Junge Gemeinde 216 - Flüchtlinge verändern

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>junge gemeinde

jg#216 : 2015

p.b.b. erscheinungsort 1090 wien

# 216

SondeMit rseiten der E J Sa EJ Nie lzburg-Tirol d e rö s t , er EJ HB u n d d e re i c h , F i n s ter r B u rg gr ün

4:

Flüchtlinge verändern

9: Kinderkreis: Die Geschichte von Brothausen 10: Jugendkreis: Silvester mal anders

das evangelische magazin für arbeit mit kindern und jugendlichen


jg#216 : 2015

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Flüchtlinge verändern: Sich durch uns. Uns durch ihr Kommen und Bleiben. Ihre Routen durch unsere Zäune. Unsere Kirche durch den Blick von außen. Hoffentlich irgendwann unsere Schubladen von „wir“ und „die da“. In den Gemeinden und EJs, auf Bahnhöfen und in Köpfen, in Diakonie und Zivilgesellschaft hat sich in den letzten Monaten einiges verändert. Wir wollen diese Veränderungen aufzeichnen. Viele Menschen sollen dabei zu Wort kommen: Ein Rechtsberater der Diakonie, Polizisten, Jugendliche, Mitglieder evangelischer Gemeinden – aber vor allem: die Flüchtlinge selbst. So wird ein großer Bogen gespannt zwischen Veränderungen im Rechtswesen und der Frage, wie sich Rezepte unter neuen Bedingungen verändern. Wenn wir es schaffen, manchen Blick auf das zu richten, was durch die Veränderungen möglich wird, – und weg von den scheinbaren Notwendigkeiten, denen wir uns anzupassen hätten – dann hat sich unsere Mühe gelohnt. Ich wünsche im Namen der Redaktion eine verändernde Lektüre!

Johannes

Inhalt hot’n fresh

3, 23

i-motion Zum ersten Mal stolz auf Österreich

4

Wie syrische Flüchtlinge Menschen in Österreich wahrnehmen

6

Get connected with refugees

6

Österreichische Buddies für Flüchtlinge

7

Bauklötze staunen oder Refugees Welcome! in Kuchl

8

tipps & tricks

9

kochen-reisen-reden-beten

11

sites & seiten

12

sonderseiten rewind

13–19 20, 21

e-mission Was steht dahinter?

update

2

editorial

22 24

Das Fehlen der Möglichkeit gleicht dem Stummsein. Das Notwendige ist wie lauter Konsonanten, um sie aber auszusprechen, gehört Möglichkeit dazu. Wenn diese fehlt, wenn eine menschliche Existenz dahin gebracht ist, dass ihr Möglichkeit fehlt, so ist sie verzweifelt und ist es in jedem Augenblick, wo ihr Möglichkeit fehlt.

Sören Kierkegaard


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EJ-SOMMERFREIZEITEN 2016

r Sommeeizeiten fr 016

Ab sofort kann der 2016er Sommerfreizeitprospekt in den EJ Büros kostenlos bestellt werden. Der Winter ist genau die richtige Zeit um den Sommer 2016 zu planen, damit ihr dann so richtig SoFrei sein könnt! Also: check gleich unser 2016er Programm und geh’ mit uns auf Reisen. Wir freuen uns schon auf dich! Mach dich bereit für unvergesslich schöne, bunte, spannende und unvergessliche Sommerwochen. Es wird wieder voll abgehen: Auf der Burg, in Landskron oder in Kroatien, Sylt oder auch etwas stiller in Taizé. Besonders wichtig: Im Mittelpunkt der EJ-Freizeiten stehst DU – unsere Teilnehmerin, unser Teilnehmer. 2

Foto: manun

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case.co

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Nähere Informationen und Anmeldungen im Prospekt unter www.sofrei.at.

EJ onklick Adventkalender auf www.ejoe.at 2015 bereits zum zehnten Mal!

#pray4refugees "Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob." (Röm.15,7) Was bedeutet christliches Miteinander und Nächstenliebe angesichts des Flüchtlingsdramas, das sich in und rund um Europa seit Monaten immer mehr steigert? Mit den Schreckensbildern eines LKWs voller Leichen ist es im August auch in unserem Land endgültig angekommen. Seither strömen Zehntausende Menschen Richtung und durch Österreich, und wie es aussieht wird dieser Flüchtlingsstrom auch in absehbarer Zukunft nicht abreißen... In Zeiten wie diesen bedarf es eines grundlegend christlichen Miteinanders, und vor allem uneingeschränkter Nächstenliebe. Es muss für die unzähligen Flüchtlinge die alles verloren haben, oft auch das Leben der eigenen Familie, Lösungen geben, um menschenwürdig diese

Zeit der Flucht zu überstehen und sich in der Folge ein neues, sicheres Leben aufbauen zu können. [Wir haben diesbezüglich den Wunsch formuliert Dublin III auszusetzten und grundlegend zu überarbeiten – den du hier nachlesen kannst... #pray4refugees] Die EJ-Gruppen in ganz Österreich planen derzeit Aktionen und Support für die geflüchteten und vertriebenen Menschen, die sich momentan in unserem Land aufhalten. Z.B. stellt die EJ Wien ihr nagelneues Jugendcafé in der Hamburgerstr. 3 in 1050 Wien für Deutschkurse in Zusammenarbeit mit der Diakonie zur Verfügung und die EJÖ fördert Projekte der Flüchtlingshilfe innerhalb ihrer Gemeinden. Mehr dazu auf S.23 und www.ejoe.at.

Die EJÖ fördert euer Projekt mit Flüchtlingen Seit dem 1.12. ist unser beliebter und traditioneller Adventkalender auf www. ejoe.at online und wird wie jedes Jahr intensiv besucht. 2014 haben knapp über 50.000 Leute den Kalender besucht – vielleicht warst du auch dabei… Heuer haben wir den Kalender euren Feedbacks entsprechend angepasst: Kompakter, knackiger, mit einer andächtigen, anregenden, entspannenden oder auch praktischen Aufmerksamkeit für dich. Zusätzlich stellen wir dir jeden Tag eine spannende EJ-Aktion vor. Schau mal vorbei und öffne das aktuelle Kästchen… Die EJ wünscht dir und allen BesucherInnen eine gesegnete und besinnliche Adventzeit, und hofft ein wenig vorweihnachtliche Stimmung auf und vor die Bildschirme bringen zu können.

Ihr seid eine EJ-Gruppe und in der Betreuung, Inklusion, Unterstützung, (etc…) von Flüchtlingen, AsylwerberInnen und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aktiv geworden? Oder ihr wollt aktiv werden? Ihr organisiert beispielsweise Freizeitbeschäftigungen wie gemeinsame Kinobesuche, Spieleabende, plant ein Weihnachtsessen, veranstaltet Deutschkurse,…?

Schickt uns eine kurze Beschreibung des Projekts, der Projektidee und wir nehmen in der Folge Kontakt mit euch auf. Sendet ein E-Mail mit dem Betreff „EJ-Flüchtlingsaktion“ an e.antretter@ejoe.at - Elisabeth Antretter (Bundesgeschäftsführerin EJÖ) Jedes passende Projekt wird von uns mit EUR 150,- gefördert!

150, –

Förd e

Wir finden das klasse und unterstützen euch!

r u ng

!

Alle weiteren Infos http://www.ejoe.at/ pray4refugees/projektfoerderung.html

hot‘n fresh

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Zum ersten Mal stolz auf Österreich Wie verändert die Situation der letzten Monate den Alltag von Menschen, die seit Jahren mit Flüchtlingen arbeiten? Die junge gemeinde im Gespräch mit Ralf Niederhammer, Rechtsberater des Diakonie Flüchtlingsdienstes bei der ARGE Rechtsberatung. JG: Was hat sich denn bei Ihnen persönlich verändert in den

stark gemacht. Auf einmal wird das Thema mehrheitsfähig und

letzten Monaten?

die Diakonie wird zu einem relativ kleinen Player, die in dem,

RN: Mich hat das Engagement der Bevölkerung gefreut, dass es

was sie leisten kann, auch an ihre Grenzen stößt. Ärgert einen das

hier einen Stimmungswechsel gegeben hat. Als ich am Haupt-

oder überwiegt die Freude, dass sich jetzt eine breitere Masse

bahnhof aktiv war und gesehen habe, wie sich Leute für Flücht-

für das Thema einsetzt?

linge einsetzen, war ich zum ersten Mal stolz auf Österreich.

RN: Naja, wir bewegen uns ja als Rechtsberatung in einem sehr kleinen Bereich und das, was gerade passiert, ist ein bisschen

JG: Und war das etwas, das unerwartet war?

breiter zu sehen. Da geht es um Betreuung, da geht es darum,

RN: Ich bin seit sechs Jahren in diesem Bereich tätig und

dass Menschen versuchen, Unterkünfte zu finden, Deutschkurse

meistens haben wir die Minderheitenposition ver-

zu organisieren und jegliche Hilfeleistungen anzubieten. Wir als

treten. Wir haben uns für faire Asylverfahren einge-

Rechtsberatung haben ja einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen

setzt und argumentiert, warum diese Menschen

und das bleibt unverändert. Egal ob eine große Flüchtlingswelle

schutzbedürftig sind. Jetzt merkt man zum

kommt oder nicht, oder ob die Unterstützung in der Bevölke-

ersten Mal: Es gibt auch Unterstützung für die-

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rung größer oder kleiner wird..

sen Kurs. Dass Flüchtlinge in Wien ankom-

Aber wir werden als Ansprechpartner in der Bevölkerung

men und Jubel ausbricht, das habe ich noch

wahrgenommen, weil wir in solchen Angelegenheiten schon

nie erlebt. Das war ein sehr schöner Moment.

länger tätig sind. Das freut einen schon, dass die Erfahrung geschätzt wird.

JG: Wie deuten Sie denn diese Veränderung: Kommen jetzt einfach die freundlichen

JG: Wie ist das mit den Menschen, die zu Ihrer Rechtsberatung

Leute endlich aus ihren Löchern oder hat

kommen? Hat sich da in deren Bewusstsein etwas verändert

sich etwas im Bewusstsein derer verändert, die vorher flüchtlingskritisch waren? RN: Ich glaube, dass Konfliktherde meistens zu weit weg sind von der Bevölkerung, zumindest in

durch die Ereignisse der letzten Monate? RN: Meine Klienten sind Flüchtlinge. Die haben im Wesentlichen immer dasselbe Problem, nämlich dass sie möglicherweise nicht die richtige oder auch gar keine Entscheidung erhalten haben.

Österreich. Es war für viele ein Schock, als diese Flüchtlinge im LKW im Burgenland gefunden wurden, und ich

JG: Sie haben es mit Flüchtlingen zu tun – und mit dem Recht.

glaube, der Blickwinkel hat sich seither geändert. Der Konflikt

Recht an sich verändert sich ja relativ langsam…

ist näher gekommen und es gab Handlungsbedarf. Während Un-

RN: …Völkerrecht nicht!

garn im Umgang mit Flüchtlingen nach wie vor fragwürdige und rechtswidrige Praktiken anwendet, hat Österreich, wie Deutsch-

JG: Ja, das hat man ja jetzt gerade wieder in Deutschland gese-

land, humanitäre Aufgaben übernommen und die Bevölkerung

hen, dass die Situation wie sie jetzt ist, genutzt wird, um unter

unterstützt das.

der Hand schnell eine Verschärfung des Asylrechts durchzusetzen. Wie geht die Rechtsberatung mit solchen Veränderungen um?

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JG: Lange Zeit war die Diakonie „Avantgarde“ in der Flüchtlings-

RN: Dass auch in Österreich im Fremdenrecht seit Jahren An-

debatte und hat sich als eine der wenigen für Flüchtlingsthemen

lassgesetzgebung betrieben wird, ist nichts Neues. Dass die je-

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weiligen Innenminister versuchen, Verschärfungen durchzufüh-

RN: Meine persönlichen Wünsche wären, dass wir eine Anglei-

ren, die effektiv nichts ändern, damit sind wir seit Anfang der

chung von Standards bekommen. Das heißt, dass in Italien, Po-

90er konfrontiert. Wir hatten am 20. Juli eine tiefgreifende No-

len und den baltischen Staaten – egal wo – tatsächlich gleiche

velle, zum absolut falschen Zeitpunkt. Die Auswirkungen dieser

Verfahrensstandards etabliert sind. Dazu müsste man es erst-

Novelle merken wir auf jeden Fall. Das betrifft die Wohnungssi-

mal schaffen, dass wir in Österreich in allen Bundesländern die

tuation, die Grundversorgung, also die Frage: „Wie kommen die

gleichen Verfahrensstandards haben (lacht). Das gilt auch für

Leute zu ihrem Anspruch?“ Praktiken wie die Festnahme nach

die Unterbringungsstandards. Die EU versucht seit Jahren, ein

der Antragstellung sind zwar öffentlich nicht so bekannt, aber

einheitliches Asylverfahren zu etablieren, das hat bis jetzt nicht

für uns ein Thema. Aber: Das ist nichts Neues, wir sind die lau-

Recht gesprochen. Für die Diakonie und einige Rechtsberatun-

Meine Einstellung gegenüber Flüchtlingen hat sich verändert, weil ich nun viel mehr darüber nachdenke und mich mit dem Thema befasse, was man tun kann oder sollte um den Menschen zu helfen.

gen ist noch eine andere Seite wichtig, nämlich die der Ehren-

Julie Dietze, 17 Jahre, Schülerin

fenden Veränderungen im Fremdenrecht gewohnt. JG: Jetzt haben wir über die Seite der Flüchtlinge und über das

amtlichen. Haben Sie das Gefühl, dass sich durch die aktuelle Situation mehr Leute auch längerfristig engagieren, oder kann

funktioniert. Es wäre wünschenswert, wenn jemand, der in

man da noch keinen Trend ablesen?

Österreich Asyl bekommt, sich auch ohne weiteres in einem

RN: Für den Hauptbahnhof kann ich es auf jeden Fall sagen. Da

anderen Mitgliedsstaat niederlassen kann. Wir haben oft das

haben sich sehr viele für ehrenamtliche Mitarbeit interessiert. Es

Problem, dass die Frau in Land X lebt, der Mann in Land Y, beide

gibt auch Initiativen von Richteramtsanwärtern, die ihre Hilfe

mit Asylstatus, aber sie nicht zueinander kommen können. Denn

anbieten. In dem Bereich hat sich viel getan. In Wien, was ich so

der Asylstatus in einem Land berechtigt dich nicht, dass du dich

mitbekommen habe, auf jeden Fall.

in einem anderen Land niederlässt. Ich wünsche mir ein Europa mit einheitlichen Standards. Keine „Festung Europa“! Ich hoffe,

JG: Wenn das spontane Engagement tatsächlich lang fristig et-

dass wir einen Rechtsruck verhindern können, weil sich ein sol-

was verändert – das wäre wirklich sehr erfreulich!

cher unmittelbar auf die Flüchtlingssituation auswirkt und dann

RN: Ich weiß von vielen Bekannten, dass sie überlegen, einen

auch auf unsere eigene Situation.

Flüchtling in ihrer WG aufzunehmen, wenn ein Zimmer frei wird. Da gibt’s entsprechende Initiativen, die sprechen dezidiert

JG: Und in der idealen Zukunft Europas sind Rechtsberatungen

Flüchtlinge und Personen an, die Flüchtlinge aufnehmen wollen.

überflüssig geworden, weil fair Recht gesprochen wird…?!

Das ist gut, da passiert schon was. Vor allem Wohnungssuche ist

RN: Jein. (lacht) Ich glaube, Rechtsberater braucht es immer,

für die meisten wahnsinnig schwer.

weil – auch wenn alles gut wäre – die Leute trotzdem Fragen zu ihrem Verfahren haben. Und ich glaube, eine Begleitung zu ei-

JG: Blicken wir noch ein bisschen in die Zukunft: Wie müssen

ner Verhandlung und eine Beratung nach einem negativen Be-

sich die europäische Gesellschaft und das europäische Rechts-

scheid sind immer wünschenswert und notwendig!

system im Bereich der Asylgesetzgebung in den nächsten Jahren verändern?

Interview: Johannes Modeß

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Wie syrische Flüchtlinge Menschen in Österreich wahrnehmen Von Thaer Al-Nashef

I

ch kam am 24. Juli 2015 nach Österreich, aus Ägypten, wo ich

zen. Sie ziehen sich gerne elegant an. In all diesen Dingen unter-

acht Jahre im Exil verbrachte. Der Unterschied zwischen der

scheiden sich die Österreicher nicht sehr von den Syrern.

ägyptischen und der österreichischen Kultur ist sehr groß. In

Österreicher möchten sich gerne mit anderen Kulturen ver-

Ägypten habe ich die Fürsorge um meine Person und die Freund-

mischen. Österreich ist modern, es ist dabei, sich ständig zu er-

lichkeit nicht so erlebt wie nun hier in Österreich. Viele Menschen

neuern. Das ist ein Unterschied zu vielen arabischen Ländern.

in Österreich reagieren erfreut, weil ich mir Österreich als Ziel ausgesucht habe unter allen Ländern der EU. Ich reiste alleine,

Österreicher sind voller Respekt Frauen gegenüber, Frauen sind gleichberechtigt. Das fehlt in vielen arabischen Ländern.

mein erstes Ziel war Traiskirchen. Die österreichischen Menschen

Das Verhältnis zwischen Muslimen und Christen erlebe ich als

sind sehr intelligent und lesen sehr viel. Das ist mir in Kuchl auf-

gut in Österreich, denn die Menschen sind offen und tolerant ge-

gefallen, wo ich einige Zeit verbrachte. Österreichische Menschen

genüber anderen Religionen. Das betrifft auch die Rechtsprechung!

legen großen Wert auf Wohnqualität, sie haben es gerne sauber,

Wir muslimischen Flüchtlinge wollen euch Menschen in Ös-

in ihren Wohnungen und Häusern, auf ihren Straßen und Plät-

terreich in keinster Weise “bedrohen” mit unserer Religion. Wir

Der direkte Kontakt zu einer Flüchtlings­ familie hat meine Einstellung gegenüber Fremden verändert. Manche Vorurteile, oder auch Ängste, die durch falsche und fehlende Informationen hatte, habe ich jetzt nicht mehr. Diese Familie hat mir gezeigt, dass Offenheit gegenüber Neuem wichtig ist für die eigene Entwicklung. Julia Pies, 17 Jahre, Schülerin

Get connected with refugees Von Dominik Knes

wollen euch nichts streitig machen. Wir sind vor einem schrecklichen Krieg geflüchtet, der uns alles genommen hat – unsere Freiheit, unser Zuhause, unsere Rechte in allen Belangen. All das wollen wir für uns und unsere Kinder wieder erlangen – in Österreich, gemeinsam mit euch. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass die Menschen in Österreich uns Menschen aus Syrien als Bereicherung sehen können, wir möchten eurem Land “von Nutzen” sein. Der Autor ist politischer Aktivist und Journalist und stammt aus Syrien.

Im zweiten Schritt fragten wir uns jedoch, was wir nun konkret tun könnten. Um das herauszufinden, haben wir der Pfarrgemeinde Leibnitz einen Besuch abgestattet. Dort leistet Pfarrerin Marianne Pratl und ihr Team schon seit geraumer Zeit großartige Flüchtlingsarbeit. Wir dachten, es seien Lebensmittel zu kaufen oder Wintergewand zu besorgen. Durch das Gespräch mit Marianne wurde uns

I

n Anbetracht der aktuellen Flüchtlingskrise stand eines bald fest: wir wollen etwas für die vielen Menschen tun, die Schutz

suchen und in bzw. durch unser Land kommen. Besonders erfreulich war, dass dieses Anliegen von Jugendlichen mehrfach an uns, die EJ Steiermark, herangetragen wurde. Somit hatten wir die wichtigsten Zutaten, die man für ein gelungenes Projekt braucht: engagierte Menschen und ein gemeinsames Ziel.

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i-motion

aber klar, dass der Bedarf ein ganz anderer war: Zeit. So haben wir nun sechs Termine vereinbart, an denen wir mit den Flüchtlingen gemeinsam Zeit verbringen. Wir wollen unter anderem Brettspiele spielen, gemeinsam kochen, musizieren und einen Fahrradausflug machen. Wer sich dafür interessiert: alle Termine werden auf unserer Homepage sowie Facebook ausgeschrieben. Der Autor ist Diözesanjugendreferent der Evangelischen Jugend Steiermark (http://ejstmk.ejoe.at/)


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Österreichische Buddies für Flüchtlinge Von Alexandra Haber

In Syrien habe ich den Koran gelernt. Als der Krieg in Syrien begann bin ich geflohen, weil ich zum Heer musste. Es war ein Traum mit Jesus, der mich dazu ermutigt hat. In Österreich lernte ich einen Freund kennen, der mich zum Hausbibelkreis und jeden Sonntag in die Kirche mit genommen hat. Vergangenen Jänner habe ich mich taufen lassen, weil Jesus mir geholfen hat, in Syrien und zu jeder Zeit. Ich bin sehr glücklich darüber. Dergham Kashul Malli, 22 Jahre, Koch

E

longó lautet das Projekt aus dem von der Diakonie

dem man sich treffen und gemeinsam plaudern kann, ohne da-

geführten,Integrationshaus in Salzburg. Der Name ist Lin-

für Geld ausgeben zu müssen und damit vor allem die Flücht-

gala und bedeutet „Gemeinsam Zusammen“. Das Ziel von Elongó

lingsfamilien finanziell zu entlasten.

ist es, dass sich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 18 Jahre (Buddies) regelmäßig mit anerkannten Flüchtlingen treffen. Dabei sollte ein Austausch auf gleicher Augenhöhe stattfinden. Seit Anfang September werden Buddies für den dritten Durchgang geschult. Die theoretischen Inhalte der Schulungsabende sollen in den folgenden Monaten im Rahmen der Reflexionstreffen durch zahlreiche Übungen gefestigt und intensiviert werden. Zudem soll das „Buddie Cafe“ wieder installiert werden. Grund der Idee ist es, einen Raum zur Verfügung zu stellen, an

Die Begegnung mit flüchtenden Menschen hat mir das Herz und den Magen umgedreht. Menschen in einer derartigen Not zu erleben, das hat mich tief erschüttert. In meinem von mir gern besuchten „Außen-Wohnzimmer”, dem Wiener Hauptbahnhof, begegne ich jetzt im Erdgeschoß und in der Ost-Bahnhofshalle direkt der Not der Menschen in Kriegsgebieten und im Tiefgeschoß die herausgeputzten, künstlich wirkenden Geschäftstempeln der westlichen Welt. Eine wahnsinnige Spannung, die kaum auszuhalten ist. Die Deutsch-Kurse für flüchtende Menschen in unserem EJW-Cafe sind für mich jetzt eine Möglichkeit geworden, um mit dieser Spannung umzugehen. Sepp Fessler, Wien, Diözesanjugendreferent der Evangelischen Jugend Wien, 55 Jahre

Bei den Bemühungen um Integration stellen Frauen mit Fluchthintergrund eine besondere Herausforderung dar. Ziel ist die Entwicklung von Personalität und Eigenständigkeit abseits des Familienverbandes, ohne damit in den Widerspruch mit Familienverband und kultureller Identität zu geraten. Schwierig ist auch die globale Konfliktlage. Sie hat eine Veränderung des Flüchtlingsklientels zu Folge. Aufgrund der oft raschen Anerkennung verfügen diese nur über geringe Deutschkenntnisse. Das stellt die Buddies des Gastlandes Österreich vor neue Herausforderungen. Die erhöhte Gefahr von Verständigungsschwierigkeiten und Missverständnissen erfordert eine besonders sorgfältige Begleitung. Die Autorin ist Koordinatorin für Ehrenamtliche und Buddies des Elongo Projektes.

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Bauklötze staunen oder Refugees Welcome! in Kuchl Von Susanne Kreuzberger-Zippenfenig

A

ls ich am 27. Juli dieses Jahres in der Zeitung las, dass mit

staunte ich nicht schlecht. Die Betreuung sollte, kurzfristigst an-

Verändert? Gar nicht. – Mehr Dienst. – Mehr Unsicherheit und Zukunftsängste in der Bevölkerung: Anstieg im Verkauf von Schrotflinten und Pfefferspray; mehr Nachfrage bei Selbstverteidigungskursen für Frauen.

gefragt, das Rote Kreuz Tennengau übernehmen. Einen Tag nach

Zwei Polizisten, eine Polizistin, Salzburg, ca. 35 bis 55 Jahre

31. Juli 130 Flüchtlinge in ein Studentenwohnheim ganz in

der Nähe meines Zuhauses für einen Monat einziehen würden,

der Ankunft der 130 Männer fuhr ich mit dem Fahrrad los, um „Hallo!“ zu sagen – und um Hilfe anzubieten. Ich begegnete einem freundlichen Rot-Kreuz-Mitarbeiter, sagte also „Hallo!“ – und wurde postwendend gefragt, ob ich am nächsten Morgen Zeit hätte, um bei der Essensausgabe zu helfen. „Jaaaa, habe ich durchaus!“ lautete meine Antwort. Diese vier Worte waren der Beginn von – ja wovon? Was in den darauf folgenden vier Wochen geschah, lässt sich schwer in Worte fassen. Eine Stunde (!) nach meiner Zusage hatte ich eine vorübergehende Personalnummer, den Zugang zum Online-Dienstplan und eine Projektbeschreibung inkl. Betreuungshandbuch auf meinem pc.

Es ist noch nicht so lange her, dass meine Oma als Flüchtling nach Österreich kam und bald darauf wieder abgeschoben werden sollte. Wäre sie damals nicht von einer Familie aus Innsbruck aufgenommen worden, wäre ich heute wohl nicht hier. Die aktuelle Flüchtlingssituation hat mich dazu gebracht, meine eigene Familiengeschichte aufzuarbeiten, Stereotype zu überdenken und nicht zu generalisieren. Nun werden auch wir zuhause einen Flüchtling aufnehmen und hoffen, diesen Menschen bestmöglich unterstützen zu können. Katharina Nemec, Event-Managerin, 29 Jahre aus Innsbruck

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medien

Das Staunen ging weiter – im Laufe der Zeit, die ich bei den Flüchtlingen verbrachte, zeigte sich mir das beschauliche Kuchl von einer neuen Seite: Ich lernte Menschen kennen! Menschen, die ähnlich „ticken“ wie ich. Menschen, die kamen um zu helfen. Und – Menschen, die Furchtbares erlebt hatten. Binnen kürzester Zeit ist ein Betreuungs-„System“ entstanden, das mich staunen ließ: Sachspenden, Kuchenspenden, Zeitspenden, Deutschstunden, Ausflüge. Das Rote Kreuz hat alles koordiniert. Pannen? Gab es nicht. Chaos? Keine Spur. Da wehte ein anderer Wind durch meinen Heimatort. Ich bin dankbar, dass auch mir dieser Wind um die Ohren pfiff!


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>tipps & tricks

Denn Rut hat Boas geheiratet, und ihre Enkel und Ur-

Die Geschichte von Bethlehem – Brothausen

enkeln leben in der Stadt. Einer wird ganz berühmt.

Bethlehem ist eine kleine und doch berühmte Stadt.

Ja, an ihm werden alle anderen gemessen. Und immer

David, er wird ein großer, ein machtvoller König. Der größte und berühmteste von allen Königen Israels.

Vor allem hat sie einen Namen mit einer tiefen, wah-

wenn Menschen von David sprechen, dann denken sie

ren Bedeutung. Bethlehem bedeutet Haus des Bro-

auch an die kleine Stadt Bethlehem, in der er gebo-

tes oder Brothausen.

ren wurde. Denn dort war er Hirtenjunge und wurde

H e r a u s t r e n n e n

mal zu großer Bedeutung:

z u m

Kinder

Folge::52

vom Feld geholt, weil er König von Israel werden Eine Hungersnot war über das Land gekommen.

sollte, um seinem Volk im Namen Gottes zu helfen.

Lange hatte es nicht geregnet. Auf den Feldern

Das ist die zweite Geschichte, eine Geschichte von

wuchs nichts mehr.

Hilfe durch den großen König aus Bethlehem, aus

Nur ein paar Bauern aus der kleinen Stadt verloren

Brothausen. Hilfe und Unterstützung, die man ge-

ihre Hoffnung nicht: "Unser Gott hat versprochen:

nauso dringend braucht wie Brot.

Ich bin für euch da! Immer. Überall!" Mit diesem Ver-

Aber vielleicht hätte man das doch auch ver-

trauen bestellten sie ihre Äcker und säten ihr Korn.

gessen, wenn da nicht der Prophet Micha ge-

Andere aber spotteten: "Ihr werdet schon sehen!"

wesen wäre. Er hatte eine besondere Nach-

Es sah aus, als würden sie Recht behalten. Die Vögel

richt für die kleine Stadt. Er sagte ihr eine

pickten die Körner zwischen den Erdkrumen. Und

noch größere Zukunft voraus: „Und du Beth-

was doch ein wenig aufkeimte, verdorrte in der Mit-

lehem, die du klein bist unter den Städten in

tagshitze. Was wuchs, waren Dornen und Disteln.

Juda, aus dir wird einmal der kommen, der

Doch endlich, zur rechten Zeit setzte wieder der Re-

in Israel Gottes Herrschaft des Friedens auf-

gen ein. Da wuchs das Korn und die Bauern hatten

richten wird."

eine reiche Ernte: 30, 60, 100fach brachten ihre Fel-

Und so wird es dann erzählt: Als die Zeit er-

der Frucht.

füllt war, kam Maria, eine junge Frau aus Na-

Von überall her kamen die Menschen, denn sie hat-

zareth, mit ihrem Verlobten in die kleine Stadt,

ten Hunger. Und sie bekamen Korn zum Brotbacken.

mit dem Namen Bethlehem.

Es reichte für alle. Viele kehrten zurück, die in der Zeit

Und dort wird ihr erstes Kind geboren. Sie wickeln es

der Not keine Hoffnung mehr hatten und fortgezo-

in Windeln und legen es in eine Futterkrippe. Denn

gen waren auf der Suche nach Brot. So auch Naomi

sonst war kein Raum in der Stadt.

und sie hatte Rut, ihre Schwiegertochter mitgebracht.

Jesus, diesen Namen bekommt das Kind in der

Rut durfte auf den Feldern der kleinen Stadt Ähren

Krippe, und dieser Name bedeutet: „Gott hilft".

sammeln, damit sie ihr Brot backen konnten.

Als dieser Jesus erwachsen ist, da spüren die Men-

Das ist die erste Geschichte: eine Geschichte von

schen: Wo Jesus ist, da ist unser Gott ganz nahe, unser

Not und Hunger, aber vor allem von Gottvertrauen

Gott, der hilft, unser Gott, der uns gibt, was wir zum

und außerdem eine Geschichte von Ernte und rei-

Leben brauchen.

chem Segen in der Stadt Bethlehem, in der Stadt

Jesus selbst hat es so gesagt: „Ich bin das Brot des

Brothausen.

Lebens!“ Ja, wer zu ihm kommt, dessen Hunger und

Viele Jahre später kommt die kleine Stadt noch ein-

Durst nach Leben wird gestillt.

tipps & tricks

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jg#216 : 2015

Und die Leute sagen: Dieser Jesus, der in Bethlehem, in Brothau-

Manchmal bauen wir aus diesem besonderen Brot sogar kleine

sen, geboren ist, – ja, er muss einfach dort geboren sein! – er ist

Häuser oder wir formen sie wie Hausziegel. – Eine Erinnerung

der Friedenskönig, den Gott schickt! Er kommt aus der Stadt, aus

an Brothausen, an Bethlehem!?

der der Hirtenjunge, der König David kam, und er selbst ist wie

Lebkuchen heißt es in unserer Sprache – eigentlich Herzkuchen,

ein guter Hirte für sein Volk.

weil es unser Herz bewegen will, und wenn wir davon essen,

Und natürlich: In einer Futterkrippe ist er geboren, er: der das

können wir an die alte Geschichte des Ortes mit dem geheim-

Brot des Lebens für die Welt ist.

nisvollen Namen Bethlehem, und an die Geburt des Friedenskö-

Und vielleicht gibt es ja deshalb in der Zeit des Vorbereitens und

nig Jesus denken. Jesus: Brot des Lebens für uns alle, Brot des

Wartens auf den Friedenskönig, ein besonderes Brot, das wir im

Lebens für die Welt.

Andrea Petritsch

Advent backen. telalterliches Fest feiern und vielleicht die Vorsätze für 2015 in

Jugend

Form von Thesen sammeln und an eine improvisierte „Schlosskirchentür“ in den Jugendräumlichkeiten schlagen, wo sie dann

Silvester mal anders…

das Jahr über hängen bleiben.

Für die einen ist der Jahreswechsel DAS Fest des Jahres. Für die

Sports

anderen ist ein Grund Fluchtgedanken zu hegen. Um die Frage "Was geht ab zu Silvester?" eventuell mit anderen Möglichkeiten außer „Feiern, Fressen, Feuerwerk“ zu beantworten haben wir ein paar best practice Beispiele aus verschiedenen Jugendclubs zusammengetragen.

dabei ganz oben. Warum also warten? Gleich mit 0:00h wird begonnen. Ein gemeinsamer, gemütlicher oder auch ambitionierterer Lauf um die Kirche und nachher mit Shakes, Smoothies,

Spenden sammeln

gesunden Snacks feiern

Es gibt tolle Aktionen wie „Brot statt Böller“ (http://www.brot-statt-

Renovieren

boeller.de/). Ihr könnt euch aber auch ein eigenes Sammelprojekt ausdenken und den Erlös dann Flüchtlingen, Obdachlosen, Menschen am Rande der Gesellschaft, Missionsprojekten, etc zukommen lassen. Eine gute Idee ist es auch, evtl. im Adventbazar eurer Gemeinde, eigene kleine Produkte anzubieten, deren Erlös der Sammlung zugute kommt. Z.B. einen alkoholfreien Piccolosekt – im Großhandel zu günstigen Preisen gekauft – mit einem selbstgestalteten Aufkleber und/oder Anhänger versehen, lässt sich sicher mit schönem Gewinn verkaufen. Am Silvesterabend dann zusammen das Geld überweisen/übergeben und danach gemeinsam ohne Pyrotechnik feiern, oder…

Mithelfen Vielleicht braucht ja die Organisation die ihr mit euren Spenden unterstützt, jede helfende Hand – z.B. eine Tafel oder ein Flüchtlingsbetreuungsprojekt. Fragt einfach direkt nach ob zu Silvester eure Unterstützung gebraucht werden könnte und in welcher Form. Hier werden sich für jede/n eurer Gruppe persönlich ganz intensive Erfahrungen ergeben.

Film/Serien Themennacht Eine Jugendgruppe hat beispielsweise einen „Lutherfilm-Silvester“ gemacht, mit zeitgenössischen Verkleidungen, Snacks und Getränken. Rechtzeitig am Abend mit dem Film beginnen, zu Mitternacht mit z.B. alkoholfreiem Met anstoßen und nachher ein mit-

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Mit Jahreswechsel werden immer die persönlichen „guten Vorsätze“ geschmiedet – mehr Sport ist in den meisten Rankings

hot‘n fresh tipps & tricks

Ein neues Jahr beginnt, da könntet ihr mal die eine oder andere Wand streichen oder die Möbel neu auf-/umstellen. Gemeinsam vorher die Umgestaltungsaktion planen und dann in der Silvesternacht loslegen. Zusammen Farbrolle und Pinsel schwingen, ein Gemälde mit den „guten Vorsätzen“ auf die neu gestrichene Wand malen – das schweißt die Gruppe zusammen

Raus aus dem Ort Für eine klassische Freizeit über Silvester wird es jetzt schon etwas spät sein, aber vielleicht ist das ja eine Überlegung für das kommende Jahr: Ein Hütte am Berg mieten und in der Abgeschiedenheit der Natur einen möglichst stillen Silvester feiern. Oder wenn ihr spontan seid und eventuell jemand ein Ferienhaus abseits des Trubels zur Verfügung hat, warum nicht einfach schnell mal raus?

Die gute alte Brettspielnacht Onlinespiele, Xbox & Co haben Brettspiele an den Rand gedrängt, werden aber umso freudiger genutzt, wenn ihr sie mal wieder hervorholt. Die Erfahrungen einiger Jugendgruppe zeigen aber, dass ihr max. 3-4 Spiele aussucht, darauf im Vorfeld schaut, dass sie vollständig sind und die Spiele bei der Einladung entsprechend kommuniziert. Annemarie Träger – Sozialarbeiterin, Spielpädagogin und ehem. langjährige EJ Mitarbeiterin


jg#216 : 2015

kochen-reisen-reden-beten Flüchtlinge verändern… ihre Koch- und Essgewohnheiten

NICHT verwendet) und ca. eine Stunde gekocht. Dabei trennt sich das Palmöl vom Wasser. Dann werden frische, klein gehackte Tomaten sowie frisch geröstete und geriebene Erdnüsse hinzugefügt. Auch Chili wächst vor Ort, es wird getrocknet und gerieben hinzugefügt.

Wer aus anderen Ländern nach Österreich kommt hat es nicht

Der für die Soße benötigte Fisch beispielsweise wird in Togo auf

immer leicht, seine Koch- und Essgewohnheiten beizubehal-

großen Grills zubereitet und anschließend in recht großen Stü-

ten: Viele Lebensmittel sind in Österreich gar nicht oder schwer

cken in die Soße gelegt.

und dann meist nur teuer zu bekommen. Vieles, was in anderen Ländern frisch erhältlich ist, hat bei uns einen Dosen- oder

Frau Bekam hat in ihrer Heimat im Haus gekocht – für meist fünf

Plastikmantel. In vielen Kulturen wird gemeinschaftlich gekocht,

bis zehn Personen: Eltern, Geschwister oder Freunde und Nach-

gebacken, zubereitet und gegessen – oft in großen Mengen.

barn. Seitdem sie in Österreich lebt, bereitet sie das Essen meist

Und manche Arten von Öfen, Lagerstätten, etc. sind bei uns

ausschließlich für sich und ihren Mann zu.

unbekannt.

Die österreichische Variante:

Wir haben nachgefragt, wie sich die Kochgewohnheiten anpas-

Fufu mit Erdnuss-Soße

sen (müssen):

(für 4 Personen; die Zutaten gibt es im „Afrikashop“ oder im gut Frau Yatipou Bekam stammt aus Bassar,

sortierten Super-/Markt)

einer Region in Togo (Westafrika). Sie ist mit einem Visum eingereist und lebt seit einem

Fufu:

knappen halben Jahr gemeinsam mit ih-

1 Jams schälen, grob schneiden, anschließend ohne Salz (!) ca.

rem Mann, der vor über zehn Jahren aus

30 Minuten kochen.

Togo floh, in Österreich. Von ihr stammt

Wasser abgießen, die Jamsstücke dann in einem Mörser

das folgende Rezept. In ihrer Heimatregion

zerstoßen.

wird „Fufu“ in vielen verschiedene Varian-

Die zerstoßene Jamswurzel wird – zu Fufu (einer Art Teigkloß) –

ten zubereitet

auf einem tiefen Teller angerichtet. Statt der zerstoßenen Jamswurzel kann auch Jamspulver ver-

Aus Togo: Fufu mit Erdnuss-Soße

wendet werden, dass mit Wasser aufgekocht wird. Dies geht

Fufu…

schneller, schmeckt laut Yatipou Bekam aber nicht so gut…

Dazu werden Jamswurzeln geschält und grob geschnitten, anschließend ohne Salz (!) ca. 30 Minuten lang gekocht. Das Was-

Erdnuss-Soße:

ser wird abgegossen, die Jamsstücke dann in einem Mörser

1 kl. Dose (400g) Palmnut-Cream (Frucht von Palmfrüchten;

zerstoßen. In Togo sind dabei oft zwei oder drei Personen ab-

keine Kokusnuss!!!)

wechselnd beschäftigt.

150g Erdnusscreme (im Glas oder Dose)

Die zerstoßene Jamswurzel wird nach und nach zu einem Kloß -

200g kleingeschnittene Tomaten (Dose oder frisch)

zu „Fufu“ – und so auf einem Teller angerichtet.

Alles zusammen mischen,

Dazu wird gegrillter Fisch (alternativ auch Huhn oder gekoch-

1 l Wasser dazu, mit

tes Rindfleisch) in verschiedenen Saucen, z.B. Erdnuss-Sauce,

1-3 Maggi-Würfel („cube“)

serviert.

ca. 30 Minuten kochen lassen Kräuter und Gewürze dazu geben; vor allem:

…mit Erdnuss-Soße

viel Chilli (als frische Schoten oder Pulver; viel+scharf)

Zunächst wird frisches Palmmark 30 Minuten in Wasser gekocht.

In die Soße wird gegrillter Fisch (oder z.B. Dosenmakrele), ge-

Das Wasser wird abgegossen, dann das Palmmark zerkleinert

grilltes/gekochtes Huhn oder gekochtes Rindfleisch gegeben.

und warmes Wasser hinzugegeben, so dass sich die Masse gut

Gemeinsam noch kurz aufkochen lassen, dann zu dem Fufu auf

durchkneten lässt. Diese Masse gibt man in ein feines Sieb, das

einem tiefen Teller servieren.

„rote Wasser“ wird aufgefangen (das restliche Palmmark wird

tipps hot‘n & tricks fresh

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jg#216 : 2015

Neue Medien zum Thema

Flüchtlinge verändern Movies/Filme „La Pirogue“ erzählt von dem Fischer Baye Laye, der sich wider-

Unterschiedliche Spiele rund um die Welt sind in einer gleich-

willig als Kapitän anheuern lässt, um eine Gruppe von Migran-

namigen Arbeitshilfe zu finden. Aus verschiedenen Ländern, in

ten über den Atlantik zu den Kanarischen Inseln zu bringen. An

unterschiedlichen Kategorien machen sie Lust aufs Spielen und

Bord befinden sich 30 Männer unterschiedlicher Herkunft, die

neugierig auf die Herkunftsländer und ihre Menschen.

sich kaum verständigen können…

Spiele rund um die Welt. 39 Spiele aus 28 Ländern

UNICEF 2009, als pdf unter: www.unicef.de

La Pirogue / Die Piroge

F/D/Senegal 2012, Spielfilm, 87 Minuten, FSK 12

Regie: Moussa Touré

Heribert Prantl schreibt in „Im Namen der Menschlichkeit“ darüber, wie Flüchtlinge uns zu besseren Nachbarn machen und

„Macondo“ erzählt mit Laiendarstellern eine Coming-of-Age-

welche Rahmenbedingungen (Stichwort „Leitkultur“) westlichen

Geschichte zwischen den Kulturen – über Identität, Zugehörig-

Gesellschaften bieten müssen.

keit und Selbstbestimmung – angesiedelt in Wien.

Im Namen der Menschlichkeit. Rettet die Flüchtlinge!

Heribert Prantl, 2015, Sachbuch

Macondo

Österreich 2014, Spielfilm, 98 Min.,Deutsch/Tschetschenisch

Regie: Sudabeh Mortezai

Jenny Erpenbeck hat mit „Gehen, ging, gegangen“ einen Roman über Flüchtlinge in Deutschland geschrieben: Über afrikanische

In fünf Filmclips („Zuflucht gesucht“) erzählen Flüchtlings-

Asylbewerber, die jahrelang zum Nichtstun gezwungen werden,

kinder aus aller Welt ihre Schicksale. Durch die Erzählperspek-

zum zermürbenden Warten auf eine Anerkennung und Sinn in

tive und einfache Sprache erhalten so auch jüngere Schüler Zu-

ihrem Leben.

gang zu den Themen Flucht und Verfolgung. Begleitmaterial und

Download unter: planet-schule.de

Zuflucht gesucht / Seeking Refuge

5 Animationsfilme, 21 Min.

Gehen, Ging, Gegangen Jenny Erpenbeck 2015; Roman

Ausstellung/Material Die Österreichische Bibelgesellschaft bietet verschiedene Medien zur Arbeit für und mit Flüchtlingen an. Die Ausstellung

Sechs international produzierte Kurzfilme finden sich auf der

„Gott hat den Fremdling lieb“ geht der biblischen Sicht der Frem-

DVD „Bilder im Kopf“: „teils recht heiter und umso einprägsa-

den nach.

mer – sie stellen die gewohnten Sichtweisen vorzüglich auf den

Unter: bibelgesellschaft.at

Kopf“ (G.Hendrich). Dazu gibt es eine DVD-ROM mit didakti-

Links

schem Begleitmaterial, Hintergrundinformationen, Unterrichts-

Einen guten Überblick bietet die Seite der „Asylkoordination

vorschlägen und Arbeitsblättern.

Österreich“: asyl.at

Bilder im Kopf. Klischees, Vorurteile, Kulturelle Konflikte

DVD-Video mit 6 Kurzfilmen; 56 Min., 2008

FSK ab 12/14/16 Jahren

In der Aktion "Pudl di net auf" der Diakonie werden den „üblichen Stammtischparolen“ Fakten zu Flüchtlingsfragen gegenübergestellt: fluechtlingsdienst.diakonie.at/mythen Wege zu privatem Wohnraum für Flüchtlinge zeigt: fluecht-

Bücher

linge-willkommen.at

„Allein zu Hause“ reflektiert ungeschminkt die österreichische

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Wirklichkeit gegenüber Menschen, die am Ende ihrer Flucht hier

Diese und weitere Medien und Religionsunterrichts-Materi-

Zuflucht/Asyl suchen.

alien zum Thema finden sich auch auf der Website der EJÖ

Allein zu Hause

Susanne Scholl, 2011; Sachbuch 171 Seiten

hot‘n fresh

unter http://www.ejoe.at/pray4refugees/materialien.html

ob, J.Binder, C.Breu, G.Hendrich


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ej burg finstergrün > Burgiger Rückblick Bei tollem Wetter begann Ende April die Saison mit der Aufbaufreizeit und endete bei tollem Herbstwetter am 12.10. mit den letzten Gästen.

Dazwischen lagen 6 spannende Monate, 29 evang. Veranstaltungen und Freizeiten, 3 Hochzeiten, 8 Feste, 2 Themenwochenenden, 34 Schulprojekttage, 1 Burgfest, 4900h ehrenamtlich geleistete Arbeit und ca. 12.000h Arbeitszeit des Burgteams. Alles begleitet von unzähligen stimmungsvollen Lagerfeuern, spannenden Schatzsuchen, bunten Fotos, knackigen TT-Matches, uvm. Fix steht fest: 2015 war eine Super-Saison! Danke! Saisonschluss bedeutet auch DANKE zu sagen. Danke an ein tolles Team, das täglich mit Freundlichkeit und Einsatz größere und kleinere Wunder vollbracht hat. Danke vor allem unserer langjährigen „Hausmutter“ Rosi Golger, die sich nach 25 Jahren Burg einer neuen Aufgabe stellen wird: „hauptberufliche“ Oma für 2 fröhliche Zwergerl. Wir wünschen dir nur das Beste für diesen neuen Lebensabschnitt! Winterschlaf – nur für den Finsterling! Nach der Burg ist bekanntlich vor der Burg – es werden emsig tolle Events für 2016 geplant, der Ausstellungsraum für 2017 vorbereitet, der Kräutergartenstandort überlegt und Bäderträume geträumt. Und: an den heurigen Winteraktionen gebastelt! Details, wann du wo Punsch für die Burg genießen kannst oder wann sich „BurgfreundInnen“ im EJW-Café treffen, findest du auf der Website und auf facebook. Coming soon: der „Freundeskreis“ – bist du schon dabei? – und „spielendleicht-begegnen“ werden dir jetzt noch öfters unterkommen. Mach mit!

Colorful Castle – no shades of grey Das war das Burgfest 2015 Von wegen graues Gemäuer! Das Thema „Colorful Castle“ hauchte der gesamten Burg und ihren Gästen Farbe ein. Da wurde gefeiert, geschmaust, getanzt und gelacht. Haare wurden grellbunt eingefärbt, farbige Kostüme und Leuchtarmbänder präsentiert, und sogar der Turm erstrahlte nachts – nein, nicht finster- sondern hellgrün. Und dann gab es noch Zeit für besinnliche Momente und neue Freundschaften. Mit rund 100 Gästen vor Ort – Stammgäste und neue BurgfreundInnen - wurde das Burgfest 2015 dem Anspruch Party – Workshops – Leute treffen mehr als gerecht.

Rittersaal in eine bunte Party-Location verwandelte, und beim Burg-Bingo gab es noch einige Preise, die natürlich alle abgeräumt wurden! Unglaubliche Musikeindrücke der DJs und DJanes machten die Nacht zum Tag. Dass nach so einem Fest, am Sonntag (fast) alle wieder fit waren zeigte der sehr gut besuchte Gottesdienst. Mehr als die Hälfte aller Gäste versammelten sich in der Burgkapelle. Pfarrer Manfred Perko spannte unter dem Motto "Jona – ein bunter Hund" einen Bogen vom merkwürdigsten Propheten der Bibel über die Vielfalt der Menschen – quasi „bunte Hunde“

Am Freitag wurde das Fest mit Glühwein am Lagerfeuer in der Ruine eingeläutet und ein professionelles Feuerwerk eröffnete den ersten Abend! Workshops zu Gruppentänzen, Farbtheorie mit lustigen Farbspielen und einem Comic-Zeichenkurs machten am Samstag einiges her. Eine bunte Farben-Rallye rundete den Tag ab – die in Burg und Wiese versteckten Farben wurden von fast allen zielsicher aufgespürt. Der Abend brachte eine beeindruckende Licht-Show, die den

–und die Flüchtlingsströme unserer Zeit bis hin zur Ermutigung zu Menschlichkeit und Solidarität. So schaut´s aus, wenn auf Burg Finstergrün gefeiert wird! Wir freuen uns Dich nächstes Jahr (wieder) begrüßen zu dürfen - beim Burgfest 9. – 11. September 2016 Fotos und mehr auf unserer Facebookseite: www.facebook.com/burg.finstergruen

Stefanie Dufek & Manfred Perko

ej burg finstergrün hot‘n fresh

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ej h.b. > Weihnachtssegen Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird: denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids…. Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens Lukas 2, 10-14

Traditionsreicher Herbst Am 10.10. veranstaltete der Leseverein der Reformierten Jugend Oberwart den Tag des Brauchtums/Hagyományőrző nap, der wie die Pfarrgemeinde selbst im Zeichen der Zweisprachigkeit (Deutsch/Ungarisch) steht. In diesem Rahmen wurde gleichzeitig die Arche Noah, der ökumenische Kinderkreis abgehalten, der jeden Samstag in einer anderen Pfarrgemeinde stattfindet. Für die Veranstaltung wurden im Gemeindesaal, im alten Pfarrhaus und im Hof der Reformierten Pfarrgemeinde verschiedenste Stationen gestaltet, bei denen Erwachsene und Kinder die Möglichkeit hatten traditionelles Handwerk zu beobachten und auszuprobieren.

mit einer Heißklebepistole aneinander geklebt. Außerdem konnten die Kinder Drachen basteln, die sie selbst mit Wachsfarben bunt bemalten. Im Freien gab es Dosen werfen, Kegel schießen und beim Gehen auf Stelzen wurde das eigene Gleichgewicht getestet.

Weihnachtssegen Gott schenke dir die nötige Ruhe, damit du dich auf die frohe Botschaft einlassen kannst. Gott schenke dir die Fähigkeit zum Staunen über das Wunder der Geburt im Stall von Bethlehem. Gott nehme dir Sorgen und Ängste und schenke dir neue Hoffnung. Gott bereite dir den Raum, den du brauchst um zu sein, wie du bist.

Das Angebot umfasste unter anderem Korbflechten und die Demonstration von Holzarbeiten, wie sie früher am Land üblich waren. Den Kindern wurde ein tolles Bastelprogramm geboten. Passend zum Herbst konnten sie unter Anleitung mit Maisstroh basteln und verschiedene kleine Figuren – Vögel, Hasen, Eulen, Bären – aus Naturmaterialien wie z. B. Baumzapfen, Obstkernen, Schalen, Bohnen, Maiskolben usw. herstellen. Diese wurden

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hot‘n ej h.b. fresh

Kulinarisch wurden die Gäste mit diversen Köstlichkeiten versorgt. Pfarrer Gúthy László bereitete in einem holzbefeuerten Kessel ein schmackhaftes Szegediner-Gulasch zu und es gab selbst gebackene Kossuth-Kipferl. Eine der Besonderheiten der heurigen Veranstaltung war das Auslassen von Speckwürfeln zu knusprigen Grammeln, die sich gemeinsam mit Bratkartoffeln aus dem Holzofen großer Beliebtheit erfreuten. Das heiße Fett wurde zuerst in einem emaillierten Schmalztesen abgekühlt und in Gläser abgefüllt. Der Tag des Brauchtums bot neben einem tollen Angebot wieder ein nettes Beisammensein in einem gemütlichen Rahmen. Isabella Artner, B. A.

Gott heile, was du zerbrochen hast und führe dich zur Versöhnung. Gott gebe dir Entschlossenheit, Fantasie und Mut, damit du auch anderen Weihnachten bereiten kannst. Gott bleibe bei dir mit dem Licht der Heiligen Nacht, wenn dunkle Tage kommen. Gott segne dich und schenke dir seinen Frieden. Ein gesegnet und fröhliches Weihnachtsfest wünschen Melina Isabella Florian Lisi Susanne Alice vom Jugendrat HB.


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ej salzburg-tirol > news

… der ejst nn Beim Herbst-DJR wurden folgende Funktionen und Ämter nachbesetzt: DJL: Justin Gedikoglu (Kitzbühel); JURÖ/ stellv. Delegierte: Lena Beese nn Laut DJR-Beschluss wird die Weitergabe von Bundesjugendfördermitteln ab 2016 neu geregelt: Projekte/Anschaffungen künftig ein Topf (€ 3.500,–), Übergemeindliche Konfi-Freizeiten: Konfis/ Mitarbeitende pro Nacht mit € 3,- (ca. € 2.000,–), Personal (3 x € 700,–) nn Der SponsorInnenlauf der Christuskirche Innsbruck erbrachte ca. € 4000,– (je zur Hälfte für ein Asylwerberheim und für den neuen ejst-Dienstwagen). Die Pfarrgemeinde Hallein steuert € 700,– bei! Finanzielle Unterstützung kommt auch aus Zell/See, Sbg-Matthäuskirche sowie Jenbach. Für den Herbst/ Winter sind weitere Aktionen zugunsten des ejst-Mobils geplant – z.B. ein Benefizkonzert am 1. Advent in Sbg-Nördlicher Flachgau oder „Anglöckeln“ in Hallein… nn Der in Nr. 215 angekündigte Beitrag zu den „Bildungssaatgutscheinen“ erscheint in Heft 217.

nn Wer uns unterstützen möchte: Stichwort „ejst-Mobil“ oder „Bildungssaatgutschein“. Die ejst-Kontoverbindung lautet: Evangelische Jugend Salzburg-Tirol; RLB Tirol; BIC: RZTIAT22; IBAN: AT43 3600 0000 0056 8972

die Seiten der EJ Salzburg-Tirol werden gefördert durch:

… aus Salzburg nn Johannes Krauss (Sbg-Matthäusk.) ist nach vielen Jahren aus dem Salzburger Landesjugendbeirat (SLJBR) ausgeschieden. Stefanie Salmen (Sbg-Auferstehungsk.) neu hinzugekommen. Beiden Dank und Segen!

angedacht

„Wenn du den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen und dein Dunkel wird sein wie der Mittag.“ Jesaja 58,10

nn Dem neu gewählten Vorstand des SLJBR gehören an: Thomas Gefahrt (Pfadfinder, Vorsitz), Robert Miksch (Spektrum), Anisa Halilovic (Muslimische Jugend), Carolina Anzinger (Landjugend; kooptiert).

… aus Tirol nn Dem neuen Vorsitzteam des Tiroler Landesjugendbeirat (TLJBR) gehören an: Theresa Auer (Katholische Jungschar, Vorsitz) Lukas Trentini (POJAT), Oliver Binder (ejst), Peter Gleirscher (Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend).

ejst beim Konfi-Start Herbstzeit bedeutet Konfi-Start. Die ejst war heuer u.a. mit den Gemeinden Bischofshofen, Gastein, Hallein, Salzburg Nördl. Flachgau und Zell am See sowie mit Kufstein und Kitzbühel in Bad Goisern

Ich habe gar nicht gewusst, dass in Pakistan Bananen wachsen. Ich habe gar nicht gewusst, dass syrische Kinder auch „Bruder Jakob, schläfst du noch“ singen. Ich habe gar nicht gewusst, dass man im Sudan einen Bachelor in Physik machen kann. Ich habe gar nicht gewusst, dass in Afghanistan nicht „afghanisch“ gesprochen wird, sondern Pashto und Dari. Jetzt weiß ich es! Weil ich mein Herz habe finden lassen: Von von Menschen aus Afghanistan, dem Sudan, aus Syrien oder Pakistan. Wir haben einander getroffen, sind miteinander ins Gespräch gekommen, manchmal mit Händen und Füßen, manchmal mit Hilfe von Englisch oder Französisch, manchmal mit Hilfe anderer, aber immer mit der Sprache des Herzens. Und wir sind uns dabei näher gekommen, haben uns kennengelernt. Kann sein, dass ich hier und da dazu beigetragen habe den Hunger der Menschen, die mir begegnen und die nach ihrer Flucht versuchen in Österreich zu leben, nach Kontakt oder AngenommenSein zu lindern. Kann sein, dass daraus Freundschaften entstanden sind oder entstehen. Ich bin sicher, es hat mein Leben bereichert. Ich bin sicher: es ist ein klein wenig heller geworden auf unserer Welt, denn in diesen Begegnungen wird für mich die Gegenwart Gottes in Kopf und Bauch spürbar! Jutta Binder, Gemeindepädagogin, Innsbruck/Tirol

ej salzburg-tirol

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Flüchtlinge verändern… …einen DJR, ein Seniorat, die ejst – und unsere Blickwinkel „Was geschieht in unseren Gemeinden und EJs bezüglich der Flüchtlingssituationen?“ Fakten und Eindrücke aus Gesprächen der letzten Wochen zum Nachhaken und Vernetzen, zum Weiterdenken und Sich-Anregen lassen (die Ortsangaben sind nicht vollständig; Stand 21.10.2015):

Hilfreich können in diesem Kontext folgende Kontaktpersonen und -stellen sein: nn Gemeindepädagogin Jutta Binder, Innsbruck/Tirol, 0699-18877574, Mail: j.binder@evang.at nn Gemeindepädagogin Susanne Kreuzberger-Zippenfenig, Kontakt für Ju-

Waren es in den letzten Jahren vor allem Workshops, die das Thema und die Lebenssituation reflektierten, so nahmen Asylwerbende heuer erstmals auch als Besucher am Programm teil. Im Gottesdienst setzte ein junger Syrer eindrucksvolle Akzente, als er von seiner Flucht, Lebenssituation und seinen Wünschen berichtete. Das war bereichernd und hat verändert. Flüchtlinge verändern – einen Jugendtreff. Punktuell In Hallein leben im „HAYAT“ rund 50 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Alter zwischen 14-17 Jahren. Jugendliche und junge Erwachsene des Evangelischen Jugendtreffs in Hallein haben einige davon zunächst besucht und sie dann in „ihre“ Jugendräume eingeladen. Gespräche fanden in allen möglichen Sprachen und mit Händen und Füßen statt. Spiele (Billard, Wuzzler) sind hingegen international. Die Begegnungen waren spannend und haben Spaß gemacht, kontinuierliche Kontakte sind daraus (bislang) noch nicht entstanden

Einige Gemeinden öffnen Pfarrhäuser (Sbg-Matth., Kufstein) oder mieten Wohnungen an (Hallein). Einzelne Gemeindeglieder nehmen Menschen auf der Flucht vorübergehend oder dauerhaft bei sich auf (Ibk). Kontakte zu Asylwerberheimen und/oder Flüchtlingsunterkünften werden aufgebaut und intensiviert (fast überall). Ein Deutschtraining ist bereits vor zwei Jahren entstanden (Ibk-Chr); es werden Gemeinderäume für den Deutschunterricht anderer Anbieter zur Verfügung gestellt (Sbg-n.Fg.). Familien und Einzelne werden begleitet (Reutte, Ibk, u.a.), Kontakte und Freundschaften entstehen. Manche zerbrechen aber auch wieder. Initiativen anderer Organisationen werden unterstützt (Kufstein/RotesKreuz;Sbg/Kinderfreunde/ Caritas). Es bilden sich gemeindliche Unterstützergruppen, aber auch Vernetzung mit anderen NGOs bzw. den politisch Verantwortlichen (z.B. Kitzbühel). In vielen Gemeinden werden Kleidung, Rucksäcke, Schulartikel, Möbel, etc. gesammelt und weitergegeben. Spendenaktionen werden aufgelegt oder unterstützt. Viel geschieht, viel wird bewirkt. Aber es gibt auch Aussagen wie diese: „Was können wir schon ausrichten?“ oder „Ich kann auch nicht allen helfen?“. Unsicherheit, Überforderung, mangelnde Ressourcen und Erschöpfung spricht aus Sätzen wie diesen.

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ej salzburg-tirol

gendliche, die am Salzburger Hbf. bei der Kinderbetreuung (Caritas/Kinderfreunde) helfen wollen. 069918877598, Mail: susanne.kreuzberger@ sbg.at Unabhängige Rechtsberatung Tirol; eMail: bti@diakonie.at Rechtsberatung der Diakonie Salzburg: e-Mail: beratung.salzburg@diakonie.at

Flüchtlinge verändern – unsere Bildungsangebote? Fragen: Ließe es sich möglich machen, künftig 5-10% der Plätze bei den Bildungsangeboten der ejst für Asylwerbende oder anerkannte Flüchtlinge frei zu halten? Finanziell? Inhaltlich? Wer unterstützt dies? …… Entsprechende Vorbilder gibt es. Was müssten wir verändern, um dies zu ermöglichen?

Flüchtlinge verändern – j-motion Wie bereits in den letzten Jahren haben Flüchtlinge, Asylwerbende, MigrantInnen unser Jugendcamp “j-motion“ mitgestaltet.

Flüchtlinge verändern – Schwerpunkte Die Superintendentur Salzburg-Tirol hat zum 01.11.2015 eine halbe Gemeindepädagoginnen-Stelle geschaffen. Die Haupt-

nn nn


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aufgabe von „EF EF“ (Evangelische Fachstelle Ehrenamt für Flüchtlinge in Tirol) ist, die in der Arbeit mit Flüchtlingen ehrenamtlich Tätigen in Tirol zu begleiten und zu unterstützen. Weitere Arbeitsfelder sind die Verknüpfung mit RU und Konfiarbeit sowie die Vernetzung. Angestellt wurde Gem.päd. Jutta Binder, zuletzt Kinder- und Jugendreferentin in der Christuskirche Innsbruck. Sie hat sich in den letzten Jahren u.a. zur Interkulturellen Trainerin und Beraterin ausbilden lassen und leitet beispielsweise seit zwei Jahren das Deutschtraining in der Christuskirche Innsbruck. Flüchtlinge verändern – Perspektiven Manches von dem, was jetzt sichtbar wird, wurde bereits seit Jahren in aller Stille getan, Beziehungen aufgebaut und gefestigt, Hilfsangebote entwickelt, Blickwinkel geweitet.

Die sich verstärkenden Migrationsbewegungen erfordern aber auch von Gemeinden und EJs Veränderungen. Denn die Not der Menschen ist jetzt geradezu spürbar nah und immer mehr Menschen lassen sich davon berühren.

Gleichzeitig kommen Engagierte (die ja in der Regel schon vorher nicht untätig waren) an (ihre) Grenzen. Ein „weiter so“ und zugleich „immer mehr“ ist weder für Einzelne noch für die Gemeinden/EJs auf Dauer zu tragen. Es bedarf der Fokussierung von Angeboten, der Zusammenarbeit mit anderen, dem Zugehen auf solche, die nicht bereits aktiv sind. Und es wird auch um die Frage gehen, ob wir bereit sind, liebgewonnene theologische, finanzielle und strukturelle Pfade zu verlassen und neue Prioritäten zu setzen. Entscheidend wird m.E. sein, ob und wie wir als ChristInnen die zu uns kommenden Menschen wahrnehmen. Aus welchem Blickwinkel wir sie betrachten, ihnen begegnen. Im Sinne Jesu wäre zu fragen, wie ich an ihrer Stelle behandelt werden möchte (Mt. 7,12). Das eröffnet neue Perspektiven. |ob|

Die Stimme erheben – eine persönliche CD-Rezension „Kennst du gute Lieder, die soziales Engagement und Glauben zusammen bringen?“ war die Frage von Pfr. Tom Preston vor circa fünf Jahren. Manchmal muss man/ frau lange warten. Doch seit heuer gibt es ein Projekt, das beides integriert: Die CD „Die Stimme erheben“ vereint 19 Titel, in denen Anbetung und Gotteslob einerseits und Engagement für eine gerechte Welt andererseits zusammenkommen. Ganz im biblischen Sinn, werden dort doch „Lobpreis“ und Gerechtigkeit zusammen gedacht, – geglaubt und – gesungen: Von Mirjam über die Psalmen, die Propheten, Jesus bis hin zu Paulus und Johannes wurde und wird „die Stimme erhoben“ – zu Gottes Lob und für die Menschen in Not und gegen dessen Ursachen. Die Melodien der CD greifen zum Teil auf „westliche“, südamerikanische und

afrikanische Vorlagen zurück. Sie sind modern abgemischt bzw. instrumentiert (arkustische Gitarren und Klaviere, elek-

tronische Klänge und Beats). Die Texte sind aktuell und frisch übersetzt, manche Songs wurden auch neu komponiert. Einige Poetry-Tracks ergänzen und vermischen sich mit den 17 (!!!) Liedern, z.T.

werden Alltagsgeräusche unter die Titel gelegt – Lob, Gerechtigkeit in der Fußgängerzone? Herausfordernd, neue Wege werden denkbar und singbar. In der Konfi- und Jugendarbeit, im Gottesdienst. Mich begleitet die CD seit dem Sommer, durch diesen heißen (flüchtlings-) politischen Herbst. Bei der EJ-Tagung haben Martin „Scotty“ Scott (Gitarre, Klavier), Pascal Görtz (Gitarre) und Manuel Steinhoff (Bass, Produzent) einen ganzen Abend mit diesen Songs und entsprechenden Texten und Gedanken gestaltet. Wunderwerke eben. Vielleicht gehen sie im kommenden Jahr mit dem Projekt auf Österreich-Tour. Ich wünsche mir und uns mehr davon. |ob| Die Stimme erheben Lieder für Gott, Gemeinde und eine gerechte Welt 2015, SCM Hänssler

ej salzburg-tirol

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ej niederösterreich >

Pamper Pol, Multi Vine und im Regen tanzen. Bereits seit dem Frühjahr ist die Diözesan­ jugendleitung neu konstituiert, doch nun geht es mit dem neuen Arbeitsjahr so richtig los. Das Team besteht nach wie vor aus Kristina Frömmer (Vorsitzende, Mödling), Judith Schrödl, Michael Komuczky (beide Wr. Neustadt), Katrin Schädl (Traiskirchen), Veronika Komuczky (Wr.Neustadt, SupAuschuss) und Jugendpfarrer Michael Simmer. Neu dazugekommen ist Felix Schiffer (St.Pölten), der sich schon in der JG 214 vorgestellt hat. Wie schon vor drei Jahren haben wir die eben angebrochene Arbeitsperiode mit einer Klausur in Raach/Hochgebirge begonnen. Standen 2012 strategische und langfristige Weichenstellungen auf dem Programm, stellten wir dieses Mal gemeinsames Nachdenken über theologische Grundsatzfragen und das Teambuidling in den Mittelpunkt. Was sollen, können, dürfen Menschen, insbesondere Jugendliche von der Kirche oder einer Pfarrgemeinde erwarten? Soll sie Schutz und Schirm vor allem Übel bieten, oder nicht vor allem dazu einladen, im Regen zu tanzen – wie dies Matthias Seelmann, kath. Pastoraltheologe postuliert? Eine spannende Diskussion entwickelte sich, die sich bis in den Abend hineinzog und über den (wetterbedingt schon Samstagabend gefeierten) Abendmahlsgottesdienst hinaus zog.

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hot‘n ej niederösterreich fresh

Sonntagvormittag stand dann der – im Angesicht der acht Meter hohen Seilelemente im wahrsten Sinne des Wortes – „Höhepunkt“ auf dem Programm. Michael Simmer, Outdoorpädagoge und Hochseilgartentrainer, begleitete einen Teil der DJL sicher durch die verschiedenen Elemente wie die Multi vine travers oder den Pamper Pol. Es galt sich auf die anderen voll zu verlassen, Verantwortung abzugeben und zu vertrauen,, unsicher dahin zu balancieren, für einen Moment lang keinen sicheren Boden unter den Füßen zu haben, gemeinsame Herausforderungen zu meistern und nur an einem (scheinbar) dünnen Faden zu hängen. Themen, die unser aller Leben und auch das Zusammenarbeiten in der DJL bestimmen und bereichern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit, für und in der EJNÖ!


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„Na klar, dass DU das fragst!“ Die Pfarrgemeinde Wr. Neustadt hat euch heuer wieder ein großes MitarbeitendenTeam, viele davon sind zum ersten Mal in dieser Funktion unterwegs. Am 3.10. war die EJNÖ mit Jugendpfarrer Michael Simmer eingeladen, die basics von Gruppenprozessen, Entwicklungsphasen und Konflikten vorzustellen. Michael Simmer kombinierte diese zeitweise doch etwas trockene Materie mit verschiedenen Übungen und Spielen, welche den theoretischen Teil nicht nur ganz praktisch sichtbar machten, sondern auch im Alltag mit Konfi- oder Jugendgruppe weiter problemlos einsetzbar sind. Das Seminarmodul „Kein Performing ohne Norming. Und Storming!“ kann von Gemeinden oder Regionen gebucht werden. Weitere Infos und Termine auf ejnoe.ejoe.at.

Kinderschutz in der Praxis Am 21.11.15 veranstaltete die EJNÖ in Korneuburg das zweite von drei Seminaren im Bereich der Kinderschutzrichtlinie. Nach der Fachtagung „Kinderschutz in der Praxis“ für alle PfarrerInnen und KuratorInnen im Jänner fand nun eine KSRBasisschulung für Mitarbeitende statt. Henriette Höfner von der Fachstelle für Gewaltprävention und Michael Hansal vom Institut für Sexualpädagogik referierten und erarbeiteten gemeinsam mit den DJR-Delegierten die grundlegenden Themen für verantwortungsvollen Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Angeschlossen an die Schulung fand der Herbst-DJR mit einem Jahresrückblick und einem Ausblick auf das Jahr 2016 statt. Am 5.12.15 findet eine Schulung in Bad Vöslau statt. Für die Kosten der Seminare

und der Verpflegung kommt die EJNÖ auf! Bitte denkt daran, dass alle gemeldeten Mitarbeitenden bis 2018 eine KSRSchulung besuchen sollen!

Wanderpokal wandert nach Purkersdorf Zum 30. Mal fand am 14.11.2015 das Volleyballturnier der Evangelischen Jugend NÖ statt. Und es war ein gut bespieltes Geburtstagsturnier. Acht Teams kamen nach Wr. Neustadt, um den neuen Wanderpokal nicht nur zu bewundern, sondern diesen auch erstmalig mit nach Hause zu nehmen. Seriensieger Purkersdorf hatte 2014 – nach dreimaligem Sieg hintereinander – den letzten Wanderpokal dauerhaft „erobert“. Nach der Sportandacht von Jugendpfarrer Michael Simmer lieferten sich Teams aus dem Laura-Gatner-Haus der Diakonie in Hirtenberg, aus Mödling, Purkersdorf,

St.Aegyd/Traisen und St.Pölten spannende Spiele und sorgten dabei für einige Überraschungen. Im Finale setzten sich die Favoriten aus Purkersdorf im dritten Satz knapp gegen Mödling 1 durch, Mödling 2 rang im kleinen Finale die sensationell spielenden St.Pöltner nieder. Auf den weiteren Rängen die Teams St.Aegyd, Mödling 3, Laura-Gatner-Haus und St.Aegyd 2. Save the date: 27.2.2016 Hallenfußballturnier in Herzogenburg.

Druck gefördert durch das Landesjugend­ referat NÖ

ej niederösterreich

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Erfolgreicher Kinderschutz Präventionstrainer Kurs auf der GIS

„beGEISTert – beGEISTern – mit BeGEISTerung“ …dabei waren die TeilnehmerInnen der diesjährigen Kindergottesdiensttagung in St. Pölten. Als Referentin führte uns heuer Pfarrerin Kerstin Othmar-Haake aus Nordrhein-Westfalen mit Inputs durch das Thema Heiliger Geist mit Workshops, Liedern und Tänzen. Es fand auch ein Basis-Kurs mit Uli Jung statt, der NeueinsteigerInnen im Kindergottesdienstbereich erklärte, wie man diesen am besten durführen kann. Zeitgleich wurden den übrigen Teilnehmenden Ideen für Gebete mit Kindern vorgestellt. Dieses Jahr hatten wir wieder einen schönen Büchertisch, den Constanze organisierte. Die Themen reichten von der Schöpfung bis Pfingsten, da dies die Themen waren, in denen der Geist stark zur Geltung kommt.

In Workshop-Gruppen wurden verschiedene Arten der Geschichtserzählung behandelt, ausgeführt, probiert und vorgeführt. Ein weiterer Tagungshöhepunkt war am Montag, als die gute Kunde von AK – Mitglied Kathrin Schädels am Morgen geborenes, gesundes Baby bekannt gegeben wurde. Abends fanden wie üblich die Kreativworkshops statt, unter anderem wurde dieses Jahr nassgefilzt und Origamitauben gefaltet. Ich hoffe nächstes Jahr wieder Zeit zu finden um bei der nächsten Tagung in St. Gilgen vom 21. bis. 23.10.2016 teilnehmen zu können.

Johannes Glantschnig

Take MAK 2016 „Über Brücken“

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rewind

bote im Programm. Check dir gleich mal auf www.ejoe.at/ej-bildung/take-mak.html deinen Platz. Du bist mitten drin!!!

„...

Werner Graf

Ökumenischer

damit sie Workshops: Samstag | 23. Jänner 2016 | Jugendgottesdienst alle eins seien Basics: Gruppendynamik, Führungsstile, “ 19:00 Uhr Rollen in Gruppen, meine Rolle, Bibelar(Johndk 17,21) irche Wien | Wiedne (Jo„...damit h 17,21)sie alle eins seien.” Juge beitsmethoden, „Brückenbauer“, DidakHauptstraße 97-99 | 1050 Wi tik, Recht! In Gruppen!, AT-NT-Brücken Samstag, 23.01.2016, 19:00 Uhr bauen, Entwicklungspsychologisches, SeJugendkirche Wien, xualpädagogisches, Kleingruppen anleiWiedner Hauptstraße 97-99, 1050 Wien ten, Gitarrengrundkurs. Methoden: Theater/Anspiel, New Ökumene oder griech. "Oikumene". Was Games, Comics „Brücken“, Brücken bauen für ein schwieriges Wort! durch Rituale, Finanzaktionen, Spiele in Und eigentlich bedeutet es heute „nur“: Kleingruppen, JungscharmethodenÖkumenisc neu. weltweite herEinheit der ChristInnen! Veranstalter Ab 16: KSR Basisschulung, Erste Hilfe Wir – unterschiedliche christliche Jugendgott esdienst Kurs Schwerpunkt Kinder und Jugend Kirchen & Gemeinden – möchten ab 18/Pros: Coaching, Notfallmagemeinsam mit Euch beten „danagement, Freizeiten planen und oder leiten. Ökumene griech. οἰκουμένη – eins seien“ – modern, mit sie alle Oikumene. Was für ein cool schwieriges & mitreißend! Und–eigentlich Schau einfach onlineWort! vorbei da findest bedeutet es heute Veranstalter: Ökumenischer Ju„nur“: weltweite Einheit der du dann alles tagesaktuell ganz genau… gendrat & Jugendkirche Wien ChristInnen! Wir – unterschiedliche christliche Kirchen & Gemeinden – möchten gemeinsam mit Euch beten „…damit sie alle eins seien“ – cool, modern & mitreißend! www.junge-oekumene.at www.jugendk

TakeMAK bedeutet FreundInnen treffen, FreundInnen kennen lernen, Verantwortung über- und wertvolle Impulse mitnehmen, spannende Workshops, Games und Gaming, Party & Music, nachhaltige Erfahrungen, ein gemütliches Café, Gottesdienst ohne fad, neue Ideen, die gut funktionieren und schnell umsetzbar sind, Überraschendes entdecken, meine Rolle in meiner Mitarbeit als Konfi- Jungscharund Jugend reflektieren,… 2016 findet unser beliebtes JungmitarbeiterInnen-Bildungsevent vom 18. bis 20. März im JUFA Bad Aussee statt. Mit dabei sind ca. 100 EJ-JungMitarbeiterInnen zwischen 14 und 18 aus ganz Österreich, die gerade in ihre „Jobs“ als EJ MitarbeiterInnen einsteigen: Holt euch Top-Inputs, vernetzt euch und habt ein Wo­chenende Spaß mit neuen Leuten. Für „Pros“ wie GemeindepädagogInnen, PfarrerInnen, JugendreferentInnen und erfahrene Ehrenamtliche, die ihre Gruppe begleiten, haben wir eigene Workshops und Ange-

16 Teilnehmende aus 12 Gemeinden haben im Oktober beim zweiten Kinderschutzpäventionstrainerkurs der EJÖÖ im MartinLuther-Heim auf der GIS teilgenommen. Präventionstraining fängt immer bei mir an. Meine Persönlichkeit gilt es zu stärken. Und in weiterer Folge die Persönlichkeiten, mit denen ich es zu tun habe. In gezielten Nähe und Distanz Übungen haben wir Grenzen und Grenzüberschreitungen erspürt. Dagmar Raimund zeiigte uns Schattenseiten des Themas auf: Was macht Heranwachsende dafür anfällig, dass sie Grenzüberschreitungen zum Opfer fallen? Wir spielten vier typische Krisenfälle durch. Danach ging es um das Profil eines Gewalttäters. Das Krisenmanagement wurde exemplarisch durchgespielt. Den Abschluss bildete ein vierstufiger Kinderschutzsegen. Bei diesem geht es ums Bewahren, ums Beachten, ums Behüten und last but not least ums Behalten. Ein sehr herzlicher Dank an die sehr kompetente, bunte Kursgruppe! Ein ebenso herzlicher Dank den guten EJOÖ Geistern: Matthias Wagner, Christoph Flixeder und Monika Graf für Her- und Aufräumen. Zuguterletzt ein sehr herzlicher Dank an Dagmar Raimund für die einfühlsame und Kompetenz stiftende inhaltliche Begleitung.


jg#216 : 2015

News und Termine der Bundesjugendvertretung (BJV) UN Youth Delegate bei der UNO Generalversammlung

Julia Rainer, die österreichische UNO-Jugend­ delegierte 2015, war im Oktober einige Wochen in New York, um die Anliegen und Wünsche der österreichischen Jugendlichen bei der Generalversammlung der UNO zu vertreten. Sie setzte sich besonders für die Themen Bildung, Nachhaltigkeit und Integration ein. Ihr Erlebnisse können auf ihrem Blog nachgelesen werden: http://www.bjv.at/activities/un-yd-2015/ Fremdsein Dialogtraining

vember gibt es auch eine weitreichende Kampagne zum Thema Vielfalt, die einen Schwerpunkt auf junge Flüchtlinge und ihre schwierige Situation legt. Internet Youth Delegate: Florian Daniel Die BJV hat dieses Jahr erstmals einen Internet Youth Delegate ausgewählt, der die Interessen von Jugendlichen auf nationalem und internationalem Parkett vertritt. Im Interview stellt Florian sich vor. Hier ein kurzer Auszug. Frage: „Netzpolitik ist für viele Jugendliche ein sperriger oder unbekannter Begriff. Was verstehst du darunter und welche Aspekte sind aus deiner Sicht für junge Menschen besonders wichtig? Florian Daniel: „Ich denke, man kann Netzpolitik ganz einfach erklären: jene Gesetze, Richtlinien und auch Zukunftsvisionen zum Thema Internet(nutzung), die man von Zeit zu Zeit in der Zeitung lesen kann. Sie entstehen oftmals nur dank vieler Freiwilliger, die sich privat mit dem Thema beschäftigen und gemeinsam bei Veranstaltungen versuchen, Lösungen für die größeren und kleineren Probleme zu finden, die sich in diesem Themenkomplex auftun. Für viele junge Menschen

ist die Vernetzungsmöglichkeit wohl das Wichtigste: Facebook, WhatsApp und vieles mehr! Wenn wir das mit Netzpolitik verbinden, geht es darum, diese Dienste möglichst sicher, frei und zuverlässig anbieten zu können. Dazu bedarf es einer guten Zusammenarbeit von Regierungen, Institutionen, Unternehmen und Zivilgesellschaft.“ Das ganze Interview gibt es auf der BJV Website nachzulesen. Ganz Aktuelles findet man immer auf www.facebook.com/bjvpage.

Julia Preinersdorfer

ECPAT Österreich: Seit 2003 aktiv für Kinderschutz Ende September fand zum ersten Mal das neue BJV Dialogtraining „fremdsein“ statt. Es galt herauszufinden, wie das Thema Flucht und Asyl in der Kinder- und Jugendarbeit erarbeitet werden kann. Schwerpunkt: Vielfalt und Solidarität Eines der aktuellen Schwerpunktthemen der BJV ist Vielfalt und Solidarität. Seit Dezember vergangenen Jahres haben wir gemeinsam mit VertreterInnen aus den Mitgliedsorganisationen und mit Unterstützung von ExpertInnen intensiv am Positionspapier Vielfalt und Solidarität gearbeitet, das nun auf der BJV Website zur Verfügung steht. Seit Mitte No-

weiterführenden Links 19

www.bjv.at www.facebook.com/bjvpage https://twitter.com/_bjv_

Wir wollen für Kinderschutz Bewusstsein schaffen und sensibilisieren, um sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche zu verhindern. Drei wesentliche Aspekte unserer Arbeit sind: nn struktureller Kinderschutz z. B. mit Kinderschutzrichtlinien. nn aktive Selbstermächtigung von Kindern und Jugendlichen, damit sie sich selbst besser schützen können. nn Projekte zum eigenen Schutz in Internet und sozialen Medien wie in unserem Projekt „makel-IT-safe Peer Experts“. Dieses beispielhafte Projekt hat klar gezeigt mit welch großem Engagement Jugendliche ihr erworbenes Wissen an ihre „peers“ weitergeben. nn Handlungsmöglichkeiten eröffnen z.B. durch die Webseite nicht-wegsehen.at Darüber hinaus bleibt ECPAT immer am Puls der Zeit und stellt sich neuen, aktuellen Herausforderungen, wie etwa der aktuellen Situation von Massenmigration und –flucht. Kinder und Jugendliche sind in diesem Umfeld der Gefahr ausgesetzt, Opfer von Menschenhandel zu werden bzw. sexuellen Übergriffen ausgesetzt zu

>h!

sein, mitunter auch in Betreuungs­ einrichtungen. Vor allem wenn sie alleine unterwegs sind. Auch hier gilt es zu informieren, zu sensiblisieren sowie entsprechende Schutzkonzepte zu entwickeln. Spenden sind eine wichtige Quelle, aus der wir unsere Arbeit finanzieren. Wir freuen uns über deine Spende, sie ermöglicht es uns weiterhin wirksam und nachhaltig im Kinderschutz aktiv tätig zu sein. Konto „ECPAT Österreich“, BAWAG, IBAN: AT03 1400 0056 1082 4945, BIC: BAWAATWW Weitere Informationen: www.ecpat.at, www.make-it-safe.ecpat.at, www.nicht-wegsehen.at Die EJÖ, als Mitgliedsorganisation von ECPAT, war eine der ersten Jugendorganisationen in Österreich, die mit Unterstütung von ECPAT ihre Kinderschutzrichtlinie entwickelt hat.

rewind

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jg#216 : 2015

Was steht dahinter?

Immer wieder fragen Menschen, die sich für kritisch halten: Was steckt dahinter? Wer steht dahinter? Der Weihnachtsgeschichte, wie sie Matthäus erzählt, ging es da nicht anders. Sie berichtet, wie Jesu Familie schon kurz nach seiner Geburt nach Ägypten fliehen musste – um dem sicheren Todesurteil zu entgehen, das Herodes bereits über Jesus gesprochen hatte (Mt 2).

Eine sinnlose menschliche Frage zum Thema Flucht –

Auch hier dauerte es nicht lang, bis jemand meinte: Hinter dieser Flucht steckt doch etwas ganz Anderes. Schon bald entstand die Theorie, Jesus sei ein uneheliches Kind von Maria und einem rö-

und das seit Weihnachten

mischen Soldaten namens Panthera. Die Flucht der Familie – sie soll auf diese Schande zurückzuführen sein. Schon Weihnachten also – eine Fluchtgeschichte, die misstrau-

E

ine der liebsten menschlichen Ausreden, um sich nicht auf

isch hinterfragt wurde. Später hat Jesus selbst gesagt, was er von

das Schicksal von Flüchtlingen einlassen zu müssen, lautet:

derlei menschlichen „Denkleistungen“ hielt: Matthäus lässt ihn

Da steht doch jemand anders dahinter!

am Ende seines Wirkens selbst Stellung zum Thema Flucht be-

Von den Debatten über das Betteln kennen wir die Rede von

ziehen – im großen Text über das Weltgericht (Mt 25): Hinter jedem

„Bettelmafias“, die hinter den einzelnen Menschen in unseren

Flüchtling steht tatsächlich jemand anders: Jesus selbst. Wer einen

Fußgängerzonen stehen. Jetzt heißt es oft: „Hinter jedem Flücht-

seiner geringsten Brüder aufnimmt, nimmt ihn selbst auf. Die

ling lauert ein potentieller Terrorist“.

Selbsternannte Schlau-

Frage: Was steht hinter diesen Flüchtlingen? erübrigt sich, denn

füchse wissen scheinbar besser als die von ihnen so titulierte

wir kennen bereits die Antwort. Jetzt ist es an uns, durch unser

„Lügenpresse“, was dahinter steht hinter den Fluchtgeschichten, Wunden und Traumata der nach Europa kommenden Menschen.

Die MPLC Lizenz Ihre Lösung zur Einhaltung des Urheberrechts für öffentliche Filmnutzungen Warum wird eine Lizenz benötigt? Nach dem österreichischen und internationalen Urheberrecht dürfen Filmwerke, ob ausgeliehen oder gekauft, grundsätzlich nur im Rahmen der gesetzlichen Regelungen des Urheberrechtsgesetzes genutzt werden. Eine öffentliche Vorführung von Filmwerken ist stets nur mit der Einwilligung des Berechtigten zulässig. Damit benötigen Sie für solche Filmnutzungen, die nicht nur privater Natur sind, eine Lizenz. Diese ist vom Urheber bzw. dem Rechteinhaber einzuholen.

Handeln dieser Antwort zu entsprechen. Frohe Weihnachten!

Johannes Modeß

Kirchen und religiöse Organisationen Ihr Weg zur Rechtssicherheit MPLC ist mit der Einräumung eines rechtmäßigen Zugangs zu urheberrechtlich geschützten Filmen von über 900 Filmstudios und unabhängigen Filmproduzenten betraut. Wir vertreten unter anderem die Rechte namhafter Verleiher wie Warner Bros., Paramount Pictures, 20th Century Fox, Universal Pictures, Sony und Walt Disney.

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jg#216 : 2015

Timon Weber neuer Jugendreferent in Kärnten

KSR Basisschulung der EJÖ Für alle EJ-Mitarbeitenden in Österreich die noch keine Basisschulung absolviert haben. 20. Februar 2016 - 9:00 bis 17:00 Uhr Hamburgerstraße 3, 1050 Wien, 1. Stock, Großer Saal Das Programm der Schulung Kinderschutzrichtlinie der EJ, Was brauchen Kinder und Jugendliche? (Bedürfnisse), Formen von Gewalt, Krisenplan und Fall-Beispiele, Sensibilisierungsübungen, Selbstverpflichtungserklärung nn Kostenfrei nn mit Zertifikat Maximal 25 Teilnehmende Anmeldung ab sofort unter www.ejkinderschutz.at

KSR PräventionsTrainerinnenschulung 5. Februar (17:00 Uhr) bis 7. Februar 2016 (13:00 Uhr) JUFA Semmering, Grautschenhof 7-9, 8684 Spital am Semmering Zielgruppe Du hast eine pädagogische oder theologische Grundausbildung und möchtest dich im Bereich Kinderschutz und Prävention von sexueller Gewalt engagieren oder du hast bereits Kenntnisse und Erfahrungen zum Thema Kinderschutz? Du kannst dir vorstellen selbständig Basisschulungen anzuleiten? Dann macht dich mit uns „Fit zum/zur PräventionstrainerIn“. Wir werden an diesem Wochenende eine komplette KSR-Basis-Schulung durchgehen und reflektieren. Nach dieser Schulung bist du befähigt selbstständig Basisschulungen anzuleiten. nn kostenfrei nn mit Zertifikat Referentinnen Maga. Astrid Winkler – Geschäftsführerin ECPAT Maga. Dagmar Raimund – Lebens- und Sexualpädagogin MitarbeiterIn vom Landeskriminalamt angefragt Anmeldungen ab sofort bei Constanze Herndler-Berka: c.herndler-berka@ejoe.at

Ein fröhliches Hallo in die Runde, Mein Name ist Timon, ich bin 23 Jahre alt und komme aus dem flachen Mitteldeutschland. Nach drei Jahren der theologischen Ausbildung bin ich nun seit September der neue Jugendreferent in dem doch eher bergigen Kärnten ;)! In die Berge hat es mich schon immer gezogen. Früher zum Wandern, jetzt eher um einer meiner ganz großen Leidenschaften, dem Gleitschirmfliegen, nachzugehen. Wunderschön eure Bergwelt! Neben dem Fliegen könnt ihr mich auch für viele andere Sportarten – Egal ob in der freien Natur oder in der Sporthalle – aber auch für Musik und technische Spielereien begeistern (In jedem Mann steckt ein Spielkind). Vielleicht kann man da ja mal etwas gemeinsam unternehmen! Vor vier Jahren ist dann noch ein weiteres Thema in meinem Leben wichtig geworden. Der Glaube an Jesus Christus. Vor vier Jahren

habe ich geschnallt, dass es beim "Christ sein" zunächst nicht um einen besonderen Lebensstil, den sonntäglichen Gottesdienstbesuch oder ein "gut" geführtes Leben geht. Es geht viel mehr um Beziehung. Jesus will mich durch das Leben begleiten, mir für eben dieses Perspektive und darüber hinaus Hoffnung schenken. Das hat mich damals umgehauen. Von diesem Glauben zu erzählen ist eine weitere Leidenschaft von mir geworden. Interesse mehr zu hören? Frag mich gern. Ich freue mich schon auf Action geladene Trips, angeregtes Nachdenken über den Glauben und Gespräche über die alltäglichen Ups und Downs des Lebens mit euch. Hoffentlich bis bald, Euer Timon

Florian Krumbiegel leistet Zivildienst bei der EJOÖ Hallo, ich bin Florian Krumbiegel und seit 01.09.2015 als Zivildiener bei der Evangelischen Jugend Oberösterreich tätig. Ich arbeite im Büro der EJOÖ und in Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit in der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. LinzUrfahr. Zuvor habe ich im Juni 2015 erfolgreich im Adalbert-Stifter Gymnasium maturiert. Nachdem ich 2010/2011 in meiner Gemeinde in Linz-Urfahr den Konfi-Treff besucht habe, interessierte ich mich immer mehr für den christlichen Glauben. Während meiner Zeit als Konfirmand wurde mein Wissensdrang, mehr über den Glauben zu erfahren, immer stärker, deshalb besuche ich seither nahezu jede Woche unseren Jugendkreis. Dort genieße ich je-

des Mal erneut eine tolle Gemeinschaft. In den letzten Jahren engagierte ich mich immer öfter in der Jugendarbeit. Ich genieße es, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und deshalb fand ich die Möglichkeit in der Evangelischen Jugend zu arbeiten sehr reizvoll. Hier kann ich die Gemeinschaft, die ich selbst im Jugendkreis erfahren habe, weitergeben und den Kindern und Jugendlichen den Glauben näher bringen. Ich freue mich auf die kommende Zeit als Zivildiener und bin schon gespannt was noch alles auf mich zukommt. Herzliche Grüße Florian Krumbiegel

Impressum Medieninhaberin und Herausgeberin: Evangelische Jugend Österreich. Redaktion: Oliver Binder, Thomas Dasek, Karin Kirchtag, Johannes Modeß, Birgit Roitner-Schobesberger. Ständige Mitarbeiter: Joachim Hoffleit. Schlussredaktion und Produktion: Thomas Dasek. Alle: 1050 Wien, Hamburgerstr. 3/2. OG, Tel. 01/317 92 66, Fax: 01/317 92 66/16, E-Mail: jg@ejoe.at. Fotos: Ackerl (13), Artner (14), Binder (11, 15), BJV (21), ejnoe (18, 19), ejst (15-17), Hoffleit (5), kaboompics (14), Kreuzberger (8), Mstyslav Chernov/wikimedia (1), pezibaer (20), pixabay (2, 3, 4), privat (5, 6, 7, 23), Schomaker (20). Layout: Arno Dudek, www.maas.at. Hersteller: Evang. Presseverband. Offenlegung: Informationen aus dem und für den Bereich evangelischer Kinder- und Jugendarbeit. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Erscheint viermal jährlich. Einzelpreis € 1,45. Bankverbindung: Raiffeisenlandesbank NÖ, IBAN: AT90 3200 0000 0747 4059, BIC: RLNWATWW.

hot’n fresh

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>>>>>>>> > update Dezember 20.: Jugendgottesdienst „Berauscht“, St.Ruprecht INFO

EJ Kärnten/Osttirol

Februar 5.-7.: KSR Präventions-Trainerinnenschulung, Spital am Semmering INFO EJÖ

Jänner 5.: Big Five Jugendtreff, 18.00 Uhr, Salzburg-Matthäuskirche INFO

EJ Salzburg/Tirol

9.: Seminar “Sing and Swing”, 10-16.00 Uhr, Hallein INFO

EJ Salzburg/Tirol

9.-10.: Seminartage für MitarbeiterInnen INFO

EJ Kärnten/Osttirol

13./14.: KSR-Seminar, Innsbruck INFO

EJ Salzburg/Tirol

16.: DJL Salzburg-Tirol, Salzburg INFO

EJ Salzburg/Tirol

20.: KSR Basisschulung der EJÖ, Wien INFO EJÖ

21.: Jugendgottesdienst „Beleidigt“, Villach Stadtpark INFO

EJ Kärnten/Osttirol

26.: Ökumenischer Kreuzweg der Jugend, Salzburg INFO

EJ Salzburg/Tirol

26.-28.: Konfi Time, Rojachhof/Spittal INFO

EJ Kärnten/Osttirol

15.-17.: Konfi Time, Rojachhof/Spittal INFO

EJ Kärnten/Osttirol

17.: Jugendgottesdienst „Beneidet“, Villach Nord INFO

EJ Kärnten/Osttirol

März 5.: DJR Salzburg-Tirol, Wörgl INFO

20.-23.: KUF Salzburg-Auferstehungskirche, Bad Goisern Info: EJ Salzburg-Tirol 22.-24.: Konfi Time, Rojachhof/Spittal INFO

EJ Kärnten/Osttirol

INFO

INFO EJÖ

INFO

EJ Salzburg/Tirol

EJ Kärnten/Osttirol

13.: Jugendgottesdienst „Belämmert“ St. Ruprecht INFO

29.: KUF-Projekt “No Hau!”, Elixhausen

EJ Salzburg/Tirol

11.-13.: Konfi Time, Rojachhof/Spittal INFO

23.: Ökumenischer Gottesdienst, Wien

EJ Salzburg/Tirol

6.: Konfitag, Wörgl

EJ Kärnten/Osttirol

16.-18.: TakeMAK „Über Brücken“, Bad Aussee INFO EJÖ

30.: Kindererlebnistag, Elixhausen INFO

EJ Salzburg/Tirol

Kontaktinfos INFO EJÖ

01/317 92 66, 0699/188 77 095, office@ejoe.at, www.ejoe.at INFO

EJ Burg Finstergrün

0699/188 77 074, info@burg-finstergruen.at, www.burg-finstergruen.at INFO

EJ Burgenland

0699/188 77 150, ej.bgld@ejoe.at, http://ejbgld.ejoe.at INFO

EJ Kärnten/Osttirol

04242/241 31-23, 0699/188 77 205, ej.kaernten@ejoe.at, http://ejkt.ejoe.at INFO

EJ Niederösterreich

02742/733 11-13, 0699/188 77 323, ej.noe@ejoe.at, http://ejnoe.ejoe.at INFO

EJ Oberösterreich

0732/772 51 51, 0699/188 77 441, ejooe@aon.at, http://ejooe.ejoe.at EJ Salzburg/Tirol

0699/188 77 551, office@ejst.at, www.ejst.at INFO

EJ Steiermark

0316/822 316, 0699/188 77 605, ej-stmk@evang.at, www.believa.at INFO

EJ Wien

01/587 31 42, 0699/188 77 879, ej.wien@ejoe.at, http://ejw.ejoe.at

P.b.b. Verlagspostamt 1090 Wien, Erscheinungsort Wien Österreichische Post AG/Sponsoring.Post, Nicht retournieren Postzulassungsnummer: GZ 02Z032645

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