junge gemeinde 207

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>junge gemeinde

jg#207 : 2013

4:

p.b.b. erscheinungsort 1090 wien

#207

SondeMit rseiten der E J Sa

EJ Kär lzburg-Tirol , nt E J N i e e n - O s t t i ro l , d e rö s t er EJ HB u n d d e re i c h , F i n s ter r B u rg gr ün

Nächstenliebe ohne Grenzen Diakonisches Engagement & Zivilcourage

14: Martins Mystery – Dorfspiel für Jugendliche ab 13 9: Churchnight 2013

das evangelische magazin für arbeit mit kindern und jugendlichen


jg#207 : 2013

Editorial Hilfe, ganz konkret. Das leisten unzählige Initiativen aus dem evangelischen Raum, aus Kirche und Diakonie. Im direkten Kontakt mit einer Pfarrgemeinde ebenso wie in großen Organisationen. Und das nicht nur im Jahr der Diakonie, das die Evangelische Kirche heuer begeht. Oberkirchenrat Karl Schiefermair zieht in dieser „jungen gemeinde“ eine erste Zwischenbilanz und beschreibt, wie der biblische Auftrag zur Hilfe in konkrete soziale Praxis übersetzt wird. Dass konkrete Nächstenliebe, anders als es aktuelle Wahlkampfplakate suggerieren wollen, keine Grenzen kennt, unterstreicht die Rektorin des Diakoniewerks Gallneukirchen in ihrem Beitrag auf Seite 11. Ohne der nötigen Zivilcourage käme es oft gar nicht zu einem diakonischen Handeln. Birgit Roitner-Schobesberger geht der Frage nach, warum wir oft wegschauen und zeigt auf, dass sich Zivilcourage auch trainieren lässt. Übrigens: Zum Reformationstag am 31. Oktober gehört mittlerweile auch die „Church Night“. Mehr dazu auf Seite 9. Eine interessante Lektüre und einen guten Start ins neue Arbeitsjahr wünscht

Thomas

Inhalt hot’n fresh

3, 27

i-motion Sensibel für die Nöte der Menschen vor Ort

4

Vom Mut hinzuschauen

6

Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein stärken 7 Aus dem Protest gewachsen

8

e-mission Nächstenliebe ohne Grenzen

rewind

11 12

tipps & tricks Spiel: „Die verschwundenen Kirchenfeste“

13

Martins Mystery

14

kochen-reisen-reden-beten Reformations-Aktion 2013

9, 15 „dass es zu einem Ausgleich komme“

sites & seiten sonderseiten

16

(2. Kor. 8)

17–25 Diakoniejahr 2013

update

2

editorial

28


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Kigo-Tagung 2013 „Neues zur Advents- & Weihnachtszeit” Lieder, Krippenspiele, Lichtertänze, Rituale, Geschichten

Ideen, Neues, Altbewährtes rund um Advent und Weihnachten nn für Gemeindearbeit und Religionsunterricht nn Kennenlernen, wieder Entdecken nn Ausprobieren, Einüben, Austauschen Vom 1. bis 3. November wollen wir uns im JUFA Bad Aussee neue Inputs zur Advents- und Weihnachtszeit holen. Als Referenten haben wir heuer Reinhard Horn, Kinderliedermacher aus Lippstadt und Gründer des KONTAKTE Musikverlages, den „tollsten Kinderversteher“ eingeladen. Er wird uns bei diesem doch zentralen Thema anleiten, begleiten und Neues weitergeben. Eingeladen sind alle KindergottesdienstmitarbeiterInnen, ReligionslehrerInnen und Begeisterte der Arbeit mit Kindern! Gemeinsam haben wir Zeit zu plaudern, zu vernetzen, uns auszutauschen und wollen so zusammen über den Tellerrand der eigenen Gemeinde schauen. Der Arbeitskreis Kindergottesdienst freut sich auf ein Wiedersehen im November! Achtung! Anmeldeschluss: 28.09.2013 Alle Infos und Anmeldung unter www.kindergottesdienst.at

In und rund um die EJ Elisabeth Löbl verstärkt seit September das Team in der Bundesgeschäftsstelle Seit kurzem hat die Bundesgeschäftsstelle mit Elisabeth Löbl eine neue Organisationsassistentin. Das EJÖ-Büroteam freut sich das neue Teammitglied willkommen heißen zu dürfen. Nach einem umfang-

EJ-Tagung 2013 Nächstenliebe outgesourced? Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. 8. bis 10.November 2013 im Luise Wehrenfennig Haus, 4822 Bad Goisern. Zu den Kernwerten des christlichen Glaubens gehört eine aktiv gelebte Nächstenliebe. Christen sind dazu aufgefordert, die Not bedürftiger Menschen zu erkennen und Hilfe zu leisten. Mit der Diakonie als Werk der Evangelischen Kirche wird bei der professionellen Unterstützung von bedürftigen Menschen ein wichtiger Beitrag geleistet. Das soll jedoch nicht dazu führen, dass Christen im Alltag sich aus der Verantwortung herausziehen und den Dienst am Menschen karitativen Institutionen überlassen. Ziel der EJ-Tagung ist, Konzepte zu entwickeln, mit deren Hilfe diakonisches Handeln in die Kinderund Jugendarbeit integriert werden kann. Folgende Fragen beschäftigen uns dabei: nn Wie kann man die Not anderer Menschen erkennen und ihr begegnen? nn Was motiviert uns und was hindert uns, einander zu dienen? nn Wie kann diakonisches Handeln in die

reichen Casting wurde sie aus über 60 BewerberInnen ausgewählt und übernimmt nun den Aufgabenbereich von Susanne Wegmayer als Assistentin der Geschäftsführung. Elisabeth Löbl ist in Wien aufgewachsen, hat internationale Betriebswirtschaft fertig studiert und studiert jetzt noch zusätzlich „Slawistik Tschechisch“. Die 28-jährige hat bereits zwei tolle Kinder mit denen sie viel Zeit verbringt. Beruflich kann sie schon auf einiges an Erfahrung in den Bereichen Controlling, Buchhaltung und Marktforschung sammeln. Die EJ freut sich schon auf ein gute Zusammenarbeit.

Kinder- und Jugendarbeit integriert werden? Du bist ehrenamtliche EJ-MitarbeiterIn ab 18 Jahre, JugendreferentIn, GemeindepädagogIn, ReligionslehrerIn oder PfarrerIn? Dann sei dabei! Bring dich ein! Nimm was mit! Wir freuen uns auf dich. Kosten: 65,00 Euro (exkl. An-Abreise) Referenten: Wolfgang Pucher CM, katholischer Ordenspriester der Lazaristen (Vinzentiner), seit 1973 Pfarrer in Graz-St. Vinzenz, Initiator der Jugend Vinzenz Gemeinschaft, der Vinzi-Dörfer und zahlreicher Sozialprojekte, wurde durch seinen Einsatz gegen das Bettelverbot in ganz Österreich bekannt. Günther Wesely, Diakon, Geschäftsführer und Programmverantwortlicher der Diakonie Akademie (DiAk) in Linz Herbert Rolle, Pfarrer, Seelsorger in der Behindertenhilfe des Diakoniewerkes Andreas Baumgartner, Projektleiter der Initiative GO Salzburg Anmeldeschluss: 28.10.2013

Büroumzug in die Hamburgerstraße 3 in 1050 Wien geschafft! Mittlerweile ist die Bundesgeschäftsstelle der EJÖ in ihr endgültiges Büro in den Räumlichkeiten der Evangelischen Diözese Wien in der Hamburgerstraße 3 gezogen. Das barrierefreie Büro ist schon in seinen ersten Wochen mit jugendlichem Spirit erfüllt worden und freut sich dich evtl. persönlich begrüßen zu dürfen: Ab sofort ist unsere neue Adresse: Hamburgerstr. 3/2.OG, 1050 Wien. E-Mail und Telefonconnections bleiben gleich: office@ejoe.at, 01-317 92 66

hot‘n fresh

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Sensibel für die Nöte der Menschen vor Ort Oberkirchenrat Karl Schiefermair schildert gelungene Beispiele, wie diakonische Handlungsfelder gestaltet werden können und zieht eine Zwischenbilanz zum aktuellen Diakoniejahr 2013.

W

er durch die Linzer Innenstadt bummelt, der/dem fällt

felder entdeckt und gestaltet. Weitere Beispiele können auf der

auf: viele Jugendliche sitzen auf den Gehsteigen, sicht-

Website diakonie2013.at eingesehen, kritisch kommentiert und

lich arbeits- und wahrscheinlich auch unterstandslos, sie gehen

auch nachgeahmt werden.

auch die Passanten um einige Cent an. Das Phänomen ist auch

So etwa das Projekt „Lernen mit leerem Bauch“ der Stadtdia-

aus anderen Städten bekannt – aber gerade in der Hauptstadt

konie Wien, „Wohnen für Hilfe“ des Diakonievereins Tirol und

Oberösterreichs, mit einem signifikant besseren Arbeitsmarkt als andere Städte, doch auffällig. Die Statistik weist zusätzlich einen überdurchschnittlich hohen Anteil an nied-

andere.

Neu auf den biblischen Auftrag besinnen

rig qualifizierten Jugendlichen für Linz aus. Nicht

Diakonisches/soziales Handeln gehört zu einem Leben aus dem

nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine ge-

Glauben so wie es unsere Verfassung an prominenter Stelle fest-

sellschaftspolitische Herausforderung. Auch

hält: „Diakonie gehört als Lebensäußerung evangelischen Glau-

eine für die Kirchen? Die Evangelische Stadt-Diakonie Linz versucht als ein kirchlicher Sozialverein den

m i >

bens zu den wesentlichen Aufgaben der Kirche.“ (Art. 4) Was kann ein „Schwerpunktthema“ auf dem Weg zum Reformationsjubiläum in der Kirche zusätzlich erreichen?

dia­konischen Auftrag der Heiligen Schrift in

Nicht nur eine Stärkung der diakonischen Arbeit, nicht nur

konkrete soziale Praxis umsetzen. Vor allem

ein Sichtbarmachen der sozialen Aktivitäten der Pfarrgemein-

hilft die Diakonie „vor der Haustüre“ in Linz

den soll es bewirken (und hat es schon!), sondern auch eine Neu-

und Oberösterreich wohnungslosen Men-

besinnung auf den biblischen Auftrag und auf die Ver-Ortung

schen

AlleinerzieherInnen/Familien

der Pfarrgemeinden. Stärker als bisher soll sich eine Pfarrge-

mit Kindern, die von Armut bedroht sind. Das

und

meinde als soziale Gestalterin im Gemeinwesen eines Dorfes, ei-

„Of(f)‘n-Stüberl“ – von Montag bis Freitag zwi-

ner Stadt, eines Bezirkes verstehen lernen, „verorten“. Das heißt

schen 8.00 und 12.00 geöffnet – bietet neben

z.B. einen schärferen Blick für die Nöte der Menschen vor Ort zu

einem kostenlosen Frühstück einen geschützten

bekommen, seismographisch zu reagieren auf gesellschaftliche

Raum ohne Konsumationszwang, wo Menschen an-

Veränderungen und deren Auswirkungen auf das individuelle

genommen werden, wie sie sind. Vereinsamung und

wie gemeinsame Leben: versteckte Armut, Ausgrenzungen von

Isolation werden aufgehoben durch das Gespräch mit und

Teilen der Bevölkerung u. a. m.

die Beziehung zu anderen Gästen, haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Die Sozialarbeit im Tageszentrum reicht von

Einfache Beobachtungen können eine Hilfe sein:

einfachen Erstinformationen und Erklärungen bis zur Weiter-

nn

vermittlung an weitere Sozialeinrichtungen oder der Begleitung zu Ämtern und Behörden. (für weitere Infos: www.diakonie.at/

Kirchenbeitrags an? nn

Können sich alle Jugendlichen bzw. deren Eltern die Konfi-

nn

Melden sich die Kinder von Alleinerziehenden zu Gemeinde-

stadtdiakonie-linz) Die Stadt-Diakonie Linz ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie

Freizeit leisten?

eine diakonische Einrichtung in Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden im Nahraum einer Stadt diakonische Handlungs-

4

i-motion

Wer sucht aus welchen Gründen um Stundung/Kürzung des

aktivitäten an? nn

Worauf ist das „Programm“ der Pfarrgemeinde ausgerichtet?


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Wer soll/kann daran teilnehmen? Nur der „Mittelstand“ und sog. „vollständige“ Familien?

obachtung der österreichweite Themengottesdienst mit großartigen Ideen rund um den Tag (s. http://diakonie2013.at/aktivitaeten/diakoniesonntag): Benefizsuppenessen, Legostadtbau für

Für die Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen braucht es

eine Jede und für Jeden, Generationenfest, Konfi-Gottesdienst

noch kein großes diakonisches Projekt – sondern nur eine ge-

zu Matth. 25, Asylwerberdiskussionen, Austeilen von Grundver-

schärfte Wahrnehmung, wach und sensibel für das zu sein, was

sorgungspakten,…

eigentlich wirklich los ist in unserer Umgebung. Dann findet sich vielleicht ein Kreis von Leuten, die sich herausfordern lassen und was verändern wollen: z.B. AHS und HTLSchülerInnen, die lernschwachen Kindern am Nachmittag bei

Schon allein diese kleine Aufzählung beweist, wie ideenreich und vielfältig die diakonische Arbeit der Pfarrgemeinden schon jetzt ist!

ihren Aufgaben helfen. Der „Raumvorteil“ einer Pfarrgemeinde

Was braucht es noch?

kann so genutzt werden. Dann kommt man drauf, dass diese

Über die Nachhaltigkeit von „Schwerpunktjahren“ kann man

Kinder keinen Arbeitsplatz zu Hause haben, kein unterstützen-

sich berechtigt Gedanken machen. Um das Thema „Diakonie“

des Material, keine Jause und auch niemanden, der sie herrich-

nicht nur einmal im Jahr für einem Gottesdienst, einmal für ei-

ten könnte.... So was zu gestalten, so herausgefordert zu sein, so

nen Bericht in der Gemeindezeitung, für eine PfarrerInnenkon-

zusammenzuarbeiten: das wirkt garantiert!

ferenz, einen Reformationsempfang aufzugreifen, bedarf es si-

Das Motto des Schwerpunktjahres: „... dass es zu einem Aus-

cherer Strukturen, die gewährleisten, dass nachhaltig auf allen

gleich komme (2. Kor.8,13b): zugewandt – solidarisch – vernetzt“,

Ebenen der Kirche „diakonisch“ gedacht und gearbeitet wird.

bringt zum Ausdruck, worum es geht: dass sich im Gemeinwe-

Zwei Formen sind es vor allem, die Halt und Struktur geben sollen:

sen die Pfarrgemeinde als solidarische Nachbarschaft versteht,

Die „Diakoniebeauftragten“ in Gemeinden und Diözesen

als Mitarbeiterin für die Bewältigung der Aufgaben, die der Nah-

sollen Anlauf-, Informations- und Koordinierungsstelle für alle

raum uns als einzelne und als Gemeinschaft stellt.

diakonischen Aktivitäten sein, sie unterstützen die freiwilligen

Nach einem halben Jahr dieser Schwerpunktsetzung kann man ein kleines Resumée ziehen. Mein Eindruck ist: das Thema

MitarbeiterInnen, sorgen ggf. für Fortbildungen und halten insgesamt die Motivation für soziales Engagement hoch!

ist in den Pfarrgemeinden gut gelandet. Es ist ja auch kein „frem-

Der „Diakoniepreis“ unserer Kirche, der jedes Jahr ausge-

des“ Thema, sondern eines, das aus dem Inneren des Glaubens

schrieben wird, will Kreativität und Mut stärken, soziale Prob-

kommt. Ein Überblick in die Gemeindezeitungen beweist, dass

leme mit innovativen Konzepten zu bearbeiten. Die Projekte

das Thema zwar unterschiedlich aber fast überall aufgegriffen

sollen in die Sozialstrukturen vor Ort eingebettet sein und mit

wurde. Eine interessante Frage ist, wie sich die einzelnen Grup-

kirchlichen und öffentlichen Partnern

pen in einer Pfarrgemeinde dem Thema nähern. Ist der „Diako-

gestaltet sein. Auch Jugendgruppen in den Pfarrgemeinden

niekreis“ wieder der einzige, der sich dem Schwerpunkt wid-

haben gute Ideen und brauchen einen finanziellen Zuschuss zur

met? Tragen alle Gruppen etwas bei? Z.B. auch die Jugend- und

Umsetzung: warum nicht sich um den Preis bewerben? Jedes

KiGo-Arbeit? Wird die Zusammenarbeit mit den Trägern profes-

Jahr im Frühjahr wird er ausgelobt!

sioneller diakonischer Arbeit gesucht? Eine wichtige Funktion in diesem Jahr hatte nach meiner Be-

Der Weg zu einer „diakonischen Kultur“ in unserer evangelischen Kirche ist vorgezeichnet; es gilt, ihn auch zu beschreiten.

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Vom Mut hinzuschauen Schritte zum zivilcouragierten Handeln Von Birgit Roitner-Schobesberger

N

eulich im Bus: eine Frau mit Kinderwagen steigt ein, es ist

Ohnmacht, Aggression und Angst umgehen kann. Anhand der

eng und sie stößt jemanden unabsichtlich mit dem Kinder-

fünf Schritte werden die notwendigen Kompetenzen gefördert,

wagen an. Die Person brüllt zurück: „He du blöde Kuh, kannst

vertieft und geübt. In den Workshops wird erarbeitet, was man

Du nicht aufpassen!“ Die Frau entschuldigt sich mehrmals, doch

in Situationen, die Zivilcourage erfordern, tun kann und wo >>

die Person schimpft weiter vor sich hin. Die anderen Fahrgäste schauen betroffen weg, so auch ich. Ich ärgere mich über mein

Zivilcourage trainieren

feiges Verhalten aber denke auch, warum hat der große Mann nichts gesagt, der hätte sich im Gegensatz zu mir doch nicht

Die Zivilcourage-Trainings richten sich an alle Menschen,

fürchten müssen?

die ungerechten oder bedrohlichen Situationen entgegen-

Was uns allen in diesem Bus gefehlt hat, war Zivilcourage, der

treten wollen. Die zentralen Ziele des Zivilcourage-Trainings

Mut hinzuschauen und einzugreifen wenn jemand in einer un-

sind die Sensibilität für zivilcouragiertes Handeln zu erhö-

angenehmen oder gar bedrohlichen Situation ist.

hen, das eigene Verhaltensrepertoire auf unterschiedlichen

Aber warum schauen wir weg, warum greifen wir nicht ein?

Ebenen zu erweitern sowie Zivilcourage und gesellschaftli-

Einerseits ist es Angst, zum Beispiel davor dass wir selbst an-

che Verantwortung im Gestern und Heute zu vermitteln.

gegriffen werden. Dazu kommt das Unwissen, was genau man

Das Mauthausen Komitee Österreich bietet Zivilcourage

denn tun könnte, womit man den Betroffenen helfen oder eine

Trainings für Schulen, Jugendgruppen in ganz Österreich

Situation entspannen könnte. Außerdem gibt es den Effekt, wenn

an. Die Trainings werden vor Ort, d.h. in Räumlichkeiten der

viele Leute anwesend sind dass sich keiner zuständig fühlt und

jeweiligen Schule bzw. Jugendorganisation durchgeführt.

jeder denkt es könnte auch der/die andere eingreifen (Verant-

Ein Training dauert vier Stunden und ist dank Förderungen

wortungsdiffusion).

derzeit kostenlos.

Das Verständnis unserer Motive warum wir nicht handeln ist ein erster Schritt. Aber die Herausforderung ist, aus Zuschauerrolle heraus zur handelnden Person zu werden.

Weitere Informationen unter www.zivilcourage.at, auch die Anmeldung erfolgt direkt über die Website. Auch der Verein ZARA bietet Workshops zu den Themen

Folgende fünf Schritte führen zum zivilcouragierten Handeln:

Anti-Rassismus, Anti-Diskriminierung, Chancengleichheit

1. Die Erkenntnis: Irgendetwas stimmt hier nicht!

und Zivilcourage für Einzelpersonen oder Gruppen an.

2. Die Interpretation: Hier braucht ein Mensch Hilfe!

Weitere Informationen unter: www.zara.or.at/trainings/

3. Die Bereitschaft: Ich will und ich kann es!

oder training@zara.or.at.

4. Die Wahl des geeigneten Hilfsmittel 5. Die Durchführung der Hilfsaktion

Buchtipps Zivilcourage trainieren! Theorie und Praxis. Kai J. Jonas,

Soviel zur Theorie, um das auch in der Praxis umsetzen zu können, bieten zwei Initiativen die Möglichkeit, Zivilcourage zu trai-

Zivilcourage lernen. Analysen, Modelle, Arbeitshilfen.

nieren. Das Mauthausen Komitee Österreich sowie der Verein

Gerd Meyer, Ulrich Dovermann, Siegfried Frech, Günther

ZARA bieten Zivilcourage Trainings an. Ziel ist es, den Mut des/

Gugel (Hg.), Baden-Württemberg, 2004

der Einzelnen zu stärken, und zu lernen wie man mit Angriffen,

6

Margarete Boos, Veronika Brandstätter (Hg.), Göttingen, 2007

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Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein stärken Lässt sich Zivilcourage lernen? Birgit Roitner-Schobesberger fragte bei Christa Bauer nach. Sie leitet Zivilcourage-Trainings des Mauthausen Komitees Österreich.

Wie definieren Sie Zivilcourage?

dazu gibt es verschiedene Übungen wie z.B. Schreiübungen

Wenn jemand in einer Situation ist, die für sie/ihn bedrohlich ist

oder Meinungsbehauptungsübungen, wo die TeilnehmerInnen

und ein Dritter greift ein - mit dem Bewusstsein dass es für sie/

ihre Meinung alleine vertreten müssen. Darüber hinaus zeigen

ihn selbst Nachteile haben könnte, dann ist dieses Eingreifen Zi-

wir auch positive Beispiele, wo jemand couragiert war und die

vilcourage.

Situation gut ausgegangen ist.

Kann man Zivilcourage lernen?

Wie läuft so ein Training ab?

Ja das kann man. In den Zivilcourage-Trai-

Es gibt 5 Schritte, die es braucht damit aus

nings erarbeiten wir mit den TeilnehmerIn-

ZuschauerInnen HelferInnen werden. Wir

nen, was man in Situationen, die Zivilcou-

versuchen die Kompetenzen, die es für diese

rage erfordern, tun kann bzw. wo die eigenen

Schritte braucht in den Trainings zu fördern

Grenzen liegen.

und zu üben. Methodisch arbeiten wir viel mit Rollenspielen und praktischen Übun-

Was hindert uns daran einzugreifen wenn

gen. Dadurch können die TeilnehmerInnen

jemand in einer bedrohlichen Situation ist?

Handlungsoptionen selbst erarbeiten und

Vor allem die Unsicherheit, was man machen

erleben. Diese persönlichen Erfahrungen

soll und Angst, z.B. vor körperlicher Unterlegenheit. Dabei gibt es verschiedene Möglich-

Christa Bauer: „Wir trainieren Kompetenzen, damit aus ZuschauerInnen HelferInnen werden.“

sind ein wichtiger Bestandteil.

keiten einzugreifen, man kann auch die Polizei rufen ohne sich

Was ist Ihr Resümee zu den Workshops?

selbst in Gefahr zu begeben.

Zivilcourage ist ein wichtiges Thema bei Schulen und Lehrlingsgruppen. Seit dem Beginn 2010 haben über 10.000 Jugendliche

Wie ermutigt man einzugreifen?

teilgenommen. Die Trainings werden also gut angenommen, das

Indem man die Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Bei unseren

zeigt auch die steigende Nachfrage. Als Trainerin freut mich das

Trainings werden in Rollenspielen verschiedene Lösungen erar-

positive Feedback der LehrerInnen und TeilnehmerInnen. Viele

beitet, wie man eingreifen könnte. Außerdem ist es wichtig, die

sagen dass sie jetzt wissen was Zivilcourage ist und was sie tun

Selbstwirksamkeit und das Selbstbewusstsein zu stärken. Auch

können.

>> die eigenen Grenzen liegen. In Rollenspielen werden ver-

tungsbewusstsein gestärkt werden.

schiedene Situationen nachgespielt, um Probleme zu erkennen

Zivilcourage beschränkt sich aber nicht nur auf Notfälle, Kon-

und gemeinsam Lösungen zu finden. Dadurch werden Hand-

flikte oder auf dramatische Situationen, in denen rasches und

lungskompetenzen gefördert, das heißt Möglichkeiten aufge-

energisches Handeln gefordert ist. Zivilcourage beginnt bereits

zeigt, wie man anderen helfen kann. Das Training soll zusätz-

im Kleinen, in der Familie, im Freundeskreis oder in der Schule.

lich die sozialen Fähigkeiten fördern, neben der Selbstsicherheit

Zivilcourage ist auch, seine Meinung zu vertreten, Ungerechtig-

und der Selbstwirksamkeit soll auch das persönliche Verantwor-

keiten aufzuzeigen und sich für andere einzusetzen.

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Aus dem Protest gewachsen Mit viel Engagement beraten Studierende in Innsbruck Flüchtlinge. Hintergründe von Oliver Binder, der mit der Koordinatorin der Initiative, Katharina Kofler, gesprochen hat.

H

inter dem etwas sperrigen Namen „Unabhängige Rechts-

ten. Sie beraten interdisziplinär im Asyl-, Fremdenpolizei-, Nie-

beratung Tirol – Diakonie Flüchtlingsdienst“ (URT) ver-

derlassungs- und Aufenthaltsgesetz. Zusätzlich begleiten sie

birgt sich eine Initiative mit viel Arbeit, Engagement und geleb-

Flüchtlinge bei Behördenterminen. Wenn in der Beratung recht-

ter Diakonie. Getragen fast ausschließlich von Studierenden. Ihr

lichen Fragen zur Wohnsituation, der finanziellen Unterstützung

Ziel ist die rechtliche Beratung von Flüchtlingen in deren Asyl-

o.ä. auftreten, werden diese durch das „Team Grundversorgung“

prozessen.

bearbeitet: Dies klärt die akuten Fragen und vermittelt zu den zu-

2008 wurde vielen Flüchtlingsberatungsstellen in Österreich

ständigen Behörden oder anderen Organisationen. Vorwiegend

der Geldhahn zugedreht. So kam es auch in Innsbruck bzw. Tirol

Studierende der Politikwissenschaften bilden das „Team Lände-

zu dazu, dass Flüchtlinge keine Möglichkeit mehr hatten, sich un-

rinformation“: Es ist verantwortlich für die Aktualisierung und

abhängig und kostenlos beraten zu lassen. Die „Plattform Rechts-

Neuerstellung von Länderinformationen, welche im Asylverfah-

beratung“ wurde gegründet, die die Wiederherstellung einer un-

ren eine bedeutende Rolle spielen. Die vierte Gruppe setzt sich

abhängigen Rechtsberatungsstelle für AsylwerberInnen in Tirol

aus DolmetscherInnen zusammen, ohne deren Hilfe es keine

forderte. 2009 erklärte sich der Diakonie Flüchtlingsdienst dann

funktionierenden Beratungsgespräche geben könnte.

dazu bereit, den Aufbau der „Unabhängigen Rechtsberatung Ti-

Alle Ehrenamtlichen werden ausführlich eingeschult, erhal-

rol“ (URT) zu ermöglichen. Katharina Kofler betont: „Die unab-

ten regelmäßig Weiterbildungen und werden durch MentorIn-

hängige Rechtsberatung ist eine aus dem Protest gewachsene

nen vor Ort unterstützt. Doch warum arbeiten so viele junge Er-

Einrichtung. Die Motivation der ehrenamtlichen MitarbeiterIn-

wachsene mit? Im Interview beantwortet Kofler die Frage nach

nen liegt nicht darin, dem Staat seine Aufgaben abzunehmen, je-

der Motivation der Ehrenamtlichen folgendermaßen: „Gemein-

doch sollen die Versäumnisse des Staates nicht auf den Schultern

sam ist uns allen, dass wir Hilfe suchenden Menschen eine un-

von Flüchtlingen ausgetragen werden“.

abhängige, kostenlose und vertrauliche Rechtsberatung zur Ver-

Nach wie vor geht es den KlientInnen meist um die grundle-

fügung stellen wollen. Wir alle wissen um die Schwächen des

genden Fragen: „Wie kann ich hier Asyl bekommen?“ – „Ich ver-

österreichischen Asylsystems Bescheid und wir engagieren uns,

stehe den Brief des Asylgerichtes nicht!“ – „Wie kann ich Wider-

um Menschen, die in Österreich Schutz vor Verfolgung suchen

spruch gegen diesen Bescheid einlegen?“ Die MitarbeiterInnen

in ihrem Verfahren zu unterstützen. Das bedeutet auch manch-

der URT bieten dann kostenlose Rechtsberatung für Flüchtlinge

mal die Lücken zu schließen, die der Staat in diesem Bereich of-

und MigrantInnen im Bereich des Asyl- und Aufenthaltsrechts.

fen lässt.“

Und zumeist machen die mehr als 20 MitarbeiterInnen das eh-

Mittlerweile ist die URT eine feste Größe geworden. So führte

renamtlich: „Unter unseren Ehrenamtlichen ist so ziemlich alles

sie 2012 1468 Beratungen mit 756 KlientInnen durch (2011 circa

vertreten, jung und alt, StudentInnen der verschiedensten Rich-

500/1100). Ihre Arbeit wird mittlerweile nicht allein von den Kli-

tungen, Menschen, die schon voll im Berufsleben stehen und

entInnen und deren UnterstützerInnen anerkannt: 2012 wurde

auch drei pensionierte RichterInnen“, erläutert Katharina Kofler.

sie als „mutigste Initiative“ Tirols mit dem „Eduard Wallnöfer-

Derzeit ist sie mitverantwortlich für die Koordination der

Preis“ ausgezeichnet. Zuletzt wurde ein mehrsprachiger Video-

Freiwilligen. Diese sind in vier Teams organisiert:

8

wegweiser durch das österreichische Fremden- und Asylrecht

Im „Team Rechtsberatung“ finden sich Studierende der Fach-

entwickelt. Mit diesem können sich Flüchtlinge möglichst in ih-

bereiche Jus oder Soziale Arbeit bzw. Erziehungswissenschaf-

rer Muttersprache über den Verfahrensweg und Ihre Rechte und

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ReformationsAktion 2013 Mach mit und erziele mit wenig Aufwand beeindruckende Erlebnisse! Pflichten informieren. Auch dieser erhielt einen Tiroler Preis. Im Alltag sehen die Erfolge aber anders aus: „Die größten Highlights sind natürlich immer, wenn das Asylverfahren eines

I

n Österreich wird der 31. Oktober eher mit Halloween als mit dem Reformationstag in Verbindung gebracht. Kinder gehen

von Haus zu Haus und schnorren Süßigkeiten. Mit dem refor-

Klienten/einer Klientin positiv endet, er/sie also Asyl oder zu-

matorischen Geist Martin Luthers bietet die „Reformations-Aktion“

mindest subsidiären Schutz erhält. Doch meistens sind es die

eine spannende Alternative mit einem positiven Überraschungs-

kleinen Erfolge, die mir die meiste Freude an meiner Arbeit be-

effekt. Die Aktion findet im Rahmen der ChurchNight statt. Kern

reiten. Zum Beispiel wenn die Informationen, die ich jemandem

der Reformations-Aktion ist, dass Kinder „Süßes“ in der Nachbar-

gebe, dazu führen, dass er oder sie sich sicherer fühlt. Wenn

schaft verschenken. Für Jugendliche bietet sich an, „Süßes“ an

mir jemand, der sehr viel Schlimmes erlebt hat, sein Vertrauen

Menschen zu verteilen, die am Rand stehen, wie zum Beispiel

schenkt.“ Das nicht immer alles glatt geht, verschweigt Katharina

Obdachlose oder Flüchtlinge. Die Reformations-Aktion kann durch

Kofler nicht: „Natürlich gibt es in unserer Arbeit auch sehr oft

weitere Programmpunkte wie einem gemeinsamen Essen in der

Rückschläge und das ist manchmal ziemlich frustrierend. Wenn

Kirche oder einem Reformations-Gottesdienst ergänzt werden.

zum Beispiel KlientInnen, die wir schon lange betreuen, nach mehreren Jahren im Asylverfahren, Jahren des Hoffens und Ban-

Ziele

gens, eine negative Entscheidung erhalten. Oder wenn man das

nn

Gefühl hat, dass sorgfältig vorgebrachte Argumente nicht hinreichend beachtet oder willkürlich behandelt werden. Aber solche

Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine attraktive Form bieten, den Reformationstag zu feiern.

nn

Dinge gehören dazu und wir versuchen unsere negativen Erfah-

Kinder lernen sehr eindrücklich, dass es viel schöner ist, andere zu beschenken, als zu erpressen

rungen in Gesprächen miteinander zu teilen und gemeinsam da-

nn

den Nachbarn und anderen Mitmenschen eine Freude machen

mit fertig zu werden.“ Zusätzlich hilft Gruppensupervision den

nn

die Nachbarn und Mitmenschen auf die Reformation auf-

Beratungsalltag zu verarbeiten. „Aber wenn man dann ein Erfolgserlebnis hat, das Gefühl, man konnte wenigstens einer Person helfen, dann entschädigt das für viel Frust.“ Katharina Kofler, 22, ist seit Oktober 2012 ehrenamtliche Rechtsberaterin; derzeit als Karenzvertretung gemeinsam mit ihrem Kollegen David Geiger Koordinatorin der URT; „nebenbei“ Studentin der Politikwissenschaft und Jus.

merksam machen nn

Kinder und Jugendliche setzen sich mit der Reformation auseinander

Motivation Kinder müssen von der Aktion überzeugt sein. Wenn sie in ihrer

Info Wer sich weiter über die Arbeit der URT informieren oder mit einsteigen möchte, kann das hier tun: Unabhängige Rechtsberatung Tirol Müllerstraße 7/3.Stock, 6020 Innsbruck, +43 (664) 885 889 11 bti@diakonie.at, http://fluechtlingsdienst.diakonie.at/ www.plattform-rechtsberatung.at facebook.com/unabhangige.tirol

Klasse oder von Freundinnen und Freunden gefragt werden, warum sie bei der Reformations-Aktion mitmachen, sollten sie wissen, was der Hintergrund der Aktion ist. Deshalb ist es wichtig, dass mit Kindern in der Gruppe über Halloween und die Reformation geredet wird. Die Kinder sollen nicht das Gefühl bekommen, dass sie Halloween verboten bekommen, sondern dass die Reformations-Aktion cooler und sinnvoller als Halloween ist. Dabei ist es hilfreich, die Reformations-Aktion durch ein ansprechendes Programm ergänzend zu gestalten.

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„Süßes verschenken“

ist, sollte auch umgesetzt werden. Es empfiehlt sich, das Überrei-

Kern der Aktion ist, „Süßes“ in der Nachbarschaft zu verschen-

chen vorher zu üben.

ken. Für Jugendliche bietet sich an, „Süßes“ an Menschen zu ver-

Die Luther-Gruppen sollten sich deutlich von „Halloween“-

schenken, die am Rand stehen, wie zum Beispiel Obdachlose

Geistern unterscheiden. Die Menschen hinter der Haustür rechnen

oder Flüchtlinge.

mit Halloween-Gespenstern und sollten möglichst schnell be-

Das Geschenk soll einerseits den Beschenkten eine Freude

greifen können, „dass hier was anderes gespielt wird“.Ein Outfit

machen, andererseits soll es auf die Reformation aufmerksam

im Stil von „Luther und Kollegen“ bzw. „Katharina und Co.“ lässt

machen.

sich aus Kartoffelsäcken oder anderen groben Stoffen recht ein-

So hat sich das gemeinsame Backen und Verteilen von Refor-

fach nähen.

mationsweckerl bzw. Luther-Weckerl in Nürnberg bewährt. Die Luther-Weckerl können mit einem Fähnchen versehen werden mit Infos zur Reformation und einem Spruch von Martin

Ein Transparent oder Schild transportiert viel Botschaft: z. B. „Mit Luther in der Kutte von Haus zu Haus“ – oder „31.10. – Martin Luther lässt grüßen“.

Luther oder sogar mit einer Einladung zu einem Churchnight-

Die Kinder verteilen Geschenke: z. B. Lutherbonbons oder

Essen oder einen Churchnight-Gottesdienst. Während die Weckerl

Post- bzw. Grußkarten mit einem Lutherspruch: „Und wenn mor-

backen gibt es eine thematische Einheit zu Luther / Reformations­

gen die Welt unterginge – ich würde heute noch ein Apfelbäum-

tag / Gnade und danach Spiele für die Kinder. Die Reformations-

chen pflanzen…“ Einfache, selbstgemachte Postkarten (mit Kar-

weckerl werden dann in kleinen Gruppen im Stadtteil verteilt.

toffeldruck-Motiv? In Apfelform?) – vorlesen und weitergeben.

Anschließend gemeinsamer Abschluss mit einem Buffet und Kürbissuppe. Alternativ können auch Äpfel oder Luther-Zuckerl und Luther-

Mögliches Programm zur Ergänzung nn

thematische Einheit zum Thema Reformation

Kekse verteilt werden. Diese können unter www.lutherbonbon.de

nn

Reformations-Gottesdienst

bestellt werden.

nn

Reformationsabendessen, z.B. in der Kirche

Die Reformations-Aktion gewinnt an Attraktivität, wenn Kinder sich als Martin Luther oder sonst irgendwie spätmittelal-

Hintergründe Halloween

terlich, z.B. als Bauer/Bäuerin oder Soldat verkleiden.

Halloween stammt ursprünglich aus Irland und kam mit der

Wichtige Hinweise und praktische Tipps:

Welle irischer Einwanderer im 19. Jhd. in die USA, wo es nach Weihnachten zum zweit wichtigsten Fest geworden ist. Hallo-

Die Reformations-Aktion findet im Rahmen der ChurchNight

ween findet am Abend vor Allerheiligen, also am 31. Oktober

statt. Die ChurchNight ist beim Evangelischen Jugendwerk in

statt. Daher auch der Name, der sich aus dem englischen „all

Württemberg entstanden und gibt es mittlerweile auch in ande-

hollows eve“ auf nicht nachvollziehbarem Weg zu Halloween

ren Teilen Deutschlands und in Österreich. Folgende Dinge sind

entwickelt hat. In Irland hat sich nach der Entstehung des Chris-

wichtig, wenn ihr bei der Reformations-Aktion mitmacht:

tentums durch die Beibehaltung alter heidnischer Bräuche Hal-

nn

die Aktion bei der EJÖ (c.kolb@ejoe.at) anmelden (Wer ihr

loween entwickelt. Über die vorchristliche keltische Religion ist

seid und wo ihr das macht)

wenig bekannt und daher der Ursprung nicht sicher nachweis-

nn

das ChurchNight-Logo bei der Aktion benutzen

bar. Es gibt Quellen, nach denen Priester in Masken umhergin-

nn

im Anschluss der EJÖ einen kurzen Bericht darüber schicken

gen und Gaben von den Menschen forderten um Totengeister zu besänftigen. Es ist möglicherweise der Ursprung für das „Von

Wie ihr die Reformations-Aktion mit eurer Gruppe vor Ort um-

Tür zu Tür ziehen um eine Gabe zu erheischen“. In den USA hat

setzt, bleibt eurer Kreativität überlassen.

Halloween allerdings gar keinen religiösen Sinn mehr.

Die Aktion sollte folgende Kriterien erfüllen: nn

sie sollte den Kindern Spaß machen

Hintergründe Reformation

nn

sie sollte kurz sein und sofort klar machen, um was es geht

Anfang des 16. Jahrhunderts tritt Martin Luther in den katholischen

nn

sie sollte den Reformationstag ins Gedächtnis rufen

Orden der Augustiner-Eremiten ein. Er wird Professor an der

nn

sie sollte zum Nachdenken anreden, aber nicht frömmelnd sein

Universität in Wittenberg und hält Vorlesungen über die Bücher

nn

sie sollte möglichst die ganze Gruppe einbeziehen

der Bibel. Martin Luther ist immer wieder verzweifelt über seine Sündhaftigkeit und hat das Gefühl, dass er Gott gegenüber trotz

10

Zudem muss die Aktion dem Alter der Kinder entsprechen – und

aller Anstrengung zu wenig Reue zeigt, und so zu dem Schluss

für die Menschen an der Haustür verständlich sein. Hier braucht

kommt, dass er keine Chance hat, Gottes Gnade zu bekommen.

es auch Beratung durch die Kinder – nur was für sie „stimmig“

i-motion

e-mission

fortsetzung auf seite 15 >>


jg#207 : 2013

Nächstenliebe ohne Grenzen Diakonisches Handeln, soziales Engagement in evangelischer Tradition, zählt seit den Anfängen zu den unverwechselbaren Kennzeichen von Kirche. Der Barmherzige Samariter - Urgeschichte des diakonischen Handelns

E

s ist eng verbunden mit dem biblischen und theologischen

60 Jahren gibt es im Diakoniewerk für Jugendliche die Möglich-

Begriff der Nächstenliebe, wie Jesus sie gelebt hat. Für

keit das Freiwillige Sozialjahr der Diakonie zu absolvieren. Wir

den Juden Jesus war die Erfüllung des göttlichen Gebotes, Du

wissen dieses Engagement junger Menschen sehr zu schätzen,

sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, wie er es aus dem

die bei dieser Freiwilligenarbeit die sozialen Arbeitsfelder ken-

3. Buch Mose kannte, selbstverständlicher Teil seiner Glaubens-

nenlernen können und dabei eventuell auch ihren zukünftigen

und Lebenspraxis.

Beruf entdecken und sich für eine Ausbildung in einer unse-

Auf die Frage, wer denn nun der oder die Nächste sei erzählt

rer Schulen für Sozialbetreuungsberufe entscheiden. Auch Ju-

er nach der Überlieferung des Lukasevangeliums die Geschichte

gendliche aus anderen europäischen Ländern machen ihr

vom Barmherzigen Samariter. Diese Urgeschichte der Nächsten-

soziales Jahr bei uns. Zusammen mit den Zivildienern

liebe beschreibt, dass diakonisches Handeln allen Menschen gilt,

sind das mehr als 100 junge Menschen, die das Dia-

eben keine Grenzen zieht. Die Nächstenliebe des Samariters gilt

koniewerk jährlich bereichern.

einem Fremden, der einem anderen Volk und einer anderen Re-

Die Evangelische Jugend in Österreich war

ligion angehört. Deshalb sind die aktuellen Wahlkampfplakate

und ist eine diakonisch gesinnte, die zu aktu-

für Christinnen und Christen ein Ärgernis, weil der Begriff der

ellen Themen Stellung bezieht, die über ihre

Nächstenliebe, der für biblisch begründetes soziales Handeln

Zeitung immer wieder gerade für soziale

steht, missbraucht wird, um Menschen auszugrenzen. Das gött-

Anliegen ein Bewusstsein schafft und so zu

liche Gebot der Nächstenliebe sprengt nationale und religiöse

diakonischem Handeln ermutigt und auf

Grenzen. Es ins Gegenteil zu verkehren und für Wahlpropa-

diese Weise die Zusammengehörigkeit von

ganda zu instrumentalisieren, ist eine Provokation für Menschen

Verkündigung und sozialem Tun unterstreicht.

>e

die ihren Glauben ernst nehmen, ist ein Affront für Mitarbeite-

Für die gegenwärtigen sozialen Heraus-

rinnen und Mitarbeiter in Kirche und Diakonie, die Menschen in

forderungen ist der Generationendialog von

notvollen Situationen unabhängig von deren Staatsbürgerschaft

größter Bedeutung. Denn nur gemeinsam

und Religion begleiten.

kann der soziale Wandel, den eine Gesellschaft

Das heurige Jahr der Diakonie mit seinem biblischen Motto „…dass es zu einem Ausgleich komme“, hat erfreulicherweise in vielen Gemeinden Menschen für diakonische Themen sensibi-

m

des langen Lebens, eine multikultureller werdende Bevölkerung, die mit den globalen Fragen der Bewahrung der Schöpfung, der Friedenssicherung

lisiert, neue diakonische Konzepte und Projekte, die der Nächs-

und der sozialen Gerechtigkeit konfrontiert ist, bewältigt

tenliebe in vielfältiger Form Raum geben wollen, entstehen las-

werden. Die Orientierung an der Nächstenliebe, wie Jesus sie

sen. Als Diakoniewerk nehmen wir das Jahr der Diakonie zum

gelebt hat, ist für die Beantwortung dieser brennenden Fragen

Anlass, um unsere Beziehungen zu den Gemeinden zu stärken

ein wertvoller und unverzichtbarer Faktor. Sie ist Motivation und

und die Synergien zur gegenseitigen Befruchtung zu fördern

Ermutigung für eine solidarische und inklusive Gesellschaft ein-

und zu nutzen.

zutreten. Die Evangelische Jugend kann in einer Zeit sozialer

Wir wollen vor allem weiterhin auch junge Menschen für diakonische Arbeit begeistern und gewinnen. Seit mehr als

Umbrüche dazu beitragen, dass in den Gemeinden unserer Kirche Nächstenliebe ohne Grenzen lebendig ist und bleibt.

e-mission

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jg#207 : 2013

Jungscharlager „Himmelsstürmer“ 2013 dem Geheimnis auf der Spur

Über den Tellerrand schauen nach Finnland und ganz Europa Mich hat Finnland immer schon fasziniert (nach Auslandsjahr, und –semester, habe ich auch schon Praktika in Finnland gemacht). Und ich bin seit Jahren im Kindergottesdienst meiner Pfarrgemeinde aktiv und darüber auch im Arbeitskreis Kindergottesdienst der EJÖ. Als dann die Einladung zur ECCE, der Europäischen Konferenz für Christliche Erziehung, kam, wusste ich wo ich die erste Juniwoche verbringen werde. Das Finnische Wetter zeigte sich für uns – Elisabeth Lillich-Unger, Andrea Petritsch und mich – von der besten Seite. Während zu Hause alle froren und die Regenschirme nicht mehr abspannten, ge­ nossen wir Wärme und Sonne in Järvenpää zusammen mit fast 100 anderen TeilnehmerInnen aus ganz Europa. „Weaving the futur“ – Zukunftsorientiert war die Konferenz, die alle drei Jahre an einem anderen Ort stattfindet. Die tägliche Vorlesungen zum Thema Schönheit, Verantwortung und Heiligkeit in der Kindergottesdienstarbeit brachten uns auf neue Gedanken und erweiterten durch den Austausch mit Menschen, denen wir sonst nicht so häufig begegnen, unsere Horizonte. Finnland ist ein sehr naturverbundenes Land, und so ist es kein Wunder, dass der Fokus der Vorlesung Pauliina Kainulainens über Verantwortung in der Arbeit mit Kindern auch stark auf der Natur lag. Wir müssten versuchen unseren Kindern, allen Kindern, eine lebenswerte Welt zu übergeben. „Nature is ready, you don´t need to develop it“ – „Die Natur ist bereit, du musst sie nicht entwickeln“ ist die Weltanschau-

12

rewind

ung der Saami, der Ureinwohner Lapplands. Ein Spruch, der im Land der 10.000 Seen und der Mitternachtssonne nicht schwer fällt zu glauben. Allerdings müssen wir auf unseren Lebenswandel achten – darauf, dass wir die Natur nicht zu sehr zerstören, sondern unseren Lebenswandel so zu ändern, dass künftige Generationen auch noch etwas von ihr haben. Desweiteren standen uns eine Auswahl an Workshops zur Verfügung. So besuchte ich, zum Beispiel, einen Workshop zu Kindergottesdienst in der Orthodoxen Kirche. Kerzenrollen und basteln einer eigenen Ikone standen auf dem Programm. Was mich besonders an bei dem Workshop faszinierte, war der KiGo-Koffer, der auf einem Tisch links neben der Türe stand. Ein Koffer mit allerlei Materialien, die in der Arbeit mit Kindern verwendet werden – Ikonenmemorykarten, Bingo mit Kirchensymbolen und viele mehr. Anregungen, die so oder ähnlich selber in der eigenen Situation in der Gemeinde umgesetzt werden können. Alles in allem war die Zeit in Finnland inspirierend, bereichernd und motivierend. Es war gut zu sehen, dass wir in der Arbeit mit Kindern in Europa alle mit denselben Dingen kämpfen, manche etwas mehr, manche etwas weniger. Im November treffen wir uns zu unserer Österreichischen Kindergottesdienstgesamttagung in Bad Aussee. Die nächste Gelegenheit über den Tellerrand der eigenen Pfarrgemeinde zu schauen.

Katrin Winkler

Bericht von hinten: Ganz am Schluss zogen wir unsere Straße fröhlich. Am Ende gab´s den Abschiedskreis samt Reise-Echo-Segen. Davor wurde gemeinsam aufgeräumt und gepackt. Am letzten Abend gab´s die ultimative „Wetten, dass…?“ Show mit Sven und „Tobine“. Davor die Fußpflege Rallye mit Tempo, Teamgeist und Zehenspitzengefühl rund um die Burg, gestaltet und gestylt von Monika. An den Vormittagen entdeckten wir bei der „Himmelsstürmer“ Spurensuche Mose. Werners Gitarrensound hat den ganzen Turm zum Singen und Klingen gebracht. Coole Lieder und eine spannende „Spuk im Turm“ Geschichte von Nicole machen das Sitzen um das Lagerfeuer unvergesslich. Die Wasserrutsche in der Tamsweger Badeinsel ist einfach ein Muss. Der Kinder-Kino Film Paulas Geheimnis hat richtiges Kino Feeling vermittelt. Der schweißtreibende Wandertag zum Silber­ bergwerk war voller Überraschungen; schön, dass wir vollzählig wieder in der Burg angekommen sind. Das Burgspiel mit Monika hat voll Spaß gemacht. 25 Kids aus vier Bundesländern haben eine super tolle Woche auf der aller coolsten aller Burgen in Ramingstein erlebt. Danke an das Top-Team: Nicole, Monika, Sven und Tobias und natürlich an alle guten Geister auf Burg Finstergrün. Mehr unter http://himmelsstuermer.ejooe.com Werner Graf

Tolles ´13er Diözesan Beach-Volleyball-Turnier Das 23. Volleyballturnier der EJ OÖ wurde im Frühsommer im Linzer Sportpark Lißfeld als Beach Volleyballturnier ausgetragen. 12 Teams aus Wallern, Eferding, Marchtrenk, Neukematen, Gallneukirchen und Brunnthal im Innviertel waren dabei. Siegreich waren: 1. Wallern III/ Bergern – 2. Das Team Neukematen und 3. Das Team Brunnthal. Den 4. Rang belegt das Team Eferding II. Den Trostpreis in Form einer Luftpumpe erzielte das Team Gallneukirchen. Das Turnier prägten heiße Ballwechsel, Fairness und tolle Stimmung. Die Siegerehrung nahm der für die diözesane Jugend zuständige Senior Mag. Andreas Hochmeir zusammen mit Diözesanjugendreferent Werner Graf vor. Werner Graf


jg#207 : 2013

>tipps & tricks Kinder

Weihnachten ein Weihnachtslied hören. Gefällt dem Fest die Idee, macht es einen Schritt vorwärts, ist der

Spiel: „Die verschwundenen Kirchenfeste“

Versuch aber unpassend, bleibt es, wo es ist. Bei Körperkontakt weicht das Fest zurück. Der Fortschritt des Lockens sollte von Fest so gesteuert sein, dass es zu

Eckpunkte

einer bestimmten, vereinbarten Zeit im Seminarraum

In Kleingruppen sind die TeilnehmerInnen im Haus/

zurück ist. Alle Feste sollten ungefähr zur selben Zeit

im Gelände unterwegs und versuchen, ein Kirchen-

wieder zurück sein.

fest wieder zurück in den Seminarraum zu locken. Da-

Der/Die SpielleiterIn steht während der Lockversuche

bei muss das passende Lockmittel gefunden werden.

Geschichte Eigentlich wollten wir uns heute mit wichtigen Kirchen­ festen beschäftigen. Ich habe sie euch sogar extra

für Fragen zur Verfügung und kann, wenn notwendig, Tipps geben. Sind alle wieder zurück, bedankt sich der/die SpielleiterIn für die Mithilfe.

mitgebracht. Allerdings ist mir vorhin etwas ziemlich

Regeln

Blödes passiert. Ich war einen Moment unaufmerk-

Suche und locke nur dein eigenes Fest

sam und schwupps! waren sie alle weg! Sie sind alle

Körperkontakt mit dem Fest ist nicht erlaubt

in verschiedene Richtungen gelaufen, ich wusste gar

Das Fest zurück in den Seminarraum locken

nicht recht, wem ich nachlaufen soll. Außerdem

Es darf alles im Haus verwendet werden, so-

sind diese Feste ja solche Sensibelchen… Naja, um

lange es nicht beschädigt wird und im An-

sie wiederzufinden bräuchte ich jetzt eine große

schluss an seinen Platz zurück kommt

Gruppe, die mir dabei hilft. Aber ich weiß nicht… Ob ihr dafür brauchbar seid? Man muss nämlich

Weitere Varianten

wirklich äußerst vorsichtig mit ihnen umgehen!

Dieses Spiel kann mit allen möglichen ver-

Ablauf

z u m

dem Fest gefallen könnte. So möchte zum Beispiel

H e r a u s t r e n n e n

Folge::43

schwunden Dingen gespielt werden. Für Konfis – Der Kurator hat ganz verzweifelt ange-

Einige MitarbeiterInnen verkleiden sich deutlich er-

rufen, weil in der Pfarrgemeinde so komische Dinge

kennbar als Kirchenfeste (z.B. Weihnachten, Ernte-

passieren. Er hat das Gefühl, als würden plötzlich so

dank, Karfreitag, Ostersonntag, Reformationstag, …)

wichtige Dinge wie Nächstenliebe, Toleranz, Hoff-

und verteilen sich im Haus.

nung, etc. fehlen. Die Konfis dürfen sie suchen.

Die Gruppe sitzt in einem Seminarraum und hört dort

Grüngabelbock – der verwirrte Professor hat abartige

die Geschichte. Anschließend werden die Teilneh-

Tiere gezüchtet, deren Verhalten noch nicht ganz er-

merInnen in Kleingruppen aufgeteilt und bekommen

forscht ist. Sie sind ihm entwischt und er braucht Hilfe,

ein Fest zugewiesen, das sie suchen und locken müssen.

um sie wieder einzufangen. Die Namen der Tiere geben

Sie machen sich auf die Suche und versuchen alles

Auskunft darüber, womit und wie sie gelockt werden

Mögliche, um das Fest einen Schritt nach vor zu locken.

könnten (z.B.: Grüngabelbock, schneidiges Klebefrier­

Der Name des Festes gibt Auskunft darüber, was

olchen, signalroter Briefschnarchvogel)

Jenny Jakob

tipps & tricks

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jg#207 : 2013

ej salzburg-tirol > Jugend

Martins Mystery

gung (müssen nur den Startzettel dort vorlesen).

Die ReformatorInnen stehen verkleidet an Stationen, die auf

einem Ortsplan gekennzeichnet sind, den jedes Team mitbekommt. Dieser Plan ist auf die Rückseite des „Briefes“ kopiert. Au-

Ein lebhaftes Dorfspiel, bei dem man sowohl den Mut mancher

ßerdem sind dort eine Notfalltelefonnummer, die Spielschluss-

Reformatoren, als auch die Angst im Nacken vor der Inquisition

zeit und die wichtigsten Regeln notiert.

kennenlernen kann…

Wenn ein Team an eine Station kommt, passiert folgendes: Der dortige Reformator (oder eine der Frauen) stellt sich vor mit sei-

Zielgruppe: Jugendliche ab 13 Jahren

nem Text – außer Luther, der hat sich ja in der Andacht vorge-

Ziele:

stellt und gepredigt – und erfragt das Losungswort, das ihm das

nn

Interesse am Thema Reformation

Team sagt. Dann kriegen sie das Siegel. Danach fragt der Refor-

nn

nachspüren lassen, wie die Inquisition Angst einflößen kann

mator, wo das Team hin will – das Team nennt einen Reformator

nn

positive Erlebnisse zwischen Jung (Jugendliche ab

(darum müssen die Namen auf dem Plan stehen – wir hatten

13 Jahren) und Alt (Mitarbeitende…) initiieren

die Stationen mit den Nummern eingezeichnet und am Rand

das Thema Reformation„entstauben“

alle Namen mit Nummer aufgelistet). Der Reformator nennt ih-

nn

Zeit/Dauer: ca. 3 Stunden

nen das jeweilige neue Losungswort, dazu hat jeder Reformator

Anzahl Mitarbeitende: Rund 15 Personen für das Dorfspiel, wei-

auf der Rückseite seines Textes die Losungswörter kopiert.

tere Mitarbeitende für die Verpflegung

Das Team macht sich auf den Weg und muss sich das Losungs-

Räumlichkeiten: Gemeinderaum, Kirche, Garagen, Hausein-

wort merken – dann s.o.

gänge und natürlich quer durch die Straßen…

Unterwegs jagen zwei Inquisitoren die Briefboten. Sie dürfen ein

Ablauf: Nach einem gemeinsamen Start mit Liedern und kurzem

Siegel mit Edding schwärzen (vernichten) wenn die „peinliche

Impuls folgt das Dorfspiel. Die Jugendlichen sollen in Kleingrup-

Befragung“ negativ ausfällt – d. h. das Team vom Konfi-Lernstoff

pen einen „Brief“ von Reformator zu Reformator transportieren

nichts aufsagen kann (z. B. 10 Gebote, Psalm 23, Glaubensbe-

und sich dafür entsprechende Siegel abholen. Dabei werden

kenntnis). Zu dem Reformator, dessen Siegel man verloren hat,

sie von Inquisitoren gejagt, die „peinliche Befragungen“ durch-

darf man ein zweites Mal gehen.

führen und unter Umständen einzelne Siegel wieder ungültig

Die wichtigsten Regeln:

machen können. Die ReformatorInnen stehen verkleidet an Sta-

1. Drei Siegel in verschiedenen Farben geben einen Punkt.

tionen, die auf einem Ortsplan gekennzeichnet sind. Zum Ab-

2. Jedes Siegel darf nur einmal verwendet werden, außer Lu-

schluss treffen sich alle wieder zur Siegerehrung und einer kleinen Stärkung. nn

19.00 Uhr Begrüßung und Mini-Andacht in der Kirche: „Mar-

den, jedoch nicht unmittelbar hintereinander, und gibt 2 ver-

tin Luther“ (in entsprechender Verkleidung) gibt Impulse.

schiedene Siegel.

Dazu werden 4 Lieder gesungen. nn

Spiel erklären (während dessen gehen die Mitarbeitenden an ihre Stationen im Ort)

nn

ab ca. 19.20 Uhr Spiel

nn

Abschluss um 21.30 Uhr, alle treffen sich in der Kirche

nn

Siegerehrung und Bedankung bei den Mitarbeitenden

Erläuterungen und Erklärungen Spielerklärung inklusive Tipps:

14

ther -> Lutherköpfe darf man zwei haben. 3. Station 3 (Katharina und Mathis Zell) darf 2x besucht wer-

4. Die Inquisition darf Siegel zerstören – aber nur je eines pro Verhaftung! Dann darf diese Station wieder besucht werden. 5. Um 21.30 endet das Spiel, alle treffen sich an der Evangelischen Kirche. Mögliche Erschwernis: Die Reformatoren können nicht alle Losungen ausgeben, sondern nur bestimmte (siehe Tabelle Agentenspiel).So muss kombiniert und gerätselt werden, bei welchem Reformator wohl noch die fehlenden Losungen zu erspielen sind. Entsprechend

Es gibt einen „Brief“ (Auszug aus dem Galaterbrief nach Hoffnung

müssten die Losungswortblätter für die jeweiligen Mitarbeiten-

für alle), der von Reformator zu Reformator wandern soll. Diese

den nur die Losungsworte enthalten, die sie weitergeben dürfen.

bestätigen den Erhalt mit ihrem Siegel (ausgeschnittener kleiner

Wichtig:

Kreis mit Reformatorenkopf in verschiedenen Farben), das sie

Auf die Einladung schreiben, dass man eine Taschenlampe und

mit Prittstift unter den Brief kleben. Die TeilnehmerInnen trans-

wetterfeste Kleider braucht! Die Mitarbeitenden sollten auch ent-

portieren den Brief in 2er-oder 3er-Teams.

sprechen gerüstet sein, weil sie schon eine Weile in der Kälte

Am Anfang wird den Teams ein Losungswort zugelost. An dieser

rumstehen – auch wenn es Garagen oder Hauseingänge sind.

Station erhalten sie ihr erstes Siegel „gratis“, weil ohne Anstren-

Aus: www.churchnight.de

ej salzburg-tirol tipps & tricks


jg#207 : 2013

ej salzburg-tirol > >> fortsetzung von seite 10

Beim sogenannten „Turmerlebnis“ erfährt Martin Luther die Wen-

„entführt“ und fand Schutz auf der Wartburg in Thüringen, wo er das Neue Testament in die deutsche Sprache übersetzt. Neben

dung als er im Römerbrief des Paulus Kapitel 1,17b liest: „Der Ge-

Luther trieben auch viele andere wie Philip Melanchthon oder

rechte wird aus Glauben leben“. Plötzlich wird ihm klar, dass Gott

der Kärntner Landeshauptmann Hans Ungnad die Veränderungen

durch die Gerechtigkeit des gekreuzigten Christus den Menschen

innerhalb der Kirche an. Durch politische Machtinteressen und

ohne Bedingung Gnade schenkt. Er erkennt, dass jede religiöse

Abspaltungsbestrebungen hat die Erneuerungsbewegung letzt-

Leistung hinfällig wird und dass alles Gottes Geschenk und

endlich dazu geführt, dass in vielen Teilen Europas von der katho-

Gabe ist. Dies erfüllt Martin Luther mit paradiesischer Freude.

lischen Kirche losgelöste protestantische Kirchen entstanden sind.

Mehr und mehr wird Martin Luther bewusst, wie viele Missstände innerhalb der katholischen Kirche während der dama-

Was ist ChurchNight?

ligen Zeit verbreitet sind, die mit der Botschaft der Bibel nicht

ChurchNight ist eine Initiative des Evangelischen Jugendwerks

vereinbar sind. Vor allem der Ablasshandel, durch den sich die

Württemberg. ChurchNight übersetzt Luthers Reformthesen seit

Gläubigen von ihrer Sünde freikaufen können, veranlasst Luther,

2006 „hell.wach.evangelisch.“ in die heutige Zeit. Am 31.10. soll die

auf die Missstände aufmerksam zu machen. Er verfasst 95 The-

Wiederentdeckung der biblischen Botschaft gefeiert werden. Was

sen und schlägt sie am Abend vor Allerheiligen im Jahre 1517 an

Luther vor fast 500 Jahren elektrisierte, berührt Menschen auch

die Tür der Schlosskirche. Durch Johannes Gutenbergs Erfin-

heute. Ob Jugendgottesdienst mit Thesenanschlag oder eine re-

dung des Buchdrucks werden die 95 Thesen rasch vervielfältigt

formatorische Kürbiskochshow – bei einer ChurchNight verbin-

und in ganz Deutschland verbreitet.

det sich Fantasie mit einem elementaren Glaubenszeugnis.

Luther hatte nicht die Absicht, eine neue Kirche zu gründen,

Die ChurchNight-Kampagne selbst versteht sich als ein Ver-

sondern forderte, dass innerhalb der katholischen Kirche die

anstaltungsnetzwerk. Veranstalter profitieren von den Erfah-

Missstände beseitigt werden. Die Forderungen kamen bis vor

rungen anderer, sind Teil einer gemeinsamen Bewegung und

den Papst. Für die Führer der katholischen Kirche war Luther ein

werden vom ChurchNight-Büro bei der Vorbereitung und Durch-

Aufrührer, der beseitigt werden musste. Durch die politischen

führung der Veranstaltung unterstützt.

Umwälzungen und die Unzufriedenheit in der Bevölkerung hatte Luther auch Verbündete. So wird er von sächsischen Soldaten

kochen-reisen-reden-beten

Mehr Infos unter www.churchnight.de oder bei der Geschäftsstelle der EJÖ mit der Telefon-Nummer 01 / 317 92 66 anrufen.

Zitate von Martin Luther „Christus wacht mit größerer Sorge über dich als du selbst.“

Rezept Luther-Weckerl nn

500 g Mehl*

nn

1 Würfel Hefe

nn

50 g Zucker*

nn

250 ml Milch*

nn

50 g Butter*

nn

1 Messerspitze Salz

nn

100 g grob geriebene Mandeln

nn

wenige Rosinen

nn

1 Packerl kleingehacktes Zitronat

nn

Staubzucker zum Bestäuben

*die EJÖ empfiehlt die Verwendung von regionalen Produkten aus biologischem Anbau

Zubereitung Aus den Zutaten einen Hefeteig bereiten und gehen lassen. Nochmals durchkneten und Weckerl von ca. 50g formen. Kreuzweise einschneiden, nochmals gehen lassen und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad ca. 20 Min. backen lassen. Am Schluss mit Staubzucker bestreuen.

„Einen traurigen, verzagten Menschen fröhlich zu machen, ist mehr, als ein Königreich zu erobern.“ „Jeder handle so, als wenn Gott durch ihn eine große Tat will.“ „Mit jedem Kind, das dir begegnet, ertappst du Gott auf frischer Tat.“ „Wenn Gott keinen Spaß verstünde, so möchte ich nicht im Himmel sein.“

Bibelverse mit zentraler Bedeutung für die Reformation „und dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus.“ Römer 3,24 „Dadurch, dass Christus am Kreuz sein Blut vergoss, hat Gott Frieden geschaffen. Die Versöhnung durch Christus umfasst alles, was auf der Erde, und alles, was im Himmel ist.“ Kolosser 1,20 „Der Gerechte wird aus Glauben leben.“ Römer 1,17 „Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht. Johannes 3,16

ej tipps salzburg-tirol & tricks

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jg#207 : 2013

Genug für alle Biblische Ökonomie Christlicher Glaube und wirtschaftliches Handeln: Dieses Thema geht nicht nur Unternehmer, Betriebswirte und Finanzexperten etwas an. In diesem Buch beschreibt die Theologin und Religionspädagogin Barbara Rauchwarter nicht nur biblisch ökonomische Spielregeln. Es geht um mehr. Die Autorin setzt sich mit den Absichten Gottes hinter den von ihm gesetzten Maßstäben auseinander. In dem gut zweihundert Seiten langen Werk sind umfassend die Richtlinien der Bibel zu ökonomischem Handeln herausgearbeitet. Als Grundlage dienen schwerpunktmäßig die Mose-Bücher des Alten Testaments so wie die Evangelien des neuen Testaments, besonders die von Jesus erzählten Gleichnisse. Die Themen reichen von Verhaltens­ regeln wie dem Umgang mit Eigentum, Zinsen, Arbeit, Sozialrecht bis hin zu existenziellen Fragen wie Machtverhältnisse, Armut, Reichtum, Gerechtigkeit so wie das Wirken Gottes. Bei der Behandlung der einzelnen Themen kratzt die Autorin nicht nur an der Oberfläche, sondern gräbt in die Tiefe. Das kann für den ungeübten Leser abschnittsweise etwas mühsam sein, auch weil immer wieder theologische Fachbegriffe verwendet werden. Die Mühe lohnt sich jedoch, weil die tiefgründige Auseinandersetzung mit den mehr oder weniger bekannten Bibelstellen neue Einsichten gewährt und zum Nachdenken anregt. Zum Nachdenken einerseits darüber, wie Bibeltexte zu verstehen sind und andererseits darüber, ob Einstellung und Handeln, persönlich und in der Gesellschaft, damit übereinstimmen. Die Autorin lässt erkennen, dass Gott sich auf die Seite der Armen stellt. Sie fordert den Leser bzw. die Leserin heraus, sich auf die Wertmaßstäbe Gottes zu besinnen und macht deutlich, dass die Bibel klare Wege für positives Wirtschaften aufzeigt. Für dieses Buch wurde Barbara Rauchwarter mit dem von der Industriellenvereinigung initiierten WERPreis ausgezeichnet. Es ist im evangShop http://shop.evang.at erhältlich.

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sites & seiten

Susanne Opitz

Bücher für Kinder zur Reformation Am 31. Oktober feiert die Evangelische Kirche den Reformationstag. Passend dazu gibt es zwei spannende und interessante Kinderbücher:

Was kann ich tun, damit Gott mir vergibt? Die Geschichte von Martin Luther, Catherine Mackenzie Die schottische Kinderbuch-Autorin Catherine Mackenzie macht Kindern in prägnanter und kindgerechter Sprache die Geschichte von Martin Luther zugänglich. Mit eindrücklichen und humorvollen, jedoch nicht albernen Bildern, werden Kinder in die Zeit Martin Luthers entführt. Die Kinder erfahren den innersten Kern der Reformation und was Martin Luther bewegt hat, für diese Sache zu kämpfen. Eine wunderbare Kurzzusammenfassung der Reformationsgeschichte und über das Leben von Martin Luther. Die kurz formulierten Sätze eignen sich gut zum Vorlesen für Kinder ab fünf Jahre sowie zum Selberlesen für Leseanfängerinnen und Leseanfänger.

Wie Martin Luther auf den Reformationstag kam Ein Mini-Büchlein in dem ziemlich viel drin steckt. Im Gegensatz zu Mackenzies Kinderbuch ist hier die Geschichte Martin Luthers und der Reformation etwas ausführlicher beschrieben. Der Kern der biblischen Botschaft, die Luther so stark berührt hat, wird dagegen nur teilweise erklärt. Auf den rettenden Christus wird nicht eingegangen. Die Sprache ist einfach und für Kinder leicht verständlich. Viele wichtige Details und sachliche Informationen, wie zum Beispiel Orts- und Zeitangaben oder die Namen der wichtigsten beteiligten Personen werden genannt. Zahlreiche lustige und lebendige Bilder helfen dabei, Kindern die Reformation verständlich zu machen. Herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche Erhältlich unter www.lutherbonbon.de oder www.ejw-buch.de/shop

Erhältlich unter www.ejw-buch.de/shop

Clemens Kolb

Vom Beten Ole Hallesby Ein Klassiker! Mit diesem Buch hat der Professor für systematische Theologie Ole Hallesby eine Anleitung über das Gebet verfasst, welche in 34 Sprachen übersetzt wurde und an Aktualität nichts verloren hat. Jedoch sei der Leser oder die Leserin vorgewarnt: „Dieses Buch könnte dein Leben verändern.“ Außergewöhnlich tiefgehend, präzise und einfach beschreibt der überzeugte Lutheraner wie das Gebet auf der einen Seite häufig missverstanden wird und wie es auf der anderen Seite zu einer Kraftquelle werden kann. Dabei hinterfragt er auch unsere Denkweise. So macht er deutlich, dass es beim Beten nicht auf einen großen Glauben und große Anstrengung ankommt, sondern darauf, dass wir hilflos sind und Jesus Christus „in unser Leben hineinlassen“. Beten bedeutet nicht, dass Gott durch unser Bitten von irgendetwas überzeugt werden muss, sondern sich für Gottes Überzeugungen zu öffnen und bereit zu sein, sich von ihm verändern zu lassen. Gott ist

für ihn jemand, der weiß was jeder und jede braucht und der viel mehr gibt als wir je erbeten können. Deshalb ermutigt er dazu, alles was uns bewegt Gott mitzuteilen und zeigt auf, dass Beten die Welt verändert. Oder dass Beten auch heißen kann, mal einfach still da zu sitzen. Egal ob jemand vom Beten enttäuscht ist und nichts mehr davon wissen will, oder ob man das Gebet als Kraftquelle schon erfahren hat, macht dieses Buch Lust, sich aufzumachen die Begegnung mit Gott zu suchen. Dass dieses Buch in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts geschrieben wurde, wird dem Leser aufgrund mancher sprachlicher Ausdrucksweisen auffallen. Geübte Leser und Leserinnen der Lutherbibel wird es aber nicht erschrecken. Verlag: SCM R. Brockhaus Clemens Kolb


jg#207 : 2013

ej burg finstergrün > Freie Termine! Für Kinder – und Jugendgruppen sowie Individualreisende Folgende Termine sind derzeit noch buchbar: nn 23. – 27. September nn 30. September – 04. Oktober Termine für 2013 für Weiterbildung, Familienfreizeiten, Sommercamps, Konfirmanden Schulveranstaltungen im September und Oktober 2013, zwei bis vier Nächte (Aufenthalte eine Nacht auf Anfrage möglich) nn September: 24. – 27., nn Oktober: 30. September – 4. Oktober, 7. – 11. Oktober Für Hochzeitsfeiern und Familienfeste auf Anfrage 2013 möglich: nn 28. – 29. September nn 5. – 6. Oktober

Herbstaktion für Kinderund Jugendgruppen „Goldener Herbst auf Burg Finstergrün“ Für Kurzentschlossenen Gruppen bieten wir ein Last Minute Angebot ab mindestens zwei gebuchten Nächten! Preis pro Person und Nacht € 30,– inkl. Vollpension und Eintritt in unseren Waldseilklettergarten (Waldseilklettergarten nur für Gruppen ab 10 Personen) Anfrage und Buchung an: info@burg-finstergruen.at oder unter 0699-18877074

Gabriel unser treuer Burgvogtadjunkt im Interview Seit mehrere Saisonen bereichert das fleißige Geschick und das freundliche Gesicht eines jungen Mannes das Team der Burg. Allen bekannt als Gabriel verstärkt er als Burgvogtadjunkt das Team vor Ort in der Werkstatt, der Naschkammer und beim Check-In der Gäste. Mitten im Trubel der Naschkammer haben wir ihn interviewt… Lieber Gabriel – du bist nur wenigen bekannt unter deinem „echten“ Namen Tengiz Beridze – seit wann bist du in Österreich? Gabriel: Im April 2004 habe ich das erste Mal im Waldviertel Österreichischen Boden betreten. Eigentlich wollten wir nach Wien, aber dann wurden wir in Ramingstein im Gasthaus „Durigon“ unter gebracht. Wann warst du das erste Mal auf der Burg Finstergrün? Gabriel: Ende August 2004 war ich mit einigen Bekannten aus dem Gasthaus einmal aus Interesse auf der Burg. Wir haben draußen gegrillt und da kam Helmut und er hat sich zu uns gesetzt und ein wenig mit uns geplaudert.

Gabriel: Anfang Februar 2009 – da haben wir das Dach über der Küche repariert. Was ist dein Lieblingsplatz auf der Burg? Gabriel: Die Werkstatt und die Naschkammer, weil ich in der Werkstatt begonnen habe an der Burg zu arbeiten. Mittlerweile fühle ich mich in der Naschkammer auch sehr wohl, da ich da mit den Gästen in Kontakt komme und gerne ausschenke. Was sind denn deine Hauptaufgaben auf der Burg? Gabriel: alles was man als Burgvogtadjunkt so macht: Einchecken der Gruppen. Ich betreue den Klettergarten – dafür habe ich im April die Prüfung gemacht. Feuerholz holen für die Küche, Service in der Naschkammer, Shuttledienste mit dem Bus – im Frühjahr und Herbst helfe ich in der Werkstatt. Hast du schon einmal den Finsterling gesehen? Gabriel: natürlich habe ich den schon gesehen! Er ist auch sehr nett zu mir – wie eigentlich zu allen, die sich um seine Burg kümmern oder sich in ihr freuen

Wann hast du auf der Burg angefangen zu arbeiten?

Ein Ritter kommt selten allein …und was machen wir dann? Diese Frage wollen wir in dem neuen erlebnispädagogischen Programm, das auf Burg Finstergrün ab der Schulstufe fünf angeboten wird, beantworten. In drei Tagen tauchen die Kinder und Jugendlichen in das Abenteuer Burg und Klassengemeinschaft ein. Sie werden dabei von unserem erlebnispädagogischen Team betreut und begleitet. Der Fokus des Programms liegt auf dem sozialen Umgang miteinander, sowie auf der Stärkung der Klassengemeinschaft. Outdoor Übungen rund um die Burg, ein Ausflug zum Silberbergwerk sowie zum Pochwerk stehen am ersten und zweiten Tag auf dem Programm. Der zweite Abend klingt am pras-

selnden Lagerfeuer mit Steckerlbrot aus; beim gemütlichen Zusammensitzen hat die Gruppe die Möglichkeit, das Erlebte zu reflektieren. Am dritten Tag nützen wir die Stunden vor der Abreise, um positive Änderungen in der Klassengemeinschaft zu konkretisieren und diese mit einem Klassenvertrag zu besiegeln. Das Team freut sich, Ihre gemeinsame Reise an drei spannenden Tagen auf Burg Finstergrün zu begleiten. Wir sind gerne für Ihre Fragen und Anregungen da, Sie erreichen uns telefonisch unter +43-699 18877074 oder unter info@burg-finstergruen.at! fil.-mag., Marianne Doubrawa, BEd

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ej h.b. >

Sommerfreizeit 2013 J1 fit4fun Zwei Wochen Burg Finstergrün Die Anreise ist ja von manchen Teilen Österreichs (wie zB Vorarlberg) aus eine eher beschwerliche und lange, der Anblick der Burg entschädigt allerdings sofort für die vorangegangen Mühen! Nach dem Zimmerbezug laden die weitreichenden Räume und Gänge sofort zur Erkundung ein. Wer sich verlief und nicht mehr weiter wusste musste einfach nur dem Tipp von Burgvogt Helmut folgen und wieder zurück nach unten gehen und in einem der Burghöfe von neuem starten. Nach einigen Irrläufen fand sich bald jede/r zurecht. Auf dem Programm standen nn Kreatives wie T-Shirts batiken, GipsMasken anfertigen, Freundschaftsbänder knüpfen, … nn Aktives wie outdoor-pädagogisches Programm, Waldseil-Klettergarten, fang den Finsterling, Räuber und Gendarm, Wasser-Staffellauf, … nn Kooperatives wie sozial games, Kugelbahnen und Hütten bauen im Wald,

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Schatzsuche, Spielabende, Werwolf … Gemütliches wie Lagerfeuer mit Steckerlbrot & marshmallows, Spieleabend, Freizeit, … Planspiel zur Inselbevölkerung, Eierflugmaschine und Nachtwanderung… Ausflüge ins Freibad, ins Silberbergwerk, auf die Turracher Höhe (mit Nocky Flitzer)… Abschlussabend mit Zeitungs-Modenschau, Theater, Sketchen, und Disco

Bei diesem bunten Angebot, dem guten Essen auf der Burg, den zahlreichen interessanten Begegnungen und dem tollen Wetter verging die Zeit wie im Flug! Während sich einige TeilnehmerInnen und TeamerInnen schon auf zu Hause freuten, hätten andere noch „Wochen“ bleiben wollen. Einer tat dies dann auch und gesellte sich zu einer neu ankommenden Gruppe! Wir lassen uns überraschen wer nächstes Jahr wieder dabei sein wird und freuen uns schon sehr! Elisabeth Antretter


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ej salzburg-tirol > news

rückblick

angesagt

… der ejst Zum Herbst gibt es weitere Wechsel bei den Hauptamtlichen in den Gemeinden: nn Herbert Wallinger verlässt die SbgChristuskirche in Richtung Schuldienst. Nachfolgen wird ihm Astrid Breuninger, die bereits bis 2012 als Jugendreferentin tätig war. Astrid gehört zudem der DJL als kooptiertes Mitglied an. Auch Schul- und Jugendpfarrerin Anja Steinke verlässt die Sbg-Christuskirche – allerdings gen Norddeutschland. Ihre Nachfolge ist derzeit noch offen. nn Katharina Nemec legt ihre Aufgaben als Jugendreferentin in Innsbruck-Christuskirche zurück. Sie wird dort aber weiterhin als Leiterin des OEZ tätig bleiben. Innerhalb der ejst hatte sie sich in den letzten Jahren besonders beim Konfitag und bei j-motion engagiert. Jutta Binder, (bislang dortige Kinderreferentin) und Carla Kuschel werden im Herbst die Aufgaben übernehmen. nn Ein dickes DANKE an Herbert, Anja und Katharina; einen GUTEN Start an Astrid und Jutta – und euch allen Gottes Segen! nn In Innsbruck startet im Herbst ein neues Angebot für Studierende: „über den Tellerrand“ findet zweimal monatlich statt. Neben gemeinsamen Kochen/ Essen wird es einen offenen Austausch über Glaubens-, Studien- und Lebensfragen geben. Weitere Infos bei: Clarissa Breu; 0699-18877573; breu@innsbruckchristuskirche.at

Tiro/Salzburgl nn In den Bundesländern Tirol und Salzburg wurden die Landtage neu gewählt, neue Landesregierungen wurden gebildet. In Tirol ist Landesrätin Dr.in Beate Palfrader (ÖVP) nun für Jugendagenden zuständig. In Salzburg werden diese künftig von Landesrätin Mag.a Martina Berthold (Grüne) wahr genommen.

die Seiten der EJ Salzburg-Tirol werden gefördert durch:

Internationale Begegnung zur Jugendarbeit in Innsbruck Die Evangelische Jugend Salzburg-Tirol hatte vom 8. bis 12. Juli 2013 mit der Beteiligung von TeilnehmerInnen aus Österreich, Ungarn und Rumänien eine internationale Begegnung organisiert. Ziel des Treffens war – neben dem gegenseitigen persönlichen Kennenlernen – die Vorstellung der evangelisch-lutherischen und evangelisch-reformierten Jugendarbeit in den jeweiligen Ländern. Tagungsorte der Veranstaltung waren der Gemeindesaal der Innsbrucker Christuskirche und das Ungarische Studentenheim und Kulturzentrum.

Voneinander lernen Das könnte das Motto des Begegnungstreffens sein. Die Teilnehmer haben ihre Herkunftsländer vorgestellt: Wir haben von österreichischen Künstlern, ungarischen Erfindungen und siebenbürgischen Landschaften gehört, daneben auch Stereotypen über die Ländern. Wir lernten voneinander – auch, wenn es um die evangelische Jugendarbeit in den verschiedenen Ländern ging: Konfi- und Jugendprojekte, MitarbeiterInnenausbildung, Jugendfreizeiten, internationale Begegnungen und deren Finanzierung waren unsere Themen, die wir gemeinsam besprachen. Wir haben erfahren, dass die Jugendlichen in den verschiedenen Ländern ganz

Worum es geht Hitzige Diskussion bei der internationalen Begegnung zur Jugendarbeit: „Was passiert bei einem Jugendlager?“ – „Entspannung, Erholung. Angebote für die Jugendlichen?“ Einer der Teilnehmer sagt: „Nein, das ist zu wenig. Wir bieten doch keinen Urlaub an!“ Stattdessen setzt er sich vehement für Bibelarbeit, Diskussionen, Singen, Gebetszeiten,… ein. „Wir sind ihnen das Evangelium schuldig.“ Ich möchte gar nicht widersprechen, frage ihn dann aber, ob sich die Jugendlichen bei ihm in Rumänien auch noch anmelden würden, wenn sie kostengünstige Alternativen hätten. So wie bei uns durch Hofer mit seinen Sprachreisen und andere kommerzielle bzw. freie Anbieter. Ein paar Tage später liest ein Berliner Pfarrer die aktuelle „junge gemeinde“ (Nr. 206) und die dortigen Ankündigungen für unsere Freizeiten und Angebote hier in Österreich. „Na, ein bisschen mehr als ‚Chillen‘ könntet ihr aber schon zum Programmangebot schreiben.“ Eine Jugendgruppe seiner Gemeinde hatte gerade unseren Gottesdienst besucht und mitgestaltet. Mit Anspiel, Texten, persönlichen Worten und ein paar Liedern. Locker und authentisch, aber klar in der Aussage. Ich bin dankbar für Blicke von außen auf unsere Art das Evangelium hier und jetzt zu leben und zu verkündigen. Weil es mich aus dem Gewohnten herausholt. Mich noch einmal fragen lässt, warum und wie ich tue, was ich tue. Weil es einlädt, mich zu konzentrieren auf das, worum es geht.

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andere Möglichkeiten haben, wobei die geschichtlichen und gesellschaftlichen Bedingungen gleichzeitig bestimmend sind. In Österreich müssen die kirchlichen Angebote oft mit den anderen Möglichkeiten konkurrieren. Viele Eltern schicken ihre Kinder nicht in das Freizeitlager, wenn es nicht zu einem bestimmten Preis angeboten wird. In Rumänien demgegenüber muss der Preis gering sein, damit das Angebot für jeden erreichbar wird. Dementsprechend kostet ein Wochenprogramm in Österreich circa 250,– Euro, in Rumänien gegen 10 Euro. Wir haben auch von den abweichenden Möglichkeiten in den Herkunftsländern der Teilnehmer gesprochen: Viele österreichische Teenager bekommen 200,– Euro Taschengeld, das dem Einkommen einer siebenbürgischen Familie entspricht. Wir lernten einander in einer Wanderung am Innsbrucker Patscherkofel besser kennen: In 2000 Meter Höhe unter Alpenrosen, Zirben konnten wir uns gut unterhalten. Eine richtige Überraschung war, als wir ein Murmeltier und einen Salamander gesehen haben. Während der Wanderung kamen viele Vorschläge für eine mögliche Fortsetzung unserer Kooperation auf. Wir hoffen auf die weitere Zusammenarbeit! Miklós Szentpértey (Budapest/Innsbruck)

Neue Freundschaften knüpfen Am 8. Juli 2013 trafen sich junge Menschen aus drei verschiedenen Ländern, Rumänien, Ungarn und Österreich. Unser Ziel war es, uns über die Jugendarbeit in den jeweiligen Ländern auszutauschen und unser Heimatland vorzustellen. Für jeden Tag war etwas geplant, teils von uns, teils von den Organisator/innen vorbereitet. Wir stellten die Jugendarbeit in unserem Land vor, beantworteten Fragen und stellten fest wie unterschiedlich, aber teilweise auch ähnlich sie in diesen drei Ländern ist.

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Neben jeder Menge Spaß konnten wir neue Freundschaften knüpfen und erfuhren, wie es in anderen Ländern so aussieht, wie die Jugendlichen und die für sie Verantwortlichen woanders agieren. Wir lernten bei einem Spaziergang die Stadt Innsbruck kennen und beschlossen bei einer Wanderung dieses Treffen fortzusetzen und noch mehr Menschen einzuladen. Am vorletzten Tag gab es das große gemeinsame Kochen einiger typischer österreichischer und ungarischer Speisen. Zum gemeinsamen Essen luden wir dann unsere Gastfamilien ein, die zuvor einen kurzen Rückblick auf unsere tolle Woche gezeigt bekamen. Am 12. Juli 2013 kam dann der Abschied und wir freuen uns schon alle auf das nächste Treffen, welches in Ungarn stattfinden wird. Von meinem Standpunkt aus, kann ich nur sagen, es war ein voller Erfolg und ich bin froh, dabei gewesen zu sein! Bettina Wegmayer (Wien)

Wunder gewesen. Der Programmaufbau war auch super, ich habe das Ganze genossen. Es ist wahr, dass etwas mehr freie Zeit gefehlt hat, aber es wäre nicht gut gewesen, wenn einer der Programmpunkte weggefallen wäre. Vielleicht hätte das Begegnungstreffen länger dauern können, so können wir uns aber auch nicht beklagen... Die Leute waren total unterschiedlich, wir Ungarn waren auch absolut verschieden, wie auch die Anderen: so waren die gemeinsamen Vorträge, die Bergtour, das Kochen und Spielen eine richtige Freude. Die Wanderung war ein unvergessliches Erlebnis. Noémi Németh (Balatonlelle, Ungarn):

Kleine Wunder – das Ganze genossen

Von unserer Seite bedanke ich mich für das Treffen, ich persönlich habe mich sehr wohl gefühlt. Ich denke, dass wir die Zeit vollständig ausgenützt haben und neben den vielen Erlebnissen war uns die gemeinsam verbrachte Zeit eine seelische Bereicherung. Orsolya Gáll

Als wir angekommen sind, haben uns nette Menschen empfangen, sogar zu viert haben wir einander schon während der Reise kennengelernt. Die Spiele waren fantastisch, ich freue mich besonders über die Menschen, die ich kennengelernt habe, alle sind kleine

Angeregte Diskussionen Mir hat die Woche sehr gut gefallen und ich möchte die Erfahrungen um keinen Preis missen. Die Leute waren klasse und die angeregten Diskussionen sehr interessant. Ihr solltet unbedingt beim nächsten Mal dabei sein! Isabella Wegmayer (Wien)

Eine seelische Bereicherung

(Neumarkt am Mieresch/Marosvásárhely, Rumänien)


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j-motion 2013 – belebt Was bleibt? Ein persönliches Fazit. In Erinnerung bleiben mir die 3°C in der ersten Nacht, vor allem aber die 149 verschiedenen Menschen: 56 TeilnehmerInnen, 25 Mitarbeitende, 6 weitere Workshop-MA, 49 von „Tierra Sagrada“/D, 10 Bandmitglieder von SOLARJET und FIREnight sowie unsere Köchin. Es bleibt die Tatsache, dass wir uns zahlenmäßig leider nicht steigern konnten. Und die glückliche Gewissheit, dass wir unsere inhaltlichen Ziele überwiegend erreicht haben: Die Teilnehmenden hat-

ten – nach ihren Aussagen – eine sehr gute Zeit. Sie haben Impulse für ihren Glauben und ihr Leben erhalten. Die Jugendlichen waren an vielen Stellen selbst am Projektprozess beteiligt und konnten mit und für andere tätig werden. Schließlich hatten sie ein jugendkulturell ansprechendes Programm, nicht zuletzt mit persönlichkeitsbildenden Angeboten. Und es bleibt die Vorfreude auf 2014. Gott sei Dank. |ob|

Weitere Impressionen durch Fotos und O-Ton Es hat mich sehr gefreut, das ich dieses Jahr endlich dabei sein konnte (…). Es war total cool und freue mich schon auf nächstes Jahr. (…) Danke für das beste Wochenende des Sommers. Mirjam, TN Das Konzert und die Workshops waren belebend, weniger belebend war der Regen ;) Martin, TN Ich fand alles in allem sehr gelungen und gut geplant und durchdacht. (… ) Allgemein fand ich es sehr ruhig und entspannt. (…) Schön, dass ich dabei sein konnte, das nächste Mal gerne wieder. Andrea, MA Ich bin wirklich immer schon voller Vorfreude wenn es wieder Richtung j-motion geht. Es gibt kaum ein Event das mir so viel positive Energie gibt! Lukas, TN Belebend fand ich den kompletten Event. Wegen 2014: wie gesagt, ich möchte mit planen. Eric, TN Es braucht keine Römerquelle um die Sinne zu beleben! Maria; TN

Belebend fand ich, dass so viele tolle Leute da waren! :) Hoffe ich kann nächstes Jahr wieder kommen!! Sandra, TN Vielen Dank für das tolle Festival! Die Eindrücke, die wir bei euch sammeln durften, waren wirklich klasse - j-Motion war sicherlich ein ganz großes Highlight unserer Österreich-Tournee. Marcel, Chorleiter Tierra Sagrada/D Find ich voll cool, dass j-motion 2014 schon geplant wird! Also „Belebend“ fand ich die Kleingruppen am Abend & das gemeinsame Spielen und Singen und auf jeden Fall die Workshops!!!! Was weniger belebend war, war das Wetter & der Abschied von allen! Aber ich freu mich schon auf ein Wiedersehen!!! Celine, TN

Fakt ist j-motion 2014 ist in Planung: 27. bis 29.06.2014, Salzburg, Insel Haus der Jugend Ab € 49,–; mehr Infos unter www.j-motion.at

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ej kärnten-osttirol > BAM 2013 Beach, Action & More…

U nn

nn

nd es war tatsächlich noch so viel mehr als nur Strand und

Jüngern die Füße

Action! BAM 2013 steht für:

wusch. Sogar Ju-

ein wunderbares Team von engagierten Mitarbeiter/innen,

das, obwohl Jesus

die schier Unglaubliches geleistet haben – nicht zuletzt in der

wusste, dass er ihn

Küche

verraten hat.

31 geniale Teilnehmer/innen, die sich volle auf alles eingelassen haben, was wir uns ausgedacht haben

Mir persönlich hat es sehr gut ge-

nn

eine unvergessliche Palatschinken-Party

fallen, dass es sehr

nn

unsere Tageszeitung „Holiday-Times“, aus der wir hier einen

ruhig war und dass es so rübergebracht wurde, als ob wir gerade

nn

Auszug präsentieren

bei der Fußwaschung selber dabei gewesen sind. Darum haben

einen spannenden Krimi rund um die Heckenschere, zu der

sowohl die, die die Bibelgeschichte gekannt haben, als auch die,

vor allem Wolfi eine intensive Beziehung aufgebaut hat

für die sie neu war, ganz neu verstanden.

Aber vor allem steht BAM 2013 für sehr viel Segen, der uns allen

Steffi

Fotoshooting am Meer

zuteil geworden ist!

Stadt – Rallye Am Dienstag, den 16. Juli gab es in der Altstadt von Umag eine Rallye. Teilnehmer/innen sieben

Wie ein Flashmob liefen alle Teilnehmer/innen von BAM 2013

Gruppen von der

waren

am 16. Juli pünktlich um 20.46 Uhr zum Hafen, um in genialen

BAM

Posen fotografiert zu werden. Es gab zwei Einstellungen:

Freizeit.

Diese verstreuten sich in der Stadt, um diverse Aufgaben zu

nn

lösen – z.B. einen Lageplan des Marktplatzes zeichnen, die Turmhöhe schätzen, Restaurants suchen, Geschichten über ein Tor erfinden usw. Eine weitere Aufgabe war die Suche nach ei-

terschiedlicher Höhe – die Hände aus. nn

Eine Stirnreihe wird gebildet und alle hüpfen gleichzeitig. Schlussendlich gelangen nach guter Vorbereitung sehr coole

nem Graffiti mit der Aussage: „When the world hates you, hate it

Sonnenuntergangsfotos, die für die Werbung für BAM 2014 ver-

back.“ Hierfür sollte eine Antwort entwickelt werden. Eine der

wendet werden.

Gruppen schrieb: „Do your best!“ Diese Einstellung ist oft hilfreich im Leben! Am folgenden Tag gab es dann die Siegerehrung mit zwei Siegerteams.

Sarah

Die Fußwaschung

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Alle stehen breitbeinig hintereinander und strecken – in un-

Daniel und Konstantin

Abendteuer im Hochseilgarten Am Dienstag, den 16. Juli 2013, sind wir früh am Morgen zu dem Hochseilgarten außerhalb von Umag aufgebrochen. Im Hochseilgarten wurde uns zuerst alles erklärt. Wir konnten es auch zuerst noch auf 50 cm Höhe ausprobieren, bevor wir auf die sieben und

Wir hatten eine Bibelarbeit, bei der es um die Fußwaschung ging.

elf Meter aufsteigen durften. Nur wenige erlagen ihrer Höhen-

Im Johannesevangelium handelte es sich darum, dass Jesus seinen

angst und schafften es nicht. (Wobei diese dann am Kletterturm

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gut unterwegs wa-

an BAM 2013 oder Kroatien denkt?

ren. A.d.R.) Es gab

Diese Gedanken konnten auch abstrakt dargestellt werden.

viele unterschied-

Die Hilfsmittel waren: Steine, roter Sand, Zapfen, Grashalme,

liche Hindernisse

kleine Walzen, Pinsel und Acrylfarben.

zu bewältigen. Am

Jeder durfte eine Leinwand kreativ gestalten.

Ende der Kletter-

Dankeschön, Andrea!

strecke rasten wir mit einer Flying

Fanny

Beachvolleyball

Fox wieder zurück nach unten. Direkt neben der Landebahn der

Beim Beachvolleyball mit Hanna waren Geschicklichkeit, Ein-

Flying Fox war noch ein Kletterturm zu besteigen, auf dem wir

satz und Action angesagt - soweit Hitze und Durst das zugelas-

uns alle austobten.

Daniel

Fun am Meer Am

Meditatives Bänderknüpfen

Mittwochvor-

mittag

sen haben. Auf jeden Fall gab es jede Menge Spaß und Sport und alle Strandliebhaber/innen sind auf ihre Kosten gekommen.

durften

Für weniger Sport-

wir die Angebote

begeisterte gab es

am Meer – „crazy

die

shark“,

Möglichkeit,

Banana-

bei Mirjam ganz

Boat, Luftmatratze,

meditativ Bänder

Tretboot, Oktopus

zu knüpfen – eine

etc – ausprobieren. Es hat jedem sehr gut gefallen und war im All-

wunderbare

Ge-

gemeinen sehr lustig. Bei den Tretbooten war es der Trend, denen,

legenheit der Ent-

die hinuntergerutscht oder gesprungen waren, wegzufahren.

spannung. Außerdem tragen viele nun eine Erinnerung an eine

Wir alle haben den frei gestaltbaren Tag sehr genossen. Esther

Highland – Games

sehr geile Zeit am Arm.

Sarah und Anna

Chaos im Lena-Nicki-Zelt Man bezeichnete

(Namen von der Redaktion geändert)

diese Aktion als

Die Unruhe begann mit der Deokatastrophe. Als die gesamte

ein gewöhnliches

Gruppe schon in ihren Zelten schief, brach im Zelt von Lena und

Spiel, doch es ent-

Nicki ein keuchendes Hustgeräusch aus. Sie verpesteten das

wickelte sich zu

ganze Zelt, indem sie Deo mit Gelsenspray verwechselten.

einer

„butalen

Danach

Schlacht“!

folgte

eine Überschwem-

Da wir mit gro-

mung durch Lenas

ßem Kampfgeist in die Situation gegangen sind, kam es auch

Wasserflasche, mit

zu Verletzungen. Es haben sich alle im Einzel-, Paar-, Team- und

der sie ihren Mund

Gruppenkampf behaupten müssen.

verfehlte und das

Vom Limbotanz über Hahnenkampf im Meer und Tauziehen

Zeltinnenleben

waren noch einige lustige Aufgaben zu bewältigen. In der letzten

mit

Flüssigkeit

Runde gab es zwei 16er-Gruppen, die alle in einen Fahrradschlauch

überlief. Doch dies war ihnen an Chaos nicht genug. Laut Kom-

hineinpassen mussten. Es hat tatsächlich geklappt! Irre!

mentar des Nachbarzeltes waren die beiden ebenfalls nicht fä-

Workshop – Einheiten: Abstraktes Malen Mittwochnachmittag

wurde

Fanny

hig, eine Luftmatratze aufzublasen. Die eigenartigen Geräusche bestätigten es. In der Früh missglückte ein Mordversuch auf Nicki. Die Mordwaffe, die

von Andrea ein Mal-Work-

von Lena verwendet wurde, war ein

shop angeboten. Die Aufgabe,

giftiger Gelsenschutz, der in Nickis

die uns gestellt wurde, war:

Gesicht gesprüht wurde.

Was fällt euch ein, wenn ihr

Miriam und Valerie

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ej niederösterreich > MitarbeiterInnen-Seminar

STOPP – So nicht! Was ist sexuelle Gewalt und wie zeigt sie sich? Wie reagiere ich von Angesicht zu Angesicht mit Opfern und TäterInnen? An wen kann und an wen muss ich mich wenden? Wo sind die Grenzen von Nähe und Distanz und wer legt diese fest? Beim JURÖ 2013 haben die Delegierten einstimmig die Kinderschutzrichtlinie (KSR) der EJÖ beschlossen. Als direkte Folge davon veranstaltet die EJNÖ erstmalig ein MitarbeiterInnen-Seminar dazu. Vermittelt werden die Grundlagen zur Prävention von sexuellen Übergriffen. Zielgruppe sind haupt-, neben und ehrenamtliche MitarbeiterInnen der EJNÖ, insbesondere GruppenleiterInnen, GemeindepädagogInnen, JugendreferentInnen und alle, die mit Kindern und Jugendlichen unmittelbar zu tun haben. Unter der Seminarleitung von Astrid Winkler (ECPAT Österreich) sollen Definitionen und Formen von sexueller Gewalt, persönliche Erfahrungen sowie Folgen sexueller Übergriffe reflektiert und behandelt werden. Fragen nach Nähe und Distanz (Was dürfen Mitarbeitende [noch]?) und gesetzlichen Grund­lagen bekommen ebenfalls breiten Raum. Die ganze Fortbildung inkl. Vollpension und Übernachtung kostet für MitarbeiterInnen der EJ[N]Ö € 20,–. Weitere Informationen und Anmel­dung bis zum 4. November 2013 unter ej.noe@ejoe.at

Who is who in der EJ NÖ. Hallo! Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Katrin Winkler, ich bin 28 Jahre alt und bin seit über zehn Jahren im Kindergottesdienst in meiner Pfarrgemeinde TraiskirKatrin Winkler chen ehrenamtlich tätig. Nach der Konfirmation bin ich in das KiGo-Team und den Mitarbeiterkreis „gefangen“ worden und wollte seitdem nicht mehr weg. KiGo zweimal im

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Monat und Kinderbasteln in der Adventzeit gehören zu den Fixpunkten. Diözesan bin ich neben der Delegation in die Jugendleitung auch Delegierte in den Arbeitskreis Kindergottesdienst der EJÖ. Gemeinsam organisieren wir für alle interessierte Haupt- und Ehrenamtliche in der Arbeit mit Kindern die Gesamtösterreichische Kindergottesdiensttagung, die einmal im Jahr stattfindet (1. bis. 3. November 2013 in Bad Aussee). Nähme ich Flügel der Morgenröte Neben meiner Familie stützt mein Glaube mich und hilft mir in vielen Lebenslagen. Er wirft immer wieder Fragen auf – man-

che leichter zu lösen, manche schwerer (und manche vielleicht gar nicht). Aber ein Bibelvers, der für mich immer passt, mich stärkt und mir hilft, ist mein Konfirmationsspruch – Ps. 139,9f. „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“ Ich arbeite als Administrationskraft beim Diakonie Flüchtlingsdienst sowie als Pfarrsekretärin in meiner Heimatpfarre. Außerdem schreibe ich an meiner Masterarbeit in Finno-Ugrischer Sprachwissenschaften an der Universität Wien. Katrin Winkler


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Aus dem Leben der Gemeinden…

Outdoor-Action am Ottensteiner Stausee/Waldviertel Am Freitag den 31. Mai machten wir uns zu zwölft (man beachte die biblische Zahl…!) von Neunkirchen, Wr. Neustadt und Linz auf den Weg ins Waldviertel um dort den schlechten Wettervorhersagen zu trotzen. „Outdoor“ heißt eben „draußen“ und so bauten wir am Campingplatz Lichtenfels auf der „Hasenwiese“ – teilweise im strömenden Regen und bei eher niedrigen Temperaturen – unser Zeltlager auf. Erst mit dem auf der Feuer-

stelle gekochten Abendessen wurde uns wieder ein bisschen warm und der Abend war geprägt von Wölfen, Bürgern, Hexen und diversen anderen Gestalten aus dem Düsterwald. Zwischendurch gab es als Proviant für die anstrengenden Tage und Nächte in Düsterwald noch das eine oder andere Stück Stockbrot vom Lagerfeuer. Und auch bei Werwölfen sollen Marshmallows recht beliebt sein… Nach einer kalten Nacht durften wir uns am nächsten Tag bei (entgegen der Wettervorhersage!) wunderbarem Wetter im Bogenschießen und Kanufahren üben. Dabei stellte sich heraus, dass unser, in der Früh hinzugekommener Jugendpfarrer Michael Simmer – neben anderen Begabungen – auch ein gar nicht so schlechter Bogenschütze ist. Schließlich graute dann aber doch den

meisten von uns vor einer weiteren Nacht in der Kälte und einem verregneten Marsch zum WC. Der Wunsch nach einem warmen Bett in festen Wänden und einer Steckdose fürs Smartphone siegte und so brachen wir einen Tag früher unser Lager ab. Gut so, denn wie sich am nächsten Tag herausstellte, wären unsere Linzer Abenteurer wegen des Hochwassers gar nicht mehr nach Hause gekommen! Aber die meisten waren sich einig: das schreit nach einer Wiederholung im nächsten Jahr – dann hoffentlich mit besserem Wetter! Michael Lattinger/nk

Wie die Ritter und Burgfräulein damals lebten…

Kinder aus den Pfarrgemeinden Neunkirchen und Wr. Neustadt widmeten sich bei herrlichem Juli-Wetter auf der Burg Finster­ grün dem Thema „Wie die Ritter und Burgfräulein damals lebten…“. „Die Burg“ – ein idealer Ort zum Spielen, für RitterWettkämpfe, Burggeschichten und Erlebniswanderungen. Jeden Morgen konnten wir in unsere kleinen, selbstverzierten Schatzkisten Symbole hineinlegen, die für die vielen kleinen und großen Schätze stehen, die Gott uns täglich schenkt. Schließlich durfte auch der Waldseilklettergarten nicht fehlen, auch wenn er

mit Rittern und Burgfräuleins wohl weniger zu tun hat. Dafür ging’s beim Bogenschießen wieder traditionell zu und wir übten uns in dieser alten (Ritter-)Waffe – glücklicherweise gingen aber höchstens ein paar Luftballons dabei kaputt und niemand wurde verletzt. Ganz zum Schluss kam doch tatsächlich nach dem „Bunten Abend“ das Burggespenst und jagte so mancher/m leichte Schauer über den Rücken – bis zur Auflösung, denn das Gespenst stellte sich (wie im letzten Jahr) als ein ganz lieber Mitarbeiter (danke Thomas) einer anderen

Gruppe heraus! Schön war’s und die Begeisterung groß. Wer weiß, vielleicht gibt es nächstes Jahr ja eine Neuauflage dieser Woche auf der Burg Finstergrün. Michael Lattinger/nk

Druck gefördert mit finanzieller Unterstützung des Jugendreferates der NÖ Landesregierung

ej niederösterreich

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Bildungsangebote der EJ alle aktuellen Bildungstermine der EJ unter: http://www.ejoe.at/ej-bildung.html MABP 1: Start – EJ Salzburg-Tirol

MABP 2: Start – EJ Salzburg-Tirol

Inhalte u.a.: Startseminar von MABP 1: Spiele anleiten, die Gruppe verstehen, deine Rolle als MitarbeiterIn, Aufsichtspflicht und Rechtsgrundlagen, Methoden ausprobieren Zusätzlich lernst du interessante Leute aus anderen Gemeinden kennen und es gibt noch eine Menge action. Zielgruppe: Mitarbeitende ab 14 Jahren (gerne auch ältere MA’s) Wann & Wo: 20.–22.09.2013, Schwaigmühle, Großgmain Kosten: 60,– (MABP: 30,– €) Veranstalter: EJ Salzburg-Tirol ReferentInnen: Oliver Binder, Ines Hauser, Stefanie Salmen, u.a.

Inhalte u.a.: Dieses viertägige Seminar bildet den Einstieg in das zweite MABP-Ausbildungsjahr. Das Ziel: “Du reflektierst deinen bisherigen Lebens- und Glaubensweg und erweiterst dein Wissen und Können in verschiedenen Bereichen. Dies stärkt dich für dein Engagement mit Kindern, Konfis und Jugendlichen.” Inhalte: Dein bisheriger Lebens- und Glaubensweg; Entwicklungspsychologie bei Kindern/Jgdl; geistliche Impulse/Andachten gestalten; Medieneinsatz (Film); Zeitmanagement; Reflexion und feedback; Kleingruppen anleiten. Die Seminarthemen werden in einem Mix aus Theorie und Praxis vermittelt. Lass dich herausfordern! Zielgruppe: Mitarbeitende ab 16 Jahren (oder nach MABP.1) Wann & Wo: 25.–28.10.2013, Gemeindezentrum Salzburg-Süd Kosten: 130,– (MABP: 65,–) Veranstalter: EJ Salzburg-Tirol ReferentInnen: Oliver Binder; Ines Hauser, Petra Schindlegger; nn Etc.: Anmeldungen bis 10.10.2013 online unter www.ejst.at

Schreibwerkstatt – EJÖ & freiwilligenakademie Inhalte u.a.: Die zehn Grundregeln des Schreibens, wie bekommt man einen Gedanken aufs Papier?, Wie gibt man jedem Wort die Bedeutung, die es haben soll? Wie geht man richtig mit der deutschen Sprache um?, Wie erkennt man schlechte Texte, wie schreibt man gute? Zielgruppe: besonders Ehren- und Nebenamtliche, die sich weiterbilden und vernetzen wollen Wann & Wo: 27.–29.9.2013, Spital/Phyrn Methoden: Praxisbeispiele, Theorie-Input, Einzel-/Gruppenarbeiten, Erfahrungsaustausch, Diskussionen Kosten: 45,– (für EJ MitarbeiterInnen auf Bundes- und Landesebene) Veranstalter: EJÖ, freiwilligenakademie ReferentIn: Andrea Fehringer und Thomas Köpf NEW GAMES – Spiele aus dem SpieleverleihFundus & Kennenlernspiele Inhalte u.a.: EJW Mitarbeiter*innenseminar – New Games sind Spiele zum Anfassen, Anlehnen, An- und Abrollen, Liegen, Stehen, Sitzen usw. Sie gehen sanft oder impulsiv unter die Haut und wollen erlebt werden. Spielerisches Kenenlernen in vielfältigen Varianten, sowie noch nicht entdeckte Spiele-Materialien aus dem EJW-Spiele-Verleih erkunden und ausprobieren… Zielgruppe: EJ-Mitarbeitende Wann & Wo: 1.10.2013, 18:30 Uhr bis 21.00 Uhr, 1050 Wien, Hamburgerstr. 3, 1. Stock, Gr. Sitzungssaal Kosten: Die Kosten übernimmt die EJW Veranstalter: EJ Wien Referentin: Mag. Eva Pankratz (Spiel- und Erlebnispädagogin) KOKU – KonfirmandInnenkurs 2013 „Weltreligionen“ Inhalte u.a.: KoKu-Playing – „Weltreligionen“ Zielgruppe: Konfi-Mitarbeitende Wann & Wo: 12.10.2013, 13.30 bis 18.00 Uhr Evang. Pfarrgemeinde A.B. Wien-Ottakring, 1160 Wien, Thaliastraße 156 Workshops: zur Auswahl stehen: „Basics – Weltreligionen“, „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!“, „An(dere) -Sichten“ Veranstalter: EJ Wien ReferentInnen: Daniela Schwimbersky, Gregor Schwimbersky, Josef Fessler Etc.: Anmeldeschluss 7.10.13

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MABP 3: Start – EJ Salzburg-Tirol Inhalte u.a.: Dieses viertägige Seminar bildet den Einstieg in das dritte MABP-Ausbildungsjahr. Die bisherigen Erfahrungen werden reflektiert und vertieft. Ausgehend von den Wünschen der Teilnehmenden können u.a. die folgenden Themen behandelt werden: Themen und Programmplanung; Projektpädagogik und –management; Finanzen und Subventionen; Offene Fragen und Themenwünsche; Am Ende des Seminares steht die Auswahl und Vorbereitung eines selbstständig zu verantwortenden Projektes in der jeweiligen Gemeinde/EJ Zielgruppe: Mitarbeitende ab 18 Jahren (oder nach MABP.2) Wann & Wo: 25.–28.10.2013, Gemeindezentrum Salzburg-Süd Kosten: 130,– (MABP: 65,–) Veranstalter: EJ Salzburg-Tirol ReferentInnen: Oliver Binder; nn Etc.: Anmeldungen/Anfragen bis 10.10.2013 online unter www.ejst.at Kigo-Tagung 2013 „Neues zur Advents und Weihnachtszeit“ – EJÖ Inhalte u.a.: Geschichten, Lieder, Krippenspiele, Lichtertänze, Rituale. Ideen, neues, Altbewährtes rund um Advent und Weihnachten. Für Gemeindearbeit und Religionsunterricht. Kennenlernen, wieder Entdecken, ausprobieren, Einüben Austauschen Zielgruppe: Mitarbeitende in der Kindergottes dienst-, Kinderarbeit, ReligionslehrerInnen Wann & Wo: 1.–3.11.2013, JUFA Gästehaus Bad Aussee Kosten: ab 90,– Veranstalter: EJÖ – AK Kindergottesdienst Referent: Reinhard Horn – Kinderliedermacher aus Lippstadt/D und Gründer des Kontakte Musikverlags Info: EJÖ, office@ejoe.at, 01-317 92 66, www.kindergottesdienst.at

New Games Klassiker & Fallschirmtuchspiele – EJ Wien Inhalte u.a.: Mit-ein(en)ander(en) statt Gegen-ein(en)-ander(en) Es geht um die wirklichen Klassiker der New Games - Spiele ohne SiegerInnen oder VerliererInnen, Spiele zum Selbstzweck desSpielens. Dazu gibt‘s noch einige Fallschirm-Klassiker, die aus der gleichen Tradition stammen und den Mehrwert des Miteinanders erlebbar machen. Zielgruppe: EJ-Mitarbeitende Wann & Wo: 5.11.2013, 18:30 bis ca. 21:00, 1015 Wien, Hamburgerstr. 3, 1. Stock, gr. Saal Kosten: keine, Kostenübernahme durch E J W Veranstalter: EJ Wien Referentin: Sabine Kittel, Dipl.Pädagogin und Jugendreferentin EJ-Tagung 2013 „Nächstenliebe outgesourced?“ – EJÖ Inhalte u.a.: Zu den Kernwerten des christlichen Glaubens gehört eine aktiv gelebte Nächstenliebe. Christen sind dazu aufgefordert, die Not bedürftiger Menschen zu erkennen und Hilfe zu leisten. Mit der Diakonie als Werk der Evangelischen Kirche wird bei der professionellen Unterstützung von Bedürftigen Menschen ein wichtiger Beitrag geleistet. Das soll jedoch nicht dazu führen, dass Christen im Alltag sich aus der Verantwortung herausziehen und den Dienst am Menschen karitativen Institutionen überlassen. Zielgruppe: ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende, GemeindepädagogInnen, PfarrerInnen, Multiplikatoren ab 18 Jahren Wann & Wo: 8.–10.11.2013, Luise Wehrenfennighaus, Bad Goisern Ziel: Konzepte zu entwickeln, mit denen diakonisches Handeln in die Kinder- und Jugendarbeit integriert werden kann. Veranstalter: EJÖ Referenten: u.a. Pfarrer Pucher aus Graz und Günther Wesely von der DiAk Info: EJÖ, office@ejoe.at, 01-317 92 66, www.ejoe.at Projektmanagement – EJÖ & freiwilligenakademie Inhalte u.a.: Ziele, Zeit und Kosten im Griff! Das Seminar ist für alle, die vor komplexen Aufgabenstellungen bzw. Veranstaltungsvorgaben/-projekten stehen und sich als Projektverantwortliche oder Projektteams optimal vorbereiten und weiterentwickeln wollen. Die TeilnehmerInnen erarbeiten gemeinsam einen „Roten Faden“ und können sich an diesem für ihre zukünftigen Projektplanungen und -abwicklungen orientieren. Schwerpunkte: Grundlagen und Methoden des Projektmanagements mit Schwerpunkt Abgrenzung von Projekten, Projektmanagementprozess, Leistungsplanung, Termin- und Zeitplanung, Projektorganisation (Teambildung, Projektrollen), Ressourcenplanung. Spezifische Herausforderungen bei Veranstaltungsprojekten. Kostenkalkulation, Finanzplanung, Sponsoring. Anwendung der Methoden und Techniken am Beispiel eines Veranstaltungsprojekts Zielgruppe: b esonders Ehren- und Nebenamtliche, die sich weiterbilden und vernetzen wollen Wann & Wo: 8.–10.11.2013, Spital/Phyrn Kosten: 45,– (für EJ MitarbeiterInnen auf Bundes- und Landesebene) Veranstalter: EJÖ, freiwilligenakademie Referent: Peter Birnstingl, MSc, MSD, zSPM


jg#207 : 2013

29913.at Infos und Kampagne für junge WählerInnen Zur Nationalratswahl am 29. September bietet bietet die Bundesjugendvertretung (BJV) zusammen mit den Jugendorganisationen – darunter auch die EJÖ – eine Infokampagne. Unter dem Motto „29913 – Du gibst den Ton an!“ ruft euch die BJV auf, eure Stimme bei der Wahl einzusetzen. Bei der Auftakt-Aktion am 12. August vor dem Parlament machten zahlreiche Jugendliche lautstark darauf aufmerksam, dass ihre Anliegen in der Politik mehr Gehör finden müssen. Jugendthemen gehen auch im Wahlkampf oft unter, deshalb wurden für die Infokampagne die Parteien einem Jugendcheck unterzogen und die SpitzenkandidatInnen zum Interview gebeten. Dabei wurden sie mit Fragen konfrontiert, die junge Menschen in Österreich bewegen: von Bildungsreformen über Integration bis zur Jugendschutzvereinheitlichung. www.29913.at

EJ Aktion: FAIRnünftig Fleisch essen Als Kinder- und Jugendorganisation setzen wir uns für den Schutz der Umwelt und nachhaltigen Haushalt von Ressourcen ein. Deshalb empfiehlt die EJÖ einen FAIRnünftigen Nahrungsmittelkonsum und nachhaltigen Lebensstil. Das bedeutet: weniger Fleisch, Lebensmittel aus regionalem, biologischem und saisonalem Anbau und FAIR produzierte Kleidung. Bei der Fütterung von Tieren in der konventionellen Landwirtschaft wird kräftig mit Kraftfutter nachgeholfen. So verdoppelte sich in den letzten 20 Jahren die Anbaufläche von Soja, vor allem in Südamerika statt. Dafür werden artenreiche und lebenswichtige Wälder gerodet und Steppen umgepflügt. Aber auch in der EU gehen jährlich 70.000 Hektar Wiese durch Umwandlung in Ackerland verloren. Nach Ermittlungen des WWF verstecken sich hinter einem kg Rindfleisch 15.500l Wasser. Das sind 83 Badewannen mit Wasser gefüllt. Bei Rindern, die auf der Weide gehalten werden, ist der Wasserverbrauch deutlich geringer. Zur Herstellung von 1 kg Käse braucht man 5.000 Liter Wasser, für 1kg Reis 3.400 Liter, für 1kg Weizen 1.300 Liter und für 1kg Erdäpfel 255 Liter Wasser. www.wearfair.at www.boell.de/downloads/2013-01-Fleischatlas.pdf

Kinderschutz EJ-Qualitätsstandards für Kinderschutz und zur Prävention von (sexueller) Gewalt inklusive Selbstverpflichtungserklärung für EJ-Mitarbeitende Im Spätherbst 2013 beginnen bereits die ersten Seminare zu diesem, für eine Kinder- und Jugendorganisation zentralen Thema. Prävention, Gewaltfreiheit, Partizipation und Offenheit stehen für uns hierbei im Mittelpunkt. Das Projekt zur Erarbeitung dieser Richtlinie wurde in Zusammenarbeit mit ECPAT-Österreich, der Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Rechte der Kinder vor sexueller Ausbeutung, vorbereitet und beim JURÖ 2013 abgeschlossen. In diesen neuen Qualitätsstandards halten wir fest, dass die Würde und Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen geachtet und geschützt wird. Achtsamkeit wird auf allen unseren Ebenen gelebt, für Gewalt in allen Formen werden wir gemeinsam ein besonderes Bewusstsein entwickeln. Im Fokus steht die Verpflichtung aller EJ-Mitarbeitenden, Verantwortung für junge Menschen zur Einhaltung folgender Standards zu übernehmen: Prävention, Gewaltfreiheit, Partizipation und Offenheit. Unsere Präventionsarbeit soll Kinder und Jugendliche informieren, stärken und ihr Selbstvertrauen festigen. In Bezug auf sexuelle Gewalt und

Missbrauch halten wir ganz klar fest: „Wir verstehen Sexualität als eine gute Gabe Gottes, die zum Menschen in jeder Phase seines Lebens gehört. Wir begleiten Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung. Dazu gehören auch Beziehungs- und Liebesfähigkeit sowie ein verantwortlicher Umgang mit Sexualität. Das Spannungsfeld von sexueller Selbstbestimmung und Freiräumen einerseits und gleichzeitigem Schutz vor Gefahren andererseits ist eine Herausforderung, der wir uns in Verantwortung für Kinder und Jugendliche stellen. Wir fördern die Auseinandersetzung mit sich selbst und anderen und das Setzen von Grenzen (Nähe und Distanz) und zu lernen diese zu achten und ‚STOPP‘ zu sagen. Derzeit arbeiten wir zum einen an einem Krisenplan, für den Verdachtsfall von sexueller Gewalt, zum anderen an der sorgfältigen Auswahl und Begleitung sowie der ständige Fortbildung der MitarbeiterInnen, um Kindern und Jugendlichen den größtmöglichen Schutz zukommen zu lassen. Alle Infos, Fortbildungsangebote, etc. auf www.ejoe.at, in deinem EJ-Landesbüro oder direkt bei einer/m VertreterIn deiner Diözese in den JURÖ

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Evangelische Jugend Österreich. Redaktion: Oliver Binder, Thomas Dasek, Karin Kirchtag, Daniela Reiter, Birgit Roitner-Schobesberger. Ständige MitarbeiterInnen: Joachim Hoffleit. Schlussredaktion und Produktion: Thomas Dasek. Alle: 1050 Wien, Hamburgerstr. 3/2 OG, Tel. 01/317 92 66, Fax: 01/317 92 66/16, E-Mail: jg@ejoe.at. Fotos: Antretter (18), Bottaro (22, 23), designritter/photocase (3), Diakonie Flüchtlingsdienst (4), Dreiucker/pixelio (2), EJNOE (25), Gehren/pixelio (27), Hiden (22, 23), Huldi/ pixelio (12), itlookslikemaik/photocase, Kirchmeir (22, 23), Lattinger (25), Lehnert/pixelio (1), Menges (21), privat (3, 6, 24), Ries/pixelio (7), Schiefermair (5), Stansfield/wikimedia (8), Szentpetery (19, 20). Layout: Arno Dudek, www.maas.at. Hersteller: Evang. Presseverband. Offenlegung: Informationen aus dem und für den Bereich evangelischer Kinder-und Jugendarbeit. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Erscheint viermal jährlich. Einzelpreis € 1,45. Bankverbindung: Raiffeisenlandesbank NÖ (BLZ: 32000) Konto 7.474.059.

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>>>>>>>> > update September 20.-22.: MABP 1: Start, Großgmain bei Salzburg INFO

EJ Salzburg/Tirol

27.-29.: Schreibwerkstatt der freiwilligenakademie, Spital/Phyrn

8.-10.: EJ Tagung 2013, „Nächstenliebe outgesourced? “, Bad Goisern INFO EJÖ

8.-10.: Projektmanagementseminar der freiwilligenakademie, Spital/Phyrn INFO EJÖ

INFO EJÖ

27.: Jugendnacht „To be whole again“, 18:00, Pfarrgemeinde Strasshof INFO

15.: Großer Preis der EJW „das umweltfreundliche Autorennen der besonderen Art…“ INFO

EJ Wien

EJ Niederösterreich

16.: DJR-NÖ, 10:00, Tulln INFO

Oktober 1.: EJW-MA-Seminar „New Games“ Kennenlernspiele & aus dem EJW-Spieleverleih-Fundus, Wien INFO

EJ Niederösterreich

23.: Hallen-Volleyballturnier, Wr.Neustadt INFO

EJ Niederösterreich

EJ Wien

Dezember

5.: DJR Salzburg-Tirol, Salzburg-Taxham INFO

EJ Salzburg/Tirol

5.: Seminar Gremienarbeit, Salzburg-Taxham INFO

EJ Salzburg/Tirol

6.: Kirchenlauf, Innsbruck-Christuskirche INFO

EJ Salzburg/Tirol

11.-14.: KUF Sbg-Land, Bad Goisern INFO

EJ Salzburg/Tirol

12.: Ko-Ku für Konfi-MA „Weltreligionen“, Wien INFO

4.: Friedenstag: Thema: gut für mich – gut für dich!?, Wien INFO

EJ Wien

5.: Nikolausfeier für Kinder, Saalfelden INFO

EJ Salzburg/Tirol

6./7.: MitarbeiterInnen-Seminar „Prävention von sexueller Gewalt“, St. Pölten Info: EJ Niederösterreich 7.: Jugendsamstag, Innsbruck-Christuskirche INFO

EJ Salzburg/Tirol

EJ Wien

16.: Konfi-Tag-Planung, per skype INFO

18.-21.: KUF Kitzbühel, Kufstein, Saalfelden, Bad Goisern INFO

Jänner

EJ Salzburg/Tirol

EJ Salzburg/Tirol

25.: Seminar Burschenarbeit „Was Männer wollem“ INFO EJÖ

22.: DJR-Wien INFO

EJ Wien

25.-28.: MABP 2: Start / MABP 3: Start, Salzburg-Süd INFO

EJ Salzburg/Tirol

31.: Churchnight Reformationsaktion, ganz Österreich INFO EJÖ

31.: Reformationsfest für Kinder und Jugendliche, 10:00, Pfarrgemeinde Tulln INFO

EJ Niederösterreich

31.: Kinder-Reformationsfest, Innsbruck-Christuskirche INFO

EJ Salzburg/Tirol

31.: Reformationsball, Salzburg-Christuskirche INFO

EJ Salzburg/Tirol

31.: Church-Night/Jugendgottesdienst, geplant im Raum Salzburg INFO

EJ Salzburg/Tirol

Kontaktinfos INFO EJÖ

01/317 92 66, 0699/188 77 323, office@ejoe.at, www.ejoe.at INFO

INFO INFO

INFO EJÖ

5.: EJW-MA-Seminar: „New-Games-Klassiker & Fallschirmtuchspiele“ INFO

EJ Wien

EJ Kärnten/Osttirol

04242/241 31-23, 0699/188 77 205, ej.kaernten@ejoe.at, http://ejkt.ejoe.at EJ Niederösterreich

02742/733 11–13, 0699/188 773 23, ej.noe@ejoe.at, http://ejnoe.ejoe.at INFO

EJ Oberösterreich

0732/772 51 51, ej.ooe@aon.at, http://ejooe.ejoe.at INFO

EJ Salzburg/Tirol

0699/188 77 551, ej.s-t@ejoe.at, http://ejst.ejoe.at INFO

EJ Steiermark

0316/822 316, 0699/188 77 605, ej-stmk@evang.at, www.believa.at INFO

EJ Wien

01/587 31 42, 0699/188 77 879, ej.wien@ejoe.at, http://ejw.ejoe.at

P.b.b. Verlagspostamt 1090 Wien, Erscheinungsort Wien Österreichische Post AG/Sponsoring.Post, Nicht retournieren Postzulassungsnummer: GZ 02Z032645

1.-3.: Kigo-Tagung „Neues zur Advents- und Weihnachtszeit“, Bad Aussee

EJ Burgenland

03363/779 61, ej.bgld@ejoe.at, http://ejbgld.ejoe.at

INFO

November

EJÖ Burg Finstergrün

01/317 92 66–17, 0699/188 77 074, info@burg-finstergruen.at, www.burg-finstergruen.at


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