eco.nova Wirtschaftsmagazin: Die Macht der Marke

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Finanzieren & Versichern Der Aufsichtsrat der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG hat Thomas Bock (2. v. l.) neu in den Vorstand bestellt. Er folgt Mag. Gobert Sternbach nach, der Ende April in den Ruhestand tritt. Im Bild mit Vorstandssprecher Hannes Schmid, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der RLB Tirol AG, Dir. Josef Graber, und Vorstandsmitglied Reinhard Mayr Foto: Raiffeisen

Wunschkandidat

Infos zur neuen Kapitalbesteuerung Mit 1. April 2012 wird sich die Welt der Kapitalbesteuerung in Österreich um ein neues Spektrum erweitern: jenes der Substanzgewinnbesteuerung. Alle österreichischen Banken sind ab diesem Zeitpunkt gesetzlich verpflichtet, bei Realisation von Kursgewinnen Kapitalertragssteuer (KESt) in Höhe von 25 % einzuheben. Unter das Regime der Substanzgewinnbesteuerung fallen all jene Wertpapiere, die nach dem 1. Jänner 2011 (Aktien, in- und ausländische Investmentfonds) bzw. nach dem 1. Oktober 2011 (Zertifikate, Anleihen, Derivate) erworben und nach dem 1. April 2012 verkauft werden. Durch die umfassende Neuordnung der Kapitalertragssteuer wurde auch das System der Verlustrechnung neu gestaltet. Mit dem Regierungsbeschluss des Budgetbegleitgesetzes (BBG) 2012 wurde Ende des letzten Jahres gesetzlich festgelegt, dass der Ausgleich der Verluste aus Kapitalvermögen vom jeweiligen depotführenden Kreditinstitut im Rahmen der KESt-Abrechnung berücksichtigt werden muss. Werden etwa im Jahr 2011 gekaufte Wertpapiere nach dem 31. März 2012 mit Verlust verkauft, kann dieser Verlust mit bestimmten positiven Einkünften aus Kapitalvermögen (steuerpflichtige Substanzgewinne und Dividenden sowie ähnliche Gewinnausschüttungen aus Aktien, GmbH-Anteilen oder Investmentfondsanteilen, Wertpapiererträge oder Einkünfte aus depotfähigen Derivaten) gegengerechnet werden. Diese neue Verlustrechnungsbestimmung soll mit 1. Jänner 2013 in Kraft treten. Für die im Zeitraum vom 1. April bis zum 31. Dezember 2012 erzielten Einkünfte aus Kapitalvermögen (Summe aus Substanzgewinnen, Substanzverlusten und laufenden Erträgen) erfolgt die Verlustrechnung und die gegebenenfalls verbundene KESt-Gutschrift bis spätestens 30. April 2013. Schoellerbank-Direktor Mario Bernardi: „Wir erledigen die Verlustverrechnung von Beginn an gerne für Sie, sofern Sie Ihr Depot bis 31.03.2012 bei der Schoellerbank führen. Ihr Vorteil: Ein Verlustausgleich über den Veranlagungsweg kann unterbleiben, KESt-Endbesteuerung und Bankgeheimnis bleiben gewahrt. Führen Sie mehrere Depots bei unterschiedlichen Banken, so muss der Verlustausgleich über den Veranlagungsweg erzielt werden.“ Außerdem neu ist die Abschaffung der einjährigen Spekulationsfrist für Wertpapiere. Wer als Anleger daher z. B. bei einer im letzten Jahr erworbenen Aktie seinen Gewinn steuergünstig lukrieren will, sollte mit dem Verkauf bis zum 1. April 2012 warten. Dann wird der Kursgewinn nur noch mit 25 % KESt besteuert und nicht wie bisher mit bis zu 50 %. Ob und inwieweit Sie von dieser Neuregelung profitieren, weiß Ihr Bankberater.

Wenn RLB-Vorstand Mag. Gobert Sternbach mit 30. April in den Ruhestand wechselt, wird es dennoch wie bisher einen 3erVorstand geben. Ende letzten Jahres wurde mit dem 49-jährigen Thomas Bock bereits ein Nachfolger gefunden. Bock wird für das Firmenkundengeschäft und Private Banking verantworlich sein. Der gebürtige Vorarlberger und promovierte Jurist war der Wunschkandidat des gesamten Aufsichtsrates. Vorher war er mehrere Jahre im Vorstand der Volksbank Vorarlberg tätig. Der im Jahr 2012 auslaufende Vertrag von Vorstandsdirektor Reinhard Mayr wurde überdies um weitere fünf Jahre verlängert.

Ausstellung Vor 10 Jahren, am 1. 1. 2002, wurde mit der Einführung des Euro-Bargeldes die größte Währungsumstellung unserer Geschichte Realität. Mittlerweile können 331 Mio. Einwohner in 17 Staaten mit einer gemeinsamen Währung bezahlen (siehe rechte Seite). Die Oesterreichische Nationalbank zeigt in Innsbruck derzeit die Ausstellung „Im Blickfeld: Euro-Bargeld“, die den Euro im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft, Technik und Design zeigt. In der Ausstellung erfahren Sie auch, was Walflosse und Marienkäfer mit Banknoten zu tun haben und was es sonst noch rund um die Münzen und Noten zu wissen gibt. Die Ausstellung ist noch bis 6. Juli 2012 im Foyer der OenB (Adamgasse 2, Innsbruck) während der Öffnungszeiten zu sehen. Der Eintritt ist frei. www.oenb.at/tirol

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