh

Verstehen Die Workshops der Jugendbegegnung werden von einem internationalen Team aus jungen Leuten konzipiert und durchgeführt. Durch den Einsatz von interaktiven Workshopmethoden und aufgrund des geringen Altersabstands der WorkshopleiterInnen zu den TeilnehmerInnen, lässt sich Geschichte ganz anders erleben als in der Schule. Zukunft gestalten In den zwei Wochen der IJB treffen junge Leute mit sehr unterschiedlichem Hintergrund aufeinander. Dies erfordert Neugierde, Toleranz und Offenheit gegenüber Neuem. Dadurch werden diese Erfahrungen nach der IJB in die Heimatländer der TeilnehmerInnen weitergegeben und neue Verbindungen über die Ländergrenzen geknüpft.

Weiterführende Info und Anmeldung: www.jugendbegegnung-dachau.de PS: Solltest du an der IJB teilnehmen, wär es ganz toll wenn du uns kurz informierst und vielleicht einen Bericht für die junge gemeinde schreibst.

Die nächsten Christlichen Begegnungstage finden von 3. bis 5. Juli 2020 in Graz statt. Zum ersten Mal werden die drei Evangelischen Kirchen in Österreich (lutherische, reformierte und methodistische Kirche) und die Römisch-Katholische Diözese Graz-Seckau gemeinsam zu den Christlichen Begegnungstagen einladen. Programmschwerpunkte der CBT 2020 in Graz sind Gemeinschaft und Austausch, Musik, Europa und Ökumene. Zukunftsfragen der Jugend an die Kirchenleitenden sollen einen wichtigen Platz einnehmen. Prominente Gastredner*innen aus Kultur und Politik, Bibelarbeiten, Diskussionen und Workshops, Konzerte, Stadtführungen, offene Begegnungen, ökumenischer Open-AirAbschlussgottesdienst. An diversen Austragungsorten wie Messe Congress Graz, Bühne im Stadtpark, Landhaushof, 10 Grazer Innenstadtkirchen wird ein vielfältiges Programm geboten. Speziell für junge Menschen ist unter anderem Folgendes geplant: Jugendgottesdienste, Andachten, Bibelarbeiten, Tour auf den Schlossberg, Workshops, Innenstadtrallye, Band-Abend, Open Mic (Poetry Slam, Comics zeichnen, musikalische Beiträge)... Was sind die Christlichen Begegnungstage? Diese Veranstaltung findet seit 1991 alle drei Jahre statt und ist zu einem Ort der Begegnung und des Austausches für die Mitglieder der protestantischen (Minderheits-)Kirchen Mitteleuropas geworden. Organisiert werden sie von einem internationalen Planungskomitee aus Deutschland, Italien, Slowenien, Ungarn, Tschechien und weiteren zentral- und osteuropäischen Ländern. Locations: Messe Congress Graz (bereits angemietet), geplant: Bühne im Stadtpark, Landhaushof, 10 Innenstadtkirchen und -Höfe sowie die Kasematten auf dem Grazer Schlossberg. Gäste: erwartet werden 4000-5000 Besucher*innen


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ej burg finstergrün >

70 - Jahre - Fest auf Burg Finstergrün Wer jetzt das Gefühl hat, das schon einmal gelesen zu haben, hat Recht! Aber: seit 70 Jahren gibt es auch Freizeiten auf Burg Finstergrün – ein neuer, guter Grund zum Feiern! Darum laden wir am 21.9.2019 herzlich zu einem Festtag auf Burg Finstergrün ein um in großer Dankbarkeit all den vergangenen Geschichten und zukünftigen Plänen Raum und Zeit zu geben. Wie ein bunter Bogen spannen sich Abenteuer, Freundschaften, Gotteserlebnisse und Visionen über Menschen aller Generationen, Gemeinden und eben 70 Jahre gemeinsamer Zeit auf unserer Burg! SAVE THE DATE, SCHREIBS IN DEN KALENDER UND WENN DU WILLST: KOMM SCHON AM FREITAG :) 2019 – mit Schwung ins neue Burgjahr! Nachdem das Jahr gleich mit einem fröhlichen Treffen von BurgfreundInnen begonnen hat, der Terminkalender immer weniger Lücken aufweist und bei der Klausur viele Pläne geschmiedet wurden, steht einer spannenden Saison ja fast nichts mehr im Weg! Die wichtigsten Punkte, die auf unserer Pinwand hängen: Bubenwaschraum-Umbau wird im Herbst gestartet! (wir haben wieder eine Subvention des Landes Salzburg erhalten und hoffen sehr auf die Ergebnisse eurer Wasseraktionen) nn Wir probieren Buffetbetrieb (als Beitrag zu Müllvermeidung, Lebensmittelwertschätzung und erweitertem Angebot) nn „Abenteuer Frieden“ – Lange Nacht der Kirchen 24.Mai, 19.4522 Uhr nn „Abenteuer Frieden – wir jagen ihm nach!“ JungmitarbeiterInnen -Treffen 24.-26. Mai mit S. Grauwald und M. Perko: Austausch, Fortbildung, Spaß, Abenteuer und viel Rüstzeug für eure Ideen und Pläne! nn Große Zeitreise 27.-29. September (Rittertreiben und Söldner, GauklerInnen und Händler, Musik und Burgerleben – ein großes Mittelalterfest für alle) nn DU und deine Ideen: du willst auf Burg Finstergrün deine Spuren hinterlassen? Super! nn Egal ob mit diversen Werkzeugen bei Aufbaulagern, mit Hirn als Burgrat-AdjunktIn, mit Elan auf der Burg als nn

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ehrenamtliche/r Burgvogt/Burgvögtin oder als BotschafterIn in deiner Gemeinde – melde dich und sei dabei (lbb@ burg-finstergruen.at). Dunstabzug für die Küche (eine arbeitsfreundliche Adaptierung der ehrwürdigen Küche an moderne Küchenvorschriften) Finstergrün on tour – wir wollen Gemeinden besuchen, von Finstergrün erzählen und stolz machen auf unsere evangelische Burg! HeroldInnen gesucht! 70 Jahr Fest –egal ob du vor 70 Jahren auf Freizeit warst oder letzten Sommer - sei dabei und save the date! Burgfest 30.8.-1.9.2019 - DIE Burgparty als Dankeschön an euch! Sofort eintragen! Klettergartensanierung (ein Baum ist abgestorben und muss ersetzt werden) Jungfernstube – schöner als neu (da das Dach jetzt vollendet ist, können die Wasserschäden behoben werden) Ruine – auch alte Mauern brauchen Pflege! Das Fenster hoch oben im Turm und die Mauerkrone müssen saniert werden – ein gemeinsames Projekt von BDA, Professionisten und schwindelfreien BurglerInnen Lust machen auf Finstergrün

Klingt nach einem ausgefüllten Jahr? – Wird es sicher auch! Doch wir wollen vertrauen: Gott gibt uns die Zuversicht und Hoffnung, dass mit Seiner Hilfe aus Planen auch Vollbringen wird, denn ER erfüllt uns mit Seiner Stärke und Gnade! Das wünsche ich von Herzen auch für deinen Alltag, deine Pläne und deine Burgideen. Lisbeth

Finde dein Burgerlebnis: Info und Buchung: info@burg-finstergruen.at Angebote und Sommerpläne: www.burg-finstegruen.at sei dabei: facebook und Burgfest

ej burg finstergrün hot‘n fresh

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ej h.b. >

H.B. Wien-Süd: Wer oder was ist das? Schon mal was davon gehört? Wenn ja, dann kennst du dich im evangelischen Wien gut aus. Wenn nicht, dann lernst du uns jetzt kennen! Wir sind eine reformierte Pfarrgemeinde in Favoriten, im Süden von Wien, mit nur knapp 1000 Mitgliedern. Unser Gemeindegebiet ist jedoch riesengroß und reicht sogar bis zur burgenländischen Grenze. Wir haben nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl an KonfirmandInnen, die teilweise lange Anfahrtswege in Kauf nehmen. Dieses Jahr sind es sechs, was für eine kleine Gemeinde eigentlich sehr

viele sind. Ab Mitte September beginnen wir immer unseren Konfiunterricht, mit regelmäßigen Terminen. Mit ein bis zwei KonfirmandInnenfreizeiten und der Konfirmation zu Christi Himmelfahrt ist dieses Jahr perfekt. Unsere MitarbeiterInnen und Ex-KonfirmandInnen sind ein wichtiger Teil der Gruppe. Jedes Jahr bleiben ein paar junge Leute in unserer Gemeinschaft hängen.

Actionreich zur Konfirmation

Eine normale "Konfi-Stunde" sieht bei uns so aus: Wir beginnen mit einem einstündigen Thementeil, der von unserer Jugendreferentin oder unserem Pfarrer gestaltet wird, gefolgt von einem einstün-

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hot‘n ej h.b. fresh

digen Aktivitätsteil. Im ersten Teil reden wir unter anderem über den Ablauf eines Gottesdienstes, das Vater Unser oder wir diskutieren wie Gott in verschiedenen Werbungen dargestellt wird. Im zweiten Teil spielen wir zum Beispiel Tischtennis, Mario Kart auf unserer Wii-U oder unterhalten uns ganz altmodisch mit Brettspielen. Natürlich kommt das Essen bei uns nicht zu kurz. Palatschinken, Schokofondue und Obstsalat machen eine gute Stimmung, sei es beim Spaß haben und Schmäh führen. Manchmal verlassen wir unseren gemütlichen Gemeindesaal, nicht nur um den Christbaum für die Kirche auszusuchen und zu kaufen, sondern auch zum Eislaufen, für einen Thermenbesuch, zum Klettern oder Badminton spielen.

So jung und schon im Pflegeheim? Ja, einen Samstag verbringen wir im Pflegeheim Liesing. Wir strömen im riesigen Pflegeheim aus um ältere Menschen im Rollstuhl oder mit eingeschränkter Mobilität zum Gottesdienst zu begleiten. Die Mischung aus jung und alt hat dort jeden beeindruckt und solche Erinnerungen nimmt jeder mit.

Schreit mich an!! Eine sehr ungewöhnliche Aufforderung für KonfirmandInnen, dachten wir uns. Gemeinsam mit allen Reformierten KonfirmandInnen aus Wien, besuchten wir im Jänner ein Zivilcourage-Training in der Reformierten Stadtkirche. Was ist eigentlich Zivilcourage? Traue ich mir zu, einzugreifen wenn jemandem Unrecht passiert? Was brauche ich dazu, um mutig zu sein? Dies waren die Fragen, die uns durch den Nachmittag geführt haben. Mit Rollenspielen und Videos versuchten wir Antworten zu finden. In Situationen richtig handeln um eventuell Personen zu schützen, das war unser Ziel. Damit wir wissen, wie wir unsere Stimme richtig einsetzen können, durften wir alle den Trainer so richtig anbrüllen und in die Schranken weisen. Diese Übung machte Spaß, auch wenn es uns Überwindung gekostet hat, einen Menschen einfach anzuschreien.


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ej salzburg-tirol > news

… der ejst nn In der letzten Ausgabe war die Aus­ schreibung für die Stelle als Jugendpfarrer*in / Diözesanjugendreferent*in abgedruckt. Bis Ende Dezember gab es eine (!) schriftliche Bewerbung, der nicht nachgegangen wurde. Die DJL hat im Jänner eine erneute Ausschreibung beschlossen, Bewerbungsschluss mit 28.02. Je nachdem, ob es bis dahin aussagekräftige Bewerbungen geben wird, kann es ggf. noch im April einen Sonder-Wahl-DJR geben. Für den Fall, dass sich keine geeignete Person findet, arbeitet die DJL an einem Plan, um die mögliche Vakanz der Stelle händeln zu können. nn Der heurige Konfitag findet am 3.3. in Wörgl mit Teilnehmenden aus Italien, Deutschland und Salzburg-Tirol statt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Gewissheit in ungewissen Zeiten. Erwartet werden circa 150 KonfirmandInnen.

nn Aber auch die Konfi-Mitarbeitenden kommen in Wörgl auf ihre Kosten: In einem speziellen Workshop wird gemeinsam ein aktuelles Thema für die gemeindliche Konfi-Arbeit aufbereitet. Moderiert wird dies durch Harriet Tögel, Diakonin aus Freilassing/D. nn Die Sommerfreizeiten der ejst führen heuer nach Taizé/F sowie nach Norddeich und Köln/D. Infos und Anmeldungen finden sich unter: www.sofrei.at nn Den Einstieg in den Sommer markiert das Camp j-motion (siehe auch Interview Seite 20)

die Seiten der EJ Salzburg-Tirol werden gefördert durch:

mitgestalten

angedacht

Stellungnahme der DJL zu „Trauung für alle“

ER ist wieder da.

Die DJL hat im Jänner eine Stellungnahme zum Entscheidungsprozess „Trauung für alle“ an die Synode verfasst. Hier der Wortlaut: „Im März 2016 hat sich die Evangelische Jugend Salzburg-Tirol zur Einhaltung der Kriterien von „A&O akzeptierend und offen für alle Lebensformen“ verpflichtet. Die Prädikatsurkunde wurde im Juli 2016 beim Sommercamp J-Motion übergeben. Wir gehen in der EJST offen mit dem Thema LSBTQ um, so gibt es unter anderem beim Konfi-Tag in Wörgl seit 3 Jahren auch immer einen Workshop zum Thema Homosexualität, der gerne von den Konfirmandinnen und Konfirmanden besucht wird.

Aber dieses Mal nicht Adolf Hitler, sondern ER, nicht im Roman oder Film, sondern in der Grafik Novel “Gott höchstselbst”. So kam er zu mir. An Weihnachten (wie passend), von einem Freund zugeschickt (auch das nicht ungewöhnlich).

Das Buch mit seiner Story hat mich nicht losgelassen. Fragen kommen, andere klären sich beim Lesen, ich beginne Zweifler und „Atheisten“ anders zu verstehen. Und mich selbst. Meinen Glauben. (ich wage nicht zu schreiben: „und Gott“)

Es ist uns ein Anliegen, dass junge Menschen bei uns einen Platz finden, an dem jede und jeder so sein darf wie er ist, unabhängig von der sexuellen Orientierung. Wir vertrauen darauf, dass jede und jeder ein geliebtes Kind Gottes ist und sehen die Sexualität als Gottes gute Gabe, mit der jede und jeder verantwortungsvoll umzugehen hat. Wir glauben, dass es gut ist, wenn sich zwei Menschen finden, lieben und in einer vertrauensvollen Beziehung miteinander leben. Wir freuen uns, wenn zwei Menschen nicht nur im Standesamt, sondern auch vor Gott ja zueinander sagen, weil sie ihre Beziehung unter Gottes Segen stellen wollen. Daher befürworten wir die Annahme der Empfehlungen des Theologische Ausschusses durch die Synode A.B. am 7. Dezember 2018 und sprechen uns eindeutig für die Trauung für alle aus, die am Standesamt die Ehe geschlossen haben.“

Ist Gott beweisbar? Und wenn, ist ER dann noch Gott? Ist ER verantwortlich, gar schuldig? Wer kann IHN anklagen und wer verteidigen? Wie kann ER sich bekannt machen oder verborgen bleiben? Was bedeutet es zu glauben und zu wissen? Wer vereinnahmt und vermarktet IHN, wer verdient an GOTT und wer „verdient“ IHN? Die Fragen gehen tief, ein Grafik NovelGang durch Philosophie- und TheologieGeschichte, ebenso ins Mark. Ich bin nicht fertig mit dem Buch, den Fragen. Zum Glück auch nicht mit IHM. ER ist wieder da. Auch bei mir. (Falls die Grafik-Novel vergriffen sein sollte – vllt ist SEIN Buch der Bücher zur Hand… |ob|

ej salzburg-tirol

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Phantasievoll aus Holz

Perfekter Sommer-Start Heuer übernimmt Francesca Christ die Co-Leitung des Sommercamps j-motion. Ich habe sie interviewt… Wenn du noch nie beim j-motion Summercamp warst, warum würdest du dich anmelden? Was würde dich dort erwarten? Ich würde jemanden ausfragen der schon mal da war, warum er oder sie sich angemeldet hat. Wenn du mich fragen würdest, es ist der perfekte Start in den Sommer! Mit genialen Menschen, coolen Aktionen, Zeit für dich, für deine Freunde und für Gott. Es erwartet dich ein Wochenende voller Aktion, gutem Essen, einem Band-Auftritt, Spielen, Zeit zum Nachdenken über Gott und die Welt, hoffentlich Sonne und jeder Menge Spaß! Was war in den letzten Jahren dein Highlight oder Lowlight bei den j-motion Summercamps? Mein Highlight? Das ist eine schwere

Frage. Für mich ist das gesamte Wochenende ein Highlight: der Band-Abend, die Spiele, die Andachten, die Menschen, der Gottesbrunch,... Gibt's auch die Möglichkeit mal mitzuarbeiten oder mehr hinter die Kulissen zu blicken? Ich bin nun schon sieben Mal bei j-motion dabei gewesen, die ersten dreimal als Teilnehmerin und die letzten Jahre als Mitarbeiterin. Also ja, wenn du Lust hast und motiviert bist dich einzubringen, schreib uns einfach an!

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Big5-Osternacht

Hast du ein Lieblingszitat/ Spruch/ Meme und wie lautet es? Let it shine! - Thema 2018

Florian Becker

Kinder stärken und schützen Mehr als 20 Personen besuchten am 19. Jänner eine eintägige Kinderschutz-Ba­ sis-Schulung in Hallein. Zur Sprache kamen grundlegende Informationen zur (sexualisierten) Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, rechtliche Aspekte, aber auch das Erkennen von Täter- und Opfersignalen, Handlungsmöglichkeiten und der Krisenplan der EJÖ. Fallbeispiele aus der Praxis wurden besprochen und Präventionsschritte gesetzt. Die Mitarbeitenden aus vier Pfarrgemeinden können dies jetzt vor Ort in die Kinder-, Konfi- und Jugendarbeit einbringen Die ejst führt Kinderschutz-Seminare

Am 2.2.2019 fand der jährliche KinderEr­lebnistag im nördlichen Flachgau statt: 64.000 Holzbausteine + 20 Kinder + 6 Stunden Zeit = Herausforderung der Phantasie! Konfis und MA bauten mit dem gleichen Eifer :-) . In den Bau-Pausen erzählte Hans vom Bibellesebund, der mit der "Holzbauwelt" angereist war, von Nehemia. Dazu Spiele und Lieder und am nächsten Tag Familiengottesdienst mit anschließender Einsturzaktion. Fazit: Ein gesegnetes und cooles Wochenende! Doris Hofstötter

Unter dem Motto „We own the night 5.0“ findet in Hallein die „Big-5-Osternacht statt: Von Sa, 20.4. bis So. 21.4. in der Evangelischen Kirche. Susanne Zippenfenig

Ewige Baustelle

auf Anfrage einer oder mehrerer Pfarrgemeinden durch. Für die Veranstaltungen an einem Tag oder mehreren Abenden stehen in unserer Diözese derzeit sieben ausgebildete MultiplikatorInnen zur Verfügung. Anfragen an office@ejst.at

Unter diesem Motto findet das heurige Diözesanfest am 16.06.2019 von 9-16 Uhr statt. Rund um die Christuskirche Innsbruck wird gebaut, gegraben, abgerissen, .... Den ganzen Tag über gibt es attraktive Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien, Erwachsene. |ob|


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Neuigkeiten beim MABP ab 2019/2020 Beim Herbst-DJR 2018 wurde unsere Ausbildung, das MABP, einer intensiven Prüfung unterzogen. Viele Schulungsmodule, aber auch die Verschränkungen mit der Praxis kamen intensiv in den Blick. Am Ende gab es einige wichtige Neuerungen. Hier unser aktuelles Konzept: - die Änderungen sind FETT dargestellt, kursiv die Zuordnung zu dem neuen MitarbeiterInnen-Bild der EJÖ MABP 1 [unterstützen] Ab 14 Jahren bzw. nach der Konfirmation (8-10 Modultage) nn MABP 1: Start (dreitägig; Spielpädagogik, Gruppendynamik, Rolle, Recht): nn 3 Modultage (z.B. Take MAK) nn 2 Praxistage (angeleitete und reflektierte Praxis in Gemeinde oder ejst) nn Auf freiwilliger Basis können zwei weitere Modultage besucht werden, die finanziert werden. MABP 2 [gestalten] Ab 16 Jahren bzw. 2 Jahre nach der Konfirmation nn MABP 2: Start (viertägig: Lebens- und Glaubensweg, Entwicklungspsychologie, Andachten/Impulse; Didaktik) nn 4 Modultage (Kinderschutz-BasisSchulung ist verpflichtend, weitere Module zur Wahl wie z.B. Take MAK) MABP 3 [verantworten] Nach Abschluss von MABP 2 (in der Regel ab 18 bzw. 4 Jahre nach der Konfirmation) nn MABP 3: Start (viertägig: Projektpädagogik, u.a.) nn Projekt Weitere Änderungen: MABP 1: Preview entfällt ab 2020; stattdessen wird es beim Konfitag und auf Anfrage in Gemeinden Info-/ Schnupperangebote geben. Die Verzahnung mit der Praxis wird verstärkt. Angebote von Mentoring und Begleitung werden gemacht.

MABP 2: Start meets Trainee. Special 2019 Im Rahmen des Projektes MAM findet das Seminar „MABP 2: Start“ heuer in STÖTZE (bei Uelzen in Deutschland) statt: 30.10.-03.11.

3-Länder-Ausbildungsseminar zu Mentoring Anfang Februar wurden in Innsbruck 18 Mentorinnen und Mentoren aus Südtirol, Hamburg und Salzburg-Tirol ausgebildet. Das Seminar bildet ein wesentliches Element des internationalen MAM-Projektes, das von Erasmus+ gefördert wird. Mit Mirjam Link wurde eine erfahrene Religionspädagogin und Coachin aus BadenWürttemberg als Referentin eingeladen. Ursachen und Anfänge Schon seit einigen Jahren beobachten wir – egal ob in Salzburg oder in Hamburg, dass wir Jugendliche zwar als MitarbeiterInnen schulen, sie dann aber bei ihrer Arbeit in den Gemeinden vor Ort oft nicht so begleiten und fördern, wie es wünschenswert wäre. Daraus ist der Wunsch entstanden, MentorInnen auszubilden. Merkmale Beim Mentoring stehen die Erfahrungsweitergabe durch den Mentor sowie das Wachstum und die Entwicklung des Mentees bzw. der Mentee im Mittelpunkt. Zentral sind dabei gemeinsame Reflexionen und Gespräche. Oft passiert es zwischen Tür und Angel, im Anschluss an Teambesprechungen, im Gespräch mit älteren Kolleg*innen und Freund*innen. Aber es kann auch gezielt in eigenen Settings passieren. Vor allem in der Begleitung Mitarbeiter*innen bieten sowohl spontanes Mentoring, als auch die geplante Form eine wertvolle Unterstützung, einen Schutzraum für Feedback, Unsicherheiten und Fragen. Ganz im Zeichen der Hilfe zur Selbsthilfe gehört es zur Königsdisziplin eines

Mentors, die richtigen Fragen zu stellen, um den Mentee so selbst Lösungen für seine Probleme und Fragen finden zu lassen. Entsprechend bildeten Fragetechniken und Gesprächsstrukturierung wesentliche Teile des Seminars. An einem Offenen Abend waren VertreterInnen aus Kirche und Gesellschaft eingeladen, das MAM-Projekt und das Thema Mentoring kennenzulernen. Neben dem inspirierenden Thema begeisterte uns vor allem das fröhliche, unkomplizierte Miteinander der internationalen Gruppe.

Kultur statt Konzept Jetzt gilt es, sich vor Ort Gedanken zu machen, wie die jungen MitarbeiterInnen gut begleitet und gefördert werden können. Dabei geht es weniger um die Entwicklung entsprechender Settings, sondern vielmehr um eine Haltung der Förderung und Erfahrungsweitergabe. Carla Thuile, Projektreferentin MAM Projekthomepage im Aufbau: www.mam4you.net

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ej burgenland > In der Evangelischen Jugend Oberschützen ist viel los! Hier in der Pfarrgemeinde Oberschützen wird Gemeinschaft sehr großgeschrieben. Vor allem mit den vielen Kindern und Jugendlichen sind wir unterm Jahr dabei die Kirche zu entdecken. Regelmäßige Kindertreffs werden für die Volksschulkinder angeboten, hier wird gelesen, Geschichten werden erzählt und in keiner Stunde darf ein kreativer Teil fehlen. Besonders viel los ist vor den großen Festen, wie Weihnachten, wenn die Rollen fürs Krippenspiel verteilt werden.

sel auch heuer wieder ihre Zelte in Oberschützen aufstellt. In der zweiten Woche gibt es ein Dorfspiel, bei dem der Kreativität der Betreuer (fast) keine Grenzen gesetzt sind. Eines kann ich hier schon verraten, einen Schatz haben wir meist noch immer gefunden. Mit den Jugendlichen, den ab 13-jährigen, gabs neben dem allwöchentlichen Konfirmandenunterricht heuer erstmalig eine Kirchenübernachtung, eine Möglichkeit gemeinsam auch nachts die Kir-

unterm Jahr sammeln darf. Es bringt auch mir jede Menge Freude, wenn ich mir neue Aktionen überlege, welche ich selbstständig auf die Füße stellen kann. Ob es nun beim Zelten, Kekse Backen oder Cajon Trommeln ist - mittendrin ist doch besser als nur dabei! Müsste ich mich mit eigenen Worten kurz beschreiben würde ich mich als harmonieliebende, quirlige, selten stillsitzende und gut gelaunte Person beschreiben. Meine Vision für meine Tätigkeiten auch in den umliegenden Gemeinden ist

Krippenspiel 2018 Oberschützen Ferieninsel Gruppenfoto Jasmin Hatzl mit Luftballons

Hier möchten es sich die Kinder nicht entgehen lassen eine der begehrten Rollen als Maria, Engel oder Weise aus dem Morgenland zu ergattern. Für die größeren Kinder ab der 3. Klasse Volksschule wird in Oberschützen alle Jahre die allseits beliebte Ferieninsel angeboten- eine Zeit in den Sommerferien, welche nicht nur bei den Kids sondern auch bei den Betreuern sehr beliebt ist. Ausflüge und Aktionen wie Stationenspiele und Wandertage werden hier im Juli in und um Oberschützen angeboten, Übernachtungen und Zeltlager stehen ganz oben am Programm. Letztes Jahr war die Schokofabrik Zotter unter anderem ein Ausflugszielort, und wir freuen uns auch heute schon auf die nächsten Ausflüge, wenn die Ferienin-

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che genauer unter die Lupe zu nehmen. Nicht zu vergessen, dass es auch jede Menge Spaß bringt, gemeinsam vor dem Übernachten Pizza zu backen und Spiele zu spielen, zu quatschen und eben alles zu tun, was Gemeinschaft ausmacht. Neu in Oberschützen war auch die Aktion „We Rock“, eine mit den umliegenden Pfarrgemeinden gemeinsam organisierte Jam Session mit und für die Jugendlichen, ein Abend voll mit musikalischen Klängen und jeder Menge Rhythmus und Spaß. Wie bereits anfangs schon erwähnt ist in Oberschützen viel los, ich freue mich Teil des Betreuungsteams sein zu dürfen. Die Aktionen mit den Kids und Teens sind auch für mich eine Bereicherung und eine riesige Erfahrung, die ich

es Kinder und Jugendliche in ihrer Gemeinschaft zu stärken und mit ihnen gemeinsam Projekte und Aktivitäten zu unternehmen. Ich habe mein Hobby Tanzen zu meinem Beruf gemacht. Immer wenn ich tanze fühlt sich das also ein klein wenig wie Freizeit an. Wenn ich dann nicht gerade tanze, singe ich oder gehe mit meinem Hund Nala spazieren. Ich glaube, wenn man etwas will, kann man dies auch erreichen und daran, dass wenn man ohne schlechtem Gewissen Schokolade isst, man davon nicht zunimmt. Ich bin fest davon überzeugt, dass nichts zufällig passiert und alles einen Grund hat und zu einem Plan gehört.

Jasmin Hatzl, Jugend-Managerin


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ej kärnten-osttirol > Frühling

Frische Luft. Alles ist bunt. Es blüht. Die perfekte Zeit um durchzustarten. Der Winter ist vorbei. Alles Triste wurde durch Lebendiges ersetzt. Es ist Zeit zu strahlen und all das Schlechte hinter sich zu lassen. Leicht gesagt. So einfach ist das Ganze nämlich gar nicht. Wie lasse ich Sachen hinter mir und starte einen Neuanfang? Wer sagt, dass das Neue besser als das Alte wird? Was ist, wenn es ein riesiger Fehler ist? Wenn man es mit etwas mehr Mut angeht, klingt der Neuanfang schon anders. Fürchte dich nicht vor dem, was kommen könnte, sondern freue dich darauf. Was ist, wenn es einfach nur toll wird? Wenn du all deine Lasten hinter dir lassen kannst und dich endlich frei fühlst. Wenn du wieder durchatmen kannst. Sei mutig und lass dich nicht unterkriegen. Dann wird am Ende alles gut werden.

Von Annika Overs

Kurz gemeldet Angebote im Sommer Der Schnee schmilzt, die Knospen fangen an zu blühen… Es wird Zeit, dass du deinen Sommer planst! Zwei Freizeiten und coole Aktionen bei EJ in Action stehen auf dem Plan. Vom 8.-10. Juni geht es aufs Reunite Camp. Dieses Mal haben wir 4 Hütten gemietet und sind schon gespannt was uns erwartet. Und vom 12.20.07 ruft das Meer. 9 Tage in der Nähe von Rovinj in Kroatien – unsere BAM Sommerfreizeit. Sei dabei! Lass dich inspirieren Du willst wissen, was bei uns so abgeht? Dann schau doch einmal auf Instagram vorbei: ej.kaerntenosttirol Kontakt Timon Weber Mail: ej-kaernten@evang.at Mobil: 0699/18877205

(K)Einer liebt mich?! Mitarbeiter*innen-Schulung 2018 Vom 16.-18. November war es wieder so weit – Mitarbeiter*innen aus diversen Gemeinden reisten zum Rojachhof an, um sich entweder zum ersten Mal mit dem Hintergrund der Konfi-Mitarbeit zu beschäftigen oder aber, um Mitarbeit neu zu erfahren. Eine Phrase begleitete uns allerdings alle durch das Wochenende: “(K)einer liebt mich?!” Wie jedes Jahr gab es sowohl für Basic als auch Zoom spannende Workshops – für all jene, die nicht das erste Mal dabei waren, gab es eine Auswahl zwischen Aikido, Poetry Slam und Impro-Theater, während sich die “Frischlinge” mit Rech-

ten und Spielen sowie Gruppenpädagogik auseinander setzten. Quer durch das Wochenende begleiteten uns emotionale, musikalisch von Good Friday begleitete Gottesdienste, die sich unter anderem um die Selbstliebe drehten. Das ganze Wochenende über herrschte eine familiäre Atmosphäre voll mit Vertrauen und Fürsorge. Und obwohl – oder gerade weil – mehrmals Tränen flossen, wurde das Wochenende für alle ein unvergessliches Erlebnis. Wir freuen uns auf nächstes Jahr!

Von Lisa-Marie Jelinek

Meet and Read - Für mehr Tiefe im Leben Im November startete „MEET AND READ“. Der Name sagt es eigentlich schon. Doch Meet & Read macht noch mehr aus: nn ZUHAUSE SEIN. Wir treffen uns immer bei jemandem anderen zuhause auf der Couch. nn ECHT SEIN & VERTRAUEN. Wir tauschen uns aus, ganz persönlich und ehrlich: wie geht es mir? nn GEBET. Wir beten füreinander. nn GEMEINSAM ESSEN. Immer essen wir gemeinsam zu Abend und kommen dabei ganz automatisch ins Gespräch. nn SINGEN. Mit Gitarre und Cajon singen wir Lieder. Wir loben Gott! nn BIBEL LESEN. Wir schlagen eine Bibelstelle zum Thema auf, sprechen über

das was uns dazu einfällt, was wir nicht verstehen, was wir bewundern oder uns mit in unser Leben nehmen. Die Themen wurden beim ersten Treffen ausgesucht und demokratisch ausgewählt Gestartet haben wir mit „Gebetwozu? Und werden Gebete erhört oder nicht?“. Momentan sind wir beim Thema „Wie finde ich Frieden (mit mir selbst)". Es ist genial, wie die Bibel uns für unser Leben inspiriert. Und wie jeder vom anderen lernen kann - und dabei spielt das Alter keine Rolle. Ich bin dankbar, von 15-jährigen lernen zu dürfen! Wenn du auch dabei sein willst, dann melde dich bei uns. Von Stefanie Weber, 25

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Von „Akzeptierend und Offen“ zur „Trauung für alle“ Es geht rund! Wahrscheinlich bekommen es nicht alle mit, aber wer aufmerksam die Nachrichten verfolgt (immerhin hat es sogar für die ZIB2 im ORF gereicht) hat von der innerkirchlichen Kontroverse über die „Trauung für alle“ gehört.

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Worum geht es? Seit vielen Jahren wird in den Evangelischen Kirchen in Österreich darüber diskutiert, ob homosexuellen Paaren neben einer privaten Segensfeier im seelsorgerlichen Rahmen (also versteckt) auch eine öffentliche Segnung oder gar die kirchliche Trauung gewährt werden soll. Die HB-Kirche hat sich vor langer Zeit schon für eine öffentliche Segnung entschieden. Neuen Anstoß, insbesondere für die AB-Kirche, hat eine Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes vom Dezember 2017 gegeben, das die staatliche Ehe allen Paaren – hetero und homo – zugesteht. Bisher war es leicht: Jedes evangelische Paar mit einer Heiratsurkunde hat prinzipiell das Recht auf eine evangelische Trauung. Aber was, wenn die Urkunde zwei Männern oder Frauen ausgestellt ist?

Bei der Synode der Evangelischen Kirche AB im Dezember 2018 wurde dieses Thema – wie an fast allen anderen Orten auch - heftig diskutiert. Was sagen die biblischen Zeugnisse zu dieser Frage? Und wie sind diese Aussagen zu deuten und zu werten? Wie sind seelsorgerliche Fragen, Traditionen und Gewissensentscheidungen zu gewichten? Welches Zeichen wird an Kirchenmitglieder und die Zivilgesellschaft gesendet, wenn die Ehe für alle untersagt oder beschlossen wird? Und vor allem: Ist die Frage danach, wer getraut werden darf, eine, welche die (sichtbare) Einheit der Kirche tangiert oder gar in Frage stellt? Die Synode hat im Dezember mit großer Mehrheit einen grundsätzlich befürwortenden Weg eingeschlagen, in dem die Gemeinden und Werke der Kirche aufgefordert sind, Stellungnahmen abzugeben. Auf diese für die Synode nichtverbindlichen Stellungnahmen hinaus werden die Delegierten im März darüber entscheiden. Viele Menschen erwarten (und erhoffen) zumindest einen Mittelweg, der für niemanden verbindlich ist, die Möglichkeit der Trauung für Homosexuelle aber eröffnet. In großen Gemeinden, Gemeinschaften und Verbänden wie der Evangelischen Jugend wird es – insbesondere auch bei der Ehe für alle – nie Einstimmigkeit geben. Es kann nur einen Kompromiss geben: Alle bewegen sich ein Stück auf einander zu ohne sich selbst aufzugeben. Die Jugendleitung der Evangelischen Jugend Österreich hat im Jänner 2019 eine positive Stellungnahme an die Synode abgegeben. Schon beim niederösterreichischen DJR im Frühjahr 2017 hat sich die Evangelische Jugend NÖ durch das einstimmige Votum für die Initiative „Akzeptierend & Offen“ bekannt. Die EJNÖ hat sich dafür ausgesprochen, dass Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Identität selbstverständlich einen Platz im Leben der Organisation haben und Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare anbietet. Folglich hat die Jugendleitung in NÖ eine positive Stellungnahme an die Synode AB abgegeben. „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden“ spricht Gott zum Apostel Paulus in Korinth. In diesem Sinne hoffen wir auf eine faire und wertschätzende Auseinandersetzung. |ms|


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Die Zeiten ändern sich Zeiten ändern dich. Wahrscheinlich geht es einigen von euch auch so: Man liest etwas in der Zeitung und es ist eigentlich ganz weit weg. Aber manchmal liest man etwas, dass dann plötzlich ganz nahe ist. Viele Jahre lang waren die unbegleiteten minderjährigen Asylwerber aus dem Laura-Gatner-Haus der Diakonie Mitspieler (und oft auch Sieger) unserer Hallenfußballturniere. 2017 kamen erstmalig auch Burschen aus dem neuen Paul-Weiland-Haus dazu und haben auf Anhieb gewonnen. Für uns und die Jugendlichen waren das im Laufe der Jahre immer nur tageweise und doch sehr schöne Begegnungen: Die Freude beim Spielen, der Ehrgeiz, in vielen Fällen die ausgezeichnete Technik und die oftmals tragischen

Geschichten, die sie über ihr Leben erzählt haben. Das hat uns MitarbeiterInnen und viele MitspielerInnen bewegt und geprägt und ein Wiedersehen im darauf folgenden Jahr war, zumindest mit einigen Jungs, sicher. Auch der Sommer, in dem wir mit einigen Jugendlichen aus dem PWH unterwegs und klettern waren, ist gut in Erinnerung. 2018 sind beide Vorzeigehäuser der Diakonie geschlossen worden, da auf Grund des gezielten Ausbleibens von Zuweisungen keine Finanzierung mehr möglich war. Wir hätten uns sehr gefreut, wenn die Spieler aus dem PWH den Wanderpokal heuer wieder mitbringen und darum spielen hätten können.

Relax - Am Ende wird alles gut! Nur wenige Themen haben in der EJÖ Hauptamtliche und Ehrenamtliche so viel Nerven gekostet wie die Kinderschutzrichtlinie (KSR). Darüber wurde hier und an anderen Stellen schon viel geschrieben. Problematisch zu qualifizieren war nie die KSR selbst - und ist sie bis heute nicht! - sondern der dahinterliegende Prozess. Zu viel Interesse, zu viele ExpertInnen, zu viel Angst und zu viel Über-Ich waren noch nie eine gute Mischung für das erfolgreiche Rollout eines Projektes. Inzwischen ist das eingetreten, was wir

in der EJNÖ angekündigt haben, nämlich ein entspanntes und angeregtes Interesse der Gemeinden. Das hat dazu geführt, dass landauf, landab Pfarrgemeinden Schulungen für ihre MitarbeiterInnen buchen und die „Durchschulungsrate“ steigt - österreichweit. Zuletzt waren wir in Tulln und Mödling, für St.Pölten und Schwechat gibt’s auch schon Termine. Weitere Auskünfte und Terminbuchungen für Basisschulungen zur Kinderschutzrichtlinie der EJÖ bei simmer@evang.at

Druck gefördert mit finanzieller Unterstützung des Jugendreferates des Landes NÖ

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Auf den Wurm gekommen Schöpfungsverantwortung 2019

>> Fortsetzung von S. 11 „Mich hat fasziniert, dass die Gründer der Fresh X Projekte nicht nur darüber reden was sie in der Kirche ändern würden, sondern dass sie es auch wirklich durchziehen und verwirklichen, so wie sie es wollen und sich vorstellen.“ Hanna Wöhlert (17) aus Kärnten

und neue Wege zu wagen. Wichtig ist es dabei, ein Ziel vor Augen zu haben und dieses zu verfolgen. Ich werde versuchen meine Eindrücke für meine persönliche Arbeit in der Kirche so es geht umzusetzen und denen die nicht dabei waren davon zu erzählen und sie so zu inspirieren. Melanie Gröbl (24) aus der Steiermark

„Das Fresh X Wochenende war total inspirierend. Wir haben echt viele coole neue Leute kennengelernt, mit ganz besonderen Ideen. Mir selber hat das Café Chai total gut gefallen, da man sich dort sofort angenommen gefühlt hat. Die Stimmung und das Essen (!!!) waren dort mega toll! Mara Reisinger (16) aus Kärnten

„Ich nehme mir viel mit. Bei neuen Ideen: Mutig Schritte gehen. Nicht warten bis der Plan perfekt ausgearbeitet ist. Losgehen und schauen wo Gott Türen öffnet bzw. vielleicht eben auch nicht.“ Timon Weber (26) aus Kärnten

Ich habe den Ausflug nach Deutschland sehr inspirierend gefunden. Am wichtigsten war für mich zu hören, dass man mit vollem Herzen bei den Projekten sein soll und diese dann wahrscheinlicher funktionieren. Es ist aber auch wichtig immer offen für neues zu bleiben und vielleicht das "Zepter" an jüngere weiter zu geben

„Eine bunte Gruppe aus halb Österreich begab sich auf eine entspannte, erfrischende Studienreise ins Schwabenland. Wir erlebten eine professionelle Organisation, klare zukunftsadäquate Ziele mit flexibler origineller Umsetzung, inspirierende Persönlichkeiten, die Lust auf mehr machen.“ Werner Graf aus Oberösterreich

18.200 EJOÖ Adventure-Mails ziehen weltweite Kreise Evangelische Jugend freut sich über große Nachfrage Rund 18.200 Nachrichten wurden 2018 im Rahmen der Adventure-Mail-Kampagne der Evangelischen Jugend Oberösterreich versendet, berichtet der oberösterreichische Jugendreferent Werner Graf. 758 Personen hatten sich kostenlos zu den täglichen Mailings im Advent angemeldet, die mit Geschichten, biblischen Impulsen, Gebeten und Meditationen auf Weihnachten vorbereiten sollten. Graf freut sich zudem über die zunehmende Internationalität der Aktion: „Unsere Mails gehen unter anderem bis nach Brasilien und Paraguay. Einen besonders großen Zulauf können wir aber auch in Baden-Württemberg in Deutschland und bei der Ka-

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tholischen Jugend OÖ verzeichnen.“ Die Abonnentinnen und Abonnenten seien übrigens nicht primär Jugendliche, sondern "vor allem Pfarrer, Presbyter und Lektoren, die als Multiplikatoren fungieren und die Mails weiterleiten.“ Die „Dunkelziffer“ an erreichten Personen sei daher weit höher als die Zahl der regulären Bezieherinnen und Bezieher. Ziel der jährlich stattfindenden Adventure-Mail-Aktion ist es, „spirituelle Atempausen für die Seele“ zu bieten. Die seit 2006 angebotene Kampagne widmet sich einem wechselnden Thema, heuer stand sie unter dem Motto „einfach himmlisch“. Gestaltet werden die Mails von Monika Graf.

Im Jahr 2019 wollen wir uns den Bodenlebewesen der obersten Erdschicht zuwenden. Als Edaphon bezeichnet man die in ihrer Gesamtheit im Boden lebenden Organismen. In einem Bodenwürfel von 1 x 1 x 0,3 m können mehr als 1,6 Billionen Bodenorganismen vorkommen. Wusstest du, dass es in Österreich allein 54 unterschiedliche Arten von Regenwürmern gibt? Dass sie mit Hilfe kalziumhaltiger Abscheidungen alle aufgenommenen säurehaltigen Bodeninhaltsstoffe neutralisieren und so den Boden verbessern? Dass Regenwürmer die Wintermonate in Mitteleuropa in 40 bis 80 cm Bodentiefe in einer Kältestarre verbringen? Auch die Bedrohung des Lebensraums der Bodenlebewesen durch die fortschreitende Flächenversiegelung möchten wir in diesem Jahr thematisieren. Noch viel mehr zu diesem Thema sowie Anregungen für Kinder- und Jugendstunden sind ab 6. März auf unserer Website unter dem Projekt Schöpfungsverantwortung zu finden.

EJÖ onklick Adventkalender – 98.374 Klicks 2018 haben wir unseren beliebten und mittlerweile schon traditionellen Adventkalender auf www.ejoe.at dahingehend überarbeitet, dass wir ausgesuchte Gedichte zu den Themen Advent und Weihnachtszeit der www-Gemeinde angeboten haben. Mit Erfolg. Bei der Auswertung waren wir dann doch einigermaßen überrascht, dass wir sooo viele Klicks verzeichnen konnten. Vielen Dank allen die uns besucht haben und sich die Zeit bis Weihnachten ein wenig angenehm verkürzt haben. Natürlich auch ein großes DANKE für die vielen lieben Rückmeldungen, ob sie per mail, über Facebook oder Instagram gesendet wurden. Es ist schön zu wissen, dass wir ein wenig vorweihnachtliche Stimmung auf und vor die Bildschirme zaubern konnten. Wir freuen uns schon darauf, euch auch 2019 einen stimmungsvollen Adventkalender gestalten zu können.


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Musikalischer Zivildiener

Zu den Fixpunkten im Linzer Kulturleben gehören die Orgelvespern, dienstägliche Orgelkurzkonzerte in der Martin-Luther-Kirche in der Innenstadt. Die Vesper am 4. Dezember des Vorjahres gestaltete Markus Wimmer, hauptberuflich Zentralzivildiener der EJOÖ in Linz und im Nebenerwerb Organist in Rutzenmoos, Schwanenstadt und Vöcklabruck. Das Programm umfasste Werke aus verschiedenen Epochen, darunter Barock, viel Zeitgenössisches und auch einige (vor-) weihnachtliche Stücke. Besonders gut vom Publikum aufgenommen wurde ein modernes Variationswerk über den Weihnachtschoral „Es ist ein Ros entsprungen“, das die Orgel und die Liedmelodie in vielen Facetten von meditativ-leise bis feierlich-laut vorstellte. Ein abwechslungsreiches Konzert, von dem die Zuhörer adventlich-weihnachtlich eingestimmt heim gingen. Markus Wimmer ist Zentral-Zivildiener der Evangelischen Jugend OÖ.

Text Foto Grafix 2.0 Medien-Workshop 4.-5.10.2019, JG-Headquarters gerstr.3, 1050 Wien

Hambur-

Wenn du dich für Texten, Fotografieren oder Illustrieren interessierst, dann merk dir gleich unseren kompakten und spannenden Workshop vor. 4.10.: Kennenlernen, Einstieg in die Materien, Spaß haben... 5.10.: Drei Workshops zur Auswahl: + kreatives Schreiben + Fotografieren + Illustrieren & Comix Kosten: Keine: Seminarkosten, Verpflegung und Nächtigung(en) übernimmt die EJÖ – nur die An- und Rückreise sind selbst zu organisieren und zu finanzieren. Für alle, die den Workshop besucht haben, besteht die Möglichkeit weiterführende journalistische Seminare kostenlos bzw. von der EJÖ finanziell unterstützt besuchen zu können. Alle Infos in Kürze auf jg.ejoe.at

#nofilter Schladminger Jugendtag 2019 Letztes Jahr wurde das 40 Jahre Jubiläum gefeiert! Heuer zeigt sich das christliche Jugend-Event trotz dieses „hohen Alters“ ganz modern: #nofilter ist das Thema des 41. Schladminger Jugendtages, der am 4. und 5. Mai im Congress Schladming und in der evangelischen Kirche Schladming stattfindet. Wie bin ich, wenn niemand anders da ist? Was verstecke ich vor anderen? Wo trage ich Masken? Mit diesen und anderen Fragen kannst Du dich im Rahmen des vielfältigen Programmes ganz ungeschminkt auseinandersetzen. Neben diversen Meetings und Talks wird es 11 verschiedene Seminare geben, die das Motto #nofilter mit spannenden Inhalten füllen. Mit dabei sind: Heinz Spindler (Fackelträgerzentrum Tauernhof), Paul Austerhuber (Jugendleiter Schladming), Martin Buchsteiner und David Hines (Fackelträgerzentrum Tauernhof), die Musikgrup-

pen Mercy Dispense aus Graz und Sons and Daughters aus Schladming, Buchautor Josef Müller sowie viele weitere Gäste. Die Einladung gilt allen Jugendlichen ab 14 Jahren bzw. Konfirmandenalter. Bist Du dabei? Melde Dich und Deine Jugendgruppe bis spätestens 12. April 2019 an! Mit Übernachtung in Pensionen kostet die Teilnahme 49 EUR, mit Übernachtung im Massenquartier 39 EUR. Ansonsten ist es auch möglich ohne Übernachtung an jeweils einem Tag (à 18 EUR) oder beiden Tagen (35 EUR) dabei zu sein. Nähere Infos sowie die Anmeldung findest Du direkt auf der Homepage: www. schladminger-jugendtag.at Wir freuen uns auf Dich, zahlreiche Jugendgruppen und junge Leute aus ganz Österreich. Geschminkt oder ungeschminkt. Jedenfalls ohne Filter.

Dein Jugendtag-Team

Gefördert vom

Impressum Medieninhaberin und Herausgeberin: Evangelische Jugend Österreich. Redaktion: Thomas Dasek, Justin Gedikoglu, Karin Kirchtag, Johannes Modeß. Ständige MitarbeiterInnen: Petra Grünfelder, Joachim Hoffleit. Schlussredaktion und Produktion: Thomas Dasek. Alle: 1050 Wien, Hamburgerstr. 3/2. OG, Tel. 01/317 92 66, E-Mail: jg@ejoe.at. Bildnachweise: Bildnachweise: Äbler (20), Austerhuber (27), Breuninger (20), epd/Uschmann (24), EJÖ (14), ej bgld (22), ejnoe (25), ejst (12, 21), Hoffleit (3), Hofstötter (20), Johna (3), Johnsson (3), photocase/tomugul (10), Pixabay (3, 23), Schmidinger (1, 5, 6, 8), Stepien (9), Stöss (25), Weber (23, 26), wikimedia/Stefan Flöper (15), wikimedia/MKFI (15), Wittich (18). Layout: Arno Dudek, www.maas.at. Hersteller: Bzoch, Spillern. Offenlegung: Informationen aus dem und für den Bereich evangelischer Kinder- und Jugendarbeit. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Erscheint viermal jährlich. Einzelpreis € 1,45. Bankverbindung: Raiffeisenlandesbank NÖ, IBAN: AT90 3200 0000 0747 4059, BIC: RLNWATWW.

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>>>>>>>> > update März 22.: EJW-Stammtisch, EJW-Café ab 18:00h INFO

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EJ Burg Finstergrün EJ Oberösterreich EJ Salzburg/Tirol

27.: Sponsor it – Sponsorevent, Villach

24.: Stadtrallye, Villach INFO

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24.-26.05. Willowcreek Youngster Kongress, Erfurt 25.: Seminar „MABP 1: Finale“ Brixen/I 11:00-17:00h

23.: DJR, Villach INFO

24.-26.: JungmitarbeiterInnen-Schulung, Burg Finstergrün

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EJ Kärnten/Osttirol

EJ Kärnten/Osttirol

29.: Jugendgottesdienst, 18:30h, Graz-Heilandskirche INFO INFO

EJ Oberösterreich

7.: Staffellauf beim Wien Marathon, Wien EJ Kärnten/Osttirol

9.: Big5Beirat, Salzburg-Christuskirche, 18:30h INFO

EJ Salzburg/Tirol

10.: EJW-Diözesanjugendrat, 19:00- ca. 21:30h INFO

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EJ Wien

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16.: Escape Room Challenge, Villach EJ Kärnten/Osttirol EJ Salzburg/Tirol EJ Burg Finstergrün EJ Salzburg/Tirol

EJ Kärnten/Osttirol

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EJ Salzburg/Tirol

INFO EJÖ

20.: GAV, Arnoldstein INFO

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28-30.: Jugendevent: „j-motion Summercamp 2019“ Salzburg; Insel EJ Salzburg/Tirol EJ Wien

29.-30.: EJ in Action Abschlussfest, An der Gail EJ Kärnten/Osttirol

30.: Diözesanvolleyballturnier INFO

4.-5.: Schladminger Jugendtag, Schladming/Stmk EJ Kärnten/Osttirol EJ Steiermark

EJ Kärnten/Osttirol

19.-22.: Deutscher Evangelischer Kirchentag in Dortmund

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Mai INFO INFO

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27.: Kinderkirchentag „wild!“; Kitzbühel, 10:00-16:00h INFO

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28.: EJW-Stammtisch, EJW-Café ab 18:00h

26.4-1.5.: Mini Aufbaulager, Burg Finstergrün INFO

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13.: Stammtisch (ab 16J.), Villach

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20.-21.: Big5-Osternacht, Hallein INFO

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8.-10.: Reunite Camp, Burg Finstergrün

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EJ Kärnten/Osttirol

12.-14.: TakeMAK 2019 „Message to go“, Bad Aussee

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EJ Steiermark

16.: Kinderprogramm beim Diözesanfest Innsbruck CK 9-16h

12.: EJW-Stammtisch, EJW-Café ab 18:00h INFO

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7.-11.: Familientage - So ein Theater, Burg Finstergrün

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EJ Steiermark

11.: Stammtisch (ab 16J.), Villach INFO

EJ Wien

7.-9.: Pfingstzeltfreizeit, Burg Finstergrün

14.-16.: JURÖ – Jugendrat Österreich, Spital am Pyhrn

10.: EJ Stammtisch 18h, Graz INFO

2.: EJW-Volleyballturnier, ab 11:00h, Siegerehrung um 16:00h INFO

April INFO

Juni

EJ Steiermark

31.: KSR Basiskurs in Wallern von 09:00 h bis 13:00 h

INFO INFO

EJ Oberösterreich

Veranstaltung Bildungsangebot

EJ Oberösterreich

Kontaktinfos

5.: Fahrt zur Gedenkfeier Mauthausen, Mauthausen/OÖ INFO

EJ Salzburg/Tirol

6.: New Games, MA-Seminar, Wien, 18:00-21:00h INFO

EJ Wien

9.: Stammtisch (ab 16J.), Villach INFO

EJ Kärnten/Osttirol

10.: Jugendgottesdienst „Nord“, Leoben oder Trofaiach INFO

EJ Steiermark

10.-11.: Planungs- und Vorbereitungs-Wochenende: „j-motion“ Salzburg; Insel INFO

EJ Salzburg/Tirol

11.: Big5-MitarbeiterInnen-Brunch Salzburg; Insel 10:00-12:00h INFO

EJ Salzburg/Tirol

11.: Menschen helfen, Villach INFO

EJ Kärnten/Osttirol

INFO

EJ Wien

18.: Tag der offenen Tore „Blumen- und Pflanzentag“, Burg Finstergrün INFO

EJ Burg Finstergrün

19.: Schnuppertag, Burg Finstergrün INFO

EJ Burg Finstergrün

19.: Jungschartag auf der GIS INFO

EJ Oberösterreich

24.: Lange Nacht der Kirchen auf Burg Finstergrün INFO

EJ Burg Finstergrün

24.: Open Mic zur Lange Nacht der Kirchen, Graz-Kreuzkirche INFO

EJ Steiermark

24.: EJW-Stammtisch, EJW-Café ab 18:00h INFO

EJ Wien

01/317 92 66, 0699/188 77 095, office@ejoe.at, www.ejoe.at INFO

EJ Burg Finstergrün

0699/188 77 074, info@burg-finstergruen.at, www.burg-finstergruen.at INFO

EJ Burgenland

0699/188 77 150, ej.bgld@ejoe.at, http://ejbgld.ejoe.at INFO

EJ Kärnten/Osttirol

04242/241 31-23, 0699/188 77 205, ej-kaernten@evang.at, http://ejkt.ejoe.at INFO

EJ Niederösterreich

02742/733 11-13, 0699/188 77 323, simmer@evang.at, http://ejnoe.ejoe.at INFO

EJ Oberösterreich

0732/772 51 51, 0699/188 77 441, ejooe@aon.at, http://ejooe.ejoe.at INFO

EJ Salzburg/Tirol

0699/188 77 551, office@ejst.at, www.ejst.at INFO

EJ Steiermark

0316/822 316, 0699/188 77 605, ej-stmk@evang.at, www.believa.at INFO

EJ Wien

01/587 31 42, 0699/188 77 879, ej.wien@ejoe.at, http://ejw.ejoe.at

Österreichische Post AG SP 02Z032645 S Evangelische Jugend Österreich, Hamburgerstr. 3, 1050 Wien

11.: Evangelischer Frühlings-Ball und Jugend-Disco, Parkhotel Schönbrunn ab 20:00h

INFO EJÖ


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