eco.nova TOP 500 2025

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TOP 500

Zahlen. Daten. Fakten. Tirols Wirtschaft auf dem Prüfstand.

Beratung mit Handschlagqualität

Die Wirtschaftstreuhand Tirol hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 zu einer der führenden Steuerberatungskanzleien in Tirol entwickelt. Als mittelständische Kanzlei an den Standorten Innsbruck, Stans bei Schwaz und Perchtoldsdorf betreuen wir unsere Mandanten, von Klein- und Mittelbetrieben bis hin zu Konzernen, in den Bereichen Bilanzierung, Steuerberatung, Buchhaltung und Personalverrechnung sowie in der Unternehmensberatung – als zuverlässiger und greifbarer Partner.

Mit vollumfänglichem Wissen und langjähriger Erfahrung führen wir unsere Mandanten sicher durch die komplexe Welt der Steuern und Finanzen und bieten eine umfassende Beratung, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen zugeschnitten ist. Die Zufriedenheit unserer Klienten und unseres Teams steht dabei stets im Mittelpunkt unserer Bemühungen.

Gründung im Jahr 2000

12 Steuerberater & 1 Wirtschaftsprüfer

3 Standorte

Innsbruck, Stans & Perchtoldsdorf

63 Köpfe bilden

1 starkes Team Ø Alter 35 Jahre

Auf den Punkt gebracht.

Die wtt-Geschäftsführung betreut und berät gemeinsam mit dem 55-köpfigen Team Unternehmen in Tirol und darüber hinaus.

Spezialgebiete

• Bauunternehmen, Bauträger & Immobilien

• Tourismus & Freizeitwirtschaft

• Freiberufler

• Umgründungen & Unternehmenstransaktionen

• Unternehmensbewertungen & -planungen

• Gutachtenstätigkeiten

• Internationale Sachverhalte

DER UNLIMITIERTE CORPORATE BENEFIT

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Wellpass verfügt über ein umfangreiches Angebot – sowohl in der Stadt als auch in ländlichen Regionen.

Für Unternehmen

Unser Angebot richtet sich ausschließlich an Unternehmen. Wellpass bedient deshalb gezielt die Bedürfnisse von Firmen.

Digital für überall

Mit der Wellpass App können Mitarbeitende jederzeit und überall auf unser umfassendes Online-angebot zugreifen.

Ihr Personalbereitsteller der verbindet

eco.nova-Herausgeber

Sandra Nardin (re.) und Christoph Loreck mit Chefredakteurin

Marina Bernardi

MANCHE HABEN GLÜCK, ALLE HABEN SOMMER

Ihr Gebietsleiter für Tirol & Vorarlberg

Manuel Cammerlander

T: +43 (0)501 789 - 02

M: +43 (0)699 / 188 888 20 m.cammerlander@interwork.co.at

Onni yksillä, kesä kaikilla, sagt der Finne. Die Skandinavier sind heuer zum achten Mal in Folge das glücklichste Land der Welt und zeigen: Auch in herausfordernden Zeiten gibt es sie, die schönen Dinge.

Es ist so weit und unsere alljährliche Top-500-Ausgabe steht an. Das Herzstück ist und bleibt natürlich die Auflistung der umsatzstärksten Unternehmen Tirols, die Sie ab Seite 198 finden, darüber hinaus haben wir uns wieder intensiv mit der heimischen Wirtschaft auseinandergesetzt. Und weil diese nicht losgelöst von der globalen funktioniert, haben wir dieses Mal gemeinsam mit Wirtschaftswissenschaftler Jürgen Huber von der Universität Innsbruck zu Beginn einen umfangreichen Blick in die Welt geworfen. Es ist ja doch einiges los dort.

Die Wirtschaft hat es in der aktuellen Gemengelage wahrlich nicht leicht (wir Menschen übrigens auch nicht) – regional, national und international. Es sind in der Tat interessante Zeiten, in denen wir leben. Wir haben die unterschiedlichsten Expert*innen und Entscheidungsträger*innen um ihre Einschätzungen gebeten, wie es in (naher) Zukunft weitergeht. Optimismus sieht anders aus, die Stimmung allerdings war auch schon schlechter. Zudem haben wir uns mit der (Über-)Förderung während der Pandemie beschäftigt und Redakteur Marian Kröll hat einen Essay über Verteilungsgerechtigkeit geschrieben. Außerdem hat er nebst vielen anderen Wirtschaftswissenschaftler Kurt Matzler und dessen Sohn Maximilian, Quantenphysiker, zum Doppelinterview getroffen. Einen großen Teil widmen wir dieses Mal auch der Kultur – weil die für einen Standort nicht nur ein Nice to have ist, sondern höchst notwendig. Das findet übrigens auch Landeshauptmann Anton Mattle.

Das finnische Sprichwort „Manchen haben Glück, alle haben Sommer“ soll daran erinnern, dass es in unserem Leben Aspekte gibt, die wir beeinflussen können, allerdings auch vieles, das nicht kontrollierbar ist. Manchmal schenkt uns das Leben etwas, manchmal nimmt es uns etwas weg. Und morgen kann schon alles ganz anders sein. Schlussendlich sitzen wir alle im selben Boot. „In Finnland trifft der dunkle, lange Winter sowohl Arm als auch Reich, die Erfolgreichen wie die Erfolglosen. Doch genauso kommt nach dem Winter der Frühling, der uns allen Wärme schenkt“, schreibt der finnische Philosoph und Glücksforscher Dr. Frank Martela in seinem Buch „Das Happiness Paradox“. Die Natur lehrt uns: Egal, in welcher Situation wir uns befinden, auf eines ist Verlass: Früher oder später kommt für uns alle der Sommer. Das gilt auch für die Wirtschaft ... bis dahin heißt es, auch im Juli die Daunenjacke anzuziehen.

Ihre Redaktion der eco.nova

Tourismusbarometer 2025

Was bewegt Tourismusbetriebe?

Andreas Kapferer, Steuerberater und Deloitte Partner, analysiert die Herausforderungen der Branche: steigende Buchungszahlen, sinkende Gewinne. Wie bleiben Betriebe wettbewerbsfähig?

Deloitte Innsbruck Wilhelm Greil Strasse 15/ 5. Stock, 6020 Innsbruck

Deloitte Imst Eduard-Wallnöfer-Platz 1, 6460 Imst

Deloitte St. Anton Im Gries 22, 6580 St. Anton am Arlberg

Deloitte Tirol ist Steuerberater des Jahres 2025, “Allrounder Regional”.

Gleich mehr lesen!

200 TOP - ARBEITGEBER

202 GRUPPEN & HOLDINGS

204 DAS RANKING

256 ALPHABETISCHE LISTE

FOTOS: MARIAN KRÖLL, ANDREAS FRIEDLE, SBO, EZB, TIROL WERBUNG/DAVID SCHREYER,

14 TIROL UND DIE WELT

Wirtschaftswissenschaftler Jürgen Huber über Österreichs Finanzmisere und Europas Perspektiven unter Trump II.

26 Champagner-Index

30 4 FRAGEN AN ...

Wirtschaftskammerpräsidentin

Barbara Thaler, Landesrat Mario Gerber und Max Kloger, Präsident der Industriellenvereinigung Tirol.

38 Tirols Wirtschaft in Zahlen

40 Arbeitsmarktdaten

48 BODENFINDUNG

Karlheinz Wex, Industrieobmann der Wirtschaftskammer Tirol, zur Lage der Branche.

54 Geschäftsklimaindex

58 STANDORTBESTIMMUNG

SBO-CEO Klaus Mader über die Stärken und Schwächen des Industriestandortes Österreich und die nötige (Energie-)Wende.

62 ÜBER FÖRDERUNGEN

Österreich ist über die Pandemie hinaus Förderweltmeister. Die Subventionitis und ihre Folgen.

72 EAT THE RICH?

Über Reichtum und Ungleichheit. Ein Essay.

76 INTERESSE UND RESPEKT

Führungsqualität ist entscheidend für den Unternehmenserfolg, Führungsdefizite indes können zu mehr als unzufriedenen Mitarbeiter*innen führen.

86 Leaders of tomorrow vs. Senior Executives

92 MATZLER & MATZLER

Wirtschaftswissenschaftler Kurt Matzler und sein Sohn, Quantenphysiker Maximilian Matzler, im Doppelinterview über die Verteilung von Talenten und Chancen.

100 KI-Fakten

102 STANDORTFAKTOR KULTUR

Kunst und Kultur werden vielfach als schmückendes Beiwerk gesehen, dabei sind sie essenziell für einen Standort. Im Interview: Landeshauptmann Anton Mattle, Professorin Verena Teissl und Unternehmer Christian Steinmayr.

124 TIROLS LEITBRANCHE

Tourismus: Wie Tirol wurde, was es ist.

130 Tourismusdaten

138 TIROLS BANKEN

Patrick Görz, neuer Obmann der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Tirol, über die Rolle der Banken als Stabilisatoren in Zeiten des Wandels.

148 ZIELSTREBIG UND MOBIL

Die Tiroler Ökonomin Katharina Bergant lebt und arbeitet in Washington, D.C., beim Internationalen Währungsfonds. Ein Porträt.

174 PREIS - LEISTUNGS - WUNDER

Der neue Dacia Duster macht eine rundum gute Figur.

176 TRÈS CHIC

Der Renault Scenic gefällt auch in der Elektrovariante.

180 PRÄDIKAT: WERTVOLL

Der BYD Sealion 7 bietet unfassbar viel Auto für vergleichsweise wenig Geld.

182 ERBFOLGE

BMW R 90 S: Retro war gestern, heute ist Heritage.

06 EDITORIAL 10 KOMMENTAR 12 KREATIVE IMPULSE 126 DIE JUNGE SICHT 154 ECO.SERVICE 164 KURZ & BÜNDIG 184 HOTEL.TIPPS 190 IM.GESPRÄCH

HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: eco.nova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, 0512/290088, redaktion@econova.at, www.econova.at GESCHÄFTSLEITUNG: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin ASSISTENZ: Martin Weissenbrunner CHEFREDAKTION: Marina Bernardi REDAKTION: eco.wirtschaft: Marian Kröll, Alexandra Keller, MMag. Klaus Schebesta, DI Caterina Molzer-Sauper, Katharina Reitan // eco.zukunft: Doris Helweg // eco.geld: Michael Kordovsky // eco.mobil: Felix Kasseroler // steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian // eco.life: Marina Bernardi

ANZEIGENVERKAUF: Ing. Christian Senn, Matteo Loreck LAYOUT: Tom Binder COVER: Conny Wechselberger LEKTORAT: Mag. Christoph Slezak DRUCK: Radin-Berger-Print GmbH

UNTERNEHMENSGEGENSTAND: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova. GRUNDLEGENDE RICHTUNG: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Life style beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. JAHRESABO: EUR 29,00 (13 Ausgaben). // Sind Beiträge in dieser Ausgabe in der Kopfzeile mit dem FIRMENNAMEN gekennzeichnet, handelt es sich um BEZAHLTE ANZEIGEN bzw. KOOPERATIONEN!

afterwork mit haube: 1 häppchen + 1 sommerdrink mittwoch‘s & donnerstag‘s in unserer lounge. 18 €. apéro affaire auf den punkt.

VOLLE KRAFT VORAUS!

Das Staatsschiff steuert unbeirrt auf den fiskalischen Eisberg zu: eine eskalierende Budgetkrise. Noch wäre eine Kurskorrektur möglich. Doch die Regierung denkt nicht daran, das Ruder ernsthaft herumzureißen.

Wer sagt, dass Österreich bei Rankings nicht ganz vorne liegt? Wir sind die Nummer 1 bei der Konjunkturkrise und das einzige Land Europas in der Rezession. Auch bei der Steuerlast und damit den Staatseinnahmen sind wir führend: Österreich liegt mit 47 Prozent weit über dem OECD-Durchschnitt von 35 Prozent. Leider sind das Kategorien, in denen keiner einen Spitzenplatz braucht.

Wie ist uns das bloß gelungen? In den letzten Jahren ist kein Bereich so stark gewachsen wie der staatliche Apparat. Wären seit 2019 die Staatsausgaben „nur“ mit der (ohnehin historisch hohen) Inflation gestiegen, hätten wir im Vorjahr 30 Milliarden Euro weniger gebraucht und sogar einen Budgetüberschuss erwirtschaftet. Der Staat ist viel zu fett geworden und verbraucht enorme Summen. Dazu leistet sich Österreich eine Umverteilung in epischem Ausmaß – mittlerweile sind nur mehr 42 Prozent der Haushalte Nettozahler, während die deutliche Mehrheit von 58 Prozent öffentliche Leistungen empfängt. Dadurch besteht die ernste Gefahr, dass viele Leistungsträger in die Sinnkrise kommen und die Seite wechseln. Wenn das passiert, ist das Budget nicht saniert, sondern endgültig ruiniert. Dieser fiskalische Eisberg war schon jahrelang sichtbar – wir haben auch in guten Zeiten rote Zahlen geschrieben. Kein Wunder, dass sie jetzt, in schlechten Jahren, dunkelrot sind. Das aktuelle „Sparpaket“ des Bundes ist meilenweit davon entfernt, das Problem zu lösen, es verschafft nur eine kurze Verschnaufpause. Es bringt etwa 6,4 Milliarden Euro, am Ende des Jahres werden trotzdem vier Prozent Defizit, also 20 Milliarden Euro Minus, bleiben. Wer derart unprofessionell agiert, hat völlig zu Recht ein EU-Defizitverfahren verdient. Die Regierung versucht dem Eisberg auszuweichen, indem sie die Verdunklungsrollos herunterlässt. In Wirklichkeit müsste sie hart ins Ruder greifen und bis zu

dem Punkt lenken, wo „strukturelle Reformen“ ins Blickfeld kommen. Doch die mühsam zusammengeraufte Dreierkoalition schafft nur Klein-Klein und keine großen Würfe. Höchstwahrscheinlich werden in den nächsten Monaten Rufe nach neuen Steuern laut – weil Geld verbrennen viel einfacher ist, als es einzusparen. Doch das ist genau die falsche Richtung – die Ausgaben müssen runter, nicht die Einnahmen rauf. Dabei gäbe es durchaus Optionen zur Ausgabensenkung, die zwar wehtun, aber nicht den Weltuntergang bedeuten. Österreich würde auch danach noch ein Wohlfahrtsstaat bleiben – jedoch einer auf soliden Beinen. Der Thinktank Agenda Austria hat es vorgerechnet: So sind beispielsweise jährlich zwei Milliarden Euro drinnen, wenn nach den überzogenen Lohnsteigerungen der vergangenen Jahre nun im öffentlichen Dienst Nulllohnrunden beschlossen würden – was auch den Zugzwang für die Privatwirtschaft senken würde. Wir können es uns auch nicht mehr leisten, mit einem undurchschaubaren Geflecht an Zwei- und Dreifachförderungen Förderweltmeister zu bleiben. Die Bürokratie muss ebenfalls einfacher werden – und braucht dann auch weniger Mittel zur Verwaltung. Und, leider ganz unpopulär: Auch bei den Pensionen, die jährlich bereits 30 Milliarden Euro Zuschuss verschlingen, ließen sich mit präzisen Eingriffen einige Milliarden holen.

Das alles bleibt Konjunktiv. Und so steuert das Staatsschiff Österreich fröhlich auf den bereits mit freiem Auge sichtbaren fiskalischen Eisberg zu. Selbst manche Passagiere aus dem Unterdeck werden schon unruhig. Die halbwegs wirtschaftskompetenten Offiziere an Bord sehen ebenfalls längst das Eis blinken, greifen allerdings nicht zur Kurskorrektur ins Ruder, da sie die gute Stimmung an Bord nicht vermiesen wollen. Der Kapitän reagiert staatsmännisch, lässt eine weitere Flasche Champagner auf die Brücke bringen, bemüht einmal mehr das Wort „unsinkbar“ und weist das Orchester an, lauter zu spielen. Der Kapitän befiehlt: Volle Kraft voraus!

VON KLAUS SCHEBESTA

Peter Einkemmer (Konzept & Strategie) und Dominique Pfurtscheller (Geschäftsführung) von northlight (northlight.at)

TOP-5-IMPULSE

FÜR KREATIVITÄT & INNOVATION

Wie die Buchstabenfolge „I-D-E-E-N“ Mut, Kreativität und Innovativität in Unternehmen steigert – und somit auch den Erfolg.

VON DOMINIQUE PFURTSCHELLER UND PETER EINKEMMER

Diese eco.nova widmet sich den führenden Unternehmen Tirols – den Top 500. Neben Ehrgeiz, Wirtschaftlichkeit sowie hervorragenden Produkten, Dienstleistungen und Mitarbeiter*innen gibt es weitere wesentliche Faktoren, um nicht nur gut, sondern TOP zu sein: Mut, Kreativität und Innovativität. Hier möchten wir – aus unserer Sicht als Kreativagentur – schildern, welche Top-5-Impulse wichtig in Unternehmen sind, um genau dies zu fördern:

„I“ WIE INSPIRIERENDES, OFFENES MINDSET: Unternehmen und Führungskräfte, welche die Wichtigkeit von Innovation und Kreativität erkennen und diese fördern, sind essenziell. Die Geschäftsführung und Führungskräfte sollten nicht nur managen, sondern visionär führen und Innovation vorantreiben, durch: agile Führungsmethoden, Coaching statt Kontrolle und selbstverständlich sollten sie auch selbst eine vorwärtsgewandte Denkweise zeigen. Zudem sind eine offene Kommunikation und Wissenstransfer in inter-

disziplinären Teams wichtig, damit frische Ideen und neue Denkmuster gedeihen können.

„D“ WIE DU DARFST UND KANNST!

Ebenso wichtig: Experimentierfreude und eine offene Fehlerkultur – Innovation entsteht durch Ausprobieren, Scheitern und Lernen. Unternehmen, die Fehler als Lernchancen statt als Schwächen sehen, fördern mehr kreative Lösungsansätze. Mitarbeiter*innen sollen das Gefühl haben, dass sie ohne Angst vor negativen Konsequenzen Ideen entwickeln können. Führungskräfte müssen daher offen für Kritik und neue Ideen sein, auch wenn diese unbequem sind.

„E“ WIE ENTFALTE DICH!

Kreativität braucht Raum und Phasen ohne Zeitdruck. Unternehmen sollten strukturierte Freiräume wie Innovation Days oder Creative Labs schaffen. Anerkennung und Belohnung von Innovationsbeiträgen motivieren Mitarbeitende zusätzlich. Wichtiger als ein monetärer

Anreiz ist dabei oft die öffentlich gemachte Wertschätzung durch das Unternehmen.

„E“ WIE EXTERNE IMPULSE …

… und Offenheit für Kooperation erhöhen, wie zuvor kurz angeschnitten, die Innovationskraft. Zum einen firmenintern – durch abteilungsübergreifende Teams, die aufgrund ihrer fachlichen, altersbedingten oder kulturellen Vielfalt unterschiedliche Perspektiven ins Spiel bringen. Zum anderen kann die Zusammenarbeit mit Start-ups, Hochschulen oder Open-Innovation-Plattformen frischen, produktiven Wind bringen. Und last, but not least: Die Beobachtung von Branchentrends, Tech Scouting und Benchmarking sind weitere Quellen für neue Ideen.

„N“ WIE NIE DIE KUND*INNEN VERGESSEN!

Innovation entsteht oft dort, wo ein reales Bedürfnis erkannt und neu gelöst wird. Methoden wie Design Thinking sind keine Marketinggags, sondern helfen dabei, sich auf die Kund*innen/Gäste/Nutzer*innen zu konzentrieren, ihre Bedürfnisse zu identifizieren und neue Erkenntnisse zu gewinnen, die sich in weiterer Folge in innovativen Produkten, Dienstleistun-

gen oder Geschäftsmodellen mit konkretem Mehrwert manifestieren.

BEST

PRACTICES BEIM TIROLER INNOVATIONSPREIS

Unternehmen, die ein solch innovatives Arbeiten an den Tag legen, werden seit 1993 mit dem Tiroler Innovationspreis ausgezeichnet. Bis 24. August sind alle Tiroler Unternehmen wieder aufgerufen, ihre Projekte in den Kategorien „Technische Innovation“, „Dienstleistungsinnovation“ und „Konzept mit Potenzial“ einzureichen. Wer also schon mit Innovationsgeist glänzt, sollte mitmachen und dadurch vielleicht selbst weiter nach oben in die Top 500 Tirols klettern. Aber egal ob Ihr Unternehmen bereits in der Liste aufscheint oder nicht: Wir hoffen, unsere 5 Impulse konnten auch Sie ein wenig inspirieren.

Womit fördert Ihr Unternehmen Kreativität und Innovation?

Wir freuen uns über Ihre Impulse!

ÖSTERREICHS FINANZMISERE

WIR WISSEN, WER’S WEISS.

… UND EUROPAS PERSPEKTIVEN UNTER TRUMP II

Wirtschaftswissenschaftler Jürgen Huber von der Universität Innsbruck erklärt, warum Österreichs hohe Covidhilfen sich gerächt haben. Er ist dagegen, bei Zukunftsinvestitionen zu sparen, und will bei Pensionen und Beamtengehältern ansetzen. Huber plädiert außerdem dafür, Wissenschaftler*innen aus den USA ein Angebot zu machen. Der Forscher erklärt Europas Abstieg an den Finanzmärkten, die Rolle von Dollar und Euro und sieht inmitten all der Turbulenzen auch eine Chance für ein geeintes Europa, globale Bedeutung zurückzuerlangen. INTERVIEW

„DIE BUNDESREGIERUNG HAT MIT TEUERUNGSAUSGLEICH, STROMPREISBREMSE UND ANDEREN MASSNAHMEN NOCH ÖL INS FEUER GEGOSSEN.“

D ER SÜNDENFALL

ECO.NOVA: Nach Jahren des „Koste es, was es wolle“ hat der neue Finanzminister Markus Marterbauer eine sehr undankbare Aufgabe: Sparen, sparen, sparen. Woran liegt es, dass Österreichs ökonomisches Erfolgsrezept aus der Vergangenheit plötzlich nicht mehr zu wirken scheint? JÜRGEN HUBER: In den letzten Jahren hat sich einiges aufgestaut. Das Wesentlichste ist, dass Österreich nach Covid das Land mit den höchsten Covidhilfen war. Wir haben in Summe 48 Milliarden Euro – zwölf Prozent unserer Wirtschaftsleistung – in unterschiedlicher Form an Hilfen vergeben, den größten Teil davon an die Unternehmen. Dabei kam die vielzitierte Gießkanne zur Anwendung. Eine Konsequenz von zu viel Geld im Wirtschaftskreislauf ist die Inflation. Als die Pandemie halbwegs überstanden war, Anfang 2022, stieg die Inflation bei uns schon auf über fünf Prozent. Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind die Gas- und in Folge die Strompreise massiv angestiegen. Strom bzw. Energie braucht man für fast alles, so dass höhere Energiepreise die Inflation über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg antreiben. In Österreich ist die Inflation daraufhin auf zwölf Prozent nach oben geschossen.

Das war aber nicht in allen Ländern so? Nein. Spanien hat massiv dagegengehalten und eine Miet- und Strompreisbremse eingezogen und damit die Inflation wesentlich früher nach unten gedrückt. Die Schweiz hat noch besser reagiert und nie eine Inflation über 3,3 Prozent gehabt. Die Schweiz erzeugt so wie Österreich rund drei Viertel ihres Stroms aus Erneuerbaren, vor allem Wasserkraft. Wesentlichster Unterschied: Während bei uns der Rest aus fossilen Brennstoffen kommt, hat die Schweiz Atomkraft, die in der Krise im Gegensatz zum Gas nicht teurer geworden ist. Deshalb steht ein relativ vergleichbares Land wie die Schweiz ganz anders – besser – da als Österreich.

War die Inflation in Österreich nicht auch im EU-weiten Vergleich besonders hartnäckig? Ja, sie lag immer über dem Rest der Eurozone. Die Inflation wird in Österreich von vielen Faktoren angefacht: automatisch steigenden Mieten, Bankspesen, Versicherungen und auch Pensions- und Gehaltsanpassungen, die an die Inflation gekoppelt sind.

Sie nehmen Bezug auf die Index- bzw. Wertsicherungsklauseln, die in vielen Verträgen in Österreich üblich sind? Ja, viele davon sind automatisch und gesetzlich verankert, manche andere quasi ersessenes Recht. Bei uns sind außerdem die Löhne sehr stark gestiegen. Das wäre an und für sich kein Problem, wenn auch die Produktivität in vergleichbarem Ausmaß gestiegen wäre. Ist sie aber nicht. Die Österreicher*innen verdienen heute im Schnitt um ein Viertel mehr als vor einigen Jahren, ohne dabei wesentlich produktiver geworden zu sein. Jeder produzierende Betrieb zahlt damit ein Viertel mehr für dieselben Produkte. Das wäre nicht so schlimm, wenn das in der gesamten Eurozone so wäre, wir sind allerdings an der alleinigen Spitze. Die Deutschen sind um sieben Prozent billiger, die Italiener um 14 Prozent, die Spanier noch einmal mehr. Spanien und Italien sind im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt, Österreich derzeit sehr schlecht.

Die exportorientierte österreichische Wirtschaft hat also massiv an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt? So ist es.

Die Inflation hat eine hausgemachte –Indexierung und üppigste Covidhilfen – und eine externe Komponente, den Energiepreisschock. Ja. Als die Inflation da war, hat die Bundesregierung mit Teuerungsausgleich, Strompreisbremse und anderen Maßnahmen noch mehr Geld draufgeworfen und damit sozusagen Öl ins Feuer gegossen.

S KALPELL S TATT GIESSKANNE

Was kann man aus dieser Situation für die Zukunft lernen, was die Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung betrifft? Inflation ist fast immer ein monetäres Phänomen. Wenn man sie mit immer noch mehr Geld bekämpft, ist das kontraproduktiv. Wir müssen einsparen.

Müssen auch die erwähnten Automatismen durchbrochen werden? Das wäre ganz wichtig. Die Frage ist, wo man sie durchbricht. Wo man unter anderem ansetzen könnte, wären die Mieten. Vermieter*innen hören das zwar ungern, aber jemand, der vermietet, ist per definitionem nicht unter den Ärmsten im Land. Es ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, Ausgewogenheit und – ja – zu einem gewissen Grad auch Umverteilung. Ein weiterer Automatismus, an dem man als Regierung vermutlich ansetzen wird müssen, sind die großen Brocken Pensionen und Beamtengehälter. Das sage ich als Empfänger eines Beamtengehalts. Ein Viertel der österreichischen Staatsausgaben ist der Zuschuss zu den Pensionen. Das ist der größte Hebel, an dem man ansetzen kann. Alle anderen Ausgaben in Bildung und Forschung und dergleichen gehen in unsere Zukunft, da sollten wir nicht sparen – und da ließe sich auch weniger sparen, weil dafür deutlich weniger Geld ausgegeben wird als für Pensionen.

Bei den Pensionen wird gerne das Totschlagargument gebracht, dass man in bestehende bzw. „wohlerworbene Rechte“ nicht eingreifen könne. Wie sehen Sie das? Der Staat gibt sich seine Gesetze selbst und kann sie ändern, wenn er Notlagen erkennt. Gerade in der Pandemie gab es Eingriffe, die man vorher für undenkbar gehalten hatte. Nichts ist unmöglich. Jede Widmung ist ein Eingriff ins Grundeigentum, nur dass dem Grundstücksbesitzer, dessen Grünland man zu Bauland macht, sehr viel Geld geschenkt wird. Auch das ist ein Eingriff. Pensionen werden in Österreich meist

mittels Anpassungsfaktor automatisch an die Inflation angepasst. Bei Beamt*innen gab es immer wieder einmal Nulllohnrunden, ich würde das auch für Pensionen ab einer gewissen Höhe anraten. Die kleinen Pensionen soll das nicht treffen, sondern erst ab einer gewissen Höhe, ab der man sich das leisten kann. Wir haben sehr viele solcher Pensionen.

Ist der sogenannte Generationenvertrag, der besagt, dass die Erwerbstätigen die Renten der Pensionierten finanzieren, nicht durch hohe und steigende Bezuschussung aus dem Staatshaushalt hinfällig geworden? Er bröckelt zumindest deutlich – und wir sollten uns klarmachen: Den Generationenvertrag hat nie jemand unterschrieben. Man muss sich fragen, ob er gegenüber der jungen Generation noch fair ist. Die Älteren haben für die Jüngeren zweifellos etwas Tolles aufgebaut. Trotzdem wird eine immer kleiner werdende jüngere Kohorte nicht immer mehr Ältere erhalten

ZUR PERSON

Univ.-Prof. DDr. Jürgen Huber leitet seit 2010 das Institut für Banken und Finanzen an der Universität Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der empirischen Finanzwirtschaft, Informationsökonomie, Anreizsystemen auf Finanzmärkten und Metascience.

können. Fließt jeder vierte Steuereuro in Pensionszuschüsse und nur jeder 15. in Bildung und dergleichen, passt das nicht mehr zusammen.

Diese steigenden Zuschüsse fressen gewissermaßen die Zukunft auf. So kann man das ausdrücken. Wir müssen uns fragen, wofür wir unsere beschränkten finanziellen Mittel ausgeben wollen. Für Zukunftsinvestitionen, darunter Bildung und Infrastruktur, oder für die Versorgung, Pensionen, den Sozialstaat. Das ist immer ein gesellschaftlicher Diskurs, nur frage ich mich, ob ein solcher in Österreich gegenwärtig stattfindet.

Die finanzielle Situation in Bund, Ländern und Gemeinden ist angespannt. Der Fiskalrat warnt schon länger, die Politik hat abgewiegelt und ist erst nach der Wahl scheibchenweise mit der Wahrheit herausgerückt. Als Steuerzahler ärgert es mich und als Bürger untergräbt es mein Vertrauen in die Politik, wenn der verant-

„EIN VIERTEL DER ÖSTERREICHISCHEN STAATSAUSGABEN IST DER ZUSCHUSS ZU DEN PENSIONEN. DAS IST DER GRÖSSTE HEBEL, AN DEM MAN ANSETZEN KANN.“

wortliche Finanzminister Magnus Brunner dafür mit einem Topjob in Brüssel belohnt wird. Ich glaube, dass das viele Beobachter*innen der Lage empört, denn es ist auch empörend. Als Bürger bin ich mir ziemlich sicher, dass der damalige Finanzminister durchaus gewusst hat, dass sich ein Defizit unter drei Prozent nicht ausgehen wird. Die exakten Zahlen sind schwer zu eruieren. Die Budgetsituation ist jedenfalls ernst und viel schlechter, als sie vor der letzten Nationalratswahl dargestellt wurde. Das ist ärgerlich, politische Konsequenzen wird es aber wahrscheinlich keine geben.

Das wäre dann wohl die vielzitierte politische Verantwortung, die es nur als theoretisches Konzept zu geben scheint. Richtig. Das führt zu viel Politikverdrossenheit. Die Bürger*innen wollen nicht extreme Parteien wählen, sondern gut und vernünftig regiert werden.

Sie wollen nicht mehr als „Good Governance“. Sie sehen jedoch, dass selbst diese Erwartungshaltung vielfach enttäuscht wird. Nicht nur in Österreich.

Der Schaden ist angerichtet, nun muss er beseitigt werden. Ja, es sind neue Akteure am Werk, eine neue Regierung mit großteils neuen Verantwortungsträgern, und gerade der Finanzminister macht für mich bisher eine sehr gute Figur.

E UROPÄISCHE

P ERSPEKTIVEN

Europa verliert seit 2010 kontinuierlich an Boden, was den Anteil am Welt-BIP betrifft ebenso wie bei der Marktkapitalisierung europäischer Unternehmen. Woran liegt’s? Europa hat nach der Finanzkrise 2008 leider auf die falschen Industrien gesetzt. Wir haben auf Old-Tech –Verbrennungsmotoren, Stahl, Banken – gesetzt, während die USA auf Hightech und

Plattformökonomie einerseits und auf Fracking andererseits gesetzt haben. Damit haben es die USA geschafft, sich energiemäßig unabhängig zu machen und sogar zu einem großen Energieexporteur zu werden. Europa hat sich abhängig gemacht, vor allem von Russland. Wir importierten 2022 mehr als die Hälfte unserer Energie. Old-Tech und Energieabhängigkeit sind ein toxischer Mix. In der Sicherheitspolitik waren wir Trittbrettfahrer der USA und viele unserer früheren Industriekapazitäten haben wir nach China ausgelagert. Wir haben unser Wachstum nach China, unsere Energieversorgung nach Russland und unsere Sicherheit nach Amerika ausgelagert. Alle drei Säulen bröckeln ganz massiv. Der chinesische Wirtschaftsmotor stottert, die USA sind – das weiß man nach ein paar Monaten Trump – kein verlässlicher Partner mehr, und Russland ist mehr Bedrohung als Partner. Die USA haben – teils durch Plan und teils durch Glück – das Gegenteil von Europa gemacht. Sie haben auf die richtigen Pferde gesetzt, und die Wette ist aufgegangen. Europa spielt im Konzert der größten und wertvollsten Unternehmen, heute sind das Datenunternehmen, faktisch keine Rolle mehr. Daten sind heute der wertvollste Rohstoff, und wir haben den Übergang zur Datenökonomie völlig verschlafen. Wir sind heute eine Datenkolonie, die ihre Daten gratis in die USA liefert, wo die Wertschöpfung passiert. Apple und Microsoft erzeugen mehr Wertschöpfung als die gesamte europäische Tourismusindustrie. Das ist ernüchternd.

Wie sieht es mit der Marktkapitalisierung der europäischen Unternehmen aus? Die Marktkapitalisierung ist ein Spiegel dieser negativen Entwicklungen. 2007 lagen Europa und die USA mit jeweils gut 30 Prozent der Weltmarktkapitalisierung noch gleichauf, heute liegen die USA bei 60 Prozent und Europa bei 15. Die wertvollsten Unternehmen sind in den USA. Tesla allein ist mehr wert als die gesamte europäische Autoindustrie.

Das ist allerdings ein Phänomen, das schwer zu begreifen ist. Tesla ist bei Licht betrachtet ein mittelmäßiger Autobauer, der lange kein Erfolgsprodukt mehr hergestellt hat und mittlerweile von den chinesischen Herstellern – ebenso wie von den meisten Europäern – technologisch überholt wurde. Das seit Jahren versprochene Feature Full-Self-Driving ist Vaporware, die Aktie, völlig losgelöst von der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens, erinnert an Meme Stock. Wie geht das? Das ist für Europa vielleicht so etwas wie ein Hoffnungsschimmer und Indiz dafür, dass vieles in den USA auf tönernen Beinen steht. Tesla ist mit Blick auf die rohen Zahlen massiv überbewertet. Die europäische Autoindustrie weist durchwegs bessere Zahlen auf. In der Tesla-Aktie sind massive Wachstumserwartungen eingepreist. Nachdem sich Elon Musk Trump angebiedert hat, sind die weltweiten Verkaufszahlen von Tesla massiv eingebrochen.

Was kann die EU tun, um ein größeres Stück vom Kuchen zu bekommen? Europa sollte danach trachten, eigene Digitalkonzerne auf den Weg zu bringen, oder zumindest eine ordentliche Digitalsteuer einführen. Warum lassen wir Amazon unsere Buchhandlungen und viele andere Einzelhändler kaputtmachen? Warum erlauben wir, dass Apple, Alphabet und Meta ihre Gewinne über Steuerkonstrukte in Irland fast steuerfrei halten können? Die EU hätte Hebel, tut aber

„FLIESST JEDER VIERTE STEUEREURO IN PENSIONSZUSCHÜSSE UND NUR JEDER 15. IN BILDUNG UND DERGLEICHEN, PASST DAS NICHT MEHR ZUSAMMEN.“

A STÜCK HOAMAT

DES IS MEI RADIO!

Gute Laune. Freude am Leben.

oft nichts, weil es Partikularinteressen gibt. Europa muss stärker mit einer Stimme sprechen und handlungsfähiger werden. Trump und Russland sollten uns diese Notwendigkeit eigentlich ausreichend klargemacht haben. Dafür gehört in vielen Bereichen das Einstimmigkeitsprinzip abgeschafft. Viele haben das mittlerweile verstanden, einige leider noch nicht.

Die US-Regierung unter Donald Trump stiftet durch ihre Hü-Hott-Politik heillose Verwirrung, die USA sind nicht mehr zweifelsfrei als europäische Verbündete zu erkennen. Gibt es inmitten dieser geopolitisch sehr instabilen Zeit für Europa einen Silberstreif am Horizont? Ich sehe mehr als einen Silberstreif. Es gibt sehr viele Chancen auf unterschiedlichen Ebenen. In Brüssel und vielen europäischen Hauptstädten hat man verstanden, dass Europa auf eigenen Beinen stehen und die eigene Sicherheits- und Verteidigungspolitik selbst in die Hand nehmen muss. Dafür braucht es Investitionen – in Waffen, aber auch in vie-

les andere, von Tech-Konzernen und Computerchips bis hin zu Satellitennavigation und mehr erneuerbaren Energien. All das sind Wachstumsimpulse für die Wirtschaft. Deutschland, das in der Vergangenheit wahrscheinlich zu sparsam war, ist bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen, um die marode Infrastruktur auf Vordermann zu bringen. Das ist gut für Europa! An der Uni erlebe ich außerdem, dass viele Forscher*innen weg aus den USA wollen.

W ISSENS(CHAFTS)I NVESTITIONEN

Besteht durch die gegenwärtige wissenschaftsskeptische, um nicht zu sagen -feindliche Atmosphäre, welche die US-Regierung erzeugt, die Chance für einen Brain Gain in Europa? Absolut! Wir sind beispielsweise an unserem Institut gerade im Begriff, einen Spitzenforscher von der Columbia University zu uns zu holen. Es wäre sehr klug von Europa, einen Fonds aufzulegen, um zusätzliche Lehrstühle an europäischen Hochschulen damit zu finanzieren. Professor*innen kosten kein Vermögen und können massive ökonomische Multiplikatoren sein. Es bleibt abzuwarten, wie groß der Exodus der US-Bildungseliten tatsächlich sein wird. Mit dem Europa der 1930er-Jahre wird man die Situation wohl –hoffentlich – nicht vergleichen können. Die autokratischen Instinkte bei Herrn Trump scheinen aber gut entwickelt zu sein. Ich hoffe auf eine resiliente US-amerikanische Zivilgesellschaft und darauf, dass das System der Checks and Balances funktioniert.

Das können wir nicht beeinflussen, jedoch in Europa und Österreich ein Klima und Rahmenbedingungen schaffen, die Wissenschaftler*innen aus den Vereinigten Staaten anziehen. Europa täte gut daran, ein paar Milliarden in Gehirne statt in Panzer zu investieren. Ich sehe Chancen für unsere Wissenschaft, für die Europäische Union als Institutionengeflecht und nicht zuletzt für unsere Wirtschaft.

Worin sehen Sie Chancen für die Wirtschaft? Zunächst einmal darin, den Binnenmarkt zu stärken, indem vermehrt europäische Güter gekauft werden. Die Klugheit der Europäischen Institutionen im Umgang mit den Trump-Zöllen gefällt mir, weil man nicht in blinder Wut zurückschlägt, sondern eine Freihandelszone vorgeschlagen hat.

Man darf Europa folglich nicht voreilig krankjammern? Europa hat viele Stärken: Unsere Vielfalt und unsere Anziehungskraft für Tourist*innen, unseren Status als Symbol für Lebensqualität und Kultur. Die Menschen wollen Europa sehen. Wir haben mehr als die Hälfte der globalen Tourismuswertschöp-

„DIE BÜRGER*INNEN WOLLEN NICHT EXTREME PARTEIEN WÄHLEN, SONDERN GUT UND VERNÜNFTIG REGIERT WERDEN.“

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„EUROPA HAT NACH DER FINANZKRISE 2008
LEIDER AUF DIE FALSCHEN INDUSTRIEN GESETZT.“

fung. Das genügt jedoch nicht, weil wir auch den Anspruch haben müssen, in der Spitzentechnologie und Forschung ganz vorne mitzumischen. Das gelingt auch manchmal. Die erste Abnehmspritze Ozempic kommt vom dänischen Unternehmen Novo Nordisk, ASML baut die besten Halbleiter-Lithographiesysteme. Wenn wir für die klügsten und unternehmungsfreudigsten Menschen der Welt attraktiv werden, wird uns das voranbringen. Die größten und wertvollsten Unternehmen in den USA werden von Migrant*innen geführt. Das kann auch in Europa funktionieren. Ich frage mich, wieso Europa nicht längst – analog zur US-Green Card – eine Blue Card hat, die hochgebildeten und motivierten Leuten einen legalen Zugang nach Europa ermöglicht.

E URO, DOLLAR U ND BROLIGARCHY

Europa muss wehrhaft werden. Das ist ohne enorme Ausweitung der Rüstungsausgaben nicht machbar. Kann eine solche, sofern überwiegend europäische Unternehmen zum Zug kommen, nicht wie ein gigantisches Konjunkturpaket wirken? Es geht darum, in Europa wieder Kapazitäten aufzubauen. Europa braucht momentan einen Wachstumsmotor. Als ein dem Frieden zugewandter Mensch würde ich mir einen anderen wünschen als die Rüstungsindustrie. Doch Rüstung schafft viele Tausende gutbezahlte Jobs und bewirkt auch positive Effekte in anderen Industrien. Viele Rüstungsgüter – Drohnen, Computerchips – sind ihrem Wesen nach Dual-Use-Technologien, die militärisch und zivil eingesetzt werden können. Rüstung muss man breit begreifen, da gehören Cloud-Computing-Kapazitäten genauso dazu wie eigene Satellitennavigation und -kommunikation. Europa muss bei

der Raumfahrt nachziehen. Wir haben von SpaceX gelernt, dass Raumfahrt nicht exorbitant teuer sein muss. Es geht nicht nur darum, Panzer und Artilleriewaffen zu bauen. Zudem sind Rüstungsgüter auch im Export interessant. Wenn China und die USA sich in wechselseitigen Zöllen wirtschaftlich voneinander abschotten, kann womöglich Europa der lachende Dritte sein und eine zentralere Rolle im Welthandel spielen.

Der Dollar wurde mit Bretton Woods, wo er das Britische Pfund schleichend abgelöst hat, zur Weltreservewährung. Das ist ein immenses Privileg, weil die USA dadurch langfristige Zahlungsbilanzdefizite finanzieren können. Der Euro folgt mit Respektabstand auf Platz zwei. Gibt es perspektivisch eine Möglichkeit, dass der Euro den Dollar in dieser Funktion ablösen könnte? Es gibt die Perspektive und Donald Trump tut allem Anschein nach alles dafür, dass sie Realität wird. Trump versteht nicht, dass es ein exorbitantes Privileg ist, die Weltreservewährung zu drucken. Plakativ ausgedrückt: Die USA bekommen alle Güter der Welt für grüne Papierschnipsel geliefert, die sie fast nach Belieben selbst herstellen können. Im momentanen Währungsgeflecht ist der Dollar die zentrale Währung, in der 80 Prozent des gesamten Handelsvolumens abgewickelt werden. Der Dollar ist das Schmiermittel, das der Welthandel braucht. Die einzig mögliche Alternative ist realistischerweise der Euro, auch deshalb, weil es für den chinesischen Yuan zu starke Kapitalverkehrskontrollen und auch kein Vertrauen gibt. Je mehr Trump gegen das – für eine Weltreservewährung notwendige und zwangsläufig entstehende – Handelsbilanzdefizit ankämpft, desto stärker untergräbt er die globale Rolle und Glaubwürdigkeit des US-Dollar. Auf der Suche nach Alternativen drängt sich nur der

„WIR SIND HEUTE EINE DATENKOLONIE, DIE IHRE DATEN GRATIS IN DIE USA LIEFERT, WO DIE WERTSCHÖPFUNG PASSIERT.“

Euro auf. Die Entwertung des Dollar dürfte sich mit dieser Politik fortsetzen. China hat seine Dollarreserven seit einigen Jahren stark abgebaut und teils in den Euro umgeschichtet. Das kann sich noch verstärken.

Die Dedollarization hat folglich bereits vor einigen Jahren eingesetzt? Nein. Diese Aussage ginge zu weit. Einige Länder haben versucht, sich aus der Abhängigkeit vom Dollar zu befreien, auch deshalb, weil sie gesehen haben, wie die russischen Dollar- und Euro-Währungsreserven – es sind mindestens 300 Milliarden Euro – nach Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine eingefroren wurden. Der Dollar hat nach wie vor eine zentrale Rolle, aber das kann sich ändern. Es gab immer wieder Angebote, den weltweiten Ölhandel statt in Dollar in Euro abzurechnen. Europa hat sich geziert. Das muss nicht so bleiben. Sollte sich wieder die Möglichkeit ergeben, sollte Europa das tun.

Braucht es eine Schuldenunion mit Eurobonds, um dem Dollar den Rang ablaufen zu können? Das wäre tatsächlich hilfreich, weil der Weltkapitalmarkt sehr gerne Eurobonds als Alternative zu den US-Treasury-Bonds hätte. Seit dem NextGenEU-Programm gibt es auch bereits so etwas wie Eurobonds, allerdings „nur“ 750 Milliarden Euro. Bei den US-Treasury-Bonds reden wir dagegen von einem Volumen von 30.000 Milliarden Euro.

Sie haben in einem Vortrag auf Robber Barons – „Die Räuberbarone“ – Bezug genommen. Damit sind US-amerikanische Kapitalisten des späten 19. Jahrhunderts gemeint, die durch ihre unethische Geschäftspraxis Monopolstellungen in unterschiedlichen Bereichen erlangt haben. Erinnern Sie die heutigen Techbros, die sich – man hat dafür auch schon den großartigen Begriff „Broligarchs“ gelesen – demonstrativ hinter Donald Trump versammelt haben, nicht auch ein wenig an diese Räuberbarone? Ja. Wir sehen gegenwärtig eine enorme Konzentration von Reichtum in den Händen weniger großer Unternehmen, die den wertvollsten Rohstoff unserer Zeit – Daten – teils fast monopolistisch bewirtschaften. Das erinnert tatsächlich an eine

– the

to be

„EUROPA TÄTE GUT DARAN, EIN PAAR MILLIARDEN IN GEHIRNE STATT IN PANZER ZU INVESTIEREN.“

Zeit, die Trump gerne zurückhätte, nämlich das sogenannte Gilded Age, das „Vergoldete Zeitalter“ der USA von 1870 bis 1910. Das war die Zeit der Räuberbarone, die ersten Milliardäre, darunter John D. Rockefeller, der faktisch den US-Ölmarkt monopolisierte, J. P. Morgan und Vanderbilt, Carnegie und später Henry Ford. Damals gab es mit Teddy Roosevelt und Woodrow Wilson starke Präsidenten, die dagegengehalten und Gesetze erlassen haben, durch die einige der Monopolkonzerne zerschlagen wurden. Die Demokratie hat diese Phase überstanden, das Primat der Politik über die Wirtschaft hat sich durchgesetzt.

Heute scheint das mehr als zweifelhaft zu sein.

Allerdings. Das zeigt, wie wichtig Checks and Balances sind, die den Präsidenten einhegen können.

L ICHT AM ENDE D ES TUNNELS

Sie haben vorhin die deutsche Lohnzurückhaltung erwähnt. Deutschland hat sich zum Exportweltmeister gespart, seine Infrastruktur ist marod. Im Rückblick wirken die Merkel-Jahre wie eine

bleierne Zeit, in der die Deutschen von „Mutti“ eingelullt worden sind. Jetzt will Deutschland aufrüsten – und ganz Europa freut sich darüber. Auch daran sieht man, dass wir in einer verrückten Zeit leben. War die Ära Merkel nicht eigentlich ein Desaster? So pauschal würde ich das nicht sagen, aber ja, es gab viel Stillstand, und wesentliche Entscheidungen sind sehr klar als falsch einzustufen. Darunter der Atomausstieg nach dem Fukushima-Nuklearunfall. Das hat Deutschland vor allem in der Energiekrise viel Wohlstand gekostet. Atomkraftwerke hätten viel Flexibilität und Kostenersparnis für Deutschland und seine Wirtschaft gebracht. Nicht nur in Bezug auf Frau Merkel, sondern ganz generell hielte ich eine Beschränkung auf zwei Amtszeiten, wie es sie beispielsweise in den USA gibt, für wichtig.

Eine bessere zeitliche Gewaltenteilung hätte die bleiernen Merkel-Jahre zumindest verkürzt. Ja. Mir fällt auch sonst kein Politiker ein, der nach seiner zweiten Amtszeit besser geworden wäre. Man bemerkt teilweise deutliche Abnützungserscheinungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lage zwar unübersichtlich wie lange nicht mehr ist, das allerdings nicht nur schlecht ist? Ja. Es gibt auch viele Chancen, politisch, wirtschaftlich ebenso wie vom europäischen Selbstverständnis her. Ich bin optimistisch, dass Europa aus den krisenhaften Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit, unter anderem dem russischen Einmarsch in der Ukraine und Trumps unkonventioneller Regierungsführung, gestärkt hervorgehen wird. Wir haben Gestaltungspotenzial, das es nun zu nutzen gilt. Viele Länder orientieren sich im Machtkampf China – USA neu. Hier kann Europa als neutraler und fairer Handelspartner ein alternatives Angebot machen.

Gibt es auch für Österreich ein Licht am Ende des Tunnels? Ja. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und unsere Wettbewerbsfähigkeit, die bis 2019 sehr gut war, wieder zurückgewinnen. Wir haben sie systematisch untergraben, durch zu viel Geldausgeben und das Prinzip Gießkanne. Das wird wehtun, aber weiter wie bisher geht es nicht.

Seit 1970 stehen wir in Tirol für starke lokale Kompetenz und ergänzen diese seit vielen Jahren um unsere internationale Expertise. Mit unserem erfahrenen Team, unseren strategischen Partnern und unserem breiten Netzwerk bieten wir als Versicherungsmakler den optimalen Mix an Regionalität und Internationalität.

SEKT ODER SELTERS

Mitte Mai hat marketagent.com mit seinem Champagner-Index heuer zum dritten Mal sein etwas anderes Konjunkturbarometer veröffentlicht. In Kooperation mit dem PRVA baten die Online-Researcher Unternehmer*innen mit ein wenig Augenzwinkern um eine Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung im laufenden Jahr. Na denn: Prösterchen!

FÜLLSTAND IM CHAMPAGNERGLAS

Wenn die Konjunktur/Wirtschaftslage in Ihrem Land ein Champagnerglas wäre und der Erfolg der Inhalt des Glases: Wie viel % Champagner würden Sie für die aktuelle Wirtschaftslage einschenken?

Das Glas von Konsument*innen ist in allen Jahren übrigens (deutlich) weniger voll.

PROST!

Wenn Sie an die kommenden 12 Monate und die zu erwartende wirtschaftliche Gesamtentwicklung denken, welches Getränk sollte zum Anstoßen eingelagert werden?

CHAMPAGNER – ES GIBT GRUND ZUM FEIERN: SEKT/WEIN: FRUCHTSAFT: STILLES WASSER: VODKA – WIR WOLLEN

Die Wassertrinker haben im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zugenommen, auch die Vodka-Schlürfer wurden wieder mehr. Der Champagner darf für die meisten indes in der Kühlung bleiben. Guter Champagner lässt sich eh eine Weile lagern.

BELIEBTHEIT

Wenn Ihr Unternehmen eine Band auf Tour wäre, wie groß wäre aktuell der Andrang auf Tickets zu Ihrer Show (Slider von 1 bis 100)?

PERFORMANCE

Denken Sie nun an die erwartete Performance Ihres Unternehmens in den kommenden 12 Monaten. Welche Auszeichnung würde Ihr Unternehmen wahrscheinlich erhalten (Slider von 1 bis 100)?

GESCHWINDIGKEITSMESSUNG

Wie schnell werden in Ihrem Unternehmen wichtige Entscheidungen getroffen? Wenn Ihr Unternehmen ein Auto wäre, wie viel Gas würde bei der Entscheidungsfindung gegeben werden?

TINDER-MATCH

Wenn Ihr Unternehmen eine Person wäre und Ihnen auf Tinder vorgeschlagen werden würde, in welche Richtung würden Sie wischen? NACH

10-JAHRES-AUSBLICK

Wie hoch wird Ihr Unternehmen Ihrer Erwartung nach in den nächsten 10 Jahren auf die „Karriereleiter“ hinaufklettern können?

Burj Khalifa (828 m): 9,7 %

One World Trade Center (541 m): 13,6 %

Empire State Building (381 m): 32,9 %

Messeturm Frankfurt (256 m): 22,1 %

ADVISORY BOARD

Petersdom (133 m): 11,8 %

Buckingham Palace (24 m): 7,9 %

Katakomben (unterirdisch): 2,1 %

Angenommen, Sie hätten die Möglichkeit, eine der untenstehenden Persönlichkeiten in ein Advisory Board für Ihr Unternehmen aufzunehmen. Auf welche Person würde Ihre Wahl am ehesten fallen?

Michelle Obama: 26,6 %

Bill Gates: 10,3 %

Warren Buffett: 9,7 %

Richard Branson: 9,7 %

Dalai Lama: 7,6 %

Jeff Bezos: 7,3 %

KAUFEN ODER VERKAUFEN?

Kamala Harris: 5,7 %

Elon Musk: 5,1 %

Sebastian Kurz: 4,5 %

Oprah Winfrey: 3,9 %

Judith Williams: 3,0 %

Carsten Maschmeyer: 2,1 %

Kim Kardashian: 1,8 %

Mark Zuckerberg: 1,8 %

Greta Thunberg: 0,6 %

Donald Trump: 0,3 %

Angenommen Sie würden Ihr privates Geld investieren wollen. Würden Sie sich Aktien von Ihrem Unternehmen kaufen?

JA, AUF JEDEN FALL: 35,6 %

JA, EHER SCHON: 42,6 %

NEIN, EHER NICHT: 17,8 %

NEIN, AUF GAR KEINEN FALL: 3,9 %

Quelle: Champagner-Index, Mai 2025. Eigenstudie von marketagent.com in Kooperation mit dem PRVA. 331 Nettointerviews (anfallende Stichprobe, nicht repräsentativ)

EIN GESPÜR FÜR TRENDS

Es ist ein Markt im ständigen Wandel, in dem sich KP-Plattner mit seinem Raucherbedarf und dazugehörigen Werbeartikeln seit 1972 erfolgreich behauptet. Seit Jahresbeginn führt Mag. Philipp Plattner als alleiniger Geschäftsführer das Familienunternehmen in eine spannende Zukunft.

TEXT: DORIS HELWEG

Die KP Plattner GmbH ist ein europaweit führender Anbieter von Raucherzubehör und individuell bedruckten Werbefeuerzeugen und wurde 1972 von Kaspar Plattner (†) gegründet.

Die Firmengeschichte des 1972 gegründeten Unternehmens für Raucherbedarf und Werbeartikel ist vor allem von einem geprägt: einem unglaublichen Gespür für Trends. Kaum ein Markt ist derzeit so schnelllebig und von

Marktneuheiten geprägt wie der Rauchermarkt. Aber auch stetige und kurzfristige Gesetzesänderungen beeinflussen das Business, welches allen Rauchverboten trotzt und immer neue Formen des Rauchgenusses auf den Markt bringt. „Was die gesetzlichen Verbote allerdings befeuert hat, ist eine unglaubliche Vielfalt an Liquids, Pouches und Vapes bis hin zu rauchbaren CBD-Blüten“, weiß Mag. Philipp Plattner, Geschäftsführer der KP-Plattner GmbH. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Aus-

Seit Jänner 2025 leitet Philipp Plattner als alleiniger Geschäftsführer das Unternehmen mit großem Weitblick und einem guten Gespür für den Markt.

landsaufenthalt in London ist der Sohn von Firmengründer Kaspar Plattner vor sieben Jahren in das väterliche Unternehmen eingestiegen und konnte vor dem Ableben seines Vaters und der Pensionierung seines Halbbruders Markus Plattner noch einiges von seinen Vorgängern lernen. „Es ist für mich ein großer Ansporn, das Unternehmen und das Lebenswerk meines Vaters in seinem Sinne weiterzuführen“, betont Philipp Plattner. Einiges hat sich jedoch in Philipps Ära bereits verändert: „Als Familienbetrieb ist es mir wichtig, dass sich unsere Mitarbeiter*innen im Unternehmen wohlfühlen und wir gemeinsam an einer positiven Zukunft arbeiten. Ich bin sehr dankbar, dass unser 35-köpfiges Team den neuen Weg mit mir geht und wir alle an einem Strang ziehen. Nur so können wir in diesem schnelllebigen Markt auch in Zukunft zu den Markführern in Europa zählen.“

Über Nachfrageeinbrüche kann die Branche derzeit nicht klagen, dennoch gilt es mehr denn je, zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Instinkt für künftige Entwicklungen zu haben. „Es ist sehr viel Bewegung am Markt und man muss sehr schnell agieren“, so der ambitionierte Geschäftsführer, der vor allem im Bereich Digitalisierung neue Akzente im Unternehmen setzt. Mit den Eigenmarken ZORR, GO, LUX und FORMULA ist KP-Plattner insbesondere im Bereich der Feuerzeuge europaweit ganz vorne mit dabei.

VOM ASCHENBECHER BIS

ZUR ZIGARRE

Dieses Kerngeschäft ist seit Anbeginn das Steckenpferd des Unternehmens, das Kaspar Plattner 1972 in einem Keller in Innsbruck gegründet hat. „Es war ein sehr mutiger Schritt, den mein Vater als gelernter Buchdrucker mit dem Bedrucken von Feuerzeugen damals gewagt hat“, erzählt Phillipp Plattner. Denn Feuerzeuge sind Gefahrengut und mit komplexen Auflagen versehen. Vom anfänglichen Bedrucken von Feuerzeugen in einem Keller entwickelte sich das Unternehmen sehr schnell zu einem umfassenden Anbieter von hochwertigen Feuerzeugen bekannter Marken sowie breit gefächertem Raucherzubehör. 1984 übersiedelte das

„ALS FAMILIENBETRIEB IST ES MIR WICHTIG,

DASS SICH UNSERE MITARBEITER*INNEN IM UNTERNEHMEN WOHLFÜHLEN UND WIR GEMEINSAM DARAN ARBEITEN, UNSERE ZIELE ZU ERREICHEN.“

Philipp Plattner

Unternehmen nach Rum, 1994 in ein neu errichtetes Gebäude am heutigen Standort in der Steinbockallee, das 2005 und 2011 abermals erweitert wurde. Lichtvoll und modern gestaltet sich der Unternehmenssitz samt angeschlossener Druckerei, wo insgesamt zehn Druckmaschinen im Sieb-, Tampon-, Digital- und Laserdruck im letzten Jahr rund 52 Millionen Feuerzeuge bedruckt haben.

Neben der Veredelung einer breiten Palette an Werbefeuerzeugen mit individuellen Werbebotschaften in der hauseigenen Druckerei beliefert KP-Plattner auch Trafiken in ganz Österreich mit umfassendem Raucherzubehör, Pouches, Pfeifen, Zigarettenpapier, Filtern, Aschenbechern und vie-

lem mehr. In dieser bunten Welt der Raucherartikel im Webshop findet sich vom alltäglichen Raucherbedarf bis hin zu exklusiven Produkten wie Humidoren oder Lederetuis alles, was das Raucherherz begehrt, in höchster Qualität und Vielfalt. „Die Branche ist europaweit eher klein. Man kennt sich untereinander und führt einen fairen Wettbewerb um Marktanteile – vorrangig mit Exklusivverträgen unterschiedlicher Marken. Dennoch bleibt es auf Grund sich schnell ändernder Trends und gesetzlicher Änderungen immer spannend“, blickt Philipp Plattner mit Freude, Leidenschaft und viel Zuversicht in die Zukunft. „Mit unserem neuen Teamspirit macht das alles gleich noch mehr Spaß.“

© ANDREAS FRIEDLE

Fragen an …

Wir haben heimische Entscheidungsträger um ihre Einschätzung zur Lage der Tiroler Wirtschaft gebeten.

BARBARA THALER: Unsere größte Herausforderung liegt in den hohen Kosten für die Betriebe, sowohl auf Personalseite als auch bei der Energie. Dieses hohe Niveau treibt unweigerlich die Preise für unsere Produkte und Dienstleistungen nach oben. Vor allem unsere Industrie, die einen hohen Exportanteil hat, ist damit auf internationalen Märkten zum Teil nicht mehr wettbewerbsfähig. Wir haben uns in einigen Bereichen tatsächlich aus dem Markt gepreist und müssen daran arbeiten, wieder auf ein vertretbares Niveau zu kommen. Dazu braucht es einerseits Zurückhaltung bei den Lohnabschlüssen, andererseits muss der Staat Impulse im Energiebereich setzen – etwa indem die Stromabgabe von derzeit 15 Euro pro MWh auf das zulässige EU-Mindestniveau von 0,5 Euro für Geschäftskunden und 1 Euro pro MWh für Private gesenkt wird. Für Unruhe sorgen auch US-Zölle – schließlich exportieren unsere Betriebe Waren im Wert von rund einer Milliarde Euro in die USA.

MARIO GERBER: Viele heimische Unternehmen sind aktuell mit steigenden Produktions- und Energiekosten sowie Lieferengpässen konfrontiert. Dies betrifft vor allem den produzierenden Bereich. Die größte Herausforderung für Tirols Wirtschaft ist jedoch der anhaltende Arbeits- und Fachkräftemangel. Dieser zieht sich durch so gut wie alle Branchen – vom Tourismus über

die Industrie bis hin zum Dienstleistungsbereich. Um das vorhandene Wachstumspotenzial voll auszuschöpfen, fehlt es vielen Betrieben an ausreichend qualifiziertem Personal. Zusätzlich verschärft wird die Situation durch den demografischen Wandel. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, braucht es dringend gezielte bundesweite Maßnahmen in der Ausbildung, der Fachkräfteeinbindung sowie der internationalen Gewinnung von Arbeits- und Fachkräften.

MAX KLOGER: Die größten Herausforderungen für den Industriestandort Tirol sind derzeit die massiv gestiegenen Energiepreise, die hohen Arbeitskosten und die zunehmende Belastung durch Bürokratie. Laut OECD schrumpft Österreichs Wirtschaft 2025 im dritten Jahr in Folge – das ist die längste Rezession der Zweiten Republik. Hauptursache: die anhaltende Schwäche der Industrie. Für viele Betriebe sind die Strompreise existenzbedrohend – auch weil Österreich als eines der wenigen EU-Länder keine dauerhafte Strompreiskompensation bietet. Gleichzeitig zählen wir laut OECD zu den Ländern mit den höchsten Arbeitskosten weltweit. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, braucht es eine Senkung der Lohnnebenkosten um zumindest fünf Prozentpunkte. Und nicht zuletzt: Überlange Verfahren, intransparente Zuständigkeiten und stetig steigende Berichtspflichten treiben den Aufwand für Unternehmen in die Höhe. Wer investieren will, braucht klare Abläufe, zügige Genehmigungen und eine Verwaltung, die auf Effizienz ausgelegt ist. Bürokratieabbau ist längst kein Nebenthema mehr – er ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. WELCHE

„DER WILLE ZU LEISTUNG UND DAMIT VERBUNDEN DAS

BEKENNTNIS ZU EIGENVERANTWORTUNG UND DIE LUST AM

GESTALTEN SIND DIE VORAUSSETZUNGEN DAFÜR, DASS

SICH UNSERE GESELLSCHAFT NACH VORNE ENTWICKELT.“

KÖNNTE TIROL EIGENSTÄNDIG UMSETZEN, UM

MÖGLICHST EFFEKTIV ZU STÄRKEN?

BARBARA THALER: Eine wichtige Maßnahme ist gerade im Laufen: Das Land Tirol hat es sich zum Ziel gesetzt, mit dem Tirol Konvent Bürokratie abzubauen. Das Ziel ist es, jede Woche eine Regel zu streichen oder zu vereinfachen beziehungsweise einen Prozess in der Verwaltung zu optimieren. Die Einführung der Vollständigkeitsprüfung im Gewerbeverfahren und die Digitalisierung von Gewerberechtsbescheiden stellen einen großen Schritt in die richtige Richtung dar. Das sind für die Tiroler Betriebe gute Nachrichten. Eine weitere Maßnahme, die Tirol eigenständig umsetzen könnte, sind Vorsorgeflächen für Betriebserweiterungen – wie es sie im Bereich der Landwirtschaft längst gibt. Unternehmerische Ideen brauchen Platz – das muss sich auch in der Raumordnung widerspiegeln.

MARIO GERBER: Um den Standort langfristig wettbewerbsfähig zu halten, ist es unabdingbar, dass sich auch die Verwaltung kontinuierlich weiterentwickelt und Verfahren beschleunigt werden. Das verfolgen wir unter anderem mit dem Tirol Konvent. Bürokratische Hürden sollen – etwa durch Digitalisierung oder die Vereinfachung von Verfahren – abgebaut werden. Nicht zuletzt sollen damit die Wettbewerbsfähigkeit in Tirol gezielt gestärkt, Investitionen erleichtert sowie Genehmigungsprozesse verkürzt werden. Darüber hinaus gilt zu betonen,

dass Tirol mit dem verpflichtenden Standort-Check bereits ein wirksames Instrument geschaffen hat, um zu prüfen, welche Auswirkungen neue Rechtsnormen wie Gesetze, Verordnungen oder Richtlinien des Landes beispielsweise auf die Gründung, Erweiterung oder Ansiedelung von Unternehmen, den Arbeitsmarkt oder die Entwicklung von regionalen Wertschöpfungsketten haben.

MAX KLOGER: Der wichtigste Hebel liegt im Ausbau der heimischen Wasserkraft. Sie ist die Basis für eine sichere, planbare und nachhaltig produzierte Energieversorgung –und damit für die Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Industrie in Tirol. Das milliardenschwere Investitionspaket der TIWAG ist in diesem Zusammenhang ein dringend notwendiger Schritt zur Absicherung der Energiezukunft. Ein zweiter entscheidender Hebel ist die Vereinfachung von Verfahren. Für Unternehmen ist nicht entscheidend, ob ein Projekt theoretisch möglich wäre –sondern ob es sich praktisch auch innerhalb wirtschaftlich vertretbarer Fristen umsetzen lässt. Gerade bei Investitionen erleben wir zu häufig überlange Verfahren, unklare Zuständigkeiten und unnötige bürokratische Hürden. Wer den Standort stärken will, muss Genehmigungsprozesse beschleunigen, Schnittstellen reduzieren und digitale Verfahren flächendeckend ermöglichen. Im Rahmen des Tirol Konvents haben wir konkrete Reformvorschläge ausgearbeitet: verbindliche Bearbeitungsfristen, digitale Einreichsysteme, nachvollziehbare Verfahrensstände und die verstärkte Einbindung externer Fachleute.

Barbara Thaler, Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol

Ihr Notariat im Zentrum von Innsbruck

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Wer zu Tirols TOP 500 gehören will, sollte sich auch rechtlich top beraten wissen.

Öffentlicher Notar Dr. Lukas König, Notar-Partnerin Dr. Daniela Almer, MBL und ihr kompetentes Juristenteam bieten umfassende Expertise im Unternehmens- und Gesellschaftsrecht. Bei Unternehmensgründung, -führung oder auch -übertragung sind Sie bei NOTARIAT IM ZENTRUM bestens beraten und betreut. Vor Ort und auch digital.

Unternehmensrechtliche und gesellschaftsrechtliche Schwerpunkte:

• Unternehmensgründung

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WELCHE VERÄNDERUNGEN IM MINDSET DER TIROLER*INNEN WÜRDEN DAS LAND WIRTSCHAFTLICH AM MEISTEN VORANBRINGEN?

BARBARA THALER: Der Begriff Leistung ist in unserer Gesellschaft teilweise negativ belegt. Leistung wird mit Leistungsdruck, mit Mühe und Aufwand verbunden – außer im Sportbereich, da scheinen andere Maßstäbe zu gelten. Der Wille zu Leistung und damit verbunden das Bekenntnis zu Eigenverantwortung und die Lust am Gestalten sind jedoch die Voraussetzungen dafür, dass sich unsere Gesellschaft nach vorne entwickelt. Mit Leistung fängt alles an – ohne Leistung hört alles auf. Deswegen sehen wir es als unsere Aufgabe, für ein positives Leistungsklima zu sorgen. Die Wirtschaftskammer Tirol versteht sich als Anwalt aller Leistungsträgerinnen und Leistungsträger des Landes.

MARIO GERBER: Tirol ist geprägt von Tradition, Stabilität und regionaler Stärke. Gleichzeitig würde es uns als Wirtschaftsstandort guttun, wenn wir noch mutiger, offener und risikobereiter wären. Innovation braucht die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, auch einmal Fehler zu machen und von diesen zu

lernen. Wenn es uns gelingt, diese Kultur der Offenheit und des unternehmerischen Denkens weiter zu verankern, werden wir langfristig noch erfolgreicher, zukunftsfähiger und widerstandsfähiger sein.

MAX KLOGER: Tirol hat sich wirtschaftlich seit Ende des Zweiten Weltkriegs so gut entwickelt, weil Arbeit als integraler Bestandteil eines erfüllten Lebens verstanden wurde – nicht als Gegensatz dazu. Heute erleben wir eine Entfremdung, bei der Arbeit oft nur noch als Belastung wahrgenommen wird. Ich bin überzeugt: Es braucht ein neues, lebensnahes Verständnis von Vereinbarkeit. Beruf, Freizeit und Familienleben sind keine Gegensätze, sondern beeinflussen einander positiv. Wer einer erfüllenden Aufgabe nachgeht, ist oft auch im privaten Umfeld ausgeglichener, präsenter, zufriedener – und umgekehrt. Viele Betriebe setzen heute alles daran, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen, Weiterentwicklung zu ermöglichen und individuelle Lebensmodelle zu unterstützen. Dieses Engagement verdient auch gesellschaftliche Anerkennung. Denn langfristiger wirtschaftlicher Erfolg entsteht nur dort, wo Arbeit nicht als Zumutung, sondern als essenzieller Baustein des guten Lebens verstanden wird.

„INNOVATION BRAUCHT DIE BEREITSCHAFT, NEUE WEGE ZU GEHEN, AUCH EINMAL FEHLER ZU MACHEN UND VON DIESEN ZU LERNEN.“
Mario Gerber
Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung

Max Kloger, Präsident der Industriellenvereinigung Tirol

„BÜROKRATIEABBAU IST LÄNGST KEIN NEBENTHEMA MEHR –ER IST EIN ENTSCHEIDENDER WETTBEWERBSFAKTOR.“

Max Kloger

KONKRETES

EINSPARUNGSPOTENZIAL?

BARBARA THALER: Die Budgetkrise ist zu einem großen Teil hausgemacht. Zahlreiche Ökonomen und auch WKO-Präsident Harald Mahrer stellen zu Recht fest: Wir haben ein Ausgaben-, kein Einnahmenproblem. Die Wirtschaft schrumpft, während die Ausgaben für den staatlichen Sektor wachsen. Das ist eine ungesunde Entwicklung für den Standort. Mit einer Staatsquote von über 56 Prozent liegt Österreich mittlerweile am unrühmlichen dritten Platz in Europa. Es braucht daher strukturelle Reformen, um die öffentliche Hand schlanker, effizienter und unbürokratischer zu gestalten.

MARIO GERBER: Ich sehe großes Potenzial im Bürokratieabbau, bei der Reduzierung von administrativen Hürden sowie der Beschleunigung von Verwaltungsverfahren. Es ist der Auftrag und Anspruch des Tirol Konvents, die Zugänglichkeit der Verwaltung für Kundinnen und Kunden des Landes – dar-

unter fallen auch Unternehmen – zu verbessern. Tiroler Betriebe sollen transparente Einblicke in Verfahrensstände und -verläufe erhalten und dadurch von mehr Planbarkeit und Nachvollziehbarkeit profitieren. Um die Nachvollziehbarkeit, Nachverfolgbarkeit sowie Beschleunigung voranzutreiben, soll darüber hinaus die Digitalisierung weiter ausgebaut werden.

MAX KLOGER: Die dringendste Reformchance liegt beim Bürokratieabbau – und sie kostet keinen Cent. Laut aktueller Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica geben heimische Unternehmen jährlich bis zu 15 Milliarden Euro für die Erfüllung bürokratischer Auflagen aus. Das entspricht rund 2,5 Prozent ihres Gesamtumsatzes. Besonders bei Investitionen, Bauverfahren oder Umweltgenehmigungen lähmen lange Verfahren, doppelte Berichtspflichten und ineffiziente Abläufe den Fortschritt. Wir fordern: verbindliche Bearbeitungsfristen, digitale Einreichsysteme, einen Bürokratiekostenindex sowie die regelmäßige Evaluierung neuer Vorschriften. Bürokratieabbau ist kein Kahlschlag, sondern ein Wachstumsimpuls – er entlastet Unternehmen, spart Ressourcen und stärkt den Wirtschaftsstandort, ohne das Budget zusätzlich zu belasten. Genau das brauchen wir jetzt.

INNENSTADT-KARTEN

SHOPPEN

SPAREN

WEINROTE KARTE STADTRAD & ÖFFIS

GELBE KARTE PARKEN

DIE NEUE INNSBRUCKER INNENSTADTKARTE

Neben der bestehenden und seit Jahren gut genützten gelben Innenstadtkarte gibt es nun zusätzlich die neue weinrote Karte in über 300 Betrieben der Innsbrucker Innenstadt. Diese ist als IVB-Einzelticket gültig und ermöglicht zusätzlich die kostenlose Nutzung von Stadtrad Innsbruck für eine halbe Stunde.

Kund*innen der Innsbrucker Innenstadtbetriebe haben ab sofort nach dem Einkauf die direkte Wahlmöglichkeit: Sie entscheiden sich entweder weiterhin für die gelbe Karte, mit der eine halbe Stunde gratis in einer der 14 Innenstadt-Garagen geparkt werden kann, oder für die weinrote Karte, die nun auch direkt in den teilnehmenden Geschäften der Innenstadt erhältlich ist. „Derzeit werden über 300.000 gelbe Tickets jährlich von Kund*innen eingelöst, davon wurden 50.000 Tickets jährlich umgetauscht, dieser Schritt entfällt jetzt. Wir bieten ein in Europa einzigartiges Kund*innenbindungsinstrument, welches in Zeiten eines intensiven Wettbewerbs ein wichtiges Signal für den Standort der Innenstädte und deren Frequentierung ist“, so Michael Perger, Obmann des Zentrumsverein Innsbruck. Bisher mussten gelbe Innenstadtkarten beim IVB-Kund*innencenter in Einzeltickets umgetauscht werden. Dieser Schritt entfällt nun.

„Im engen Zusammenspiel zwischen Politik, der IVB und dem Innsbrucker Zentrumsverein wurde innerhalb von nicht einmal einem halben Jahr diese Karte entwickelt und umgesetzt. Solche Partnerschaften brauchen wir zur Stärkung der Innenstädte, deren Rolle als Einkaufs-, aber auch Aufenthaltsbereich für Einheimische und Tourist*innen immens

wichtig ist“, so Mag.a Mariella Lutz, Stadträtin für Wirtschaft und Tourismus. Mit dem zusätzlichen neuen Angebot, das Stadtrad Innsbruck für eine halbe Stunde kostenlos fahren zu können, wird eine ganzheitliche Mobilität in der Stadt gefördert“, freut sich auch DI Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB. So wird auch dem Trend der hybriden Mobilität Rechenschaft getragen. „Die Innenstadtkarten sind für die Unternehmer*innen ein wichtiges Kund*innenbindungstool und wir wollen hier einen Beitrag leisten, dass es

attraktiv bleibt, in unserer vielseitigen Innenstadt einzukaufen bzw. zu konsumieren“, betont Mag.a Heike Kiesling von Innsbruck Marketing den Grund ihres großen Engagements. Die neue weinrote Karte ist als Ticket direkt im Bus und in der Straßenbahn zu entwerten und für eine Einzelfahrt im Wert von 3,20 Euro (Stand 2025) innerhalb der Kernzone Innsbruck gültig. Zusätzlich bietet sie 30 freie Minuten mit dem Stadtrad Innsbruck. Die Karte ist ab Ausgabe zwei Jahre gültig. Infos unter: www.zentrumsverein.at PR

Martin Baltes, IVB, Heike Kiesling, Innsbruck Marketing, Mariella Lutz, Stadt Innsbruck, und Michael Perger, Zentrumsverein

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

Ein Blick auf Tirols Wirtschaft im vergangenen Jahr.

51.435

UNTERNEHMEN

359.000

UNSELBSTÄNDIG BESCHÄFTIGTE

3.339

UNTERNEHMENSGRÜNDUNGEN

FAST DIE HÄLFTE DER UNTERNEHMEN WURDE IN DER SPARTE GEWERBE & HANDWERK GEGRÜNDET. 41 % ALLER NEUEN UNTERNEHMEN ENTSTANDEN IN INNSBRUCK STADT UND LAND.

RUND 6 VON 10 UNTERNEHMEN, DIE IM JAHR 2016 GEGRÜNDET WURDEN, WAREN IM JAHR 2023 NOCH AKTIV. DAMIT LIEGT TIROL IM EUROPÄISCHEN SPITZENFELD.

544 MIO. EURO

AUSGABEN FÜR FORSCHUNG & ENTWICKLUNG (2021)

450,1 MIO. EURO WURDEN VON DEN BETRIEBEN DER TIROLER INDUSTRIE IN FORSCHUNG UND EXPERIMENTELLE ENTWICKLUNG INVESTIERT.

51.200 EURO

57,6 %

DER UNTERNEHMEN SIND EPU

3.069 LEHRBETRIEBE

10.258 LEHRLINGE

363

INSOLVENZEN MIT EINER GESAMTPASSIVA VON 4.9 MRD. EURO

DAS ENTSPRICHT EINEM PLUS VON 12,4 %. DAMIT LIEGT TIROL HINTER NIEDERÖSTERREICH AUF PLATZ 2 JENER BUNDESLÄNDER, MIT DER GERINGSTEN ZUNAHME AN INSOLVENZFÄLLEN. UNRÜHMLICHER LETZTER IST DAS BURGENLAND MIT EINER ZUNAHME VON 54 %.

IN GESAMTÖSTERREICH ENTFIELEN 34 % DER INSOLVENZEN AUF UNTERNEHMEN, DIE NACH 2020 GEGRÜNDET WURDEN.

4,6 MRD. EURO

INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN (2022)

13,8 MRD. EURO

ABGESETZTE PRODUKTION DER HEIMISCHEN INDUSTRIE

16,6 MRD. EURO

WAREN- UND DIENSTLEISTUNGSEXPORTE

31 % DAVON GEHEN NACH DEUTSCHLAND, 17 % IN DIE SCHWEIZ UND NACH LIECHTENSTEIN UND 10 % NACH ITALIEN.

19,5 MRD. EURO

LOHN- UND GEHALTSZAHLUNGEN (2022) WIRTSCHAFTSLEISTUNG PRO KOPF

35,3 MRD. EURO

BRUTTOWERTSCHÖPFUNG (2022) DAVON ENTFALLEN 16,6 % AUF DIE HERSTELLUNG VON WAREN, 12,9 % AUF BEHERBERGUNG UND GASTRONOMIE SOWIE 10,7 % AUF HANDEL, INSTANDHALTUNG UND REPARATUR VON KFZ

Wirtschaft in Zahlen 2024/25, AMS Tirol, KSV1870/Insolvenzstatistik 2024. Aktuellst verfügbare Zahlen.

WK

ARBEITSMARKTDATEN

Die andauernde Rezession hat auch in Tirol zu einem spürbaren Abbau von Arbeitsplätzen geführt. Besonders stark von der steigenden Arbeitslosigkeit betroffen waren dabei Jugendliche und junge Erwachsene. Sie sind in vielen Fällen die Ersten, die ihren Job verlieren, und der Einstieg ins Berufsleben gestaltet sich in Krisenzeiten deutlich schwieriger.

358.980

BESCHÄFTIGTE

DAS SIND UM 0,7 % MEHR ALS IM VORJAHRESVERGLEICH.

FRAUEN: 171.387 (+ 1,1 %) / MÄNNER*): 187.592 (+ 0,3 %)

40,7 %

DER ARBEITSLOSEN HABEN LEDIGLICH EINEN PFLICHTSCHULABSCHLUSS.

11,8 %

DER ARBEITSLOSEN SIND UNTER 25 JAHRE.

30,5 %

DER ARBEITSLOSEN SIND ÜBER 50 JAHRE.

11,2 %

SIND LANGZEITBESCHÄFTIGUNGSLOS.

16.027

VORGEMERKTE ARBEITSLOSE

DAS SIND UM 9,3 % MEHR ALS IM VORJAHRESVERGLEICH.

FRAUEN: 7.097 (+ 8,2 %) / MÄNNER: 8.931 (+ 10,1 %)

4,3 %

ARBEITSLOSENQUOTE

DIE HÖCHSTE ARBEITSLOSENQUOTE VERZEICHNET DER BEZIRK LANDECK MIT 5,9 %, DIE NIEDRIGSTE REUTTE MIT 3,7 %.

7.121

GEMELDETE OFFENE STELLEN

DAS SIND UM 11,3 % WENIGER ALS IM VORJAHRESVERGLEICH.

1.256

GEMELDETE OFFENE LEHRSTELLEN

DAS SIND UM 2,1 % WENIGER ALS IM VORJAHRESVERGLEICH.

433 LEHRSTELLENSUCHENDE

DAS SIND UM 24,5 % MEHR ALS IM VORJAHRESVERGLEICH.

MAI 2025

349.000

BESCHÄFTIGTE

18.358

VORGEMERKTE ARBEITSLOSE

5,0 %

ARBEITSLOSENQUOTE

7.147

GEMELDETE OFFENE STELLEN

1.089

GEMELDETE OFFENE LEHRSTELLEN

379

LEHRSTELLENSUCHENDE

Facts

Insgesamt waren im 1. Quartal 2025 durchschnittlich 2.178 junge Menschen unter 25 Jahren beim Arbeitsmarktservice Tirol arbeitslos vorgemerkt. Das entspricht einem überdurchschnittlichen Anstieg um 31,9 %. Besonders deutlich ist die Arbeitslosigkeit bei den Frauen unter 20 Jahren gestiegen (+ 68,6 %). Auch die Jugendarbeitslosigkeit von zugewanderten Menschen aus anderen EU-Mitgliedstaaten (+ 53,5 %) und sonstigen Drittstaaten (+ 60,8 %), aber auch von jungen Österreicher*innen mit dokumentiertem Migrationshintergrund (+ 45,7 %), ist in den letzten zwei Jahren besonders stark angewachsen. Spürbar war diese negative Entwicklung auch am Lehrstellenmarkt. Der Bestand der Lehrstellensuchenden (sofort verfügbar, ohne Einstellzusage, unter 25 Jahren) ist im 1. Quartal 2025 im Vergleich zum 1. Quartal 2023 um 34,5 % gestiegen. Insbesondere in den Bezirken Innsbruck und Kufstein waren deutlich mehr Lehrstellensuchende vorgemerkt als vor zwei Jahren.

JUGENDARBEITSLOSIGKEIT APRIL 2025

40.330

BESCHÄFTIGTE UNTER 25 JAHREN

DAS SIND UM 0,6 % WENIGER ALS IM VORJAHRESVERGLEICH.

FRAUEN: 17.223 (– 1,5 %) / MÄNNER: 23.107 (+ 0,1 %)

2.289 ARBEITSLOSE

DAS SIND UM 2,1 % MEHR ALS IM VORJAHRESVERGLEICH.

FRAUEN: 1.078 (+ 2,1 %) / MÄNNER: 1.211 (– 0,2 %) BIS 19 JAHRE: 368 / 20 BIS 24 JAHRE: 1.921

5,4 % ARBEITSLOSENQUOTE

1.074 IN SCHULUNG

DAS SIND UM 9,9 % MEHR ALS IM VORJAHRESVERGLEICH.

FRAUEN: 542 (+ 9,5 %) / MÄNNER: 532 (+ 10,4 %)

Quelle: AMS / Arbeitsmarktinformation im Jahr 2024 und Mai 2025 sowie Jugendbericht *) Männer und Personen mit alternativem Geschlechtseintrag (gilt für alle Daten)

Seit 14 Jahren ist Rainer Körber in diesem Business unternehmerisch tätig und setzte sich mit seinem Team damit das Ziel, Betrieben den oft mühsamen Weg zur passenden Arbeitskraft abzunehmen.

JEDE LÜCKE

GUT

BESETZT

Unklare Auftragslage, schwankender Personalbedarf: In wirtschaftlich turbulenten Zeiten brauchen Unternehmen flexible Lösungen. Der Personalbereitsteller Interwork unterstützt Betriebe dabei, schnell und bedarfsgerecht zu reagieren – ohne langfristige Bindung.

In bewegten Zeiten geraten viele Unternehmen unter Druck. Mal fehlt es an qualifiziertem Personal, mal brechen Aufträge plötzlich weg. Gerade in solchen Phasen stoßen klassische Beschäftigungsmodelle schnell an ihre Grenzen. Denn wer fest einstellt, bindet sich – oft auf lange Sicht. Ein Risiko, das viele Betriebe derzeit scheuen. Personalbereitstellung bietet hier eine effiziente Alternative: flexibel, kurzfristig einsetzbar und ohne langfristige Verpflichtungen.

EIN UNTERNEHMEN

MIT ERFAHRUNG

Rainer Körber kennt die Herausforderungen des Arbeitsmarktes bestens. Seit 14

Jahren ist er in diesem Business unternehmerisch tätig und setzte sich mit seinem Team damit das Ziel, Betrieben den oft mühsamen Weg zur passenden Arbeitskraft abzunehmen. „Wir übernehmen die komplette Personalsuche – von der ersten Anfrage bis zum Einsatz“, bringt es Körber auf den Punkt. „Unsere Anforderung ist es, den Personalbedarf schnell, unkompliziert und ohne langfristige Risiken zu decken –genau das brauchen Unternehmen heute mehr denn je.“ Firmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, übernimmt der Personalbereitsteller den gesamten organisatorischen Aufwand – von der Anreise über die Unterkunft bis hin zur administrativen Ab-

© FRANZ OSS, INTERWORK

„UNSERE ANFORDERUNG IST ES, DEN PERSONALBEDARF SCHNELL, UNKOMPLIZIERT UND OHNE LANGFRISTIGE RISIKEN ZU DECKEN – GENAU DAS BRAUCHEN UNTERNEHMEN HEUTE MEHR DENN JE.“

Rainer Körber

wicklung. Aufwendige Recruitingprozesse bleiben den Betrieben damit erspart.

ENTLASTUNG OHNE RISIKO In wirtschaftlich angespannten Zeiten zeigt sich der Vorteil dieses Modells besonders deutlich. Viele Unternehmen zögern, neue Mitarbeiter*innen einzustellen – aus Sorge, im Fall eines Auftragsrückgangs wieder Personal abbauen zu müssen. Kündigungen belasten nicht nur das Betriebsklima, sondern bergen auch das Risiko eines Imageverlusts. Hier setzt Interwork an: Die bereitgestellten Kräfte sind im Leasingverhältnis beschäftigt, Einsätze können kurzfristig beendet werden. „Wir haben eine Woche Abbestellfrist. Wenn der Bedarf wegfällt, kann der Einsatz unkompliziert beendet werden“, betont der Geschäftsführer. Was das Modell zusätzlich attraktiv macht: Kund*innen zahlen nur für tatsächlich erbrachte Leistungen. „Viele Arbeitgeber*innen stehen vor dem Problem, dass sie bei längeren Krankheitsausfällen weiterhin Löhne zahlen müssen – obwohl die Arbeitskraft fehlt“, erklärt der Personalexperte. Bei Interwork ist das anders: Fällt eine eingesetzte Person aus, entstehen keine zusätzlichen Kosten. Stattdessen wird umgehend für Ersatz gesorgt.

REGIONAL STATT

INTERNATIONAL

Was den Personalbereitsteller von vielen anderen Anbietern unterscheidet, ist die klare Ausrichtung auf den österreichischen Markt. Der gesamte Recruitingprozess wird ausschließlich innerhalb des Landes abgewickelt. Dadurch entstehen kurze Wege, schnelle Einsatzzeiten und eine Vermittlung von Mitarbeiter*innen, die mit regionalen Gegebenheiten bestens vertraut sind. „In vielen Fällen können wir innerhalb von ein bis zwei Tagen passendes Personal stellen – manchmal sogar bereits am nächsten Tag“, sagt der Unternehmer. Der Pool an verfügbaren Kräften ist dabei breit aufgestellt. Von Handwerker*innen über Physiotherapeut*innen bis

hin zu Rauchfangkehrer*innen konnten bisher alle Anfragen erfolgreich besetzt werden. Grundlage dafür ist ein gut funktionierendes Netzwerk sowie ein zielgerichtetes Recruiting, das über zahlreiche Kanäle hinweg betrieben wird. „Unsere Anforderung ist es, den Personalbedarf schnell, unkompliziert und ohne langfristige Risiken zu decken – genau das brauchen Unternehmen heute mehr denn je“, ist sich Körber sicher. PR

INTERWORK PERSONALSERVICE GMBH

Bundesstraße 25, 6063 Rum Tel.: 050 178902 office@interwork.co.at www.interwork.co.at

WER SPAREN WILL, MUSS FREIRAUM SCHAFFEN

ECO.NOVA: In den letzten fünf Jahren haben sich enorm viele Veränderungen ergeben. Wie sehen Sie jetzt, zu Beginn der neuen Funktionsperiode in der Wirtschaftskammer Tirol, die Ausgangslage für die Interessenvertretung der Wirtschaft? BARBARA

THALER: Wir haben heute eine völlig andere Ausgangssituation als noch vor fünf Jahren. Es gibt eine neue Bundesregierung – und wir wollen das Momentum nutzen, zentrale Weichen neu zu stellen. Wir haben auf EU-Ebene eine neue Situation: Endlich wurde verstanden, dass der Green Deal nicht auf Kosten der Wirtschaft gehen darf. Und auch international ist viel in Bewegung. Trump bringt zwar Probleme, eröffnet aber auch neue Perspektiven – etwa für eine stärkere Emanzipierung der EU, mehr Regionalität und ein stärkeres Bewusstsein für heimische Produkte.

Wirtschaftskammer-Präsidentin Barbara Thaler erklärt, warum die Wirtschaft gute Chancen zur Mitgestaltung hat, warnt vor einem Kipppunkt bei den Leistungsträger*innen und nennt ihre Ziele für die neue Funktionsperiode. angelegt, damit wir dort nachjustieren, wo das notwendig ist. Wir hätten auch mit dem bewährten Bewertungsmaßstab weitermachen können, aber ich wollte einen tieferen Blick. Wie jedes gute Unternehmen haben wir einen Anspruch: Wir möchten tagtäglich besser werden.

es gewohnt, mit engen Budgets umzugehen und täglich scharf zu kalkulieren.

Machen es die Budgetprobleme der öffentlichen Hand nicht schwerer, die Interessen der Wirtschaft durchzusetzen? Ja, das ist durchaus der Fall. Aber ich sehe eine grundsätzliche Chance: Die Budgetlage ist nämlich zum Beispiel kein Problem für die Entbürokratisierung. Darüber hinaus hat die kritische Wirtschaftslage vielen Politikern erst klargemacht, dass nur eine funktionierende Wirtschaft Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen kann – und das geht nur mit entsprechenden Rahmenbedingungen. Wir haben in vielen Punkten sehr konkrete Vorstellungen, die wir auf dem Tisch legen, um darüber sachlich zu diskutieren. Ich bin überzeugt, dass die Bereitschaft der Politik, unseren Vorschlägen zuzuhören, gestiegen ist. Schließlich sind wir Unternehmer*innen

Die Wirtschaftskammer drängt auf eine Stärkung des Standortes. Lässt sich der Handlungsbedarf mit Zahlen und Fakten belegen? Am deutlichsten ist das Faktum, dass Österreich der einzige EU-Staat in der Rezession ist. Das hat mehrere Ursachen –aber einer der Hauptgründe liegt in der hohen Steuer- und Abgabenquote. Unsere Leistungsträger*innen arbeiten de facto ein halbes Jahr für den Staat, bevor sie für sich selbst wirtschaften dürfen. Der „Tag der staatlichen Umverteilung“ ist am 28. Juni. Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Wer jetzt nicht gegensteuert, riskiert den Rückzug der Leistungsträger*innen – und das kann sich kein Land der Welt leisten. Damit stellt sich die berechtigte Frage, wie weit der Kipppunkt noch entfernt ist, an dem immer mehr Leistungsträger*innen daran zweifeln, ob sich ihr Einsatz auszahlt. Das verdeutlicht: Es gibt keinen Spielraum für neue Steuern. Der Staat muss sein Budget auf der Ausgabenseite sanieren.

Die Wirtschaftskammer setzt auch intern auf Weiterentwicklung. Basis dafür ist eine Mitgliederbefragung. Worum geht es bei diesem Projekt? Wir haben mit dieser Befragung einen Prozess gestartet, mit dem wir ein ganz klares Ziel verfolgen: den Nutzen für unsere Mitglieder zu optimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir auch dort hinschauen, wo es unbequem ist und Verbesserungen braucht – auch wenn es an vielen Stellen der WK Tirol sehr gut und professionell läuft. Wir haben bewusst einen neuen, kritischen Bewertungsmaßstab

Haben Sie sich für die kommende Periode bestimmte Schwerpunkte gesetzt? Abgesehen von der bereits erwähnten Optimierung des Kundennutzens stehen für mich folgende Themen im Fokus: Wir brauchen mehr Wettbewerbsfähigkeit und weniger Kosten, mehr Europa und weniger Kirchturmdenken, mehr Service und weniger Amtsschimmel sowie mehr Raum für Unternehmen und weniger Hürden. Gerade beim Bürokratieabbau braucht es endlich Konkretes. Nur vom Abbau zu reden, bringt nichts – als Wirtschaftskammerorganisation liefern wir konkrete Lösungsvorschläge.

Wie legen Sie die Umsetzung dieser Vorhaben durch die Wirtschaftskammer Tirol in der kommenden Periode an? Ich setze auf unsere starken Teams in den Fachgruppen und Sparten, im Präsidium und den Bezirken sowie auf die Kompetenz unserer Mitarbeiter*innen im Haus. Und ich möchte das traditionelle gute Miteinander der verschiedenen wahlwerbenden Gruppen pflegen. Es mag sein, dass es in manchen Detailfragen unterschiedliche Blickwinkel gibt – aber alle Unternehmensvertreter*innen in der Wirtschaftskammer haben immer vor Augen, was unser gemeinsamer Auftrag ist: unseren Betrieben den größtmöglichen Nutzen zu bieten.

„WIR

BRAUCHEN MEHR WETTBEWERBSFÄHIGKEIT UND WENIGER KOSTEN, MEHR EUROPA UND WENIGER KIRCHTURMDENKEN, MEHR SERVICE UND WENIGER AMTSSCHIMMEL SOWIE MEHR RAUM FÜR UNTERNEHMEN UND WENIGER HÜRDEN.“

STANDORTAGENTUR TIROL

INNOVATIONSKRAFT STÄRKEN

Innovationen entstehen dort, wo Menschen, Wissen und Ideen zusammenkommen. Die Standortagentur Tirol schafft die passenden Rahmenbedingungen, indem sie innovationswillige Unternehmen untereinander sowie mit Forschung und Wissenschaft vernetzt.

Innovation ist der Schlüssel zu unternehmerischem Erfolg und wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit“, betont Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol. Denn Innovation ermöglicht es Unternehmen, sich an neue Herausforderungen anzupassen sowie neue Märkte zu erschließen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Standortagentur Tirol unterstützt Betriebe, Forschungseinrichtungen und öffentliche Institutionen dabei, gezielt Innovation voranzutreiben. Dies geschieht durch Beratung, Vernetzung und die Bereitstellung innovationsgünstiger Rahmenbedingungen. Tirols Wirtschaft präsentiert sich ausgesprochen vielfältig. International tätige Konzerne sind ebenso zu finden wie spezialisierte Nischenbetriebe, Hidden Champions und kreative Start-ups. Außerdem finden sich am Standort zahlreiche Bildungs- und Forschungseinrichtungen, die wertvolle

Impulse für die Innovationskraft von Unternehmen liefern. „Unsere Aufgabe als Standortagentur Tirol besteht darin, all diese

Akteur:innen gezielt zusammenzubringen“, erklärt Marcus Hofer. Dadurch entsteht ein Biotop, in welchem tragfähige Innovationen gedeihen und zu marktfähigen Produkten und Dienstleistungen weiterentwickelt werden können.

WIRTSCHAFTLICHE

ZUKUNFTSFELDER IM FOKUS

Die Arbeit der Standortagentur Tirol fokussiert aktuell auf drei zentrale wirtschaftliche Zukunftsfelder, nämlich auf Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft sowie Life Sciences & Gesundheit. „An umfassender Digitalisierung kommt heute kein Unternehmen mehr vorbei. Vor allem der Austausch von Daten bietet enormes Potenzial für Innovationen und Wertschöpfung“, erläutert Marcus Hofer.

Mit Initiativen wie digital.tirol und datahub. tirol werden heimische Betriebe dabei unterstützt, die digitale Transformation gewinnbringend zu nutzen.

Kreislaufwirtschaft hilft Unternehmen dabei, ressourcenschonend zu wirtschaften und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Mit dem Circular Hub Tirol sowie einem Nachhaltigkeits-Assessment zeigt die Standortagentur Tirol auf, wie der Übergang von der linearen zur Kreislaufwirtschaft gelingt.

„Die Menschen werden immer älter und sie wollen gesund älter werden – Life-Sciences sind daher eine absolute Zukunftsbranche mit vielversprechender Perspektive“, erläutert Marcus Hofer. Mit dem Health Hub Tirol und dem Cluster Life Sciences Tirol wird Tirol daher als Standort für medizinische und biotechnologische Innovationen weiter ausgebaut.

BEGLEITUNG BEI INNOVATIONSVORHABEN

Apropos Cluster: Das an der Standortagentur Tirol angesiedelte Tiroler Cluster-Netzwerk umfasst 7 Cluster. In den Clustern IT, Mechatronik, Life Sciences, Erneuerbare Energien, Wellness & Wohlbefinden, kreativland.tirol und Wasserstoff sind über 600 Tiroler Unternehmen Mitglied. Sie nutzen die Clusterservices, um den Austausch untereinander zu fördern, gemeinsame Projekte zu initiieren und technologische Entwicklungen voranzutreiben.

Neben Innovation steht auch Wachstum im Fokus der Standortagentur Tirol. So werden beispielsweise Start-ups durch das Gründungszentrum Startup.Tirol professionell begleitet. Bestehende Unterneh-

INNOVATION IST KEIN SELBSTZWECK.

SIE IST DER SCHLÜSSEL

ZUM WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG.

Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol

men erhalten Hilfe, wenn sie sich erweitern möchten. Außerdem arbeitet das Service Betriebsansiedlung und -erweiterung daran, gezielt Unternehmen nach Tirol zu holen, die den Standort für alle bereichern.

Doch es braucht nicht nur Ideen und Kapital – sondern auch Menschen. „Fachkräfte sind das Rückgrat jeder Innovationsstrategie. Wir helfen Unternehmen dabei, die besten Talente zu finden – und ihnen das Ankommen in Tirol zu erleichtern“, sagt Marcus Hofer. Dafür stehen das Welcome Service Tirol sowie das Talent Service Tirol bereit.

Ein weiterer zentraler Bereich ist die Beratung zu Innovations- und Investitionsthemen. Ob es um die Wahl des passenden Förderprogramms geht, um Fragen zur Internationalisierung oder um technologische Partnerschaften: Die Standortagentur Tirol steht Unternehmen mit einem umfassenden Servicepaket zur Seite. „Viele Unternehmer:innen wissen gar nicht, welche Möglichkeiten ihnen offenstehen. Genau hier setzen wir an: Wir schaffen Klarheit, geben Orientierung und begleiten Schritt für Schritt“, fasst Hofer zusammen. Innovation ist kein Selbstzweck. Sie ist der Schlüssel, um wirt-

DIE STANDORTAGENTUR TIROL AUF EINEN BLICK

• Die Standortagentur Tirol wurde im Jahr 1998 gegründet, damals hieß sie Tiroler Zukunftsstiftung. Seit 2019 firmiert sie unter ihrem aktuellen Namen. Die Geschäfte führt Marcus Hofer.

• Die Agentur gehört zur Lebensraum Tirol Gruppe. Sie steht zu 100 % im Eigentum des Landes Tirol.

• An der Standortagentur Tirol ist das Tiroler Clusternetzwerk angesiedelt. Dieses umfasst die sieben Cluster Erneuerbare Energien, IT, kreativland.tirol, Life Sciences, Mechatronik, Wellness & Wohlbefinden sowie Wasserstoff. Diese unterstützen die Innovationstätigkeit ihrer etwas mehr als 600 Mitgliedsbetriebe.

• Mit dem Health Hub Tirol stärkt die Agentur den Life-Sciences-Standort Tirol. Der Circular Hub Tirol dient als Anlaufstelle zu allen Themen rund um die Kreislaufwirtschaft. Und mit dem Programm digital.tirol werden Digitalisierungsprojekte vorangetrieben.

• Start-ups erhalten umfassende Betreuung durch das Gründungszentrum Startup.Tirol.

• Die Standortagentur Tirol ist Partnerin des Enterprise Europe Network (EEN). Klein- und Mittelbetriebe (KMU), Forschungseinrichtungen und Universitäten in Tirol und Vorarlberg können sich an das EEN wenden, wenn sie nach internationalen Kooperationspartner:innen suchen oder sich nachhaltig weiterentwickeln möchten.

• Die Standortagentur Tirol informiert Unternehmen darüber, welche Förderungen sie für bestimmte Vorhaben lukrieren können.

• Die Agentur ist auch Anlaufstelle für das EU-Programm Erasmus+. Dieses unterstützt Schüler:innen, Lehrlinge und junge Arbeitnehmer:innen finanziell bei ihrem Auslandspraktikum.

Mehr unter www.standort-tirol.at

schaftlichen Erfolg, ökologische Verantwortung und sozialen Zusammenhalt miteinander zu verbinden. „Als Teil der Lebensraum Tirol Gruppe ist es unsere Aufgabe, Tirol fit

für die Herausforderungen der Zukunft zu machen – wirtschaftlich, technologisch und gesellschaftlich“, unterstreicht Marcus Hofer. www.standort-tirol.at PR

DIE SERVICES DER STANDORTAGENTUR TIROL

Innovationscluster

Gemeinsam durch Innovation wachsen

Förderungen

Innovation und Wachstum finanzieren

Investitionen

Expansion und internationale Wertschöpfung begleiten

Fachkräfte

Internationale Talente für Tiroler Unternehmen gewinnen

AUFBRUCH STATT ABSTIEG

Wir haben mit Wirtschaftskammer-Industrieobmann Karlheinz Wex über hausgemachte Probleme, falsche politische Weichenstellungen und die unterschätzte Bedeutung einer starken Industrie für Wohlstand und Beschäftigung gesprochen. Warum wir die Industrie als Wohlstandsmotor neu denken müssen.

INTERVIEW: MARINA BERNARDI

Die Herausforderungen, mit denen sich die Industrie derzeit konfrontiert sieht, sind beileibe nicht neu. Viele davon liegen seit Jahren auf dem Tisch – und nicht wenige sind hausgemacht. Auch die Stellschrauben, an denen es zu drehen gilt, sind bekannt: Bürokratieabbau, eine verlässliche Energiepolitik, Leistungsanreize beim Faktor Arbeit. Passiert ist wenig. Das sieht auch Karlheinz Wex so. Er ist Vorstandsvorsitzender der Plansee Group und Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Tirol und sagt: „Wir müssen als Wirtschaftsstandort den

Blick vermehrt auf Länder richten, die mit der aktuellen Gemengelage besser umgehen als wir – und von ihnen lernen.“

Der Beitrag jedenfalls, den die Industrie zum Wohlstand des Standortes Österreich im Allgemeinen und Tirol im Speziellen leistet, ist enorm. Vor allem die Tiroler Industrie hat sich in den letzten beiden Rezessionsjahren überdurchschnittlich robust gezeigt. Damit sie auch künftig eine tragende Säule des Standorts bleibt, braucht es dringend verbesserte Rahmenbedingungen – für die Wirtschaft insgesamt, insbesondere aber für die Industrie. „Die Haltung gegenüber

der heimischen Industrie ist nicht die beste“, meint Wex. „Wir arbeiten laufend daran, unser Image zu verbessern, doch offenbar reicht das nicht. Vielleicht haben wir in der Vergangenheit zu wenig klargemacht, wie essenziell die Industrie für Tirol und die gesamte Volkswirtschaft ist. Das muss wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.“ Wir haben mit Karlheinz Wex gesprochen.

ECO.NOVA: 2024 war geprägt von großen wirtschaftlichen Herausforderungen, (importierter) Teuerung, einem nach wie vor anhaltenden Fachkräftemangel

und wirtschaftlicher Zurückhaltung. 2025 schaut es nicht wesentlich besser aus. Was bedeutet diese Gemengelage für die heimische Industrie? KARLHEINZ WEX: Wir befinden uns mittlerweile im dritten Jahr der Rezession und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs hat weiter abgenommen. Auch die Inflation ist noch immer ein Thema – nach wie vor liegt diese in Österreich rund ein Prozent über dem EU-Durchschnitt. Während andere Länder ihr Inflationsziel von zwei Prozent erreicht haben oder darunter liegen, steht Österreich noch bei rund drei Prozent. Das ist problematisch. Zudem fehlen in Deutschland, einem unserer wichtigsten Exportmärkte, derzeit wirtschaftliche Impulse. Auch frühere Wachstumsmärkte wie China liefern aktuell keine Dynamik und ich sehe diesbezüglich für die nähere Zukunft keine großen Verbesserungen.

Also kein Silberstreif am Horizont? Wenn überhaupt, dann den, dass es nicht schlimmer wird. Die Indikatoren deuten darauf hin, dass wir mittlerweile einen stabilen Boden gefunden haben. Große Nachfrageimpulse sehe ich derzeit nicht.

Österreich hat sich lange sehr gut entwickelt. Dadurch hat man allerdings bestimmte Entwicklungen aus dem Fokus verloren. Das war ein langfristiger und schleichender Prozess und der Weg zurück ist mühsam, weil dafür auch ein kultureller Wandel notwendig ist. Veränderungen, die über Jahre und Jahrzehnte entstehen, lassen sich nicht in wenigen Monaten rückgängig machen oder korrigieren.

Die heimische Industrie ist stark exportorientiert. Welche Auswirkungen hat es, wenn globale Player wie die USA zu derart unberechenbaren Partnern werden, Stichwort Zölle? In der Zollpolitik muss man seinen Blick vor allem in Richtung EU richten, die es in den letzten Jahren verabsäumt hat, Handelsbeziehungen entsprechend auszubauen. Immer wieder wurden unterschiedliche Handelsverträge diskutiert und es war unter anderem auch Österreich, das diese blockiert hat. Die Reaktion der USA ist nicht überraschend. Seit Langem ist unsere Handelsbilanz mit Amerika positiv, wie exportieren also mehr Waren und Dienstleistungen nach Amerika, als wir von dort importieren. Für uns war der amerikanische

gefährlich ist es langfristig, wenn die Beziehung zu einem Handelspartner derart ausgeprägt ist? In der Veranlagung spräche man von einem Klumpenrisiko. Natürlich würde man sich mit einer breiteren Diversifizierung an Abnehmermärkten wie Indien oder Brasilien deutlich leichter tun. Dafür fehlen jedoch die bereits angesprochenen Handelsverträge, über die in der Vergangenheit zwar geredet wurde, die allerdings nicht zustande kamen. Das rächt sich nun.

Ich entnehme daraus, dass man sich national und international zu sehr auf den guten Zeiten ausgeruht hat.Das fasst es ganz gut zusammen. Man hat sich in vielen Bereichen zu sicher gefühlt.

Die Kosten für Löhne und Gehälter steigen ebenso wie jene für Energie – was muss passieren, damit die Industrie wettbewerbsfähig bleibt? Ein zentrales Thema bei den Löhnen ist die sogenannte „Benya-Formel“ (Inflation + Produktivitätszuwachs = Lohnerhöhung), die heute nicht mehr zeitgemäß ist. Ich glaube, wir müssen hier viel mehr differenzieren: Menschen

„Wesentliche Wachstumsimpulse sehe ich aktuell nicht. Was wir derzeit erleben, ist eine Bodenfindung.“

Welcher Anteil der wirtschaftlichen Herausforderungen ist Ihrer Meinung nach hausgemacht und welcher auf externe Faktoren zurückzuführen? Aus meiner Sicht sind etwa 90 Prozent der Themen hausgemacht. Das betrifft in erster Linie die Bürokratie. Länder mit vergleichbaren Voraussetzungen wie Dänemark oder die Schweiz entwickeln sich wesentlich besser und auch wir waren bis vor rund fünf Jahren auf einem guten Weg. Nun verliert Österreich zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit. Ich verorte hierzulande auch eine gewisse Skepsis gegenüber der Industrie. Viele Menschen erkennen nicht, welchen Wohlstand uns der hohe Industrieanteil in der Vergangenheit gebracht hat und welchen Beitrag die Industrie für die Volkswirtschaft leistet.

Hat sich die Politik zu lange auf dem Aufschwung ausgeruht und bestimmte Prozesse verschlafen, weil es viele Jahre lang wirtschaftlich quasi nur bergauf ging?

Markt immer einer, der sich gut entwickelt hat, die Handelsbilanzüberschüsse sind gestiegen und man hat sich nie ernsthaft und ehrlich damit auseinandergesetzt, dass diese Situation zum Problem werden könnte. Nun wird das Land von einem Präsidenten regiert, der sich seiner Macht bewusst ist und mit seinen Entscheidungen über das Ziel hinausschießt. Signale dafür gab es bereits lange. Für exportorientierte Industrien wie die unsere ist die Zollpolitik Amerikas Gift. Planungssicherheit fehlt komplett. Zölle können sich über Nacht ändern, niemand weiß, wie lange sie aufrechterhalten bleiben und inwieweit andere Staaten davon betroffen sind. Das erzeugt Unsicherheit und diese führt in der Wirtschaft fast immer zu weniger Wachstum.

Rund ein Drittel der österreichischen Exporte gehen nach Deutschland. Nun befindet sich auch Deutschland in einer schwierigen wirtschaftlichen Phase. Wie

mit niedrigen Einkommen sind viel stärker von der Inflation betroffen als Menschen mit hohem Lohn oder Gehalt. Das müssen wir ausgleichen. Außerdem brauchen wir eine klare Trennung zwischen kollektivvertraglichem und tatsächlichem Lohnniveau. Bezahlen Unternehmen generell deutlich über dem KV, werden sie mit Erhöhungen des Ist-Lohns zusätzlich abgestraft. Das Argument war, mit den hohen Lohn- und Gehaltsabschlüssen die Kaufkraft stärken zu wollen. Das hat allerdings nicht funktioniert, weil die Lohnerhöhungen der letzten zwei Jahre fast ausschließlich in die Sparquote geflossen sind, was in Zeiten der Verunsicherung nicht verwunderlich ist. Auch unser Steuersystem ist ein Problem. Immer wieder wird über Voll- und Teilzeitarbeit diskutiert und dabei die Teilzeitquote von Frauen wegen mangelnder Kinderbetreuung beanstandet. Viel zu wenig gesehen wird allerdings, dass Leute, die Vollzeit arbeiten, vom Steuersystem massiv benach-

teiligt werden. Wenn man sich anschaut, was netto vom brutto übrigbleibt, ist keine Attraktivität gegeben, Vollzeit zu arbeiten. Das ist auch ein grober Wettbewerbsnachteil beim Recruiting von Beschäftigten – vor allem in Managementpositionen. Wenn man in derselben Position anderswo mehr verdient, wird man sich vermutlich für den anderen Standort entscheiden. Die Lohnkosten sind ein ebenso hausgemachtes Problem wie die Energiekosten. Diese sind in Österreich deutlich stärker gestiegen als in vergleichbaren Ländern. Das liegt nicht an den internationalen Märkten, sondern an nationalen Strukturen – etwa bei Netzentgelten und Abgaben.

Man hat tatsächlich oft das Gefühl, dass es der Politik an Praxisnähe fehlt. Täuscht der Eindruck? Nein, der täuscht nicht. Unternehmer brauchen pragmatische Entscheidungen. Die Politik versteckt sich jedoch vielfach hinter Gutachten, es fehlt der Mut, zu entscheiden. Das führt oft zu sehr praxisfremden Entscheidungen, da haben Sie völlig recht. Ich erlebe das quasi täglich in meinem eigenen Unternehmen. Das war nicht immer so: Vor allem in Sachen Büro-

„In Österreich sind es vielfach unsere Strukturen, die dazu führen, dass die Preise und damit die Inflation deutlich höher sind als in anderen Ländern.“

kratie hat sich vieles in die falsche Richtung bewegt. Der Beamtenapparat im administrativen Bereich ist extrem aufgebläht worden. Das führt dazu, dass Entscheidungen immer noch länger dauern.

Wären Sie als Unternehmer nicht schon in Tirol ansässig, würden Sie Österreich als Standort aktuell in Betracht ziehen? Eher schwierig. Österreich verfügt nach wie vor über eine hohe Lebensqualität und gut ausgebildete Fachkräfte. Auch im Bereich Forschung und Forschungsförderung stehen wir gut da. Die Kostenstrukturen sind allerdings ein Hemmnis, ebenso wie die langwierigen Genehmigungsprozesse. Ein Beispiel: Kürzlich wurde eine Studie veröffentlicht, die untersucht hat, wie lange es in verschiedenen Ländern dauert, bis man eine 1.200 Quadratmeter große Industriehalle genehmigt bekommt. In Österreich dauert das 220 Tage! In Dänemark sind es 50, in Südkorea 20. Das Interessante ist: Das liegt nicht an der Anzahl der Genehmigungsschritte. Es liegt an der Bürokratie und da Dänemark auch in der EU ist, kann man die in diesem Fall nicht dafür verantwortlich machen. Das ist ein nationales Problem.

Die Tiroler Industrie beschäftigt aktuell rund 40.000 Mitarbeiter*innen und generiert eine Wertschöpfung von rund 14 Milliarden Euro. Was bedeutet es für den Wirtschaftsstandort Tirol allgemein, wenn die Industrie schwächelt? Die Tiroler Industrie hat sich in den letzten beiden Jahren der Rezession erstaunlich gut behauptet. Die Umsätze der Industrieunternehmen sind hierzulande größtenteils stabil geblieben, während sie in Gesamtösterreich um rund 20 Prozent eingebrochen sind. Der allgemein breite Branchenmix und die starke Pharmaindustrie haben uns dabei geholfen. Eine schwache Industrie würde dem Standort massiv schaden. Jeder Industrie-Arbeitsplatz sichert etwa drei bis vier weitere heimische Arbeitsplätze im Bereich der Zulieferer und Dienstleister. Die Gefahr der Abwanderung ist allerdings da. In Österreich gehen aktuell 10.000 bis 12.000 Arbeitsplätze jährlich verloren, weil Unternehmen in andere Länder abwandern. In Deutschland sind es 10.000 pro Monat! Das ist ein Trend, der besorgniserregend ist. In Tirol schaffen wir es derzeit noch, die Zahl der Beschäftigten stabil zu halten, aber auch hier ist das Thema der Abwanderung präsent. Wenn man an einem Standort nicht mehr wettbewerbsfähig ist, muss man sich als Unternehmer umorientieren. Die aktuelle Situation ist ähnlich einem Tanker, der in die falsche Richtung fährt. Ihn wieder auf Kurs zu bringen, braucht Zeit. Die Themen, die es zu bewältigen gilt, liegen auf dem Tisch.

Karlheinz Wex, Obmann der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Tirol

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Ausgezeichnet mit dem Oscar der Schwimmbadindustrie

TIROL SAGT JA ZUR WASSERKRAFT

Trotz lokaler Debatten bleibt der Rückhalt für die Wasserkraft in Tirol groß. Laut aktueller IMAD-Umfrage im Auftrag der Industriellenvereinigung (IV) Tirol befürworten 70 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler den weiteren Ausbau –68 Prozent halten auch Speicherseen und Pumpspeicher für sinnvoll.

Wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Tirol geht, führt kein Weg am Ausbau der Wasserkraft vorbei. Rund 40.000 Menschen arbeiten in der Tiroler Industrie, ein Drittel der regionalen Bruttowertschöpfung wird vom produzierenden Sektor erzeugt. In einem Industrieland wie Tirol ist eine verlässliche, planbare und nachhaltig produzierte Energieversorgung mehr als nur ein Standortfaktor – sie ist die Grundvoraussetzung dafür, dass hochwertige Produkte für den Weltmarkt auch künftig regional erzeugt werden können. Die neue IMAD-Umfrage im Auftrag der IV Tirol zeigt: Die Bevölkerung hat das verstanden – und sie steht hinter dem weiteren Ausbau der Wasserkraft, dem Rückgrat einer industrietauglichen Energiewende.

KLARE RICHTUNG, BREITER KONSENS

79 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler sprechen sich für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energie aus. 70 Prozent befürworten explizit die Wasserkraft, 68 Prozent sehen Pumpspeicher und Speicherseen als notwendige Ergänzung. Selbst beim intensiv diskutierten Speicherkraftwerk im Platzertal zeigt sich eine differenzierte Stimmung: 48 Prozent stehen dem Projekt positiv gegenüber, nur 33 Prozent lehnen es ab. Das ist keine knappe Pattsituation –es ist eine deutliche Mehrheit, die in der öffentlichen Debatte oft untergeht. „Wir dürfen nicht zulassen, dass einzelne lautstarke Kampagnen den gesellschaftlichen Konsens überdecken“, fasst IV-Tirol-Prä-

sident Max Kloger die Ergebnisse zusammen. „Die Menschen wissen: Ohne Wasserkraft keine Energiewende. Und ohne sichere Energieversorgung keine Industrie, keine Arbeitsplätze, kein Wohlstand. Für die heimische Industrie geht es beim Ausbau der Wasserkraft um weit mehr als Energieproduktion – es geht um Standortsicherheit, um Unabhängigkeit in geopolitisch unsicheren Zeiten und um die Fähigkeit, in einem Hochtechnologieland wie Tirol auch morgen noch wettbewerbsfähig zu produzieren. Wenn wir heute in Speicherkraftwerke und Netze investieren, sichern wir langfristig jene industrielle Wertschöpfung, die unser aller Lebensstandard ermöglicht.“

Mehr als zwei Drittel der Tirolerinnen und Tiroler stehen hinter dem weiteren Ausbau der Wasserkraft.

DIE MENSCHEN WISSEN: OHNE WASSERKRAFT KEINE ENERGIEWENDE. UND OHNE SICHERE ENERGIEVERSORGUNG

KEINE INDUSTRIE, KEINE ARBEITSPLÄTZE, KEIN WOHLSTAND.

Max Kloger

VERSORGUNG SICHERN

HEISST STANDORT SICHERN

Tirol hat sich mit der eigenen Energiestrategie „TIROL 2050 energieautonom“ viel vorgenommen: Spätestens Mitte des Jahrhunderts soll der Energiebedarf vollständig ohne fossile Energieträger gedeckt werden. Für eine Industrieregion wie Tirol ist das eine enorme Herausforderung – und zugleich eine strategische Chance. Denn wer CO₂-frei bei gleichzeitig konkurrenzfähigen Preisen produzieren kann, wird auch künftig wettbewerbsfähig bleiben. Dafür braucht es vor allem eines: planbare, stabile und möglichst heimisch erzeugte Energie. Und genau dafür ist Tirol prädestiniert –geologisch, topografisch und technologisch. „Die Energiewende ist kein Selbstläufer“, betont IV-Tirol-Präsident Max Kloger. „Je mehr Strom wir künftig aus Photovoltaik und Windkraft gewinnen, desto mehr brauchen wir Speicherkapazitäten, die Energie zuverlässig verfügbar machen – auch dann, wenn gerade keine Sonne scheint und kein Wind weht. Pumpspeicher sind dafür die technologisch ausgereifteste Lösung. Wer hier zögert, riskiert nicht nur Versorgungslücken, sondern auch die Abwanderung industrieller Wertschöpfung.“

TIROL BEKENNT SICH ZUR WASSERKRAFT

79 %

der Tirolerinnen und Tiroler sprechen sich für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energie aus.

70 %

befürworten den Ausbau der Wasserkraft – dem Rückgrat einer CO₂-freien Stromversorgung in Tirol.

68 %

sehen in Pumpspeichern und Speicherseen eine sinnvolle Maßnahme, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

75 %

wünschen sich schnellere Genehmigungsverfahren – ein klarer Handlungsauftrag an Politik und Verwaltung.

MEHR TEMPO BEIM AUSBAU GEFORDERT 75 Prozent der Bevölkerung wünschen sich laut Umfrage schnellere Genehmigungsverfahren. Ein deutlicher Fingerzeig Richtung Politik und politischer Kräfte, die aus dem Verzögern von Projekten Kapital schlagen wollen: Wenn die Transformation der Energieversorgung nicht im Sand verlaufen soll, braucht es mutige Entscheidungen und schnellere Verfahren. Mit dem Investitionspaket der TIWAG – rund 2,4 Milliarden bis 2029 – liegt ein infrastrukturpolitisch wichtiger Hebel auf dem Tisch, der auch positive Effekte auf die regionale Konjunkturerholung haben wird. Doch ohne Bewilligungen und klare Prioritäten bleibt auch dieses Kapital ungenutzt. Dabei geht es längst nicht nur um die Stromproduktion. Der Anschluss Tirols an das entstehende österreichweite Wasserstoffnetz ist ein weiteres zentrales Schlüsselprojekt – insbesondere für Sektoren, die technisch nicht elektrifizierbar sind. „Wenn wir morgen CO₂-frei produzieren wollen, müssen wir heute dafür die Infrastruktur bauen“, bringt es IV-Tirol-Präsident Max Kloger auf den Punkt.

VERANTWORTUNG FÜR DIE ZUKUNFT ÜBERNEHMEN

Während der Rückhalt für den Ausbau der Wasserkraft in der Bevölkerung groß ist, verschärft sich der Ton mancher lokalen Debatten. In Osttirol wie im Oberland sind über Jahre hinweg gezielte Kampagnen gegen Energieprojekte geführt worden – oft mit dem erklärten Ziel, medial Sichtbarkeit zu erzeugen und sich politisch mithilfe dieser absichtlich erzeugten Debatten zu profilieren. Ergebnis: eine Gesprächskultur, in der es kaum noch um Lösungen geht, sondern vor allem um Aufmerksamkeit und den Widerstand um jeden Preis. Für Kloger steht fest: „Wer Nein sagt, muss auch sagen, wie wir künftig Energie erzeugen wollen. Was wir nicht brauchen, ist ein reflexartiges Dagegen. Was wir brauchen, ist eine gemeinsame Verantwortung für den Standort, den Wohlstand und die Energiezukunft Tirols. Die aktuell herrschende ‚Ein anderer wird’s schon richten‘-Mentalität bringt uns nicht weiter. Wir brauchen Lösungen, Mut und ein gemeinsames Ziel: ein klimafittes Tirol mit einem starken Industriestandort, in dem nachhaltig und zum Wohl aller regional hochwertige Exportschlager produziert werden.“ PR

RAUES KLIMA

Die Stimmung in der Tiroler Industrie bleibt angespannt, doch erstmals seit über einem Jahr verbessert sich der konjunkturelle Ausblick. Der Anstieg des Geschäftsklimaindex deutet auf einen vorsichtigen Stimmungsumschwung hin – dessen Tragfähigkeit jedoch stark vom Verlauf des Handelskonflikts mit den USA abhängt.

38 %

DER BEFRAGTEN BETRIEBE BEURTEILEN IHRE DERZEITIGE LAGE ALS DURCHSCHNITTLICH, 45 % ALS SCHLECHT, 17 % ALS GUT.

Q4/2024: 44 % / 42 % / 14 %

21 %

BERICHTEN VON EINER GUTEN EXPORTAUSLASTUNG.

Q4/2024: 17 %

79 %

KALKULIEREN MIT STABILER AUSLASTUNG.

Q4/2024: 66 % 19 % PROGNOSTIZIEREN SOGAR EINE STEIGERUNG.

43 %

MELDEN EINEN DURCHSCHNITTLICHEN AUFTRAGSBESTAND 37 % EINEN SCHLECHTEN, NUR 20 % EINEN GUTEN.

Q4/2024: 30 % / 55 % / 15 %

10 %

RECHNEN IN DEN KOMMENDEN SECHS MONATEN MIT EINER BESSERUNG IHRER GESCHÄFTSLAGE.

Q4/2024: 1 %

52 %

PUNKTE BETRUG DER IV-TIROL-GESCHÄFTSKLIMAINDEX IM ERSTEN QUARTAL 2025.

Q4/2024: 7,5

DER KONJUNKTURBAROMETER DER TIROLER INDUSTRIE BLEIBT DAMIT AUF NIEDRIGEM NIVEAU, SIGNALISIERT JEDOCH DIE ERSTE SPÜRBARE VERBESSERUNG SEIT ÜBER EINEM JAHR.

2,6 MRD. EURO

WURDEN 2022 (OHNE SONDERZAHLUNGEN) VON DER TIROLER INDUSTRIE ALS BRUTTO-LÖHNE UND -GEHÄLTER AUSGEZAHLT.

13,8 MRD. EURO

DIREKTE, INDIREKTE UND INDUZIERTE REGIONALE BRUTTOWERTSCHÖPFUNG

DAMIT WIRD FAST 40 % DER TIROLER BRUTTOWERTSCHÖPFUNG VON PRODUZIERENDEN BETRIEBEN ERBRACHT. 13,5

DER UNTERNEHMEN GEHEN VON EINEM KONSTANTEN PERSONALBEDARF AUS.

Q4/2024: 38 % 15 % PLANEN EINEN PERSONELLEN AUSBAU.

413

TIROLER INDUSTRIEBETRIEBE

DAVON 37 GROSSBETRIEBE (AB 250 BESCHÄFTIGTE), DAS ENTSPRICHT RUND 32 % ALLER GROSSBETRIEBE IN TIROL.

40.126

INDUSTRIE-MITARBEITER 2023 DAS ENTSPRICHT RUND 97 BESCHÄFTIGTEN PRO BETRIEB. LEHRLINGE: 1.040

WARUM WIR JETZT

KEINE ZUKUNFT MACHEN

Die Geschäftslage der Tiroler Unternehmen stagniert, die Auftragslage ist bestenfalls Durchschnitt. Das geht aus einer aktuellen KSV1870-Umfrage hervor. Klaus Schaller, KSV1870-Regionalleiter West, analysiert die aktuelle Situation.

Wer auf eine Verbesserung der heimischen Geschäftslage gehofft hat, wird enttäuscht. Zu Beginn des dritten Rezessionsjahres in Folge ist keine Erholung in Sicht. Im Rahmen unserer jüngsten Austrian-Business-Check-Umfrage haben nur 47 Prozent der Betriebe von einer sehr guten oder guten Geschäftslage gesprochen. Das sind zwar um vier Prozentpunkte mehr als im bundesweiten Ergebnis, gleichzeitig jedoch ein Minus von zwei Prozentpunkten gegenüber dem Tiroler Vorjahresergebnis. Zudem erwartet nur jeder fünfte Betrieb eine verbesserte wirtschaftliche Situation am Jahresende. Weiters verzeichneten nur rund 30 Prozent der Tiroler Betriebe eine verbesserte Auftragslage. Immerhin zeigt die aktuelle Tendenz nach oben – denn knapp 50 Prozent der Betriebe sind mit der derzeitigen Auslastung zufrieden. Dennoch verhindern zu viele nationale und internationale Störfeuer eine spürbare Verbesserung der wirtschaftlichen Situation.

SPAREN ALS GEBOT DER STUNDE

Die aktuellen Ergebnisse lassen es bereits vermuten. Viele Tiroler Unternehmen mussten zuletzt massiv an der Kostenschraube drehen. 92 Prozent haben teils umfassende Sparmaßnahmen in ihren Betrieben implementiert, was ausgabenseitig auch im Bereich der Investitionen zu spüren ist. Werden Investments getätigt, dann mehrheitlich in einem moderaten Ausmaß. Aber: Im Gegensatz zu Österreich, wo es vor allem um die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes geht, sind fast 60 Prozent der regionalen Betriebe bemüht, vorrangig in Innovation und Weiterentwicklung zu investieren. Generell zeigt sich, dass sich die Unternehmen einem rigorosen Sparkurs verschrieben haben. Ausgaben werden gekürzt, Investitionen gebremst und offene Stellen werden häufig nicht nachbesetzt. Diese Strategie hilft kurzfristig die Liquidität sicherzustellen, ist aber sicher kein Modell für die Zukunft. Wenig überraschend rückt aktuell

auch das Thema Risikomanagement wieder verstärkt in den Fokus und damit auch der Faktor Bonität.

BONITÄT ALS RETTUNGSANKER Heute ist die Bonität mehr als nur eine Kennzahl. Sie ist ein relevanter Faktor für positive Geschäftsentscheidungen, Finanzierungsmöglichkeiten und wirtschaftlichen Erfolg. Sie zeigt an, inwieweit ein Unternehmen oder eine Privatperson in der Lage ist, finanzielle Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Ein gutes Bonitätsrating wie jenes des KSV1870 signalisiert eine stabile wirtschaftliche Basis und erleichtert den Abschluss von Geschäften. Positive Bonitätsbeurteilungen unterstützen bei der Verhandlung von Zahlungszielen, helfen, die Liquidität im Unternehmen zu sichern, und schaffen Vertrauen zwischen Geschäftspartnern – insbesondere dann, wenn die Bonität nicht nur punktuell geprüft wird, sondern ein langfristiges Monitoring implementiert wird. www.ksv.at PR

Klaus Schaller, KSV1870-Regionalleiter

GRUPPENSTÄRKE

Mit dem Background einer starken Holding mit insgesamt 30 Unternehmen reüssiert die Morawa Berchtold Transporte GmbH mit verlässlichen Logistiklösungen in der heiß umkämpften Branche.

TEXT: DORIS HELWEG

Johann Berchtold jun., geschäftsführender Gesellschafter, und Anton Höllbacher, Geschäftsleiter Morawa Berchtold Transporte, bauen das Logistiknetzwerk im DACH-Raum und in Italien weiter aus.

Mit einer hochmodernen Flotte – darunter auch Sonderlösungen wie Kranfahrzeuge – und einem verlässlichen Team an fix angestellten Fahrern liefert Morawa Berchtold Transporte Logistiklösungen nach Maß.

Als familiär geführtes Logistikunternehmen zählen die hochqualifizierten Mitarbeiter*innen sowie der eigene Fuhrpark ebenso zu den Steckenpferden wie der visionäre Weitblick der Geschäftsführer Johann Berchtold jun. und Kommerzialrat Wolfgang Rick, die 1995 ihre Unternehmen Berchtold-Logistik und Morawa fusionierten und seither mit zahlreichen Investitionen, Unternehmenskäufen und Firmenbeteiligungen ein Netzwerk mit Synergieeffekten schaffen und somit auch als solider Arbeitgeber zur Wertschöpfung im Lande beitragen.

Das eigentümergeführte Unternehmen setzt auf neueste Technologien und eigene moderne Fuhrparks, ohne dabei auf altbewährte Tugenden wie Verlässlichkeit und Handschlagqualität zu verzichten. Bestens vernetzt im gesamten DACH-Raum hält der Logistikspezialist aktuell sechs Standorte in Österreich und baut mit den hundertprozentigen Tochtergesellschaften WOG in der Schweiz und der MBT Italia in Kaltern sein Netzwerk stetig aus.

INNOVATIVE LOGISTIKLÖSUNGEN

Dank der eng verzahnten Unternehmensstruktur, der jahrzehntelangen Erfahrung und des hochmotivierten Teams, das Johann Berchtold als sein wichtigstes Kapital bezeichnet, finden Kund*innen beim Logis-

JEDER ERFOLGREICHEN

TRANSPORTLEISTUNG GEHT EINE OPTIMALE PLANUNG VORAUS.

tikdienstleister nicht nur klassische Transportleistungen inklusive Nachttouren oder Sonderfahrten, sondern auch eine breite Palette an Kühl-, Express-, Kurier-, Chartersowie Zoll-, Sonder- und Lagerlogistikleistungen. B2C-Services in Form von Home-Delivery etwa für ein bekanntes schwedisches Möbelhaus, runden die breitgefächerte Angebotspalette an logistischen Lösungen ab. „Bei uns basiert jede Transport- und Logistikleistung auf individuellen Absprachen“, erklären Eigentümer und Geschäftsführer Johann Berchtold jun. und Geschäftsleiter Anton Höllbacher bei unserem Gespräch und betonen dabei auch, dass Zuverlässigkeit und Termintreue bei Qualitätsabsprachen im Unternehmen oberste Prämisse haben.

Möglich machen dies multimodale Liefermöglichkeiten für Komplett- oder Teilladungen, Sammel- oder Spezialladungen bis hin zum Stückgut oder Expressversand mit lückenloser Sendungsverfolgung. „Unser Team auf der Straße besteht ausschließlich aus fixangestellten Kraftwagenfahrern, die mit dem Backoffice als Kommandozentrale

bestens vernetzt sind“, sagt Berchtold jun. und ergänzt: „Jeder Transport erfolgt über eine individuelle Steuerung mit Qualitätsgarantie und nach höchsten ökologischen Ansprüchen.“

Stets am richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, ist zwar eine Herausforderung, für den auf Grund seiner Struktur flexibel agierenden Logistikdienstleister Morawa Berchtold jedoch sein absolutes Steckenpferd. PR

MORAWA BERCHTOLD

TRANSPORTE GMBH

• 6 Standorte in Österreich: Innsbruck, Salzburg, Pasching, Traiskirchen und Hohenems

• Standort WOG Schweiz in Diepoldsau

• Standort MBT Italia in Kaltern

Ca. 300 Mitarbeiter*innen

Umsatz: 75 Millionen Euro Unternehmensgruppe gesamt: 1.100 Mitarbeiter*innen

Umsatz: 310 Millionen Euro www.morawalogistik.com

„EUROPA IST SUPER BEIM REGULIEREN …

… UND SCHWACH BEIM STIMULIEREN!“

ECO.NOVA: Die geopolitischen Ereignisse überschlagen sich. Die Lage zwischen Israel und dem Iran ist ernst, der Iran ist seit langem sanktioniert, spielt aber als Erdöl- und Erdgasproduzent dennoch eine gewisse Rolle. Wirkt sich eine Eskalation im Nahen Osten unmittelbar auf Ihren Geschäftsgang aus?

KLAUS MADER: Solche Entwicklungen beeinflussen den Ölpreis, der wiederum eine zentrale Rolle für Investitionsentscheidungen in unserer Branche spielt. Auch wenn wir nicht direkt vom Ölpreis abhängig sind, bewegen sich unsere Geschäfte in einem Umfeld, das stark davon geprägt ist. Ein stabiler Preisrahmen zwischen 70 und 90 US-Dollar pro Barrel schafft eine solide Grundlage für Investitionen. Kommt es zu erheblichen Preisschwankungen oder gar Versorgungsengpässen – etwa durch eine Blockade der Straße von Hormuz –, wirkt sich das auf die gesamte Branche und die Weltwirtschaft aus. Wir beobachten diese geopolitischen Risiken entsprechend genau. Durch unser globales Netzwerk und unsere Geschäftsbereiche sind wir grundsätzlich gut aufgestellt.

Der sogenannte Peak Oil wurde bereits um das Jahr 2000 vorhergesagt. Mittlerweile scheint es aber so, dass das Konzept seinen Peak überschritten hat. Spielt das Ölfördermaximum in den strategischen Überlegungen von SBO eine Rolle, oder ist das Konzept aus Ihrer Sicht überholt? Die technischen Möglichkeiten zur Förderung von Öl und Gas haben sich in den letzten Jahrzehnten enorm verbessert. Parallel steigt

Der Oberländer Klaus Mader ist CEO beim börsennotierten österreichischen Konzern SBO, der sich mit Ölfeldausrüstung global einen Namen gemacht hat. Die Energiewende begreift Mader als Chance und hat die Unternehmensstrategie darauf ausgerichtet, auch in Geothermie, Flow Control und Additive Manufacturing zu punkten. Mader ist in Sorge um den Industriestandort Österreich und sieht das Land nur noch in der Qualität seiner Fachkräfte international voran.

INTERVIEW: MARIAN KRÖLL

„ES GEHT NICHT UM EIN ENTWEDER-ODER, SONDERN UM EIN INTELLIGENTES ZUSAMMENSPIEL

die weltweite Energienachfrage, nicht zuletzt durch das Wachstum in aufstrebenden Volkswirtschaften wie Südostasien, Indien oder vielen afrikanischen Staaten. Auch die Digitalisierung und der technologische Fortschritt – etwa durch Rechenzentren oder KI-Anwendungen –treiben den Energieverbrauch weiter nach oben. Wir rechnen damit, dass Öl und Gas noch über viele Jahre hinweg eine wichtige Rolle spielen werden. Unsere strategische Ausrichtung berücksichtigt das genauso wie die wachsende Bedeutung erneuerbarer Energien.

SBO ist vor allem als Premium-Ölfeldausrüster bekannt. Welche Rolle kommt den Alternativenergien in Ihren strategischen Überlegungen zu? Wir setzen auf eine technologieoffene Strategie. Die Energielandschaft ist im Wandel, Emissionen sollen reduziert werden und gleichzeitig Energiesicherheit gewährleistet bleiben. Gas wird dabei eine wichtige Rolle als Brückentechnologie spielen. Genauso sind aber Geothermie und Carbon Capture heute schon Teil unseres Portfolios wie traditionelle Bereiche. Es geht also nicht um ein Entweder-Oder, sondern um ein intelligentes Zusammenspiel unterschiedlicher Energiequellen. Wir investieren gezielt in Zukunftstechnologien und entwickeln dabei auch Lösungen, die unsere Kunden bei der Reduktion von Emissionen unterstützen. Das ist ein Beitrag zur Energiewende, den wir aus Überzeugung leisten.

ZUR PERSON

Nach achtjähriger Tätigkeit als Finanzvorstand übernahm der Tiroler Klaus Mader mit Jahresbeginn 2024 den Vorsitz des Vorstands (CEO) der Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO). Zuvor war Mader zehn Jahre in leitenden Funktionen bei Tyrolit tätig und sammelte umfassende Managementerfahrung in namhaften Unternehmen wie der Wienerberger Baustoffindustrie AG.

60 Diversifizierung ist in einer Welt, die nicht nur in Sachen Energie stark im Wandel ist, das Gebot der Stunde. Was haben Sie sich diesbezüglich vorgenommen? Unsere Kernkompetenzen liegen in der Verarbeitung von Hochleistungsmaterialien und in hochpräziser Fertigung. Um Ihnen ein Bild zu geben: Wir können einen zehn Meter langen Stahlrohling von beiden Seiten zugleich anbohren und die Bohrung trifft sich mit einer maximalen Abweichung von 0,1 Millimetern. Unsere Produkte werden unter extremen Konditionen eingesetzt, hoher Druck, hohe Temperaturen, hohe Korrosion. Diese Fähigkeiten wenden wir zunehmend auch in neuen Bereichen an, etwa in der Geothermie, beim 3D-Metalldruck oder im sogenannten „Flow Control“, das sind Systeme und Komponenten zur Steuerung und Kontrolle von Flüssigkeiten und Gasen. Diese Felder bergen großes Potenzial und ergänzen unser bestehendes Portfolio sinnvoll. Besonders im 3D-Metalldruck sehen wir enormes Wachstumspotenzial. Wir haben über die gesamte Prozesskette höchste Kompetenz, von der Metallurgie über den Druck bis zum Post-Processing. Wir arbeiten hier mit führenden Unternehmen der Luft- und Raumfahrt sowie der Halbleiterindustrie zusammen und liefern systemkritische Teile. Wir sprechen von einem industriellen Wandel, bei dem wir mit unserer Erfahrung und Innovationskraft aktiv mitgestalten wollen.

Sehen Sie die Energiewende durch eine ausgeprägte NIMBY (Not im my Backyard)-Mentalität gefährdet? Es wird hierzulande zwar gerne geredet, aber die Umsetzung konkreter Projekte gestaltet sich erfahrungsgemäß langwierig und schwierig. Dabei geht

es meist um Wind- und Wasserkraft, von Dingen wie Fracking ganz zu schweigen. Die Umsetzung von Infrastrukturprojekten ist in Europa häufig mit langen Genehmigungsverfahren verbunden. Für eine erfolgreiche Energiewende braucht es mehr Pragmatismus, technologischen Realismus und die Bereitschaft, neue Wege zuzulassen. Die Versorgungssicherheit darf dabei nicht aus dem Blick geraten. Aber ich bin der Erste, der sagt, dass die Energiewende kommen muss. Auch deshalb, weil ich darin für SBO große Chancen sehe. Wir müssen aber klug und umsichtig agieren. Der gesellschaftliche Dialog sollte dabei lösungsorientierter geführt werden, um nachhaltige Energieversorgung zügiger zu ermöglichen. Als Unternehmen haben wir uns in unserer Strategie klare Emissionsreduktionsziele gesetzt und vor zwei Jahren in Ternitz eine 7.000 Quadratmeter große PV-Anlage bauen lassen.

Das haben Sie aber nicht in erster Linie aus der Güte Ihres Herzens heraus gemacht, sondern deshalb, weil sich das betriebswirtschaftlich rechnet? Vollkommen richtig! Wir tun alles, was technisch möglich und ökonomisch sinnvoll ist. Wir haben heute in allen Niederlassungen PV-Paneele installiert. Das macht Sinn.

Unsere moderne Gesellschaft ist auf Energie angewiesen, die Wirtschaft auf einen Energiepreis, der konkurrenzfähig ist. Das wird in der Diskussion um den Wirtschaftsstandort oft vergessen. Wir sind derzeit bei den Energiepreisen stark benachteiligt. Die österreichische Wirtschaft hat deutlich an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Machen Sie sich Sorgen

um den Wirtschafts- und besonders Industriestandort? Der Standort Österreich hat viele Stärken, etwa gut ausgebildete Fachkräfte. Gleichzeitig stehen wir vor Herausforderungen – bei Energiepreisen, bei der Bürokratie und bei Arbeitskosten. Diese Faktoren gilt es im internationalen Wettbewerb laufend zu überprüfen. Unsere Unternehmen benötigen Rahmenbedingungen, die Innovation und Investitionen ermöglichen. Wenn andere Standorte attraktivere Bedingungen bieten, geraten wir unter Druck, und das gilt es zu vermeiden.

Welche Faktoren sind dafür verantwortlich, dass der Wirtschaftsstandort so unter Druck steht? Ich sehe vier Faktoren. Neben den hohen Energie- und Personalkosten ist insbesondere die regulatorische Komplexität eine große Herausforderung. Unternehmen brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, um investieren und wachsen zu können. Wenn der administrative Aufwand überhandnimmt, wird unternehmerisches Handeln gebremst. Es braucht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen notwendigen Auflagen und unternehmerischer Freiheit.

Wie bürokratisch ist dieses Land? Der administrative Aufwand ist erheblich gestiegen. Nehmen wir das Beispiel der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Da sind wir auf Grund der aktuellen Vorgaben von 70 Seiten im Vorjahr auf aktuell rund 200 gestiegen. Pointiert gesagt: Europa ist super beim Regulieren und schwach beim Stimulieren. Unser Engagement im ESG-Bereich ist groß, aber die Berichtspflichten sollten in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen stehen. Wir stehen zu unserer Verantwortung, wünschen uns jedoch praktikable und zielorientierte Vorgaben, die uns nicht unverhältnismäßig binden.

Was ist der vierte und letzte Faktor, der den Wirtschaftsstandort gefährdet? Es ist wichtig, eine leistungsfreundliche Kultur zu fördern. Engagement, Motivation und Weiterbildung sind entscheidend für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Dabei geht es nicht um Nostalgie, sondern um Zukunftssicherung. Wenn wir in Europa wirtschaftlich stark bleiben wollen, müssen wir gezielt in Bildung, Qualifikation und auch in die Motivation unserer Mitarbeitenden investieren. Das ist etwa in Vietnam noch ganz anders. Dort haben wir unseren Standort gerade um 4.000 Quadratmeter erweitert und sehen die Leistungsorientierung unserer lokalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich durch mehr Verdienst ein besseres Leben erarbeiten möchten.

Das ist Ausdruck einer Aufstiegsgesellschaft, in der man es mit Motivation und harter Arbeit zu etwas bringen kann. Absolut. Und von den sozialen Bedingungen her ist unser Standort in Vietnam auf einem ähnlichen Niveau wie in Österreich. Wir dürfen nicht vergessen, wir stehen in Europa im Wettbewerb mit der ganzen Welt. Nachdem wir im Vergleich nicht die

„WENN DER ADMINISTRATIVE AUFWAND ÜBERHANDNIMMT, WIRD UNTERNEHMERISCHES HANDELN GEBREMST.“

billigsten sind, müssen wir punkto Qualität und Lieferzeit besser und schneller sein. Hier würden etwa flexiblere Arbeitszeiten helfen.

Sie haben sehr gut illustriert, woran es überall krankt. Was spricht denn dann überhaupt noch für Österreich? Die hohe Qualität unserer Ausbildung, insbesondere das duale System, ist ein klarer Standortvorteil. Fachkräfte aus Österreich genießen international einen hervorragenden Ruf. Wir setzen stark auf Nachwuchsförderung und bieten jungen Menschen vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Wir haben im Schnitt rund 30 Lehrlinge in Ternitz, das sind unsere Facharbeiter von morgen. Unsere Lehrwerkstatt, die wir seit fast 25 Jahren betreiben, ist ein Aushängeschild unseres Engagements. Das ist für uns ein Schlüssel zum Erfolg, denn am Ende entscheiden Qualität und Innovationskraft über Wettbewerbsfähigkeit – und hier haben wir noch immer einen Vorsprung.

ÖSTERREICH HAT SEHR VIEL

GELD AUSGEGEBEN, DAMIT

IN DER

REALWIRTSCHAFT ABER VERGLEICHSWEISE WENIG BEWEGT.

ÜBER

FÖRDERUNGEN

In der Pandemie hatte der Staat die Spendierhosen an, koste es, was es wolle. Und es kostete fast 47 Milliarden Euro. Die Subventionitis ging nach der Pandemie in der Energiekrise munter weiter. Die Pandemie war für manche sogar unterm Strich ein Gewinn, für den Staat und damit den Steuerzahler ist sie eine Hypothek, die das Budgetdefizit tief in die rote Zone geführt hat.

TEXT: MARIAN KRÖLL

Österreich ist ein reiches Land. Das gilt nach wie vor. Daran ändern selbst die derzeitige miserable budgetäre Situation in Bund, Ländern und Kommunen und der schleichende Abstieg des Industriestandorts (vorläufig) noch nichts. Österreich ist aber kein Dorado. Auch wenn in den vergangenen Jahren dieser Eindruck durchaus da und dort entstanden sein könnte. Wir erinnern uns: In der Pandemie hatte zunächst niemand etwas zu lachen. Das hat sich relativ schnell geändert, als

„Statt zielgerichtet den am stärksten betroffenen Unternehmen und Haushalten zu helfen, waren die Kriterien für die milliardenschweren Subventionen der COFAG nicht treffsicher.
So kam es, dass alle möglichen Betriebe Geld erhielten, die ohnehin Gewinne machten.“
LEONHARD DOBUSCH

der Finanzminister im Parlament „Koste es, was es wolle“ proklamiert und anschließend sein schuldenfinanziertes Füllhorn über dem Land und vor allem der Wirtschaft ausgeschüttet hat.

Rückblickend darf man festhalten, dass es hierzulande durchaus so etwas wie Pandemiegewinnler gegeben hat. Manche davon sind vor nicht allzu langer Zeit erst so richtig ins Gerede gekommen. Als Admiral, die Tochter des hochprofitablen Glücksspielkonzerns Novomatic, im Jahr 2024 noch 10,5 Millionen Euro an Coronahilfen vom Staat überwiesen bekam, gingen medial die Wogen hoch. Diese Gelder sind – aufgrund rechtlicher Fragen verspätet – noch geflossen, weil die über 200 Admiral-Filialen vom Dezember 2020 bis Mai 2021 geschlossen bleiben mussten. Moralisch mag es fragwürdig sein, dass das üppige Füllhorn auch über Glücksspielkonzerne ausgeschüttet wurde, die ihre Umsätze unter anderem mit der Spielsucht der Menschen machen, rechtlich gibt es freilich keine Unterscheidung zwischen den Wirtschaftsbranchen. Und darin liegt auch schon der Hund begraben. In den Coronahilfen gelangte nämlich großflächig und großzügig das Prinzip der Gießkanne zum Einsatz. Die wirtschaftsnahe Denkfabrik Agenda Austria illustrierte den Bundesadler als gerupftes Federvieh und überschreibt lakonisch: „Der Staat fördert. Alle.“ Das mag im Vorbeigehen

zwar auf den ersten Blick „gerecht“ wirken, intelligent ist es nicht. Und auch nicht wirklich gerecht oder gerechtfertigt. Österreich ist spitze, was das Volumen, die Quantität seiner Coronahilfen betrifft. 2020 und 2021 wurden in Summe 10,2 Prozent des BIP für Hilfsleistungen ausgegeben. Im EU-Durchschnitt waren es mit 5,5 Prozent nur etwa halb so viel. Bei der Qualität – der Wirkungsorientierung der Hilfe – sieht die Sache leider anders aus.

WEG MIT DER GIESSKANNE

Wirtschaftsprofessor Leonhard Dobusch, der an der Universität Innsbruck lehrt und forscht, hat sich mit den Coronahilfen der Bundesregierung kritisch auseinandergesetzt. Dobusch ist außerdem Mitgründer und wissenschaftlicher Leiter des linksliberalen, gewerkschaftsnahen Momentum Instituts, das sich als „Think-Tank der Vielen“ begreift. Wenn es nach ihm geht, gehört die Gießkanne zum Alteisen: „Österreichs damalige Regierung hat während Corona und der anschließenden Teuerungswelle bekanntermaßen auf das Prinzip ‚Koste es, was es wolle‘ gesetzt. Statt zielgerichtet den am stärksten betroffenen Unternehmen und Haushalten zu helfen, waren die Kriterien für die milliardenschweren Subventionen der COFAG nicht treffsicher. Die meisten Förderungen wie Umsatzersatz und Fixkostenzuschuss enthiel-

ÖSTERREICH IST SPITZE, WAS DAS VOLUMEN, DIE

QUANTITÄT SEINER CORONAHILFEN BETRIFFT. 2020 UND

2021 WURDEN IN SUMME

10,2 PROZENT DES BIP FÜR HILFSLEISTUNGEN AUSGEGEBEN.

IM EU-DURCHSCHNITT WAREN ES MIT 5,5 PROZENT NUR

ETWA HALB SO VIEL.

ten keine Einschränkung, dass ein Betrieb etwa Verluste schreiben oder in seiner Existenz bedroht sein muss, bevor er Subventionen erhält. So kam es, dass alle möglichen Betriebe Geld erhielten, die ohnehin Gewinne machten.“ So geht Überförderung.

Das mag zunächst mit einer Überforderung der staatlichen Stellen zu tun gehabt haben, hätte aber jedenfalls schneller repariert gehört. Anfangs wurde nämlich argumentiert, dass alles so schnell gehen musste, und ja, tatsächlich ist ein gewisser Zeitdruck nicht von der Hand zu weisen. Es ist allerdings auch nicht auszuschließen, dass die COVID-19-Finanzierungsagentur des Bundes (COFAG) Klientelpolitik betrieben hat. Die damalige Opposition hat außerdem mangelnde parlamentarische Kontrolle moniert. Der unabhängige Rechnungshof (RH) hat außerdem Intransparenz, hohe Beratungskosten und parteinahe Besetzungen in der COFAG kritisiert. Alles supersauber? Sicher nicht. Alles transparent? Wohl kaum. „Die COFAG entstand binnen weniger Tage, ohne nachvollziehbare Dokumentation der Willensbildung und Entscheidungsfindung im Finanzministerium sowie ohne Abwägung von Alternativen“, heißt es im RH-Bericht deutlich. Darin weiter: „Personen, die später Positionen in der Geschäftsführung und im Aufsichtsrat der COFAG innehatten, nahmen im Vorfeld der Gründung Einfluss auf die Gestaltung der Rahmenbedingungen der COFAG.“ Da verfestigt sich der Eindruck, dass es sich manche gerichtet haben. Statt der republikseigenen Finanzprokuratur wurden zudem private Kanzleien zur Rechtsberatung herangezogen. Zwischen April 2020 und Juni 2021 sind für externe Beratungsleistungen insgesamt Kosten von 21 Millionen Euro aufgelaufen, vier Millionen davon flossen allein in die Rechtsberatung, die man wohl auch inhouse gratis, aber gewiss nicht umsonst hätte haben können. Ob es sich bei der COFAG um

einen Augiasstall gehandelt hat, geht aus dem RH-Bericht nicht konklusiv hervor. Die Agenda Austria weist in ihrer Analyse darauf hin, dass es zur Bewältigung der Antragsflut zur Schaffung der COFAG „nur wenige Alternativen“ gegeben habe und auch die Finanzverwaltung nicht ohne weiteres in der Lage gewesen wäre, die Hilfsmaßnahmen in der gebotenen Geschwindigkeit abzuwickeln.

Treffsicherheit schien dem Gesetzgeber in der Bewältigung der wirtschaftlichen Pandemieauswirkungen wohl weniger wichtig, als alle mit finanziellen Zuwendungen ruhigzustellen. Das dürfte Symptom einer Politik bzw. Regierungsführung sein, die mit Widerspruch nicht umgehen kann. Dieses ausgeprägte Harmoniebedürfnis kommt Österreich heute teuer zu stehen. Dobusch meint: „Eine Analyse des Momentum Instituts hat 1,4 Milliarden der Förderungen genauer unter die Lupe genommen. Die Hälfte des Geldes ging an Unternehmen, die das Geld gar nicht gebraucht hätten, weil sie trotz Corona und Lockdowns Gewinne gemacht haben. Das Geld haben die Eigentümer natürlich nicht immer investiert, sondern sich auch selbst ausbezahlt oder auf ihre Sparkonten gelegt.“ Für die Konjunktur brachten diese Förderungen folglich so gut wie nichts. „Wirtschaftliche Dynamik entsteht durch solche Subventionen nur wenig“, sagt auch Leonhard Dobusch. Bei den großzügigen Förderungen sollte man allerdings nicht nur auf die Wirtschaft und die Unternehmen zeigen. Auch die Haushalte gingen alles andere als leer aus. Doch auch hier wurde statt dem Scharfschützengewehr die Schrotflinte durchgeladen. „Vieles von dem Geld ging an die Besserverdiener und nicht zielsicher an die Armen oder die untere Mittelschicht. Österreich hat jetzt eine hohe Sparquote –das heißt, gerade die Besserverdiener haben das Geld auf ihre Bankkonten gelegt, anstatt es auszugeben. Auch das bringt wenig Wirtschaftswachstum.“

„Sobald die Schwierigkeiten überwunden sind, müssen die Förderungen wieder gekürzt werden.“
AGENDA AUSTRIA

ÜBERFÖRDERUNG

Österreich hat sehr viel Geld ausgegeben, damit in der Realwirtschaft aber vergleichsweise wenig bewegt. Das dicke Ende in Form einer Pleitewelle, wie sie sich gegenwärtig durch die Lande walzt, hat sich nur ein paar Jahre nach hinten verschoben. Damit ist ein wesentlicher Teil der Förderungen verpufft, ebenso wie gestundete Steuern und Abgaben in vielfacher Millionenhöhe, bei denen der Staat –und damit die Allgemeinheit – nun durch die Finger schaut. Die – je nach Perspektive – Gelegenheiten oder Gefahren einer Überförderung bestanden durch die Wahl der Zuschussinstrumente gleich mehrfach. Insgesamt 28 Mal taucht das Wort im RH-Bericht auf. Etwa im Kontext der drei Umsatzersatz-Instrumente, die „weder den Nachweis noch die Plausibilisierung des tatsächlichen Umsatzausfalls“ erforderten. Der Zuschussbedarf wurde allein an die Branchenzugehörigkeit geknüpft und auch Kosten bezuschusst, die während der Lockdowns „nicht oder nur in geringer Höhe“ anfielen. Das riecht verdächtig nach Dorado. Bei gleichzeitiger Beantragung von COVID-19-Kurzarbeitsbeihilfe und Umsatzersatz kam es folglich zu einer „systematischen Mehrfachförderung von Personalkosten“. Der Rechnungshof kritisierte, dass bei verbundenen Unternehmen eine Konzernbetrachtung nicht vorgesehen war. Das bevorzugte stark diversifizierte Konzerne mit mehreren antragsberechtigten Unternehmen. Bei den Zuschussinstrumenten wurde außerdem nicht nach Unternehmensgröße differenziert. Beim Umsatzersatz, der sämtliche Kostenarten der Unternehmen einschloss, war die Überförderung gewissermaßen bereits eingebaut. „Dabei blieb außer Acht, dass die Kosten – bei eingeschränkter Geschäftstätigkeit – zum Vergleichszeitraum des Vorjahres in vielen Fällen sanken oder gar nicht anfielen, z. B. weniger Rohstoffeinkauf und Wareneinsatz, saisonale Personalkosten oder Betriebskosten. Im Ergebnis konnten daher – für den Förderzeitraum – höhere Gewinne als im Vergleichszeitraum vor der COVID-19-Pandemie und eine systematische Über-

förderung entstehen“, so der Rechnungshof. Das war schon damals kein Geheimnis gewesen, wiesen doch Wirtschaftsforscher*innen schon ab November 2020 öffentlich auf diese im Sinne der Zweckmäßigkeit und Wirkungsorientierung unschöne Tatsache hin. Der Umsatzersatz war wohl auch deshalb der Renner unter den Zuschussinstrumenten, weil er einfach zu beantragen war und kein konkreter finanzieller Schaden nachgewiesen werden musste. Daher wurden auch systematisch Unternehmen gefördert, denen kein Schaden entstanden war. Der RH sieht darin ein „vermeidbares Überförderungspotenzial“ und empfahl dem Finanzministerium, „bei der Festlegung der Förderbedingungen von pauschalen Annahmen über die wirtschaftlichen Auswirkungen externer Faktoren möglichst abzusehen“. Pauschale Annahmen seien nur für Kleinst- und Kleinunternehmen zweckmäßig, heißt es im Bericht.

LERNRESISTENZEN

Die Agenda Austria hält es grundsätzlich für richtig, wenn der Staat gerade zu Beginn der Krise schnell hilft und dabei auch „mögliche Fehler in der Ausgestaltung der Hilfsmaßnahmen“ in Kauf nimmt, die „beispielsweise zu Überförderungen“ führen. „Doch mit Fortdauer der Pandemie hätte man mehr dazulernen müssen“, räumt man in der Denkfabrik ein. Die wirtschaftsnahe Institution verweist auch auf die Corona-Kurzarbeit, für die laut Agenda Austria 2020 5,5 Milliarden und 2021 immer noch 3,7 Milliarden Euro ausbezahlt worden seien. „Gerade zu Beginn der Krise war sie eines der wirkungsvollsten Mittel, um die Arbeitslosigkeit möglichst wenig ansteigen zu lassen“, wird konzediert und zugleich auf die Mitnahmeeffekte der Kurzarbeit und anderer Coronahilfen verwiesen. Neben diesen Folgen der akuten Subventionitis konnten dadurch auch Unternehmen überleben, die in normalen Zeiten vom Markt verschwunden wären. Man erinnere sich an die rekordverdächtigen niedrigen Insolvenzen zu Beginn der 20er-Jahre. In der wirtschaftsnahen Denkfabrik, die von Staatssekretär-Bruder Franz Schellhorn geleitet wird, wundert man sich so wie im Momentum Institut auch nicht, dass „einzelne Unternehmen in Österreich in den vergangenen Jahren trotz Coronakrise Rekordergebnisse verbuchen konnten“.

Seit Beginn der COVID-19-Pandemie im März 2020 wurden insgesamt 46,6 Milliarden Euro an Auszahlungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise aus dem Bundeshaushalt geleistet. Im Zeitraum Jänner bis April 2025 wurden Rückzahlungen in Höhe von 100.000 Millionen Euro verzeichnet. Die monatliche COVID-19-Berichterstattung finden Sie hinter dem QR-Code.

In der fast nahtlos an die Pandemie anschließenden Energiekrise habe man „noch stärker als zuvor auf Maßnahmen mit der Gießkanne“ gesetzt. „Wieder scheint es darum zu gehen bei der Höhe der Förderungen Europameister werden zu wollen“, übt sich die Agenda Austria ein wenig in Polemik und weist darauf hin, dass Kurzarbeit als Dauerinstrument nur den Anpassungsprozess an einen unter anderem durch die hohen Energiepreise ausgelösten Strukturwandel verzö-

ZWISCHEN APRIL 2020 UND JUNI 2021 SIND FÜR

EXTERNE BERATUNGSLEISTUNGEN INSGESAMT KOSTEN

VON 21 MILLIONEN EURO AUFGELAUFEN, VIER MILLIONEN

DAVON FLOSSEN ALLEIN IN DIE RECHTSBERATUNG.

gern würde. „In normalen Zeiten muss Förderpolitik auf jene Bereiche beschränkt sein, in denen sie ökonomisch gut zu begründen ist“, fordert die Agenda Austria. Nur herrscht an normalen Zeiten gerade ein akuter Mangel. „Natürlich muss in Wirtschaftskrisen weiterhin die Möglichkeit bestehen, mehr Geld auszugeben. Allerdings sollte das nicht als Freibrief verstanden werden dürfen; vielmehr sollten aus Krisen – zum Beispiel mithilfe der wirkungsbasierten Folgenabschätzung – Lehren gezogen werden, damit nicht in jeder Ausnahmesituation Überförderungen entstehen. Sobald die Schwierigkeiten überwunden sind, müssen die Förderungen wieder gekürzt werden“, denkt es diesbezüglich in der Denkfabrik.

TIEFE TASCHEN, GOODWILL UND UNVERMÖGEN

Österreichs Corona-Förderpolitik war nicht nur von tiefen Taschen, Goodwill und Unvermögen gekennzeichnet, sondern auch von Pech, wie Dobusch erörtert: „Etwas Pech hatte Österreich aber auch. 2021/22 kam dann eigentlich ein kräftiger Post-Corona-Aufschwung zustande, weil die Lockdowns vorbei waren und die Leute wieder ausgehen und konsumieren konnten. Dieser Aufschwung wurde aber durch die hohen Energiepreise im Zuge des Ukraine-Krieges abgewürgt. Und leider wurde auch hier falsch reagiert, hat die Regierung anders als in anderen Ländern nicht direkt in die Energiepreise eingegriffen, was die Inflation im Ergebnis höher als in den meisten anderen EU-Ländern hat ansteigen lassen. Darunter leidet die österreichische Wirtschaft bis heute, diese Politik hat uns zum Wachstumsschlusslicht in Europa gemacht.“

Falsch re(a)giert, und nicht zum ersten Mal. Aufräumen muss das Schlamassel nun nicht mehr in erster Linie die Partei, die in dieser Phase die Finanzminister gestellt hat, sondern eine andere. Das ist keine dankbare Aufgabe, aber einer – konkret Finanzminister Markus Marterbauer, der der linken Reichshälfte zuzuordnen ist – muss sie machen. Zu gewinnen gibt es dabei nicht allzu viel, weder politisch noch sonstwie. Die politisch Verantwortlichen – das Konzept ist hierzulande nachweislich eher theoretischer Natur – haben sich längst in die Privatwirtschaft abgesetzt, bzw. sind

sogar nach Brüssel befördert worden. Vertrauensbildend ist das nicht unbedingt. The Show must go on.

Ob die Vorgänge rund um die COFAG und Österreichs Spendierhosen mit den tiefen Taschen nun der Kategorie Skandal oder eher Sittenbild zuzuordnen sind, bleibt Geschmackssache. Der Verfassungsgerichtshof hat die COFAG als Konstrukt jedenfalls als verfassungswidrig erkannt und damit die Politik in Zugzwang gebracht. Sie wurde per Gesetz ab 1. August 2024 liquidiert, ihre Aufgaben gingen direkt an den Bund über bzw. zurück. Übrig bleibt der triste Eindruck, dass Österreichs Förderpolitik nur allzu gern dicke Trostpflaster verteilt, damit bloß kein Unmut aufkommt bzw. dieser nicht lautstark artikuliert wird und alles so oder zumindest so ähnlich weitergehen kann, wie es schon immer gewesen ist. In der politischen Arena werden oberflächliche verbale Scharmützel tiefgreifenden Debatten vorgezogen. Man könnte das österreichische Fördermodell auch als freundliche Form von „Schweigegeld“ betrachten. „Der Staat scheint in Österreich nicht aus seinen Fehlern zu lernen“, formuliert die Agenda Austria einigermaßen resigniert. Bei den Fördermaßnahmen dürfe das Motto „Lieber zu viel als zu spät“ nicht zur Gewohnheit werden. Österreichs Covid-Förderpolitik hat sich in die nachfolgenden Krisen fortgepflanzt, obwohl sie teuer, zu teuer, gewesen ist und zu wenig bewirkt hat. Schnelligkeit ist zwar zweifellos wichtig, darf aber nicht auf Kosten von Transparenz und Treffsicherheit gehen. Die heimische Förderlandschaft muss nachhaltiger und zugleich wirkungsorientierter werden. Bei den Förderungen muss gelten, was der damalige Teamchef Pepi Hickersberger zur Aufstellung seiner Kicker gesagt hat: „Nicht die Besten, sondern die Richtigen.“ Also weg mit der Gießkanne.

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IDEENFÖRDERER

Benjamin Tausch weiß, wovon er spricht. Insbesondere dann, wenn es um die Umsetzung von erfolgversprechenden Ideen geht. Mit gezielten Förderstrategien unterstützt er mittelständische Unternehmen dabei, Förderungen für Digitalisierung und Innovation zu sichern und so mutige Schritte in Richtung Wachstum zu gehen.

Mit den Förderungen ist es so eine Sache. Es gibt sie und das ist auch gut so. Jedoch ist das Angebot der unterschiedlichsten Förderstellen zu einem wahren Förderdschungel herangewachsen, den kaum jemand mehr durchschauen kann.

Licht in dieses Dickicht bringt das Angebot von Benelution Consulting, das Unternehmen mit gezielten Förderstrategien am großen Förderkuchen teilhaben lässt, gewissermaßen als externe Förderabteilung.

„Viele Unternehmen planen Innovationen oder Investitionen, denken jedoch meist erst dann an Förderungen, wenn es (fast)

„IN ZEITEN DES UMBRUCHS BRAUCHT ES NEUE SICHTWEISEN UND DAS RICHTIGE

MINDSET: MUT IST

DER SCHLÜSSEL

ZUM WACHSTUM.“

Benjamin Tausch

Potenziale optimal nutzen: Förderexperte Ben Tausch bietet mit der eigens entwickelten Förder-Flatrate ein einzigartiges Konzept, das Unternehmen von der Analyse bis zur Umsetzung der Förderprogramme und darüber hinaus begleitet.

schon zu spät ist. Idealerweise sollte zuerst die Förderung beantragt und dann das Projekt gestartet werden, nicht umgekehrt“, ist es Firmengründer Benjamin Tausch, M.Sc. ein großes Anliegen, frühzeitig an mögliche Fördermittel zu denken. „Man muss nicht nur wissen, welche Förderungen aktuell oder langfristig zur Verfügung stehen, es kommt auch darauf an, zu welchem Zeitpunkt der Förderantrag eingereicht wird und wie er verfasst ist.“ Auf Grund verschiedener Förderstellen beispielsweise auf Bezirks-, Landes-, Bundes- oder EU-Ebene gilt es auch länderspezifische Unterschiede zu beachten.

TURN IDEAS INTO REALITY

Gerade in kleineren und mittelständischen Unternehmen fehlt es oft an personellen Ressourcen, sich mit dieser Thematik eingehend zu befassen und sich bereits im Vorfeld möglicher Entwicklungsschritte Gedanken zu machen, welche Fördermöglichkeiten für das jeweilige Vorhaben zur Verfügung stehen würden. „Insofern ist es für uns wichtig, in persönlichen Gesprächen mit unseren Kund*innen auszuloten, ich welchen Bereichen oder Abteilungen Projekte anstehen oder welche Maßnahmen sich vice versa dank aktueller Förderungen auch leichter umsetzen ließen“, so Tausch. Noch etwas weiß Tausch aus jahrelanger Erfahrung: „Im Förderbereich wird selten konsequent gehandelt, obwohl sich große Unterstützungsmöglichkeiten für Wachstum bieten. Darum liegt unser Fokus auf langfristigen Förderstrategien, die den Unternehmen in gewisser Weise mehr Planungssicherheit geben sollen.“

Dabei zieht das Benelution-Team auch jene Fördertöpfe aus dem Hut, die der breiten Öffentlichkeit nicht so bekannt sind. „Wir versuchen vielfach auch Förderungen zu forcieren, die nicht jeder beantragt. Es gibt viele spannende Förderungen, mit denen man längerfristig planen kann“, so der

erfahrene Unternehmensberater, der sich aus guten Gründen unter anderem auf das Thema Förderungen spezialisiert hat: „Ich möchte Ideen fördern. Unser schönes Land braucht wieder viel mehr Pioniergeist, um erneut auf die Überholspur zu kommen. Ich möchte Menschen ermutigen, groß zu denken, um unser Land wieder voranzubringen. Förderungen sind aus meiner Sicht ein guter Einstieg in diese Richtung“, findet der Unternehmer, der sich nach 15-jähriger Tätigkeit in einem renommierten Tiroler Unternehmen und nach Abschluss seines Masterstudiums Business-Management & Leadership an der FH Wien selbstständig gemacht hat. Aus der technischen Beratung heraus entwickelte sich zusehends eine unternehmensberaterische Tätigkeit mit den aktuellen Schwerpunkten Förderungen, Digitalisierung und Innovation. Jüngstes Baby ist eine Marketingagentur in Salzburg, die Benjamin Tausch kürzlich auf Grund besonderer Umstände übernommen hat und so neben der Beratung auch die direkte Umsetzung aus einer Hand anbieten kann.

WISSEN, WORAUF ES ANKOMMT Angesiedelt in einer stilvollen Saggenvilla arbeitet das vierköpfige Team von Benelu-

tion Consulting daran, Unternehmen bei der Verwirklichung ihrer Ideen zu unterstützen und ihnen jeglichen Aufwand vom Förderantrag bis zur Auszahlung abzunehmen. „Unternehmen sagen uns, was sie vorhaben, und wir holen anschließend sämtliche relevanten Informationen ein, stellen alle Unterlagen zusammen, verfassen die Projektbeschreibung und kümmern uns um die Kostenaufstellung sowie die gesamte Abwicklung. Der Kunde muss vom Antrag bis zur Auszahlung quasi nur einmal unterschreiben.“

Dabei geht es um Fragen wie: Was macht das Projekt besonders? Welches Timing gilt es zu beachten? Was ist überhaupt förderbar? „Je mehr Infos wir zum Projekt im Vorfeld bekommen, umso konkreter können wir den Antrag einbringen“, sagt der Berater und unterstreicht dabei seinen guten Draht zu den Förderstellen. Denn zu wissen, worauf die Verantwortlichen in der Förderstelle Wert legen, ist bereits ein großer Meilenstein in der Aufbereitung des Förderantrages. „Projektzahlen allein reichen meist nicht aus für einen positiven Förderbescheid. Es muss vielmehr eine glaubwürdige Sinnhaftigkeit beschrieben werden, die als überzeugendes Argument für die Förderstelle dient. Warum ist ein Projekt für den Markt oder das Unter-

Beim Speaker-Slam in Dresden wurde Benjamin Tausch für seine Rede über Mut, Fehlerkultur und die Umsetzung großer Ideen mit dem Excellence-Award ausgezeichnet.

EINFACH, EFFIZIENT UND MIT MAXIMALEM NUTZEN:

BENELUTION ENTSCHLÜSSELT DEN FÖRDERDSCHUNGEL UND ZEIGT

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FÜR IHRE INNOVATIONEN, DIGITALISIERUNGS- UND WACHSTUMSPROJEKTE SICHERN KÖNNEN.

nehmen relevant? Was macht mein Projekt einzigartig? Welche innovative Kraft liegt im Projekt? Alles in allem ist es wichtig, dass der Antrag in sich stimmig ist. Und das zieht sich auch in der weiteren Bearbeitung wie ein roter Faden durch, denn auch die eingereichten Belege müssen wiederum mit dem Antrag übereinstimmen. Hier gilt es, sich genau an die vorgegebenen Richtlinien zu halten“, weiß Tausch.

So bürokratisch das Themenfeld der Förderungen an sich wirkt, so spannend ist es für Tausch auch, für die Unternehmen das Beste aus allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auszuloten. Für Interessierte hält er unter anderem als ersten Einstieg einen Fördercheck bereit, den Unternehmen als Online-Formular ausfüllen können und der von den Benelution-Beratern persönlich evaluiert wird. In Form von Gruppencoachings und digitalen Do-it-yourself-Lösungen möchte er zukünftig auch kleineren Unternehmen Zugang zu seinen Leistungen bieten.

DIGITALISIERUNGSSTRATEGE

Für mehr Leichtigkeit im Businessalltag sorgt Benelution Consulting mit smarten Digitalisierungslösungen, natürlich maßgeschneidert auf das jeweilige Unternehmen. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf innovativen Lösungen, die den Geschäftsalltag vereinfachen, Menschen verbinden und die Kommunikation vereinfachen. So arbeitet das Team seines zweiten Unternehmens Racom in Salzburg an digitalen Marketing-Automationslösungen. „Vieles lässt sich auch im Marketingbereich automatisieren. Die Big Player haben uns vorgezeigt, wie man auch auf digitaler Basis eine Kundenbeziehung aufbauen kann, die meisten Mittelständler haben das allerdings noch gar nicht auf dem Schirm“, erzählt Tausch über sein weiteres Betätigungsfeld. Mit Racom hat Benjamin Tausch jedenfalls ein Expert*innen-Team an der Hand, das mit messbaren Marketingstrategien die Markenbekanntheit von Unternehmen planbar steigert und Zielgruppen effektiv erreicht. Marketingautomation, digitale

Als Speaker – wie hier am Founder Summit, Deutschlands größter Gründer- und Unternehmerkonferenz – möchte Tausch vor allem Mut machen: „Menschen wachsen, wenn sie ihre Ideen nicht nur träumen, sondern auch verwirklichen.“

Werbung und kreative Kampagnen sind die Werkzeuge, mit denen die Kundenbindung intensiviert, der Umsatz angekurbelt und der Markenerfolg langfristig gesichert wird.

MUTMACHER

„Insbesondere in Zeiten des Umbruchs braucht es neue Sichtweisen“, ist der Unternehmensberater überzeugt. „Wir Unternehmensberater agieren immer im Hintergrund und deshalb habe ich die Idee geboren, diese Arbeit vor den Vorhang zu holen und interessante europaweite Projekte in einem Buch zu präsentieren. Und hier spannt sich auch der Bogen zu den Förderstrategien: „Damit För-

derstellen die eingereichten Projekte auch verstehen, ist es primär meine Aufgabe, das Unternehmen zu verstehen und herauszuarbeiten, was förderungswürdig ist“, so Tausch. Als intuitiver Mensch möchte er in seiner Betreuungstätigkeit darüber hinaus Inputs in die Richtung geben, dass Menschen oder Unternehmen Maßnahmen schlussendlich selbst umsetzen können.

Sein Ansinnen geht jedoch noch viel weiter: Als Keynote-Speaker möchte er Menschen ermutigen, wieder groß zu denken. „Ich sehe meine Berufung immer mehr darin, Menschen zu inspirieren, ihre Ideen in die Umsetzung zu bringen und wieder mit einem positiven Spirit in die Zukunft zu blicken. Es liegen so viele tolle Ideen in irgendwelchen Schubladen, die es wert sind, in die Umsetzung zu gelangen!“ Dass seine Vorträge inspirieren und motivieren, hat er kürzlich beim ersten internationalen Speaker-Slam in Dresden bewiesen, wo er mit seiner mitreißenden Rede über Mut, Fehlerkultur und die Umsetzung großer Ideen nicht nur das Publikum überzeugte, sondern auch die fachkundige Jury, und so mit dem Excellence Award ausgezeichnet wurde. PR

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EAT THE RICH? ÜBER REICHTUM UND UNGLEICHHEIT

QUAND LE PEUPLE N‘AURA PLUS RIEN À MANGER, IL MANGERA LE RICHE.

WENN DAS VOLK NICHTS MEHR ZU ESSEN HAT, WIRD ES DIE REICHEN ESSEN.

Das auf Jean-Jacques Rousseau zurückgehende Zitat galt einst als revolutionärer Kalauer, bekommt jedoch in einer Ära wachsender sozialer Ungleichheit einen neuen Beigeschmack. Was bedeutet Reichtum heute, und warum gefährdet Überreichtum die Demokratie?

Ein Essay über Technoautokratie, Technofeudalismus und was das mit Verteilungsgerechtigkeit zu tun hat.

ES IST ETWAS GRUNDSÄTZLICH FAUL, UND NICHT NUR IM STAATE DÄNEMARK, SONDERN GLOBAL.

Ein historisches Motiv, das sich gegenwärtig in den USA zu wiederholen scheint, ist jenes, dass es ein Vorrecht der „Hofnarren“ ist, dem „König“, nunmehr in Gestalt des US-Präsidenten Donald Trump, die Wahrheit zu sagen. Die etablierten Medien dürften teilweise bereits resigniert haben, die Press Briefings im White House sind von Ja-Sagern und Speichelleckern unterwandert. Die Moderatoren der Late Night-Talkshows wie Jimmy Kimmel, Stephen Colbert oder Seth Meyers halten indes noch tapfer dagegen, auf MSNBC betreibt Lawrence O’Donnell sogar noch handwerklich richtig guten, kommentierenden Journalismus mit spitzer Feder.

Zum Typus des Hofnarren wusste der Brockhaus von 1817 Folgendes zu sagen, das auch für die modernen Wiedergänger gilt: „Bisweilen fand sich unter einer Narrenkappe mehr Verstand, Witz und Weisheit als in einem ganzen geheimen Ratscollegium.“ Also legte Seth Meyers unlängst seinem Publikum dar, was sich gerade in den USA zeitgleich ereignet: „Nun, die Trump-Regierung und die Republikaner im Kongress demontieren in rasantem Tempo die amerikanische Zivilgesellschaft und verwandeln das Land in eine abgeschottete Oligarchie, in der Verbraucherpreise nach den Launen eines Einzelnen schwanken, der Präsident sich offen mit verdammten Meme-Coins bereichert und Bestechungsgelder aus dem Ausland dankbar annimmt, Hochschulen zensiert werden, Familien und Migranten ohne Vorstrafen von der Straße entführt werden, Mitglieder der gegnerischen Partei verhaftet und schikaniert werden und grundlegende öffentliche Dienstleistungen wie Lebensmittelkontrollen, Flugsicherheit und Impfstoffforschung zum Stillstand kommen – während ein geheimer Militärdienstleister eine gewaltige technologische Datenbank zur Überwachung amerikanischer Bürger aufbaut und riesige Vermögen durch verheerende Kürzungen im Gesundheitswesen und bei der Ernährungshilfe von der Arbeiterklasse auf das oberste 1 % umverteilt werden. Aber darüber will ich gar nicht reden – und die Medien auch nicht.“*

Das ist in dieser Gleichzeitigkeit so skandalös, dass es Widerstände überwältigt und unter sich begräbt. Trump hat der Rechtsstaatlichkeit in den USA längst den Krieg

erklärt, fremdelt mit den europäischen Demokratien und hegt auf der globalen Bühne offene Sympathien für andere Autokraten. Das ist mehr als besorgniserregend. An der Position des „Anführers der freien Welt“ – Leader of the free world –, wie es seit dem Kalten Krieg heißt, ist eine Stelle frei geworden. „Flood the zone with shit“ – diese zynische Medientaktik der Desinformation – ist nunmehr in den USA und auch auf der internationalen Bühne zur täglichen politischen Praxis geworden. Von ihrer harmloseren Nichte, der sogenannten „Message Control“, haben wir in Österreich in der Kurz-Amtszeit zu kosten bekommen.

TECHNO - AUTORITARISMUS AUS

DEM SILICON VALLEY

Von den USA ausgehend arbeitet eine Kaste an Tech-Oligarchen, man kann auch Techbros oder „Broligarchy“ dazu sagen, mit einer derartigen Gier an einem sozioökonomischen Umbruch, die selbst den Räuberbaronen des frühen 20. Jahrhunderts die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. In den gegenwärtigen Machtzirkeln dürfte Scham allerdings keine Kategorie sein, auch nicht beim gegenwärtigen US-Präsidenten.

Es ist etwas grundsätzlich faul, und nicht nur im Staate Dänemark, sondern global. Die Covidkrise war so etwas wie der Auftakt zu einer der größten Umverteilungsaktionen aller Zeiten. Die Reichen sind in der Pandemie viel reicher geworden, die Ärmsten ärmer und diese amorphe Masse, die unter dem Begriff „Mittelschicht“ subsumiert wird, steht seit Jahren unter zunehmendem wirtschaftlichen Druck. Wohin das Ganze führt, ist noch nicht gewiss, aber doch bereits absehbar: Zur weiteren Aushöhlung der Demokratie im Westen, in Europa genauso wie in den USA. In den Techno-Autoritarismus. Das hängt mit in uns „eingebauten“ psychologischen Mechanismen wie Confirmation Bias oder Groupthink ebenso zusammen wie mit der perfiden Effizienz der algorithmisch vermittelten Wirklichkeit. Social-Media-Plattformen sind zu gigantischen Desinformations- und Propagandamaschinen mutiert, spannt man sie mit KI zusammen, wird die Suche nach einer gemeinsamen Wirklichkeit zukünftig noch mehr zu einem Spießrutenlauf, der kaum zu gewinnen sein wird. Das liegt auch an unserer unkritischen Haltung und Unbedarftheit im Umgang mit den neuen Technologien, die von den Techbros ganz bewusst instrumentalisiert werden. Das lässt sich schon anhand eines mehr als 20 Jahre alten Beispiels zeigen, anhand eines geleakten Chats des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg mit einem ehemaligen Kommilitonen, der wie folgt lautete:

ZUCKERBERG: Ja, also wenn du jemals Informationen über jemanden in Harvard brauchst.

PRIVATISIERUNG SORGT MIT SEHR HOHER WAHRSCHEINLICHKEIT DAFÜR, DASS DIE WENIGEN IMMER MEHR BEKOMMEN UND DIE VIELEN IMMER WENIGER HABEN.

ZUCKERBERG: Frag einfach.

ZUCKERBERG: Ich habe über 4.000 Emails, Bilder, Adressen, SMS.

FREUND: Was? Wie hast du das geschafft?

ZUCKERBERG: Die Leute haben sie einfach eingereicht.

ZUCKERBERG: Ich weiß nicht, warum.

ZUCKERBERG: Sie „vertrauen mir“.

ZUCKERBERG: Dämliche Idioten.

„Die neuen Technokraten behaupten, dass sie die Werte der Aufklärung vertreten würden, aber in Wirklichkeit führen sie eine antidemokratische, illiberale Bewegung an“, schrieb Adrienne LaFrance 2024 in der Publikation „The Atlantic“, aus der auch das vorangegangene Chatprotokoll stammt. Diese Maske ist mittlerweile gründlich verrutscht, die hässliche Fratze der Techno-Autokratie kommt immer mehr zum Vorschein. „Die Welt, die die Eliten des Silicon Valley geschaffen haben, ist eine des rücksichtslosen Social Engineering, ohne Konsequenzen für ihre Architekten“, warnt die Autorin eindringlich. Wer soll auch für Konsequenzen sorgen, wenn sich der vermeintliche Anführer der freien Welt als willfähriger Beitragstäter entpuppt? Adrienne LaFrance schließt mit einer hoffnungsvollen Botschaft oder vielmehr mit einem Appell: „Wir müssen nicht in der Welt leben, die die neuen Technokraten für uns entwerfen. Wir müssen uns nicht mit ihrem wachsenden Projekt der Entmenschlichung und Datenausbeutung abfinden. Jeder von uns hat Handlungsmacht. Kein ‚Wir bauen es, weil wir es können‘ mehr. Keine algorithmischen Futtertröge mehr. Keine Infrastrukturen mehr, die darauf ausgelegt sind, die Menschen ohnmächtiger und die Mächtigen mächtiger zu machen. Jeden Tag stimmen wir mit unserer Aufmerksamkeit ab; sie ist kostbar und wird verzweifelt von denjenigen begehrt, die sie für ihren eigenen Profit und ihre politischen Ziele gegen uns verwenden wollen. Lassen wir das nicht zu!“

Wir leben in einer Aufmerksamkeitsökonomie. Entziehen wir den Social-Media-Feeds unsere Aufmerksamkeit und richten sie bewusst auf etwas anderes, Besseres, werden die Plattformen ihre Geschäftsmodelle überdenken müssen, wenn sie nicht wollen, dass dort zukünftig Bots Selbstgespräche führen. Bots konsumieren nicht, weswegen nebst dem Aufmerksamkeitsentzug das Motto „Vote with your wallet!“ – Stimme mit deiner Briefasche ab! – uneingeschränkt gültig ist. Konsum ist politisch. Aufmerksamkeitsentzug ist Liebesentzug, der die Techbros an ihrer empfindlichsten Stelle trifft: Geld. Geld = Macht, Macht = Geld. Es ist wirklich so banal. Diesen Zirkel gilt es zu zerschlagen.

PRIVATISIERUNG ALS DEMOKRATIEABBAU

Eine Zukunft ist vorstellbar, in der Techno-Autoritarismus noch gar nicht das Worst-Case-Szenario darstellt. Es ist die düstere Vision eines Systems, das fundamental korrumpiert ist. Ein politisches System, in dem zentrale Lenkung und gemeinsame Ziele durch Opportunismus, Eigeninteresse und Profitstreben untergraben werden. Diese Art der Korruption geht tiefer als Bestechlichkeit und Amtsmissbrauch, sie geht mit einer Externalisierung staatlicher Funktionen einher, einer weitreichenden Privatisierung. „Mehr Privat, weniger Staat“ lautet die Prämisse, die auch in Österreich in der Ära Schüssel in ihrer bislang vulgärsten Form Einzug gehalten hat. Die Nachwehen dieser Phase sind juristisch noch nicht vollständig aufgearbeitet, lediglich im BUWOG-Prozess ging ein ehemaliger Finanzminister nach jahrelangem Prozessieren in den Häfn.

Gegen DOGE, die neue US-Variante des sparsamen Regierens, sind die Privatisierungsaktivitäten im Land allerdings ein Lercherl. In Österreich gibt es nach wie vor eine funktionierende Verwaltung, die ernsthaftes Bestreben zeigt, effizienter zu werden, wiewohl es im Beamtenapparat gewiss noch Luft nach oben gibt. Allerdings macht sich zunehmend – auch durch fiskalische Sparzwänge – der Trend bemerkbar, die Alters- und Gesundheitsversorgung und -vorsorge weg vom Staat hin in die Hände des Einzelnen zu legen. Privatisierung sorgt jedenfalls mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Wenigen immer mehr bekommen und die Vielen immer weniger haben. Umverteilung also, von unten nach oben.

Eine via Social Media befeuerte regierungskritische, um nicht zu sagen -feindliche Haltung bildet einen Nährboden für den Abbau des Wohlfahrtsstaates. Die Lebensqualität in einer liberalen Demokratie gegenüber autoritären Staatsformen ist den meisten Bürger*innen überhaupt nicht einmal ansatzweise bewusst. Mit der Auslagerung staatlicher Aufgaben an private bzw. privatwirtschaftliche Entitäten geht die Erosion der Transparenz einher, genauso wie die Vernachlässigung individueller Rechte, und die Konzentration von Macht – und Reichtum – in den Händen einer kleinen Gruppe, während der Großteil der Bevölkerung in

DEMOKRATIE

BRAUCHT MÜNDIGE

BÜRGER*INNEN, UM RESILIENT ZU BLEIBEN.

Jobs abrutscht, die immer mehr einer modernen Form der Leibeigenschaft ähneln. Kryptowährungen unterlaufen das staatliche Geldschöpfungsmonopol, mit Meme Coins wie $TRUMP können sich stinkreiche Investoren das Gehör des US-Präsidenten kaufen. Selbst nachrichtendienstliche Tätigkeiten werden heutzutage ausgelagert, wie es bei den Unternehmen Palantir oder Anduril geschieht.

Wenn sie nicht so gefährlich wären, könnte man diese Entwicklungen ganz einfach mit dem Hinweis abtun, dass da ein paar Techbros in ihrer Jugend wohl zu viel Tolkien gelesen haben. Doch die Sache ist komplexer. Hinter Palantir steht nämlich kein anderer als Peter Thiel, dessen Gesellschaftsvision man nur als Dystopie bezeichnen kann. Thiel darf auch als einer der Mentoren des US-Vizepräsidenten JD Vance bezeichnet werden. „Ich glaube nicht länger, dass Freiheit und Demokratie miteinander vereinbar sind“, sagte der Milliardär, dem auch Österreichs

der Welt. Die reichsten fünf Prozent der Bevölkerung besitzen beinahe die Hälfte des Gesamtvermögens, während die Hälfte der Bevölkerung Österreichs nur über vier Prozent des Gesamtvermögens verfügt. Die Mehrheit der Österreicher besitzt also nur sehr wenig, die Österreichsten verfügen über gewaltige Vermögen. Österreich hat die zweitgrößte Vermögensungleichheit in der Eurozone, nur getoppt von Lettland. Der betuchte Austro-Kanadier Frank Stronach, der mehrmals erfolglos versucht hat, in Österreich Politik zu machen, hat einmal gesagt, wie sich die Sache seiner Meinung nach verhält: „Wer das Gold hat, macht die Regeln.“

ÜBERREICHTUM

STÖSST – GANZ IM GEGENSATZ ZUR

ARMUT – KAUM AUF LEGITIMATIONSPROBLEME, WIRD SOGAR VIELFACH ALS NORMAL EMPFUNDEN.

Ex-Kanzler Sebastian Kurz nach dessen Ausscheiden aus dem Amt zeitweise gedient hat. Staaten hält Thiel für überflüssig, Wettbewerb für eine „Ideologie der Verlierer“ und Monopole für den „Motor des Fortschritts“. Wenn Tech-Milliardäre wie Peter Thiel Derartiges heute sogar unverblümt sagen, sollte man ihnen lieber Glauben schenken. Die Wahrheit ist, dass die Demokratie diesen Techbros, die zwar mit blühender Fantasie, aber ganz ohne Gewissen und moralischen Kompass ausgestattet sind, zunehmend lästig wird und sie sich ihrer entledigen wollen. Darüber kann auch das absehbare, aber doch jähe Ende der Bromance zwischen Elon Musk und Donald Trump nicht hinwegtäuschen. Trumps MAGA-Bewegung mit finanziellem und ideologischen Silicon-Valley-Support ist es nicht genug, die US-amerikanische Demokratie zu unterminieren, man mischt sich auch in europäische Wahlen ein, indem man rechte und rechtsextreme Kräfte unterstützt. In einer privatisierten Welt wird die Regierungsverantwortung fragmentiert, instabil und letztlich unberechenbar. Demokratie braucht mündige Bürger*innen, um resilient zu bleiben, damit nicht an ihrer statt Tech-Autokratien oder gar eine Art Technofeudalismus Platz greifen können.

UNGLEICHES ÖSTERREICH

Österreich ist (k)eine Insel der Seligen. Überreiche sind zwar noch nicht offensiv dazu übergegangen, mit ideologischem Unterfutter den Rückbau der Demokratie voranzutreiben. Überreichtum definiert etwa der Wirtschaftspsychologe Martin Schürz als eine Vermögensmenge, bei der „Quantität in Qualität umschlägt“, Vermögen seinen Eigentümern übermäßige ökonomische und politische Macht verleiht. In Österreich geht es gefühlt verhältnismäßig „gerecht“ zu, wenn man den Begriff der Verteilungsgerechtigkeit bemühen möchte. Die tatsächlichen Zahlen sprechen aber eine ganz andere Sprache. Vermögen ist hierzulande so stark in den Händen weniger konzentriert wie fast nirgendwo anders auf

Normalerweise ging das Lobbying der Überreichen subtiler, die Nadelstiche gegen Demokratie und Wohlfahrtsstaat blieben versteckter. Rousseaus „Eat the Rich“ ist heute keine Kampfansage mehr, sondern Meme-Material. Die digitale Sedierung funktioniert: Statt Fackeln zu schwingen, swipen wir munter weiter. Zu abgelenkt sind die Menschen von ihren Smartphones, zu sehr eingelullt von AI-Slop und minderwertigem Content, um klar erkennen zu können, was vor sich geht. Nicht einmal eine angemessene Vermögensbesteuerung – Tax the Rich! – ist auch nur ansatzweise im Gange, Vermögenssteuer wurde zum Schimpfwort gemacht. Zugleich heißt es immer wieder, dass sich Leistung wieder lohnen müsse. Was leisten große Finanzvermögen eigentlich? Mit ihnen geht man lieber stiften.

Die USA dürfen wieder einmal als abschreckendes Beispiel dienen. Trumps „Big Beautiful Bill“ ist ein Cocktail, der vor allem für die ärmeren Menschen im Land toxisch wirkt und das ohnehin bereits ausufernde Defizit noch einmal um 2,4 Billionen – eine Zahl mit elf (!) Nullen – erhöhen könnte. Dazu nimmt man den Ärmsten ihre Krankenversicherung weg, um Steuererleichterungen, ach was, Geschenke, für die Reichsten zu finanzieren. Way to go. Was zu tun wäre? Eine ernsthafte Debatte darüber zu führen, wie die Demokratie angesichts ihrer mannigfaltigen Bedrohungen zu retten ist, wie soziale Gerechtigkeit beibehalten werden und der Wohlfahrtsstaat nachhaltig finanziert werden kann. Und darüber, wie Vermögende einen gerechteren Beitrag leisten können, stammen doch in Österreich zwischen 75 und 80 Prozent der Staatseinnahmen aus Arbeitseinkommen und Verbrauchsabgaben und nur etwa drei Prozent aus vermögensbezogenen Steuern. Überreichtum stößt – ganz im Gegensatz zur Armut – kaum auf Legitimationsprobleme, wird sogar vielfach als normal empfunden. Länder mit gleichmäßiger Vermögensverteilung stehen empirisch besser da, was Gesundheit, Bildung, soziale Zufriedenheit und Sicherheit betrifft. Verteilungsgerechtigkeit ist eine Investition in den sozialen Frieden und letztlich die Demokratie. Es geht also nicht darum, die Reichen zu essen, sondern darum, sie gerechter zu besteuern. Schaffte man es dadurch, den Faktor Arbeit zu entlasten, würde sich auch die eigene (Arbeits-) Leistung (wieder) lohnen.

WIE GEHT ES DIR?

Führungsqualität ist entscheidend für den Unternehmenserfolg, weil sie Motivation, Produktivität und Innovation fördert, klare Ziele setzt und ein positives Arbeitsklima schafft. Es kommt nicht von ungefähr, dass „Governance“ eine Säule ganzheitlicher Nachhaltigkeit ist. Führungsdefizite indes können nicht nur die Unzufriedenheit von Mitarbeiter*innen schüren, sondern im schlimmsten Fall zu Kriminalität am Arbeitsplatz führen. Im Frühjahr war Profiler Dr. Thomas Müller am BFI Tirol zu Gast und hat zum Thema „Workspace Violence“ gesprochen. Die beste vorbeugende Maßnahme? WIR – Wertschätzung, Interesse, Respekt.

TEXT: MARINA BERNARDI
„Der Arbeitsplatz sollte ein Ort der Erfüllung sein. Nicht der Entleerung.“
THOMAS MÜLLER

Der Tiroler Thomas Müller ist ein international renommierter Kriminalpsychologe und Profiler. Er wurde durch die Aufklärung von Kapitalverbrechen wie Bombenanschlägen und Erpressungen bekannt. In Hochsicherheitstrakten interviewte Müller unter anderem zahlreiche Serienmörder, um die Erfahrungswelten und Abgründe von destruktiv agierenden Menschen verstehen zu lernen, beschreibt es der Klappentext zu seinem Buch „Bestie Mensch“. Am BFI in Innsbruck sprach er zum Thema „Workspace Violence“, also Arbeitsplatzkriminalität. Und auch wenn es höchst unwahrscheinlich ist, an seinem Arbeitsplatz Opfer eines Serienmörders zu werden, so ist die Wahrscheinlichkeit von

ZUR PERSON

Thomas Müller, *1964 in Innsbruck, ist einer von Europas führenden Kriminalpsychologen, Fallanalytiker und Buchautor („Bestie Mensch“, „Gierige Bestie“). Er wurde einer breiten Öffentlichkeit durch seine Tätigkeit bei der Aufklärung der spektakulärsten Serienmorde der Gegenwart bekannt. Zu seinen Ausbildern zählte unter anderem der amerikanische FBI-Profiler Robert Ressler, der zu auch zu Müllers Mentor wurde. Gemeinsam interviewten sie in Hochsicherheitstrakten Serienkiller, um deren Erfahrungswelten und Abgründe verstehen zu lernen. Zukünftige Morde können dadurch besser und schneller aufgeklärt werden.

generellem destruktivem Verhalten ebendort weit weniger gering. Müllers Vortrag war nicht nur einer über kriminelle Aktivitäten am Arbeitsplatz, sondern vielmehr einer über die Vermeidung derselben. Das wiederum hat viel mit Psychologie zu tun. Und Führungsqualitäten. Arbeitsplatzkriminalität ist ein weiter Begriff. „Überall wo Leute einer Arbeit nachgehen und dort etwas passiert, spricht man von Arbeitsplatzkriminalität”, fasst Thomas Müller zusammen. Wer sich am Arbeitsplatz destruktiv verhalten wird, ist indes kaum zu erahnen. Es kann jeder sein, so Müller: „Leute, die (komplexe) Verbrechen begehen, haben kein Stigma, an dem man sie erkennt. Ich habe in meiner beruflichen Karriere als Kriminalpsychologe keinen Satz öfter gehört als: Doch nicht der!“ Im Prinzip sagt dies nichts anderes aus, als dass wir vollkommen unfähig sind, festzustellen, was wir einem anderen zutrauen können. Oder nicht. Warum jemand in eine Situation kommt, sich auf öffentlichen Plätzen oder am Arbeitsplatz destruktiv zu verhalten, ist schwer zu sagen. Eine Kurzschlusshandlung ist es selten. „Kaum jemand wacht in der Früh auf und sagt: Heute ist ein schlechter Tag, deshalb greife ich in die Portokasse, zerstöre einen Computer oder stehle systemrelevante Daten. Destruktives Verhalten ist in der Regel das Ergebnis einer langsamen Entwicklung, die klein anfängt und sich hochsteigert“, beschreibt der Profiler. „Destruktives Verhalten hat stets eine Vorlaufzeit. Wichtig für die Prävention ist, zu verstehen, was in dieser Zeit passiert. Nur wenn man die Dynamik von destruktivem Verhalten am Arbeitsplatz versteht, kann man dagegenwirken.“

NIX IS FIX

Wir Menschen mögen es, zu (ver)messen. Umsätze, Unternehmensziele, Sportergebnisse, die Zeit, uns selbst. Wir leben in einem Zeitalter von Zahlen und Daten, die uns vermeintlich objektiv zeigen, ob wir erfolgreich sind. Doch wie misst man Loyalität? Oder Fleiß? Oder Resilienz? „Wir müssen uns auch darüber Gedanken machen, wie wir Verhalten messen können. Wie lassen sich bestimmte Verhaltensbereiche vernünftig einordnen?”, fragt Müller. „Hier geht es um Wahrscheinlichkeiten“, gibt er die Antwort. „Fix is nix. Und das ist das Problem.“

Durch zahlreiche Gespräche mit Täter*innen hat sich Thomas Müller ein breites Wissen über die Hintergründe und Motive destruktiven Verhaltens angeeignet und daraus Kriterien abgeleitet, aus denen sich mit ei-

© STEFAN BURGHART, WIEN

ner recht hohen Wahrscheinlichkeit ableiten lässt, dass „etwas passieren wird“. Die Quintessenz daraus: „Ich bin überzeugt, dass jeder von uns in eine Situation kommen kann, in der er sagt: Ich kann nicht mehr.“ Die Frage ist, wie man mit diesem Gefühl umgeht. Prognosen sind per se schwierig, menschliches Verhalten zu prognostizieren, noch viel mehr. Dennoch gibt es Anzeichen, die das Umfeld hellhörig machen sollten. Mitarbeiterführung bedeutet deshalb, aufmerksam zu sein, hinzuhören und hinzuschauen, um Veränderungen auch zu bemerken. Für Thomas Müller stehen dabei drei Worte ganz oben: Wertschätzung, Interesse, Respekt. WIR. „Wenn Sie regelmäßig und mit ehrlichem Interesse durch Ihre Büroräumlichkeiten spazieren und sich kundig machen, wie es den Leuten geht, ist das die einfachste und kostengünstigste Sicherheitsmaßnahme. Kein Chef kann alle Probleme seiner Mitarbeiter*innen lösen oder sämtliche Erwartungen erfüllen. Aber wenn man die Fähigkeit besitzt, den Kolleg*innen Wertschätzung entgegenzubringen, ist schon viel getan. Arbeitet man aktiv mit seinen Leuten, kann man Arbeitsplatzkriminalität am besten vermeiden.“

Wie aber lässt sich Verhalten messen und abschätzen? Es wäre schön, könnte man sagen, jemand ist zu 40 Zentimetern gefährlich oder Kollegin X wird zu 3,2 Kilogramm ein destruktives Verhalten an den Tag legen. In der Geisteswissenschaft lässt sich schwerlich absolut messen. Man kann jedoch vergleichen. Man vergleicht das Verhalten

FÜHRUNGSQUALITÄT

IST DAS EHRLICHE INTERESSE AM MENSCHEN.

einer Person mit dem Verhalten vieler anderer. Richtig vieler wäre gut. Thomas Müller hat das getan. „Nehmen Sie sich bei der Beurteilung anderer unbedingt selbst aus der Bedeutung“, sagt er. „Es ist nicht wichtig, wie man selbst denken oder reagieren würde. Man selbst ist völlig unerheblich, es geht darum, sein Gegenüber zu erkennen.“ Müller hat viele Menschen begleitet, die Täter waren. Und nicht nur er hat das getan. Auf diese Weise entstand eine ziemlich beeindruckende Vergleichsgröße, aus der sich verschiedene Gemeinsamkeiten destruktiv agierender Menschen herauskristallisiert haben.

SELBSTWERT UND WERTSCHÄTZUNG

Menschliches Verhalten ist stets im Kontext der Zeit zu betrachten. Jeder Mensch zeigt hin und wieder ungünstige Verhaltensmuster – das ist nichts Ungewöhnliches. Kritisch wird es jedoch, wenn mehrere dieser Faktoren über einen längeren Zeitraum hinweg zusammentreffen. „Wir alle bewegen uns in einer Art Sinuskurve – es gibt gute und schlechte Tage. Das ist völlig normal“, erklärt Müller. Doch woran erkennt man jemanden, dessen

Verhalten tatsächlich destruktive Züge annimmt? „Dafür gibt es ein Zauberwort und das heißt Selbstwertgefühl. Das ist die Maßzahl dessen, was sich jeder von uns regelmäßig fragt: Was ist mein Wert? Wie wichtig bin ich – in Zusammenhang und Interaktion mit anderen Leuten?“ Daraus leitet sich die wahrscheinlich wichtigste Frage ab: Was ist nötig, um ehrlich zu sagen: Es geht mir gut. Auch wenn die Sinuskurve gerade nach unten geht. Unseren Selbstwert beziehen wir einerseits aus unserer beruflichen Tätigkeit, andererseits aus dem Zusammensein mit anderen Menschen außerhalb unseres Berufslebens und – ganz wichtig! – aus der Zeit ausschließlich mit uns selbst. Neben der viel zitierten Work-Life-Balance braucht es einen weiteren entscheidenden Baustein: Me. Der beinhaltet all jene Entscheidungen, die man nur für sich trifft, ohne an andere Menschen zu denken. Sich die Zeit für ein gutes Buch zu nehmen, für einen Spaziergang. Nicht jeder der drei Bereiche wird genau ein Drittel unseres Lebens einnehmen, doch es braucht eine gesunde Aufteilung. Man kann im Privatleben nicht auf Dauer kompensieren, was einem Schlechtes im Berufsleben widerfährt. Und umgekehrt. Ungut wird es dann, wenn einer

„Man muss seinen Mitarbeiter*innen das Gefühl geben, dass sie wichtig sind und gesehen werden.“
THOMAS MÜLLER

der drei Bereiche größer wird als die Summe der beiden anderen zusammen. „Zieht man den Großteil seines Selbstwertes aus seinem beruflichen Umfeld, bleibt wenig Zeit für anderes. Das ist per se nicht gefährlich, passiert jedoch genau in diesem Bereich etwas Unvorhergesehenes, Gravierendes, bricht das eigene Selbstwertsystem zusammen“, so Müller. Einfach, weil nicht genug Ressourcen aus Säule zwei und drei vorhanden sind. Die Lastenverteilung auf die drei Säulen ist eine sehr persönliche Entscheidung. Stellen Sie sich also zwischendurch selbst die Frage, wie die Ihre ausschaut.

Die Reaktionen von Menschen, deren Selbstwertgefühl massiv angeknackst ist, sind höchst unterschiedlich. „Statistisch am häufigsten ist: Wir legen uns eine veritable Neurose zu“, beobachtet Müller. Wir gehen zum Beispiel permanent shoppen. Es geht mir nicht gut, also schmeichle ich mir. Das tut außer dem eigenen Konto zwar niemandem weh, ist jedoch ein erstes, recht klares Anzeichen. Die zweithäufigste Reaktion ist laut Müller die Entwicklung eines Suchtverhaltens. War es in den 1960er- oder 1970er-Jahren noch der Alkohol, war es danach das Näschen Koks auf den berüchtigten After-Work-Partys. Seit etwa 15 Jahren sieht Müller einen Trend zur leichtfertigen Einnahme von angstlösenden Medikamenten, so genannten Benzodiazepinen, kurz Benzos. Das Problem: Benzodiazepine lösen nicht nur hemmende Ängste, sondern verschieben auch moralische Instanzen. „Das kann man nicht machen“, gibt’s schlichtweg nicht mehr. Das kann auch beim Arbeiten zum Problem werden. „Sollten Sie also beobachten, dass sich jemand innerhalb von kurzer Zeit um 180 Grad verändert, denken Sie bitte auch an die Indikation von angstlösenden Medikamenten”, rät der Experte.

In Fällen von Neurosen oder Süchten schadet man in erster Linie sich selbst, gefährlich wird es dann, wenn sich der Verlust des Selbstwertgefühls nach außen manifestiert. „Immer mehr Menschen sind der Überzeugung, dass sie nichts falsch gemacht haben und somit nicht für ihren eigenen Kummer

FÜHRUNGSQUALITÄTEN

VISION UND STRATEGIE:

Eine gute Führungskraft hat eine klare Vorstellung von Zielen und kann eine Strategie entwickeln, um diese zu erreichen.

KOMMUNIKATIONS -

FÄHIGKEIT:

Effektive, ehrliche Kommunikation ist entscheidend, um Teams zu motivieren, Erwartungen klarzustellen und eine offene Feedbackkultur zu fördern.

ENTSCHEIDUNGSSTÄRKE: Führungskräfte müssen – auch unter Unsicherheit – fundierte Entscheidungen treffen und Verantwortung für deren Konsequenzen übernehmen.

EMPATHIE UND SOZIALE KOMPETENZ: Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, Mitarbeiter*innen individuell zu fördern und zu motivieren, sind essenziell für eine positive Unternehmenskultur.

VERANTWORTUNGSBEWUSSTSEIN UND INTEGRITÄT: Eine Führungskraft sollte als Vorbild agieren, Vertrauen schaffen und ethisch sowie transparent handeln.

verantwortlich sind. Daher sehen sie auch keinen Grund, in ihrem Leben etwas zu verändern. Doch was sie noch mehr belastet als ihr eigenes Leid ist der Anblick derer, denen es besser geht“, so Müller. Die Reaktion: Ich werde dafür sorgen, dass es euch schlechter geht, um mich selbst besser zu fühlen. Die forensische Psychologie verwendet dafür den Begriff des malignen Narzissten. Müller: „Arbeitsplatzkriminalität ist das Ergebnis aus dem Verlust des Selbstwertgefühls und einer fehlgeleiteten Kompensation, wie sich dieses wieder heben lässt. Man glaubt, wenn man etwas zerstört, einem anderem etwas wegnimmt, Infos zurückhält, Daten mitnimmt, dass damit der verloren gegangene Selbstwert wieder ins Lot kommt. Ergo: Breit diversifizierte und glückliche Mitarbeiter*innen werden am Arbeitsplatz nicht kriminell.” Mit höchster Wahrscheinlichkeit jedenfalls. Sie wissen ja: Fix is nix.

Das Selbstwertgefühl ist also die Basis für ein gelungenes Leben. Dafür ist per se natürlich nicht der Arbeitgeber zuständig. Ebenso wenig wie für das persönliche Glück. Doch Führungskräfte müssen in der Lage sein, Dysbalancen zu erkennen. Das setzt voraus, dass man sich für seine Mitarbeiter*innen interessiert. Führungskräfte müssen ein Auge darauf haben, was in ihrem Unternehmen passiert, um (Verhaltens-)Änderungen frühzeitig zu erkennen und damit destruktives Verhalten zu verhindern. Das braucht vor allem eines: Empathie.

Dazu hat Thomas Müller noch einen ganz pragmatischen Tipp: Vermeiden Sie länger anhaltende Belastungssituationen im Unternehmen. „Man muss Veränderungsprozesse spätestens nach sechs Monaten abschließen. Sonst werden Menschen unruhig“, weiß er. Und: Identifikation mit dem Unternehmen funktioniert nur über Wertschätzung, Respekt und Kommunikation. Geld mag ein Motivator sein, allerdings ein sehr kurzfristiger: „Wenn Sie in Ihrem Unternehmen präventiv arbeiten wollen, müssen Sie auf die Leute zugehen und die einfache Frage stellen: Wie geht es dir? Und an der Antwort ehrlich interessiert sein.“

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NO CONFLICT!

„Frieden ist nicht die Abwesenheit von Konflikt, es ist die Fähigkeit, mit Konflikten umzugehen“, sagte einst Mahatma Gandhi. Streit zu verhindern und Streit zu lösen ist eine Schlüsselaufgabe des modernen Leaderships. Nach wie vor werden enorme Ressourcen durch ungelöste Konflikte verschwendet.

TEXT: DORIS HELWEG

Dass Konflikte Geld kosten, ist bekannt, aber dass, einer KPMG-Studie zufolge, sich versteckte Konfliktkosten auf rund fünfzehn Prozent der gesamten Personalkosten belaufen, ist wenigen bewusst. Ein gutes Argument dafür, einen Teil dieser Kosten in Konfliktvorbeugung und -lösung zu investieren. Professionell entwickelte, implementierte und betreute Präventionsmaßnahmen helfen, diese Kosten zu vermeiden. Bereits bestehende Konflikte lassen sich in vielen Phasen professionell begleitet nachhaltig lösen.

KONFLIKTE GEHÖREN ZU UNSEREM LEBEN Konflikte entstehen immer dann, wenn Menschen mit unterschiedlichen Interessen aufeinandertreffen, und kommen in fast allen Bereichen unseres Lebens, beispielsweise in Familien, unter Freunden, in der Schule

oder eben am Arbeitsplatz, vor. Jeder hat tagtäglich mit Konflikten zu tun. Unstimmigkeiten lassen sich oft rasch beseitigen. Festgefahrene Konflikte, die schier unlösbar scheinen, belasten zusehends unsere Psyche.

„Leider zeigt die Entwicklung der vergangenen Jahre, dass durch unterschiedliche Krisen die Konflikte in allen Lebensbereichen zunehmen, vor allem auch jene am Arbeitsplatz. Unternehmen haben mit immer größeren wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen; dadurch steigt auch der Druck im Unternehmen. Zu alledem tragen Mitarbeiter*innen ihre privaten Konflikte und Probleme ungewollt mit an den Arbeitsplatz, wodurch Situationen entstehen, die auf Dauer hinderlich für den gesamten Arbeitsprozess sein können“, erklären die beiden „No conflict“-Experten Lucia Moser und Helmut Erler.

DER RICHTIGE UMGANG

Schon der Name des Unternehmens „nocon“ verrät, worum es den beiden professionellen Konfliktexperten geht. „Konflikte sind nicht zur Gänze vermeidbar. Durch gezielte Maßnahmen können diese weitgehend ausgemerzt werden. In speziellen Teamtrainings entwickeln Teilnehmer in unseren Schlulungsprogrammen basale Kommunikationsfähigkeiten wie aktives Zuhören, gewaltfreie Kommunikation, den richtigen Umgang mit Fehlern und Kritik sowie in weiterer Folge den richtigen Umgang mit Konflikten.“, erläutert Lucia Moser in unserem Gespräch. Im geschützten Rahmen von Seminaren können sowohl Einstiegsbarrieren für neue Mitarbeiter*innen beim Onboarding als auch der Austausch zwischen der bestehenden Belegschaft unter anderem anhand greifbarer Fallbeispiele bearbeitet werden. „Dabei können auch unausgesprochene Themen ans

INTEGRITÄTS - UND KONFLIKTMANAGEMENT

Integrität bedeutet die Überein-stimmung von Versprechen und Handlung. Unternehmen müssen sich den gesetzlichen Vorgaben und den eigenen Regeln entsprechend verhalten. Ausgangspunkt dafür ist das Wertesystem der Organisation. Integrität muss detailliert entwickelt, beschrieben und betreut werden. Werden die Integritätsregeln verletzt, entstehen Konfliktpotentiale. Präventivsysteme sorgen für einen uneingeschränkten Respekt der Integrität, Konfliktmanagement sorgt für die Korrektur von Abwegen. Lucia Moser und Helmut Erler bringen aufgrund ihrer unterschiedlichen Tätigkeitsfelder in internationalen Unternehmen viel Wissen und Erfahrung mit. Sie sind eingetragene Mediator*innen und diplomierte Konfliktcoaches. In ihrem Unternehmen nocon consulting fokussieren sie sich auf die Bereiche Konfliktcoaching, Moderation und Mediation – auch für Großgruppen –sowie Compliance-Systeme und Whistleblowing.

Licht kommen oder es gar zu einem begleiteten und kontrollierten Streitgespräch kommen“, weiß Moser. Ein konkreter Aktionsplan mit gemeinsam erarbeiten Maßnahmen sorgt im Nachgang für mehr Achtsamkeit im Umgang miteinander, im Besonderen in Konfliktsituationen. „Diese Seminare können durchaus auch als attraktive Incentive Events gestaltet werden“, betont Erler, „in tollen Hotels, als Teambuilding Workshops mit individuellen Programmen

wir beleuchten situationen von allen seiten

bilden die

zwischen unterschiedlichen Positionen und sorgen dafür, dass Konflikten vorgebeugt wird oder bestehende Konflikte nachhaltig gelöst werden.

PERSPEKTIVENWECHSEL

Im Sinne einer bestmöglichen Produktivität im Unternehmen ist es essentiell, Unstimmigkeiten nicht sich selbst zu überlassen und schon gar nicht unter den Tisch zu kehren. Es bedarf externer Dritter, die selbst nicht in den Konflikt involviert sind und ein unparteiisches Auge auf die Angelegenheit werfen können. „Wer recht hat oder unrecht, spielt dabei für uns als MediatorInnen keine Rolle. Vielmehr gilt es in einer genauen Analyse die Konfliktherde zu identifizieren und daraus notwendige Maßnahmen abzuleiten. Dabei stoßen wir in unserer Arbeit auch immer wieder auf systemimmanente Konflikte, die sich aus der Organisationsstruktur heraus ergeben“, erläutert Erler. Die erste große Barriere, die es zu überwinden gilt, ist die Einsicht über das Vorhandensein eines Konflikts. Die Überzeugung, dass externe Konfliktexperten – selbstverständlich unter dem Aspekt der Verschwiegenheitsverpflichtung – den Lösungsprozess steuern und begleiten sollen, ist für den Erfolg einer Mediation essenziell.

MUT, HINZUSCHAUEN

„Sehr oft fehlt es Führungskräften an Mut, hinzuschauen, sich einzugestehen, dass im

Team etwas nicht rund läuft“, weiß Lucia Moser aus Erfahrung, „Realitätsverweigerung schlägt gnadenlos zurück! Es ist wichtig, Lernprozesse anzustoßen. Alle Beteiligten müssen fähig sein, Konflikte als Chance zu sehen, aus denen man für die Zukunft lernen kann. Dadurch wird blockiertes Potential wieder freigesetzt.“

COMPLIANCESYSTEME

Unverzichtbar für erfolgreiches Wirtschaften ist die Einhaltung geltender Gesetze, Vorschriften, Standards und ethischer Richtlinien. „Mit Unterstützung professioneller Compliance-Systeme stellen Unternehmen sicher, dass sich alle Stakeholder regelkonform verhalten. „Die Vorteile und der Nutzen solcher Systeme sind vielfältig. Man reduziert maßgeblich die Risiken von Strafen und Reputationsschäden, und erreicht Effizienzsteigerungen durch standardisierte Prozesse und die Reduktion von Fehlern. Durch Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen werden sie mit in die Verantwortung genommen. Standardisierte und regelmäßige Audits und Reports erleichtern zudem die Berichterstattung - Interessenskon-

flikte werden vermieden“ führt Erler aus. „Compliance-Systeme müssen professionell aufgestellt und betreut werden. Basierend auf einer nachhaltigen Analyse fördern sie eine Kultur der Verantwortlichkeit und Moral, die das Unternehmen vor internen und externen Bedrohungen schützt“, ergänzt Moser. „Unser Angebot beinhaltet die Analyse, Entwicklung, Implementierung und das Management. Wir schaffen damit eine solide Grundlage für Compliance-Verantwortliche, das System zum Leben zu erwecken und vor allem nutzenstiftend einzusetze.“

Last, but not least trägt auch das nocon-Mehrkanal-Whistleblower-System zu einem friedvollen Miteinander bei. Unausgesprochene und schwelende Verfehlungen, die aus Angst vor Konsequenzen nicht aufgedeckt werden, können sich zu unkontrollierbaren Konfliktherden ausweiten, die ganze Abteilungen oder gar die Produktivität des gesamten Unternehmens beeinträchtigen. „Lieber hinschauen als wegschauen und Hilfe von außen in Anspruch nehmen. Denn ein friedvolles Miteinander schafft einen unbezahlbaren Mehrwert im Unternehmen!“ empfehlen die versierten Konfliktexperten.

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FOLLOW THE LEADER

Ein Unternehmen zu führen, war schon immer mit Unvorhersehbarkeiten verbunden. Doch heutige Führungskräfte stehen vor einer nie dagewesenen Kombination aus geopolitischer Volatilität, veränderten Markterwartungen und sich wandelnden Anforderungen an Leadership. Wie gehen Unternehmen mit einer Welt im Wandel um? Die diesjährige Ausgabe des Reports „Voices of the Leaders of Tomorrow“ vom Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e.V. (NIM) in Kooperation mit dem St. Gallen Symposium zeigt: Junge Führungskräfte und etablierte Topmanager nehmen geopolitische Risiken und unternehmerische Verantwortung fundamental unterschiedlich wahr.

72 %

DER „LEADERS OF TOMORROW“*) SEHEN GEOPOLITISCHE VERÄNDERUNGEN ALS VOLLSTÄNDIGEN UMBRUCH ODER GROSSE ERSCHÜTTERUNG IN DER GLOBALEN ORIENTIERUNG.

VON ETABLIERTEN FÜHRUNGSKRÄFTEN TUN DIES NUR 39 %.

32 %

DER JUNGEN FÜHRUNGSKRÄFTE SIND PESSIMISTISCH HINSICHTLICH DER GLOBALEN STABILITÄT. BEI DEN ÄLTEREN SIND DIES NUR 8 %.

*) „Leaders of Tomorrow“ (LOM) sind junge Nachwuchstalente unter 35 Jahren.

59 %

DER „LEADERS OF TOMORROW“ SEHEN GEOPOLITISCHE UNSICHERHEIT ALS GRÖSSERES GESCHÄFTSRISIKO ALS WIRTSCHAFTLICHE ODER TECHNOLOGISCHE VERÄNDERUNGEN.

BEI ÄLTEREN FÜHRUNGSKRÄFTEN SIND ES 46 %.

57 %

DER JUNGEN FÜHRUNGSKRÄFTE VERTRAUEN AUF SZENARIENPLANUNG UND VORHERSAGEMODELLE.

ÄLTERE FÜHRUNGSKRÄFTE TUN DIES NOCH ZU 83 %.

Quellen: Report „Voices of the Leaders of Tomorrow 2025“, erstellt vom Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e.V. (NIM) in Kooperation mit dem St. Gallen Symposium. Befragt wurden 808 „Leaders of Tomorrow“ und 275 erfahrene Topmanager aus einigen der weltweit umsatzstärksten Unternehmen.

Beide Generationen erkennen den Bedarf an stärkerer geopolitischer Kompetenz. Jüngere Führungskräfte sehen jedoch die aktuellen Unternehmensstrukturen stärker als unzureichend.

GENERATIONENPERSPEKTIVEN

78 %

DER JUNGEN FÜHRUNGSKRÄFTE SEHEN ETHISCHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG ALS ENTSCHEIDEND FÜR DEN GESCHÄFTSERFOLG.

SENIOR EXECUTIVES: 65 %

68 %

DER „LEADERS OF TOMORROW“ BETONEN DEN KULTURELLEN EINFLUSS EINES UNTERNEHMENS – Z. B. DIE PRÄGUNG VON WERTEN UND TRENDS.

SENIOR EXECUTIVES: 43 %

LEADERSHIP NEU DENKEN

83 %

DER JUNGEN FÜHRUNGSKRÄFTE GLAUBEN, DASS GENERATIONENÜBERGREIFENDE ZUSAMMENARBEIT DIE FÜHRUNG VERBESSERT.

SENIOR EXECUTIVES: 92 %

ABER: 56 % DER JÜNGEREN ERLEBEN SIE ALS SELTEN, WÄHREND 79 % DER ÄLTEREN SIE ALS GEGEBEN ANSEHEN.

69 %

DER „LEADERS OF TOMORROW“ BEFÜRWORTEN DEZENTRALE, PARTIZIPATIVE ENTSCHEIDUNGSFINDUNG. 57 % DER ÄLTEREN SETZEN LIEBER AUF TOP-DOWN.

68 %

DER JUNGEN BETONEN DIE GESELLSCHAFTLICHE WIRKUNG ALS ZENTRALEN ERFOLGSFAKTOR.

SENIOR EXECUTIVES: 42 %

31 %

DER JUNGEN FÜHRUNGSKRÄFTE BEFÜRWORTEN AKTIVES POLITISCHES ENGAGEMENT – Z. B. LOBBYARBEIT.

SENIOR EXECUTIVES: 17 %

63 %

DER JÜNGEREN SEHEN ÄLTERE FÜHRUNGSKRÄFTE ALS WIDERSTÄNDIG GEGENÜBER ZUSAMMENARBEIT. NUR 9 % DER ÄLTEREN TEILEN DIESE EINSCHÄTZUNG.

57 %

DER JUNGEN FÜHRUNGSKRÄFTE SEHEN MANGELNDE MACHTTEILUNG DURCH ÄLTERE ALS HAUPTHINDERNIS.

NUR 18 % DER ÄLTEREN FÜHRUNGSKRÄFTE ERKENNEN DIES AN.

INNOVATION MIT HALTUNG

Wie die CURA COSMETICS GROUP Digitalisierung, Agilität und Leadership neu denkt.

Wie bleibt ein Unternehmen beweglich in einem Markt, der sich täglich verändert? Die CURA COSMETICS GROUP hat darauf eine klare Antwort: durch eine konsequent gelebte agile Transformation. Was vor rund einem Jahr begann, hat sich schnell zu einer neuen Art des Arbeitens entwickelt: weniger Silos, mehr Verantwortung, weniger Kontrolle, mehr Vertrauen. Agilität ist bei CURA kein Selbstzweck, sondern das Fundament für nachhaltige Weiterentwicklung, Innovationskraft und Mitarbeitendenmotivation. „Wir spüren bereits eine deutliche Veränderung des Mindsets, höheres Engagement, bessere Stimmung und sogar sinkende Fluktuation“, berichtet Gerhard Kaiser, Managing

Partner. Mitarbeitende ohne Führungsverantwortung werden befähigt, Projekte eigenständig umzusetzen und Entscheidungen zu treffen. „Das ist herausfordernd, aber stärkt die Eigenverantwortung und Motivation“, so Kaiser. Führungskräfte gewinnen Zeit für ihre zentrale Aufgabe: Menschen führen und stärken.

CURA rollt das Modell aktuell unternehmensweit aus – angepasst an die jeweiligen Teams. „Bis Ende 2025 wollen wir unser hy-

brides Modell weitgehend implementiert haben“, sagt Kaiser. „Agile Tools werden dann flächendeckend genutzt. Zudem bauen wir ein Team interner Agiler Coaches auf, das das Modell langfristig weiterentwickelt.“

DIGITALER FORTSCHRITT, DER BERÜHRT

Wissen schnell verfügbar zu machen, ist eines der Anliegen der Agilen Transforma-

FÜHRUNG BEI CURA BEDEUTET NICHT

„VON OBEN LENKEN“, SONDERN VON INNEN STÄRKEN.

tion. Neben agilen Projektmanagement-Tools setzt man daher, wo sinnvoll, auch auf die Digitalisierung von Weiterbildungsformaten über ein Lernmanagementsystem. Damit wird ein Schritt von „Lernen auf Vorrat“ hin zu Informationen on demand gemacht. „Digitalisierung bedeutet für uns nicht blinde Automatisierung, sondern die durchdachte Transformation gut definierter Prozesse –mit dem Ziel, echte Effizienzgewinne und nachhaltige Strukturen zu schaffen“, sagt Marcel Testor, Vice President Finance & IT. Vom neuen ERP-System bis zum Intranet 2.0 – Mitarbeitende werden früh eingebunden: über Interviews, Umfragen, Projektupdates. Das schafft passgenaue Lösungen mit hoher Akzeptanz.

Neben internen Projekten investiert CURA auch in innovative Kundenerlebnisse –etwa durch die KI-gestützte Hautanalyse im Webshop von Judith Williams Cosmetics. „Unser KI-Hautanalyse-Tool macht die Hautpflegeberatung schnell, individuell und rund um die Uhr verfügbar“, so Valentina Schurr, Head of E-Commerce. „Der spielerische Aufbau sorgt für ein positives, interaktives Nutzererlebnis. Außerdem bietet das Tool eine klare Orientierung in unserem Sortiment. Das erleichtert die Entscheidung und schafft Vertrauen.“

Gleichzeitig bleibt für CURA klar: Technologie ersetzt Menschen nicht. „Eine persönliche Beratung bleibt unerlässlich, wenn es um komplexe Hautbilder oder persönliche Vorlieben geht“, sagt Schurr. „Das KI-Tool ergänzt diese sinnvoll – etwa als Grundlage für weiterführende Gespräche mit unseren Expert*innen.“

CURA MARKETING GMBH

Doktor-Franz-Werner-Straße 19 6020 Innsbruck

Tel.: 0512/262676

E-Mail: office@cura.co.at www.curacosmeticsgroup.com

so genannten

FÜHRUNG UND SICHTBARKEIT

NEU GEDACHT

Führung bei CURA bedeutet nicht „von oben lenken“, sondern von innen stärken. „Wir wirken mit Haltung, schaffen Vertrauen und ermöglichen Entwicklung“, sagt Katrin Winterle-Preindl, Head of HR. „Unsere Führungskräfte schaffen klare Orientierung, fördern individuelle Stärken und gestalten ein Umfeld, in dem Menschen wachsen und Verantwortung übernehmen können.“ Deshalb ist die Führungskräfteentwicklung bei CURA nicht nur Begleitung, sondern strategisch verankert. „Wir denken voraus: Wer arbeitet 2030 bei uns – in einem agilen Setting – und wie können wir diese Menschen bestmöglich begleiten?“, ergänzt Nataša Oberleiter, Senior HR Manager. Aus solchen Zukunftsbildern leitet CURA klare Entwicklungsziele und Maßnahmen ab. So wird Führung nicht reaktiv, sondern vorausschauend gestaltet.

Auch Sichtbarkeit wird aktiv gefördert – etwa über LinkedIn. CURA setzt hier auf Corporate Influencer aus allen Unternehmensbereichen. Sie teilen authentische Einblicke in ihren Alltag und machen Unternehmenskultur greifbar. Eine Grundausbildung, fachlicher Austausch und gegenseitige Unterstützung sorgen für Orientierung, der Rest bleibt bewusst offen. Die „Corporate Ambassadors“, wie sie bei CURA heißen, wählen ihre Inhalte selbst – denn Begeisterung wirkt am stärksten, wenn sie von innen kommt. Die CURA COSMETICS GROUP zeigt: Wer Haltung mit Innovation verbindet, schafft nicht nur Wandel – sondern echte Zukunftsfähigkeit, die von innen wächst. PR

Gerhard Kaiser, Managing Partner bei CURA, mit Valentina Schurr, Head of E-Commerce, Katrin Winterle-Preindl, Head of HR, Nataša Oberleiter, Senior HR Manager, und Marcel Testor, Vice President Finance & IT
Die
Corporate Ambassadors machen CURA nach außen hin sichtbar.

ERFRISCHEND ANDERS

Die Tiroler Leadership-Initiative Mission2Discover setzt neue Impulse für Führungskräfte ab 45 Jahren.

Die Zeit ist reif. Was international längst gelebte Praxis ist, erhält nun auch im deutschsprachigen Raum ein innovatives Format: Mit Mission2Discover etabliert ein Tiroler Unternehmen ein einzigartiges Programm, das erfahrene Führungskräfte auf eine neue Art begleitet – branchenübergreifend, lebensphasengerecht und mit Wirkung.

FÜHRUNG NEU DENKEN –MIT FORMAT

Langbewährte Leadership-Konzepte stoßen zunehmend an Grenzen. Der demografische Wandel, sich ändernde Werte und komplexere Anforderungen an Führungsrollen fordern eine neue Herangehensweise – gerade für Führungskräfte zwischen 45 und 65 Jahren, die über Jahrzehnte Verantwortung getragen haben.

Mission2Discover ist eine Antwort auf diese Herausforderungen: ein neues, bewe-

„IHR

TREFFT MIT DIESEM PROGRAMM

PUNKTGENAU JENE THEMEN UND FRAGESTELLUNGEN, DIE MICH ALS ERFAHRENE FÜHRUNGSKRAFT BESCHÄFTIGEN.“

Teilnehmer Klaus R.

gungsbasiertes Programm für Senior Leader, Unternehmer*innen sowie mittlere und obere Führungsebenen. Es geht nicht nur um Inhalte, es geht ums Innehalten, neu ausrichten und in Bewegung kommen. Körperlich, gedanklich und emotional.

INTERNATIONALE INSPIRATION, LOKALE UMSETZUNG

Während ähnliche Formate international etwa in Asien, Kanada oder den USA be-

reits seit Jahren etabliert sind, betritt Mission2Discover im deutschen Sprachraum Neuland. Die Methodik schöpft aus einem internationalen Netzwerk von Coaches, Mentor*innen und Leadership-Expert*innen und verbindet globale Ansätze mit regionaler Tiefe – bisher bereits bei drei erfolgreich durchgeführten Programmen.

Mit seinem Standort in Tirol – unter anderem dem inspirierenden Alpin Retreat St. Michael in Matrei am Brenner – bietet

das Programm den perfekten Rahmen für Reflexion und Entwicklung. Hier entstehen Räume für neue Gedanken, für Gespräche jenseits des Gewohnten, für Impulse, die tragen. Bewegung ist dabei kein Beiwerk, sondern etwas Natürliches: Gehen, Denken, Reflektieren – draußen in der Natur sowie drinnen in klar strukturierten Sessions.

In drei eigenständigen Programmen widmet sich Mission2Discover als Entdeckungsreise den Schlüsselfragen des späteren Berufslebens:

• Wo stehe ich? Standortbestimmung & Potenzialentwicklung

• Was kommt? Lebensübergänge aktiv gestalten

• Was bleibt? Sinn, Gesundheit und Wirksamkeit langfristig sichern

Die Workshops sind exklusiv und bewusst durchmischt, Branchenvielfalt und Augenhöhe sind integraler Bestandteil der Methodik.

ERFAHRUNG TRIFFT HALTUNG

Getragen wird Mission2Discover von einem interdisziplinären Team, das auf Augenhöhe agiert. Mit breiter Expertise und klarer

Sylvia Gafgo und Hermann Brugger leiten die Mission2Discover-Programme.

Der Austausch mit internationalen Expert*innen ist wichtiger Bestandteil der Programme, etwa mit Zulmarie Padin aus den USA.

Haltung: Gründerin und Leiterin Mag. Sylvia Gafgo bringt über 25 Jahre Erfahrung in internationaler Führungskräfteentwicklung, Organisationsberatung und Leadership-Coaching mit. Ihre Arbeit ist geprägt von Klarheit, Authentizität und einem tiefen Verständnis für den Menschen hinter der Rolle. DI Hermann Brugger, Mitentwickler von Mission2Discover, früher Führungskraft bei Siemens, bringt seine Erfahrungen als Business-Coach ein. Er verbindet Managementerfahrung mit Menschlichkeit.

Ergänzt wird das Kernteam durch ein sorgfältig zusammengestelltes Netzwerk von Mentor*innen und Gastgeber*innen aus Wirtschaft, Recht, Gemeinwesen, Finanzwesen und Gesundheitsberufen. Diese Vielfalt ermöglicht eine 360-Grad-Sichtweise, denn für komplexe Fragen gibt es keine fixen Antworten, aber viele Perspektiven. Das Ziel: Impulsgeber für eine neue Art von Führung sein – und dabei den Menschen in seiner aktuellen Lebensphase in den Mittelpunkt rücken.

Mission2Discover zeigt: Neues Denken in der Führung ist nicht nur möglich – es ist notwendig. Und Tirol geht voran.

DREI PROGRAMME, EIN ZIEL: KLARHEIT, WIRKSAMKEIT, ZUKUNFT

PROGRAMM EINS: STANDORTBESTIMMUNG & POTENZIALENTWICKLUNG ( AB 45 ) Wo stehe ich? Wo will ich hin? Innenschau, Perspektiven, Neuausrichtung.

PROGRAMM ZWEI:

BRÜCKEN BAUEN ( AB 55 ) Übergänge gestalten: Beruf, Sinn, Engagement. Für Menschen, die sich in den letzten Berufsjahren und darüber hinaus neu orientieren und ihren nächsten Lebensabschnitt aktiv gestalten wollen.

PROGRAMM DREI: WEISE UND GESUND ALT WERDEN ( AB 60 ) Gesundheit, Sinn, Wirksamkeit über Jahrzehnte denken – und dabei Freude empfinden.

Unabhängig voneinander buchbar.

„TALENTE SIND GLEICH VERTEILT, CHANCEN NICHT“

Kurt Matzler ist Wirtschaftswissenschaftler, sein Sohn Maximilian Quantenphysiker. Der Vater war der erste Akademiker in der Familie – die beiden Söhne sind ihm gefolgt. Ein Gespräch über vererbte Bildung, frühe Neugier, wissenschaftliche Vorbilder und den Umgang mit Künstlicher Intelligenz.

INTERVIEW & FOTOS: MARIAN KRÖLL

ECO.NOVA: Die Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben. Wie handhaben Sie das Thema KI in Ihren Lehrveranstaltungen, vor allem was Prüfungen und Seminararbeiten betrifft? KURT MATZLER ( KM ) : Die KI ist ein großartiges Werkzeug und ich denke, dass drei Dinge wichtig in der Lehre sind: Erstens, die Rolle von Expertise nimmt nicht ab. Letztendlich muss immer der Mensch entscheiden, ob ein KI-Output verwendet werden kann, und da man sich auf Large Language Models nie hundertprozentig verlassen kann, braucht es weiterhin kritische Urteilsfähigkeit. Zweitens reicht es nicht, gute Prompts zu schreiben. Die Fähigkeit, Probleme zu definieren, richtig zu strukturieren und die richtigen Fragen zu stellen, wird wichtiger. Das müssen wir vermitteln. Drittens, eigenständiges Denken und Reflexionsfähigkeit werden wichtiger. Bei Prüfungen gehe ich wieder mehr zu traditionellen Methoden zurück, mit Papier und Stift, analog. Außerdem setze ich verstärkt auf Präsentationen, weil man dadurch viel besser beurteilen kann, ob jemand die Materie beherrscht oder nicht. Die Bedeutung von Seminararbeiten nimmt ab, Texte kann die KI ziemlich gut generieren.

„ICH WAR IMMER NEUGIERIG UND WOLLTE DIE DINGE VERSTEHEN.“

Kurt Matzler

Kann das so bleiben oder braucht es einen anderen – besseren – Zugang zur KI in der Hochschullehre?

KM: Studierende müssen lernen, KI-Tools sinnvoll, kritisch und ethisch korrekt zu nutzen. Ich glaube, dass schriftliche Arbeiten generell weiter an Bedeutung verlieren werden.

Gilt das für wissenschaftliche Papers auch?

KM: Teilweise. Es gibt Publikationen, die auf Literature Reviews spezialisiert sind. Das kann die KI mittlerweile auch ziemlich gut. Recherchieren und Schreiben werden unglaublich effizient. Wer wissenschaftlich arbeitet, muss stärker prüfen, bewerten und einordnen, was KI

liefert. Der Schwerpunkt verlagert sich auf empirisches Arbeiten.

Sie sind mit der KI bereits im Studium konfrontiert worden. Wie gehen Sie damit um? MAXIMILIAN MATZLER ( MM ) : Ich verwende KI als Unterstützung beim Programmieren und in der Datenvisualisierung. Will man mit Programmiersprachen wie Python Grafiken erstellen, war das früher sehr aufwändig. Heute geht das mit KI extrem einfach, weil man nur noch der KI erklären muss, was man wie dargestellt haben möchte. Den entsprechenden Code erstellt die KI. Ich würde

„ICH BESITZE KEIN EINZIGES LEHRBUCH, SONDERN HABE ALLES IN DIGITALER FORM.“

Maximilian Matzler

die KI allerdings nicht verwenden, um Rechenaufgaben zu lösen, vor allem wenn sich die Rechenschritte nicht zweifelsfrei nachvollziehen lassen. Außerdem verwende ich KI, um mir in kurzen Sätzen unbekannte Konzepte erklären zu lassen. Das funktioniert auch bei Nischenthemen überraschend gut. Manche Dinge wirken jedoch auf den ersten Blick sehr schlüssig, erweisen sich dann aber als falsch.

Warum sind Sie beide überhaupt Wissenschaftler geworden? KM: Bei mir hat sich eine Wissenschaftskarriere erst im Laufe des Studiums als Denkmöglichkeit herauskristallisiert. Ich war immer neugierig und wollte die Dinge verstehen. Ich habe als Student gerne Stunden in der Bibliothek verbracht und mich durch allerlei Literatur gelesen. Es hat mich fasziniert, neue Dinge zu lernen.

Hat sich das in Ihrer Schulzeit schon abgezeichnet?

KM: Eigentlich nicht. Ich war kein Vorzeigeschüler. Ich hatte viele andere Interessen und habe schulisch gerade einmal das getan, was unbedingt notwendig war.

„ICH HABE VON MEINEM VATER GELERNT, ZU IDENTIFIZIEREN, WAS RELEVANT IST UND WIE MAN ES AM BESTEN KOMMUNIZIERT.“
Maximilian Matzler

Sie haben also damals sehr ökonomisch gearbeitet.

KM: So kann man es auch sehen. Im Studium hat mich außerdem mein damaliger Professor Hans Hinterhuber inspiriert.

Ist es wichtig, so etwas wie einen Mentor zu haben?

KM: Ich glaube schon. Das gibt Orientierung. Das Interesse muss aber intrinsisch sein.

Wie war das bei Ihnen, Maximilian Matzler? MM: Ich glaube, dass es bei mir früher angefangen hat. Ich wollte schon als Kind immer möglichst alle Zusammenhänge verstehen. Das ist nicht auf die Physik beschränkt, sondern allgemein. Es hat mir auch immer Spaß gemacht, mit Zahlen herumzuspielen und analytisch Probleme zu lösen. Die Entscheidung für das Physikstudium ist ein, zwei Jahre vor der Matura am Gymnasium AdolfPichler-Platz gefallen. Die Motivation war es, Rätseln und Problemen auf den Grund zu gehen. Physik ist es dann geworden, weil ich mir gedacht habe, dass das auf diesem Gebiet am besten geht.

Physik ist bekanntermaßen eine sehr „harte“, sprich exakte Wissenschaft. MM: Ja. Ich rechne aber nicht nur, sondern programmiere auch sehr viel.

Herr Professor, hat Ihr familiärer Background zu Ihrer Akademikerkarriere beigetragen? KM: Überhaupt nicht. Ich komme aus einer Nichtakademikerfamilie, ich bin der erste und einzige Akademiker. Was ich von meinen Eltern allerdings mitbekommen habe, waren Werte wie Disziplin und die Einstellung, dass man durch harte Arbeit viel erreichen kann. Das hat mich geprägt in allem, was ich getan habe.

Ihr Vater ist Universitätsprofessor. Wie hat Sie das in Ihrer Entwicklung beeinflusst? MM: Der Umstand, dass er Professor ist, eigentlich gar nicht. Eher diese allgemeine Atmosphäre, die bei uns daheim geherrscht hat. Meine Neugierde wurde immer gefördert. Es gab ein Klima, in dem das Lernen gefördert wurde. Mein

„QUANTENPHYSIK ERSCHEINT MIR TEILWEISE WIE SCIENCE-FICTION.“

Kurt Matzler

jüngerer Bruder hat Wirtschaftswissenschaften studiert und tendiert mehr in Richtung Beratung, sprich Privatwirtschaft, als hin zu einer universitären Laufbahn, hat jedoch dieselbe Wissbegierde, um fortlaufend neue Dinge herauszufinden und zu verstehen.

Bei Ihnen zu Hause hat also eine lernfreudige Atmosphäre geherrscht. Gab es gewisse Rituale? KM: Es war mir immer wichtig, Interesse und Spaß am Lernen zu vermitteln. Wir haben ganz früh damit begonnen, gemeinsam Kindersachbücher zu lesen und Kinderdokus zu schauen. MM: Papa hat immer gesagt, dass wir Fernsehen dürfen, so lange wir wollen, sofern es sich um Dokus handelt … KM: Bücher haben bei uns immer eine große Rolle gespielt. Beim Schlafengehen habe ich immer vorgelesen. Beim Autofahren haben wir auch gerne Hörbücher gehört. Fachzeitschriften, die ich ursprünglich für mich bestellt hatte, haben später auch die Jungs immer gerne gelesen. Es war ein Umfeld da, in dem Wissen und Lernen immer präsent waren. Eine Rolle hat sicher auch gespielt, dass wir an Wochenenden gerne Leute eingeladen haben oder irgendwo eingeladen waren. Da wurde viel diskutiert, und die Kinder haben immer mitgemacht.

Wie halten Sie es mit dem physischen Buch? KM: Ich lese gerne gedruckte Bücher, weil ich gerne Notizen und Unterstreichungen vornehme. Da ist mir das Visuelle wichtig, weil ich die entsprechende Passage samt meiner Ergänzung im Kopf vor mir sehe. Fachzeitschriften lese ich digital. MM: Ich besitze kein einziges Lehrbuch, sondern habe alles in digitaler Form. Ich mag es zwar auch sehr gerne, ein gedrucktes Buch in der Hand zu haben, doch das E-Book ist oft viel praktischer, beim Reisen oder wenn man kein gutes Licht hat.

Haben Sie zu Hause jemals Druck gespürt, in die Fußstapfen des Vaters treten zu müssen? Gab es eine diesbezügliche Erwartungshaltung? MM: Eigentlich gar nicht, und darüber bin ich sehr froh. Die Balance zwischen fordern und fördern ist bei uns zu Hause gut gelungen. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir sind immer bestärkt worden, doch das hat sich nicht in einem Erwartungsdruck geäußert. Ich kenne auch einige Leute, die von zu Hause Druck verspürt haben. Das kann blockieren und dazu beitragen, dass man die Lust verliert. Bei manchen meiner Studienkolleg*innen war das leider der Fall.

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Ist Ihnen das als Eltern unbewusst geglückt, keinen unnötigen Druck aufzubauen, oder haben Sie sich bewusst damit auseinandergesetzt? KM: Wir haben bewusst versucht, keinen Druck zu erzeugen. Ich glaube ganz stark an das japanische Konzept des Ikigai, das sich, wenn es um die berufliche Perspektive geht, diese vier Fragen stellt: Was kann ich gut? Wo ist meine Leidenschaft? Womit kann ich Geld verdienen? Was stiftet auch einen Nutzen für Andere? Es bringt nichts, jemanden in eine bestimmte Richtung drängen zu wollen. Das wird nicht funktionieren.

Sie sind nicht nur Universitätsprofessor, sondern auch Extremsportler und mehrfacher RaceAcross-America-Finisher. Den Wert der Disziplin haben Sie von zu Hause mitbekommen. Profitieren Sie auch in der Wissenschaft davon, an die Grenzen zu gehen? KM: Ja, die Erfolgsquote in der Wissenschaft ist sehr niedrig. Bei den absoluten Top-Journals wird die Einreichung des eigenen wissenschaftlichen Papers zu 95 Prozent abgelehnt. Man ist immer wieder mit Niederlagen konfrontiert und muss lernen, mit Frustration umzugehen. Es dauert außerdem oft jahrelang, bis aus einem Forschungsprojekt eine Publikation wird. Es braucht sehr viel Disziplin und Ausdauer in der Wissenschaft. Das ist für mich jedoch nicht belastend, sondern ich mache es mit Begeisterung.

Haben Sie von Ihrem Vater etwas mitbekommen, was Disziplin, Frustrationstoleranz und Ausdauer anbelangt? MM: Ich bekomme vor allem durch die Radrennen meines Vaters mit, dass mit Disziplin und Ausdauer Dinge möglich werden, die man zunächst nicht für möglich gehalten hätte. Diese Erfahrung habe ich

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„ES

HAT MIR IMMER SPASS GEMACHT, MIT ZAHLEN HERUMZUSPIELEN

UND ANALYTISCH PROBLEME ZU LÖSEN.“

Maximilian Matzler

auch im Studium gemacht: Wer dranbleibt, wird irgendwann belohnt. Die Momente, wenn man in der Physik ein schwieriges Problem gelöst hat, an dem man wochenlang herumgetüftelt hat, machen einen sehr euphorisch.

Gibt es wissenschaftliche Vorbilder? KM: Ja. Der mittlerweile verstorbene US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Clayton Christensen. Ich durfte an der deutschen Ausgabe seines Titels „The Innovator’s Dilemma“ mitschreiben. Er hatte die Gabe, komplexe Phänomene so zu beschreiben, dass sie allgemein verständlich werden. Er war jemand, dem Werte sehr wichtig waren. Von ihm habe ich das Prinzip, dass es leichter ist, einen Grundsatz zu 100 Prozent einzuhalten als zu 95. Es ist wichtig, sich über die eigenen Werte im Klaren zu sein und diesen treu zu bleiben. MM: Ich kann am Beispiel des Physikers Wolfgang Ketterle erklären, was ich an einem Wissenschaftler schätze. Er hat vor ungefähr 20 Jahren den Nobelpreis für die erste Realisation eines Bose-Einstein-Kondensats bekommen. Ich habe ihn schon zweimal in Vorträgen persönlich erleben dürfen. Was mich an ihm fasziniert, ist, dass seine Vorträge so gut verständlich sind. In der Physik arbeiten Leute oft an so komplexen Nischenthemen, dass nicht einmal andere Physiker verstehen, worum es eigentlich geht. Wolfgang Ketterle macht komplexe Dinge zugänglich und ist auch selbst sehr zugänglich. Er hat verstanden, was die relevanten Dinge sind und wie man sie kommuniziert.

Der Wissenschaft wird gerne ihr Dasein im Elfenbeinturm vorgehalten. In Österreich grassiert die Wissenschaftsskepsis, um nicht zu sagen -feindlichkeit. Was können Sie als Wissenschaftler dazu beitragen, der Wissenschaft ein besseres Image zu geben? KM: Skepsis ist für sich genommen nicht schlecht, sie ist ja auch das Grundprinzip der Wissenschaft. Ablehnung spüre ich in meiner Disziplin weniger. Ich sehe generell sowohl eine Bringschuld als auch eine Holschuld. Wir sind gefordert, Wissenschaft verständlich zu kommunizieren. Es braucht allerdings auch ein grundlegendes Interesse an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ablehnung entsteht vielfach durch Verschwörungstheorien, daher

sollte man besonders Inhalte aus den sozialen Medien kritischer hinterfragen. MM: Ich sehe Skepsis grundsätzlich auch als etwas Positives. In unserer komplexen Welt muss man jedoch auch gewissen Institutionen vertrauen können, weil man nicht alles selbst wissen und überprüfen kann. Daher halte ich Medienkompetenz für sehr wichtig, weil sie dabei hilft, einzuschätzen, welche Informationen glaubwürdig sind.

Wer nichts weiß, muss alles glauben. Das gilt bei mir für die Quantenphysik fast uneingeschränkt. Wie reagieren die Leute auf dieses Gebiet, über das die meisten nichts Genaues wissen? MM: Entweder sind sie sehr beeindruckt oder sagen „Oh Gott, das würde ich nie im Leben machen wollen“. Das ist schade und liegt wohl auch daran, dass wir es nicht ausreichend geschafft haben, zu kommunizieren, was wir eigentlich machen. Es fehlt ein bisschen an Kommunikation vonseiten der Wissenschaft, würde ich sagen.

Wie sehr haben Sie sich mit Quantenphysik beschäftigt, Herr Professor? KM: Mir fehlen ehrlich gesagt die Grundlagen, um vieles nachvollziehen zu können. Quantenphysik erscheint mir teilweise wie Science-Fiction. MM: Man kann viele Dinge errechnen, aber sie sich konkret vorzustellen ist oft unmöglich. Daher arbeitet man mit Analogien, um sich Quantenzustände besser vorstellen zu können.

Als Naturwissenschaft gilt Physik als „härtere“ Wissenschaft als eine Sozialwissenschaft. Gab es daheim schon einmal Diskussionen über harte und weiche Wissenschaften? KM: Eigentlich nicht, doch ich glaube, dass die Disziplinen einander befruchten können. Physik ist eine deterministische Wissenschaft, die präzise Aussagen zulässt. Berechnet ein Physiker die Flugbahn eines Balls, wird das stimmen. Sagt ein Wirtschaftswissenschaftler das Wachstum voraus, spielt der Zufall eine größere Rolle. Wirtschaftswissenschaft ist probabilistisch, weil Menschen und soziale Systeme so komplex sind. Physiker*innen haben die Gabe, sehr logisch, sehr strukturiert zu denken und gut zu abstrahieren. Das

bringt in Diskussionen oft eine neue Perspektive hinein und ist spannend. MM: Ich habe von meinem Vater gelernt, zu identifizieren, was relevant ist und wie man es am besten kommuniziert. Er hält viele Vorträge vor nichtakademischem Publikum. Für Außenstehende ist es irrelevant, wenn man sich in Details verliert.

Bildung wird in Österreich nach wie vor stark „vererbt“. Ist das ein gesellschaftliches Problem? KM: Das ist definitiv ein Problem. Talente sind gleich verteilt, Chancen nicht. Es wäre wichtig, im frühkindlichen Bereich mehr zu fördern. Dort wird der Grundstein für alles Weitere gelegt. Ich glaube, dass die Selektion zwischen Gymnasium und Mittelschule in Österreich zu früh stattfindet. Im österreichischen System wäre ich vielleicht kein Akademiker geworden.

Herr Matzler, hätten Sie denn ohne Ihre familiären Rahmenbedingungen auch eine Wissenschaftskarriere eingeschlagen? MM: Gut möglich, dass ich etwas ganz anderes gemacht hätte. Ich bin von meinem Umfeld immer gut gefördert, bestärkt und unterstützt worden. Als Physiker rede ich aber nicht gerne über Hypothesen, die ich nicht überprüfen kann. Ich kannte Ikigai nicht, habe jedoch intuitiv auch anhand dieser Fragestellungen eine Entscheidung für meine Zukunft getroffen.

„IM ÖSTERREICHISCHEN SYSTEM WÄRE ICH VIELLEICHT KEIN AKADEMIKER GEWORDEN.“

Apropos Zukunft: Sie sind derzeit am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation. Wie wird es weitergehen? MM: Ab August gehe ich für drei Jahre nach Kopenhagen, um dort meinen PhD zu machen. Der nächste Schritt ist somit geplant, der übernächste noch nicht.

Und Sie sind wohl weiterhin zwischen Lehrstuhl und Sattel unterwegs? KM: Ganz genau. Jetzt steht zunächst einmal das Race Across America an. Wissenschaftlich war ich in meiner Karriere schon sehr mobil, habe bereits an vielen Universitäten gelehrt und geforscht. Ich werde in Innsbruck bleiben und hier meine Karriere vorantreiben, weil ich mich hier sehr wohl fühle und ein tolles Team habe.

Werden Sie Ihren Sohn in Kopenhagen mit dem Rennrad besuchen? KM: Das ist durchaus möglich.

Besseres Studium, bessere Chancen.

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Die Master-Studien für Health Professionals:

▪ Health Care Management (CE)

▪ Pflegewissenschaft (ANP, Pflegepädagogik, Pflegemanagement)

▪ Public Health

▪ Medizinische Informatik (CE) (Online Studium)

▪ Health Information Management (Online-Studium)

MENSCHLICHE TRIFFT KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

„Wenn wir das volle Potenzial von KI ausschöpfen wollen, müssen wir alle Menschen befähigen, mitzuhalten – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Vorbildung. Lebenslanges Lernen ist kein Nice-to-have mehr, sondern ein Muss für die Zukunft unserer Arbeitswelt“, so Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich, das gemeinsam mit Microsoft eine repräsentative Online-Erhebung zum Thema künstliche Intelligenz durchgeführt hat.

24 %

DER BEFRAGTEN HALTEN KI FÜR EINE BESSERE FÜHRUNGSKRAFT ALS MENSCHEN.

28 %

DER MENSCHEN NUTZEN KI BEREITS IM BERUFS- ODER ARBEITSALLTAG.

32 %

DER BEFRAGTEN GLAUBEN, GUT FÜR EINE KI-GEPRÄGTE ARBEITSWELT GERÜSTET ZU SEIN.

40 % DER MÄNNER SCHÄTZEN IHRE FÄHIGKEITEN IM UMGANG MIT KI ALS AUSREICHEND EIN, BEI DEN FRAUEN SIND ES NUR 25 %. SELBST UNTER DER TECHNOLOGIEAFFINEN GENERATION Z SIEHT SICH NUR ETWAS MEHR ALS DIE HÄLFTE ENTSPRECHEND VORBEREITET.

39 %

SEHEN DEN GRÖSSTEN NUTZEN DER KI IM GESUNDHEITSWESEN. 45 %

WÜNSCHEN SICH EINEN VERSTÄRKTEN EINSATZ VON KI IM ARBEITSLEBEN.

BESONDERS GROSS IST DIE OFFENHEIT BEI DER GENERATION Z, WO SICH FAST 60 % MEHR KI-UNTERSTÜTZUNG WÜNSCHEN.

62 %

SEHEN KI ALS INNOVATIONSTREIBER. 63 %

52 %

DER BEFRAGTEN SEHEN IN DER NUTZUNG VON KI IM ARBEITSALLTAG MEHR VOR- ALS NACHTEILE. AUFFÄLLIG IST, DASS DIE GEN Z MIT 66 % AM OPTIMISTISCHSTEN IST, WÄHREND NUR 40 % DER BABYBOOMER DIESER AUSSAGE ZUSTIMMEN.

ERWARTEN, DASS KI DIE PRODUKTIVITÄT IN UNTERNEHMEN STEIGERT. 69 %

ERWARTEN DURCH DIE KI EINE ENTLASTUNG BEI REPETITIVEN AUFGABEN.

76 %

DER BEFRAGTEN PERSONEN SPRECHEN SICH FÜR EIN EIGENES SCHULFACH ZUM THEMA KÜNSTLICHE INTELLIGENZ AUS.

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Standortfaktor Kultur

Kunst und Kultur werden vielfach noch als schmückendes Beiwerk oder (luxuriöses) Freizeitvergnügen wahrgenommen. Doch diese Sichtweise greift zu kurz. In Wahrheit sind sie tragende Säulen gesellschaftlicher Entwicklung, identitätsstiftende Kräfte und nicht zuletzt ein ernstzunehmender Standortfaktor – sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen und touristischen Sinne. Gerade in einer Zeit multipler Krisen, gesellschaftlicher Spannungen und globaler Herausforderungen gewinnen kulturelle Angebote an Relevanz: Sie schaffen Räume der Reflexion, stärken das Gemeinwohl, fördern soziale Kohäsion und erhöhen die Lebensqualität vor Ort.

Kunst und Kultur sind in Tirol allgegenwärtig – in den großen Häusern ebenso wie in kleinen Dorfmuseen, in Blasmusikkapellen, Festivals, Ateliers und alternativen Tanzkompanien. Doch so vielfältig das Angebot ist, so wird Kultur nach wie vor häufig unterschätzt: als Freizeitvergnügen, als Nice to have, das sich ein Land leistet, wenn gerade genug Budget übrig bleibt. Kultur aber ist mehr als Deko. Sie beeinflusst maßgeblich, wie attraktiv ein Ort für seine Bewohner*innen, Gäste, Unternehmen und

qualifizierte Fachkräfte ist. In Tirol ist die Kultur mittlerweile zur Chefsache geworden und in die Agenden von Landeshauptmann Anton Mattle übergangen. Mit ihm haben wir im Anschluss über ästhetischen Genuss, Selbstreflexion und gesellschaftliche Funktionen gesprochen.

DER WERT DER KULTUR

Die Kulturwirtschaft in Österreich erzeugt eine beachtliche ökonomische Wertschöpfung und schafft zehntausende Arbeitsplätze. Über die Definition des Kulturbegriffs und damit auch den Kunst- und Kultursektor indes existieren zahlreiche, unterschiedlich breite und tiefe Definitionen, die alle ihre Berechtigung haben. Laut der Definition der UNESCO umfasst Kultur „… die Gesamtheit

der einzigartigen geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Aspekte […], die eine Gesellschaft oder soziale Gruppe kennzeichnen. Dies schließt nicht nur Kunst und Literatur ein, sondern auch Lebensformen, die Grundrechte des Menschen, Wertesysteme, Traditionen und Glaubensrichtungen.“ So weit, so breit.

Die Ausgaben der Abteilung Kultur des Landes Tirol lagen 2023 jedenfalls bei insgesamt 25,8 Millionen Euro (den detaillierten Bericht finden Sie hinter dem QR-Code). Wirtschaftliche Kennzahlen wie Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Umsatzerlöse zeigen den Stellenwert des Kultursektors im gesamten Produktions- und Dienstleistungsbereich. So lag der Anteil des Kultursektors am Produktionswert in Gesamtösterreich im Jahr 2021 laut Statistik Austria bei 1,5 Prozent (8,8 Mrd. Euro), der Anteil an der Bruttowertschöpfung bei 1,9  Prozent (4,7 Mrd. Euro) und der Anteil an den Umsatzerlösen des Produktions- und Dienstleistungsbereichs insgesamt bei 1,3  Prozent (11,3 Mrd. Euro). Insgesamt arbeiteten 2021 in Österreich in 42.570 Unternehmen des Kultursektors rund 127.000 Beschäftigte. Das ist nicht nichts. Hinzu kommen zahlreiche ehrenamtliche, informelle und intangible Tätigkeiten.

Der tatsächliche (ökonomische) Stellenwert des Kultursektors beschränkt sich jedoch nicht auf das (teil-)kommerzielle Kulturangebot, sondern geht weit darüber

WER HEUTE ÜBER WIRTSCHAFTLICHE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT,

TOURISTISCHE ATTRAKTIVITÄT ODER GESELLSCHAFTLICHEN

ZUSAMMENHALT SPRICHT, KOMMT AN DER FRAGE NACH KULTURELLER INFRASTRUKTUR NICHT MEHR VORBEI.

KUNST

UND KULTUR STIFTEN IDENTITÄT, STÄRKEN SOZIALE BINDUNG, SCHAFFEN ARBEITSPLÄTZE UND LOCKEN

KREATIVE KÖPFE EBENSO WIE BESUCHER*INNEN.

hinaus. Die meisten Werte tauchen überhaupt nicht in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung oder Leistungs- und Strukturerhebungen auf. Kunst und Kultur sorgen für Lebensqualität – etwas, das sich nicht immer in Zahlen messen lässt, aber dennoch eine zentrale Rolle spielt, wenn es darum geht, einen Ort oder eine Region lebenswert zu machen. Kulturpolitik sollte daher nicht nur als Budgetposten betrachtet werden, sondern als gesamtgesellschaftliche Investition in Bildung, soziale Integration und langfristige Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes.

Tatsächlich ist das Potenzial groß. Tirol verfügt zum Beispiel über eine der höchsten Museumsdichten Österreichs, über eine lebendige Theaterszene, eine engagierte freie Szene und kulturelle Vielfalt bis in die entlegensten Täler. Doch viel davon verkommt im Schatten eines touristischen Markenbilds, das sich vor allem auf Sport, Natur und Kulinarik stützt, zum Nebendarsteller. Das

kulturelle Tirol bleibt im Hintergrund – ein Umstand, den auch Kulturwissenschaftlerin Verena Teissl im Interview kritisiert. Sie fordert ein Umdenken: weg vom Alpenklischee, hin zu einem authentischen Selbstbild, das die kulturelle Realität und Vielfalt stärker in den Fokus rückt.

Nach wie vor kämpfen viele Kulturinitiativen ums Überleben. Die Förderlandschaft ist komplex, Budgets oft knapp und die Konkurrenz um Aufmerksamkeit groß. Gerade die freie Szene, die vielfach mit prekären Strukturen arbeitet, leistet wertvolle kulturelle Nahversorgung – und zeigt, wie stark zivilgesellschaftliches Engagement zur kulturellen Landschaft beiträgt. Auch Unternehmer*innen helfen mit – etwa Christian Steinmayr. Er ist selbst aktiver Unterstützer kultureller Projekte und hat die Kraft der Kultur erkannt, nicht nur als Sponsoringgelegenheit, sondern als Teil unternehmerischer Verantwortung und gesellschaftlicher Mitgestaltung.

Kultur ist Wirtschaft, Bildung, Sozialpolitik und Imagefaktor zugleich. Sie ist nicht nur ein Spiegel der Gesellschaft, sondern auch ein Werkzeug ihrer Entwicklung. Wer Kultur nur als Kostenfaktor sieht, verkennt ihren wahren Wert. Tirol täte gut daran, diesen Reichtum nicht nur zu erhalten, sondern gezielt als Standortvorteil zu nutzen – im Alltag wie in der Außendarstellung, im Tourismus wie in der Stadtentwicklung. Denn am Ende ist es genau diese Vielfalt, die einen Ort prägt –und Menschen dazu bewegt, zu bleiben, zu kommen oder wieder zurückzukehren.

Hier geht’s zum Tiroler Kulturbericht 2023
„Kultur bringt Menschen zusammen und bereitet Freude. Gerade in Zeiten wie diesen erachte ich das als etwas Notwendiges.“

Tirols stille Stärke

Landeshauptmann Anton Mattle über den Wert von Kunst und Kultur und deren Beitrag zur regionalen Entwicklung – und warum Tirol abseits von Sport und Natur auch als Kulturland sichtbar werden muss.

Mit dem Amtsantritt von Anton Mattle ist die Kultursgenda des Landes direkt ins Landeshauptmann-Büro übersiedelt, was nicht nur in der Szene für Freude gesorgt hat. „Kunst und Kultur sind nicht nur Selbstzweck“, sagt er. „Kultur nimmt ganz massiv Einfluss auf unsere Gesellschaft und kann in vielen Fällen auch dazu dienen, Selbstreflexion zu üben.“ In seinem Büro hängen – perfekt ausgeleuchtet und nebst einem maximal reduzierten Schreibtisch – abstrakte Werke unter anderem von Helmut Schober und dem Galtürer Künstler Arthur Salner. Wir haben Anton Mattle zum Gespräch getroffen.

ECO.NOVA: Der Wert von Kultur ist schwer zu fassen. Müssen Kunst und Kultur Ihrer Meinung nach immer einen Zweck erfüllen? ANTON MATTLE: Als Menschen generell und als Verantwortungsträger*innen im Speziellen neigen wir dazu, Dinge stets monetär bewerten zu wollen. Das funktioniert allerdings nicht überall. So kann eine Bilanz eines Landes nicht rein betriebswirtschaftlich betrachtet werden, weil es dabei immer auch um das Gemeinwohl geht, an das sich kein Preisschild hängen lässt. So verhält es sich auch mit Kunst und Kultur. Kultur darf durchaus einfach etwas Schönes sein, etwas, das Freude bereitet. Wir leben in Zeiten mit vielen Unsicherheiten, die geopolitische Lage ist

nicht einfach. Sich eine Zeitlang aus diesem Alltag zu nehmen, erachte ich definitiv als etwas Wertvolles. Auf der anderen Seite kann man sich mit Kunst ganz bewusst auseinandersetzen. Was will die Künstlerin oder der Künstler dem Betrachter mit auf den Weg geben? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Künstler*innen – egal, in welchem Bereich sie sich engagieren – meist hochsensible Menschen sind. Oftmals spüren sie gesellschaftliche Entwicklungen schneller als andere. Von dieser Sensibilität können wir durchaus lernen.

Kunst und Kultur werden gerne an ihrem gesellschaftlichen Wert gemessen. Können sie darüber hinaus auch einen konkreten Beitrag zur regional- und volkswirtschaftlichen Entwicklung leisten? Natürlich hat die Kulturwirtschaft auch ökonomische Relevanz, schon weil in diesem Bereich zahlreiche Mitarbeiter*innen beschäftigt sind. Allein am Tiroler Landestheater und dem Symphonieorchester arbeiten 450 Menschen, in den Tiroler Landesmuseen rund 150. Das ist wirtschaftlich darstellbar. Ich möchte an dieser Stelle allerdings auch auf die zahlreichen Ehrenamtlichen hinweisen, ohne die Kultur nicht möglich wäre. Viele Kulturinitiativen, Blasmusikkapellen oder Bibliotheken sind ehrenamtlich getragen. Im vergangenen Jahr wurde außerdem eine Studie zu Österreichs Mu-

sikwirtschaft veröffentlicht. Demnach generiert allein diese eine Wertschöpfung von 7,5 Milliarden Euro, das ist mehr als das Tiroler Landesbudget. Direkt und indirekt hängen österreichweit 117.000 Arbeitsplätze daran. Das hat einen enormen wirtschaftlichen Wert.

Kürzlich fand die Konferenz der Kulturreferent*innen der Bundesländer in Erl statt. Auch Kulturminister Andreas Babler war dabei. Was haben Sie daraus mitgenommen? Allein die Zusammenkunft aller politischen Verantwortungsträger in diesem Bereich ist extrem wertvoll, weil Kultur vom Austausch lebt. Im Moment ist es für alle Bundesländer schwierig, weil die Gelder klamm sind. Doch jeder kämpft darum, so viele Projekte wie möglich innerhalb des budgetären Rahmens umzusetzen. Konkret haben wir unter anderem über Fair Pay in der Kulturbranche diskutiert – das betrifft die einzelnen Länder ebenso wie den Bund. Wir alle tragen die Verantwortung, wenn es darum geht, Künstler*innen eine gerechte Bezahlung zukommen zu lassen. Auch anstehende Großveranstaltungen waren Thema, wir haben Vizekanzler Andreas Babler jedoch darauf hingewiesen, dass Kultur auch abseits der großen Festivals und renommierten Kultureinrichtungen stattfindet und diese Initiativen und Projekte stärker sichtbar gemacht werden müssen – etwa über die Österreich Werbung. Auch für Tirol im Konkreten ist es mir ein Anliegen, dass Kultur sichtbarer gemacht wird – für die Einheimischen und die vielen Gäste, die zu uns kommen. Diese kommen in erster Linie wegen des Sports, der Kulinarik und Gastfreundschaft, sie kommen jedoch auch, weil sie das Land und die Menschen kennenlernen möchten. Das funktioniert am besten über die Kultur.

„Mir ist es ein Anliegen, dass Kultur hierzulande sichtbarer wird – für die Einheimischen und die vielen Gäste, die zu uns kommen.“

Unter anderem war die Museumslandschaft ein Thema der Konferenz. Warum? Ausstellungshäuser und Museen machen eindrücklich bewusst, dass wir in Tirol und Österreich auf einem ganz besonderen Fleckchen Erde leben. Ein Stück weit dienen diese Häuser auch dazu, Tirol von seinen Klischees zu befreien und zu zeigen, wie vielfältig Land und Leute sind. Bei der Konferenz ging es unter anderem darum, professionelle Museumsbeauftragte zu installieren, um vor allem die vielen kleinen, meist ehrenamtlich betriebenen Museen in den ländlichen Regionen zu unterstützen und zu beraten. Wir sind uns dieses Schatzes bewusst. Viele Museen sind ein Teil des Gedächtnisses des Landes Tirol. Hier wird regionale Geschichte aufgearbeitet und dargestellt. Ein Beispiel: Die Ötztaler Museen haben sich dabei kürzlich der Aufarbeitung der dunklen Nazi-Zeit gewidmet. Das finde ich sehr mutig und auch richtig toll, weil es ein Teil unserer Geschichte ist

Im vergangenen Jahr hat Natascha Müllauer im Auftrag der Lebensraum Tirol Holding ein Konzept zu eben jener besseren Sichtbarkeit von Kunst und Kultur erstellt, um die Breitenwirkung des Kulturangebotes zu erhöhen. Das Konzept ist fertig. Wie ist der Status quo? Dieses Projekt war mir sehr wichtig. Vorrangig geht es darum, dass wir Kultur als einen Teil des Lebensraums definieren – deshalb ist das Projekt auch in der Lebensraum Tirol Gruppe angesiedelt. Tirol liegt mit Salzburg und Bregenz zwischen

„Kultur ist nicht nur gesellschafts-, sondern auch regionsübergreifend zu sehen.“

zwei starken Festspiel-Standorten. Mit diesen können und wollen wir nicht in Konkurrenz treten, sondern müssen uns eigenständig positionieren. Die Vielfalt und Qualität in Tirol ist quer durch alle Genres sichtbar – von der Populär- bis zur Traditionskultur, von der Hoch- bis zu Subkultur. Dieser breite Bogen ist ein Ausdruck der Kreativität der Menschen in unserem Land. Ich glaube wohl, dass speziell Alpenbewohner über die Jahrhunderte all ihre Kreativität gebraucht haben, um den Alltag zu bewerkstelligen, und diese Kreativität nun vor allem im Bereich der Kunst und Kultur zum Ausdruck bringen. Der Prozess jedenfalls, den Natascha Müllauer mit all ihrer Erfahrung und ihrem Wissen angestoßen hat, geht permanent weiter.

Die kulturelle Vielfalt scheint in Tirol tatsächlich riesig – auch über die urbanen Zentren hinaus. Ja, und das finde ich sehr schön. Kürzlich fand in Wattens eine Veranstaltung unter dem Titel „Kultur im Dorf und Dorfkultur“ statt, bei der ich den Anwesenden unter anderem einen Satz von Michael Gaismair mitgegeben habe – passend zu 500 Jahre Bauernkrieg in Tirol. Gaismair hat den Ausspruch geprägt: „Reißet die Stadtmauern nieder. Die Menschen am Lande sind dieselben wie in der Stadt.“ Und dasselbe ist mir im Kulturbereich wichtig. Es gibt nicht eine Kultur für die Stadt und eine fürs Land. Es gibt Kultur für alle.

Viele, wenn nicht die meisten Kultureinrichtungen sind von – öffentlichen – Förderungen abhängig. Für Außenstehende wirkt das Förderwesen oft ein wenig undurchsichtig. Nach welchen Kriterien werden Förderungen vergeben und welche Projekte und Initiativen gelten generell als förderungswürdig?

Im Bereich des Förderwesens gibt es verlässliche Beiräte, Fachleute und Förderkriterien des Landes. Unter Maßgabe der vorhandenen Mittel wird entschieden, welche Projekte und Initiativen unterstützt werden können. Vorrangig geht es dabei um einen nachhaltigen, gesellschaftlichen Mehrwert. Auch Experimentelles und Modernes findet darin seinen Platz. Das ist eine große Verantwortung für den Kulturreferenten. Zusagen sind immer einfacher als manchmal auch nein sagen zu müssen.

Touristisch wird Tirol nach wie vor stark mit Sport und Natur in Verbindung gebracht. Was braucht es

Ihrer Meinung nach, um Tirol auch als Kulturland nach außen zu positionieren? In kaum einer anderen Region liegen Sport, Naturgenuss und Kultur so nah beieinander wie in Tirol. Das kann man durchaus stärker in den Fokus stellen. Nehmen wir Innsbruck: Untertags unternimmt man eine Klettertour oder Wanderung, macht sich im Hotel frisch und besucht anschließend die Promenadenkonzerte oder geht ins Landestheater. Die Möglichkeit zu haben, diese gesamte Bandbreite des Erlebens und des Erlebnisses so nahe zu empfinden, ist beeindruckend und phänomenal. Meine Frau und ich sind selbst gerne auf Reisen. Zum Erholungswert gehört dabei auch eine gewisse Neugierde auf die Kultur eines Landes dazu. Das ist für den Tirol-Gast nicht anders. Ich glaube, hier braucht es noch viel Kommunikation nach außen – von den Verantwortungsträger*innen und im Bereich des Tourismus gleichermaßen. Mir geht es darum, dass die Menschen mehr von Tirol mitnehmen als das imposante Landschaftsbild und das Bewegen in der freien Natur. Unsere Gäste sollen auch in die Kultur eintauchen, so lernt man eine Region viel besser und enger kennen. Dort ist man nahe am Menschen.

© ANDREAS FRIEDLE

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Unterschätzte Spezies

Kunst und Kultur sind kein Luxus, sondern essenziell für das Funktionieren moderner Gesellschaften. Und die Entwicklung von Standorten und Regionen. Sie sind zentrale Pfeiler für Identität, Vielfalt und Zusammenhalt und gleichzeitig ein Wirtschaftsfaktor.

INTERVIEW: MARINA BERNARDI

Kunst und Kultur, Design und Kreativität werden oft als schmückendes Beiwerk gesehen. Schon schön, aber nicht lebensnotwendig. Der Alltag in Tirol beweist das Gegenteil: Sie sind ein fester Bestandteil des Lebens im Land und können gerade in einer Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche auch zu Impuls- und Ideengebern für nachhaltige Weiterentwicklung werden. So steht’s im „Atlas Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft Tirol“ der Lebensraum Tirol Holding von 2024 geschrieben. In der Tat sind Kunst und Kultur nicht einfach ein Nice to have, sondern viel mehr. Und für eine Gesellschaft höchst relevant.

„KULTURPOLITIK IST NICHT ALTRUISTISCH, SONDERN DIENT DEM GEMEINWOHL.“

Spricht man von Kunst und Kultur, ist der Rahmen weit gesteckt. „Im Grunde fallen darunter sämtliche Betriebe, Institutionen oder Tätigkeitsfelder, die im weitesten Sinne ein künstlerisches Angebot bereitstellen: darstellende und bildende Kunst, Film, die Musikwirtschaft, Brauchtum und unser kulturelles Erbe, Museen, Galerien … tatsächlich ist es ein sehr weit gefasstes Feld“, sagt Verena Teissl, Professorin für Kulturmanagement, Kulturwissenschaft und Cultural Stu-

dies an der Fachhochschule Kufstein Tirol. Sie hat neben zehn anderen Autor*innen auch am zitierten Kulturatlas mitgeschrieben. Wir haben mit ihr über gesellschaftliche Entwicklungen, Kulturbudgets und Standortvorteile gesprochen – sowie über Kultur und Tourismus, worüber sie auch ein Buch geschrieben hat.

ECO.NOVA: Welchen Einfluss haben Kunst und Kultur auf eine Gesellschaft? VERENA

TEISSL: Einen sehr großen, der allerdings weitestgehend unterschätzt wird. Seit jeher werden Kunst und Kultur zum Beispiel gezielt für gesellschaftliche Zusammenhänge und Identitätsstiftung eingesetzt. In Österreich war Identitätsstiftung beispielsweise nach dem Ersten Weltkrieg der Fall, als unsere Republik entstand und sich vor allem von Deutschland und der Schweiz, mit denen uns eine gemeinsame Sprache und Religion verbindet, abgrenzen wollte. Man hat nach

Alleinstellungsmerkmalen gesucht, um der Bevölkerung etwas Besonderes zur Entwicklung einer eigenen Identität anzubieten. Das folgte dabei noch eher rückwärtsgewandten Identitätsvorstellungen. Während der Nazizeit wurden Kulturbetriebe und hier allen voran das Kino verstärkt als Propagandainstrumente eingesetzt. Vor allem ein solch negatives Beispiel zeigt sehr anschaulich, welche Wirkung Kunst und Kultur haben kann. Das gilt natürlich auch im positiven Sinn. In Kulturbetrieben werden Weltbilder vermittelt, man bietet Identität an und Reflexionsmöglichkeiten. Dies hat einen großen Einfluss darauf, wie sich eine

Gesellschaft selbst versteht und wer man als Teil dieser Gesellschaft ist. So gesehen hat Kunst und Kultur auf quasi alle Bereiche, die Gesellschaften und das Mensch-Sein an sich ausmachen, großen Einfluss.

Welche Rolle spielt die Politik in Sachen Kultur und wie viel Kulturgeschehen muss/soll/kann sich ein Land leisten? Generell teilt sich die Kulturangebotslandschaft in drei Sektoren: den staatlichen Sektor, in dem der Staat mehrheitlicher Eigentümer ist, wenngleich die Unternehmen rechtlich unabhängig agieren, den zivilgesellschaftlichen Sektor, also privatrechtlich-gemeinnüt-

„MARKTGESETZE UND KUNST UND KULTUR SIND SCHWER MITEINANDER VEREINBAR.“

zige Organisationen oder Projekte, die von der Zivilgesellschaft selbst gestaltet werden, und der kommerzielle Bereich. Darunter fallen zum Beispiel viele Musikfestivals. Diese drei Sektoren sind keine Konkurrenten, sondern spielen zusammen, um ein möglichst breites Spektrum mit unterschiedlichen Wirkungszielen abzudecken. Allein, dass wichtige Kulturbudgets und -förderungen in der Hand der Politik liegen, gibt ihr eine tragende Rolle, wenngleich der politische Einfluss kein thematischer ist, sondern der Ermöglichung von Vielfalt im Angebot folgt. Zentraleuropäische Staaten wie Österreich oder Deutschland haben im Laufe der Zeit eine starke Kulturpolitik entwickelt, weil man sich des Wertes der Kultur in Hinblick auf Identifikation, Bildung oder Weiterentwicklung der Gesellschaft durchaus bewusst ist. Tatsächlich ist Kulturpolitik nicht altruistisch, sondern dient dem Gemeinwohl durch kulturelle Bildung und ist als gesamtgesellschaftliche Investition zu verstehen. Man geht davon aus, dass die kulturelle Bildung langfristig auch zu mehr Chancengleichheit in der Gesellschaft führt, weil sie

ZUR PERSON

Verena Teissl, geboren 1965, promovierte in Komparatistik an der Universität Innsbruck und war Stipendiatin des Wissenschaftsministeriums, von 1991 bis 1992 in Mexiko und 1993 an der Universidad Complutense in Madrid zur Aufbereitung ihrer Dissertation. Sie arbeitete 17 Jahre lang als Kulturveranstalterin mit Schwerpunkt Filmfestivals, als Übersetzerin, Kulturvermittlerin und Publizistin sowie überschneidend als Dozentin an der Universität Innsbruck, der Fachhochschule Kufstein Tirol sowie der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seit einigen Jahren ist Teissl Beraterin für Kulturkonzepte, Stellenbesetzungen und Fördervergaben und seit 2010 Professorin für Kulturmanagement, Kulturwissenschaft und Cultural Studies an der Fachhochschule Kufstein Tirol mit Forschungsschwerpunkten auf Festival Studies, Kulturbetriebsanalyse und Kulturtourismus.

unter anderem zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe oder persönliche Entwicklung ist.

Sollte sich Kultur generell selbst tragen können bzw. inwieweit darf sie sich von (öffentlichen) Fördermitteln abhängig machen? In Österreich und vielen anderen mitteleuropäischen Ländern muss sie es nicht. In den USA ist das anders. Müsste sich Kultur hierzulande selbst tragen, könnte sie sich am Markt nie halten. Man spricht dabei auch von meritorischen Gütern, also Gütern, deren gesellschaftlicher Nutzen höher ist als der monetäre und die deshalb für einen Staat als unterstützens- oder förderungswert gelten. Ein Theaterstück, selbst wenn es immer ausverkauft wäre, lässt sich nicht zehn Mal am Tag anbieten. Das geht schlichtweg nicht. Aufgrund ihrer Produktions- und Absatzbedingungen ist Kultur nicht mit anderen Produkten vergleichbar und könnte sich am freien Markt nicht behaupten. Bei bildender Kunst ist das manchmal anders, wenn es durch reiche Bieter*innen zu einem Parallelmarkt kommt. Marktgesetze und Kunst und Kultur sind schwer miteinander vereinbar. Vielmehr stellt sich die Frage nach den Finanzierungsquellen. In den USA gibt es in der Regel Sponsoren oder Mäzene, gut betuchte, gesellschaftlich engagierte Menschen, die ihr Geld in Kunst und Kultur investieren. Der philanthropische Gedanke ist dort deutlich ausgeprägter. Bei uns hat sich demgegenüber eine starke Kulturpolitik entwickelt, Sponsoren finden sich leichter im kommerziellen Bereich, in dem sie ein entsprechend breites Publikum erreichen. Dadurch ist natürlich eine relative Abhängigkeit entstanden, die besonders die so genannte Subkultur spürt.

Welchen Stellenwert hat die freie Szene hierzulande im Gegensatz zur klassischen Hochkultur? In Österreich ist die freie Szene als Teil der zivilgesellschaftlich organisierten Kultur in den 1960er- und 1970er-Jahren entstanden. In der Politik hat man dieses Potenzial erkannt und es als etwas Wertvolles anerkannt, dass sich die Zivilgesellschaft selbst kulturell organisiert. Daraus sind die ersten Kulturfördergesetze überhaupt erst entstanden. Allerdings ist das Gesamtbudget zu gering, um den gesamten Bedarf zu decken, und diese Förderabhängigkeit führt dazu, dass viele Kulturschaffende unter prekären Umständen arbeiten, wobei es dabei nicht nur um die Entlohnung geht, sondern die soziale Absicherung, zumal vielfach mit Honorar-

© VIKTORIA GREIDERER

verträgen statt Anstellungen gearbeitet wird. Dennoch muss man sagen: Die Kulturpolitik in Österreich ist sehr bemüht. Auch in Tirol haben wir beispielsweise rund um Melanie Wiener, die im Land die Abteilung Kultur leitet, sehr fachkundige und fähige Leute, die ihr Bestes geben. Die Schwierigkeit liegt darin, dass das Kulturbudget gerade in Zeiten wie diesen in starker Konkurrenz zu anderen Budgets steht und vielfach die Vorstellung herrscht, Kultur sei ein Nice to have und nicht so wichtig.

Kann Kunst und Kultur auf der anderen Seite auch ein Wirtschaftsfaktor sein? Natürlich. Und nicht nur im kommerziellen Bereich. Veranstalter von Musikfestivals etwa agieren genauso wirtschaftlich wie jeder andere Betrieb und müssen ökonomisch funktionieren. Sie finanzieren sich in der Regel über Sponsoren am freien Markt. Das ist auch ein Grund, warum immer mehr abgelegenere Regionen versuchen, solche Festivals anzuziehen und die Region damit ökonomisch zu beleben. Ich denke allerdings auch, dass selbst die kommerziellen Kulturanbieter nicht ausschließlich wirtschaftlich denken, sondern auch gesellschaftlich

„DAS KULTURBUDGET STEHT IN STARKER KONKURRENZ ZU ANDEREN

BUDGETS UND VIELFACH HERRSCHT DIE VORSTELLUNG, KULTUR SEI EIN NICE TO HAVE UND NICHT SO WICHTIG.“

relevant sein wollen. Die Anziehungskraft von Kultur ist dabei nicht auf kommerzielle Einrichtungen beschränkt, alle Sektoren tragen zur Wirtschaft eines Standortes bei. Auch die freie Szene erwirkt, trotz prekärer Umstände, wirtschaftliche Mehrwerte – neben den gesellschaftlichen.

Inwieweit beeinflusst die Kultur die Lebensqualität und soziale Kohäsion in Städten und Gemeinden? Sehr stark. Die Möglichkeit zu haben, abends ins Theater oder am Wochenende auf ein Festival zu gehen, eine Brauchtumsveranstaltung oder ein Konzert zu besuchen, ist für die emotionale und kognitive Bildung extrem wichtig. Ich finde, hier hat sich Österreich im Allgemeinen und Tirol im Speziellen sehr gut ent-

180x120mm_Inserat-wir-bauen-Häuser.pdf 1 18.06.25 14:02

wickelt, weil es auch am Land mittlerweile zahlreiche Angebote gibt. Vielfach kommen diese aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich und der Subkultur. Es kommt nicht von ungefähr, dass man diese gerne als kulturelle Nahversorger bezeichnet, weil man eben auch als Landbewohner nicht mehr zwingend in die urbanen Zentren fahren muss, sondern vor Ort ein breites Angebot an zeitgenössischer wie traditioneller Kunst und Kultur sowie Angebote für Kinder und Familien findet. Ich denke, dass diese demokratisch wirkende Erweiterung sehr unterschätzt wird – vor allem in friedlichen Zeiten.

Wie sehr ist die Kultur eines Landes auch eine Darstellungsform nach außen? Wenn man sich als Land nach außen nicht präsen-

tieren kann, kommt man in der Welt nicht vor und ist seinen Klischees ausgeliefert. Deshalb sind Kunst und Kultur im Sinne der Selbstdarstellung durchaus wichtig. Und auch nach innen ist es ein Grundbedürfnis des Menschen, Ästhetik zu erleben, eine sinnliche Erfahrung zu haben, die uns bereichert. Schon in zutiefst archaischen Zeiten wurden Dinge verschönert, Scheunen geschmückt und Höhlen mit repräsentativen Inhalten bemalt. Das alles sind Zeugen dieses tiefen Bedürfnisses. Nicht jeder muss jedes Angebot in Anspruch nehmen, aber je unterschiedlicher, desto größer der persönliche und gesellschaftliche Benefit. Nicht jeder muss in die Oper oder Teil der Subkultur werden. Es soll sich aber jeder überall eingeladen fühlen. Kultur darf keine Grenzen ziehen zwischen Milieus, sondern soll sie auflösen.

Beeinflussen kulturelle Angebote die (internationale) Wettbewerbsfähigkeit eines Landes? Im Tourismus ist das mit Sicherheit so und ich kann mir auch im Arbeitsumfeld gut vorstellen, dass es eine Rolle spielt, ob man mehr oder weniger kulturelles Angebot vorfindet, wenn man sich dafür entscheidet, in einem Land zu leben. Im Tourismus weiß man: Wenn sich jemand grundsätzlich für einen Urlaub in den Alpen interessiert, dann kann das kulturelle Angebot durchaus das Zünglein an der Waage sein.

Sie beschäftigen sich intensiv mit dem Thema Kultur und Tourismus und haben dazu auch das Buch „Kulturtourismus in Tirol“ geschrieben. Was ist Ihre Conclusio daraus und welches kulturelle Standing hat Tirol im Vergleich zu seinen unmittelbaren Nachbarn oder der Bundeshauptstadt? Leider ein sehr kleines. In Tirol hat man seit den 1960er- und 1970er-Jahren und vor allem in den Achzigern stark auf das Alpenimage mit Skifahren und mittlerweile Wandern gesetzt. In der Kultur hat man sich weitestgehend auf jene Genres beschränkt, die diesem alpenländischen Image zugutekamen. Also Brauchtum. Der ganze Rest – die hervorragenden Museen, die zeitgenössische Kultur – wurde kaum berücksichtigt, weil er nicht ins Image gepasst hat. Dabei ist das Angebot in Tirol mannigfaltig und qualitativ wirklich gut. Tirol hat eine der höchste Museumdichten in ganz Österreich, viele Theaterangebote und Festivals unterschiedlicher

„WENN SICH JEMAND GRUNDSÄTZLICH FÜR EINEN URLAUB IN DEN ALPEN INTERESSIERT, DANN KANN DAS

KULTURELLE

ANGEBOT DURCHAUS DAS ZÜNGLEIN AN DER WAAGE SEIN.“

Genres, auch international renommierte. Dieses Potenzial wird noch zu wenig genutzt, sowohl touristisch als auch für das Selbstverständnis Tirols.

DAS KULTURVOLLE TIROL

Verena Teissl hat für den „Atlas Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft Tirol“ der Lebensraum Holding über die Potenziale von Kulturtourismus geschrieben. Das Abstract: „Kulturtourismus gilt international als Wirkkraft für Regionalentwicklung. Studien zeigen, dass Kulturinteresse bei Tourist*innen unabhängig vom Reisemotiv vorhanden ist. Wertebewusstsein und die Lust auf Authentizität tragen zur Destinationswahl bei. Die Wahrnehmung von Angeboten bleibt aber lokal begrenzt oder sogar aus, wenn Kunst und Kultur nicht Teil der touristischen Identität sind. Die Darstellung von Tirol als Tourismusland mit einzelnen Kulturveranstaltungen und eingekauften Events ist nicht das Gleiche wie die Vermittlung einer kulturvollen Destination. Dafür braucht es Strategien und kollaboratives Denken, ein Vorbild könnte die Vorarlberger Plattform ‚Kultur & Tourismus‘ sein.“

Den gesamten Kulturatlas mit Beiträgen von zehn weiteren Autor*innen finden Sie hinter dem QR-Code zum Download.

Ist dieses Image des romantisch-traditionellen Alpenlandes für Tirol heute noch zeitgemäß? Ich denke, das ist ein überholter Zugang, und man reagiert in Tirol auch bereits darauf. Bei der Tirol Werbung gibt es etwa eine Kultur-Themenmanagerin und Natascha Müllauer hat im Auftrag der Lebensraum Holding ein Konzept zur besseren Sichtbarkeit von Kunst und Kultur erstellt. Man denkt heute nicht mehr in diesen festgefahrenen Images und Idyllen. Reisende suchen nach authentischen Erlebnissen, nach dem, was für die Bevölkerung selbst relevant und nicht nur für Gäste inszeniert ist. Dazu kann durchaus auch die Erinnerungskultur zählen, wenn sie für einen Standort eine Rolle spielt. Ich habe oft das Gefühl, hierzulande hat man die Angst, dass es zu negativ sein könnte und die Menschen verschreckt. Ich denke eher das Gegenteil. Es gibt Studien über die intellektuelle Neugierde und ein Wertebewusstsein von Tourist*innen, die klar belegen, dass Gäste sich anschauen möchten, was das Leben der Einheimischen prägt, ihre Geschichte und Gegenwart. Man darf nicht vergessen, dass sich das Image auch auf die Identität derer niederschlägt, die hier wohnen. Die Tiroler*innen identifizieren sich sehr mit der Natur, mit den Bergen, dem Draußen, ich glaube aber auch, dass die Identität der Tiroler*innen zudem eine stark kulturelle ist, die viel zu wenig sichtbar wird. Dieses kulturelle Tirol ist im Auftritt nach außen noch wenig beleuchtet. In meinen Forschungen hat sich gezeigt, dass Entscheidungsträger im Tourismus selbst meist weniger kunst- und kulturaffin sind, und man kann nach außen nicht etwas vertreten, das man selbst nicht so lebt. Das ist mir nachvollziehbar, sollte sich jedoch vor dem Bewusstsein größerer Zusammenhänge dringend ändern.

DREISSIG PLUS

Land Tirol holt Traditionsbetriebe vor den Vorhang.

Heimische Betriebe, die seit mindestens 30 Jahren existieren und ein rundes Betriebsjubiläum (30, 40, 50, 60, 70, … Jahre) feiern, ehrt das Land Tirol für ihre herausragenden Leistungen zum Wohle der Tiroler Wirtschaft im Rahmen eines Festakts. Traditionsbetriebe sind das Rückgrat der Tiroler Wirtschaft und tragen maßgeblich zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen bei. Die Ehrung des Landes ist ein Zeichen der Anerkennung und des Respekts für ihre unermüdliche Arbeit und ihr Engagement.

Voraussetzung für die Zuerkennung der Ehrung ist, dass sich der Betriebsstandort im Jubiläumszeitraum in Tirol befindet und zumindest ein Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin in Vollzeit beschäftigt wird. Die Ehrungen finden

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ein bis zwei Mal jährlich im Rahmen einer Veranstaltung des Landes Tirol statt. Anmeldungen für die Teilnahme am heurigen Festakt müssen bis spätestens 31. August 2025 eingebracht werden. PR

INFOS

Weitere Informationen zur Ehrung von Tiroler Traditionsbetrieben sowie das Anmeldeformular finden sich unter www.tirol.gv.at/unternehmerehrung bzw. hinter dem QR-Code.

Tiroler Traditionsbetriebe

Das Land Tirol ehrt

Tiroler Unternehmen mit 30, 40, 50, 60, 70, … Jahren Betriebstätigkeit, die MitarbeiterInnen beschäftigen.

Anmeldung und Infos:

www.tirol.gv.at/unternehmerehrung

T 0512/508-2402

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KULTUR & TOURISMUS IN ZAHLEN

Kulturerlebnisse gehören in vielfältiger Weise für Gäste neben der sportlichen Aktivität zum Tirol-Urlaub im Sommer dazu, auch wenn die Urlauber*innen keinen Kultururlaub in engerem Sinne verbringen.

4 %

DER TIROLER SOMMERURLAUBER*INNEN BEZEICHNEN IHREN URLAUB ALS KULTURODER STÄDTEURLAUB (MEHRFACHNENNUNG MÖGLICH)

10 %

ALS BESICHTIGUNGS-/ SIGHTSEEINGURLAUB (MEHRFACHNENNUNG MÖGLICH)

15 %

BESUCHEN VERANSTALTUNGEN MIT BRAUCHTUM.

34 %

45 %

DER TIROL-URLAUBER*INNEN BESUCHEN SEHENSWÜRDIGKEITEN.

DER KULTURURLAUBER*INNEN BLEIBEN BIS ZU DREI NÄCHTE IM URLAUBSORT (DER SCHNITT ALLER TIROL-URLAUBER*INNEN LIEGT BEI 22 %); D. H.: KULTURURLAUBER*INNEN BLEIBEN DEUTLICH KÜRZER.

13 %

DER TIROL-URLAUBER*INNEN NENNEN SEHENSWÜRDIGKEITEN/ AUSFLUGSZIELE ALS GRUND FÜR IHREN TIROL-URLAUB.

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NEHMEN AN (STADT-) FÜHRUNGEN TEIL BZW. BESUCHEN KULTURVERANSTALTUNGEN.

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BESUCHEN MUSIKVERANSTALTUNGEN UND MUSEEN/ AUSSTELLUNGEN.

203 EURO

GEBEN KULTURURLAUBER*INNEN DURCHSCHNITTLICH PRO TAG AUS (OHNE ANREISE). DER DURCHSCHNITT ALLER TIROLER-URLAUBER*INNEN LIEGT BEI 167 EURO. FÜR DIE WERTSCHÖPFUNG

MUSS MAN JEDOCH BEDENKEN, DASS KULTURURLAUBER*INNEN EINE GERINGERE AUFENTHALTSDAUER IN TIROL HABEN.

Serviceleiterin Astrid Cappella und Chefkoch Reini Hamun sorgen für unvergessliche Gaumenfreuden im Restaurant Fischiff.

UNVERFÄLSCHTER

GENUSS

Nicht nur Liebe geht durch den Magen, sondern auch eine gute Geschäftsbeziehung. Im Fischiff, DEM Fischrestaurant in Innsbruck, werden bereits zum Business-Lunch unvergessliche Geschmackserlebnisse serviert.

TEXT: DORIS HELWEG

Anhaltend hohe Qualität zu liefern, ist wohl die höchste Schule der Kochkunst. Seit über 20 Jahren sind Chefkoch Reinhard Hamun und Serviceleiterin Astrid Cappella mit an Bord des Fischiffs und servieren ihren zahlreichen Gästen kulinarische Meisterwerke, die Tradition und Moderne vereinen. Unverfälschter Genuss steht in der Haubenküche des Fischrestaurants im Innsbrucker Fruchthof im Mittelpunkt. Durch innovative Kombinationen kreiert der leidenschaftliche Koch genussvolle Gerichte, die ihresgleichen suchen und Einheimische wie Reisende zu Wiederholungstätern machen. Dass hier immer nur frischeste Ware auf den Teller kommt, ist der unmittelbaren Anbindung an den Feinkostmarkt Fruchthof und die Fischtheke Fischiff zu verdanken –und dem Credo des Chefkochs Reini Hamun,

den natürlichen Geschmack der hochwertigen Zutaten zu bewahren und mit kreativer Raffinesse zu veredeln.

Auf der Wochenkarte finden sich zu den exquisiten Dauerbrennern feinste Kreationen vom Fisch ebenso wie saisonale Raritäten und raffinierte Desserts. Auf Wunsch können Feinschmecker ihren Wunschfisch persönlich aus der Fischtheke wählen. „Sehr beliebt ist der Wolfsbarsch in Salzkruste, auf Vorbestellung bereiten wir auch Languste, Hummer, Fisch Colbert oder Austernspezialitäten frisch zu“, sagt Reinhard Hamun. Zur stets frischen Ware, die dreimal wöchentlich angeliefert wird, zählen auch heimische Alpengarnelen und die Thaurer Urforelle. „Bei uns sind alle Zutaten frisch, im Tiefkühler befindet sich bei uns nur das Eis“, ergänzt der Chefkoch.

Und so ist das Restaurant Fischiff seit nunmehr 24 Jahren der Treffpunkt für einen geschmackvollen Business-Lunch ebenso wie ein gehobenes Dinner. Mit ausreichend verfügbaren Parkplätzen bietet das Fischiff zudem den idealen Rahmen für diverse Feiern und Events. www.fischiff.at PR

Josef-Wilberger-Straße 19 6020 Innsbruck

Tel.: 0512/262664 19 fisch@kartundgastro.at www.fischiff.at

FISCHIFF

Kultur ist uns passiert

Viele Kulturinitiativen und -projekte sind nur durch Förderungen und Sponsorings möglich. Christian Steinmayr hat Erfahrungen auf beiden Seiten.

INTERVIEW: MARINA BERNARDI

Von touristischer Seite betrachtet, kann Kultur ein entscheidender Pullfaktor sein, doch auch für die einheimische Bevölkerung ist ein starkes, vielfältiges Kunst- und Kulturangebot eine Bereicherung. Christian Steinmayr ist Unternehmer und mit seiner Steinmayr & Co Insurance Brokers GmbH immer wieder gerne Sponsor verschiedener kultureller Projekte. Mit der Galerie im Vektor in der historischen Burg Hasegg in Hall wurde das Unternehmen auch selbst zum Galeristen. In der limonada dance company von Enrique Gasa Valga ist Christian Steinmayr außerdem persönlich engagiert. Das war nicht so geplant, das hat sich so ergeben.

ECO.NOVA: Sie übernehmen mit Ihrem Unternehmen immer wieder Sponsoringaktivitäten im Kunst- und Kulturbereich. Warum? CHRISTIAN STEINMAYR: Ich bin als Privatperson sehr kulturinteressiert und habe das Privileg, in Innsbruck in einer schönen Stadt zu leben und mit meinem Unternehmen einigermaßen erfolgreich zu sein. Ich möchte daher im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas beisteuern und damit auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Neues entsteht, das folglich auch mich privat interessiert. Manche Projekte sind uns einfach passiert, viele waren Zufälle – etwa unser Engagement in der limonada dance company. Enrique Gasa Valga war damals

„DIE CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY, ALSO DIE GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG VON UNTERNEHMEN, WIRD

IM ZUGE DES GANZHEITLICHEN NACHHALTIGKEITSGEDANKENS IMMER WICHTIGER.“

noch am Landestheater und wir haben uns eher zufällig kennengelernt. Durch unser Sponsorship konnten wir gemeinsam tolle Events für unsere Kund*innen organisieren. Mit Enriques Tanzproduktionen konnten wir uns bestens identifizieren, denn sie waren und sind ein Sinnbild für Dynamik, Internationalität, Anspruch und Qualität. Die Galerie im Vektor in Hall entstand durch Maria Köfler, selbst Künstlerin und sehr kunstaffin, die bei uns begonnen hat, zu arbeiten. Wir haben geschaut, was wir gemeinsam auf die Beine stellen können. Die Galerie war das Ergebnis. Dahinter steckte keine langfristige Strategie – manches ist uns einfach in den Schoß gefallen und wir haben uns drübergetraut. Damit kamen sukzessive Anfragen aus anderen Bereichen. Wir wägen nun schon sehr genau ab, was für uns und alle Seiten Sinn macht. Wir sind kein internationaler Großkonzern, sondern ein kleines, regionales Maklerunternehmen, doch wenn es Projekte gibt, die wir gut finden und die wir uns leisten können, bemühen wir uns zu helfen. Am liebsten ist es uns, wenn wir uns dabei aktiv einbringen und mitgestalten können anstatt einfach ein Logo wo hinzuklatschen.

Haben diese Aktivitäten einen spür- und messbaren Nutzen für das Unternehmen?

Ich denke, dass es vor allem in der Imagebildung hilft. Ich war vor Kurzem in den USA. Wird man dort gefragt, was man als Unternehmer so macht, geht es dabei weniger um die unternehmerische Tätigkeit als vielmehr darum, inwieweit man sich abseits davon sozial engagiert. Die Corporate Social Responsibility, also die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, wird im Zuge des ganzheitlichen Nachhaltigkeitsgedankens auch hierzulande immer wichtiger. So gesehen lässt sich der Nutzen, wenn man so will, nicht in Zahlen ausdrücken, ich bin mir aber sicher, dass unsere Wahrnehmung bei den Kunden – bestehenden wie potenziellen – positiv steigt. Tatsächlich ist es mir in letzter Zeit öfter passiert, dass mich Menschen fragen, ob ich der „Steinmayr von der dance company“ bin, als dass man mich als Erstes mit der Versicherung in Verbindung bringt. Ob das gut ist, weiß ich nicht. Die

„ICH WÜNSCHE MIR,
ERKENNT, WELCHE

DASS MAN

TRAGWEITE

VERSCHIEDENE KULTURINITIATIVEN HABEN. SIE STÄRKEN NICHT NUR

DIE VIELFALT, SONDERN SCHAFFEN AUCH ARBEITSPLÄTZE.“

Wahrnehmung ist jedoch offensichtlich da und in einem umkämpfen Markt wie dem unseren schadet das vielleicht nicht.

Viele Initiativen kämpfen am Markt um Gelder. Sie sind persönlich in der limonada dance company engagiert, kennen also auch die andere Seite. Wie schwierig ist es, gegen etablierte Einrichtungen an den Fördertöpfen anzukommen? Es ist tatsächlich schwierig. Ich will nicht glauben, dass es aussichtslos ist, aber es gibt viele Initiativen, die fast ausschließlich von privaten Sponsorings leben (müssen), während andere ohne kommerziellen Druck arbeiten können. Ein Projekt unserer Größenordnung im Hochkulturbereich rein privat zu finanzieren, ist natürlich extrem schwer. Ich habe das Gefühl, dass im Kulturbereich aufgrund dieser Situation ein Miteinander schwierig ist und jeder nur für sich kämpft, was schade ist, weil eine Stadt die Vielfalt braucht, und es kann letztlich nicht die Aufgabe privater Unternehmen sein, diese langfristig für die Allgemeinheit zu erhalten. Es ist nicht leicht, aber wir werden weiter kämpfen.

Salopp gefragt: Warum tun Sie sich diese Arbeit an? Es ist zur Herzensangelegenheit geworden. Wo gibt es das sonst, dass sich so viele Menschen für eine Sache derart engagieren? Die Tänzer bauen neben ihrem beinharten Probenbetrieb zusätzlich schon die Bühnenbilder selbst zusammen und streichen die Wände. Gabriel Marseglia, unser Ballettdirektor, hat letztens das Equipment selbst mit dem Kleinlaster nach Malmö gefahren, um Transportkosten zu sparen. Nicht weil wir es verlangen oder erwarten,

„KUNST UND KULTUR SIND
EINE GANZ EIGENE WELT MIT IHREN EIGENEN REGELN.“

sondern weil sie merken, wie eng es oft ist und helfen wollen. Diese Energie ist fantastisch und es ist unglaublich, welche Hebel dafür in Bewegung gesetzt werden, um das zu tun, was man liebt. Das hat allen Respekt verdient und bewegt auch mich. Schön ist, dass es das Publikum so sehr zu schätzen weiß. Es gab keine Vorstellung ohne Standing Ovations, die internationale Nachfrage und auch die Presse ist wirklich beeindruckend. Doch rein privatwirtschaftlich wird das auf Dauer schwierig. Nur mit Idealismus funktioniert es eben auch nicht. Alle Tänzer*innen sind wahnsinnig tolle Persönlichkeiten, sie können sich nicht nur super bewegen, sondern sind meist auch mehrsprachig. Sie bereichern das Stadtleben und investieren ihre besten Jahre in Tirol. Was man auch nicht vergessen darf: Keiner der Tänzer*innen kommt aus Österreich. Das heißt, jeder von ihnen bekommt oft mehrmals im Jahr Besuch von Verwandten und Freunden, die hier übernachten, essen und Geld ausgeben. Der Applaus des Publikums ist viel wert und gibt einem unglaublich viel, aber am Ende des Tages kann man davon nicht seine Miete bezahlen. Kunst und Kultur sind eine ganz eigene Welt mit ihren eigenen Regeln.

Was würden Sie sich wünschen? Ich wünsche mir, dass man erkennt, welche Tragweite Kulturinitiativen wie diese haben. Sie stärken nicht nur die Vielfalt, sondern schaffen auch Arbeitsplätze – in der limonada dance company sind 20 Dienstnehmer*innen beschäftigt, vielfach junge Menschen, die ihre besten Jahre als Profitänzer hier in Innsbruck verbringen und ganz sicher nicht zu den Topverdienern des Landes gehören. Die könnten auch in Barcelona oder Berlin arbeiten, aber sind lieber hier. Darauf kann man durchaus stolz sein. Die Zukunft vieler Projekte hängt letztlich davon ab, ob sie sich wirtschaftlich tragen, und das wiederum hängt auch von Förderungen ab. Kommen diese nicht, wird es einige Projekte künftig nicht mehr geben.

Das hielte ich für jammerschade – nicht nur für die direkt Betroffenen, sondern auch die vielen Leute, die sich freuen, wenn in Innsbruck was los ist und etwas in der Richtung geboten wird. Wir sind jedenfalls sehr dankbar, dass wir neben vielen privaten Sponsoren auch den TVB Innsbruck hinter uns haben, der uns tatkräftig bei unserem Innsbruck Winter Dance Festival unterstützt.

Wie unterscheidet sich der Kulturbereich von der klassischen Wirtschaft? Kultur ist schon sehr eigen. Ich komme aus der Wirtschaft und wenn ein Mitbewerber erfolgreich oder ein Unternehmer besonders geschickt ist, schaut man sich an, was der richtig und gut gemacht hat, zollt ihm Respekt und kann das ein oder andere vielleicht für sich mitnehmen. In der Kultur sehe ich diese Mechanismen nicht so sehr. Die Kultur ist auf einer emotionaleren Ebene angesiedelt und objektiver Erfolg wird von manchem Teilnehmer subjektiv anders eingeordnet –und umgekehrt. Meine Welt ist eine andere, deshalb fällt es mir umso mehr auf, dass die Mechanismen hier wie da andere sind. Ob etwas anerkannt oder akzeptiert wird oder erfolgreich ist, lässt sich in der Kultur nicht in Zahlen festmachen. Anders als in der Wirtschaft zählt in der Kultur nicht nur der kommerzielle Erfolg, um wichtig und wertvoll zu sein. Kultur ist größer.

Sollten sich Kulturprojekte selbst finanzieren können? Es wäre falsch, zu sagen, dass es solche Projekte nicht gäbe. Es gibt zahlreiche Kunst- und Kulturprojekte, die kommerziell erfolgreich sind, und am schönsten wäre es natürlich, wenn auch im Kulturbereich niemand eine Förderung zum Überleben bräuchte, aber das ist utopisch. Die Frage ist also, wie viel ist angemessen und nach welchen Kriterien werden die –öffentlichen – Gelder vergeben. Ich bin froh, dass ich das nicht entscheiden muss, denke aber schon, dass es sinnvoll wäre, objektiv gültige Kriterien zu schaffen, um sich nicht den Vorwurf der Voreingenommenheit gefallen lassen zu müssen.

Wo sehen Sie für Innsbruck kulturelles Potenzial? Vor einigen Jahren hätte ich die Idee zum Kulturquartier Bartlmä in Wilten gehabt. Hier hätte es unterschiedliche Hallen und eine überdachte Freifläche gegeben, die man auf ganz vielfältige Weise hätte bespielen können. Das wäre es gewesen! Ich glaube, die Stadt braucht vor allem einen

„ANDERS ALS IN DER WIRTSCHAFT ZÄHLT IN DER KULTUR NICHT NUR DER KOMMERZIELLE ERFOLG, UM WICHTIG UND WERTVOLL ZU SEIN. KULTUR IST GRÖSSER.“

Ort für Veranstaltungen und Konzerte. Viele Band-Promoter machen einen Bogen um Innsbruck, weil es keine passenden Locations mehr gibt. Den Hafen gibt es nicht mehr, der Weekender hat geschlossen, das Treibhaus ist nicht für alles geeignet und den Congress muss man sich leisten können und wollen. Im Gastrobereich oder bei Festivals haben mittlerweile einige ehemalige – deutsche – Student*innen das Heft in die Hand genommen, vielleicht passiert in diesem Sog ein bisschen was, damit es vor allem für die jungen Leute wieder ein innerstädtisches Angebot gibt. Wenn denn die Anrainer mitspielen.

Salzburg und Bregenz haben ihre Festspiele. Wo könnte sich Innsbruck künftig positionieren? Ich sehe tatsächlich großes Potenzial im Tanzbereich. Hier wird Innsbruck auch international schon wahrgenommen, die World Masters zum Beispiel finden alljährlich hier statt. Die Familie Po-

lai hat viel Aufbauarbeit in diesem Bereich geleistet und auch der Tourismusverband hat bereits mehrfach zu einem runden Tisch zum Thema geladen und das Potenzial erkannt. Das finde ich gut. Möglich ist hier alles von Salsa, Swing und Linedance über die Offdance-Szene bis hin zu Ballett und klassischen Tänzen. Es gibt bereits zahlreiche Projekte, mit denen man sich ohne allzugroßen finanziellen Aufwand abheben könnte. Mit der limonada dance company bieten wir selber Kurse zum Selbstkostenpreis an, wo Leute tanzen lernen können. Unsere Proberäume sind immer offen. Wo gibt es das sonst, dass man bei Proben auf höchstem internationalen Niveau zuschauen kann? Einfach so. Wir sind in Innsbruck tänzerisch gut aufgestellt – auch mit dem Landestheater. Noch dazu ist Tanzen gesund und ein Sport, den man bis ins hohe Alter ausüben kann. Das hätte sogar langfristig gesellschaftliche Relevanz.

DIE WIEGE DES DOLLARS

Hall in Tirol ist nicht nur eine bedeutende Salzstadt, sondern hat auch im Münzwesen mehrfach Geschichte geschrieben. Die Saline in Hall wurde bereits 1256 erstmals urkundlich erwähnt, die Geschichte des Münzwesens beginnt hier im Jahr 1477 – und das Museum Münze Hall blickt inzwischen auf ein halbes Jahrhundert zurück. Ein Grund zum Feiern, zum Rückblick – und zum Blick nach vorn.

In den fünf Jahrzehnten seit seiner Gründung im Jahre 1975 hat sich das Museum Münze Hall zu einer bedeutenden Institution entwickelt, die zum einen die Geschichte des Münzwesens lebendig hält, zum anderen die Kultur und Tradition in der Stadt Hall in Tirol entscheidend prägt. Im halben Jahrhundert seines Bestehens hat das Museum weit mehr als Münzen gezeigt – es hat die Geschichte des Handels, der Wirtschaft und des kulturellen Austauschs über die Jahrhunderte hinweg veranschaulicht. In seiner Sammlung finden sich historische Münzen, Medaillen und Geldstücke aus verschiedenen Epochen, die von der wechselvollen Geschichte Europas erzählen.

Mit dem Vergangenen allein hat sich der Kulturort aber nie begnügt. Immer wieder

wurde die Münze Hall in der Burg Hasegg durch innovative Ausstellungen und kreative Konzepte zu einem lebendigen Ort des Wissens und der Entdeckung. „Das 50-jährige Jubiläum des Münzmuseums ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, die Bedeutung dieses einzigartigen Ortes in der Geschichte der Geldwirtschaft und Kultur zu würdigen. Wir sind stolz darauf, in Hall eine so lange Tradition fortzuführen, die sowohl das historische Erbe bewahrt als auch innovative Wege geht, um die Kunst des Münzprägehandwerks für zukünftige Generationen zu erhalten“, sagt Andreas Ablinger, Prokurist der HALL AG, der die vielseitigen Eventlocations, die im Salzraum.Hall gebündelt sind – Salzlager, Kurhaus und Burg Hasegg mit der Münze Hall – mit verantwortet.

MÜNZEN VON GLOBALER BEDEUTUNG

Die Bedeutung des Münzwesens in Hall ist von internationaler Tragweite, darf Hall doch als Wiege des Talers und in der Folge des Dollar gelten. Dieser geht nämlich auf den Haller Guldiner aus dem Jahr 1486 zurück, der zunächst in ganz Europa kopiert und später als „Taler“ zu Weltruhm gelangte. Dieses Erbe lebt heute noch im davon abgeleiteten Dollar fort. „Die von Hall ausgehende Währungsreform war ausschlaggebend für die heutige Weltwährung, den Dollar“, erinnert Ablinger.

Hall hat sogar mehrfach Münzgeschichte geschrieben, gelang es doch hier 1571 erstmals, eine industrielle Art der Münzprägung zu etablieren. Die dazu notwendige Walzenprägemaschine war eine revolutionäre Erfindung. „Wir sehen uns ob der Bedeutung der von Hall ausgehenden Erfindungen im Münzwesen nicht als regionales Museum und würden uns noch mehr internationales Publikum wünschen –und noch mehr Interesse vonseiten unserer Partner“, sagt Ablinger. Er sieht noch viel mehr Steigerungspotential in der öffentlichen Wahrnehmung und das Jubiläumsjahr als Chance, die Bedeutung der Haller Münzstätte neu zu vermitteln. Jährlich dürfen im Museum bislang rund 35.000 Besucher*innen begrüßt werden. Beileibe kein schlechter Wert für das Geldmuseum, das es bei den Besucherzahlen sogar mit dem Museum Casa de la Moneda im Zentrum Madrids aufnehmen kann. Das Museum Münze Hall ist ein Betrieb der HALL AG. „Wir sind natürlich auch ein Tourismusbetrieb, erfüllen aber in erster Linie einen Bildungsauftrag“, sagt Ablinger. Deshalb setzt das Museum Münze Hall Initiativen, die sich vor allem an Schulen richten, und organisiert wiederkehrende Veranstaltun-

gen, die dezidiert das heimische Publikum ansprechen.

EIN PROGRAMM FÜR

DAS JUBELJAHR

Für das Jubiläumsjahr hat man sich ein besonderes Programm vorgenommen, das Besucher*innen unvergessliche, um nicht zu sagen wahrhaft prägende Erlebnisse bescheren soll. Dazu gehören die wöchentlichen Abendführungen unter dem Motto

„Geld regiert die Welt“, bei denen die Geschichte des Museums in entspannter Atmosphäre mit speziellen Themenschwerpunkten erörtert und vertieft wird. Zudem wurde in Kooperation mit der gemeinnützi-

gen Organisation WIR die Ausstellung ART konzipiert. „Wir bieten dabei Menschen mit Behinderungen Fläche, um ihre Kunst auszustellen und einem breiteren Publikum zugänglich machen zu können“, sagt Ablinger. Außerdem wird die Ausstellung der Haller Numismatischen Gesellschaft am 8. November im Zuge der Münzbörse eröffnet. Das Museum Münze Hall ist auch nach fünf Jahrzehnten kein hermetischer Raum, der sich selbst genügt. Hier wird die Geschichte des Münzwesens in die Gegenwart geholt und auch sonst dem Zeitgenössischen Raum gegeben. „Wir wollen, dass unser Publikum wiederkommt. Deshalb gibt es neben unserer Dauerausstellung viele weitere interes-

Das Team der Burg Hasegg rund um Andreas Ablinger (2. v. r.) kümmert sich um einen reibungslosen Museumsbetrieb und das Veranstaltungsmanagement.

sante Formate.“ Die Burg Hasegg ist ein sehr geeigneter Rahmen, um Veranstaltungen und Museumsbetrieb zu verschränken. So werden die Haller Gassenspiele zwischen 3. und 18. Juli zum nunmehr dritten Mal in der Burg gastieren. Die Gastgeber rund um Andreas Ablinger und sein ebenso engagiertes wie kompetentes Team freut’s. Außerdem kooperierte man beim Circo Paniko, der im Juni seine Zelte im Hofratsgartenareal der Burg Hasegg aufgeschlagen hat, erneut mit dem Kulturlabor Stromboli. „Wir wollen möglichst breit wirken und Strahlkraft entwickeln, Bildungsauftrag und Gegenwartskunst und -kultur unter einem Dach vereinen“, erklärt der Prokurist. Möglich macht das ein engagiertes Team, das mit Erfahrung, Herzblut und Gastfreundschaft bei der Sache ist. Besonders in diesem Jubiläumsjahr darf daran erinnert werden, dass man mit dem Museum Münze Hall tatsächlich auf einem musealen Schatz sitzt, der vielfach unterschätzt ist. Hier wird Geschichte lebendig, die von der globalen Bedeutung des Haller Münzwesens erzählt. PR

BURG HASEGG/MÜNZE HALL

Tel.: 05223/5855 520 info@muenze-hall.at www.muenze-hall.at

Öffnungszeiten:

• Sommer (April bis Oktober):

Di. bis So. von 10 bis 17 Uhr

• Winter (November bis März): Di. bis Sa. von 10 bis 17 Uhr

Letzter Einlass: 16 Uhr

Von der 3. Jännerwoche bis zur 2. Märzwoche nur für Gruppen mit Voranmeldung möglich.

TIROLS LEITBRANCHE

Seit langem wird Tirol vom Tourismus geprägt – nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, auch in puncto Lebensqualität setzt die Branche starke positive Akzente. Der Tourismus ist die wesentliche Säule dafür, wie Tirol wurde, was es ist.

TEXT: MARINA BERNARDI

Die Geschichte des Tourismus in Tirol ist untrennbar mit der Faszination für die Berge verbunden. Waren es zu Beginn vermehrt Bildungsreisende, die vor mehr als 200 Jahren nach Tirol kamen, so zog die Sommerfrische ab Mitte des 19. Jahrhunderts immer wieder Bürger*innen während der heißen Monate zur Abkühlung und weg vom Lärm der Städte in die Bergwelt. Daneben bildete der Alpinismus bald das zweite touristische Standbein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann sich zudem der Wintertourismus entsprechend zu entwickeln und sein

Sommerpendant mit der Zeit zu überholen. Ein entscheidender Wendepunkt kam mit der Eröffnung der Arlbergbahn im Jahr 1884 und der späteren Erschließung weiterer Bahnverbindungen. Tirol wurde leichter erreichbar, und es begann die Phase des organisierten Tourismus. Hotels entstanden, Fremdenverkehrsvereine wurden gegründet und das Tiroler Image als Ursprungsland von Gastfreundschaft und gelebter Tradition nahm erste Formen an. Nach den schwierigen Kriegsjahren ist der Tourismus heute einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Tirols. Seit die Berge nicht mehr als Hinder-

nis für (Durch-)Reisende betrachtet wurden, wurden sie vermehrt zum Erholungsraum. Für Gäste wie Einheimische gleichermaßen. Heute leben fast 25.000 Tiroler Betriebe direkt vom Tourismus, über 52.000 Menschen sind in der Branche beschäftigt. „Tirol, einst als Armenhaus der Monarchie bezeichnet, ist heute einer der begehrtesten Lebens- und Erholungsräume der Welt. Das ist nicht unwesentlich dem Tourismus zu verdanken. Zusätzlich wirkt die Branche als wichtiger Impuls für andere Wirtschaftszweige wie Handel oder Handwerk“, zeigt Alois Rainer, Obmann der Sparte Tourismus

und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Tirol, auf.

In den letzten Jahren ist Tirols Tourismus allerdings unter Druck geraten. Die Coronapandemie legte den gesamten Sektor zeitweise lahm und machte die Verletzlichkeit einer tourismusabhängigen Region deutlich. Gleichzeitig nimmt die Kritik an Massentourismus zu – nicht nur von außen, sondern auch aus der Bevölkerung selbst. Stichworte wie „Bettenburgen“, „Verkehrslawinen“ und „Zweitwohnsitze“ prägen die Debatte. Die positive Einstellung dem Tourismus gegenüber ist, wenn auch nicht empirisch belegt, so zumindest vielfach gefühlt, zurückgegangen. Dass jeder dritte Euro im Tourismus verdient und jeder vierte Arbeitsplatz indirekt davon abhängt, damit scheint man die Menschen nicht mehr zu erreichen.

„Die Diskussion hat sich vielfach von einer rationalen auf eine emotionale Ebene verlagert. Die Tourismusgesinnung – also die Haltung der Bevölkerung zum Tourismus – war lange Zeit eine der großen Stärken Tirols. Gastfreundschaft war nicht nur Geschäftsmodell, sondern gelebte Haltung“, sagt Rainer. Diese innere Überzeugung, dass der Tourismus dem Land dient, ist zuletzt jedoch ins Wanken geraten. Und doch ist sie wichtiger denn je.

TOURISMUS BRAUCHT

AUTHENTIZITÄT

Fakt ist: Tirol wäre heute nicht, was es ist, gäbe es den Tourismus nicht. Tirol und Tourismus ist eine gewachsene Verbindung, die mehr ist als ein Wirtschaftsfaktor. Die Bedeu-

„DER TOURISMUS HAT TIROL GROSS GEMACHT –WIRTSCHAFTLICH, KULTURELL, INTERNATIONAL.

DAMIT ER AUCH IN ZUKUNFT EIN TRAGENDER

PFEILER BLEIBT, BRAUCHT ES STRATEGIEN UND INVESTITIONEN UND EINE NEUE, EHRLICHE

TOURISMUSGESINNUNG: EINE HALTUNG DES MITEINANDERS, GEPRÄGT VON STOLZ, MASS UND GEGENSEITIGEM RESPEKT.“

Alois Rainer, Sparten obmann Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschafts kammer Tirol

tung des Tourismus reicht weit über Zahlen hinaus. Viele Einrichtungen, die heute als selbstverständlich gelten, wären ohne den Tourismus in dieser Form nicht finanzierbar oder vorhanden – insbesondere in abgelegenen Tälern und kleinen Gemeinden. Seilbahnen, (Ski-)Busse, Bahnanschlüsse und gut ausgebaute Straßen dienen nicht nur dem Gast, sondern erleichtern auch der lokalen Bevölkerung die Mobilität – sei es für Arbeit, Schule oder Freizeit. In vielen Regionen sichern tourismusbedingte Einnahmen die Erhaltung von Arztpraxen, Apotheken oder Schulstandorten. Ohne diese wirtschaftliche Grundlage würden solche Angebote in strukturschwachen Gegenden oft verschwinden. Supermärkte, Bäckereien, Cafés und Gasthäuser könnten in vielen Dörfern ohne touristische Nachfrage nicht überleben und bleiben unter anderem auch dank des Ganzjahrestourismus für alle erhalten. Schwimmbäder, Loipen, Wanderwege, E-Bike-Verleih, Kletterhallen oder kulturelle Veranstaltungszentren werden häufig durch touristische Betriebe oder öffentliche Mittel mitfinanziert – und stehen allen offen. Der Bedarf nach verlässlichem Internet und modernen Kommunikationslösungen etwa für Homeoffice oder Online-Buchungen hat auch in ländlichen Gebieten den Breitbandausbau vorangetrieben. Davon profitieren Schüler*innen ebenso wie Unternehmen oder ältere Menschen. Der Tourismus wirkt wie ein wirtschaftlicher Dünger, der Infrastrukturprojekte nicht nur ermöglicht, sondern oft auch beschleunigt, und zwar weit über das hinaus, was allein durch die Be-

dürfnisse einer (kleinen) Dorfbevölkerung begründet wäre. Und Tourismus belebt Tradition: Musik, Handwerk, Brauchtum und regionale Küche finden über den Tourismus neue Wertschätzung. Der Tourismus stärkt unsere Stärken.

„Die Tourismuswirtschaft ist ein zentraler Wohlstands- und Wirtschaftsmotor unseres Landes, die Freizeitinfrastruktur wäre ohne Tourismus nicht jene erstklassige, wie wir sie heute vorfinden. Gleichzeitig befindet sich der Tiroler Tourismus mitten in einem notwendigen Wandlungsprozess – weg vom Wachstum um jeden Preis, hin zu Qualität, Nachhaltigkeit und noch mehr Regionalität. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, braucht es eine gemeinsame Erzählung, warum der Tourismus Teil der Tiroler Identität ist – nicht Belastung, sondern Bereicherung“, ist der Spartenobmann überzeugt.

Die Gäste erwarten Authentizität. Dafür braucht es die Bevölkerung. Nur wenn sich Tirol selbst als Gastgeberland erkennt und diesen Geist nach außen trägt, kann der Tourismus jene Rolle erfüllen, die er so lange innehatte: ein lebendiger Motor für Wohlstand, Kultur und Zusammenhalt zu sein. Wo Gastgeber mit Überzeugung agieren, entsteht ein ehrliches, warmes Urlaubserlebnis. Das ist unbezahlbar.

Gabriel Hofer, Head of Recruiting, und Maximilian Winkler, Head of IT bei icons – consulting by students

TIROLS SEILBAHNEN IM UMBRUCH

5. Juli 1926: Die erste Seilbahn Tirols, die Zugspitzbahn, wird in Betrieb genommen. Damals unvorstellbar, welche Türen die Bergbahnen in Tirol noch öffnen werden: 93 Skigebiete sorgen allein im Jahr 2022/23 für 6,3 Milliarden Euro Bruttoumsatz durch Seilbahnnutzer in Tirol. Die Bergbahnbranche ist längst mehr als bloßer Zubringer zum Gipfel, sie ist Rückgrat einer ganzen Tourismusregion, Impulsgeber für Arbeitsplätze, Innovation und Infrastruktur. Doch die Herausforderungen für die Zukunft sind nicht von der Hand zu weisen.

VON MAXIMILIAN WINKLER UND GABRIEL HOFER

Es ist vor allem der Klimawandel, der die Branche zum Umdenken zwingt. Ansteigende Temperaturen führen zu kürzeren Saisonen und weniger Naturschnee. Der einst als verlässlich geltende Winter verliert seine Planbarkeit. Naturschnee wird zur Ausnahme, nicht zur Regel. Und auch künstliche Beschneiung, lange als Lösung gefeiert, stößt an physikalische und wirtschaftliche Grenzen: Höhere Durchschnittstemperaturen verkürzen die Beschneiungsfenster, Wasser- und Energieverbrauch nehmen zu. In einigen Tälern wird bereits heute diskutiert, ob der technische Aufwand und vor allem die enormen Kosten im Verhältnis zum Nutzen noch vertretbar sind. Zusätzlich steht man vor einer Zwickmühle: Die Betriebskosten steigen von Jahr zu Jahr, gleichzeitig will man kompetitive Preise für Tageskarten bieten. Insgesamt kommt es dennoch zu einem Anstieg der Ticketpreise. Während eine Snow Card Tirol 2014/15 noch 717 Euro kostete, legt man heute bereits 1.124 Euro und damit fast zwei Drittel mehr auf den Tisch. Viele enthusiastische ehemalige Wintersportgäste können sich den alljährlichen Winterurlaub nicht mehr leisten, er entwickelt sich

zunehmend zum Luxusgut. All dies führt dazu, dass die Entscheidungsträger vermehrt unter Zugzwang geraten. Umweltschutzorganisationen und Kritiker fordern ein Umdenken. Bodenversiegelungen, sinkende Biodiversität und Eingriffe in die bislang unberührte Natur werden bemängelt, dabei ist die wunderschöne Berglandschaft das größte Kapital der Bergbahnbetreiber.

Die Diskussion wird hitzig und teilweise einseitig geführt. Seilbahnen wollen durch lange Saisonen und Gebietserweiterungen die Umsätze in die Höhe treiben, während immer mehr Stimmen für Nachhaltigkeit im Tiroler Tourismus plädieren. Dabei wird oft außer Acht gelassen, dass die nachhaltigen Bemühungen einer Region auch von wirtschaftlichem Interesse sind. ESG-Themen beeinflussen Kaufentscheidungen von Konsumenten mehr denn je, so auch bei der Auswahl des nächsten Urlaubsortes. Ein bloßer Appell an „Nachhaltigkeit“ reicht jedoch nicht aus, gefragt sind konkrete Maßnahmen, die wirtschaftlich tragfähig, ökologisch sinnvoll und touristisch attraktiv sind. Genau hier beginnt ein langsamer, aber spürbarer Strategiewechsel in der Tiroler Seilbahnwirtschaft.

EIN BLOSSER APPELL AN „NACHHALTIGKEIT“ REICHT

NICHT AUS, GEFRAGT SIND

KONKRETE MASSNAHMEN, DIE

WIRTSCHAFTLICH TRAGFÄHIG, ÖKOLOGISCH SINNVOLL UND

TOURISTISCH ATTRAKTIV SIND.

GENAU HIER BEGINNT EIN

LANGSAMER, ABER SPÜRBARER STRATEGIEWECHSEL IN DER TIROLER SEILBAHNWIRTSCHAFT.

PIONIERARBEIT GEFRAGT

Immer mehr Betreiber erkennen, dass die Zukunft nicht nur im Winter liegt, sondern in der ganzjährigen Nutzung der vorhandenen Infrastruktur. Mit Bikeparks, Naturerlebniswelten und Kletteranlagen schafft man auch im Sommer ein lukratives Tourismusangebot. Die künstliche Verlängerung der Skisaison ist nicht mehr zwingend notwendig, „verlorene“ Einnahmen im Winter werden durch jene im Sommer kompensiert. Damit reagiert man auf die klimatischen Veränderungen und erweitert sein Angebot. Im Zuge dessen wird die Beschneiungsintensität gedrosselt, der Energie- und Wasserverbrauch sinkt. Außerdem werden hierbei die sozialen Aspekte nicht außer Acht gelassen, indem Arbeitsplätze auch im Sommer gesichert werden. Will Tirols Seilbahnwirtschaft in Zukunft ihren Erfolgsweg weitergehen, so muss jetzt gehandelt werden. Der Umschwung zu Lösungen, die Wirtschaftlichkeit mit ökologischer Verantwortung verbinden und somit Einheimischen und Gästen gerecht werden, ist eine Win-win-Situation für alle Stakeholder.

Tirols Seilbahnwirtschaft steht also genau wie 1926 vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Wer heute Verantwortung übernimmt und neue Wege geht, kann sich in die Reihe jener Pioniere stellen, die vor 100 Jahren den Grundstein für eine ganze Branche gelegt haben.

ICONS

Im Jahr 2006 von einer Gruppe Studierender als Innsbruck CONsulting gegründet und inzwischen mit insgesamt drei Standorten in Innsbruck, Wien und Graz vertreten, ist icons – consulting by students eine studentische (und damit von konventionellen Unternehmen unterscheidbare) Unternehmensberatung. Das Ziel der Organisation ist es, Unternehmen innerhalb von Beratungsprojekten bei Problemen und Ambitionen von der Gründung bis hin zu Fragen des Alltags in großen Konzernen zu unterstützen. www.icons.at

Quellen: Land Tirol. (2023). Evaluierungsbericht des Tiroler Seilbahn- und Schigebietsprogramms. Innsbruck: Amt der Tiroler Landesregierung. / monova. (2023). Seilbahnen Tirol: Saisonauftakt Winter 2023/2024 - Wichtige Zahlen der Branche. monova. / Snow Card Tirol. (Juni 2025). Verrückt nach Schnee! Von Snow Card Tirol: https://www.snowcard.tirol.at/ abgerufen am 11.06.2025 / sportalpen.com. (2014). Snowcard Tirol eröffnet Wintersaison 2014/15. Von sportalpen.com: https://www.sportalpen.com/snowcard-tirol-eroeffnet-wintersaison.htm abgerufen am 11.06.2025

KOSTENDRUCK SCHWÄCHT DEN ÖSTERREICHISCHEN TOURISMUS

Nach den schwierigen Pandemiejahren sind Österreichs Tourismusbetriebe wieder gut gebucht. Doch wie die aktuelle Branchenanalyse „Tourismusbarometer 2025“ von Deloitte und der ÖHV zeigt, haben die steigenden Kosten und wirtschaftlichen Unsicherheiten dazu geführt, dass sich der Aufwind bei den Gästezahlen nicht bei den Gewinnen niederschlägt. Entsprechend verhalten blicken die Unternehmen auch in die Zukunft: Viele befürchten für die bevorstehende Sommersaison eine weitere Verschlechterung der finanziellen Lage.

Gemeinsam mit der Österreichischen Hotelvereinigung (ÖHV) erhebt Deloitte Österreich jährlich die aktuelle Lage der heimischen Tourismusbranche. Für die neueste Ausgabe des „Tourismusbarometers“ teilten österreichweit mehr als 200 Touristikerinnen und Touristiker ihre Einschätzungen. Dabei zeigt sich: Vom Optimismus des vergangenen Jahres ist nicht mehr viel übrig. Im Gegenteil: Die Befragten bewerten die allgemeine wirtschaftliche Situation mit einer Gesamtnote von 3,06. Das ist eine deutliche Verschlechterung zum Vorjahr und macht die zunehmend pessimistische Grundstimmung deutlich. Ein Trend, dem es jetzt dringend entgegenzuwirken gilt.

SINKENDE ERTRAGSKRAFT

ERSCHWERT DAS WIRTSCHAFTEN

An der Buchungssituation liegt die schlechte Stimmung allerdings nicht. Diese ist nach den schwierigen Pandemiejahren endlich wieder auf Vorkrisenniveau angekommen. Doch wie unsere Studie zeigt, hat sich die

Ertragskraft für einen Großteil der Betriebe in den vergangenen Jahren verschlechtert. Grund hierfür sind gestiegene Personal-, Energie- und Warenkosten sowie die generell hohe Abgabenlast. Insbesondere die kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltssteigerungen konnten nicht vollständig an die Gästinnen und Gäste weitergegeben werden. Eine Situation, die viele Betriebe an die wirtschaftlichen Grenzen bringt und die Aussichten für die kommenden Monate stark trübt.

Gleichzeitig führen die rückläufige Ertragskraft und die wirtschaftlichen Unsicherheiten dazu, dass Tourismusbetriebe geplante Reparaturen und Investitionen verschieben oder ganz streichen. 42 Prozent der befragten Unternehmen haben ursprünglich vorgesehene Projekte reduziert. Zudem ist es für fast die Hälfte schwieriger geworden, Kreditfinanzierungen zu erhalten. Gerade in einem anlagenintensiven Sektor wie dem Tourismus ist das eine fatale Entwicklung. Die Unternehmen müssen auch in Zeiten wie diesen alles daran setzen, einen Investitionsstau zu verhindern. Denn Fakt ist auch: Wer dauerhaft bei der Instandhaltung und Weiterentwicklung spart, riskiert einen Abwärtstrend, der sich langfristig negativ auf das Angebot und die Wettbewerbsfähigkeit auswirken kann.

SCHULTERSCHLUSS VON UNTERNEHMEN UND POLITIK NOTWENDIG

Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und der eher verhaltenen Zukunftserwartungen dürfen Österreichs

Tourismusbetriebe keinesfalls resignieren. Gerade in schwierigen Zeiten ist aktives Handeln entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Für die Betriebe bedeutet das, verstärkt auf eine strategische Preisgestaltung zu setzen. Zudem darf der allgemein hohe Qualitätsstandard in den österreichischen Tourismusbetrieben nicht vernachlässigt werden. Um die notwendigen finanziellen Ressourcen dafür zu schaffen, sind Effizienzsteigerungen unerlässlich. Dafür braucht es ein straffes Kosten- und Preismanagement, um die betrieblichen Cashflows zu steigern. Dafür werden Planungs- und Controlling-Tools und natürlich auch entsprechende betriebswirtschaftliche Kompetenzen in den Tourismusbetrieben

benötigt. Gerade die digitale Transformation kann dabei große Chancen bieten. Denn die konsequente Nutzung digitaler Technologien ermöglicht den Unternehmen mithilfe neuer Preisstrategien, ihre Preisfindung und -durchsetzung zu optimieren.

Die Politik wiederum ist gefordert, der Inflation und den damit verbundenen Kostenerhöhungen entgegenzuwirken. Um zudem die Innovationskraft der österreichischen Tourismusbranche weiter zu fördern, ist es besonders wichtig, die im Regierungsprogramm vorgesehene Entbürokratisierung rasch voranzutreiben. Die derzeitige administrative Belastung bindet wertvolle betriebliche Ressourcen und kann die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Unsere Umfrage zeigt, dass Österreichs Touristikerinnen und Touristiker durchschnittlich drei Stunden pro Tag für die Erfüllung bürokratischer Pflichten aufwenden. Eine spürbare Reduktion würde hier dringend benötigte Freiräume schaffen und so ebenfalls die notwendigen Effizienzsteigerungen ermöglichen. Lösungsvorschläge für die aktuellen Herausforderungen in der Branche liegen also auf dem Tisch. Jetzt sind Politik und Unternehmen gleichermaßen gefragt, den Rückenwind durch die hohe Nachfrage zu nutzen und den Tourismus endlich wieder nach vorne zu bringen. www.deloitte.at/tirol

Andreas Kapferer, Partner bei Deloitte Tirol

TOURISMUSFAKTEN

Der Tourismus spielt in Tirol eine wesentliche Rolle: Fast 25.000 Betriebe leben direkt davon. Mit rund 52.400 Erwerbstätigen ist die Branche nicht nur ein wichtiger Faktor am Arbeitsmarkt, sondern wirkt auch als Impuls für andere Wirtschaftszweige wie Handwerk oder Handel.

TIROLER TOURISMUSVERBÄNDE 2024

54 %

DER GÄSTE NUTZEN DIGITALE PLATTFORMEN ZUR URLAUBSBUCHUNG.

44 %

DER DEUTSCHEN GÄSTE NUTZEN HÄUFIG ÖFFENTLICHES WLAN IM URLAUB.

50 %

DER MENSCHEN VON 14 BIS 60 JAHREN PLANEN DURCH INFLUENCER.

85 %

DER GÄSTE INFORMIEREN SICH ÜBER ÖFFENTLICHE AN-/ABREISEMOBILITÄT.

In der Wintersaison 2024/25 wurden 26,4 Millionen Übernachtungen generiert. Dies stellt einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von rund 1,4 Prozent dar. Bei zeitgleich 6,1 Millionen Ankünften fällt die Aufenthaltsdauer von 4,3 Tagen im Durchschnitt etwas kürzer aus als im Vorjahr. Die Wertschöpfung liegt laut MCI Tourismus bei 3,6 Milliarden Euro. 60 Prozent der befragten Betriebe zeigen sich mit dem wirtschaftlichen Ergebnis der Wintersaison 2024/25 zufrieden.

TOURISMUSJAHR 2023/24

(1. NOVEMBER 2023 BIS 1. OKTOBER 2024)

NÄCHTIGUNGEN

ANKÜNFTE

3,9 TAGE

DURCHSCHNITTLICHE AUFENTHALTSDAUER 48,8 MIO.

+ 2,5 % IM VERGLEICH ZUM VORJAHR

+ 0,5 % IM VERGLEICH ZUM VORJAHR 12,4 MIO.

WINTERSAISON

(NOVEMBER 2023 – APRIL 2024)

21.932

GEÖFFNETE BETRIEBE (INKL. CAMPING) 341.151 BETTEN

26,0 MIO.

NÄCHTIGUNGEN

+ 1,2 % IM VERGLEICH ZUM VORJAHR

6,0 MIO.

ANKÜNFTE

+ 2,5 % IM VERGLEICH ZUM VORJAHR

4,4 TAGE

DURCHSCHNITTLICHE AUFENTHALTSDAUER

3,76 MRD. EURO WERTSCHÖPFUNG

UMSATZVERTEILUNG NACH KERNLEISTUNGSTRÄGERN:

57 % Beherbergung

21 % Gastronomie

13 % Seilbahnen

8 % Sportartikelhändler

1 % Skischulen

Quellen: Lebensraum Tirol Holding – Daten & Zahlen zum Tourismus in Tirol (Landesstatistik Tirol, WIFI, Statistik Austria, MCI) / F.acT (Reiseanalyse 2025, G DATA CyberDefense, Knappe)

54 %

DER GÄSTE KOMMEN AUS DEUTSCHLAND.

11 % NIEDERLANDE, 8,2 % ÖSTERREICH, 4,6 % SCHWEIZ, 3 % BELGIEN

SOMMERSAISON (MAI BIS OKTOBER 2024) 21.667

GEÖFFNETE BETRIEBE (INKL. CAMPING) 338.070 BETTEN 22,8 MIO.

NÄCHTIGUNGEN

+ 0,3 % IM VERGLEICH ZUM VORJAHR

70 %

DER MITARBEITER*INNEN IM TOURISMUS KOMMEN AUS DEM AUSLAND.

6,4 MIO. ANKÜNFTE

+ 1,4 % IM VERGLEICH ZUM VORJAHR

3,5 TAGE

DURCHSCHNITTLICHE AUFENTHALTSDAUER

2,43 MRD. EURO WERTSCHÖPFUNG

MEHR ALS EIN ARBEITSPLATZ

Der neu erbaute CASABLANCA hotelsoftware Campus in Schönwies soll Impuls für die Zukunft und Hoteltechnologie von morgen geben.

Anlässlich des 35-jährigen Bestehens setzt CASABLANCA hotelsoftware ein starkes Zeichen für Innovation, Wachstum und Mitarbeiterorientierung: Mit der Eröffnung des neuen Firmencampus in Schönwies schafft das Unternehmen ein modernes Zentrum für Technologie, Zusammenarbeit und nachhaltiges Arbeiten.

Seit der Gründung im Tiroler Oberland verfolgt CASABLANCA hotelsoftware die Vision, den gesamten Hotelbetrieb digital steuerbar zu machen – effizient, intuitiv und aus einer Hand. Heute zählt das Familienunternehmen zu den führenden Anbietern von Hotelsoftware im deutschsprachigen Raum und betreut über 2.000

Kunden in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz.

MODERNER

FIRMENCAMPUS

Mit dem neuen Headquarter im Tiroler Oberland setzt CASABLANCA einen Meilenstein in der Unternehmensentwicklung. Das neue Firmengebäude umfasst eine Nutzfläche von 1.443 Quadratmetern und bietet Platz für rund 50 Büro-Arbeitsplätze. Auf zwei Etagen entstanden lichtdurchflutete Büroräume mit modernster Ausstattung, flexible Arbeitszonen, ergonomische Arbeitsplätze sowie Rückzugsräume für vertrauliche Gespräche. Zwei großzügige Seminar- und Schulungs-

räume im Obergeschoss unterstreichen den Fokus auf kontinuierliche Weiterentwicklung und Wissensaustausch. „Unser neuer Campus ist mehr als nur ein moderner Firmenstandort. Er ist Ausdruck unserer Haltung, unseren Mitarbeitenden und Kunden die besten Bedingungen zu bieten, um sich zu entfalten, gemeinsam zu gestalten und Innovationen voranzutreiben“, erklärt COO Johannes Ehrhart.

FREIZEIT, BEWEGUNG UND GESUNDE ERNÄHRUNG

Ein integraler Bestandteil des Campus ist das umfassende Freizeit- und Gesundheitsangebot: Im Untergeschoss stehen den Mitarbei-

tenden künftig ein modernes Fitnessstudio, ein Gymnastikraum sowie zwei hochmoderne Golfsimulatoren zur Verfügung. Für Erholung und Bewegung sorgt ein eigener Swimmingpool mit Gegenstromanlage samt großzügigem Lounge- und Terrassenbereich im Außenbereich. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: In der betriebseigenen Kantine mit 50 Sitzplätzen bereiten zwei Köche täglich frische, regionale Speisen zu. „Wir wollen nicht nur technologisch, sondern auch kulturell Maßstäbe setzen“, betont CEO Alexander Ehrhart, dessen Unternehmen derzeit rund 75 Mitarbeitende an drei Standorten (Schönwies, Innsbruck, Wagna; vierter Standort Wien in Planung) beschäftigt und bereits mehrfach als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet wurde.

Mit dem neuen Campus setzt das Unternehmen seine Wachstumsstrategie konsequent fort – als attraktiver Arbeitgeber, verlässlicher Partner der Hotellerie und innovativer Partner zur Digitalisierung im Tourismus.

Nicht nur in Sachen Headquarter hat CASABLANCA hotelsoftware ein richtungswei-

SEIT DER GRÜNDUNG VERFOLGT

CASABLANCA HOTELSOFTWARE DIE VISION, DEN GESAMTEN HOTELBETRIEB DIGITAL

STEUERBAR ZU MACHEN – EFFIZIENT, INTUITIV UND AUS EINER HAND.

sendes Leuchtturmprojekt auf die Beine gestellt: „Wir haben mit dem CASABLANCA Support-Copiloten ein KI-gestütztes Tool erschaffen, das unseren Mitarbeitern hilft, schneller und präziser auf Kundenanfragen zu reagieren. Damit können wir unseren ohnehin schon sehr hohen Standard in Sachen Support auf ein neues Level heben“, so Maximilian Ehrhart, der das Research-Department bei CASABLANCA leitet.

CAMPUS ALS

INNOVATIONSTREIBER

Künftig soll der Co-Pilot auch den Endkunden zur Verfügung stehen, „das bedeutet, dass Hoteliers, Rezeptionisten und andere

Fachkräfte in der Hotelbranche einfache Fragen selbst klären können – schnell, unkompliziert und rund um die Uhr.“

Der Co-Pilot ist jedoch nur eines von vielen Beispielen, was Innovationsgeist – auch getrieben durch den neuen Campus – im Hause CASABLANCA bedeutet. So laufen aktuell auch Projekte hinsichtlich smarter Buchungsvorhersagen und automatisierter Marketingkampagnen für die Hotellerie. „Unsere KI-Initiativen zielen nicht darauf ab, Menschen zu ersetzen, sondern sie in ihrer täglichen Arbeit sinnvoll zu unterstützen –ganz im Sinne der Unternehmensphilosophie: technologische Innovation mit menschlichem Fokus.“ PR

MICHAEL HUBER

ERFOLGREICH

SEIT VIER JAHRZEHNTEN

ROWA-MOSER feiert heuer sein 40-jähriges Jubiläum. In den vergangenen Jahrzehnten ist das Unternehmen dabei kontinuierlich gewachsen und hat ausgehend vom Elektrogroßhandel seine Produkt- und Leistungspalette stetig ausgebaut. Heute ist ROWA-MOSER renommierter Fachgroßhändler sowie Projektant und Hersteller und gilt als verlässlicher Partner für Elektriker, Architekten und Planer sowie Bauherren und die Industrie. Als Hersteller ist ROWA-MOSER in den Bereichen Kabelverlegetechnik aus Aluminium sowie Beleuchtung tätig.

Es war das Jahr 1984, als die Firma ROWA in Innsbruck eröffnet wurde, rund zehn Jahre später gründete Stefan Moser seinen Moser Elektrofachhandel. 1999 fusionierten beide zur ROWA-MOSER Handels-GmbH. Im

Laufe der Jahre übersiedelte das Unternehmen an seinen Standort nach Innsbruck, der Elektrogroßhandel wurde außerdem um ein breites Leistungs- und Produktportfolio erweitert. Seit nunmehr vier Jahrzehnten ist ROWA-MOSER zuverlässiger Partner für Kabeltragsysteme, Kabelführung, Alu-, Stahl- und Edelstahlrohre, Unterflur- und Officesysteme, Elektro-Heizungssysteme, Doppel- und Hohlraumböden sowie Bodenbeläge aller Art und bietet in den meisten Bereichen auch die Montage an.

Auch im Bereich Beleuchtung ist das Unternehmen ein vielseitiger Experte sowie Hersteller und führt als Generalimporteur ein ebenso breites wie tiefes Sortiment für alle Anwendungsbereiche samt Lichtplanung und -berechnung. Durch das jahrelang gewachsene Know-how und die Erfahrung des Teams kann für jedes Bedürfnis die ideale Lösung gefunden werden. „Wir arbeiten zum einen mit Elektrikern und Architekten an Projekten in der Industrie, bei Bergbahnen, in öffentlichen Einrichtungen, der Hotellerie, bei Energieversorgern sowie Infrastruktureinrichtungen im Straßen- und Tunnelbereich und zum anderen mit Planern zusammen“, erklärt

ROWA-MOSER-CEO und -Inhaber Stefan Moser: „Wir sind dabei weit mehr als nur ein Fachgroßhändler – als Projektant und Hersteller bieten wir vielseitige Lösungen für alle Anforderungen, kennen sämtliche Perspektiven und decken alle Bereiche von der Beratung über die Planung bis zur Montage ab. Unsere Kunden profitieren dabei von der jahrelangen Expertise unserer Produktspezialisten, Projektleiter und unseres eigenen Montageteams.“

Insgesamt betreuen heute über 100 hochqualifizierte Mitarbeiter*innen (inkl. ROWA-MOSER Guntramsdorf und Kunst-

licht) an vier ROWA-MOSER-Standorten und bei Kunstlicht in Vomperbach zahlreiche Kund*innen von alltäglich-unkomplizierten bis hin zu anspruchsvoll-komplexen Lösungen: „ROWA-MOSER steht sowohl für effiziente Standardlösungen als auch für maßgeschneiderte Sonderlösungen, die auf individuelle Bedürfnisse angepasst sind. Durch unsere klare Ausrichtung auf Kundenzufriedenheit und langfristige Partnerschaften sowie unsere hohe fachliche Kompetenz konnten wir uns über die Jahre einen hervorragenden Ruf erarbeiten“, so Stefan Moser. Seit einiger Zeit ist mit Juniorchef Daniel Hochschwarzer außerdem dessen Sohn in Führungsposition im

Unternehmen tätig und gewährleistet somit, dass ROWA-MOSER auch künftig in Familienhand bleibt. Was ihn mit seinem Vater verbindet? „Wir sind beide Sportler, beide sind wir sehr ehrgeizig und scheuen uns nicht, mit anzupacken“, sagt Hochschwarzer.

NACHHALTIGER GESCHÄFTSERFOLG

Als stark regional verankertes Unternehmen steht ROWA-MOSER seit Beginn für Verlässlichkeit, Handschlagqualität und Nachhaltigkeit. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg, den es braucht, um als Unternehmen langfristig zu bestehen, hat Geschäftsführer und Inhaber Stefan Moser auch immer den ökologischen und sozialen Aspekt im Blick. Kurzfristiges Denken ist dem Familienbetrieb deshalb ebenso fern wie Wachstum auf Kosten von Klima und Umwelt. „Es ist uns wichtig, ein guter und stabiler Arbeitgeber in der Region zu sein und durch unser Tun mit Fokus auf heimische Produkte und Partner die Wertschöpfung in der Region zu halten“, sagt Moser. Das Thema Nachhaltigkeit ist auch für die Nachfolgegeneration ein entscheidendes. „Wir haben ein starkes Netzwerk an heimischen Partnern, die von Zulieferern im Optimalfall wieder zu Kunden werden, um den regionalen Kreislauf in Gang zu halten. Wir setzen bei unseren eigenen Gebäuden schon seit Jahren auf Photovoltaikanlagen und effiziente Heizsysteme. Auch im Bereich Beleuchtung und Print brauchen wir uns rund um Nachhaltigkeit absolut nicht zu verstecken. Aber wir möchten auch ehrlich sein: Nachhaltig zu wirtschaften ist ein enormer Kraftaufwand und es ist noch viel zu tun. Wir sehen es als laufenden Prozess, immer besser zu werden, wie bei vielen anderen Themen.“

„ROWA-MOSER steht sowohl für effiziente Standardlösungen als auch für maßgeschneiderte Sonderlösungen, die auf individuelle Bedürfnisse angepasst sind.“
MOSER
V. re.: ROWA-MOSER-Geschäftsführer und Inhaber Stefan Moser mit den drei zukünftigen Prokuristen Juniorchef Daniel Hochschwarzer, Martin Kowar und CFO Markus Mühlsteiger

Fachkompetenz aus erster Hand

CEO Stefan Moser im Kurzinterview.

ECO.NOVA: Was macht ROWA-MOSER über so viele Jahre derart erfolgreich? STEFAN MOSER: ROWA-MOSER ist ein Fachbetrieb mit einem Team aus qualifizierten Spezialist*innen. Bei uns arbeiten echte Profis mit hohem fachlichem Know-how und viel Erfahrung. Damit decken wir sämtliche Bereiche von der Beratung über die Planung bis zur Montage professionell ab und sind ein vielseitiger und verlässlicher Partner. Unsere Kund*innen profitieren von der jahrelangen Expertise unserer Produktspezialisten, Projektleiter und Monteure und bekommen damit alles aus einer Hand. Wir sind echte Partner und nicht nur ein Fachgroßhändler mit Montage.

ROWA-MOSER ist am Markt als Partner von komplexen Großprojekten sowie für Speziallösungen bekannt. Vermutlich wäre es einfacher, Lösungen von der Stange zu verkaufen? Das wäre es wohl, ist jedoch nicht unser Zugang. Wir möchten von Anfang bis Ende als kompetenter Partner zur Seite stehen. Das bedeutet auch, sich mit den Bedürfnissen der Kund*innen individuell auseinanderzusetzen. Wir bieten ein breites Produktportfolio, mit dem wir viele Projektbereiche abdecken können. Wir wissen aber auch, dass jedes Projekt einzigartige Anforderungen hat. Deshalb bieten wir maßgeschneiderte Lösungen, was allen Projektpartnern entscheidende Vorteile bei der Umsetzung bringt und so Kosten und Zeit spart.

„Wir leben in einer Zeit, in der viele hauptsächlich von Zahlen, Daten und Fakten sprechen. Ich bin aber davon überzeugt, dass mehr dazugehört, um langfristig erfolgreich zu sein.“

Wer sind hauptsächlich Ihre Kunden? Von Beginn an kooperieren wir sehr stark mit Elektriker*innen – sie bleiben auch künftig einer unserer wichtigsten Ansprechpartner. Zusätzlich arbeiten wir regelmäßig mit technischen Büros, Planern und Architekten zusammen. Zu einer wesentlichen Kundengruppe haben sich auch Infrastrukturunternehmen vorrangig im Bereich Tunnelbau (ÖBB, ASFINAG, Landstraßen) sowie nationale und regionale Energieversorger entwickelt. Zudem sind wir zuverlässiger Partner für Industrieelektriker und sämtliche Betriebe aus der Industrie. Wir betreuen alltägliche Aufträge mit derselben Leidenschaft und Akribie wie anspruchsvollkomplexe Projekte und finden immer eine individuelle, passgenaue Lösung. Uns ist kein Auftrag zu klein und keine Herausforderung zu groß.

ROWA-MOSER tritt im Alu-Bereich selbst als Hersteller auf. Warum? Wir produzieren Alu-Brüstungskanäle, Alu-Rohre und natürlich unsere HyxalAlu-Kabelleiter. Hergestellt werden die Produkte ausschließlich in der EU in Finnland, Griechenland und Deutschland. Beleuchtung und diverse Zubehörteile fertigen wir direkt in Österreich. Die regionale Wertschöpfung ist eine wichtige Grundlage unseres Wohlstandes, dazu möchten wir einen kleinen Teil beitragen. Durch die Produktion in Europa stärken wir nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern garantieren kurze Lieferwege und reduzieren die Umweltauswirkungen. Letztlich geht es aber immer um die Qualität.

ROWA - MOSER ALS HERSTELLER

Seit 40 Jahren behauptet sich ROWA-MOSER nun erfolgreich am Markt und ist im Bereich Aluminium auch selbst Hersteller. Die hauseigenen Alu-Brüstungskanäle und -Rohre sowie die Hyxal-Alu-Kabelleiter finden eine breite Anwendung am heimischen und internationalen Markt. „Aluminiumprodukte sind korrosions- und UV-beständig und außerdem 60 Prozent leichter als Stahl. Das sind sicher die größten Vorteile des Materials an sich. Wie im gesamten Unternehmen legen wir auch als Hersteller Wert auf projektgerechte Produktlösungen, sodass wir auf Kundenwünsche individuell eingehen können. Wir bieten eine breite Auswahl an Standardprodukten und können als Hersteller auch spezielle Sonderlösungen anbieten“, so Moser. Großzügige Schauräume an allen Standorten geben einen anschaulichen Überblick über das Sortiment, die jeweiligen Lager vor Ort sind bestens bestückt, um

„WÄHREND

SICH MEIN VATER EIGENSTÄNDIG DURCHBOXEN UND ALLES AUFBAUEN MUSSTE, STARTE ICH UNTER GÄNZLICH ANDEREN VORAUSSETZUNGEN. ICH KONNTE IN DEN LETZTEN JAHREN VIEL VON UNSEREN ERFAHRENEN MITARBEITERN, KUNDEN UND LIEFERANTEN LERNEN UND MEINE EIGENE ARBEITSWEISE AUFBAUEN.“

DANIEL HOCHSCHWARZER

eine schnelle Ausführung zu garantieren. Eingesetzt werden die Aluminiumrohre in vielen verschiedenen Bereichen – von Elektrikern bis hin zur Industrie. Aktuell sind sie besonders im Bereich der Photovoltaik gefragt. Moser: „Unsere Aluminium-Brüstungskanäle finden vor allem in Büros und öffentlichen Gebäuden Verwendung, unsere Hyxal-Aluminium-Kabelleiter vorrangig in rauen oder feuchten Umgebungen. Letztere finden europaweite Anwendung, insbesondere in der Papier- und Zellstoffindustrie, Holz- und Stahlindustrie, in der Pharmaindustrie und chemischen Erzeugung oder dem Kraftwerks- und Tunnelbau. Auch im regionalen, ländlichen Bereich werden sie eingesetzt, beispielsweise in Kläranlagen oder Zementfabriken.“

Hyxal-Alu-Kabeltragsysteme haben sich seit 40 Jahren auf dem Markt etabliert und sind bekannt für ihre hohe Qualität und Flexibilität. Seit 2011 ist die Marke im Eigentum von ROWA-MOSER.

I NVESTITION IN DIE ZUKUNFT

Neben Innsbruck ist ROWA-MOSER mit Standorten in Allhaming/Linz, Guntramsdorf/Wien und Klagenfurt in ganz Österreich vertreten. Erst 2022 ist das Tiroler Traditionsunternehmen von Leonding nach Allhaming übersiedelt und hat dort rund sechs Millionen Euro in das neue, rund 4.000 Quadratmeter große Gebäude investiert. Heuer wurde die Unternehmenszentrale in Innsbruck umfassend umgebaut – modernisierte Büroflächen und neu konzipierte Schauräume über mehrere Etagen inklusive. Die neuen Räume wurden unter anderem im Zuge des großen Jubiläumsfestes Mitte Mai gebührend eingeweiht. „Was wir in den 40 Jahren aufgebaut haben, führen wir gemeinsam im Team weiter“, so Stefan Moser. Neben Juniorchef Daniel Hochschwarzer sind nunmehr auch die beiden Prokuristen CFO Markus Mühlsteiger und Martin Kowar unterstützend in der Führung tätig. Damit sind die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.

STABILISATOREN IN ZEITEN DES WANDELS

Wie Tirols Banken Unternehmen durch wirtschaftlich herausfordernde Zeiten begleiten, welche Rolle alternative Finanzierungsformen und Risikokapital dabei spielen – und weshalb es ohne Investitionen in Digitalisierung, Bildung und Vertrauen keine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit geben kann.

INTERVIEW: MARINA BERNARDI

Banken übernehmen eine zentrale Rolle für Unternehmen und den gesamten Wirtschaftsstandort. Sie stellen nicht nur die notwendige Liquidität durch Kredite bereit, sondern bieten auch individuelle Beratung, Finanzierungslösungen und Stabilität. Durch gezielte Investitionen, Risikoabsicherung und die Förderung von Innovationen unterstützen Banken Unternehmen dabei, sich an neue Gegebenheiten anzupassen, Arbeitsplätze zu sichern und Wachstumschancen zu nutzen –und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Resilienz einer Region oder eines Landes. Regional verankert sind die Tiroler Banken für viele heimische Unternehmen die erste Anlaufstelle in finanziellen Fragen. „Es ist deshalb essenziell, Geschäftsmodelle und Entscheidungsträger*innen zu verstehen. Nur so ist die wechselseitige Vertrauensgrundlage auch gegeben. Für uns als Dienstleister*innen gilt es sowohl in die Ausbildung und das Know-how unserer Mitarbeiter*innen als auch in effiziente, kundenorientierte Prozesse zu investieren. Besonders im Bereich digitaler Prozesse wird der Einsatz neuer Technologien eine zunehmend große Rolle spielen“, sagt Patrick Götz. Er folgte kürzlich Reinhard Mayr als Obmann der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Tirol nach. Wir haben mit ihm über die Rolle der Banken in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gesprochen und er weiß: „Um die nötigen Investitionen zu stemmen und gleichzeitig die zunehmenden regulatorischen Anforderungen erfüllen zu können, müssen wir auch selbst an unserer Wettbewerbsfähigkeit und Kosteneffizienz arbeiten.“

ECO.NOVA: Wie können Tiroler Banken KMUs im aktuellen Umfeld unterstützen

– auch hinsichtlich alternativer Finanzierungsmöglichkeiten wie Kapitalmärkte?

PATRICK GÖTZ: Wir Banken begleiten KMUs bei einer Reihe von Maßnahmen. Wir unterstützen beispielsweise dabei, Risiken zu identifizieren und die Liquiditätsplanung zu optimieren. Stichwort alternative Finanzierungsquellen: Banken können KMUs mit dem Zugang zu Fördermitteln oder alternativen Finanzierungsquellen wie Crowdfunding, Venture Capital oder Private Equity vertraut machen und sie mit Investor*innen und anderen Finanzierungsanbieter*innen vernetzen. Mit dem Kapitalmarkt sprechen Sie ein sehr wichtiges Thema an, das in Tirol leider noch eine absolute Randerscheinung ist. Die Kapitalmarktfähigkeit ist auch aufgrund ihrer Standards im Bereich der Corporate Governance oder im Berichtswesen eine Art

Qualitäts- und Gütesiegel. Ein gut funktionierender Kapitalmarkt erfordert auch die entsprechenden Rahmenbedingungen. Es ist kein Zufall, dass die global wertvollsten und innovativsten Technologieunternehmen in jenen Regionen angesiedelt sind, in denen es ausreichend Zugang zu Risiko- und Wachstumskapital gibt. In Europa haben wir diesbezüglich in den letzten 30 Jahren an Attraktivität eingebüßt und sollten die Chance ergreifen, um wieder Boden gutzumachen.

Welche Rolle spielen Banken bei der Förderung von Start-ups und innovativen Unternehmen, insbesondere auch hinsichtlich der Bereitstellung von Risikokapital? Obwohl Banken bei Start-ups und jungen Unternehmen aus Gründen der Risikobewertung in der Finanzierung oft zurückhal-

Patrick Götz, neuer Obmann der Sparte Bank und Vesicherung der Wirtschaftskammer Tirol
„Es ist essenziell, Geschäftsmodelle und Entscheidungsträger*innen zu verstehen. Nur so ist die wechselseitige Vertrauensgrundlage gegeben.“

tend sind, können sie dennoch eine wichtige Finanzierungsquelle sein. Insbesondere wenn es um die Vergabe von geförderten Gründerfinanzierungen geht oder schon eine gewisse Kredithistorie aufgebaut wurde, sind Banken ideale Sparringspartner*innen. Staatliche oder regionale Fördermittel für Innovation und Gründer*innen bilden oft eine gute Anschubhilfe. Banken können zudem Zugang zu einem Netzwerk aus Business Angels, Investor*innen, Gründerfonds und Beteiligungsgesellschaften bieten.

Um das Finanzwissen vieler Österreicher*innen ist es nach wie vor nicht sehr gut bestellt. Wie schätzen Sie die Entwicklung ein und welchen Beitrag können Banken selbst dazu leisten?

Ich denke, dass wir Fortschritte machen und sich die zahlreichen Initiativen aus Politik, Wirtschaft und Bildung bezahlt machen. Aber wir sind erst am Beginn des Weges. Es gibt immer noch viel zu tun. Gerade zwischen den Geschlechtern gibt es teilweise eklatante Unterschiede. Unsere Aufgabe ist es, Finanzwissen interessant, modern und zielgruppengerecht aufzubereiten. Wir sprechen uns daher auch spartenübergreifend dafür aus, dass Wirtschafts- und Finanzbildung mit einem eigenen Lehrfach in den Schulen noch weiter aufgewertet wird. Etwas für seine finanzielle Bildung zu tun, ist individuell natürlich ein wichtiger Schritt, um fundierte Entscheidungen im Umgang mit seinen Finanzen zu treffen. Gleichzeitig liegt es an uns, verständliche, transparente und bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln.

Bewusstseinsbildung ist auch in Bezug auf die persönliche Altersvorsorge essenziell. Viele Menschen wissen um das Problem, dass die staatliche Pension allein nicht ausrei -

chen wird. Welche Reformen braucht es und welche Modelle machen Sinn? Sie sprechen da einen wichtigen Punkt an. Es geht hier nicht nur um die individuelle Altersvorsorge, sondern auch um die Frage, wie nachhaltig das System hierzulande ist. Österreich steht im internationalen Vergleich nicht gut da. Seit 1970 hat sich die Zahl der Pensionist*innen in Österreich verdoppelt. Jene der Erwerbstätigen aber nicht. Zwar ist auch diese Zahl im selben Zeitraum gestiegen. Eine Verdoppelung fand jedoch nicht statt, denn das Plus kommt vor allem aus der Teilzeitarbeit. Im Vergleich zu 1994 waren im Vorjahr sogar weniger Menschen Vollzeit beschäftigt. Aufgrund dieser Entwicklung fließt heuer jeder dritte Steuer-Euro direkt in Pensionszahlungen, um die Lücke aufzufüllen, die sich nicht mehr aus den Beiträgen des derzeitigen Umlagesystems decken lässt. Gleichzeitig wurde in den vergangenen Jahren nur ein geringer Anteil in private Vorsorge- und Pensionspläne veranlagt. Das liegt auch daran, dass die betriebliche Pensionsvorsorge derzeit eine freiwillige Sozialleistung der Arbeitgeber*in ist, die derzeit nur knapp jede fünfte Arbeitnehmer*in in Anspruch nehmen kann. Es ist an der Zeit, entsprechende Reformen und steuerliche Anreize auf den Weg zu bringen, um das Umlagesystem zu entlasten und gleichzeitig die kapitalgedeckte private und betriebliche Altersvorsorge als wesentliche Ergänzung zur staatlichen Pensionssäule langfristig zu stärken.

Das Thema des leistbaren Wohnens ist seit vielen Jahren ein Dauerbrenner in Tirol. Die Problematik wurde mit der KIM-Verordnung, die am 1. August 2022 in Kraft getreten ist, zusätzlich verstärkt. Mit 30. Juni 2025 läuft die Verordnung aus. Welche Effekte erwarten Sie davon?

Die Ankündigung des Auslaufens der KIM-Verordnung war für viele Menschen ein positives Signal, denn der Wunsch nach der eigenen Immobilie in unserem Land ist weiterhin sehr groß. Die KIM-Verordnung in der bisherigen Form läuft zwar aus, das Finanzmarktstabilitätsgremium hat der FMA aber empfohlen, Leitlinien für Banken zu erlassen, die nach dem Auslaufen weiter gelten sollen. Ein entsprechender Entwurf ist derzeit in Konsultation. Den Aspekt stark steigender Mieten und der langfristigen Leistbarkeit für junge Familien sollte man in diesem Zusammenhang jedenfalls berücksichtigen.

Wie plant die Bankenbranche, den Spagat zwischen der fortschreitenden Digitalisierung und der weiterhin hohen Affinität zu Bargeld zu meistern? Die Tiroler*innen sind traditionell Bargeldfans. Österreich gehört zu den Ländern mit der höchsten Bankomatdichte in Europa. Für den Durchschnitt ist der nächstgelegene Geldausgabeautomat in einer Wegstrecke von 1,1 Kilometer erreichbar. Doch der Trend geht klar in Richtung bargeldlos. Bei den Jungen ist Zahlen mit Karte, Smartphone und Co. bereits beliebter als Münzen und Scheine. Wie in vielen anderen Bereichen, in denen Digitalisierung eine große Rolle spielt, war die Pandemie ein wichtiger Wendepunkt: Zwischen 2021 und 2024 ging die behobene Bargeldmenge bei uns um 20 Prozent zurück, während Kartenzahlungen im selben Ausmaß anstiegen. Für Unternehmen bringt dieser Trend auch Vorteile mit sich. Die höhere Akzeptanz von Kartenzahlungen auf beiden Seiten der Kasse hat zu niedrigeren Bargeldmengen geführt. Dadurch sinkt der Aufwand für das sogenannte „Bargeld-Handling“ deutlich.

Welche Rolle spielt KI derzeit in den Geschäftsprozessen der heimischen Banken und welche Entwicklungen sind in naher Zukunft absehbar? KI wird auch den Finanzbereich verändern. Sie hilft uns, bessere Entscheidungen zu treffen und effizientere sowie schnellere Prozesse sicherzustellen – vor allem aber, um mehr Zeit für unsere Kund*innen zu schaffen. KI verändert das „Wie“, nicht das „Warum“. Für uns bleibt der Mensch im Mittelpunkt.

TIROLS TOP - BANKEN

Bank für Tirol und Vorarlberg

Raiffeisen Landesbank Tirol

Hypo Tirol

Tiroler Sparkasse

Volksbank Tirol

15.391,5 Mio. Euro 264,9 Mio. Euro 1.568

10.277,4 Mio. Euro 45,1 Mio. Euro 450

7.972,1 Mio. Euro 81,8 Mio. Euro 592

4.713,6 Mio. Euro 55,0 Mio. Euro 400

3.465,9 Mio. Euro 23,4 Mio. Euro 318

Sparkasse Kufstein 2.852,1 Mio. Euro 43,2 Mio. Euro 246

Raiffeisenbank Kitzbühel – St. Johann 1.890,6 Mio. Euro 26,5 Mio. Euro 141

Sparkasse Schwaz 1.763,3 Mio. Euro 16,9 Mio. Euro 221

Raiffeisen Bezirksbank Kufstein 1.688,5 Mio. Euro 23,8

TIROLS TOP - VERSICHERER

*) Kundenanzahl, Anzahl der Verträge wird nicht bekanntgegeben

TOP - 5 - VERSICHERUNGEN IN ÖSTERREICH

BANK FÜR TIROL UND VORARLBERG

Bilanzsumme 15.391,5 Mio. Euro + 3,6 %

Betriebserträge 572,7 Mio. Euro + 12,3 %

Ergebnis vor Steuern / EGT 264,9 Mio. Euro + 15,5 %

Jahresüberschuss 223,7 Mio. Euro + 14,1 %

Einlagen 9.756,7 Mio. Euro + 8,1 % Ausleihungen 8.793,6 Mio. Euro + 2,1 % Eigenkapital 2.487,8 Mio. Euro + 8,9 %

18,1 % 17,6 %

1.519,9 Mio. Euro + 9,7 %

Quelle: VVO, Unternehmenskennzahlen

RAIFFEISEN - LANDESBANK TIROL Bilanzsumme

vor Steuern / EGT

HYPO TIROL BANK

Bilanzsumme 7.972,1 Euro + 0,2 %

Betriebserträge** 198,5 Mio. Euro + 8,9 %

Ergebnis vor Steuern / EGT 81,8 Mio. Euro + 31,5 %

Jahresüberschuss 61,6 Mio. Euro + 27,8 %

Einlagen 3.541,6 Mio. Euro – 6,3 %

Ausleihungen 5.250,1 Mio. Euro – 4,9 %

Eigenkapital*

Mio. Euro + 4,2 %

LIFETIME PARTNER

TIROLER SPARKASSE

Bilanzsumme 4.713,6 Mio. Euro + 4,7 %

Betriebserträge 129,1 Mio.

Mio. Euro – 8,1 % Einlagen 3.768,8 Mio. Euro + 5,8 %

Ausleihungen 3.591,9 Mio. Euro + 1,2 %

Eigenkapital 291,0 Mio. Euro + 0,9 %

Eigenmittelquote 18,1 % 19,0 %

Kernkapital 285,1 Mio. Euro + 2,4 %

Kernkapitalquote 18,1 % 18,5 % Mitarbeiter*innen über 400 420

VOLKSBANK TIROL

Bilanzsumme 3.465,9 Mio. Euro – 0,4 %

Betriebserträge 116,9 Mio. Euro – 5,3 %

Ergebnis vor Steuern / EGT 23,4 Mio. Euro – 55,2 % Jahresüberschuss 17,9 Mio. Euro – 53,7 %

Einlagen 2.465,7 Mio. Euro + 7,2 %

Ausleihungen 2.930,2 Mio. Euro – 0,7 %

Eigenkapital* 469,3 Mio. Euro + 3,1 %

Eigenmittelquote 23,3 % 22,4 %

Kernkapital 447,4 Mio. Euro + 4,1 % Kernkapitalquote 22,2 % 21,1 %

Mitarbeiter*innen 318 299

EINLAGEN: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden // AUSLEIHUNGEN: Forderungen an Kunden *Eigenmittel // * *In den Betriebserträgen wurden die Positionen Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss zusammengefasst. // Zahlen per 31. 12. 2024

Oliver Freudenschuß übernahm mit 1. Mai 2025 die Leitung der Regionaldirektion für Tirol und Vorarlberg von Markus Winkler. Was die Generali als Arbeitgeberin auszeichnet, wie der Vertrieb der Zukunft aussieht und was Kund*innen wollen, erzählt er im Gespräch.

ECO.NOVA: Sie arbeiten seit bereits drei Jahrzehnten in der Generali. Was zeichnet die Versicherung als Arbeitgeberin aus? OLIVER FREUDENSCHUSS: Dass sich das Unternehmen nicht nur als lebenslange Partnerin der Kund*innen, sondern auch als Lifetime Partner für die Mitarbeiter*innen sieht. Das merkt man am Vertrauen, das auch mir seit 30 Jahren entgegengebracht wird. Persönlich finde ich die Kombination aus Tradition mit Innovation ansprechend sowie die vielen Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung innerhalb des Unternehmens.

Was sieht der Vertrieb der Zukunft aus? Die fortschreitende Technologie beeinflusst und verändert die Versicherungsbranche stetig. Es ist wichtig, dass wir flexibel bleiben und an neuen Trends partizipieren. Die Generali investiert laufend in die Weiterentwicklung moderner digitaler Tools. Trotz dieser Veränderungen sind wir davon überzeugt, dass die Kombination aus digitaler Unterstützung und menschlicher Empathie entscheidend ist und auch bleiben wird.

Inwiefern haben sich die Bedürfnisse der Kund*innen verändert? Kund*innen möchten rund um die Uhr und von überall aus ihre Rechnungen einreichen oder neue Verträge abschließen. Durch den Einsatz von Tools wie der elektronischen Unterschrift oder Beratungsgesprächen via Videotelefonie ermöglichen wir genau das. Automatisierung und Digitalisierung helfen uns, Prozesse und Abläufe effizienter zu gestalten, die gleichzeitig eine Erleichterung für unsere Kund*innen sind. Gewisse Wünsche bleiben jedoch gleich. So ist Kund*innen nach wie vor eine qualitative, individuelle Beratung wichtig – gerade, wenn es darum geht, eine passende Versicherungslösung zu finden. Wir setzen deshalb weiterhin auf digitale Innovation, gepaart mit Human Touch. PR

GANZHEITLICHES VERMÖGENSMANAGEMENT MIT WEITBLICK

Nachhaltigkeit und Innovation bei der Schoellerbank: Burgi Vrba, Standortleiterin der Schoellerbank Innsbruck, und Jörg Moshuber, Vorstand der Schoellerbank Invest, über zeitgemäße Investmentstrategien, bewährte Anlagegrundsätze und die Bedeutung verlässlicher Beratung in einer dynamischen Welt.

Burgi Vrba, Standortleiterin der Schoellerbank Innsbruck, und Jörg Moshuber, Vorstand der Schoellerbank Invest
„INNOVATIVE UNTERNEHMEN ERFÜLLEN

OFT IMPLIZIT HOHE ESG-STANDARDS, WESHALB STARKE ESG-PROFILE EIN INDIKATOR FÜR

INNOVATIONSKRAFT UND LANGFRISTIGEN WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG SIND.“

ECO.NOVA: Viele Anleger*innen fragen sich in Zeiten globaler Unsicherheiten, wie sie ihr Vermögen klug und zukunftssicher anlegen können. Wie lautet Ihr Ansatz bei der Schoellerbank? BURGI VRBA: Wer erfolgreich investieren will, braucht Substanz, Verlässlichkeit und Orientierung. Die Schoellerbank hat ihre Kund*innen seit jeher mit ihrem konsequenten Qualitätsansatz erfolgreich durch die verschiedenen Marktphasen begleitet. Dabei geht es darum, Erfahrung und Wissen empathisch einzubringen und Markttrends zu erkennen. Wir treffen gemeinsam mit unseren Kund*innen strategische und ganzheitliche Entscheidungen, die das Gesamtvermögen in den Blick nehmen – abgestimmt auf individuelle Ziele, Bedürfnisse und Lebensphasen.

JÖRG MOSHUBER: In der Schoellerbank Invest schaffen wir transparente und innovative Fondsprodukte. Dabei setzen wir auf bewährte Investmentstrategien, ergänzt durch neue Konzepte. Wir konzentrieren uns auf langfristige Wertentwicklung, nachhaltige Performance und auf das Erkennen aktueller Marktchancen. Unsere Stärke liegt in fundamental gemanagten Fonds mit langfristiger Perspektive – sei es im Aktien-, Anleihen- oder Mischfondsbereich. Und immer mit einem klaren ESG-Fokus.

In der öffentlichen Wahrnehmung sind ESG-Themen zuletzt etwas in den Hintergrund gerückt. Wie sehen Sie die Rolle nachhaltiger Investments heute? JM: Nachhaltigkeit ist bei uns kein Etikett, sondern Teil der DNA. Wir sehen die Integration von ESG-Daten als ökonomisch kluge Strategie und als unsere Verantwortung. Innovative Unternehmen erfüllen oft implizit hohe ESG-Standards, weshalb starke ESG-Profile ein Indikator für Innovationskraft und langfristigen wirtschaftlichen Erfolg sind. Daher sind ESG-Kriterien integraler Bestandteil jeder unserer Investmententscheidungen. Unsere Fonds folgen einem strengen und transparenten Auswahlprozess. BV: Unsere Kund*innen schätzen genau das. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Asset- und Fondsmanager*innen haben wir hier einen bedeutenden Vorteil, von dem unsere Kund*innen profitieren. Als Bank mit österreichischen Wurzeln, unserem internationalen Netzwerk, unserem Beirat für Ethik und Nachhaltigkeit mit renommierten Vertreter*innen aus Wirtschaft,

Wissenschaft und Klerus verstehen wir es, Rendite mit gutem Gewissen zu verbinden. Das ist für uns moderne Vermögensverwaltung.

Wie begegnen Sie den Herausforderungen der geopolitischen Unsicherheit und makroökonomischen Volatilität? BV: In der Schoellerbank verfolgen wir einen antizyklischen Investmentansatz. Das heißt, wir meiden überhitzte Marktsegmente und nützen gleichzeitig aktuelle Investmentchancen. Dabei sind die mehr als 190-jährige Erfahrung unseres Hauses, die regionale Perspektive, das umfassende Wissen sowie nüchterne Informationen entscheidende Werte. Wir verstehen langfristige Zusammenhänge und geben eine klare Orientierung bei unübersichtlichen Entwicklungen. In der Beratung bedeutet das: individuelle und persönliche Begleitung mit Strategien und Risikoeinordnungen in jeder Marktphase. JM: Aus Sicht der Schoellerbank Invest ergänzen wir diesen Ansatz durch eine fundamentale Analyse der Märkte und Unternehmen. Konkret unterstützen wir in der Beratung mit marktnahen Informationen auf Basis des jahrzehntelangen Know-hows unserer Expert*innen. Dieser eng verzahnte Austausch bietet einen klaren Mehrwert und so konnten wir in jüngster Vergangenheit erneut Marktverwerfungen für unsere Kund*innen erfolgreich nutzen. Unsere Fonds setzen auf unterbewertete Unternehmen mit soliden Bilanzen, stabilen Erträgen und nachhaltigen Geschäftsmodellen. Trotz hoher Unsicherheiten bleiben wir fokussiert auf nachhaltige, solide Investments und bewährte Strategien ohne unnötige Komplexität und Risiken. Unsere global vernetzte Expertise mit der UniCredit Gruppe hilft uns, auch in volatilen Zeiten an einer ausgewogenen und langfristigen Portfolioausrichtung festhalten zu können.

Welche Trends sehen Sie aktuell auf den internationalen Kapitalmärkten und wie reagieren Sie darauf? BV: Viele Menschen sind verunsichert und suchen Einordnung – Stichwort Handelskonflikte, Zinswende, geopolitische Risiken. Unsere Aufgabe ist es, diese Themen verständlich aufzubereiten und daraus sinnvolle Strategien abzuleiten. Nicht jeder Trend ist eine Gelegenheit, aber mit einem gut diversifizierten Portfolio kann man auch in turbulenten Zeiten ruhig schlafen. JM: Wir bevorzugen aktuell die Branchen IT, Finanz-

„VIELE MENSCHEN SIND VERUNSICHERT UND SUCHEN EINORDNUNG. UNSERE AUFGABE IST ES, DIESE THEMEN VERSTÄNDLICH AUFZUBEREITEN UND DARAUS SINNVOLLE STRATEGIEN ABZULEITEN.“
Burgi Vrba

werte und Gesundheitswesen. Technologie bleibt ein spannendes Feld – vor allem im Bereich Gesundheitswesen und KI. Gerade die Schnittstellen aus den genannten Branchen erachten wir als besonders interessant. Unser neuer Gesundheitsfonds zielt zum Beispiel genau auf diese aktuellen Entwicklungen ab. Im Gesundheitsbereich gibt es viele neue Technologien, die durch KI beflügelt werden und langfristig für uns alle bedeutsam sind.

Welche Rolle spielt Innovation in Ihrer Investmentstrategie – Stichwort KI, Biotech oder Digital Health?

JM: Innovation ist ein klarer Wachstumstreiber, insbesondere in den Bereichen Gesundheitswesen, Technologie, Lifestyle, demographischer Wandel und nachhaltige Infrastruktur. Mit dem neuen „Schoellerbank Global Health Opportunities“-Fonds setzen wir gezielt auf globale Gesundheitsaktien – von Pharma über Biotech bis Medizintechnik. Themen wie Künstliche Intelligenz oder personalisierte Medizin eröffnen nicht nur für die medizinische Versorgung, sondern auch für Anleger*innen enormes Potenzial.

BV: Unsere Aufgabe als Vermögensmanager*innen ist es, Innovation mit Bedacht und Substanz zu kombinieren. So haben unsere Assetmanager*innen bereits vor zehn Jahren diese Entwicklungen im Gesundheitssektor erkannt, noch lange bevor die Pandemie und zuletzt KI den breiten Markt auf diesen Trend aufspringen ließ.

Was ist aus Ihrer Sicht die größte Stärke der Schoellerbank – und wie profitieren Kund*innen konkret davon? BV: Wir verbinden Know-how, Expertise und soziale Intelligenz. Werte wie Sicherheit, Verlässlichkeit und Stabilität zählen heute mehr denn je. Wir sind ein Partner für Generationen und nehmen uns Zeit für Gespräche, denken vorausschauend und begleiten unsere Kund*innen aktiv durch alle Lebensphasen. Auch im Firmenkundenbereich unterstützen wir bei Unternehmensnachfolgen, Neugründungen und Verkäufen. Hier profitieren wir stark von unserem nationalen und internationalen Netzwerk. JM : Und auf Produktebene bringen wir diese Nähe in konkrete Fondslösungen. Die Schoellerbank Invest ist eine Fondsboutique mit über 30 Jahren Erfahrung. Wir kombinieren regionale Nähe mit internationaler Marktkenntnis. Unser Team besteht aus erfahrenen Finanzprofis, die auf Fundamentalanalyse und Nachhaltigkeit setzen. Unsere Fonds sind auf langfristige Wertentwicklung ausgerichtet und bilden intelligente

Investmentlösungen für alle individuellen Kundenbedürfnisse. Mit unseren Spezialfonds bieten wir zudem maßgeschneiderte Anlagelösungen bei besonders hohem Anlagebedarf an.

Zum Abschluss: Was raten Sie Anleger*innen, die heute neu investieren wollen? JM: Wir empfehlen einen klar strukturierten Zugang zur Veranlagung – mit einem realistischen Anlagehorizont, der individuellen Risikoneigung entsprechend und auf Basis einer soliden Strategie. Es ist immer wichtig, auf Qualität, Diversifikation und nachvollziehbare Investmentprozesse zu setzen, um die Gesamtbetrachtung nicht aus den Augen zu verlieren und gleichzeitig Marktchancen nützen zu können.

BV: Eine fundierte Beratung, ein klares Zielbild sowie ein durchdachtes Konzept, das auch in fünf oder zehn Jahren noch trägt, sind die beste Grundlage. Ich sehe in der aktuell herausfordernden Marktsituation viele Chancen für jene, die bereit sind, mittel- bis langfristig zu denken. Die Kunst liegt darin, Trends richtig einzuordnen und sie mit bewährten Anlagegrundsätzen zu verbinden. Wer sich intensiver mit den Möglichkeiten rund um sein Vermögen beschäftigen möchte, den lade ich sehr gerne zu einem persönlichen Gespräch ein – sei es an unserem Standort in Innsbruck oder an einem Ort, der den persönlichen Vorstellungen entspricht. PR

SCHOELLERBANK IN KÜRZE

• Gründung 1833

• Spezialist für anspruchsvolle Vermögensanlage

• Kernkompetenzen: Vermögensverwaltung, Vermögensanlageberatung und Wealth Advisory

• Verwaltetes Kundenvermögen: 13,12 Mrd. Euro (per Q1/2025)

• Nachfolge- und Vorsorgeplanung, Immobilienservice, Family Office, Stiftungsservice, Finanzierungen (Effektenlombardkredit), ESG-Investments, Spezialfonds

• Hauseigene Kapitalanlagegesellschaft Schoellerbank Invest

• Eigener Beirat für Ethik und Nachhaltigkeit

• Standorte: Wien, Salzburg, Bregenz, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, St. Pölten, Burgenland

• 100%ige Tochter der UniCredit Bank Austria und Kompetenzzentrum der UniCredit für Wealth Management in Österreich

SCHOELLERBANK INNSBRUCK

Museumstraße 5 6020 Innsbruck Tel.: 0512/582 817 0 www.schoellerbank.at

Kostenloses Schulangebot der Oesterreichischen Nationalbank

In den abwechslungsreichen zweistündigen FinanzFit-Workshops für die 7. bis 13. Schulstufe werden finanzielle Inhalte, wie der Überblick über die eigenen Finanzen, Themen rund ums Bezahlen oder die Bedeutung der Inflation interaktiv erarbeitet.

Diese finden in der OeNB in Innsbruck statt und können mit einer Führung durch die aktuelle Ausstellung ergänzt werden. Ebenso ist es möglich, die Workshops in der Schule abzuhalten.

Informationen und Anmeldung unter finanzbildung.oenb.at

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OeNB

PRIVATSACHE

Private Banking zählt zu den am schnellsten wachsenden Bereichen des Finanzsektors – im vergangenen Jahr stieg das Gesamtvermögen der Kund*innen in Österreich auf 923 Milliarden Euro, etwa die Hälfte davon ist im Besitz der Generation 60 plus. Das heißt, in den kommenden Jahren werden knapp 500 Milliarden Euro an die nächste Generation übertragen. Für Banken bedeutet das zum einen große Chancen durch die Neuverteilung von Marktanteilen und zum anderen mehr Risiko durch die mögliche Abwanderung des Kundenstamms zur Konkurrenz.

+ 5,5 %

DURCHSCHNITTLICHES JÄHRLICHES VERMÖGENSWACHSTUM VON KUND*INNEN IN DEN PRIVATE-BANKING-FOKUSSEGMENTEN ZWISCHEN 2018 UND 2023

BIS 2028 KÖNNTE DAS VERMÖGEN UM INSGESAMT 25 % STEIGEN.

9.950

HAUSHALTE KÄMEN IN ÖSTERREICH ALS WEALTH-MANAGEMENTKUND*INNEN (LIQUIDES VERMÖGEN ÜBER 3 MILLIONEN EURO) IN FRAGE.

+ 11,3 %

ZINSERTRÄGE

DIE ANALYSE DER ÖSTERREICHISCHEN BANKENLANDSCHAFT ZEIGT

FÜR DEN ZEITRAUM 2019 BIS 2023 EIN ÜBERPROPORTIONALES

WACHSTUM DER ZINSERTRÄGE VON 11,3 %. DIESES ERGEBNIS IST AUF DAS ÜBERDURCHSCHNITTLICHE WACHSTUM DER ZINSERGEBNISSE ZURÜCKZUFÜHREN.

+ 4,5 %

ERTRAGSSTEIGERUNG

DIE ZINSWENDE IM JAHR 2023 HAT ZU EINER DEUTLICHEN ERTRAGSSTEIGERUNG IM PRIVATE BANKING GEFÜHRT. RUND EIN DRITTEL DES ERTRAGSPOTENZIALS ENTFÄLLT AUF EINLAGEN – BEI EINER ERTRAGSENTWICKLUNG VON 10,4 %. DIE ÜBRIGEN POSITIONEN HABEN SICH MIT +2,5 % WEIT WENIGER, ABER DENNOCH POSITIV ENTWICKELT.

37 %

DER ERBSCHAFTS- UND SCHENKUNGSMASSE SIND GRUNDVERMÖGEN.

24 % BETRIEBSVERMÖGEN / 8 % ANTEIL AN KAPITALGESELLSCHAFTEN / 1 % LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT / 30 % SONSTIGES (V. A. LIQUIDES VERMÖGEN)

36 %

MARKTANTEIL VON GROSSBANKEN IM PRIVATEBANKING-SEKTOR

MARKTTEILNEHMER*INNEN INVESTIEREN VERSTÄRKT IN PRIVATE-BANKING-AKTIVITÄTEN. WÄHREND GROSSBANKEN MIT EINEM MARKTANTEIL VON 35 – 37 % DAS FELD ANFÜHREN, GERATEN EIGENSTÄNDIGE PRIVATBANKEN (25 – 30 % MARKTANTEIL) UND REGIONAL AGIERENDE INSTITUTE (10 – 15 % MARKTANTEIL) ZUNEHMEND UNTER ZUGZWANG, IHRE WETTBEWERBSPOSITION ZU BEHALTEN.

Studie „Private Banking Österreich 2024“, zeb.rolfes.schierenbeck. associates gmbh. Für die Studie wurden im Zeitraum von 2019 bis 2023 zehn traditionelle Banken mit eigenem Firmensitz in Österreich befragt. Das verwaltete Vermögen der erhobenen Banken lag im Bereich zwischen zwei und 32 Milliarden Euro. Neben der historischen Entwicklung der Erträge wurden

Quellen:

Breakeven-Analysen im Fünfjahresszenario bis 2028 durchgeführt.

SCHOELLERBANK

VERMÖGENSMANAGEMENT

VERMÖGENSMANAGEMENT IN BESTEN HÄNDEN

IN BESTEN HÄNDEN

Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist die führende Privatbank des Landes und konzentriert sich als Österreichs Kompetenzzentrum für Wealth Management der UniCredit auf anspruchsvolles Vermögensmanagement. Die Kund*innen vertrauen den Anlageexpert*innen mittlerweile ein Vermögen von mehr als 13 Milliarden Euro an.

Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist die führende Privatbank des Landes und konzentriert sich als Österreichs Kompetenzzentrum für Wealth Management der UniCredit auf anspruchsvolles Vermögensmanagement. Die Kund:innen vertrauen den Anlageexpert:innen mittlerweile ein Vermögen von mehr als 13 Milliarden Euro an.

IIn Tirol berät das erfahrene Team unter der Leitung von Direktorin Burgi Vrba mit höchster Kompetenz und leidenschaftlichem Engagement in sämtlichen Vermögensfragen. Modernes Wealth Management bedeutet in der Schoellerbank wesentlich mehr als reine Geldanlage, denn die Expert*innen sind überzeugt, dass sie das persönliche Vermögen ihrer Kund*innen in seiner Gesamtheit verstehen müssen.

n Tirol berät das erfahrene Team unter der Leitung von Direktorin Burgi Vrba mit höchster Kompetenz und leidenschaftlichem Engagement in sämtlichen Vermögensfragen. Modernes Wealth Management bedeutet in der Schoellerbank wesentlich mehr als reine Geldanlage, denn die Expert:innen sind überzeugt, dass sie das persönliche Vermögen ihrer Kund:innen in seiner Gesamtheit verstehen müssen. Mit den breit gefächerten Services rund um die Themen Vermögensanlageberatung,

Mit den breit gefächerten Services rund um die Themen Vermögensanlageberatung, Vermögensverwaltung und Wealth Advisory wird den Kund*innen ein stark personalisiertes Angebot mit globalem Know-how und lokalem Fußabdruck geboten. Darüber hinaus ist die Schoellerbank mit 20 Jahren „Wir möchten unsere Kund*innen vertrauensvoll dabei begleiten, ihre Ziele zu erreichen, ihr Vermögen sinnstiftend und nachhaltig einzusetzen sowie über Generationen erfolgreich zu investieren“, sagt Schoellerbank TirolDirektorin Burgi Vrba.

Erfahrung als Pionier nachhaltigen Investierens in Österreich immer am Puls der Zeit. In der Vermögensverwaltung vertraut die Bank seit mittlerweile drei Jahrzehnten auf die bewährte Anlagephilosophie „Investieren statt Spekulieren“ und konnte damit ihre Kund*innen selbst in größten Krisenzeiten stets vor vermögensvernichtenden Fehltritten bewahren. PR

Erfahrung als Pionier nachhaltigen Investierens in Österreich immer am Puls der Zeit. In der Vermögensverwaltung vertraut die Bank seit mittlerweile drei Jahrzehnten auf die bewährte Anlagephilosophie „Investieren statt Spekulieren“ und konnte damit ihre Kund:innen selbst in größten Krisenzeiten stets vor vermögensvernichtenden Fehltritten bewahren. PR

SCHOELLERBANK

AKTIENGESELLSCHAFT

Museumstraße 5 6020 Innsbruck Tel.: 0512/582 817-0 www.schoellerbank.at

SCHOELLERBANK AKTIENGESELLSCHAFT Museumstraße 5 6020 Innsbruck Tel.: 0512/582 817-0 www.schoellerbank.at

Hinweis: Veranlagungen in Finanzinstrumente können mit erheblichen Verlusten verbunden sein. Hierbei handelt sich um keine Anlageberatung oder Produktempfehlung. Eine individuelle, persönliche Beratung ist jedenfalls erforderlich.

Vertrauen. Ein Wert, der verdient sein will.

Mit jedem Menschen, der uns vertraut, wächst unsere Verantwortung. Während einem Kinder blind vertrauen, verdienen wir uns das Vertrauen unserer Kund:innen über Jahrzehnte: mit sinnstiftendem Vermögensmanagement. Weil wir – wie unsere Kund:innen – Wert darauf legen, dass gutes Geld auch Gutes für Gesellschaft und Umwelt tut und dennoch an Wert gewinnt. Können wir Sie für ein Gespräch gewinnen?

schoellerbank.at

99,9 PROZENT GLÜCKSSACHE

Die Tiroler Ökonomin Katharina Bergant lebt und arbeitet in Washington, D. C., beim Internationalen Währungsfonds. Sie ist schon viel in der Welt herumgekommen und hat in den USA ihr berufliches und privates Glück gefunden. Mit harter Arbeit und dem notwendigen Glück ist Bergant überzeugt, „dass die Möglichkeiten fast unbegrenzt sind“.

Katharina Bergant lebt seit einigen Jahren in Washington, D.C., der Hauptstadt der USA. Die junge Volkswirtin aus Telfs hat ihren Lebensmittelpunkt dorthin verlagert, weil dort der Hauptsitz ihres Arbeitgebers liegt. Bergant arbeitet seit mittlerweile sechs Jahren beim Internationalen Währungsfonds (IWF bzw. IMF – International Monetary Fund). „Wer einen PhD in Volkswirtschaft – und speziell im Bereich Finanz-Makroökonomie – macht, hat drei Möglichkeiten: eine Professur, eine Organisation wie den IWF oder eine Zentralbank oder die Privatwirtschaft.“ Den Ausschlag für die Sonderorganisation der Vereinten Nationen hat schließlich der Umstand gegeben, dass die Tirolerin dort „Forschung betreiben kann wie an einer Universität“ und zugleich nahe an der politischen Praxis ist. „Wir betreiben Forschung an konkreten Themen, die für die Regierungen unserer 191 Mitgliedsstaaten Herausforderungen darstellen“, sagt Bergant. Sie erfährt aus erster Hand, welche volkswirtschaftlichen Fragen und Problemstellungen diese jeweils beschäftigen. Dabei greifen die Wissenschaftler*innen des IWF auf die Grundlagenforschung der akademischen Welt, allen voran von US-Top-Universitäten, zurück.

Katharina Bergant ist durch ihre Arbeit sehr gut über das Weltgeschehen informiert. Dazu trägt nicht zuletzt der Flurfunk im IWF bei. „Bei uns am Gang wird nur darüber geredet, was auf der Welt passiert.“ Und es passiert gerade sehr vieles gleichzeitig. Die Welt ist gegenwärtig so instabil wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr, vieles ist im Fluss, der Ausgang wie immer ungewiss. Slowbalization – die Verlangsamung der Globalisierung – ist ebenso im Gange wie – vermutlich – eine Veränderung im internationalen Machtgleichgewicht, von einer unipolaren Welt mit einem Hegemon hin zu einer multipolaren Welt. Doch letztere ist keine wirtschafts-, sondern eine politikwissenschaftliche Frage. Jedenfalls ist Katharina Bergant nahe am Geschehen, liegt das IWF-Hauptgebäude doch nur einen Steinwurf vom Weißen Haus entfernt, wo dieser Tage wahrlich keine Langeweile

„Gescheit und zielstrebig sind viele, aber es braucht auch die Möglichkeiten, daraus etwas machen zu können.“
KATHARINA BERGANT

ZUR PERSON

Katharina Bergant ist Volkswirtin, stammt aus Telfs und arbeitet beim Internationalen Währungsfonds in Washington, D.C. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf internationalen Kapitalflüssen, Finanzmarktstabilität und Geldpolitik. Nach dem Studium in Innsbruck promovierte sie in Dublin unter dem gegenwärtigen EZB-Chefökonom Philip Lane und forschte unter anderem an der Harvard University. Zuvor war sie auch bei der Europäischen Zentralbank tätig.

aufkommt und wenig „business as usual“ herrscht.

ZIELSTREBIG UND MOBIL

Die Telferin darf in ihren jungen Jahren – gerade für Tiroler Verhältnisse – als weitgereist gelten. Ihr Studium hat sie an der Universität Innsbruck begonnen. Im Rahmen ihres PhD hat sie sich internationale Kapitalflüsse angesehen, erforscht, „wie Geld zwischen Ländern fließt und mit Zentralbank-Zinssätzen interagiert“. Derzeit arbeitet sie viel am Thema Banken- und Finanzmarktstabilität im Zusammenhang mit Geldpolitik. Für ihren Master und daran anschließend den PhD hat Bergant Tirol den Rücken gekehrt und ist nach Dublin gegangen. „Ich hatte das Angebot eines Professors, der mich sehr beeindruckt hat, für ein großzügiges Stipendium in Irland zu bleiben und dort meinen PhD zu machen.“ Dieser Professor war niemand anderes als der irische Ökonom Philip Lane, der zunächst irischer Zentralbankpräsident geworden ist. Heute ist Lane Direktoriumsmitglied und Chefökonom der Europäischen Zentralbank. Dort haben sich auch die Wege von Katharina Bergant und ihrem Doktorvater wieder gekreuzt. „Ich war für eineinhalb Jahre in Frankfurt bei der EZB, und in diesem Zeitraum ist Philipp Lane Chefökonom geworden“, sagt Bergant, die ihre Zeit dort als „spannend“ beschreibt. „Ich war damals in der Abteilung, die jene Länder betreut hat, die noch nicht in der Eurozone waren.“ Die Ökonomin kann in ihrem Lebenslauf auch eine Ivy-League-Station eintragen. „Das wichtige letzte Jahr meines PhD habe ich in Harvard absolviert, bin dabei viel herumgereist und hatte Vorstellungsgespräche bei vielen unterschiedlichen Institutionen.“ Geworden ist es dann der Internationale Währungsfonds.

THE AMERICAN WAY ( S ) OF LIFE

Die Tirolerin hat mittlerweile insgesamt fast ein Jahrzehnt ihres Lebens in den USA verbracht. Der erste Berührungspunkt war ein Schüleraustausch, den Bergant nach eigenem Bekunden „in the middle of nowhere“ in Indiana verbracht hat. „Das war damals amerikanisches Leben, wie man es sich in Europa wahrscheinlich vorstellt, mit High Schools, Cheerleadern und Footballspielern.“

Ein einziges großes Klischee. In der High School, die sie damals besuchte, liegen die Klassenzimmer quasi meilenweit auseinander, es gibt nur ein Stockwerk, Flächenverbrauch spielt – anders als in Tirol oder den

Claudia Elzenbaumer

claudia.elzenbaumer@raiffeisen-immobilien-tirol.at +43 664 6211156

fenfanatische, sektiererische Hillbilly. Nicht zu leugnen ist dagegen eine zunehmende Polarisierung und Politisierung der Öffentlichkeit, die ihren vorläufigen Kulminationspunkt in der zweiten Amtsperiode Donald Trumps gefunden hat.

Washington, D.C., Bergants gegenwärtiger Lebensmittelpunkt, ist durch die vielen verschiedenen internationalen Organisationen, die dort einen Sitz haben, ein ganz spezielles Pflaster. „Wenn man will, könnte man hier leben, ohne je einen Amerikaner zu treffen“, sagt sie zur Illustration. Katharina Bergant findet Washington toll, weil es internationales Flair hat und weil neben IMF und Weltbank

GLÜCK AUF GANZER LINIE

In den USA hat Katharina Bergant aber nicht nur ihr berufliches Glück gefunden, sondern auch ihr privates. „Junge Familien ziehen normalerweise in die Suburbs, aber wir wohnen mit unserem Baby noch direkt in der Stadt und können die meisten Wege zu Fuß machen“, sagt die Jungmutter. Ihr Mann ist Österreicher und von Berufs wegen Jurist mit Harvard-Abschluss, der in New York als Anwalt zugelassen ist und ebenfalls beim IWF arbeitet. Kennengelernt haben sich die beiden in Frankfurt bei der EZB. Eine Rückkehr in die Heimat, oder zumindest nach Europa, ist für Katharina

amerikanischen Großstädten – überhaupt keine Rolle. „Es war eine spannende Zeit. Überhaupt nicht zu vergleichen mit meinen Sommerjobs in New York City oder dieser ganz besonderen Blase in Cambridge, Massachusetts, wo Harvard und das MIT sind.“

Katharina Bergant hat die USA von ganz unterschiedlichen Seiten kennengelernt.

„Die USA sind ein ebenso großes wie vielschichtiges Land“, sagt sie. Geographisch, kulturell und auch sozioökonomisch. Es gibt mehrere Erzählungen, die zugleich richtig sein können. Den typischen Amerikaner gibt es nicht, der Avocado-Toast und Matcha Latte frühstückende Angehörige der Bi-CoastalElite ist ebenso ein Zerrbild wie der waf-

GANZ BEI IHNEN.

auch die Fed – die US-Zentralbank – ihren Sitz dort hat. Es gibt dort besonders viele Akademiker*innen. Katharina Bergant arbeitet konsequent an ihrem Netzwerk und knüpft Kontakte zu allem, was in der Universitätsund Institutionenlandschaft Rang und Namen hat. „Durch meine Arbeit und meinen Wohnort tun sich gute Chancen auf, mit den Professoren der Top-Unis im Land in Verbindung zu bleiben und von ihnen zu lernen“, sagt die Tirolerin. Sie schätzt das Leben in D.C. „Die Stadt ist schön, nicht so unübersichtlich wie New York und das Wetter ist auch fast immer schön. Außerdem gibt es unzählige Museen.“ Der Eintritt ist gratis, und sie hat noch längst nicht alle davon gesehen.

Bergant einstweilen nicht absehbar. „Wir haben beide Jobs, die uns extrem erfüllen und wo wir jeden Tag viel lernen. An dem Tag, an dem wir nichts dazugelernt haben, überlegen wir es uns, irgendwo anders hinzugehen“, sagt Katharina Bergant, die wie ihr Lebensgefährte immer wieder Jobangebote aus Europa bekommt. Die Wissenschaftlerin hält immer wieder Vorträge an Universitäten und könnte sich prinzipiell auch eine universitäre Karriere vorstellen. „Es macht mir Freude, junge Menschen zu unterrichten und man hat auch einen gewissen Impact, wenn man diesen Menschen Wissen vermittelt und sie ein Stück weit prägen kann.“

„Bei uns am Gang wird nur darüber geredet, was auf der Welt passiert.“
KATHARINA BERGANT

LAND DER MÖGLICHKEITEN

Die USA gelten gemeinhin als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Das ist freilich eine Übertreibung, so wie die Geschichte mit dem American Exceptionalism. Katharina Bergant findet dennoch: „Es gibt hier einfach mehr Möglichkeiten.“ Ihr sei mittlerweile bewusst geworden, dass „im Leben 99,9 Prozent vom Glück“ abhänge. „Es war Glück, dass ich in Tirol zur Welt gekommen bin und mich meine Eltern bei meiner Ausbildung unendlich unterstützt haben. Das hat mir die Chancen eröffnet, die jemand anderem, der in einem Entwicklungsland zur Welt kommt, wahrscheinlich verwehrt bleiben.“ Die Wissenschaftlerin hat das Glück am Schopf gepackt und mit harter Arbeit in eine beachtliche Karriere umgemünzt, deren Ende noch längst nicht absehbar ist. „Ich war sechs, sieben, acht Jahre jünger als die Leute, mit denen ich im Job-Market um Jobs gekämpft habe. Es gab Jobs, die damals für mich noch nicht in Reichweite waren, aber ich habe tatsächlich das Gefühl, dass die Möglichkeiten fast unbegrenzt sind und kein Ziel unerreichbar ist.“

Katharina Bergant ist heute 33, die Welt steht ihr und ihrer jungen Familie offen.

Zielstrebig ist sie immer schon gewesen, das Lernen fiel ihr leicht. „Gescheit und zielstrebig sind viele, aber es braucht auch die Möglichkeiten, daraus etwas machen zu können.“ Sie meint damit die strukturellen Voraussetzungen, die im Westen nun einmal besser sind als im globalen Süden. Lebenschancen sind – anders als Talente – nun einmal nicht gleich verteilt. Das ist ungerecht. Das richtige Timing spielt auch eine Rolle. „Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und die Möglichkeiten ergreifen, die sich einem bieten.“ Das tut die Ökonomin, unabhängig davon, an welchem Ort sich diese auch auftun mögen. „Ich bin in den acht Jahren meiner universitären Ausbildung zwischen Bachelor und PhD vierzehn Mal umgezogen.“ Das

beweist eine Mobilität, von der die meisten Europäer nur träumen können. Damit passt Katharina Bergant wohl auch von ihrer Mentalität her gut zu den Vereinigten Staaten. Die Lehre daraus könnte sein, dass es zielführender ist, seinen Träumen nachzugehen, anstatt passiv zu bleiben und bloß zu warten, bis sie sich ereignen. Die Tiroler Wissenschaftlerin und Jungmama schätzt den American Way of Life bzw. die dortigen Ways of Life. Im Gespräch merkt man, dass sie schon seit einigen Jahren dort lebt. Stakkatoartig mischen sich, wie Platzhalter, immer wieder englische Einsprengsel ins Gespräch. Besonders die Formulierung „I don’t know“, im Sinne von „was weiß ich“. Katharina Bergant weiß viel und hat schon mehr von der Welt gesehen als die meisten anderen Menschen in ihrem Alter. Sie arbeitet täglich an ihren Kompetenzen.

HEIMAT BLEIBT HEIMAT

Tirol spielt nach wie vor eine Rolle in ihrem Leben. Heimat bleibt Heimat. Vor ihrer Schwangerschaft war sie dreimal pro Jahr zu Hause in Telfs, und erst kürzlich hat sie mit ihrem Mann und dem kleinen Sohn ganze sechs Monate am Stück dort verbracht. Elternzeit, die sie genießen konnte. „Ich bin wieder in mein Kinderzimmer gezogen, mit meinem Mann und unserem Baby. So hatten auch meine Eltern die Chance, ihren Enkel richtig kennenzulernen. Es war eine sehr schöne Zeit.“

Seit einigen Monaten ist ihr Sohn in der Kindertagesstätte des IMF. „Er hat dort den Spaß seines Lebens. Wenn ich ihn abhole, tut er so, als ob er mich nicht sehen würde“, scherzt Bergant. Billig ist eine Kindertagesstätte in den USA nicht. Dasselbe gilt für die Medizin. Dort gibt es mitunter ganz andere gesellschaftliche Vorstellungen, insbesondere vom Sozialstaat. Katharina Bergant ist dennoch dankbar für die Möglichkeit, Karriere und Kind unter einen Hut bringen zu können und in der US-Hauptstadt das tun zu können, wofür sie brennt.

„Wenn man will, könnte man in Washington, D.C., leben, ohne je einen Amerikaner zu treffen.“
KATHARINA BERGANT

DIE ZUKUNFT DES WACHSTUMS

Am 5. Juni kamen im congresspark igls über 250 Tiroler Unternehmer*innen zum 3. Volksbank Firmenkund*innenkongress zusammen.

Die USA, Russland, China – Europa steht aktuell vor großen Herausforderungen. Wie kann die Zukunft Europas gelingen? Die Tirolerin Sandra Ebner, Senior Economist bei Union Investment und Expertin für Geopolitik, sowie Business-Comedian Otmar Kastner präsentierten beim 3. Volksbank Firmenkund*innenkongress ihre Ansätze. Durch die als „Green Meeting“ zertifizierte Veranstaltung führte charmant Moderatorin Denise Neher.

Eröffnet wurde der Abend von Martin Holzer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Tirol, mit der Vorstellung des soliden Geschäftsergebnisses der Volksbank Tirol und ihrer Rolle als starke, verlässliche Partnerin in der Region. Den Erfolg verdanke man den bestens ausgebildeten Mitarbeiter*innen, sowie der Konzentration auf das klassische Bankgeschäft und den Markt Tirol. „Auch die Erträge der Bank kommen über unseren einzigartigen genossenschaftlichen Dividendenkreislauf wieder der Region zugute“, erklärte Holzer weiter und präsentierte als konkretes Beispiel den Volksbank FIT4FUTURE AWARD, der Projekte von Tiroler Schüler*innen zu den Themen Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltschutz mit insgesamt 124.000 Euro Preisgeld belohnte. Mehr Infos unter: www.fit4future.tirol/rueckblick

EUROPA UNTER DRUCK

Sandra Ebner präsentierte die Hintergründe der aktuellen Situation Europas: Europa könne sich nicht mehr auf die Sicherheitsgarantien der USA verlassen, die Bedrohung durch Russland wachse und China wandle sich vom Absatzmarkt zum Konkurrenten für europäische Unternehmen. „Während die US-Wirtschaft seit der Pandemie einen wahren Produktivitätsboom hinlegt, schwächelt Europa weiterhin“, so die Expertin. Auch der technologische Fortschritt ließe die Wachstumsschere zwischen den USA und Europa weiter auseinandergehen: „Jetzt den Anschluss zu verlieren, wäre fatal für Europa.“

Einen Nährboden für höheres Produktivitätswachstum sehe sie im Dreiklang aus Kapital (staatliche Investitionen und gesunde Unternehmensbilanzen), Technologie (digitale Transformation und grüner Wandel) und Handlungsdruck (Arbeitskräftemangel und höheres Lohnwachstum) und gibt Europa gute Chancen, „wenn wir es richtig machen“. Steigende Verteidigungsausgaben könnten beispielsweise den technologischen Fortschritt befeuern. Als Beispiele nannte sie den Düsenjet, das Internet oder die Radartechnik als große technologische Errungenschaften, die aus militärischer Forschung entstanden sind. Weiteres Potenzial läge in der Reduktion von Bürokratie auf europäischer Ebene, so zum Beispiel in der Vereinfachung von Genehmigungsverfahren. Wenn es uns zudem gelänge, „europäischer zu denken“ und zu erreichen, dass die Länder Europas an einem Strang ziehen, anstatt ihre eigenen Interessen zu verfolgen, ergäbe sich daraus eine enorme Dynamik, mit der Europa das Wachstum gelingen kann.

BEGEISTERUNG ALS SCHLÜSSELFAKTOR ZUM ERFOLG

Wirtschafts-Kabarettist Otmar Kastner präsentierte passend zur aktuellen Unternehmerkund*innen-Kampagne der Volksbank „Aufwind für deine Vorhaben“ sein Rezept zum „Aufwind für die Gedanken“ und wie man mit Lachen und Leichtigkeit zum Erfolg findet. Die Gäste ließen sich von seinen positiven Ansätzen zur Selbstverantwortung und Selbstliebe mitreißen, sodass sie am Ende mit ausgestreckten Armen auf ihren Sesseln stehend sich selbst feierten. Bei regionalen Schmankerln und anregenden Gesprächen klang der Abend gemütlich aus. PR

V. l. Business-Comedian Otmar Kastner, Moderatorin Denise Neher, Martin Holzer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Tirol, und Sandra Ebner, Senior Economist bei Union Investment

HPRAXISGRÜNDUNG LEICHT GEMACHT

Der rote Faden für Medizinerinnen und Mediziner auf dem Weg in die Niederlassung.

TEXT: STB DR. VERENA MARIA ERIAN, STB RAIMUND ELLER

ier finden Sie einen Leitfaden, der zeigt, wie Sie in sieben Schritten zur eigenen Niederlassung kommen und diese nachhaltig locker und leicht managen können.

STEP ONE: OB UND WIE?

Als Allererstes muss eine Grundsatzentscheidung her. Dabei geht es erstens darum, ob Sie sich in die Selbständigkeit wagen wollen, zweitens, ob es wirklich eine komplette Neugründung werden oder ob

der Übernahme einer bestehenden Praxis der Vorzug gegeben werden soll, und drittens, ob ein Kassenvertrag angestrebt werden soll. Letzteres ist sowohl ideologische Ansichtssache als auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Ein Kassenvertrag senkt gerade zu Beginn das Unternehmerrisiko, kann aber später auch wirtschaftlich nachteilig sein und einen sehr hohen „Workload“ mit sich bringen. Je nach Fach gibt es hier unterschiedliche Gewichtsverhältnisse. Ein branchenspezialisierter Steuerberater kennt die im Detail gefragten Parameter sehr gut

und kann hier zielführend beraten. Was die Entscheidung für oder gegen die Übernahme einer bestehenden Ordination betrifft, so ist Letzteres, rein finanziell gesehen, immer ein Vorteil, wenn der Preis stimmt. Dazu empfiehlt es sich, eine Expertise zum ideellen Wert (nachhaltige Ertragsstärke) und zum materiellen Wert (Praxisausstattung) einzuholen. Ist diese Frage geklärt und kommt es dabei nicht zur Übernahme bestehender Praxisräumlichkeiten, so ist der nächste Schritt die Suche nach geeigneten Ordinationsräumlichkeiten.

STEP TWO: KAUFEN ODER MIETEN?

Auch hier gibt es eine einfache und klare Antwort: Wenn ein Objekt in guter Lage zum marktüblichen Preis zum Kauf steht, dann ist der Kauf rechnerisch meist ein Vorteil. Kommt es zu einem Kauf, so können Sie die weitere Abwicklung getrost Ihrem Notar/ Rechtsanwalt überlassen. Wichtig ist nur, dass die Gelder über ein Treuhandkonto fließen, sodass gewährleistet ist, dass der Verkäufer erst dann an das Geld kommt, wenn er seinen Vertragspart erfüllt hat. Gibt es nichts zu kaufen oder ist dies, aus welchen Gründen auch immer, nicht gewollt, so gilt es, ein geeignetes Mietobjekt zu finden. Sind Sie unschlüssig hinsichtlich des idealen Standortes, so empfiehlt es sich, im Vorfeld eine Standortanalyse durchzuführen. Dies kann Ihr Steuerberater für Sie erledigen.

STEP THREE: VERNÜNFTIGER MIETVERTRAG

Hier sind es immer die gleichen Punkte, die aufpoppen: Neben einer marktüblichen Miete muss vor allem das Fristenthema beachtet werden. Ideal ist ein möglichst langer Kündigungsverzicht seitens des Vermieters und eine jederzeitige Ausstiegsmöglichkeit für Sie sowie eine Ausgestaltung derart, dass die Mietvertragsgebühr möglichst niedrig ausfällt. Sollte das „Bleiberecht“ beschränkt sein, dann gilt: Je kürzer die Mietdauer, desto wichtiger wird eine Vereinbarung vermieterseitig zu tragender Adaptierungskosten. Ein weiterer Punkt ist die Möglichkeit von Kooperationen (z. B. Jobsharing, Vertretungen etc.), ohne gegen das übliche Untermietverbot zu verstoßen. Die Liste der kritischen Punkte ist lang. Auch gibt es einige steuerliche Optimierungsthemen wie die Frage nach dem Kauf durch den Ehegatten. Idealerweise sollte vor der finalen Unterschrift sowohl ein Steuerberater als auch ein Rechtsanwalt Ihres Vertrauens alle Punkte prüfen und gegebenenfalls auch beeinspruchen. Hat man nun all diese Dinge beieinander, so stellt sich die Frage, ob und wie sich das alles ausgeht.

STEP FOUR: PRAXISGRÜNDUNGPLAN

Damit ist die Erstellung eines Budgets und einer vorsichtig realistisch geplanten Erfolgsrechnung, auch bekannt unter den Begriffen Businessplan oder Businesscase,

gemeint. Einen solchen bekommen Sie von Ihrem Steuerberater. Ideal ist die Konsultation eines Branchenkenners.

Bei uns in der Kanzlei wird zum Beispiel ein spezieller Praxisgründungsplan gemeinsam mit der Kundschaft erarbeitet. Auf Grund unserer Branchenkennzahlen und Expertise benötigen wir dazu von Ihnen neben den Kostenvoranschlägen für die geplanten Investitionen (Medizintechnik, EDV, Einrichtung etc.) nur wenige Informationen, die meist in einem einzigen strukturierten persönlichen Gespräch sehr konkret und effizient herausgearbeitet werden können. Dabei werden auch alle Fragen hinsichtlich Kreditlaufzeit, Sicherstellungen und Zinskonditionen (fix vs. variabel) geklärt. Das Ergebnis ist ein ausgeklügelter Plan, der Ihnen und der Bank die nötige Sicherheit für den Start gibt.

STEP FIVE: FINANZIERUNG

Auf Basis dieses Praxisgründungsplanes können die Banken nun zur Angebotserstellung eingeladen werden. Hier ist eine einheitliche Ausschreibung zur späteren Vergleichbarkeit von Vorteil. Nach circa einer Woche sollten alle Angebote am Tisch sein. Jetzt gilt es nur noch das beste Bankangebot auszuloten und der Spaß kann beginnen. All das können Sie nahezu zur Gänze an Ihren Steuerberater auslagern.

STEP SIX: PERSONALFRAGEN

Auch hier dürfen Sie mit kräftiger Unterstützung Ihres Steuerberaters rechnen. Ideal

ist eine umfassende Beratung/Einschulung. Dabei erfahren Sie alles, was Sie zu einem professionellen Arbeitgeber macht – angefangen von einer korrekten Gehaltseinstufung zur Entlohnung über perfekt ausgearbeitete Dienstverträge bis hin zu wichtigen Tipps und Werkzeugen im Umgang mit dem Personal samt Full-Service-Gehaltsabrechnung. Wichtig ist vor allem die fristgerechte Anmeldung aller Dienstnehmer bei der Österreichischen Gesundheitskasse VOR Dienstantritt.

STEP SEVEN: WIRTSCHAFTLICHKEIT UND STEUERPLANUNG

Ein weiteres Mal ist es der Steuerberater, der Ihnen hier nachhaltig den Rücken freihalten kann und soll. Der Klassiker ist ein Rundum-sorglos-Paket von automatischem Import Ihrer Belege in die Buchhaltung mit monatlichem Reporting über eine automatische Jahreshochrechnung mit konkreten Handlungsempfehlungen zur Steuerplanung im Herbst bis zur Endabwicklung der Einreichung beim Finanzamt. Die Hochrechnung im Herbst ist die wichtigste Grundlage für Ihre steuerlichen Dispositionen zum Jahresende und zur Optimierung Ihrer Finanzen. Zudem sind Sie damit bereits über ein Jahr im Voraus auf Steuer- und Sozialversicherungsnachzahlungen vorbereitet. Auch für den Fall einer Steuerprüfung ist so alles perfekt in Evidenz, sodass die operative Abwicklung einer Finanzprüfung ebenso weitestgehend durch Ihre Steuerberatungskanzlei erfolgen kann.

Die Ärztespezialisten vom Team Jünger: StB Mag. Dr. Verena Maria Erian und StB Raimund Eller

IMMOBILIEN CLEVER STRUKTURIEREN

Zur weiteren Sinnhaftigkeit von Immobiliengesellschaften für Familien.

TEXT: PHILIPP HAGELE

Durch das Budgetbegleitgesetz 2025 unterliegen Anteilsübertragungen von Immobiliengesellschaften künftig verstärkt der Grunderwerbsteuer. Sind Immobiliengesellschaften vor diesem Hintergrund aus steuerlicher Sicht noch sinnvoll?

NEUE REGELUNGEN AB 1. JULI 2025 Werden künftig innerhalb von sieben Jahren mehr als 75 Prozent der Anteile an Immobiliengesellschaften auf Gesellschafterebene übertragen, fällt Grunderwerbsteuer an (sogenannte Anteilsübertragung). Auch das Überschreiten einer Beteiligungshöhe von 75 Prozent an Immobiliengesellschaften löst künftig Grunderwerbsteuer aus (sogenannte Anteilsvereinigung). Betroffen sind Kapitalgesellschaften (insbesondere GmbH) sowie Personengesellschaften (OG, KG). Beide Regelungen bestanden bereits in ähnlicher Form, geändert haben sich die Beteiligungshöhe und der Beobachtungszeitraum. Darüber hinaus sollen nunmehr auch mittelbare Anteilsverschiebungen umfasst werden, sodass der Tatbestand der Anteilsvereinigung nicht mehr nur bei Änderungen der Beteiligungsverhältnisse an der grundstücksbesitzenden Gesellschaft direkt verwirklicht werden kann.

Eine solche Mittelbarkeit liegt vor, wenn nicht die Anteile an der grundstücksbesitzenden Gesellschaft selbst übertragen werden, sondern die Anteile einer in der Beteiligungskette darüberstehenden Gesellschaft. Auch dies soll verhindern, dass die Verwirklichung des Tatbestands – etwa durch die Zwischenschaltung einer Gesellschaft – umgangen werden kann.

ZUR PERSON

Dr. Philipp Hagele ist Gerichtssachverständiger sowie Steuerberater bei Bangratz & Hagele in Innsbruck und beschäftigt sich intensiv mit dem Themen Kalkulation, Umgründungen, Immobilien und Vermögensaufbau sowie Betriebsübergabe. www.bangratz-hagele.at

ZIEL DER REGELUNG?

Aus steuerlicher Sicht stellt die neue gesetzliche Regelung ab 1. Juli 2025 eine „Vermögensbesteuerung durch die Hintertüre“ für Eigentümer*innen von Immobiliengesellschaften dar. Während Kapitalvermögen (Sparbücher, Aktien, Bankkonten) weiterhin steuerfrei innerhalb einer Familie geschenkt oder vererbt werden kann, sind Immobilienbesitzer*innen von Immobiliengesellschaften bei Übertragungen benachteiligt. Die Regelung wurde aus steuerpolitischer

AUS STEUERLICHER SICHT STELLT DIE NEUE GESETZLICHE

REGELUNG AB 1. JULI 2025 EINE „VERMÖGENSBESTEUERUNG DURCH DIE HINTERTÜRE“ DAR.

Sicht jedoch lediglich erweitert – Schenkungen oder Erbschaften von Immobilien auf Ebene von natürlichen Personen waren bereits seit jeher grunderwerbsteuerpflichtig. Es ist somit nun dezidiertes Ziel des Gesetzgebers, Eigentümer*innen von Immobiliengesellschaften mit einer Grunderwerbsteuerpflicht bei Übertragungen zu belasten. Bislang konnte die Tatbestandserfüllung durch Zurückbehaltung von Zweitanteilen (sogenannte RETT-Blocker) erschwert werden.

HÖHE DER GRUNDERWERBSTEUER

Um eine Ungleichbehandlung zwischen „Share Deals“ und „Asset Deals“ im Familienverband zu verhindern, soll für den Fall, dass alle Gesellschafter*innen, die an der grundstücksbesitzenden Gesellschaft beteiligt sind – sowohl jene vor als auch nach der Übertragung – ausschließlich dem Familienverband gemäß § 26a Abs. 1 Z 1 GGG angehören, weiterhin der Grundstückswert

und der begünstigte Steuersatz angewendet werden.

WEITERE SINNHAFTIGKEIT VON IMMOBILIENGESELLSCHAFTEN

Aus steuerlicher Sicht stellt sich in Anbetracht der neuen Regelung die Frage, ob die Bündelung von Immobilienvermögen weiterhin sinnvoll ist.

• Ertragsteuerliche Überlegungen: Auf die ertragsteuerlichen Vorteile von Kapitalgesellschaften ist im Rahmen einer Buyand-hold-Strategie hinzuweisen (siehe hierzu eco.nova Architektur 2025). Immobilien-KG oder Immobilien-OG führen zur selben ertragsteuerlichen Belastung wie Immobilien, die klassisch auf Ebene von natürlichen Personen gehalten werden.

• Die Übertragung innerhalb der Familie: Unter Ausnutzung der genannten Fristen kann immer noch erreicht werden, Immobilien auf Ebene von Immobiliengesellschaften ohne Grunderwerbsteuer zu übertragen.

• Keine umsatzsteuerlichen Nachteile: Umsatzsteuersubjekt ist die Immobiliengesellschaft. Ein Wechsel der Gesellschafter*innen löst keine Vorsteuerberichtigungen aus, noch beginnt der Beobachtungszeitraum für Vorsteuern aus der Anschaffung oder aus einer Großreparatur neu zu laufen.

• Finanzierung und Bonität: Die Strukturierung des Vermögens als Immobiliengesellschaft kann die Bonität und Liquidität verbessern.

FAZIT

Die Vorteile einer Immobiliengesellschaft hängen von der eigenen Strategie ab (Buy-and-sell- oder Buy-and-hold-Strategie). Umso größer das Immobilienvermögen ist, umso größer sind grundsätzlich die Vorteile. Die neuen Regelungen können durchaus als komplex bezeichnet werden. Im Rahmen einer Übertragung von Anteilen an Immobiliengesellschaften sollte stets ein Steuerberater hinzugezogen werden.

• Unternehmensgründung

• Umgründung & Neustrukturierung

• Betriebsübergabe

• Betriebswirtschaftliche Beratung

• Laufende steuerliche Betreuung

Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft mbH & Co KG

GEPRÜFTER VORSORGERECHNER

Das Verlangen nach Optimierung existiert in beinahe jeder Alltagssituation. Warum nicht auch dann, wenn es um die Optimierung der betrieblichen Vorsorge für GmbH-Gesellschafter-Geschäftsführer*innen geht?

Regelmäßig stellt sich die Frage, wie Gewinne am effektivsten genutzt werden können, um unter anderem für sich selbst als geschäftsführendem Gesellschafter eine adäquate Altersvorsorge zu ermöglichen. Gewinne werden regelmäßig gemäß dem bestehenden Gesellschaftsvertrag und der gesetzlichen Bestimmungen verteilt – dies meist im Verhältnis der gehaltenen Anteile der Gesellschafter. Der ausgeschüttete Betrag (nach Abzug der Abgaben) wird dann beispielsweise zur Finanzierung einer Altersvorsorge verwendet. Demnach bedient man sich an bereits versteuertem Kapital. Gleiches gilt, wenn man sich eine Erhöhung des Geschäftsführerbezuges (selbst) zusagt. Auch hier würde man bereits versteuertes Kapital zur Finanzierung der privaten Altersvorsorge verwenden. Doch ist das wirklich optimal?

ALTERNATIVE MÖGLICHKEITEN

Eine verbreitete Alternative ist die Investition in eine Betriebspension. Diese Art von Altersvorsorge kann lukrativer sein als die beschriebenen Möglichkeiten. Meist orientiert man sich hier an vagen Einschätzungen, die zu einer optimalen Lösung führen sollten. Das ist definitiv zu wenig. Was es braucht, ist ein rechnerischer Beweis. Nur wer die Zahlen kennt, kann die beste Lösung wählen. Eine klare, ehrliche Durchrechnung ist unumgänglich. Um in dieser komplexen Fragestellung eine fundierte und wirtschaftlich optimale Entscheidung treffen zu können, hilft ein spezielles Berechnungstool, das von der STECON Betriebsvorsorge GmbH programmiert und offiziell geprüft wurde. Dieses ermöglicht einen transparenten und vergleichbaren Überblick über die finanziellen Auswirkungen der verschiedenen Optionen.

Unzählige Variable beeinflussen das Ergebnis:

• Wie hoch ist der derzeitige Geschäftsführerbezug?

• Welche sonstigen Einkünfte existieren bereits bzw. werden in Zukunft existieren (z. B. Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung)?

• Wie hoch wird sich die künftige gesetzliche Pension belaufen?

• Höhe des Prozentsatzes betreffend „Abschaffung kalte Progression“?

• Welche steuerlichen Entlastungsmaßnahmen beeinflussen das Ergebnis (z. B. Betriebsausgaben-Pauschale, Gewinnfreibetrag)?

• Steuerliche Erleichterungen (hier „Hälftesteuersatz-Begünstigung“)?

ZUR PERSON

Steuerberatung oder Vertrieb – das waren für MMag. Florian Steger nach Beendigung des Betriebswirtschafts- und Wirtschaftspädagogikstudiums die beruflichen Präferenzen. „Ich entschied mich für den Vertrieb mit Steuerrechtsthemen“, so der Innsbrucker, der 13 Jahre lang –die überwiegende Zeit davon im Raiffeisensektor –Bankkunden mit bAV-Lösungen versorgte und Schulungen für die Kundenbetreuer in den 70 Bankstellen der RLB Tirol durchführte, ehe er sich mit seiner STECON Betriebsvorsorge GmbH selbstständig machte.

All dies und einiges mehr kann durch ein paar wenige Eingabefelder prospektiv errechnet werden. Ausgangspunkt ist die jeweils aktuelle Rechtslage. „Das Interesse an unserem Vergleichstool ist in den letzten Monaten signifikant gestiegen – vor allem seitens der Steuerberater*innen“, sagt STECON-Geschäftsführer Florian Steger, der die Berechnungen derzeit noch selbst durchführt. Bald soll es auch eine Onlinelösung geben: „Hier können sich Interessenten wie Unternehmensberater*innen, Steuerberater*innen oder auch Versicherungsvermittler*innen sowie geschäftsführende Gesellschafter*innen dann selbst einwählen“, so Steger. www.stecon.info PR

CYBERSICHERHEIT

WIRD

PFLICHT

Die neue EU-Richtlinie NIS2 ist ein notwendiger Weckruf zur digitalen Selbstverteidigung. Ab Oktober 2024 gelten verschärfte Regeln für Unternehmen – das BFI Tirol unterstützt gemeinsam mit der Specific-Group Austria GmbH mit praxisnahen Schulungen und strategischen Services.

Mit der neuen EU-Richtlinie NIS2 (Netzwerk- und Informationssicherheit) nimmt die Europäische Union deutlich mehr Unternehmen als bisher in die Pflicht. Betroffen sind künftig nicht nur Betreiber kritischer Infrastrukturen, sondern auch viele mittelständische Betriebe – etwa aus den Bereichen Transport, Energie, Gesundheitswesen, Finanzdienstleistung oder Softwareentwicklung.

Gefordert werden unter anderem ein strukturiertes Risikomanagement, verpflichtende Meldeprozesse bei IT-Sicherheitsvorfällen und klare Zuständigkeiten innerhalb der Organisation. Die Einhaltung dieser Pflichten ist kein Wunschkonzert – Verstöße können mit Bußgeldern geahndet werden, die sich am Jahresumsatz orientieren.

MASSGESCHNEIDERTE

STRATEGIEN UND SCHULUNGEN

Gemeinsam mit der Specific-Group Austria GmbH, einem führenden IT-Dienstleister mit Fokus auf Security und digitale Sys-

temarchitektur, bietet das BFI Tirol nicht nur Weiterbildung, sondern auch umfassende Begleitung bei der Umsetzung von NIS2. Neben Schulungen für Führungskräfte und IT-Verantwortliche werden auf Wunsch auch Gap-Analysen, Risikoabschätzungen und Umsetzungsstrategien vermittelt – individuell auf die betriebliche Realität zugeschnitten.

SCHUTZ UND

WETTBEWERBSVORTEIL

Das BFI Tirol bündelt Expertise aus der Erwachsenenbildung und Wirtschaftspraxis, um Unternehmen punktgenau zu unterstützen – mit Formaten, die vom Onlinekurs bis zur maßgeschneiderten Inhouse-Beratung reichen. PR

IHR ANSPRECHPARTNER: BFI Tirol Bildungs GmbH

Alexander Salem

Ing.-Etzel-Straße 7, 6020 Innsbruck Tel.: +43 (0)509660 846 firmenservice@bfi-tirol.at www.bfi.tirol

„NIS2 IST KEIN BÜROKRATISCHER SELBSTZWECK. WERDEN SIE JETZT

AKTIV, UM IHR UNTERNEHMEN ZUKUNFTSFIT ZU MACHEN.“

Othmar Tamerl, BFI Tirol Geschäftsführer

AKTUELLE SEMINARE

• NIS2 Awareness-Schulung für Mitarbeitende Firmenintern, auf Anfrage

• NIS2 für Führungskräfte Firmenintern, auf Anfrage

• Fachausbildung für NIS2-Beauftragte Firmenintern, auf Anfrage

• Ausbildung für Brandschutzbeauftragte

Start am 9. Juli 2025

• Ausbildung zum Führen von Hubstaplern

Start am 27. August 2025

• Personalverrechnung – Grundlagen

Start am 15. September 2025

• Fachlehrgang Grafik und Mediengestaltung

Start am 1. Oktober 2025

• Fachausbildung für Sicherheitsfachkräfte

Start am 6. Oktober 2025

• Fachausbildung für Barrierefreiheitsbeauftragte

Start am 17. Oktober 2025

• Diplomlehrgang Interdisziplinäre Frühförderung und Familienbegleitung

Start am 18. September 2025

• Qualifizierungslehrgang für Assistenzkräfte – Schwerpunkt Kindergarten und Kinderkrippe

Start am 12. September 2025

• Train the Trainer

Start am 10. Oktober 2025

• Mediation und Konfliktmanagement

Start am 17. Oktober 2025

• Ausbildung zum/zur Case Manager*in

Start am 30. Oktober 2025

WER ÜBERNIMMT DAS RUDER?

Unternehmensnachfolge richtig gestalten.

TEXT: ROSWITHA SEEKIRCHNER

Die Kanzlei GSR Grüner Seekirchner Rechtsanwälte GmbH ist u. a. auf Gesellschaftsund Unternehmensrecht sowie Liegenschaftsrecht spezialisiert und behauptet sich als junge Kanzlei durch ihre Hands-on-Mentalität am Markt.

In Tirol sind zahlreiche traditionsreiche Familienunternehmen beheimatet, die in den kommenden Jahren vor einem Generationswechsel stehen. Eine Unternehmensnachfolge verbindet Vergangenheit und Zukunft – und muss dabei stabil genug sein, um das gesamte Unternehmen zu tragen. Doch während manche Betriebe gestärkt aus dieser Phase hervorgehen, geraten andere ins Straucheln. Die Praxis zeigt: Der Weg zum Erfolg beginnt mit der richtigen Herangehensweise.

WELCHER WEG PASST ZUM UNTERNEHMEN?

Grundsätzlich gibt es zwei Stoßrichtungen: die interne Nachfolge innerhalb der Familie oder an bewährte Mitarbeiter*innen sowie die externe Lösung, etwa durch Verkauf oder Verschmelzung. Die familiäre Übergabe ist emotional oft die erste Wahl – schließlich soll das Lebenswerk in vertrauten Händen bleiben. Doch nicht jedes Kind ist zur Unternehmerin oder zum Unternehmer geboren, und nicht jeder Mitarbeiter will plötzlich Verantwortung für ein gesamtes Unternehmen übernehmen. Externe Lösungen wie Management-Buy-outs oder Unternehmensverkäufe gewinnen an Attraktivität. Sie können frisches

Kapital bringen, neue Märkte erschließen und das Unternehmen für die Zukunft stärken. Erfahrene M&A-Berater bzw. darauf spezialisierte Rechtsanwält*innen können beim Verkaufsprozess und der Investorensuche helfen.

SECHS ERFOLGSFAKTOREN FÜR

EINE GELUNGENE ÜBERGABE

• FRÜHZEITIGE PLANUNG: Idealerweise fünf bis zehn Jahre vor der Übergabe beginnen. Wer erst handelt, wenn gesundheitliche oder wirtschaftliche Gründe dazu zwingen, hat meist deutlich weniger Spielraum.

• RECHTLICHE STRUKTUR UND VERTRÄGE: Veraltete Gesellschaftsverträge passen oft weder rechtlich noch praktisch zur heutigen Unternehmensrealität. Eine moderne Struktur schafft Klarheit und verhindert Konflikte. Gesellschaftervereinbarungen können helfen, die Abläufe und Verantwortlichkeiten einer gestaffelten Nachfolge abzusichern und zu regeln.

• VENDOR DUE DILIGENCE: Wer das eigene Unternehmen gut kennt, kann rechtliche Schwächen ausräumen und ist besser auf externe Gespräche vorbereitet. Planung und Ressourcenaufwand sollten dabei nicht unterschätzt werden.

• STEUEROPTIMIERUNG: Mit guter Planung lassen sich oft hohe Beträge sparen. Viele Maßnahmen erfordern jedoch Vorlaufzeit.

• KOMMUNIKATION nach innen und außen: Wer transparent und zum richtigen Zeitpunkt kommuniziert, sichert Vertrauen bei Mitarbeitenden, Kunden und Geschäftspartnern. In bestimmten Phasen können Geheimhaltungsvereinbarungen sinnvoll sein.

• EMOTIONEN MANAGEN: In Familienbetrieben treffen oft verschiedene Generationen, Werte und Vorstellungen aufeinander. Ein neutraler Moderator (z. B. Rechtsanwalt) kann helfen, Konflikte zu lösen und tragfähige Kompromisse zu finden.

FAZIT

Unternehmensnachfolge ist Chefsache – aber nicht Einmannarbeit. Sie erfordert strategisches Denken, rechtliche Expertise, wirtschaftlichen Weitblick und den Mut zu klaren Entscheidungen. Wer frühzeitig plant und sich professionell begleiten lässt, verwandelt die größte Herausforderung der Unternehmerlaufbahn in eine echte Zukunftschance.

HÄUFIGE STOLPERSTEINE BEI DER ÜBERGABE

• Zu spätes Handeln – oft aus Verdrängung oder falschem Optimismus.

• Steuerliche Konsequenzen werden unterschätzt.

• Notwendige, aber unpopuläre Entscheidungen bleiben aus.

Roswitha Seekirchner

WEITERDENKEN

Nachhaltige Immobilieninvestitionen sind mehr als ein Trend.

Als Rechtsanwalt arbeitet er täglich mit Gesetzen. Als Abgeordneter zum Nationalrat sitzt er am Tisch, wenn sie entstehen, verhandelt und beschlossen werden. Wir haben mit Jakob Grüner über Nachhaltigkeit im Immobilienbereich gesprochen.

ECO.NOVA: Immobilieninvestments und Nachhaltigkeit – warum ist dieses Thema gerade jetzt in aller Munde? JAKOB GRÜNER: Die Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahren stark verändert: Hohe Kaufpreise, steigende Betriebs- und Energiekosten, restriktivere Kreditvergaben und neue gesetzliche Vorgaben verunsichern den Markt. Gleichzeitig gewinnen Themen wie Energieeffizienz, ökologische Verantwortung und Ressourcenschonung stark an Bedeutung, um beispielsweise einfacher zu Finanzierungen zu kommen oder Förderungen abzuholen. Wer zukünftig in Immobilien investiert, wird nicht mehr nur in Quadratmetern und Zinsraten denken müssen.

Was bedeutet dies für Investoren? Nachhaltigkeit bedeutet Werthaltigkeit und Langlebigkeit. Es geht um Effizienz und letztlich auch um Kostenkontrolle. Energieautarke Gebäude, smarte Haustechnik,

Anfang des Jahres sind die beiden Rechtsanwälte Jakob Grüner und Roswitha Seekirchner zur GSR Grüner Seekirchner Rechtsanwälte GmbH fusioniert.

steuerliche Vorteile, Fördermodelle: All das sind Faktoren, die in kluge Entscheidungen einfließen sollten und sich damit oft auch finanziell rechnen.

Worauf sollte man besonders achten? Immobilienrecht ist weit mehr als nur der viel besungene „Copy-Paste-Kaufvertrag“, jedes Investment ist individuell zu betrachten. Baumängel kann man beheben, rechtliche Mängel sind bei der Abhilfe oft langwieriger und kostenintensiver. Fördermodelle und neue gesetzliche Entwicklungen sind frühzeitig einzubeziehen. Immobilieninvestitionen sind selten Alltagsentscheidungen. Wer hier nachhaltig denkt, investiert nicht nur in Fläche, sondern in langfristige Wertsteigerung.

Sie haben die Prüfung zum Richteramt absolviert und sind in unterschiedlichen Funktionen tätig, auch als Abgeordneter zum Nationalrat. Inwieweit beeinflusst dies Ihre Arbeit als Rechtsanwalt? Ich sitze bei Gesetzgebungsprozessen am Tisch, bin nahe an der Legistik und kenne die Dynamik neuer rechtlicher Entwicklungen. Ich sehe es als meine Aufgabe als Dienstleister, mit Gesetzen nicht nur zu arbeiten und zu beraten, sondern sie auch aktiv im Sinne

der Bevölkerung mitzugestalten. Gerade im Immobilienbereich wirken politische Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene direkt auf den Markt. Die im Nationalrat vertretenen Anwältinnen und Anwälte, welcher Fraktion auch immer, sind bekannt dafür, ihre Praxiserfahrung konkret einzubringen und nicht im täglichen politischen „Klein-Klein zu versumpfen“.

Welche Herausforderungen bringt die Zukunft für Ihre Branche mit sich? Unsere Kanzlei versteht sich als moderner Partner der Wirtschaft. Wir denken voraus und gehen mit der Zeit. Künstliche Intelligenz wird auch den Anwaltsberuf nachhaltig verändern und hat dies bereits. Vor allem aber bringt sie Chancen, die es frühzeitig zu nützen gilt. Der Mensch und dessen Erfahrung wird sich dabei nie ganz ersetzen lassen. Gleichzeitig entstehen neue Themenfelder, etwa im Bereich „Digitaler Nachlass“. Wer in Blockchain-Technologien, digitale Vermögenswerte oder Online-Veranlagungen investiert, braucht vorausschauende und grenzüberschreitende Lösungen – klassische Testamente reichen da nicht mehr aus. Das Recht hinkt den technischen Möglichkeiten vielfach hinterher, hier muss der Gesetzgeber ansetzen. Und damit schließt sich wieder der Kreis.

UNTERNEHMENSÜBERGABEN

Rechtsanwalt Dr. Georg Ganner verschafft Ihnen einen rechtlichen Überblick.

Mit der Übertragung von Ihrem Unternehmen werden Sie als Unternehmer bereits konfrontiert sein oder in Zukunft konfrontiert werden. Die rechtzeitige Auseinandersetzung mit den rechtlichen Möglichkeiten der Übertragung Ihres Unternehmens ist die Grundlage, dafür, dass Sie sowohl die Früchte Ihrer unternehmerischen Tätigkeit ernten als auch den Fortbestand Ihres Unternehmens über Ihre Wirkungszeit hinaus sicherstellen.

Zu unterscheiden sind Übertragungen von Unternehmen aus Alters- und/oder Gesundheitsgründen einerseits und vorzeitige – in aller Regel strategisch, wirtschaftlich motivierte – Übertragungen andererseits.

Bei jeder Unternehmensveräußerung sollten Sie sich fragen, ob eine familieninterne Übertragung an geeignete innerfamiliäre Nachfolger möglich ist und angestrebt wird oder ob Ihr Unternehmen an familienexterne Nachfolger/Übernehmer übertragen werden soll. Alternativ kann eine Mischform, sohin eine teils innerfamiliäre und teils externe Übertragung, sinnvoll sein. Bei Unternehmensveräußerungen sollten Sie sich als Übergeber auch mit der Frage auseinandersetzen, ob Sie selbst ab der Übergabe (für den Fortbestand des Unternehmens) noch weiter für das zu übertragende Unternehmen tätig bleiben möchten/können bzw. ob Sie aus der Übertragung neben einem einmaligen Übergabepreis (Verkaufserlös) allenfalls laufende Einnahmen sicherstellen können bzw. möchten. Im erstgenannten Fall sind die Übernahme von Aufgaben für das übertragene Unternehmen als Konsulent, die Belegung einer Aufsichtsratsfunktion oder die Bekleidung einer sonstigen

Funktion, zum Beispiel Geschäftsführung/ Prokura, denkbar. Zur Sicherstellung einer reinen laufenden Einkunft könnte die Unternehmensverpachtung für Sie interessant sein.

In Abhängigkeit von der bestehenden Unternehmensform (Einzelunternehmen / Personengesellschaft / Kapitalgesellschaft) wird rechtlich zwischen Verkauf des „good will“ eines Unternehmens bzw. dem Verkauf von Unternehmensteilen einerseits und der Abtretung von Geschäftsanteilen unterschieden. In jüngerer Zeit fallen häufig Fachbegriffe aus dem englischen wie „share deal“ oder „asset deal“. Vereinfacht gesagt werden bei einem „share deal“ Gesellschaftsanteile abgetreten („share“ = Gesellschaftsanteil), während bei einem „asset deal“ einzelne Unternehmensgegenstände (d. h. Wirtschaftsgüter) wie Liegenschaften oder Patentrechte übertragen werden. Rechtlich und wirtschaftlich sinnvoll kann eine Unternehmensübertragung in der Regel nur dann erfolgen, wenn Sie als Unternehmer sich frühzeitig mit einer künftigen Übertragung rechtlich wie steuerlich auseinandersetzen und die verschiedenen Übertragungsszenarien von Experten, insbesondere Rechtsanwälten und Steuerberatern, durchleuchtet werden.

Bei innerfamiliären und gemischten Übertragungen ist es zweckmäßig, rechtzeitig an die Installierung von Aufsichtsräten sowie allfälligen Ressortverteilungsregelungen zu denken, wobei hierbei in besonderem Maße die Sicherstellung der Handlungsfähigkeit Ihres Unternehmens für die künftige Nachfolger-Unternehmergeneration bedacht werden sollte.

Insbesondere bei familienexternen Über-

tragungen ist die Ermittlung des realistischen Unternehmenswertes bedeutsam. Gerade hierbei ist die vorzeitige steuerliche und rechtliche Analyse zweckmäßig, da bei der Unternehmensbewertung in der Regel neben der Zukunftsprognose auch der Unternehmensverlauf in den Jahren vor der Übertragung relevant ist. Auch bei der familienexternen Übertragung Ihres Unternehmens können mit Miet-/Pacht-Lizenzverträgen laufende Einkünfte für Sie und Ihre Nachkommen vertraglich mit den (familienexternen) Übernehmern sichergestellt werden. PR

ZUR PERSON

Dr. Georg Ganner ist seit 2006 mit seinem Rechtsanwaltsunternehmen im Zentrum von Innsbruck als Rechtsanwalt tätig. Er ist einerseits auf Unternehmens-/Gesellschaftsrecht sowie Immobilienrecht und Familienrecht andererseits spezialisiert und bietet Unternehmern interdisziplinäre Vertretung, insbesondere im Zusammenhang mit Unternehmensübertragung, an. Das Team von Dr. Georg Ganner steht Ihnen für die rechtliche Begleitung rund um die Übertragung Ihres Unternehmens sowohl beratend als auch bei der Vertragsgestaltung, Vertragserrichtung und Durchführung nach telefonischer Terminvereinbarung gerne zur Verfügung.

DR. GEORG GANNER Rechtsanwalt

Wilhelm-Greil-Straße 14 6020 Innsbruck

Tel.: 0512/58 38 20

Mobil: 0676/534 37 59

office@ra-ganner.at www.rechtsanwalt-tirol.co.at

BÜNDIG

menschen & unternehmen | zukunft & innovation | kultur & lifestyle

REDUKTION AUF DIE GEGENSÄTZE

2025 wäre Heinz Gappmayr 100 Jahre alt geworden. Die Tiroler Landesmuseen nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, einen der international bedeutendsten und anerkanntesten Vertreter der Visuellen Poesie Österreichs mit einer Ausstellung im öffentlichen Raum Innsbrucks zu würdigen. An zehn Standorten quer durch die Landeshauptstadt (Zeughaus, Taxispalais – Kunsthalle Tirol, Kunstraum Innsbruck – Galerie Elisabeth und Klaus Thoman, Hofkirche, obermoser + partner architekten, GEIWI-Turm – Universität Innsbruck, .studio3 – institut für experimentelle architektur, Das Tirol Panorama, aut. architektur und tirol, Stadtbibliothek Innsbruck) werden dabei Werke von ihm präsentiert. Beim Betrachten gibt es keine absoluten Aussagen oder festgelegten Bedeutungsebenen, vielmehr bieten die Werke Raum für Impulse, was Sprache alles ist und sein kann.

GOLD FÜR ISCHGL

Der T.A.I. Werbe Grand Prix zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen für touristische Werbung im deutschsprachigen Raum. In der Kategorie „Websites Destinationen“ zeichnete die Fachjury heuer Ischgl mit dem „Signum Laudis in Gold“ aus. Mit dem Relaunch von ischgl.com wurde ein umfassendes digitales Framework geschaffen, das den Anforderungen moderner Tourismuskommunikation in puncto Usability, Design und technologischer Umsetzung gerecht wird. Die prämierte Plattform zeichnet sich durch intuitive Navigation, inspirierende Inhalte und innovative Funktionen aus – maßgeschneidert für die Bedürfnisse der internationalen Zielgruppen Ischgls und des Paznauns, lobt die Jury. www.aspern-seestadt.at

Peter Tiefenthaler, Bereichsleiter Privatkund*innen Tiroler Sparkasse (Mi.), Erich Mayer, Präsident FinanzMarketing Verband Österreich (li.), und Robert Sobotka, Geschäftsführer Telemark Marketing

BESTE REGIONALBANK

Bereits zum 19. Mal verlieh der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) heuer seinen Recommender-Award, der als „Oscar“ der Finanzbranche gilt. Auf Basis einer repräsentativen Studie wurden dafür im ersten Quartal 2025 rund 8.000 Kund*innen österreichischer Banken und Versicherungen befragt. Der Award wird in sechs Kategorien an jene Finanzinstitute vergeben, die über die zufriedensten Kund*innen verfügen und daher am häufigsten weiterempfohlen werden. Bei der diesjährigen Vergabe wurde die Tiroler Sparkasse als beste Regionalbank Österreichs ausgezeichnet. Zusätzlich wurde ihr das Gütesiegel für exzellente Kundenorientierung verliehen.

Mag. Markus Mayr ist öffentlicher Notar in Lienz in Osttirol.

RECHTE AUF LIEGENSCHAFTEN

Beim Kauf eines Grundstücks sollte unbedingt geprüft werden, ob Rechte am Grundstück eingetragen sind – oder ob eine Eintragung notwendig sein könnte.

GEH - UND FAHRTRECHT

Wenn der Zugang zur eigenen Immobilie nur über das Grundstück eines Nachbarn – und nicht über eine öffentliche Straße – erfolgen kann, kann dieses Recht vertraglich vereinbart werden. Durch die Grundbuchseintragung wird das Geh- und Fahrtrecht verdinglicht. Das bedeutet, dass das Recht nicht nur für eine bestimmte Person, sondern für den jeweiligen Eigentümer des berechtigten Grundstückes gilt.

WOHNUNGSGEBRAUCHSRECHT

Das Wohnungsgebrauchsrecht ist jenes Recht, das einer Person die Nutzung einer Wohnung ermöglicht – selbst, wenn sie nicht Eigentümer jener Immobilie ist. Es kann darüber hinaus festgehalten werden, wer die Betriebs- und Erhaltungskosten übernimmt. Das Wohnungsgebrauchsrecht kann im Grundbuch eingetragen werden und wird so dinglich. Das Wohnungsgebrauchsrecht ist in der Regel ein persönlicher Anspruch, der nicht auf andere übertragbar ist.

FRUCHTGENUSS

Der Fruchtgenuss ist das Recht, einen Gegenstand oder eine Immobilie, der oder die jemand anderem gehört, ohne Einschränkung nutzen zu dürfen. Die/der Fruchtnießer*in hat also die Möglichkeit, eine Wohnung zu bewohnen oder sie zu vermieten und alle damit verbundenen Einkünfte zu erhalten, zum Beispiel Mieteinnahmen. Damit ist auch eine Verpflichtung verbunden: Das Fruchtgenussobjekt muss auf eigene Kosten instandgehalten werden. Das Fruchtgenussrecht bei Immobilien kann auch ins Grundbuch eingetragen werden. Vor dem Kauf einer Immobilie sollte also unbedingt ein Blick ins Grundbuch geworfen werden – beispielsweise bei Ihrem Notar oder Ihrer Notarin. Damit Ihr Wohntraum auf einem sicheren Fundament steht. PR

NOTARIATSKAMMER

FÜR TIROL UND VORARLBERG

Maximilianstraße 3, 6020 Innsbruck ihr-notariat.at

Klaus Gritsch (Bürgermeister Kematen), Thomas Panholzer (Geschäftsführer Transgourmet Österreich), Daniel Herb (Standortgeschäftsleiter Transgourmet Innsbruck–Kematen), Manfred Hayböck (Geschäftsführer Transgourmet Österreich) und Baumeister Jürgen Peer (technischer Leiter Bodner Baugesellschaft)

TIROL-EXPANSION

Transgourmet ist Österreichs führender Gastronomie-Großhändler und legte kürzlich den Grundstein für seine Expansion in Tirol: In Kematen entsteht aktuell der 17. heimische Standort. Auf dem insgesamt 25.000 Quadratmeter großen Grundstück wird ein 11.000 Quadratmeter großer Zustellgroßmarkt errichtet – die Eröffnung ist für Herbst 2026 geplant. Insgesamt investiert Transgourmet rund 60 Millionen Euro und schafft 70 neue Arbeitsplätze bereits zum Start – im Vollbetrieb werden rund 140 Mitarbeiter*innen am neuen Standort tätig sein. Zielgruppe für das 20.000 Artikel umfassende Sortiment, Dienstleistungen und Eigenmarken sind Gastronomie- und Hotelleriebetriebe sowie Geschäftskund*innen im Großraum Innsbruck und dem Tiroler Oberland. Ganz neu ist Transgourmet in Tirol indes nicht. Bereits seit 2022 gehört der Gastronomie-Großhändler Riedhart aus Wörgl zum Unternehmen. Tiroler Gastrokund*innen wurden bisher von dort aus sowie den Transgourmet-Standorten in Schwarzach/Vorarlberg bzw. Salzburg beliefert. „Wir sind an unsere Kapazitätsgrenzen gelangt und sehen das klare Potenzial für einen weiteren Gastronomie-Großmarkt in Tirol. Mit dem neuen Zustellstandort kommen wir näher zu unseren Kundinnen und Kunden“, erklären die Geschäftsfüher Thomas Panholzer und Manfred Hayböck. Das Einkaufsvolumen der Gastronomie in der Gegend rund um Innsbruck liege laut den beiden bei nahezu 600 Millionen Euro. Im Jobportal unter karriere.transgourmet.at/ jobs finden Sie aktuell zu besetzende Stellen.

LEISTBARES STUDENTENWOHNEN

Das International Student House (in’s) erweiterte kürzlich sein Angebot für studentisches Wohnen um 48 funktionale und leistbare Apartments. Bewohnt werden die Apartments im Stadtcarré Wilten bereits seit September 2024, Ende Mai wurden sie auch ganz offiziell und feierlich samt Vertreter*innen von Stadt, Land und Bund sowie der Eigentümer- und Studierendenvertretung eröffnet. Rund sieben Millionen Euro wurden in den Neubau investiert, etwa 2,5 Millionen Euro davon durch Wohnbauförderung finanziert. „Wir erweitern mit unserem bereits zu 100 Prozent belegten Angebot in der Sonnenburgstraße unsere Kapazität auf 710 Wohnplätze und zeigen zugleich auch ein neues Verständnis von studentischem Wohnen“, erklärt ISH-Geschäftsführerin Huberta Scheiber. Die Apartments sind zwischen 25 und 30 Quadratmeter groß, die Mieten starten bei 527 Euro brutto inklusive Betriebskosten. Rund die Hälfte der Wohnungen ist bewusst nur teilmöbliert – ausgestattet mit Küche, Bad und Kästen – um den Studierenden mehr Raum für individuelle Gestaltung und persönliche Wohnbedürfnisse zu bieten.

WEICHENSTELLUNG

Wie viele andere Industrieunternehmen auch war STIHL Tirol im Jahr 2024 mit Umsatzeinbußen konfrontiert und musste einen Dämpfer beim Umsatz hinnehmen. Das Jahr war geprägt von anhaltender Kaufzurückhaltung, geopolitischer Unsicherheit und regional unterschiedlicher Konjunkturentwicklung. Nach den besonders wachstumsstarken Jahren während der Coronapandemie lag der Jahresumsatz 2024 bei 733 Millionen Euro. Trotz des deutlichen Rückgangs im Vergleich zu 2023 um rund 23 Prozent bewegt sich der Umsatz noch über dem Niveau vor der Pandemie. Die Beschäftigten steigen 2024 indes leicht von 887 auf 927 an, auch neue Produktlinien konnten erfolgreich am Markt platziert werden. Außerdem haben interne Umstrukturierungen und neue Prozesse die Abläufe maßgeblich beeinflusst – die Transformation war jedoch nötig, um auch in Zukunft innovativ und erfolgreich weiterzuarbeiten. Arbeitgeber ist STIHL Tirol nach wie vor jedenfalls ein ausgezeichneter: Im März 2025 wurde STIHL Tirol erneut vom Sozialministeriumservice Tirol mit der Auszeichnung „Wir sind inklusiv“ für den Umgang mit Menschen mit Behinderung im Unternehmen geehrt. In der BESTRECRUITERS-Studie 2024/25 erreichte STIHL Tirol österreichweit Platz drei in der Industriebranche und Platz eins in Tirol, außerdem wurde das Unternehmen als Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb prämiert. Trotz Umsatzeinbußen erhielt das Team im April zudem eine freiwillige Anerkennungsprämie für das vergangene Jahr als klares Bekenntnis der Wertschätzung

Apartment des in’s in der Innsbrucker Sonnenburgstraße

WISSENSCHAFTLICHE AUSZEICHNUNG

Veronika Sexl, Rektorin der Universität Innsbruck, ist als neues Mitglied in die Leopoldina, Deutschlands Nationale Akademie der Wissenschaften, gewählt worden. Diese Mitgliedschaft gilt als eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen. Die Leopoldina hat rund 1.700 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereint Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Die Mitglieder werden auf Vorschlag von bestehenden Akademiemitgliedern in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch ein Präsidium in die Akademie gewählt. Die breit anerkannte Krebsforscherin (Schwerpunkt Leukämien) Veronika Sexl wird als Mitglied der Sektion Physiologie und Pharmakologie/Toxikologie in der Klasse II: Lebenswissenschaften der Leopoldina aufgenommen. Kurz zuvor ist Sexl bei der diesjährigen Versammlung des europäischen Universitätsnetzwerks AURORA zur neuen Präsidentin gewählt worden. Dem Netzwerk gehören neun europäische Universitäten mit rund 280.000 Studierenden und knapp 40.000 Beschäftigten an. Ziel ist es, den europäischen Hochschulraum zu stärken und dessen internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

KLIMANEUTRALITÄT LERNEN

Leitbetriebe Austria hat in Kooperation mit der Academy.WS die „Leitbetriebe Academy.WS“ gestartet. Die digitale Lernplattform unterstützt Unternehmen und deren Belegschaft mit einer Vielzahl innovativer Lernformate auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mit dem praxisorientierten Wissen führender Expert*innen sowie wissenschaftsbasierten Fakten deckt die Akademie alle Aspekte der Nachhaltigkeit ab. Ziel ist es, Leitbetriebe für die Zukunft zu rüsten und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Reinklicken unter leitbetriebe.academyws.com

HÖPPERGER UMWELTSCHUTZ

EFFIZIENT UND PRÄZISE

Höpperger investiert in Tirols Recyclingzukunft.

Seit Jänner 2025 gilt auch in Tirol: Kunststoff- und Metallverpackungen gemeinsam im Gelben Sack. Höpperger Umweltschutz investierte deshalb über vier Millionen Euro in die Aufrüstung seiner Sortieranlage in Pfaffenhofen. In kurzer Zeit entstand eines der modernsten privaten Sortierzentren Österreichs. Täglich werden hier über 80 Tonnen Verpackungsmaterial aus ganz Tirol hochpräzise mit Robotern, Scannern und viel menschlichem Know-how getrennt. „Die Modernisierung war ein großer Schritt für unser Unternehmen und für die gesamte Region. Wir sortieren jetzt schneller, effizienter und präziser“, informiert Geschäftsführer Thomas Höpperger.

Betrieben wird die Anlage in Kooperation mit der DAKA Entsorgungsunternehmen GmbH & Co KG über die gemeinsame Tiroler Recycling GmbH & Co KG (TRG). Seit

drei Generationen steht Höpperger für verantwortungsvolle Entsorgung. Über 180 Mitarbeiter*innen kümmern sich um Abfalllogistik, Kanal-, Abscheider-, Straßen-

BM Norbert Totschnig überzeugte sich beim Betriebsbesuch von den innovativen Leistungen von Höpperger Umweltschutz, v. l.: Thomas Höpperger, Harald Höpperger, Norbert Totschnig, Klaus Höpperger und Stefan Höpperger und Tankreinigungen. Zudem bereitet das Familienunternehmen in modernen Anlagen Elektroaltgeräte und Speisereste auf. www.hoepperger.at PR

Thomas Wass (Vorstandsvorsitzender RLB Tirol AG), Michael Kirchler (Universität Innsbruck) und Daniel Kaldinazzi (Geschäftsführer Raiffeisen-Club Tirol)

Landesrat Mario Gerber und Marcus Hofer (Geschäftsführer der Standortagentur Tirol)

VORZEIGEPROJEKT

Im Rahmen der Verleihung des Constantinus Awards 2025 wurde der datahub.tirol mit dem ersten Platz in der Kategorie Ethik & Corporate Social Responsibility (CSR) ausgezeichnet. Das Projekt setzte sich dabei erfolgreich unter fünf Finalisten durch – ausgewählt aus insgesamt 73 Einreichungen in allen Kategorien. Der datahub.tirol ist Europas erste Plattform für sichere und verantwortungsvolle Datennutzung –konform mit dem EU-weiten „AI Act“ – und wurde auf Initiative des Landes Tirol in Zusammenarbeit zwischen der Standortagentur Tirol und KI-Expertin Sabine Singer von Sophisticated Simplicity entwickelt. Die Plattform adressiert eine Vielzahl an Nutzer*innen von Unternehmen verschiedenster Größen über Landesinstitutionen bis hin zu Tourismusverbänden und stärkt Tirols Position als Vorreiter im Bereich der digitalen Datenwirtschaft.

FINANZBILDUNG

Die Raiffeisen Bankengruppe hat vor Kurzem ihre neue Raiffeisen JUNIOR App vorgestellt, die speziell für Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 14 Jahren entwickelt wurde. Mit der App können Kinder Überweisungsaufträge erstellen, die von den Eltern über PushTAN freigegeben werden. Sie bietet eine spielerische und interaktive Möglichkeit, junge Menschen frühzeitig an das Thema finanzielle Bildung heranzuführen. „Finanzielle Belohnungen für erledigte Aufgaben können direkt in Wünsche verwandelt und angespart werden. Dadurch wird der finanziellen Bildung auch im Familienverbund mehr Raum gegeben“, sagt Daniel Kaldinazzi, Geschäftsführer vom Raiffeisen Club Tirol. Bei der Präsentation war auch Dr. Michael Kirchler, Professor für Finanzwirtschaft an der Universität Innsbruck und Experte für das Thema Financial Literacy bei Kindern und Jugendlichen, als Speaker zu Gast. Er betont: „Finanzielle, wirtschaftliche und soziale Bildung für Kinder und Jugendliche ist in unserer heutigen Welt sehr wichtig, weil sie hilft, komplexe Zusammenhänge zu verstehen, verantwortungsvoll mit knappen Ressourcen umzugehen und so Weichen für eine stabile und chancengleiche Zukunft legen zu können.“

KI IST ALLES – NUR NICHT INTELLIGENT

Mit Tobias Haar, General Counsel des deutschen KI-Scale-ups Aleph Alpha, war im Mai ein prominenter Insider der europäischen KI-Szene zu Gast in Innsbruck. Auf Einladung der Wirtschaftskanzlei GPK Pegger Kofler & Partner und der Wirtschaftskammer Tirol sprach Haar vor rund 300 Gästen über die technologischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die der Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz heute mit sich bringt, und konstatierte: „Künstliche Intelligenz ist alles – nur nicht intelligent.“ Die wahre Stärke des Menschen liege darin, diese Schwächen der Technologie zu erkennen und sinnvoll zu nutzen. Die europäische KI-Verordnung (AI Act) gilt als Meilenstein in der Regulierung von Künstlicher Intelligenz, bringe aber auch erhebliche Umsetzungsrisiken für Unternehmen mit sich: „Die KI-Verordnung schreibt allen Unternehmen und Behörden vor, dass sie ihre Teams ausreichend im Umgang mit KI schulen müssen. Verstöße gegen diese Pflicht zur KI-Kompetenz können teuer werden“, so Haar. Also Achtung! Die Rechtsanwälte Franz Pegger und Stefan Kofler von der Gastgeberkanzlei GPK Pegger Kofler & Partner wurden vom deutschen Handelsblatt kürzlich außerdem unter Österreichs beste Anwälte 2025 gewählt.

Sybille Regensberger, Spartenobfrau der Wirtschaftskammer Tirol (2. v. l.) und Sabine Singer, Gründerin und CEO von Sophisticated Simplicity (sie sprang im Dezember 2024 für den damals krankheitsbedingt verhinderten Tobias Haar ein), mit Tobias Haar (4. v. l.) und den GPK-Anwälten Fabian Boesch, Franz Pegger und Georg Huber

VAHLE-Standortleiter Thomas Streicher begrüßte Beate Hell Saleh (Standortagentur Tirol) bei VAHLE Automation.

STANDORTDIALOG

Seit seiner Gründung im Jahr 2013 hat sich der weltweit agierende Hightech-Betrieb VAHLE Automation mit Standorten in Schwoich und Innsbruck dynamisch weiterentwickelt – mit einem klaren Fokus auf Automatisierungslösungen für Industrie und Logistik. Kürzlich fanden sich hochrangige Vertreter*innen der Austrian Business Agency und der Standortagentur Tirol in Unterland ein, um mit der Geschäftsleitung über die strategische Weiterentwicklung internationaler Leitbetriebe in Tirol auszutauschen. Im Fokus standen Technologiepartnerschaften, die Sicherung qualifizierter Fachkräfte und Wege zu nachhaltiger Produktion. VAHLE Automation steht dabei exemplarisch für jene Betriebe, die Tirol als Hightech-Standort mit hoher Lebensqualität und zukunftsorientierter Infrastruktur schätzen – und aktiv mitgestalten.

RELAUNCH

Mit der Innsbrucker Digitalagentur ACC Digital hat sich BREITETIEFE in einem mehrstufigen Auswahlverfahren erfolgreich durchgesetzt und den Zuschlag für den umfassenden Relaunch der Website von aspern Seestadt erhalten. Die bestehende Online-Plattform wird dabei einer grundlegenden Neustrukturierung unterzogen, um sowohl die Benutzer*innenführung als auch das Design und die technologische Basis nachhaltig zu optimieren. Ziel ist es, ein zukunftssicheres, personalisiertes und interaktives Web-Erlebnis für alle Zielgruppen zu schaffen. www.aspern-seestadt.at

erfolgs. geschichten

FREI VON …

Als regionaler Familienbetrieb punktet das Schädlingsbekämpfungsunternehmen FREIVON seit 2004 mit schneller Fachkompetenz sowie Diskretion und vertraut dabei auf eine kompetente Partnerschaft mit der Hypo Tirol.

Gleich drei Meister ihres Faches aus zwei Generationen prägen das professionelle Wirken des Unternehmens, das sich auf die Bekämpfung von kleineren wie größeren Schädlingen spezialisiert hat. Von der Bettwanze bis zu Tauben oder Mardern reicht das Repertoire der umsichtigen Schädlingsbekämpfer, die generell vermehrt auf biologische Maßnahmen setzen und beispielsweise mit Wärmebehandlungen oder biologischen Wirkstoffen den ungebetenen Gästen zu Leibe rücken. Dabei kommen natürlich ausschließlich in Österreich zugelassene Wirkstoffe zum Einsatz. Neben Akutbekämpfungen setzen zahlreiche Unternehmen auf ein hochmodernes Monitoringkonzept, dem Schädlinge wie Küchenschaben, Mäuse, Ratten oder Motten zuverlässig in die Falle gehen, was insbesondere im Bereich der Lebensmittelhygiene sogar vorgeschrieben ist. Gänzlich ohne Chemie kommt die Wärmebehandlung aus, die in der Regel bei Bettwanzen, Holzschädlingen, Käfern, Motten oder anderen Kleininsekten zum Einsatz kommt.

Seit 2019 vertraut der Familienbetrieb auch in Finanzangelegenheiten voll und ganz auf eine regionale Partnerschaft: „Mit der Hypo Tirol verbindet uns eine persönliche und unkomplizierte Betreuung mit kurzen Entscheidungswegen“, findet Laura Höller, Mitgeschäftsführerin der FREIVON GmbH, lobende Worte für die stets zufriedenstellende Zusammenarbeit mit der Hypo Tirol. PR

Laura und Luca Höller, Geschäftsführer der FREIVON GmbH, vertrauen ihrer Hypo-Tirol-Kundenbetreuerin Sarah Wankmüller (Mi.)

REDEN WIR DRÜBER

Das von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft geförderte Projekt „Reden wir drüber“ widmet sich der Frage, wie Gespräche über Palliative Care im onkologischen Kontext früher und bedarfsgerechter initiiert werden können. Gemeinsam mit Partner*innen aus der Praxis setzt sich das Projektteam dafür ein, die Kommunikation über Palliative Care zu einem integrierten Bestandteil onkologischer Behandlung zu machen – mit dem Ziel, die Lebensqualität schwerkranker Menschen am Lebensende zu verbessern. Dazu werden Kommunikationsbedarfe und -barrieren aus der Perspektive von Patient*innen, Angehörigen und Gesundheitsprofessionen erhoben und gemeinsam neue Formate zur Unterstützung dieser Gespräche entwickelt. Die Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL ist mit einem Team des Institutes für Pflegewissenschaft unter der Leitung von Ass.-Prof. Dr. Christiane Kreyer maßgeblich an der Umsetzung und wissenschaftlichen Begleitung beteiligt. Mitte Mai trafen sich die Projektpartnerinnen des Forschungsprojekts an der UMIT, um sich über die Weiterentwicklung der methodischen Zugänge und die Vorbereitung kommender Workshop-Formate mit Stakeholdern aus Pflege und Medizin, aus der Onkologie und der Palliative Care auszutauschen.

19 Wertstoffhöfe will der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße künftig auf das wiegon-System umstellen.

TOPERGEBNISSE

Einmal mehr landete das Management Center Innsbruck/MCI im Spitzenfeld des CHE-Hochschulrankings 2025. In der Studierendenbefragung erreichen alle am MCI bewerteten Studiengänge Bestnoten, insgesamt erzielte die Unternehmerische Hochschule in 57 von 68 möglichen Einzelwertungen Noten im Spitzenbereich (ab 3,8 von 5 Sternen) und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der teilnehmenden Hochschulen. Besonders hohe Bewertungen erhalten die Studiengänge unter anderem in den Bereichen Betreuung durch Lehrende, Studienorganisation, Praxisbezug, Berufsorientierung sowie der Einführung in wissenschaftliches Arbeiten. Die infrastrukturelle Situation des MCI – insbesondere in Bezug auf Lernund Arbeitsbereiche sowie die begrenzten Raumkapazitäten – wird hingegen zunehmend kritisch bewertet. Dennoch bleibt das MCI eine der führenden Hochschulen im deutschsprachigen Raum mit hoher akademischer Strahlkraft und internationaler Leuchtturmwirkung für den Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort.

TIROL ALS KOMPETENZCLUSTER

Ein Tiroler Unternehmen sorgt für eine kleine Revolution in der Abfallwirtschaft Europas. Die Landecker Firma wiegon hat sich mit autonomen, softwaregesteuerten Wertstoffhöfen international einen Namen gemacht. Nun setzen die Spezialisten für smarte Entsorgungslösungen gemeinsam mit der renommierten deutschen Firma sensis, einem der führenden Anbieter für kommunale Entsorgungssoftware, den nächsten großen Schritt. Mit der Gründung der sensis+wiegon GmbH entsteht eine gemeinsame Vertriebsgesellschaft für den deutschen Markt und bereits das erste Großprojekt ist ein Ausrufezeichen: Der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) im deutschen Bundesland Hessen wird noch 2025 den ersten digitalen Wertstoffhof umsetzen und das gesamte Netz von 19 Wertstoffhöfen mit wiegon-Systemen ausstatten – und damit künftig die Entsorgung für 276.000 Bürger*innen intelligent, effizient und rund um die Uhr zugänglich gestalten. Bekannt wurde wiegon durch die Realisierung des modernsten Wertstoffhofs Europas in Ischgl, der auch international nicht unbemerkt blieb.

Claudia Wenzel (Meduni Wien), Christiane Kreyer (UMIT TIROL), Annibelle Call (Meduni Wien), Agnes Mistlberger-Reiner (Verein Open Science) und Laura Ringel (UMIT TIROL)

Zahlen, Daten, Fakten 2024

Mieterstrommodell

ÜBERGEBENE WOHNUNGEN

704 davon

Übergebene Wohnungen

595 Mietwohnungen

109 Eigentumswohnungen

BAUVOLUMEN

165,8 Mio. €

Gesamtbauvolumen

BAUSTART

131,2

Neubauvolumen

Mio. €

Mio. € 34,6 für Instandhaltung davon

VERWALTETE WOHNUNGEN

21.165

434

für Wohneinheiten

AKTIV IN Tiroler Gemeinden

123

Innsbruck Pradl Ost
Bad Häring
Haus der Generationen

Bücher-Lust

Fürs Image, den Kopf und das Herz.

HOW TO WEAR EVERYTHING

KAY BARRON CALLWEY VERLAG, 384 SEITEN, EUR 30,80

Mode ist weit mehr als vergängliche Trends – sie ist Ausdruck von Persönlichkeit, Selbstbewusstsein und Lebensgefühl. Dieses Buch von Kay Barron, Fashion Director von Net-a-Porter, ist der ultimative Begleiter für Frauen auf dem Weg zum perfekten Stil. Mit feinem Gespür für Ästhetik und Tragbarkeit vermittelt Barron, wie zeitlose Kombinationen mit Leichtigkeit in den Alltag integriert werden können. Im Buch finden sich Kapitel zu Jeans, Bürooutfits, Schuhen, Farben und Mustern, Taschen, Partys, Unterwäsche und mehr, ergänzt durch Gastbeiträge von internationalen Fashionikonen wie Sarah Jessica Parker, Oprah Winfrey oder Stylist Law Roach und praktischen Infos für den letzten Schliff. Ein Buch über Kleidung, nicht über Mode. Es gibt zwar wenig zu schauen, dafür viel zu lesen und lernen.

DAS HAPPINESS PARADOX

FRANK MARTELA, KNESEBECK VERLAG, 224 SEITEN, EUR 22,70

Zum achten Mal in Folge steht Finnland 2025 auf Platz 1 des Weltglücksberichts. Der finnische Philosoph und Glücksforscher Dr. Frank Martela geht dem Glücksprinzip auf den Grund und erklärt in seinem Buch, wie man Abschied vom eigenen Ego und fremden Erwartungen nimmt und beginnt, sein eigenes Leben zu leben. Wichtige Erkenntnis: Je mehr Sie sich selbst schätzen, desto weniger sind Sie auf Bestätigung von außen angewiesen. Ein Buch voller weiser Erkenntnisse und Anstupser, sich mehr um sich selbst zu kümmern. Schon das Layout macht glücklich!

DAS IST KEIN SPAZIERGANG

MARTIN ZINGGL, KNESEBECK VERLAG, 288 SEITEN, EUR 22,70

Der Wiener Martin Zinggl ist gegangen, um aus der Krise zu finden – von Wien nach Istanbul nämlich. Zu Fuß entlang des Sultans Trails. Die im Vergleich zum Jakobsweg kaum bekannte Wanderroute folgt dem versuchten Eroberungsfeldzug des Sultan Süleyman I. gen Wien. Acht Länder, 2.400 Kilometer, unzählige Grenzen, sichtbare und unsichtbare. Mit Tempo und Tiefgang erzählt Zinggl von seinen Erlebnissen. Wir sind gedanklich mitmarschiert.

AM HIMMEL DIE FLÜSSE

ELIF SHAFAK, ROMAN HANSER, 592 SEITEN, EUR 28,80

Elif Shafak schreibt unglaublich feinfühlig und erzählt auch schwierige Geschichten mit schriftstellerischer Anmut. „Am Himmel die Flüsse“ ist ein großartiger Roman über Familienbande, jahrhundertealte Konflikte und sich kreuzende Schicksale, der Vergangenheit und Gegenwart zu einem stimmigen Ganzen verwebt.

„WENN

MAN GUT AUSSEHEN UND SICH GUT FÜHLEN MÖCHTE, IST DAS KEINE SCHANDE."

Jo Elisson, aus: „How to wear everything“

WINDSTÄRKE 17

CAROLINE WAHL, DUMONT VERLAG, 256 SEITEN, EUR 24,–

Schon Caroline Wahls Buch „22 Bahnen“ hat uns auf ganzer Linie abgeholt, der Nachfolgeroman steht dem in Sachen Feinsinnigkeit um nichts nach. Wieder trifft die Geschichte um die Schwestern Tilda und Ida mitten ins Herz, wobei dieses Mal die Jüngere der beiden ihren starken Auftritt hat.

IN EINEM ZUG

DANIEL GLATTAUER, DUMONT VERLAG, 208 SEITEN, EUR 23,–

Spätestens seit „Gut gegen Nordwind“ kennt man Daniel Glattauer als verständigen und einfühlsamen Geschichtenerzähler und auch sein neues Werk ist ein wunderbarer Dialog – in dem Fall über die Liebe und das Schreiben. Mit gewohnt viel Wortwitz, Tempo, Klugheit, Poesie und Heiterkeit.

DIE SOMMERKLASSIKER

DER WEG ZUR FREIHEIT

JOSEPH STIGLITZ, SIEDLER VERLAG, 480 SEITEN, EUR 28,80

Unter Donald Trump und Elon Musk greift ein Kult der Freiheit um sich. Dass die dabei beanspruchte Wahl- und Meinungsfreiheit inzwischen zu einem Fetisch erhoben wurde, jedoch immer auf die Kosten der Freiheit anderer geht, beschreibt Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz, einer der schärfsten Kritiker Trumps, in seinem aktuellen Buch. Pflichtlektüre.

DIE KUNST DES AUSHALTENS

PAMELA RATH, KREMAYR & SCHERIAU, 160 SEITEN, EUR 24,–

Was braucht es, um es mit den multiplen Widersprüchen unserer Zeit aufzunehmen? Pamela Rath interviewte Lisz Hirn, Ali Malodji, Reza Razavi und weitere Vordenker*innen, um zu begreifen, wie Aushalten als wichtige Ressource der Gegenwart und vor allem einer selbstbestimmten Zukunft dienen kann.

BACKSTAGE

DONNA LEON, DIOGENES VERLAG, 256 SEITEN, EUR 25,70

„Menschen sind seltsam: So ist das Leben. Und uns dämmert, dass auch wir vielen, die uns kennenlernen, seltsam erscheinen müssen.“ Donna Leon schreibt in ihrer 2025er-Sommerlektüre ausnahmsweise nicht über Commissario Brunetti, dafür über ganz viele andere.

DÉJÀ-VU

MARTIN WALKER, DIOGENES VERLAG, 400 SEITEN, EUR 26,80

Verlässlich liefert Martin Walker alljährlich seinen neuen Fall von Bruno, Chef de Police im Perigord. Es ist sein mittlerweile 17. und wieder wird die Idylle in SaintDenis kriminalistisch unterbrochen. Selbstverständlich wird auch wieder gut gegessen und getrunken. Santé.

PreisLeistungsWunder

Kaum ein anderes Modell verkörpert die Marke Dacia so eindrucksvoll wie der Duster. Mit ihm hat der Autobauer 2010 das wohl günstigste Kompakt-SUV ohne große Abstriche auf den Markt gebracht. 2024 steht die dritte Generation bei den Händlern und macht erneut eine klare Ansage: Günstig heißt nicht zwangsläufig schlecht.

TEXT: FELIX KASSEROLER // FOTOS: TOM BAUSE

Während bereits die beiden Vorgängergenerationen ein Preis-Leistungs-Verhältnis der Extraklasse aufweisen konnten, scheint der Neue noch etwas draufzulegen. Die aktuelle Generation bietet nicht nur eine schicke, vollkommen modernisierte Optik, sondern überdies modernste Technik und zudem eine nachhaltige Antriebsvariante. Bereits von außen hat die neue Generation einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht. Anders gesagt: Ohne das markante Markenemblem an der Front könnte man beim neuen Duster leicht übersehen, dass es sich um einen Dacia handelt – die elegante Karosserie lässt ihn eher in höherpreisige Fahrzeugklassen einordnen. Wenngleich sich die Abmessungen außen kaum verändert haben (4,34 Meter Länge, 1,81 Meter Breite und 1,66 Meter Höhe, wodurch er drei Zentimeter niedriger ist als der Vorgänger), ist der Gesamteindruck deutlich erwachsener. Das ist insbesondere den horizontal gelegenen Y-LED-Leuchten geschuldet, die der Front kraftvolle Schultern verleihen, das Gleiche gilt für die Heckansicht. Serienmäßig kommt der Duster auf 17-Zöllern, optional sind wie bei unserem Fahrzeug 18-Zoll-Leichtmetallräder erhältlich. Dass es sich hier um die geländegängigere Variante, weil Allradantrieb, handelt, ist abgesehen vom entsprechenden 4x4-Emblem sonst kaum auszumachen.

Den Antrieb bildet im konkreten Fall ein 1,2-Liter-3-Zyinder-Benziner in Kombination mit einem 48-Volt-Startgenerator. Insgesamt bringt es das Mild-Hybrid-Gespann auf eine Systemleistung von 96 kW (131 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 230 Newtonmetern. Von null auf 100 km/h joggt der Duster entspannt in elf Sekunden – mehr muss bei einem B-SUV dieser Art auch nicht sein. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Darüber hinaus bietet Dacia den Duster erstmals auch in einer nachhaltigen, frontgetriebenen Hybridvariante an. Diesfalls generiert das Motorengespann aus Benzin- und Elektromotor eine Systemleistung von 104 kW (141 PS). Kombiniert wird der Antrieb jeweils mit einem 6-Gang-Getriebe.

ZWECKMÄSSIGES INNERES

Funktionalität und Pragmatik sind die prägenden Kernelemente des Interieurs. So scheut Dacia im Innenraum insbesondere den Einsatz von Hartplastik nicht, was angesichts des Preises völlig legitim ist. Eine Lederausfertigung wäre bei einem Modell ab 20.990 Euro auch wirklich zu viel ver-

DER NEUE DACIA MACHT NICHT NUR OPTISCH EINE WIRKLICH GUTE FIGUR, SONDERN AUCH FAHRDYNAMISCH.

langt. Und einen Vorteil hat Hartplastik: Es ist robust und unempfindlich. Abgesehen davon steht der Duster seiner Konkurrenz im B-Segment um nichts nach. Heißt im Klartext, dass auch der Duster ein nagelneues Infotainmentsystem vorweisen kann. Das Hauptaugenmerk fällt beim Einstieg unweigerlich auf den 10,1 Zoll großen Zentralmonitor, hinter dem Lenkrad findet sich das sieben Zoll große Fahrerdisplay. Platz genommen wird in der getesteten ExtremeVariante auf Sitzen mit einer Polsterung in Alcantara-Optik. Entsprechend seiner Charakterisierung als Geländewagen bekommt der Duster noch Gummifußmatten. Als kleines Highlight erhält er außerdem die sogenannten YouClip-Fixierungspunkte. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um überall im Innenraum verteilte Befestigungsmöglichkeiten, für die sich optionale Gadgets wie ein Cupholder oder eine Lampe bestellen lassen. Da ist durchaus das ein oder andere Gscheite mit dabei.

Abschließend sind insbesondere die komfortablen Platzverhältnisse hervorzuhaben. Dank der CMF-B-Plattform fühlt sich der Innenraum trotz fast gleichgebliebener Außenabmessungen deutlich geräumiger an. Das gilt nicht nur für die beiden Sitzreihen, sondern auch für das Kofferraumvolumen. Insgesamt 456 bis 1.548 Liter stehen bei der Allradversion zur Verfügung. Die Plattform sorgt im Übrigen nicht nur für geräumigere Platzverhältnisse, sondern auch einen angenehmeren Fahrkomfort sowie ein direkteres Fahrverhalten. Einzig das Gewicht hängt dem Duster sprichwörtlich ein wenig hinterher, schließlich handelt es sich beim Allrad

175 mit 1.436 Kilogramm um das schwerste Derivat der Baureihe. Ungeachtet dessen: Straßentauglich ist der Duster allemal. Und auch abseits fühlt er sich gegebenenfalls wohl. Nicht zuletzt die insgesamt fünf Fahrmodi und die allradspezifischen Allwetterreifen versprechen eine gute Geländegängigkeit. So macht der Duster nicht nur optisch eine gute Figur, sondern auch fahrdynamisch.

DIE PREISFRAGE

Grundsätzlich war ein unschlagbar günstiger Preis immer das Leitmotto des Duster. Aufgrund der etwas teureren Ausstattungsvariante Extreme sowie einiger Extras hier und da (beispielsweise die optionale Außenfarbe) bringt es unser Duster auf insgesamt 28.658 Euro und weicht damit von der Supergünstig-Schiene etwas ab. Mit dem Preis sind allerdings auch die Qualitäts- und Verarbeitungsstandards nach oben gegangen. Hinzu kommen moderne Technik und etliche Annehmlichkeiten. Auch fahrdynamisch steht der Duster seiner Konkurrenz um nichts nach. Entsprechend fällt auch unser Resümee aus: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt weiterhin.

DACIA DUSTER TCE 130 4X4

Antrieb: Allrad

Leistung: 96 kW/131 PS

Drehmoment: 230 Nm

Beschleunigung: 0–100 km/h: 11 sec

Spitze: 180 km/h

Verbrauch: 6,0 bis 6,1 l/100 km

Spaßfaktor: 8,5 von 10

Testwagenpreis: 28.658 Euro

Très chic

Gestartet ist der Scenic als Verbrenner, nun bietet Renault den beliebten Familienwagen ausschließlich als Elektrovariante an – und hat ihm den Namenszusatz E-Tech Electric verpasst. Damit bleibt Renault seiner Nachhaltigkeitsstrategie treu. Und das mit Erfolg.

TEXT: FELIX KASSEROLER // FOTOS: TOM BAUSE

Mit dem neuen Scenic hat Renault ein modernes Elektroauto auf den Markt gebracht, das sowohl durch sein Design als auch durch seine inneren Werte zu überzeugen weiß. Mit einer beachtlichen Reichweite und einer umfangreichen Ausstattung zielt der Scenic darauf ab, den Bedürfnissen von Familien und umweltbewussten Autofahrer*innen gerecht zu werden.

DER GEFÄLLT

Von außen zeigt sich der Scenic E-Tech Electric futuristisch und klar gezeichnet.

Schwarze Außenspiegel, LED-Tagfahrlicht im Halb-Rhombus-Design und Voll-LED-Scheinwerfer sorgen für eine markante Frontpartie. Am Heck finden sich Voll-LED-Rücklichter mit 3-D-Effekt und dynamischen Blinkern. 20-Zöller runden das Gesamtbild ab. Besonders edel wirkt die – gegen Aufpreis erhältliche – Farbkombination aus Perlmutweiß und schwarzem Dach. Um jeden Kilometer mitzunehmen, hat sich Renault außerdem für versenkbare Türgriffe entschieden, die den Luftwiderstand verringern und dadurch die Reichweite erhöhen. Auch im Innenraum überzeugt der Scenic mit einer durchdachten

Gestaltung und hochwertigen Materialien. Das Cockpit wird von einem 12,3 Zoll großen L-förmigen Instrumentencluster und einem zwölf Zoll großen OpenR-link-Infotainment-Touchscreen dominiert. Der dunkle Sitzbezug aus recyceltem Stoff mit goldenen Akzenten, das beheizbare Kunstlederlenkrad und das in Schwarz gehaltene Armaturenbrett in Kunstleder sorgen wie von Renault gewollt für eine angenehm heimelige Atmosphäre, fast schon wie im Wohnzimmer. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Induktionsladegerät für Mobiltelefone, ein Fahrersitz mit Massagefunktion, Mul-

DASS DAS DESIGN DES NEUEN SCENIC NICHT

NUR UNS GEFÄLLT, ZEIGT SICH DARAN, DASS SICH DES

ÖFTEREN AUCH PASSANTEN NACH DEM SCHICKEN FRANZOSEN UMGEDREHT HABEN.

ti-Sense-Ambientebeleuchtung, eine elektrische Heckklappe und ein rahmenloser Innenspiegel. Optional lässt sich der Innenraum mit einem Harman-Kardon-Premium-Sound-System und einem unfassbar großzügig ausgeformten Panorama-Glasdach Solarbay weiter aufwerten. Letzteres ist übrigens besonders futuristisch und wird durch eine spezielle Beschichtung wahlweise blickdicht oder transparent.

Eine weitere Besonderheit ist die Mittellehne im Fond. Neben Becherhaltern und Ablagen hat Renault dort auch eine Handy- bzw. Tablet-Halterung installiert. Direkt dahinter findet sich mit 545 bis 1.670 Litern ein durchaus geräumiges Ladeabteil. Einziges Manko: Die Ladekante könnte dem ein oder anderen etwas zu hoch sein.

VERNÜNFTIGE MOTORISIERUNG

Angetrieben wird der neue Scenic ausschließlich elektrisch. Unter der Haube findet sich daher je nach Wahl ein 125 kW (170 PS) oder – wie bei der von uns getesteten Topvariante Iconic – ein 160 kW (218 PS) starker Elektromotor. Daran lässt sich gut erkennen, dass sich der Fokus bei Renault im Vergleich zu anderen Herstellern klar von PS in Richtung Reichweite verschoben hat. Als Long-Range-Variante ausgestattet mit einer netto 87-kWh-Batterie bringt es der Franzose auf eine maximale Reichweite von 625 Kilometern nach WLTP. Der Verbrauch wird ab Werk mit 16,8 kWh auf 100 Kilometer angegeben.

Besonders erfreulich sind die Lademöglichkeiten. Wo andere Hersteller lediglich auf 11 kW setzen, bietet Renault weiterhin dreiphasiges Laden mit 22 kW an, am Schnelllader kann die rund 515 Kilogramm schwere Batterie in 37 Minuten von 15 auf 80 Prozent geladen werden.

EIN ECHTER FAMILIENWAGEN

In Sachen Fahrdynamik lässt sich über den Scenic kaum ein schlechtes Wort verlieren. Zwar hält sich entsprechend der moderaten, jedoch absolut ausreichenden Motorisierung die Spritzigkeit etwas in Grenzen (insbesondere aufgrund des relativ geringen Leergewichts von nur 1,9 Tonnen etwas überra-

RENAULT SCENIC

E-TECH ELECTRIC

Antrieb: Front

Leistung: 160 kW/218 PS

Drehmoment: 300 Nm

Beschleunigung: 0–100 km/h: 7,9 sec

Spitze: 170 km/h

Reichweite (lt. WLTP): 625 km

Ladedauer (von 15 auf 80 %): 37 Min.

Spaßfaktor: 9 von 10

Testwagenpreis: 56.330 Euro

177 schend), das ist bei einem Familienwagen aber wohl ohnehin nicht unbedingt gewollt. Und selbst wenn, reicht die Beschleunigung in 7,9 Sekunden von null auf 100 km/h allemal aus. Hinzu kommt die Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h, die allerdings Strom kostet und daher wohl nur selten ausgefahren werden wird, wenn sie denn überhaupt erlaubt ist. Wichtiger erscheint uns der Wendekreis von weniger als elf Meter, der den Scenic in der Stadt angenehm manövrierfähig macht. Auch die Rekuperation ist gelungen. Diese lässt sich in vier Stufen über Schaltwippen am Lenkrad regeln – und wer möchte, fährt dank One-Pedal-Driving fast ausschließlich mit einem Pedal. Insoweit sind wir aus fahrdynamischer Sicht voll zufrieden. Besonders auffällig ist die Ruhe im Innenraum. Die verdankt der Scenic nicht zuletzt einigen im Unterboden verbauten Dämmelementen.

Insgesamt ist der Renault Scenic E-Tech Electric ein gelungenes Gesamtpaket. Mit starker Reichweite, umfassender Ausstattung und überzeugendem Fahrkomfort zeigt er, wie ein Elektro-Familienfahrzeug heute aussehen kann. Der Einstiegspreis liegt bei 40.890 Euro, unser Testwagen kostet rund 56.000 Euro. Da es sich dabei um die beste Ausstattungsvariante handelt, finden wir den Preis durchaus angemessen. Wer Wert auf Nachhaltigkeit, Komfort und modernes Design legt, findet hier einen nennenswerten Kandidaten.

VIEL NEUES

Seit 1. Jänner 2025 heißt Autoland Tirol in Innsbruck Auto Bacher. Aus gutem Grund: Neben den Marken Peugeot und Citroën sind am Standort in der Haller Straße 233 nun auch Toyota und Lexus zu Hause.

Ende 2019 wurde das Autoland in Innsbruck an prominenter Stelle an der Haller Straße vom Autohaus R. Fuchs und Auto Bacher übernommen. Damit hat vor allem die Löwenmarke Peugeot eine neue Heimat gefunden. Anfang des Jahres 2025 kam es zum Paukenschlag: Mit 1. Jänner übernahm Auto Bacher als alleiniger Eigentümer des Innsbrucker Autoland-Standortes die Toyota-Agenden auch für die Landeshauptstadt und hat zudem Toyotas Nobelmarke Lexus mit an Bord genommen. Gleichzeitig wurde das Autohaus in Auto Bacher umbenannt. Peugeot und Citroën bleiben natürlich erhalten. „Damit vergrößern wir zum einen unser bestehendes Produktportfolio um effiziente Hybridfahrzeuge, sportliche Allradmodelle sowie elegante Limousinen, zum anderen erweitern wir unser Filialnetz und freuen uns, unseren Service auch in der Landeshauptstadt anbieten zu dürfen“, so Geschäftsführer Willi Bacher senior, der den Standort gemeinsam

„MIT DEM AUTO-BACHER-STANDORT IN INNSBRUCK VERGRÖSSERN WIR UNSER PRODUKTPORTFOLIO UM SPANNENDE MARKEN UND ERWEITERN UNSER FILIALNETZ NUN AUCH IN DIE LANDESHAUPTSTADT.“

Willi Bacher

mit seinen Söhnen Lukas und Willi junior leitet. In den Bacher-Standorten in Hall und Uderns bleibt mit Topservice und -beratung selbstverständlich alles beim Alten, auch der Mercedes-Benz-Autoland-Standort in Schwaz bleibt als solcher bestehen.

BACHER GOES INNSBRUCK

Auto Bacher ist ein Familienunternehmen in der mittlerweile vierten Generation und beschäftigt sich seit fast 90 Jahren mit dem

Handel und der Instandsetzung von Fahrzeugen. Der Schritt nach Innsbruck ist ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. „Toyota und Lexus ergänzen sich ganz wunderbar mit Peugeot und Citroën“, findet Willi Bacher jr. „Toyota deckt als Vollsortimenter und mit einem breiten Spektrum vom Aygo X bis zum Hilux praktisch alle Fahrzeugbereiche ab, Citroën steht für ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und Peugeot für Elektromobilität.“ PR

Die Geschäftsführer von Auto Bacher in Innsbruck: Willi Bacher senior, Willi Bacher junior und Lukas Bacher

DIE STADT IM STURM EROBERN

UND DIE RUHE DABEI GENIESSEN – IM LEXUS UX 300h

Einsteigen. Ausatmen. Bereit, mehr zu fühlen. Mit dem außergewöhnlichen Sicherheitssystem und dem selbstladenden Hybridantrieb legen Sie bei jeder Fahrt einen elektrisierenden Auftritt hin – für ein aufregend ausgeglichenes Fahrerlebnis.

LEXUS FORUM INNSBRUCK | Auto Bacher GmbH | Haller Straße 233 | 6020 Innsbruck | www.lexusforum-innsbruck.at

Lexus UX 300h F SPORT Design (Hybrid) mit 2,0 l-Benzinmotor, 112 kW (152 PS), und Elektromotor, 83 kW (111 PS), Gesamtsystemleistung 146 kW (199 PS), Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,2 l/100 km, CO 2-Emissionen kombiniert: 117 g/km. CO2-Klasse: D. Werte gemäß WLTP-Prüfverfahren. Abbildung zeigt Symbolfoto.

Prädikat wertvoll

Der BYD Sealion 7 bietet unfassbar viel Auto für vergleichsweise wenig Geld – das ist eine echte Ansage und mit dem Dolphin Surf ist bereits der nächste BYD auf Österreichs Straßen unterwegs.

TEXT: FELIX KASSEROLER // FOTOS: TOM BAUSE

Die Überschrift ist beim neuen BYD

Sealion 7 wahrlich Programm –mit einer einzigen Ausnahme: dem Preis. So kostet das aus Shenzhen stammende und in Changzhou gefertigte SUV-Coupé wegen oder trotz des Mercedes-S-Klasse-Feelings im Innenraum und der Silhouette eines Porsche Cayenne Coupé gerade einmal 56.490 Euro (ohne Abzug von Förderungen), optionale Wagenfarbe inbegriffen. Damit macht der schicke Chinese nicht nur der hiesigen Autovielfalt Konkurrenz, sondern geht vielmehr auf Frontalkurs mit Tesla. Ob sich die Marke BYD, die erst seit Anfang 2023 in Österreich auftritt, hier nicht zu viel vorgenommen hat? Die Verkaufszahlen unterstreichen ihr Vorhaben jedenfalls – und das in Leuchtschrift.

Schon beim Einsteigen wird man bei der luxuriöseren Excellence-Variante von komfortablen Sitzen aus Nappaleder, einem beheiztem Leder-Multifunktionslenkrad und einem großzügig ausgeformten Panorama-Glasdach mit elektrisch verstellbarer Sonnenblende begrüßt. Hinzu kommt die bei BYD übliche Bildschirm-Landschaft: Neben

dem 10,25 Zoll großen Informationsdisplay wird man vom 15,6 Zoll großen elektrisch drehbaren Touchscreen sowie einem Headup-Display bestens unterstützt. Für die adäquate musikalische Untermalung sorgt ein

BYD SEALION 7

EXCELLENCE 4WD

Antrieb: Allrad

Leistung: 390 kW/530 PS

Drehmoment: 690 Nm

Beschleunigung: 0–100 km/h: 4,5 sec

Spitze: 215 km/h

Reichweite (lt. WLTP): 502 km

Ladedauer (von 10 auf 80 %): 24 Min.

Spaßfaktor: 9,5 von 10

Testwagenpreis: 56.490 Euro

Dynaudio-Soundsystem mit zwölf Lautsprechern, nachts kommt mit der mehrfarbigen Ambientebeleuchtung richtiges Konzertfeeling auf. Auch in Sachen Konnektivität ist der Sealion 7 auf dem neuesten Stand. So gehören neben Apple CarPlay und Android Auto – inklusive Möglichkeit zum induktiven Laden mit 50 Watt – auch Cloud-Services und das Internet der Fahrzeuge zum guten Ton. Dadurch wird das Fahrzeug nicht nur mit der Cloud (Navigation, Wetterdaten) und Infrastruktur (Ampeln, Verkehrsschilder), sondern auch mit anderen Fahrzeugen vernetzt. Das dient neben Effizienz und Komfort im Wesentlichen der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen.

CHARISMATIKER

Auch das Exterieur zeigt sich markant und fast so, als würde man ihn bereits gesehen haben. Besonders deutlich wird das aus der Seitenansicht: Die langgezogene Schnauze, die auffällig platzierten LED-Scheinwerfer und die schräg nach hinten abfallende Dachlinie wirken vertraut. Selbst die 20-Zoll-Bi-Color-Alufelgen könnten gestalterisch direkt aus Stuttgart stammen. Doch ungeachtet der Tatsache, woher das Design stammen mag, eines ist sicher: Es gefällt! Und das nicht nur uns, wie uns einige Schaulustige gerne mitgeteilt haben.

Was die allerdings nicht fühlen können, war die ungezähmte Power, die der 390 kW (530 PS!) starke Elektromotor mit einem maximalen Drehmoment von 690 Newtonmeter zu generieren imstande ist. Damit galoppiert das SUV-Coupé in gerade einmal 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Und das trotz eines Leergewichts von stattlichen rund 2,5 Tonnen. Außerdem ist der Sealion 7 mit einem Kofferraumvolumen von 520 bis 1.789 Liter und einem 58-Liter-Frunk richtig geräumig. Auch im Langzeittest brilliert der Sealion 7 auf ganzer Linie. Wenngleich die 502 Kilometer nach WLTP nicht ganz drin sind, schafft er die 400-Kilometer-Marke mit links.

CO2-Emission kombiniert: 0 -26 g/100 km. Stromverbrauch kombiniert: 15,9 - 24,0 kWh/100 km. Normverbrauch, gewichtet, kombiniert: 0,9 - 1,2l/100 km. *Unverbindl. empf. nicht-kartellierter brutto Aktionspreis inkl. MwSt. Für Unternehmen ab dem ersten Firmenauto und folglich für Privatkäufe von MitarbeiterInnen. Preis beinhaltet das Österreich-Paket um € 390,- inkl. MwSt (Ladekabel,, Veloursmatten, Unterbodenschutz etc.). Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Gültig bis auf Widerruf bis 31.07.2025. Antriebsbatterie-Garantie: 8 Jahre oder 200.000 km. Symbolfotos. Stand: Juni 2025. Druck- und Satzfehler vorbehalten.

Erbfolge

1973 kämpfte sich die BMW R 90 S mit ihrer neuartigen Halbschalenverkleidung und einer der ersten serienmäßigen Scheibenbremsen in den Olymp der Straßenrennen. Jetzt erweckt BMW die Legende als „Heritage“-Modell R 12 S zu neuem Leben.

TEXT: KLAUS SCHEBESTA // FOTOS: TOM BAUSE

Die Erfolge der R 90 S Anfang der 1970er-Jahre und ihr kühnes Design prägen bis heute das Motorradkapital von BMW. Jahrzehntelang warteten Fans auf eine Wiederauflage, jetzt ist sie als R 12 S endlich da. Retro war gestern, heute ist „Heritage“, auf Deutsch „Erbe“. Da ist es wieder – „das Gute“, die vertraute Optik, die Erinnerung aus alten Tagen und vermittelt ein Gefühl von Beständigkeit in einer unruhig gewordenen Welt. Der luftgekühlte 1200er-Boxer schien 2013 mit dem Übergang zum Wasserboxer Geschichte – aber er wurde weiterhin in der Nine T eingesetzt und erhält jetzt in der Modellkategorie „Heritage“ ein zweites, sehr frisches Leben. Fahrwerk, Bremsen und Elektronik stammen von der aktuellen Nine-T-Familie, sorgen für zeitgemäße Performance und Zuverlässigkeit.

ECHTE HELDEN FAHREN ALLEIN

Optisch ist die R 12 S bis ins Detail gelungen. Das klassische Windschild passt ins Bild und

RETRO WAR GESTERN, HEUTE IST HERITAGE.

bietet leichten Windschutz. Der markante Doppelauspuff betont die dynamische Ausrichtung des Motorrads. Die chrombeschichteten Speichenfelgen und zahlreiche Frästeile unterstreichen die hochwertige Fertigung und verleihen der R12 S ihren besonderen Charme. Auch die dezenten Schriftzüge und der typische Sitzhöcker verweisen auf die 1973er-Ikone. Auf Soziusrasten und -sitz verzichtet BMW bewusst: Echte Helden fahren allein.

DIE LEGENDE LEBT

Im Sattel spürt man sofort die sportliche Abstimmung: knackiges Ansprechverhalten, präzise Lenkung und eine souveräne Straßenlage. Die 109 PS des 1,2-Liter-Boxers schieben ordentlich bereits aus niedrigen Touren voran. Kurven meistert die R 12 S

mit stabiler Seitenführung. Der moderne ABS- und Traktionskontrollmodus erlaubt dabei, auch auf nassen Landstraßen unbesorgt zu agieren. Die R 12 S richtet sich an Enthusiasten, die historische Wurzeln mit moderner Technik vereinen wollen. Sie ist keine Maschine für Masse, sondern ein Lifestyle-Statement – und beweist dabei, dass echtes Motorraderbe auch heute noch „besser als das Neue“ sein kann.

VOGE DS 900X

Motor: Boxer, 1.170 ccm

Leistung: 109 PS

Drehmoment: 115 Nm bei 6.500 U/min

Spitze: 215 km/h

Sitzhöhe: 795 mm

Leergewicht: 220 kg

Preis: ab 25.890 Euro

Freude am Fahren. 100 % elektrisch.

THE NEW iX

Unterberger Denzel Innsbruck

Griesauweg 32, 6020 Innsbruck Telefon 0512/33435

Unterberger Lienz

Peggetzstraße 10, 9900 Lienz Telefon 04852/63333-50

www.unterberger.cc

Unterberger Kufstein

Endach 32, 6330 Kufstein Telefon 05372/6945

Unterberger Telfs Wildauweg 1, 6410 Telfs Telefon 05262/66766-0

Unterberger St.Johann

Anichweg 1, 6380 St. Johann/T. Telefon 05352/62389

Unterberger Landeck

Innstraße 32, 6500 Landeck Telefon 05442/63076

Neue, besondere Platzerl im ROHO Rosenhof: die ROHO Teich-Lodges

Teich, Lodges und Karibik-Feeling

Ein Urlaub im ROHO Rosenhof ist: gelassen. Kommod. Achtsam. „Stoansteirisch“ und doch erfrischend „BOHO“. Mit einem neuen individuellen Rückzugsparadies für alle, die’s ganz privat und naturnah mögen. Mitten im grünen Herzen Österreichs, ganz bei sich.

Einen Ort zum Wachsen, Wandeln und Innehalten hat Familie Ferner mit ihrem charakterstarken Hotel in Murau geschaffen. Der Name –ROHO Rosenhof – verkörpert das einmalige Konzept, das das „stoansteirische“ Lebensgefühl mit der freigeistigen „BOHO“-Lebensart vereint. So wie das mittlerweile in 14. Generation geführte Haus selbst, kommen auch die Menschen hierher, um sich immer wieder neu zu (er)finden.

Sich während der sommerlichen Auszeit im Energie-Vorzeigeort wieder aufs Wesentliche zu konzentrieren. Und sich zwischen liebevoll gestalteten Zimmern, Gaumenfreuden, die dem ROHO-Mindset alle Ehre machen, und den bunten Aktivitäten in der waldreichsten Region Österreichs ganz sich selbst zu widmen. „Wir le-

ben das Wesentliche, nicht den Überfluss“, beschreiben die Gastgeber ihren ausgeprägten Fokus, der sich im „stoansteirischen“ Luxus unserer Zeit widerspiegelt. Ein Luxus, dem sie nun ein völlig neues Gesicht geben.

ROSIGE ( AUS ) ZEITEN

Es hat fast ein bisschen Karibik-Feeling – und das mitten in der Steiermark: Um der sommerlichen Natur noch ein Stück näher zu kommen – und wiederum ganz im Sinne der Weiterentwicklung – entstehen im ROHO Rosenhof nun neue, besondere Platzerl für Erwachsene und Paare. Die Teich-Lodges bilden ein individuelles Rückzugsparadies, umhüllt von Wasser und Natur. Für die achtsame Erholung, zum Rasten, Resetten, Verweilen. Dabei

verzaubert nicht nur die landschaftliche Idylle rundherum, sondern auch das Innere der Lodges: Sie glänzen durch ihre natürliche Schönheit, vermitteln elegante Gelassenheit dank warmer Farben, geschmackvoller Designs und liebevoll präsentierter Details. Den Wellnessfaktor bringen eine Badewanne mit Luftsprudel und eine private Sauna. Und von der eigenen Terrasse genießt man nicht nur perfekte Sonnenstunden, sondern auch direkten Zugang in den 500 Quadratmeter großen naturreinen Badeteich. Alle Annehmlichkeiten, die man als Hotelgast genießt, sind dabei natürlich inkludiert. So zeigt Familie Ferner einmal mehr, wie sich die „stoansteirische“ Tradition und der „BOHO“-Spirit zu einem Ort der Ruhe und Inspiration vereinen lassen. www.roho-murau.at

In Italien wie die Italiener

Das kleine Boutiquehotel La Pastorella in Kalabrien ist noch ein echter Geheimtipp.

Italians do it better! Das bekundete Madonna schon 1987 in ihrem Video „Papa Don’t Preach“, das bei den World Music Video Awards als bestes Video ausgezeichnet wurde. Aber was machen denn die Italiener besser? Na, den Sommerurlaub natürlich! Kalabrien ist dabei der perfekte Ort, um das wahre Italien kennenzulernen. Vor allem, wer durch den alten Ort Maierà streift, hat das Gefühl, Sophia Loren komme gleich um die Ecke. Authentisch und nostalgisch: Italien wie vor 50 Jahren. Und von den Deutschen unentdeckt.

Im Sommer sind durchaus viele Urlauber*innen an der Küste zu finden. Es sind Italiener*innen, die hier ihre Sommerferien verbringen. Touristische Angebote fehlen deshalb nicht, doch sie sind ganz auf den Geschmack der Italiener*innen zugeschnitten. Das bedeutet: Der Tourismus hat noch durchaus gemäßigte Ausmaße und es gibt echte kulinarische Köstlichkeiten zu entdecken. Noch ruhiger als an der Küste geht es in Maierà zu. Die kleine Ortschaft in Kalabrien, die von einem Hügel über das glitzernde Mittelmeer schaut, ist der perfekte Rückzugs-

ort für Individualisten. Hier hat das Hotel La Pastorella gerade seine Türen geöffnet. Eine Kernsanierung und viel Herzblut der Inhaberinnen Claudia und Simona machen dieses kleine, aber feine Hotel zu einem echten Insidertipp.

DIE ZIMMER – INSELN DER RUHE

Jedes der sieben mit viel Liebe renovierten und eingerichteten Zimmer trägt den Namen einer italienischen Insel. Und jeder der Räume ist so einzigartig wie die Insel, von der sie ihre Namen haben. Sorgfältig ausgewählte Tapeten, geschmackvolle Möbel aus Vollholz und strategisch platzierte Designelemente sorgen für ein Flair zwischen heimelig und modern.

Die großzügige Suite Capri besticht mit gleich zwei Balkonen und Meerblick. Stromboli und Lipari sind zwei Doppelzimmer, die sich ein gemeinsames Badezimmer teilen –perfekt für Familien. Alle anderen Zimmer verfügen über ein eigenes privates Duschbad. Manche von ihnen, wie das Zimmer Ischia, erfreuen die Gäste mit einem eigenen Balkon mit Meerblick, andere geben einen

Dieses Refugium ist ein Hoteltipp aus der Kollektion von charmingplaces.de exklusiv für eco.nova. Anja Fischer und ihr Team haben ein glückliches Händchen für schöne Orte und besondere Reiseinspirationen.

traumhaften Blick auf die umliegenden Berge frei, während das Zimmer Giglio einen eigenen Kamin hat – der perfekte Rückzugsort an kühleren Herbstabenden. Und weil auch Hunde erlaubt sind, ist das entzückende Haus nicht nur bei Strandurlauber*innen, Individualisten, Paaren oder Familien, sondern auch bei Hundebesitzer*innen beliebt. www.la-pastorella-hotel.com

Italianità im Zillertal

„Für viele von uns ist Italien nicht nur ein Land, sondern ein Gefühl“, schreibt Martin Wetscher von den gleichnamigen Wohngalerien in Fügen auf seinem Blog. Italien ist Sonne, Stil und Entspannung – die Schlüssel zu unseren Herzen. Es kommt nicht von ungefähr, dass die renommierteste Möbelmesse der Welt alljährlich in Mailand stattfindet. Und was der „Salone del Mobile“ zeigt, bringt Wetscher fein kuratiert ins Zillertal. Kürzlich haben die Wohngalerien zudem ihr neues Minotti-Studio eröffnet.

Martin Wetscher ist bekennender Italien-Tifoso – beruflich und privat. „In Italien ist vieles möglich, was anderswo undenkbar scheint. Es ist die Heimat der Kreativität, der Leidenschaft – und dieser kleinen, charmanten Unterschiede, die den großen Unterschied machen. Hier trifft Weltklasse-Küche auf Handwerkskunst, Mode auf Möbel, Leichtigkeit auf Stilgefühl“, steht in seinem Blogbeitrag „Von Mailand nach Tirol –eine Liebeserklärung an das schöne Leben“ geschrieben. Italien ist Ästhetik, deren wahre Essenz in der Reduktion steckt: Was übrigbleibt, ist schön. Und selbst die einfachsten Dinge werden kultiviert, bis sie perfekt sind. Sogar Fischsuppe, wie Piero Lissoni, Art Director von B&B Italia, Martin Wetscher einst erzählte: Entlang der gesamten Küstenlinie Italiens – und das sind über 9.000 Kilometer! – wird Fischsuppe gekocht. Die Zutaten sind überall mehr oder weniger die gleichen, doch wirklich überall würde diese Suppe anders schmecken und überall ist man davon überzeugt, die beste

„Bei Wetscher verbinden wir internationale Trends mit regionalem Feingefühl.“
MARTIN WETSCHER

zu haben. Nicht nur die beste Italiens, die beste der Welt. Dieser Antrieb, Gutes perfekt zu machen, die Leidenschaft, die Liebe, die Überzeugung zum eigenen Tun ist es, das italienisches Handwerk auszeichnet. Beim Kochen. Bei Möbeln.

Seit jeher sind die Wetscher Wohngalerien keine beliebige Ausstellungsfläche für unterschiedliche Möbelstücke. Hier ist das pure Wohnen zu Hause. In perfekt inszenierten Wohnwelten, in der Beratung, der Pla-

Im neuen, rund 300 Quadratmeter großen Minotti-Studio zeigen die Wetscher Wohngalerien elegante, zeitgenössische Einrichtungswelten made in Italy. Der erste Raum zeigt ausgewählte Stücke der neuen Outdoor-Kollektion und leitet über zu den beiden großzügigen Bereichen mit Wohn- und Esszimmermöbeln für den Innenbereich. Ein großer, moosfarben lackierter Stahlkamin bildet einen markanten Übergang zum vierten Teil mit Wohn- und Schlafzimmermöbeln.

nung. Während immer mehr Mitbewerber aus den unterschiedlichsten Gründen aus dem Markt ausscheiden, konnte Wetscher im vergangenen Jahr wieder ein Umsatzplus einfahren. „Das ist zu einem großen Teil auch unserer hauseigenen Tischlerei zu verdanken“, sagt Wetscher. Dort werden nicht nur individuelle Einzelstücke gefertigt und das Markenportfolio perfekt ergänzt, sondern auch Lehrlinge ausgebildet, die in schöner Regelmäßigkeit ausgezeichnet werden. Unter anderem haben die Wetscher Werkstätten einen vom Londoner Designer Rio Kobayashi entworfenen, hochkomplexen und fröhlich-bunten Lautsprecher umgesetzt. Ursprünglich aus Japan stammend hat Kobayashi bei Wetscher seine dreijährige Tischlerausbildung absolviert und danach international Karriere gemacht. Mit dem Designlautsprecher schließt sich ein schöner Kreis. Auch Tischlereitechnik-Lehrling

Sebastian wurde für sein Gesellenstück prämiert. Viele Mitarbeiter*innen sind seit Jahren und teils Jahrzehnten im Unternehmen. Das kommt nicht von ungefähr. „Letztlich geht es immer um die Menschen“, so Martin Wetscher. Um Beziehungen. „Der stationäre Handel muss ein Erlebnis bieten, das nicht nur in der Präsentation der Waren liegt, sondern in der Überraschung, einem guten Gespräch. Das funktioniert nur, wenn man authentisch ist. Eine Firma braucht Identität“,

ist Wetscher überzeugt, und das ist es auch, was er seinen beiden Söhnen Max und Johannes, die mittlerweile beide im Unternehmen tätig sind, mitgeben möchte. „Kund*innen erwarten einen Unterhaltungswert, wenn sie in ein Haus wie unseres kommen. Sie wollen die gesamte Bandbreite des Möglichen sehen, die Produkte haptisch erfahren. Der Handel ist eine höchst menschliche Branche. Es geht um Authentizität, um Individualität. Man darf sich nicht hinter der

EIN BISSCHEN SÜDEN PASST ÜBERALL.

IN JEDEN RAUM. LETZTLICH GEHT ES NÄMLICH IMMER UM SCHÖNHEIT: IN DER ARCHITEKTUR, IN DER MUSIK, IM RAUM, IM BILD, VOR ALLEM ABER IM HERZEN.

Der Gestaltungspreis für Gesellenstücke des Tischlerhandwerks würdigt alljährlich die besten Nachwuchstalente Tirols. Wetscher-Lehrling Sebastian hat in seiner vierjährigen Ausbildung zum Tischlereitechniker bei Wetscher ein Möbelstück geschaffen, das nicht nur seinen Arbeitgeber, sondern auch die Jury überzeugt hat. Sein Gesellenstück ist ein Barschrank aus edlem Nussholz, kombiniert mit hellem Ahorn. Martin Wetscher hat dem jungen Talent auf seinem Blog unter dem Titel „Sebastians Schluckwerk“ wertschätzende Zeilen gewidmet.

Anonymität verstecken. Vor allem Familienunternehmen haben ein langes Gedächtnis. Das ist etwas wahnsinnig Schönes, das es zu bewahren gilt“, ist Wetscher überzeugt und spannt damit charmant wieder einen Bogen nach Italien. Viele renommierte Möbelhersteller sind auch dort nach wie vor in Familienhand. Das ist mit ein Grund, warum ihre Verbindung mit Wetscher eine ganz besondere ist: „Was uns auszeichnet, ist nicht nur Stil, sondern echte Partnerschaft: Viele unserer Lieferanten sind schon lange Freunde, Familienunternehmen, wie wir selbst.“

MINOTTI ALS KRÖNUNG

Schon lange nimmt Wetscher eine Sonderstellung in der Branche ein, wurde zum Großen unter den Kleinen. In betriebswirtschaftlicher Hinsicht gilt Wetscher nicht ohne Grund europaweit als herausragendes Phänomen, erzielt man als Einzelhändler und Familienbetrieb doch konstant Umsätze, wie man es von Unternehmen dieser Art kaum erwarten würde. Ein derartiges Gesamtkonzept, wie es die Wohngalerien bieten, gibt es anderswo nicht. Premiumhändler sind in der Regel in der Quadratmeterzahl reduziert, exklusiv und sehr ausgewählt. Große Marken haben meist

kleine Flächen. In Fügen finden Kunden auf insgesamt 8.000 Quadratmetern eine enorme Vielfalt. Im Herbst letzten Jahres hat Wetscher das größte Poliform-Studio Österreichs eröffnet, kürzlich wurde das Minotti-Studio großzügig umgestaltet. „Es ist unser Antrieb, nie mit dem Ist-Zustand zufrieden zu sein und uns nicht auf Erfolgen auszuruhen“, so Martin Wetscher, der damit viel mit der zitierten Italianità gemein hat. Minotti gilt für Wetscher dabei mittlerweile als die begehrteste, hochwertigste und wahrnehmbarste Möbelmarke der Welt, unschlagbar in Design und Qualitätsanspruch. Das Familienunternehmen zählt zu einem der engsten Partner der Wohngalerien. Gezeigt werden in Fügen sowohl Bestseller der aktuellen Kollektion als auch Highlights der neuen Kollektion 2025, die Martin Wetscher direkt aus Mailand mitgebracht hat, wo er bei der exklusiven Preview dabei sein durfte: „Minotti steht wie kaum eine andere Marke für lässige Eleganz, exquisiten Stil und mondäne Weltgewandtheit.“ Highlights der aktuellen Kollektion sind das Sitzsystem Riley und der Couchtisch Stage des Südtiroler Designers Hannes Peer sowie der Sessel Laurel und der Couchtisch Nastro von Giampiero Tagliaferri. Zur Eröffnung kam Alessandro

Design oder Funktion? Der von der Wetscher-Tischlerei in Fügen ausgeführte Designlautsprecher für Rio Kobayashi ist ein echter Tausendsassa und der Beweis dafür, dass sich ein rein technisches Objekt in ein dekoratives Raumelement verwandeln lässt. Die handwerklich aufwändige Furnierarbeit zeugt von großem Können und einer Leidenschaft für die Arbeit mit dem Material Holz, das in diesem Fall in Form von heimischer Kirsche, Nuss, Ahorn, Eiche und Räuchereiche Verwendung fand. Der Lautsprecher erhielt eine Auszeichnung für Gestaltung & Tischlerhandwerk Tirol 2025.

Minotti nach Aufenthalten in New York, Jakarta und Hanoi persönlich angereist, was die wertschätzende Zusammenarbeit einmal mehr unterstreicht. Auch er fand lobende Worte für die Entwicklung des gesamten Einrichtungshauses, in dem renommierte Marken, Beratungs- und Planungsqualität sowie Handwerk auf derart eindrückliche Weise zusammentreffen. „Minotti ist dabei definitiv der Gipfel im Haus“, so Wetscher. Und auch wenn der Standort im Zillertal manchmal etwas nachteilig anmuten mag, so hat er durchaus seinen Charme. „Wir liegen in Tirol gestalterisch genau zwischen dem eher technisch orientierten, oft spröde wirkenden Norden und dem unaufhaltsam nach Schönheit suchenden Süden. Bei Wetscher kennen und verstehen wir beide Welten – und schöpfen aus dieser besonderen Melange. Wobei die Crema dabei nicht nur, aber doch immer öfter aus dem Süden kommt.“

WETSCHER STORIES

Viele weitere schöne Geschichten rund ums Wohnen, die Seele Italiens, Food, Fashion und Furniture sowie persönliche Zeilen zu den Mitarbeiter*innen des Hauses finden Sie unter stories.wetscher.com

Im Gespräch

NEWS & EVENTS

ENTSPANNT GEFEIERT

Mitte Juni lud die Körber-Risak Rechtsanwalts GmbH zu ihrem Sommerfest auf die Stöttlalm nach Mieming. In entspannter Atmosphäre feierte man nicht nur den Kanzleierfolg, sondern auch den 44. Geburtstag der vor allem auf Arbeitsrecht spezialisierten Kanzleigründerin Katharina Körber-Risak. Nach einem Spaß-Golfturnier für einen guten Zweck sorgte DJ Julien für chilligen Sound in atemberaubender Bergpanorama-Atmosphäre. Mit dabei waren unter anderem Rechtsanwalt Franz Pegger mit Tochter und Rechtsanwältin Andrea, Irene Girkinger, Geschäftsführerin des Landestheaters Tirol, Tiroler-Sparkasse-Vorständin Karin Svoboda, Med-Uni-Juristin Simone Wasserer mit ihrem Mann Innenarchitekt und Einrichtungsprofi Christian Wildauer, Geschäftsführer Freudling Wohnen, Novartis-Geschäftsführer Peter Gilich sowie die Vialto-Partners-Chefin Olivia Stiedl.

Li.: Die Gastgeber Helmut Eberhard, Martin Peer und Marco Bachler // re.: Alexander Schrempf Moll, Raika Wattens, und Gattin Ellen

Li.: Harry Grabner, Vinothek Fischer, und Karin Vogelsang // re.: Michael Stigger, Mode Stigger, Barbara Hause, Stadt Imst, und Johannes Gstrein, FMZ Imst

ZU VINO SAG ICH NIE NO

Drei Jahre ist es bereits her, dass das Weinhaus Tyrol seine lässigen Räumlichkeiten in der Innsbrucker Altstadt unter den Lauben bezog. Und Geburtstage gehören gefeiert – so geschehen im heurigen April, wo rund 200 Gäste bei feinen Weinen, kulinarischen Köstlichkeiten und stilvoller Musik zusammenkamen. Die 40 Sitzplätze im Innen- und Außenbereich waren da flugs besetzt. Ausgeschenkt wurde unter anderem aus der sympathischen Ape „Sepp“, die sich im Übrigen auch mieten lässen – wie der Verkostungskeller „Hades“, in dem bis zu zehn Personen gemütlich sitzen können. Das ausgesprochen freundliche und flotte Team sorgte für stets volle Gläser. www.weinhaustyrol.at

Design mit Eleganz und einer Prise Humor

Die Innsbrucker Interior- und Produktdesignerin und Architektin Nina Mair ist die Preisträgerin des Arthur Zelger-Preises für gute Gestaltung, der 2025 zum vierten Mal vergeben wurde – initiiert von den Töchtern Zelgers, ausgelobt von der Tirol Werbung und organisiert vom WEI SRAUM. Designforum Tirol, würdigt die Auszeichnung herausragende Leistungen im Bereich Grafik und Design mit Tirol-Bezug. Wir freuen uns mit ihr, sind wir doch schon länger bekennende Fans ihrer (Interior) Designs. Reinklicken unter www.ninamair.at

KUNST, DIE BEWEGT

Mitte Mai luden die Künstler*innen Irina Staud, Günther Villgrattner und Nina Safi zur „Deep Vision“-Vernissage ins mg interior in Innsbruck und präsentierten ihre eindrucksvollen abstrakte Werke. Begleitet von fein abgestimmter Musik und kulinarischen Genüssen entwickelte sich die Veranstaltung zu einem Erlebnis für alle Sinne. Ein besonderes Highlight war die Laudatio von Landtagsabgeordneter Iris Zangerl-Walser, die die Rolle von Kunst als verbindendes Element zwischen Kreativität, gesellschaftlicher Verantwortung und unternehmerischem Denken würdigte. An beiden Tagen zog die Schau zahlreiche kunstinteressierte Gäste an – inspirierende Gespräche und so manches Lieblingskunstwerk inklusive. Unter den zahlreichen Gästen traf man unter anderem die Hoteliers Harald und Sonja Ultsch (aDLERS Lifestyle-Hotel, Hotel Schwarzer Adler, Harrys Home Hotels), Frank Staud, Stada Arzneimittel, Bernhard Platzer und seine Frau Stefanie Kammerlander, Julia Sparber Ablinger, Audioversum, Nicolas Singewald, Carolin und Markus Weber, Tomaselli und Ägidihof, Alexandra Nagiller, Bettina und Bernhard Greil, Greil Network, die malende Ärztin Lina Swarovski, Maria Kofler, Manfred Folie, App-Entwickler und Neo-Kunstsammler Lorenz Vötter sowie Steuerberater Gerhard Thöni mit Gattin Monica Voppichler-Thöni, Richterin.

Robert Steiger, Universität Innsbruck, Martina Entner, Frau in der Wirtschaft Tirol, Seilbahnen-Fachgruppenobmann Reinhard Klier, Florian Kahr, Tirol Werbung, und Hans Unterdorfer, Erste Bank Oesterreich

IMPULSE SETZEN

Unter dem Titel „Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für den österreichischen Tourismus“ lud die Tiroler Sparkasse Anfang Juni ins Haus der Musik in Innsbruck, um gemeinsam über die Zukunft des Tourismus zu diskutieren. Im Zentrum standen innovative Ansätze, um Tirols Leitbranche weiterhin erfolgreich am Laufen zu halten. Rund 100 Gäste aus der heimischen Tourismusbranche waren vertreten.

Elmar Peintner und Karoline Obitzhofer, Rettet das Kind Tirol, Maria Theresia Müller, Angelika Wolf und Maria Kurzthaler, IWC Tirol Mitte

CHANCENGLEICHHEIT

Vertreterinnen des Inner Wheel Clubs

Tirol Mitte überreichten einen Scheck über 6.000 Euro an die Organisation Rettet das Kind Tirol. Dieser Betrag wurde durch die großzügigen Spenden anlässlich der Charterfeier im März gesammelt. Mit der zusätzlichen Übernahme einer Patenschaft für einen zwölfjährigen Buben geht die Unterstützung des Clubs auch über diesen Betrag hinaus. Spenden und helfen unter www.rettet-das-kind.tirol

TIROL GANZ VORNE

Erstmals in der rund 75-jährigen Geschichte der Kammer der Steuerberater*innen und Wirtschaftsprüfer*innen (KSW) wurde mit Klaus Hilber ein Tiroler Steuerberater in das Präsidium der bundesweiten Standesvertretung gewählt. Mit umfassender fachlicher Expertise und großem Engagement für den Berufsstand bringt er frische Impulse und regionale Perspektiven in das österreichweite Führungsgremium ein. Mit dem Einzug eines Tirolers in das Präsidium gewinnt nun auch die westösterreichische Perspektive mehr Gewicht in den bundesweiten Entscheidungsprozessen.

Li.: Landeshauptmann Anton Mattle, Karl Seidemann, Seidemann Holding, Sr. Hildegard, Oberin des Konvents der Ursulinen, Innsbrucks

Vizebürgermeister Georg Willi und Hannes Unterluggauer, Bauwerk Immobilien // re.: Christian Burkia mit seiner Frau Theresa Burkia-Egger und Tochter Theresa

Karl Silly, Prokurist und Geschäftsleiter Firmenkunden bei der BTV, Anton Mattle und Thomas Wass, Vorstandsvorsitzender der RLB Tirol

INNOVATION, GESUNDHEIT UND GENUSS

Mit einem feierlichen Festakt und rund 200 geladenen Gästen wurde unlängst das neue Büro-, Labor- und Gastronomiegebäude West Park in Innsbruck offiziell eröffnet. Das Projekt vereint auf rund 13.000 Quadratmetern Mietfläche moderne Arbeits- und Forschungswelten mit hochwertiger Gastronomie. Als Hauptmieter unterstrichen Klaus Weinberger, Geschäftsführer des Health Hub Tirol, und Ingeborg Hochmair, Eigentümerin und Geschäftsführerin von MED-EL, den Wert des Standorts für medizinische Innovation, Forschung und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Auch Christian Burkia ist mit seinem Restaurant an den neuen Standort übersiedelt und bietet dort nicht nur ein gastronomisches Angebot auf höchstem Niveau, sondern auch einen Ort der Begegnung, der zum Verweilen und Austauschen einlädt. Errichtet wurde das Projekt auf einem Baurechtsgrund der Ursulinen, deren Weitblick und Vertrauen entscheidend zur Realisierung des Projekts beigetragen haben.

Alessandro Minotti (3. Generation des Familienunternehmens Minotti) und Martin Wetscher

CIAO BELLA

Eben noch bei Eröffnungen in New York, Jakarta oder Hanoi, ließ es sich Alessandro Minotti, CEO der gleichnamigen italienischen Designmarke, nicht nehmen, persönlich den Startschuss für das neue Minotti Studio in den Wetscher Wohngalerien in Fügen zu geben. Highlight des Abends war die Österreichpremiere der Messeneuheit Riley. Mehr zu Wetschers Italianitá auf Seite 186.

Li.: Gastgeberin Therese Fiegl (Mi.) mit Prügeltorten-Bäckerin Belinda Mader und Chocolatier Hansjörg Haag // re.: Auch viele AltstadtUnternehmerinnen gratulierten: Karin Stanger, Ortner & Stanger, Sylvia Pfister, Gläserkastl, Hoteliere Isolde Penz (Stage 12, Hotel Penz, Hotel Maximilian), Tanja Baumgartner, ehemals Cervo d’oro, Victoria Weitlaner, Galerie Victoria, und Agnes Valentine, ehemals Cervo d’oro

Eine Dekade Schönes

Seit einem Jahrzehnt ist das Tiroler Edles in der Innsbrucker Altstadt eine beliebte Adresse für hochwertige Produkte aus Tirol, die handwerkliche Tradition, Qualität und Innovation verbinden. Gegründet von Agrarökonomin Therese Fiegl steht der Concept Store für Regionalität, Authentizität und eine Leidenschaft für das Besondere. Mitte Mai wurde das Zehnjahresjubiläum gebührend gefeiert – Verkostung von Tiroler-Edle-Schokoladen, Tiroler Prügeltorte und Kössler-Spirituosen inklusive.

NEIN ZU GEWALT

Der Verein „Frauen gegen VerGEWALTigung“ mit Sitz in der Sonnenburgstraße 5 im Innsbrucker Stadtteil Wilten ist ein erster Anlaufpunkt für betroffene Frauen und Mädchen. Sie erhalten dort vielfältige Beratungsleistungen sowie Unterstützung bei juristischen Verfahren. Mitte Mai übergaben drei Vertreterinnen des ZONTA Clubs Innsbruck 1 einen Spendenscheck über 3.500 Euro an den Verein. Mit dem Geld werden Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen sowie eine Rechtsberatung für Betroffene, die Anzeige erstatten wollen, finanziert. Infos zum Verein und Spendenmöglichkeit unter www.frauen-gegen-vergewaltigung.at

Im Bild: Doris Stauder, Geschäftsführerin von „Frauen gegen VerGEWALTigung“, mit Birgit Wild, Ursula Bayer und Barbara Fritz, alle ZONTA Club Innsbruck 1

VON CHAMPIONS LERNEN

Was haben Spitzensport und Kapitalmarkt gemeinsam? Mehr als man auf den ersten Blick annehmen würde. Bei einem inspirierenden Abend der Raiffeisen Regionalbank Schwaz-Wattens ging man gemeinsam mit hochrangigen Spitzensportlern der Frage nach, was man von den Champions in Sachen Vermögensanlage lernen kann.

Mit Mag. Michael Brugger, EFA® und Sascha Wörgetter, EFA® stehen im neuen Vermögenscenter der Raiffeisenbank Region Schwaz-Wattens erfahrene Experten für individuelle Vermögensplanung bereit.

Nachhaltig beeindruckt waren die über 150 Gäste, die der Einladung der Raiffeisen Regionalbank Schwaz-Wattens zur Veranstaltung „Ups & Downs – von den Champions lernen“ ins Haus Marie Swarovski folgten. „Es war uns ein großes Anliegen, den Austausch zwischen Sport und Finanzwelt zu fördern. Die Gespräche eröffneten den Teilnehmenden wertvolle Perspektiven im Umgang mit Unsicherheit und Herausforderungen“, betont Mag. Christian Steinlechner, Vorstandsdirektor der RRB Schwaz-Wattens.

Zum Auftakt analysierte Dr. Valentin Hofstätter, volkswirtschaftlicher Analyst bei Raiffeisen Capital Management, in einem pointierten Vortrag die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und erläuterte, wie Anleger auch in unsicheren Zeiten ihre Strategien klug anpassen können.

In einer darauffolgenden lebendigen Podiumsdiskussion gingen hochkarätige Persönlichkeiten der Frage nach, welche Parallelen es zwischen sportlichen Höchstleistungen und nachhaltigem Investieren gibt. Als amtierende Super-G-Weltmeisterin gab Stephanie Venier ebenso Einblicke in ihren Umgang mit Leistungsdruck wie der ehemalige Weltcupsieger im Skisport, Christoph Gruber, sowie der renommierte Sportmediziner Dr. Markus Lill-Eccher. Besonders die persönlichen Ein-

Unter dem Motto „Ups & Downs – von den Champions lernen“ erörterten die amtierende Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier, der ehemalige Weltcupsieger Christoph Gruber und der renommierte Sportmediziner Dr. Markus Lill-Eccher in einer von Georg Soustal moderierten Podiumsdiskussion gemeinsame Erfolgsfaktoren.

Vorstandsdirektor Mag. Christian Steinlechner ist es ein Anliegen, wertvolle Perspektiven aus dem Spitzensport für die Vermögensbildung zu gewinnen.

blicke von Venier und Gruber beeindruckten das Publikum und unterstrichen eindrucksvoll, dass Disziplin, Ausdauer und eine klare Strategie nicht nur im Spitzensport, sondern auch bei der Vermögensbildung entscheidende Erfolgsfaktoren sind.

NEUES VERMÖGENSCENTER

Die Vorstellung des neuen Vermögenscenters der Raiffeisenbank Region Schwaz-Wattens bildete ein weiteres Highlight des Abends: „Unser Vermögenscenter ist die erste Adresse für alle, die individuelle Lösungen und kompetente Begleitung in finanziellen Fragen suchen“, erklärten Mag. Michael Brugger, EFA® und Sascha Wörgötter, EFA®. Mit ihnen stehen fortan erfahrene Experten bereit, um maßgeschneiderte Beratung in den Bereichen Finanzierung, Geldanlage und Vermögensplanung anzubieten.

Den stimmungsvollen Ausklang bildete ein Buffet mit regionalen Spezialitäten und persönlichen Gesprächen zwischen den zahlreichen Gästen und den Vortragenden. So wurden in entspannter Atmosphäre neue Kontakte geknüpft und interessante Perspektiven ausgetauscht. PR

SAVE THE DATE: 17.09.2025

Europa erfindet sich neu –was bedeutet das für uns?

In der Raiffeisenbank Schwaz findet ein hochkarätiger Vortrag zu den Themen Wirtschaft, Finanzen und Weltpolitik statt. Vortragender: Univ.-Prof. DDr. Jürgen Huber

Skiass Marlies Raich-Schild mit eco.nova-Herausgeberin Sandra Nardin

Zahnärztin Raffaela Falkner mit Partner und Rechtsanwältin Paula Stecher

Architektinnen Caterina Molzer-Sauper und Tina Platter

Reingehört!

Kieferchirurgen Gerald Gojer und Kerstin Gojer-Morawa mit U1-Chefin und Moderatorin des Abends, Tina Rieser-Winkler

Dominika und Notar Michael Vetter von der Lilie mit Monika Bodenseer

Marketingexperte Michael Weiss mit Andrea Gnägi, Park Igls Medical Resort

eco.nova-Herausgeber Sandra Nardin (re.) und Christoph Loreck mit Landesrätin Cornelia Hagele

Christine Schreier, Hypo Tirol, mit Maria Böll, BTV

Julia Senn-Wendt, Bildungsdirektion, mit Christian Senn und Sportmedizinerin Brigitte Auer

Hallo medica

Mitte Juni haben wir den Launch von medica, unserem neuen Podcast-Magazin für Frauengesundheit, gefeiert. Damit schlagen wir die Brücke zwischen gedruckten Magazingeschichten, die Sie in Ruhe lesen, und Podcasts, die Sie hören können. Ideengeberin und Chefredakteurin Alexandra Keller hat dafür mit unterschiedlichen Expert*innen gesprochen und einen vielfältigen Mix aus Themen zusammengestellt. Über den QR-Code können Sie an all den spannenden Gesprächen teilhaben. Es war ein ganz wunderbarer Launch-Event. Wir danken allen, die dabei waren, für ihre positive Energie und Wertschätzung, die vielen tollen Gespräche und zahlreichen Inputs. Danke fürs Kommen, fürs Mitfeiern und Zuhören – und fürs Mittragen dieser so wichtigen Themen. Ein Danke auch an Tirol Catering aus Seefeld für das feine Fingerfood (www. tirolcatering.at), das Weinhaus Tyrol mit seiner zauberhaften Ape für fabelhafte Weine (www.weinhaustyrol.at), adalicious für traumhafte vegane Küchlein (www.adalicious.eu) und die Gelateria Tomaselli für das eigens kreierte und herrlich erfrischende Eis (www. gelateria-tomaselli.at). Wir freuen uns auf alles, was noch kommt!

Architektin Katharina Wainig mit Irina Juen und Margaretha Albrecht, beide Corthea Innsbruck, und Sportmedizinerin Anne Hecksteden*

Viktoria Mach, Uniklinik Innsbruck, und Gefäßchirurgin Katja Bascila mit Tiefbauexpertin

Jana Mayr und Sylvia Gafgo, GAFGO Management Consulting

Elke Jung, belty’s, mit Pinar Kilickiran, ionsent technologies

Bettina Böttcher*, Meduni Innsbruck, mit Beata Seeber, Uniklinik Innsbruck

Yvonne Knoll, eco.nova, und Franz Staller, Forcher-Mayr & Kantner Rechtsanwälte

Rechtsanwälte Kristina und Franz Pegger, Paar- und Sexualberaterin Marion Gänzer, wechsel-LUST, mit Johanna Neuner, Neuner‘s

Das engagierte Weinhaus-Tyrol-Team rund um Marco Bachler (2. v. li.) und Helmut Eberhard (4. v. li.) mit Sängerin und Moderatorin Claudia Giner (re.)

Christoph Loreck beim Verteilen der bepackten medica-Taschen

Ingrid Partl mit Sandra Kramer, Zentralapotheke Innsbruck

Verkaufsprofi Christian Senn mit Martin Ausserlechner, Swisslife Select

eco.nova-Chefredakteurin

Marina Bernardi mit Murat Coskun, qbeauty/Aurora

Susanne Linser und Maria Eller, Auto Linser, Kathrin Sandrini, Museumspartner, mit Grafikerin Isabel Inhoven

medica-Chefredakteurin Alexandra Keller mit Stefanie Lair*, Vizepräsidentin der Tiroler Apothekerkammer, und medalp-Gründer Luis Schranz beim Podiumsgespräch

Gynäkologin und Künstlerin Lina Swarovski mit Marketingexpertin

Carina Fontan und Christian Senn

Maria Chelucci, Achenseeschifffahrt, mit Pädagogin Elisabeth Wach

Biogena-Expertin Gracia Gunkl, Unternehmensberater Christoph Waltl und Gyn-Klinikmanager Franz Preishuber

Juristin Angela Barthofer mit Lungenfacharzt David Wanner, Allergieambulatorium Hall

AlpenHotel-Sailer-Chefin Silvia Haslwanter mit Claudia Württemberger, TIWAG

Rechtsanwalt Wolfgang Kasseroler mit Anne Kasseroler, Wirtschaftskammer Tirol, und Notar Michael Vetter von der Lilie

Hormonexpertin Marie-Therese Don* mit Claudia Gföller, meno academy

Markus Müller und Daniel Senn, Hypo Tirol

Bettina Villinger, Engel & Völkers, mit Consulterin Sylvia Gafgo

Feste feiern

40 Jahre ROWA-MOSER: Das heurige Jahr ist ein ganz besonderes für ROWA-MOSER, denn das Tiroler Familienunternehmen feiert 2025 sein 40-jähriges Bestehen. Und vier Jahrzehnte erfolgreiches Wirtschaften gehören definitiv zelebriert. Zwei Tage lang dauerte das rauschende Jubiläumsfest im Mai, bei dem sich die frisch renovierte Firmenzentrale in Innsbruck in eine einzigartige Eventlocation verwandelte. Über drei Etagen hinweg erwartete die Gäste eine einzigartige Kombination aus Genuss, Musik und Begegnung, gleichzeitig konnte man einen Blick in die neu gestalteten Räumlichkeiten werfen. Gestartet wurde mit einer entspannten Warm-up-Party, ehe sich tags darauf Tirols Wirtschaft und Politik, Kolleg*innen, Partner*innen, Kund*innen und Freund*innen zum groß(artig)en Festakt trafen. ROWA-Moser-Geschäftsführer und Inhaber Stefan Moser – mittlerweile unterstützt von Juniorchef Daniel Hochschwarzer, Markus Mühlsteiger und Martin Kowar – konnte zahlreiche gut gelaunte Gäste begrüßen, auch die Standorte in Allhaming, Guntramsdorf und Klagenfurt feierten mit.

In Innsbruck wurden unter anderem gesehen: Bürgermeister Johannes Anzengruber, Landesrat Mario Gerber, die Nationalratsabgeordneten Josef Hechenberger und Jakob Grüner, Joachim Fussi (Linealight), Herta und Franz Grünwald sowie Markus Leopold (PMS Kärnten), Hubert Danler (Fiegl & Spielberger), Clemens Dablander (Ingenieurbüro A3 Elektrotechnik), Bernhard Brugger (ING-B Ingenieuerbüro), Marcus Falk (Evoline). Wolfgang Kehrer (Kreuzpointner), Kathrin und Thomas Mark (MK Illumination), Erwin Hoffmann (Pohlcon), Jürgen Isenring und Enos Pizio (beide Cablex Schweiz), Gastronom Jürgen Burkia, Wolfgang Nowak (WAT) und Josef Steinlechner (Elektro Steinlechner). Priester Volodymyr aus Wattens spendete den Segen.

Zu kulinarischen Highlights, edlen Tropfen, Live-Saxophon- und Dudelsackklängen wurde energiegeladen und mit viel Emotion noch lange und ausgiebig gefeiert. Mehr zu ROWA-MOSER auf Seite 134.

© FLO MITTEREGGER, TIROLERIN

TOP 500

DER GIPFEL DER TIROLER WIRTSCHAFT

Zahlen, Daten, Fakten. Tirols Wirtschaft auf dem Prüfstand. In gewohnter Qualität bietet eco.nova auch 2025 wieder eine Leistungsschau der Tiroler Wirtschaft – nach den objektiven Kriterien in Zusammenarbeit mit der KSV1870 Information GmbH. Gekürt wurden die Top-500-Betriebe in Tirol.

KOORDINATION: MARTIN WEISSENBRUNNER

TIROLS GRÖSSTE ARBEITGEBER

Fürn Hausrat mit Hoppala-Plus

DYNAMISCH, VIRTUELL & REELL

Der Wattener Verkehrstechnologie-Konzern SWARCO entwickelt sich weiter dynamisch und nutzt die Digitalisierung, um seinen Stakeholdern komplexe Technik verständlich zu präsentieren.

Im März dieses Jahres kamen bei Willkommensempfängen zu den über 5.500 Verkehrsexpert*innen der SWARCO-Gruppe 120 neue Kolleginnen und Kollegen in Frankreich und Spanien dazu. Das Rebranding der City-Mobility-Sparte der LACROIX-Group mit Firmen in der Bretagne, Südfrankreich und Spanien schreitet planmäßig voran. Dank des Know-hows der französischen und spanischen Verkehrsexperten sieht SWARCO gute Chancen, seine Präsenz mit marktführenden intelligenten Verkehrssystemen in franko- und hispanophonen Märkten auszubauen.

CSR IM FOKUS

Inzwischen ist der SWARCO-Nachhaltigkeitsbericht 2024 erschienen, der unter anderem die zahlreichen Initiativen zu Corporate Social Responsibility beleuchtet. Das längerfristige Leuchtturmprojekt „Young Mobility Ambassadors Program“ zielt darauf ab, 14- bis 19-Jährige zu Verkehrssicherheitsbotschaftern und Vorbildern für Gleichaltrige zu machen. Mit der besten Projektarbeit zum Thema „Gegen die Abgelenktheit im Straßenverkehr“ sicherte sich die Klasse 2AHEL der HTL Innsbruck

in einem österreichweiten Bewerb den Siegerscheck über 4.000 Euro. Platz 2 ging an die HTL Waidhofen/Ybbs und Platz 3 an die HAK Bregenz. Im Herbst startet eine neue Runde dieses Motivationsprogramms für mehr Verkehrssicherheit.

VIRTUAL REALITY

Über die letzten zwei Jahre haben zahlreiche Stakeholder, die sich dem European Green Deal verpflichtet haben, durch SWARCOs GoGreen-Initiative mittels Virtual Reality (VR) erfahren, was man schon heute mit modernem Verkehrsmanagement tun kann, um Staus und Luftverschmutzung zu reduzieren und dem „fit for 55“-Ziel (unter anderem 55 Prozent weniger Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990) näher zu kommen.

Auf der ITS-Messe in Sevilla im Mai feierte die VR-Multi-User-Weiterentwicklung Premiere: Mit dem neuen virtuellen Product Explorer haben nun mehrere User unabhängig von ihrem Standort die Möglichkeit, sich gemeinsam das Innere einer Ampel anzuschauen, diese zu konfigurieren oder realistisch zu erleben, was gute von schlechten Straßenmarkierungen unterscheidet

– gerade auch bei Regen oder Nebel. Diese Technologie eröffnet neue Perspektiven für die Servicetechniker-Schulung und hilft den Verkehrsmanagern in Städten, sehr anschauliche Eindrücke von moderner Software zur Verkehrslenkung zu gewinnen.

MODERNISIERUNG IM WERK NEUTAL

Vor 25 Jahren ging die weltgrößte Ampelfabrik im burgenländischen Neutal in Betrieb. Zum Jubiläum wurde nun in die Modernisierung des Standortes investiert. Funktionale Büroräumlichkeiten, neueste Energietechnik, attraktive Sozial- und Aufenthaltsräume, Kantinen mit Außenbereichen sowie ausreichend Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter und Gäste inklusive moderner Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge stehen nun zur Verfügung. www.swarco.com PR

ATTRAKTIVER ARBEITGEBER

SWARCO – auf allen Kontinenten vertreten – erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen neuen Umsatzrekord von 1,25 Milliarden Euro. Wer Interesse hat, die Mobilitätswelt von morgen aktiv mitzugestalten, der sollte sich über SWARCO als Arbeitgeber informieren. Auf der Unternehmens-Website finden sich zahlreiche offene Stellen für unterschiedlichste Qualifikationen, vom Software-Entwickler über Servicetechniker, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Produktion, Vertrieb, Accounting und Informationstechnologien bis hin zu Straßenmarkierern. Wer neben den passenden Qualifikationen auch die Identifikation mit den Werten Innovation, Agilität, Leidenschaft, Kooperation sowie Verlässlichkeit und Vertrauen mitbringt, dem steht ein internationales Arbeitsumfeld mit attraktiven Sozialleistungen, flexiblen Arbeitszeiten, Gesundheitsförderung und leistungsgerechter Entlohnung offen.

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TIROLS TOP 500

ANMERKUNGEN ZU DEN TOP 500:

Für diese Auswertung wurden vorrangig die Umsätze und Mitarbeiterzahlen einzelner Unternehmen herangezogen, nicht aber die Umsätze und Mitarbeiterzahlen von Firmengruppen.

Umsatzschätzungen (g): Umsätze von Unternehmen werden u. a. aus Geschäftsberichten, Bilanzen und Selbstauskünften entnommen. Sind keine konkreten Umsatzwerte zu erhalten, schätzt der KSV1870 den Umsatz eines Unternehmens aufgrund von KSV1870Erfahrungen, Branchenwerten und Vorjahreszahlen annähernd ein.

Hinweis zu den Mitarbeitern (Mitarbeiterstand 0): Die Mitarbeiter wurden teilweise nicht bei dem angegebenen Rechtskörper beschäftigt, sondern bei Konzernunternehmen oder nahestehenden Unternehmen. Für diese Mitarbeiter erfolgt keine Kostenrechnung. EGT: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Steuern)

Gereiht wurden Unternehmen, deren Umsatzzahlen in der Datenbank des KSV1870 zuordenbar erfasst sind. Ein Anspruch auf Richtigkeit und/oder Vollständigkeit kann nicht abgeleitet werden. Da nicht jedes Unternehmen verpflichtet ist, seinen Umsatz bekannt zu geben, kann es möglich sein, dass eventuell Firmen fehlen. Stand: Juni 2025. Sämtliche Angaben wurden mit größter Sorgfalt vom KSV1870 und dem Wirtschaftsmagazin eco.nova recherchiert. Dennoch sind Satz- und Druckfehler nicht auszuschließen. Die Angaben des vergangenen Jahres können von der letztjährigen Veröffentlichung abweichen, da geschätzte Umsätze präzisiert bzw. Zahlen nachgereicht wurden. Alle Angaben ohne Gewähr.

Die INNIO Group mit Hauptsitz in Jenbach erweitert ihre Produktionskapazitäten um rund 4.000 Quadratmeter in Hall. Aktuell wird vor Ort die nötige Infrastruktur für eine hochmoderne Komponentenfertigung aufgebaut. Die Übersiedlung von Jenbacher Bestandsanlagen sowie die Installation weiterer neuer Anlagen sollen im Sommer dieses Jahres erfolgen und in 2026 abgeschlossen werden.

STIHL Tirol punktet mit Wertschätzung und Zusammenhalt im Team. Als „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ setzt man im Unternehmen auch stark auf junge Talente.

Beim Tiroler Lehrlingswettbewerb TyrolSkills holte Lehrling Michael Sammer (2. v. r.) den Landessieg im Bereich Mechatronik/Automatisierungstechnik.

STARK IM MITEINANDER

Ein Unternehmen ist weit mehr als die Summe seiner Mitarbeiter*innen, Gebäude, Maschinen und Prozesse. Es ist mehr als Produktion und Dienstleistung – es ist eine starke, verlässliche Gemeinschaft von Menschen, die gemeinsam Ziele verfolgen, zusammenhalten und sich mit ihrem Unternehmen identifizieren. Davon ist man bei STIHL Tirol überzeugt.

Am Standort im Tiroler Unterland produziert STIHL Tirol hochwertige Rasen- und Aufsitzmäher, Mähroboter, Motorsägen, Heckenscheren und viele weitere Produkte – einen Großteil davon mit modernem Akkuantrieb. Die Kombination aus der Kraft der renommierten Marke STIHL, der hohen Fachkompetenz der Mitarbeiter*innen und einem ausgeprägt familiären Betriebsklima verleiht dem Unternehmen in Langkampfen dabei besonderen Auftrieb. STIHL Tirol ist damit nicht nur ein führender Hersteller von Gartengeräten und Spezialist für Akku-Motorsägen, sondern auch ein Arbeitgeber, der Raum für persönliche Entwicklung und ein respektvolles Miteinander schafft. Mitarbeiter*innen erwartet bei STIHL Tirol ein spannendes und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld sowie ein attraktives

Angebot an Benefits: individuelle Weiterbildungsprogramme, eine betriebliche Altersvorsorge, vielfältige Sport- und Gesundheitsangebote, ein modernes Betriebsrestaurant, ein Fahrtkostenzuschuss und vieles mehr. „Bei uns werden die Mitarbeiter*innen persönlich wahrgenommen. Obwohl wir für die global agierende Weltmarke STIHL arbeiten, ist unser Betriebsumfeld sehr familiär“, sagt Heike Scheumann, Leiterin des STIHL Tirol-Personalmanagements

Besonders erfreulich: STIHL Tirol wurde erneut als „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ prämiert. Diese Auszeichnung unterstreicht die hohe Qualität der Ausbildung und bestätigt das Engagement des Unternehmens als attraktiver und verantwortungsbewusster Arbeitgeber – insbesondere auch für junge Talente. PR

WIR SEHEN UNS ALS VIELFÄLTIGES

TEAM, DAS SICH GEGENSEITIG UNTERSTÜTZT. DENN NUR GEMEINSAM

KOMMEN WIR WEITER VORAN.

Heike Scheumann, Leiterin Personalmanagement

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STIHL TIROL GMBH

Hans Peter Stihl-Str. 5 6336 Langkampfen stihl-tirol.at

2024 feierte MPREIS sein 50-jähriges Jubiläum und wurde vom Land Tirol entsprechend als „Traditionsunternehmen“ geehrt. Therese und Johann Mölk eröffneten 1920 ihr erstes Geschäft in Innsbruck, der erste MPREIS-Markt eröffnete – dem Jubiläum entsprechend – 1974. Fast alle größeren Therese-Mölk-Läden wurden dabei an die neue Vertriebslinie angepasst. Das M erinnert dabei nach wie vor an die Familie.

ELEKTRISCH UNTERWEGS –BEREIT FÜR MORGEN

Die Elektromobilität setzt ihren Höhenflug fort, obwohl sich die Rahmenbedingungen 2025 in Österreich massiv verändert haben.

Die großzügigen Förderungen und Steuervorteile der vergangenen Jahre wurden im Zuge des Sparkurses der neuen Bundesregierung stark eingeschränkt oder ganz gestrichen. Dennoch verzeichnete Österreich laut AustriaTech im ersten Halbjahr ein Rekordhoch bei den Neuzulassungen von E-Fahrzeugen.

DIE EMOBILE REVOLUTION

ALS CHANCE FÜR DIE ZUKUNFT

Neben der nachhaltigen Reduktion von CO₂-Emissionen sprechen zahlreiche Vorteile für die Elektromobilität: technische Weiterentwicklungen, ein stetig wachsendes öffentliches Ladenetz, hoher Fahrkomfort ohne Motorenlärm, eine unschlagbare Energieeffizienz und niedrige Betriebskosten. Zudem belegen aktuelle Studien diese Entwicklung schwarz auf weiß: In der ADAC-Pannenstatistik erweisen sich elektrische Antriebe im Vergleich zu Verbrennern sogar als deutlich zuverlässiger.

Im Transportwesen treiben neue Satellitenlösungen für Schnellladestationen und Ladeleistungen von bis zu einem Megawatt die Elektrifizierung des Schwerverkehrs entscheidend voran. Dank technischer Fortschritte wachsen die Reichweiten von E-Lkw, E-Bussen und E-Nutzfahrzeugen kontinuierlich. Gleichzeitig verkürzen sich

die Standzeiten durch erhöhte Ladeleistungen an Hyperchargern erheblich. Die Kombination aus hoher Reichweite und schneller Ladeinfrastruktur bedeutet eine echte, zukunftsweisende und praxistaugliche Alternative zu herkömmlichen Antrieben.

INDIVIDUELLE LÖSUNGEN

da emobil unterstützt dabei, Elektromobilität im Alltag zu integrieren – egal, ob im Unternehmen, Handel, Gewerbe, in der Hotellerie, Gastronomie, Logistik, bei Bergbahnen oder in Tourismusregionen. Die fachkundige Projektbegleitung reicht von der Lieferung hochwertiger Wallboxen oder Schnellladestationen über die Realisierung,

den Betrieb, die Abrechnungssoftware sowie Supporthotline bis hin zur Wartung.

EINFACH LADEN – ÜBERALL UND JEDERZEIT

Die innovativen Elektromobilitätslösungen von da emobil ermöglichen das Zusammenspiel aus Laden am Arbeitsplatz, unterwegs und zuhause auf eine reibungslose, einfache und komfortable Art. da emobil bietet dafür nicht nur eines der größten öffentlichen Ladenetze in Österreich an, sondern auch eine eigene Ladekarte, maßgeschneiderte Infrastrukturpakete und die „Heimladen“-Software für bequemes Laden von Dienstfahrzeugen zuhause. Mit der Expertise von da emobil lassen sich zudem erweiterte Lösungen realisieren, etwa die Einbindung von Photovoltaikanlagen oder der Betrieb öffentlich zugänglicher Ladestationen.

WE LOVE THE WAY YOU MOVE E-Mobilität ist der Schlüssel zu einer umweltfreundlichen Zukunft. Mit innovativen Lösungen unterstützt da emobil all jene, die diesen Wandel aktiv mitgestalten wollen. Ein starkes Zeichen setzt dabei die Kooperation von da emobil und der Energie AG Oberösterreich: Sie markiert 2025 einen Meilenstein für die Elektromobilitätsbranche in Österreich. www.da-emobil.com PR

2024 war ein durchwachsenes Jahr für STIHL Tirol, Arbeitgeber ist das Unternehmen dennoch nach wie vor ein hervorragender. Gezielt wird im Unternehmen auf die Entwicklung von Talenten und in den Aufbau zukunftsweisender Kompetenzen geschaut sowie laufend in Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung investiert. Trotz schwierigem Umfeld stieg die Anzahl der Beschäftigten 2024 leicht von 887 auf 927.

DAKA Zukunft: Von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft

Die heutige Welt ist von ständigem Wandel geprägt. Gesellschaften, Unternehmen und sogar ganze Branchen stehen vor einer Vielzahl von Transformationsprozessen, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringen. Eines der großen Ziele von DAKA ist es, die Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Jeden Tag wird an Lösungen gearbeitet, um wertvolle Ressourcen wiederzuverwerten.

In der Vergangenheit und zum größten Teil noch immer wird produziert – konsumiert – weggeschmissen.

Mit bekannten Folgen: Verschmutzung der Meere, Ozeane und auch Wüsten. Die europäische Kreislaufwirtschaftsstrategie stellt klare Anforderungen an Unternehmen. Für uns sind diese kein Hemmniss, sondern eine Chance. Eine Chance, unsere Prozesse weiter zu verbessern, unsere Dienstleistungen zukunftsfähig zu gestalten und nachhaltige Lösungen mit unseren Mitarbeitern und Partnern zu entwickeln.

Mit den klaren Signalen aus Wien und Brüssel werden neue Wege beschritten. Im Regierungsprogramm der österreichischen Bundesregierung geht es um ein Bekenntnis zu einer nachhaltigen ressourcenschonenden und -effizienten Kreislaufwirtschaft. Im Clean Industrial Deal veröffentlichte die Europäische Kommission die Kreislaufwirtschaft als Eckpfeiler der Versorgungssicherheit hinsichtlich Materialien und Ressourcen.

Für DAKA und seine Beteiligungsunternehmen ist eines klar: Die Herausforderungen der Zukunft lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Mit Engagement, Expertise und einem starken Netzwerk aus verlässlichen Partnern und motivierten Teams stellen wir die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung. Regional verankert, europaweit orientiert.

DAKA Entsorgungsunternehmen GmbH & Co. KG

Bergwerkstraße 20 . 6130 Schwaz

Tel. +43 5242/6910 . office@daka.tirol

www.daka.tirol

In den vergangenen drei Jahren haben Plansee und CERATIZIT entscheidende Schritte zur Reduktion der Treibhausgasemissionen gesetzt. Seit März 2025 kompensiert die Plansee Group alle bislang unvermeidbaren Treibhausgasemissionen im eigenen Geschäftsbetrieb mit zertifizierten Projekten – unter anderem wird die Aufforstung des Mischwaldes oberhalb des Plansees in Reutte unterstützt.

SPIELRAUM FÜR DEN ERFOLG

Architektonisch einzigartig, historisch eindrucksvoll und umgeben von hochalpinen Gipfeln eröffnet Congress Messe Innsbruck neue Spielräume für nachhaltig erfolgreiche Veranstaltungen. Profitieren Sie vom international erprobten Know-How eines hochprofessionellen Teams und drei inspirierenden Standorten in Innsbruck.

ALPIN. URBAN. ZUKUNFTSWEISEND. cmi.at

Foto(s): Die Fotografen

Es ist eines DER Hidden-Champions-Unternehmen Tirols: PLAION, 100-Prozent-Tochter der börsennotierten Embracer Group AB, Entwickler und Produzent von Spielen und Unterhaltungselektronik. Das globale Entertainmentunternehmen hat eine Exportquote von satten 99 Prozent und wurde fast 30 Jahre lang von Reinhard Gratl geleitet. Mit Ende Juni hat der überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Mit 54 Jahren sei es nochmal Zeit für etwas Neues.

WERDE ZUM

GAMECHANGER IN DER DIGITALEN WELT

Jetzt Ausbildung zum IT Professional starten – in nur drei Jahren zum Lehrabschluss.

Die Digitalisierung prägt das tägliche Leben und führt zu einem erhöhten Bedarf an qualifizierten IT-Fachkräften. Die Ausbildung „IT Professionals Tirol“ reagiert gezielt auf diese Entwicklung und bietet die Möglichkeit, Teil dieser dynamischen Branche zu werden. Dabei wird nicht nur fundiertes IT-Wissen vermittelt, sondern es werden auch Kompetenzen entwickelt, die auf digitaler, sozialer und internationaler Ebene fit für die Zukunft machen.

„Mit IT Professionals Tirol sprechen wir von einer intensiven, spezialisierten Ausbil-

dung, die den Fachkräftenachwuchs gezielt fördert“, erklärt Clemens Plank, IT-Berufsgruppensprecher der Wirtschaftskammer Tirol. „Die Absolventen genießen ausgezeichnete Berufsperspektiven – sowohl in Tirol als auch international –, da der Fachkräftemangel in der IT-Branche für eine hohe Nachfrage sorgt.“ Hinter diesem innovativen Ausbildungsprogramm stehen die Wirtschaftskammer Tirol, die Bildungsdirektion Tirol und das Land Tirol, die gemeinsam ein einzigartiges Konzept entwickelt haben. Die duale Ausbildung,

„MIT IT PROFESSIONALS TIROL SPRECHEN WIR VON EINER SPEZIALISIERTEN AUSBILDUNG, DIE DEN FACHKRÄFTENACHWUCHS GEZIELT FÖRDERT.“

Clemens Plank, IT-Berufsgruppensprecher der Wirtschaftskammer Tirol

welche Theorie und Praxiserfahrung miteinander verbindet, konzentriert sich auf zwei Schwerpunkte. Der Fokus liegt entweder auf IT-Technik, insbesondere Systemtechnik, oder auf dem Bereich Coding mit Schwerpunkt auf der Entwicklung von Applikationen. Die Zielgruppe umfasst junge Erwachsene mit einer AHS- oder HTL-Matura, einer abgeschlossenen Lehre oder mindestens zwei Jahren an einer fachverwandten berufsbildenden Schule. „Die Verbindung aus innovativen Lehrinhalten und praxisnaher Wissensvermittlung bietet eine abwechslungsreiche Ausbildung unter Gleichgesinnten mit Lehrabschluss in nur drei Jahren“, so Plank. Das Programm zeichnet sich durch eine klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse des IT-Arbeitsmarktes aus und bietet eine solide Grundlage sowie hervorragende berufliche Perspektiven. Weitere Informationen zu Bewerbungsmöglichkeiten und der detaillierte Ablauf des Programms stehen unter www.it-professionals.tirol zur Verfügung.

FACHGRUPPE UBIT

Mit mehr als 5.500 Mitgliedern gehört die Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) zu den größten und dynamischsten Fachgruppen der Wirtschaftskammer Tirol. Die Fachgruppe nimmt die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer aus den Bereichen Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie wahr. Ziel ist es, berufsrelevante Rahmenbedingungen zu optimieren und dem Markt die Leistungen der Berufsgruppen zu kommunizieren. Mitglieder können umfangreiche Beratungs- und Serviceleistungen in Anspruch nehmen. PR

KONTAKT: Wirtschaftskammer Tirol Fachgruppe UBIT

Wilhelm-Greil-Straße 7, 6020 Innsbruck 05 90 90 5-1323, ubit@wktirol.at wko.at/tirol/ubit

Seit geraumer Zeit ist einiges los bei Swarovski und nicht immer war klar, wohin die Reise der Familie(nzweige) gehen soll. Nun wurde ein neues Unternehmen im Firmenbuch eingetragen: die DSW Kristall AG & Co KG, in die der operative Betrieb in Wattens eingebracht wird. Das soll künftig für Ruhe und klare Verhältnisse sorgen. Bei Swarovski will man dies auch als klares Bekenntnis zu Wattens verstanden wissen. Für die Mitarbeiter soll sich nichts ändern.

DER TIROLER INNOVATIONS PREIS 2025

Jetzt einreichen!

Bis 24. August 2025 unter tiroler-innovationspreis.at

Lande deinen Erfolg!

Auszeichnungen in den Kategorien Technik • Dienstleistung • Konzept

Im Frühjahr eröffnete die BODNER Gruppe ihre neue Firmenzentrale in Kufstein. Mit einem modernen Gebäude und einer zukunftsorientierten Arbeitsumgebung beginnt damit ein neues Kapitel in der Firmengeschichte. Die beiden Geschäftsführer Thomas Bodner und Markus Rohrmoser blicken zudem auf ein – für die Baubranche nicht ganz selbstverständlich – erfolgreiches Jahr 2024 zurück.

ÖKOSYSTEM GESUNDHEIT

Als unangefochtene Marktführerin in Tirol entwickelt sich UNIQA von der klassischen Krankenversicherung immer mehr in Richtung Gesundheitsdienstleisterin und baut mit dem Erwerb der Privatklinik Wörgl und dem LARA-Netzwerk ihr Angebot weiter aus.

TEXT: DORIS HELWEG

Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an Vorsorge, Medizin und Pflege verfolgt UNIQA das Ziel, sich noch mehr zu einer ganzheitlichen Gesundheitsanbieterin zu entwickeln. Mit dem Ziel, die Gesundheitsversorgung für UNIQA Kund*innen so einfach wie möglich zu machen, bündelt die Gruppe ihre Gesundheitsaktivitäten seit kurzem unter dem Dach der Mavie-Holding, die neben eigenen Angeboten auch die Mavie Med Group (vormals PremiQaMed Group) und die UNIQA Health Services umfasst und somit ein umfassendes „Ökosystem Gesundheit“ schafft.

Um bestehende wie neue Kund*innen bestmöglich zu betreuen, bereichern immer neue Angebote das vielfältige Portfolio, das aktuell von Privatkliniken, Ärztezentren und Ambulatorien über das Gesundheitsnetzwerk LARA und VitalCoaches bis hin zu 24-Stunden-Betreuung, betrieblichem Gesundheitsmanagement, Telemedizin und innovativen Gesundheitstests für zu Hause reicht. „Der Bedarf im Gesundheitsbereich wächst und das Thema Prävention gewinnt immer mehr an Bedeutung“, betont UNIQA Landesdirektor Michael Zentner. „Das umfassende medizinische Angebot der Privatklinik Wörgl ist ein weiterer Schritt in Richtung holistisches Gesundheitsangebot.“ Das Leistungsspektrum der Privatklinik umfasst Unfallchirurgie, Sporttraumatologie, orthopädische Chirurgie, Gefäßchirurgie, Augen-

„NACH DEM NACHHALTIGEN UMBAU UNSERER LANDESDIREKTION SIND WIR MIT UNSEREN ANGEBOTEN NOCH NÄHER AN DEN BEDÜRFNISSEN UNSERER KUND*INNEN.“

Michael Zentner, UNIQA Landesdirektor Tirol

heilkunde, plastische Chirurgie sowie eine Erste-Ärztliche-Hilfe-Ambulanz und bietet im Rahmen des Gesundheitszentrums Wörgl mit seinen Facharztordinationen, Physiotherapie, Endoskopieambulanz und einem Sanitätshaus ein umfassendes regionales Gesundheitsangebot.

UNIQA begleitet ihre Kund*innen durch die österreichische Gesundheitslandschaft. Durch Angebote wie das LARA-Partnernetz-

werk an Gesundheitsdienstleister*innen, das sowohl physische als auch telemedizinische Konsultationen mit rascher Terminvergabe und ausreichend Betreuungszeit ermöglicht, werden sie dabei bestens betreut. Beim Ausbau des LARA-Partnernetzwerkes setzt UNIQA auch verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Ärztezentren und verbindet so präventive, diagnostische und therapeutische Leistungen unter einem Dach. Dadurch sind die rund 116.000 Kund*innen, die in Tirol ihre Gesundheit UNIQA anvertrauen, bestens versorgt, mit Mavie Telemed auch zu Randzeiten von Montag bis Freitag von 7 bis 22 Uhr. PR

ZAHLEN UND FAKTEN

UNIQA ist in Tirol mit rund 26 %

Marktanteil die führende Versicherung und die klare Nummer 1 im Gesundheitsbereich mit rund 48 %.

• Ca. 284.000 Kund*innen

• rund 449,3 Millionen Euro Prämie

• ca. 335 Mitarbeitende und Partner*innen

Die Universität Innsbruck ist weltweit führend in der Welt der Quantenphysik. Mitte Juni wurde dem Experimentalphysiker Hanns-Christoph Nägerl vom Europäischen Forschungsrat (ERC) ein weiterer Advanced Grant und damit rund 2,5 Millionen Euro für seine Forschung zu ultrakalter Quantenmaterie zugesprochen. Es ist dies der höchstdotierte und prestigeträchtigste europäische Wissenschaftspreis.

Aufstieg im Shanghai-Ranking:

Die Universität Innsbruck zählt weltweit zu den Top 300 Universitäten. In Österreich belegt sie

Rang 2.

International vernetzt: über 70 Prozent der wissenschaftlichen Publikationen entstehen gemeinsam mit internationalen Co-Autor:innen.

Abschlüsse im Studienjahr 2023/24: Bachelor, Master, Diplom und Doktorat.

Kooperation mit 9 europäischen Universitäten von Reykjavik bis Neapel in der Aurora European Universities Allianz. Von dieser Zusammenarbeit profitieren Studierende, Wissenschaftler:innen und Verwaltungsmitarbeiter:innen.

Bereits zum

9. Mal in Folge

zählt die Universität Innsbruck dank spannender Arbeitsinhalte, einem familienfreundlichen und internationalen Arbeitsumfeld sowie attraktiver Zusatzleistungen zu den beliebtesten Arbeitgebern in Österreich.

Die Universität Innsbruck koordiniert den Exzellenzcluster für Quantenwissenschaften und ist an zwei Exzellenzclustern zu politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen Eurasiens und zu Materialien für Energiekonversion und Speicherung beteiligt. Über

Beteiligung an

3

FWF-Exzellenzclustern

Beste Spin-off-Strategie: Österreichweit führend mit aktuell

23 Unternehmensbeteiligungen durch die 2008 gegründete Beteiligungsholding der Universität.

arbeiten vernetzt.

58,5 Millionen Euro öffentlicher Forschungsmittel national und international eingeworben. Mehr als 40 Prozent Steigerung in 5 Jahren.

2024 feierte das Familienunternehmen Wedl sein 120-jähriges Jubiläum. Es war das Jahr 1904, als Leopold Wedl I. in Hall sein Kolonialwarengeschäft gegründet hat, heute ist Wedl eines der Top-10-Unternehmen des Lebensmittelgroßhandels in Österreich. 2019 hat Lorenz Wedl in aktuell vierter Generation gemeinsam mit Klaus Mantl die Geschäftsführung übernommen, 2023 wurde der Markenauftritt komplett überarbeitet.

ZUKUNFTSWEISEND

Nachhaltige Energie für den Wintersport von morgen: TechnoAlpin kombiniert Beschneiungsanlagen mit Wasserkraft.

TechnoAlpin ist weltweit führend im Bereich von Beschneiungsanlagen.

Skigebiete in über 50 Ländern vertrauen auf das Know-how des Innovationsführers und werden vom Unternehmenssitz in Volders mit zentralen Komponenten beliefert. Ein zentrales Ziel des Unternehmens ist die nachhaltige Ausrichtung aller Aktivitäten – im Fokus steht dabei unter anderem die Mehrfachnutzung bestehender Infrastrukturen.

Ein Beispiel dafür ist die Integration von Wasserkraftturbinen in neue und bestehende Beschneiungsanlagen. Bereits vor rund zehn Jahren wurden in der Schweiz erste Projekte umgesetzt – mit großem Erfolg. In Davos etwa stammen heute rund 60 Prozent des für die Beschneiung benötigten Stroms aus integrierten Kleinwasserkraftwerken.

MEHRFACHNUTZUNG SPART KOSTEN UND SCHONT RESSOURCEN Ein wesentlicher Vorteil der Turbinenintegration ist die doppelte Nutzung der vorhandenen Infrastruktur: Das für hohe Drücke ausgelegte Wasser- und Rohrleitungssystem wird in der Regel nur rund zwei Monate im Jahr für die Schneeerzeugung verwendet. In der übrigen Zeit kann es als Kleinwasserkraftwerk betrieben werden – ein erheblicher wirtschaftlicher Vorteil bei Planung und Umsetzung. Deshalb prüfen die Projektleiter von TechnoAlpin bei nahezu jedem neuen

Vorhaben, ob die Integration einer Turbine möglich ist. Mit dieser Strategie setzt TechnoAlpin einen wichtigen Meilenstein in der nachhaltigen Energieversorgung alpiner Regionen. Das Unternehmen bekräftigt damit sein Engagement für einen zukunftsorientierten und ökologisch verantwortungsvollen Wintersport.

ZUKUNFTSWEISENDES

PROJEKT IN SÖLL

Einen ähnlichen Weg schlug die SkiWelt Söll mit einem neuen Laufkraftwerk ein. Dabei

übernahm TechnoAlpin die Rolle des Generalunternehmers. Dank der speziellen Bauweise fügt sich das Stromkraftwerk nachhaltig in die natürliche Umgebung ein und ist von außen kaum sichtbar. Die Wasserfassung und das Entsanderbauwerk wurden vollständig unterirdisch angelegt und der Maschinenraum schließt an die bereits vorhandene Pumpstation Ahornsee an. „Mit dem Kraftwerk Stampfangerbach zeigen wir, wie moderne Infrastrukturprojekte ökologische und ökonomische Anforderungen in Einklang bringen können. Die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und Effizienz macht das Projekt zu einem Vorbild für Wintersportdestinationen weltweit”, erklärt Matthias Illmer, Geschäftsführer von TechnoAlpin Austria.

Dank seiner flexiblen Funktionsweise kann das Kraftwerk seinen Betrieb optimal an den Wasserfluss und den Energiebedarf anpassen. Neben dem reinen Laufkraftwerkbetrieb ist auch ein Teil- oder Volllastbetrieb über den rund zehn Meter tiefer gelegenen Tagesspeicher möglich. So wird selbst bei niedriger Wasserführung eine bedarfsgerechte Stromproduktion sichergestellt. Mit einer durchschnittlichen Jahresleistung von rund 1,5 GWh deckt das Kraftwerk etwa ein Viertel des Gesamtstrombedarfs der Bergbahnen Söll und leistet damit einen starken Beitrag zur regionalen Energieautarkie. www.technoalpin.com PR

Die neue Zentrale der TIROLER VERSICHERUNG (ausgezeichnet mit dem klimaaktiv-Gold-Siegel) punktet als erstes Holzhochhaus mit begrünter Fassade in der Innsbrucker Innenstadt nicht nur mit ökologischer, sondern auch mit sozialer Nachhaltigkeit: Mitte April ging dort der erste Changing Place Österreichs in Betrieb – eine speziell ausgestattete Sanitäranlage für Menschen mit schweren Behinderungen.

EIN MULTITALENT IM HERZEN DER SILBERSTADT

Mitten im Herzen der Silberstadt Schwaz – am geschichtsträchtigen Gelände der ehemaligen Austria Tabak Werke – verbindet das SZentrum historische Substanz mit moderner Architektur und beeindruckenden Blicken auf die Tiroler Bergwelt.

Ob im Meistersinger-Foyer mit den einzigartigen Fresken, im lichtdurchfluteten Knappensaal oder im technisch bestens ausgestatteten Seminarraum – jeder Bereich ist flexibel nutzbar und bietet Platz für kreative Entfaltung.

Schimmerndes Highlight des Hauses ist der Silbersaal: Eine moderne Bühne und variable Raumgrößen ermöglichen Events von 150 bis zu 1.200 Personen – von Konzerten und Theater bis zu Bällen, Tagungen und Galas. Durchdachte Trennwandsysteme, Hybrid- und Streamingtechnik sowie ein hauseigener Caterer-Pool machen das SZentrum zu einem echten Multitalent.

Neben einer perfekten Innenstadtlage mit Tiefgarage und ÖPNV-Anbindung punktet das Zentrum mit professionellem Service, individueller Betreuung und einem hohen technischen Standard. Geschäftsführer Man-

fred Berkmann freut sich über das stetig wachsende Interesse von Unternehmen und Veranstalter*innen, die besonders das vielseitige Raumkonzept und die Betreuung aus einer Hand schätzen.

NACHHALTIGIGKEIT –

GREEN EVENTS IM SZENTRUM Als zertifizierte Green-Events-Tirol-Location und Klimabündnis-Betrieb übernimmt das SZentrum Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft. Nachhaltigkeit ist tief im Unternehmensleitbild verankert – von stromsparender Technik und digitalem Büro bis hin zu fair gehandeltem Kaffee, 100 % Recyclingpapier und umfassender Mülltrennung. Veranstalter*innen werden aktiv bei der Umsetzung von Green Events unterstützt – mit Beratung zu CO₂-Reduktion, umweltfreundlicher Mobilität, regionaler Beschaffung und

nachhaltiger Kommunikation. Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck gemeinsam zu minimieren und zukunftsfähige Events zu ermöglichen. PR

KONTAKT

SZentrum Schwaz –Stadtmarketing und Saalmanagement Schwaz GmbH Tel.: +43 5242 6960 101 event@szentrum.at www.szentrum.at

Der European Responsible Housing Award zeichnet alle zwei Jahre vorbildliche Projekte aus, die verantwortungsvolles, inklusives und klimagerechtes Wohnen in Europa fördern. 2025 haben über 180 Bauträger aus ganz Europa ihre Projekte eingereicht. Die Neue Heimat Tirol mit den Geschäftsführern Johannes Tratter und Markus Pollo hat es heuer mit ihrem innovativen Mieterstrommodell unter die Finalisten geschafft.

EINFACHHEIT ALS ERFOLGSFAKTOR FÜR DIE ARBEITSWELT VON MORGEN

Das Tiroler Tourismusforum versammelt einmal jährlich die Tourismuswirtschaft im Congresspark Igls. Zur 47. Auflage folgten rund 400 Branchenvertreter*innen und Partner der Einladung. Im Mittelpunkt standen zukunftsweisende Themen wie die Entwicklung der Arbeitswelt der Zukunft sowie die Verleihung des Tirol Touristica Awards für besonders innovative und nachhaltige Tourismusprojekte.

Wie schon im Vorjahr spielte das Publikum beim Tiroler Tourismusforum eine zentrale Rolle: Per Livestream und vor Ort wurde bis zuletzt über die Siegerprojekte abgestimmt. Den Tirol Touristica Award 2025 erhielt schließlich die Winterweitwanderung am Seefelder Hochplateau – ein innovatives Wanderangebot über fünf Etappen und 65 Kilometer, bei dem Gäste täglich von derselben Unterkunft aus starten und das gesamte Plateau wandernd entdecken können.

Auch der mit 2.000 Euro dotierte Nachwuchspreis – gestiftet von der Hypo Tirol Bank – wurde erneut im Rahmen eines Ideenwettbewerbs vergeben. Die Studierendenteams „Tirol Quest“ und „Desksurfing“ präsentierten ihre Konzepte live auf der Bühne, das Publikum stimmte anschließend ab und kürte „Desksurfing“ zum Gewinner. Die

Plattform bringt Unternehmen mit freien Arbeitsplätzen mit Menschen zusammen, die Workation – also Arbeiten und Urlaub – verbinden möchten.

MEHR EINFACHHEIT UND SINN IN EINER KOMPLEXEN ARBEITSWELT

Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung, präsentierte beim Branchentreffen zentrale Initiativen der Tirol Werbung und der Lebensraum Tirol Gruppe – darunter das neue Preis- und Buchungsmonitoring. Es ermöglicht Tourismusverbänden u. a. frühzeitig nachfrageschwache Zeiträume zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Betriebe haben beispielsweise die Möglichkeit, ihre Preise mit anderen zu vergleichen und bei Bedarf tagesaktuell anzupassen.

„In der Einfachheit liegt die Kraft – das gilt auch in der Betriebswelt: Mit dem Preis-

und Buchungsmonitoring stellen wir Tourismusverbänden und Betrieben ein einfaches, praxisnahes Tool zur Verfügung, das sie in ihrer täglichen Arbeit unterstützt und hilft, noch gezielter auf Marktveränderungen zu reagieren“, betonte Seiler.

Außerdem zog sie eine Zwischenbilanz zur Employer-Branding-Kampagne, die von der Lebensraum Tirol Gruppe umgesetzt wird und mit der gezielt nationale und internationale Fachkräfte angesprochen werden sollen. „Mit der App Tirol Tourism Jobs setzen wir auf eine möglichst direkte Vernetzung zwischen Betrieben und Arbeitsuchenden – per einfacher Match-Funktion“, so Seiler.

Impulse zur Arbeitswelt von morgen und dass es auch in dieser um möglichst einfache Prozesse sowie Sinnhaftigkeit für Mitarbeiter*innen geht, lieferte Keynote-Speaker Ali Mahlodji. „Die Arbeitswelt von morgen entsteht nicht durch das, was wir heute vorfinden – sondern durch unsere Vision davon, wie wir in zehn Jahren arbeiten wollen. Dafür brauchen wir die Sichtweisen und Stimmen verschiedener Generationen“, so der Unternehmer und Bestsellerautor. PR

Michaela Kraler, Elias Walser und Alois Seyrling (v. l.) vom TVB Seefeld – Tirols Hochplateau bekamen den Tirol Touristica Award für die Seefelder Hochplateau Winterweitwanderung von Karin Seiler (Geschäftsführerin Tirol Werbung, 2. v. r.) und Christian Jäger (Hypo Tirol Bank) überreicht.
Volles Haus: Rund 400 Gäste kamen zum Tourismusforum in den Congresspark Igls und lauschten der Keynote-Rede von Ali Mahlodji.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist zu einer entscheidenden Voraussetzung für wirtschaftliche Teilhabe und Standortqualität geworden. CURA COSMETICS betreibt in Innsbruck gemeinsam mit dem Trägerverein „Frauen im Brennpunkt“ eine betriebliche Tageselternstruktur – ein Modell, das zur Fachkräftesicherung beiträgt, Eltern verlässliche Betreuung bietet und Unternehmen neue Handlungsspielräume im Wettbewerb um Talente eröffnet.

www.ams.at/karriere-beim-ams

Mit seiner neuen Homebase setzt Recon im Tiroler Unterland einen weiteren Meilenstein: Die Firmenzentrale des Modulbau-Spezialisten vereint auf 4.500 Quadratmetern modernste Büroflächen mit einer hochfunktionalen Produktionshalle für Stahl- und Holzmodule. Neben der Neuproduktion steht insbesondere die Wiederaufbereitung gebrauchter Mietmodule im Fokus.

DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG ZUR

Seit 1954 schafft der gemeinnützige Bauträger „wohnungseigentum“ leistbaren Wohnraum in 157 Gemeinden und steht seit jeher für den Tiroler Wohnbau. Seit letztem Jahr heißt das Unternehmen nun auch genau so: Aus der wohnungseigentum WE wurde zum 70. Geburtstag die Tiroler Wohnbau. Insgesamt verwaltet das Unternehmen aktuell 901 Objekte, davon 172 Miet- und 104 Mietkaufwohnanlagen.

© Christina Gaio Photography

Beat the Street von Mastermind Jörg Philipp ist das wohl größte Weltenbummler-Unternehmen Tirols. Die Fritzener sind führend in der Organisation von Tourbusreisen für internationale Musik- und Showproduktionen und begleiten mit ihren luxuriösen Bussen Stars um den gesamten Globus. Dass sie kürzlich den Österreichischen Exportpreis 2025 in der Kategorie Transport und Verkehr gewonnen haben, verwundert da wenig.

EIN JAHRHUNDERT RISIKOMANAGEMENT

Anlässlich des 100. Geburtstags übernimmt GrECo die Patenschaft für die Mount-Kenia-Dreihornchamäleons im Tiergarten Schönbrunn.

GrECo feiert heuer 100 Jahre Unternehmensgeschichte. Vom klassischen Versicherungsmakler hat sich GrECo zu einem umfassenden Risikospezialisten entwickelt. Um diesen Meilenstein gebührend zu feiern, übernimmt GrECo die Patenschaft für die Mount-Kenia-Dreihornchamäleons im Tiergarten Schönbrunn.

CHAMÄLEON ALS SYMBOL FÜR ANPASSUNGSFÄHIGKEIT UND WANDEL

Die Wahl des Chamäleons als Patentier ist ein klares Statement zur Unternehmensphilosophie. „Wir haben gelernt, dass Risiken wie Chamäleons sind – sie verändern ihre Form und wandeln sich mit der Umgebung, mal offensichtlich, mal gut getarnt, aber immer präsent“, erklärt CEO Georg Winter. Und Stephan Hering-Hagenbeck, Direktor des Tiergartens Schönbrunn, ergänzt: „In manchen Kulturen steht das Chamäleon für die Zeit, da es gleichzeitig nach vorne, hinten und zur Seite blicken kann – ein Symbol für die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Damit ist das Chamäleon das perfekte Sinnbild für 100 Jahre GrECo – eine Geschichte, die von stetigem Wandel geprägt ist, aber vor allem den Blick in die Zukunft richtet.“

100 JAHRE GRECO: VOM VERSICHERUNGSMANAGER ZUM RISIKOSPEZIALISTEN Die Entwicklung vom Versicherungsunternehmen zum Risikospezialisten spiegelt den Anspruch von GrECo wider, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren. In einer Welt, in der sich Risiken ständig wandeln und neue Herausforderungen entstehen, bietet GrECo maßgeschneiderte Lösungen für seine Klienten. Die Zoopatenschaft mit dem Tiergarten Schönbrunn verdeutlicht das langfristige Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung. Gleichzeitig schafft sie eine Verbindung zwischen der Anpassungsfähig-

und als

seit Kurzem im Unternehmen), Tiergarten-Direktor Stephan Hering-Hagenbeck, GrECo-CEO Georg Winter und Petra Steininger (Head of Communications bei GrECo) mit dem Mount-Kenia-Dreihornchamäleon im Tiergarten Schönbrunn

keit des Chamäleons und der individuellen Risikoexpertise, die GrECo seit 100 Jahren auszeichnet.

AUSBLICK IN DIE ZUKUNFT

Mit Blick auf die nächsten 100 Jahre setzt GrECo verstärkt auf Innovation und Nachhaltigkeit. „Die Risikomanagement-Landschaft verändert sich durch neue Technologien, globale Herausforderungen wie den Klimawandel und dynamische Marktbedingungen. Wir werden unsere Expertise weiter ausbauen, um sowohl bekannte als auch neue Risiken frühzeitig zu erkennen und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln“, erklärt Georg Winter. „Mit Innovationskraft, einem klaren Fokus auf die individuellen Bedürfnisse unserer Klienten und einem starken Team in Tirol

sind wir optimal für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte gerüstet“, ergänzt Reinhold Resch, Regional Manager bei GrECo in Tirol. Dort ist das Unternehmen seit über 40 Jahren mit zwei Büros und aktuell 30 Mitarbeiter:innen vertreten. PR

Markus Neubrand (Leiter Mergers & Acquisitions bei GrECo
Familienmitglied

Steinbacher Dämmstoffe ist Mitbegründer des Forschungsprojektes „EPSolutely“, bei dem es darum geht, EPS-Verschnitte oder -Reste im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wieder zu neuen Platten zu verarbeiten. Mittlerweile ist auch die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) mit an Bord. Mitte Mai holte Steinbacher den ersten LKW mit EPS-Abfällen zur Wiederaufbereitung von Innsbruck ins Werk nach Erpfendorf.

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MULTIVAC ist ein international agierendes Familienunternehmen aus dem süddeutschen Allgäu. 1974 wurde mit der MULTIVAC Maschinenbau Gesellschaft m.b.H. + Co. KG auch ein Produktionsstandort in Lechaschau gegründet, um die wachsende Nachfrage nach Verpackungsmaschinen zu bedienen. Das 50-jährige Jubiläum wurde letztes Jahr mit einem großen Sommerfest und mehr als 1.000 Teilnehmer*innen gebührend gefeiert.

DESIGN, DAS MITWÄCHST

Bang & Olufsen bringt in Zusammenarbeit mit Origin Acoustics mit dem Beosound Bollard seine legendäre Klangqualität in den Garten. Mit drei leistungsstarken Treibern und einer 360-Grad-Linse sorgt das Lautsprechersystem der Lifestyle-Dänen für klangvollen, kräftigen Sound.

Bang & Olufsen: das ist feinster Klang, Premium-Qualität und höchste Handwerkskunst. Nicht nur für drinnen, sondern auch draußen. Der Outdoor-Lautsprecher Beosound Bollard verbindet B&Os überragende Klangüberlegenheit mit den Kompetenzen von Origin Acoustics im Bereich Outdoor-Lautsprecher. Bollard wurde im dänischen Struer von B&Os Tonmeistern abgestimmt und liefert satten 360-GradSound, der sich perfekt in jede Umgebung einfügt. Von innen nach außen – ohne Kompromisse in der Klangqulalität.

OUTDOOR - SOUND. AUFGEDREHT. Das clevere Design versteckt den kraftvollen Subwoofer unter der Erde – oben bleibt ein eleganter, minimalistischer und wetterfester Lautsprecher sichtbar. Und weil sich Gärten und Geschmäcker ändern, ist die Hülle austauschbar – in rund oder eckig, in Schwarz, Bronze oder Natur.

IQ-TEC hat Beosound Bollard unter anderem erfolgreich für einen Kunden in Torbole am Gardasee installiert – für eleganten Outdoor-Sound vom Feinsten.

Dank Beoconnect Core lassen sich mehrere Bollard-Lautsprecher kabellos verbinden, passend für jede Größe des Außenbereichs – und sogar mit den Lautsprechern im Haus kombinieren. So entsteht ein durchgängiges Musikerlebnis von der Couch bis zur Terras-

se. Airplay, Chromecast und Beolink sorgen für nahtlose Steuerung – direkt vom Lieblingsgerät. Ob beim Abendessen im Freien, beim gemütlichen Abend mit Freunden oder bei einer Lesestunde auf dem Liegestuhl –die passende Musik ist immer dabei. PR

OUTDOOR-SOUND. MIT POWER.

Der Soundtrack für deine OutdoorMomente. Bollard steht für nahtlose Verbindung – drinnen und draußen.

IQ-TEC Mühlthaler GmbH & CoKG Bundesstraße 18A, 6063 Rum Tel. (05 12) 39 36 10 elektrotechnik@iq-tec.at www.iq-tec.at

Öffnungszeiten: Mo., Di. & Fr. von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr Mi., Do. & Sa. nach Vereinbarung.

Das Familienunternehmen hollu Systemhygiene feiert 2025 sein 120-jähriges Betriebsjubiläum und hat sich zum runden Geburtstag quasi selbst eine neue Produktions- und Lagerhalle in Zirl geschenkt. Am hollu Campus mit eigener Forschung und Entwicklung und Naturerholungspark baut hollu mit Innovationen wie dem digitalen Prozessmanager NOA seine Rolle als Hygienespezialist weiter aus.

„BÜRODIENSTLEISTER SIND DAS RÜCKGRAT IN ZEITEN DES FACHKRÄFTEMANGELS“

Bernhard-Stefan Müller, Obmann der Gewerblichen Dienstleister in der Wirtschaftskammer Tirol, im Interview.

ECO.NOVA: Der Sommer ist da und mit ihm die Urlaubszeit. Welche Herausforderungen bringt das für Unternehmer*innen?

BERNHARD - STEFAN MÜLLER: Im Sommer ist vieles gleichzeitig: Projekte laufen, Kund*innen erwarten Erreichbarkeit und gleichzeitig sind viele Mitarbeiter*innen auf Urlaub. Das bringt gerade kleine und mittlere Unternehmen oft unter Druck. Hier kommen Bürodienstleister ins Spiel. Sie springen mit ihrer Expertise und Erfahrung flexibel ein und halten das Tagesgeschäft am Laufen, wenn andere pausieren.

Welche Leistungen bieten Bürodienstleister? Mit ihrer Expertise unterstützen sie zahlreiche Unternehmen mit vielfältigen Dienstleistungen wie Büroorganisation, Prospektversand, Belegsortierung, Adressierung, Paketierung und Kuvertierung, Durchführung von Botengängen, Bearbeitung von Anfragen, Abwicklung des Mahnwesens oder Terminvereinbarungen. Das und vieles mehr übernehmen unsere Mitglieder, unkompliziert, effizient und kurzfristig. Für Unternehmer*innen ist das eine enorme Entlastung. Besonders, weil es keine Einschulungszeit braucht.

Also eine Art „unsichtbares Rückgrat“ für Unternehmen? Ganz genau. Bürodienstleister sind da, wenn es zählt. Und sie verrechnen nur die tatsächliche Leistung. Es gibt keine Leerzeiten und keine Personalbindung. Das ist wirtschaftlich klug und schafft Flexibilität, gerade in Zeiten von Krankheit, Urlaub oder Auftragsspitzen.

Wie wichtig sind die Leistungen Ihrer Mitglieder für Ein-Personen-Unternehmen? Sehr wichtig. Für viele EPU ist der Bürodienstleister der erste Mitarbeiter. Wer den ganzen Tag für Kund*innen unterwegs ist, findet oft nicht ausreichend Zeit für die Rechnungslegung oder administrative To-

Bernhard-Stefan Müller, Obmann der Gewerblichen Dienstleister in der Wirtschaftskammer Tirol, informiert über die vielfältigen Leistungen der Büroservice-Unternehmen in Tirol.

dos. Genau da übernehmen Bürodienstleister und schenken Unternehmer*innen wertvolle Zeit.

Hat sich das Berufsbild in den letzten Jahren verändert? Ja, enorm sogar. Unsere Mitglieder haben sich massiv weitergebildet. Viele bieten heute auch Unterstützung bei Social Media, Grafikdesign oder Content-Erstellung. Wir als Wirtschaftskammer Tirol bieten auch hier entsprechende Kurse an. Das Berufsbild ist heute moderner, digitaler und vielseitiger denn je.

Inwiefern können Bürodienstleister auch bei Digitalisierung oder KI helfen? Sie bringen frischen Wind von außen. Durch ihre vielfältigen Einsätze kennen sie unterschiedlichste Branchen und Abläufe. Das macht sie zu wertvollen Sparringspartnern, gerade wenn es um Prozessautomatisierung oder Digitalisierung geht. Viele sind bereits heute fit im Umgang mit Künstlicher Intelligenz, etwa mit Tools wie ChatGPT. Sie wissen, was möglich ist und was nicht. Diese Expertise geben sie an ihre Kund*innen weiter.

Was erwartet uns in Zukunft? Die klassische Sekretariatsstelle im Unternehmen wird zunehmend durch flexible Büroservices ersetzt. Unsere Mitglieder werden mehr und mehr zu digitalen Expert*innen. Sie helfen Unternehmen, sich besser aufzustellen und unabhängig vom Fachkräftemangel zu bleiben. Das Berufsbild wird immer stärker nachgefragt werden.

Ein starkes Plädoyer für eine Branche, die oft im Hintergrund wirkt, aber Großes leistet. Ja. Wer heute über Entlastung, Digitalisierung und Effizienz spricht, sollte die Bürodienstleister auf dem Radar haben. PR

BERUFSGRUPPE BÜROSERVICE

Aktuell zählen 197 Unternehmen zur Berufsgruppe Büroservice in Tirol. Sie sind Teil der Fachgruppe Gewerbliche Dienstleister in der Wirtschaftskammer Tirol. Unter www.dienstleister.at finden interessierte Unternehmer*innen einen kompakten Überblick, um den richtigen Büroservice-Partner zu finden. Hier kann man den jeweiligen Anbieter auswählen und kontaktieren.

Für Morawa-Berchtold lief es gut im vergangenen Jahr. Der Umsatz stieg am Standort Innsbruck um rund 25 Prozent, das spülte den Güterbeförderer um 40 Plätze nach vorne. Nach wie vor ist das Unternehmen eigentümergeführt, neben Innsbruck gibt’s fünf weitere Standorte in Österreich, die zur Gruppe gehörende WOG – World of Green – Logistics GmbH ist in Diepoldsau in der Schweiz zu Hause, die MBT Italia in Kaltern.

ENTLASTUNG GESUCHT?

WIR ÜBERNEHMEN

Entdecken Sie die Bürodienstleister:innen Fachgruppe der Gewerblichen Dienstleister Tirol

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Die D. Swarovski Tourism Services GmbH feiert heuer den 30. Geburtstag ihrer Kristallwelten in Wattens – unter anderem mit der neuen Wunderkammer „Crystallizing Identity“, gestaltet von der japanischen Performance- und Installationskünstlerin Chiharu Shiota. Rund 17 Millionen Gäste haben den Riesen seit Beginn bereits besucht, eröffnet wurde er 1995 anlässlich des hundertjährigen Bestehens von Swarovski.

WELTWEITE

PERSPEKTIVEN

FÜR DIE ZUKUNFT

Studierende der renommierten

Unternehmerischen Hochschule® in Innsbruck profitieren von der einzigartigen Verbindung von Wissenschaft und Praxis, hohen Internationalität, lösungsorientierten Forschung sowie einem weltumspannenden Netzwerk. Am MCI wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern werden junge Talente auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.

M CI: FÜR MENSCHEN MIT FREUDE AM GESTALTEN

Über 30 Bachelor- und Masterstudien, 15 kompakte Weiterbildungen und zwei internationale Doktoratsprogramme in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft, Technologie & Life Sciences vermitteln aktuelles Know-how und bereiten MCI-Studierende auf verantwortungsvolle Aufgaben in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vor. Forschung & Innovation am MCI transformieren Erkenntnisgewinn in Lösungen.

NEU: innovative Online-Micro-Credential-Kurse als kompakte, digitale Lerneinheiten für effiziente und praxisorientierte Vertiefung in Betriebswirtschaft und Management. Jetzt informieren: mci.edu/studienangebot

INTERNATIONALITÄT:

VON TIROL IN DIE WELT UND WIEDER RETOUR

Wo, wenn nicht an einer Hochschule, soll man sich auf internationale Herausforderungen vorbereiten, international vernetzen und international bewegen lernen? Nach diesem Credo zählt das MCI zu den internationalsten Hochschulen Österreichs. „Unsere Studienangebote qualifizieren, vernetzen und kreieren ungeahnte Möglichkeiten nicht nur für unsere Jugend und die heimischen Unternehmen, sondern den gesamten Bildungs-, Wissenschaftsund Wirtschaftsstandort. Internationale Studierende, Lehrende und ein globales Netzwerk von mehr als 300 Partneruniversitäten in aller Welt. Die intensive Einbindung in Projekte, Praktika und Diplomarbeiten ist ein wesentliches Element, warum die angehenden Absolventen in hoher Zahl am heimischen Standort bleiben“, so der Rektor.

M CI - FORSCHUNG FÜHRT ZU LÖSUNGEN Forschung soll nicht nur Wissen generieren, sondern zu Lösungen führen. Es ist wohl dieser Anspruch, der die Forschungsaktivitäten an der Unternehmerischen Hochschule® durch die Decke gehen lässt. Eines der zahlreichen Beispiele besteht darin, mit Hilfe eines in Tirol entdeckten Mikroorganismus aus Lebensmittelabfällen wie Milchsäure oder Maisstärke biologisch abbaubaren Kunststoff herzustellen, der den Weg in eine Plastikmüll-freie Zukunft ebnen soll. Mehr erfahren: mci.edu/f&e

EXECUTIVE EDUCATION

PhD Program for Executives

MSc | DBA Double Degree Program

MBA General Management

MBA Health Management*

MBA International Management

MSc Management & Leadership

LL.M. Digital Business & Tech Law

LL.M. Compliance & Corporate Governance

BA General Management

Zertifikats-Lehrgänge

Micro-Credentials

Management-Seminare

Technische Weiterbildung

Maßgeschneiderte Programme

* Starttermin auf Anfrage
Deutsch Englisch Berufsbegleitend Online

Vor hundert Jahren, am 1. Juni 1925, hat der Flughafen Innsbruck seinen Betrieb erstmals aufgenommen. Von den Anfängen in der Reichenau bis zum heutigen Standort war es dabei ein – wenn nicht räumlich, so oft weltpolitisch – weiter Weg. Heute steht der Flughafen gut da. 2019 erzielte das Passagieraufkommen einen Rekordwert von 1,14 Millionen Fluggästen, 2024 waren es rund 860.000.

Die Auferstehung des Jahres: Anfang 2023 wurde ein Sanierungsverfahren über die Pharmazeutische Fabrik Montavit GmbH eröffnet. Verbindlichkeiten in Höhe von rund 45 Millionen Euro machten die Insolvenz zum größten Verfahren in Tirol des letzten Jahrzehnts. Nun scheint es wieder ordentlich zu laufen. Vielleicht gab es für die Gläubiger*innen doch mehr als die vereinbarte Quote von 30 Prozent.

Great Place To Work Österreich holte dieses Jahr bereits zum 23. Mal die Best Workplaces Austria auf die Bühne. Was sie eint, ist eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur, in der Menschen gerne arbeiten und ihre Potenziale frei entfalten können. Access Logistic, das europaweite Transporte organisiert, erreichte dabei in der Kategorie „Unternehmensgröße XS (20–49 Mitarbeitende)“ österreichweit Platz 8.

ISOLED FIAI aus Schwoich holte sich heuer den ersten Platz beim Exportpreis der Wirtschaftskammer Österreich in der Kategorie Handel. Das Unternehmen entwickelt energieeffiziente LED-Beleuchtungslösungen und ist mit seinen Produkten auf internationalen Märkten erfolgreich positioniert. Geschäftsführer Hacadur Otyan und CTO Stefan Wurnig holten sich die Auszeichnung Anfang Juni in Wien ab.

Das Familienunternehmen ROWA-MOSER feiert 2025 sein 40-jähriges Bestehen und stellt mit einer umgebauten Zentrale in Innsbruck und personellen Umstrukturierungen gleichzeitig die Weichen für die Zukunft. Mit Juniorchef Daniel Hochschwarzer, Sohn von Firmengründer Stefan Moser, steht auch die nächste Generation schon bereit. Im Mai wurde das Jubiläum ausgiebig gefeiert.

Bei MK Illumination ist das ganze Jahr über Weihnachten. Und das Geschäft scheint zu laufen. Mit einem Sprung von stattlichen 212 Plätzen und einer 50-Prozent-Steigerung des Umsatzes sind die Innsbrucker Lichtmeister und Lumagica-Verzauberer unsere Aufsteiger des Jahres. Die Spitze des Unternehmens bilden Thomas und Zwillingsbruder Klaus Mark sowie Klaus‘ Frau Marie, weltweit beschäftigt MK Illumination über 1.000 Mitarbeiter.

Mitte des Jahres erfolgte die Grundsteinlegung für die neue Fabrik von BORA in Niederndorf. Anstatt in die Breite wächst das Gebäude dabei in die Höhe – mit einer vertikalen Struktur, die Prozesse intelligent bündelt und rund 60 Prozent Fläche spart. Geplant wurde das 20.000 Quadratmeter große Produktionsgebäude von den klugen Köpfen des Innsbrucker Architekturbüros ATP

Die familiengeführte Pletzer-Unternehmensgruppe ist heute in den vielfältigsten Bereichen in den Sparten Industrie, Tourismus und Immobilien tätig und zählt mittlerweile über 1.500 Mitarbeiter*innen. Den Grundstein dafür legte Anton Pletzer 1964 mit der Gründung seines Installationsbetriebes. Er war mit damals 19 Jahren der jüngste Unternehmer des Landes. 2024 feierte die Pletzer Anton GmbH ihr 60-jähriges Jubiläum.

Der MutMacher ist eine Initiative der Tiroler Tageszeitung für mehr Mut und Innovationskraft in der Tiroler Wirtschaft. Dabei wurde anderem Stasto mit dem Wirtschaftsaward in der Kategorie Mitarbeiterentwicklung ausgezeichnet. Stasto unter der Geschäftsführung von Christof Stocker setzt seit Langem auf ein MitUnternehmermodell, um bei Mitarbeiter*innen unternehmerisches Denken zu fördern.

ALPHABETISCHE REIHUNG DER TOP 500

3CON Anlagenbau GmbH 71

A&B Ausgleichsenergie & Bilanzgruppen- Management AG 423

Abfallbehandlung Ahrental GmbH 375

Accenture TiGital GmbH 57

ACCESS Logistic GmbH 231

ACP IT Solutions GmbH 193

Adler-Werk Lackfabrik Johann Berghofer GmbH & Co. KG 49

Adolf Darbo AG 41

ADVOKAT Unternehmensberatung - GREITER & GREITER GmbH 446

Aebi Schmidt Austria GmbH 283

AFS Logistic Solutions GmbH 316

Ager GmbH 457

AL-KO Technology Austria GmbH 221

A. Loacker Konfekt GmbH 83

Alois Mayr Bauwaren GmbH 148

Alpbacher Bergbahn GmbH & Co. KG 496

Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH 89

ALPEWA Metallproduktion GmbH 226

ALPHA Logistik GmbH 284

Alpina Food & Dairy Products GmbH 313 Alpinschule Innsbruck GmbH 237

Alps Residence Holidayservice GmbH 271

Andrä Hörtnagl Produktion und Handel GmbH 264

Anita Dr.Helbig GmbH 104

Anthentic Logistik GmbH 305

a.ö. Krankenhaus St. Vinzenz Betriebs GmbH 78

APL Apparatebau GmbH 449

Aqipa GmbH 47

Aqua Dome Tirol Therme Längenfeld GmbH & Co. KG 211

ARGE Baustahl Eisen Blasy-Neptun GmbH 129

Arlberger Bergbahnen AG 165

ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH 190

ASFINAG Alpenstraßen GmbH 127

A.S.T. BauGmbH 413

ASW Leasing & Fuhrparkmanagement GmbH 262

AT-Thurner Bau GmbH 138

ATB-Becker Photovoltaik GmbH 367

ATP Innsbruck Planungs GmbH 298

ATP Planungs- und Beteiligungs- AG 431

Auer Bau GmbH 323

Auer GmbH 242

Aufschnaiter Interior GmbH & Co. KG 354 aus & raus Warenhandels GmbH 491

Austria Bau Tirol und Vorarlberg Handels GmbH 141

AUSTRIA SKI Veranstaltungs GmbH 159

Auto Bacher GmbH 409

Auto Meisinger GmbH 274

Auto-Linser GmbH 410

Autobedarf Karl Kastner GmbH 131

Autohaus Haidacher GmbH 251

Autohaus Hans Dosenberger GmbH & Co. KG 185

Autohaus Luxner GmbH 480

Autohaus Manfred Neurauter GmbH 317

Autohaus Pontiller GmbH 324

Autohaus Rudolf Fuchs GmbH 389

Autohaus Schweiger GmbH 62

Autohaus Strasser GmbH 273

Autohaus Wolf GmbH 453

Autohof Huter GmbH 327

Autoland Tirol GmbH 404

Autopark GmbH 84

Axon Lab AG Diagnostische und Life Science Produkte 447

Balmung Medical Handel GmbH 22

Barilla Austria GmbH 243

Barracuda Networks AG 297

Bauunternehmung Dipl.Ing. Walter Frey GmbH 300

Bauwaren Canal GmbH & Co. KG 289

BE-terna GmbH 177 Beat the Street 99

BeMo Tunnelling GmbH 60

Berg- & Skilift Hochsöll GmbH u. Co. KG 374

Bergbahn AG Kitzbühel

SMARTE EVENTLÖSUNGEN

eventgate feiert sein erstes Jubiläum und startet jetzt auch in Tirol durch.

Die innovative Softwareplattform eventgate, die seit einem Jahr Veranstalter*innen in ganz Österreich und darüber hinaus begeistert, setzt künftig verstärkt auf Tirol. Zum ersten Geburtstag der smarten All-in-one-Lösung für Eventmanagement gibt es nun auch einen direkten Ansprechpartner vor Ort: Daniel Deutsch ist das neue Gesicht von eventgate in Tirol und sorgt dafür, dass Unternehmen und Institutionen im Westen künftig noch schneller und persönlicher betreut werden. „Wir freuen uns sehr, jetzt auch in Tirol mit voller Kraft durchzustarten“, so Ronald Prohazka, Gründer und Geschäftsführer von eventgate. Der Tirol-Bezug kommt dabei nicht von ungefähr: Prohazka selbst hat viele Jahre in Tirol gelebt und studiert – und sich seither stets eng mit dem Land verbunden gefühlt. „Tirol ist nicht nur wirtschaftlich stark, sondern auch ein Land mit vielen professionellen Veranstaltern, Kulturinstitutionen und Tourismusakteuren – genau dort gehört eventgate hin.“

Seit dem offiziellen Start im März 2024 hat sich die von der Wiener Agentur come

in OG entwickelte Plattform als verlässlicher Partner im Bereich Eventorganisation etabliert. Die Software automatisiert alle Prozesse von Einladung, Ticketing und Bezahlung bis hin zur Zugangskontrolle – DSGVOkonform, intuitiv und mit einem einzigartigen Live-Printing-System, das Events nicht

ANSPRECHPARTNER

TIROL:

Daniel Deutsch +43 660 731 35 00 daniel@eventgate.at https://eventgate.at nur effizienter, sondern auch nachhaltiger macht. Namhafte Kunden wie T-Systems Austria, die TU Wien, BDO oder die LOISIUM Hotels sprechen von massiver Effizienzsteigerung, deutlich reduziertem Personalaufwand und einem spürbaren Qualitätsgewinn bei der Veranstaltungsdurchführung. Für 2025 plant eventgate nicht nur neue smarte Automatisierungstools und KI-gestützte Erweiterungen, sondern auch weitere Schritte in Richtung Internationalisierung. In Tirol bietet sich nun die Gelegenheit, diese Innovationen direkt vor der Haustür zu erleben – mit persönlichem Support, praxisnaher Beratung und einem echten Tiroler Bezug. PR

Daniel Deutsch betreut eventgateKund*innen vor Ort in Tirol.

INNIO Jenbacher GmbH & Co OG 4

Innsbrucker Immobilien GmbH & Co. KG 114

Innsbrucker Kommunalbetriebe AG 31

Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH 456

Innsbrucker Soziale Dienste GmbH 121

Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH 136

Inntaler Logistik - Park GmbH 52

Inntaler Transporte GmbH 296

INTERALPEN-HOTEL TYROL GmbH 319

„INTERCHIM AUSTRIA“ Internationaler Chemiehandel GmbH 249

Interfood-Lebensmittelgroßhandel GmbH 65

Intergraphik GmbH 444

INVIBE 481

ISOLED FIAI Handels GmbH 240 ITC Leasing GmbH 196

Josef Recheis Eierteigwarenfabrik und Walzmühle GmbH 216 J. Zimmer Maschinenbau GmbH 464

Kahlbacher Machinery GmbH 363

Kältepol Kühlanlagen G.m.b.H. 471

Kapferer und Kapferer GmbH & Co. KG 333

Karl Reiter Posthotel Achenkirch GmbH 489

Karl Thrainer Handels GmbH 291

Katzenberger GmbH 455

KITZ AlpinTrade GmbH 212

KLEEN-TEX Industries GmbH 349 Koch Türen GmbH 468

Köllensperger Stahlhandel GmbH & Co. KG 282

Komet Austria GmbH 388

KP Plattner GmbH 371 Kreis Industriehandel GmbH 474

KS Kneissl & Senn Technologie GmbH 411

Kufgem GmbH 303

Kurz Fertigteilbau GmbH 364

LAMBDA Wärmepumpen GmbH 134 Lanserhof GmbH 334

Lebenshilfe Tirol, gemeinnützige GmbH 88

Leitner GmbH 162

Leonhard Lang GmbH 117

LIEBHERR-HAUSGERÄTE LIENZ GmbH 24

LIEBHERR-WERK TELFS GmbH 21 Liftgesellschaft Obergurgl, GmbH 435

Logsystems GmbH 419

Löwe - Bär Hotels GmbH 424

Lüftner Cruises GmbH 109

Luzian Bouvier Haustechnik & Fliesen GmbH 219

Mauracher Erdbau und Transport GmbH 432

Mayrhofner Bergbahnen AG 171

Med-El Elektromedizinische Geräte GmbH 17

Medalp Sportclinic Imst GmbH 414

MediaMarkt Innsbruck Ost GmbH 188

MediaMarkt Völs Cyta GmbH 405

MediaMarkt Wörgl GmbH 401

Mediziniche Universität Innsbruck 23

MenüMobil Food Service Systems GmbH 472

METRON HANDEL GmbH 143

Metzgerei Huber GmbH 478

MK Illumination Handels GmbH 280

Mode von Feucht GmbH 233

MOGUNTIA FOOD GmbH 90

Moncler Deutschland GmbH, Niederlassung Österreich 312

Montanwerke Brixlegg AG 5

Morandell International GmbH 56

Morawa-Berchtold Transporte GmbH 113

Moser GmbH 377

Motorway fuels GmbH 366

MPREIS Warenvertriebs GmbH 6

MR-Service Tirol registrierte Genossenschaft mbH 285

MS Design GmbH 167

Multivac Maschinenbau GmbH + Co. KG 106

MWM Austria GmbH 147

MWS Aluguss GmbH 232

Nanu-Nana Handelsgesellschaft mbH 254

Nauderer Bergbahnen AG 466

NEUE HEIMAT TIROL Gemeinnützige WohnungsGmbH 43

Neurauter * frisch GmbH 241

Neuschmied Holz GmbH 294

Niederwieser Convenience GmbH 399

Nocker-Metallbau GmbH 422

Nordpan Rubner Holzbauelemente GmbH 184

Nothegger Systemlogistik GmbH 247

Nothegger Transport Logistik GmbH 79

Novartis Pharmaceutical Manufacturing GmbH 2

Nutzfahrzeuge Leasing AG 307

Oberhofer Josef GmbH 236 Olymp

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