>junge gemeinde
jg#218 : 2016
p.b.b. erscheinungsort 1090 wien
# 218
SondeMit rseiten der E J Sa EJ Nie lzburg-Tirol d e rö s t , er EJ HB u n d d e re i c h , F i n s ter r B u rg gr ün
Sommer mit Abraham
4: Wo sich Christentum, Judentum und Islam begegnen
11: Achtung! Plastik! 12: Trost-Stationen
das evangelische magazin für arbeit mit kindern und jugendlichen
jg#218 : 2016
Editorial Glaube scheint sich manchmal hinter kirchlichen Mauern zu verstecken. Insbesondere wenn es um den Austausch, Dialog oder das gemeinsame Auftreten mit anderen Religionen geht. Diese Ausgabe der Jungen Gemeinde versucht den Blick in diese Richtung zu öffnen. Ein Blick über den Tellerrand hinaus zu den anderen zwei monotheistischen Religionen zeigt, wieviel den Religionen gemeinsam ist. Es ist nicht nur die Person Abraham, die am Beginn aller drei Religionen steht. Statements von muslimischen, jüdischen und christlichen Jugendlichen über ihre Glaubenserfahrungen zeigen, dass sich ihre Lebenseinstellungen ähnlich sind und sie sich mit gleichartigen Herausforderungen konfrontiert sehen. Genauso lohnt sich ein Blick auf die unterschiedlichen Feste. Sie zeigen die Vielfalt der Religionen, die bereichern kann und keine Gründe liefert unterschiedliche Traditionen und Bräuche gegeneinander auszuspielen.
Inhalt 3, 23
i-motion Glaube, Gemeinschaft und fester Lebensbestandteil
4
Interreligiöse Praxis: Wenn ChristInnen und MuslimInnen gemeinsam…
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Feste im Islam und Judentum
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„Die Nächsten sucht man sich nicht aus“
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e-mission
2
9
tipps & tricks
11
kochen-reisen-reden-beten
14
sites & seiten
10
sonderseiten
15–21
rewind
22
update
24
editorial
das man nicht sieht wieso liebst du nur was man sieht reicht es dir nicht es zu fotografieren Was hast du davon einen unsichtbaren zu lieben was gibt er dir denn Er gibt mir nichts außer der sucht eins zu werden mit ihm Stürzt diese liebe dich nicht in traurigkeit Sie macht mich seinen tränen weinen sie lässt mich sein lächeln essen
Dorothee Sölle
Karin Kirchtag
Ausrufezeichen, Fragezeichen, Doppelpunkt
Wie kannst du etwas lieben
sie stürzt mich da hast du recht
Liebe Grüße aus der Redaktion
hot’n fresh
Fragen
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Kigo Tagung 2016 Kinder und Reformation. Gestern – Heute – Morgen. Mit Kindern Reformation erleben
Wie können wir Kindern das Thema Reformation vermitteln? Darum geht es bei der heurigen Kigo-Tagung vom 21. - 23. Oktober in St Gilgen am Wolfgangsee. Martin Luther hat als einer der Reformatoren in der Bibel Grundaussagen der Botschaft Jesu Christi (wieder)entdeckt. Mit den Kindern gehen wir dazu auf eine Entdeckungsreise. Dabei begleiten uns die Elemente des Friedenskreuzes und viele Lieder und Geschichten. Wir stellen Bausteine vor, die Grundinformationen zu Person und Werk Martin Luthers mit seinen Entdeckungen vermitteln. Auf diese Weise verbinden sich äußere Fakten mit „inneren“ Entdeckungen, die Wesenhaftes des christlichen Glaubens in elementarer und anschaulicher Weise in den Zusammenhang der Reformation stellen. Als Referenten begleiten uns Pfr. Ulrich Walter (Dozent am Pädagogischen Institut der Evang. Kirche von Westfalen) und der Kinderliederautor, Kinderliederpädagoge, Künstler und Referent für frühkindliche Bildung Reinhard Horn. Die genauen Kosten und Anmeldebedingungen findest du auf www.kindergottesdienst.at/veranstaltungen/kigotagung16.html Weitere Infos bei Constanze Herndler-Berka unter c.herndler-berka@ejoe.at oder 0699/18877 095 |chb|
Wir fördern weiterhin eure Projekte mit Flüchtlingen! 150,- EURO für EJ Projekte! Ihr seid eine EJ-Gruppe und in der Betreuung, Inklusion, Unterstützung, (etc...) von Flüchtlingen, AsylwerberInnen und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aktiv geworden? Oder ihr wollt aktiv werden? Wir unterstützen euch mit 150,- ! http://www.ejoe.at/pray4refugees/ projektfoerderung.html
Achtung! Plastik! Als Kinder- und Jugendorganisation setzen wir uns für den Schutz der Umwelt und den nachhaltigen Haushalt mit Ressourcen ein. Jedes Jahr starten wir daher eine Aktion zur Bewahrung der Schöpfung. 2016 haben wir das Thema „Verantwortungsvoller Umgang mit Plastik“ gewählt. "Achtung! Plastik!" ist speziell auf zwei Altersgruppen zugeschnitten: KinderGottesdienst (4-8 Jahre) sowie Konfis & Jugendarbeit (12-16 Jahre). "Wir sind Kinder des Plastikzeitalters: vom Babyschnuller bis zur Trockenhaube, von der Quietscheente bis hin zum Auto. Plastik ist überall: In den Weltmeeren findet man inzwischen sechsmal mehr Plastik als Plankton und selbst in unserem Blut ist Plastik nachweisbar! Die Menge an Kunststoffen, die wir seit Beginn des Plastikzeitalters produziert haben, reicht aus, um unseren gesamten Erdball sechs Mal in Plastikfolie einzupacken." Zitat aus www.plastic-planet.de/derfilm.html Es lohnt sich also in der KIGO- oder Konfi-Gruppe das Thema mal gemein-
sam zu reflektieren und unseren Umgang mit Plastik kritisch zu hinterfragen: nn Was ist Plastik überhaupt? nn Wo ist es überall drin, wo wir es vielleicht gar nicht erwartet hätten? nn Welche negativen Auswirkungen hat unser Umgang mit Plastik auf Umwelt und Gesundheit? nn Wie können wir Wege finden, verantwortungsvoll damit umzugehen? nn Welche Alternativen gibt es? Für alle diese Fragen haben wir auf http://www.ejoe.at/schoepfungsverant wortung/2016-achtung-plastik.html Anregungen für Gruppenstunden mit KIGOund Konfi-Gruppen zusammengestellt - für welche Altersgruppe die einzelnen Übungen jeweils geeignet sind, haben wir als Info direkt vermerkt. Außerdem haben wir im Tipps und Tricksteil eine Übung mit Hintergrundinfos abgedruckt (S.11).
Basisschulung auf Burg Finstergrün von Fr 29. bis So 31. Juli - mit Burg Kennenlernen/wieder entdecken Auf der Sommer-KSR-Basisschulung für unsere ehrenamtlichen Mitarbeitenden von Fr 29. bis So 31. Juli lässt sich ideal die Burg Finstergrün kennenlernen oder wiederentdecken. Am Samstag findet eingebettet in ein abwechslungsreiches Programm die KSR Basisschulung statt. ReferentInnen sind: Mag. Astrid Winkler (ECPAT), Markus Trenn, (Landeskriminalamt Abteilung Prävention) und Vikar Mag. Friedrich Eckhardt. Im Rahmenprogramm (Elisabeth Antretter, Anna Emig und Team) erwarten dich Burgrallye, Nachtwanderung, Ritteressen oder ein Gottesbrunch, nicht zu vergessen der ei-
gene Kletterpark! Gerne kannst du auch PartnerIn und/ oder deine Kinder mitbringen. Das Rahmenprogramm ist kindertauglich, bei Bedarf am Samstag mit Kinder-/Jugendprogramm. Unterbringung in Mehrbettzimmern, EZ nach Verfügbarkeit. Die Schulung selbst ist selbstverständlich kostenlos. Kosten für 3 Tage / 2 Übernachtungen mit Rahmenprogramm: 110€ (ab 16 Jahren), 100,- EUR (7 bis 16), 80,EUR (4 bis 7 Jahre), unter dem 4. Geburtstag frei. Familienrabatte möglich. Nähere Infos und Anmeldung: www.ejoe.at/kinderschutz/termine/ksrbasis-anmeldung.html Elisabeth Antretter
hot‘n fresh
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den kleinen Dingen des Alltags. Zum Beispiel einfach nur ein Lä-
Glaube, Gemeinschaft und fester Lebensbestandteil
cheln zu schenken wenn man gerade grantig und wütend ist, ist richtig schwer. Aber dann, wenn man es geschafft hat, sich selbst zu überwinden, das ist echte innere Zufriedenheit. Welche drei Begriffe fallen Dir spontan zu Christentum, Judentum und Islam ein? nn
Der Eine Gott, an den wir alle glauben und der uns im Glauben eint
nn
Die Ringparabel von Lessing
nn
Meine Freunde X und Y, die ich das letzte Mal vor ... gesehen habe
D
ebby, Jasna und Matthias engagieren sich ehrenamtlich in Jugendorganisationen. Debby arbeitet bei der jüdischen
Jugendorganisation Bnei Akiva Österreich mit, Jasna bei der Muslimischen Jugend Österreich und Matthias ist Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich. Für die „junge gemeinde“ erklären sie, was ihnen an ihrer Religion wichtig ist, aber auch, was sie als Herausforderung erleben.
Matthias Kreuzriegler
Was ist dir an deiner Religion wichtig? Ich schätze das Verbindende, Universale an meiner Religion. Katholisch bedeutet allumfassend. Das Christentum schließt nicht aus. Es zeigt Dinge in der Gesellschaft auf, fordert zum konkreten Handeln auf, sich für ein gelingendes, liebevolles und friedliches Miteinander einzusetzen. Jasna Aidinovic
Wie äußert sich die Religion in deinem Leben?
Was ist dir an deiner Religion wichtig?
Die Religion ist die Basis, der existentiellste Bezugspunkt vor
Die Einheit von Glaube und Handeln, dem Gottesdienst und der
dessen Horizont ich mein Leben führe. Das äußert sich in der
guten Tat. Dem Glauben an Gott muss die gute Tat folgen und die
Form eines gelebten Glaubens. Ich erfahre Religion in der Ge-
gute Tat ist ohne den Glauben an Gott letztlich immer leer. Das
meinschaft, die ich in der Katholischen Jugend erlebe. Gleich-
eine kann ohne das andere nicht bestehen.
zeitig ist die Religion Motivation und Kraftquelle für meinen Einsatz, mein Engagement als ehrenamtlicher Vorsitzender der
Wie äußert sich die Religion in deinem Leben?
Katholischen Jugend Österreich. Das Stützende am Glauben
Sie äußert sich so, dass ich versuche sie zum Teil meines Alltags
wird sichtbar und erfahrbar.
zu machen, am stärksten sicher durch die täglichen fünf Gebete. Sie bedeuten für mich, fünfmal am Tag Einkehr zu halten, zur
Was erlebst du als Herausforderung an deiner Religion?
Ruhe zu kommen, Abstand zu nehmen vom Alltagstrubel und zu
Ich sehe und erlebe oft eine Ambivalenz zwischen dem, was in
Gott und den wesentlichen Fragen des Lebens zurückzukehren:
der Bibel steht und im Laufe der Zeit immer wieder neu interpre-
"Woher komme ich, wohin gehe ich, wer ist mein Schöpfer und wofür lebe ich mein Leben?".
tiert werden muss. Es ist oft eine Herausforderung, das heutige Leben und vor allem die Lebensrealität der jungen Menschen mit der kirchlichen Tradition und Lehre zu verknüpfen.
Was erlebst du als Herausforderung an deiner Religion?
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Eine weitere Herausforderung sehe ich darin, dass das Chris-
Bei uns heißt es nach den Worten des Propheten Mohammed
tentum heute oftmals verzweckt wird: so passieren unter dem
"Der beste unter euch ist der, der am meisten Gutes für die Men-
Vorwand des Schutzes des christliches Abendlandes abscheuliche
schen tut." Man sagt diese schönen Worte schnell, aber sie in die
Taten, die somit das Verbindende, das unsere Religion ausmacht,
Tat umzusetzen ist oft schwieriger als man glaubt. Besonders in
pervertieren.
i-motion
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Welche drei Begriffe fallen Dir spontan zu Christentum, Judentum und Islam ein? Das ist zum einen Abraham: Wir haben alle denselben Ursprung. Die drei Religionen sind abrahamitische Religionen. Dann bekennen wir uns zu dem einen Gott. Und: Wir sind Brüder und Schwestern im Glauben. Wir sind viel mehr als kämpferische Gegner, wie es medial oder gesellschaftlich oft gegenteilig polemisiert wird. Das hat man z.B. erst kürzlich bei der Romaria Wallfahrt in Solidarität mit Flüchtlingen gesehen, wo es eine Station beim Islamischen Friedhof gab und Ramazan Demir, Imam und
Interreligiöse Praxis: Wenn ChristInnen und MuslimInnen gemeinsam… Von Johannes Modeß
Religionslehrer, genau darauf hingewiesen hat. …Heilige verehren. Moment mal, was? Heilige verehren? Das mag uns Evangelischen jetzt fremd vorkommen (was interessieren uns Heilige?). Es ist aber ein spannendes Beispiel dafür, dass in der Praxis manchmal Dinge passieren, auf die wir mit den theorielastigen Versuchen des Dialogs gar nicht kommen würden. Es ist ein kaum bekanntes Phänomen, aber in verschiedenen Gegenden der Welt gibt es das: interreligiöse Praxis. MitDebby Kratz-Lieber (Bnei Akiva Österreich)
glieder verschiedener Religionen, die gemeinsam religiös handeln, und das ganz ohne theoretisch darüber nachzudenken.
Was ist dir an deiner Religion wichtig?
Evelyn Ivanova-Reuter forscht über interreligiöse Heiligenver-
Der Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl
ehrung in Südosteuropa. Über MuslimInnen und ChristInnen, die gemeinsam die gleichen Heiligen anbeten.
Wie äußert sich die Religion in deinem Leben?
Ein solcher Heiliger ist zum Beispiel Elia. In Südosteuropa
Die Religion ist ein fester Bestandteil aller meiner Lebensbereiche.
wird die alttestamentliche Figur heute von ChristInnen und
Was erlebst du als Herausforderung an deiner Religion?
reits im Alten Testament (I Kön 17-19; 21; II Kön 1) wird der Pro-
MuslimInnen als Heiliger verehrt, erzählt Ivanova-Reuter: „BeDas Gefühl noch immer als exotisch zu gelten und die Unwis-
phet Elia auch als Wundertäter bezeichnet: Er beeinflusste die
senheit über unsere Religion durch Mitmenschen
Natur und das Wetter, erweckte Tote zum Leben, seine Gottes-
Welche drei Begriffe fallen Dir spontan zu Christentum, Juden-
noch in einem Wagen in den Himmel. Auf dieser Grundlage
begegnungen hatte er auf einem Berg und schließlich fuhr er tum und Islam ein?
wurde er bei der Verbreitung des Christentums mit alten Son-
nn
Christentum: Bibel, Kreuz, Kirche
nengöttern und Regengöttern assoziiert. Er übernahm also die
nn
Judentum: Torah, Halacha & Kashrut
Funktion des Gottes für das Wetter, das das Leben aller Men-
nn
Islam: Koran, Moschee & Hallal
schen unabhängig
Fortsetzung auf Seite 7 >>
i-motion
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Feste im Islam und Judentum Von Karin Kirchtag
B
egeisterung war die erste Reaktion meiner Schülerinnen
stärkt wurden, bekommen Kinder neue Kleidung und ein aus-
der zweiten Klasse Gymnasium, als ich ihnen das Thema
giebiges Festessen wird vorbereitet. Am ersten Festtag gehen
„Weihnachten“ im Religionsunterricht ankündigte. An den Ge-
Gläubige morgens in die Moschee zum Morgengebet. Viele besu-
sichtseindrücken war die Vorfreude auf das Fest sofort zu erken-
chen an dem Tag auch den Friedhof, um der Toten zu gedenken
nen. Für sie war auch sofort klar welche Bräuche und Rituale an so
und für sie zu bitten. Den restlichen Tag verbringen Muslime mit
einem besonderen Fest nicht fehlen durften. Feste unterschied-
Verwandten und Freunden. In der Türkei ist dieses Fest auch als
licher Art sind fester Bestandteil unseres Lebens. Sie durchbre-
Zuckerfest bekannt. Der Name kommt daher, dass an dem Tag
chen unseren Alltag und machen einzelne Tage zu ganz
Freunde und Verwandte besucht werden und Kinder Geschenke
besonderen Tagen. Sie sind immer mit bestimmten
bekommen. Üblicherweise werden ältere Verwandte von Jünge-
Bräuchen, Ritualen oder Erzählungen verbunden.
ren besucht. Die Jungen küssen die Hände der Älteren und erhal-
Viele Feste, die bei uns in Österreich gefeiert wer-
m i >
Das Opferfest hat im Islam eine ähnlich wichtige Bedeutung
ligion. Was aber feiern unsere Mitmenschen
wie das Ramadanfest. Es dauert vier Tage und findet jeweils am
muslimischen oder jüdischen Glaubens?
Ende der jährlichen Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch) statt. Es
Und wie feiern sie? So manche Bräuche und
verbindet die heimkehrenden Pilger mit den zu Hause Gebliebe-
Rituale sind uns Menschen christlichen
nen. Muslime erinnern sich an die Bereitschaft Abrahams seinen
Glaubens keineswegs unbekannt.
Sohn Isaak zu opfern. Diese völlige Hingabe Abrahams an Gott,
Feste der Besinnung, Hingabe und Freude über Gottes Wirken im Islam
verbunden mit dem Opfergedanken, lässt Parallelen mit dem christlichen Osterfest erkennen. Bei diesem Fest opfern Muslime, die es sich leisten können, einen Hammel, der auf einem Schlachthof geschlachtet wird. Ein Drittel des Fleisches bekommen Be-
Eines der wichtigsten Feste im Islam ist das Ra-
dürftige, ein weiteres Drittel Verwandte und der Rest wird von
madanfest. Für Muslime hat dieses Fest einen ähn-
der Familie bei einem Festessen verspeist. Kinder bekommen als
lich wichtigen Stellenwert wie das Weihnachtsfest
Ausdruck der Freude Geld und Süßigkeiten geschenkt. Die ande-
in christlichen Kulturkreisen. Es wird auch Fest des
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ten dafür einen Segen.
den, haben ihre Wurzeln in der christlichen Re-
ren Tage werden Verwandte und Freunde besucht.
Fastenbrechens genannt und findet am Ende des Mo-
Das muslimische Jahr beginnt mit Hidschra, dem Tag an dem
nats Ramadan statt. Nachdem Muslime 29 Tage gefastet
Mohammed mit seinen Anhängern von Mekka nach Medina ge-
haben wird als Belohnung dieses dreitägige Fest gefeiert. Die
flüchtet ist (622 n. Chr.). Am Neujahrsfest wird an dieses histori-
einmonatige Zeit des Fastens erinnert an den Advent. Auch dies
sche Ereignis gedacht. An diesem Tag gibt es wenige religiöse
ist eine Zeit der Einkehr, Besinnung und Vorbereitung auf das
Bräuche. Muslime schenken sich an dem Tag Süßigkeiten und er-
fröhliche Fest zu Christi Geburt. Das Fasten gehört zu den Fun-
zählen sich Geschichten aus Mohammeds Leben.
damenten des Islam. Die Fastenzeit beginnt und endet mit dem
Für manche Muslime ist auch der Geburtstag Mohammeds
Sichten der Mondsichel. Kleine Kinder haben in dieser Zeit oft
ein Festtag. In der Türkei werden an diesem Tag Moscheen mit
einen Ramadankalender, in dem sie jeden Tag ein kleines Ge-
Lichterketten geschmückt. Im Anschluss an den Gottesdienst
schenk finden. Als Ausdruck der Freude und Dankbarkeit, dass
gibt es ein Festessen und Kinder bekommen Süßigkeiten, z.B. Fi-
Menschen durch das Fasten in ihrem Glauben wieder neu ge-
guren aus Zucker.
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Bräuche und Rituale lassen Juden die bedeutsamen Ereignisse ihrer Vorfahren nachempfinden
>> Fortsetzung von Seite 5 von ihrem Glauben beeinflusst. Jedoch trägt auch die Tatsache, dass Elia auch ein Teil
Das wichtigste Fest im Judentum ist das Pessachfest. Dieses er-
der islamischen Tradition ist, zu einer Verehrung durch Chris-
innert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten unter Moses
ten und Muslime bei. Eine Parallele findet der alttestamentliche
Führung. Acht Tage lang feiern Juden dieses von Freude erfüllte
Prophet in Ali, dem Schwiegersohn Muhammads, dem ganz
Familienfest. Der Ablauf des Festes orientiert sich an fest ge-
ähnliche Attribute zugesprochen werden. Dass die beiden mit-
schriebenen Regeln. Am ersten und an den letzten beiden Tagen
einander identifiziert und als einer verehrt werden, scheint
herrscht Arbeitsverbot. Am Tag vor Pessach fasten alle erstgebo-
kein Problem zu sein. Es gibt sogar den Spruch ‚Vormittags ist
renen Männer. Ganz besonders sind die ersten beiden Abende.
Ilija (Elias), nachmittags Alija‘. Ein zweites Beispiel ist Georg,
Das sind die sogenannten Seder-Abende, an denen häusliche
ein legendärer und wundertätiger Befehlshaber, der mehrere
Gottesdienste gefeiert werden. Das gesamte Fest lang wird nur
Martyrien mit Gottes Hilfe überlebte. Er ist jedoch nicht nur als
ungesäuertes Brot gegessen. Dieses Fest steht in enger Verbin-
Schutzpatron der Soldaten bekannt, sondern hat aufgrund der
dung mit dem christlichen Osterfest. Jesus hat am Abend vor
Bedeutung seines griechischen Namens (Bauer) auch eine Be-
Pessach mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert und
deutung für die Landwirtschaft.
ist an Pessach gekreuzigt worden.
Wie kann man sich so eine interreligiöse Heiligenvereh-
Schawuot, das Wochenfest, zählt ebenfalls zu den jüdischen
rung vorstellen? Ivanova-Reuter: „Die Verehrenden pilgern zu
Hauptfesten. Es ist das Fest der ersten Ernte und der Erinnerung
einem (meist christlichen) Heiligtum, zünden Kerzen an, spre-
an den Empfang der Thora durch Mose am Berg Sinai. Das Volk
chen ein Gebet teilweise vor einer Ikone, geben Geschenke in
Israel hat damals den Bund mit Gott geschlossen, sich an seine
Form von Geld oder Stoffprodukten, schlafen zum Teil in den
Gebote zu halten. Synagogen und Häuser werden an diesem Tag
Heiligtümern, trinken Weihwasser oder nehmen es mit nach
mit Blumen geschmückt. Im Mittelpunkt des Festes stehen die
Hause, schlachten Tiere, essen etwas. Inwieweit dies jedoch ge-
10 Gebote. Eine wichtige Rolle spielt auch das Buch Ruth, in dem
meinsam vollzogen wird, ist nicht sicher.“ Das heißt also, dass
die wahre Liebe zur Thora deutlich wird. Viele Juden bleiben
die Anhängerinnen und Anhänger beider Religionen zwar den
auch die Nacht über wach, um die Thora zu studieren.
gleichen Heiligen anbeten, aber dies nicht gemeinsam tun? Das
Ein drittes wichtiges Freudenfest ist das Laubhüttenfest, Suk-
ist noch nicht wirklich erforscht. Bis jetzt kann Ivanova-Reuter
kot. Bei diesem Fest verbringen Gläubige sieben Tage in selbst-
nur so viel sagen: „Die Unterschiede lassen nur erahnen, dass
gebauten Hütten. Dafür bauen Eltern mit ihren Kindern soge-
keine Verehrungsgemeinschaft entsteht: Muslime nehmen teils
nannte Sukka aus Zweigen und Stangen. Wichtig ist dass diese
nicht an Gottesdiensten mit Eucharistiefeier teil, sondern nur
Hütten den Blick zum Himmel ermöglichen. Die Hütten werden
an Vespern und Andachten, sie sprechen Gebete leise und in
mit Früchten geschmückt. Dieses Brauchtum erinnert an das Leben
einer anderen Haltung, küssen die Ikonen nicht und bekreuzi-
der Vorfahren, die 40 Jahre lang in der Wüste in Hütten leben
gen sich nicht.“
mussten.
Das gibt es also: Christinnen und Muslime in einem Klos-
Der höchste jüdische Feiertag ist Yom Kippur, das Versöh-
ter oder einer kleinen Kirche, in einem Raum. Sie kommen, um
nungsfest. An diesem Tag gehen auch viele Juden in die Syna-
den gleichen Heiligen zu verehren Sie tun dies teils gemein-
goge, die es sonst nicht tun. Dieses Fest findet zehn Tage nach
sam, teils unabhängig voneinander. Wie man diese Praxis deu-
dem Neujahrsfest „Rosch haSchanah“ statt. Zu Neujahr erinnern
ten soll, ist noch völlig offen: „Ist sie ein Zeichen von Unwissen,
sich Juden an den Tag, an dem Gott die Erschaffung der Welt
Akzeptanz oder unterdrückter Intoleranz? Ganz gleich, wie die
vollendet hat. Dieser Tag ist auch ein Tag des Gericht Gottes. Von
Antwort ausfällt: Interreligiöse Heiligenverehrung ist eine Pra-
diesem Tag an haben Gläubige zehn Tage lang Zeit zur Buße.
xis, die einen Dialog wert ist.“
Yom Kippur ist dann der Tag des Sündenbekenntnisses. Dieses
Evelyn Ivanova-Reuter studierte u.a. ev. Theologie und Südosteuropastudien in Jena. In ihrem Promotionsprojekt beschäftigt sie sich mit Formen und Auswirkungen der interreligiösen Heiligenverehrung.
wird gemeinsam in der Synagoge gesprochen.
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„Die Nächsten sucht man sich nicht aus“ Asyl, Migration und Integration im Fokus einer Debatte über Multireligiösität
stellen sollten“. Einmal mehr mahnte Bünker Nächstenliebe ein: „Die Nächsten sucht man sich nicht aus. Sie liegen am Rand der Straße, auf der wir unterwegs sind.“ Zäune könnten Probleme nicht dauerhaft lösen, vielmehr sollten Fluchtursachen stärker ins Auge gefasst werden, erklärte der Bischof. Die Begriffe Asyl und Zuwanderung dürften nicht vermischt werden, warnte der Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Raimund Fastenbauer: „Das fördert die Aversion gegen Flüchtlinge. Dann werden wir bald tatsächliche Flüchtlinge, die wir aufnehmen sollten, nicht mehr aufnehmen können, weil wir eine ungehinderte Zuwanderung zugelassen haben, die unsere Gesellschaft einfach nicht trägt.“ Flüchtlingen positiv gegenüberzustehen, sei Pflicht aller Religionen. In der jüdischen
J
emand gilt als integriert, wenn er nicht mehr auffällt“, beobachtet Anrdrea Lehner-Hartmann. Damit gehe jedoch oft
das verloren, was Individualität ausmache, sagt die katholische Theologin. Bei einer Podiumsdiskussion über Multireligiösität als Herausforderung und Bereicherung diskutierte die Theologin kürzlich in Wien mit Vertretern der Religionen, der Politik und der Wirtschaft. Schnell konzentrierte sich die Debatte auf die Brennpunkte Asyl, Migration und Integration. Menschen, die aufgrund ihrer Hautfarbe oder religiösen Zugehörigkeit unterscheidbar seien, könnten sich oft noch so anpassen, es werde ihnen immer wieder vorgeworfen, dass sie „vielleicht doch nicht so ganz integriert“ seien, meinte Lehner-Hartmann. Religion sei ein wichtiger Punkt in den Integrationsbemühungen, „weil Religion etwas ist, wo Identitätsbildung geschieht“. Dies sollte nicht nur im Privaten geschehen, sondern auch öffentlich hinterfragt werden, damit es nicht in Fundamentalismus abgleite. Der Zuzug von Migranten nach Europa wird auch in Zukunft anhalten, ist der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker überzeugt, denn: „Wir müssen davon ausgehen, dass Europa, ob es will oder nicht, ein Stück weit an den Problemen teilnimmt, an denen diese Welt derzeit leidet.“ Beim Recht auf Asyl handle es sich um ein heiliges Recht, „das wir nicht leichtfertig in Frage
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rewind
Gemeinde gebe es jedoch auch große Bedenken, da die muslimische Einwanderung in anderen Ländern Europas, wie zum Beispiel in Frankreich, zu einem Anstieg des Antisemitismus geführt habe. Für den Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), Fuat Sanac, bedeutet Integration, „dass man sich zu Hause fühlt“. Heimat sei dort, „wo man sich wohlfühlt und gerne seine letzte Ruhe haben will.“ Wer sich an einem Ort nicht daheimfühle, werde dort auch nichts investieren. Wie Sanac sagte, hätten auch viele Muslime Angst vor islamistischen Terroristen. Gerade die Wirtschaft könne Menschen unterschiedlicher Religion und Herkunft zusammenführen, ist Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl überzeugt. Als massives Übel bezeichnete er Pauschalurteile, wie etwa allen Flüchtlingen kriminelle Absichten zu unterstellen. Integration erfolge jedenfalls am besten dadurch, dass man Menschen eine sinnvolle Beschäftigung gebe. Dass Integration mit Bildung und Kommunikation beginne, hob der ÖVP-Politiker Lukas Mandl hervor. Ghettoisierung in Schulen und im Wohnbereich müsse vermieden werden, so der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im niederösterreichischen Landtag.
Thomas Dasek / Stefan Fleischner-Janits
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Ausrufezeichen, Fragezeichen, Doppelpunkt Jesus Christus sagt: „Ich selbst bin der Weg. Genauso bin ich die Wahrheit und das Leben. Es gibt keinen anderen Weg, der zum Vater führt, als mich.” (Johannes 14,6)
A
ufgewachsen bin ich einer sehr gläubigen christlichen Fa-
die Welt. Da wäre es doch etwas vermessen zu behaupten, die
milie. Die Karriereleiter von Krabbelgruppe über Kinder-
„Wahrheit“ zu kennen. Ich weiß nicht, ob das AUSRUFEZEICHEN
stunde, Jungschar, Teenkreis und Jugendkreis habe ich makellos
hinter dem Evangelium stimmt. Aber ich kann es glauben. Ich
vollzogen. Der wöchentliche Gottesdienstbesuch war obligato-
glaube, dass allein Jesus Weg, Wahrheit und Leben ist. Ich glaube
risch, die tägliche Bibellese ein fester Termin. Dem Vers aus dem
an einen Gott, dem wir Menschen so wichtig sind, dass er sich
Johannesevangelium konnte ich damals nur ein AUSRUFEZEI-
auf den Weg zu uns macht und auf uns zugeht. Ich glaube, dass
CHEN anfügen. Auch ein AUSRUFEZEICHEN, aber an ganz an-
ich in Jesus entdecken kann, wie Gott ist und was er mit uns
derer Stelle, setzt vielleicht Bassam, der in Bagdad mit dem isla-
vorhat. An diese Wahrheit glaube ich und stehe auch dazu.
mischen Glaubensbekenntnis „Es gibt keinen Gott, außer dem
Nun kann es aber sein, dass deine Wahrheit ganz an-
einen Allah und Muhammed ist sein Gesandter und Prophet.“
ders aussieht. Die eines Juden oder Muslims sieht si-
aufwächst. Nicht zuletzt ist der Vers „Höre, Israel, der HERR ist
cherlich ganz anders aus. Aber ist es nicht gerade
unser Gott, der HERR allein.“ (5. Mose 6,4) wohl derjenige, hin-
das, was es spannend macht? Ich glaube, dass
ter den Ruben aus Haifa sein AUSRUFEZEICHEN machen würde.
es genau an dieser Stelle wichtig ist, dass wir
Judentum, Islam und Christentum. Drei Religionen mit Absolut-
uns nicht voneinander abgrenzen und aufei-
heitsanspruch. Absolutheitsanspruch bedeutet, dass jede dieser
nander herabschauen, sondern dass wir ins
Religionen in ihrer Lehre für sich in Anspruch nimmt, den einzi-
Gespräch miteinander kommen und einen
gen Weg zu Gott zu kennen.
wertschätzenden Dialog führen. Einen Dia-
Zurück zu meinem AUSRUFEZEICHEN. Damit gut ausgerüs-
log, der sehr horizonterweiternd sein kann,
tet begann ich vor vier Jahren meine theologische Ausbildung.
wenn sich beide Seiten aufeinander einlas-
Ganz bald jedoch gesellten sich zu meinem AUSRUFZEICHEN
sen und einander interessiert und offen zu-
auch ein Haufen von FRAGEZEICHEN. In Bagdad oder Haifa
hören.
aufgewachsen, so wurde mir bewusst, wäre es wohl ein anderes
>e
m
Über eine längere Zeit hinweg hat sich des-
AUSRUFEZEICHEN in meinem Glauben geworden. Jesus – Weg,
wegen für mich aus AUSRUFEZEICHEN, über
Wahrheit, Leben; Wenn das stimmt, warum gibt es dann über-
FRAGEZEICHEN ein DOPPELPUNKT entwickelt.
haupt andere Religionen? Warum glauben so viele Menschen an
Ich glaube, dass Jesus Weg, Wahrheit und Leben
gar nichts? Warum zeigt Gott nicht klarer, dass Jesus der rich-
ist. Und was glaubst du? Lasst uns darüber reden! Als
tige Weg ist? Warum habe ich selbst in meinem Glaubensleben
Christen, aber auch mit Gläubigen anderer Religionen.
oft Zweifel? Warum sind Christen (mit mir eingeschlossen) keine
DOPPELPUNKT:
besseren Menschen? Warum soll meine Religion wahrer sein als eine andere? FRAGEZEICHEN über FRAGEZEICHEN. Fragen, die sich für mich auch nach drei Jahren des intensiven theologischen Nachdenkens nicht wirklich geklärt haben. Warum ist das so? Wo ich herkomme würde man sagen: „Weil ich die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen habe“. Ich komme aus einer ganz bestimmten Prägung, lebe nur an die 70-90 Jahre auf dieser Welt und habe einen klar kulturell geprägten Blick auf
Timon Weber, 24, verlobt. Aufgewachsen in Deutschland und derzeit Jugendreferent der EJ Kärnten/Osttirol. Tauscht sich gerne mit Menschen aus und lernt von ihnen. Ist genervt von Leuten, die sich über andere stellen. Größte Leidenschaft: Paragleiten.
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Das Jahr 1517… …macht einen Mann berühmt. So berühmt, dass noch heute, auch nach fünfhundert Jahren, viele Menschen mit dieser Jahreszahl einen Namen verbinden: Martin Luther. Das kann er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen.“ So beginnt das Kinderbuch über Martin Luther. In kindgerechtem Text (empfohlen ab 8 Jahre) und sehr detailreichen Bildern wird das Leben im ausklingenden Mittelalter veranschaulicht und wie Martin Luther aufwuchs: Geburt, Kindheit, Schulzeit, Studium, Mönch, Priester. Die Reise nach Rom, Erfahrung des Ablasshandels, Professur an der Universität von Wittenberg. Die LeserInnen erfahren von den Hoffnungen und Zweifeln seiner Eltern, Martin Luthers eigenen Zweifeln und dann plötzlich die befreiende Gewissheit: „Gottes Liebe muss nicht verdient werden. Sie ist ein Geschenk, das jeder nur anzunehmen braucht.“ Ca. bei der Hälfte des Buches wird vom Thesenanschlag im Jahr 1517 berichtet; wie es dazu kam und was grob der Inhalt der 95 Thesen ist. Thematisch zusammengefasst werden einige der wichtigsten Thesen in einfacher Sprache erklärt. Weiter geht es mit dem Verhör in Augsburg, dem Ausschluss aus der Kirche, Verhängung der Reichsacht, „Entführung“ auf die Wartburg und dort die Bibelübersetzung. Dann die Hochzeit mit Katharina von Bora, das Leben mit Familie und Kindern. Augsburger Glaubensbekenntnis, erste gedruckte deutsche Bibel, 1546 stirbt Martin Luther. Aber das Buch hat noch eine weitere Seite mit dem Titel „Und danach …?“. Die Bilder laden zum detaillierten Betrachten ein. Eine Möglichkeit wäre, das Buch vorzulesen und danach noch einige Zeit stehen zu lassen, um den Kindern Zeit und Ruhe für das Betrachten der Bilder zu bieten (Bilderläuterungen am Ende des Buches). Lesenswert, auch für Erwachsene! Von Martin Luthers Wittenberger Thesen Text: Meike Roth-Beck Bilder: Klaus Ensikat Kindermann Verlag, Berlin 2015 ISBN: 978-3-934029-62-0
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sites & seiten
Da staunt noch einer! Wo sind eigentlich in unseren Kirchen die Staunenden geblieben? Schubladen für verschiedene Gruppen haben wir genug – Konservative, Liberale, Evangelikale… Und weil wir schon wissen, in welche Schublade wir gehören, wissen wir auch, wie wir unsere Bibel zu lesen, wo wir im Glaubensbekenntnis zu nuscheln und wo laut mitzusprechen haben… Wer bringt uns das Staunen bei über all das, was wir eh schon kennen, oder auch gar nicht unbedingt kennenlernen wollen? Navid Kermani, deutsch-iranischer Schriftsteller und Orientalist, selbst Muslim, hat es zumindest bei mir geschafft! Sein Buch „Ungläubiges Staunen. Über das Christentum“ ist daher ein großer Glücksfall. In 40 Meditationen taucht Kermani in die christliche Bildwelt ein. Und sein staunender Blick lässt staunen! Der Muslim scheut sich nicht, von Maria als Jungfrau zu schreiben, gleichzeitig nennt er den kindlichen Jesus „Dickerchen“ und „verzogenes Bürschchen“. Er beschreibt das Kreuz als Gotteslästerung und kommt damit den biblischen Zeugnissen näher als die Kirchenoberen, die 2009 bewirken wollten, dass Kermani wegen dieser Sicht der Hessische Kulturpreis wieder aberkannt wird. Besonders spannend aber ist Kermanis Bild von Abraham. Es geht um die Geschichte der Bindung Isaaks, in der Abraham drauf und dran ist, seinen Sohn
zu opfern. Erst im letzten Moment sucht sich Gott doch noch ein anderes Opfertier aus. Die Geschichte ist auf einem Bild von Caravaggio dargestellt. Für diesen Abraham hat Kermani nicht viel übrig. Er ist „ein Verwalter […] ein intellektuell beschränkter […] Hausmeister Gottes.“ Kermanis Abraham ist am Ende fast ein bisschen enttäuscht, dass er nicht doch zulangen darf. Aber: „Nicht, daß er es getan hätte – daß er es nicht tun durfte“ ist für Kermani die Pointe der Geschichte. So geht es staunend durch das ganze Buch: Biblische Figuren und Geschichten erscheinen in neuem Licht. Die Bilder, die Kermani beschreibt, sind ganz unterschiedlich. Von unbekannten Zufallsfunden bis zu Klassikern der Kunst ist alles dabei. Am Ende landet er bei einer beeindruckenden Meditation über Gerhard Richters neues Fenster im Kölner Dom. Man lese und staune! |jmm|
Navid Kermani: Ungläubiges Staunen. Über das Christentum. 2015 C.H. Beck München, 303S.
Radikal leben So der Titel eines Buches. Es fordert Radikalität. Wie krass. Es fordert zu Nächstenliebe auf. Bitte wie? Radikal und Liebe – geht das? Ja, schon immer. Wahrscheinlich ist Liebe radikal. Endlich eine Streitschrift wider die Bequemlichkeit, wider die Selbstgefälligkeit, wider da-kann-man-jaeh-nix-machen-wenn-die-da-oben… Geschrieben hat sie ein Radikaler. Ein Liebender. Veröffentlicht zu seinem 75. (!) Geburtstag am 14.05.2014. Kurz nach Redaktionsschluss erreichte uns die traurige Nachricht von seinem Tod. Rupert Neudeck hat sich Ende der 1970er Jahre vom Leid vietnamesischer Bootsflüchtlinge berühren lassen und gemeinsam mit seiner Frau Christel das „Komitee Cap Anamur/deutsche Notärzte e.V“ gegründet. Sie schickten ein Schiff ins Südchinesische Meer und retteten 11.340 Bootsflüchtlinge, brachten sie nach Deutschland. Dort wurden sie zu einer der am besten integrierten Communities. 2003 gründete er die Organisation
„Grünhelme e.V.“, die u.a. Schulen und Infrastruktur in sog. Krisenländern errichtet. Neudeck war katholischer Christ, seine Humanität stark von Camus beeinflusst. Er lebte Nächstenliebe. Er organisierte und praktizierte sie gemeinsam mit Christen und Muslimen. Radikal. Endlich entreißt einer der Terror- und Islamismus-Debatte dieses wunderbare Wort: Radikal (v. lat.: radix ‚Wurzel‘, ‚Ursprung‘). Neudeck schrieb und lebte in der Nachfolge dessen, der radikal war, weil er an die Wurzel von Gottes Liebe ging. Absolut lesenswert, vor allem in der Jugendarbeit. |ob| Rupert Neudeck, Radikal leben 2014 Gütersloher Verlagshaus, 160 S.
jg#218 : 2016
>tipps & tricks Plastik – überall gleich?
nert sich die Vorsitzende der Umweltschutzbehörde, Rose Mukankomeje: "Jeder hat gefragt, ob das ein Witz sein soll. Wie willst du denn gegen Plastiktüten
Ein Blick über den Tellerrand zum Umgang mit Müll
ankämpfen? Schließlich nutzen alle auf der ganzen
und Plastik an den Beispielen Ruanda und Brasilien
Welt Plastik". Doch Ruanda hat es geschafft und Plastiksäcke sehr
Info "Ohne Plastik geht es (nicht)?"
stark reduziert! Mehrere Punkte haben geholfen.
Die Republik Ruanda ist ein kleiner Binnenstaat in
Nach Plastiksäcken wird sehr streng kontrolliert.
Ostafrika. Er grenzt an Uganda, Tansania, Burundi
Das gilt für die Bevölkerung in Ruanda zum Bei-
und die Demokratische Republik Kongo. Amtsspra-
spiel in Geschäften aber auch für alle Leute, die
chen sind Kinyarwanda, Französisch und Englisch.
nach Ruanda reisen. An den Grenzen und am
Die Hauptstadt ist Kigali.
Flughafen werden die Leute kontrolliert und
Manche nennen Ruanda auch "die Schweiz Afrikas",
müssen alle Plastiksäcke, die sie mithaben
denn manches aus Ruanda erinnert sie wohl an Ge-
abgeben. Die Leute sollen auch verstehen,
schichten und Bilder aus der Schweiz. Geographisch
warum das Verbot der richtige Weg ist. Da-
lassen sich wirklich Gemeinsamkeiten finden: beide
her gibt es zum Beispiel in der Schule Unter-
Länder sind Binnenstaaten, flächenmäßig recht klein
richt in Umweltschutz. Da lernen alle Schü-
und haben viele Hügel bzw. Berge.
lerinnen und Schüler auch, wie schädlich
Noch etwas sagt man beiden Ländern nach: sie sind
Plastiksäcke sind.
sehr sauber.
H e r a u s t r e n n e n
"Es war nicht einfach, das Verbot durchzusetzen", erin-
z u m
Jugend
Folge::54
In Ruanda geht es so weit, dass es verboten ist Plas-
Übung
tiksäcke zu verwenden. Die Regierung hat schon vor
Stell dir vor in Österreich werden alle Plastiksäcke
vielen Jahren erkannt, dass Plastik und vor allem die
und Taschen aus Kunststoff verboten. Wenn du nun
vielen dünnen, kleinen Plastiksäcke sehr schlecht für
im Kopf durchgehst, was du so an einem Tag, in einer
die Umwelt sind. Sie werden besonders oft achtlos
Woche machst: wo würde dir ein Sackerl oder eine
weggeworfen.
Tasche als erstes abgehen? Was könntest du statt
Ruanda wollte ein Vorbild für andere Länder sein,
Plastiksackerln verwenden? Was könntest du ver-
wenn es um Umweltschutz geht. Daher wurde vor
wenden, wenn du kein Geld hast bzw. kein Geld aus-
ca. zehn Jahren die Verwendung von Plastiksäcken
geben möchtest?
verboten.
Recherchiere im Internet über Ruanda: stimmt es
Am Anfang war das für viele Menschen unvorstell-
wirklich, dass es in Ruanda gar kein Plastik und gar
bar. Worin sollten sie denn jetzt ihre Sachen einpa-
keine Plastiksäcke mehr gibt?
cken? Wie sollten sie ihre Einkäufe vom Markt nach
Tipp: Ein Suchwort, dass dir helfen könnte ist "Recyc-
Hause tragen?
ling". Weißt du was es bedeutet?
tipps & tricks
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jg#218 : 2016
Ruanda gehört zu den 20 ärmsten Ländern der Welt. Das bedeu-
sind der Meinung, dass sich ihr Leben verbessert hat.
tet auch, dass viele Menschen in Armut leben.
Mehr Informationen zu dem Projekt findest du auf der Home-
Brot für die Welt unterstützt mit dem Projekt "Drei Farben für ein
page von Brot für die Welt: www.brot-fuer-die-welt.at
besseres Leben" Familien dabei, genug und gesundes Essen zu bekommen.
Übung
Lerne mehr darüber z.B. über die Homepage https://www.
Frage: Wie gut kennst du dich mit Mülltrennung aus? Was wird
brot-fuer-die-welt.at/de/projekte/ernaehrung-sichern/ruanda/
bei dir zu Hause, in deiner Heimatgemeinde alles getrennt und
drei-farben-fuer-ein-besseres-leben
recycelt? Weißt du wo du welchen Müll hinbringen kannst? Weißt
Info "Wenn Müll zu Gold wird"
du auch, was danach damit passiert? Wer kümmert sich denn darum?
Hunderttausende von Menschen leben in den großen Städten Brasiliens vom Sammeln und Trennen von Wertstoffen.
Noch Fragen zu den Projekten oder was Brot für die Welt in Ös-
Die von Brot für die Welt unterstützte Lutherische Stiftung für
terreich (an Bildungsarbeit) macht?
Diakonie hilft ihnen, ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu
Wende dich doch an Hannah Satlow
verbessern.
Email: h.satlow(at)brot-fuer-die-welt.at
Sie unterstützt die "Landesweite Bewegung der Sammlerinnen
Telefon: 01 / 402 67 54 3102
und Sammler recycelbarer Materialien" (MNCR).
Adresse: Steinergasse 3/12, 1170 Wien
Jeden Tag werden zwölf LKW-Ladungen Müll in die Wertstoffan-
Alles weitere zum EJ Schwerpunkt zur Schöpfungsverantwortung
lage im Süden der Stadt Porto Alegre angeliefert.
2016 „Achtung! Plastik!“ findest du hier: http://www.ejoe.at/
Wenn sich die Türen der LKWs öffnen, werden penibel alle Wert-
schoepfungsverantwortung/2016-achtung-plastik.html
stoffe getrennt. Überall stapeln sich bunte Verpackungen und Plastikflaschen. Es riecht nach Unrat. Doch trotz der schwierigen Arbeitsbedingungen ist das Sammeln von Müll für viele ärmere Menschen in Porto Alegre die einzige Chance Geld zu verdienen. Oft müssen sie jedoch die Hälfte ihres Verdienstes an so genannte Zwischenhändlerinnen und -händler abgeben oder für ihre Müllwägen hohe Mietkos-
TROST-Stationen in einem Themen-Gottesdienst
ten zahlen.
Die Evangelische Jugend OÖ veranstaltet alljährlich um den
MNCR unterstützt die Wertstoffsammlerinnen und -sammler da-
1. Mai herum ihren diözesanen Jungschartag. 2016 haben wir
bei, sich zu Kooperativen zusammenzuschließen, die von der
für die Kids Trost so übersetzt:
Stadt unterstützt werden. Hier arbeiten sie weiter für ihren eige-
ALLES WIRD GUT. Das Trösten gehört mit möglichst viel Sinnen
nen Geldbeutel, geben jedoch einen Teil des Einkommens für
erfühlt, erlebt und geteilt. In einem Themen Gottesdienst stehen
Sozialversicherungsbeiträge und die laufenden Kosten der Ko-
25 Minuten lang 6 Trost-Stationen zur Auswahl. Ganz individuell
operative ab.
kann jede und jeder seine und ihre Trost Stationen erleben und
Dafür sind sie kranken- und rentenversichert.
genießen. Zwischen den Stationen lassen wir ausreichend Platz,
Und wer zum Beispiel länger krank ist und von seiner Versiche-
damit sich niemand stört und damit sich niemand gestört fühlt.
rung nicht den vollen Lohn erhält, wird aus einem Notfonds
Bewusst haben wir jede der Stationen beschildert. Und ganz be-
unterstützt.
wusst legen wir auf die individuell schöne Gestaltung der Stati-
Beim gemeinsamen Mittagessen spürt man die freundschaftli-
onen Wert. Die Stationsorte bewusst auch außerhalb des Got-
che Verbundenheit aller. Es wird viel gelacht.
tesdienstraumes, (in unserem Fall war es ein Zelt) positionieren.
"Meist sammle ich und João zieht den Wagen", sagt Odete. Denn
Bewegung ist sehr erwünscht und eine gewisse Unruhe steht
das Gefährt wiegt bis zu 100 Kilo.
für lustvolle Dynamik. Den Start und den Schluss der Trost Stati-
Die Mühe lohnt sich. "Wir bekommen jeden Monat jeweils 1.200
onen sehr rigoros durch ein unüberhörbares Schiffsglockenge-
Reais (ca. EUR 373,-) heraus", sagt João. "Früher habe ich in der
läut fixieren. Und wie bei einem guten Essen, so ist es auch hier:
Zigarettenfabrik gearbeitet, da hat der Lohn nicht einmal für das
wenn´s am besten gefällt, dann ist´s auch schon wieder vorbei.
Essen gereicht."
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Jungschar
Heute verdient das Ehepaar genug, um ihre beiden erwachse-
Station 1: KLAGEMAUER
nen Kinder und die zwei Enkelinnen finanziell zu unterstützen.
Beschreibung: Die Kinder bekommen Zettel, auf denen der an-
Auch wenn die Arbeit anstrengend ist, freut es sie sehr, denn sie
gefangene Satz „Ich bin traurig, weil ...“ steht. Die Kinder setzen
hot‘n fresh tipps & tricks
jg#218 : 2016
ihn entsprechend ihrer eigenen Befindlichkeit fort. Dann falten oder rollen sie den Zettel zusammen und schieben ihn in eine Ritze der Backsteine Material: Ziegelsteine mit vielen Löchern, genügend kleine Zettel mit „Ich bin traurig, weil ...“ in Behältern, Stifte in Behältern, 2 Heurigenbänke, 1 Schild. Mitarbeiter: 1 Mitarbeitender, der die Station betreut
Station 2: TROST ZUM VERSCHENKEN Beschreibung: Die Kinder machen sich aus Federn und Silberdraht einen Trost zum Verschenken, versehen mit einem Trostwort, das sie sich aus verschiedenen Worten aussuchen können. Sie verschenken den Trost an jemanden zuhause oder an jemanden am Jungschartag. Material: Federn, Trostworte auf festem Karton mit Loch, dünner Silberdraht (alles EJOÖ), Kugeln auf Schnur für Draht, Adressetiketten für Namen, Aufbewahrung für Trost zum Verschenken bis zur Verteilung 1-2 Tische, Schere oder kleine Zange, 1
gute Gott segne dich. Amen.“
Hinweisschild
Segensspruch 3: „Liebe../Lieber..! Der gute Gott will, dass es dir
Mitarbeiter: 2 Mitarbeitende; das kreative Fertigen der Tröster-
gut geht. Der gute Gott will, dass du dich mit deinen Freundinnen
lis am besten vormachen. Diese Station doppelt besetzen, da sie
und Freunden verträgst. Der gute Gott will, dass deine Wunden
arbeitsintensiv ist.
heilen. Der gute Gott segne dich. Amen.“
Station 2a: TROST ZUM VERSCHENKEN
Mitarbeiter: 3 Mitarbeitende
Beschreibung: Die Kinder machen sich aus Federn und Silber-
Station 4: STÄRKUNG
draht einen Trost zum Verschenken, versehen mit einem Trost-
Beschreibung: Veronika entscheidet selbst über das Ritual
wort, das sie sich aus verschiedenen Worten aussuchen können.
Material: Weintrauben, Brotwürfel in Behälter, 1 Tisch,
Sie verschenken den Trost an jemanden zuhause oder an je-
evtl. Tischdecke, 1 Hinweisschild;
manden am Jungschartag
Mitarbeiter: 1 bis 2 Mitarbeitende
Material: Federn, Trostworte auf festem Karton mit Loch, dünner Silberdraht (alles EJOÖ), Kugeln auf Schnur für Draht, Adresseti-
Station 5: TROSTMANDALA
ketten für Namen, Aufbewahrung für Trost zum Verschenken bis
Beschreibung: Die Kinder legen aus den vorhandenen Materia-
zur Verteilung, 1-2 Tische
lien ein großes Mandala
Mitarbeiter: 2 Mitarbeitende; das kreative Fertigen der Trösterlis
Material: großes, farbiges Tuch, bunte Glassteine, weiteres Le-
am besten vormachen.
gematerial, Behälter, farbige Tücher, 2 Tische, die zu einem Tisch
Station 3: SEGEN Beschreibung: von 3 Personen wird Segen zugesprochen/ Handauflegung
zusammengestellt sind, 1 Tisch als Materialtisch, 1 Hinweisschild, Mitarbeiter: 1 bis 2 Mitarbeitende
Station 6: TROSTWAND
Material: Segen als Vorlage (EJOÖ), 3 Personen – Segen wird
Beschreibung: „Trost schmeckt wie...“, „Trost klingt wie...“, „Trost
zugesprochen mit Handauflegung, 1 Schild (EJOÖ), drei alterna-
schaut aus wie...“, „Trost fühlt sich an wie ...“, Die Kinder setzen
tive Segenssprüche stehen zur Auswahl:
die angefangenen Trostsätze fort und kleben die Zettel dann auf
Segensspruch 1: „Liebe../Lieber..! Der gute Gott will für dich sein
die großen Plakate an den dafür vorgesehenen Orten.
wie eine wärmende Sonne. Der gute Gott will für dich sein wie
Material: 4 große Packpapierbögen auf der je eine „Trost... wie“
frisches klares Wasser. Der gute Gott will dich halten, wenn du
Überschrift steht Stifte in Behältern, Zettel zum Beschriften in Be-
Angst hast. Der gute Gott will dich segnen. Amen.“
hältern, genügend Uhu in Behältern, Befestigungsmaterial für
Segensspruch 2: „Liebe../Lieber..! Der gute Gott will dich groß
Plakate, 1 Hinweisschild;
werden lassen. Der gute Gott will dich stark werden lassen. Der
Mitarbeiter: 1 Mitarbeitende
gute Gott will deine Enttäuschungen in Freude verwandeln. Der
Werner Graf
tipps hot‘n & tricks fresh
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jg#218 : 2016
kochen-reisen-reden-beten Warum „Klatsch & Tratsch in vielen Sprachen“ oder „WOAS IS DEN DES“? Im Jänner 2015 wurde ich gefragt, ob ich in den Osterferien auf eine Jugendfahrt nach Sarajevo fahren wolle und nach dem Durchlesen des Flyers – da war mir sofort klar: Eine tolle Idee, denn ich wollte schon länger einmal „anders“ reisen – nicht nur eine Stadt erkunden, die Kultur erleben, sondern viel mehr ... und das alles mit dem gemeinsamen Anknüpfungspunkt der religiösen Grundwerte. Immer wieder musste ich mir auf dieser Reise,
sion. Die Organisation geht reihum – so werden alle Religionen
bei den vielen Gesprächen und Eindrücken die Frage stellen:
erreicht, die mitmachen wollen.
„Und warum bin ich gerade evangelisch? “ Was ist mir in Erinnerung geblieben – wohl vor allem „die de-
Und dann … kamen mitten in den Vorbereitungen für unser erstes Treffen …. – die Anschläge von Paris. Und gerade um jeder
ckungsgleichen Dinge“ – wir alle GLAUBEN an jemanden, der
Form von Abneigung zuvorzukommen, baten wir unseren musli-
weiß was er tut, der nie unüberlegt handelt, dem wir ganz und
mischen Glaubensbruder und unseren Pfarrer darum, an dieser
gar vertrauen können.
ersten Veranstaltung im November 2015 mitzuwirken und Kurz-
Nach Sarajevo begannen sich die multireligiösen Spuren zu ver-
referate zum Thema „Terror vs Frieden“ zu halten.
wischen, die „fremden“ Gedanken begannen zu verschwinden.
Die wichtigste Botschaft dieses Abends für mich war, dass die
Ich wollte den Austausch fördern, den einzigen Weg einander
heiligen Schriften, die vielfach zu Gewalt aufrufen, heute neu
zu verstehen … und dann DIE Idee … das multireligiöse Projekt
zu interpretieren sind. Der Ursprung dieser Schriften lag näm-
„Klatsch und Tratsch in vielen Sprachen“ – ein 4 x jährlich stattfin-
lich in einer Zeit als diese Minderheitenreligionen waren und
dender Jugendtreff mit religiösem Input von jeweils zwei Vertre-
sich selbst verteidigen wollten. Daher der Aufruf zur Gewalt,
tern aus verschiedenen Religionen und anschließender Diskus-
der heute nicht mehr gilt, da diese Religionen nun Mehrheiten
Klatsch & Tratsch
in vielen Sprachen
angehören. Auch der zweite Abend im Februar 2016 stand dann unter einem aktuellen Thema „Ist Flucht die einzige Lösung“ und wurde von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, besser bekannt unter Mormonen, und der Neuapostolischen Kirche gestaltet mit der wichtigen Botschaft für mich, dass auch alle unsere Vorfahren aus der Bibel immer auf der Flucht waren, wie z.B. Abraham. Für meine Zukunft ist ganz klar, dass ich nach dem Grundsatz lebe: „Schau dir alles an und dann entscheide, was am Besten zu dir passt.“ Zum Vormerken: Der nächste Termin organisiert durch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, Philippine-Welser-Straße 16, Innsbruck:
Jugendliche verschiedener Religionen kommen ins Gespräch für ein gemeinsames Miteinander, denn Religionen stiften Frieden und keine Zwiespältigkeit.
Samstag, 03.09.2016, 17 Uhr „Medien/Technologie – beherrschen sie mich“
für Speis und Trank ist gesorgt! 27.11.2015 & 26.02.2016 jeweils: 19 bis 21 Uhr Evangelische Pfarrgemeinde Innsbruck-Auferstehungskirche, Gutshofweg 8 Kontakt und Anmeldung: Katharina Streicher, Tel. 0650 2122778, katharinastreicher@aon.at fdlv Heide Streicher, Evangelische Pfarrgemeinde Innsbruck-Auferstehungskirche, Gutshofweg 8, 6020 Innsbruck
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hot‘n fresh tipps & tricks
Katharina Streicher (geb. 1998), hat drei Schwestern, besucht derzeit das Musikgymnasium Innsbruck, spielt leidenschaftlich gerne Gitarre, Kontrabass, Klavier & Laute, ist in der Jugendgruppe des Roten Kreuz Innsbruck aktiv und hilft mit im Deutschtraining für Flüchtlinge. Katharina liebt Tiere und andere Menschen.
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ej burg finstergrün > Anmeldung zum
Burgfest
"Das Leben ist ein Spiel" ab JETZT www.2cu.at/burgfest2016/
Die Burgtore sind offen! Schon vor der Aufbaufreizeit beginnt das Team, Burg Finstergrün aus dem Winterschlaf zu wecken: unser Kastellan Martin verwandelt mit Gabriel und David die in die Jahre gekommene „obere Abwasch“ in eine ansprechende, hygienische und den Sicherheitsbestimmungen entsprechende Essensausgabe und bereitet die großen Bauprojekte vor, die Burg wird vom gesamten Team vom Keller bis zum Turm durchgeputzt und alle Kissen und Decken kommen von der Reinigung, Claudia und ihr Küchenteam sorgen für gut gefüllte Vorratsschränke, Sabine bestückt die Naschkammer und Burgvögtin Anna aktiviert die Kanzlei und alle internen Abläufe.
Ein paar Eindrücke der ersten Tage in der Saison 2016!
…und was noch in Arbeit ist: der Klettergarten, der Ausstellungsraum, die Pflasterung des Torturmdurchganges und dass alle BurgbesucherInnen großartige Erinnerungen an Burg Finstergrün mitnehmen!
Das Aufbaulager 2016 Was tun, wenn zum Wochenende des Aufbaulagers Dauerregen, Eiseskälte und Schnee bis auf 600m angesagt ist? Absagen? Von wegen! Denn es kommen 55(!) hochmotivierte junge und junggebliebene BurgfreundInnen und bewirken Wundertaten. Und es sind wirklich gesegnete Tage – denn der Schnee kommt erst am Dienstag!
Der dritte Hof bekam seine Entwässerungskanäle. Im dritten Hof entstand unser wunderschönes 4 x 4 m großes Schachbrett. Die Waschräume haben nun nicht nur ein fröhliches Aussehen, sondern auch gemütliche „Umkleidekabinchen“ vor jeder Duschkabine. Eine kaputte Riesenesche und viele kleinere zu entfernende Bäume wurden gefällt und sind bereit, Brennholz zu werden oder wurden gleich zu neuen Zäunen. Alle Abwasserrinnen der Höfe und rund um die Burg sind wieder funktionsfähig. WC-Papierrollen, Decken, Pölster, Getränke, Geschirr, Hausordnungen, Holzscheite, Lagerfeuerbänke, Volleyballnetze,
Fußballtore, Tische und Bänke, Klettergurte, Stockerl, ein Harmonium und vieles mehr kamen an ihre Plätze. Die Spieleschatzkammer und Garage sind bereit für aktive Kids. Der Tordurchgang wurde ausgebaggert und die Frostwanne für die Bepflasterung vorbereitet. Zwei wunderschöne Hochbeete warten nur noch auf die Bepflanzung mit Heilkräutern. Gute Geistinnen haben unermüdlich für die Abwicklung der Verpflegung gesorgt. Und tausende „Kleinigkeiten“ sind auch noch geschafft.
Kurz – ein RIESENDANKE an alle für ca. 1000 geleistete Arbeitsstunden für unsere Burg – ihr seid unglaublich und fantastisch!!!! Wer nicht dabei sein konnte – nicht traurig sein! Im September gibt es die nächste Chance auf wahrhaft aufbauende Burgtage!
ej burg finstergrün hot‘n fresh
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ej h.b. >
Konfirmandenfreizeit in Linz, Gallneukirchen, Mauthausen und Rutzenmoos Vom 5. bis 8. Mai führte uns (20 Konfis aus Liechtenstein, Feldkirch und Dornbirn) der Weg nach Linz – gemeinsam mit unseren PfarrerInnen Johannes Jung (FL), Barbara Wedam (FK) und Michael Meyer (DO). Nach einem Jugendgottesdienst am Himmelfahrtstag in Feldkirch führte uns die Reise bei schönstem Wetter ins Jugendgästehaus Linz, wo wir wohnten. Der Kennenlernabend verging wie im Flug bei gut ausgewählten Spielen, die alle miteinander in Kontakt brachten und uns in eine lässige Stimmung versetzten. Tags drauf besuchten wir das Diakoniewerk Gallneukirchen. Die Führung durch das Werk zeigte uns die vielfältigen Aufgaben der Menschen, die dort leben, arbeiten und lernen. Der Vortrag von Isabel Beuchel in der Kapelle, der Gang durch das Hauptgebäude, die Werkstätten am Linzerberg, der Streichelzoo halfen uns zu verstehen, was Diakonie heißt: Glaube, der in der Liebe tätig ist. Von den Anfängen mit Pfr. Ludwig Schwarz und den Di-
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hot‘n ej h.b. fresh
akonieschwestern bis heute ist ein weiter Weg. Aber immer geht es um Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Seit einem Jahr sind nun auch Flüchtlingsbaracken hinzugekommen und das Diakoniewerk ist noch bunter und vielfältiger geworden. Wer mag, kann hier ein soziales Jahr verbringen. Nachmittags, beim Stadtspaziergang in Linz, ging es locker zu. Wir konnten uns frei in der Fußgängerzone umsehen – wie wir wollten. Der abendfüllende Film „Hasenjagd“ im Jugendgästehaus machte uns anschließend sehr betroffen: über 491 sowjetische Kriegsgefangene sind im Februar 1945 aus dem Gefängnis ausgebrochen und wurden von der SS und dem „Volkssturm“ gnadenlos durchs Mühlviertel gejagt und erschossen! Nur 9 Gefangene überlebten das Massaker. „Nie wieder“ steht im Duschraum des Konzentrationslagers Mauthausen. Der Samstag war geprägt durch eine gut gestaltete Begleitung durch die Gedenkstätte. Alle hatten zu Beginn ein Bild aus dem KZ Mauthausen angeschaut und Fragen notiert. Anschließend besuchten wir die jeweilige Stätte, die darauf abgebildet war und fanden Antworten auf unsere Fragen. Im Quarantänehof fanden wir den Ort, an dem die Baracke der sowjetischen Kriegsgefangenen war und die Mauer, über die sie geflohen waren. Furchtbar, was Rassismus
und Antisemitismus in Europa angerichtet haben! Wir nehmen unsere Betroffenheit mit und suchen Frieden mit allen Menschen, Kulturen und Religionen. Den Abend nutzen wir für eine fröhliche Filmnacht, in der es um Liebe, Freiheit und Verantwortung ging, und es gab jede Menge zu lachen (lol). Tags drauf besuchten wir das Evangelische Museum in Rutzenmoos und staunten: ein Ausstellungsbegleiter war als Kind aufgewachsen in Mauthausen. Der 81jährige Herr erzählte aus eigener Erinnerung von dem, was wir in Mauthausen gehört hatten. Das Museum zeigt die Geschichte der Evangelischen Kirche. In der Reformationszeit und im Geheimprotestantismus blieben viele ihrem Glauben trotz Verfolgung treu. Erst 1781 mit dem Toleranzpatent von Kaiser Joseph II. ist die
Evangelische Kirche öffentlich zugelassen worden. Toleranz bedeutet zu dulden, dass es andere Glaubensformen gibt, aber auch alles für die Freiheit zu tun, damit der andere Glaube tatsächlich praktiziert werden kann. Über all das haben wir untereinander gesprochen, uns so gegenseitig kennengelernt und sind zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen. Wir freuen uns, wenn wir uns wiedersehen. Am 25. Juni treffen sich Konfirmierte und Konfis wieder von 15 bis 18 Uhr im Gemeindesaal in Dornbirn. Und wer mag, bringt die FreundInnen auch gleich mit. Michael Meyer
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ej salzburg-tirol > news
… der ejst nn Die Arbeitshilfe "Gremienreader" wurde überarbeitet; für EinsteigerInnen gibt’s den "Gremienreader light". Zu beziehen bei office@ejst.at. nn Im neuen MABP-Flyer finden sich die aktuellen Seminarangebote. Zu beziehen über offic@ejst.at nn Termin-Aviso: Weitere Kinderschutzseminare sind am 29.10.2016 in Salzburger und Tiroler Gemeinden geplant. nn Als Angebote für junge Erwachsene gibt es EJ-Stammtische in Salzburg (Big5) und Innsbruck. Interesse? Melden bei o.binder@ejst.at nn 2017 wird feierlich und arbeitsreich: 500 Reformationsjubiläum. Der DJR hat folgende ejst-Projekte für das Reformationsjubiläumsjahr beschlossen: Fahrt zum DEKT in Berlin; Diözesanfest in Hallein, Fest in Innsbruck, „j-motion goes Vienna“. Zudem bieten wir Gemeinden Unterstützung bei Konfifreizeiten nach Wien an.
… aus Tirol nn Im April kam es zu einem Treffen von VertreterInnen des Tiroler Jugendbeirates und der Bundesministerin für Jugend und Familie, Sophie Karmasin. Inhaltlich ging es dabei um die Entwicklung hin zu schulischen Ganztagsangeboten und die Auswirkungen auf außerschulische Jugendarbeit. nn In Tirol hat sich ein CVJM gegründet. CVJM steht für „Christlicher Verein Junger Menschen“ und ist der weltweit größte ökumenische Jugendverband. Der „CVJM Tirol“ hat seinen Sitz in Kufstein und möchte vor allem im Unterland Kinder, Jugendliche und Familien mit dem Evangelium erreichen. Die DJL freut sich über einen weiteren Partner im Bereich christlicher Jugendarbeit! nn Hinweis auf die Fachtagung „Gewalt und sexualisierte Gewalt am Smartphone“ am 30.09.2016 im Haus der Begegnung (HdB), Innsbruck. Anmeldungen bis 14.09. beim HdB; Infos über ejst (Mitveranstalter) die Seiten der EJ Salzburg-Tirol werden gefördert durch:
Sommer 2016
angedacht
A&O – zum Ersten
Rut reloaded
Immer wieder taucht die Frage auf, was eigentlich die Grundlage der ejst-Arbeit darstellt. Die Ordnung der EJ Österreich ist da ganz klar. Dort heißt es: „Die Evangelische Jugend Österreich hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche um das Evangelium von Jesus Christus zu sammeln, zu evangelischer Lebensgestaltung und damit zu diakonischem und missionarischem Dienst einzuladen und zu befähigen.“ [OdEJOE §1(1)1] A&O ist und bleibt Jesus Christus (Alpha und Omega sind erster und letzter Buchstabe im griechischen Alphabet, also Anfang und Ende…).
(siehe die Bibel, Buch Rut; und die Tageszeitung) Naomi, ihr Mann und ihre Kinder aus Nordafrika flohen mit gefälschten Pässen vor der Hungersnot nach Österreich, in der Hoffnung, eine gute Arbeit zu bekommen. An diversen EU-Außengrenzen gaben sie ihre Fingerabdrücke ab. Nach großen Strapazen erreichten sie mit einem Schlepper Österreich. Auf Grund der Heirat der Söhne mit einheimischen Frauen ging das Asylverfahren verhältnismäßig schnell. Da der Vater schwarz arbeitete, übernahm die Krankenversicherung keine Kosten, als er schwer erkrankte und schließlich starb. Zehn Jahre später starben die Söhne, die im Drogen-Milieu tätig waren, bei einer Schießerei. Naomi wollte ab diesem Zeitpunkt wieder zurück in ihr Heimatland, da in der Zwischenzeit dort die Wirtschaft einen Aufschwung erlebt hatte. Die österreichischen Schwiegertöchter ergriff das Mitleid: Sie wollten ihre Schwiegermutter nicht im Stich lassen. Die Abschiedsszene gestaltete sich dramatisch: Naomi wollte nicht zulassen, dass ihre Schwiegertöchter sie begleiten, da das Leben in Afrika vergleichsweise schwer ist. Eine Schwiegertochter ließ sich von Naomi überreden und blieb in Österreich. Doch die zweite, Rut, blieb hartnäckig und flog mit Naomi nach Nordafrika: „Dränge mich nicht dich zu verlassen. Ich kehre nicht um, Ich lasse dich nicht allein. Wohin du gehst, dorthin gehe ich auch, wo du bleibst, dort bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da will ich auch sterben, dort will ich begraben werden.“
A&O – zum Zweiten Der Diözesane Jugendrat (DJR) der ejst hat in seinen letzten beiden Sitzungen intensiv über das sogenannte „A&O“-Zertifikat diskutiert. Schließlich wurde mit großer Mehrheit für die Annahme der folgenden A&O-Kriterien votiert:
1. Die ejst ist akzeptierend und offen für verschiedene Lebensformen. 2. Sie pflegt einen unaufgeregten Umgang mit dem Thema Sexualität. 3. Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Identität haben selbstverständlich einen Platz im Leben der ejst. Auch in Leitungsfunktionen sind sie willkommen. Im Rahmen des Summercamps „j-motion“ wird das „A&O“-Zertifikat verliehen werden. Damit soll unterstrichen werden, dass die ejst bei ihren Veranstaltungen (Konfitag, j-motion, Freizeiten, ...) und in ihren Gremien (DJR, DJL) weiterhin entsprechend handeln wird.
Warum sollte man sein Leben für eine Schwiegermutter aufgeben und in ein unsicheres Land gehen? Der Grund dafür ist Freundschaft und Zusammenhalt. Denn Freundschaft bedeutet: Vertrauen und sich aufeinander verlassen können, so wie sich Naomi auf Rut verlassen konnte. Rut und Naomi waren füreinander da, selbst als es brenzlig wurde. Text leicht gekürt; verfasst von: Simon Böhm, Andri Hofstädter, Konstantin Stiborek, (2016 in Hallein konfirmiert)
ej salzburg-tirol
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zwei Welten – ein Leben Wider die Vorurteile. Für echte Begegnungen. Impressionen vom Konfitag 2016 „Ich bin 100% Österreicherin, aber kein Rassist!“ – „Ich bin Sprayer, aber nicht kriminell!“ So lauteten Klarstellungen zweier TeilnehmerInnen beim heurigen Konfitag. 198 weitere Plakate entstanden am 6.März in Wörgl. Es wurde klar: JedeR wird schnell in Schubladen gesteckt, die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus. Genau hinsehen und hinhören lohnt sich. Auch wenn wir aus zwei Welten kommen und/oder in unterschiedlichen Welten leben, wenn wir uns begegnen, wird es zu einem Leben. Begegnungen gab es reichlich: Zwischen Konfis fast aller Gemeinden unserer Diözese, mit Geflüchteten aus verschie-
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denen Staaten oder beim interkulturellen MitarbeiterInnencafé. Für viele Konfis waren die 13 Workshops das Highlight. Für das Team die unterschiedlichen Talente, die aus vielen kleinen Beiträgen etwas Großes werden ließen: InnsbruckerInnen gestalteten das Anfangsplenum, MitarbeiterInnen aus dem Raum Salzburg („Big 5“) den Jugendgottesdienst, Unterländer sorgten für Frühstück, Jause und Abbau; viele boten Workshops an, gestalteten das Abendmahl, sorgten für An- und Abreise, halfen im Hintergrund, ca. 30 schon in der Nacht zuvor. Am Ende: Über zweihundert Welten – für den Moment – ein Leben.
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Summercamp 2016 j-motion wieder am Start Die ejst veranstaltet jeden Sommer ein Jugendcamp in Salzburg. Wir haben Florian Becker getroffen und dazu interviewt:
jg: Flo, du bist Projektleiter von „j-motion 2016 Summercamp“. Was ist “j-motion”? fb: J-motion ist ein Sommercamp für Jugendliche, das heuer zum 5. Mal in Salzburg statt findet. An 3 Tagen (letztes Schulwochenende vor den Sommerferien) könnt ihr auf der Insel Salzburg (Haus der Jugend) zelteln, Beachvolleyball & Fußball spielen, im Freibad nebenan schwimmen, zur Band (Scheibsta & die Buben) beim Konzert abgehn oder einfach am Lagerfeuer chillen...Zudem gibt's lässige Workshops und super Essen!
jg: Was hatte es mit dem Vorbereitungstermin Anfang Juni auf sich? fb: Wir haben uns mit allen getroffen, die ihre Ideen einbringen wollten und das Programm in groben Zügen geplant. So sind lässige neue Sachen entstanden. Aber alles kann und will ich noch nicht verraten. Es soll ja auch spannend bleiben. Jedenfalls war es cool, das Summercamp auf diese Art vorzubereiten.
jg: Worauf freust du dich bei j-motion selbst am meisten? fb: Auf die Stimmung vor Ort, die ist Jahr für Jahr einfach unbeschreiblich. Wie Urlaub mit Freunden, mit coolem Programm. Und drauf, auch mal ernstere Themen in lockerem Rahmen anzusprechen und mit anderen zu teilen...
jg: Und wer kann dann bei “j-motion” selbst mitmachen, wie kann man/frau sich anmelden und: was kostet der Spaß? fb: Mitmachen kann jeder ab 14 Jahren, egal woher bzw. welcher Religion er/sie angehört. Anmelden kann man sich unter: www.j-motion.at, bis 24.06. gibt es noch Early-Bird-Tickets um € 44,- , anschließend kostet es € 66,-.
jg: Was habt ihr für heuer geplant? fb: Im Vergleich zum Vorjahr gibt's heuer mehr Freizeit, um das Gelände vor Ort noch mehr nutzen zu können, Als Live Act spielen der Salzburger Freestyle-Rapper Scheibsta und seine Band, die Buben, die momentan auf FM 4 und Ö3 zu hören sind! Das Programm wird heuer noch mehr von den Teilnehmern selbst mitgestaltet, was uns da also genau erwartet, ist noch offen!
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Wo zwei oder drei oder zweihundert zusammenkommen… ...und dann auch noch in SEINEM Namen, da ist ER mitten unter ihnen. Schon zum zweiten Mal fand am 16. April der Konfirmandentag Krems statt. Gekommen sind Konfis aus Amstetten, St.Pölten, Purkersdorf, Mitterbach, St.Aegyd/Traisen, Krems, Horn, Gmünd, Korneuburg, Stockerau und Tulln - rund 100 14jährige und ihre MitarbeiterInnen. Im Mittelpunkt stand sich kennenzulernen, den Blick über die Gemeindegrenzen hinaus zu wagen und vor allem einen Nachmittag lang gemeinsam Spaß zu haben. Nur eine Woche später ging der bereits 5. Konfitag Süd in Wr. Neustadt über
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die Bühne. Fast 200 Konfis aus der Region Süd waren mit dabei um gemeinsam zu spielen, lachen, musizieren und Gotteszudienst zu feiern.
Der April macht nicht immer nur was er will Der April ist in Niederösterreich zur Konfi-Tag-Zeit geworden und das ist gut so. In dieser Phase nähert sich die Konfirmandenzeit dem Ende zu. Mit den beiden Veranstaltungen können (fast) alle Konfis noch einmal an einer großen, gemeinsamen, evangelischen Veranstaltung teilnehmen. Einer Veranstaltung die - nach bestem Bemühen - ganz auf ihr Alter, ihre Bedürfnisse und ihre Interessen zugeschnitten ist – und das ist ja keine Selbstverständlichkeit. Herzlichen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!
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Endlich Weltfriede! Zumindest in Melk… 1978 hat John Hunter, Virgina/USA ein Brettspiel - das World Peace Game - entwickelt. Aus dem ursprünglich einfachen Spielbrett ist eine riesige Plexiglaskonstruktion auf vier Ebenen mit über 1000 Spielfiguren geworden. Im April konnte Jugendpfarrer Michael Simmer das Spiel im Stift Melk miterleben und sich in der „Faciliator Master Class“ zum Spielleiter ausbilden zu lassen. Was Erwachsenen nicht gelungen ist... SchülerInnen werden in Teams aufgeteilt und schlüpfen in ihre Spielrollen: Regierungsmitglieder fiktiver Länder, Führungsrollen der Weltbank, der UNO und dem Obersten Gerichtshof. Dann werden alle mit einem rund 25 Probleme umfassenden Katalog konfrontiert: Umweltkatastrophen, Energieknappheit, militärische Aggressionen, religiöse und ethnische Konflikte, Flüchtlingsströme, politische Umstürze und das Auf und Ab der Börsen. Das gemeinsame Ziel ist alle Probleme zu lösen und in stabilisiertem Frieden zu leben. Den Kindern soll das gelingen, woran Erwachsene immer noch gescheitert sind. Mitgefühl, Verhandlungsgeschick, Empathie Das World Peace Game ist alles andere als
ein simples Strategiespiel und auch nicht „just another war game“. Viel mehr geht es Hunter – geprägt von Ghandi und Martin Luther King – darum, Kinder in hochkomplexen Situationen Mitgefühl („spontaneous compassion“) und Verhandlungsgeschick, Empathie und vorrausschauendes
Denken, Auffassungsgabe und das Finden von kreativen Lösungswegen selbstständig erleben zu lassen. Weitere Infos auf der homepage http://ejnoe.ejoe.at
„Der Faden der Hoffnung“ MitarbeiterInnen-Schulung der EJNÖ 2016. Themen und Inhalte nn Ich als Gruppenleiter/-in: Einführung in Gruppendynamik und –prozesse. nn Besuch des Team-Hochseilgartens: Kooperation und Herausforderung erleben. nn Vernetzung und Kennenlernen der MitarbeiterInnen und Projekte aus den Pfarrgemeinden NÖs nn Gottesdienst und theologischer Austausch Wann: Freitag 30.9. nachmittags bis Sonntag, 2.10.2016 Nachmittags Wo: Seminarzentrum Raach (bei Gloggnitz)
Wer: Mitarbeitende der EJNÖ in den Pfarrgemeinden NÖs, insbesondere MA, die Multiplikator-funktion in der Jugendarbeit haben! (Z.B. DJR-Delegierte, JugendpresbyterInnen, etc...) Kosten: rund € 50,– all in. Begrenzte TN-Zahl, bitte um rasche Anmeldung möglichst vor dem Sommer noch! Die „keyplayer“ der Jugendarbeit in NÖ aus den Pfarrgemeinden lernen sich untereinander und ihre Arbeit besser kennen. Aufbau von Beziehung und Basis für Kooperationen Wir nehmen uns ein paar Stunden Zeit um uns mit den Grundfragen und wich-
tigsten Punkten von Leitung und Führung von Gruppen auseinanderzusetzen. (Fast) alle von uns sind in dieser Rolle immer wieder unterwegs. In entspannter Atmosphäre kommen wir ins Theologisieren und Nachdenken über Gott, die Welt und Jugendarbeit heute und feiern zum Abschluss Gottesdienst.
Druck gefördert durch das Landesjugend referat NÖ
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Zeichen setzen! Die EJ bei der internationalen Gedenk- und Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Zum 71. Mal wurde heuer der Befreiung des KZ Mauthausen gedacht. Die Gedenkfeier fand am 15. Mai 2016 unter dem Motto Internationale Solidarität statt. Die Bundesjugendvertretung hat wieder die Anreise für Interessierte organisiert und die EJÖ das Angebot dankbar angenommen. Mit einer kleinen Abordnung – aber mit einer großen Fahne – hat die EJÖ Solidarität gezeigt. Den zentralen Punkt der Feierlichkeit stellte zuerst die Kranzniederlegungen der Diplomatischen Vertretungen und der Verbände, Organisationen und Gruppen beim Sarkophag in der Mitte des Ap-
pellplatzes dar. Anschließend zogen die tausenden Teilnehmer mit KZ-Überlebenden an der Spitze des Zuges durch den Haupteingang aus dem ehemaligen Vernichtungslager aus – symbolisch für die Befreiung der Inhaftierten vor 71 Jahren. Solidarität damals und heute Solidarität stellte einen der Schlüssel für das Überleben im KZ dar. So auch für den bei der Feierlichkeit anwesenden KZÜberlebenden Daniel Chanoch. Er und andere junge Burschen überlebten durch gegenseitige Solidarität mehrere Vernichtungslager und Todesmärsche. Chanoch und andere KZ-Häftlinge erkannten sehr bald, dass Widerstand gegenüber der Lager-SS - und damit das Überleben – nur möglich sein konnte, wenn weltanschauliche und nationale Gegensätze überwunden wurden. An diese internationale Solidarität knüpfte der Vorsitzende des Mauthausenkomitees, Willy Mernyi, in seiner bewegenden und emotionalen Rede an. Wenn internationale Solidarität in einem lebensgefährlichen und feindlichen Umfeld wie einem KZ möglich ist – warum nicht auch in einem freien Europa?
Jugendpfarrer NÖ Mag. Michael Simmer
Über Brücken – überbrücken So viele TeilnehmerInnen wie noch nie erlebten im März bei TakeMAK 2016 in Bad Aussee unvergessliches Seminar. Ein spannender „Spieleabend“ zum diesjährigen Thema „Über Brücken – überbrücken“, ein geistlicher Input von Referent Johannes Modeß über die „Sprachen des Gebets - Gottes Brücken zu uns“, damit startete das Seminar, bei dem neue Leute kennengelernt, altbekannte Freunde wiedergesehen und News ausgetauscht wurden. Clarissa Breu und Johannes Modeß begleiten uns mit ihrem geistlichen Programm feierten mit uns einen Gottesdienst, der von Teilnehmerinnen und Teilnehmern mitgestaltet werden konnte. Es gab Workshops, die sich mit dem Hauptthema „Brücken“ auseinandersetzten (z.B. „Brücken zur Bibel“ oder Comics zum Thema Brücken) und andere, die z.B. die EJ Kinderschutzrichtlinie oder Erste Hilfe behandelten. Rückmeldungen zum Wochenende von Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Es war super!“, „Saugeil!“, „Interessante Themen und gute Anregungen.“. Fotos gibt es auf der EJÖ-Homepage. „Danke!!!“ für dieses geniale Wochenende“ Anne Binder
News der Bundesjugendvertretung (BJV) Toolbox und Magazin „Mehr als nur flüchtig“ Das große Finale der Kampagne zum Thema junge Flüchtlinge war die Veröffentlichung der Methodentoolbox zu Flucht, Asyl und Migration, sowie das Magazin „Mehr als nur flüchtig“. Die Toolbox bietet umfangreiche Anleitungen und Vorschläge für JugendarbeiterInnen zu ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Thema Flucht. Im Magazin werden die Ergebnisse der explorativen Studie der BJV (die u.a. in Kooperation mit der Evangelischen Jugend Österreich entstanden ist) zusammengefasst, junge Flüchtlinge porträtiert und viele Initiativen der BJV Mitgliedsorganisationen vorgestellt. Auch eine tolle Reportage aus einer Flüchtlingsunterkunft in Linz von Journalistin Franziska Tschinderle kann man im Magazin nachlesen. Beide Publikationen können über office@bjv.at bestellt werden! Neues Schwerpunktthema Internet & Netzpolitik Im Herbst startet die BJV ihre neue Kampagne zum Thema Jugend & Internet. Dabei werden Medienkompetenz, Anti-Diskriminierung, Information und Beteiligung im Zentrum stehen. Im Moment befindet
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außerhalb der BJV zu widmen. Neu im Team ist seither Julia Herr von der Sozialistischen Jugend. Willkommen Julia!
sie sich noch in der Planungsphase, aber bald findet ihr unter www.bjv.at alle Infos zu Terminen, Materialen und Informationen zu Aktivitäten in dem Bereich. Einige der wichtigsten Forderungen der BJV zum Thema sind: nn Transparente, niederschwellige E-Partizipation junger Menschen nn Vermittlung von Medienkompetenz in Schulen und Jugendarbeit nn Verständliche Informationen zum Datenschutz nn Anpassung des Urheberrechts an die Bedürfnisse junger Menschen nn Zivilcourage bei Diskriminierung im Netz
Neuer Zyklus zu „Jugend & Politik im Dialog“ gestartet Seit dem Frühjahr beschäftigt sich „Jugend & Politik im Dialog“ (aka Strukturierter Dialog) mit dem neuen Schwerpunktthema Zusammenleben in Europa. Nach einer fulminanten Auftaktveranstaltung befindet sich das Projekt nun in der Online-Dialog Phase, bevor es dann im Spätsommer die erste Dialogkonferenz geben wird. Alle Infos zu „Jugend & Politik im Dialog“ gibt es unter http://www. jugend-politik-dialog.at
Neu im Vorsitz: Julia Herr!
weiterführenden Links www.bjv.at www.facebook.com/bjvpage
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Bei der BJV Vollversammlung im März gab Laura Schoch ihren Rücktritt aus dem Vorsitz-Team bekannt, um sich verstärkt ihrem Job und ihrer politischen Arbeit
https://twitter.com/_bjv_ instagram.com/bundesjugendvertretung
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EJ Tagung 2016 „Unentwegt unterwegs“ Save the date! Fr 4. – So 6. November 2016 Im Luise Wehrenfennig Haus, Bad Goisern und in Kooperation mit EJ OÖ und EJ S/T Wir alle sind in Bewegung, ob wir wollen oder nicht - in sachlicher Nüchternheit soll zur Diskussion angeregt werden. Das Thema Flucht und Asyl werden wir aufgreifen und über unseren Umgang mit Veränderung reflektieren. Neben spannenden Impulsvorträgen wird auch genug Zeit zum Austausch, zur Diskussion, zum Kennenlernen und zur Vernetzung in gemütlicher Atmosphäre möglich sein.
discover Israel Vom 18. bis 25. Februar 2017 bieten wir eine spannende Gruppenreise für junge Erwachsene von 18 bis 35 Jahre nach Israel an. Veranstaltet wird diese Entdeckungswoche von der EJ Steiermark mit der römisch-katholischen Diözese Graz-Seckau und der EJÖ. Dabei erwarten dich sieben Tage voller Erlebnisse und spannender Begegnungen in Israel. Wir werden in einer Gruppe von etwa 40 Jugendlichen zwischen 18 und 35 Jahren unterwegs sein und gemeinsam mit dir Israel erkunden. Im Zentrum der Reise steht natürlich das Kennenlernen des Landes, in dem Jesus Christus lebte, wirkte und Geschichte
schrieb. Dabei werden wir einzigartige Locations wie den See Genezareth, die Wüste Juda, Jerusalem, Nazareth, Massada, u.v.m. nicht auslassen. Wir werden tiefe Einblicke in uns fremde Kulturen bekommen und die Bevölkerung hautnah erleben und kennenlernen können. Unsere israelische, professionelle Reiseleitung und die mitreisenden JugendmitarbeiterInnen werden euch top begleiten und betreuen. Preis: € 500,– Abflug: Wien Schwechat (selbstständige Anreise) Alle Infos auf www.believa.at
EJ-Sommerfreizeiten 2016: Last minute…
Gefördert vom
m
EJ Sofrei – die schönste Zeit des Jahres!
case.co
Am 10.6. haben wir im Erzbischöflichen Palais am Stephansplatz die EJ Kinderschutzarena - einen Riesenwuzzler von "Jugend eine Welt" - aufgebaut. Ein Kickspaß ohne Ende mit gut 100 Mitspielenden in 2,5h aus aller Herren Länder und allen Altersgruppen.
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EJÖ bei der "Langen Nacht der Kirchen"
Ferien ohne Stress und hohe Kosten EJ-Sommerfreizeiten sind Ferien ohne Stress und hohe Kosten - dafür mit umso mehr Sonne, Spaß, Party, Abenteuer und lauter netten Leuten. Unsere speziell ausgebildeten MitarbeiterInnenteams sind gut vorbereitet und wissen, was du von deinen lang ersehnten Ferien erwartest. Sie sind immer für dich da! Sie haben schon tolle Programme vorbereitet, wissen genau was vor Ort abgeht
und besuchen mit dir die angesagtesten Plätze. Natürlich schauen sie auch drauf dass die EJ-Sofrei Regeln eingehalten werden, damit jede/r ihren/seinen Spaß hat. Grundsätzliches No-Go: Alkoholmissbrauch, Drogen und Gewalt. Du würdest alleine mitfahren? Mach dir keine Sorgen! Auch wenn deine FreundInnen nicht mitfahren können, bei einer EJ-Sofrei lernst du viele neue Leute kennen und deine MitSommer arbeiterInnenteams helfen freizeiten dir dabei. 2016 Entdecke mit der EJ einfür junge Leute von 7 bis 25+ fach mal was Neues, check christliche, evangelische Inhalte und Blickpunkte, hab einfach riesigen Spaß!
Foto: manun
Noch geht was, die letzten Plätze werden vergeben… Abenteurer, Partypeople, Sonnenhungrige und auch Computerfreaks... Einfach ihr alle da draußen: Ihr wollt noch raus, ab in die Ferien? Das ist eure „last minute“ Chance um bei einer EJ Freizeit dabei zu sein. Schau gleich mal unsere Angebote auf www.sofrei.at durch...
Impressum Medieninhaberin und Herausgeberin: Evangelische Jugend Österreich. Redaktion: Oliver Binder, Thomas Dasek, Justin Gedikoglu, Karin Kirchtag, Johannes Modeß, Birgit Roitner-Schobesberger. Ständige Mitarbeiter: Joachim Hoffleit. Schlussredaktion und Produktion: Thomas Dasek. Alle: 1050 Wien, Hamburgerstr. 3/2. OG, Tel. 01/317 92 66, Fax: 01/317 92 66/16, E-Mail: jg@ejoe.at. Fotos: Illustration S1 und S5: Fiona Pramberger aus dem Schulbuch „Unter einem Himmel“; Diakonie/Ben Nausner (8), ejnoe (20, 21), ejst (14, 18, 19), fotolia/olimeg (3), Herndler-Berka (15), Hoffleit (22), Kühberger (13), Marilli (23), Menges (19), Meyer (16), pixabay/groynes (2), pixabay (3, 7), pixabay/Scharnowski (23), privat (2, 4, 5, 14), Simmer (22). Layout: Arno Dudek, www.maas.at. Hersteller: Gugler* Print. Offenlegung: Informationen aus dem und für den Bereich evangelischer Kinder- und Jugendarbeit. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Erscheint viermal jährlich. Einzelpreis € 1,45. Bankverbindung: Raiffeisenlandesbank NÖ, IBAN: AT90 3200 0000 0747 4059, BIC: RLNWATWW.
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>>>>>>>> > update Juni 24.: DJL- Salzburg-Tirol, 17.30-21.30 Uhr, Wörgl INFO
EJ Salzburg/Tirol
INFO
EJ Niederösterreich
EJ Oberösterreich
21.-28.: SoFrei K9 – Zur Krönung der Ferien, Landskron INFO
25.: 1. Evangelischer Sporttag NÖ, Sportplatz Union St.Pölten, Reinkeweg 6, 3100 St.Pölten INFO
19.-23.: SoFrei J10 – Computertage, Burg Finstergrün
EJ Wien
21.-30.: SoFrei J11 - MEER oder weniger?!, Norddeich/D und HH/D INFO
EJ Salzburg/Tirol
26.: Diözesan-Beach-Volleyball-Turnier Sportpark Lissfeld, Linz INFO
Juli 1.-3.: j-motion 2016 Summercamp, Salzburg, www.j-motion.at INFO
EJ Salzburg/Tirol
EJ Salzburg/Tirol
EJ Oberösterreich
10.-16.: SoFrei K2 - Abenteuer auf der Burg, Burg Finstergrün INFO
EJ Salzburg/Tirol
EJ Wien
EJ Kärnten/Osttirol
15.-26.: SoFrei K4 – Wie im Paradies, Pula/CRO INFO
EJ Steiermark
15.-26.: SoFrei J3 – Like a Paradise!, Pula/CRO INFO
9.-11.: Burgfest 2015 „Das Leben ist ein Spiel“, Burg Finstergrün EJ Burg Finstergrün
15.-18.: i-burg 4.0, Burg Finstergrün EJ Burgenland
23.-25.: Action-Erlebins-Sicherheit Seminar Modul 2, Burg Finstergrün INFO
EJ Burg Finstergrün
INFO
EJ Salzburg/Tirol
25.: Tag des Denkmals, Burg Finstergrün
15.-24.: SoFrei J2 – BAM 2016, Porec`´ /CRO INFO
EJ Niederösterreich
23.-25.: Seminar “MABP 1: Start”, Großgmain/Sbg
10.-23.: SoFrei K3 – KiLaLa, Landskron INFO
INFO
INFO
10.-15.: SoFrei K1 - Powerdays, Burg Finstergrün INFO
3.: KSR-Basisschulung Seminar Kinderschutzrichtlinie, Purkersdorf
INFO
9.-17.: SoFrei J1 - Gott und die Welt treffen in Taizé, Taizé/F INFO
September
EJ Oberösterreich
EJ Steiermark
INFO
EJ Burg Finstergrün
30.-2.10.: „Faden der Hoffnung“ Mitarbeiterseminar der EJNÖ, Hochseilgarten Raach/Hochgebirge INFO
EJ Niederösterreich
30.: KSR PräventionstrainerInnenschulung, JUFA Salzburg INFO EJÖ
17.-24.: SoFrei K5 – Abenteuerland, Neutal INFO
EJ Burgenland
17.-24.: SoFrei J4 – Berge Fels und Meer…, Paklenica/CRO INFO
EJ Steiermark
18.-23.: SoFrei K6 – Six Days, Graz INFO
INFO
Veranstaltung
INFO
Bildungsangebot
EJ Steiermark
24.-30.: SoFrei K7 – Mach mal Frei – Zeit für dich, Burg Finstergrün INFO
Kontaktinfos
EJ Steiermark INFO EJÖ
24.-30.: SoFrei J6 – Spaß. Action. Burg., Burg Finstergrün INFO
29.-31.: KSR Basisschulung mit Burg kennenlerne, Burg Finstergrün INFO EJÖ
EJ Burg Finstergrün
31.-6.8..: SoFrei J7 – go wild 3.0, Burg Finstergrün INFO
EJ Burg Finstergrün
0699/188 77 074, info@burg-finstergruen.at, www.burg-finstergruen.at INFO
EJ Burgenland
0699/188 77 150, ej.bgld@ejoe.at, http://ejbgld.ejoe.at
31.-6.8.: Familienwoche, Burg Finstergrün INFO
01/317 92 66, 0699/188 77 095, office@ejoe.at, www.ejoe.at INFO
EJ Wien
EJ Burg Finstergrün
INFO
INFO
EJ Niederösterreich
02742/733 11-13, 0699/188 77 323, ej.noe@ejoe.at, http://ejnoe.ejoe.at INFO
EJ Oberösterreich
0732/772 51 51, 0699/188 77 441, ejooe@aon.at, http://ejooe.ejoe.at INFO
EJ Salzburg/Tirol
0699/188 77 551, office@ejst.at, www.ejst.at INFO
August 2.-11.: SoFrei F2 – Inselkinder Sylt INFO
EJ Burgenland
13.-14.: Tage der offenen Tore mit Söldnerlager, Burg Finstergrün INFO
EJ Burg Finstergrün
14.-19.: SoFrei K8 – Computeruni, Burg Finstergrün INFO
EJ Oberösterreich
14.-20.: SoFrei J9 – Krönung der Ferien, Landskron INFO
EJ Wien
EJ Steiermark
0316/822 316, 0699/188 77 605, ej-stmk@evang.at, www.believa.at INFO
EJ Wien
01/587 31 42, 0699/188 77 879, ej.wien@ejoe.at, http://ejw.ejoe.at
P.b.b. Verlagspostamt 1090 Wien, Erscheinungsort Wien Österreichische Post AG/Sponsoring.Post, Nicht retournieren Postzulassungsnummer: GZ 02Z032645
31.-6.8..: SoFrei J8 – Abenteuerfreizeit, Kranjska Gora/SLO IN FO EJ Steiermark / IN FO EJ Kärnten/Osttirol
EJ Kärnten/Osttirol
04242/241 31-23, 0699/188 77 205, ej-kaernten@evang.at, http://ejkt.ejoe.at