Junge Gemeinde 221 - Gnade, du Opfer

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>junge gemeinde

jg#221 : 2017

p.b.b. erscheinungsort 1090 wien

# 2 21

SondeMit rseiten der E J Salz burg -T EJ B ir E J - Kär urgenland , ol, n t e n- O E J Nie derös st tirol, und deterreich r B urg F insterg r ün

4:

Gnade, du Opfer!

Was Jugendliche über Gnade denken 13: Hier stehe ich, ich kann nicht anders – Luther-Geländespiele 14: Kein Opfer sein! – Tipps zum Thema "Schutz"

das evangelische magazin für arbeit mit kindern und jugendlichen


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Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, wer kennt es nicht? Wenn jemand etwas besonders gut kann, so ist er oder sie „begnadet“, wenn man sich in Milde üben möchte, so kann man „Gnade vor Recht ergehen lassen“ und wenn sich jemand einen derben Fauxpas erlaubt hat, so „Gnade ihm Gott“! Gnade – ein Wort, dass uns durchaus altbacken erscheinen mag und trotzdem noch so allgegenwärtig ist, dass wir gar nicht mehr darüber nachdenken, was es denn bedeutet, oder wer eigentlich „Gnade“ brauchen kann… Wir haben uns auf die Suche gemacht, wo und wie manche Menschen Gnade erfahren: Warum Vergebung einerseits uncool, andererseits so wichtig für Jugendliche ist, weshalb ein Gefängnis kein gnadenloser Ort ist und was eigentlich Gnadenkirchen ausmacht. Darüber hinaus haben wir uns angeschaut, wo wir in Liedern „mercy“ finden und wo wir noch auf Vergebung stoßen. Im Namen der Redaktion wünsche ich eine unterhaltsame Lektüre und viele gute Anregungen, Gnade bei sich selbst und anderen zu suchen und zu finden! Herzlichst, Justin Gedikoglu

Inhalt hot’n fresh

3, 17, 27

i-motion „Gnade? “ – „Du Opfer!“

4

Das Gefängnis – ein Ort der Gnade?

6

Gnade – ein „Gotteskreis“

8

Gnade

10

„Ich mag das Wort Gnade, es drückt aus, wonach wir

e-mission Gerecht gepfiffen?!

im Leben streben.“

12 Barack Obama

tipps & tricks

13

kochen-reisen-reden-beten

15

sonderseiten

2

18–25

rewind

26

update

28

editorial


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Die EJ beim DEKT 2017 in Berlin/Wittenberg

können (keine missverständlichen Spitzoder Kosenamen!) – das sollte ganz selbstverständlich und unaufgeregt erfolgen - Kinder sollen ihre Gefühle wahrnehmen und akzeptieren dürfen - Geheimnisse können schön oder belastend sein. Belastendes muss sogar weitererzählt werden, egal was man versprochen hat. Erwachsene dürfen Kindern keine solchen Versprechen abnehmen, bei denen es den Kindern schlecht geht. - Dazu benötigt jedes Kind ein Sicherheitsnetz von (drei) Erwachsenen, an die es sich wenden kann. Ermutigt eure Kinder, sich selbst ihr eigenes Netz an Erwachsenen zu überlegen, die ihnen gut zuhören. Wir Erwachsene müssen unseren Kindern Aufmerksamkeit und Zeit schenken und auch ihr Verhalten, oder besser gesagt eine mögliche Verhaltensänderung gut beobachten und ergründen. Grundsätzlich sollten wir Kinder nicht als Phantasten oder Lügner abstempeln, wenn sie uns Dinge erzählen, die wir kaum glauben wollen. Drei hilfreiche Bücher zum Thema auf Seite 16 Elisabeth Antretter

SOMMER, SONNE, FERIEN 2017 mit der EJ Genieße jeden Moment des Sommers… Wir sind an den coolsten Locations vor Ort. Check gleich mal unser 2017er Programm auf www.sofrei.at ... Sei unterwegs mit den coolsten Leuten überhaupt. Party, Sport, Abenteuer, oder einfach nur chillen nach einem langen Schuljahr. Hab Spaß rund um die Uhr – alles andere erledigen unsere professionellen SoFrei-Teams. Ferien ohne Stress und hohe Kosten, entdecke Neues, check christliche, evangelische Inhalte, hab einfach riesigen Spaß! Auch wenn eure Freunde nicht mitfahren

2017

für junge Leute von 7 bis 25+

können, bei einer EJSofrei lernt ihr viele neue Leute kennen ... Wir freuen uns auf dich!

m

Die EJÖ nimmt auch heuer am 7. Mai am Jugendgedenkmarsch bei der Internationalen Gedenk- und Befreiungsfeier im ehemaligen KZ Mauthausen teil. Von Wien aus werden wir wieder gemeinsam mit vielen Mitgliedsorganisationen der BJV mit dem Bus anreisen. Eigene Anreise ist wie immer natürlich auch möglich. Anmeldung bitte unter www.ejoe.at/ home/mauthausen-2017.html. Es wär auch ganz toll, wenn wir uns als EJ Gruppe am 8.5. zum „Fest der Freude“ am Wiener Heldenplatz treffen könnten. Kontakt für Rückfragen: Joachim Hoffleit, j.hoffleit@ejoe.at, 0699-18877099

Sommer freizeiten

stock.co

Die Gefahr für Missbrauch von Kindern liegt eher im eigenen Familien- und Freundeskreis; im Kreis vertrauter Personen und nicht bei Fremden und Außenstehenden. Auch werden die Kinder gar nicht so zufällig auf der Straße angesprochen, sondern absolut taktisch und von langer Hand umgarnt. Wir wissen, dass Täter sich ganz gezielt im Umfeld ihres „auserkorenen Kindes“ einnisten, Geheimnisse mit dem Kind teilen und dieses geschickt manipulieren. Wie soll also ein Kind, ohne es zu verängstigen, für einen solchen Fall stark gemacht werden? Folgende Grundsätze sind wichtig (auch wenn es keinen 100%igen Schutz für unsere Kinder gibt): - Kinder sind Inhaber ihrer eigenen Körper und dürfen selbst entscheiden, wann sie angefasst werden und wo nicht! Auch zärtlich gemeinte Berührungen muss ein Kind ablehnen dürfen. Ein Streicheln kann, abhängig von der Person und Situation, als angenehm oder eklig empfunden werden. Das ‚Nein‘ eines Kindes muss auch für uns Erwachsene gelten! - Kinder sollen von Klein an ihre Körperteile (auch Geschlechtsorgane) benennen

l/shutter

Gedenk- und Befreiungsfeier im ehemaligen KZ Mauthausen

KSR: „Kinderschutzrichtlinie und Präventionsmaßnahmen“

Foto: Rawpixe

230 Jugendliche und 20 BetreuerInnen werden Ende Mai nach Berlin zum Kirchentag aufbrechen, dort im großen Kreis Gottesdienste feiern und haufenweise Anstöße mitnehmen. „Du siehst mich!“ ist die diesjährige Losung. Wir feiern 500 Jahre Reformation: Ein an sich selbst verzweifelter Mönch hat entdeckt, dass ein gnädiger Gott ihn anschaut. Das hat ihn verändert. Und dann die Welt. „Du siehst mich!“ dieser biblische Satz der Anerkennung, Wertschätzung und Zuwendung wird uns beschäftigen an einem Ort voller kultureller und weltanschaulicher Gegensätze. Wie brechen wir heute auf? Was trägt und was ist überhaupt noch gewiss? Die EJÖ-Gruppenreise ist bereits ausgebucht. Einzelne Restplätze auf Anfrage ab Salzburg/Tirol und Wien noch möglich. Petra Grünfelder

Den 2017er Sommerfreizeitprospekt kannst du dir jederzeit kostenlos in deinem EJ-Diözesanbüro bestellen. Nähere Informationen unter www.sofrei.at Die EJÖ gibt gerne Auskunft: Tel.: 01/317 92 66, e-mail: office@ejoe.at, Web: ejoe.at

hot‘n fresh

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„Gnade?“ – „Du Opfer!“ Annäherung an Wechselwirkungen in jugendlichen Lebenswelten Von Oliver Binder

E

in Mann sitzt im Auto, es versinkt langsam in den Fluten.

möglichen Gnade. Menschen werden schuldig - und sehnen sich

Er hat noch Zeit, seinen Text zu singen – bis er schließlich

nach Vergebung, nach Gnade. Menschen werden schuldlos zum

ganz zu ertrinken droht, sich mit Gewalt aus dem Wagen befreit

Opfer gemacht. Oder sogar geopfert. Von Menschen oder „Mäch-

und an die Oberfläche taucht, Luft holt. Gerettet. Dazwischen Se-

ten und Gewalten“: Politik, Wirtschaft, Medien, Bildung,…

quenzen, in denen er allein auf einer leeren Bühne steht, rennt, voller Emotion: Shawn Mendes singt, fleht, schreit um Gnade. Sein Song „Mercy“ dröhnt durchs Radio und Internet während

So vielschichtig der Opferbegriff, so vielfältig die Gnade. Erflehte, versäumte, gewährte.

ich versuche zu ergründen, wo der Begriff „Gnade“ heute noch

Vom Radio zum Jugendclub

Bedeutung hat. Sein Gnadenersuchen richtet sich an eine Partne-

Brauchen Jugendliche „Gnade“, haben sie ein Gespür für diesen

rin, von der er schmerzhaft abhängig zu sein scheint:

theologisch hoch aufgeladenen Begriff? Ich frage, ob und wo sie sich als Opfer sehen. „Jugendliche werden zum Opfer des Bil-

Bitte habe Gnade mit mir

dungssystems“ höre ich sie widerwillig sagen. Es sei gekenn-

Mach es meinem Herzen nicht so schwer

zeichnet durch Leistungsdruck, Stofffülle, willkürliche Bildungs-

Obwohl du mich nicht absichtlich verletzen willst (…)

standards und fehlende Motivation.

Ich bin eine Marionette an deiner Schnur

„Wir sind Opfer der Konsum-

Auch wenn du gute Absichten hast,

gesellschaft.“ Kaufen. Verglei-

brauche ich dich, um mich zu befreien

chen. Verglichen werden.

Würdest du bitte Gnade haben Gnade mit meinem Herzen

Konsum setzt wiederum „Bildung“ voraus, da ohne Job nicht verdient, nicht

Vor einigen Generationen haben wir uns doch eigentlich von

konsumiert werden kann.

eben einem solchen Gottesbild befreit: Ein Gott, der uns in ma-

Die

rionettenhafter Abhängigkeit führt, vor dem wir nicht entrinnen

sich als Opfer der Medien,

können und dennoch schuldig werden (so viel Freiheit ist dann

da sie von ihnen manipuliert

doch). Befreit davon wurde auch der Opferbegriff überflüssig.

werden können. Manche sehen

Das ‚Opfer‘ Jesus schien nicht mehr zeitgemäß.

sich als Opfer der Erziehung ihrer Eltern

Shawn Mendes bietet in der Bridge seines Liedes sich gleich selbst als Opfer an, um Gnade zu erlangen:

Jugendlichen

sehen

(„verzogen“), andere fallen häuslicher Gewalt zum Opfer oder werden durch MitschülerInnen zum Mobbingopfer. Jugendliche benennen, dass sie in einer „gnadenlosen“ Gesellschaft leben.

Ich verbrauche die ganze Luft in meiner Lunge

Aber es gibt auch die anderen: Die sich nicht als Opfer sehen –

Reiße mir die ganze Haut von meinen Knochen

nirgends. Das gibt es in der naiven und der hochreflektierten Va-

Ich bin bereit mein Leben zu opfern

riante. Jugendliche, die sich als autonom empfinden, frei, unbeschwert vielleicht, zumindest aber selbstbestimmt.

4

Opfer und Gnade. Unheilvolle, zumindest aber schwierige Wech-

Neigen die ersten dazu, Verantwortung, ggf. auch Schuld, bei

selbeziehung. Ist Gnade auch ohne Opfer denkbar? Opfer brau-

anderen zu suchen (wie beschrieben oft auch zu Recht!), so er-

chen Gnade, bitten, winseln um diese. Opfer stimmen gnädig, er-

kennen die Letztgenannten ihre eigene Verantwortung bzw.

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Schuld schneller. Wer um seine oder ihre Autonomie weiß, kann

Schuldzuschreibungen versagt und wurde so „zum Opfer“. Zum

sich eben auch nur schwer verstecken.

Gnadenopfer, das Gott gnädig stimmt? Nein, zur Gnade schlecht-

Wohin aber mit der (eigenen) Schuld? Szenenwechsel. KonfirmandInnenfreizeit:

hin, da Schuld überwunden ist. Nicht „nicht vorhanden“. Aber befreit, sie zu übernehmen, zu tragen, weil in Christus bereits der Freispruch vollzogen wurde.

„Eigentlich haben wir doch alle Schuld!“ Ein kluger Satz, aber

„Die belagerte Stadt“ schafft Räume, um über Schuld sprechen

verhängnisvoll in einem Spiel, das darauf zielt, den oder die ein-

und nachdenken zu können. Der Konfikurs und die Jugendar-

zig Schuldige zu finden und dem „Tod“ zu übergeben. Vermut-

beit bieten Möglichkeiten, auch das Bekennen von Schuld und

lich mehr als 25 Mal habe ich in den letzten Jahren mit Konfir-

die Vergebungsbitte Gott und Menschen gegenüber zum Aus-

mandInnen das Rollenspiel „Die belagerte Stadt“ gespielt: In

druck zu bringen. Rituale und Symbolhandlungen können hier

einer mittelalterlichen Stadt muss im Rahmen einer Ratssitzung

zusätzlich unterstützen (Schuld-Scheine ans Kreuz nageln; ver-

innerhalb einer Stunde ein Todesfall aufgeklärt und der Schul-

brennen; in Wasser auflösen). Sie zeigen: Hier kann ich auch von

dige den übermächtigen Feinden vor den Stadttoren ausgeliefert

eigener und widerfahrener Schuld reden, vom Versagen - und

werden. Es bringt die Jugendlichen in eine klassische Dilemmasi-

bin doch aufgehoben in einem „gnädigen“ Umfeld, bei einem gnädigen Gott.

tuation, denn jede Rolle hat einen Anteil von Verantwortung/

Menschen werden schuldig. Alle. Auch Jugendliche. Sie, wir

Schuld, soll aber den/die Schuldige/n finden und zugleich sich

sind nicht darauf zu reduzieren. Doch manchmal reduziert sich

selbst aus der „Schusslinie“ bringen.

der Fokus eben auf Schuld und Gnade. Gott sei Dank, wenn in

Entsetzt? Fast alle Erwachsenen, die es nicht erlebt haben, fin-

der EJ Raum dafür ist.

den das Spiel krass, ungeeignet, theologisch fragwürdig… Die Ju-

Zugleich brauchen Opfer von Gewalt und Abhängigkeit so-

gendlichen – vorausgesetzt, das Spiel wird gut eingeleitet, beglei-

wie die zum Opfer gemachten Menschen in unseren Reihen

tet und nach einem Rollenausstieg sensibel reflektiert – lieben

Hilfe und Schutz. Wir versuchen das als EJÖ zunehmend durch

und verstehen es:

die Umsetzung von Kinderschutzrichtlinien, durch Integration

Anhand des Spieles lassen sich Schuldverdrängung, -zuschrei-

von Geflüchteten und den Abbau von Behinderungen für Men-

bung, Ausgrenzung, Projektion, „Sündenbockmechanismus“,

schen mit besonderen Bedürfnissen. Es gelingt hier noch nicht

das zum-Opfer-machen (Victimisierung) erleben und verdeutli-

alles, aber vieles zunehmend besser.

chen. Die Jugendlichen erkennen ähnliche Dynamiken aus ih-

Dies trägt dazu bei, die Evangelische Jugend zu einer Gegen-

rem Umfeld: Geschwisterkonflikte, Schulmobbing (Österreich

welt in einer „gnadenlosen Gesellschaft“ werden zu lassen: Ein

liegt hier im europäischen Vergleich auf Platz 1), aber auch ge-

Ort, an dem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sein

sellschaftliche Ausgrenzungstendenzen gegenüber Randgrup-

können wie sie sind. Sie müssen nicht unbedingt so bleiben, wie

pen (Flüchtlinge, Bettler, Roma,….)

sie sind. Sie dürfen sich entwickeln. Aber zunächst und immer

Wenn es theologisch gedeutet werden will, kann der alttes-

wieder zuerst dürfen sie angenommen sein. Geliebt. Gelassen.

tamentliche Sündenbock-Ritus ebenso erwähnt werden wie das

Eine junge Frau schrieb mir vor kurzem: „Das Schönste bei euch

Gottesknechtslied aus Jesaja oder neutestamentliche Deutun-

ist, dass ich sein kann, wie ich bin.“ Wie das Atemholen im Video

gen des Todes Jesu. Er jedenfalls hat sich den wechselseitigen

– ganz ohne die Marionettenfäden.

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Das Gefängnis – ein Ort der Gnade? Von Markus Fellinger

U

m ehrlich zu sein, als Student der Theologie und in meinen

Lebens stand, seien es moralische Vorwürfe, Versagen, Schei-

ersten Jahren als Pfarrer konnte ich nicht sehr viel anfan-

tern und eben amtliche Verurteilung. Das Zeichen der Gnade

gen mit den typisch paulinischen Begriffen, wie Schuld, Recht-

ist über unser ganzes Leben geschrieben und ist unauslöschbar.

fertigung und Gnade. Sie entstammen der Gerichtssprache und

Wie auch immer wir vom Leben gezeichnet sein mögen, dieses

ich fand und meine immer noch, sie umfassen nur einen Aspekt

Zeichen der Gnade hat die Kraft, das Versehrte nicht nur zu hei-

menschlichen Lebens, der uns unter Umständen gar nicht so

len, sondern in eine Schönheit zu wandeln - so wie ein von Fal-

nahe ist. Seit mehr als fünf Jahren arbeite ich nun als Gefäng-

ten übersätes Gesicht eines alten Menschen, aus dem Augen mit

nispfarrer und bin damit im Justizwesen gelandet. Ich habe täg-

einem verschmitzten Lächeln leuchten.

lich mit Menschen zu tun, die schuldig gesprochen worden sind

Dieser Gnade Ausdruck zu verleihen, Raum zu geben, sie

und das im Namen der Republik, höchst offiziell. Erst nach vie-

wirksam werden zu lassen, das ist mein Wunsch, mein Gebet,

len Jahren wird dieser Makel aus dem Leumund getilgt und ge-

das mich in meiner Arbeit begleitet. Mit Gnade eng verwandt

löscht. Wie eine Tätowierung auf der Haut sitzt so ein Urteil im

ist das Stichwort „Würde“. Es ist für mich wie ein Leitfaden mei-

Bewusstsein eines Menschen: schuldig und verurteilt. Im Ge-

ner Tätigkeit als Gefängnispfarrer. Das Gefängnis ist ein Ort der

fängnis ist man wenigstens in der Menge von ebenso Betroffe-

Scham. Hier landen Menschen, die sich vielleicht selbst Würde

nen. Aber dann der Weg hinaus zu den „Unbescholtenen“: Mög-

genommen haben, indem sie die Würde anderer beschädigt ha-

liche Arbeitgeber verlangen ein Leumundszeugnis – und schon

ben. Wahrscheinlich wurde ihnen schon Würde genommen, ehe

sind die Chancen auf einen beruflichen Neuanfang dahin: schul-

sie zu Tätern wurden, und je genauer man hinschaut, desto un-

dig, verurteilt, gebrandmarkt.

auflöslicher wird die Kette der Entwürdigung. Das Gefängnis ist manchmal wie eine Manifestation der latenten Beschämung eines gesamten Lebens. Die Menschen wieder schön machen, das kann ich nicht einfach tun. Und dennoch trage ich diesen Wunsch in mir, dass dies geschieht in der einen oder anderen Begegnung. Da passiert es zum Beispiel relativ oft, dass ich mit „Hochwürden“ angesprochen werde, wenn sich herausstellt, dass ich Pfarrer bin. Ich weiß nicht immer gleich, wie spöttisch oder wie ernst es gemeint ist, mir ist das auch egal. Ich bleibe immer sofort stehen und gehe auf diese Anrede ein, indem ich mich für sie bedanke. Aber ich füge dann hinzu: „Sie dürfen mich gerne wieder so anreden. Aber nur unter der einen Bedingung: dass ich auch zu Ihnen „Hochwürden“ sagen darf. Denn Ihre Würde

Und doch gibt es ein Zeichen, das wahrscheinlich früher

6

ist nicht weniger hoch als die meine“. Das irritiert meist ziem-

schon gesetzt wurde und wenn nicht, nach meiner Überzeu-

lich und manchmal führt es zu einem Gespräch, in dem das, was

gung dennoch wirksam ist: das Zeichen, das wir in der Taufe set-

wir intern das „allgemeine Priestertum“ nennen, in ganz ande-

zen. Das sitzt tiefer, das hält allen anderen Brandmarkungen des

ren Worten aktuell wird.

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suchte. Doch plötzlich stürzte er sich zum Kelch und schüttete

Alle sind eingeladen

mit einem einzigen Sog den Inhalt in sich hinein. Hinten spran-

Ein besonderes Ausdrucksmittel der Gnade ist auch das Abend-

gen die Wachebeamte auf und waren ganz entsetzt: Da griff ei-

mahl, das ich in jedem Gottesdienst schon aus diesem Grund

ner ins Allerheiligste. Ich ließ ihn gewähren. Nach dem Gottes-

feiere, da gerade hier so sichtbar Trennendes, auch sprachlich

dienst vereinbarte ich mit ihm einen Deal: Er dürfe nach jeder

Trennendes, überwunden wird. Es gibt nur wenige evangelische

Feier den Rest des Saftes austrinken, aber er müsse warten bis

Insassen in den Gefängnissen, in denen ich arbeite. Die meis-

zum Schluss. Fortan kam er vor dem Gottesdienst in die Sakristei

ten Gottesdienstbesucher sind katholisch oder orthodox oder

und erinnerte mich daran, den Kelch bis an den Rand anzufül-

ohne Bekenntnis, manchmal ist auch ein Moslem da. Und alle sind eingeladen zum „Tisch des Herrn“ zu treten, denn Jesus lud alle ein, die unter schweren Lasten litten, Lasten der Schuld, des Nicht-Genügens, der Scham.... Ich habe dafür herbe Kritik erhalten, dass ich nicht nur die Evangelischen einlade. Ich betone diese Einla-

len. Und bald gehörte es zur feierlichen Liturgie,

Er war wie ein Loch, das alles in sich aufsaugen musste, hatte aus seiner Beeinträchtigung heraus kein Gefühl für Nähe und Distanz.

dung an alle, so wie es in den evangelischen Kirchen üblich ist und füge hinzu, dass es nur einen Hinderungs-

dass dieser besonders „Aussätzige“ den Kelch austrinkt. Das Allerheiligste ist er. Nun ist er verstorben. Aber es gibt einen Nachfolger. Und auch er, ein gläubiger Katholik, bringt evangelische Spiritualität auf das Trefflichste zum Ausdruck, die nicht das Ritual und die Form zum Allerheiligsten macht, sondern

den Menschen in seiner Bedürftigkeit nach Gnade und Würde.

grund gäbe, zum Abendmahl zu gehen, nämlich, wenn man dies

Das Gefängnis ein Ort der Gnade? Nein, Gnade braucht kei-

aus irgend einem Grund nicht wolle. Niemand möge sich be-

nen Ort, sie ist überall. Aber wahrscheinlich wird sie im Gefäng-

drängt fühlen.

nis anschaulicher, als an vielen Orten. Denn das Gefängnis, wo

Besonders berührend ist die Feier des Abendmahls in der

Menschen leben, die gezeichnet sind von Schuld, Scham und

Justizanstalt Göllersdorf, wo Menschen mit unterschiedlich star-

Entwürdigung, zeigt nur auf, was alle betrifft - nur versteckter.

ker psychischer und geistiger Beeinträchtigung leben. Als ich

Vielleicht können wir unsere Narben, unsere Versehrtheit besser

das erste mal dort feierte, tat ich es so, wie ich es sonst auch ge-

wegschminken mit Ansehen, Erfolg und moralischer Korrekt-

wohnt bin: Wir schließen einen Kreis um den Abendmahlstisch

heit. Möglicherweise ist dies unsere größte Last. In der Begeg-

mit Brot und Wein/Saft. Neben mir stand einer der auffälligsten

nung mit dem „Häfnbruder“ begegne ich mir und - wenn ich es

und schwierigsten Patienten des Hauses. Er war wie ein Loch,

zulasse - meiner eigenen Gebrochenheit

das alles in sich aufsaugen musste, hatte aus seiner Beeinträch-

und Versehrtheit. Dann kann diese Begeg-

tigung heraus kein Gefühl für Nähe und Distanz, und seine Im-

nung eine Begegnung mit der Gnade werden.

pulskontrolle war eingeschränkt. Er hatte nur ein Auge, das andere hatte er sich heraus gerissen. Immer wieder schluckte er Besteck und andere Dinge. Es war schwierig mit ihm, aber ich mochte ihn. Er umarmte mich immer heftig, wenn er mich sah. So dachte ich mir nichts dabei, dass er auch jetzt meine Nähe

Markus Fellinger ist Gefangenenseelsorger in Niederösterreich.

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Gnade – ein „Gotteskreis“ Was Jugendliche über Gnade denken Von Johannes Modeß

G

nade ist das Gegenteil eines Teufelskreises – es ist ein Got-

Gnade ist. Und dass in dem ‚Gotteskreis‘ Gnade, wie Martin es

teskreis“. So schreibt es Martin aus der Klasse 4 am Bun-

nennt, einiges anders läuft als sonst. Anders als Napoleon in der

desgymnasium Vöcklabruck. Sein Religionsprofessor, Pfarrer

Geschichte, die unser Manual erzählt (S. 10), wissen die Jugendli-

Roman Fraiss, hat zu einem Predigtwettbewerb aufgerufen. Was

chen: Gnade ist unverdient, ist „die 2. Chance, die man eigentlich

heißt Gnade für Jugendliche in Österreich heute, 500 Jahre nach

nicht verdient hat", wie jemand in der Jodel-App meint. Nun ist es

Luthers Suche nach einem gnädigen Gott?

nicht verwunderlich, dass die im kirchlichen Kontext befragten

Das wollten auch wir aus der Redaktion wissen und wir haben uns an die gewandt, die es Tag für Tag mit der Gnade zu tun bekommen – an Jugendliche und Erwachsene, die in ‚Gnadenkirchen‘ ein- und ausgehen. Immerhin vier Gnadenkirchen gibt es in Österreich, drei in Oberösterreich und eine in Wien. Pfarrer

Bettina, Kl. 4

Fraiss etwa feiert seine Gottesdienste in der Gnadenkirche Rosenau. Und die Wiener Gnadenkirche steht in Favoriten. Machen

Jugendlichen hier auch Gott ins Spiel bringen. Aber einige ihrer

wir uns also ein Bild davon, wie Jugendliche Gnade verstehen –

Aussagen zeigen, dass evangelische Jugendliche im Reforma-

die Schülerinnen und Schüler des ‚Gnadenkirchen‘-Pfarrers und

tionsjahr sich offensichtlich schon näher mit der Botschaft der

die Jugendlichen aus der Wiener Gnadenkirche. Ergänzt haben

Reformation auseinandergesetzt haben. „Ich sage euch einen

wir dieses Bild durch eine Umfrage jenseits der Kirche. Justin

gnädigen Gott kann man nicht bekommen. Gott liebt uns bedin-

Gedikoglu hat über die App Jodel ein Stimmungsbild bei jungen

gungslos“ schreibt etwa Julia aus Oberösterreich. Gottes Gnade

Erwachsenen eingeholt, die Gnade nicht unbedingt aus religiö-

als bedingungslose Liebe, für die man nichts tun muss – dieser Ge-

sen Kontexten kennen.

danke begegnet in den Statements der Jugendlichen immer wieder.

Erstaunlich ist, dass viele der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein ziemlich klares Gespür dafür haben, was für sie

Es wird aber auch deutlich, dass sich die Gnade auf das Zwischenmenschliche auswirkt. Menschen leben anders miteinander, wenn sie einander gnädig sind. In der Jodel-App, wo die Befragten vielleicht nicht sofort Kirche und Theologie im Sinn haben, wenn da einer nach Gnade fragt, stellen einige sofort den Bezug zum Rechtssystem her – Obamas Begnadigungen zum Ende seiner Amtszeit waren zur Zeit der Umfrage gerade in den Medien. Und die Jugendlichen aus den Gnadenkirchen-Gemeinden stellen sofort die Verbindung zwischen der Gnade Gottes und gnädigem Handeln zwischen Menschen her. Für Nathalie, Lukas und Timmy (alle 17) aus der Gnadenkirche in Wien-Favoriten zeigt sich Gnade im Umgang mit anderen Menschen und deren Fehlern. Sie betonen, dass Gnade mit Vergebung zu tun hat. „Gnade heißt: über Fehler hinwegsehen, aber nur im guten Sinn. Es heißt nicht, dass ich jemandem nicht sage, wenn er etwas falsch gemacht hat, sondern: dass ich es sehen und darüber

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hinwegsehen kann“ sagt etwa Timmy. Schon in diesem Statement zeigt sich: Zwischenmenschliche Gnade kann man nicht von anderen einfordern. David bringt das im Predigtwettbewerb auf den Punkt: „Gott möchte auch, dass wir unseren Mitmenschen gnädig sind, auch wenn das nicht jede/r tut…manche

Michi, Kl. 4

Menschen sind mit sich selber so beschäftigt,

misiert wiedergebe: Gnade sei, so meint jemand, dass „Asylan-

dass sie auf ihre Mitmenschen total vergessen und egoistisch

ten“ kommen könnten, um „uns abzuzocken, ohne dafür etwas

handeln. Aber wir sollen nicht auf die Fehler der Anderen sehen,

zu tun“.

wir sollen uns an unserer eigenen Nase nehmen und selber gnädig sein.“

Hier sieht man, was passieren kann, wenn wir Evangelischen den Begriff Gnade überstrapazieren. In Bezug auf Grundrechte von Menschen hat er schlicht nichts zu suchen. Für mich ist das im Reformationsjahr eine Mahnung: Wenn wir einerseits als geschichtsbewusste Evangelische wieder mehr von Gnade sprechen wollen, müssen wir uns auch klar werden, wo die Gnade ihre Grenzen hat und wo wir vielleicht weniger von Gnade sprechen sollten. Es ist sicher sinnvoll, David, Kl. 4

für Gesellschaften zu werben, die Gnade vor Recht ergehen lassen – z.B. Gesellschaften,

Das Gespür der Jugendlichen, ihre Alltagserfahrungen mit

in denen es so etwas wie die angesprochenen Begnadigungen

dem, was sie über Reformation erfahren und gehört haben, zu

gibt. Aber momentan braucht es auch eine Lobby für ein Prin-

verbinden und daraus ein Konzept von Gnade zu basteln, hat

zip „Recht vor Gnade“: Menschen haben Rechte und können und

mich beeindruckt.

müssen diese einfordern. Sie sind nicht auf die Gnade von Ge-

Daumen hoch also! Die App Jodel funktioniert übrigens so,

sellschaften angewiesen, die sich überlegen können, ob sie sich

dass man die (anonym) eingehenden Kommentare bewerten

erbarmen oder nicht, sondern einfach darauf, dass sich alle an

kann, positiv oder negativ. Steht uns das als junge gemeinde

geltendes Recht halten. Der Rechtsstaat ist sicher kein Gottes-

auch zu – die Gedanken von Jugendlichen zu bewerten? Sicher

kreis, wie die Gnade. Aber er kann uns aus manchem politischen

nicht. Aber wenn wir den Jugendlichen zuhören, können wir

Teufelskreis befreien.

schon uns und unsere eigene Theologie dadurch herausfordern lassen. Mich hat eine Aussage beschäftigt, die ich auch anony-

Mitarbeit: Justin Gedikoglu (Jodel), MMag. Kerstin Böhm (Stimmen Gnadenkirche Favoriten).

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Gnade V

on Napoleon wird erzählt, die Mutter eines zum Tode ver-

sein. Jedes Vergehen muss ausgeglichen, jedes Fehlverhalten ge-

urteilten Soldaten habe um Audienz angesucht und um

ahndet werden. Ist doch nur gerecht, oder?

Gnade für ihren Sohn gebeten. Napoleon lässt sich den Akt kom-

„Gerecht“ ist ein Begriff aus dem Alltag. Auch zur Zeit Martin

men, studiert ihn: „Madame, Ihr Sohn hat keine Gnade verdient.“

Luthers. Der vorbildliche Mönch hat Angst vor dem gerechten

Die Mutter entgegnet: „Sir, wenn er es verdient hätte, wäre es

Gott, ist unsicher, was Gott von ihm hält, zittert vor den Strafen,

nicht Gnade!“

die Gott für ihn bereithält. Fast zerbricht er an der Frage, wie

Hat sich schon einmal jemand für dich eingesetzt, obwohl

er es Gott recht machen könne. Aber beim Studium der Bibel

du es nicht verdient hattest? Unserer Lebensrealität entspricht

entdeckt er schließlich, dass Gott ganz anders ist, als er ihn sich

das nicht. Und dafür gibt es in unserer Alltagssprache eigentlich

bislang vorgestellt hat. Er bleibt hängen an dem biblischen Wort

auch kein Wort. Oder wann hast du zum letzten Mal jemanden

„Gnade“, das ihm in keinem anderen Zusammenhang je begeg-

erleichtert sagen hören: „Uff, ich bin verschont geblieben!“ Eine

net ist. „Gott ist ein Gott, der die Menschen liebt und nur das

Redewendung, die mir durchaus von Zeit zu Zeit begegnet, ist:

Beste für sie will“, fällt ihm auf. „Was ich bin, darf sein. Gott zählt

„Leon hat das für mich geregelt.". Aber ehrlich, keiner sagt das

nicht meine vergebenen Chancen, der/die zu sein, der/die ich

gern. Es hat einen Touch von „ich-hab’s-echt-verbockt-und-nur-

sein will, sondern stiftet weitere.“ Your wings already exist. All

weil-jemand-für-mich-in-die-Bresche-gesprungen-ist,

you have to do is fly.

jetzt-fein-raus“. Gerecht ist, das haben wir alle gelernt, dass ich bestraft werde, wenn ich etwas angestellt habe. Das Bild, das unserem westlichen Rechts- und Gerechtig-

bin-ich-

Ganz unverdient, aus reiner Gnade, lässt Gott die Menschen vor seinem Urteil als gerecht bestehen. Röm 3,24 Lies Lukas 15,11-32. Es ist eine Beispielgeschichte – du kannst dazu auch Gleichnis sagen –, in der Jesus davon erzählt, wie Gott ist.

keitsverständnis zugrunde liegt,

Probier’s aus: Male ein Bild zu einem Gefühl,

ist das der Justitia: sie trägt eine

das dir beim Lesen in den Sinn gekom-

Augenbinde, weil ihr gleich ist, über

men ist. Summe ein Lied, das zu

welche Person (Geschlecht, Alter, Her-

diesem Bibeltext passt. Lehne

kunft) sie urteilt, ist ausgestattet mit

dich zurück und suche in dei-

zwei Waagschalen, um Tat und

nem Raum nach einem Ge-

Strafe „abzuwägen“ bzw. ins

genstand, der dich an diese

korrekte Verhältnis zueinan-

Bibelstelle denken lässt.

der bringen zu können, und sie hält ein Schwert in der Hand, welches für die

zum Thema Gnade bedrucken zu lassen.

Härte steht, mit der sie

Drauf stehen nur drei Worte, mittig, unter-

gegen ÜbeltäterInnen vorgehen kann. Strafe muss

10

Ich hab mir überlegt, mir ein T-Shirt

i-motion

einander: wonderful, perfect, loved.

Petra Grünfelder


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Medien zum Thema

„Gnade“ „Die Zunahme von Unbarmherzigkeit und Gnadenlosigkeit in vielen Lebensbereichen verlangt nach einer Kultur der Barmherzigkeit und Gnade als Antwort.“ (Bischof Michael Bünker, epdÖ 03.02.2017) Jepp. Eben drum:

Youtube-Video

Musical

Ex-Präsident Obama stimmt anlässlich der Trauerfeier für die

John Newtons Lebensgeschichte (s.o.) bildet den Hintergrund

Opfer eines rassistisch motivierten Überfalls auf einen Bibelkreis

des Chormusicals von Andreas Malessa und Tore W. Aas, das seit

"Amazing Grace" an. Bewegend. (Veröffentlicht am 26.06.2015):

einigen Jahren auf großen Bühnen und in Kirchengemeinden

Obama sings Amazings Grace

https://www.youtube.com/watch?v=7WAWAnJOnRI

Die Evangelische Kirche Hessen-Nassau hat unter dem Motto

von örtlichen Laien und Profis aufgeführt wird.

Amazing Grace

www.amazing-grace.de/

„Lupenrein! Entdeckungsreisen in die Reformation“ eine Reihe

Lieder

von Videoclips veröffentlicht. Zielgruppe: KonfirmandInnen.

Zum Singen, Hören, Schauen, für Diskussionen, Meditation und

Zum Teil eher bemüht, aber als Diskussionseinstieg geeignet:

zum Ärgern und Genießen – einige Lieder:

Lupenrein: Gnade:

Jan Vering besingt in „Gnade für die Welt“ eindringlich,

https://www.youtube.com/watch?v=rCpNPEPedGI

wer alles der Gnade bedarf (zuletzt veröffentlicht auf CD „Durch Gottes Gnade- (….)“; 2006 ; Text/Noten in: „Lebenslieder“ Nr.

Filme

104). Vom englischsprachigen Klassiker „Amazing Grace“

Am Rande des Eismeers startet eine deutsche Auswandererfami-

existieren verschiedene Textversionen und unterschiedlichste

lie (mit Jürgen Vogel, Birgit Minichmayr) einen Neuanfang: Doch

Arrangements. „Gnade“ von Christian Fey ist ein etwas ange-

auch das neue Umfeld kann die Beziehungen nicht retten. Aber

grautes Anbetungslied, das aber mit unverbrauchten Bildern

dann passiert ein schrecklicher Unfall, der alles in Frage stellt.

„Gnade“ beschreibt. Ein widerwilliger Gnadenruf oder der Ver-

Die anfängliche Erstarrung weicht und wie durch ein Wunder

such, sich aus der Verantwortung zu nehmen?! Eindrücklich so

wird dieses Unglück für die kleine Familie zum Wendepunkt:

oder so: „Human“ von Rag’n Bone Man (Album: Human; 2016)

Das Geheimnis, das Maria und Niels fortan teilen, zwingt sie zur

Ein Segenslied. Für Gruppen, Gottesdienste oder persönliche

Auseinandersetzung -- und führt sie auf einen Weg zu Erlösung

Segnungsfeiern geeignet: „Geh unter der Gnade“ (Manfred

und Gnade.…

Siebald; Album: Spuren; 1999). „Keine Gnade für die Bösen!“

Gnade

fordern AC/DC. Nicht meine Meinung. Aber gute Musik und gän-

R.: Matthias Glasner; D, N; 2012; 132min: FSK 12

gige Meinung. Diskussionsimpuls: „Inject The Venom“ (AC/ DC; Album: For Those About to Rock 1981). Ein von Liebe und

Ende des 18. Jahrhunderts wird der junge, christliche Abolitio-

Freiheit gekennzeichneter Gnadenwunsch, gesungen dem eige-

nist William Wilberforce ins britische Unterhaus gewählt. Dort

nen Kind, findet sich in „Let mercy lead“ von Rich Mullins (Al-

setzt er sich für die Abschaffung des Sklavenhandels ein. Er er-

bum: Brother‘s Keeper; 1995) „Mercy is falling“ von MercyMe

hält dabei Unterstützung von John Newton (Verfasser des später

(Album: Traces of Rain/Vol.1; 1996) ist ein erfrischendes Gna-

vertonten Textes „Amazing Grace“; so auch der englische Origi-

denlied, von dem es auch eine etwas holprige deutsche Über-

nalfilmtitel). Nach 20 Jahren und vielen Versuchen gelingt es ihm

tragung gibt. Sabrina Podesser und die Musiker von Solarjet ha-

im Februar 1807, den „Slave Trade Act“ verabschieden zu lassen,

ben 2016 ein neues Projekt unter dem Namen „Gnade“ gestartet.

der den Sklavenhandel im British Empire verbietet. (u.a. mit Be-

Bislang ist ein Lyrik-Video veröffentlicht: „So kostbar“ (Album

nedict Cumberbatch und Albert Finney)

GNADE; www.facebook.com/gnadenmusik). Last, but not least:

Der Mann, der die Welt veränderte

Shawn Mendes mit „Mercy“

R.: Michael Apted; USA, GB; 2006; 111 Minuten; FSK 12

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i-motion

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jg#221 : 2017

Gerecht gepfiffen?! F

rüher hab’ ich davon geträumt, später entweder auf großen

gnädig ist? Oder mehr: Wenn der Richter dich liebt? Was muss

Bühnen zu stehen oder Profi-Fussballer zu werden. Und so

passieren?

fängt man an, für den lokalen Fussballverein zu kicken. Nun

entstand manchmal die gefinkelte Situation, dass einfach kein Schiedsrichter auftauchte, obwohl ein Meisterschaftsspiel ins

„So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn

Haus stand. Die tobende Menge an Eltern und Freunden, min-

gab, damit JEDER, der an ihn GLAUBT, nicht verloren geht, son-

destens 20 an der Zahl, waren gekommen, um ein Fussballspiel

dern EWIGES LEBEN hat. Gott sandte seinen Sohn nicht in die

zu erleben, das unmöglich abgesagt werden durfte. Spontan

Welt, um sie zu verurteilen, sondern um sie DURCH IHN zu ret-

wurde also der Vater von einem der Mitspieler der heimischen U-12 Nachwuchsmannschaft mit der großen Verantwortung betraut, das Spiel zu pfeifen. Die erste Frage, die mir damals als Junge in den Sinn kam, war natürlich die Frage nach

>e

m

ten.“ Johannes 3,16-17

Wir sehen Gott ständig als den großen Spielverderber Der gerechte Richter trägt die Kosten für deine und meine

der Fairness. Wird der „Schiri“ nicht seinen

Strafe! Nicht etwa nur eine rote Karte oder ein Strafzettel für zu

Sohn bevorzugen? Wird das Ganze nicht es-

schnelles Fahren. Nein, er hat den höchsten Preis bezahlt - die

kalieren und der Junge einfach ein wenig

Todesstrafe. Wegen deiner und meiner Schuld. Ein weiser Mann

härter in die Zweikämpfe gehen, weil sein

hat einmal gesagt: „Der liebende Gott schickt niemanden in die

liebender Vater ihn schon nicht vom Platz

Hölle! Davor steht ein großes Kreuz und wer hinunter will, der

stellen wird?

muss daran vorbei.“ In Jesus reicht Gott uns die Hand! Weil wir

Wie muss ein liebender Vater vorgehen,

so gut sind oder viel Gutes vorzuweisen hätten? Nein, die Bibel

wenn er gerecht ist und sein Sohn sich nicht

sagt ganz klar, dass wir seit Adam und Eva nicht viel dazu gelernt

an die Regeln hält? Genau! Er muss ihn vom

haben. Wir wollen Dinge, die nicht gut sind für uns, sehen Gott

Platz stellen. Der Sohn ist schuldig und trägt die

ständig als den großen Spielverderber und setzen uns selbst auf

Konsequenz für sein Verhalten. Und das, obwohl

den Thron in unserem Leben. All diese Dinge und Eigenschaf-

sein Vater ihn liebt. Ein Dilemma.

ten sind es, die uns von diesem liebenden Vater trennen, der es

In den vielen Jahren, in denen ich immer wieder

gut mit uns meint. Und er? Wartet er nur darauf, bis er uns end-

Menschen im Gefängnis besucht habe, habe ich gerne fol-

lich bestrafen kann? NEIN, er reicht uns die Hand und noch viel

gendes Gleichnis verwendet, um dieses Vorgehen Gottes, mit

mehr. In Jesus bietet Gott uns ein neues Leben an. Ein Leben in

seinen schuldigen Kindern, zu veranschaulichen:

Fülle, das bis in die Ewigkeit reicht und nicht vergehen kann. Ein

Stell’ dir vor, du sitzt vor Gericht. Du weißt, du bist schuldig.

Leben, in Beziehung mit dem liebenden Vater, wie es von An-

Der Richter und die Geschworenen wissen es ebenfalls. „Aber

fang an geplant war. „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den

es war doch nur ein einziges Mal, ich werde es nie wieder tun“,

Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus

zählt nicht als Ausrede. Die eine Übertretung muss bestraft wer-

Werken, damit niemand sich rühme.“ Epheserbrief 2,8-9

den. Wenn der Richter auch wirklich gerecht ist.

René Podesser ist Sänger und Songwriter beim Projekt „GNADE“ (www.gnadenmusik.de, www.facebook.com/gnadenmusik www.youtube.com/gnadenmusik, info@gnadenmusik.de) und Bandmitglieder von „Solarjet“.

Was aber, wenn der Richter nicht nur gerecht, sondern auch

12

ER SELBST bezahlt und nimmt die Strafe auf sich, die niemand bezahlen kann.

hot‘n fresh e-mission


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>tipps & tricks

z u m

H e r a u s t r e n n e n

Folge::57

Jungschar Zwei Luther-Geländespiele Von der Freiheit eines Christenmenschen

Gewonnen hat entweder die Gruppe, die als erste den kompletten Brief zusammen hat oder die nach einer Stunde am meisten Papierstücke hat. Am Ende könnte man die zwei Sätze entziffern und inhaltlich darauf eingehen. Besonders reizvoll ist es natürlich, wenn die Mitarbeitenden mittelalterlich gekleidet

Material: Trillerpfeifen, Flatterband oder Luftballons

sind. Falls möglich, kann man auch den Teilneh-

zum Abgrenzen des Gebietes, Verkleidungen, zerris-

menden noch Kostüme anziehen.

sener Zettel, auf dem die Kurzfassung von Luthers Kurzfassung: Ein Christ ein freier Herr über alle

Hier stehe ich, ich kann nicht anders

Dinge und niemandem untertan – durch den Glau-

Material: große Wiese oder Turnhalle, evtl.

Schrift steht.

ben. Ein Christ ist ein dienstbarer Knecht aller und je-

alte Kleidung.

dermann untertan – durch die Liebe.

Zielgruppe: Jugendliche, Jungscharler_in-

Hintergrund: Gedruckte Sachen waren zur Zeit Mar-

nen ab 10 Jahre

tin Luthers von hohem Wert. Doch Luthers Schriften

Hintergrund: Beim Reichstag zu Worms for-

wurden von Papst Leo dem Zehnten verboten und

derte die Kirche Martin Luther auf, mit dem

sollten vernichtet werden. Ein Exemplar seiner Schrift

Wort „Revoco“ seine Schriften zu widerrufen.

„Von der Freiheit eines Christenmenschen“ wurde zer-

Martin dagegen sagte darauf, dass könnte er

rissen und von den Anhängern des Papstes in ver-

nicht, und beendete seine Rede mit den berühmten

schiedene Richtungen getragen. Welche Gruppe be-

Worten: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott

kommt die meisten Teile des Schriftstückes?

helfe mir!“ Daraufhin verbreitete sich die Reforma-

Aktion: Die TN werden in zwei Gruppen aufgeteilt.

tion wie ein Lauffeuer.

Mindestens fünf Mitarbeitende verstecken sich im

Aktion: Aus der Gruppe wird ein Martin Luther aus-

Wald. Ein weiterer Mitarbeiter steht in der Mitte des

gewählt, der sich auf die eine Seite des Spielfeldes

Waldstückes (vorher abstecken) und gibt im Abstand

stellt. Alle anderen Teilnehmenden stellen sich auf

von drei Minuten einen lauten Pfiff von sich. Die ver-

die andere Seite. Zu Beginn brüllen die „Kirchenan-

steckten Mitarbeiter antworten darauf mit einem Pfiff.

hänger“ alle gemeinsam „REVOCO“ (Widerrufe). Da-

Die Gruppen versuchen die Mitarbeiter zu finden. So-

raufhin antwortet „Luther“ (auch brüllend) mit dem

bald eine Gruppe einen Mitarbeitenden gefunden

Satz: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe

hat, gibt diese/r ihnen einen Teil des Schriftstückes.

mir!“ Die „Kirchenanhänger“ rufen wieder gemeinsam

tipps & tricks

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„REVOCO“ und stürmen auf die andere Seite des Spielfeldes. Lu-

Outdoor-Variante: Anstelle des Abschlagens muss Luther die

thers Aufgabe ist es nun, möglichst viele von ihnen abzuschla-

anderen hochheben. Auf einem nassen Sand- oder Rasenplatz

gen und sie so zum neuen Glauben zu „bekehren“. Die Aufgabe

macht das Ganze noch mehr Spaß, da man nasse, glitschige

der „Kirchenanhänger“ ist es, heil auf die andere Seite zu gelan-

Personen schlechter hochheben kann. Hierfür sollte man sich

gen. Wer von „Luther“ abgeschlagen wurde, ist nun selbst Luthe-

besser Badesachen oder alte Klamotten anziehen. Das Spiel ist

raner und spielt auf seiner Seite mit. Nun wird das Ganze wieder-

in punkto Spaß unschlagbar, allerdings geht es hier recht rau zu.

holt, bis alle zu den „Lutheranern“ übergewechselt sind.

Aus: Luther-Spiele, 33 Aktionen rund um den Reformator, Anke Rieper, neukirchener, aussaat, überarbeitet von Werner Graf

dieses für manche doch persönlich schwierige Thema mit Anspielen, Zeichnen oder auch selbst gedrehten Videoclips auf: nn

„Ich gehe mit niemandem einfach mit. Ich gebe zu Hause im-

nn

„Wenn mich eine fremde Person auf der Straße anspricht,

nn

„Lässt mich die Person nicht in Ruhe, dann sage ich laut und

mer erst Bescheid, erst dann gehe ich (vielleicht) mit!“ ignoriere ich sie und gehe einfach weiter.“ deutlich: Lassen SIE mich bitte in Ruhe!“ (Durch das „SIE“-Sagen machst du anderen Menschen auf der Straße deutlich, dass du die Person nicht kennst!) nn

„Im Notfall darf ich mich wehren durch ganz lautes Schreien (zum Beispiel Hilfe oder Feuer), durch Treten, Beißen, Schlagen und so weiter.“

nn

„Ich behalte keine schlechten Geheimnisse für mich! Ich erzähle sie gleich einer vertrauten Person!“

nn

„Mein Körper gehört nur mir“ Wenn mich wer anfassen möchte und ich möchte das aber nicht, darf ich NEIN sagen. Und mich sogar wehren, wenn die Person damit nicht aufhört!“

Jugend

nn

„Ich bin stark! Ich habe MUT!“

nn

„Ich mache niemandem die Tür auf, wenn ich allein zu Hause bin.“

nn

Mit diesem Tipps und Tricks Beitrag möchten wir MitarbeiterIn-

nn

„Ich weiß, wie und wo ich Hilfe holen kann!“

nen eine kurze, übersichtliche Liste in die Hand geben, die sie

nn

„Ich kann auch fremde Personen um Hilfe bitten! Ich weiß

darf und die ich vor der Tür stehen sehe!“

Kindern und Jugendlichen in einer Gruppenstunde zum Thema Schutz vor (sexueller) Gewalt in die Hand geben, um junge Leute beim Selbstschutz zu unterstützen und ihre Abwehrmöglichkeiten klar zu machen. Egal ob auf der Straße, im eigenen Umfeld oder auch im Internet: Kinder und Jugendliche begeg-

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„Ich mache nur den Personen auf, die ich auch reinlassen

Kein Opfer sein!

wo sich Geschäfte befinden, wenn ich Hilfe benötige.“ nn

„Ich kenn die Notrufnummern der Polizei (133) und der Feuerwehr (122) und habe sie als Schnellwahl im Handy gespeichert.“

Checkliste wenn du mit dir mehr oder weniger unbekannten

nen ihnen mehr oder weniger unbekannten Menschen (vgl. S.3),

Menschen kommunizierst – egal ob im Internet oder persönlich:

die für sie auf den ersten Blick nicht böse aussehen, die ganz

Keine Treffen mit dir unbekannten Menschen!

„normal“ aussehen, erstmal freundlich und zuvorkommend sind.

Geheimnisse die du mit dir mehr oder weniger unbekannten

Es geht nicht darum um grundlegend Argwohn zu entwickeln

Menschen haben sollst sind schlecht und können gefährlich

sondern zu lernen, Situationen richtig einzuschätzen und im Fall

werden!

der Fälle adäquat und entschlossen zu reagieren.

Menschen im Internet sind unsichtbar und bleiben fremd!

Zu dem Zweck haben wir euch acht Tipps zu eurem Schutz auf-

Aus: „NEIN! Ich will das nicht!“

bereitet. Besprecht die Liste in der Gruppenstunde und lockert

Von Manuela Dirolf © Verlag an der Ruhr, 2013.

hot‘n fresh tipps & tricks


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kochen-reisen-reden-beten Wortwolken kreieren Sie sehen lässig aus, regen zum Nachdenken an, können die Gewichtung von Assoziationen zu einem Thema spiegeln, sind eine coole Deko als Poster oder auf T-Shirts: Wortwolken, wordclouds. Worte, meist passend zu einem Thema, werden zu einer Wolke (oder anderen Form) angeordnet. Gewichtigere Begriffe sind größer, unwichtigere werden kleiner dargestellt. Was früher nur GrafikerInnen vorbehalten war, können heute verschiedene Programme. Zum Beispiel mit www.wortwolken.com selber machen: Die gesammelten Worte (zum Beispiel mit der Jugendgruppe beim brainstorming entstanden) eingeben, Layoutvorlagen auswäh-

Literaturtipp

len, Farben bestimmen,… den Rest erledigt das Programm. Das

Stephan Sigg hat die Methode zu „Spirit-Clouds“ verarbeitet: 30

Ergebnis lässt sich dann auch gleich online versenden….

Karten im DIN-A4-Format, mit Textimpulsen oder Gebeten auf

Hier ein Beispiel zum Heftthema: die Worte haben Facebook-/

den Rückseiten und methodischen Anregungen. Mit dem Down-

FreundInnen beigesteuert, ergänzt mit Hirnschmalz. Vielleicht

loadcode können die "Spirit-Clouds" heruntergeladen und mit

als Anregung, um selbst den Begriff der Gnade noch einmal neu

dem Beamer an die Wand projiziert werden: Stephan Sigg. Spi-

zu durchdenken. Oder um sich mit Konfis, Jugendlichen, Mitar-

rit-Clouds. Don Bosco-Verlag. 2015

beitenden auf einen gnädigen Weg zu machen ….

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tipps hot‘n & tricks fresh

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3 KSR Bücher Holde Kreul Ich und meine Gefühle Für Kinder ist es sehr wichtig, die eigenen Gefühle kommunizieren zu können. Dazu hilft dieses Bilderbuch. Einerseits zeigt es die verschiedensten Formen des seelischen Innenlebens und vermittelt andererseits ihre Normalität. Dadurch hilft es Kindern ab dem Kindergartenalter ungemein, auszudrücken, was sie fühlen, da Mut gemacht wird, zu seinen Gefühlen zu stehen, aber auch dazu angeleitet wird, die eigenen Reaktionen zu hinterfragen. (2014), 24 Seiten ISBN: 978-3-7855-7293-1 Dagmar Geisler Mein Körper gehört mir! Dieses Bilderbuch für Kinder bearbeitet einen Grundsatz für moderne und zeitgerechte Prävention von (sexuellem) Kindesmissbrauch. Mit netten Beispielen stärkt es das Selbstbewusstsein der Kinder , um Grenzen zu setzen. In Bild und Text einfach aber präzise gestaltet, sodass auch Vorschulkinder etwas aus der Lektüre mitnehmen können. (2016), 25 Seiten ISBN: 978-3-7855-7230-6 Ursula Enders Grenzen achten Schutz vor sexuellem Missbrauch in Institutio­ nen: Ein Handbuch für die Praxis Dieses Handbuch von Ursula Enders sollte Standardwerk in jeder kirchlichen Einrichtung sein. Es zeigt auf, dass sexueller Missbrauch in Heimen, Sportvereinen und Kirchengemeinden von den Tätern langer Hand geplant wird und die Intrigen der Täter den Alltag in den Institutionen bestimmen. Das Wissen über deren Strategie hilft, sie zu stoppen oder ihnen gar nicht erst die Möglichkeit zu Missbrauch zu geben. Die Texte lesen sich sehr flüssig, sind immer wieder klar zusammengefasst und an guten Beispielen verständlich gemacht. (2012), 408 Seiten ISBN: 978-3-462-04362-4

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sites & seiten

Filmtipp: „Bauer unser“ Lust auf etwas Neues, aber gleichzeitig auch wieder Vertrautes? Dann geht’s bestimmt ins Kino! Glücklicherweise habe ich einen Filmtipp parat; doch diesmal sollte auf Popcorn wohl eher verzichtet werden… Mit einem einzigen, wirkungsvollen Mittel skizziert der österreichische Regisseur Robert Schabus in seinem brandneuen Dokumentarfilm »Bauer unser« die aktuelle Situation der heimischen Landwirte – es ist die Kraft seiner ausdrucksstarken Bilder, die diesen Film trägt, denn »Bauer unser« soll den Zuschauer zweifellos zum Nachdenken anregen. Gekonnt wird dem Publikum durch lange Szenen auch der Platz hierfür eingeräumt; da der erklärende und moderierende Kommentator fehlt, lebt der Film von den zahlreichen Interviews, in denen aufkommende Fragen präzise angegangen werden. Dies stellt sich als weitere positive Eigenschaft des Films heraus, erleichtert es dem Zuschauer doch das Mitkommen und zieht den Film nicht in die Länge. Trotzdem findet Schabus im Rahmen der 90 Minuten immer wieder Zeit, den Zuschauer die brillanten, aber vielfach grausamen Bilder – etwa aus Schlachthof oder Massentierhaltungsstall – auskosten zu lassen, wodurch dem Publikum weder die Möglichkeit zur Realitätsflucht, noch irgendeine kleinste Art der Ablenkung bleibt. Sensible Mägen kommen für die nächsten Tage als Vegetarier aus dem Saal und, wessen Grundfeste dagegen nicht so leicht erschüttert werden können, der

hat zumindest mal seine Einkäufe im Discounter überdacht. Umso willkommener ist es da, dass der Film die eine oder andere alternative Idee zu bieten hat, die durchaus auch der mittellose Kleinbürger umzusetzen in der Lage wäre. Schabus’ Aussage trifft es nämlich auf den Punkt: Das Kaufverhalten der Gesellschaft beeinflusst die Lage der Landwirte maßgeblich mit, denn immerhin ist der Kunde König und die Verbraucher bestimmen zu großen Teilen den Markt. Sollten wir nicht auf die dargebotenen Alternativen eingehen, so werden wir in Zukunft die Konsequenzen unseres Handelns tragen müssen. Und schon jetzt führt sie uns der Film mitleidlos vor Augen: vom Untergang familiärer Bauernbetriebe bis hin zur Produktionsverlagerung ins Ausland. Robert Schabus nimmt in »Bauer unser« kein Blatt vor den Mund (oder sagen wir eher vor die Kamera), weiß es aber doch, seinen Film interessant über die Bühne zu bringen. Da der Dokumentarfilm hierzu auch noch eine Problematik behandelt, die uns alle angeht, ist er auf alle Fälle sehenswert für Menschen jeden Alters – Hauptsache mit starkem Magen!

Kornel Köhler

Vom Geliebt-werden Kann das Geliebt-werden verloren gehen? Sorgen wir uns nicht manchmal, die Liebe eines anderen Menschen oder von Gott nicht zu verdienen oder gar zu verlieren? Die Frage „Hast du mich lieb?“ wird in Gabi Kreslehners erstem Bilderbuch mit der Unsicherheit eines Kindes gestellt, das es ganz genau wissen will. Wie ist es, wenn ich glücklich / zornig bin oder groß und selbstständig werde - hat man mich dann immer noch lieb? „Ja.“ antwortet der/die Angesprochene mit unerschütterlicher Ruhe. Das Ergebnis dieses Dialogs ist ein verspielt illustriertes Bilderbuch voller relevanter Fragen, deren simple Beantwortung dem/der LeserIn positive Gedanken schenkt und Kindern versichert, dass sie geliebt sind. Immer.

26 Seiten, durchgehend farbig illustriert 20 x 26,5 cm; gebunden Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2017 ISBN 978-3-7022-3584-0 € 14,95 / ab 3 Jahren

C-M.K (Constanze-Margarethe Kreuzberger)


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Studie: #MeinNetz Im Rahmen der Kampagne #MeinNetz konzipierte und realisierte die Bundesjugendvertretung (BJV) eine Studie, in der über 400 Jugendliche zum Thema Internetnutzung und Medienkompetenz befragt wurden. Im Herbst 2016 führte das Forschungsinstitut IFES im Auftrag der BJV und mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung eine Umfrage unter 439 Menschen zwischen 14 und 20 Jahren in ganz Österreich durch, die das Thema Internet und Medienkompetenz untersuchte. Anfang des Jahres wurden die Ergebnisse präsentiert. Die Studie zeigt u.a. auf, wie Jugendliche ihre digitalen Fähigkeiten einschätzen, wie sie diese in ihrem sozialen Umfeld bewerten (z.B. ihre Eltern, MitschülerInnen oder Lehrpersonen), was sie in der Schule im Hinblick auf Medien­ bildung lernen und was sie sich hier verstärkt wünschen. Auch Fragen wie Internetnutzung, Betroffenheit von CyberMobbing oder Interesse an netzpolitischen Themen wurden abgefragt. Was sich zeigt, ist, dass das Thema Internet einen zentralen Platz im Leben junger Menschen einnimmt. Sie sind mitten im digitalen Zeitalter und die Lebensrealität vieler junger Menschen findet zu einem großen Teil online statt. Die befragten Jugendlichen liefern wichtige Anregungen und konkrete Ideen, vor allem für die bessere Verankerung und Vermittlung von Medienkompetenz im österreichischen Bildungssystem. Diese will die BJV nun aufgreifen, deren Umsetzung gegenüber der Politik einfordern und diesen Prozess als gesetzliche Interessensvertretung der Zielgruppe unterstützend begleiten. Die wichtigste Schlussfolgerung aus den Ergebnissen ist sehr klar: „Absolut zentral ist, dass Medienbildung einen größeren Stellenwert im österreichischen Schulsystem bekommen muss. Es gibt zwar ein entsprechendes Unterrichtsprinzip, aber das wird einfach zu wenig umgesetzt. Medienbildung muss verpflichtender Teil der PädagogInnenausbildung sein. Und auch bereits praktizierende Lehrpersonen müssen weitergebildet werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass nicht an der Lebensrealität junger Menschen vorbei unterrichtet wird. Die Studienergebnisse findest du kompakt zusammengefasst auf http://tinyurl.com/ BJVppinternet

2017 – Reformationsjahr – Jahr des Glaubens – Fest am Rathausplatz Im Reformationsjahr 2017 haben sich unsere Gemeinden, Diözesen und Werke zahlreiche tolle Veranstaltungen ausgedacht. Das 320-seitige Programmbuch liegt in deiner Gemeinde auf oder kann auf http://evangelisch-sein.at heruntergeladen werden. Auf eine einzigartige Veranstaltung, möchten wir dich hier hinweisen: Das Fest am Wiener Rathausplatz am 30.9.2017! Auf der großen Hauptbühne vor dem Rathaus gibt es zwischen 12 und 18h interessante Beiträge zu den Themenfeldern Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit und Frieden. Es wechseln sich Musik, Wortbeiträge prominenter „MutmacherInnen“, Filmeinspielungen und, zahlreiche Mitmachaktionen wirkungsvoll ab. Im Rathauskeller wird währenddessen ein abwechslungsreiches kabarettistisches und literarisches Programm geboten. Auf der Nebenbühne im Park geben evangelische Chöre und Musikgruppen ihr Können zum Besten. Wer Informationen über evangelische Einrichtungen, Werke oder kirchliche Partner haben möchte, kann sich in über 30 Pagodenzelten nützliche Infos, thematisch Interessantes und Wissenswertes kombiniert mit Spiel und Spaß holen. Für unser leibliches Wohl sorgen bei diesem Green Event die Topgastronomen Wiens. Abends verzaubern uns „Gospel 4 Real“,

„Kompost 3“, „Da Blechhauf’n“, „Bach Goes Beirut“ mit „Sound of Heaven“ u.v.m. mit ihren musikalischen Darbietungen. Um 22h endet das Fest mit einem stimmungsvollen Segen und einer Lichtshow. Selbstverständlich ist die EJ auch vor Ort und bietet für Kinder, Familien und junge BesucherInnen von 14.30 bis 19h tolle (Mitmach-)Aktionen. Da wird's zum Beispiel Spielestationen für Kinder geben, eine Hüpfburg, einen Kletterturm, einen Menschenwuzzler, „500 Games 4 Eternity“, eine Rätsel- und Abenteuerrallye, aber auch Entspannendes wie Picknick zum Jausnen, Relaxen und Begegnen auf der Chill-Wiese und einiges mehr. DAS Highlight auf der Hauptbühne für alle Kinder findet dann gegen 16.20 mit dem großen Musikbeitrag „Kinder singen mit Reinhard Horn“ statt. Du hättest Zeit und Lust zum ehrenamtlichen Mitarbeiten vor Ort? Check http:// www.ejoe.at/reformationsjahr-2017/wanted-mitarbeiterinnen.html hier findest du alle Mitmachmöglichkeiten! Fragen?! festamrathausplatz@ejoe.at oder du wendest dich an dein EJ-Büro. Günstige Übernachtungsmöglichkeit? http://evangelisch-sein.at/kirchenschlafzum-fest-auf-dem-rathausplatz/.

Elisabeth Antretter und Kornel Köhler

hot‘n fresh

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ej burg finstergrün > Ein Blick auf Silkes und Lisbeths Pinnwand im Burg-Büro

FÜR: HUNGEN B E SPRE C freizeiten S ommer Burg fest Tore o ffen en er d e Tag n fe ref K on fi- T eizeiten Aufbaufr n Ho chzeite Herbst im t ei z ei Wan derfr ffen e tr s ei kr Freun des de für en en erw o ch S chnupp I nn en B etreuer tion Org an isa g/ n tu al h Buch

Burg! Hi! Liebe Grüße von der

– Die TO DO Listen Geht es dir auch so? Kalender ist kein Pla tz im , ger län er imm n werde gibt es die letzte ck Glü zum und i mehr fre nichts fertig gar rde wü st son Minute (weil werden). nern so richtig gut: an Da tut ein Moment Erin er, mm den So an Gespräch e am an Sonne, an Werkeln, Lag erfeuer, lustige s um zen Bibelfelsen, Sit n oder Feiern im der Kin Situation en mit den l! saa ter Rit e in nt Auszeit, schmunzl Nimm dir diesen Mome dir das Leben die e, ron Zit die m dich hin ein, nim gib sie unserem Go tt gerade wieder reicht und de dra us ma chen! ona – ich weiß: Er kann Lim

Burg! Bis bald auf un serer un d der F insterling eam rgt Bu das h, bet Lis

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hot‘n ej burg fresh finstergrün

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im Spa gat wa hrscheinlich auch r Un i, zw ischen Schule ode Familienwünschen, ment, ehrena mtlich em Eng age en dein dein er Gemeinde und FreundInn en


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ej salzburg-tirol > news

… der ejst nn Alexandra Menges (Ibk-Chr) wurde für Justin Gedikoglu (Kitzbühel) in die DJL gewählt. nn Unter Federführung der ejst wurde das Projekt MitarbeiterInnen-und Mentor­ Innen-Ausbildung (MAM) initiiert und erneut um eine entsprechende EU-Förderung angesucht (ein erstes Ansuchen war 2016 abgelehnt worden). Sollte es nun zu einer Erasmus plus-Förderung im Rahmen „strategischer Partnerschaften“ kommen, wird die ejst gemeinsam mit ihren Partnern CVJM Oberalster (Hamburg/D) und der Evangelisch-lutherischen Gemeinde Bozen (Südtirol/I) über drei Jahre hinweg die Ausbildung von Peer-Mitarbeitenden ausbauen und ein Mentoring-Programm entwickeln. Die Entscheidung, ob „MAM“ eine Förderung erhalten wird, fällt die österreichische Nationalagentur im April. nn Nach fünf Jahren ist das Kirchenbei­ trags(Kb)-Projekt der ejst ausgelaufen: Künftige Kb-ErstzahlerInnen erhielten einen usb-Stick, der über die Kirche und den Kb informierte. Der dort enthaltene Film, die Animationen und Infos waren auch auf der Projekthomepage erstesmal.at abrufbar. Durch veränderte Kb-Berechnungen in den letzten beiden Jahren wäre nun eine technische, grafische und inhaltliche Überarbeitung erforderlich gewesen. Darauf wird aktuell verzichtet – auch, weil die EKÖ mittlerweile mit einer eigenen attraktiven Homepage (www.gerecht.at) dieser Entwicklung Rechnung getragen hat.

… aus Tirol und Salzburg nn Durch die jeweiligen Jugendabteilungen der Bundesländer Tirol und Salzburg hat die ejst Ende 2016 zwei außertourliche Förderungen erhalten: nn Das Land Salzburg würdigte die Integrationsleistungen beim Konfitag und bei j-motion mit insgesamt € 2.400,-. Von Seiten Tirols kamen € 1.500,- zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017. nn Auch im Jubiläumsjahr haben beide Bundesländer gesonderte Förderungen für die Zusatzkosten in Aussicht gestellt. die Seiten der EJ Salzburg-Tirol werden gefördert durch:

Planungen für 2017

angedacht

Kinderschutz-Basisschulung

Obama. Trump. Ich und Du.

Am 10. und 11. Mai findet in der Salzburger Auferstehungskirche eine KSR-Basisschulung statt. Hierbei werden die Grundlagen zum Kinderschutz und zur Gewaltprävention vermittelt, geübt und diskutiert. Jeweils von 17.30-21.30 Uhr im Gemeindezentrum.

Vor acht Jahren las ich die Biografie von Obama, freute mich über den Aufbruch in den USA. Es folgten Jahre der Ernüchterung. Dann kam Trump. Jetzt schaue ich Trevor Noah im LateNightTV und lache gegen das Entsetzen. Zugleich bin ich inspiriert von den vielfältigen, kreativen Formen des dortigen Widerstandes – auch von Seiten liberaler und konservativer ChristInnen in den USA. Die haben uns etwas voraus. Doch warum blicke ich fast ausschließlich auf die USA? Weil das Fernweh und das Fernsehen leichter fällt, als dem Nahen zu begegnen? In Frankreich droht eine rechtsradikale Präsidentin. Damit verbunden eine noch ungewissere Zukunft für das Friedens(?)projekt EU. Auch in Österreich werden Grundrechte wie das Asylrecht und die Demonstrationsfreiheit in Frage gestellt. Und es ist nicht ausgemacht, wie der kommende Bundeskanzler heißen wird. Wird dann der rechte Populismus weiter erstarken - wie bereits in Ungarn, Polen, der Türkei, ... ? Vieles hatten wir schon mal. Ich dachte nicht, dass es so schnell wieder kommen kann. Es kann (siehe USA). Und wieder zögern wir, wägen ab. Einer, der es in Deutschland früh kommen sah, sein Zögern überwand und handelte, war Dietrich Bonhoeffer. Er ist moderner denn je: Mit seinen frühen Warnungen wie „Nur wer für die Juden schreit, darf gregorianisch singen!“ (1935; heute vielleicht: „Nur wer für die Muslime schreit, darf Hillsong singen.“) und mit seinen späten Reflexionen in der Haft. Jim Wallis, USamerikanischer Christ, Publizist und Aktivist, mahnt gerade zum Bibel- und Bonhoefferstudium. Jepp. |ob|

Mauthausen-Gedenkfeier

Die ejst lädt junge Erwachsene ein, sich der Gedenkfeier in Mauthausen am 07.05.2017 anzuschließen. Gemeinsam mit anderen Jugend- und Opferverbänden wollen wir ein Zeichen wider Faschismus und das Vergessen setzen und zu Mitmenschlichkeit und Toleranz aufrufen. Interessierte können sich unter office@ejst.at informieren bzw. anmelden.

MABP-Veränderungen 2017 Das MABP entwickelt sich weiter: Erstmals werden heuer zwei „Schnuppertage“ angeboten: Unter dem Motto „MABP1:Preview“ können sich Interessierte an einem Tag über das MABP informieren und bekommen anhand des Themas „Spielpädagogik“ gleich einen ersten Praxiseinblick: nn am 10.06. in Innsbruck oder nn am 16.09. in Salzburg. Aufgrund des engen Terminplanes finden heuer alle „Start-Seminare“ im November statt: nn MABP1:Start vom 17.-19.11. nn MABP2/3:Start vom 24.-26.11. Folgende MABP-Module stehen bislang fest: 11.03. Seminar Sing&Swing 07.-09.04. Seminar „Take MAK“ 06.05. Seminar „MABP1:Finale“ 10./11.05. KSR-Basisschulung 24.-28.05. DEKT

Christen und Heiden (D.Bonhoeffer 1944) Menschen gehen zu Gott in ihrer Not, flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot, um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod. So tun sie alle, alle. Christen und Heiden. Menschen gehen zu Gott in Seiner Not, finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot, sehn ihn verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod. Christen stehen bei Gott in Seinem Leiden. Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not, sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot. Stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod, und vergibt ihnen beiden.

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jg#221 : 2017

"Nicht alles muss perfekt sein. Weihnachten wird´s trotzdem" Jugendgottesdienst 23.12.2016 Salzburg Christuskirche Von Astrid Breuninger und Melanie Dormann, Jug.ref. u. Pfr.in der Christuskirche Salzburg Im September entstand bei der Planung der Jugendarbeit die Idee eines Jugendgottesdienstes an Heilig Abend. Die MABP-Mitarbeitenden sollten bei der Planung und Durchführung mit einbezogen werden. In weiterer Folge entstand daraus ein Jugodi am 23.12. im großen Saal des Evangelischen Zentrums. Beim Herbst-GJR stellten wir diese Idee vor und führten ein erstes inhaltliches Brainstorming durch. Es folgten zwei weitere Vorbereitungstreffen. Zunächst standen folgende Fragen im Mittelpunkt: nn Wie glaubst du sind die Gottesdienstbesucher am 23.12 abends drauf? In welcher Stimmung kommen sie? nn Was braucht es deiner Meinung nach, damit sie danach mit einem guten Gefühl nach Hause gehen? nn Was gehört für dich zu einem Gottesdienst auf jeden Fall dazu? nn Was könnte man in einem Jugend-Gottesdienst machen?

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wir wollen einen kleinen Weihnachtsbaum eine Phantasiereise zum Entspannen Liedwünsche wurden geäußert wir wollen in irgendeiner Form gemeinsam Abendmahl feiern, aber nicht klassisch mit Brot und Saft anschließend gemütlicher Ausklang mit Essen (Bratäpfel, Kakao..)

Danach trafen wir beide uns, um die Ideen zu sortieren und einen groben Ablauf zusammen zu stellen. Wir waren beide sehr erfreut über die guten Ideen, die Motivation und Begeisterung der Jugendlichen und dass wir an diesem ersten Abend schon so viel erarbeitet hatten.

Rollen (Maria und der Engel, Maria und Elisabeth, Weg nach Bethlehem). Anschließend wurden wir mit einer Phantasiereise gedanklich in die Nacht vor der Heiligen Nacht geführt und hörten dazu Stimmen (Esel, Josef, Römer, Kaiser…), vorgelesen von Mitarbeitern und spontan angefragten Jugendlichen. Dann wurden die Stationen vorgestellt: nn Fotostation: sich weihnachtlich verkleiden und fotografieren nn Gebetsstation: Bitten, Wünsche, Dank auf Papier schreiben, in Weihnachtsbaumkugeln aus Plexiglas geben und auf den Baum hängen nn Weihnachtskartenstation / Let´s talk about Christmas: Karten mit Bildern und Fragen laden zum Austausch ein.

Die Jugendlichen vermuteten, dass am 23.12. viele gestresst, aufgeregt oder müde sein würden. Daher sollte es im Gottesdienst sowohl ruhige, entspannende Momente aber auch Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung geben. Zu einem Gottesdienst gehöre auf jeden Fall Vaterunser, Lieder, Predigt, Gebet und Abendmahl. Speziell in einem Jugendgottesdienst könnte man die Beteiligung der

Beim zweiten Abend wurde alles konkretisiert und die Aufgaben verteilt Manches davon wurde auch in der folgenden Woche selbstständig daheim vorbereitet. Die Kurzpredigt übernahm ein Jugendlicher mit Unterstützung durch uns. Am 23.12 trafen wir zwei uns bereits um 13 Uhr, um den Großeinkauf zu erledigen und den Baum zu besorgen. Ab 16 Uhr kamen die Mitarbeiter. Zunächst wurde der Lebkuchen für das „Abendmahl“ gebacken, dann der Ablauf nochmal besprochen, der Raum dekoriert (in der Mitte der kleine Baum, rundherum

Für die Stationen hatten wir ca. 15 Minuten eingeplant. Anschließend zurück im Kreis, sangen wir das Lied „Zünde an ein Licht“. Wer wollte konnte eine Kerze anzünden und um den Baum herum aufstellen. Wir hatten uns auf folgende „Abendmahlversion“ geeinigt: Da Jesus oft mit anderen Menschen gegessen hat, teilen

Gäste durch verschiedene Stationen erreichen, die Lieder sollten bekannt, die Gestaltung des Raumes gemütlicher und offener und sein. Folgende weitere Ideen entstanden an diesem Abend: nn es sollen Stimmen aus der Nacht vor der Heiligen Nacht zu hören sein (Personen, Tiere…) nn zur Begrüßung/ am Eingang soll es etwas Süßes geben

am Boden Sitzpolster und Decken) die Stationen hergerichtet, die Liedblätter kopiert und die ersten Ankommenden begrüßt. Der Eingang war mit Zweigen dekoriert, dort durfte jeder ein Türchen in einem Schokoadventkalender öffnen. Zu Beginn wurden die vier Kerzen am Adventkranz angezündet, wir sangen das erste Lied. Es folgte ein Gebet und die Lesung aus der Volxbibel in verteilten

auch wir: einen großen Lebkuchen. Bevor es zum gemütlichen Teil überging, wurde der kleine Weihnachtsbaum als Überraschung verlost. Der Gottesdienst war gut besucht (ca. 50 Jugendliche, hauptsächlich Konfis, aus den Big5 Gemeinden). Es war sehr viel vorzubereiten, aber der große Aufwand hat sich gelohnt. Die Stimmung war gut und wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen.

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jg#221 : 2017

2017 in der ejst – Reformationsjubiläum? Gnade! Jahresprogramme 2017 gibt es zur Genüge: Vom Lutherischen Weltbund (LWB) (https://2017.lutheranworld.org) bis zur EKÖ (http://evangelisch-sein.at), von vielen Kirchen, Werken und Gemeinschaften. Unser ejst-2017-Jahresprogramm passt auf ein A4-pdf und steht zum Download auf www.ejst.at bereit. Hier ein Überblick zu den wichtigsten Aktivitäten: Unser Jugendparlament, DJR (Diözesanjugendrat) genannt, hat sich am 4.3. mit einer Bestandsaufnahme der aktuellen Arbeit und einem Ausblick auf das künftige Engagement der ejst befasst. Dies wird in der Herbstsitzung am 11.11. fortgeführt. Der Konfitag steht heuer unter dem Motto „#churchreloaded“. Am 5.3. feierten in Wörgl mehr als 230 Konfis, Mitarbeitende und Gäste die ständige Erneuerung der Kirche. Mit dabei waren VertreterInnen aus Jugendarbeit, Politik und Ökumene – und Luther himself. Konfitag 2017

SO 5.März

#churchreloaded*

*sprich: „häschtägtschörtschrilohded“

Evangelische Jugend SALZBURG-TIROL

Gemeinsam mit verschiedenen Partnern bieten wir in den Sommerferien diese beiden Jugendfreizeiten an:

J5 Gott und die Welt treffen in Taizé: 15.-23. Juli Gemeinsam mit mehr als 100 Jungmitarbeitenden aus dem ganzen EJÖ-Land begeben wir uns vom 7.-9.4. „Back to the Roots“: Beim Take MAK-Seminar in Bad Aussee, mit dabei sind Jugendpfarrerin Melanie Dormann und Superintendent Lars Müller-Marienburg. Weitere Bildungsseminare des MABP verteilen sich über das ganze Jahr (siehe Seite 19).

J12 - Stadt, Land, MEER (Norddeich/ Bremen): 17.-26. August Noch gibt es freie Plätze, Anmeldungen unter www.sofrei.at

Passion und Ostern: Am 12.04. laden wir zum ökumenischen Jugendkreuzweg in Innsbruck ein. Von Ostersamstag auf Ostersonntag feiern Jugendliche sowohl in Innsbruck als auch in Salzburg die Osternacht. Am 20. und 26.04. finden Vorbereitungstreffen statt, vom 24.-28.05. geht’s dann los: zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Berlin und Wittenberg. Die ejst ist mit einer 30-köpfigen Gruppe innerhalb der EJÖ-Truppe dabei. Bei verschiedenen Gelegenheiten werden wir Kinderfeste bzw. Kinderprogramme ausrichten oder mitgestalten: 13.05. Kinderkirchentag in Kitzbühel, 15.06. beim Diözesanfest in Hallein 21. und 31.10. in Innsbruck

Österreichischer Höhepunkt des Reformationsjahres ist die Feier am Rathausplatz in Wien. Wir nehmen dies zum Anlass und fahren mit Konfi-Gruppen aus fast allen Gemeinden sowie mit dem Jugendfestival „j-motion“ nach Wien: Vom 29.09.-01.10.2017 heißt es „j-motion & Konfis go Vienna“: KonfirmandInnen des Jahrgangs 2017/18 sowie Jugendliche, junge Erwachsene und Mitarbeitende erleben gemeinsam die große 500-Jahr-Feier sowie ein passendes Rahmenprogramm. Alles zum Preis von € 125,-/Person incl. An-/Abreise, Unterbringung, Verpflegung und Programm.

Für Kinder-, Jugend-und Gemeindeveranstaltungen verleiht die ejst ab sofort eine Jurte (8 Meter Durchmesser!): Ideal als Erzähl- und Workshopzelt. Kirchenkino: Für Jugendliche, junge und junggewesene Erwachsene werden die Biografien prägender ProtestantInnen durch Filmabende lebendig – so z.B. in Innsbruck und Salzburg.

Nach vielen 2017-Highlights und vielleicht auch -Downlightouts gönnen wir uns und allen volljährigen FreundInnen der ejst eine chillige Wochenend-FREIZeit in Bad Goisern: vom 03.-05.11. steht lediglich „Seele pflegen und baumeln lassen“ auf dem Programm: Bibellesen, singen, Musik machen, Spazieren gehen, reden, Zeit haben, beten, essen, schlafen. Cool! Wir hoffen dich und Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung 2017 zu treffen. Und Gott auch. C U!

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jg#221 : 2017

ej burgenland > Wer macht es?

Sponsoren gesucht!

Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. PS 118,22 Ob nun Kindergruppen, Jugendstunde, Ferienspiele, KiGoDi oder eine andere Aktivität in der Pfarrgemeinde. Es finden sich zwar immer erwachsene MitmacherInnen – doch die Verantwortung und die Organisation sind oft ein leidiges Thema und so gibt es nur noch wenige Angebote in den Pfarrgemeinden für Kinder und Jugendliche. Gibt es ein Heilmittel um Kinder- und Jugendarbeit in den Pfarrgemeinden wieder aufleben zu lassen? Hier ein Tipp zum Durchstarten: Schritt 1: Zukunftswerkstatt. Trommelt alle Interessierten (Eltern, Konfis, GemeindevertreterInnen, PresbyterInnen …) zusammen und überlegt: A) Was war und ist uns wichtig? . B) Wozu haben wir Lust? Wofür schlägt unser Herz? . C) Was brauchen wir dafür? . (Gerne unterstützt euch bei der Durchführung euer Diözesan-Jugendreferent.) Schritt 2: Nun wissen wir, was WIR wollen und suchen das passende Budget dazu. Es braucht ca. € 6.000,00 im Jahr an Brutto-Arbeitgeberkosten um eine geringfügige Angestellte zu beschäftigen. (Das ist nicht viel … was hat die letzte Orgelrenovierung gekostet?). Schritt 3-A: Wir haben das Geld durch Presbyterium, Spender und Sponsoren zusammen und/oder wir haben uns mit der Nachbargemeinde zusammen getan. Schritt 3-B: Wir verfassen eine Ausschreibung und hängen diese öffentlich aus (Supermarkt, Höhere Schulen, Kirchentür, AMS…). Leider gibt es nicht genug Gemeinde-

pädagoginnen bei uns. Wir suchen ein/e Gemeindejugendmanager-in. Sie/Er übernimmt die Organisation, Planung, Einladung, erstellt ein Programm, kauft Material ein … macht alles für einen festen Rahmen, für unsere Ideen aus Schritt 1 (Liebe PfarrerInnen und Macher! JA, es braucht den Schritt 1, sonst habt ihr kein gemeinsames inhaltliches Ziel!) Schritt 4: Am guten Segen ist es gelegen! Macht einen Festgottesdienst! Ladet alle ein! Sprecht dem/der neuen Mitarbeitenden Eure Unterstützung und Segen zu. Dann können Erwachsene wie Kinder einfach mitmachen und mitgestalten. Alle Ehrenamtlichen sind entlastet und können ganz einfach herzhaft mitanpacken. Los geht´s!

Jasmin Hatzl

Dies ist so geschehen in der PG Oberschützen 2016. Die neue Gemeindejugendmanagerin dort heißt: Jasmin Hatzl, ist 23 Jahre jung und ausgebildete Tanz- sowie Bewegungstrainerin. Jasmin kommt bei allen gut an und bereitet speziell mit allen Ehrenamtlichen und Jugendlichen das YOUNG-GAF 2017 (Junges Gustav-Adolf-Fest, mit über 2.000 erwarteten Besuchern) ganz professionell vor.

Ab März 2017 rollt unser neues Jugendmobil wieder ca. 30.000 km im Jahr durch das Burgenland und zu vielen Events in ganz Europa. Der Mercedes 9-Sitzer ist geleast und bietet genug Platz für den Transport von Mitarbeitenden, Kindern, Jugendlichen und Material. Das Jugendmobil ist in Stoob stationiert und kann auch von PG und Gruppen ausgeliehen werden. Möglich ist das durch Sponsoren. Wir haben auch noch Werbeplatz auf dem Auto frei > 15x15cm kosten ab € 60,00 im Jahr. Wir freuen uns auf Ihren Kontakt: Diakon Oliver Könitz, T: +43 699 188 77 150, koenitz@gmx.at und sagen jetzt schon Danke, dass so Jugendarbeit bei uns im ländlichen Raum mobil ist!

Lebendige Ökumene Im Jahr der Reformation zeigen wir im Burgenland gerne, dass katholische wie evangelische junge Christen bereits viele gemeinsame Ziele haben. Gräben aus der Vergangenheit konnten mit lieben Brücken überwunden werden. Ökumenische Schulgottesdienste sind bei uns mittlerweile „normal“ und Berührungsängste gibt es nur noch wenige. Als großen Höhepunkt 2017 feiern wir gemeinsam am Samstag den 25.11. den Ökumenischen Jugendgottesdienst „Feel the Dome“. Erwartet werden über 1.200 Jugendliche aus dem ganzen Burgenland, die gemeinsam rocken, essen und beten. Merk dir diesen Event und sei dabei!

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jg#221 : 2017

ej kärten-osttirol > Momentaufnahmen

Blitzlichter

Konfi Freizeiten 2017 Ausnahmezustand auf dem Rojachhof! Ein Meer von Einweg-Duschkappen bewegt sich durch den chaotisch hergerichteten Hauptraum. Naja, um genau zu sein bewegen sich nicht die Duschkappen, sondern die Konfirmanden und Mitarbeiter, die ihre Haare fein säuberlich darunter verborgen haben. Duschhauben und Konfi-Freizeit? Was hat das denn miteinander zu tun? Geht es dieses Jahr vielleicht um Lebensmittelhygiene oder Haarausfallprävention? Nein! Beim genaueren Hinsehen fällt schnell auf, dass hier Gipsmasken in Produktion sind. Anfang des Jahres ist bei uns im Kärnten traditionell „Konfi-Time-Zeit“. Konfirmanden und Mitarbeiter aus 15 Gemeinden der Diözese „pilgern“ an 6 Wochenenden zum Rojachhof nach Oberkärnten. Und warum nun die Gipsmasken? In diesem Jahr be-

schäftigen wir uns unter anderem mit verschiedenen Masken, die wir aus unserem Alltag kennen. So z.B. die „mir geht es gut“ Maske, die „boah bin ich cool“ Maske oder auch die „fromme“ Maske. Und genau in diesem Zusammenhang bauen wir Gipsmasken. Des Weiteren fragen wir uns, wie es eigentlich mit Gott und den Masken ist. Brauchen wir Masken vor ihm? Und wenn ja welche? Gott spricht: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (Jesaja 43,1) Vor Gott brauchen wir keine Masken! Er hat uns wunderbar und einzigartig geschaffen. Er kennt uns durch und durch und nimmt uns bedingungslos an. Das gilt Konfirmanden, Mitarbeitern und genauso auch dir als Leser dieses Kurzberichtes !

Timon Weber

Die BAM Sommerfreizeit nach Kroatien (Rovinj) geht 2017 in eine neue Runde. Du bist zwischen 14 und 17 Jahren und hast Lust auf Strand, Workshops und Tiefgang? Dann bist du bei BAM genau richtig. Übrigens dieses Jahr vom 14.23.07. Frühbucherrabatt gibt es nur noch bis Ende März, also schnell anmelden !

Du willst Sport und Glaube verbinden? Dann ist ACSN (Austrian Christian Sports Network) genau das Richtige für dich. ACSN ist ein österreichweites überkonfessionelles Netzwerk für Sportler und Sportbegeisterte, das gerade in der Gründungsphase ist. Das nächste Treffen zum Austausch und Planen erster Aktionen ist am 1.4.! Interesse?

A Herz für die Jugend 3 Eindrücke aus Fresach und Puch Kinderlachen: Das begegnet mir vor allem sonntagmorgens im Kindergottesdienst in Fresach. Es ist schön zu sehen, wie fröhlich und gut gelaunt die Kinder sind. Wenn ich in ein lachendes Kindergesicht blicke, dann kann ich gar nicht anders, als mitzulachen. Auch im neuen Kindertreff in Puch wird jedes Mal viel gelacht. Ob bei einer Schneeballschlacht, beim Zuckerhäuschen bauen oder beim Walderlebnistag. Kinder sind so schnell begeistert und darin einfach ansteckend!

Persönliches Gespräch: Das erlebe ich mit Mitarbeitern und Konfis in Fresach. Ich schätze es sehr, wenn man offen miteinander reden kann. Es bereichert immer beide Seiten. Ein persönliches Gespräch verändert den Blick auf den Anderen! Schokobrunnen: Hmmm… wer steht nicht auf frische Früchte, umhüllt von heißer Schokolade? Das dachten sich auch die Konfi-Mädels und ich. Wir treffen uns ab jetzt regelmäßig zum Essen, Spielen und Plaudern!

Stefanie Weber

Stammtisch, das ist ein Angebot für alle Interessierten ab 16 Jahren. Wir treffen uns an jedem 2. Mittwoch im Monat um 18:00 Uhr am Hans-Gasser-Platz in Villach. Von da aus geht es ab in die Stadt. Was wir da machen? Eine Bar unsicher, uns austauschen, lachen, Gemeinschaft leben. Seit neuestem jetzt auch mit der (schon berüchtigten) Talk Box. Schön wenn du dabei bist. Weitere Infos und Kontaktdaten bei Timon Weber Mobil: 0699 188 77 205 E-Mail: ej-kaernten@evang.at

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jg#221 : 2017

ej niederösterreich > „Mit Jugendlichen über ihren Glauben ins Gespräch kommen“ Seit September 2016 hat Niederösterreich einen neuen Superintendenten, Lars Müller-Marienburg. Um ihn besser kennenzulernen, hat die EJNÖ ihn zu einem Interview getroffen. Jetzt ist es schon gut ein halbes Jahr her seit Ihrem Amtsantritt am 1.September. Wie sehr haben Sie sich schon eingelebt in St. Pölten? Die am häufigsten gestellte Frage! Ich bin insofern angekommen, als mir die Tätigkeit voll Spaß macht. Viele Leute meinen „so ein schweres Amt“. Ich finde es zwar auch schwierig – aber was ist in der Kirche nicht schwierig – es macht mir einfach großen Spaß. Was zum Ankommen ja auch noch dazu gehört sind Freundschaften und ein Privatleben zu haben und irgendwie in einen Rhythmus zwischen Freizeit und Arbeit hineinzukommen. Das kann immer noch deutlich besser werden.

- ein Stück gerechter als man es sonst gewohnt ist. Es ist wunderbar, wenn ich merke, da ist ein Jugendlicher, der es überall sonst schwer hatte und in der Evangelischen Jugend hat er auf einmal seinen Platz. Und wie die Jugendlichen sich vernetzen und sich unterstützen in ihrem Leben in einer alternativen Peer-Group – zusätzlich zu dem, was sie ohnehin haben - ist echt super. Mit Jugendlichen über ihren Glauben ins Gespräch zu kommen und ihnen etwas von der Liebe Gottes weiterzusagen, ohne dass es wahnsinnig klerikal ist, sondern so, dass sie verstehen, dass Gott es gut mit ihnen meint – das ist Evangelische Jugend.

Was sind die größten Unterschiede zwischen Niederösterreich und Tirol? In Niederösterreich hat man den Eindruck, die Evangelischen seien besser angesehen in der Gesellschaft. In Tirol kommt man einfach überhaupt nicht vor. Man wird dort auch von gebildeten Katholiken gefragt „Ist das bei euch Evangelischen auch so, oder nur bei uns Christen?“ und das ist hier schon anders. Es gab einfach in den letzten Jahrzehnten gute Öffentlichkeitsarbeit durch die Persönlichkeiten der Superintendenten. Und natürlich das ganze andere Offensichtliche - wenig Sonne im Winter, wenig Berge, wenig Skitage. Dafür besseren heimischen Wein.

Sie vermissen diese Arbeit? Sehr. Natürlich geht Jugendarbeit auch nicht von jetzt auf gleich. Jugendarbeit hat immer mit Beziehungen zu tun und das finde ich ja auch das Coole. Jugendlichen ist es egal, ob die Person vor ihnen der Superintendent ist. Wenn er vertrauenswürdig ist, dann geht mit ihm was, und wenn nicht, dann nicht. Ich hoffe doch, dass es einen Anteil gibt, wo Jugendarbeit auch zu meinem Job dazugehört, damit mein Leben nicht nur daraus besteht, im Anzug mit anderen „Anzugträgern“ herumzurennen.

Was sind Ihre Erfahrungen mit der Evangelischen Jugend aus der Diözese Salzburg/Tirol? Was bedeutet Evangelische Jugend für Sie? Evangelische Jugend ist das, was ich am meisten vermisse an meiner neuen Tätigkeit – die hands-on Arbeit mit Konfis und Jugendlichen. In der EJ Sbg/T ist es durch jahrelange Arbeit gut gelungen, dass die Jugendlichen untereinander vernetzt sind. Zwei Zugstunden spielen da keine Rolle. Es war ein großer Kraftakt, das möglich zu machen. Für mich ist das Leben in der Evangelischen Jugend - wenn es gut funktioniert

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Gibt es etwas aus der EJ Sbg/T, das wir hier in Niederösterreich ähnlich machen könnten? Was in Sbg/T gut gelungen ist, ist die MitarbeiterInnenausbildung von der EJ aus zu organisieren und dass die Jugendlichen auch hingehen. Da beginnt dann die große Vernetzung. Die Pfarrgemeinden geben ihre Konfis nach dem Jahr aus der Hand und sagen „Geh da zur Ausbildung!“ Die Jugendlichen sehen dadurch auch etwas Anderes als die eigene Gemeinde. Sie sind manchmal besser vernetzt als die Pfarrer. Wie passt Kirche bei Jugendlichen zwischen Fußballverein, Schule, Klavierstunde und Shopping?

Die Frage ist total wichtig und die Antwort kann nur sein, dass wir etwas Anderes anbieten als Bespaßung. Das hört sich jetzt wahrscheinlich voll fad an, aber was uns vom Fußballverein unterscheidet ist, dass es beim Fußballverein um Fußball geht und bei uns um Gott. Auch wenn es nicht die Massen begeistern wird, müssen wir die Jugendlichen bei ihrem Glauben begleiten. Das macht Evangelische Jugend aus. Der Unterschied ist unser Inhalt. Gemeinschaft kann im Fußballverein genauso geschehen, aber das ist noch nicht alles. Evangelische Jugend ist ein sicherer Ort und es geht um Gott. Wie verändern die Sozialen Medien die Kirche? Sollte die Kirche WhatsApp und Co. mehr nützen? Ich glaube nicht, dass wir dadurch riesige missionarische Erfolge erzielen werden, aber natürlich ist es gut diese Kanäle zu nutzen. Ich bin weder einer, der sagt, das ist die Lösung für all unsere Probleme, noch ist es total schlimm es zu verwenden. Meine persönliche Frage ist, wie ich mit dem was ich denke zu den Leuten komme und nicht nur auf Fotos in der NÖN bin. Damit die Leute auch wissen, wofür steht er eigentlich und was sagt er so. Ich weiß noch nicht genau, wie das funktioniert, aber viele Kanäle nutzen ist schon angesagt. Und dabei muss man elastisch reagieren bei Jugendlichen, weil es sich auch sehr schnell verändert. Was wird das Highlight des Jahres 2017? Ich hoffe, dass das Highlight von 2017 ist, dass Leute ein bisschen fröhlicher und selbstbewusster evangelisch sind, ohne


jg#221 : 2017

dass es ein „wir sind so viel toller als die anderen“ ist. Wir müssen verstehen, dass wir 2017 in einer pluralen Gesellschaft feiern. Wenn man dann versteht, was wir zu so einer pluralen Gesellschaft beizutragen haben, dann ist etwas gelungen. Wenn wir nur Heldensagen erzählen oder unsere Opfergeschichte hundertmal wieder neu aufrollen, dann ist es mir persönlich zu wenig. Was bedeutet Reformation für Sie persönlich? Reformation bedeutet für mich die Verbindung mit der persönlichen Lebensgeschichte von Martin Luther, der verstanden hat, dass der Glaube etwas Befreiendes und nichts Einengendes ist. Und das zu aktualisieren auf heute wäre eine große Herausforderung - leider bis heute eine Revolution. Die Kirchen sind keine Organisationen, die vorschreiben, wie das Leben richtig zu funktionieren hat und mit wem man was machen darf oder wie man sich verhalten soll. Ich fände gut, wenn die Leute verstehen, dass der Glaube zu mehr Freiheit führt und nicht einengt. Und zwar müssen wir das total übersetzen, denn Martin Luther hatte ja eine ganz andere Frage. Er war ja von seiner Höllenangst eingeengt, was wir ja jetzt nicht mehr haben – zum Glück. Aber trotzdem trägt für mich der Glaube zur Befreiung bei und ich fände es super, wenn wir das den Leuten verständlich machen könnten. Geht das dann auch gleich in Richtung 2018+? 2017 ist ein Ereignis der Öffentlichkeitsarbeit und dann geht es wieder ans inhaltliche Arbeiten. Wenn wir nach innen und außen besser verstehen, worum es bei der Reformation 2017 geht, dann wird das hoffentlich auch unsere Zukunft prägen. Wie schwer ist es als neuer Superintendent ausgerechnet 2017 ins Amt zu starten? Ich glaube, dass man als Superintendent automatisch als kompetent angesehen wird in fast allem was mit Evangelischer Kirche zu tun hat. Man wird von verschiedenen externen Organisationen angefragt, da man ja automatisch Spezialist ist. Das wird durch 2017 natürlich noch stärker. Aber es wäre für mich sicher schwieriger gewesen, Anfang 2016 ins Amt einzusteigen. Da hätte man sich vom neuen Superintendenten ein tolles Programm erwartet. Das Programm ist schon fertig. Der Einstieg ist natürlich etwas schwer, aber zu einem anderen Zeit-

punkt hätte man etwas Anderes gefunden, weswegen es schwierig ist. Bei der Amtseinführung gab es das Motto „Superintendent – ein Ruf, kein Titel“. Sitzt der Titel schon? Ich habe zu dem Amt und dem Ruf des Superintendenten ja gesagt, und nicht zu dem Titel. Ich möchte nicht, dass der Superintendent auf einem hochwürdigen Sockel steht, sondern dass er seinen Job macht. Ich möchte keine Unterwürfigkeit oder Ehrenbezeugung, sondern ich sehe den Job Superintendent als Aufgabe.

Tee oder Kaffee? Kaffee, selten Tee Morgen- oder Abendmensch? Abendmensch Buch oder Film? Kann man nicht gegeneinander ausspielen, im Moment leider sehr wenige Bücher Auto oder Öffis? Wenn es irgendwie geht Öffis Lieblings-Lutherzitat? Gott ist ein großer Backofen voller Liebe und er reicht bis hinauf zum Himmel. Lieblings-Bibelspruch? Römerbrief 1, 16: Ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist eine Kraft, die alle selig macht, die daran glauben.

KSR-Basisschulung in Mödling

Eine hochmotivierte Gruppe von zwölf TeilnehmerInnen aus den Pfarrgemeinden Mödling, Neunkirchen und Krems traf sich am 5. November 2016 in Mödling zur eintägigen Basisschulung zum Thema Kinderschutz. Nach einem ersten Kennenlernen erhielten die TeilnehmerInnen einen ersten Überblick zum Thema Kinderrechte und rechtliche Rahmenbedingungen im Kinderschutz. Dann ging es um das Thema der Prävention von sexueller Gewalt und Gewalt im Allgemeinen. In verschiedenen Übungen konnten die Einschätzung von Nähe und Distanz reflektiert und gemeinsam reale Fälle von Gewalt und der Umgang damit in Kinderund Jugendgruppen besprochen werden. Beim gemeinsamen Mittagessen fand reger Austausch statt und neue Kontakte wurden geknüpft. Am Nachmittag wurde dann der Krisenplan der EJ vorgestellt. Hier wurde den TeilnehmerInnen vermittelt, dass es im Krisenfall Unterstützung vonseiten der EJ gibt und wie man Kinder im Fall einer Krise richtig unterstützen kann. Mit dieser Schulung haben nun alle TeilnehmerInnen einen wichtigen Teil zum Kinderschutz in der EJ beigetragen – sie sind nun sensibilisiert auf das Erkennen von Gewalt und haben wich-

tige Informationen zum Umgang mit betroffenen Kindern und Jugendlichen erhalten. Gehalten wurde die Schulung von Mitgliedern der DJL, die die Schulung zu PräventionstrainerInnen der EJÖ absolviert haben, Jugendpfarrer Michael Simmer sowie Diakon Christian Weigele, der der EJNÖ beim Thema Kinderschutz immer mit fachkundiger Unterstützung zur Seite steht. Auch im Jahr 2017 wird es in NÖ die Möglichkeit geben, eine KSR-Basisschulung zu absolvieren. Nähere Infos findet ihr unter ejnoe.ejoe.at Was ist die KSR? Im Jahr 2013 wurde von der EJÖ die Kinderschutzrichtlinie verabschiedet, die sicherstellen soll, dass die MitarbeiterInnen der EJÖ für das Thema (sexuelle) Gewalt an Kindern und deren Prävention sensibilisiert werden. Im Rahmen der KSR müssen alle EJÖ-Mitarbeiter bis 2018 eine eintägige KSR-Basisschulung absolvieren.

Druck gefördert durch das Landesjugend­ referat NÖ

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Discover Israel

EJ-Projekt zur Schöpfungsverantwortung Thema 2017: „(unnötiger) Energieverbrauch im Alltag” Seit 2013 gestalten wir jedes Jahr ein Projekt zur persönlichen Schöpfungsverantwortung, das immer sehr stark nachgefragt wird und sich großer Beteiligung erfreut. Dieses Jahr wollen wir uns unsere ökologischen Fußabdrücke genauer ansehen und dabei Bewusstsein bilden, um das eigene ökologische Verhalten zu reflektieren, mögliche Gegenmaßnahmen aufzuzeigen und Handwerkszeug weiterzugeben, um den Planeten, und damit die Zukunft der Menschheit, nicht noch weiter zu gefährden. Kinder und Jugendliche sollen lernen, Klima- und Umweltschutz in kleinem Maßstab zu betreiben, nämlich zu Hause. Wir geben Tipps und Tricks, mit deren Hilfe sie ihren ökologischen Fußabdruck im Alltag auf einfache Weise senken können, wobei die Informationstexte

die Notwendigkeit der Umsetzung dieser Maßnahmen aufzeigen. Wir starten mit grundlegenden Informationstexten, in denen Basics rund um die Themen… …eigener Energiebedarf/Ökologischer Fußabdruck/Klimawandel …Umwelt- und Ressourcenschutz/Energieeinsparung/Verminderung des CO2Ausstoßes vermittelt werden sollen. Daneben wird es ein auf die beiden Altersgruppen Kinder (8 bis 12 Jahre) und Jugendliche (13 bis 17 Jahre) zugeschnittenes interaktives Projekt geben, das die Kinder und Jugendlichen zum Mitmachen und Umsetzen der Vorschläge anregt. Stay tuned: http://www.ejoe.at/ej-projekte/schoepfungsverantwortung.html

Vom 18. bis 25. Februar 2017 fand die erste ökumenische Jugendreise von EJ und KJ mit 55 Teilnehmenden in Begleitung von Superintendent Hermann Milkas und Bischof Wilhelm Krautwaschl nach Israel und Palästina statt. Das vorrangige Ziel der Reise war, auf den Spuren Jesu Christi, den Ursprung des christlichen Glaubens sowie die für unseren Glauben prägenden Orte in Israel und Palästina zu entdecken. Die Reise führte vom See Genezareth zur Verkündigungsbasilika in Nazareth und anschließend nach Jerusalem und Betlehem. Der ökumenische Gedanke stand bei beiden Jugendorganisationen an erster Stelle, um mit dieser Reise ein Zeichen für Freundschaften über Konfessionen hinweg zu setzen und die Gemeinschaft in den Vordergrund stellen. Die Reise der steirischen Jugendlichen kann im Reisetagebuch unter http://www.katholische-jugend-steiermark.at/israelreise nachgelesen werden.

26 Zwischenrufe im 500. Jubiläumsjahr der Reformation

EJ Shortcuts JURÖ 2017 / Projekte mit Flüchtlingen / EJ Adventkalender JURÖ '17 - 23.-25.6. - JUFA Neutal/Bgld Beim JURÖ oder auch Jugendrat für Österreich diskutieren und beraten wir über alle grundsätzlichen Fragen der österreichweiten Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie über Richtlinien, Konzepte und den Einsatz von Arbeitshilfen für diese Aufgaben. Mit dabei sind die von den Diözesen gewählten Delegierten - kurz es berät ganz Österreich über die zukünftige Ausrichtung der EJ in Österreich Die Sitzung ist wie immer öffentlich. Also schau vorbei, wir freuen uns auf dich! http://www.ejoe.at/home/juroe.html Wir fördern weiter eure Projekte mit Flüchtlingen! Ihr seid eine EJ-Gruppe und in der Betreuung, Inklusion, Unterstützung, (etc...) von Flüchtlingen, AsylwerberInnen und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlin-

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gen aktiv geworden? Oder ihr wollt aktiv werden? Wir unterstützen euch mit 150,- ! http://www.ejoe.at/ pray4refugees/projektfoerderung.html

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Förd e

r ung

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Nach Weihnachten ist bekanntlich vor Weihnachten Daher ein kleiner Rückblick auf unseren online Adventkalender 2016. Der war wieder ein voller Erfolg! Insgesamt haben 41.717 Leute unseren Adventkalender besucht und dabei 105.962 Mal in den Kalender geklickt! Danke an alle, die uns in der Adventszeit besucht haben. Wir hoffen, euch damit ein wenig vorweihnachtliche Stimmung auf die Bildschirme gebracht zu haben.

wollen unterbrechen, Gehör finden, Perspektiven eröffnen ... 26 Zwischenrufe als Mails: kompakt in Wort und Bild 26 Zwischenrufe: unterbrechen den Alltag noch bis 31. Oktober 2017 26 Zwischenrufe: gratis, mit Angabe der Mailadresse unter m-graf@aon.at bestellen, Anmeldung jederzeit möglich. Freue dich auf Einblicke, Hintergründe, Geschichten, Zitate rund um das Thema Reformation.


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Helfende Hände ehrenamtliches Burgvogt-Team auf Burg Finstergrün Ehrenamtliche BurgfreundInnen schenken der Burg eine (oder zwei) Woche(n) Wer mitmacht, muss volljährig sein, sollte die Burg halbwegs gut kennen, wohnt eine Woche auf der Burg und unterstützt den/die hauptamtliche/n Burgvogt/-vögtin bei: Burgführungen, fallweise Naschkammerdienst, Kontakten mit Burggästen. Er/sie holt Gruppen/ Gepäck vom Bahnhof/Parkplatz ab, unterstützt bei einem Fest das Hauspersonal, u.ä. Rahmenbedingungen: meistens Samstag bis Samstag, Wechsel zu Mittag, im Normalfall 1 Person nn besondere Zeiten (verlängerte Wochenenden Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Pfingsten) besser 2 Personen nn ehrenamtlich, kein Honorar, Fahrtkosten übernimmt jedeR selbst nn falls PartnerIn und/oder Kind(er) mitkommen: Selbstkostenpreis € 5.50/ Tag/Person nn kirchliche Ehrenamtlichen-Versicherung nn

Weitere Infos zu Einschulung, know-how und Terminen unter: www.burg-finstergruen.at/aktuelles/ehrenamtlicher-burgvogtin.html

f:eva Das Musik Festival der Evangelischen Jugend Stmk.

„Reformier di – dein Glaube in der Jugendarbeit“ Jugend-MitarbeiterInnen-Schulung auf Burg Finstergrün 2. bis 5. Juni 2017, für Jugend-MitarbeiterInnen und Jugendliche ab 14 Jahren. Anreise schon am Do 1. 6. nachmittags möglich - gemeinsamer Zeltaufbau, gemütliche Nacht mit Lagerfeuer und Zelt. Martin Luther hat die Bedeutung des christlichen Glaubens wiederentdeckt. 500 Jahre später machen wir uns auf die Suche nach der Bedeutung des Glaubens in unserem Leben und Alltag. Außerdem bist du bei der Pfingstzeltfreizeit für 8-13jährige dabei – und kannst dich selbst und deine Stärken ausprobieren: Zelt aufbauen, Kochen am Feuer, Spiele mit den Kindern auf der Wiese und viel Zeit für Gespräche mit neuen und bekannten Leuten…

Schwerpunkte: nn Wo kann Glaube im Alltag eine Rolle spielen? nn Wie sieht Gott aus? nn Wie kann ich über Gott und den Glauben sprechen? Komplettpreis: € 90,- (nähere Infos zu Vergünstigungen auf www.believa.at) Veranstalter: EJ Steiermark & EJ GrazHeilandskirche Anmeldung und Infos: www.believa.at Anmeldeschluss: 16. Mai 2017 Leitung: Daniel Kant und Roxana Reindl

Take MAK 2017 „Back tot he Roots“ EJ JungmitarbeiterInnenschulung in Bad Aussee Heuer findet unser immer brechend volles JungmitarbeiterInnen-Bildungsevent für alle EJ-JungMitarbeiterInnen zwischen 14 und 18 Jahren aus ganz Österreich vom 7. bis 9. April im JUFA Bad Aussee (Jugendherbergsstraße 148, 8990 Bad Aussee) statt. Zu Redaktionsschluss hatten wir nur noch ein paar Restplätze frei - Wenn du aber noch mit willst, check gleich mal auf http://www.ejoe.at/ej-bildung/take-mak. html ob noch ein „Last Minute Platz“ frei ist. TakeMAK bedeutet, mit FreundInnen hinfahren, FreundInnen treffen, FreundInnen kennen lernen, Verantwortung übernehmen und wertvolle Impulse

für dich und deine Mitarbeit in der Gemeinde mitnehmen! Was geht ab? 23 spannende Workshops, Games und Gaming, Party & Music, nachhaltige Erfahrungen machen, neue Leute kennen und schätzen lernen, zum chillen ein gemütliches Café, Gottesdienst ohne fad, neue Ideen bekommen, die gut funktionieren und schnell umsetzbar sind, Überraschendes entdecken, meine Rolle in meiner Mitarbeit als Konfi-, Jungscharund JugendmitarbeiterIn reflektieren,... Du bist mitten drin!!!

Ein Zeichen FÜR das gute Zusammenleben. Grazer Stadtpark – Verkehrsgarten. 1.7.2017 family picknick ab 13 Uhr : Outdoor-games: Diavolo, Freesbee, Jonglieren, Slackline, „Menschenwuzzler“, Hüpfburg, … : Live-Musik zum Chillen B-) : Picknickmöglichkeiten – Decken können ausgeborgt werden, Essen gibt’s vor Ort zu kaufen music_ ab 16:00 Uhr – 21:30 Uhr : Reverend Backflash : Gnackwatsch : Straight Hair : Downlovers : Brownstone Inc.

Gefördert vom

Impressum Medieninhaberin und Herausgeberin: Evangelische Jugend Österreich. Redaktion: Oliver Binder, Thomas Dasek, Justin Gedikoglu, Karin Kirchtag, Johannes Modeß. Ständige Mitarbeiter: Petra Grünfelder, Joachim Hoffleit. Schlussredaktion und Produktion: Thomas Dasek. Alle: 1050 Wien, Hamburgerstr. 3/2. OG, Tel. 01/317 92 66, Fax: 01/317 92 66/16, E-Mail: jg@ejoe.at. Bildnachweise: M. Dufek (Cartoon 1), Annandale (26), BJV (3), Emon_ unsplash (3, 17, 19), Fotolia (6), goashape_unsplash (27), Jardine (3), Aaron Jiang (12), Uschmann (2, 7), pixabay (4, 5, 8, 9, 10), privat (7, 22), Simmer (19), Stephanie/photocase (14). Layout: Arno Dudek, www.maas.at. Hersteller: Bzoch, Spillern. Offenlegung: Informationen aus dem und für den Bereich evangelischer Kinder- und Jugendarbeit. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Erscheint viermal jährlich. Einzelpreis € 1,45. Bankverbindung: Raiffeisenlandesbank NÖ, IBAN: AT90 3200 0000 0747 4059, BIC: RLNWATWW.

hot’n fresh

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>>>>>>>> > update März 25.: Hallenfußballturnier NÖ, MilAk Wr. Neustadt INFO

EJ Niederösterreich

31.: Jugendgottesdienst Graz INFO

Juni 9.-11.: Konfi Wochenende, Burg Finstergrün I N F O E J B u r g e n l a n d und I N F O E J K ä r n t e n / O s t t i r o l 9.: Lange Nacht der Kirchen auf Burg Finstergrün

EJ Steiermark

INFO

EJ Burg Finstergrün

10.: MABP1: Preview, Innsbruck

April 1.: KSR Schulung für LehrvikarInnen und PfarrerInnen, 9-16.30h, Wien INFO EJÖ

EJ Salzburg/Tirol

7.-9.: Take MAK 2017 „Back to the Roots“, Bad Aussee INFO EJÖ

EJ Salzburg/Tirol

EJ Burgenland

EJ Salzburg/Tirol

EJ Salzburg/Tirol

EJ Burg Finstergrün

22.: AUT/HUN Konfi-Tag, Pöttelsdorf INFO

EJ Wien

EJ Burgenland

EJ Niederösterreich

15.: OÖ. Kirchentag „Ich kann nicht anders.“ mit Kinderund Jugendprogramm EJ Oberösterreich

15.: Kinderprogramm beim Diözesanfest, Hallein EJ Salzburg/Tirol

15.-18.: Familienburgwochenende, Burg Finstergrün EJ Burg Finstergrün

23.-25.: JURÖ 2017, JUFA Neutal/Bgld INFO EJÖ

21.-23.: Aufbauwochenende, Burg Finstergrün INFO

INFO

INFO

15.-16.: Big-5 Osternacht, Salzburg-Christuskirche INFO

INFO

INFO

15.-16.: Downstairs-Osternacht Innsbruck-Christuskirche INFO

EJ Burg Finstergrün

15.: YOUNG GAF, Oberschützen

INFO

15.: Junge Osternacht, Lutzmannsburg INFO

EJ Salzburg/Tirol

11.: EJW-Volleyballturnier, Wien - Jesuitenwiese/Prater

INFO

EJ Burgenland

12.: Ökumen. Kreuzweg der Jugend, 18-21h, Innsbruck INFO

INFO

15.: NÖ Kirchentag mit Kinder- und Jugendprogramm, Mitterbach

9.: Junger Godi, Weppersdorf INFO

EJ Salzburg/Tirol

11.: Tage der offenen Burgtore - Ritterlager, Burg Finstergrün INFO

3.: Ökumen. JugendmitarbeiterInnentreffen „Ziemlich beste Freunde“, 19-21h, Innsbruck-Christuskirche INFO

INFO

10.: Big-5 Gottesbrunch, Salzburg-Hellbrunn

25.: ökumenisches Sportfest ökumenisch, ökonomisch, ökologisch, Linz Sportpark Lißfeld INFO

EJ Oberösterreich

EJ Burgenland

22.: Konfi-Tage in Krems und Wr. Neustadt INFO

EJ Niederösterreich

22.-23.: Konfi Schwerpunkt, 10-20h, Hartberg INFO

EJ Steiermark

23.: Fireabend Jugendgottesdienst 18-20h, Villach Stadtpark INFO

EJ Kärnten/Osttirol

INFO INFO

Veranstaltung Bildungsangebot

26.: Vorbereitungstreffen DEKT, Salzburg INFO

EJ Salzburg/Tirol

28.-30.: Osterseminar für FreizeitmitarbeiterInnen, Deutschlandsberg INFO

EJ Steiermark

30.: fünfundzwanzigster Jungschartag: „mit Herz dabei“ auf der GIS INFO

EJ Oberösterreich

Kontaktinfos INFO EJÖ

01/317 92 66, 0699/188 77 095, office@ejoe.at, www.ejoe.at INFO

Mai

INFO

5.: Ökumenisches Kinderfest „Auf Luthers Spuren“ 15-18h, Gastein

INFO

INFO

EJ Salzburg/Tirol

6.: MABP 1: Finale, Wörgl INFO

EJ Salzburg/Tirol

6.: KiGo Seminar 2017 „Das ist der Hammer“, 9.30-17h, Wien INFO

EJ Wien

INFO EJÖ

10.-11.: KSR-Basisschulung,17.30-21.30h, Salzburg-Auferstehungskirche EJ Salzburg/Tirol

13.: Kinderkirchentag, Kitzbühel INFO

EJ Salzburg/Tirol

20.-21.: Tage der offenen Burgtore - Söldnerlager, Burg Finstergrün INFO

EJ Burg Finstergrün

24.-28.: EJ Reise zum DEKT, Berlin/Wittenberg INFO EJÖ

EJ Burgenland

0699/188 77 150, ej.bgld@ejoe.at, http://ejbgld.ejoe.at EJ Kärnten/Osttirol

04242/241 31-23, 0699/188 77 205, ej-kaernten@evang.at, http://ejkt.ejoe.at INFO

EJ Niederösterreich

02742/733 11-13, 0699/188 77 323, ej.noe@ejoe.at, http://ejnoe.ejoe.at INFO

EJ Oberösterreich

0732/772 51 51, 0699/188 77 441, ejooe@aon.at, http://ejooe.ejoe.at INFO

EJ Salzburg/Tirol

0699/188 77 551, office@ejst.at, www.ejst.at INFO

EJ Steiermark

0316/822 316, 0699/188 77 605, ej-stmk@evang.at, www.believa.at INFO

EJ Wien

01/587 31 42, 0699/188 77 879, ej.wien@ejoe.at, http://ejw.ejoe.at

Österreichische Post AG SP 02Z032645 S Evangelische Jugend Österreich, Hamburgerstr. 3, 1050 Wien

7.: Fahrt zur Befreiungsfeier KZ Mauthausen, 9.45-11h, Mauthausen

INFO

EJ Burg Finstergrün

0699/188 77 074, info@burg-finstergruen.at, www.burg-finstergruen.at


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