econova April 2011

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Die Wirtschaft bewegen.

Die Wirtschaftskammer Tirol ist der Zukunft Tirols und seinen Regionen verpflichtet. Sie informiert unsere Unternehmen auf höchstem Niveau, fördert Netzwerke und fordert von der Politik sinnvolle, wachstumsstärkende Maßnahmen. Die Wirtschaftskammer Tirol leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Wohlstand und zum Fortschritt unseres Landes.

WKO.at/tirol


eco.edit

setzt: Die Staatsverschuldung Japans wird heuer bereits mehr als 196 % des BIPs erreichen, was den höchsten Wert unter allen Industriestaaten darstellt. Bis 2015 gehen Hochrechnungen von Volkswirten sogar von einem Anstieg der Bruttoverschuldung auf 249 % aus, wobei die Folgen der jüngsten Katastrophe noch nicht eingerechnet sind. Die jüngsten Ölpreis-Spitzen infolge der Libyen-Krise und der Aufstände in Tunesien und Ägypten werden erst in den Verbraucherpreisen der kommenden Monate vollständig verarbeitet sein. Die Redaktion geht davon aus, dass die daraus resultierenden Inflationsschübe das reale Wirtschaftswachstum beeinträchtigen werden. Aufgrund der drohenden Preis-Kosten-Schere für Unternehmen zeichnet sich ein weiterer Abwärtsschub an den Aktienmärkten ab. Herausgeber Christoph Loreck und Mag. Sandra Nardin

Schlaraffia und Gülsumblö – oder: Wo gibt’s die rosa Brille? Kennen Sie die Geschichte Schlaraffia? Sie handelt von zwei aneinandergrenzenden Ländern: Schlaraffia ist das Schlaraffenland, Gülsumblö das Gegenteil – eine einzige Einöde. Allerdings wächst dort ein Baum, der statt Früchten rosa Brillen trägt – mit der erwarteten Wirkung: Die Gülsumblöken haben den Eindruck, ihr Land sei mindestens ebenso prächtig wie das der Nachbarn, und auch die Beschimpfungen der Schlaraffen klingen für sie wie freundliche Grüße. Obwohl sie sich ihren Wein nur einbilden, so schmeckt er ihnen doch köstlich, und der gar nicht vorhandene Braten riecht wunderbar, solange sie ihre Brillen tragen und von der Wahrheit gar nichts wissen. Stellt sich die Frage: Wem geht es denn nun eigentlich besser? Manchmal wünschen wir uns auch die gülsumblökische rosa Brille. Aber: Statt der rosa Brille bleibt uns – einzig realistisch: der schale Geschmack des Fremdschämens. Den haben wir in letzter Zeit des Öfteren: Angesichts der alleingelassenen Handvoll Arbeiter, die das Atomkraftwerk in Fukushima „reparieren“ sollen. Angesichts der allgemein gängigen Meinung über die japanische Mentalität, weil sich Trauer im Land des Lächelns anders äußert als wir es gewohnt sind. Angesichts der zögerlichen Haltung der EU in der Libyen-Krise und ihrer Uneinigkeit über die Flüchtlinge aus Nordafrika. Angesichts des EU-Parlamentariers und unseres ehemaligen obersten Polizeichefs, der in seiner „Aufdeckungsarbeit“ jahrelange Imagearbeit, den gesamten Berufszweig Lobbying, Europa und Österreich gleich mit verkauft hat. Angesichts eines antiprogressiven Tiroler Imagevideos für Rollenbilder, das ursprünglich vielleicht mit guter Intention gemacht wurde, aufgrund seines umstrittenen Wahrheitsgehaltes heftigste Diskussionen auslöst – und damit leider konservative Rollenbilder fast unverrückbar weiter einzementiert ... Unsere Redaktion hat die rosa Brille in dieser Ausgabe abgesetzt und einiges festgestellt: Hoppla – ein Eigenheim sollten wir uns vor 50 und wenn möglich bald anschaffen – Finanzierung wird schwierig, mit nur 14 % Baufläche im Land der Platz eng. Wir haben uns den aktuellen Wohnungsmarkt in Tirol angesehen. Weiters hat uns eine erste Bilanz aus den Krisen 2011 ent-

Aber wir sehen ohne rosa Brille nicht nur schwarz, sondern schauen genau hin: Wer sein Geld schützen möchte, investiere in Agrarrohstoffe. Lebensmittel sind nach Öl bereits die zweitwichtigste Inflationskomponente, Umwelt- und demographische Einflüsse sowie die sich ändernden Ernährungsgewohnheiten der Asiaten wirken sich auf die Agrarpreise aus. Gerade im Apfelmarkt werden 320 Mrd. Dollar Marktkapitalisierung angegeben: Und wir fragen nach: Ist der Apple-Konzern bereits zu viel gehyped und überteuert oder angesichts von Google und Microsoft sein Geld wert? Auch von Leidenschaft und Perfektion, von Fairness und dem Traum einer entspannten Arbeitswelt ist die Rede, nicht Preisdrückerei oder Missgunst, sondern jeder bekommt seinen Teil vom Glück. Keine Abenteuergeschichte (oder doch?), sondern ein intensiver Blick auf Ein-Personen-Unternehmen, die mit einem Anteil von 54,5 % der heimischen Firmen die eigentliche Wirtschaftskraft des Landes bilden. Tendenz steigend. Ihre Redaktion der eco.nova

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seite 12: mieten kaufen wohnen

seite 34: der tiroler möbelhandel

eco.inhalt eco.titel 012 wohn(t)raum tirol – spannungsfeld der zukunft? Wohnen ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen und bei kaum einem anderen Thema gehen die Meinungen so weit auseinander und die Emotionen derart hoch. eco.nova fragt: Mieten Sie noch oder besitzen Sie schon?

eco.wirtschaft 030 thema kernenergie Wir sprachen mit Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Energie Tirol, über die Energiesituation in unserem Land.

032 kneissl: verbrannte erde Der Untergang des Schisterns und wo jener von Andreas Gebauer wieder aufgehen könnte.

034 aufgemöbelt Ein Blick auf den Tiroler Möbelhandel.

044 equal pay day Bekommen Frauen, was sie verdienen?

048 hurra, wir leben noch 8]gdcd\gVe] )* bb b <Z]~jhZ/ :YZahiV]a A cZiiZ 6ajb^c^jb O^[[ZgWaVii/ B^cZgVa\aVh

Die EPUs sind die eigentliche Wirtschaftskraft des Landes. Was sie können, was sie leisten, wer sie sind.

058 fokus markenmanagement Die Tirol Werbung hat sich neu strukturiert. Was und wer hinter dem Markenmanagement steht – ein Interview.

eco.zukunft 066 wettbewerbsvorteil dank innovationsassistent Wie Unternehmer vom Innovationsassistenten-Programm des Landes Tirol profitieren. Ein Praxisbeispiel.

070 stehen bleiben ist verboten! Gernot Bock, neuer Leiter der Abteilung Innovation und Technologie der WK Tirol, im Interview.

eco.geld 080 machtdemonstration externer schocks >CCH7GJ8@ 6AIHI69I

Wie die Erdbebenkatastrophe in Japan und Revolutionen in Nordafrika die Finanzmärkte verändern.

084 apple vs. microsoft Ist der Apple-Konzern sein Geld wert?

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Impressum Herausgeber & Medieninhaber: eco.nova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/290088, E-Mail: redaktion@econova.at, www.econova.at Geschäftsleitung: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin • Assistenz: Marina Kremser, Ruth Loreck • Chefredaktion: Mag. Ulrike Delacher, MSc

seite 80: die post-japan-ära

090 agrarinvestements Die Investmentstrategie.

096 tirols versicherungswirtschaft ... behauptet sich im schweren Umfeld.

106 markt.überblick

Redaktion: eco.wirtschaft: Mag. Barbara Wildauer, MMag. Klaus Schebesta, Mag. Sandra Nardin, Bruno König, Stefan Becker, Renate Linser-Sachers, Julia Sparber, Doris Penna, Barbara Liesener • eco.geld: Dr. Michael Posselt, Michael Kordovsky • eco.kultur: Julia Sparber • eco.mobil: Bruno König • steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian • recht.aktuell: RA Mag. Dr. Ivo Rungg • eco. gesundheit: Mag. Ulrike Delacher • eco.life: Marina Kremser

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Anzeigenleitung: Ing. Christian Senn Fotoredaktion: Florian Schneider Titelseite: stadthaus 38 Jahresabo: EUR 19,00 (14 Ausgaben) Druck: a-print, Klagenfurt

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Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova. Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.

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Realitätsverlust Politik findet in manchen Bereichen erstaunlich fern der Realität statt, irgendwo im luftleeren Raum, abgehoben von allen irdischen Zwängen, watteweich eingelullt im fernen Elfenbeinturm, der irrtümlicherweise der Wissenschaft zugeschrieben wird. Dazu ein Beispiel aus Tirol. Und eines aus der k. & k. Bundespolitik.

Das Tiroler Beispiel hat mit Energie zu tun. Die Ausgangslage ist uns allen bekannt: In Japan, bislang Inbegriff für Hightech und Fortschritt, fl iegen reihenweise die Atommeiler in die Luft und von einem Tag auf den anderen wird die Kernkraft zu einer schwer zu vermittelnden Alternative. Deutschland nimmt die sieben der ältesten AKW vom Netz, weltweit fallen energiepolitische Strategien zusammen wie Kartenhäuser. So weit zur Realität. Und Tirol? In Tirol ringen wir seit Jahren darum, ob und wie wir unsere saubere Wasserkraft ausbauen, und jammern über ästhetische Beeinträchtigungen bei Windrädern. MMag. Klaus Schebesta

Text: Klaus Schebesta Foto: Florian Schneider

Konkret: Im Landtag wurde gerade ein Kriterienkatalog verabschiedet, der nach zähem Ringen die Basis für den Ausbau von 40 Prozent des verfügbaren Wasserkraftpotenzials darstellen soll. Die restlichen 60 Prozent sind ohnehin tabu. Dazu kommt noch, dass der Landesversorger TIWAG in den letzten Jahren den Neubau von Kraftwerken derart versandelt und verschlafen hat, dass uns nun neue EU-Regeln auf den Kopf zu fallen drohen. In drei Jahren ist nämlich eine europaweite Ausschreibung bei Wasserkraftprojekten zwingend. Soll heißen: Hätten wir in den letzten Jahren etwas mehr Gas gegeben, dann würden die Wasserkraftwerke zumindest uns gehören. Nun bleibt nur noch ein Zeitfenster von drei Jahren, um zumindest einige heimische Vorhaben umzusetzen. Die restlichen Bäche stauen dann ausländische Betreiber. Noch viel unverständlicher aber ist die Haltung Tirols zu einer anderen alternativen Energiequelle, der Windkraft. Während die Zeitungen voll waren mit dem japanischen Super-GAU, stach folgende Meldung zum Südtiroler Windpark am Brenner ins Auge: „Land sagt Nein zum Windpark“. Das ist in mehrerer Hinsicht an Peinlichkeit nicht zu übertreffen. Während die Welt sich den Kopf über die zukünftige Energieversorgung zerbricht, stößt sich das Land Tirol an „landschaftlichen Aspekten“ von Windrädern – soll heißen: Ein bisserl schiach sind sie halt. Zudem führt das Land ins Rennen, dass die Zugvögel zu deppert seien, einen Bo-

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gen um den Windpark zu fl iegen. Wenn die Evolution tatsächlich an derartigen Peanuts scheitern würde, würden wir uns heute noch als Reptilien im Urmeer bewegen. Und dabei hat die Tiroler Äußerung genau null Einfluss auf die Entscheidung, da diese einzig und allein in Italien gefällt wird. Wie gesagt: Realitätsverlust, und zwar in bedenklichem Ausmaß. Einem Realitätsverlust der anderen Art sitzen unsere Pensionistenvertreter auf. Alle Experten rechnen uns laufend den Kollaps des Systems vor, da die Zahl der Alten explodiert, während fleißige Einzahler zur gesuchten Minderheit werden. Das hält aber Khol, Blecha und Konsorten nicht davon ab, einen Engpass bei Lehrern dazu zu benutzen, höhere Zuverdienstgrenzen für Pensionisten zu fordern. Das ist angesichts einer nachrückenden Generation, die von einer Altenversorgung wie heute nur träumen kann, mehr als schäbig und Mundraub an den eigenen Enkeln. Wer noch halbwegs über Bodenhaftung verfügt, kann nicht noch mehr für die jetzige Generation fordern, sondern muss sich überlegen, wie schleunigst ein einigermaßen fairer Übergang zu einem System gefunden wird, das in dreißig Jahren auch noch funktioniert. Die Rezepte sind längst bekannt: Zugang zur Frühpension normalisieren (bei uns gehen 30 Prozent krankheitsbedingt in Rente, anderswo sind es zehn Prozent), die unfaire Hacklerregelung abschaffen (zwei Drittel sind keine „Hackler“ im Sinne des Erfinders, sondern Bürohengste), Privilegien bei Beamten, ÖBB und anderen Gruppen radikal streichen (dass Menschen im besten Alter mit 53 bei bester Gesundheit in Pension gehen können, ist genauso unerklärlich wie die Tatsache, dass Beamtenpensionisten dazuverdienen können, so viel sie wollen). Diese Änderungen aber brauchen Mut, verursachen Schmerzen und zwingen dazu, der Realität ins Auge zu blicken. Da wird lieber weiterhin elegant weggeschaut und das Image von der „Insel der Seligen“ gepflegt. Das Erwachen wird weh tun – aber erst der nächsten (Politiker-)Generation.

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Hofer forever „Tirol bekommt einen neuen Mittelpunkt.“ So wurde das neue Museum am Bergisel, das Tirol Panorama, seitens des Landes beworben. Und so muss sich das Projekt auch messen lassen. Vorab: Der gesetzte Anspruch wird nicht erfüllt. Das Tirol Panorama bringt anstatt „Zurück in die Zukunft“ „Vorwärts in die Vergangenheit“. Es breitet genüsslich Klischees und Mythen aus, ohne sie zu brechen, und hat mit Vision und Zukunft so viel zu tun wie die dort ausgestellte Pfeife von Luis Trenker. Aber beginnen wir von vorn.

Was es ist Der Besucher betritt ein architektonisch eindrucksvoll gestaltetes Gebäude von stoll.wagner, das viel Sichtbeton und ebenso viele Aussichten in die Umgebung bietet. An der inhaltlichen Gestaltung des Tirol Panorama hingegen scheiden sich die Geister. Vor allem die Opposition geißelte das „Bergiselmausoleum“, für das in Zeiten des Sparbudgets 25 Millionen Euro ausgegeben wurden, während ansonsten im Kulturbudget der Sparstift regiert. Dazu kommt ab sofort ein jährlicher Abgang von 400.000 bis 700.000 Euro für den Betrieb des Tirol Panorama. Übrigens: Fünfzig Meter unterhalb des Museums verfällt das Kultur-Gasthaus Bierstindl, das dem Konkurs überlassen wurde. Es bleibt, bei aller Wertschätzung für Brauchtumspflege, Traditionsvereine und Hochkultur, schleierhaft, wie sträflich Kleinkunst, freie Bühnen und Zeitgenössisches in Tirol vernachlässigt werden.

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Doch zurück zum Tirol Panorama: Das Herzstück ist, natürlich, das Panoramabild von Michael Zeno Diemer, das die dritte Schlacht am Bergisel am 13. August 1809 darstellt. Dass das Denkmalamt ursprünglich untersagt hat, dieses Gemälde aus seiner historischen Einheit mit der Rotunde zu reißen, ist verständlich. Weniger verständlich wird auf immer bleiben, was das Amt zum Meinungsschwenk bewogen hat. Wie auch immer: Jetzt ist das Gemälde im Tirol Panorama. Der zweite große Bauteil ist ein dunkel gehaltener, rechteckiger Verbindungstrakt zum Kaiserjägermuseum, in dem der Besucher durch „Tiroler Mythen zappt“. Dieser Museumsteil muss sich eine kritische Betrachtung gefallen lassen, denn hier war im Unterschied zum Rundgemälde die Gestaltung frei. Hier findet der Mehrwert statt, der in der Rotunde nicht erzielbar war und der folglich 25 Millionen Euro wert sein muss. Unterstrichen wird dieser Anspruch auch


auf der ersten zentralen Informationstafel im Museum, deren letzter Satz so endet: „Das Tirol Panorama erzählt ... von einem Land auf der Suche nach sich selbst.“ Der interessierte Besucher findet in diesem Verbindungstrakt vier Bereiche: Erstens: Einen knapp gehaltenen Block zur Tiroler Geschichte bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Zweitens: Eine Ansammlung von Requisiten zur angeblichen „Tiroler Frömmigkeit“, von Heiligenbildern über eine Kirchenkanzel bis hin zum Anderl von Rinn. Drittens: Hölzerne Säulen „über die Tiroler“ zu Schlagworten wie „Der Tyroler“, „Die Tyrolerin“, „Wirtsleute“, „Rebellen“, „Naturburschen“ – die in Summe die Tiroler Identität widerspiegeln sollen. Und, viertens: Ein rund vierzig Meter langes Schaufenster, in dem das „Land im Gebirg“ anhand von Einzelstücken dargestellt wird. Wir finden hier unter anderem folgende Exponate: Anorak, Bär, Bergkristall, Biber (laut beigefügter Beschreibung überfahren im Bergisel-Tunnel), Eisenbahn-Läutwerk (1912), Telefon (1930), Enzianschnaps, Fischkelter, Feldflasche, Feitel, Fledermaus, Figl (1970), Gams, Geierwally, Gipfelkreuz, Gondel Muttereralmbahn, Heilwasser, Kneissl White Star (1960), Lawinenpickel, Ratrak (2009), Rodel Modell „Rebell“ (1968), Spazierstock, Snowboard (2010), Wollhandschuhe. Dieses zentrale Tiroler Schaufenster verfügt über keine erkennbare Logik, außer: Einer Reihung von A wie Adler bis Z wie Zwölfzack-Steigeisen. Das jedoch ist eine Bankrotterklärung: Wenn außer der Zufälligkeit des Alphabetes kein sinnvoller Kontext hergestellt werden kann, dann sollte man es ganz lassen. Letztlich wirkt das Ausgestellte wie eine Auftürmung von Tiroler Klischees, eine Inventarliste an Gebrauchsgütern der letzten 200 Jahre, die der unvorbereitete Besucher für das real existierende Tirol halten mag. Es wirkt so, als ob der Hausmeister des Museums einige Tausend Euro in die Hand gedrückt bekommen hätte, mit dem Auftrag, bei Tiroler Trödlern möglichst viel „Zeug aus Tirol“ zu erstehen.

Was es sein könnte Vor allem könnte das Tirol Panorama Folgendes sein: Ein Ort, an dem eine tatsächliche Auseinandersetzung mit der Tiroler Identität stattfindet. Die aber hört nicht, wie derzeit, in der Vergangenheit auf, sondern

umfasst die Gegenwart und weist in die Zukunft. Solche lästigen Fragen schmettert der deutsche Museumsgestalter Hans Günter Merz, dessen Büro mit der inhaltlichen Gestaltung des Museums beauftragt war, jedoch lässig ab: Die Anbindung an Gegenwart und Zukunft fehle deswegen, weil „man nichts über Zukunft sagen kann, was im nächsten Moment schon wieder vorbei wäre“ (TT, 12.3.2011). Diese Floskel greift jedoch viel zu kurz. Natürlich wäre eine Anbindung an das moderne Tirol möglich gewesen! Sie wäre geradezu essenziell für einen Ort, der sich als neuer Mittelpunkt des Landes definiert. Kreative Museumsgestalter (einen entsprechenden Auftrag seitens des Landes vorausgesetzt) hätten eine breite Spielwiese gehabt: Der Verbindungstrakt könnte die Brücke zu Gegenwart und Zukunft sein, die auf beiden Seiten in die Vergangenheit führt (auf der einen Seite zum Rundgemälde, auf der anderen zum Kaiserjägermuseum). Typische Tiroler Fragen und Themenkomplexe gäbe es genug: Wo steht Tirol heute? Was bedeutet Tourismus für den Weltmarktführer Tirol und vor allem die TirolerInnen? Das aktuelle Fotoexperiment der Tirol Werbung, Sight-_Seeing, bei dem sieben Fotografen ihre Sichtweise auf Tirol zeigen, hätte hier beispielsweise wunderbar gepasst. Wie gehen wir mit Transit um? Was macht Tirol aus seinem Wasserschatz? Wo sind Tiroler Erfinder und Firmen Vorreiter bei Alpintechnik? Wo liegen unsere Stärken? Wo haben wir neben der Lederhose auch unseren Laptop? Und vor allem: Wo wollen wir in zwanzig, dreißig Jahren hin? All diese Fragen beantwortet das Tirol Panorama nicht – ja, es stellt sie nicht einmal. Es hinterlässt vielmehr den Geschmack, dass Tirol seinen Mittelpunkt in der Vergangenheit hat. Die Dodel aus den Bergen geben einmal mehr das Stück „Hofer forever“, meint

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Wirtschaft & Unternehmen

Die „grüne Wiese“ saugt die Ortskerne aus stellt einen eindeutigen Rückschritt gegenüber den ursprünglichen Intentionen des EKZProgramms 2005 dar. Die vorgeschlagenen Änderungen im Spannungsfeld zwischen der Belebung der Ortskerne und dem Zulassen von neuen Entwicklungen auf der „grünen Wiese“ bedienen Einzelinteressen und lassen eine tirolweit koordinierte, überörtliche Raumordnung vermissen“, bringt WK-Präsident Jürgen Bodenseer die Problematik auf den Punkt. Das im Jahre 2005 beschlossene Einkaufszentrenprogramm (EKZ-Programm) wurde von der Wirtschaftskammer Tirol mitgetragen, weil damit nach Jahrzehnten des „Einkaufszentren-Wildwuchses“ eine geordnete weitere Entwicklung möglich wurde. Doch mittlerweile wird nach Ansicht von Wirtschaftskammer und Wirtschaftsbund die praktische Umsetzung des EKZ-Programms 2005 dieser Zielsetzung nicht mehr gerecht.

Den Interessenvertretungen der Wirtschaft wird häufig eine gewisse Berechenbarkeit vorgeworfen: Sie würden immer nur auf „mehr, größer, freier“ drängen und nichts als uneingeschränkte Bewegungsfreiheit für die Betriebe einfordern. Fakt ist: Bei den aktuellen Veränderungen in der Raumordnung schlägt die Wirtschaftskammer eine sehr restriktive Linie ein. Aus gutem Grund: Weil sich eine Belebung der Ortskerne nicht mit einem ungebremsten Wachstum von Einkaufszentren auf der „grünen Wiese“ vereinen lässt. Die Entwürfe des Tiroler Einkaufszentrenprogramms 2011 sowie die Kernzonen-Verordnungen für einige Tiroler Gemeinden werden von der Tiroler Wirtschaftskammer äußerst kritisch bewertet. „Aus unserer Sicht geht die Entwicklung in die falsche Richtung und

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So wurde zum Beispiel in Matrei in Osttirol nahezu der ganze Ort zur Kernzone erklärt. Das löst mit großer Wahrscheinlichkeit ein Anwachsen von Handelsflächen am Ortsrand aus und bedeutet ein weiteres wirtschaftliches Austrocknen des Ortskerns. Mit derartigen rechtlichen Kunstgriffen wie in Matrei wird das an sich gute Instrument der Kernzonenwidmung für Ortszentren geradezu in das Gegenteil verkehrt. Die nun vorliegenden Änderungen im EKZ-Programm und die Art und Weise, wie beispielsweise in Zams eine ausufernde Kernzone geschaffen werden soll, bestärkt die Befürchtungen der Interessenvertretung, dass keine nachhaltige raumordnerische Entwicklung betrieben wird, sondern Einzelfallentscheidungen vorliegen. Ähnliches gilt für die Gemeinden Rum und Wattens, die als Standortgemeinden für den flächenintensiven EKZ-Betriebstyp B vorgesehen sind. Immer mehr Handelsflächen für einen konstant bleibenden Markt führen zu ruinösem Konkur-

„Die klare Trennung und Positionierung von Intersport Eybl und Sports Experts hat wesentlich zum heutigen Erfolg beigetragen. Im zweiten Halbjahr haben wir daher die Devise, diesen Erfolgskurs weiterzufahren und den Umsatz zu steigern.“ Dr. Peter Wahle, Vorstand Sport Eybl & Sports Experts AG

Trennung zum Erfolg Mit einem Marktanteil von 25 % hat die Sport Eybl & Sports Experts AG im vergangenen Geschäftsjahr 2009/10 einen Umsatz von rund 400 Mio. Euro erwirtschaftet und ist somit um etwa 5,3 % gewachsen. Mit einem Umsatzplus von über 4 % im bisherigen Wintergeschäft setzt sich der Erfolgstrend fort und sorgt auch für einen entspannteren Start in das zweite Halbjahr. Das gute Ergebnis ist vor allem auf den frühen Wintereinbruch sowie den Boom im Bereich Langlauf, Tourenski und hochwertiger Winterbekleidung zurückzuführen. Auch die klare Trennung der beiden Unternehmen Intersport Eybl und Sports Experts tat gut, denn während Eybl mit der Exklusivmarke Seven Summits erfolgreich war, konnte Sports Experts vor allem bei Skimode und -schuhen hohe Zuwächse verbuchen. www.eybl-experts.com

renzkampf, der meist zu Lasten von kleineren Handelsgeschäften geht. „Es bedarf einer tirolweit koordinierten, überörtlichen Raumordnung, die auch Fragen des interkommunalen Finanzausgleichs (z.B. bei der Kommunalsteuer) mit umfasst. Tirol braucht keine weiteren raumordnerischen ‚Sündenfälle‘, sondern eine verantwortungsvolle Entwicklung in der Raumordnung“, fordert Jürgen Bodenseer in Richtung Landhaus.


Neue Halle, neues Foyer, neuer Mehrzwecksaal

Manfred Weiss, Geschäftsführer der Riser Zillertal Herdtechnik GmbH

Riser sucht Mitarbeiter Riser Zillertal Herdtechnik startet mit einer modernisierten Produktion ins Jahr 2011. Die Auftragsbücher sind voll, weitere Investitionen in die Produktion und Montage geplant und qualifizierte Mitarbeiter daher dringend gesucht. „Als florierender Betrieb mit stabiler Auslastung bieten wir sichere Arbeitsplätze für die Region“, so Geschäftsführer Manfred Weiss. Zu den Kernkompetenzen des Unternehmens zählen neben der Produktion von Herden (vor allem für die Haas+Sohn Ofentechnik GmbH) auch das Emaillieren von Blechen sowie Lohnfertigungen in der Metallbearbeitung. www.riser-zillertal.at

eco.wirtschaft

„Wir haben 20.000 Euro in de Hand genommen, um den Standort zu modernisieren. Unser Ziel ist es, der größte Herdproduzent in Österreich zu werden.“

AST-Geschäftsführer Manfred Fink und Vertriebsleiter Günther Freudenschuss berichten über den größten Auftrag der Firmengeschichte

AST rüstet AsienWinterspiele aus AST aus Reutte ist mit 270 mobilen Eisbahnen verschiedener Größen (insgesamt 135.000 qm) Weltmarktführer auf diesem Sektor und konnte nun den größten Deal der 25-jährigen Firmengeschichte abschließen. So rüstete die Kunsteisbahn-Schmiede die heurigen Asiatischen Winterspiele aus und setzt damit die Reihe prominenter Sportevents (z. B. Eishockey-WM 2010 auf Schalke, Crashed-Ice-Serie von Red Bull) fort. Mehr als 2.600 Eisbahnen hat AST in den letzten 10 Jahren montiert, der Exportanteil liegt dabei bei 75 %. Aber auch hierzlande kennt man sich aus und hat Mitte Jänner bereits zum 15. Mal die mit 6.300 qm größte mobile Eisbahn der Welt in Wien installiert. www.ast.at

Seit Jänner 2010 wird die Messe Innsbruck zu einem der modernsten Messezentren des Alpenraumes umgebaut. Rund 26 Mio. Euro werden in das 40.000 qm große Areal investiert, das im Feber seine Dachgleiche feierte und heuer noch fertig gestellt werden soll. Die Herbstmesse 2011 (5. bis 9. Oktober 2011) wird bereits in der neuen Halle stattfinden. „Sämtliche Baumaßnahmen sind im Zeitplan und auch die budgetierten Baukosten werden nicht überschritten“, zeigt sich Direktor Georg Lamp zufrieden. „In sieben Monaten wird die Messe Innsbruck in völlig neuem Glanz erstrahlen und auch bis dahin können sämtliche angesetzten Veranstaltungen reibungslos über die Bühne gehen.“ Neben mehreren Renovierungen bildet der Neubau der Halle 1 mit 6.000 qm sowie des Foyers und eines neuen Mehrzwecksaales mit 1.200 Sitzplätzen das Herzstück der Modernisierungsmaßnahmen. Im Dezember soll der Um- und Neubau gänzlich abgeschlossen sein. Dann steht eine perfekte und flexible Infrastruktur für Events jeder Größe (Bestuhlungskapazitäten von 30 bis 1.200 Personen, Hallen von 511 bis 5.662 qm) zur Verfügung. www.cmi.at

Eckdaten: Der neue VIKINGGeschäftsführer Peter Pretzsch durfte sich kürzlich über den „Good Design Award“ für die Motorharke HB 585 freuen

Spedition goes Umwelt

Schöne Harke Auch Gegenstände wie Rasenmäher oder in diesem Fall Motorharken werden ausgezeichnet – doch nicht etwa für technische Innovation, sondern für Design. So konnte VIKING ein weiteres Mal den renommierten „Good Design Award“ für eines seiner Geräte abholen. Vergeben wird dieser vom Chicago Athenaeum, das sich aus dem Museum für Architektur, Kunstdesign und Stadtplanung zusammensetzt. 70 anerkannte Designexperten kürten aus einer Rekordzahl an Bewerbungen aus fast 50 Ländern den Gewinner. Entscheidend für den Sieg sind Innovation, Form, Material, Konstruktion, Konzept, Funktion, Nutzwert und ästhetischer Eindruck. www.viking.at

Großer Saal, Blick Richtung Foyer

V. l.: Hansjörg Stern (Betriebsleiter Messe Innsbruck), Gerhard Sponring (öffentliche Bauaufsicht), die Architekten Andreas Cukrowicz und Stefan Abbrederis und Georg Lamp (CMI-Geschäftsführer)

Halle 1, Blick Richtung Haupteingang

Foto: CMI, Visualisierungen: cn-architekten, Bregenz

Mit einer Investitionssumme von rund zwei Mio. Euro setzt der Transport- und Logistikdienstleister Gebrüder Weiss ein klares Nachhaltigkeitsstatement und eröffnet am Standort Wörgl die erste klimaneutrale Logistikhalle Österreichs – komplett in Holzständerbauweise. Die Summe läge zwar über den üblichen Kosten, zahle sich aber langfristig aus, so Vorstandsmitglied Wolfram Senger-Weiss. Mit der neuen Logistikhalle entstand in Wörgl 1.300 qm Umschlag- und Komissionsfläche sowie ein ergänzendes Kühllager. www.gw-world.com

Abbruch: Halle 1, Halle 1 Passage, Aufgang Messesaal, Verkürzung Halle 2a und 3 • Renovierung: Hallen 2 und 2a, Aufgang und Foyer Messesaal • Neubau: Halle 1 (6.000 qm), Mehrzwecksaal (1.200 Sitzplätze) • neues Eingangsfoyer, neues Messerestaurant mit 560 Sitzplätzen (das bisherige Restaurant „Culinarium bleibt), Bau einer zusätzlichen Tiefgarage mit 150 Stellplätzen, Umgestaltung des Freigeländes (4.000 qm), 80 Stellplätze für Wohnmobile, Umgestaltung der Werkstätten und Lagerräume



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Wohn(t)raum Tirol:

Spannungsfeld der Zukunft? Wohnen ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen – und laut Statistik Austria ein „zentraler wirtschaftlicher Tatbestand“. Bei kaum einem anderen Thema gehen die Meinungen so auseinander und die Emotionen so hoch wie beim Thema der eigenen vier Wände, seien sie nun gekauft oder gemietet. Und das ist die zentrale Frage: Mieten Sie noch oder besitzen Sie schon?

Die Tiroler Bevölkerung wächst – von 708.000 (2010) auf 790.000 im Jahr 2050. Österreichweit gibt es etwa 500.000 Eigentumswohnungen, den höchsten Anteil davon hat Tirol mit 70.000 Eigentumswohnungen. Seit 40 Jahren steigt der Wohnungsbestand in Tirol um über 2 % pro Jahr auf derzeit etwa 350.000 Einheiten – das bedeutet einen Neubau von rund 4.000 Wohnungen jährlich. 59 % der Tiroler Bevölkerung wohnen im Eigenheim, rund 33 % der Eigentumswohnungen sind vermietet. 140.000 Tiroler (20 %) leben in den 56.000 Wohneinheiten der Gemeinnützigen Bauvereinigungen. Dem gegenüber stehen die topografischen Aspekte Tirols: Nur 14 % des Grundes sind laut Immobilienexperten als Bauland überhaupt nutzbar. Gerade auch in der Landeshauptstadt ist der Wohnraum begrenzt: Die Nordkette, der Flughafen, angrenzende Gemeinden und der Inn schränken mögliche Wohnräume ein, Bauland gibt es noch in den umliegenden Gemeinden, aber auch hier limitieren stetig ansteigende Preise die Möglichkeiten vieler Häuslbauer.

Spannungsfeld Baufläche Der Wohnungsmarkt wird aber auch von anderen demographischen Veränderungen stark beeinflusst: Die Gruppe der über 60-Jährigen explodiert von heute 152.000 auf 270.000 im Jahr 2050. Haushaltsvorausschätzungen zeigen, dass die Haushalte von heute 291.000 auf 333.000 im Jahr 2030 ansteigen. Der Trend zum Singleleben hält an, 2030 rechnet man mit 36 % Singlehaushalten (119.000). Von den jährlichen 2.900 Eheschließungen werden 42 % geschieden. Das stärkste Wachstum der Haushalte bis 2050

wird in Vorarlberg mit +42 % und in Tirol mit +36 % prognostiziert. Damit wächst der Bedarf an neuen Wohnungen: Für die nächsten Jahre rechnet man mit einem Neubaubedarf von bis zu 6.000 Wohnungen jährlich. Hinzu kommt der Trend der Abwanderung aus peripheren Gebieten in die Ballungszentren – in Tirol also Innsbruck und Kufstein. „In Innsbruck stehen 46.000 m 2 gewidmetes Bauland zur Verfügung, davon befinden sich 38.000 m 2 im Privatbesitz von drei Eigentümern, die es aufgrund ihrer sehr guten Vermögenslagen nicht nötig haben, zu verkaufen. Bleiben noch 8.000 m 2 übrig“, zeigt Harald Knoll, Geschäftsführer der sREAL, das Spannungsfeld der Zukunft auf. Da wird’s noch enger in der Landeshauptstadt ... Alles in allem bedeutet das: Je knapper das Angebot, desto teurer der Preis.

Eigener Wohnraum bleibt Wohntraum In Tirol ist nicht nur guter Rat, sondern auch Bauland teuer: Der Baugrund-Durchschnittspreis pro Quadratmeter betrug laut Immobilienpreisspiegel 2010 rund 280 Euro, für Einfamilienhäuser 2.067 Euro/m 2 und für Eigentumswohnungen 2.306 Euro/m 2 – natürlich immer abhängig von der Lage. Für Innsbruck gelten ganz andere Preise: Der Immobilienpreisspiegel 2010 zeigt, dass unsere Landeshauptstadt sowohl bei Miet- wie bei Eigentumswohnungen zu den drei teuersten Plätzen Österreichs zählt. Harald Knoll, sReal Tirol, erklärt zur Situation in Innsbruck: „Seit Anfang der 90er-Jahre sind die Preise in Innsbruck rund 5 % pro Jahr gestiegen, am Land etwa 2–3 %, als Auswirkung der großen Finanzkrise

Text: Ulrike Delacher Fotos: Florian Schneider, Birgit Pichler, Archiv, beigestellt


sehe ich eine Preissteigerung innerhalb von Innsbruck um 8 %. Beim Neubau bewegen wir uns in Innsbruck schon bei Preisen bis zu 4.300 Euro/m 2. Leistbares Wohnen im Innsbrucker Eigenheim – hier ist der Zug bereits abgefahren. Die Stadt tut hier nichts, um mehr Baufläche zu mobilisieren.“ Eine Neubauwohnung in guter Lage mit zwei Zimmern kostet laut Knoll derzeit zwischen 260.000 und 280.000 Euro, pro weiterem Zimmer rechnet er mit ca. 100.000 Euro mehr. Die beliebtesten Wohnregionen in Innsbruck sind Saggen, Wilten, Pradl und Hötting – in dieser Reihenfolge, allerdings bestehe derzeit kein Angebot an Neubauprojekten. „Unseren Berechnungen nach können es sich beispielsweise nur 5 % der Bevölkerung leisten, eine Wohnung zu kaufen – und das entspricht nicht der großen Mittelschicht. Eine Familie, die über ein Nettoeinkommen von 3.800 Euro verfügt und 70.000

Immobienpreisentwicklung im vergangenen Jahr Bundesland

Durchschnitt 2009

Mobilisierung von Wohnfläche und Bauland Der Platz in den Städten ist aus genannten Gründen rar – da heißt es, nach Alternativen zu suchen. „Baulandreserven in Tirol gehören mobilisiert“, meint auch der Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, Dr. Robert Moll, und hat konstruktive Vorschläge parat, die aber der Bewilligung seitens der verantwortlichen Entscheidungsträger bedürfen: Neben einer Höherzonung in Innsbruck – „viele Bauten sind durchaus stabil genug, um noch mehrere Stockwerte drauf zu bauen“ – sieht Dr. Moll

Immobilienpreisspiegel 2010

Durchschnitt 2010

Veränderung in %

BAUGRÜNDE Burgenland

Euro angespart hat, kann sich in Innsbruck keine Drei-Zimmer-Wohnung kaufen.“ Und die Preise für Eigentum werden noch weiter anziehen. Absam, Hall und Telfs steigen als noch immer stadtnahe Wohngebiete auf, die Nachfrage in den Randbezirken bzw. im so genannten Speckgürtel wird stärker.

Landeshauptstadt

2010

EIGENTUMSWOHNUNGEN (Erstbezug) 77,24

81,06

4,95

Eisenstadt

1.661,1

Kärnten

83,36

84,14

0,94

Klagenfurt

2.002,7

Niederösterreich

104,67

109,88

4,98

St. Pölten

1.726,1

Oberösterreich

92,32

93,28

1,04

Linz

2.467,2

Salzburg

276,78

296,93

7,28

Salzburg

4.207,4

Steiermark

60,78

62,32

2,53

Graz

2.574,3

Tirol

266,12

279,86

5,16

Innsbruck

2.899,2

Vorarlberg

268,53

277,78

3,44

Bregenz

2.484,1

Wien

455,62

470,51

3,27

Wien

EINFAMILIENHÄUSER Burgenland

3.963,9 *)

GEBRAUCHTE EIGENTUMSWOHNUNGEN 1.160,70

1.207,43

4,03

Eisenstadt

1.120,8

Kärnten

1.282,41

1.283,83

0,11

Klagenfurt

1.152,9

Niederösterreich

1.294,53

1.317,22

1,75

St. Pölten

1.068,6

Oberösterreich

1.287,76

1.326,40

3,00

Linz

1.545,4

Salzburg

2.221,05

2.293,50

3,26

Salzburg

2.268,8

Steiermark

1.137,59

1.148,57

0,97

Graz

1.464,3

Tirol

2.102,97

2.067,16

–1,70

Innsbruck

2.083,9

Vorarlberg

2.141,66

2.195,88

2,53

Bregenz

1,684,6

Wien

1.985,97

2.088,88

5,18

Wien MIETWOHNUNGEN (Nettomiete/m )

EIGENTUMSWOHNUNGEN (Erstbezug) Burgenland

1.392,04

2.308,2 **) 2

1.464,59

5,21

Eisenstadt

6,8

Kärnten

1.774,81

1.762,55

–0,69

Klagenfurt

6,0

Niederösterreich

1.647,99

1.721,25

4,45

St. Pölten

5,3

Oberösterreich

1.760,32

1.816,86

3,21

Linz

7,3

Salzburg

2.733,62

2.908,07

6,38

Salzburg

9,1

Steiermark

1.630,74

1.623,48

–0,45

Graz

7,1

Tirol

2.276,41

2.306,24

1,31

Innsbruck

9,1

Vorarlberg

2.589,63

2.679,89

3,49

Bregenz

Wien

2.667,44

2.833,70

6,23

Wien

7,8 9,4 ***)

Quelle: Immobilienpreisspiegel 2010, alle Preisangaben in Euro/Quadratmeter. Der Immobilienpreisspiegel reflektiert nicht die erzielbaren Preise, bezogen auf das Einzelobjekt, sondern zeigt als Marktstudie einen statistisch errechneten Durchschnittswert der im Vorjahr erzielten Immobilienpreise. In Wien schwanken die Preise stark zwischen den Bezirken, deshalb sind die Durchschnittswerte nur vage Ca.-Angaben: *) von 2.016,7 (15. Rudolfsheim-F.) bis 5.911,1 (1. Innere Stadt) **) von 1.201,4 (10. Favoriten) bis 3.415,0 (1. Innere Stadt) ***) von 6,6 (11. Simmering) bis 12,2 (1. Innere Stadt)

14 eco.nova


eco.titel

eco.interview Im Interview: Prof. (FH) Dr.-Ing. Dipl. Wirtsch.Ing. Achim Johannis, Professor für Immobilienwirtschaft, FH Kufstein Bisher war das Thema „periphere Regionen aufgeben zugunsten von Ballungszentren“ tabu, jetzt aber zeigen die Trends und Entwicklungen, dass man darüber diskutieren sollte. eco.nova befragte dazu einen Experten aus der Immobilienwirtschaft: eco.nova: Welche Möglichkeiten sehen Sie, periphere Regionen aufzuwerten, um der Abwanderung entgegenzuwirken? Achim Johannis: Eine Möglichkeit sehe ich im so genannten Bilbao-Effekt: gezielte Aufwertung von Orten durch spektakuläre Architekturbauten. Der Begriff geht auf die Entwicklung der nordspanischen Stadt Bilbao im Zusammenhang mit dem 1997 fertiggestellten Guggenheim-Museum zurück. Eine Chance wäre auch die Entwicklung von Rückzugsszenarien: Wenn die Region nicht mehr rettbar ist, kann auch die Infrastruktur dort nicht weiter finanziert werden. Hier sollte man sich Mobilitätskonzepte für die verbleibenden Menschen überlegen: Wenn z.B. keine Bankfi liale mehr im Ort ist, gibt es in Deutschland den wöchentlichen „Bank-Bus“, um seine Geldgeschäfte zu erledigen; auch für die allgemeine Krankenversorgung wäre ein solches Konzept denkbar. Meidet die Privatwirtschaft die Peripherie? Ja. Das Immobilienkapital strebt gegenwärtig fast ausschließlich „Core-Investments“ an, d.h. sehr zentrale Lagen in perspektivisch guten Immobilienmärkten. Dies triff t auf periphere Regionen natürlich nicht zu. Sind fi nanzpolitische und rechtliche Anreizmechanismen zielführend? Aus der Perspektive der peripheren Regionen nicht. Solche Anreizmechanismen für privates Kapital müssten geeignet sein, die seitens des privatwirtschaftlichen Investors nicht zu beeinflussenden Risiken finanziell zu eliminieren. Mangels politischen Willens (und chronisch knapper Kassen) stehen dafür aber in der Regel keine entsprechenden Mittel seitens der öffentlichen Hand zur Verfügung. Bestehen Defi zite in der Kooperation und Koordination der relevanten Akteure? Ja. Akteure der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft stehen sich meist noch mit zu wenig Verständnis für die Sichtweise und Perspektive des Anderen gegenüber, so dass mögliche gemeinsame, synergetische Ansätze häufig schon in frühem Stadium scheitern.

Ihr Sparbuch ist bewohnbar. Gerade in Zeiten turbulenter Finanzmärkte entscheiden sich immer mehr Personen, Ihre Ersparnisse nicht mehr auf dem Sparbuch zu lassen, sondern in Immobilien anzulegen. Wie findet man jedoch DIE richtige Vorsorgewohnung? Soll es die gediegene Altbauwohnung im Gründerzeitviertel, der schmucklose 70er-Jahre Bau oder doch die schnuckelige Neubauwohnung etwas außerhalb des Stadtzentrums sein? Diese drei Wohnungen zeigen sehr gut auf, dass die Tücke im Detail liegt. Bei der Altbauwohnung unterliegen Sie bei der Vermietung einer gesetzlichen Mietpreisbindung (Richtwertmiete), beim 70er-Jahre Bau steckt die Überraschung sehr oft in den laufenden Betriebs- und Heizkosten und den anstehenden Reparaturen am Haus, und bei einer Neubauwohnung müssen Sie sehr oft einen Kompromiss bei der Lage machen. Leistbare Neubauwohnungen – und somit auch eine entsprechende Rendite – finden Sie selten im Zentrum. Soll die Anlegerwohnung zwei oder mehr Zimmer haben und welche Ausstattung ist notwendig, damit Sie diese auch sehr gut vermieten können? Die Art der Wohnung hängt immer von der eigenen Lebensplanung ab. Möchten Sie die Wohnung später selbst bewohnen, dann werden beim Kauf ganz andere Anforderungen eine Rolle spielen. Entscheiden Sie sich von Anfang an für eine Vermietung, können die Anforderungen der Wohnung sehr schnell auf den Punkt gebracht werden. 2–3 Zimmer, 50 bis 65 qm, Neubau, optimierte Planung, Balkon, zeitlose hochwertige Ausstattung und wenn möglich WG-tauglich. Welche Dienstleistungen bietet Ihnen der Anbieter/Verkäufer der Vorsorgewohnung? Betreut er Sie bei der Vermietung? Gibt es eine Absicherung gegen einen eventuellen Mietausfall? Unterstützt er Sie bei der jährlichen Einkommenssteuererklärung? Wie Sie sehen, bedarf es einiger Informationen, bis die richtige Vorsorgewohnung gefunden wird. Informieren Sie sich im Vorfeld, um in Folge nicht böse überrascht zu werden. Ihr Hans-Jörg Paul Kontakt: Immobilien Vorsorge GmbH Leopoldstraße 3, 6020 Innsbruck Tel.: +43/512/890052, Fax: +43/512/582121-710 www.immobilienvorsorge.at

eco.nova 15


vor allem noch die Chance, die vielen leerstehenden Dachböden in der Stadt als Wohnflächen zu mobilisieren. Allerdings weiß er aus eigener Erfahrung, dass Beschlüsse in einer Wohnungseigentümergemeinschaft sehr schwierig sind. Die Verstädterung ist im Steigen, das Angebot der Wohnfläche im Sinken begriffen, sieht auch der Leiter der Vertriebsunterstützung Wohnen, Roger Klimek, von der Raiffeisen Landesbank: „Zwei Drittel der Bevölkerung leben bereits in Ballungszentren, Prognosen sagen, dass 2050 insgesamt 75 % der Menschen in Städten und nicht mehr am Land wohnen. Gerade die Umlandgemeinden von Innsbruck sollten sich dies vor Augen führen – wenn sie ihre Hoheit ausnützen und wieder einmal den absolut notwendigen Platz für einen weiteren Gewerbepark anstatt für Wohnbau hergeben.“ In Tirol sind 14 % der Fläche als Bauland nutzbar – „deshalb ist es logisch, dass bei so begrenzten Möglichkeiten die Preise sukzessive ansteigen. Es macht für mich aber auch Sinn, dass gewisse Agrarflächen gar nicht umgewidmet werden – im Sinn der Selbsterhaltung und als landwirtschaftliche Nutzfläche, um eine gewisse Autonomie zu erhalten.“

Alternativen von der Politik gefordert Die Politik könnte sehr wohl Alternativen schaffen, was Wohnfläche anbelangt, meint sReal-Geschäftsführer Harald Knoll. Er fordert einerseits, dass die Neubauleistung durch Aufstockung und Zweckwidmung der Wohnbauförderungsmittel signifi kant erhöht wird, damit sich am Tiroler Immobilienmarkt ein preisgünstiges und daher leistbares Segment erhalten kann. Daneben sollen Konzepte im Zwei-Zimmerund Startwohnungsbereich entwickelt werden – mit

16 eco.nova

Möglichkeiten zu einem sinnvollen Mietkauf. Knoll pfl ichtet dem Fachgruppenobmann bei, wenn es um die Anhebung der Baudichte durch eine Höherzonung geht, „dazu braucht es aber Bereitschaft und Bewilligung. Das noch vorhandene Bauland muss mobilisiert werden. Auch in Tirol muss es möglich sein, über eine gemischte Widmung für Gewerbeund Wohngebiet nachzudenken. Ein Beispiel: Man hat überhaupt keine Probleme, ein Naherholungsgebiet wie den Innsbrucker Baggersee neben einem Klärwerk zu etablieren, aber es ist nicht gestattet, in einem Gewerbegebiet neben einem Dienstleistungsbetrieb zu wohnen, wie es etwa in der Rossau oder am Siemens-Areal der Fall ist.“ Die Anzahl der Arbeitnehmer im Stadtteil Gewerbegebiet Rossau sei etwa der Einwohnerzahl von Kufstein gleichzusetzen. Ein Umdenken der Widmung dort, wo es keine Probleme mit Emissionen und Nachbarbetrieben gibt, hätte mehr Angebot zur Folge und würde eine Verkehrsreduktion bedeuten, so Knoll.

Gewerbegebiet Rossau – keine Alternative Vehement spricht sich allerdings DI Leonhard Pertl von AP Immobilienentwicklung gegen den Vorschlag der Wohnraummobilisation in der Rossau aus: „Gegen Mischgebiet habe ich nichts, aber der Vorschlag für die Rossau, dass Menschen dort wohnen, wo sie arbeiten, kommt für mich einer apokalyptischen Katastrophe gleich. Gewerberecht muss – auch im Sinne des Wohnschutzes – Recht bleiben: So sind zum Beispiel manche Unternehmen auf Nachtarbeit angewiesen – hier entsteht eine gewisse Lärmkulisse, die im Gewerbegebiet kein Problem ist. Oder der Emissionsschutz:. Zulieferer kommen in Form von LKWs – da würden sich Anrainer für die Frequenz bedanken.


die

u h r f ür st i lb ew usst e

Wie keine andere Uhr steht eine Rolex für technische Innovation. Die 1945 vorgestellte Datejust war die erste Armbanduhr mit automatisch wechselnder Datumsanzeige, ablesbar durch ein Sichtfenster im Zifferblatt. Die wenige Jahre später eingeführte Zykloplupe zählt zu den unverwechselbaren Markenzeichen von Rolex. Als konsequente Weiterentwicklung des Klassikers beeindruckt die Datejust II heute mit einem Gehäusedurchmesser von 41 mm. Gezeigt wird die Datejust II hier in dem für Rolex charakteristischen Rolesor gelb, einer einzigartigen Materialkombination aus Edelstahl 904L und 18 Karat Gelbgold.

die date jus t ii


„Neben der Höherzonung wären auch die vielen leerstehenden Dachböden in Innsbruck eine Möglichkeit, Wohnfläche zu mobilisieren.“

Eine Wohnraumschaff ung im Gewerbegebiet, wie es die Rossau ist, bedeutet eine Beschneidung der Unternehmensstandorte – und damit eine volkswirtschaftliche Gefährdung von vielen Arbeitsplätzen. Der Druck der Wohnungswirtschaft darf nicht dazu führen, dass gewachsene arbeitsplatzpolitische Gebiete zerstört werden.“

Robert Moll

Eigentum: Kaufe, wer kann „Wer kann, soll jetzt kaufen. Es wird nicht billiger!“, raten die Immobilienwirtschafter durch die Bank. Aber wer kann? eco.nova hat bei der Raiffeisen Landesbank nachgefragt. Ein Beispiel (siehe Tabelle rechts): Zum Verkauf steht eine Wohnung mit rund 60 m 2, Kosten 241.200 Euro inkl. der zusätzlichen Kosten wie Grunderwerbssteuer, Maklerprovision, Vertragskosten, Einrichtung usw. Jemand mit 50 Jahren möchte diese Wohnung kaufen, kann sie aber nicht frei finanzieren und benötigt Unterstützung durch die Bank. Diese wird die vorhandenen Eigenmittel in die Kalkulation mit einbeziehen. „Die Finanzierungsmöglichkeiten hängen dabei auch immer vom persönlichen Konsumverhalten des Einzelnen ab. Hat er gut gelebt und das Geld bewusst ausgegeben oder hat er gespart?“, so Roger Klimek. „Diese Verhaltenstendenz hat lebensphilosophisch durchaus ihre Berechtigung, macht aber Finanzierungsfragen ab 50 Jahren schwierig. Dann ist es oft zum Beispiel zu spät, um sich ein Eigenheim anzuschaffen.“ Bei null Eigenmittel liegt die Kreditrate beim höchst anzunehmenden Zinssatz von 6 % bei 1.732 Euro monatlich. Das bedeutet, dass für die Wohnung schlussendlich mit einer 20-jährigen Laufzeit 415.680 Euro zu bezahlen sind. Aber: „Der potentielle Käufer muss neben der monatlichen Kreditrate von 1.732 Euro ja auch noch leben – wir nehmen hier eine Haushaltspauschale (Lebensmittel und Hygieneartikel) von 376 Euro an. Luxusgüter wie Auto (rund 250 Euro), Medien wie Telefon, Internet (88 Euro) so-

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wie Versicherungen (21 Euro) und Hobbys (155 Euro) noch nicht eingerechnet. Das bedeutet, dass hier ein monatliches Einkommen von 2.622 Euro zu leisten wäre – dazu ist in der Pension noch mit einer verminderten Rückzahlungsfähigkeit zu rechnen, der Kredit ist auf 20 Jahre angelegt. Wenn hier keine Eigenmittel vorhanden sind – in Form einer Erbschaft oder

Finanzierungsbeispiele 200.000 Euro

KAUFPREIS: 3,5 % Grunderwerbssteuer 1,1 % Eintragungskosten Eigentumsrecht 3,6 % Maklerprovision 2,4 % Erstellungskosten Kaufvertrag Einrichtung

GESAMT

7.000 Euro 2.200 Euro 7.200 Euro 4.800 Euro 20.000 Euro

241.200 Euro

Eigenmittel

Laufzeit

Zinssatz

Kreditrate

0,00 Euro

20 Jahre

3%

1.340 Euro

20 Jahre

6%

1.732 Euro

50.000 Euro

20 Jahre

3%

1.062 Euro

20 Jahre

6%

1.374 Euro

20 Jahre

3%

785 Euro

20 Jahre

6%

1.014 Euro

0,00 Euro

25 Jahre

3%

1.146 Euro

25 Jahre

6%

1.558 Euro

50.000 Euro

25 Jahre

3%

908 Euro

25 Jahre

6%

1.235 Euro

100.000 Euro

25 Jahre

3%

671 Euro

25 Jahre

6%

912 Euro

30 Jahre

3%

1.019 Euro

30 Jahre

6%

1.449 Euro

30 Jahre

3%

807 Euro

30 Jahre

6%

1.148 Euro

30 Jahre

3%

597 Euro

30 Jahre

6%

848 Euro

100.000 Euro

0,00 Euro

50.000 Euro

100.000 Euro


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„Wenn sich jemand mit 50 noch kein Eigenheim geschaffen hat, ist es zu spät.“ Harald Knoll

einer hohen Lebensversicherung – müssten wir von einer Finanzierungszusage absehen“, so Roger Klimek von der Raiffeisen Landesbank Tirol.

Altersarmut

„‚Arme Liegenschaftsbesitzer’: Eine abbezahlte Immobilie bedeutet nicht immer eine Absicherung im Alter.“ Roger Klimek

Das vorangegangene Rechenbeispiel beschreibt ein Phänomen, das Harald Knoll von der sReal als „Altersarmut“ bezeichnet: „2050 sind 200.000 mehr Menschen in Pension als heute. Wenn sich jemand bis 50 kein Eigenheim angeschafft hat, ist es zu spät. Die Finanzierung bei der Bank bekommt er bis etwa 65 Jahre, mit 50 also noch einen Kredit von 200.000 Euro aufnehmen wird extrem schwierig. Gerade wenn die Durchschnittspensionen bei 1.000 Euro liegen.“

Arme Liegenschaftsbesitzer Immobilien sind aber auch eine Art Altersversicherung und für viele, die es sich leisten können, immer noch eine gute und sichere Veranlagung – aus mehreren Gründen: „Gerade in Tirol, Innsbruck, besteht eine enorme Nachfrage unabhängig von den Renditen, es steht wenig Raum zur Verfügung, obwohl die Nachfrage steigt, die Kreditzinsen sind im Tiefstand, die Sparzinsen auf dem Sparbuch ebenfalls. Und gesteigert wird das noch durch Immobilien, die bereits im Eigentum sind, die mit sicherer Verzinsung im Eigentum bleiben und daher nicht auf den Markt kommen“, expliziert Harald Knoll. Daraus ergibt sich eine enorme Preissteigerung für die eigene Immobilie.

Lebenshaltungskosten für 1 Person

Also: Mieten oder kaufen? Sogar renommierte Experten haben darauf keine eindeutige Antwort, hängt diese doch ganz von der individuellen Situation des Einzelnen ab. Gehen wir

Mietenrechner

monatl. Aufwendung Haushaltspauschale (mindestens): Ernährung, Bekleidung und sonstige Haushaltsaufwendungen

376 Euro

KFZ-Kosten (Tanken, Wartung, Versicherung)

250 Euro

Medien (Rundfunk, Telefon, Internet)

88 Euro

Versicherungen (ausgen. KFZ-Versicherung)

21 Euro

Hobby, Aus- und Weiterbildung

Allerdings kann man sich schlussendlich von dieser Immobilien-Preissteigerung in der Realität dann auch nichts kaufen. Roger Klimek spricht hier von so genannten armen Liegenschaftsbesitzern: „Wenn jemand in einer abbezahlten Wohnung wohnt und eine Mindestpension von 700 Euro bezieht, kann er sich monatlich de facto nichts leisten, wenn er nicht privat vorgesorgt hat oder ihn seine Kinder nicht unterstützen. Wohnbeihilfe bekommt er aufgrund der abbezahlten Immobilie nicht. Eigentlich müsste er die Wohnung verkaufen, aber Eigentum hat nun mal gerade in Tirol auch einen hohen emotionalen Stellenwert. Somit nagt ein Liegenschaftsbesitzer aufgrund der anfallenden Kosten (siehe Lebenshaltungskosten) monatlich am Hungertuch.“ Eine Lösung wäre seiner Meinung nach der Weg in die Leibrente: Die Immobilie geht nach dem Ableben an die Bank, die dem Pensionisten dafür zu Lebzeiten eine Leibrente zum Leben zur Verfügung stellt. Dies kommt auch der Überalterung der Bevölkerung entgegen: Die Menschen werden älter – das bedeutet, dass die Generation der Erben meist selbst schon ein Leben/ einen Haushalt aufgebaut hat. Die Kinder sind nicht mehr auf die Erbschaft der Eltern angewiesen.

155 Euro

Miete/Monat ohne BK angen. jährl. Preissteigerung d. Miete Mietzahlung nach ... 5 Jahren 10 Jahren 15 Jahren 20 Jahren 25 Jahren 30 Jahren 35 Jahren 40 Jahren

700 Euro 3,49 % 45.036 Euro 98.498 Euro 161.964 Euro 237.305 Euro 326.744 Euro 432.918 Euro 558.958 Euro 708.581 Euro

Weitere Ausgaben wie Alimente ... Quelle: RLB

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Quelle: RLB


eco.titel

finanz.tipp

„Der Druck der Wohnungswirtschaft darf nicht dazu führen, dass arbeitsplatzpolitische Gebiete zerstört werden.“ Leonhard Pertl

eco.interview Im Interview: DI Leonhard Pertl, Geschäftsführer der AP Immobilienentwicklung AP Immobilien beschäftigen sich mit der kommerziell genutzten Immobilie. Ihre Kunden sind Unternehmen aus den Bereichen Handel, Dienstleistung und Gewerbe/Industrie. eco.nova: Die Situation in der Wohnungswirtschaft spitzt sich aufgrund der aktuellen Entwicklungen immer mehr zu. Wie ist es um die kommerziell genutzte Immobilie bestellt? Leonhard Pertl: In Tirol wie in Österreich generell gab und gibt es keine „Boom-City“, was Immobilien betriff t. Die Situation ist mit einer Leerstandsquote von 4–6 % beispielsweise im Bürosektor relativ stabil, Angebot und Nachfrage stehen bei der kommerziellen Immobilie in einem ausgewogenen Verhältnis. Allerdings verzeichnen wir eine leicht rückläufige Standortentwicklung – als eine Auswirkung der Krise. Gibt es erkennbare Trends? Ja, z.B. beim schwindenden Eigentumsgedanken für kommerzielle Immobilien: Die Idee „Büro und Kaufen“ gibt es aus Gründen der Flexibilität nicht mehr. Gerade bei der Dienstleistung werden perfekte Angebote gebaut, wie es z.B. das Competence Center in Innsbruck ist. Durch die Nutzung durch mehrere Anbieter, z.B. Gesundheitszentren usw., entsteht hier auch ein gewisser Mehrwert. Ein weiterer Trend liegt im steigenden Qualitätsanspruch. Im Handel bedeutet das z.B. gute Standorte – etwa aufgrund sicherer Frequenz und guter Infrastruktur – beispielsweise für Ketten oder Kaufhäuser. Für Bildungseinrichtungen zählt zum guten Standortkriterium eventuell die Bahnhofsnähe für die Erreichbarkeit, für Autohäuser oder Baugeschäfte zählt eher der Stadtrand. Was sagen Sie zur Wohnungswirtschaft? Hier ist für mich eindeutig ein Verlust des Wertebewusstseins gegeben. Die Immobilienkosten sind natürlich gestiegen, aber mit ihnen auch die Qualität des Angebots. Es besteht ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – gerade was Wärmedämmung, Energiehaushalt usw. anbelangt. Alle jammern, wie teuer Wohnen geworden sei. Keiner überlegt sich, wie sehr sich aber die Wohnqualität in den letzten Jahren verbessert hat! Lieber geben Leute das Geld für ihr Drittauto aus als fürs Wohnen.

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„Die Wahrheit ist, dass die durchschnittlichen Mietpreise in Tirol seit Jahren stabil und nicht explodierend sind.“ Klaus Lugger mit seinem Tiroler Wohnhandbuch, erschienen im Studienverlag Innsbruck, Wien, Bozen, 2011 ISBN 978-3-7065-4977-6

wieder von der 60 m 2 großen Wohnung für einen Kaufpreis samt Einrichtung von 241.200 Euro aus. Mit Kredit finanziert, eventuell mit 50.000 Euro Eigenmittel und einer Kreditlaufzeit von 20 Jahren mit monatlicher Rate von 1.374 Euro kommt das Eigenheim auf 379.760 Euro. Wäre die Wohnung für 20 Jahre gemietet worden bei der Annahme der Miete ohne Betriebskosten (durchschnittliche Preissteigerung laut Verbraucherindex von 3,49 %), hätte man nach 20 Jahren 237.305 Euro an Mietkosten ausgegeben, also 142.455 Euro weniger. „Mieten oder kaufen – das ist eher eine emotionale Entscheidung als eine rationale: Gerade in Tirol hat das Eigenheim einen hohen emotionalen Stellenwert. Und ehrlich gesagt: Wir haben uns alle möglichen Varianten durchgerechnet – es hängt immer vom individuellen Wohnanspruch des Einzelnen ab, was besser ist: mieten oder kaufen“, meint Roger Klimek.

Oder doch gemeinnütziger Wohnbau? „Ich bin äußerst verwundert, dass Verkäufer von Vorsorgewohnungen und die Banken die Mietpreiserhöhung der Zukunft explodierend nach oben interpretieren. Diese Gruppe will aus verständlichen Gründen ihre Vorsorgewohnungen verkaufen und macht Käufern Hoffnung auf hohe Rendite durch explodierende Wohnkosten. Die Wahrheit ist, dass die durchschnittlichen Mietpreise in Tirol laut Statistik Austria seit Jahren stabil und nicht explodierend sind“, erklärt der Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol, Prof. Dr. Klaus Lugger. In Tirol gibt es vier gemeinnützige Tiroler Baugenossenschaften. Jährlich errichtet die gemeinnützige Wohnungswirtschaft rund 1.400 Eigentums- und Mietwohnungen bzw. Reihenhäuser, „das sind 20 % des Tiroler Wohnungsbestandes“, betont Lugger. „Unsere Kunden sind die kleinen und mittleren Verdiener, die sich im mehrgeschossigen Wohnbau ihr Zuhause suchen.“ Gegen die „künstliche Wohnungsverknappung“ durch die

Links: Land Tirol – Wohnbauförderung http://www.tirol.gv.at/ themen/bauen-und-wohnen/ wohnbaufoerderung/ Serviceseite der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten und der Arbeitkammer Österreich www.meingrundstueck.at Österr. Raumordnungskonferenz www.oerok.gv.at

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Wohnungsaufwand Hauptwohnsitz in Benützung gegen Entgelt in Euro je Nutzungs-m2

2004 2005 2006 2007 2008 2009

Österreich

Tirol

davon BK

5,12 5,04 5,15 5,25 5,30 5,42

5,32 5,32 5,45 5,48 5,33 5,25

1,66 1,55 1,57 1,57 1,45 1,43

Quelle: Tiroler Wohnhandbuch 2011, S. 37

Öffentlichkeitsarbeit der privaten Anbieter wehrt sich Dr. Lugger: „Die Neue Heimat Tirol hat von 2000 bis 2009 insgesamt 2.292 neue Wohnungen in Innsbruck geschaffen!“ 2010 hat die Tiroler Wohnbauförderung 167 Mio. Euro für Neubaudarlehen ausgegeben, 33 Mio. wurden in die Sanierung investiert. Von den 247 Mio. Euro Einnahmen der Wohnbauförderung stammen 132 Mio. Euro aus den Rückflüssen alter Darlehen. „Das bedeutet für die Tiroler Wirtschaft ein Sanierungsvolumen von 158 Mio. Euro und ein Gesamtbauvolumen von 1,2 Mrd. Euro – hier bekommen Betriebe in allen Regionen und Größen Aufträge“, erklärt der Autor des jüngst erschienenen Tiroler Wohnhandbuchs 2011, Prof. Dr. Klaus Lugger.

Kritik seitens Gewerbetreibenden Im sozialen Wohnbau werde zwar schon stetig gebaut, allerdings „doch zu wenig, ansonsten würden die Preise nicht so ansteigen“, meinen private Immobilienwirtschafter. Der gemeinnützige Wohnbau in Tirol habe einige Baugrundreserven – und das bereits seit Jahren. Hier finde eine Vermögensentwicklung einer sieben- bis zehnfachen Wertsteigerung statt. Weiters würden die Gemeinnützigen „sicher“ bauen, weil das Angebot sofort ausgebucht ist. Für private Bauträger hingegen besteht hier ein größeres Risiko, hält man Dr. Lugger entgegen. Auch dass der gemeinnützige Wohnbau die Schaff ung von Eigentum bremst, ist eines der Gegenargumente. Beim 3. Olympischen Dorf in Innsbruck beispielsweise werden am Eugenkasernen-Areal 444 neue Wohnungen errichtet – 260 Mietwohnungen, 53 betreute Wohnungen, 62 Mietkaufwohnungen und 14 frei finanzierte Eigentumswohnungen.

Für Häuslbauer und Wohnungssucher Abschließend vielleicht ein Ausblick: Das Tiroler Raumordnungsgesetz regelt die örtliche sowie die überörtliche Raumordnung. Jede Gemeinde muss mit einer Verordnung ein örtliches Raumordnungskonzept erlassen. Der Flächenwidmungs- sowie der Bebauungsplan bauen darauf auf und beschreiben die gebiets- und grundstücksweise räumliche Festlegung. Dieses Raumordnungsgesetz wurde 2010 einer Novelle unterzogen und Mitte März im Landtag beschlossen. Eines der Hauptziele sei eine Mobilisation des Bodenmarkts in Richtung leistbares Bauland. Der Auftrag geht vom Land an die Gemeinden: vorzeitige Erschließungskosten für Infrastruktur, vermehrt geeignete Flächen für den sozialen Wohnbau usw. Das Gesetz tritt am 1. Juli 2011 in Kraft. Ob die Grundstückspreise dann wirklich fallen, wird sich weisen. eco.nova bleibt dran.

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Spekulationseinkünfte bei Immobilienverkauf – Steuerbefreiungen genau betrachtet

Weitere Informationen: Advokatur Dr. Herbert Schöpf LL.M., Rechtsanwalt-GmbH, Arkadenhof, Maria-Theresien-Straße 34, 6020 Innsbruck, advokatur@dr-schoepf.at

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Für Immobilien, die sich im Privatvermögen befinden (außerbetriebliches Vermögen), ist der Gewinn bei Veräußerung nach Ablauf der Spekulationsfrist nicht steuerpflichtig. Ist die Immobilie Teil des Betriebsvermögens, ist das Veräußerungsergebnis grundsätzlich unabhängig von der jeweiligen Behaltedauer voll steuerpflichtig. Wird eine Immobilie innerhalb von 10 Jahren (in besonderen Fällen gilt eine 15-Jahres-Frist) seit dem Erwerbszeitpunkt entgeltlich veräußert, liegt ein Spekulationsgeschäft vor. Der Verkäufer hat den Veräußerungsgewinn (Veräußerungserlös abzüglich ursprünglicher Abschaffungskosten) als Einkünfte aus einem Spekulationsgeschäft zu versteuern (der steuerpflichtige Spekulationsgewinn unterliegt dem progressiven Einkommensteuertarif ). Es macht grundsätzlich keinen Unterschied, ob die Immobilie zur Befriedigung des eigenen Wohnbedürfnisses verwendet wurde oder an Dritte vermietet worden ist. Das Ertragssteuerrecht sieht jedoch bei einem Verkauf von Immobilien innerhalb der Spekulationsfrist (10/15 Jahre) Befreiungen von der Steuerpflicht vor. Hat die Immobilie dem Veräußerer seit der Anschaffung und mindestens zwei Jahre durchgehend als Hauptwohnsitz gedient, sind die Einkünfte aus der Veräußerung des Eigenheims samt Grund und Boden von der Besteuerung ausgenommen (so genannte Hauptwohnsitzbefreiung). Nach dem Gesetzeswortlaut muss der Hauptwohnsitz ab der Anschaffung begründet werden. Ist ein Einzug in das Eigenheim zum Beispiel wegen einer notwendigen Sanierung oder Adaptierung zum Zeitpunkt der Anschaffung noch nicht möglich, so akzeptiert die Finanzverwaltung einen angemessenen Zeitraum für die Sanierung bzw. Adaptierung im Umfang von rund 6 Monaten. Ein Einzug nach 6 Monaten ab der Anschaffung ist jedoch befreiungsschädlich. Das heißt, der Veräußerer hat bei einem Verkauf der Immobilie binnen der allgemeinen Spekulationsfrist einen Veräußerungsgewinn zu versteuern, selbst wenn er infolge die Immobilie mehr als zwei Jahre als Hauptwohnsitz genutzt hat. Kommt es zu einem Wohnsitzwechsel, so hat der Steuerpflichtige zu beachten, dass auch hier die

Finanzverwaltung für die Anwendung der Steuerbefreiung für eine spätere Veräußerung des (neuen) Eigenheims voraussetzt, dass das neue Eigenheim binnen einer Frist von rund 6 Monaten ab der Anschaffung bezogen wurde, das heißt, als Hauptwohnsitz dient. Hat der Veräußerer die Immobilie geerbt, so kommt er in den Genuss der Steuerbefreiung, wenn der Erblasser selbst von der Anschaffung bis zu seinem Tod die Immobilie ununterbrochen als Hauptwohnsitz genutzt hat. Sollte der Erblasser die 2-Jahres-Frist noch nicht erfüllen, so hat der Erbe seinerseits den Hauptwohnsitz auf der Immobilie zu begründen und werden in diesem Falle die Fristen zusammengerechnet. Sollte jedoch der Erblasser die Voraussetzung der sofortigen Hauptwohnsitzbegründung nach Ankauf nicht erfüllen, so kann dies durch den Erben nicht saniert werden, indem er selbst zumindest 2 Jahre seinen Hauptwohnsitz nach Erbfall begründet. Hier besteht ein großer Unterschied zur Schenkung. Hat der Geschenknehmer sofort bei Übergabe seinen Hauptwohnsitz begründet, kommt er nach 2 Jahren in den Genuss der Steuerbefreiung, selbst dann, wenn der Geschenkgeber die 2-jährige Hauptwohnsitzbegründung nicht erfüllt. Bei selbst hergestellten Gebäuden kommt es zu keiner Besteuerung des Veräußerungsgewinns. Dies gilt jedoch nicht für Grund und Boden, hier ist die Spekulationsfrist bzw. die 2-jährige Hauptwohnsitzbegründung zu beachten. Bei Ankauf eines Rohbaus mit anschließender Fertigstellung kommt der Veräußerer in den Genuss der Steuerbefreiung, wenn die Fertigstellungskosten die Ankaufskosten des Rohbaus übersteigen. Diese Befreiungsbestimmung ist jedoch nach Ansicht der Finanzverwaltung nicht bei Errichtung eines Dachbodens anwendbar. Bei Verkauf eines unbebauten Grundstückes vermindern sich die steuerpflichtigen Einkünfte, der Veräußerungsgewinn nach Ablauf von 5 Jahren um jährlich 10 Prozent.

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Förderungsoffensive für thermische Sanierung. Jetzt bis zu 6.500 Euro vom Staat geschenkt! Verheizen Sie nicht länger bares Geld zum Fenster raus! Jetzt ist der beste Zeitpunkt, Ihre Wohnung, Ihr Haus thermisch zu sanieren und über eine neue, energiesparende Heizung nachzudenken. Denn Wüstenrot hat gerade jetzt ein besonders günstiges Angebot für alle, die renovieren und sanieren wollen – und vom Staat gibt’s bis zu 6.500 Euro geschenkt!

Ewald Zobler, BA, MBA Leiter der Wüstenrot-Landesdirektion Tirol

Förderbare Maßnahmen im Zuge einer thermischen Sanierung • Dämmung der Außenwände • Dämmung der obersten Geschoßdecke bzw. des Daches • Dämmung der untersten Geschoßdecke bzw. des Kellerbodens Förderbare Maßnahmen bei Umstellung des Wärmeerzeugungssystems • Einbindung thermischer Solaranlagen in bestehende Heizsysteme • Einbau von Wärmepumpen

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Ja, es gibt ihn seit Kurzem wieder, den „Sanierungsscheck“ unserer Bundesregierung. 2009 lief diese Förderaktion zur Unterstützung der thermischen Sanierungen von Gewerbebetrieben und privaten Haushalten bereits sehr erfolgreich. Jetzt und in den Folgejahren bis 2014 wird diese Aktion fortgesetzt. Für private Liegenschaften, die mindestens 20 Jahre alt sind, stehen heuer 70 Millionen Euro Fördergeld zur Verfügung. Die Umbaumaßnahmen müssen in Folge bis 30.6.2012 umgesetzt werden. Gefördert werden 20 % der Investitionskosten bzw. gibt’s maximal 6.500 Euro, wenn Sie sich für eine thermische Sanierung und die Erneuerung der Heizung entscheiden. Bei einer umfassenden Sanierung beträgt die maximale Fördersumme 5.000 Euro, bei Teilsanierungen (also wenn eine Verminderung des Heizwärmebedarfs um mindestens 30 % erreicht werden kann) max. 3.000 Euro. Im mehrgeschossigen Wohnbau reicht eine Reduktion um 15 %; dann beträgt die Förderung 2.000 Euro pro Wohneinheit. Zusätzlich warten bei der Umstellung des Wärmeerzeugungssystems bei Ein- und Zweifamilienhäusern max. 1.500 Euro und bei mehrgeschossigen Wohnbauten max. 1.000 Euro auf Sie.

So einfach kommen Sie zu mehr Lebensqualität – und zu Ihrem Fördergeld Voraussetzung ist der so genannte „Energieausweis“. Wüstenrot hilft Ihnen dabei: Vereinbaren Sie einfach einen Termin mit einem Experten in Ihrer Nähe unter der Hotline: 070/90 555. Die Hotline ist werktags jeweils von 8 bis 19 Uhr erreichbar, die Angabe persönlicher Daten bei Nutzung ist erforderlich. Die Leistung wird von der Sanier-mein-Haus GmbH erbracht. Auf Wunsch nehmen Ihnen die Profis dieser Gesellschaft alles ab – von der Erstellung des Energieausweises über die Einholung von Kostenvoranschlägen,

Einreichung des Förderansuchens, einer günstigen Finanzierung bis hin zur Vermittlung von Bauarbeiten. Einen ersten Überblick darüber, wo Sie mit welchen Maßnahmen wie viel Geld sparen können, finden Sie im Internet unter www.wuestenrot.at/sanierungsscheck. Hier gibt’s neben vielen weiterführenden, wertvollen Infos auch das notwendige Antragsformular für die Förderung. Natürlich können Sie sich auch von den Experten von Wüstenrot direkt beraten lassen und gemeinsam die notwendigen Unterlagen ausfüllen. Das Antragsformular und Kostenvoranschläge reichen Sie in Folge einfach bei Wüstenrot ein. Wüstenrot überprüft die Unterlagen und leitet sie für Sie – ohne jede Kosten! – zur weiteren Abwicklung weiter. Und wenn Sie für Ihr Vorhaben ein günstiges und sicheres Darlehen brauchen, haben die Spezialisten von Wüstenrot, dem Erfinder des Bausparens in Österreich, gerade jetzt sehr attraktive Lösungen. Übrigens: Wer mit Wüstenrot seine Umbaumaßnahmen finanziert, für den gibt’s 450 Euro Energieausweisförderung! Innerhalb weniger Tage werden Sie dann von Wüstenrot über die voraussichtliche Höhe Ihrer Förderung informiert; mit den Bautätigkeiten kann begonnen werden. Nach rund 6 bis 8 Wochen bekommen Sie eine rechtlich verbindliche Förderzusage von Kommunalkredit Public Consulting (KPC). Dieses Unternehmen managt das Förderprogramm für unsere Regierung. Nachdem Sie in Folge Ihre Rechnungen bezahlt und bei der KPC zur Schlussprüfung eingereicht haben, kommt es zur Auszahlung der Fördersumme.

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Hier bekommen Sie alle wichtigen Infos: beim Wüstenrot-Berater, -Beraterin in jeder Wüstenrot-Geschäftsstelle im Internet: www.wuestenrot.at/sanierungsscheck über die Sanierungs-Hotline: 070/90 555 (Details siehe oben) über die Finanzierungs-Hotline: 057070-126


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energie.aktuell

Kernenergie: Schadenspotenzial x Risikowahrscheinlichkeit Energie Tirol ist die Beratungseinrichtung des Landes Tirol zur Förderung eines umwelt- und ressourcenschonenden Energieeinsatzes. Geschäftsführer der 1992 gegründeten Beratungsstelle ist DI Bruno Oberhuber. Angesichts der Situation in Japan hat eco.nova ein Gespräch mit dem Energieexperten zum Thema Energiesituation in Tirol geführt.

eco.nova: Welchen Einfluss hat Japan Ihrer Meinung nach? Bruno Oberhuber: Japan beeinflusst uns kurzfristig – die Aktienwerte für Solarenergie werden sicher steigen. Der Einfluss ist aber auch persönlicher Natur: Viele Entscheidungen werden in nächster Zukunft überdacht und bewusster getroffen – beim Hausbau, bei der Energieversorgung usw.

DI Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Energie Tirol

Wie sehen Sie als Energieexperte den Einsatz von Kernenergie? Kernenergie ist klima- wie global energiepolitisch vernachlässigbar, früherer Auf hänger der Kernenergielobby war der „saubere“ Gedanke bzw. die CO2-Reduktion. Ich denke aber, dass ihre Nutzung angesichts der damit verbundenen Risiken irrelevant ist. Es stellt sich nicht die Frage, ob etwas passiert. Ich selbst habe in den letzten 30 Jahren zwei atomare Zwischenfälle erlebt – es passiert also. Die Frage ist: Wie ist die Situation beherrschbar? Es geht nicht mehr um Wahrscheinlichkeiten – die sind ja schon eingetreten –, sondern um den Umgang mit der Situation. Für die Zukunft muss man hier also einen Schritt weiterdenken: Wie gehen wir mit einem Zwischenfall um – Risiko- und Krisenmanagement bekommen hier eine ganz neue Dimension. Also sollte man Kernenergie überhaupt eliminieren? Das Problem ist, dass die Kernenergie Teil unserer Energieversorgung ist und wir sie nicht einfach ausschalten können, weil es noch keine Alternativen gibt. Persönlich bin ich aber für die Abschaff ung dieser Energiequelle, weil sie nicht beherrschbar ist. Für mich gilt die einfache Rechnung: Schadenspotenzial x Risikowahrscheinlichkeit, das Resultat beim Thema Kernenergie würde hier ins Unendliche gehen ...

Text: Ulrike Delacher Foto: Florian Schneider

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Beziehen wir als AKW-freies Land überhaupt Kernenergie?

Schauen Sie sich Ihre Jahresabrechnung für Strom an. Seit der Liberalisierung des Energiemarktes müssen die Anbieter die Anteile der verschiedenen Primärenergieträger im Rahmen der Stromkennzeichnung ausweisen. Am Beispiel des Unternehmensmix der Innsbrucker Kommunalbetriebe: 65 % Wasserkraft, 3,6 % Windenergie, 3,7 % Biomasse, 1 % Ökoenergie, 26,7 % UCTE (Strom aus dem europäischen Verbundsystem). Der UCTE-Anteil wiederum setzt sich aus Wasserkraft, fossilen Brennstoffen und Nuklearenergie zusammen. Das bedeutet, dass wir insgesamt rund 8–10 % Nuklearenergie aus dem Ausland beziehen. Ist Tirol stromautark? Wir könnten unseren Strombedarf mit den Wasserkraftwerken der Tiroler Energieversorgungsunternehmen zu 75 % abdecken. Daneben gibt es noch die Kraftwerke der ÖBB sowie des Verbundes. Das Argument, dass Tirol keinen Strom für den Energiebedarf zukaufen müsste, ist aber aus einer energiewirtschaftlichen Perspektive zu betrachten: Hightech-Energie kann nicht für Lowtech-Geräte eingesetzt werden. Strom muss erzeugt werden, wenn er gebraucht wird. Es ist nicht sinnvoll, wenn ein Spitzenkraftwerk wie Sellrain-Silz Strom für beispielsweise eine Elektroheizung produziert. Man muss hier in der Verwendung unterscheiden, elektrische Energie muss intelligent und wirtschaftlich in einem mitteleuropäischen Verbund eingesetzt werden: Ein erster Schritt sind hier die Ökodesign-Richtlinien der EU vom Jahre 2009. Tirol sollte neben dem Ausbau der Wasserkraft in den effizienten Umgang des Endverbrauchers investieren. Ein Beispiel: Es wurde errechnet, dass die Tiroler Haushalte so viel an Standby-Energie (also Stromverbrauch durch Standby-Geräte) jährlich verbrauchen, wie das Kraftwerk Langkampfen pro Jahr produziert. Ich plädiere daher für den verantwortungsbewussten Umgang mit Energie. Alle Autarkiekonzepte für Energie funktionieren nur, wenn entsprechende Maßnahmen für den Verbrauch getroffen werden.

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Energetischer Endverbrauch in Tirol 2009 (TJ)

Quelle: OECD/IEA 2010, World Energy Outlook 2010, Nobuo Tanaka, Executive Director International Energy Agency, Jakarta, 22. Nov. 2010

33 %

27 %

20 %

9%

7%

3%

1%

55 %

21%

13 %

9%

2%

Öl

Kohle

Gas

Biomasse

Kernenergie

Wasserkraft

Andere

Öl

Elektr. Energie

Erneuerb. Energie

Gas

Kohle

Info Ein Drittel des weltweiten Energieverbrauchs wird derzeit mit Erdöl abgedeckt, lediglich 7 % von der Kernenergie, ein angesichts des Risikos vernachlässigbarer Teil also – global gesehen. Andererseits aber bezieht Frankreich 75 % seines Stroms aus Atomkraftwerken, Deutschland 45 %. Biomasse wie Holz spielt vor allem in Entwicklungsländern eine Rolle. Auch in Tirol spielt Öl zur gesamtheitlichen Energiegewinnung die größte Rolle, das Thema Wasserkraft kommt vor allem in Bezug auf elektrische Energie zum Tragen, wo diese insgesamt 75 % des Bedarfs deckt, 60 % sind es im österreichischen Gesamtstromhaushalt. In Norwegen beispielsweise liegt dieser Wert bei hohen 98 %.

1.600

Energieverbrauch in Österreich

1.400

Der Bruttoinlandsverbrauch ist in Österreich seit 1990 um 29 % gestiegen.

1.200

71 % des Bruttoinlandsverbrauchs werden mit fossilen Energieträgern gedeckt: Erdöl und Erdölprodukte verzeichnen einen Anteil von 39 %, Gas und Kohle einen Anteil von 22 % bzw. 9 %. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger liegt bei 29 %. Der Anteil des Imports elektrischer Energie liegt bei unter 1 %.

1.000 800 600 400 200

1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

0

elektr. Energie erneuerb. Energie Kohle Gas Erdöl & -produkte

UCTE Union for the Coordination of the Transmission of Electricity, Union für die Koordinierung des Transportes elektrischer Energie. Koordiniert die Interessen der Übertragungsnetzbetreiber in verschiedenen europäischen Ländern. Gemeinsames Ziel ist die Gewährleistung des sicheren Betriebes des europäischen Verbundnetzes.

Ökostrom = elektrische Energie, die auf ökologisch vertretbare Weise aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird. Dies geschieht in Abgrenzung insbesondere zu Kernkraft, Kohle und Erdöl, aber auch zu Mammutprojekten im Bereich der Wasserkraft, wie dem Drei-Schluchten-Damm in China. Z.B. www.oekostrom.at – laut Website Österreichs einziger Anbieter für 100 % Ökostrom. Bereits mehr als 10.000 Kunden in ganz Österreich werden von Ökostrom mit 100 Prozent ökologisch produziertem Strom versorgt.

Ökodesign-Richtlinie Als „energiebetriebenes Produkt“ werden alle Produkte definiert, denen zur bestimmungsgemäßen Nutzung der Elektrizität fossile oder erneuerbare Energieträger zugeführt werden müssen. Betroffen sind von der Richtlinie mit Ausnahme von Verkehrsmitteln nahezu alle Elektrizität verbrauchenden Produkte, darunter Kühlschränke, Klimaanlagen, Staubsauger, Fernseher, Straßenbeleuchtung oder Computer. Zielsetzung ist es, Energie und andere Ressourcen bei Herstellung, Betrieb und Entsorgung der betroffenen Produkte einzusparen, somit umweltgerechte Gestaltung (Ökodesign) zu forcieren, außerdem die Angleichung der Rechtsvorschriften und der Abbau technischer Handelshemmnisse. Quelle: Wikipedia

eco.wirtschaft

Energieaufbringung weltweit


Verbrannte Erde Bis Freitag, den 8. April müssen Andreas Gebauer und Scheich Mohamed Bin Issa al Jaber ihr Fortführungsund Sanierungskonzept vorlegen. Sonst wird das Unternehmen beziehungsweise das, was davon noch übrig ist, zerschlagen und aufgelöst. Mit dem Untergang des Schisterns dürfte wohl auch der Stern des Andreas Gebauer in Tirol endgültig untergegangen sein.

Text: Michael Posselt Foto: Kneissl

Schon haben sich die hochtrabenden Pläne von Andreas Gebauer buchstäblich in Rauch aufgelöst. Nämlich im Juni 2001, als ein Großbrand in der Tiroler Loden Fabrik in Innsbruck das gesamte Unternehmen vernichtete. Von Brandstiftung war damals die Rede, die Gebauer bis in die U-Haft bringen sollte. Nach umfangreichen Ermittlungen und politischen Interventionen – aus Kärnten war schlussendlich Landeshauptmann Jörg Haider Gebauer zu Hilfe geeilt und polterte gegen den „Metternich‘schen Polizeistaat“ und dessen Ermittlungsmethoden – wurde im April 2005 das Strafverfahren eingestellt und die Versicherung zahlte in einem Vergleich 18 Millionen Euro. Doch die Tiroler Loden konnte das auch nicht mehr retten. Anfang 2007 wurde Gebauer als Sanierer zu Kneissl geholt. Doch auch hier sind die hochtrabenden Pläne der charismatischen Unternehmerpersönlichkeit (auch bei Kneissl wurden Gebauer im Falle des Erfolges Geschäftsanteile zugesagt) rasch in Rauch aufgegangen. Von der weltweiten Expansion mit

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Kneissl Ski Resorts, Star Lounges und hochwertigen Sportartikeln und Acessoires, die Gebauer gemeinsam mit dem milliardenschweren Scheich Al Jaber verkündet hat, bleiben nur ein paar im Regen (oder passender Schnee) stehen gelassene Partner und geschätzte 20 Millionen Euro an Verbindlichkeiten. Doch so einfach wird sich Gebauer auch diesmal nicht aus der Verantwortung stehlen können. Haben doch schon mehrere Gläubiger, allen voran Thomas Lang, Investor des Modelabels Susan Strasser, Klage wegen Konkursverschleppung und betrügerischer Krida angekündigt. Lang wollte zunächst aber eine umfangreiche Sachverhaltsdarstellung an die Innsbrucker Staatsanwaltschaft übermitteln. Doch so weit musste es erst gar nicht kommen: Die erhobenen und via Medien kolportierten Verdachtsmomente reichten aus, so dass die Staatsanwaltschaft von sich aus Ermittlungen gegen Gebauer einleiten musste. Aber auch Fritz Unterberger, ehemaliger Miteigentümer und einer der Hauptgläubiger im Kneissl-Konkurs, bereitet eine Anzeige gegen Gebauer vor und will gegen diesen auch vor Gericht aussagen. Ein weiterer


Andreas Gebauer selbst sieht sich mit Kneissl zu Unrecht im Schussfeld der Kritik. Er hätte es sich einfach machen können und Konkurs anmelden, sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung „Der Standard“. Aber stattdessen versuch(t)e er den Betrieb am Leben zu erhalten und dafür zu sorgen, dass die Lieferanten zu ihrem Geld kommen, so der Ex-Firmenchef. Gerade dieses Verhalten wird Gebauer nun aber als Konkursverschleppung und Bevorzugung von Gläubigerinteressen vorgeworfen. Ebenso habe er eine persönliche Zusage des Scheichs, dass dieser die immer wieder kolportierten 1,2 Millionen Euro überweisen werde. Dass dieses Geld angesichts der Schieflage des Unternehmens bei weitem nicht mehr ausreicht, um alle Gläubiger zu befriedigen und eine Sanierung und Fortführung der Geschäfte sicherzustellen, lässt der Schi-Zampano gefl issentlich außer Acht. Doch auch wenn der Stern des Andreas Gebauer einigermaßen angekratzt ist, so könnte er andernorts durchaus wieder aufgehen. Noch aus seiner Zeit bei Tiroler Loden hat Gebauer gute Kontakte in die Mongolei, wo er über seine Beratungsfirma Colana an einem Textilwerk beteiligt ist. Unter der Marke Ezio Foradori, die früher Tiroler Loden gehörte, wird dort Cashmere erzeugt. Österreicher lieferten dafür dem Vernehmen nach Pläne und Textilmuster. Gebauer dazu: Er sei privat öfter in der Mongolei, besitze dort keine Firma und sei dort auch nicht geschäftlich tätig.

eco.wirtschaft

bekannter Geschädigter ist der Fußballclub Wacker Innsbruck. Ihm schuldet Kneissl Sponsorgelder in der Höhe von 165.000 Euro. Doch nicht nur in Sachen Kneissl hat Gebauer Zores. Auch in Deutschland ist der Ex-Loden-Chef in schlechter Erinnerung. Gebauer übernahm in den 90er Jahren in Sachsen die Textilfi rma TZG, die wenig später pleiteging. Zuvor erhielt er aber noch staatliche Subventionen, für die er persönlich haftete, die er aber widmungsfremd verwendet haben soll. Der Freistaat Sachsen meldete 50 Millionen Euro beim Masseverwalter an. Ein jahrelanger Prozess folgte, der im Vorjahr gegen Gebauer ausgegangen sein soll. Von Rückzahlungen in Millionenhöhe ist die Rede. Bereits Jahre zuvor stand Gebauer im Zusammenhang mit der Sachsener Textilfi rma schon einmal vor Gericht. Gebauer hatte seine Beraterfi rma Colana mit einem Markengutachten beauftragt, für das er ein Honorar von 700.000 Euro verrechnete. Auf diese Weise habe er Firmengelder abgeschöpft und den Betrieb dann an die Wand gefahren, urteilt der mit dem Fall betraute Anwalt Hans-Jörg Derra. Im Zuge des in Innsbruck angestrengten Prozesses und eines vernichtenden Gutachtens über Gebauers Analyse erhielt Derra (er fungierte damals als Masseverwalter für die TZG) 637.000 Euro zugesprochen. Bekommen hat er diese nie. Ein strafrechtliches Verfahren verlief im Sand. Doch Derra hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Der Stern des Andreas Gebauer ist am Sinken – könnte aber auf wundersame Weise in der Mongolei wieder aufgehen.

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Innsbrucker.Festwochen

Sternstunden bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

Anna Gorbachyova, die Siegerin des Gesangswettbewerbes 2010, singt die Titelpartie in Francesco Cavalli’s „La Calisto“

10. bis 28. August 2011

2011 schweift der Blick der Innsbrucker Festwochen auf den deutschsprachigen Raum. Musik, die von deutschen Komponisten geschaffen wurde, wird zu hören sein. Der Fokus liegt auf Barockopern von Georg Philipp Telemann und Johann Adolph Hasse, dessen Oper Romolo ed Ersilia damals anlässlich einer Hochzeitsfeierlichkeit der Habsburger für Innsbruck komponiert und uraufgeführt wurde. Sternstunden schlugen Europa in der Barockzeit durch musikalische Meister wie Telemann, Händel, Bach, Hasse, Schütz und Buxtehude. Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2011 liegt der Schwerpunkt auf Musik, die von Komponisten des deutschsprachigen Raums geschaffen wurde. Der künstlerische Leiter der Festwochen, Alessandro De Marchi, wird neben Sakralmusik von Händel und Cembalowerken von Telemann, Mattheson, Graun und W. F. Bach als Eröffnungsproduktion Telemanns Oper „Flavius Bertaridus, König der Langobarden“ aufführen. Das ursprünglich venezianische Libretto vertonte Telemann in großteils deutscher Übersetzung in dem für ihn typischen „Goût réuni“, einer Vereinigung der musikalischen Geschmäcker Europas. Als weitere Barockoper aus deutscher Feder wird bei den Festwochen ein 1765 in Innsbruck anlässlich einer Habsburger Hochzeitsfeierlichkeit uraufgeführtes Werk

wiederentdeckt: Attilio Cremonesi dirigiert „Romolo ed Ersilia“ von Hasse, dem Lieblingskomponisten der Regentin Maria Theresia – im Orchestergraben nimmt das Ensemble Café Zimmermann Platz, das in Innsbruck sein Operndebüt feiern wird. Die dritte szenische Produktion gilt dem Projekt BAROCKOPER:JUNG. Cavallis „La Calisto“ ist mit PreisträgerInnen des Internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti besetzt. Darüber hinaus bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm Unterhaltung für die ganze Familie. Veranstaltungen, die speziell auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten sind, ermöglichen einen sinnlichen und spielerischen Zugang zur Alten Musik. Für alle, die unter 30 sind, gibt es auf alle Veranstaltungen der Innsbrucker Festwochen 50 % Ermäßigung.

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Alle Programmdetails auf www.altemusik.at

Das junge belgische Ensemble B’Rock bringt frischen Wind in die Alpenhauptstadt Innsbruck

Der künstlerische Leiter der Innsbrucker Festwochen, Alessandro De Marchi

Die Sopranistin Robin Johannsen wird u. a. in der Oper „Romolo ed Ersilia“ auf der Bühne zu erleben sein

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Aufgemöbelt Trotz einer besonders hohen Dichte an Möbelhändlern in Tirol und dem Vormarsch von Filialisten und Diskontern zeigen sich die heimischen Betriebe stärker denn je und konnten besonders in Krisenzeiten satte Zuwächse verbuchen.

Text: Doris Penna Fotos: Florian Schneider, beigestellt

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In Österreich und im Speziellen in Tirol herrscht die höchste Dichte an Möbelhäusern weltweit. Pro Nase steht dem Kunden hier also die größte Ausstellungsfläche zur Verfügung. Blickt man über die Landesgrenzen hinaus, lichtet sich das Angebot erheblich. Die Gründe dafür sehen die Möbelspezialisten vor allem im Wohlstand und an der höheren Wertschätzung für das Wohnen generell. „Jeder geht dorthin,

wo ein Geschäft zu machen ist“, bringt Herbert Föger das lokale Marktgeschehen auf den Punkt. Das haben auch Großflächenanbieter wie Ikea erkannt: „Eine hohe Dichte an Wettbewerbern sagt ja nichts anderes aus, als dass das Interesse an Heimeinrichtung groß ist. Für die Kunden ist das gut, da sie eine entsprechend große Auswahlmöglichkeit haben“, so Michael Entrup, Einrichtungschef von IKEA Innsbruck. „Es


Der Vormarsch der Großflächen

herrscht in Tirol ein reiner Verdrängungswettbewerb“, weiß auch Hubert Lagg vom gleichnamigen Möbelhaus in Reutte und Obmann der Tiroler Möbelhändler in der Wirtschaftskammer Tirol.

Seit Ende der 1980er-Jahre beleben Großflächenanbieter den Markt erheblich. 1987 eröffnete KIKA mit einer geschätzten Ausstellungsfläche von 25.000 qm seinen ersten Standort in Tirol in Neu-Rum – damals noch auf der grünen Wiese. Nur einen Steinwurf entfernt folgte im Juni 1993 XXXLutz mit seiner ersten Filiale in Tirol. Im August 2000 eröffnete das schwedische Einrichtungshaus IKEA am DEZ-Areal, welches mit seinen kompletten Einrichtungsideen auf erstmals 16.000 qm Ausstellungsfläche in Innsbruck besonders bei den Ersteinrichtern neue Maßstäbe gesetzt hat. Die äußerst expansionsfreudige XXXLutzUnternehmensgruppe ist mittlerweile in Tirol mit vier XXXLutz-, fünf Möbelix- und einer Mömax-Filiale vertreten und bezeichnet sich daher selbst als die klare Nummer 1 am Tiroler Möbelmarkt. Tiroler Detailergebnisse wie Umsatz, Ausstellungsflächen oder Mitarbeiteranzahl werden jedoch weder von XXXLutz noch von KIKA preisgegeben. Auch KIKA verfügt über weitere Filialen in Wörgl und Imst. Des Weiteren plant Leiner einen Standort im Osten von Innsbruck, Eröffnungstermin kann jedoch noch keiner genannt werden.

Junges Handelsgewerbe Und dabei handelt es sich beim Möbelhandel um ein eher junges Handelsgewerbe. Erste Wurzeln zeigen sich nach dem Ersten Weltkrieg im Wiener Raum. Als hier in den 1920er-Jahren große Siedlungen entstanden, wurde auch der Trend hin zu industriell gefertigter Massenware politisch vorangetrieben. Einrichtungsgegenstände sollten für jedermann zugänglich sein. In den 1950er-Jahren schwappte dieser Trend dann auch auf Tirol über. Aus den zahlreichen Tischlereibetrieben entwickelte sich der eine oder andere heimische Möbelhändler, der noch heute erfolgreich Bestand hat.

Wert auf Wohnkultur „Die Tiroler legen nun mal sehr viel Wert auf Wohnen, auf Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden. Qualität ist ihnen wichtig, dafür geben sie auch ger-

Konkurrenz belebt Offensichtlich ist, dass der Tiroler Möbelmarkt neben den stark repräsentierten Großflächenanbietern auch noch Raum für heimische Unternehmen bietet. Während die Filialisten mit Preisknüllern locken und leistbare Möbel für jedermann bieten, punktet der Großteil der heimischen Anbieter mit kompetenter Beratung, Planung, Service und hochwertiger Qualität. Bei nationalen wie heimischen Großflächenanbietern wie zum Beispiel AVANTI oder TROP nimmt der Anteil an Haushaltswaren und Accessoires einen wesentlichen und im Steigen begriffenen Anteil am Umsatz ein, während bei den heimischen Nischenanbietern die individuelle Planung und Gesamtkonzeption immer mehr an Bedeutung gewinnt. XXXLutz-Firmensprecher Mag. Thomas Saliger beschreibt die Konkurrenzsituation folgendermaßen:

„Die Tiroler legen nun mal sehr viel Wert auf Wohnen, auf Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden. Qualität ist ihnen wichtig, dafür geben sie auch gerne etwas mehr aus. Diesen Luxus gönnen sie sich.“ Hans Aufschnaiter, Einrichtungshaus Aufschnaiter, St. Johann i. T.

„Die Wohn- und Architekturkultur gipfelt in Vorarlberg, gefolgt von Tirol, und schwächt sich nach Osten, mit Ausnahme von Wien, ab. Die Westösterreicher legen mehr Wert auf Architektur und Interieur. Zudem ist Tirol ein kaufkraftstarkes Land.“ Gernot Scharfetter, mg interior in Innsbruck

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ne etwas mehr aus. Diesen Luxus gönnen sie sich“, erläutert Hans Aufschnaiter, Geschäftsführer des gleichnamigen Einrichtungshauses in St. Johann. Ein starkes Ost-West-Gefälle ortet mg interior-Geschäftsführer Gernot Scharfetter als eine der Hauptursachen für die hohe Dichte an Möbelanbietern in Tirol. „Die Wohn- und Architekturkultur gipfelt in Vorarlberg, gefolgt von Tirol, und schwächt sich nach Osten, mit Ausnahme von Wien, ab. Die Westösterreicher legen mehr Wert auf Architektur und Interieur. Zudem ist Tirol ein kaufkraftstarkes Land“, so der Inhaber des exklusiven Einrichtungshauses in Innsbruck. „Wir haben in Tirol mit Ausnahme von Vorarlberg mehr Tischlereien als sonst wo und aus diesen sind viele gute Möbelanbieter gewachsen. Auch ist vom Stellenwert der Hausbesitz in Tirol sicher höher einzuschätzen als im Osten von Österreich“, nennt Ing. Martin Wetscher, Geschäftsführer der Wetscher-Gruppe, Gründe für die hohe Konzentration an Möbelhändlern.


„Unsere Kunden wollen keine Möbel von der Stange. Sie suchen nach dem Besonderen, nach Möbeln mit Mehrwert, die über modische Trends erhaben sind. So tangieren uns auch so genannte Krisenzeiten nicht wirklich.“ Monika Murschitz, möbel schrammel in Innsbruck

„Unser Geschäftsbereich hat sich durch den Vormarsch der Filialisten überhaupt nicht verändert.“ Mag. Christa Troppmair, TROP Möbelabholmarkt in St. Johann i. T.

„Wohnen ist krisensicher.“ Christian Wildauer, Freudling Wohndesign in Fügen

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„Wir matchen uns mit KIKA, die kleinen Studios und Tischler machen als Nischenanbieter einen guten Job, sind aber leider für die Masse der Konsumenten nicht leistbar.“ Dass IKEA, KIKA und XXXLutz für viele heimische Einrichter keine direkte Konkurrenz darstellen, bestätigt auch Monika Murschitz von möbel schrammel in den Innsbrucker Viaduktbögen: „Unser Kunde sucht nicht die breite Masse, sondern das Besondere, nicht den modischen Mainstream, sondern Möbel mit Werten, die die Zeit überdauern und einen oft ein Leben lang begleiten.“ Auch mg interior-Boss Gernot Scharfetter sieht in den Filialisten keine Konkurrenz: „Wir verkaufen hochwertige Gesamtkonzepte und probieren es erst gar nicht, es der breiten Masse recht zu machen. Unsere Philosophie ist es, nur Möbel zu verkaufen, von denen wir selbst überzeugt sind.“ Und dass dem so ist, verdanken diese exklusiven Einrichter wohl der Tatsache, dass den Tirolern, zumindest einem Teil davon, Architektur und Interieur mehr wert sind als anderswo.

Die Tiroler behaupten sich „In Tirol sind noch Einzelhändler zu finden, die wirklich kämpfen und nicht aufgeben. Es gibt Mitstreiter, die aus gewachsenen Strukturen hervorgehen und ihr Handwerk verstehen, und wie ich glaube,

haben wir gerade in Tirol den Vorteil, dass auf das Wohnen besonders viel Wert gelegt wird und der Kunde für diesen Zweck wirklich Geld in die Hand nimmt“, beschreibt Mag. Christa Troppmair vom TROP Möbelabholmarkt in St. Johann die Situation am Tiroler Möbelmarkt. Und tatsächlich konnten sich in Tirol wie kaum in einem anderen Bundesland die heimischen Betriebe gut positionieren und profilieren. Während kleinere exklusive Studios von der Überflutung der Großflächenfi lialisten so gut wie gar nicht betroffen waren oder sind, musste so manches etablierte Tiroler Einrichtungshaus doch auf die neue Marktsituation reagieren. So entschied sich zum Beispiel die renommierte Wetscher-Gruppe, das Möbelhaus in der Innsbrucker Innenstadt aufzugeben und zwei völlig unterschiedliche Wege zu beschreiten: Das Wetscher-Einrichtungshaus in Fügen im Zillertal hat sich auf das Premiumsegment spezialisiert und bietet nicht nur hochwertige Möbelmarken und Wohngalerien mit Partnern rund ums Wohnen, sondern widmet sich insbesondere dem Menschen, der sich in den einzurichtenden Räumlichkeiten wohl fühlen soll. Im vorrangig preisgesteuerten „Jungen-Wohnen“-Segment kämpft Wetscher mit dem Avanti-Möbelmarkt im Osten von Innsbruck sowie in Fügen mit den Großflächenanbietern erfolgreich


Der Trend zur Nachhaltigkeit

Die Gewinner der Krise Wohl kaum eine Branche konnte in den letzten sechs Jahren so kontinuierliche Zuwächse verbuchen wie der österreichische Möbelhandel. So stieg der österreichische Branchenumsatz im Jahr 2009 um rund 1,6 %, IKEA Österreich konnte im vergangenen Geschäftsjahr seinen Umsatz sogar um 5,1 % steigern. Besonders das Krisenjahr 2009 scheint auch bei den Tiroler Möbelunternehmern besonders gut abgeschnitten zu haben. „2009 war das beste Jahr der Firmengeschichte“, bestätigt Herbert Föger diesen Trend und auch Ing. Martin Wetscher bezeichnet das Jahr 2009 als ein sehr gutes. Die Gründe dafür liegen maßgeblich in der Skepsis gegenüber spekulativen Geschäften und der Präferenz zu Investitionen rund um das Eigenheim. Hochwertige Studios wie möbel schrammel fühlen sich generell keinen Trends unterworfen: „Wir sind frei von jeder Konjunktur, denn Qualität besteht immer. Unser Geschäft ist eher von der Baustelle vor unserem Haus beeinträchtigt als von Konjunkturschwankungen“, berichtet Ulrike Knoblauch. Und auch mg interior-Inhaber Gernot Scharfetter bestätigt, dass vor allem im höherpreisigen Segment keinerlei Einbrüche zu vermerken waren. „Wohnen ist krisensicher“, bringt Mag. Christian Wildauer, Co-Geschäftsführer von Freudling Wohndesign in Fügen, diese Tatsache auf den Punkt und Mag. Christa Troppmair von TROP Möbelabholmarkt in St. Johann schlägt in die gleiche Kerbe: „Die Krise hat uns überhaupt nicht gebeutelt, ganz im Gegenteil, wir hatten sogar Zuwächse.“ Wie gelingt es nun den heimischen Anbietern, in einem ausgeschöpften Markt so erfolgreich mitzumischen? Wie behaupten sie sich am Markt? Welche Strategien verfolgen sie und mit welchen USPs versuchen sie, Kunden zu gewinnen? Wie haben bei einigen namhaften Tiroler Möbelhändlern nachgefragt.

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Der Trend zur Nachhaltigkeit macht auch in der Tiroler Möbelbranche nicht halt. „Die Werthaltungen der Menschen haben sich in den letzten Jahren wieder geändert hin zu mehr Qualitätsbewusstsein und alpiner Identität“, weiß Ing. Martin Wetscher über den Wertewandel der letzten Jahre. „Es ist unser Anliegen und auch eine Kunst, Einrichtungslösungen zu kreieren, die auch in zwanzig Jahren noch Gefallen finden und zeitgemäß sind.“ Dieser Trend zeigt sich auch in der derzeit wieder stärker nachgefragten Verarbeitung von Zirbenholz. „Zirbenholz ist teuer, sehr harzig und in der Verarbeitung sehr aufwendig. Früher wollten Tischler Zirbenholz nicht mehr verarbeiten, jetzt ist der Trend zurückgekehrt“, weiß Herbert Föger und bietet in seinem Möbelhaus Zirbenholzmöbel und -betten an. Vor allem seit eine Studie bestätigt hat, dass Zirbenholz die Herzfrequenz senkt und so für einen er-

holsameren Schlaf sorgt, sind Betten aus Zirbenholz vermehrt nachgefragt und die Hersteller immer noch eher rar gesät.

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„Die Werthaltungen der Menschen haben sich in den letzten Jahren wieder geändert hin zu mehr Qualitätsbewusstsein und alpiner Identität.“ Ing. Martin Wetscher, Wetscher Einrichtungshaus in Fügen

„Wir können unser Angebot im Gegensatz zu Großflächenanbietern auf den Geschmack der Tiroler zuschneiden“ Herbert Föger, Einrichtungshaus Föger in Telfs

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mit. Auch beim „starken Tiroler“ in Telfs hat sich die Angebotspalette seit dem Eintreten der Filialisten vor allem nach oben verschoben und der Fokus liegt bei Föger verstärkt auf individueller Beratung und Service. „Wir können für den heimischen Kunden das bessere Menü zusammenstellen als die Großfläche, da wir die Auswahl unseres Angebotes individueller auf den Geschmacksnerv der Tiroler zuschneiden“, erläutert Herbert Föger und sagt damit auch, dass national und international tätige Möbelanbieter es allen recht machen müssen und daher nicht so individuell auf die Design- und Qualitätsansprüche der Tiroler eingehen können. „Unser Geschäftsbereich hat sich durch den Vormarsch der Filialisten überhaupt nicht verändert“, verrät auch Mag. Christa Troppmair und weiter: „Natürlich tangiert uns die massive Werbung und dem Preisvergleich müssen wir selbstverständlich standhalten. IKEA erfüllt die gleichen Wünsche wie wir und sorgt dafür, dass wir ihn durch seinen starken Marketingauftritt nie vergessen. Dennoch werden Möbel grundsätzlich eher in der näheren Umgebung gekauft.“


Einrichtungshaus Wetscher & Avanti 1912 als kleine Tischlerei gegründet hat sich das Zillertaler Unternehmen mit viel Innovationskraft zu einem Vorreiter in der Möbelbranche entwickelt. Besonders seit dem Vormarsch der Filialisten in Tirol hat sich die strategische Ausrichtung verändert. „Wir haben uns entschieden, aus dem Marktgeschehen auszutreten, in eine Nische zu gehen und uns dort zu etablieren. Hier in Fügen haben wir uns auf das Premium-Segment verlagert, spezialisieren uns auf hochwertige Marken und individuelle Beratung“, erläutert Ing. Martin Wetscher die strategische Ausrichtung seines Möbelhauses in Fügen im Zillertal. „Wir gehen vollkommen andere Wege in der Beratung und bieten in unseren Wohngalerien viele kompetente Partner rund ums Wohnen, wie z.B. hochwertige Bädergestaltung, Ofensetzer und Lichtplaner. Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt, denn der Raum ist der Spiegel des Menschen, der darin wohnt. Dazu haben wir ein eigenes Instrument, die Wohnstilanalyse, entwickelt. Die Inneneinrichtung muss eine Verbindung zum Bewohner schaffen. Es nützt nichts, wenn sich jemand mit edelsten Designermöbeln umgibt, die nicht zum Wesen und zur Lebensweise des Menschen passen“, ist Martin Wetscher von der Philosophie des Standortes in Fügen überzeugt. Tatsächlich zählen zu den Kunden des Zillertaler Einrichtungshauses nicht nur heimische Häuslbauer und qualitätsbewusste Einrichter, sondern auch zahlreiche Villenbesitzer aus ganz Österreich bis in den Mittleren Osten wie Dubai schätzen die maßgeschneiderten GesamtEinrichtungslösungen des Hauses. Aber auch mit der Großfläche kämpft der umtriebige Unternehmer auf dem Segment „Junges Wohnen“ mit, nämlich mit den Avanti Möbelmärkten in Innsbruck und Fügen. Mit der Mitnahmegarantie, was nicht weniger bedeutet, als dass der Kunde ein Produkt, welches nicht lagernd ist, geschenkt bekommt, punktet der Möbelmitnahmemarkt mit frischen Wohnideen, die exakt auf den Tiroler Geschmack abgestimmt sind. Inhaber: Gebrüder Wetscher, Geschäftsführer: Ing. Martin Wetscher Umsatz Wetscher-Gruppe: ca. 25 Mio. Euro Ausstellungsfl äche Wetscher in Fügen: 8.000 m² Ausstellungsfl äche Avanti Innsbruck: 8.000 m² Mitarbeiter: ca. 100

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mg interior Vor rund zehn Jahren haben sich Gernot und Marianne Scharfetter sozusagen ihren Jugendtraum erfüllt und sich anfangs mit einer Tischlerei selbstständig gemacht. Mittlerweile ist der einzigartige Schauraum in der alten Lodenfabrik an der Haller Straße in Innsbruck auf über 1.200 m² angewachsen und lädt im wahrsten Sinne des Wortes zum Schmökern ein. „Wir treffen für unsere gehobenen Kunden eine Vorauswahl aus hochwertigen Markenwaren sowie auch Serienmöbel aus Eigenproduktion. Unsere Philosophie ist es, nur Möbel zu verkaufen, von denen wir selbst auch überzeugt sind, und wir sprechen damit eine spezielle Klientel an. Wir verkaufen Gesamtkonzepte, die sich von der Eingangstür bis zur Terrasse durchziehen. Auch wenn ein Kunde nur eine Couch kauft, bekommt er vorab einen Plan, wie diese sich in die Räumlichkeiten einfügt“, so Gernot Scharfetter. Mit bestens qualifiziertem und hoch geschätztem Personal werden hier im wahrsten Sinne des Wortes Wohnträume wahr. Inhaber und Geschäftsführer: Gernot und Marianne Scharfetter Ausstellungsfl äche: 1.200 m², Mitarbeiter: 11


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möbel schrammel Unter dem Motto „Wohnen ist das Leben zu Hause“ ist es möbel schrammel in der ganzen Zeit ihres langjährigen Bestehens gelungen, ganzheitliche ästhetische Wohnkonzepte für ihre Kunden zu entwerfen, die stets am Puls der Zeit und dennoch zeitlos sind. Gekoppelt mit Accessoires und Wohntextilien machen die Einrichter in den Innsbrucker Viaduktbögen mit viel Erfahrung und dem Blick fürs Wesentliche jedes Zuhause zu einem individuellen Wohlfühlort. Bereits in den frühen 1970er-Jahren hat sich möbel schrammel auf hochwertige Marken wie COR, interlübke, Wittmann und Poggenpohl spezialisiert und liegt damit genau richtig. „Ich bin der tiefsten Überzeugung, dass es den günstigen Plagiaten an Herz und Hirn, an wahren Werten fehlt, die ein Möbel, das ich länger als eine Saison haben möchte, ausmachen“, ist Inhaberin und Geschäftsführerin Monika Murschitz von der Philosophie und Qualität der Originale überzeugt und achtete deshalb genau darauf, welche Stücke es in den großzügigen Schauraum schaffen. „Unser Kunde sucht etwas anderes als das Alltägliche und soll es auch bekommen. Wir geben dem Raum Charakter, betrachten vor allem auch den Menschen in seinem Umfeld und möchten beides in qualitätsvoller Weise in Einklang bringen. Mit Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl gestalten wir den Raum, wo sich der Kunde entsprechend seiner Persönlichkeit wohlfühlt – im besten Fall ein Leben lang“, beschreibt Monika Murschitz das Erfolgsgeheimnis des exklusiven Möbelhauses. Inhaber und Geschäftsführer: Monika und Gert Murschitz, Ausstellungsfl äche: 500 m², Mitarbeiter: 4

Aufschnaiter Einrichtungshaus „Unsere Philosophie ist quer durch alle Etagen von einem expliziten Wertedenken geprägt. Wir sind stolz auf unser Handwerk, auf unsere exklusive Möbelausstellung und auf unsere Partnerfi rmen. Diesen Stolz geben wir an unsere Kunden weiter“, beschreibt Hans Aufschnaiter die Philosophie des in zweiter Generation befi ndlichen Familienunternehmens. „Für uns steht der Kunde im Mittelpunkt. Jeder Mensch hat einen eigenen Charakter, eigene Vorlieben und Bedürfnisse. Und darauf gehen wir ein – mit Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Kreativität. Wir bieten einzigartige, individuelle Lösungen und keine Konzepte von der Stange oder allgemeingültige Standardlösungen.“ Aus einem Tischlereibetrieb gewachsen befi nden sich nach einer Umstrukturierung im Jahr 2009 Möbelhaus und Tischlerei als ganze Welt des Wohnens unter einem Dach und erstrahlen nach einem Umbau in neuem Glanz. „Wir haben uns zum hochwertigen Komplettausstatter entwickelt – mit Markenmöbeln für jeden Bereich des Wohnens, dazu Wohnaccessoires, Textilien, Beleuchtung bis hin zur Polsterung und individuellen Farbberatung“, freut sich Hans Aufschnaiter über die erfolgreiche Entwicklung. Inhaber und Geschäftsführer: Hans Aufschnaiter Umsatz: 8,2 Mio. Euro Ausstellungsfl äche: ca. 4.000 m² Mitarbeiter: 40

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TROP Möbelabholmarkt Föger Einrichtungshaus Aus einem Stoffl aden in der Nachkriegszeit gewachsen, wurde das Telfer Möbelhaus seit 1968 kontinuierlich immer weiter ausgebaut. Heute spricht der starke Tiroler, wie sich das Möbelhaus werblich selbst bezeichnet, mit über 12.000 qm Ausstellungsfl äche und 165 Mitarbeitern die mittlere bis obere Käuferschicht an und punktet vor allem auch mit Beratung und Service. „Wir versuchen mit kompetenter Beratung, einem höheren Qualitätsanspruch, mit Service und Lieferpünktlichkeit einfach besser zu sein als der großfl ächige Mitbewerb“, so Herbert Föger. „Und vor allem bieten wir ein auf den heimischen Kunden besser abgestimmtes Sortiment an als die Großfl äche, die es allen recht machen muss. Wir versuchen nur das anzubieten, was den Tiroler Geschmacksnerv triff t. Bei den Möbeln ist es wie mit der Mode, es gibt Trends und Vorlieben und meiner Ansicht nach ist der Westen viel moderner und aufgeschlossener, was Architektur, Einrichtung und Mode anbelangt.“ Das Einrichtungshaus bietet natürlich auch Möbel nach Maß, ist sehr stark im Küchenbereich tätig und bietet als Komplettausstatter auch Böden, Teppiche, Vorhänge, Lampen und ausgewählte Dekorationsartikel. Inhaber und Geschäftsführer: Herbert Föger, Gertraud Haffner Umsatz: 29,2 Mio. Euro, Ausstellungsfläche: 12.300 m², Mitarbeiter: 165

Hervorgegangen aus einem konventionellen Möbelhaus wurde TROP 1989 von Christa und Werner Troppmair gegründet. „Wir wollten das ‚andere‘ Konzept. Sprich: sofortige Verfügbarkeit der Möbel, junge Menschen und Familien ansprechen. Kinder waren immer schon ein großes Thema in unserem Haus mit der Babyland-Abteilung. Auch waren wir die Ersten in Tirol mit einem großen Kinderspielplatz, Bällebad und Wickelgelegenheit. Wir wollen immer ein direktes Ohr am Kunden haben, Trends sofort aufgreifen und schnell und flexibel agieren. Besonders wichtig ist uns ein gutes Betriebsklima, in dem Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen und wir uns alle als Team zum Besten unserer Firma fühlen“, beschreibt Mag. Christa Troppmair die strategische Ausrichtung des erfolgreichen Möbelabholmarktes in St. Johann. „Unser besonderer Verkaufsvorteil ist sicher ein junges, zeitgemäßes Sortiment, ein ständig wechselnder POS, sodass dem Kunden nie langweilig wird und er bei jedem Besuch etwas Neues entdecken kann. Und natürlich unsere superguten, motivierten Mitarbeiter, die sich für jeden Kunden Zeit nehmen und sich nicht durch Provisionssysteme nur die lukrativsten herauspicken.“ Inhaber und Geschäftsführung: Mag. Christa und Werner Troppmair, Umsatz: 10 Mio. Euro, Ausstellungsfl äche: 5.000 m², Mitarbeiter: 40

Wohndesign freudling Prominent an der Ortseinfahrt von Fügen im Zillertal gelegen präsentiert sich Wohndesign freudling mit 800 m² Schauraum und 1.300 m² Möbelwerkstätte zur Umsetzung individueller Wohnideen. „Der Kunde wird immer sensibler, was das Preis-Leistungs-Verhältnis anbelangt. Als wir vor 15 Jahren von der Ortsmitte an die Bundesstraße übersiedelt sind, mussten wir auch neue Wege gehen und haben uns schon damals auf die Beratung, Planung und Gesamtkonzeptionen spezialisiert. Für uns ist Planen die perfekte Umsetzung einer Idee, die sich am individuellen Stil jedes einzelnen Kunden orientiert. Unsere Stärke ist es, den Kunden bei der Errichtung seines Eigenheimes quasi vom Rohbau bis zur Auswahl der Stoffe und Kissen zu begleiten. Der Kunde bekommt bei uns alles, vom Einzelstück bis zur kompletten Inneneinrichtung. Besonders Gesamtkonzeptionen erfreuen sich steigender Nachfrage“, freut sich Christian Wildauer, Geschäftsführer und Innenarchitekt. Inhaber: Gerda und Peter Freudling, Geschäftsführung: Peter Freudling, Christian Wildauer Umsatz: 3,6 Mio. Euro, Ausstellungsfl äche: 800 m², Mitarbeiter: 15

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Nicht überall, wo‘s drinsteckt, steht‘s auch drauf Normalerweise verhält es sich mit dem Drauf und Drin wohl eher umgekehrt, denn oft können Inhalte nicht halten, was die Hülle (werbewirksam) verspricht. Bei Ortner & Stanger – nach 146 Jahren immer noch in Familienhand – ticken die Uhren jedoch etwas anders. Denn Sie vermuten nicht, wie oft Sie dem Unternehmen im täglichen Leben begegnen, ohne jemals eines der Geschäfte zu betreten.

„Gewachsene Werte sind die Basis für neue Ideen.“ Geschäftsführer Josef Stanger

Text: Marina Kremser Fotos: Ortner&Stanger, Birgit Pichler

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Ortner & Stanger ist ein Unternehmen, zu dem wohl jeder eine Meinung hat. Und die ist (*fast) immer positiv. Denn der bekannte Firmenslogan kommt nicht von ungefähr. Ortner & Stanger hat nämlich in der Tat fast alles. Und mehr. Denn was der gemeine Bürger mit dem Sortiment des Unternehmens verbindet, macht nur rund ein Viertel des Umsatzes aus. Das wahre Geschäft liegt nicht im Barkunden- sondern im Industrie- und Gewerbebereich. Wir trafen Josef Stanger, gemeinsam mit seinem Bruder Paul Geschäftsführer des Unternehmens, zum Interview. eco.nova: Das Unternehmen Ortner & Stanger ist seit nunmehr 146 Jahren in Familienbesitz. Können Sie uns kurz von den Anfängen erzählen? Josef Stanger: Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1865 von Anton Ortner und Josef Stanger mit der Übernahme der „Nürnberger und Galanteriewarenhandlung“ in der Innsbrucker Altstadt. Gehandelt wurde eigentlich von Beginn an mit Eisenwaren. Über die Jahre hinweg hat sich das Sortiment stetig erweitert. Seit 1942 ist Ortner & Stanger im alleinigen Besitz unserer Familie, die Linie der Ortners ist leider ausgestorben.

Wir hatten das Glück, dass in unserer Familie nicht nur Nachkommen vorhanden waren, sondern diese das Geschäft auch fortführen wollten. Heute leiten Sie gemeinsam mit Ihrem Bruder Paul die Geschicke des Unternehmens. Vielfach ist die Zusammenarbeit mit der eigenen Familie nicht einfach. Wie treten Sie dieser Herausforderung entgegen? Mein Bruder und ich haben das Unternehmen von unserem Vater Helmut sowie dessen Bruder, also unserem Onkel, Günther übernommen. Die Übergabe wurde lange und mit Bedacht geplant und verlief deshalb völlig problemlos. Wir wurden nicht in die Rolle der Übernehmer gedrängt, konnten unsere eigenen Erfahrungen auch außerhalb des Familienunternehmens sammeln und entschieden uns aus freien Stücken, wieder hierher zurückzukommen. Paul und ich haben verschiedene Aufgabenbereiche, teilen uns somit die Arbeit und ergänzen uns perfekt. Es gibt keinen Neid zwischen uns und auch unser Vater hat uns nie kontrolliert. In der ganzen Familie herrscht großes Vertrauen, was die Arbeit sehr angenehm macht. Wir treffen uns täglich auf einen Espresso, um den Tag zu besprechen,


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Ortner & Stanger steht auch abseits des klassischen, bekannten Sortiments für Qualität. Im umgebauten Hauptsitz am Innsbrucker Fürstenweg findet nicht nur eine Großgeräteabteilung Platz, auch die Abteilung für Metallprofile wurde erweitert und bietet neben gängigen Größen und Formen auch individuelle Anpassungen

und wir stellen die Arbeit nicht über alles. Diese Balance und Harmonie in der Führungsebene gibt auch unseren Mitarbeitern Vertrauen und Stabilität. Ihr Sortiment ist enorm. Wie verliert man dabei nicht den Überblick und wie tief kann man bei einem derart breiten Sortiment gehen? Das Allerwichtigste ist natürlich ein funktionierendes Warenwirtschaftssystem, das heute in seinem Umfang ausschließlich per EDV verwaltet wird. Bei uns wird jeder noch so kleine Artikel mit einer eigenen Nummer ins System eingespeist. So haben wir einen sehr genauen Überblick über Lagerstände, Verkäufe und über jedes Produkt, das besonders oft oder eben selten nachgefragt wird. So lässt sich das Sortiment gut steuern. Außerdem besteht unser Verkaufsangebot ja nicht nur aus „Kleinteilen“. Unser Hauptgeschäft findet in Bereichen statt, in denen man uns als Firma gar nicht wahrnimmt. Nicht überall, wo Ortner & Stanger drin ist, steht es auch drauf. Wir arbeiten viel im Industrieund im kommunalen Bereich, liefern etwa Kehrmaschinen, Pflegegeräte für den Kunstrasen, aber auch Sand für Tennisplätze, Schwetz Steckregalsysteme und andere Betriebseinrichtungen, Krangehänge oder die Sicherheitsbekleidung der Lotsen am Innsbrucker Flughafen. Wir führen Arbeitsbekleidung, die wir individuell mit Logo oder Namen bedrucken können, sind in der Antriebstechnik oder bei Beschlägen und vor allem im Servicebereich gut aufgestellt. So lagern wir neuerdings sperrige Geräte wie Schneefräsen im Sommer oder Rasenmäher im Winter für unsere Kunden ein, warten diese und stellen sie bei Bedarf wieder zur Verfügung.

Wie werden Produkte ausgewählt, die neu ins Sortiment aufgenommen werden? Wird hier vorrangig auf den Markt und Kundenwünsche reagiert oder werden neue Produkte auch „ausprobiert“? Natürlich richten wir uns nach dem Markt und der Nachfrage, wir erörtern aber auch in regelmäßigen Strategiegesprächen neue Trends und Sortimentserweiterungen. Alle unsere Mitarbeiter – vom Lehrling bis zum langjährigen Teammitglied (einige sind schon viele Jahrzehnte dabei!) – sind sehr engagiert und bringen viele Ideen ein, die wir gerne annehmen. Wir sind in unseren Entscheidungsprozessen eher konservativ, überlegen gerne ein zweites Mal und setzen vorrangig auf bekannte Marken, dafür sind wir mit unseren Entscheidungen noch nie entscheidend daneben gelegen. Wir können es uns erlauben, nur etwa zwei Jahre in die Zukunft zu planen. Für ein Unternehmen unserer Größe sind wir damit maximal flexibel, können auf Trends gut reagieren. So sind wir trotz unserer Bodenständigkeit auch immer am Puls der Zeit. Wachstum ist uns wichtig. Doch wir suchen nicht die großen Sprünge, nicht den großen Coup, sondern wollen kontinuierlich wachsen, innovativ sein, es aber auch nicht übertreiben. Die Arbeit soll nicht unser Leben bestimmen.

„Unser Erfolg baut auf drei Säulen: Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Mit vielen verbindet uns eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Dies sorgt für Stabilität, Sicherheit und Vertrauen.“ Josef Stanger

Welche Projekte stehen nach dem großen Umbau am Fürstenweg in näherer Zukunft an? Wir wollen den Bereich der Betriebsausstattung und -einrichtung weiter forcieren. Großes Thema wird auch Arbeitsbekleidung und -schutz sein, für den ein eigener Ausstellungsraum geplant ist. Außerdem wird es in Kürze einen Onlineshop für den B2B-Bereich unter www.ortnerundstanger.at geben.

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Die Geschichte von Ortner & Stanger im Überblick: 1865 1942 1964 1971 1978 1984 1994 1998 2000 2004 2006 2009 2010

Gründung durch Anton Ortner und Josef Stanger. Übernahme der „Nürnberger und Galanteriewarenhandlung“ Ortner & Stanger reifte zum Fachgeschäft für Werkzeuge, Eisenwaren und Haushaltsgeräte. Spezialbetrieb „Wälzlagervertrieb“ für Gewerbetreibende und Industriebetriebe entsteht Bau der Zentrale am Fürstenweg mit Geschäfts- und Lagerraum. Das Warenangebot wird auf drei Etagen in die Abteilungen Großhandel, Beschläge, Metalle, Werkzeuge, Eisenwaren und Gartenartikel gegliedert Übernahme eines Eisenwarengeschäftes und einer Verkaufsstelle im Einkaufszentrum DEZ Verleihung „Dekret zum Führen des Tiroler Landeswappens“ Eröff nung des Neubaus der Zentrale am Fürstenweg mit ausreichend Parkplätzen Eröff nung des Stammhauses in der Altstadt als Fachgeschäft für erlesene Tischkultur über 2 Etagen Umzug der Filiale Etrichgasse 26 zum Standort Stadlweg 40 Erwerb eines Nachbargrundstückes zur Erweiterung der Parkfläche Erweiterung der Parkfläche am Standort Fürstenweg Erweiterung der Filiale Stadlweg um die Abteilung Arbeitsbekleidung, Arbeitsschutz. Übersiedlung der Filiale Rosseggerstraße in die Eduard-Bodem-Gasse Beginn des Neu- und Umbaus Fürstenweg. Renovierung und Erweiterung um eine Metall- und Kommunalabteilung sowie ein Detailgeschäft.

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Bekommen Sie, was Sie verdienen? Am 13. April 2011 ist wieder Equal Pay Day. Der Tag, an dem eine Frau endlich so viel verdient wie ein Mann, denn statistisch gesehen muss jede Frau dreieinhalb Monate pro Jahr länger arbeiten, um auf dasselbe Gehalt zu kommen. Die „Business Professional Women“ haben den Equal Pay Day in Österreich eingeführt, der heuer bereits zum dritten Mal stattfindet.


Tage wie diese machen bewusst, dass Frauenrechte erst durch weltweite Demonstrationen vor 100 Jahren durchgesetzt wurden und dass Frauen in Österreich erst vor 92 Jahren erstmals von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen konnten. Die Erinnerung an diese historischen Errungenschaften hat ihre Berechtigung, aber auch an der Zukunft sollte gearbeitet werden. Leider ist der beliebte Hinweis, dass es noch viel zu tun gibt, für keine Frau zielführend: „Gibt es. Tun muss man es halt auch“, ließ die TT in ihrer Kolumne zum Frauentag pragmatisch verlauten.

Die Kooperation der Unterschiede „Business Professional Women“ ist eine Initiative, die Frauen ein gesundes Netzwerk bieten möchte. Im

Februar 2001 von 14 berufstätigen Frauen in Tirol gegründet, eingebunden in mittlerweile 13 andere österreichische BPW-Clubs und Teil von BPW International, vertreten in 110 Ländern der Welt. Ein konfessionsloser und überparteilicher Verein, der die berufl iche Weiterbildung als auch die persönliche Vernetzung von Frauen fördert. Eine der GründerInnen von BPW ist Mag.a Pia Krismer. In ihrer hauptberufl ichen Funktion leitet sie eine Unternehmensberatung für Kommunikation und Führung in Innsbruck. Als BPW-Frau steht sie für Mut: „Eine unserer zentralen Forderungen ist, dass mehr Frauen in Entscheidungspositionen gehören, denn nur so kann eine größere Entwicklung in Gang gesetzt werden. Und dafür muss man Frauen Mut machen!“ Nicht nur die Gesprächskultur in Betrieben würde sich ändern, sondern auch viele betriebliche Entscheidungen, die auf mehreren Ebenen Veränderungen nach sich ziehen würden. Für Pia Krismer ist auch der Diversity-Gedanke sehr wichtig: Frau und Mann haben ihre unterschiedlichen Potenziale und gemeinsam können sie an guten Lösungen arbeiten. Diese Unterschiede muss „frau und man(n)“ nicht nur aushalten können, sondern auch als kreative Qualität erkennen. Konfl ikte sind menschlich und keine spezifisch weibliche Ausprägung, ist Frau Krismer überzeugt: „Leider wird aber das Weibliche immer noch abgewertet und von Männern gerne mit Zickenkrieg abgetan.“ Für sie ist BPW ein wichtiges Netzwerk für die berufstätige Frau, „weil es ein Türöff ner ist“: Eine Geschäftsfrau aus Graz wollte einst in Innsbruck ein Lokal eröff nen. BPW hat die richtigen Kontakte hergestellt und informiert: „Den Rest hat sie selbst gemacht. Sie hat es verstanden, das BPW-Netzwerk aktiv für sich zu nutzen, und da wären wir wieder beim Mut.“ Frauen trauen sich alleine oft zu wenig zu und sind bei Gehaltsverhandlungen zu bescheiden. Ein gesundes Netzwerk wie BPW soll Frauen bestärken. Nach wie vor stehen engagierte Frauen hinter der Organisation, die heuer ihr 10-jähriges Jubiläum feierte. Die BPW-Frauen stellen ihre Berufs- und Lebenserfahrung zur Verfügung, um sich gegenseitig weiterzuhelfen, wie auch konkrete Seminare und Schulungen angeboten werden, um die berufl iche Qualifi kation und Professionalität der Mitgliedsfrauen weiterzuentwickeln.

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Neben dem Weltfrauentag am 8. März ist der Equal Pay Day ein denkwürdiger Tag für Frauen. Sie wollen aufmerksam machen, dass bis heute ihre Forderung nach Lohngleichheit unerfüllt geblieben ist. Die erste bekannte öffentliche Frauendemonstration zu diesem Thema fand 1848 in Wien statt. Erdarbeiterinnen erhielten damals für die gleiche Arbeit ca. ein Drittel weniger Lohn und gingen für ihr Recht auf die Straße. Heute, 163 Jahre später, nimmt der Equal Pay Day die weibliche Berufswelt in den Blick: Gleicher Lohn bei gleicher Arbeit und auch der Aufstieg in Managerpositionen sind für Frauen noch immer nicht selbstverständlich. „Wenn heute von Arbeit gesprochen wird, so wird zwischen produktiver (bezahlter) und reproduktiver (vorwiegend unentgeltlich und von Frauen erbrachte) Tätigkeit unterschieden. Das hat schwerwiegende Auswirkungen auf die von Frauen erbrachte bezahlte Arbeit“, erklärt Dr.in Monika Jarosch, Politikwissenschafterin und Obfrau des Arbeitskreises Emanzipation und Partnerschaft (AEP). Der Verein AEP wurde 1974 als einer der ersten Frauenvereine in Innsbruck gegründet und setzt sich seither für die Bildungs-, Grundlagen- und Öffentlichkeitsarbeit feministischer Frauenpolitik ein, verleiht den Forderungen von Frauen eine Stimme und belegt dies auch auf wissenschaftlicher Ebene. So sind ihre Forderungen, dass der Arbeitsbegriff sämtliche Arbeit umfassen und sichtbar machen soll, dass gleichwertige Arbeit auch dementsprechend abgegolten werden muss. Weiters soll die Gleichstellung im Erwerbsleben und eine gerechte Aufteilung aller gesellschaftlich notwendigen Arbeiten verwirklicht werden. Auch die ökonomische Unabhängigkeit und Existenzsicherung sollte es für alle geben. „Die Entgeltsungleichheit zwischen den Geschlechtern ist kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem, das nur durch strukturelle Veränderungen gelöst werden kann“, so Monika Jarosch. Hindernisse sind dahingehend unter anderem stereotype Rollenbilder: Zum Beispiel ist die Väterkarenz immer noch eine Seltenheit. Tirol rangiert im Jahr 2010 mit nur 3,3 % in den hinteren Reihen, während in Wien immerhin 9,3 % der Männer bei ihren Kindern zu Hause bleiben.

„Die Feministinnen in aller Welt streiten für eine von sozialer Gerechtigkeit getragene, neue Politik!“ Dr.in Monika Jarosch

„Mit den Sozialpartnern wurde nun ein Nationaler Aktionsplan für Gleichstellung erstellt, der konkrete Maßnahmen beinhaltet.“ Mag.a Sabine Wiesflecker

Die Frau in der Wirtschaft Die Unternehmensberatung Mc Kinsey trat mit einer Studie den Beweis an, dass Firmen mit Frauen in den Vorstandsetagen um ca. 48 Prozent mehr Umsatz erzielen. Betriebe hätten also einen Wettbewerbsvorteil, wenn sie mehr Frauen beschäftigen. Trotzdem wird die Rolle der Frau als Wirtschaftsfaktor und als Entscheidungsträgerin zumeist unterschätzt: „Es gibt keinen Bereich, in welchem Frauen im Schnitt mehr verdienen als Männer, das reicht von den Führungskräften bis hinunter zur viel zitierten Kassierin, von den Managerinnen bis hin zu den Reinigungskräften. Vielfach werden Löhne

Text: Julia Sparber Fotos: iStockphoto, AEP, WKO, Lisa-Sophie Horntrich

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„Ich möchte nicht nur die Probleme von Frauen sehen, sondern die positive Energie betonen, die sich einstellt, wenn Frauen gut zusammenarbeiten und etwas weiterbringen.“ Mag.a Pia Krismer

bezahlt, die nicht zum Existenzminimum reichen“, weiß Monika Jarosch von AEP. Trotzdem werden Frauen immer mutiger, wenn es um Neugründungen von Betrieben geht: Mag.a Sabine Wiesflecker ist Geschäftsführerin von „Frau in der Wirtschaft“ in Tirol und verweist auf 33,5 % der weiblichen Kammermitglieder, die die Selbständigkeit anstreben. Der Frauenanteil bei neuen Einzelfirmen in Tirol betrug im Jahr 2010 rund 41,6 % und ist in den letzten 10 Jahren um knappe 10 % gestiegen. Natürlich ist der Anteil in frauentypischen Berufen nach wie vor sehr hoch: Friseurin (80,3 %), Kosmetikerin (78,2 %) oder Bekleidungsgewerbe (81,2 %). Aber auch in Berufen, welche weder als frauen- noch als männertypisch gelten, steigen die Frauenanteile beständig: Gastronomie (39,9 %), Unternehmensberatung und Informationstechnologie (21,7 %) oder Werbebranche (33, 6 %). Damit Frauen in der Wirtschaft gehört und gesehen werden, brauchen sie eine Infrastruktur, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht. Leider bietet die Politik nur unzureichende Rahmenbedingungen für berufstätige Mütter, denen zum Beispiel durch fehlende oder nicht bedarfsgerechte Kinderbetreuungsplätze kaum eine Alternative bleibt. Flexible Entscheidungen, die besonders auf Managementebene gefordert werden, sind Frauen kaum möglich, weil sie in den meisten Fällen die konkrete Verantwortung für die Familie tragen müssen. Deshalb sind flächendeckende, qualitätsvolle und kostengünstige Angebote wie Ganztagsschule, qualifizierte Lernbetreuung, Morgen-, Nachmittagsund Ferienbetreuung sowie Firmenkindergärten für berufstätige Frauen unerlässlich. Auch flexiblere Arbeitszeiten und Modelle für alternative Arbeitsmethoden kämen der Erwerbstätigkeit von Frauen sehr entgegen. Für Männer müssen realistische Anreize geschaffen werden, um die Familienzeit zu erhöhen, wie auch Kampagnen gestartet werden sollen, um sie von Vorurteilen zu befreien. Auch kinderlose Frauen im gebärfähigen Alter werden – wenn auch nicht direkt ausgesprochen,

weil offiziell nicht erlaubt – mit dem Vorurteil konfrontiert, ohnehin bald schwanger werden zu wollen. Das behindert weibliche Karrieren und stellt ihre eigenständige Entscheidungskraft in Frage. Betriebsräte, PersonalistInnen und MitarbeiterInnen sollen zu Einkommensunterschieden, Arbeitsbewertungen und zu Anliegen von Frauen und Familien sensibilisiert werden, um die Rahmenbedingungen in der weiblichen Berufswelt nachhaltig verändern zu können.

Bekommen, was frau verdient Frauen brauchen sich gegenseitig und Politikerinnen, die mit Aussagen aufhorchen lassen, dass sie Ja meinen, wenn sie Nein sagen, oder den Begriff des Feminismus gleich im fanatischen Eck ansiedeln, sind mehr Behinderung als Hilfe. Um Gleichstellung zu erreichen, müssen sich Frauen weiterhin positiv solidarisieren und eine tolerante Haltung einnehmen. Sie müssen sich selbst und anderen verzeihen lernen, wenn nicht alles zu 100 Prozent richtig gemacht wird. Das sind wichtige Meilensteine, um Männerbünden keine leichten „Zickenalarm-Argumente“ mehr zu liefern.

Meilensteine: Frauenquote und Einkommenstransparenz SPÖ und ÖVP haben im Ministerrat fi xe Frauenquoten beschlossen. Ab 2013 sollen zumindest 25 Prozent der Aufsichtsratsposten in staatsnahen Unternehmen mit Frauen besetzt sein und bis 2015 sogar eine Quote von 30 Prozent erreicht werden. Österreich folgt damit noch nicht ganz dem norwegischen Vorbild von 40 Prozent, aber es ist ein wichtiger Schritt. Seit 1. März ist auch die gesetzliche Einkommenstransparenz in Kraft, die besagt, dass Großbetriebe mit mehr als 1000 MitarbeiterInnen die durchschnittlichen Einkommen von Frauen und Männern ausweisen müssen. Lauter Ergebnisse, die engagierte Frauen durch jahrelange, beständige Arbeit erreicht haben. Darauf sollen sie stolz sein, das haben sie sich mehr als verdient!

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27 % verdienen Männer im Durchschnitt mehr als Frauen. 15 % des Einkommensunterschiedes sind durch nichts erklärbar: Die Faktoren Arbeitszeit, Alter, Berufsgruppe, Bildung und Dauer der Unternehmenszugehörigkeit können diese Differenz nicht belegen. Beispiele zur Schließung der Einkommensschere: In Österreich sollen ab 2013 zumindest 25 Prozent der Aufsichtsratsposten in staatsnahen Betrieben von Frauen besetzt werden. Seit 1. März 2011 ist auch eine gesetzlich verordnete Einkommenstransparenz in Kraft. Um diese weiter zu erhöhen, soll ein Online-Gehaltsrechner eingeführt werden, mit dem Frauen und Männer errechnen können, welches Gehalt ihnen zusteht.

Veranstaltung zum Equal Pay Day WANN? Mittwoch, 13. April 2011 um 19 Uhr WO? Ursulinensäle am Marktplatz, 6020 Innsbruck

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Rechnungsmethode Equal Pay Day: 52 x 5 Arbeitstage = 260 Arbeitstage. 27 Prozent weniger Lohn gibt + 70 Tage Arbeit (260 : 100 x 27) 70 Arbeitstage in 2011 = 13. April. Im Jahr 2009 fand der EPD am 16. April statt, weil die Einkommensschere bei 27,76 % lag. Die Tatsache, dass sich der EPD 2010 drei Tage früher errechnete, hängt damit zusammen, dass sich die Situation der weiblichen Angestellten um 1,36 % verbessert hat. Die Situation der öffentlich Bediensteten hat sich jedoch um 0,83 % verschlechtert, die der Arbeiterinnen um 3,21 %. Umgelegt auf alle Vollzeitbeschäftigten bedeutet dies eine durchschnittliche Verbesserung des Einkommensnachteils der Frauen von 0,89 %. Die Zahlen werden nur alle zwei Jahre von Statistik Austria erhoben, daher bleibt der Equal Pay Day 2011 wiederum der 13. April. Quellen: www.equalpayday-tirol.at, www.frauen.bka.gv.at


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Mit ProContracting Zeit und Geld sparen Die Energieversorgung von Immobilien ist meist teuer und aufwändig. Das beginnt bei der mühsamen Auswahl der richtigen Heizungs- und Kälteanlage und endet bei kostspieligen Reparaturen. Doch jetzt können Bauträger, Hoteliers, Unternehmer und Gemeinden ihre Energieagenden ganz einfach auslagern – mit ProContracting. So auch die WEG in der Pacherstraße 11 in Innsbruck. Die Eigentümer sind bereits zufriedener ProContracting-Kunden und nutzen die fortschrittliche und zukunftsorientierte Energielösung der IKB. Im Rahmen dieses Projektes wurde vom ProContracting-Team ein Gasheizkessel mit Brennwerttechnik, ein 1.000-Liter-Warmwasserspeicher und eine 47 m² große Solaranlage installiert. Bis zu 115 kW leistet der neue Kessel, der dank Einbau einer neuartigen Regelungstechnik Energie und Wärme dorthin liefert, wo sie auch tatsächlich gebraucht werden. Durch den Einsatz der modernen Heizungsanlage, die verlässliche Betriebsführung und das Wartungspaket von ProContracting können die Energie- sowie Betriebskosten niedrig gehalten werden, was den Wert der Immobilie deutlich erhöht.

Was ist ProContracting? Dieses Energiekonzept kann mit Leasing verglichen werden: Mit ProContracting erhält der Kunde die komplette Energieversorgung zu einer monatlichen Pauschale. Für die verbrauchte Nutzenergie wie z. B. Erdgas, Pellets etc. zahlt er einen Arbeitspreis. Im Detail bedeutet das: ProContracting plant die neue Anlage, übernimmt die Finanzierung, die Errichtung und den laufenden Betrieb. Der Kunde erhält auf seine Anlage 15 Jahre Garantie und kann sich auf einen umfassenden Service verlassen – von der Fernüberwachung bis zur 24-Stunden-Hotline. Für regelmäßige Wartung und die schnelle Behebung von Störungen ist also gesorgt. Aber auch der bürokratische Aufwand wird dem Kunden abgenommen: ProContracting kümmert sich um die Behördenwege, prüft Förderungsmöglichkeiten und reicht die entsprechenden Anträge ein. Die Vorteile Mit ProContracting muss der Anwender nicht für die hohen Anschaffungskosten einer neuen Anlage aufkommen. Er bleibt finanziell flexibel; die Liquidität kommt seinem Kerngeschäft zugute. Vor allem spart er bei den laufenden Energiekosten. Gemeinsam mit dem Kunden findet ProContracting die passende Energieform und der Energiebedarf wird dabei deutlich gesenkt – das schont die Geldbörse und die Umwelt.

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Nähere Informationen: Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, Salurner Straße 11, Tel.: 0800 500 502, E-Mail: info@ProContracting.at www. ProContracting.at

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Maßgeschneiderte Energielösungen der IKB für Immobilien

Egal ob Neubau oder Sanierung – innovative Firmen bauen schon heute auf die Energielösung von morgen. Denn die Zukunft der Energie hat bei ProContracting schon begonnen! Das Contracting-Prinzip ist dem beliebten Leasing sehr ähnlich: es beinhaltet Planung, Finanzierung, Errichtung und laufenden Betrieb Ihrer Heizungsund Kälteanlage. Zu günstigen monatlichen Preisen. Ihre Vorteile? Keine Anfangsinvestition, ein perfekter Service mit 24h-Hotline und bis zu 1/3 weniger Energiekosten. Kurz: mehr Komfort für Sie und Ihre Mieter. Holen Sie sich die Zukunft der Energie ins Haus: Service-Hotline 0800 500 502 Wir beraten Sie gerne. www.ProContracting.at

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Hurra, wir leben noch! Krise war vorgestern, es geht voran, ein Hoch auf – die, den oder doch das EPU? VÜllig egal. Denn hinter diesem Etikett verbirgt sich die eigentliche Wirtschaftskraft des Landes.


Die noch machtlose Mehrheit Ein-Personen-Unternehmen bilden laut Wirtschaftskammer mit einem Anteil von 54,5 Prozent der heimischen Firmen die Basis der Wirtschaft in Österreich. Tendenz steigend. Doch trotz dieser beachtlichen Zahl rangieren sie immer noch eher am Rande der öffentlichen Aufmerksamkeit und stehen meist im Schatten der KMU. So kümmern sich auch die größeren Brüder und Schwestern um die statistischen Daten der kleinen Verwandten, die trotz minimaler Größe oftmals ganz schön umsatzstark auftreten. Der aktuellsten Statistik zufolge konnten im Jahre 2007 rund 13 Prozent der EPU eine Eigenkapitalquote von ordentlichen 20 Prozent präsentieren. Allerdings zeigten sich 36 Prozent der Mikrofirmen weniger erfolgreich, sie schrieben rote Zahlen, galten als überschuldet, konnten kaum oder gar nicht ihre Kosten decken. Allerdings sei dies kein Phänomen der EPU, sagt Dr. Peter Voithofer von der KMU Forschung Austria. „Bei den KMU beträgt die Quote der Firmen in der Verlustzone zirka 23 Prozent.“ Die Polarisierung innerhalb der Ein-Personen-Unternehmen sei auch auf die große Heterogenität der Betriebe

zurückzuführen, sagt Voithofer. Zudem erschwere die Differenzierung zwischen neben- und hauptberuflichen EPU die direkte Vergleichbarkeit. Mit dem Manko lebt auch die Wirtschaftskammer in Tirol, weil etliche ihrer Mitglieder mehrere Gewerbescheine führen, theoretisch mehrere EPU repräsentieren, diese aber auch ruhen können. Und dann existiert da noch die stetig wachsende Gruppe der „Neuen Selbständigen“. Im Land des Lobbyismus bewegt sie sich noch in einer Art kammerfreien Parallelwelt, denn niemand kümmert sich so richtig um die Anliegen der Betroffenen. Einzig die SVA kassiert. Was deren gutes Recht ist, und aus den internen Rechnungsberichten geht hervor, wie sich diese Sonderform der EPU, nennen wir sie der Einfachheit halber einmal EPUOL (Ein-Personen-Unternehmen ohne Lobby), in den vergangenen 10 Jahren entwickelt hat: 2001 ergaben die jährlichen Beiträge zur Kranken- und Pensionsversicherung eine Summe von fast 1.340 Millionen Schilling, also rund 96 Millionen Euro. Bereits fünf Jahre später kletterte der Betrag auf knapp 218 Millionen Euro und die jüngsten Daten aus dem Bericht von 2009 dokumentieren ein Volumen von gut 270 Millionen Euro. Auch hier ist die Tendenz steigend. Die EinzelkämpferInnen sind also unmissverständlich auf dem Vormarsch, die KMU Forschung Austria überlegt gerade, ob sie der interessanten Klientel eine nächste Studie widmet, und die Wirtschaftskammer wirbt aktuell mit einem Buchprojekt um die Gunst der Kunden: „Gesichter 101 EPU“ heißt das Projekt und wer sich berufen fühlt, sei herzlich eingeladen zur Teilnahme am Wettbewerb, sagen Brigitte Stampfer, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Tirol, und Dr. Reinhard Helweg, Geschäftsführer der Sparte Information und Consulting, der an ihrer Seite für die Sache der Kleinen kämpft. Stampfer arbeitet überdies als Unternehmensberaterin und kennt die Höhen und Tiefen des EPU-Daseins schon seit vielen Jahren. Seit Mai 2010 bekleidet sie das Kammeramt und noch am selben Tag rief sie einen EPU-Ausschuss ins Leben. Den ersten seiner Art überhaupt und seitdem sich das Gremium mit VertreterInnen der 10 stärksten EPU-Fachgruppen regelmäßig trifft, bewegt sich was. „Wir haben die EPU-Tage in die Bezirke gebracht, arbeiten an einem eigenen WIFI-Online-Katalog speziell für EPU, haben eine Seite auf Facebook gelauncht und hoffen jetzt auf spannende Beiträge für das Buchprojekt“, sagt Stampfer. „Ab April bieten wir unseren Mitgliedern erstmals mehrstündige und kostenlose Strategiegespräche an“, ergänzt Helweg und macht den Handlungsbedarf deutlich. Denn von den rund 18.000 EPU in Tirol schliddert früher oder später auch das eine oder andere in die Krise und bedarf spätestens dann der Hilfe. Die findet sich aber auf der Homepage der WK eher schwer und im eigenen EPU-Portal eigentlich gar nicht. „Im Rahmen des Unternehmenssicherungsprogramms forschen unsere Berater gemeinsam mit dem Unternehmer gezielt nach Ursachen für die aktuelle Situation“, erklärt Stampfer das Kriseninterventionsszenario der Kammer. Das EPU-Portal selbst lädt sich im Glossar lieber die Last von den Schultern und verweist unter dem Stichwort „Insolvenz“ gleich auf die externe Homepage

Text & Fotos: Stefan Becker

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Einzigartige EinzelkämpferInnen, die ihre Idee von ökonomischer Selbständigkeit und Unabhängigkeit täglich leben. Nicht immer ganz freiwillig, manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreich, aber immer mit vollem Einsatz. eco.nova traf VertreterInnen dieser Gattung, erhielt Einblick in verschiedene Lebensmodelle und stieß dabei auch auf etliche Gemeinsamkeiten. Davon sollen die Porträts im Anschluss erzählen: von Leidenschaft und Perfektion, von Fairness und dem Traum einer entspannten Arbeitswelt. Wo nicht Preisdrückerei den Alltag bestimmt oder die Missgunst der Mitbewerber, sondern jeder seinen Teil vom Glück bekommt, weil sie oder er engagiert dafür arbeitet. Und bei Bedarf miteinander kooperiert – das Modell der Zukunft. Oder doch Projektarbeit goes Flashmob? Ein Anruf oder eine E-Mail genügt und schon findet sich das Team der Spezialisten – ganz wunderbar funktionieren solche Kompositionen der hellen Köpfe auf der Leinwand, wo in der Trilogie von „Ocean‘s 11“ smarte Experten temporär intensiv kooperieren und Großes planen. Was bisher Hollywood vorbehalten war, gilt mittlerweile auch als Dogma des eigenen ökonomischen Drehbuchs: Netzwerke oder stirb. Auch die Wirtschaftskammer vertraut diesem Hype und wirbt auf dem EPU-Portal mit dem Dossier namens „EPU.Machen.Zukunft“. Keine wirkliche Denkschrift mit neuen Ideen, sondern ein nettes Sammelsurium über potenzielle gesellschaftliche Entwicklungen und eine der frohen Botschaften der Ökonomie von morgen lautet: Das Knüpfen und Nutzen von Kontakten hilft auch den Kleinsten. Halleluja. Wie widerspenstig das Evangelium des 21. Jahrhundert dann doch oftmals funktioniert, haben wir von einer qualifizierten Proficlique erfahren: Acht Medienmacher gehen individuell ihren Professionen nach und bieten bei Bedarf das Know-how einer kompletten Agentur. Wer dabei von wem am meisten profitiert und wie der Profit wiederum gerecht unter den Akteuren verteilt wird, lesen Sie im Anschluss.

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www.unternehmer-in-not.at. Diese Seite gehört ganz allein der Soziologin Regina Haberfellner aus Wien und seit 2003 kümmert sie sich dort mit einem wachsenden Expertenteam um ratsuchende Chefs. Was ebenfalls aus der Not heraus als einfache Link- und Quellensammlung begann, mauserte sich zum Erste-Hilfe-Vorzeigeportal einer überforderten Ökonomie. „Ich beschäftige mich schon lange mit Selbständigen und war dann selbst sehr erstaunt, wie schwer es war, zu den Themen Krise oder Insolvenz überhaupt Informationen zu bekommen – die Themen waren tabu.“ Dafür gebe es einige Gründe, sagt die Florence Nightingale der Marktwirtschaft. Bei der fast täglich Chefs in Schwierigkeiten anrufen oder Angehörige in Sorge; die manchmal nur den Tipp für den ersten gezielten Schritt geben muss oder an die passende Stelle weiterleitet.

Brigtte Stampfer und Reinhard Helweg, Wirtschaftskammer Tirol

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Da seit zwei Jahren auch der Job des Sanierungsberaters endlich zertifiziert sei, gebe es auf dem Markt der Möglichkeiten mehr Sicherheit für die Betroffenen, sagt Haberfellner – denn gerade im Worstcase des Ausstiegs könne man noch viele teure Fehler machen. So macht sich auf der EPU-Homepage der Kammer natürlich ein Salesstar-Blog besser als eine Kolumne von oder für EPU in der Krise oder gar Exekutierte-Pleite-Unternehmer, wie Thomas Pachl von der Schuldnerberatung in Innsbruck die Klientel nennt. Die meisten EPU haften mit Haut und Haaren, in der Privatinsolvenz aber vor allem mit Hab und Gut. Während der klassische Schuldner mit rund 50.000 Euro bei diversen Gläubigern in der Kreide steht, treffe es die ehemaligen Selbständigen rein statistisch um das Dreifache härter, sagt Pachl, der zusammen mit seinem Team jährlich über 600 gescheiterten Unternehmern bei der Aufarbeitung und Bewältigung ihrer finanziellen Vergangenheit hilft. Denn wenn der EPU seinen Gewerbeschein abgibt, darf sich die Schuldenberatung seiner annehmen. Die Kosten tragen dann AMS

und Arbeiterkammer, weil sie automatisch die Kandidaten aus der Konkursmasse der Wirtschaftskammer erben. Das sei nicht fair, kritisiert Pachl die gängige Praxis, doch lässt die Politik aktuell jeden Änderungswillen vermissen. So verhandelt die Schuldnerberatung mit den Gläubigern weiter um Ausgleichsquoten und hofft, dass die Quote der ehemaligen Selbständigen von jetzt 27 Prozent nicht weiter steigt. Im Wesentlichen seien drei Gründe verantwortlich für die Miseren der Unternehmer, sagt Pachl und zählt sie auf: An erster Stelle stehe die fehlende Reserve des Unternehmens, dazu geselle sich oft die finanziell fatale Verwechslung von Umsatz und Gewinn sowie zum Finale noch widrige Umstände wie Baustellen vor dem Geschäft, neue Konkurrenz gleich nebenan oder eine überschätzte Geschäftsidee. Deswegen sei es von Anfang an wichtig, dass sich jemand um die Ordnung der Geschäftszahlen kümmere, damit im Ernstfall das Unvermeidliche nicht noch von einer Steuerschätzung des Finanzamtes gekrönt wird. Was immer wieder geschieht, wenn in der Krise der Überblick verloren geht und Apathie das unternehmerische Denken dominiert. Dagegen bietet dann wiederum die Wirtschaftskammer ein probates Mittel: die Qualitäten der selbständigen BuchhalterInnen. „In der Krise hat sich gezeigt, dass sich die Unternehmer verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und solche Arbeiten lieber an externe Büros delegieren“, sagt der EPU-Beauftragte Helweg. Das wäre die gewünschte Win-win-Situation für alle Beteiligten und Vizepräsidentin Birgit Stampfer geht davon aus, dass ein noch größeres Angebot an Workshops zu Themen wie Gründung und Vermarktung die bisher gute Überlebensquote der Tiroler EPU weiter verbessert. Damit das hohe Gut der Freiheit und Selbstverwirklichung noch mehr Anhänger gewinnt und die Mehrheit nicht machtlos bleibt.


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Die Modemacherin Simone Ober brachte den Rock auf die Piste und rockt seitdem durch die arrivierte Skimode mit ihrem eigenen Label „Chix‘n‘Gravy“. Mittlerweile produziert die Absolventin der Ferrari-Modeschule ihre dritte Winterkollektion und weil die pastellfarbenen Designstücke weggehen wie die warmen Semmeln, kommt ab 2012 noch Stylishes für den Sommer hinzu. Was allerdings die Kapazitäten des Häuschens endgültig sprengen würde, von dem aus die Modemacherin in Kitzbühel die Geschäfte lenkt und ihren vielfältigen Aufgaben nachkommt. Wie dem Onlineshop. Hier laufen die Bestellungen des internationalen Publikums ein und gleich nach dem Frühstück packt Simone Ober die ersten Pakete für den Versand. Denn abends sei dafür keine Zeit, sagt sie, dann kämen meist kurzfristig Kunden vorbei oder Freunde und verwandelten den zirberustikalen Showroom in einen Salon für das persönliche Prêt-àporter der Gäste. So läuft das bei Chanel in Paris noch heute, wo Models noch als Mannequins arbeiten. Den Job übernimmt die Chefin bei Bedarf sogar selbst und posiert so zum Beispiel im Katalog eifrig in der eigenen Kollektion. Das spart Kosten. Und sieht zudem verdammt gut aus. Zwischen den frühen und späten Stunden des Tages managt die Designerin die Fertigung ihrer Kollektion und korrespondiert eifrig mit China und der Türkei. Im Fernen Osten bestellt sie die meisten OutdoorStoffe, in der Türkei rattern dann die Nähmaschinen, fertigen Hoodies und Cardigans, Jacken, Hosen und die schon legendären Röcke. „So toll verkaufen die sich gar nicht, doch wer ihn einmal probiert hat, ist

wirklich begeistert und gibt ihn gar nicht mehr her“, sagt die Schöpferin dieser eigenwilligen und bis heute nicht kopierten Stilikone. Als trainierte Snowboarderin und Kennerin der Szene sponsert die junge Marke natürlich auch junge Talente im Schnee und wie Frau Ober mit ihren 23 Jahren das Business so alleine stemmt, das verschaff t ihr Respekt in der Branche. „Meine ersten Flüge in die Türkei waren echte Abenteuer und ich hatte Angst, dass ich als junge Frau gar nicht ernst genommen werde“, erinnert sich Simone Ober an die Stunden der Wahrheit in englischer Sprache. „Doch es lief alles ganz wunderbar, vielleicht habe ich so etwas wie Welpenschutz genossen, auf jeden Fall halfen mir die späteren Partner und heute sind wir so vertraut, dass zum Beispiel ein Anruf in Izmir genügt und sie wissen, wie ich mir eine Änderung im Schnitt vorstelle.“

Das Rock-Chick der Designerszene: Simone Ober

Und die nächste größere Veränderung in ihrer zweijährigen Existenz als EPU steht schon bevor: Das Ladenlokal in Downtown-Kitzbühel soll her, in dem sich eine Fachkraft um die Kundschaft und teils um den Versand kümmert. Auch für diesen elementaren Schritt im Leben eines jeden EPU bietet die Wirtschaftskammer ein passendes Förderprogramm, das zeitlich befristet die Lohnnebenkosten des ersten Mitarbeiters finanziert. Damit startet „Chix‘n‘Gravy“, wovon laut KMU Forschung ein Drittel aller EinzelkämpferInnen träumt: Die persönliche Leidenschaft in ein gesundes Wachstum überführen. Dann kann auch Simone Ober wieder entspannt über die Piste rocken. www.chixngravy.com

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Die Planerin „Das wollte ich machen – Gärten planen.“ Dr. Verena Petzer

Achtung vor Autodidakten mit Herz und Verstand – wenn sich ein Garten plötzlich als Spiegel der Seele zeigt, dann war gewiss Dr. Verena Petzer am Werk. Ihren Doktortitel erwarb die quirlige Gartenplanerin allerdings nicht buddelnd zwischen barocken Rabatten, Schwimmteichen oder weißen Gärten, sondern im Bereich der Sportwissenschaften. Vom Leistungssport gelangte sie über die Uni ins Wörgler Gymnasium und unterrichtete die Fächer Sport und Englisch. Nach 15 Berufsjahren fehlten ihr schließlich „greifbare Resultate“ – so machte sie ihr Hobby, die Architektur, zur neuen Berufung. Bei Hopfgarten errichtete Petzer mit ihrem Mann das neue Domizil, verabschiedete sich in die Babypause und als der Garten des hochgelegenen Hauses fertig war – da gefiel er ihr nicht wirklich. „Die Hochstammrosen mussten vom Herbst bis zum Frühjahr verpackt werden, nach der Farbe der Pflanzung bin ich nicht einmal gefragt worden, meine schönen Findlinge lagen achtlos herum und im Winter war gar nichts – ich wünschte mir aber einen lebendigen Garten, der das ganze Jahr über kommuniziert und wenig Arbeit macht“, erinnert sie sich. Und legte los. Als Erstes pflanzte sie die winterblühende Zaubernuss und dabei infizierte sie sich gleich mit dem gemeinen Gartenbauvirus: „Das wollte ich machen – Gärten planen.“ Sie stürzte sich in die Literatur, besuchte die besten Baumschulen Europas, kontaktierte die internationalen Gartenbaukoryphäen und drückte bei den Meistern des Fachs freiwillig die Lehrbank. „Ich habe in die Ausbildung viel Zeit und Geld investiert“, sagt die Powerfrau. Der kurz einmal die Kraft auszugehen drohte, weil sich der anschließende Quereinstieg ins heimische Gewerbe mehr als dornig gestaltete. Dass sie heute trotzdem legal Gärten planen darf, dafür musste sie lange und hart kämpfen. Dass Qualität siegt, dokumentiert neben ihrem Auftragsbuch auch der Gewinn

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des zweiten Platzes in der Kreativkategorie beim Jungunternehmer-Preis 2010. Spätestens da gaben die Kritiker endlich Ruhe und Petzer drehte voll auf. Denn neben der reinen Gartenplanung vermittelt sie ihren Kunden auch die Baubetriebe ihres Vertrauens und verkauft die passenden Pflanzen oft gleich dazu. Dieser Komplettservice werde von den Kunden geschätzt, die verstehen, dass gute Planung und Beratung zwar zunächst kostet, sich dann aber bezahlt macht. „Man kann viel Geld sparen, wenn man etwas gleich richtig macht, in dem man sich dann wohl fühlt. Und Garten oder Terrasse – wie Küche oder Wohnzimmer – müssen zu Bewohner und Haus passen und nach den Vorstellungen, Wünschen und Träumen der Kunden realisiert werden.“ Der goldene Schnitt gelingt ihr vorzüglich bei der Planung der Projekte, bloß der zeitliche Aspekt im Gartenbau ist oft schwer zu bewältigen: „Die Arbeit auf den Baustellen muss in den frostfreien Monaten erledigt sein, ich fahre oft von Baustelle zu Baustelle – ohne eine funktionierende Kinderbetreuung könnte ich den Job völlig vergessen“, sagt sie. Zu ihrem und dem Glück anderer berufstätiger Frauen im reizenden Hopfgarten betreut der Kindergarten seine Kinder mittlerweile inklusive Mittagstisch. Doch wenn der Kleine abends schläft, macht sie den Computer wieder an und widmet sich der Bürokratie. Die durchaus auch mal ganz witzig sein kann, wie zum Beispiel bei der Bewerbung für die Teilnahme am Buchprojekt der Wirtschaftskammer mit dem Titel „Gesichter – 101 EPU“. Online präsentiert Verena Petzer dort ihr Unternehmen garden4you.at und so die Jury will, steht vielleicht demnächst ihr Porträt als Patin für die Vielfalt der EinzelkämpferInnen. Der Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. April. www.garden4you.at


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Die Künstlerin Wenn Ingrid Schultus-Föger den Auftraggebern die bestellte Panoramakarte präsentiert, dann sehen die Kunden ihre kleine vertraute Welt plötzlich mit ganz anderen Augen. Denn die Malerin zeigt die Natur, wie sie so noch keiner gesehen hat. Mit Phantasie und Pinsel überlistet sie die Geographie und lässt eine eigene Dimension sanft in das monumentale Werk einfl ießen. Was kein fremder Betrachter merkt, aber jedem bei der Orientierung hilft. Gegen diese detailverliebte Wucht aus Farben und Formen wirken die googleschen Satellitenbilder einfach nur fad.

Ingrid Schultus-Föger malt Karten und belebt damit eine vom Aussterben bedrohte Berufsgattung

Allerdings trainierte die Malerin intensiv für ihre Profession und ging dafür als erwachsene Frau noch einmal in die vielleicht härteste Kunstschule der Welt. Sie bat den seinerzeit berühmten Professor Berann um Audienz und um Rat für ein kleines Panorama von der kleinen Gemeinde Schönwies, das sie malen sollte. Sie wohnte damals noch mit ihren beiden Töchtern in Zams und alle im Ort kannten ihr Talent, das sie bereits in diversen Wappen und Kalligraphien verwirklicht und in Ausstellungen gezeigt hatte – so ein Panorama aber rang ihr Respekt ab. Sie zeigte dem von der National Geographic Society geadelten Meister ihren schwungvollen Strich und der akzeptierte sie prompt als Novizin. „Ich wollte diese Technik unbedingt können und schaute mir so viel ab wie möglich“, erinnert sie sich. Denn eigentlich ist sie eine Seherin: Zuerst sieht sie ihre Landschaft vom Hubschrauber aus, filmt aus allen Perspektiven und bei jedem Licht, nimmt diese Eindrücke mit ins Atelier an ihren Schreibtisch und skizziert einen ersten Entwurf. Der sich dann später auf Wunsch der Kunden beliebig erweitern lässt. Doch auch hier zählt der erste Eindruck und gewinnt die

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Zeichnung, bekommt das Projekt konkrete Konturen. So ein Engagement dauere um die drei bis vier Monate und habe je nach Umfang einen Wert von rund 14.000 Euro, sagt die Frau mit dem einzigartigen visuellen Auffassungsvermögen. „Ich arbeite für Bergbahnen und Tourismusverbände, für Gemeinden oder private Auftraggeber und ich liebe die Arbeit.“ Mit der sie noch kein Vermögen verdient hat, was sie aber auch nicht anstrebt: „Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich selbstverwirklichen konnte, dafür genieße ich jetzt mein Tun umso mehr und vielleicht weil dieser Beruf vom Aussterben bedroht ist, hänge ich so an ihm“, sagt Ingrid Schultus, die heute im Stile eines Berann und Vielkind ihre Panoramen signiert. Ein echtes Markenzeichen und wer genau hinschaut, erkennt sofort die Liebe zum Detail. Da erhält jeder Baum seinen individuellen Strich samt dem passenden Grünton – und auch der weiße Winter macht es nicht einfacher. Trotz möglicher Computertechnik. Was heute durch digitale Bildbearbeitung alles zusammengestempelt wird, identifiziert das Auge schnell als die Arbeit von Amateuren. Denn Profis pinseln: „Ich male das geordnete Chaos der Natur und es macht mir Freude zu sehen, wie die Landschaft im Licht plastische Form annimmt, dabei beispielsweise ein Wald entsteht oder ein Ort.“ Das erfordert Geduld, eine starke Lupe für die Miniaturtupfer und bei Bedarf auch die eine oder andere Nachtschicht im Atelier. Welche die Künstlerin aber nicht schrecken: „Ich war dafür in Kanada und in Japan, kenne mittlerweile die meisten Gebirge in Europa und freue mich auf jede neue Reise.“ Von der sie gewiss ein Panorama mitbringt, von dem auch Google Earth nur träumen kann. www.panorama-art.at


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Die Netzwerker Jung, dynamisch und erfolgreich? Passt. Fast. Auf dem Portal von „brandpi“ präsentieren sich Medienprofis mit viel Berufserfahrung trotz geringer Jahresringe. Was daran liegt, dass die glorreichen Acht alle unabhängig voneinander ökonomisch auf eigenen Füßen stehen und selbständig arbeiten. Das belebt die Dynamik in den Köpfen der Macher. Und im Sinne eines kooperativen wie konsequenten Netzwerkgedankens positioniert sich das „Kollektief“ seit Sommer 2010 auf dem illustren Markt der Agenturen. KollekTIEF deswegen, weil diese smarte Sammlung von Spezialisten neben der Breite des Angebots besonders für dessen Tiefe garantiert, denn die definiert jeder der Akteure ganz individuell über seine Fähigkeiten und Vorlieben. Das bedeutet in der virtuellen Theorie der Homepage, dass der Kunde schon allein auf der Wissensebene große Ressourcen für sich mobilisieren kann, seine eigenen finanziellen aber erheblich schont, weil nur gebucht wird, was auch wirklich gebraucht wird. Und jetzt zur Praxis: Wie läuft der Laden? „Ganz gut“, sagen die fünf anwesenden Kreativen im Chorus der Harmonie und erzählen, wie sie sich ihre gemeinsame Arbeit gedacht haben: Als Teamwork gleichberechtigter Partner, wo jeder seinen paritätischen Einsatz im Sinne des Jobs leistet und alle zusammen mit vereinten Kräften an den Marken von morgen basteln. „Den meisten Werbeagenturen in Tirol fehlt eine qualifizierte Strategieberatung für die Führung von Marken und genau dort setzen wir an“, sagt Michael Radner, Unternehmensberater im Solistenleben und Mastermind des Netzwerks. Das im Moment noch den Charakter eines Empfehlungs-Netzwerkes habe, ergänzt Werbetexterin Dr. Do-

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ris Doppler. „Wenn meine Kunden zum Beispiel einen Fotografen oder Grafiker suchen, dann vermittle ich ihnen sofort den Kontakt zu den Kollegen oder umgekehrt und so entwickeln sich langsam die Beziehungen“, sagt die Fachfrau mit Fokus auf die Sprachkultur. So weiß wenigstens schon einer, wie der Kunde tickt, und kann bei Bedarf aus dem Hintergrund helfend eingreifen, wenn es mal mit der Kommunikation hapert. Wobei bisher alles rund läuft. Nur das ganz große Projekt, das stehe noch aus, sagt Manfred Ladstätter, Presse-undPR-Mann der primär kreativen Union. „Es fehlt noch an den Kapazitäten für die Akquise, aktuell ist der Vertrieb das Missing Link, doch wir arbeiten daran.“ Da bremsen beispielsweise eigene Arbeiten und Aufträge ganz ungewollt den Elan der Gruppe, da fehlt noch die konzertierte Aktion zur kollektiv-charmanten Attacke auf die Kunden. Und die wird kommen, schließlich mangelt es nicht an Kontakten, nur noch etwas an der Koordination. „Dafür reagieren wir jetzt schon schneller und flexibler am Markt als andere und bieten den Kunden gerne unkonventionelle Lösungen, weil jeder von uns eine eigene Sicht auf die Aufgabe hat“, sagt Oliver Grundböck. Denn als Grafiker liegt ihm an komplexen Gesamtkunstwerken ebenso viel wie an einer reduzierten Gestaltung – solange sie zum Kunden passt. Denn der möchte schließlich selbständig über sein Budget verfügen und auf der Basis von Kostentransparenz souverän entscheiden, für welche Leistungen er die Kandidaten von Brand Pi engagiert. Die Gegenleistung des Netzwerkes: „Individualisten verbunden durch eine gute Teamfähigkeit“, sagt Florian Schneider, Meister der alten fotografischen Schule auf digitalem Niveau. www.brandpi.at

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Das Projekt für einen starken Auftritt der Ein Personen Unternehmen.

Gesichter 101 EPU – EIN BUCH

Bewerbungszeitraum: 1.03.2011 – 30.04.2011 HINTERGRUND:

Österreichs Ein Personen Unternehmer (EPU) entwickeln sich dynamisch, sie sind ein wichtiger Teil der Wirtschaft und tragen wesentlich zum Wachstum unseres Landes bei. Dies ist nur möglich, weil Sie sich als EPU mit großem Einsatz und hohem Leistungswillen den tägli chen Herausforderungen des Unternehmertums stellen. Als Wirtschaftskammer sehen wir es als unsere Aufgabe, Ihre Bedeutung für unsere Wirtschaft hervorzuheben und Sie als erfolgreiche Unternehmerin, als erfolgreichen Unternehmer in entsprechender Form zu präsentieren. PRODUKT:

Vor diesem Hintergrund führt die WKO ein einzigartiges Kommunikationsprojekt durch: Das Buch „Gesichter“ präsentiert 101 Ein Personen Unternehmen aus ganz Österreich – aus den unterschied lichsten Branchen. Es zeigt authentisch, einheitlich und in einer hochwertigen Aufmachung die Unternehmensvielfalt und seine Persönlichkeiten. NUTZEN FÜR SIE:

In einem hochwertig gestalteten Buch erhalten Sie auf zwei Seiten die Möglichkeit zur Präsentation Ihrer Dienstleistungen und Angebote vor Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik sowie bei potenziellen Kunden und Medien. Auch wenn Sie nicht für die Veröffentlichung im Buch ausgewählt werden, wird Ihr Unternehmerprofil in der Online Version von „Gesichter 101 EPU“ im Web präsentiert. ZIEL:

Wir zeigen damit die Vielfalt und Leistungsstärke und vor allem ihren Stellenwert für unsere Wirt schaftslandschaft. Ein hochwertiges Buch vermittelt die Wertigkeit, die EPU gebührt. Als Nachschlage werk wird es immer wieder genutzt. Ein Buch hat Bestand – wie ein erfolgreiches EPU. ZIELGRUPPEN:

UUU UUU

Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik, potenzielle Kunden und Medien. SO GEHT’S:

Wir laden Sie ein: Seien Sie bei diesem einzigartigen Projekt dabei und machen Sie mit! Präsentieren Sie sich und Ihr Unternehmen mit Ihren interessantesten Projekten und Erfolgen! Erzählen Sie Ihre EPU Erfolgsstory! Bewerben Sie sich bis 30. April 2011 unter http://epu.wko.at/101epu

Ihre Teilnahme ist selbstverständlich kostenfrei. Darüber hinaus berücksichtigen wir Ihr Unternehmensprofil auf alle Fälle in der Online-Version von „Gesichter – 101 EPU“ auf http://epu.wko.at/101epu

Machient! Sie m

STEP BY STEP:

1. 2. 3. 4. 5. 6.

Online bewerben auf http://epu.wko.at/101epu Ausfüllen des Fragebogens, Beschreibung Ihres Unternehmens Frist einhalten! Bewerbung bis 30.4.2011 möglich Eine unabhängige Jury bewertet die Unternehmensprofile und wählt 101 Unternehmen aus Im Fall Ihrer Nominierung werden Sie von unseren Redakteur Innen kontaktiert und ein Portrait Ihres Unternehmens gestaltet. Viel Glück!

Teilnahmebedingung: Sie haben ein Unternehmen das aktuell keine fest angestellten MitarbeiterInnen beschäftigen und auch in der Vergangenheit (abgesehen zur Abdeckung von Spitzenzeiten, maximal im Ausmaß von 5 Monaten im Jahr) keine beschäftigt hat. Kein Mit Unternehmertum.


Fokus Markenmanagement In den vergangenen Monaten hat sich die Tirol Werbung neu strukturiert. Seit Jahresbeginn 2011 steht neben dem Marketing insbesondere das Markenmanagement im Fokus der Geschäftspolitik. Die neue Struktur hat auch zu personellen Veränderungen geführt. Die Position der Bereichsleitung Markenmanagement wurde mit der erfahrenen Tirol-Werberin Claudia Knab besetzt, die bereits zuvor mittels Aufbau und Leitung des Synergiemarketings und des gesamten Sponsorings der Tirol Werbung maßgeblich im Management der Marke Tirol mitgearbeitet hat.

„Die Marke Tirol stellt einen der größten Vermögenswerte der Tirol Werbung dar, sie gehört geschützt, geführt und gepflegt!“ Claudia Knab

Text: Barbara Liesener Fotos: Florian Schneider

eco.nova: Frau Knab, seit Jahresbeginn haben Sie die Leitung des Geschäftsbereiches Markenmanagement übernommen. Worum genau geht es in Ihrem Bereich? Claudia Knab: Wie der Name schon sagt, managt, erweitert und präsentiert das Markenmanagement die Marke Tirol, die einen der höchsten Vermögenswerte der Tirol Werbung darstellt und dementsprechend geschützt, geführt und gepflegt werden muss. Im Fokus stehen dabei die Grundlagenarbeit, Imagebildung und Steigerung der Bekanntheit der Marke Tirol. Wir konzentrieren uns darauf, unseren Kunden, sprich Tirol-Gästen, das Vorstellungsbild von Tirol authentisch zu vermitteln und ihr Interesse für touristische Informationen und Angebote unseres Landes zu wecken, sodass ein nachhaltiger Erfolg der Positionierung Tirols als eines der beliebtesten und bekanntesten Reiseziele Europas sichergestellt werden kann. Vereinfacht gesagt möchten wir „Lust auf Tirol“ erzeugen und sind daher bemüht, unsere bestehenden Kommunikationstools laufend zu aktualisieren und neue zu entwickeln. Dass die Marke an sich bzw. ein gutes Markenmanagement im Produktbereich erfolgsentschei-

dend ist, ist klar nachvollziehbar. Nun sind die erfolgsentscheidenden Faktoren einer touristischen Destination aber um vieles komplexer. Welche Rolle spielt Markenmanagement daher für eine touristische Destination wie Tirol? Marken schaffen für den Konsumenten Orientierung, fungieren als Leuchtturm in der internationalen Kommunikations- und Produktflut und sie schaffen Vertrauen und Sicherheit mit ihrem spezifischen Leistungsversprechen in einer sich laufend verändernden Welt. Markenorientiertes Destinationsmanagement ist die markenkonforme Führung aller Ressourcen der gesamten Dienstleistungskette. Notwendig ist die Entscheidung einer Destination in Richtung eines Positionierungsprofils. Werbung, Preisarchitektur, Produkt/ Sortiment, Distributionsstruktur und Kundschaft, alles sollte darauf abzielen. Wenn man so will, eine kollektive Willensbildung. Dazu muss das Versprechen, das eine Destination ihren Kunden – also Gästen – gibt, herausgearbeitet und in Folge auch umgesetzt und eingehalten werden. Im immer stärker werdenden Wettbewerb ist schon längst nicht mehr alleine Preis/Leistung entscheidend für den Kauf einer Dienstleistung/eines Produkts. Ein

Die Teams des Markenmanagements Markentechnik & Lizenzierung: Beinhaltet die Pflege, Führung und Entwicklung der Marke Tirol wie auch den Schutz bzw. die kontrollierte Vergabe des Tirol-Logos nach definierten Kriterien. Das Tirol-Logo ist patentrechtlich eingetragen und urheberrechtlich geschützt. Werbung & Design: Realisiert den einheitlich abgestimmten Markenauftritt nach außen und entwickelt Imagekampagnen. Digitale Medien: Vernetzen Tirol mit allen relevanten digitalen Kanälen, wie z.B. Facebook. PR & Newscenter: Verankert die Marke Tirol auf medialen Kanälen. Cine Tirol: Vermarktet Tirol als attraktiven Filmstandort mit dem Ziel, Image und Bekanntheit zu steigern sowie wirtschaftliche und mediale Effekte aus Filmproduktionen zu erzielen. Sponsoring & Synergien: Zuständig für Sponsoringengagements, Kooperationen und Synergiemarketing. Entwickelt eigene Plattformen in den Bereichen Wirtschaft, Sport und Kultur. Pro Jahr werden u.a. über 100 Sportplattformen gesponsert, wie z.B. der Giro d’Italia oder die Tour de Suisse, die auch 2011 Etappen in Tirol beinhalten.

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Welche Kooperationsplattformen und Beteiligungsmöglichkeiten bietet Ihr Bereich den wirtschaftlichen und touristischen Partnern Tirols? Erstens natürlich die Nutzung des Tirol-Logos zu kommerziellen und nichtkommerziellen Zwecken mittels Lizenzvergabe unter Einhaltung der vorgeschriebenen Kriterien. Darüber hinaus entwickeln wir hochkarätige Plattformen, wie zum Beispiel den TirolBerg, der seit 2001 bei allen Ski-Weltmeisterschaften von der Tirol Werbung und ihren Partnern betrieben wird und jüngst anlässlich der Alpinen Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit stand. Der TirolBerg war der gesellschaftliche Treff punkt der Ski-WM. Medaillengewinner, Nationenteams und wichtige touristische und wirtschaftliche Persönlichkeiten haben sich allabendlich dort eingefunden. Während der Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen konnte der TirolBerg 17.000 Besucher verzeichnen, der für das Land dabei erzielte Werbeeffekt wie auch das große Medienecho durch die während der Ski-WM rund 500 im TirolBerg anwesenden internationalen Journalisten sind unbezahlbar! Selbstverständlich wird der TirolBerg auch bei der Alpinen Ski-WM 2013 in Schladming wieder zum Einsatz kommen. Bewährte, da sehr erfolgreiche Kooperationsplattformen für Partner bieten wir außerdem in den Bereichen Sport, Kultur und Wirtschaft an. Sie sind eine Frau in einer Führungsposition eines Unternehmens und gehören damit in Österreich wie auch in Tirol zu einer Minderheit. Was Frauen in leitender Funktion angeht, liegt Österreich immer noch deutlich unter dem europäischen Schnitt. Frauenministerin Heinisch-Hosek hat in staatsnahen Unternehmen gerade eine Quotenregelung für den Aufsichtsrat durchgesetzt, da sich die Frauenquote an der Unternehmens-

spitze durch Freiwilligkeit offensichtlich nur zaghaft steigern lässt. Wie ist dazu Ihre Meinung? Grundsätzlich sollte meiner Meinung nach doch die Qualifi kation als wichtigstes Kriterium bei der Besetzung einer Position zählen. Natürlich wäre es ideal, wenn es auch noch einen Ausgleich zwischen beiden Geschlechtern in Führungspositionen geben würde. Aktuelle Studien zeigen auch, dass sich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern äußerst positiv auf das Betriebsklima und -ergebnis auswirkt. Was ihre berufl iche Entwicklung angeht, ist auffallend, dass sie nun schon seit über 10 Jahren bei der Tirol Werbung sind. Eine derart lange Unternehmenszugehörigkeit ist bei einer generell steigenden Fluktuationsrate eher selten. Warum arbeiten Sie schon so lange in Ihrem Unternehmen? Ich arbeite zwar schon sehr lange im gleichen Unternehmen, dort aber seit Beginn meiner Beschäftigung in den unterschiedlichsten Bereichen. Ich bin in der Tirol Werbung immer sehr gefördert und gefordert worden und konnte mich so unternehmensintern weiterentwickeln. Mir wurden – wie auch den anderen Mitarbeitern – gute Fortbildungsmöglichkeiten angeboten, die ich auch gerne in Anspruch genommen habe. Darüber hinaus war und ist die Tirol Werbung ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter einerseits durch sehr interessante Tätigkeitsfelder – in meinem Fall die Mitarbeit im Aufbau der Marke Tirol – und andererseits durch ihr positives und konstruktives Betriebsklima auch emotional stark an sich bindet.

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zentraler Gedanke: Vom Grundnutzen, d.h. von der reinen Unternehmensleistung her, ist jeder Anbieter der ständigen Gefahr einer wahrgenommenen Austauschbarkeit ausgesetzt. Im Wettbewerb um die Gunst des gestressten Kunden kann heute nur jene Destination erfolgreich sein, die einen klaren Nutzen bietet, vor allem unterscheidbar auff ällt sowie dem Kunden ein ganz klares und kein verschwommenes Bild von sich kommuniziert.

„Es ist eine unserer Hauptaufgaben, neue Plattformen zur Partnerintegration zu entwickeln, um Ressourcen und Know-how zu bündeln und somit eine höhere Schlagkraft für Tirol erzielen zu können!“ Christian Wührer

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Zur Person: Claudia Knab übernahm mit Jänner 2011 die Leitung des gesamten Bereichs Markenmanagement. Die Innsbruckerin ist seit 1995 bei der Tirol Werbung beschäftigt. Ihre maßgebliche Mitarbeit im Management der Marke Tirol mittels Leitung des Kooperationsservices sowie Verantwortung des gesamten Sponsorings seit 2001 zählen zu den Meilensteinen ihrer Laufbahn. Unter ihrer Federführung wurde auch die größte integrierte Standortkampagne Tirols „Tirol 08“ im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft abgewickelt, wofür die Tirol-Werberin vom ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer gewürdigt wurde.

Partnerplattformen & Synergien Der Tirol-Werber Christian Wührer leitet den Bereich Sponsoring & Synergien, der u.a. für die Imagestärkung bzw. die „emotionale Aufladung“ der Marke Tirol durch Sponsoring und sonstige Engagements in den Bereichen Wirtschaft, Sport und Kultur zuständig ist. Zweite Kernaufgabe ist es, effiziente Präsentations- und Kommunikationstools für Tiroler Partner zu entwickeln. Auf www.kultur.tirol.at geht es unter dem Claim „Keine Berge, trotzdem Tirol“ um die Symbiose zwischen Kultur und Tourismus. Kulturinteressierte können hier Informationen über das Kulturprogramm eines Ortes zu einem bestimmten Datum fi nden und bei Interesse auch buchen. Zielgruppen sind Gäste, die Tiroler Bevölkerung und die Tiroler Kulturschaffenden. www.sport.tirol.at stellt die Plattform einer langfristigen Kampagne zur Positionierung Tirols als Sportland Nr. 1 der Alpen und eine Erweiterung und Ergänzung des Sportsponsorings dar. Um optimale Synergieeffekte für den Standort Tirol zu erzielen, wurde die Online-Börse www.synergieboerse.tirol.at entwickelt. Mit der Synergiebörse wurde eine interaktive Plattform geschaffen, die als virtueller Marktplatz zur Zusammenführung von Angebot und Nachfrage attraktiver Werbe- und Kommunikationsplattformen gedacht ist. Die Synergiebörse soll als Schnittstelle dienen und synergetische Kooperationen wesentlich vereinfachen.Aktuell erarbeitet wird die Entwicklung einer Plattform zum Tiroler Bergsommer, deren Launch 2012 erfolgen soll.

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Dinge des tagtäglichen Lebens werden im Stubaier Büro entwickelt. Auch zahlreiche Ski- und Skischuhproduzenten vertrauen auf das Know-how von Müllers Team

Ideen made in Stubai Wir alle benutzen tagtäglich Gegenstände, über die sich kaum einer Gedanken macht, wie diese eigentlich entstehen oder entwickelt werden. In einem unscheinbaren Büro in Kampl im Stubaital sitzen mit Firmenchef Markus Müller rund 13 kreative Köpfe, die unterschiedlichste Dinge entwickeln.

Schon beim täglichen Gang auf eine öffentliche Toilette benutzen wir ein Gerät, dessen Funktion und Alltagstauglichkeit im Büro von Markus Müller entstanden ist. Der Seifenspender. Ein nach außen hin scheinbar einfaches Teil, das in seinem Innenleben jedoch eine ausgeklügelte Technik besitzt. Genau diese Technik wird im technischen Büro Müllers entwickelt.

„Der springende Punkt ist, ein Produkt so zu entwickeln, dass die Werkzeugkosten so gering wie möglich bleiben.“ DI Markus Müller

Text & Fotos: Bruno König

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Angefangen hat der Stubaier Diplomingenieur mit Werkzeugkonstruktionen für die Blechbearbeitung und zur Herstellung von Kunststoff teilen. „Das war der Grundstein für unsere heutigen Aufgaben. Damit konnten wir uns das Know-how erarbeiten, um überhaupt zu verstehen, wie man bestimmte Dinge produzieren kann. Der springende Punkt ist jedoch, wie das Gerät ausgelegt ist, um die Werkzeugkosten so niedrig wie möglich zu halten und wirtschaftlich produzieren zu können“, erklärt Markus Müller. Deshalb gibt es auch nur ganz wenige Unternehmen, die solche technischen Produkte entwickeln können. „Hier liegt unser Vorteil, dass wir in Kombination von Metall und Kunststoff ein komplettes Gerät entwickeln können“, so Müller.

Vom Ski über die Mülltonne bis zum Spielzeug Die Palette der Produkte, die in Müllers Büro entwickelt werden, ist lang. Vom Ski und Skischuh über den Duft- und Seifenspender bis hin zur Mülltonne und dem Plastikspielzeug eines bekannten Herstellers reicht das Angebot. Beinahe jeder namhafte Skihersteller nützt die jahrelange Erfahrung und das Knowhow der Stubaier bei seinen Produkten. „In einem Ski zum Beispiel steckt vielmehr drinnen, als man auf den ersten Blick glauben mag. Der Auf bau ist sehr komplex. Unterschiedliche Materialien, verschiedenste Dimensionen und Kundenbedürfnisse müssen hier unter einen Hut gebracht werden. Dasselbe gilt für den Skischuh, der in Verbindung mit dem Ski einen wesentlichen Faktor darstellt.“ Ein neuartiges Produkt entstand erst vor kurzem. Eine Art moderne Gitterbox aus Kunststoff, die jedoch zusammenklappbar, damit platzsparend und wesentlich leichter ist. Damit wird zum Beispiel Honig aus Südafrika nach Europa geliefert. Eine heimische Spedition hat nun von der Kunststoff box gleich mehrere hundert Stück bestellt. Insgesamt entwickelte das kreative Stubaier Büro bisher rund 300 Produkte.

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Erd.gas

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Erdgas – die flexible Energielösung Wirtschaftlich, komfortabel, umweltschonend und sicher: Erdgas ist die Energielösung für viele Lebensbereiche. Förderungen der TIGAS

Erdgasgeräte arbeiten effizient, sparsam und verlässlich – und sind so komfortabel wie der Energieträger selbst. Denn Erdgas muss weder bestellt noch gelagert werden. Ein Brennstofflagerraum ist unnötig, über unterirdische Leitungen gelangt es direkt ins Haus und steht jederzeit in der gewünschten Menge zur Verfügung. Auch die Umwelt profitiert von Erdgas: Bei der Verbrennung entstehen weder Rußpartikel noch Feinstaub und die CO2-Emissionen sind vergleichsweise gering.

Erdgasgeräte sorgen für maximalen Wohnkomfort

Brennwerttechnik spart Geld und Energie

Am neuesten Stand der Technik

Für jeden Einsatzbereich gibt es moderne platz- und energiesparende Gasgeräte. Eine besonders einfache, wirtschaftliche und preiswerte Lösung sind Erdgasbrennwertgeräte: Durch Wärmegewinnung aus den Abgasen ermöglichen sie eine maximale Nutzung der eingesetzten Energie und erreichen damit höchste Wirkungsgrade. Die Energiekosten können bis zu 40 % gegenüber Altanlagen gesenkt werden. Erdgasbrennwertgeräte eignen sich sehr gut zur Kombination mit Solaranlagen.

Wer in erster Linie beim Heizen und Kühlen sparen will, ist mit einer Erdgaswärmepumpe gut beraten: Sie nutzt die Energie aus dem Grundwasser, dem Erdreich oder der Luft. Dabei wird der Umgebung Wärme entzogen, die an ein Heizsystem abgegeben wird. Die Gaswärmepumpe besticht zudem mit Vielseitigkeit und lässt sich nicht nur zum Heizen, sondern auch zum Klimatisieren und Entfeuchten von Nassräumen, wie z.B. Schwimmbädern, optimal einsetzen.

Energiesparbonus im Neubau: 600 Euro Förderung bzw. in Mehrfamilienhäusern 300 Euro pro Wohneinheit.

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Umstellprämie: 400 Euro für die Umstellung auf Erdgas in Einfamilienhäusern bzw. 200 Euro pro Wohneinheit in Mehrfamilienhäusern. Umweltprämie: 200 Euro je Brennwertgerät Erdgaswärmepumpenförderung: Für den Einbau von Erdgaswärmepumpen 600 bis 6.000 Euro (abhängig von der Anschlussleistung der Wärmepumpe).

SCHON GEHÖRT?

silberball.com

MIT ERDGAS SIND WIR VORN DABEI.

ÜBERLEGENHEIT KOMMT VON WEITERDENKEN. Wer den Ton angeben will, muss der Zeit voraus sein. Möglichkeiten dazu gibt es genug. Das gilt jedenfalls für Erdgas. Für diesen Energieträger ergeben sich dank innovativer technischer Lösungen immer neue Anwendungsgebiete. Und die Preise? Die bleiben günstig. Denn in Zukunft wird die TIGAS ein Drittel des heimischen Erdgasbedarfs aus eigener Produktion abdecken. Weiter denken. Besser bleiben. TIGAS.

www.tigas.at

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jung.unternehmer

Tiroler Erfolgsgeschichte in Sachen Sounddesign Bereits vor 14 Jahren hat sich der Oberländer Roland Fugger professionell um den Sound in Gastronomiebetrieben und Hotels gekümmert. Mit seinen eartunes – feine Sounds zum Mieten – hat er vor einem Jahr aber einen echt sensationellen Coup gelandet.

Soundspezialist Roland Fugger kreiert mit seinen eartunes Wohlfühlatmospähre

„Irgendwas gab‘s an den herkömmlichen Musiksystemen immer auszusetzen. Entweder liefen dauernd dieselben Titel, oder zwischen einer ruhigen Loungemusik platzte plötzlich ein völlig unpassender Technosound rein. Und vor allem das Updaten der Playlisten war den meisten vielfach zu mühsam.“ Roland Fugger, seines Zeichens Soundspezialist für den gewerblichen Einsatz, erzählt von den Anfängen seines Unternehmens. Dabei ist natürlich jedem Unternehmer, der Gäste oder Kunden möglichst lange in seinem Betrieb haben möchte, klar, wie wichtig die richtige Musikbeschallung ist. Sie trägt – auf unbewusster Basis – enorm viel zum Wohlfühlfaktor und damit zum Konsumations- und Kaufverhalten bei. Wer entspannt ist, gibt sich beim Genuss auch großzügiger und bestellt dann etwa auch mal einen besonderen Whiskey am Ende eines feinen Abends.

Vom Anwender zum Innovator Die Unzufriedenheit Fuggers mit den gängigen Hardund Softwarelösungen war schließlich ausschlaggebend, etwas Eigenes zu entwickeln. eartunes nennt sich sein innovatives Musikcomputersystem, und es spielt seit einem Jahr in immer mehr Tiroler Restaurants, Bars, Lounges, Wellnesshotels, aber auch Shops eine wichtige Rolle. „Alles ist inzwischen automatisiert und individualisiert – von nicht mehr versehentlich löschbaren Playlisten über eine einheitliche Lautstärke bis zu den regelmäßigen Updates über das Internet“, erklärt der erfahrene Soundexperte. Seine eartunes greifen auf

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äußerst umfangreiche Datenbanken zurück und lassen sich sowohl im „Single-Room-Programm“ abspielen – etwa in einer Bar, wo der Barkeeper je nach Zusammensetzung seiner Gäste die Atmosphäre steuern möchte – als auch im „Multi-Room-Programm“, das in einem Hotel benötigt wird, wenn in verschiedenen Arealen durchgehend dieselbe Atmosphäre, aber nie dieselbe Musik gewünscht ist.

Erfolgreiche Partnerschaft Was trotz schwieriger Wirtschaftslage wesentlich zu seinem Erfolg mit den eartunes beigetragen hat, ist nach eigener Aussage die Zusammenarbeit mit Manfred Lackmaier, dem Gründer des bekannten Musicpark in Hall. „Der kennt seit 30 Jahren alle Genres, Trends, Hits und weiß, wie Musik abwechslungsreich und harmonisch erlebbar wird“, freut sich Fugger über die erfolgreiche Zusammenarbeit. Und die Zukunft von eartunes? Seine nächsten Geniestreiche hat der innovative Tiroler bereits kurz vor der Markteinführung: Musikstreaming über das Internet, speziell für Unternehmen mit Filialen in ganz Österreich. So garantiert eartunes ein auf das Unternehmen abgestimmtes Sounddesign zeitgleich in allen Filialen.

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Weitere Infos und Kontakt: www.eartunes.at Roland Fugger, 6416 Obsteig / Klammermühle Tel.: 05264/200 12, Mobil: 0664/26 22 321 E-Mail: info@eartunes.at


Motivation Lifebalance Erfolg

Thomas Schlechter Veranstalter, Mentaltrainer und Motivationsexperte

Das Jahreshighlight zur Weiterbildung Programmpunkte

Mentale Techniken der Profis und Durchbruch auf der Zugspitze Workshops mit Topreferenten: Internetmarketing, Speedreading und Zeitmanagement, Telefonmarketing, Mediation, Führungskräftetraining, Lauf- und Marathon-Workshop

Sonnenaufgangswanderung, Outdoor-Programme und Hüttenabend

Termin: 26. bis 29. Mai 2011, Anmeldeschluss: 10. Mai 2011

Reservieren Sie sich Ihren Platz online unter

www.gipfelmotivation.at oder rufen Sie an unter 0043 (0)5673 202030


Wissenschaft & Neue Märkte

Buchtipp: Innovationsgeschichte

Andreas Resch (li.) und Reinhold Hofer haben in ihrem neuen Buch die Innovationsgeschichte Österreichs untersucht Foto: Resch

Quantencomputer: Atomare Antennen machen es möglich, Quanteninformation zwischen einzelnen Speicherzellen auf einem Computerchip auszutauschen Grafik: Harald Ritsch

Physik-Highlights Gleich zwei neue Konzepte stellen Innsbrucker Quantenphysiker in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Nature“ vor. Zum einen schlagen Innsbrucker Physiker um Rainer Blatt eine neue Architektur für den Quantencomputer vor. Sie haben im Experiment erstmals die Funktion von Quantenantennen demonstriert. Ihre Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu alltagstauglichen Quantentechnologien. Der zweite Beitrag behandelt die Arbeit von Nachwuchsphysikern aus den Arbeitsgruppen von Blatt und Peter Zoller. Sie haben einen umfassenden Baukasten für einen offenen Quantencomputer entwickelt, mit dem in Zukunft größere Quantensimulatoren zur Untersuchung komplexer Aufgabenstellungen konstruiert werden können.

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Innovationen sind eigentlich ein Zukunftsthema. Dass sich dabei aber auch ein Blick zurück lohnen kann, zeigen die Autoren Andreas Resch (Wirtschaftsuniversität Wien) und Reinhold Hofer (Institut für Technologie- und Regionalpolitik, Joanneum Research). Sie skizzieren in ihrem aktuellen Buch die österreichische Innovationsgeschichte seit dem späten 19. Jahrhundert und zeigen Entwicklungsmuster der „Hightech“-Branchen. Für zukünftige Forschungsprojekte dabei besonders interessant ist der umfangreiche Tabellenannex mit langen Zeitreihen für die klassischen Innovationsindikatoren (F&E-Ausgaben, Humankapital, Patente). Kurze historische Porträts von österreichischen Hightech-Unternehmen schließen die kompakte und fundierte Darstellung ab. Im Resümee und Ausblick der Autoren zeigt sich, warum es wichtig ist, aus der Geschichte zu lernen: Die in den 1950er Jahren vorherrschende Strategie, „Kostenminimierung durch zugekaufte Technologie und Verzicht auf eigene F&E anzustreben“, führte in den 1970er Jahren in eine Sackgasse. Zukünftig sollte daher nach Meinung von Resch und Hofer die speziell auf KMUs ausgerichtete Innovationsförderung beibehalten und der eingeschlagene Weg in die „europäische Großforschung“ zielstrebig weiterverfolgt werden.

Zwischenstand adventure X Mit 48 eingereichten Businessplänen und 145 Teilnehmern in Stufe eins zieht der laufende Businessplanwettbewerb adventure X der Standortagentur Tirol und des Gründungszentrums CAST erfolgreiche Zwischenbilanz. Die meisten Einreichungen stammen aus dem Bezirk Innsbruck Stadt mit exakt der Hälfte, gefolgt von Innsbruck Land mit 20 %, Lienz schließt mit 8 % an. Aus den Bezirken Kufstein und Kitzbühel kommen je 6 % der Beiträge. Landeck und Imst erreichen gemeinsam 6 %. Alle Einreichungen werden durch eine Fachjury analysiert und bewertet. Die 30 besten der 48 Einreichungen ziehen in die zweite Wettbewerbsphase ein. Weitere Informationen: www.adventurex.info

Tirolerinnen und Tiroler scheuen vom Start weg keine Mühe und gründen verlässlich mit Plan, so Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf

Andreas Resch, Reinhold Hofer Österreichische Innovationsgeschichte seit dem späten 19. Jahrhundert. Indikatoren des Innovationssystems und Muster des Innovationsverhaltens. StudienVerlag, Innsbruck/Wien/ Bozen 2010, 278 Seiten, 34,90 Euro

Bei mehreren Coaching- und Seminarterminen haben sich die Teilnehmer auf den ersten Abgabetermin vorbereitet Fotos: Standortagentur Tirol


app. tipp

Sie sprießen wie Pilze aus dem Boden. Sie vermehren sich wie die Karnickel. Und seien wir ehrlich: Die meisten davon brauchen wir so dringend wie Schnee im Juli. Das Mysterium iPhone-App.

Foto: Medizinische Universität Innsbruck

Die Teilnehmer/-innen des Workshops mit Fachbereichsleiter Dr. Christoph Griesbeck, v. l.: Stefan Perthaler, Dorothea Schneider, Sabrina Heinek, Ulrike Pachmann, Ursula Dippl, Angela Waha, Ines Pöllitzer Foto: MCI

Forschung Prostatakrebs

Erfolg mit Deodorant

Im Rahmen der ersten Wettbewerbsausschreibung für Projekte im Bereich der wissenschaftlichen Forschung der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol wird auch ein Projekt der Medizinischen Universität Innsbruck gefördert: Dr. Petra Massoner von der Abteilung für Experimentelle Urologie der Universitätsklinik für Urologie erforscht die Rolle der komplexen „Insulin-Like Growth Factor“ (IGF) Proteinfamilie bei Prostatakrebs. „Wir möchten verstehen, wie der Krebs entsteht, sich weiterentwickelt und metastasiert, um daraus effektive Therapien abzuleiten.“

Studierende des MCI entwarfen ein biotechnologisches Deodorant, bei dem Mikroorganismen unangenehme Gerüche einfach abbauen und in fruchtige Duftnoten wie Banane und Papaya umwandeln. Mit diesem Konzept belegten sie beim ersten Trinationalen Workshop „Synthetische Biologie“ am Biozentrum in Basel den ersten Platz. Renommierte Experten machten die TeilnehmerInnen mit dem neuartigen Konzept der Synthetischen Biologie vertraut. Dabei sollen biologische Systeme nach dem Vorbild ingenieurtechnischer Geräte modular am Reißbrett entworfen und aufgebaut werden. Anschließend sollten die Studierenden eigenständig in einem Wettbewerb Konzepte entwickeln.

Den Anfang macht Mag. Walter Norz, Fa. Prolicht

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Dr. Andreas Altmann (MCI-Geschäftsführer), Mag. Tobias E. Schnetzer, Gerda Pöchtrager, MSc, Mag. Philipp Hangartner, Mag. Lorenz Held, Mag. (FH) Elfi Ramsauer, Alfred Holzknecht, MA, Preisträger Mag. Hans-Peter Ster, Preisträgerin Anita Kneringer, MA, Univ.-Prof. Dr. Dieter Lukesch (Jurysprecher), Preisträger MMag. Lukas Schrott, Mag. Karl Obernosterer (Vorstandsmitglied Tiroler Sparkasse), Dr. Hans Unterdorfer (Vorstandsvorsitzender Tiroler Sparkasse) Foto: MCI

Graf-Chotek-Preis 2011 für MCI-Absolventinnen Den Hauptpreis erhielt Anita Kneringer, Absolventin des Studienganges Entrepreneurship & Tourismus, für ihre Abschlussarbeit: „Der schmale Grat zwischen Authentizität und Inszenierung im Tiroler Tourismus. Gegenüberstellung von Fremd- und Selbstbild der Tiroler Tourismuswirtschaft.“ Sie beschäftigte sich mit der Frage, welche Reisemotive für Besucher ausschlaggebend sind und inwieweit die kulturelle Identität der Einheimischen dadurch beeinträchtigt wird. „ Der „Sonderpreis Innovation“ wurde an Mag. (FH) Christine Leypold, Absolventin des Studienganges Management, Communication & IT, für ihre Arbeit „Kundenzufriedenheit und Kundenbindung im Umfeld moderner Kunst“ verliehen. In ihrer Studie identifiziert sie Besucher als zentrale Elemente zur Sicherung des Fortbestandes von kulturellen Einrichtungen. Im Rahmen einer quantitativen Untersuchung wurden Motivationsgründe der Besucher erhoben und analysiert. Die Tiroler Sparkasse Bankaktiengesellschaft Innsbruck hat den Graf-Chotek-Hochschulpreis gestiftet, der in Zusammenarbeit mit der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFUI) und dem Management Center Innsbruck (MCI) einmal jährlich für herausragende Abschlussarbeiten vergeben wird.

Eigentlich eines der Sinnfrei-Apps, aber cool und vor allem lustig. Norz: „Perfekt, wenn ich mich ärgere oder die Kids zum Lachen bringen will.“ 0,79 Euro

„Eine kurze Geschichte der Zeit“ noch kürzer Niemand hat das Universum je besser erklärt als das Jahrhundertgenie Stephen Hawking. Sein Werk „Eine kurze Geschichte der Zeit“ war schon meisterhaft, der Nachfolger wird noch klarer und prägnanter in seinen Aufsührungen und Erläuterungen. Mit „Die kürzeste Geschichte der Zeit“ macht Hawking gemeinsam mit dem Physiker und Autor Leonhard Mlodinow das Thema für jeden verständlich und begreifbar. Nicht umsonst ein Weltbestseller! Prädikat: Sehr empfehlenswert. Verlag rororo, Immer wieder. 192 Seiten, 11 Euro

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Südtiroler Förderung für Prostatakrebs-Forschung von Dr. Petra Massoner

Ab sofort fragen wir an dieser Stelle nach, welche Apps wirklich regelmäßig Anwendung finden.


Text: Barbara Hoff mann Fotos: Feelfree, Land Tirol, Florian Schneider

Wettbewerbsvorteil dank Innovationsassistent Der Ötztaler Unternehmer Alois Amprosi freut sich über gestiegene Nächtigungszahlen. Ein Faktor für diesen Erfolg ist sein Innovationsassistent. Davon ist Amprosi überzeugt. Das Ötztaler Unternehmen „Feelfree Tourismus“ ist einer von 58 Tiroler Betrieben, die von dem Programm „InnovationsassistentIn“ des Landes Tirol profitiert haben. Am 1. April startet eine neue Ausschreibung.

Innovation heißt die Zauberformel für Marktvorsprung. Für die Umsetzung einer Innovationsidee fehlt aber gerade KMUs häufig die Zeit und qualifiziertes Personal: Schützenhilfe können Tiroler Betriebe allerdings durch das regionale Förderprogramm „InnovationsassistentIn“ des Landes Tirol erhalten. Es fördert neue Mitarbeiter, deren Ausbildung und Coaching für die Umsetzung von Innovationsprojekten. Bereits zum siebten Mal startet am 1. April eine neue Ausschreibung. Bis 30. Juni können Technologie-, Dienstleistungs- und Organisationsprojekte bei der Standortagentur Tirol eingereicht werden.

Wird der Antrag bewilligt, stellt das betreffende Unternehmen einen neuen Mitarbeiter, den sogenannten Innovationsassistenten, ein. Dieser ist Absolvent einer höheren Lehranstalt, Fachhochschule oder Universität und setzt das Projekt um. Für seine Arbeit kann er Expertencoachings nutzen und wird am Management Center Innsbruck fachspezifisch ausgebildet. Mit dem Projekt „Alpin-Aktiv-Abenteuer/Innovationsstrategien für einen erfolgreichen Erlebnisurlaub“ konnte der Ötztaler Touristikunternehmer Alois Amprosi 2009 die Zusage zu einer Unterstützung im

Die Wirtschaftsförderung im Land Tirol unterstützt die heimischen Betriebe mit maßgeschneiderten Förderungen im Technologie- und Innovationsbereich. Das Programm „InnovationsassistentIn“ spielt hier eine besondere Rolle, wie das rege Interesse in der Wirtschaft zeigt. Unternehmen erhalten alle wichtigen Zutaten – einen Mitarbeiter, Zeit, Know-how und Geld – an die Hand, um ein innovatives Projekt voranzutreiben. Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf 66 eco.nova


door-Akademie“ des Regionalmanagement Imst, die in Kürze startet. Außerdem konnte mit Unterstützung von Seelos eine Outdoorplattform als starke Landing Page eingerichtet werden. Im Juni 2011 läuft die zweijährige Förderung für den Innovationsassistenten aus. Seelos wird trotzdem weiterhin mit denselben Aufgaben im Unternehmen beschäftigt sein. Ein Grund dafür ist die positive Entwicklung der Nächtigungszahlen in den Betrieben des Ötztalers: Im Nature Resort verzeichnet Amprosi ein Nächtigungsplus von rund 30 Prozent und in dem vor allem auf Jugendliche ausgerichteten Adventurecamp von rund 20 Prozent. „Mir hat die Anstellung eines Innovationsassistenten einen Wettbewerbsvorteil gebracht“, sagt Amprosi aus Überzeugung. „Betriebswirtschaftlich hätte ich ohne Förderung diese Position vor zwei Jahren allerdings nicht besetzen können.“

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Alois Amprosi und Klaus Seelos

InnovationsassistentIn Fördernehmer: Unternehmen und Tourismusverbände mit Standort in Tirol InnovationsassistentIn: Absolventen einer höheren technischen Lehranstalt oder berufsbildenden höheren Schule mit max. 3 Jahren Berufserfahrung Absolventen einer Universität/Fachhochschule mit max. 2 Jahren Berufserfahrung Förderung und Höhe: Zuschuss zu den Personalkosten von 50 % im 1. Jahr (max. 14.000 Euro), Zuschuss zu den Personalkosten von 25 % im 2. Jahr (max. 7.000 Euro) Teilnahme an Modulen eines Lehrgangs zum Innovationsmanagement Zuschuss zu den Coachingkosten von 50 %, max. 2.000 Euro Das Projekt wird aus Mitteln des EFRE kofinanziert und unterliegt den jeweils gültigen Bestimmungen des EU-Rechts. Förderzeitraum: max. 2 Jahre Einreichung: Jährlicher Ausschreibungsmodus: 1. April 2011 bis 30. Juni 2011 Antragsstelle: Standortagentur Tirol Weitere Information und Kontakt: www.standort-tirol.at/innovationsassistentin

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studium.

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BACHELORSTUDIUM

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SEM.

SPRACHE

Business & Management*

BA

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EXECUTIVE MASTERSTUDIUM

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SEM.

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General Management Executive MBA

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Lebensmittel- & Rohstofftechnologie*

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Master of Science in Management MSc

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Management, Communication & IT

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Internationales Wirtschafts- & Steuerrecht LL.M.

LL.M.

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Mechatronik – Maschinenbau

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Nonprofit-, Sozial- & Gesundheitsmanagement

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Soziale Arbeit

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Umwelt-, Verfahrens- & Biotechnologie

BSc

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Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik

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Wirtschaft & Management

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BSc

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Steuerrecht Systemisches Management

General Management

Tourismus- & Freizeitmanagement

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Geschäftsprozessmanagement & Logistik

Tourismusmanagement & Führung

D&E

Innovations-, Produkt- & Prozessmanagement

Tourismusmarketing & Innovation

International Management Program©

Unternehmenskommunikation: Strategie

ABSCHLUSS

SEM.

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International Business & Law

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International Business (ab 2012)

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International Health Care Management

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Management, Communication & IT

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Mechatronik – Maschinenbau**

MSc

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D&E/E

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MANAGEMENT-LEHRGÄNGE (1–2 Semester, berufsbegleitend)

Controlling & Unternehmenssteuerung

Entrepreneurship & Tourismus

VZ

VZ

BB

Management, Psychologie & Leadership

Unternehmenskommunikation: Umsetzung

Marketing

Unternehmenskommunikation & Stakeholder Relations

Patent- & Lizenzmanagement

Wirtschafts- & Unternehmensrecht

MANAGEMENT-SEMINARE

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Impulse für Management, Führung & Kommunikation

Innovative Programme für Firmen & Verwaltung

* in Vorbereitung ** Der Masterstudiengang Mechatronik – Maschinenbau startet 2012 auch als berufsbegleitender Studiengang.

Soziale Arbeit, Sozialpolitik & -management

MA

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D&E

Umwelt-, Verfahrens- & Biotechnologie

MSc

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D&E

Wirtschaftsingenieurwesen

MSc

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D&E

Abschluss: BA = Bachelor of Arts, BSc = Bachelor of Science, MA = Master of Arts, MSc = Master of Science in Management, MBA = Master of Business Administration, LL.M. = Master of Laws I Sprache: D = Deutsch, E = Englisch, D & E = Deutsch mit nennenswertem Englischanteil, D (E) = Deutsch mit punktuellem Englischanteil VZ = Vollzeit, BB = Berufsbegleitend I Anmerkung: Das gesamte Studienangebot im Bereich Executive Education & Development (Executive Masterstudium, ManagementLehrgänge, Management-Seminare und Firmentrainings) wird in berufsbegleitender Form durchgeführt I Bild: © Stubaier Gletscher

wir begleiten motivierte menschen. 6020 Innsbruck / Austria, Universitätsstraße 15, +43 512 2070-0, office@mci.edu

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Rahmen des Programms erzielen. Bei Innovation setzt Amprosi nicht auf Hardware, sondern auf Soft Skills: Seine Gäste sollen einen unverwechselbaren Urlaub dadurch erleben, dass sie bei den unterschiedlichsten Aktivitäten immer von einem Guide begleitet werden. „Gäste sollten jeden Tag fürs Canyoning, Raften oder Klettern den gleichen Begleiter haben, so können sie eine Beziehung zu ihm aufbauen“, erklärt Amprosi. Für die Umsetzung seiner Ideen wollte der Ötztaler vor allem einen Praktiker: Also beschäftigte er Klaus Seelos, Bachelor im Gesundheits- und Leistungssport, ganzjährig als Innovationsassistent. Seelos arbeitete insbesondere daran, entsprechend ausgebildetes Personal für Amprosis Urlaubsstrategie zu bekommen. Daher organisierte er unter anderem ein AMS-Projekt zur Ausbildung von „Tiroler Freizeit-OutdoorGuides“ und arbeitete mit an der Schaff ung der „Out-


Hypo Tirol Risikomatrix Die Hypo Tirol Bank bietet über ihre Tochtergesellschaft, die Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH („Hypoversichert“) mit 19 Mitarbeiter/-innen, Tiroler Kunden – vorwiegend im Segment der Firmenkunden und freiberuflich tätigen Kunden – qualifizierte Versicherungsmakler-Dienstleistungen an. Jetzt haben die Makler gemeinsam mit alpS, Kompetenzzentrum für Natur- und Risikomanagement, ein Instrument zur umfassenden Risikoanalyse und Risikobewertung entwickelt.

Text: Barbara Wildauer Foto: Florian Schneider

Versicherung beginnt bei der Risikoabsicherung Der Versicherungskunde sieht bei einer Versicherung meistens nur zwei Teile der Leistung – die Prämie, die er zu zahlen hat, und die Leistung, die die Versicherung in einem Schadensfall erbringt. Davor und vor allem dazwischen liegt jedoch ein umfassender Aufgabenbereich – die Risikobewertung. Mag. Helmuth Rieder, Geschäftsführer der Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH: „Wir haben uns in den letzten Jahren sehr genau mit dem Th ema Risiko befasst – unter anderem auch in Zusammenarbeit mit alpS – und eine ‚Risikomatrix‘ entwickelt,

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mit der unsere Kunden ihr individuelles Risikopotenzial besser einschätzen und bewerten können. Erst auf der Grundlage einer umfassenden Analyse können die richtigen Produkte und Vorsorgemaßnahmen ausgewählt werden. Wir gehen seit einigen Jahren den konsequenten Weg, mit unseren Kunden nicht nur über ‚Versicherung‘ im engeren Sinn zu sprechen und mit Produkten bereitzustehen, sondern das Risikopotenzial, das für Unternehmen, Freiberufl er und Privatpersonen entsprechend den jeweiligen Voraussetzungen, Tätigkeiten und Gegebenheiten sehr unterschiedlich sein kann, individuell in Form einer Risikomatrix zu erfassen.“


Risiken erkennen und innovative Lösungen finden nicht erfasst wurden. Hier braucht es Experten, die mögliche neue Risikopotenziale prüfen können. Die Risikomatrix der Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH unterstützt Unternehmen darin, möglichst alle und vor allem auch bisher unerkannte Risikopotenziale zu Tage zu fördern – fi nanzielle, operative, strategische und externe Risiken. In vier Arbeitsschritten – Eigeneinschätzung, Workshop, Experteneinbindung und jährliches Risikogespräch – werden dann umfassende Risikoanalyse und Konzept erstellt.

Nicht jedes Risiko ist versicherbar Mag. Helmuth Rieder: „Wir sprechen nach Ermittlung der Risikopotenziale mit unseren Kunden auch über Schadensvermeidung. Wie kann ich dafür sorgen, dass ein Schaden gar nicht erst entsteht? Das ist nicht nur für die Versicherung gut, sondern in erster Linie auch für den Kunden. Jeder Schaden verursacht Folgekosten, die getragen werden müssen. Der richtige Weg ist, die Risiken zu erkennen und dann so viel Vorsorge wie möglich zu treffen. Die Versicherung von Werten und Leistungen ist dabei ein Teil dieser Vorsorge.“

Mag. Helmuth Rieder, Geschäftsführer der Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH

Tipp: Wie das Unternehmen selbst brauchen auch Unternehmensleiterinnen und Unternehmensleiter Schutz. Die richtige Vorsorge mit einer Haftpfl icht- und Rechtsschutzversicherung für die Unternehmensleiter rundet unser Gesamtkonzept ab. Die Versicherungsmakler der Hypo Tirol Bank haben für Sie die richtige Lösung

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Versicherungsprämie als Risikoprämie Aus den erkannten Risiken werden beherrschbare und nicht beherrschbare Risiken gefi ltert und dann entsprechende Lösungen gesucht. Versichert werden müssen vor allem Risiken, die für eine Person oder ein Unternehmen existenzgefährdend sind. Das sind oft auch Gefahren, die nicht so sehr im Blickfeld stehen. Die Brandschutzversicherung ist für die meisten Menschen keine Frage, weil diese Gefahr für jeden nachvollziehbar ist. Aber auch wirtschaftsrechtliche Risiken können existenzgefährdend sein. Ein mittleres Unternehmen erweitert zum Beispiel seinen Tätigkeitsbereich über Österreich hinaus, dadurch können schnell neue Risiken entstehen, die im Unternehmen noch gar

Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH Meraner Straße 8, Hypo Tirol Zentrale 6020 Innsbruck Tel.: 050 700 versicherungsmakler@hypotirol.com www.hypotirol.com Die Tochter der Tiroler Landesbank verwaltet ein Prämienvolumen von 121 Millionen Euro, den Großteil davon im Bereich Lebensversicherungen, aber auch zunehmend Sachversicherungen. Netzwerkpartner: Universität Innsbruck, alpS GmbH, Marsh Austria GmbH, Versicherungsmakler und Versicherungen Tätigkeitsbereiche: Risiko-, Versicherungs-, Schadens- und betriebliches Vorsorgemanagement

Hypokrates, Verein zur Förderung von Ärzteversicherungen Mag. Helmuth Rieder: „Mit dem Verein Hypokrates-Ärzteversicherung haben wir in Tirol eine Plattform geschaffen, auf der reger Austausch und Auseinandersetzung mit den Risiken für Ärzte stattfindet und auf dessen Grundlage wir spezielle Versicherungspakete für Ärzte anbieten können. Ärzte haben seit 2010 eine eigene Versicherungspflicht. Der Verein greift mit Veranstaltungen aktuelle Entwicklungen und Themen auf und informiert aus der Sicht der Versicherung. Bei allen freiberuflich Tätigen sind Haftung und entsprechende Versicherungen generell ein sehr wichtiges Thema und wir stehen unseren Kunden als Versicherungsexperten in allen Fragen zur Verfügung.“

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Die Risikomatrix ist ein Instrument, mit dem sowohl Risikoanalyse als auch Bewertung mit dem Kunden gemeinsam strukturiert durchgeführt wird. Mag. Rieder: „Am wichtigsten bei der Risikoanalyse ist, die relevanten Risiken zu erkennen, das heißt diejenigen Risiken, gegen die sich ein Unternehmen oder eine Person tatsächlich schützen kann und soll. Mit der ‚Risikomatrix‘ haben wir in Zusammenarbeit mit alpS ein Instrument entwickelt, das Risiken ortet und anzeigt.“ alpS GmbH ist ein Spin-off der Universität Innsbruck, das sich auf der Grundlage von wissenschaftlicher Klimaforschung mit Naturgefahren- und Risikomanagement befasst. Mit Hilfe eines umfassenden Fragebogens wird im Rahmen der „Risikomatrix“ eine Risikolandschaft erstellt, in der mögliche Schadensfälle dargestellt werden. Ziel dabei ist eine Schärfung des Risikobewusstseins im Unternehmen. Durch die Auseinandersetzung mit und Wissensgewinn über mögliche Gefahren wird dann ein Risikomanagementkonzept entwickelt und unter Einbeziehung des Know-hows von Netzwerkpartnern werden die richtigen Versicherungsprodukte ausgewählt und angeboten. Mag. Helmuth Rieder: „Wie umfassend der Prozess ist, hängt natürlich von der Größe des Unternehmens oder der zu versichernden Werte oder Leistungen ab. Die Krux an der Sache bei Versicherungen ist, dass ich den Eintritt von Ereignissen ja nicht vorhersehen kann. Daher ist eine Einschätzung von Risiken und ein Frühwarnsystem, das zeigt, wo selber Vorsorge getroffen werden kann, nicht nur sinnvoll, sondern die Grundlage jeden Risikomanagements.“


Text: Barbara Hoff mann Foto: Florian Schneider

Stehen bleiben ist verboten! Seit November 2010 ist Gernot Bock Leiter der neuen Abteilung Innovation und Technologie der Wirtschaftskammer Tirol. Im Gespräch mit eco.nova erläutert er, ob er Tirol für innovativ hält und was er Unternehmern rät.

Gernot Bock, zur Person Nach dem Abschluss seines Maschinenbaustudiums 1999 an der TU Graz sammelte Bock umfangreiche Erfahrung mit gewerblichen Schutzrechten. Er war u. a. an der Gründung des Clusters TechnoGate Tirol beteiligt, als Projektevaluator für die Europäische Kommission tätig und hat in acht Projekten im EU-Rahmenprogramm und EUREKA mitgearbeitet. Nach ersten Erfahrungen als Innovationsreferent des TIZ im WIFI und im Büro für Europäische Programme arbeitete er im Bereich F&E für zwei der innovativsten Firmen Tirols: Westcam und Datacon Technology. Seit November 2010 ist er der Leiter der Abteilung Innovation&Technologie der Wirtschaftskammer Tirol.

Kontakt Innovation und Technologie, Wirtschaftskammer Tirol Meinhardstraße 14A 6020 Innsbruck Tel.: +43 (0)5 90 905 1371 innovation@wk-tirol.at http://wko.at/tirol/innovation

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Aufgrund des hohen Stellenwertes von Innovationspolitik hat die Wirtschaftskammer Tirol ihr Serviceangebot in diesem Bereich neu strukturiert. Seit November 2010 bietet die neue Abteilung „Technologie und Innovation“ Dienstleistungen zu einer breiten Palette von technologierelevanten Themen an. Von Hilfestellungen bei Betriebsanlagengenehmigungen, Zertifizierungen, Forschung und Entwicklung sowie Patentanmeldungen und gewerblichen Schutzrechten bis zu Qualitäts- und Innovationsmanagement reicht das Angebot. Außerdem werden jährlich rund 400 Energie- & Umweltberatungen durchgeführt. Wir trafen Abteilungsleiter Gernot Bock zum Gespräch. eco.nova: Ist Tirol für Sie ein innovatives Land? Gernot Bock: Ja, das sehe ich absolut so. Ich sehe, dass sich sehr viel tut im Land. Belegt wird meine Meinung auch durch Gespräche mit deutschen Unternehmern, die hier Firmen gründen. Es gibt zahlreiche innovative Projekte. Die meisten Innovationen, von denen wir erfahren, sind allerdings vertraulich, aber von einem aktuellen Projekt kann ich erzählen. Das ist der Deeflexx-Schalldiff user, den wir im Tiroler Patententwicklungspool fördern. Der Unternehmer hat ein erstaunliches Gerät erfunden, das man vor die Boxen stellt, und wenn der Gitarrist auf der Bühne spielt, verbessert es die Klangqualität. Wie entwickeln sich die Patentanmeldungen in Tirol? Die Anzahl der Patente ist ein Indikator, aber für mich persönlich nicht aussagekräftig. Ich verstehe, dass die Anzahl der Patente für die Öffentlichkeit interessant ist. Aber fachlich betrachtet zählt nur der Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens. Wir führen Patentsprechtage durch mit einer Patentanwaltskanzlei in Innsbruck. Der Patentanwalt sagt immer wieder, ein Patent zu bekommen ist nicht schwierig, aber das richtige Patent, das dann auch im Konfl iktfall standhalten würde und außerdem der Firma wirk-

lich was bringt, so ein Patent zu haben, das ist das Ziel. Manchmal ist es sogar schädlich, zu patentieren, beispielsweise wenn man eine Erfindung hat, die im Produkt nicht erkennbar ist, d. h. die äußerst schwer kopierbar ist. Wenn Geheimhaltung zielführender ist, dann wird geheim gehalten, weil Geheimhaltung primär nichts kostet. Was raten Sie Unternehmen für den Bereich Forschung & Entwicklung? Stehen bleiben ist verboten. Es gibt keine Branche, vor der die modernen Trends haltmachen. Jeder sollte sich darüber im Klaren werden, welche Trends für das eigene Unternehmen wichtig sind, welche Gefahren sie darstellen und wo sich Chancen auftun. Außerdem sollten sich Unternehmen nicht auf eigene Faust darüber informieren, welche Förderung es für ihre Projekte gibt. Dann sind sie sehr schnell verwirrt. Für den Bereich Forschungs- & Entwicklungsförderungen habe ich kürzlich selbst gezählt, wie viele verschiedene Programme es gibt: 45! Sehr viele Dienstleistungen haben wir auch für Erfinder oder Leute, die eine Idee haben und ein Produkt entwickeln wollen, aber keine Erfahrung mit Produktentwicklung haben. Was bringen Umwelt- & Energieberatungen und welche Trends gibt es? Wir oder ein beauftragter Berater durchleuchten eine Firma und erstellen ein sinnvolles Energiekonzept. Bevor man sparen kann, muss aber meist etwas investiert werden. Das amortisiert sich dann. Wir haben gesehen, dass beispielsweise allein beim Druckluftverbrauch Einsparungen von tausenden Euros im Jahr möglich sind. Immer mehr eine Rolle spielt auch die Ökobilanz eines Unternehmens. In diesem Bereich gibt es auch Zertifizierungen, über die wir ebenfalls beraten. In Zukunft geht es aber nicht mehr nur darum, Auflagen zu erfüllen. Es geht um die Verantwortung des Unternehmens für die Gesellschaft, also CSR.

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Schrittweise zum Meister Die Wirtschaftskrise hat es wieder einmal klar gezeigt: Wer gut ausgebildet ist, hat am Arbeitsmarkt die größeren Chancen. Gerade für gelernte Fachkräfte bringt eine Höherqualifizierung höchst attraktive Jobchancen. Vertrauen Sie dabei nicht auf irgendjemanden, sondern auf Profis. Schließlich geht es um Ihre Zukunft. Werkmeister-, Meister- und Befähigungsprüfungen sind in Handwerksberufen nach wie vor die bedeutendsten Bildungsabschlüsse. Der höchstmögliche Qualifizierungsnachweis für Handwerker ist und bleibt der Meisterbrief. Wer den anspruchsvollen Weg dorthin geschafft hat, darf sich glücklich schätzen. Die Werkmeisterschule des WIFI ist dabei eine besonders effiziente und zielorientierte Vorbereitung für Personen mit Lehrabschluss, denn in den zwei Jahren der Ausbildungszeit erwerben die Teilnehmer/innen alle Kompetenzen, die sie für einen erfolgreichen Prüfungsabschluss brauchen. Mit der Werkmeisterschule des WIFI Tirol eignen Sie sich nicht nur selbst Wissen und Führungsqualität an, sondern sind auch in der Lage, dieses Wissen weiterzugeben. Mit dem Werkmeisterbrief sind Sie nämlich befähigt, Lehrlinge auszubilden und eine Lehrertätigkeit anzunehmen. Dank der integrierten Unternehmerprüfung erwerben Sie außerdem die Berechtigung, Ihren eigenen Betrieb zu eröffnen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, doch im modularen WIFI-Fortbildungssystem bekommen Elektrotechniker/innen und -installateure/innen sowie Umwelttechniker/innen die perfekten Werkzeuge in die Hand, um sich auf den Meister vorzubereiten. Das „Bausteinsystem“ bietet eine maßgeschneiderte Prüfungsvorbereitung, da die Inhalte in sich abgeschlossen vermittelt werden und der Lehrstoff gezielt auf die Prüfungsthemen ausgerichtet ist. Auch die Prüfung selbst wird von den Trainern ohne externe Kommission abgenommen, wodurch die Vorbereitung sehr systematisch erfolgen kann. Jeder positive Semesterabschluss bringt Sie schrittweise zum Abschluss, motiviert zusätzlich und zeigt stets Ihren aktuellen Lernerfolg und Wissensstand an. Ing. Walter Brem, Lehrgangsleiter Werkmeisterschule Elektrotechnik: „Die Werkmeisterschule ist eine umfassende, fachlich tiefgreifende und dementsprechend

angesehene Ausbildung. Elektrotechniker/innen bekommen hier das Know-how vermittelt, das man als Führungskraft braucht. Entsprechend viele berufliche Möglichkeiten ergeben sich mit dem erfolgreichen Abschluss.“ Und DI (FH) Siegfried Ingruber, Werkmeisterschule Technische Chemie/Umwelttechnik, ergänzt: „Der Werkmeister für Technische Chemie und Umwelttechnik bietet eine fachliche und persönliche Weiterentwicklung zur Führungsverantwortung. In vier Semestern werden soziale Kompetenzen, fachliches Know-how und wirtschaftliche Aspekte von Vortragenden aus der Praxis vor allem an Chemielabortechniker, Chemieverfahrenstechniker und Drogisten vermittelt. Gerade dieser Praxisbezug macht die Ausbildung für Teilnehmer interessant und bringt auch den Betrieben bereits in der Ausbildungszeit einen Mehrwert. Der europaweit anerkannte Werkmeister ist die Grundlage zum beruflichen Aufstieg.“ Absolut top: Die Werkmeisterschule Elektrotechnik am WIFI inkludiert nicht nur sämtliche Unterlagen und Prüfungsgebühren, sondern auch den EIB-Kompaktkurs (Wert: ca. 700 Euro).

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„Die WIFI-Ausbildung unterscheidet sich von ähnlichen Ausbildungen im Wesentlichen durch die Dauer der Stunden und die damit einhergehende fundamentale Vermittlung von Grundwissen. Dieser Unterschied spiegelt sich in den abgegebenen Projektarbeiten wider, die insgesamt auf einem sehr hohen Niveau sind. Mit diesen soliden Grundlagen ist man außerdem bestens gerüstet für weitere Fortbildungen, wie etwa eine Fachhochschule.“ Georg Dworschak, WMS Elektrotechnik

Termine: Werkmeisterschule Elektrotechnik – 1. Semester (Va.-Nr.: 92521.011) Innsbruck, 12.09.2011 bis 10.02.2012 Mo. Mi. und Fr. von 18:30 bis 22 Uhr, fallw. Sa. Werkmeisterschule Technische Chemie und Umwelttechnik (Va.-Nr.: 92541.011) Innsbruck, 12.09.2011 bis 10.02.2012 Mo. und Mi. von 17:20 bis 21:30 Uhr, Sa. von 8 bis 17:40 Uhr, außerdem Blockunterricht

Sie haben Fragen? Gerne informieren wir Sie über die Details! Ihre Ansprechpartnerin Gabriele Hable erreichen Sie telefonisch unter 05 90 90 5-7271 und per Mail an gabriele.hable@wktirol.at. Nähere Infos finden Sie auch auf www.wifi.at/tirol.

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Werk.meister


FITness für Ihr Unternehmen Firmen Interne Trainings, maßgeschneidert auf die Bedürfnisse von Unternehmern und Mitarbeitern, stehen im Mittelpunkt einer unternehmerspezifischen Initiative des WIFI Tirol.

„Meine Kompetenz ist es, Unternehmer zu beraten, den Weiterbildungsbedarf zu ermitteln und nachhaltige, maßgeschneiderte Weiterbildungsangebote für Führungskräfte wie auch Mitarbeiter zu erarbeiten. Dabei spielt auch die Förderberatung eine wesentliche Rolle, damit den Unternehmen kein Geld verloren geht.“ Mag. Teresa Bestle, Firmenkundenbetreuung und Förderberatung

Bildung ist wichtig. Weiterbildung um nichts weniger. Während das WIFI-Kursbuch für alle zugänglich ist, richtet sich FIT exklusiv an Unternehmen. Als Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Tirol bietet das WIFI den Unternehmern bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer unternehmerischen Ziele Unterstützung durch Experten an. Mag. Teresa Bestle hat sich dies zu Herzen genommen: „Wir bieten den Unternehmern einen umfassenden Service und halten nicht nur Kurse ab. Meine Kompetenz ist es, Unternehmer zu beraten, den Weiterbildungsbedarf zu ermitteln und nachhaltige, maßgeschneiderte Weiterbildungsangebote für Führungskräfte wie auch Mitarbeiter zu erarbeiten. Dabei spielt auch die Förderberatung eine wesentliche Rolle, damit den Unternehmen kein Geld verloren geht“, berichtet die engagierte Expertin. Mitarbeiter entwickeln sich ja heute immer mehr von Ausführenden zu Mitverantwortlichen. Und egal in welcher Altersstufe – Weiterbildung ist für jeden Mitarbeiter, für jede Führungskraft von großer Bedeutung, seien es persönlichkeitsorientierte Ausbildungen für die Jugend oder kontinuierliche Wissens-Updates für erfahrene Mitarbeiter und Know-how-Träger. „Auch als Arbeitnehmer ist man einem Wettbewerb ausgesetzt und muss leistungsfähig bleiben“, so Bestle, und sie unterstreicht damit vor allem auch die spezielle Bildungsoffensive für über 40-Jährige am WIFI Tirol.

Individuell gestaltete Trainings

Text: Doris Penna Foto: Birgit Pichler

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Praxisnahe und selbstbestimmte Lerninhalte abgestimmt auf Ihre Mitarbeiter. Termine, die sich nach Ihren Arbeitszeiten richten. Trainer, die aus der Praxis kommen und Ihre Bildungsmaßnahmen prozessorientiert und individuell vermitteln. Freie Teilnehmerauswahl und selbst auserwählte Rahmenbedingungen. Freie Auswahl des Trainingsortes und der Zeiten. Das klingt nicht nur interessant, sondern

fördert das Unternehmen nachhaltig. Immer mehr Unternehmer nehmen dieses Angebot in Anspruch. So nahmen im vergangenen Jahr in Tirol bereits 4.045 Teilnehmer in 14.880 Stunden an 390 durchgeführten Firmen Internen Trainings teil. Die Bereiche sind vielfältig. Ob Trainings zur Teambildung, Führungsthemen oder Sprachschulungen, EDV-Schulungen, produktionstechnische Aus- und Weiterbildungen und vieles mehr, den Inhalten der FITs sind keine Grenzen gesetzt.

Thema Gesundheit gewinnt an Bedeutung „Ein wichtiges Thema, das uns sehr am Herzen liegt, ist die Gesundheit. Auch als Unternehmer ist es wichtig, auf die eigene wie auch die Gesundheit der Mitarbeiter zu achten. Denn Mitarbeiter, die sich wohlfühlen, gehen seltener in den Krankenstand und sind wesentlich leistungsfähiger für das Unternehmen. Dieses Bewusstsein versuchen wir verstärkt den Unternehmern näherzubringen, zum Beispiel mit Lehrgängen zu Work-Balance, Burnout undStressmanagement.“

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Lernen macht SPASS LENA – lebendig und nachhaltig – nennt sich die neue Lernmethode, die sich wie ein roter Faden durch alle Trainings zieht. S – selbstgesteuertes Lernen P – produktives Lernen A – aktivierendes Lernen S – situatives Lernen S – soziales Lernen Lust auf Lernen bekommen? Mag. Teresa Bestle besucht Sie gerne und ermittelt mit Ihnen gemeinsam Ihre individuellen Bedürfnisse.

WIFI Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Tirol Egger-Lienz-Straße 116, 6020 Innsbruck Tel.: 0590905-7246, Fax: 0590905-57246 teresa.bestle@wktirol.at, www.wktirol.at


Nach langem Hickhack verfügen die Bezirke Innsbruck Land und Schwaz sowie die Stadtgemeinde Innsbruck mit der mechanischen Abfallsortieranlage (MA) Ahrental nun endlich über eine unabhängige Abfallentsorgung. Seit Anfang des Jahres werden hier die angelieferten Restabfälle mittels mechanischer Aussortierung getrennt und verarbeitet. Der überwiegende Teil der Abfälle wird dabei in Industrieanlagen als wertvoller Ersatzbrennstoff eingesetzt. Insgesamt beträgt die Verarbeitungskapazität 116.000 Tonnen pro Jahr. Zweifel über eine mögliche Geruchsbelästigung wurden indes völlig ausgeräumt. Die MA Ahrental ist ein in sich gekapseltes System, das sich in atmosphärischem Unterdruck befindet und das so keine unbehandelte Abluft nach außen lässt. Die Hallenluft wird vor der Abgabe an die Umgebung gereinigt. Das aufwändige Abluftreinigungssystem in der Anlage befindet sich zudem unter strenger laufender Kontrolle. Somit ist ein Höchstmaß an Emissions- und damit Anrainerschutz für die Stadtteile Vill und Igls gewährleistet. Um der Öffentlichkeit so viel Information wie möglich zu bieten, steht die MA Ahrental für alle Interessierten offen und der Weg, den der Abfall nimmt, wird so

Erlebbare Abfallsortierung Nach jahrelangem Ringen um eine gesetzlich mögliche und ökologisch sichere Methode zur Abfallbehandlung in Tirol ist die Abfallsortieranlage Ahrental nun seit Anfang des Jahres in Betrieb – und öffnet sich allen Interessierten. Überzeugten sich persönlich von der Abfallsortieranlage im Ahrental, v. l.: Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, IKB-Vorstandsvorsitzender Harald Schneider und ATM-Geschäftsführer Alfred Egger Foto: platzermedia

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Abfallsortieranlage.Ahrental

transparent als möglich gemacht. Bis Mai 2011 wird die Anlage mit einem interessanten Präsentationskonzept ausgestattet, danach werden laufende Führungen angeboten, um der Bevölkerung zu zeigen, was in der Anlage passiert, und das System für sie nachvollziehbar zu machen.

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Weitere Infos unter www.ma-ahrental.at

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Erstes Russland-Zentrum Österreichs steht in Tirol An der Universität Innsbruck wurde Ende Jänner 2011 das erste Russland-Zentrum Österreichs feierlich in Anwesenheit der RepräsentantInnen der errichtenden Stiftung, des russischen diplomatischen Dienstes sowie der Universitätsleitung, eröffnet. Das durch die Moskauer Stiftung „RUSSKYJ MIR“ eingerichtete Zentrum bietet nicht nur Studierenden der Slawistik, sondern allen Interessierten ein umfangreiches Angebot an russischer Literatur, Filmen und Kultur. Text: Barbara Wildauer Foto: Birgit Pichler

V. l.: Vizerektor Tilmann Märk, Universität Innsbruck, Wasilij Istratow, stv. Direktor der Stiftung RUSSKYJ MIR, Univ.Prof. Dr. Ingeborg Ohnheiser Jekaterina Sagorskaja, Stiftung RUSSKYJ MIR, Dr. Aleksey Gromyko, Koordinator der Stiftung für die Russischen Zentren in Europa, und Oleg Xsenofontow, Russisches Kulturinstitut Wien, bei der Eröffnung des RusslandZentrums an der Universität Innsbruck

Die Stiftung RUSSKYJ MIR FOUNDATION, gegründet 2007, fördert und unterstützt weltweit die Beschäftigung mit der russischen Sprache und Kultur und versteht dieses Anliegen auch als einen Beitrag zur interkulturellen Kommunikation. Eine besondere Aufgabe kommt dabei den Russischen Zentren zu, die die Stiftung bisher in über 30 Ländern Europas, Asiens, des Nahen Ostens und Amerikas (Nord-, Mittelund Lateinamerika) eingerichtet hat. „Jede Eröffnung eines neuen Russland-Zentrums ist vergleichbar mit der Geburt eines Kindes und in Innsbruck bin ich davon überzeugt, es in sehr gute Hände gegeben zu haben“, zeigte sich Wasilij Istratow, stv. Direktor der Stiftung RUSSKYJ MIR, bei der Eröff nung der Räumlichkeiten von der Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck begeistert. Das Innsbrucker Zentrum ist das erste seiner Art in Österreich. Alle Zentren können für ihre Tätigkeit ein breites Angebot von Bildungs- und Kulturprogrammen der Moskauer Stiftung nutzen, wobei auch Spezifi-

ka der jeweiligen Standorte berücksichtigt werden. Die Räumlichkeiten des Zentrums in der Innsbrucker Altstadt sind mit einer umfassenden Bibliothek und Mediathek ausgestattet: Mehr als 1000 Bücher und 300 Datenträger stehen den NutzerInnen zur Verfügung. Das Spektrum reicht von Kinder- und Jugendliteratur bis hin zu Enzyklopädien und Nachschlagewerken, die teilweise auch in elektronischer Form vorhanden sind.

Offen für alle, die Interesse an der russischen Kultur haben Das Interesse an der russischen Sprache und Kultur hat seitens der heimischen Bevölkerung in den letzten Jahren stetig zugenommen. An der Universität Innsbruck gibt es mittlerweile mehrere hundert Studierende, die sich im Rahmen ihres Studiums mit Russland auseinandersetzen. Allein am Institut für Slawistik sind aktuell 238 Studierende inskribiert. Überdies wird in Tirol bereits an 11 Schulen Russisch unterrichtet. Bei der Eröffnung anwesend waren daher auch SchülerInnen des Innsbrucker Gymnasiums Sillgasse, die Russisch lernen und sich über die Möglichkeiten im neu eröffneten Zentrum informierten. „Das Russland-Zentrum steht nicht nur Studierenden und Lehrenden der Universität Innsbruck offen, sondern auch Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, an denen Russisch unterrichtet wird“, betonte Ingeborg Ohnheiser, wissenschaftliche Leiterin des Russland-Zentrums und Vorstand des Instituts für Slawistik der Universität Innsbruck.

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eco.mmentar

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Foto li.: Gemeinsam für eine CO2freie Zukunft, v. l.: DI Mathias Kern und Dr. Horst Wendling (beide Bauherren der Arche Neo) sowie Ing. Mag. Johannes Steinlechner und Mag. Thomas Trattler (beide Geschäftsführer Ökoenergie Tirol GmbH)

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Foto re.: Große Freude über chaft: eine saubere Partnerschaft: Arche Neo bezieht zu 100 % Ökostrom aus heimischer Wasserkraft von der Ökoenergie Tirol

eco.zukunft

Zwei starke Partner in einem Boot Im Tiroler Oberndorf zieht ein völlig energieautarker Gewerbepark alle Augen auf sich: Arche Neo, im Einklang mit der Natur erbaut, schöpft seine Energie aus Erde und Sonne. Mit an Bord: die Ökoenergie Tirol – für 100 % heimischen Ökostrom.

„In unseren Köpfen war die Idee schnell geboren: Wir wollten einen Büro- und Gewerbepark realisieren, der neue Maßstäbe setzt und zeigt, dass auch ein Großprojekt im Einklang mit der Natur entstehen kann. Dass ökologische Bauweise und alternative Energien der Weg in die Zukunft sind. Dass es möglich ist, neue Technologien und Fortschritt anzustreben – gleichsam aber den Respekt vor der Natur zu wahren und mit vorhandenen Ressourcen bewusst umzugehen“, erzählt Bauherr DI Mathias Kern, der gemeinsam mit Dr. Horst Wendling das Projekt Arche Neo ins Leben rief.

Holz aus der Heimat Als Thoma-100-Aktivholzhaus wurde die Arche Neo aus heimischem, mondgeschlagenem Holz völlig ökologisch gebaut – ohne Klebstoffe, Leime oder Chemie. Durch diese einzigartige, patentierte Bauweise erreicht das Gebäude Hightech-Niveau und erfüllt Aufgaben, für die bisher komplizierte Technik nötig war: Schallschutz, Dämmung, Strahlenschutz etc. „Das gesamte Gebäude – außer der Tiefgarage – wurde aus 36,4 cm dicken Massivholzwänden errichtet. Insgesamt 2.500 m3 Holz, die in Österreich in ca. 42 Minuten wieder nachwachsen“, betont Bauherr Dr. Horst Wendling.

Reine Energie für ein reines Gewissen Wissenschaft, Forschung und viele weitere Experten waren daran beteiligt, die Arche Neo zu realisieren. Bauphase I ist seit Ende 2010 abgeschlossen. Bis 2012 wird der innovative dreigeschossige Bau komplett finalisiert sein. Schon jetzt liefert die Ökoenergie Tirol, Tochter der TIWAG, zu 100 % CO2-freien Ökostrom an die Arche Neo. Mit diesem sauberen Strom wird auch die Wärmepumpe betrieben, die für Heizung und Kühlung des 5.700 m 2 großen Gewerbeparks

sorgt. „Wir sind froh, einen derart starken, zuverlässigen und vor allem heimischen Partner an unserer Seite zu haben“, so Dr. Horst Wendling über die beispielhafte Tiroler Allianz zwischen Arche Neo und Ökoenergie Tirol.

Ökostrom aus der Region für die Region Als 100%ige Tochter der TIWAG ist die Ökoenergie Tirol GmbH nicht nur ein starker Partner für die Arche Neo, sondern für die ganze Region. Das große Interesse an CO2-freiem Strom, der allein aus heimischer Wasserkraft gewonnen wird, zeigt sich in der zunehmenden Nachfrage. Allergrößten Wert legt die Ökoenergie Tirol auf Transparenz: „Die Herkunft unseres Ökostroms ist klar belegt und absolut nachvollziehbar. Damit unterstützen wir nachhaltig den umweltbewussten Umgang mit unseren heimischen Ressourcen und leisten einen beachtlichen Beitrag zur Wertschöpfung in Tirol“, konstatiert Mag. Thomas Trattler, Geschäftsführer der Ökoenergie Tirol.

Es werde Zukunft! Branchenkenner sprechen vom Beginn des neuen „Energiezeitalters“, in dem die Selbstversorgung – die Energieautonomie – eine wesentliche Rolle spielt. Zusammen mit der Ökoenergie Tirol steuert die Arche Neo auf eine saubere CO2-freie Zukunft zu und gilt schon jetzt als internationales (r)evolutionäres Vorzeigeprojekt. „Dank der Innovationskraft und dem Pioniergeist aller verantwortlichen Experten setzt unser grüner Gewerbepark ein Zeichen weit über die Grenzen Tirols hinaus“, so Kern. Bleibt zu hoffen, dass viele weitere Projekte dieser Art folgen und eine Trendwende in Österreich einläuten.

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Fakten Arche Neo • dreigeschossiger

Büround Gewerbepark mit Tiefgarage – 5.700 m2 • Vollholz-Gebäude der Firma Thoma – einzigartige, patentierte Bauweise • individuelle Architektur mit Fertigteilelementen: Vollholzwände mit 36,4 cm • völlig chemie- und metallfrei gebaut • komplett energieautark durch Erdwärme und Photovoltaik • eigene Baumzucht auf dem Gelände – Aufforstung • Bauphase I abgeschlossen November 2010 • Investition 1. Bauabschnitt: 12 Mio. Euro • insgesamt 160 neue Arbeitsplätze • Bauphase II geplant für 2012 Energieeinsparungen/Jahr: • Heizung: 166.000 kWh • Kühlung: 66.000 kWh • Strom total: 300.000 kWh • Treibstoff (Auto): 100.000 Kilometer • CO2 total: 115 Tonnen

Weitere Informationen Arche NEO GmbH & Co KG DI (FH) Mathias Kern Obere Gänsbachgasse 7 A-6370 Kitzbühel Tel.: +43/5356/63400-0 www.archeneo.at Ökoenergie Tirol GmbH GF Ing. Mag. Johannes Steinlechner Eduard Wallnöfer Platz 2 6020 Innsbruck Tel.: +43/0800/818 810 Fax +43/050607/27050 www.oekoenergie-tirol.at

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Der Vermögenszuwachssteuer ein Schnippchen schlagen

Finanzieren & Versichern

Die Schoellerbank hat gemeinsam mit der Wiener Städtischen Versicherung ein neues Produkt entwickelt, mit dem langfristig orientierte Anleger der neuen Steuer auf Wertpapiergewinne entgehen können. Diese Möglichkeit bietet eine Einmalanlage unter dem Versicherungsmantel, den die Wiener Städtische zur Verfügung stellt. Um in den Genuss der steuerlichen Vorteile zu gelangen, beträgt die Bindungsfrist 15 Jahre. Innerhalb dieser Laufzeit können maximal 25 Prozent des einbezahlten Kapitals steuerschonend entnommen werden. Auch Zuzahlungen innerhalb der Laufzeit sind möglich. Bis zur ursprünglich einbezahlten Prämiensumme ohne Änderung des Grundvertrages – sprich Laufzeitverlängerung.

Checkliste für Anlageprodukte Der Fachverband Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich hat eine Checkliste für Anlageprodukte erstellt. Diese steht ab sofort auf der Website unter http://wko.at/ finanzdienstleister zur Verfügung. „Gewerbliche Vermögensberater und Finanzdienstleister haben ein vitales Interesse daran, dass ihre Kunden umfassend und objektiv informiert sind“, so Fachgruppenobmann Dr. Michael Posselt. Daher hat der Fachausschuss der Vermögensberater in der Wirtschaftskammer Österreich Checklisten für Anlageprodukte erarbeitet, mittels derer sich interessierte Kunden über die verschiedenen Anlageklassen, deren Chancen und Risiken sowie über die mit dem Abschluss oder einer vorzeitigen Auflösung verbundenen Kosten informieren können. Diese kompakt zusammengefassten Informationen sollen den Konsumenten in die Lage versetzen, sich bereits im Vorfeld über die für ihn wichtigen Themen zu informieren und auf das Beratungsgespräch vorzubereiten. An den persönlichen Vermögensberater können dann gezielte Fragen gestellt werden. Damit werde das Beratungsgespräch professioneller, so Posselt.

Bei diesem Produkt sind die typischen Aspekte einer Lebensversicherung, wie Hinterbliebenenschutz, Vermögensweitergabe u.a., uneingeschränkt einschließbar. Auch das Einsetzen von Begünstigten im Ablebensfall oder der Abschluss durch zwei Versicherungsnehmer ist möglich. Bei der Auswahl der Fonds kann diese entweder selbst vorgenommen oder aber den Vermögensverwaltungsspezialisten der Schoellerbank übertragen werden.

Spenden hilft! Und weil das so ist und immer mehr Menschen und Organisationen auf Spenden angewiesen sind, wurde kürzlich die Spendenabsetzbarkeit ausgeweitet. Eingeführt 2009 konnten bisher nur Spenden für mildtätige Organisationen, Entwicklungszusammenarbeit oder Katastrophenhilfe beim Finanzamt geltend gemacht werden. Viele Vereine und Organisationen, aber auch Spender selbst fühlten sich dabei auf den Schlips getreten. Aber nicht nur deshalb wurde die Absetzbarkeit nun ausgeweitet, sondern auch, weil die dafür budgetierten 100 Mio. Euro bisher nicht ausgeschöpft wurden. So hatte Finanzminister Josef Pröll schon Ende letzten Jahres laut darüber nachgedacht, auch Spenden an Tierschutzorganisationen auf die Liste zu setzen. Nun wurde dies teilweise realisiert. Welche Tierschutzorganisationen konkret davon profitieren, steht noch noch nicht fest. Fakt ist, sie müssen, genauso wie Umweltorganisationen, die Aufnahme in die Liste der begünstigten Organisationen beantragen, sobald das neue Gesetz in Kraft ist. Im Gegensatz zur Freiwilligen Feuerwehr, die auch auf der Liste stehen wird. Tun Sie Gutes und reden Sie darüber, denn es ist auch für den Geber bares Geld wert!

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experten.tipp Ewald Zobler, BA, MBA Leiter der WüstenrotLandesdirektion Tirol

Bereits im ersten Jahr seines Wirkens kann Landesdirektor Ewald Zobler sehr gute Zahlen präsentieren. In den Bereichen Bausparen/Gelddarlehen und Finanzierungen waren die Steigerungen mit 27,4 und 34 Prozent österreichweit Spitze. Aber auch im Bereich Schaden/Unfall konnte ein Plus von neun Prozent erzielt werden. Damit konnte die Integration des Versicherungsgeschäftes weiter vorangetrieben werden, so Zobler, der aber noch weiteres Potential zur Vollkundenakquise sieht. Sehr zufrieden ist Zobler auch mit der Entwicklung im Maklerbereich, der rund 50 Prozent zum Gesamtvolumen beisteuert. Diesen möchte der ehemalige Banker mit zwei eigenen Produktspezialistinnen im Finanzierungsbereich zukünftig stärker servicieren. Für ältere Berater werden Nachfolgeregelungen mit jüngeren Mitarbeitern organisiert und auch in die Ausbildung investiert. Derzeit bildet Wüstenrot in Tirol sechs Lehrlinge aus (2 pro Lehrjahr), wobei auch Platz und Bedarf für mehr wäre, so Zobler. Derzeit betreut Wüstenrot in Tirol 71.000 Kunden.

buch.tipps Linde ist der Fachverlag für Recht, Wirtschaft und Steuern und führt Bücher von Praktikern für Praktiker. Das „Handbuch Treasury“ (in zweisprachiger Version) bietet umfangreiches Praxiswissen für den Geld- und Kapitalmarkt und ist ein Nachschlagewerk für gebräuchliche Produkte, Techniken und Regelungen des Treasury. Gut strukturiert und umfangreich! (1.284 Seiten, englisch/deutsch, 148 Euro) „Financial Planning“ indes gibt Einblicke in das Konzept dieser speziellen Finanzdienstleistung und ist eine solide Einführung in die Materie. Jene, die bereits mit dem Thema vertraut sind, werden darin jedoch nicht wirklich Neues entdecken. Als Einstieg aber durchaus brauchbar. (132 Seiten, inkl. CD-ROM, 38 Euro) www.lindeverlag.at

Die EFM-Versicherungsmakler in Tirol, v. l.: Hans-Peter Krissmer (EFM Imst), Florian Singer (EFM Innsbruck), Josef Kuenz (EFM Seefeld), Georg Langmaier (EFM Kufstein), Mag. Christopher Rossiwall (EFM Innsbruck), Karin Mark-Flür (EFM Imst), Bernd Ganzer (EFM Matrei), Willi Purner (EFM Terfens), Michael Hochmuth (EFM Hippach), Roland Gratl (EFM Lienz), Martina Hagspiel (EFM Innsbruck), Christian Profer (EFM Lienz)

Stürme, Unwetter, Überschwemmungen – das war erst der Anfang! Mit knapp tausend Naturkatastrophen und einem Gesamtschaden von fast 100 Milliarden Euro war 2010 das zweitintensivste Jahr der letzten zwanzig Jahre. 90 Prozent davon betrafen wetterbedingte Ereignisse wie Stürme, Unwetter und Überschwemmungen, wie uns auch die aktuellen Ereignisse in Japan zeigen. Obwohl die Anzahl der Naturkatastrophen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, waren dennoch nur 27,6 Milliarden weltweit versichert. Gerade aus diesem Grund sollten auch Sie sich rechtzeitig gegen diese Art der Schäden versichern. Schäden, die durch Sturm, Hagel, Erdrutsch, Felssturz, Steinschlag oder Schneedruck an Gebäuden verursacht werden, sollten durch Ihre Haushalts- oder Eigenheimversicherung vollkommen abgedeckt sein. Aber Vorsicht: Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Lawinen sind nur bis zu einer gewissen Summe gedeckt. Viele Versicherungen bieten die Möglichkeit einer Erhöhung im Rahmen des Katastrophenschutzes an. So kann der Deckungsumfang auf bis zu 50 % des Gebäudewertes je Schadensereignis erhöht werden. Generell ist auch zu beachten, dass nur Sturmschäden an versicherten Gebäuden durch die Eigenheim- oder Haushaltsversicherung gedeckt sind. Schäden an Bäumen, Zäunen, Schwimmbädern, Pflanzen, Autos und sonstigen Sachen auf dem versicherten Grundstück sind meist nicht versichert, können aber durch Sondervereinbarungen bzw. Zusatzversicherungen in den Versicherungsschutz inkludiert werden.

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Wüstenrot österreichweit Spitze


Machtdemonstration externer Schocks Wie die Erdbebenkatastrophe in Japan und Revolutionen in Nordafrika die Finanzmärkte veränderten.

Reine Marktanalysen auf Basis mikro- und makroökonomischer Einflussgrößen stoßen derzeit aufgrund der Zunahme von Einflussfaktoren, die Volkswirte und Finanzanalysten kaum berücksichtigen, an ihre Grenzen. Konkret geht es dabei um den „black swan“. Seltene unvorhersehbare Katastrophen wie starke Erdbeben, Supergaus in Atomkraftwerken und Revolutionen in Erdöl exportierenden Ländern werden als „schwarze Schwäne“ bezeichnet. Derzeit treten diese gehäuft auf und führen alle bisherigen Wirtschaftswachstumsprognosen und Gewinnprognosen der Analysten ad absurdum. Die Karten werden neu gemischt. Fakt ist jedoch, dass die gegenwärtigen Schocks der Weltwirtschaft und somit auch an den Finanzmärkten hohe Schäden und Verluste bereiten.


Mittelfristige Auswirkungen der Unruhen in Nordafrika und Nahost Die jüngsten Ölpreis-Spitzen infolge der Libyen-Krise und vorangegangenen Umwälzungen in Tunesien und Ägypten werden erst in den Verbraucherpreisen der kommenden Monate vollständig verarbeitet sein. Da es sich beim letzten Ölpreisschub um die leichte Form eines externen Schocks handelt, ist davon auszugehen, dass die daraus resultierenden Inflationsschübe das reale Wirtschaftswachstum beeinträchtigen werden. Die Verbraucher reagieren in diesem Umfeld preissensibler und die Pricing-Power der Produzenten und des Einzelhandels reicht nicht

aus, sämtliche Mehrkosten sofort auf ihre Abnehmer abzuwälzen, wodurch Unternehmen in eine PreisKosten-Schere geraten. Somit droht nach den kommenden Quartalszahlen-Veröffentlichungen großer börsennotierter Firmen ein weiterer Abwärtsschub an den Aktienmärkten.

Text: Michael Kordovsky

Dass Inflation in einem Ausmaß jenseits moderater Grenzen Wachstum kostet, beweisen auch empirische Untersuchungen der Allianz: Laut Schätzungen der Allianz reduzierte im Zeitraum von 1950 bis 2003 der Anstieg der Inflationsrate um einen Prozentpunkt das reale Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozentpunkte p.a.. und ökonometrische Analysen zeigen, dass der Bremseffekt mit steigender Inflationsrate zunimmt. Darüber hinaus fordern in einem inflationären Umfeld Anleiheninvestoren höhere Realrenditen (Renditen minus Inflationsrate) als Risikoprämie gegen Geldentwertung. Die Umlaufrenditen von Anleihen steigen, was dazu führt, dass plötzlich Anleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver werden. Fallende Aktienkurse sind die Folge. Das gilt für den breiten Aktienmarkt in Preisschockszenarien, die entweder durch externe Schocks in der Rohstoff versorgung oder einen massiven Verfall des Außenwertes der betreffenden Währung zurückzuführen sind.

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In den Inflationsraten von Februar 2011 wurde noch der Ölpreis der zurückliegenden Monate verarbeitet, dessen Anstiege auf die verstärkte Rohstoff nachfrage in den bevölkerungsreichen Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien zurückzuführen waren. Die Inflationsrate der Eurozone stieg dabei von Jänner auf Februar von 2,3 auf 2,4 Prozent (vgl. mit 0,8 Prozent im Februar 2010). Welchen großen Einfluss der Ölpreis auf den jüngsten Inflationsschub hatte, zeigt sich an den größten Teuerungsbeiträgen der einzelnen Komponenten des Verbraucherpreisindex: 0,62 Prozentpunkte der Verbraucherpreissteigerung im Februar waren auf Kraftstoffe für Verkehrsmittel und 0,30 Prozentpunkte auf flüssige Brennstoffe und Gas zurückzuführen. Weitere 0,11 Prozentpunkte zur Teuerung trug der Bereich Elektrizität bei.

Der aktuelle Key-Inflation-Driver ist zweifelsohne der Ölpreis, dessen jüngste Preisspitzen auf exogene Szenarien (Bürgerkrieg in Libyen, Ausfälle im Irak)

Krisen-Zwischenbilanz 2011 Als Ausgangspunkt der externen Schocks wird der 25. Jänner datiert. Dieser Tag ist der eigentliche Ausbruch der Revolution in Ägypten und als „Tag des Zorns“ in die Geschichte eingegangen. Zuvor hat am 14. Jänner in Tunesien unter dem Druck der „Jasmin-Revolution“ Diktator Ben Ali das Land verlassen. Doch die bis dato größte Katastrophe ereignete sich am 11. März 2011 in Japan, nämlich Erdbeben, Tsunami und Atomreaktor-Unglück in Fukushima. Dies hinterließ auch an den Rohstoff- und Finanzmärkten Spuren: Entwicklungen seit 25.01. (Datenerhebung 18.03., 11:50 Uhr): Ölpreis (Brent Crude): +21 % Goldpreis: +6,2 % EUR/USD: +3,05 % EUR/CHF: -1,27 % EUR/JPY: +2,34 % (bedingt durch Notenbank-Interventionen ab 17.03.) DAX: -5,2 % S&P 500: -1,3 % Aktienmarkt Qatar (QE-Index): -9,2 % Nikkei225: -11,9 % (DB-Indikation) Ölversorgungsengpässe: In Libyen ist bedingt durch den dort herrschenden „Bürgerkrieg“ die Tagesproduktion von 1,6 auf 0,5 Mio. Barrel gesunken. Bedenkt man, dass laut den Daten der Energy Information Administration (EIA) im 4. Quartal 2010 ein globaler Tagesverbrauch von 87,51 Mio. Barrel Öl einer Produktion von nur noch 87,29 Mio. Barrel gegenüberstand, ist diese Entwicklung als äußerst bedrohlich einzuschätzen, da sich die Konfl iktherde über ganz Nordafrika und den Nahen Osten ziehen – jener Region, die für die Produktion von über einem Drittel aller flüssigen Treib- und Brennstoffe verantwortlich ist. Notenbankinterventionen: Die Bank of Japan pumpte zusätzliche Liquidität in Höhe von umgerechnet 470 Milliarden US-Dollar ins Bankensystem und die G7-Staaten hatten sich auf eine Intervention an den Devisenmärkten geeinigt. Die führenden Notenbanken, insbesondere die EZB, Fed und Bank of Japan, haben am 18.03. begonnen, Yen zu verkaufen. Turbulenzen japanischer Aktien: Besonders heftig waren die Turbulenzen im Nikkei225 Index, der vom Schlussstand des 11. März bis zum Tiefststand des 15. März 19,8 Prozent verlor, ehe bis Freitag, den 18. März, wieder ein Rebound in der Größenordnung von 11,9 Prozent folgte. Renten- und Devisenmärkte: An den Rentenmärkten kam es zu einer Flucht in sogenannte „Sicherheit“, weshalb vom 2. bis 16. März die Renditen von US-Treasuries mit einer Laufzeit von 10 Jahren von 3,46 auf 3,21 Prozent zurückgingen. Bei vergleichbaren deutschen Bundesanleihen folgte ein Rückgang von 3,20 auf 3,08 Prozent. Bemerkenswert war besonders die Entwicklung 10-jähriger Japan Government Bonds (JGBs). Obwohl die Kreditausfallsversicherungsprämien für CDS (credit default swaps) binnen weniger Tage nach dem Erdbeben um fast 50 Basispunkte auf ein neues Allzeithoch von 125 Basispunkten kletterten, entwickelten sich zwischen 2. und 16. März die Umlaufrenditen von 1,23 auf 1,19 Prozent rückläufig. Trotz zusätzlicher Aufwendungen für den hochverschuldeten Staat verkaufen die Japaner Auslands-Assets und schichten die Erlöse in heimische Staatsanleihen um. Das stützt die Anleihenkurse und führte zu einer vorübergehenden Erstarkung des Yen, ehe die G7-Staaten eine konzertierte Intervention der Notenbanken anordneten. Vom Schlussstand des 14.03. bis zum Höchststand des 16.03. stieg der Yen gegenüber dem Euro um 6,48 Prozent, ehe bis 18.03. wieder ein Rückgang um über 4,3 Prozent folgte. Per saldo fester hingegen blieb der Schweizer Franken gegenüber dem Euro, der als die klassische „Krisenfluchtwährung“ betrachtet wird. Schadensbilanz in Japan (Quellen: Nationale Polizeibehörde Japan/NHK, Stand 17.03.): Zerstörte Gebäude: 17.975 Beschädigte Brücken: 47 Beschädigte Straßen: 1.242 Erdrutsche als Folge des Bebens: 91

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ein Haushaltsdefizit von 9 Prozent des BIPs einkalkuliert, das zur Deckung die Emission von Staatsanleihen (JGBs) im Volumen von 490 Mrd. USD vorsah. Noch befindet sich Japan aufgrund hoher Ersparnisse der Bevölkerung und der angehäuften Reserven der staatlichen Pensionskasse in der glücklichen Lage, seine Staatsanleihen zum Großteil im Inland zu platzieren (derzeit 95 Prozent des im Umlauf befindlichen Volumens), während ein weiterer Teil auf eine starke Nachfrage seitens des chinesischen Staatsfonds stößt. Noch immer fl ießen 50 Prozent aller japanischen Sparguthaben in JGBs, deren Renditen lediglich bei 1,2 Prozent liegen, da sich die Volkswirtschaft in einer deflationären Phase befindet und somit bereits dieses niedrige Zinsniveau eine verhältnismäßig attraktive Realverzinsung darstellt. Allerdings hat Japan ein demographisches Problem. Die Bevölkerung wird älter und die Sparquoten sinken. Lag 1990 die Sparquote noch bei 13,9 Prozent, so ist sie bis 2009 auf knapp über 2 Prozent gesunken – Tendenz weiter fallend. Deshalb ist davon auszugehen, dass japanische Firmen und Privatpersonen zur Finanzierung des Wiederauf baus auf Auslandsguthaben und ausländische Wertpapiere zugreifen werden. zurückzuführen sind und das globale Wirtschaftswachstum unmittelbar beeinträchtigen. Aus einer vom IWF Ende Jänner veröffentlichten Berechnung geht hervor, dass ein Anstieg des Ölpreises um 10 Dollar bzw. 10 Prozent das globale BIP-Wachstum um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte beeinträchtigt, was vor allem Japan besonders hart treffen wird, da aufgrund der hohen Abhängigkeit von der Nuklearenergieversorgung (im Jahr 2009 27 Prozent der gesamten Energieversorgung) Energieengpässe resultieren. Ein Ausweichen auf Öl und Gas würde dabei den Preisschub weiter beschleunigen und sollte es infolge der Unruhen im arabischen Raum zu einem Anstieg des Ölpreises auf 150 US-Dollar pro Barrel kommen, dann droht Japan eine schwere Rezession und der Weltwirtschaft eine Beeinträchtigung um mindestens 1,5 Prozentpunkte an Wachstum.

Die Folgen des Erdbebens und der Atomkatastrophe in Japan Während historische Vergleiche mit zurückliegenden Erdbeben wie jenem in Kobe für einen Wiederaufbau-Boom und bullische Aktienmärkte sprechen, herrschen heute wesentlich kritischere Rahmenbedingungen: So wird die Staatsverschuldung Japans heuer bereits mehr als 196 Prozent des BIPs erreichen, was den höchsten Wert unter allen Industriestaaten darstelle. Selbst wenn man hier das Vermögen des staatlichen Pensionsfonds, GPIF, von ca. 1,4 Billionen US-Dollar gegenrechnet, beträgt die Nettoverschuldung noch immer 115 Prozent des BIPs. Bis 2015 gehen Hochrechnungen von Volkswirten sogar von einem Anstieg der Bruttoverschuldung auf 249 Prozent aus, wobei die Folgen der jüngsten Katastrophe noch nicht eingerechnet sind. Das beschneidet größere Spielräume des Staates in der Finanzierung des Wiederauf baus, denn bereits ohne dieses Ereignis war für das endende Fiskaljahr (bis 31. März 2011)

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Diese Repatriierung von Kapital kann deshalb kurzfristig sogar zu einer Erstarkung des Yen gegenüber Euro und US-Dollar führen, während sich der langfristige Niedergang bereits jetzt abzeichnet: So hat die Ratingagentur S&P Ende Jänner 2011 das Kreditrating von Japan um eine Note von AA auf AA- downgegradet und im Februar hat Moody‘s der japanischen Regierung mit einem negativen Ausblick die Rute ins Fenster gestellt. Eine weitere Herabstufung ist zu erwarten, da Moody‘s Vertrauen in die derzeitige japanische Regierung angesichts des hohen Schuldenbergs nicht ausreicht, um das Aa2Rating weiterhin aufrechtzuerhalten. Hinzukommt, dass sich die Folgen des Erdbebens noch nicht seriös einschätzen lassen, zumal die akute Gefahr eines Supergaus besteht. Bedenklich stimmen auf jeden Fall die Schließung von 22 Autoproduktionswerken von Honda, Toyota und Nissan sowie die Schließung von 6 Produktionswerken von Sony, genauso wie die Engpässe in der Energie- und Treibstoff versorgung. In ersten Schätzungen wurde alleine der Schaden für die Automobilindustrie mit 25 Milliarden Euro beziffert. Laut einer ersten Schätzung der Credit Suisse beläuft sich der wirtschaftliche Schaden auf 170 bis 180 Milliarden US-Dollar und somit auf knapp 40 Prozent dessen, was 1995 das Erdbeben in Kobe angerichtet hat. Der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister Air Worldwide ging allein für die versicherten Schäden an Gebäuden von einem Betrag von bis zu 35 Milliarden US-Dollar aus. Der Wiederauf bau wird zweifelsohne die japanische Wirtschaft kurzfristig beleben. Doch die Schulden werden danach noch höher sein. Steuererhöhungen, Ausgabenkürzungen oder massive Rating-Downgrades und steigende Zinsen sind langfristig die plausibelsten Entwicklungen. Beides ist schlecht für den japanischen Aktien- und Anleihenmarkt.

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Ă–sterreichische Exporte und Importe

Lokal, global, international

0RQDWVZHUWH LQ 0LR (XUR

Ă–sterreichische Unternehmen genieĂ&#x;en auf den Exportmärkten der Welt hohes Ansehen. Sie haben ihren geograďŹ schen Spielraum in den vergangenen Jahren kräftig erweitert. Vor allem die Länder Zentral- und Osteuropas haben an Bedeutung gewonnen. Ăœber 20 Prozent der heimischen Exporte gehen bereits in diese Region. Hoch in der Gunst von Exporteuren stehen auch Asien, Lateinamerika und Afrika. Die nachstehende Tabelle zeigt, wie sich die wichtigsten auĂ&#x;ereuropäischen Ausfuhrmärkte 2011 entwickeln und wo sich Chancen fĂźr Ăśsterreichische Unternehmen bieten:

([SRUWH VDLVRQEHUHLQLJW ([SRUWH 7UHQG ,PSRUWH VDLVRQEHUHLQLJW ,PSRUWH 7UHQG

-lQ

-XO

-lQ

-XO

-lQ

-XO

-lQ

-XO

Land -lQ

-XO

-lQ

-XO

Wirtschaftswachstum Geschäftschancen in % *)

Brasilien

4,1

Infrastruktur, ErdĂślfĂśrderung und -verarbeitung, Tourismus

China

9,6

Infrastruktur, Hochtechnologie, Maschinen- und Anlagenbau, Energie, Umweltschutz

SĂźdafrika

4,2

Infrastruktur, AusrĂźstungen fĂźr Bergbau-, Gewerbeund Industriebetriebe, Energie- und Umweltbereich

USA

2,0

Gesundheitsbereich, Infrastruktur, energiesparende und umweltfreundliche Technologien

4XHOOH 6WDWLVWLN $XVWULD %DQN $XVWULD (FRQRPLFV 0DUNHW $QDO\VLV $XVWULD

Die saisonbereinigte Entwicklung der Üsterreichischen Exporte und Importe zeigt eine hohe Dynamik: Das durchschnittliche monatliche Exportvolumen ist per September 2010 auf rund 9,5 Mrd. Euro bzw. 94 % des HÜchststandes vom März 2008 angewachsen. Damit sind die Exporte seit dem Tiefststand im Frßhjahr 2009 um rund 25 %, die Importe um 19 % gestiegen.

* Prognose | Quellen: UniCredit Research, WKO/AuĂ&#x;enwirtschaft Ă–sterreich

eco.nova 83

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Apple vs. Google und Microsoft Ist der Apple-Konzern seine 320 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung wirklich wert? Apple ist die Nummer 1 der vom US-Wirtschaftsmagazin Forbes veröffentlichten Liste der „World‘s most admired companies“ für 2011. Das Unternehmen ist gerade dabei, unseren Lifestyle erheblich mitzugestalten, denn iPhone und iPad werden immer mehr zur IT-Grundausrüstung von Otto Normalverbraucher. Der Umsatz des Apple-Konzerns hat sich in den vergangenen 4 Jahren mehr als verdreifacht, während der Aktienkurs im gleichen Zeitraum – trotz Finanzkrise – um 305 Prozent anstieg. Nun stellt sich die wohlberechtigte Frage, ob Apple im Peer-Group-Vergleich bereits zu viel gehyped und somit überteuert ist.

Text: Michael Kordovsky

84 eco.nova

Apple hat frühzeitig erkannt, wohin der Markttrend geht, und verlagerte den Fokus vom klassischen PCGeschäft samt Zubehör und Betriebssystem auf den Wachstumsbereich Mobile Computing. Mit iPhones und iPads konnten Umsatz und Gewinn explosionsartig gesteigert werden. Der Umsatz stieg vom Geschäftsjahr 2006 bis zum abgelaufenen Geschäftsjahr (Stichtag 25. September) von 19,3 auf 65,2 Milliarden US-Dollar, während der bereits verwässerte Gewinn

pro Aktie im gleichen Zeitraum von 2,27 auf 15,15 anstieg und sich das Eigenkapital von 9,98 auf 47,79 Milliarden US-Dollar erhöhte. Die Cashreserven haben sich seit 2006 sogar auf 51 Milliarden US-Dollar verfünffacht. Apple stellte das erste iPhone, ein multimediafähiges Smartphone mit Touchscreen, am 9. Jänner 2007 vor und die Einführung im US-Markt begann am 29. Juni 2007. Diese Entwicklung verlieh Apple – trotz Wirt-


schaftskrise – als Innovator weitere Umsatzsteigerungen. 2010 erweiterte das iPad die Produktpalette und im laufenden Jahr sollte der Run auf das iPad 2 erneute Wachstumsschübe ermöglichen. Mittlerweile erwirtschaftet Apple mehr als die Hälfte seiner Umsätze in den neuen Bereichen (siehe Tabelle, grauer Bereich), die jedoch mit zunehmender Konkurrenz durch Samsung, HTC, Motorola, RIM und Microsoft konfrontiert sind. Wie schnell im Markt Sättigungstendenzen eintreten, zeigt sich an den mittlerweile stagnierenden Umsätzen für iPods, die am 23. Oktober

US-Marktanteile der Top-Smartphone-Plattformen April 10

Juli 10

Okt. 10

Jänner 11

RIM

41,1 %

39,3 %

35,8 %

30,4 %

Apple

25,1 %

23,8 %

24,6 %

24,7 %

Google

12,0 %

17,0 %

23,5 %

31,2 %

Microsoft

14,0 %

11,8 %

9,7 %

8,0 %

Palm

4,9 %

4,9 %

3,9 %

3,20 %

Bemerkung: 3-Monats-Durchschnitte endend, April, Juli, Oktober 2010 und Jänner 2011, Quelle: comScore MobiLens

2010

2009

2008

PCs

6.201

4.324

5.622

Laptops

11.278

9.535

8.732

Gesamte Mac-Palette

17.479

13.859

14.354

iPod

8.274

8.091

9.153

Übriger Musikbereich (inkl. iTunes)

4.948

4.036

3.340

iPhone, Zubehör und Services

25.179

13.033

6.742

iPad, Zubehör und Services

4.958

Div. elektronische Komponenten

1.814

1.475

1.694

Software, Services und Sonstiges

2.573

2.411

2.208

Gesamtumsatz

65.225

42.905

37.491

Anteil neue Bereiche

53,8 %

39,8 %

26,9 %

Wohin der Smartphone-Trend geht, zeigen die bevorzugten Betriebssysteme der über 13-jährigen Handy-Vertragskunden in den USA. Google ist der klare Gewinner, während Microsoft mit einer stark rückläufigen Entwicklung konfrontiert ist. Apples Marktanteile hingegen stagnieren auf hohem Niveau.

Aktienvergleich Apple konnte somit in den vergangenen 12 Monaten am US-Markt für Smartphone-Betriebssysteme nicht mehr weiter expandieren. Das ist damit zu erklären, dass mehrere Smartphone-Hersteller, vor allem HTC, Samsung und Motorola, das Betriebssystem Android von Google anbieten, während Apple sein

eco.geld

Umsätze nach Produkten (in Mio. USD)

Generali

2001 auf den Markt kamen. Ein Relaunch mit neuem Design wirkt dieser Entwicklung seit September 2010 entgegen.

Generali-Innovation: Reparaturkosten-Versicherung für Kfz Die Tip&Tat-Reparaturkosten-Versicherung der Generali übernimmt im Rahmen des Kaskoschutzes Reparaturkosten für technische Gebrechen bis 2.000 Euro.

Mit einem völlig neuartigen Versicherungsprodukt wird die Generali ihrer Rolle als Innovateur neuerlich gerecht: Mit der „Reparaturkosten-Versicherung“ deckt die Generali den Schutz Ihres Kfz in komplett allen Belangen ab – als einziger Versicherer Österreichs. Rund 90 % aller Neufahrzeuge sind mit einer zweijährigen Garantie bzw. Gewährleistung ausgestattet. Das bedeutet, dass bereits ab einem Fahrzeugalter von zwei Jahren ein technisches Gebrechen zu einer beträchtlichen Kostenbelastung führen kann.

Echter Komplettschutz „Kraftfahrzeuge sind bei der Generali auch bisher schon bestens versichert“, betont Arno Schuchter, Generali-Regionaldirektor für Tirol und Vorarlberg. Das Generali-Sicherheitspaket bietet mit der Haftpflicht-, einer Vollkasko-, der Insassenunfallversicherung, den Tip&Tat-Serviceleistungen und dem „Europaschutz“ einen optimalen Versicherungsschutz. Bei technischen Gebrechen nach Ablauf der Garantien muss der Kunde die Reparaturkosten allerdings selbst tragen. „Mit der

„Mit der Tip&Tat Reparaturkosten-Versicherung bieten wir unseren Kunden einen Komplettschutz, eine Vollkasko im wahrsten Sinne des Wortes, an. Als einziger Versicherer Österreichs.“ Reparaturkosten-Versicherung ist das Vergangenheit“, so Schuchter. „Wir bieten damit als einziger österreichischer Versicherer einen tatsächlichen Kfz-Komplettschutz.“ Alle technischen Gebrechen abgedeckt Die Tip&Tat-Reparaturkosten-Versicherung übernimmt die Schadenorganisation und die Kosten der Reparatur im Falle eines technischen Gebrechens bis zu 2.000 Euro pro Jahr. Im Schadensfall trägt der Kunde lediglich den vereinbarten Selbstbehalt.

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Direktor Arno Schuchter

Detaillierte Infos erhalten Sie beim Generali-Kundendienst: Tel.: 0512/5926-0 office.tirol@generali.at

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Betriebssystem ausschließlich in den eigenen iPhones einsetzt. Da vor allem Smartphones von HTC und Samsung in letzter Zeit bei den Konsumenten punkten konnten, resultiert daraus die Aufholjagd von Google. Der Suchmaschinengigant hat mit Microsoft eine Stärke gemeinsam, nämlich eine monopolähnliche Marktstellung im Kerngeschäft. Gemäß den Daten von StatCounter beherrscht Google den globalen Suchmaschinenmarkt mit einem Anteil von 89,94 Prozent, während es Bing (von Microsoft) und Yahoo derzeit nur auf jeweils 4,37 bzw. 3,93 Prozent bringen. Microsoft hingegen dominierte Ende 2010 mit Windows XP, Windows 7 und Vista noch immer 91,94 Prozent des Weltmarktes für PC-Betriebssysteme. Auch Apple hatte – zumindest temporär – ein „Monopol“ aufgebaut, nämlich im Tablet-Markt, wo der Marktanteil im 3. Quartal 2010 vorübergehend 95 Prozent erreichte, ehe im 4. Quartal wieder ein Rückgang auf 75 Prozent folgte. Die Ursache des Rückgangs liegt darin, dass Google mit Android die Tablets erobert. Auch im Webbrowser-Markt mischt Google kräftig mit: Mit Google Chrome konnte von Juni bis Dezember 2010 der Anteil von 7,24 auf knapp 10 Prozent ausgebaut werden, während es Apple mit „Safari“ auf eine Steigerung von 4,85 auf 5,89 Prozent brachte. Google ist darüber hinaus nach Apple gleich die Nummer 2 unter den „World‘s most admired companies“ vgl. mit Platz 9 für Microsoft. Somit könnte man vermuten, dass bei einem Investment in Apple, Google und Microsoft nicht viel schiefgehen kann. Doch wie es fundamental aussieht, zeigt ein analytischer Vergleich (siehe Tabelle unten).

Ergebnis der Analyse und Ausblick Der Vergleich ergibt, dass alle 3 IT-Giganten fundamental fair bis günstig bewertet sind. Jedes dieser Unternehmen verfügt über gigantische Cashreserven zur Akquisition innovativer Firmen, weshalb die

Marktreife der bestehenden Produktpalette keine erkennbare Gefahr darstellt. Dennoch besteht bei Apple die Gefahr zwischenzeitlicher Kurskorrekturen. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko ist der angeschlagene Gesundheitszustand des charismatischen CEOs, Steve Jobs, dem die Wallstreet den Löwenanteil an der gegenwärtigen Erfolgsstrategie zuschreibt. Obwohl Jobs mittlerweile nur noch eine repräsentative Führungsrolle einnimmt und sich der erfahrene Manager Timothy D. Cook um das Tagesgeschäft kümmert, würde das Ableben von Steve Jobs mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Kurssturz auslösen. Darüber hinaus besteht – trotz laufender Produktinnovationen – ein erhöhtes Risiko, dass die langfristigen Wachstumserwartungen der Analysten von 20,5 Prozent p.a. nicht eintreffen. Die aktuelle „Glückssträhne“ laufend positiver Quartalsgewinnüberraschungen droht somit in den kommenden Jahren in eine Enttäuschungsphase umzuschlagen. In den kommenden Jahren durchaus noch über weiteres Wachstumspotenzial im Einklang mit den Analystenschätzungen verfügt Google aufgrund der permanenten Erfolge in der Erschließung neuer Märkte, die sich in Zukunft noch weiter fortsetzen sollte. Somit ist Google mit einem für 2012 geschätzten KGV von knapp über 14 günstig bewertet. Microsoft hingegen ist unter den 3 Werten der alteingesessene Klassiker. Von 1991 bis 2010 konnte der Umsatz von 1,85 auf 62,48 Milliarden US-Dollar gesteigert werden, was einem kumulierten Zuwachs von 20,3 Prozent p.a. entspricht, und der Nettogewinn stieg in diesem Zeitraum von 463 Millionen auf 18,76 Milliarden US-Dollar. Kontinuierliches Wachstum ist auch in Zukunft zu erwarten, denn im Notfall werden innovative expansive Unternehmen akquiriert. Angesichts eines Kurs/Cashflow-Verhältnisses von 8,5 und eines für 2012 geschätzten KGVs von 9,3 ist Microsoft ein solides Basisinvestment für Value-Investoren!

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Apple im Fundamentalcheck

ISIN

Marktkapitalisierung Mrd. USD

Performance 3 Jahre

Performance 5 Jahre

Umsatzrentabilität verg. 4 Quartale

Gesamtkapitalrentabilität verg. 4 Quartale

Cashreserven in Mrd. USD

Umsatzwachstum 2006 bis 2010

Gewinnwachstum 2006 bis 2010

Erw. Gewinnwachstum nächste 5 Jahre

12-Mo.TrailingKGV

KGV 11 erw.

KGV 12 erw.

Kurs/ Cashflow-Vh. verg. 4 Quartale

Bewertung

US0378331005

324,28

176,4 %

457,0 %

21,81 %

19,09 %

51,0

35,6 % p.a.

60,7 % p.a.

20,5 % p.a.

19,6

15,3

13,4

14,4

fair

Google

US38259P5089

185,42

31,1 %

70,9 %

29,01 %

13,19 %

35,0

28,9 % p.a.

27,6 % p.a.

18,1 % p.a.

21,9

16,7

14,4

16,7

günstig

Microsoft

US5949181045

215,77

–6,5 %

3,7 %

30,84 %

19,34 %

41,2

9,0 % p.a.

15,0 % p.a.

10,2 % p.a.

11,0

10,1

9,3

8,5

günstig

Apple

Quelle: Thomson FN, Capital IQ, Jahresberichte der Unternehmen

86 eco.nova


Raiffeisen.Tirol

Wie Unternehmer Risiken vermeiden Betriebliche Risken Unternehmer sollten auf vielfältige Risikofälle vorbereitet sein, z. B.: • Ausfall des Unternehmers infolge von Krankheit • Unfall des Unternehmers • Ableben • Ausfall von wichtigen Mitarbeitern durch Kündigung • Ausfall von Forderungen gegenüber Kunden • Teure Haftungen aus abgeschlossenen Verträgen • Abfertigungsansprüche • Währungsänderungen • Steigende Zinsen

eco.geld

„Die Tiroler Unternehmerinnen und Unternehmer leisten im täglichen Wettbewerb hervorragende Arbeit“, sagt Christine Weixler, Direktorin Kommerzkunden der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG. Was aber oft vernachlässigt wird, ist die Absicherung gegen existenzgefährdende Risiken im betrieblichen Alltag. Es gibt jedoch Wege, wie man sich zum eigenen Vorteil absichern kann.

Bei allen Fragen zum Thema informieren und beraten Sie die Tiroler Raiffeisenbanken gerne. www.raiffeisen-tirol.at

Umfassende Absicherung für Wirtschaftstreibende um EUR 5,60 pro Tag*.

Sich gegen unerwartete Ereignisse abzusichern, ist im Privatleben zahlreicher Unternehmer eine Selbstverständlichkeit. Umso erstaunlicher ist, dass dieses Sicherheitsdenken in vielen Betrieben nicht gleichbedeutend vorherrscht, sondern das Thema Risikovorsorge geradezu stiefmütterlich behandelt wird. „Speziell im klein- und mittelbetrieblichen Bereich wollen wir für die Notwendigkeit eines Risikomanagements mehr Bewusstsein schaffen, zum Wohl des Unternehmers“, erklärt Christine Weixler. Die Risken sind vielschichtig und müssen in allen Dimensionen berücksichtigt werden. Die Tiroler Raiffeisenbanken unterstützen beim Risikomanagement – von der Betriebsunterbrechung wegen Krankheit über Kreditabsicherung gegen steigende Zinsen bis zu maßgeschneiderten Unternehmerschutzpaketen. „Wir gehen ganz offen mit dem Thema Risiko um und besprechen das mit unseren Kunden ganz offen. Das ist nicht immer das Einfachste, aber ehrlich und langfristig für die Unternehmer der beste Weg“, ist Christine Weixler überzeugt.

Unternehmerschutzpaket (Beispiel): • Für die eigene Sicherheit sorgen • Prämienrabatte • Individuelle, flexible Lösungen • Know-how von Westösterreichs größtem Versicherungsmakler • Reduzierter Gesamtaufwand, garantierte Auszahlung am Laufzeitende * Nähere Infos in allen Tiroler Raiffeisenbanken

Christine Weixler, Direktorin Kommerzkunden der RaiffeisenLandesbank Tirol AG

Raiffeisen-Unternehmerschutzpaket Berechnungsbeispiel:

Unternehmer benötigt 200.000 Euro Kreditvolumen männlich, geb. 01.05.1971, Nichtraucher

Ableben Berufsunfähigkeit Unfall je nach Invaliditätsgrad Auszahlung

Gesamtes Kreditvolumen Kreditrate Kreditvolumen + private Vorsorge nach 20 Jahren privater Vorsorge

€ 200.000,00 € 1.000,00 max. € 600.000,00 € 14.243,86*)

Damit ist die Investition abgesichert, egal ob durch Ableben, Berufsunfähigkeit oder Unfall. Nach 20 Jahren bekommt der Unternehmer oder Freiberufler auch noch ein Kapital ausbezahlt. * Da die künftigen erzielbaren Überschüsse der Folgejahre nicht vorausgesehen werden können, beruhen Zahlenangaben über die Gewinnbeteiligung auf Schätzungen, denen die gegenwärtigen Verhältnisse zugrunde liegen. Solche Angaben sind unverbindlich.

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Apple: Wahnsinn oder Wirklichkeit? Wo hört Gruppenzwang auf und fängt echte Begeisterung an? Wir fühlen Apple gemeinsam mit Experten auf den Zahn.

PRO: E

tr , Steiger elec rnst Steiger

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ruck

ma in e andere F ir er noch kein bissenen sh bi ge l an oh m w irma mit de t Apple w ie F is e di en Scha r hr ar n Ja W n ne einer klei geworden. In den letzte Trendsetter ein E xot mit ng ihres m ru ch zu üh no F he r de nc de en ra r der B Ja hr tausendw omputerherstel ler unte e med ia indi ti ul um M o d Apfel-L og so ist der C omputer- un n, C er r puter ng de Jü n om n te C he assischen nem Gigan von fanatisc zeichbs nun zu ei satz es vom kl be m Jo r e U te s ev pu de St om el rs Visionä r ein Dritt assischen C eh kl m s er r al od h nu t ic en m kl ng ir au fwendu rd ings kom . ja nicht w en Marketing sentation der neuesten estiegen. A lle ei man einen iMac z. B fg oß gr au e e ri in st ke du nd ob mit bei der Prä k-Sektor (w verk ündet, si en. Und das ka rten, um oder Noteboo n Apple eine Neu igkeit zum nächst ch um Platz rd tisi ri ko en K re e iß tz en di re sa e W m ch nen kann). n einem U ie Redakteur r während si vo D be ch g. die A si ti n t. gt nö ho ch in n sc au mel pplestores Apple schw w irkl ich br Werbetrom bei zu sein. ns vor den A g überhaupt da Fa in e e D kt di s du da en ro er Apple-P (iPad), steh e fragen, w stig machen wo sich viel ergattern. Produkten, Gimmick lu ultstücke zu se K lo er nn es si s di da en er st er üb ätzung? r ch de s ker no tig te Wertsch ge, um eine h an ec hl er b Sc m ht u n oder ganz e Nac festyle-Wah en. ei nur um Li rb ie h ch si im Kurs steh rrent delt es kte so hoch du kein Konku t ro m -P m le Warum? Han ko pp a A D e e. di und ss hm te da na en aler Zufal l, nungselem . Ohne Aus nten, Bed ie kein ir ration Augenweide ro t sf is ne la ei es G , le e Ja al : et Ich sage use, gehä rt Geräte sind sten, beete A lugehä HÖN. Die n nu r die be Erstens: SC Formvollend sie lieben. . an dr d rn äst, und inne fr he stabil und s t, ge nä us m us m an r ra im an st he nu m auch dware abge Lasergenau ea rbeitet ... ar ck ng H e ei lo em Glas, t di -B et f an lu rt au eg A K nöpfe el ne, aus gehä ystem genau . Aus einem ho ss T iP Ä eb ri as IT et D L B A n. U , Das aschunge t. Zweitens: Q omponenten rie aktuel l is bsame Ü berr uchElekt ronikk ner und un lie rantiert länger als die Se . Langw ieriges Handb ja ro T währtesten , en ir V en ga eg lt ne sl hä oh lo , , er n, en einschalte ff. betr iebssich n Stah lrahm Auf klappen, en hat jeder ba ld im Gri sondere verw üstl iche N DLICH. tsteht der be on U ti E mit einem un en R nk ft F fu O R s. nd E de N ru G en IE eiche ie D üff er D E bl B B er n. Drittens: e können V ost vergesse en ganz neue Me ile nn man getr hicken Gerät n K reativ ität den Gerät sc ob ka n M n, re it ue ie M ne ud st Y LE . Die rer eigene um betreut. ih ST nd AppStore it E ru m m IF e nd de L si di it s: r r, m Vierten it y. Die Use den der Use ionsdienst, at un än is m H on n hu f om hr sc de C r nc es in Stat us eine Hype erst pfi ffigen Sy n. M it iTun ilmen, pple hat den se und einen -Effekte möglich werde F A es n, n. dr ke A ße üc lie st ai hl ersc nen Wow n von Musik klusive E-M de ex ne it lio ne m il ei s, e M pp si it erha lten nt ra le m gepr üf ter A K au f über erha lt ungsze jede Menge Serv ice vom ien- und Unt erha lten sie ed M e ch is usragenden nt ra ga he gi n ne ne ei ei Apple e Produkte und Glas w. icklung an. rund um sein Podcasts us nten w ie A lu eparat urabw R ne Apple bietet d . po E un ttom IC eK ti V e R n du rchschni zu r Garan cl ingf ähig Fün ftens: SE n den Kunde st ützung bis t. uent au f recy vo er er eq n nt rw ns U de eh ko eer t w M ar tz r e w se ät die Soft hon ein hohe . Apple-Ger GIE . Apple sc in t en O is ke L m O es ch am t K si is gr Ö tzt. Das an sein sollte, Sechstens: eltschutzpro rodukte genü ebensz eit angekommen ch an Umw si -P t C ig P il e te ar be und rgleichb seiner L länger als ve ne am Ende lich ein Ja hr ad oder iPho iP , ac M n en Aber auch w sorg ung. blem der Ent (g roßes) Pro e enn ihnen di ren. Auch w h ein hö ac nf ge ei zu t e is zu e s Resüm trotzdem da ist. Und da l, ht üh sc ef ur G w s h da t. ft, ja einfac n Besitzern gescha ff t ha g schleierha kte geben de ler bisher je Ent w icklun el e st nd Apple-Produ er se H ra r e re d die ganz t kein ande Technik un er t, den sons er ter Mehrw w ns be re st er


CONTRA:

Prof. Dr. Ruth Breu, Institut für Informatik an der Uni Innsbruck Ohne Zweifel ist es Apple gelungen, iPod, iPad & Co. als wahre Statussymbole des modernen mobilen Menschen zu positionieren. Und unbestritten hat Apple in den letzten Jahren immer wieder neue Trends im Design und der Benutzbarkeit mobiler Geräte gesetzt und damit das Telefon oder den MP3-Player noch einmal neu erfunden. Ob es sich bei den neuen Gadgets allerdings um teures Spielzeug oder um ein effektiveres Arbeitsgerät handelt, erschließt sich dem Apple-Fan oft nur selbst. Inzwischen ist das Neuerscheinen eines Apple-Produktes bereits eine Schlagzeile zur besten Sendezeit in den Nachrichten wert, andere Hersteller können davon nur träumen. Da kann man dann ja nur raten: Cool bleiben, der nächste Hype kommt bestimmt!

Sinnvoll oder nicht?

eco.geld

Mit dem iPhone ist es Apple gelungen, Smartphones auf eine neue Stufe zu heben. Für diese neue Generation an Smartphones sind viele neue Anwendungen entstanden und am Entstehen, sodass das Smartphone zu einem allzeit nützlichen Instrument wird, sei es zum Finden von Informationen an jedem Ort und zu jeder Zeit, zum Bezahlen oder Bestellen. Also sowohl privat als auch im Beruf allzeit benutzbar und hilfreich. Das iPad ist ein nettes Gerät, dessen Nutzen aber weniger klar ist. Als tragbarer Fernseher und Fotoalbum ist das iPad super. Größer als ein Smartphone passt es allerdings nicht mehr in jede Tasche, mangels Tastatur fühlt sich der „Power-User“, der sein Notebook gewöhnt ist, eingeschränkt. Fazit: Auch das iPad kann ein sehr nützliches Arbeitsgerät sein, dies hängt jedoch sehr von den individuellen Gewohnheiten und Arbeitsbedingungen ab.

Preisgestaltung Für gutes Design musste man schon immer etwas mehr hinblättern, diese Frage muss also jeder für sich selbst beantworten.

Richard Wallak, Wallak Informatics GmbH In puncto Ergonomie und intuitive Bedienung ist Apple sicher Vorreiter. Wie weit sich die strikte Handhabung der Apps durchsetzen wird (iStore/ iTunes) bleibt abzuwarten. Android etc. schlafen auch nicht. Der Trend Richtung Smartphones (Web 2.0 etc.) mit entsprechender Nutzung wird sich nicht aufhalten lassen, generationsbedingt auch durch die Digital Natives mehr Verbreitung fi nden. Wie weit die Geräte im professionellen Einsatz wie Healthcare, Vertreter, Servicetechniker etc. Sinn machen, wage ich zu bezweifeln, vor allem in Bezug auf Verfügbarkeit, Nachfolgeprodukte und Robustheit. Kritiker bezweifeln auch, ob die Entwicklung in Richtung eines Monopols mit der Kontrolle aller User, aber auch aller Handels- und Verteilungskanäle dauerhaft dem Kult dienen oder die User immer mehr in ihrer Freiheit einschränken wird. Und dass der Hype nicht nur auf das tolle Design und die Bedienerfreundlichkeit zurückzuführen ist, sondern mit einer subtilen Strategie zum Teil künstlich erzeugt wird, liegt auf der Hand. Denn während mit Geheimniskrämerei jede Produkteinführung zu einem medialen Großereignis gepusht wird, fi ndet die selbst angepriesene Umweltfreundlichkeit teilweise notorische Missachtung z. B. durch verklebte Netzteile, die nicht zu öff nen sind, oder auch exorbitant teure Ersatzteile, die eine an und für sich sinnvolle Reparatur wirtschaftlich unrentabel machen. Es ist halt nicht immer alles Gold, was glänzt, auch wenn es sich um Kultobjekte handelt.

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Die AgrarInvestment-Strategie Wer in Agrarrohstoffe und einschlägige Aktien investiert, die von den steigenden Preisen für landwirtschaftliche Produkte profitieren, konnte in den vergangenen Monaten nicht nur eine zweistellige Performance erzielen, sondern verfügt auch über ein hohes Maß an Inflationsschutz. Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Wasserknappheit und sich ändernde Ernährungsgewohnheiten der Asiaten wirken sich immer stärker auf die Entwicklung der Agrarpreise aus, weshalb Lebensmittel nach Öl bereits die zweitwichtigste Inflationskomponente sind. Wer sein Geld gegen Inflation schützen möchte, kommt an Agrarinvestments nicht mehr vorbei. Text: Michael Kordovsky

Während Investments in Agrarrohstoffe über mehr als drei Jahrzehnte bis Mitte der 2000er-Jahre eher als totes Kapital galten, machen sich nun zunehmend strukturelle Entwicklungen wie Klimawandel, Änderung der Ernährungsgewohnheiten in den bevölkerungsreichen Schwellenländern China und Indien sowie die weiter wachsende Weltbevölkerung bemerkbar, was bei Anlegern zu einem Umdenken führte. Hinzu kommen aktuelle Ereignisse in Form von Naturkatastrophen, wie die Überschwemmungen in Australien und die Jahrhundertdürre in China, die sich negativ auf die aktuellen Weizenernten auswirken, während in den USA die Mais-Lagerbestände ein 15-JahresTief erreichten. Nachdem der FAO-Food-PriceIndex von Jänner 1990 bis Jänner 2000 von 107 auf 90,2 Punkte fiel, folgte bis Februar 2011 ein Anstieg auf 207,6 Punkte. Das entspricht seit dem Jahr 2000 einer kumulierten Preissteigerung von 6,8 Prozent p.a. Im gleichen Zeitraum sogar um satte 8,6 Prozent p.a. stieg die Getreidekomponente des LebensmittelpreisIndex, weshalb Agrar-Investments durchaus in der Lage sind, die durch die Steigerung des Verbraucherpreisindex definierte Inflationsrate zu kompensieren. Vor allem in den vergangenen 5 Jahren beschleunigte sich der Preisauftrieb: Der FAO-Food-Price-Index stieg um 12,4 Prozent p.a.

Triebkräfte der Nahrungsmittelteuerung Steigender Pro-Kopf-Verbrauch an Fleisch bei wachsender Weltbevölkerung Laut Prognose der UNO wird die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2030 auf 8,3 Milliarden Einwohner weiter anwachsen, nachdem sie in den Jahren 1960 bis 2010 von 3,0 auf 6,9 Milliarden gestiegen ist. Im gleichen Zeitraum hat sich der globale Pro-Kopf-Verbrauch an Fleisch auf 40 Kilo verdoppelt, wobei der Aufholprozess der Emerging Markets erst in den 2000ern so richtig einsetzte. Noch immer verbrauchen die Schwellenländer mit 28 Kilo pro Kopf nur ein Drittel der Fleischmenge von Industrienationen. Beispielsweise liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in Europa bei 92

und in den USA bei 120 Kilo pro Jahr, vgl. mit 15 Kilo in China und nur 3,5 Kilo in Burundi. Insgesamt sollte sich der Fleischkonsum in Entwicklungs- und Schwellenländern von 2010 bis 2030 fast verdoppeln, woraus weltweit ein Anstieg des Verzehrs von 260 auf 373 Millionen Tonnen resultieren würde. Primär die wachsende Mittelschicht in Boomländern wie China, Indien, Vietnam und Brasilien ist für diese Entwicklung verantwortlich. Vor allem die chinesischen Ernährungsgewohnheiten werden westlicher. Der Trend weg vom Reis hin zum Fastfood hat fatale Folgen: Dadurch steigt vor allem die Getreidenachfrage in den Entwicklungsländern, was dazu führt, dass laut Schätzungen der FAO die Angebotslücke von 103 Millionen Tonnen bzw. 9 Prozent des Verbrauchs in den Jahren 1997 bis 1999 bis zum Jahr 2030 auf 265 Millionen Tonnen bzw. 14 Prozent des Verbrauchs steigen wird. Der Grund liegt in der zunehmenden Verfütterung von Getreide. Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch erfordert beispielsweise – je nach Aufzuchtmethode – bis zu 10 Kilogramm Getreide. Mitt-

Die Lebensmittelteuerung im Detail (Daten per 04.03.2011) 1 Jahr

5 Jahre

Baumwolle

158,10 %

191,60 %

Kaffee

109,90 %

99,90 %

Mais

93,40 %

122,30 %

Weizen

68,60 %

66,40 %

Sojabohnen

49,70 %

96,20 %

Sojamehl

43,40 %

k. A.

Zucker

34,10 %

55,20 %

Lebendrind

22,60 %

25,30 %*)

Mastrind

22,30 %

27,80 %*)

mageres Schwein

21,90 %

56,1 %*)

Orangensaft

15,30 %

38,00 %

Kakao

7,50 %

39,30 % *) 3 Jahre

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INFO Contango beschreibt eine Preissituation bei Warentermingeschäften, bei der der aktuelle Marktpreis für Rohstoffe niedriger ist als der Terminpreis (Liefertermin in der Zukunft). Lagerkosten – die Gesamtkosten der Lagerung eines Rohstoffs, von Lagergebühren über Versicherungskosten bis hin zu Zinsen und Schwund – sind ein wichtiger Grund, warum Rohstoffe mit Liefertermin in der Zukunft teurer sind als zum aktuellen Zeitpunkt. Daher kosten Futures in der Regel umso mehr, je weiter der Liefertermin in der Zukunft liegt. Wenn diese Kosten der Grund einer solchen Preissituation sind, sagen Rohstoff händler, dass die Kontrakte mit Contango gehandelt werden. Das Gegenteil von Contango ist Backwardation. Backwardation ist ein Zustand auf Future-Märkten, bei welchem Verträge, die ihrem Enddatum näher liegen, zu höheren Preisen gehandelt werden als Verträge, die noch länger laufen. Der Begriff stammt ursprünglich von den Londoner Edelmetallmärkten. Das Vorhandensein von Backwardation deutet manchmal auf Nachschubschwierigkeiten im korrespondierenden (physischen) Markt hin. Quelle: Wikipedia

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lerweile wird weltweit fast die Hälfte der produzierten Nahrung wie Weizen, Mais, Öle, Milch oder Fisch an Huhn, Rind und Schwein verfüttert.

gungen die Erdatmosphäre bis 2100 um 2,4 bis 6,4 Grad Celsius aufheizt, was Ernteeinbußen von bis zu über 60 Prozent bedeuten würde. Hinzukommt aktuell noch das Wetterphänomen El Niño, das dazu führt, dass sich das Oberflächenwasser im äquatorialen Bereich des Ostpazifiks überdurchschnittlich abkühlt, was zu hohen Luftdruckunterschieden zwischen Südamerika und Indonesien führt. In der Folge verstärken sich die Passatwinde und große Wassermengen werden nach Westen getrieben. Die Wassertemperatur vor Südamerika kühlt ab. Die Folgen: Verstärkte Regenfälle an der australischen Nordostküste, die zuletzt im Bundesstaat Queensland zu einer Jahrhundertflut führten, während im Südwesten des Landes eine extreme Dürre herrschte. In Nordamerika hingegen wird das Auftreten von Hurrikanen begünstigt, während in Lateinamerika die Regenfälle immer häufiger ausbleiben. Somit besteht ein klarer Zusammenhang zwischen dem Auftreten von El Niño und explodierenden Getreidepreisen, der auch von der Investmentbank Morgan Stanley aufgezeigt wurde.

Wassermangel und steigender Wasserverbrauch Während für einen Laib Brot etwa 500 Liter Wasser zum Wachstum des Getreides benötigt werden, erfordert ein Kilogramm Rindfleisch 20.000 Liter Wasser und für ein Brathuhn werden in der gesamten Wertschöpfungskette – vor allem für Futtermittel – 6.000 Liter verbraucht. Im Kontext mit der Tatsache, dass mittlerweile die halbe Weltbevölkerung – u.a. auch die größten Weizenproduzenten USA, China und Indien – mit einem sinkenden Grundwasserspiegel konfrontiert ist, stimmt der weltweit steigende Fleischkonsum bedenklich. Prekär ist die Wasserknappheit vor allem in China: Bereits im Jahr 2008 war eine Schätzung der chinesischen Behörden bekannt, wonach in mehreren Ballungszentren, u.a. auch Peking, bis 2025 das Grundwasser ausgehen wird. Laut einer vom International Water Management Institute vorgestellten Studie drohen in 14 Jahren durch Wassermangel hervorgerufene Ernteverluste, deren Volumen die Jahresproduktion der USA übertreffen wird.

Investments mit direkter Partizipation an den Agrarrohstoffpreisen

Klimawandel Die von Dürre betroffenen Landflächen könnten sich laut Klimaforschern bis zum Jahr 2050 verfünffachen und laut einer Studie der HVB sinken die globalen Ernteerträge bei einer Erwärmung der Erdatmosphäre um einen Grad Celsius bereits um 10 Prozent. Das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) rechnet damit, dass sich unter ungünstigen Bedin-

Mittels ETFs, ETCs und einschlägigen Zertifikaten auf Rohstoffe und Agrar-Commodity-Indizes kann – völlig unabhängig von den Schwankungen an den Aktienmärkten – direkt an der Agrarpreisentwicklung partizipiert werden. Um dabei Enttäuschungen zu vermeiden, ist jedoch eine fundierte Kenntnis wichtiger Details bezüglich Eigenheiten von Terminkontrakten und der Konstruktion von Commodity-Indizes erforderlich.

Ertragskomponenten von Commodity-Futures Spot Yields: Veränderungen des absoluten Preisniveaus Roll Yields: Rollgewinne in einer Backwardation und Rollverluste im Falle eines Contangos Collateral Yields: Da beim Kauf eines Rohstofffutures nur ein Bruchteil des Kontraktwertes bei den Terminbörsen als Sicherheit (Margin) hinterlegt werden muss, kann im Falle einer vollständigen Besicherung (bei ETFs und Partizipationszertifikaten) der nicht benötigte Teil am Geldmarkt veranlagt werden. Die daraus erzielten Zinseinnahmen verbessern dann die Performance.


Achtung Contango: Verluste trotz steigender Preise möglich Bei den direkten Investments in Rohstoff kontrakte, aber auch bei allen Wertpapieren, deren Performance jener von Terminkontrakten entspricht, nämlich Commodity-ETFs, ETCs (exchange traded commodities, börsennotierte Rohstoffe) und einschlägigen Partizipationszertifikaten, herrscht in der Regel ein Contango. Das ist die Prämie, die aufgrund der Lagerkosten und des gebundenen Kapitals (Geldmarktzinsen als Opportunitätskosten) für Terminkäufe gegenüber Kassakäufen bzw. bei zeitlich weiter entfernten gegenüber zeitlich näheren Kontrakten anfällt. Je näher der Verfallstag rückt, desto mehr nähert sich der Terminpreis dem Kassapreis an. Wird der Kontrakt während der letzten Handelstage verlängert, wiederholt sich dies. Die daraus resultierenden Rollover-Verluste sind dabei umso höher, je höher das Contango ist, was u.a. auch auf die Höhe der Lagerkosten zurückzuführen ist. Öl und Metalle lassen sich einfach und oft platzsparend aufbewahren. Bei den sogenannten „Soft Commodities“ ist das wesentlich schwieriger. So nimmt beispielsweise Baumwolle viel Platz ein, während Orangensaft in gekühlten Tanks gelagert wird. Doch es gibt auch den Faktor des sofortigen Bedarfs und einer vorhandenen Knappheit, die in niedrigen Lagerbeständen Ausdruck findet und dazu führen kann, dass plötzlich der Kassapreis über dem Terminpreis liegt, was in der Fachsprache als Backwardation bezeichnet wird. Für eine strukturelle bzw. langjährige Backwardation ist jedoch die Knappheit als alleinige Erklärung unzureichend, da es auch reichlich vorhandene Rohstoffe gibt, bei denen dieses Phänomen über längere Zeiträume hinweg auftritt. Der berühmte Ökonom John Maynard Keynes ging deshalb in seiner Theorie der normalen Backwardation davon aus, dass es sich dabei um eine Risikoprämie der sich absichernden Produzenten (Short-Position) an Investoren und Spekulanten (Long-Position) handelt, die bereit sind, über ein Investment in rollende Futureskontrakte das Preisrisiko zu tragen. Dies impliziert sogar das Gegenteil der häufigen Annahme, dass eine strukturelle Knappheit zur Backwardation führt. Demnach wäre es eher ein struktureller Überschuss bzw. ein verschärfter Wettbewerb unter den Produzenten. Im Agrarbereich herrschte im Zeitraum von Ende 1990 bis Ende 2006 bei Lebendrind, Mastrind, Schweine-

bäuchen und Sojabohnenmehl per saldo eine Backwardation vor. Ein hohes Contango wiesen Orangensaft, Baumwolle, Mais, Weizen, Kakao, Hafer, Kaffee und magere Schweine auf. Heute hingegen droht eine globale Nahrungsmittelknappheit, die dazu führen könnte, dass sich vor allem bei Weizen und Mais die Rollverluste in Rollover-Gewinne verwandeln. Langzeitstudie trennt die Spreu vom Weizen Gemäß der Untersuchung von Gary B. Gorton (Wharton School, University of Pennsylvania und National Bureau of Economic Research) und K. Geert Rouwenhorst (School of Management, Yale University) „The Fundamentals of Commodity Futures Returns“ (erstmals erschienen am 20. März 2007) lag im Zeitraum von Ende 1969 bis Ende 2006 die kumulierte Performance eines aus 33 Rohstoffen (davon 19 aus dem Agrarbereich) bestehenden gleichgewichteten Portfolios bei 4,58 Prozent p.a. (vgl. mit einer arithmetischen Performance von 5,48 Prozent p.a.) – und das trotz eines durchschnittlichen annualisierten Contangos von 2,1 Prozent. Dieses bezog sich auf die Preisdifferenz zwischen dem zeitlich nächsten und aktuellsten Terminkontrakt. Die aus den häufigen Rollverlusten und wenigen Rollgewinnen resultierenden Performancezahlen dieses Zeitraumes sind dabei im Falle einzelner Rohstoffe ziemlich ernüchternd (siehe Tabelle „Performance von Agrar-Futures“).

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Excess Return vs. Total Return Investiert man in ETFs, ETCs oder Zertifikate auf Commodity-Indizes, so muss zwischen dem Zusatz „Excess Return“ und „Total Return“ unterschieden werden. Während Excess-Return-Indizes lediglich die Preisveränderungen der zugrundeliegenden Terminkontrakte berücksichtigen (uncollateralized return), werden bei Total-Return-Indizes noch Zinsen aus der Besicherung der Kontrakte durch sichere Geldmarktpapiere miteingerechnet (collateralized return). Im Falle der von Börsenguru Jim Rogers entwickelten RICI®-Indizes werden die Zinsen von dreimonatigen Treasury Bills (Geldmarkt-Papiere der US-Regierung) gutgeschrieben.

Agrar-Rohstoff-ETFs und einschlägige Fonds Da es sich beim zugrunde liegenden Index um einen Total-Return-Index handelt, sollte der Market Access

Performance von Agrar-Futures im Zeitraum 31.12.1969 bis 31.12.2006 Kontrakt Baumwolle

Performance (arithmetisch p. a.)

Volatilität

– 4,10 %

26,7 %

Kakao

5,94 %

32,5 %

Zucker

6,78 %

28,6 %

Orangensaft

4,58 %

31,3 %

Holz

0,50 %

30,0 %

Kaffee

2,17 %

38,9 %

Weizen

– 0,80 %

25,0 %

Mais

– 5,42 %

23,4 %

Sojabohnen

3,31 %

28,6 %

Sojabohnenöl

7,49 %

33,1 %

Sojabohnenmehl

6,80 %

34,6 %

Hafer

– 2,02 %

32,6 %

Reis

– 6,35 %

29,8 %

1,77 %

38,3 %

Schweinebäuche Lebendrind

6,37 %

18,7 %

magere Schweine

7,54 %

27,4 %

Mastrind

2,87 %

17,2 %

Milch

5,14 %

28,2 %

Butter

11,03 %

36,1 %

Hohe Contangos rauben Performance, während eine normale Backwardation zu Zusatzrenditen führt. Letzteres zeigt sich vor allem bei Sojabohnenmehl und Lebendrind, während die Negativperformer Baumwolle, Mais, Weizen und Hafer ein hohes Contango aufwiesen. Den hohen Terminprämien trotzen konnten hingegen Kakao und magere Schweine.

Quelle: Gorton u. Rouwenhorst, März 2007

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RICI Agriculture Index Fund (ISIN: LU0259321452) als Basisinvestment herangezogen werden. Damit können mittlerweile 22 verschiedene Agrarkontrakte abdeckt werden. Per 04.03.2011 erzielte der ETF in den vergangenen 12 Monaten eine Performance von 52,4 Prozent. Interessant erscheint auch der Parvest World Agriculture Fund (ISIN: LU0363509208), der derzeit zu jeweils 51 bzw. 38 Prozent in den Dow Jones UBS Agriculture Sub Index und den S&P GSCI Agriculture and Livestock Index investiert und jederzeit neue Indizes aufnehmen kann. Per 02.03.2011 lag die 12-Monats-Performance bei 46 Prozent. Auf jeden Fall mit mindestens 10 Prozent des gesamten Agrarportfolios gewichtet werden sollte der LBBW Rohstoffe 1 R (ISIN: DE000A0NAUG6) von der Landesbank Baden-Württemberg, der sich primär am LBBW-Top-10-Rohstoff-ER-Index orientiert. Dabei werden Rohstoff kontrakte mit einer attraktiven Terminkurve bzw. positiven Rollrendite bevorzugt. Die liquiden Mittel werden in kurzlaufenden Renten veranlagt, woraus noch zusätzliche Zinserträge resultieren. Deshalb kann sich auch die 12-Monats-Performance von 48 % (per 03.03.2011) sehen lassen.

Optimales Agrarportfolio aus der Sicht der Stärken-Schwächen-Analyse Folgende SWOT-Profile stellen eine Orientierungshilfe bei Anlageentscheidungen dar: ] Investments auf Basis von Agrarfutures (ETFs, ETCs, Partizipationszertifikate) ‚ Rohstoffe alleine können nicht pleitegehen und behalten in jedem Umfeld einen gewissen Tauschwert ‚ Diversifikation des Portfolios ‚ Inflationsschutz bzw. Kompensation von Mehrausgaben für Lebensmittel „ Rollover-Verluste durch Contango kosten Performance „ Emittentenrisiko bei Partizipationszertifikaten „ Kontrahentenrisiko bei den am Markt geläufigen ETCs (Exchange Traded Commodities) ] Agraraktien ‚ Strategisch vorteilhafte unternehmerische Entscheidungen können preisbedingte Einbußen kompensieren ‚ Kein Contango und trotzdem die Möglichkeit, an steigenden Agrarpreisen zu profitieren ‚ Bei Farmenaktien: Beteiligung an Agrarflächen und Partizipation an steigenden Grundstückspreisen „ Unternehmerische Risiken „ Gewisse Korrelation mit der allgemeinen Entwicklung der Aktienmärkte und somit das Risiko, in einem Aktiencrash Geld zu verlieren.

Anlagestrategie Um die Vor- und Nachteile der einzelnen Alternativen optimal zu kombinieren, empfiehlt sich eine breite Streuung auf verschiedene Agrarrohstoffe und Agraraktien. Innerhalb des Agrarrohstoffportfolios sollten aufgrund der strukturellen Backwardation Lebendrind, Mastrind, Schweinebäuche und Sojabohnenmehl unbedingt in Form von Einzelinvestments Berücksichtigung finden. Die anderen Rohstoffe können hingegen über einschlägige Fonds und ETFs abgedeckt werden. ETFs und Rohstoff-Fonds sollten aufgrund des Sondervermögensstatus im Falle eines Konkurses des Anbieters übergewichtet werden. Im AgrarAktienportfolio sollten Farmenaktien stärker gewichtet sein. Aber auch indirekte Profiteure wie Anbieter von Düngemitteln, Saatgut und Landmaschinen können Berücksichtigung finden, da hohe Getreidepreise zur Erschließung neuer Anbauflächen und dem verstärkten Einsatz von Agrarchemikalien führen. Folgende Zusammensetzung erscheint insbesondere unter Inflationsschutzaspekten sinnvoll: 35 % Agrar-Rohstoff-Fonds und -ETFs 15 % Einzel-Rohstoff-ETCs oder Zertifikate auf Commodities mit struktureller Backwardation 10 % Weitere Einzel-Rohstoff-ETCs und Zertifikate, wie z.B. ETCs oder Zertifikate auf Mais und Weizen 30 % Farmenaktien 10 % Aktien von indirekten Profiteuren des Agrarbooms

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ETCs und Zertifikate Bei den Einzelrohstoffen hingegen sollten die ETCs von ETF Securities, dem Marktpionier in dieser Anlageform, bevorzugt werden. Dabei handelt es sich um die Konstruktion einer unbefristeten Nullkuponanleihe, die durch Commoditykontrakte mit Parteien, die mindestens ein Investmentgrade-Rating aufweisen, gedeckt sind. Folgende ETCs sollten berücksichtigt werden: • Mais: ETFS Corn (ISIN: DE000A0KRJV8), niedrige Lagerbestände und Bioethanolboom beflügeln die Preise. • Weizen: ETFS Wheat (ISIN: DE000A0KRJ93), Dürre in China und drohende Wetterkapriolen in den USA sprechen für anhaltend hohe Weizenpreise. • Sojabohnen: ETFS Soybeans (ISIN: DE000A0KRJ77) • Sojabohnen-Öl: ETFS Soybean Oil (ISIN: DE000A0KRJ69), profitiert von der gegenwärtigen Palmöl-Knappheit. • Baumwolle: ETFS Cotton (ISIN: DE000A0KRJW6). Die Baumwolllager sind leer, nachdem in den vergangenen 5 Jahren jedes Jahr die globale Nachfrage über dem Produktionslevel lag. • Zucker: ETFS Sugar (ISIN: DE000A0KRJ85); Australien ist der weltweit drittwichtigste Zuckerexporteur und die Queensland Sugar Ltd, die für 90 Prozent der Exporte verantwortlich ist, kündigte an, dass der Export in der Erntesaison 2011/12 um ein Drittel unterhalb des normalen Niveaus liegen wird. Dies kompensiert die Wirkung der Nachricht eines verfrühten Erntebeginns in Brasilien. Langfristig wirken noch die steigenden Treibstoffpreise und der daraus resultierende Bio-Ethanolboom preistreibend auf Zucker. • Kaffee: ETFS Coffee (ISIN: DE000A0KRJT2) • Lebendvieh: ETFS Livestock (Nutzvieh) DJ-UBSCISM (ISIN: DE000A0KRKH5); 63 % Lebendrind und 37 % mageres Schwein • Lebendrind: ETFS Live Cattle (ISIN: DE000A0KRJ28) • Magere Schweine: ETFS Lean Hogs (DE000A0KRJ10) Partizipationszertifikate Damit kann das Portfolio um jene Commodities ergänzt werden, für die keine passenden ETCs angeboten werden. Folgende Spezialprodukte erscheinen interessant: • Open-End-Zertifikat auf Mastrind mit der ISIN: NL0000427227; Emittent: RBS (Royal Bank of Scotland) • Open-End-Zertifi kat auf Class III Milk (Milch) mit der ISIN: DE000SG05X18, Emittent: Societe Generale • Open-End-Zertifikat auf Schweinebäuche mit der ISIN: CH0021215196; Emittent: RBS (Notiz: SIX Swiss Exchange) • Open-End-Zertifikat auf Sojabohnenmehl mit der ISIN: NL0000043305), Emittent: RBS • Open-End-Zertifikat auf Kakao mit der ISIN: AT0000A07903, Emittent: Raiffeisen Centrobank. Infolge des Machtkampfes an der Elfenbeinküste,


Agraraktien Auf Umwegen an steigenden Lebensmittelpreisen profitieren können Anleger mittels Aktien von Farmen, Nahrungsmittelproduzenten, Anbietern von Saatgut, Düngemitteln und Landmaschinen. Ähnlich wie Goldminen-Aktien mit einer Hebelwirkung auf die Veränderungen des Goldpreises reagieren, sollte mittels Farmenaktien auch mit einem entsprechenden Hebel an der Steigerung der Agrarpreise partizipiert werden können. Farmen können ihre Produktivität mittels Einsatz neuer Technologien steigern und somit auch in Phasen niedriger Preise Geld verdienen. Darüber hinaus sind diese Investments die ethisch vertretbarere Alternative zu Produkten, deren Wertentwicklung an Agrar-Futures gekoppelt ist, denn zahlreiche Anleger haben noch aus ihrer Kinderstube den Grundsatz im Hinterkopf, dass man mit dem Essen nicht spielen soll, und in genau diese Kerbe schlägt die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die in einer aktuellen Studie die Regulierung der Märkte für Agrar-Futures forderte, da 98 Prozent aller Futures-Kontrakte reine Spekulationsobjekte sind. Auch aus der Lebensmittelindustrie mehren sich kritische Stimmen, die den spekulativen Positionen zwar eine erhöhte Handelsliquidität verdanken, aber ihnen gleichzeitig eine Verstärkung der Preisschwankungen zuschreiben. Interessante Farmenaktien • Alico (ISIN: US0162301040): Zucker, Zitrusfrüchte und Rinder, hoher Substanzwert • Calavo Growers (ISIN: US1282461052): Baut Avocados, Tomaten, Papayas, Pilze und Ananas an und

konnte von 2004 bis 2009 den Umsatz um 7,4 Prozent p.a. auf 345 Mio. US-Dollar steigern. Das für 2012 geschätzte KGV liegt bei 14,3. • KTG Agrar (ISIN: DE000A0DN1J4): Deutsche Biobauern-Aktie, im Anbau von Beerenfrüchten tätig, geschätztes KGV 2012: 11,5 • Black Earth Farming (ISIN: SE0001882291): Agrarflächen in der russischen Kornkammer, per 30. Juni 2010 ca. 328.000 Hektar Land. Noch in Anlaufphase und erst ab heuer schwarze Zahlen. • Anglo Eastern Plantations (ISIN: GB0000365774): Palmöl- und Gummiplantagen in Indonesien und Malaysia; Umsatzrentabilität von 23,5 Prozent und Kurs/Cashflow-Verhältnis von 7,7 • Origin Agritech (ISIN: VGG678281061): Hybrides Saatgut für Mais, Reis, Baumwolle und Canola; 25 % Gewinnwachstum in den kommenden 5 Jahren erwartet; geschätztes KGV 2012 von ca. 16 • Bunge (ISIN: BMG169621056): Das Unternehmen bietet Ölsaaten und Pflanzenölprodukte an. Darüber hinaus wird die gesamte Zucker-Wertschöpfungskette von der Plantage bis hin zu Speisezucker und Bioethanol abgedeckt. Weitere Standbeine sind Müllerei und Düngemittel. Angesichts der starken Aufwärtsrevision der Gewinnprognosen durch diverse Analysten ist die Aktie mit einem für 2011 geschätzten KGV von 11,1 massiv unterbewertet. • Sanderson Farms (ISIN: US8000131040): Hühnerfarm in den USA, Kurs/Cashflow-Verhältnis von 9 und Gesamtkapitalrentabilität von 11,5 Prozent • Marine Harvest (ISIN: NO0003054108): Norwegische Lachs-Aquakultur, die das Produktionsvolumen für 2011 um 18.000 Tonnen auf 340.000 Tonnen erhöhen konnte und mit einer Dividendenrendite von 9,7 Prozent überzeugt. Indirekt am Agrarboom partizipiert werden kann noch mit dem Anbieter von Saatgut und Herbiziden, Monsanto (ISIN: US61166W1018), dem Agrarchemieunternehmen Syngenta (ISIN: US87160A1007) und dem Landmaschinenhersteller Deere (ISIN: US2441991054).

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dem mit über einer Million Tonnen pro Jahr größten Kakaoproduzenten der Welt, stieg der Kakaopreis auf den höchsten Stand seit über 30 Jahren, denn die meisten großen Schokoladenhersteller und Kakaohändler haben bereits im Januar ihre Kakaoimporte aus der Elfenbeinküste eingestellt.

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Versicherungswirtschaft:

heiß & kalt War es zunächst die Diskussion um die ausgestoppten Zukunftsvorsorgefonds oder die zu hohe Kostenbelastung der Vorsorgepolizzen, die zu erhöhtem Erklärungsbedarf führten, drohten im Sommer zahlreiche Naturereignisse die Bilanzen zu verhageln. Last, but not least senkte im Dezember die FMA angesichts der tristen Zinslandschaft auch noch den Höchstzinssatz für die klassische Lebensversicherung auf zwei Prozent. Nicht so viel Beachtung in der Öffentlichkeit, aber mehr als nur einen Nebenschauplatz stellen die EU-Versicherungsvermittlerrichtlinie, Solvency II und andere für die Versicherungswirtschaft wesentliche Bestimmungen (Stichwort Gleichbehandlungsrichtlinie) dar. Nichtsdestotrotz konnte sich die Versicherungswirtschaft im letzten Jahr sehr gut behaupten. Die private und betriebliche Altersvorsorge stellen Bürger und Versicherungswirtschaft vor eine große Herausforderung – sorgen aber auch für stabilen Prämienzuwachs. Text: Michael Posselt Foto: Florian Schneider


Angesichts dieser Aussichten ist es klar, dass sich viele Angler um diesen Teich tummeln. Teilweise auf Unverständnis stieĂ&#x; daher im vergangenen Sommer der VorstoĂ&#x; des Obmanns der Tiroler Versicherungsmakler, Thomas Tiefenbrunner, dass seine Mitglieder zukĂźnftig auf die Beratung und Vermittlung von fondsgebundenen Lebensversicherungen verzichten sollten. Ausgangspunkt fĂźr diese Offensive war die Ăœberlegung, dass die Auswahl der Anlageprodukte und Strategien sowie deren laufende Ăœberwachung in der Praxis von spezialisierten VermĂśgensberatern besser geleistet werden kĂśnne. Soweit Makler Ăźber entsprechendes Know-how und Berechtigungen verfĂźgen, soll ihnen die Vermittlung der FLV natĂźrlich weiterhin unbenommen sein. Andernfalls schlägt Tiefenbrunner seinen Mitgliedern vor (und praktiziert dies auch selbst so), ähnlich wie in der betrieblichen Vorsorge Kooperationen einzugehen, „von denen beide Seiten profitieren kĂśnnen“ und mit denen es besser gelingen kann, sich gegen die Herausforderung der Bankenversicherer zu behaupten. Insgesamt sieht Tiefenbrunner das Hauptthema des Versicherungsmaklers in der Zukunft in der Absicherung aller relevanten Risiken in entsprechender Qualität. Gemeinsam mit einem Finanzdienstleister oder VermĂśgensberater muss es das Ziel sein, den Kunden umfassend zu bedienen und als Vollkunden zu gewinnen. Insbesondere im Bereich der betrieblichen Versicherungen ortet Tiefenbrunner noch Potential, etwa

„Versicherungsmakler sind gesetzlich zur bestmĂśglichen Vertretung ihrer Kunden verpflichtet und daher gerade auch aus Sicht des Konsumentenschutzes der beste Berater in Versicherungsfragen.“ Thomas Tiefenbrunner, Obmann der Tiroler Versicherungsmakler

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Fondsgebundene – wer soll Kunden beraten?

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Die Ăśsterreichische Versicherungswirtschaft habe die Krise gut gemeistert, erklärte Wolfram Littich, Präsident des Versicherungsverbandes (VVO) und Chef der Allianz Versicherung Ă–sterreich. Die Prämieneinnahmen der Versicherungen stiegen im Vorjahr um zwei Prozent auf 16,75 Milliarden Euro. Die gesamten Leistungen gingen wegen geringerer Schäden aus Naturkatastrophen um 1,7 Prozent auf knapp unter 12 Milliarden zurĂźck. Versicherungen genieĂ&#x;en weiterhin das Vertrauen der BĂźrger. Zentrale Herausforderung fĂźr die kommenden Jahre sei die private Vorsorge fĂźr Pensionen und Pflege (siehe Artikel „Babyboomer kippen Pensionssystem“). Sinkende Geburtenraten und gleichzeitig steigende Lebenserwartung bringen das staatlich finanzierte Umlagesystem zum Kippen und schieben die Verantwortung fĂźr die Altersvorsorge vom Staat zum einzelnen BĂźrger. In den nächsten Jahren rĂźcken immer mehr Menschen der so genannten BabyboomerGeneration ins rentenfähige Alter und werden das Problem verschärfen. Neben dem Risiko der Langlebigkeit schiebt die Umstellung vom leistungsorientierten zum beitragsorientierten System aber auch das Veranlagungsrisiko zum Endverbraucher. Hier zeigen internationale Untersuchungen, dass den Menschen die Gewährleistung eines stabilen, vorhersehbaren Lebensstandards sowie garantierte, lebenslange RentenstrĂśme wichtiger sind als hohe Renditen. In diese Kerbe schlägt auch Walter Schieferer, VVO-Obmann in Tirol und Vorstand der Tiroler Versicherung, der die klassische Rentenversicherung als „das Vorsorgeprodukt schlechthin“ bezeichnet, „das sich Ăźber alle Krisenszenarien hinweg als sicherer Baustein der Altersvorsorge bewährt hat“. Auch die Senkung des Rechnungszinses kĂśnne diesem Klassiker nichts anhaben, zähle doch die Gesamtverzinsung und die liege bei den meisten Anbietern nach wie vor bei vier Prozent. Und auch dem Argument, dass damit (mit der klassischen Lebensversicherung) kaum (oder nicht einmal) die Inflation abgedeckt werden kĂśnnen hat Allianz-Tirol-Direktor Hubert Hotter eine anschauliche Grafi k entgegenzusetzen. Demnach schwankte die Gesamtverzinsung der klassischen Lebensversicherung in den letzten 30 Jahren zwischen acht und unter vier Prozent und damit immer und im Durchschnitt um 3,7 Prozent Ăźber der Inflationsrate. Die vier Prozent seien als Kalkulationsgrundlage auch fĂźr die Zukunft haltbar, eine ErhĂśhung wäre aber erst wieder mĂśglich, wenn die Kapitalmärkte nachhaltig steigen, so die Versicherer unisono. Enormes Potenzial orten die Versicherer auch im Bereich der Pflege, wo in den nächsten Jahren die Anzahl der pflegebedĂźrftigen Personen um annähernd 50 Prozent auf knapp eine Million Menschen ansteigen wird. Insgesamt skizziert der VVO einen groĂ&#x;en Nachholbedarf bei betrieblicher und privater Vorsorge und damit Chancen fĂźr stabiles Wachstum der Versicherungswirtschaft in Ă–sterreich. So liegt die aktuelle Relation zwischen staatlicher und privater Vorsorge bei 90 zu 10. Bis zum Jahr 2020 rechnet der VVO mit einer Verdoppelung des Prämienvolumens in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge.


Sicherheit und Flexibilität bei langfristiger Veranlagung zw. 1977 und 2010

Zentrale Herausforderungen der nächsten 30 Jahre: Demografie

9,00

Prognose der Zahl der betreuungsbedürftigen Personen bei erhöhter Lebenserwartung ...

Gesamtverzinsung

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7,00

7 +4

Prozent

6,00

Ø + 3,7 %-Punkte

%

654.000

5,00 493.000

4,00 3,00 Inflationsrate

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Die Gesamtverzinsung der Lebensversicherung liegt durchschnittlich um 3,7 %-Punkte über der Inflationsrate!

bei den teilweise noch stiefmütterlich behandelten Themen Rechtsschutz und Haftpflicht. Weniger Potential als allgemein bekundet sieht er bei der betrieblichen Altersvorsorge. Neben dem Zugang und dem Verständnis seitens der Kunden sei hier der steuerliche Vorteil nicht mehr so wie früher und beim so genannten 3/1/15er (Zukunftssicherung) ist der Betrag mit 300 Euro pro Jahr einfach zu gering, wenngleich über die Jahre sowohl für den Kunden als auch für den Makler eine schöne Summe zusammenkommen könne.

„Die Intention, unterschiedliche Versicherungsprämien für Männer und Frauen zu untersagen, widerspricht allen Grundsätzen des Versicherungsprinzips.“ Walter Schieferer, VVO-Obmann und Vorstand der TIROLER Versicherung

Versicherungswirtschaft in Österreich 140

Versicherungsunternehmen 60.000 Beschäftigte 46,5 Mio. Versicherungsverträge 16,75 Mrd. Euro Prämieneinnahmen 11,98 Mrd. Euro Leistungen 97,3 Mrd. Euro veranlagtes Volumen Quelle: Versicherungsverband Österreich, Stand Ende 2010

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Provision oder Honorarberatung – was ist besser im Sinne des Konsumenten? Ein Thema, das ebenfalls für viel Diskussionsstoff sorgt, ist die Vergütung der Dienstleistung des Maklers. Neben der Offenlegung der Provisionen, die insbesondere von den Konsumentenschützern vehement gefordert wird, steht auch immer wieder das Provisionssystem selbst zur Diskussion. „Wieso soll oder will man mit Gewalt ein bestehendes und sehr gut funktionierendes System abschaffen?“, fragt Tiefenbrunner. Zumal bedeute keine Provision nicht automatisch, dass es zu einer Kostenreduktion für den Kunden komme, da die Provision ja die Dienstleistung (= Beratung und lfd.e Servicierung) des Maklers abdecke und diese ja auch sonst, etwa via Honorar, bezahlt werden müsste. In die gleiche Kerbe schlägt auch VVO-Obmann Walter Schieferer, der sich ebenfalls als Verfechter des Provisionssystems outet, weil eine Abschaff ung dieses Systems, wie sich in Finnland, Schweden, Dänemark, den Niederlanden und Großbritannien gezeigt hat, zu einem Sterben von unabhängigen Beratern geführt hat, mit allen Nachteilen für die Versicherungsnehmer. Darüber hinaus befürchtet Schieferer, dass ein Umstellen auf eine honorarbasierte Vergütung zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft unter den Versicherten führen werde, nämlich jenen, die für entsprechendes Honorar gute Beratung und Service geboten bekommen, und jenen, die mangels Bereitschaft oder Möglichkeit zur Bezahlung auf diese verzichten müssten. Nicht zuletzt widerspreche so ein System auch dem versicherungsimmanenten Prinzip des Risiko- oder Lastenausgleichs, könnten doch bestimmte Versicherungsnehmer aufgrund hohen Leistungsan-

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... daher erhöht sich der Pflegebedarf enorm. Quelle: Allianz Versicherung Österreich, 21.01.2011

falls sich die Dienstleistung des Versicherers nicht mehr leisten, während andere mangels Leistung wenig Verständnis für ein Honorar auf bringen würden, so Tiefenbrunner. Hier liegt es an den Versicherern, entschieden dem Druck der Konsumentenschützer entgegenzutreten und die Leistung des Maklers entsprechend zu verkaufen. „Der Versicherungsmakler ist gesetzlich zu best advice verpfl ichtet. Er sucht für seinen Kunden das bestmögliche, auf ihn und seine Bedürfnisse abgestimmte Produkt aus (das meistens auch noch am kostengünstigsten ist). Auch im Falle eines Schadens- oder Leistungsfalles ist er gesetzlich dazu verpfl ichtet, seinen Kunden bestmöglich zu vertreten. Aus diesem Grund ist der Versicherungsmakler gerade aus Sicht des Konsumentenschutzes der beste Berater in Versicherungsfragen“, bricht Tiefenbrunner eine Lanze für seine Berufsgruppe.

Unisex oder sind Frauen doch anders? Ein Thema, das in den letzten Wochen hochgekocht ist, ist die Umsetzung der Gleichbehandlungsrichtlinie (Richtlinie zur Gleichbehandlung von Männern und Frauen beim Zugang zu und der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen). Für die Versicherungen bedeutet dies, dass künftig eine Unterscheidung nach dem Geschlecht als Risikokategorie nicht mehr zulässig ist. Für Walter Schieferer ist diese ideologisch begründete Entscheidung nicht nachvollziehbar. „Sind zukünftig alle Europäer gleich alt und haben den gleichen Gesundheitszustand?“, fragt er provokant in einem Interview in der Tiroler Wirtschaft. Weitergedacht würde die konsequente Umsetzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes nämlich genau dazu führen – und Versicherungen nicht nur teurer, sondern zunehmend unkalkulierbar machen. Darüber hinaus wäre eine derartige Gleichschaltung auch unfair gegenüber den Versicherungsnehmern. Nichtsdestotrotz befürchtet Schieferer, „dass wir die Richtlinie wohl oder übel umsetzen werden müssen“. Für die Versicherten bedeutet dies, dass sie zukünftig eher mit höheren Prämien rechnen müssen, weil der Geschlechtermix als neuer Risikofaktor dazukommt. Inwieweit damit den Frauen bzw. den Versicherten gedient wurde, sei dahingestellt.

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Hubert Hotter, Landesdirektor der Allianz Versicherung, ortet massiven Nachholbedarf in Sachen Altersvorsorge

In den USA ist es bereits 2011 so weit: Die amerikanische Babyboomer-Generation beginnt weltweit als Erste in den Ruhestand zu gehen. Für Österreich wird der Höhepunkt der Pensionsantrittswelle für 2025 prognostiziert – mit massiven Umwälzungen für das staatliche Pensionssystem. Die Allianz Versicherung ortet daher akuten Handlungsbedarf und fordert einen österreichweiten Schulterschluss zwischen Politik und Unternehmen. Mit dem Pensionseintritt der zahlreichen Babyboomer wird sich der Anteil der Menschen, der von Beiträgen der arbeitenden Bevölkerung abhängig ist, schlagartig deutlich erhöhen: „Das nach dem Umlageverfahren finanzierte staatliche Pensionssystem wird im Zuge der Antrittswellen noch schneller und stärker unter Druck kommen – spätestens dann, wenn mehrere hunderttausend Österreicher gleichzeitig in Pension gehen“, kommentiert Mag. Hubert Hotter, Landesdirektor der Allianz Versicherung in Tirol, die aktuellen Ergebnisse der Allianz-Studie zur weltweiten demographischen Entwicklung. Die Generation der geburtenstarken Jahrgänge muss sich weltweit auf die größten Altersvorsorgeprobleme in der Geschichte gefasst machen: Aufgrund sinkender gesetzlicher Renten und zunehmender Lebenserwartung stehen Babyboomer auf der ganzen Welt vor ähnlichen Problemen: Infolge gewaltiger Pensionsantrittswellen wird die Überlastung der staatlichen Pensionssysteme, verbunden mit erhöhten Kosten für die zunehmende Lebenserwartung, Realität für Pensionisten, Wirtschaft und Staaten weltweit. In Österreich wird der Höhepunkt der Pensionsantrittswelle 2025 erreicht werden. Während 1950 fünf Prozent der Österreicher zwischen 60 und 65 Jahre alt waren, werden es 2025 voraussichtlich fast acht Prozent sein: 665.000 Österreicher – rund 43 Prozent

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Babyboomer kippen Pensionssystem 2025 mehr als 2010 – bedeuten dann einen schlagartigen Anstieg an Pensionsantritten innerhalb eines kurzen Zeitraumes, die Österreich zusätzlich verkraften und finanzieren muss. Dies ist zum einen durch die höhere Lebenserwartung bedingt, die zwischen 1950 und 2025 von 66,3 auf circa 82,8 Jahre ansteigen wird, zum anderen aber durch die geburtenstarken Jahrgänge nach dem Krieg.

Nachholbedarf für private Vorsorge „Die Eintrittswelle ist prognostizierbar, ebenso die Konsequenzen. Daher kann man in der Altersvorsorge schon Jahre davor Vorkehrungen treffen, damit die Pensionsantrittswelle keinen Schaden anrichtet, weder beim Staat noch beim einzelnen Staatsbürger. In Österreich gebe es diesbezüglich starken Nachholbedarf: „Die aktuelle Relation zwischen staatlicher und privater Vorsorge liegt bei 90 zu 10“, so Hotter. Die alternde Gesellschaft und die steigende Staatsverschuldung führen dazu, dass die kapitalgedeckte Altersvorsorge zukünftig eine stärkere Rolle spielen muss. Mittlerweile herrscht auch weitgehend Einigkeit darüber, dass eine nachhaltige gesetzliche mit einer starken kapitalgedeckten Altersvorsorge kombiniert werden sollte, um ein ausgewogenes Rentensystem zu erreichen, in dem die Risiken bestmöglich gestreut werden. Künftig wird ein Pensionist sein Alterseinkommen aus unterschiedlichen Quellen beziehen. Damit entsteht schon frühzeitig die Herausforderung, den gesamten Mix der Vorsorgequellen zu planen und zu gestalten. „Wir stehen als Finanzdienstleister in der Verantwortung, diese Kundenanforderungen schnell zu identifi zieren und neben dem reinen Kapitalmanagement auch ganzheitliche Beratungskonzepte und Betreuung anzubieten“, so Hotter abschließend.

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Text: Michael Posselt Foto: Florian Schneider

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Finanzierung mit Plan Planen Sie ein Haus ohne Architekten? Mauern Sie ein Haus ohne Maurer? Installieren Sie Ihr Haus ohne Installateur? Warum versuchen Sie Ihr Eigenheim ohne einen staatlich geprüften Finanzierungsberater zu finanzieren? Die Finanzierungsexperten von O.K. Finanzen beraten Sie unabhängig und objektiv und erarbeiten ein maßgeschneidertes Finanzierungskonzept für Ihr Traumhaus oder Ihre Eigentumswohnung, egal ob es sich um einen zinsgünstigen Hypothekarkredit, ein sicheres Bauspardarlehen oder – in Ausnahmefällen – um einen Fremdwährungskredit handelt.

„Gerade bei Firmenkunden werden die Liquiditätserfordernisse viel zu wenig in der Finanzierung berücksichtigt.“ Benjamin Walser

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Über viele Jahre war die Fremdwährungsfinanzierung die beliebteste Finanzierungsform der heimischen Häuslbauer. Noch immer ist etwas mehr als jeder dritte private Kredit zur Finanzierung des Eigenheims in Schweizer Franken (rund 86 Prozent) oder einer anderen ausländischen Währung (JPY, USD). „Auch wenn diese Finanzierungsform für die meisten Privatkunden nicht mehr zur Verfügung steht, so haben wir auch in diesem Bereich nach wie vor sehr viele Anfragen und Beratungsbedarf “, so O.K.-Geschäftsführer Benjamin Walser. Grund dafür sei das Vorgehen der finanzierenden Banken, die ihren Kreditnehmern zu Umstiegsangeboten raten und für allgemeine Verunsicherung sorgen. In dieser Situation ist guter Rat teuer, weiß Walser, der seinen Kunden grundsätzlich rät, sich die Situation genau anzusehen und dann auf der Grundlage aktueller Zahlen und Planungen zu entscheiden. Möglichkeiten gäbe es einige und rechtlich ist es glücklicherweise so, dass die Bank in den meisten Fällen keine Handhabe hat, private Fremdwährungskreditnehmer in den Euro zu konvertieren

oder den zumeist endfälligen Kredit in einen Ratenkredit mit laufender Annuität (Tilgung) umzustellen. Neben dem Verbleib in der Fremdwährung und der Weiterbesparung des Tilgungsträgers stellt Walser vor allem die Möglichkeit in den Raum, die Zinsersparnisse zur Weiterbesparung zu nutzen oder frei werdendes Kapital (bspw. aus anderen Ansparformen) für Teiltilgungen einzubringen. Auch Zinscaps zur Absicherung des derzeit günstigen Zinsniveaus oder Währungsgeschäfte seien eine Überlegung wert und reduzieren das Risiko zum Teil erheblich.

Flexible Finanzierungsformen für Privatkunden Aber nicht nur bei bestehenden, auch bei Neukunden ortet Walser viel Aufklärungsbedarf. Viele Banken, aber auch Bausparkassen bieten mittlerweile die unterschiedlichsten Finanzierungsformen an. Vielen gemeinsam sei dabei, dass trotz variabler Zinsen und Tilgungsmöglichkeiten ein Angebot zumeist mit einem günstigen Einstiegszinssatz auf die gesamte


Liquiditätserfordernisse bei Firmenkunden berücksichtigen Noch etwas aufwendiger gestaltet sich die Beratung im Firmenkundenbereich. Gerade bei Gewerbetreibenden ist die Liquiditätsplanung ein wesentlicher Aspekt in der Finanzierung. „Diesem wird in den Standardangeboten der Banken viel zu wenig Rechnung getragen“, so Walser. „Darüber hinaus gehört die Finanzierung möglichst flexibel an die Nutzung des Investitionsgutes angepasst. Daraus ergeben sich unterschiedliche Erfordernisse hinsichtlich Laufzeit und Tilgung, nach denen wir die Finanzierung ausrichten und mit den Banken verhandeln.“ Oft ortet Walser gerade in diesem Bereich viel Bedarf seitens der Unternehmer, die sich hinsichtlich Liquidität und Fristenkongruenz (Finanzierungslaufzeit zu Nutzungsdauer) zu wenig Gedanken machen beziehungsweise von ihrer Hausbank nicht entsprechend aufgeklärt und informiert werden.

Text: Michael Posselt

Förderungsmanagement Ein immer wichtiger werdender Bereich ist das Fördermanagement. Sowohl im betrieblichen als auch im privaten Bereich bieten Bund und Land, aber auch andere Stellen Förderungen für Investitionen, Sanierungen etc. an. „Wir übernehmen hier für unseren Kunden das komplette Förderungsmanagement von der Erhebung der diversen Förderungsmöglichkeiten und der damit zusammenhängenden Rahmenbedingungen über das Antragswesen bis zur Kontrolle der Auszahlungen“, so Walser, der sich sicher ist, dass sich ein Gespräch mit einem O.K.Finanzierungsexperten in jedem Fall lohnt.

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{ Weitere Infos } O.K. Kompetenz Holding Amraser Straße 25 A-6020 Innsbruck Tel.: +43/512/363299-0 Fax: +43/512/363299-11 office@ok-kompetenz.at www.ok-kompetenz.at Industriezone 41 A-6460 Imst Tel.: +43/5412/66010-0 Fax: +43/5412/66010-10

Was tun bei einem bestehenden Fremdwährungskredit? Die meisten Fremdwährungsfinanzierungen wurden als endfällige Darlehen mit einem Tilgungsträger als Ansparvariante abgeschlossen. Diese stehen also auf zwei (drei inkl. Zinsen) Beinen, die man zunächst getrennt voneinander betrachten sollte: Der eigentliche Fremdwährungskredit Hier erfolgte ein Tausch von Euro in die entsprechende Fremdwährung (zumeist CHF), die der Kreditnehmer der Bank schuldet. Dementsprechend fallen auch die Zinsen in dieser Währung an und werden bei jeder Zahlung entsprechend dem aktuellen Devisenkurs in Euro berechnet. Dem aktuellen Kursverlust (bei den allermeisten Kreditnehmern) stehen nach wie vor niedrige Zinszahlungen im Gegensatz zu einem Eurokredit gegenüber. Der Tilgungsträger Soweit der Kredit nicht mit laufenden Zahlungen (Kapital- oder Pauschalrate) getilgt wird, muss ein Tilgungsträger angespart werden, der zum Ende der geplanten Laufzeit den Kredit tilgt. Da zu diesem fiktiven Zeitpunkt in der Zukunft weder der aushaftende Betrag noch die Ablaufleistung des Tilgungsträgers bekannt sind (und exakt vorausgesagt werden können), liegt hier ein erhebliches Risiko, dem aber auf der anderen Seite auch die größten Chancen durch die Wertentwicklung und den Zinseszinseffekt gegenüberstehen. Die meisten Tilgungsträger haben sich in den letzten Jahren nicht wie gewünscht und prognostiziert entwickelt. Insbesondere für Kredite, die noch lange laufen, bieten sich hier aber noch Chancen, Verluste wieder aufzuholen. Auch eine Änderung des Tilgungsträgers, Zusatzbesparungen u.Ä. bieten sich hier an.

In Abhängigkeit von der individuellen Situation, Markt- und Risikoeinschätzung bieten sich folgende Varianten an: Umwandlung der endfälligen Fremdwährungsfinanzierung in einen EURO-Abstattungskredit Teiltilgung oder Umwandlung der Währungsverluste in einen Abstattungskredit • Änderung/Aufstockung des Tilgungsträgers • Verlängerung der Kreditlaufzeit • (Teil)konvertierung in den Euro • •

Quelle: O.K. Finanzen, Industriezone 41, 6460 Imst, www.ok-kompetenz.at

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Laufzeit durchgerechnet wird. Dies komme weder den tatsächlichen Aufwendungen nahe, noch werden dabei die Liquiditätsplanungen des Kunden entsprechend berücksichtigt, so Walser. „Wir erstellen mit unseren Kunden einen genauen Liquiditätsplan und passen die Finanzierung an diesen an. Neben zum Teil erheblichen Einsparungen in der Gesamtbelastung hat dies den Vorteil, dass der Kunde eine exakte Vorstellung von seinen Zahlungen hat und vor Überraschungen gefeit ist.“ Ebenso beugt diese Vorgangsweise Diskussionen mit der Bank vor und führt so zu einer reibungslosen und konfl iktfreieren Finanzierungsabwicklung. Insbesondere für Jungfamilien, aber auch Singles erweisen sich laut Walser die diversen Angebote der Bausparkassen mit dynamischen (= ansteigenden) Raten oder auch mit tilgungsfreien Zeiträumen oder -aussetzungen als ideal. „Hier lassen sich die Sicherheit des Bauspardarlehens (gesetzlich festgelegte Zinsobergrenze) und Flexibilität in der Bedienung und Tilgung optimal verbinden.“ Aber auch einige Banken bieten ähnlich gestaltete Modelle an. Wichtig ist aber, dass man die Angebote genau vergleicht. Insbesondere der Basiszinssatz und der Indikator für die Zinsanpassungsklauseln sind oft unterschiedlich geregelt. „Wir ermitteln aufgrund des aktuellen Zinssatzes sowie der Kapitalmarktzinsen und der Zinsanpassungsklauseln die Zinssätze für das Darlehen und berechnen auf dieser Basis die Kreditkosten und vergleichen die verschiedenen Angebote“, so Walser. Selbstverständlich werden mehrere Angebote eingeholt und die Konditionen im Interesse des Kunden verhandelt. Nur so kann sich der Kunde sicher sein, sich für das beste Angebot entschieden zu haben, so Walser.


Bankarchitektur im Wandel Die BTV würdigt mit ihrem Bauherrenpreis herausragende Architektur und leistet sich seit geraumer Zeit auch selbst ein anspruchsvolles Gestaltungskonzept. Denn der Anspruch, den Kunden an ihre Bank haben, hat sich gewandelt. Betrat man das Bankgebäude früher eher gesenkten Hauptes, weil der Besuch meist mit Kreditgesuchen einherging, so hat der Kunde heute auch einen Blick für die Gestaltung und das architektonische Umfeld. Bankbesuche sind großteils nicht mehr negativ behaftet, besonders nicht beim Thema Veranlagung. 102 eco.nova


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Architekten Scharfetter_ _Rier Maria-Theresien-StraĂ&#x;e 10

6020 Innsbruck

Tel.: 0512-576987

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Text: Marina Kremser Genau hier knĂźpft die BTV mit ihrer neuesten Filiale in Fotos: BTV/Clemens Ascher Hall an und erĂśffnete nach zehnmonatiger Bauzeit eine

Kurt Moser, Regionalleiter der BTV Hall, mit Dr. Johannes Seiwald, Gynäkologe in Hall und langjähriger BTV-Kunde

„Alles andere als Schema F“ Dr. Johannes Seiwald, Gynäkologe in Hall und seit Ăźber zehn Jahren Kunde der BTV, stellt sich den Fragen eines Freiberufler-Betreuers der BTV Hall. Herr Dr. Seiwald, was schätzen Sie an der BTV? Seit meinem Wechsel von einem Mitbewerber zur BTV vor Ăźber zehn Jahren spĂźre ich, dass mein GegenĂźber in der BTV engagiert ist und mir das GefĂźhl vermittelt, nicht nur „Schema F“ zu erfahren, sondern um individuelle LĂśsungen bemĂźht ist. Und das mit Konsequenz. Was ist das Herausragende an der Betreuungsleistung der BTV aus Ihrer Sicht? Ich denke, es ist die Geduld auch bei schwierigeren Themen oder unterschiedlichen Meinungen. Aber auch die kurzfristige Erreichbarkeit ist mir sehr wichtig. Wie schätzen Sie die Kompetenz der BTV ein, was SpeziallĂśsungen anbelangt? Was ich sehr schätze, ist die Bereitschaft meines BTV-Betreuers, ganz konkret auf meine persĂśnlichen BedĂźrfnisse einzugehen, selbst Marktrecherchen zu initiieren und mich mit besonderen Ideen zu Ăźberraschen, speziell im Veranlagungsbereich. Und ganz wichtig ist mir natĂźrlich die Zeit, die sich mein Betreuer fĂźr mich nimmt. Wie groĂ&#x; ist Ihr Vertrauen in Ihre Bank? Dazu kann ich nur eines sagen: Ich wĂźrde der BTV sogar Gebrauchtwagen abkaufen.

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Bankstelle mit anspruchsvoller Architektur fĂźr ebenso anspruchsvolle Veranlagungskunden. Verantwortlich fĂźr die edle, gediegene, aber keineswegs konservative Gestaltung ist das Innsbrucker Architektenduo Martin Scharfetter und Robert Rier, deren Konzept einen freistehenden KĂśrper im Typus einer Villa vorsah. Die weiĂ&#x;e, geradlinige Betonfassade mit der wunderbar groĂ&#x;en Fensterfront erinnert ein wenig ans das BTV Stadtforum, der Garten setzt in Hall jedoch einen ganz besonderen, eigenständigen Akzent. Das offen gestaltete Interieur gibt den Blick auf die umgebende Bergkulisse frei und schafft trotzdem genĂźgend RĂźckzugsraum fĂźr persĂśnliche Gespräche. In die Bank gelangt man einerseits durch das Eingangstor und die Empfangshalle im ErdgeschoĂ&#x;, andererseits Ăźber die Tiefgarage, von der aus ein Lift direkt in die Beratungsräume ins ObergeschoĂ&#x; fĂźhrt. In der Innenraumgestaltung setzten die Architekten gemeinsam mit der Bauherrin auf naturnahe Materialien wie verschiedene HĂślzer, die das Umfeld fĂźr hochwertige, nachhaltige FinanzlĂśsungen bilden und diese Nachhaltigkeit dementsprechend vorleben. Die Architektur ist perfekt auf den Kunden abgestimmt, der sich fĂźr seine Bankgeschäfte gerne Zeit nimmt. Und das wissen auch die Berater, die sich mit besonders viel Engagement dem Kunden widmen. Kurt Moser, Regionalleiter der BTV Hall, erklärt den SchlĂźssel zu einer langfristigen Kunde-Bank-Beziehung so: „NatĂźrlich sind unsere Mitarbeiter bestens ausgebildet und auf unsere Zielgruppen Veranlagungskunden, Wohnbau-Kunden und Freiberufler wie Ă„rzte und Juristen spezialisiert – aber letzten Endes zählt die individuelle FinanzlĂśsung. Und die setzt eben persĂśnliches Interesse und zeitliche Ressourcen voraus.“ Mit der neuen Filiale gibt man dieser Wertschätzung auch optisch Raum. Zeit nehmen, nicht Zeit stehlen heiĂ&#x;t der Grundsatz und dazu gehĂśrt eben auch die entsprechende Atmosphäre, in der sich der Kunde wohl und gut aufgehoben fĂźhlt. Und wenn‘s doch mal schneller gehen soll: Der moderne Selbstbedienungsbereich fĂźr beratungsfreie Bankgeschäfte ist täglich von 5 bis 22 Uhr geĂśffnet.

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BTV Hall, Stadtgraben 19, 6060 Hall in Tirol Tel.: 05 05 333-3206, hall@btv.at Foyer-Ă–ffnungszeiten: tägl. von 5 bis 22 Uhr Beratungszeiten: Mo. bis Fr. von 7:45 bis 12:15 Uhr und 14 bis 16 Uhr bzw. nach Terminvereinbarung


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markt.überblick

S&P 500 Index aktueller Stand: 1.279,20 (+1,72 %)

Nasdaq Composite Index aktueller Stand: 2.643,67 (–0,35 %)

Eurostoxx 50 (Price) aktueller Stand: 2.792,61 (+/–0,00 %)

Nikkei 225 aktueller Stand: 9.206,75 (–10,00 %)

ATX aktueller Stand: 2.789,14 (–3,98 %)

DAX aktueller Stand: 6.664,40 (–3,61 %)

Finanz- und Rohstoffmärkte im Krisenmodus Derzeit überschlagen sich die Ereignisse: vom Bürgerkrieg in Libyen zum internationalen Militärschlag gegen das Gaddafi-Regime, während zuvor eine Flutkatastrophe in Australien, ein Erdbeben in Neuseeland, das Erdbeben und der Tsunami in Japan wüteten, bis schließlich das Reaktorunglück in Fukushima die Nachrichten dominierte. Binnen kürzester Zeit hat sich die Welt verändert. Die Bänder japanischer Autohersteller stehen still und in der Elektronikindustrie droht durch Produktionsausfälle eine Knappheit an Flash-Chips. Die bisherigen Gewinnprognosen der Analysten bedürfen einer Generalüberholung und die in diversen Medien und Internetportalen erhältlichen KGV-Schätzungen für 2011 und 2012 sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Die Aktienmärkte wurden deshalb wieder volatiler. Der CBO Volatility Index (VIX®, misst die Vola des S&P 500) stieg vom 21. Jänner bis 16. März von 18,47 auf 29,40 Punkte. Dass sich die Märkte in einem klassischen Krisenmodus befi nden, zeigt die Tatsache einer Kombination aus festerem Schweizer Franken, steigenden Gold- und Silberpreisen und explodierenden Öl-

Umlaufende Staatsanleihen 10 Y Deutschland Österreich USA China Indien Bund Future

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3,08 % 3,48 % 3,21 % 4,03 % 8,21 %

preisen. Gleichzeitig bildeten die Aktienmärkte weltweit auf breiter Front einen Scheitel. Angesichts des sich abzeichnenden Szenarios einer „Preis-Kosten-Schere“, die dazu führt, dass die Unternehmensgewinne nicht mehr im ursprünglich erwarteten Ausmaß wachsen, ist das Erholungspotenzial an den Aktienmärkten eher begrenzt, während der Ölpreis infolge der Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten noch weiter ansteigen könnte. Nach einer vorübergehenden Konsolidierung ebenfalls fester tendieren die Agrarrohstoff preise. An den Devisenmärkten kann von einer anhaltenden Flucht in Schweizer Franken und Yen ausgegangen werden, denn die Zinserhöhungsspekulationen in der Eurozone sind verflogen. Es ist nämlich davon auszugehen, dass die EZB die jüngsten konjunkturellen Gefahren berücksichtigt und mit Zinserhöhungen noch zuwartet. Indessen repatriieren die Japaner Auslandsvermögen zur Finanzierung des Wiederauf baus, was – trotz Notenbankinterventionen – kurz- bis mittelfristig den Yen erneut stärken sollte.

Währungen (Euro im Verhältnis zu ...) EUR / USD EUR / CHF EUR / JPY EUR / AUD EUR / ZAR EUR / GBP

122,65 (–2,12 %)

1,4181 (+6,70 %) 1,2771 (+2,79 %) 114,26 (+5,46 %) 1,4238 (+9,00 %) 9,9091 (+12,59 %) 0,8735 (+1,42 %)

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Rohstoffe Gold Silber Öl (Brent Crude) Kupfer Holz Weizen

1.418,55 35,06 114,15 9.560,00 318,00 725,50

(+0,54 %) (+14,24 %) (+21,70 %) (–0,84 %) (–0,93 %) (–8,40 %)

Performance seit 31.12.2010 | Stichtag: 18.03.2011 Quellen: OnVista, eigene Recherche


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Steuer 2011 – die besten Tipps In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen den Teil II zu unserer zweiteiligen Artikelserie über die steuerlichen Neuerungen 2011. Im Teil I haben wir über die „good News“ berichtet. Leider gibt es auch neue Belastungen und Einschnitte, gegen die es sich zu wappnen gilt. Lesen Sie hier, wer betroffen ist und welche Tipps und Schlupflöcher es dazu noch gibt.

Zu den steuerlichen Minuspunkten 2011 gehören: 1. Besteuerung der Veräußerungsgewinne von Wertpapieren 2. Einschränkung des Zinsenabzuges für Beteiligungserwerbe 3. Einschränkung des Alleinverdienerabsetzbetrages und der Familienbeihilfe 4. Arbeitnehmerhaftung für die Lohnsteuer 5. Laufzeitverlängerung bei der steuerfreien Zukunftssicherung 6. Streichung der Genussscheine und jungen Aktien als Sonderausgaben 7. Einschränkung der Energieabgabenvergütung 8. Verschärfung des Malus-Systems bei der NoVA 9. Änderungen bei der Bestimmung des umsatzsteuerlichen Leistungsortes 10. Erweiterung der Auftraggeberhaftung im Baugewerbe 11. Entfall des Montageprivilegs 12. „Lex Meischberger“ – neue Meldepflichten 13. Verlängerung von Verjährungsfristen 14. Strafzuschlag bei mangelnder Empfängernennung 15. Neuer Straftatbestand des Abgabenbetruges 16. Sofortige Zwangsstrafen bei verspäteter Offenlegung von Jahresabschlüssen 17. Stabilitätsabgabe für Banken 18. Flugabgabe und Flugsicherung 19. Steuererhöhungen und neue Meldepflichten für Privatstiftungen

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Teil II: Neue Belastungen 2011 Tipps und Schlupflöcher Anleger Ab 1. Oktober 2011 werden Gewinne aus Wertpapierverkäufen ebenso wie die laufenden Anlagenerträge mit 25 % Kapitalertragsteuer (KESt) besteuert. Bisher war eine Steuerpfl icht nur dann gegeben, wenn zwischen An- und Verkauf weniger als 1 Jahr lag. Nicht betroffen sind Wertpapiere, die vor dem 1.1.2011 angeschaff t wurden. Hier sind die realisierten Kursgewinne nach einer einjährigen Behaltedauer weiterhin steuerfrei. Tipps: Tätigen Sie Zukäufe zu Titeln mit Vorjahresbeständen, so sollte dafür ein anderes Wertpapierdepot verwendet werden. So kann bei Teilverkäufen innerhalb eines Jahres sichergestellt werden, dass die Abgänge nicht aus noch potentiell steuerfreien Altbeständen erfolgen. Ebenso aufpassen sollten Sie bei laufenden Fondssparverträgen. Auch hier sollte mit der Bank eine entsprechende Trennung per 31.12.2010 zum Schutz steuerfreier Altbestände bei eventuellen Teilverkäufen 2011 besprochen werden. Schlupflöcher Tilgungsträger: Ausgenommen von der neuen Gewinnbesteuerung sind Tilgungsträger sowie Devisensicherungsgeschäfte für endfällige Kredite bis € 200.000,–, die vor dem 31.10.2010 abgeschlossen wurden. Bei höheren Kreditsummen kommt es nur zu einer aliquoten Befreiung der Kursgewinne. So sind zum Beispiel bei einem Kredit von € 300.000,– 2 /3 und bei einem Kredit von € 600.000,– nur noch 1 /3 der Gewinne des Tilgungsfonds steuerfrei. Lebensversicherungen: Weiterhin ungeschoren bleiben Renditen aus Lebensversicherungen. Hier fallen


nach wie vor lediglich 4 % Versicherungssteuer an. Allerdings wurde die Mindestlaufzeit bei Einmalerlägen von bisher 10 auf nunmehr 15 Jahre verlängert. Letztes Schlupfloch dabei: Werden bestehende Verträge aufgestockt, so bleibt es bei der alten Laufzeit. Dies gilt bis zu einer Verdoppelung der ursprünglichen Summe. Spezialprodukte: Und noch ein allerletztes Schlupfloch für die Generierung kapitalertragssteuerfreier Kursgewinne finden geübte Anleger bei ganz speziellen Finanzprodukten, wie bestimmten Optionsscheinen und Zertifi katen, die auch schon bisher kapitalertragssteuerfrei waren. Hier gibt es Papiere, deren Gewinne bei einer Order bis zum 30.09.2011 weiterhin steuerfrei bleiben.

Familien Familien müssen 2011 leider beschämende Kürzungen der Familienbeihilfe in Kauf nehmen. Letztere gibt es, von Ausnahmen abgesehen, nur noch bis zur Vollendung des 24. Lebensjahres. Ebenso wurde auch die erst kürzlich eingeführte 13. Familienbeihilfe auf € 100,– reduziert und wird nur mehr für sechsbis fünfzehnjährige Kinder ausbezahlt. Weiters wurde auch der Mehrkindzuschlag (ab dem 3. Kind) von bisher € 36,40 auf € 20,– gekürzt. Und zu guter Letzt wurde für kinderlose Paare und für Haushalte, aus denen die Kinder schon entschlüpft sind, der bisherige Absetzbetrag für Alleinverdiener von € 364,– pro Jahr gestrichen. Im Gegenzug dafür erhalten Pensionisten mit einem Jahreseinkommen von bis zu € 13.100,– einen um den bisherigen Alleinverdienserabsetzbetrag erhöhten Pensionistenabsetzbetrag, wenn der Partner nicht mehr als jährlich € 2.200,– verdient.

Autofahrer Ab 1.3.2011 ist beim Kauf eines Neuwagens mit einem CO2-Ausstoß von mehr als 180 g ein zusätzlicher CO2-Zuschlag von € 25,– je g und bei mehr als 220 g noch ein weiterer Zuschlag in Höhe von nochmals € 25,– je g zu entrichten. Damit verteuert sich der Kauf besonders ausstoßreicher Fahrzeuge um bis zu mehrere Tausend Euros. Zudem steigen die Spritpreise aufgrund der Anhebung der Mineralölsteuer. Die Sehnsucht nach einer neuen Autogeneration wird also größer werden und die Umwelt wird es uns danken. Hoffentlich bald, bevor wir, im wahrsten Sinne des Wortes, keine Luft mehr bekommen.

Energieintensive Dienstleistungsbetriebe

Akteure mit Auslandssachverhalten Montageprivileg: Bezüge für bestimmte Bau-, Montage, und Anlagentätigkeiten im Ausland waren in den letzten drei Jahrzehnten in Österreich zur Gänze steuerfrei, wenn die begünstigte Auslandstätigkeit über den Zeitraum eines Monats hinausging. Dieses Privileg wurde vom Verfassungsgerichtshof 2010 gekippt und soll im Jahr 2013 vollständig auslaufen. Für 2011 gilt die Steuerbefreiung noch für 66 Prozent der im Ausland erzielten Einkünfte. 2012 sollen davon dann nur noch 33 Prozent übrigbleiben. Umsatzsteuer: Bei Leistungen über die Grenze stellt sich immer auch die Frage, welchem Land dabei die Umsatzsteuer zusteht. Für diese Beurteilung haben die EU-Mitgliedstaaten ein umfassendes Regelwerk zur Bestimmung des Leistungsortes geschaffen. Hier kam es bereits 2010 zu einer umfassenden Neuregelung und mit Wirkung 2011 zu weiteren kleineren Nachbesserungen. Dies alles hier zu erläutern würde den Rahmen sprengen. An dieser Stelle stattdessen nur ein ganz wichtiger Tipp: Kontaktieren Sie vor EU-Transaktionen Ihren Steuerberater. Er wird Sie in jedem Einzelfall durch den inzwischen schon sehr abenteuerlichen Umsatzsteuerdschungel führen. Lex Meischberger: Aufgrund berühmt- berüchtigter Provisionszahlungen an Gesellschaften in Niedrigsteuerländern wurde kurzerhand für bestimmte größere Zahlungen ins Ausland eine neue Meldepfl icht eingeführt. Daran sollten Sie in Hinkunft denken, wenn Sie innerhalb eines Kalenderjahres zugunsten desselben Leistungserbringers für bestimmte im Inland erbrachte Leistungen (insbesondere für Vermittlungsund Beratungsleistungen) Zahlungen ins Ausland leisten, die € 100.000,– übersteigen. Ein kleines Schlupfloch ist dabei geblieben: Geht das Geld an eine ausländische Körperschaft, die mit einem Satz von mindestens 15 % besteuert wird, so ist keine Meldung erforderlich.

KOPRODUKTION der EMF TEAM TIROL STEUERBERATER GMBH und den ÄRZTESPEZIALISTEN vom TEAM JÜNGER: STB Dr. Verena Maria Erian, STB Mag. Eva Messenlechner, STB Raimund Eller, v. l.

Bauleister, Generalunternehmer und Subunternehmer Bauleister haften für die Umsatzsteuer der an Subunternehmer weitergegebenen Aufträge. Die Umsatzsteuer musste dabei auch bisher schon von der Bruttoauftragssumme einbehalten und statt an die Auftragnehmer gleich für diese an die jeweiligen Finanzämter überwiesen werden. Ab 2011 soll nun auch die Reinigung von Bauwerken von dieser so genannten Reverse-Charge-Regelung erfasst werden. Zudem gibt es eine Haftung für Sozialversicherungsbeiträge der beauftragten Subunternehmer. Diese Haftung wird nun auch auf Lohnabgaben ausgeweitet. So haften Generalunternehmer ab 01.07.2011 insgesamt mit 25 % der im Sub vergebenen Auftragsvolumina für die Sozialversicherungs- und Lohnabgaben ihrer Subunternehmer.

Bisher konnten sich energieintensive Betriebe, wie zum Beispiel Hotels mit hohem Heizöl- und Stromverbrauch, alljährlich über eine Energieabgabenvergütung freuen. Dies soll für Vergütungszeiträume nach dem 31.12.2010 nur mehr für Produktionsbetriebe möglich sein. Tipps: Die Neuregelung erfordert die Zustimmung der EU-Kommission. Bleibt diese aus, so lohnt es sich, die entsprechenden Vergütungsanträge jedenfalls weiterhin einzubringen. Zudem sollten alle mit einem vom Kalenderjahr abweichenden Wirtschaftsjahr für das

Veranlagungsjahr 2011 nicht auf die noch in das Kalenderjahr 2010 fallenden Vergütungsmonate vergessen.

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Einziges Schlupfloch Die Haftung für Sozialversicherungs- und Lohnabgaben entfällt, wenn der Beauftragte in der so genannten Gesamtliste der haftungsfreigestellten Unternehmen (HFU-Gesamtliste) aufscheint. Die HFU-Gesamtliste ist unter www.sozialversicherung.at/agh abruf bar. Auf diese Liste kommt ein Unternehmen dann, wenn es bereits mindestens drei Jahre Bauleistungen erbracht hat und abgesehen von einer 10%igen Toleranzgrenze keine Beitragsrückstände hat. Subunternehmertipp: • Setzen Sie alles daran, baldmöglichst auf diese HFU-Liste zu kommen und dort zu bleiben. Für Einmannbetriebe gilt es vor diesem Hintergrund allenfalls die Überlegung anzustellen, ob nicht wenigstens ein geringfügig beschäftigter Dienstnehmer aufgenommen werden sollte. Dieser muss nicht am Bau tätig sein, sondern kann auch in der Verwaltung z.B. für Büroarbeiten eingesetzt werden. An Lohnabgaben fallen lediglich 1,4 % Unfallversicherung sowie weitere 1,53 % für die Mitarbeitervorsorgekasse pro Monat an. Dafür kann die Aufnahme in die Liste (dreijähriges Bestehen vorausgesetzt) gewissermaßen erkauft und eine Brandmarkung und damit einhergehende Wettbewerbsnachteile vermieden werden. Generalunternehmertipps: • Prüfen Sie im Zeitpunkt der Auftragserteilung und dann nochmals bei Zahlung, ob der Subunternehmer Ihrer Wahl auf der HFU-Gesamtliste zu finden ist. • Ist dies nicht der Fall, so kann die Auftraggeberhaftung vermieden werden, indem 25 % des zu leistenden Werklohnes nicht an den Auftragnehmer, sondern direkt an das Dienstleistungszentrum der Wiener Gebietskrankenkasse überwiesen werden. Die Bankverbindung dazu finden Sie unter www.wgkk.at. Der Auftragnehmer bekommt den Betrag sodann auf sein Beitragskonto bei der GKK gutgeschrieben. Diese Gutschrift kann der Auftragnehmer entweder mit laufenden Beitragszahlungen verrechnen oder erstatten lassen. • Zur beiderseitigen Klarheit über die Abwicklung sollte ein Passus in den Werkvertrag aufgenommen werden, dass der Auftraggeber mit dem Einbehalt und der Abfuhr von 25 % des Werklohnes entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen einverstanden ist.

Besitzer vorläufiger Bescheide

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Steuerhinterzieher, Schwarzgeldakteure und Betrüger • Verjährung: Ebenso wurde auch die Verjährungsfrist für hinterzogene Abgaben erst von 10 auf 7 Jahre verkürzt und nun für Abgabenansprüche, die nach dem 31.12.2002 entstanden sind, wieder auf die ursprünglichen 10 Jahre verlängert. • Schwarzbeschäftigung: Bei geflossenen Schwarzlohnzahlungen kann nunmehr auch der Arbeitnehmer als Haftungspfl ichtiger in Anspruch genommen werden. Die Haftung kann dann schlagend werden, wenn der Arbeitgeber insolvent oder nicht mehr greif bar ist. • Empfängernennung: Weiters geht es Körperschaften an den Kragen, die Zahlungen leisten, deren Empfänger sie nicht nennen wollen oder können. Bisher konnten Zahlungen bei fehlender Empfängernennung einfach nicht als Betriebsausgabe abgesetzt werden. Ab der Veranlagung 2011 sind von diesen Beträgen zusätzlich 25 % Steuer an das Finanzamt abzuführen. Damit soll eine eventuell unterlassene Versteuerung beim Empfänger ausgeglichen werden. • Abgabenbetrug: Neu ist auch der Straftatbestand des Abgabenbetruges. Bei der Verwendung falscher Urkunden, falscher oder verfälschter Daten oder anderer derartiger Beweismittel, bei Scheingeschäften und anderen Scheinhandlungen sowie bei Geltendmachung von Vorsteuern ohne tatsächliche Lieferung oder Leistung kann es in Zukunft ordentlich was setzen. Organisierte Wirtschafts- und Finanzkriminalität kann dabei mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren und einem Geldstrafrahmen von bis zum Vierfachen des straf bestimmenden Wertbetrages (bei Verbänden und einem straf bestimmenden Wertbetrag von über € 500.000,–) sanktioniert werden. Für den Fall der Uneinbringlichkeit ist eine Ersatzfreiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren möglich.

Nach der absoluten Verjährung dürfen auch vorläufige Bescheide, die ja wegen der Vorläufigkeit noch gar nie in endgültige Rechtskraft getreten sind, irgendwann nicht mehr geändert werden. Diese absolute Verjährung ist weder verlängerbar noch hemmbar. Die da-

für maßgebliche Frist wurde erst vor ein paar Jahren von 15 auf 10 Jahre verkürzt, um den Rechtsschutz zu verbessern und Beweisschwierigkeiten sowie Fehler in der Sachverhaltsermittlung zu vermeiden. Nun wurde diese Verbesserung wieder rückgängig gemacht, sodass der Rechsfrieden wiederum erst nach 15 Jahren eintreten kann. Tipp: Ein vorläufi ger Bescheid darf allerdings nur aus einem einzigen Grund geändert werden: Und zwar dann und nur dann, wenn die für die Vorläufi gkeit maßgebliche Ungewissheit als beseitigt gilt. In der Praxis gibt es aber gar nicht wenige vorläufi ge Bescheide, denen das Merkmal der Ungewissheit fehlt. Diese Bescheide sind damit von der Verlängerung der absoluten Verjährung gar nicht betroffen. Analysieren Sie bei unerwünschten Neufestsetzungen vorläufi ger Bescheide daher genau, ob das Merkmal der Ungewissheit überhaupt je gegeben war.


BFI.Tirol

Qualitätssicherung am BFI Tirol Um seinen Tiroler Kunden immer das beste Angebot bieten zu können, steht für das BFI Tirol laufende Selbstkontrolle im Vordergrund. Bei der Entwicklung neuer Kurse und Lehrgänge berücksichtigt das BFI Tirol die sich stets ändernden Rahmenbedingungen am Bildungsmarkt. Gesichert durch eine laufende Fremd- und Selbstevaluierung werden die Angebote den jeweiligen Bedürfnissen der Kunden angepasst. Ziel ist es natürlich, die Qualität des Angebotes und insbesondere auch Beratung und Service ständig zu verbessern. Qualität nach außen ist nur dann möglich, wenn auch die Qualität nach innen stimmt. Daher werden die Abläufe am BFI Tirol im Hinblick auf Kundenorientierung, Effizienz und Inhalte ständig überprüft. Durch die Einrichtung eines Qualitätsmanagementsystems erfolgt eine regelmäßige Kontrolle der täglichen Arbeit am Bildungsinstitut und liefert somit eine Grundlage für die laufende Verbesserung.

Trainer als Qulitätsgaranten Die Trainerinnen und Trainer am BFI Tirol haben eine zentrale Aufgabe: Sie bilden die Schnittstelle zwischen dem Unternehmen und dem Kunden. Alle Trainerinnen und Trainer verfügen über eine hohe fachliche, pädagogische und soziale Kompetenz. Sie sind erfahren mit der Praxis und kennen die Details und Herausforderungen der einzelnen Fachgebiete genau. Sprachtrainer beispielsweise sind durchwegs Native Speaker und können neben perfekter Aussprache und Grammatik auch noch

BFI Tirol-Geschäftsführerin Mag. Dagmar Wresnik, Ing. Udo Rast, TÜV Süd, und Veronika Schuler, BFI Tirol QM-Beauftragte

das Flair ihres Heimatlandes vermitteln. Zudem haben alle Lehrenden am BFI Tirol die Möglichkeit, sich in Seminaren und Kursen selbst weiterzubilden, um didaktisch immer am neuesten Stand zu bleiben. Das Prinzip „Der Mensch ist uns wichtig“ steht am BFI Tirol im Mittelpunkt – landesweit hat man es beim größten Bildungsanbieter zur Aufgabe gemacht, alle Tirolerinnen und Tiroler auf ihrem Berufsweg mit Bildung zu begleiten. Höchste Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie Individualität sind hier die Schlüssel zum Erfolg.

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Die Entertainment-Highlights in Tirol! Kickboxen Austrian Classics 15. - 17. April 2011 TWK-Arena

Monty Roberts 16. April 2011 Olympiahalle

Eishockey AUT-USA 27. April 2011 TWK-Arena

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Konzerne

Privatstiftungen und deren Begünstigte

• Konzernbeteiligungen: Ab der Veranlagung 2011 ist die erst 2005 eingeführte Abzugsfähigkeit von Fremdfinanzierungszinsen für den Erwerb von Beteiligungen innerhalb von Konzernen oder von einem beherrschenden Gesellschafter nicht mehr gegeben. Das gilt ebenso bei Kapitalerhöhungen oder Zuschüssen im Zusammenhang mit einem Konzernerwerb.

• Steuerhängigkeit von Grundstücken: Gewinne aus Grundstücksverkäufen aus dem Privatvermögen werden steuerlich nur dann erfasst, wenn zwischen der letzten entgeltlichen Anschaff ung und dem Veräußerungszeitpunkt weniger als 10 Jahre liegen. Dies galt bis 31.12.2010 auch für Privatstiftungen. Grundstücke, die bis dahin noch nicht die 10-jährige Spekulationszeit abgesessen haben, fallen aus dieser Begünstigung heraus, wenn einer der Stifter eine Kapitalgesellschaft ist oder war oder den Gewinn nach § 5 EStG ermittelt und aus dem Betriebsvermögen zuwendet.

• Auslandsbeteiligungen: Ebenso gilt die Körperschaftsteuerbefreiung für ausländische Beteiligungen nur noch für Gewinnanteile, die bei der auszahlenden ausländischen Körperschaft nicht als Betriebsausgabe abzugsfähig sind. Hier geht es darum, die Doppelbegünstigung abzustellen, die bisher angeblich zustande kam, weil im Ausland z.B. Zahlungen aus Genussrechten an die österreichische Mutter als Zinszahlungen abgesetzt wurden, während diese Erträge von der Mutter als steuerfreie Gewinnausschüttungen behandelt wurden.

Offenlegungspflichtige und Vorstände

Geschäftsführer

Kapitalgesellschaften müssen ihre Jahresabschlüsse spätestens 9 Monate nach dem Bilanzstichtag elektronisch an das Firmenbuchgericht übermitteln. Für Versäumnisse konnte bisher erst dann eine Zwangsstrafe verhängt werden, wenn eine solche vorher unter Setzung einer Nachfrist angedroht wurde. Seit 1.1.2011 ist dies anders. Jetzt müssen Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder ohne Vorwarnung mit einer sofortigen Zwangsstrafe von mindestens € 700,– rechnen. Achtung! Die Zwangsstrafe wird wiederholt und pro Gesellschaft, pro Geschäftsführer und pro Vorstandsmitglied verhängt, soweit den Offenlegungspfl ichten nicht nach weiteren zwei Monaten entsprochen wird.

Banken und deren Kunden Hier sorgt das neue Stabilitätsabgabengesetz in Abhängigkeit von der Bilanzsumme und vom Derivatevolumen der betreffenden Bank für zusätzliche Kosten. Gewollt ist, dass der Bankensektor als wesentlicher Verursacher der finanzmarktkrisenbedingten Kosten und wegen des besonderen systemischen Risikos für die Gesamtwirtschaft hier seinen Tribut leistet. Dazu wird es am Ende des Tages wohl nicht kommen. Vielmehr ist damit zu rechnen, dass die Stabilitätsabgabe im Variantenreichtum der Bankspesen an die Kunden überwälzt wird.

Flughafenbetreiber und Luftfahrzeughalter sowie deren Fluggäste Ähnlich verhält es sich auch mit der neuen Flugabgabe. Hier soll der Luftfahrzeughalter für jede abfl iegende Person seinen Tribut für die Umweltbelastung leisten. Zudem gibt es ein neues Luftfahrtsicherheitsgesetz zur Erhöhung der Sicherheit auf Flughäfen. Die entstehenden Mehrkosten für die Flugsicherheit so wie auch die Flugabgabe werden auch hier bei der Kundschaft landen.

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• Erhöhung der Zwischensteuer: Zudem wurde auch die Steuer für in der Privatstiftung thesaurierte Kapitalerträge erhöht. Statt wie bisher 12,5 % ist nun ab der Veranlagung 2011 eine Zwischensteuer von 25 % zu entrichten. • Neue Meldepfl ichten: Hinsichtlich der Begünstigten von Privatstiftungen will die Finanz in Zukunft mehr Transparenz gewinnen. Diese sind dem zuständigen Finanzamt bis spätestens 30.6.2011 elektronisch mitzuteilen. Je verschwiegenen oder nicht vollständig mitgeteilten Begünstigten droht eine Verwaltungsstrafe von bis zu € 20.000,–. Im Gegenzug dazu gibt es eine Milderung bei Verletzung der bestehenden Offenlegungspfl icht von Stiftungsurkunden und -zusatzurkunden. Bei Verletzung dieser Pfl icht hatte das Finanzamt bisher unverzüglich die Geldwäschemeldestelle zu informieren. Nunmehr hat dies erst dann zu geschehen, wenn die Privatstiftung nach Aufforderung durch das Finanzamt der Vorlagepfl icht noch immer nicht nachkommt.

RESÜMEE Der Gesetzgeber hat also ganze Arbeit geleistet. Schade ist, dass sich leider auch so beschämende und willkürliche Dinge wie die Kürzung der Familienbeihilfe durchgesetzt haben. Ebenso ein erbärmliches Bild ergibt das Hin- und Hergezappel bei den Verjährungsfristen. Und das ist lange noch nicht alles. Es gab noch weitere wenig spannende Gesetzesänderungen, die wir Ihnen aus Platzgründen und wegen weitreichender Bedeutungslosigkeit ersparen möchten. Wenn das meiste auch nicht viel bringt, unbedeutend und unsystematisch wirkt, so ist doch auch Erfreuliches und Sinnvolles dabei. So zum Beispiel die seit langem geforderte Abschaff ung der Kreditvertragsgebühren (siehe Teil 1) oder auch umweltpolitische Maßnahmen, die uns womöglich bald zu revolutionären Alternativen führen. Orientieren Sie sich an den Pluspunkten, die Ihnen etwas bringen, nützen Sie die aufgezeigten Schlupflöcher, folgen Sie unseren Tipps und vermeiden Sie es, mit den neuen Offenlegungs- und Meldepfl ichten sowie Straftatbeständen in Konfl ikt zu kommen. So wird auch das Jahr 2011 aus steuer- und wirtschaftlicher Sicht für Sie wieder ein gutes Jahr.

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„Tage der besonderen Momente“ 1. bis 9. April 2011 in unseren Schauräumen.

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Was Dienstgeber ab 2011 beachten müssen Das Jahr 2011 bringt wesentliche Neuerungen im Bereich des Arbeitsrechts und des Lohnabgabenrechts mit sich. Eine Reihe von Gesetzesänderungen bringt für Dienstgeber wieder einmal Verschärfungen. Neue Vorschriften, Strafen und Haftungen machen das Leben als Dienstgeber nicht einfacher. Text: Mag. Andreas Kapferer LL.M. und Dr. Martin Freudhofmeier

In den Medien hat man schon einiges über das neue Gleichbehandlungsgesetz gehört. Dieses soll die ungleiche Bezahlung von Mann und Frau, die es in Österreich nachweislich gibt, bekämpfen. So sind Dienstgeber hinkünftig verpfl ichtet, ab einer gewissen Unternehmensgröße Einkommensberichte in

anonymisierter Form zu erstellen. In diesen Berichten werden – je nach Berufsgruppen – die Durchschnittsgehälter in einzelnen Beschäftigungsgruppen getrennt nach Männern und Frauen darzustellen sein. 2011 gilt diese Vorschrift nur für Unternehmen mit mehr als 1000 Arbeitnehmern. Diese Grenze sinkt stufenweise bis 2014. Dann müssen auch Unternehmen mit mehr als 150 Arbeitnehmern Einkommensberichte erstellen. Eine weitere Maßnahme im Bereich des Gleichbehandlungsgesetzes ist – zum Zweck der Erhöhung der Einkommenstransparenz – die bereits ab 1. März 2011 verpfl ichtende Angabe des kollektivvertraglichen Mindestgehalts in Stellenanzeigen. Sofern diesbezüglich eine Bereitschaft besteht, ist auch der Wille zu einer allfälligen Überzahlung anzugeben. Wie diese Vorschrift in der Praxis umgesetzt wird, kann man den Stellenanzeigen der letzten Tage entnehmen. Typischerweise findet sich folgender Satz: „Für diese Position gilt ein kollektivvertragliches Bruttomonatsgehalt von mindestens Euro x.xxx. Eine marktkonforme Überzahlung ist abhängig von Qualifi kation und Berufserfahrung vorgesehen.“ Diesen Hinweis findet man derzeit aber nur in den wenigsten Stellenanzeigen. Dabei muss beachtet werden, dass nach einer Ermahnung durch die Bezirksverwaltungsbehörde im Wiederholungsfall bereits mit Strafen von bis zu € 360,– gerechnet werden muss. Allerdings sieht das Gesetz vor, dass die Verhängung der Verwaltungsstrafen erst ab 1. Jänner 2012 eintritt. In Anbetracht der ab 1. Mai 2011 ausgelaufenen 7-jährigen Übergangsfrist für Arbeitskräfte aus den so genannten „neuen EU-Staaten“, die seinerzeit mit 1. Mai 2004 der Europäischen Union beigetreten sind, fürchtet der Gesetzgeber in Anbetracht des immer noch gegebenen Unterschieds des Lohnniveaus die Gefahr eines entsprechenden Lohndumpings. Um dem entgegenzuwirken, wird voraussichtlich mit 1. Mai 2011 das Lohn- und Sozialdumpingbekämpfungsgesetz in Kraft treten. Dieses sieht nebst anderen Maßnahmen drastische Verwaltungsstrafen für den Fall unterkollektivvertraglicher Entlohnungen vor. Zur Bekämpfung der zum Teil systematischen Hinterziehung von Lohnabgaben in gewissen Branchen hat der Gesetzgeber im Betrugsbekämpfungsgesetz unterschiedliche Maßnahmen ergriffen. So wird es –


ähnlich wie im Sozialversicherungsrecht – hinkĂźnftig auch fĂźr Lohnsteuer und Lohnnebenkosten eine Haftung fĂźr Generalunternehmer in der Bauwirtschaft geben. Im Fokus des Gesetzgebers steht erkennbar die Bekämpfung der Schwarzarbeit, die weiterhin oriert. Wenn ein Dienstnehmer ohne entsprechende Anmeldung bei einem Dienstgeber angetroen wird, so wird der ihm ausbezahlte Lohn als Nettolohn ďŹ ngiert. Diese so genannte „NettolohnďŹ ktion“ fĂźhrt zu einer ErhĂśhung des Haftungsrahmens des Dienstgebers. Das ausbezahlte Nettoentgelt ist auf einen Bruttolohn hochzurechnen. Sämtliche Lohnabgaben (Lohnsteuer, DB zum FLAF etc.) sind auf Basis der erhĂśhten bzw. hochgerechneten Grundlage zu berechnen. Abgesehen von diesen gesetzlichen Aktivitäten sind auch verschiedene Stellungnahmen der Finanzverwaltung fĂźr Personalverantwortliche von hoher Bedeutung. Zu erwähnen ist insbesondere der Lohnsteuerrichtlinienwartungserlass 2010. Dieser brachte betreend die gesplitteten Auszahlung von Prämien zur optimalen AusnĂźtzung des Jahressechstels weitgehende Klarstellung. Hier wird hinkĂźnftig darauf zu achten sein, dass die im Lohnsteuerrichtlinienwartungserlass abgebildete Vorgehensweise genau eingehalten wird. Bereits bestehende Prämienvereinbarungen sollten im Hinblick darauf ĂźberprĂźft werden. Weitere maĂ&#x;gebliche Neuerungen ergeben sich aus der Judikatur des Jahres 2010. Hier ist vor allem auf die strenge Haltung der BehĂśrden im Zusammenhang mit der Anerkennung der so genannten

halben SachbezĂźge bei Firmenfahrzeugen hinzuweisen. Nicht selten kommt es in diesem Zusammenhang zu erheblichen Nachforderungen im Rahmen von LohnabgabenprĂźfungen. Die Geltendmachung des halben Sachbezugs erfordert zeitnah gefĂźhrte, forDr. Martin Freudhofmeier ist mell und materiell richSteuerberater sowie Partner bei Deloitte in Wien tige, vollständige und nachvollziehbare Unterlagen (Beispiele: Fahrtenbuch, Tourenpläne, Reisekostenabrechnungen), die Angaben Ăźber Datum und Dauer, Beginn und Ende, Start- und Zielort, konkreten Kilometerstand, Zweck sowie konkrete Fahrtrouten (nicht nur groĂ&#x;räumige Ortsangaben) und zwar jeder einzelnen Fahrt enthalten. Ein weiteres Schwerpunktthema im Rahmen der lohnabgabenrechtlichen Judikatur ist die Abgrenzung Dienstvertrag – freier Dienstvertrag – Werkvertrag. Auch in diesem Zusammenhang ist auf eine tendenziell restriktiver werdende Judikatur des Ăśsterreichischen Verwaltungsgerichtshofs hinzuweisen. Um Risken in diesem Zusammenhang zu reduzieren oder zu vermeiden, ist es empfehlenswert, zum einen schriftliche Verträge abzuschlieĂ&#x;en und zum anderen auch darauf zu achten, dass die Verträge in der Praxis auch entsprechend „gelebt“ werden.

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Mag. Andreas Kapferer LL.M. ist WirtschaftsprĂźfer und Steuerberater sowie Partner bei Deloitte und Kapferer Frei und Partner in Innsbruck

Kontakt und Info unter www.kapferer-partner.at www.deloitte.at

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recht.aktuell

Von Bienen, Honig und der Gentechnik! Honig gilt als besonders naturbelassenes Nahrungsmittel. Kaum vorstellbar, dass solch ein Naturprodukt im Extremfall vielleicht bald einer Zulassung bedarf, bevor es in Verkehr gebracht werden darf.

RA Dr. Ivo Rungg

Text: Ivo Rungg/Johannes Barbist, Binder Grösswang Rechtsanwälte, Innsbruck

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Zunächst ein kurzer Exkurs in die Biologie: Honigbienen sammeln den Nektar von Blüten und verwandeln diesen durch Enzyme zu Honig. So weit, so klar. Bienen interessieren sich aber nicht nur für Blüten, sondern auch – ganz bodenständig – für Pollenlieferanten (Bäume, Sträucher, aber auch Blütenpfl anzen wie Raps und Mais). Pollen sind ein wahres Kraftfutter und deshalb bei der Aufzucht der Larven und Jungbienen nicht wegzudenken. Das Problem liegt nun darin, dass Pollen in geringen Mengen auch in den Honig kommen. Das alles wäre kein Problem, wenn die Menschen die Finger von der Gentechnik lassen würden bzw. gentechnisch veränderte Kulturen von konventionellen Pfl anzen entsprechend isoliert halten würden. Probleme ergeben sich aber dann, wenn sich gentechnisch veränderte Felder nahe dem Bienenstock befi nden (das Einsatzgebiet der Honigbienen ist mit einem Umkreis von ca. 2 km um den Bienenstock überschaubar). Nachdem die Honigbienen nur an das Gute im Menschen glauben und zwischen gentechnikfreien und gentechnisch veränderten Pfl anzen nicht unterscheiden, nehmen sie – Gelegenheit macht Diebe – auch gentechnisch veränderte Pollen auf, welche – Sie haben es erraten – wiederum den Weg in den Honig fi nden. Nachdem wir Juristen sind, kehren wir zu unserer Disziplin zurück und bewegen uns gleich weiter nach Bayern. Der Freistaat ist Eigentümer einiger Grundstücke, auf denen zu Forschungszwecken eine genetisch veränderte Maissorte angebaut wurde. Unweit dieser Anbaufl ächen produzierte ein Imker Honig zum Verkauf als Lebensmittel und betreute zu diesem Zweck mehrere Bienenstöcke. Als angelernte Biologen (s. oben) wissen Sie, was kommt. Im Honig dieses Imkers wurden, wenn auch nur in geringen Mengen, Spuren des genetisch veränderten Maispollens festgestellt. Der betroffene Imker fand

sich plötzlich in einem Verwaltungsverfahren wieder. Im Kern geht es um die Frage, ob der Eintrag von gentechnisch veränderten Pollen den Honig zu einem zulassungspfl ichtigen Lebensmittel mache, sodass der Honig ohne eine entsprechende Zulassung nicht in Verkehr gebracht werden darf. Hierzu muss man die europäische Verordnung (Nr. 1829/2003/EG) über genetisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel kennen. Diese soll Menschen vor den negativen Auswirkungen schützen, die durch genetisch manipulierte Lebensmittel hervorgerufen werden können. Derartige Lebensmittel dürfen nur in Verkehr gebracht werden, sofern der Antragsteller nachgewiesen hat, dass diese keine nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen haben. Ob dies der Fall ist, wird im Rahmen eines aufwendigen Zulassungsverfahrens geklärt, das durchaus mehrere Jahre dauern kann und mehrere Stellen befasst (insbesondere die nationalen Behörden und die Europäische Kommission). Im konkreten Rechtsstreit geht es also um die Auslegung der genannten EG-Verordnung, eine Aufgabe, die in letzter Instanz dem Europäischen Gerichtshof zukommt. Dieser wird in Kürze entscheiden. Der Generalanwalt hat jedenfalls seine Schlussanträge schon geliefert und diese Frage wie folgt beantwortet: Honig, der – wenn auch ungewollt – Pollen einer gentechnisch veränderten Maissorte enthält, bedarf tatsächlich einer Zulassung für das Inverkehrbringen. Schließt sich der Gerichtshof diesen Ausführungen an (was er in der Mehrzahl der Fälle tut), hätte dies nicht nur für Imker weitreichende Folgen. Gentechnisch veränderte Organismen in Pfl anzen, Mais etc. könnten in der Nähe angebaute „Naturprodukte“ kontaminieren und diese in ein aufwendiges Zulassungsverfahren zwingen. Ohne Zulassung dürften sie nämlich nicht in Verkehr gebracht werden. Letztlich geht es um die fundamentale Frage, welche Regeln und Verfahren nationale Stellen einrichten, um die Nachteile, die durch die Koexistenz von genetisch veränderten Kulturen und den diese umgebenden gentechnikfreien Kulturen entstehen können, auszugleichen. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Kunst & Kultur

Oben li.: Baukonzept, 2009, Acryl auf Leinwand, 80 x 100 cm Oben re.: Schwarz, 2006, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm Unten li.: Das Ziel der Sprache, 2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm Unten re.: Veränderung, 2008, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Die Grenzen des Anspruchs, 2009, Acryl auf Leinwand, 120 x 80 cm Fotos: RLB Tirol AG

Künstlerleben eines Lebenskünstlers Eine der zentralen Figuren des österreichischen Kunstgeschehens der letzten Jahrzehnte feiert heuer seinen 80. Geburtstag. Die RLB Kunstbrücke (Bankstelle Adamgasse, Innsbruck) widmet Oswald Oberhuber anlässlich seines Jubiläums die erste Ausstellung im heurigen Jahr. „Das Ziel der Sprache“ ist eine spannende Werkauswahl aus Schwarz-Weiß-Bildern, die für Oberhuber in den letzten Jahren eine immer bedeutendere Rolle spielten. „Schwarz und Weiß wurden jahrhundertelang als Nichtfarben bezeichnet und erst im letzten Jahrhundert als Farben entdeckt. Man kann Schwarz-Weiß auch als Zeichnung sehen, womit dies Bilder aber nur indirekt zu tun haben. Wer so viel zeichnet wie ich, entwickelt ein besonderes Empfinden gegenüber dem Schwarz-Weiß“, erklärt der Künstler sein Faible für Kontraste.

Ein herausragender Künstler wird 80 Oswald Oberhuber wurde 1931 in Meran geboren und übersiedelte 1940 mit seiner Familie nach Innsbruck. Die frühen 50er-Jahre seines Schaffens waren vom Informel geprägt – seit Mitte der 50er ist die permanente Veränderung sein künstlerisches Credo. In den 60er- und 70er-Jahren war er auch eine wichtige Figur des Kulturlebens. So war er u. a. beim Aufbau der „Modernen Galerie“ im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum wesentlich beteiligt oder bespielte 1972 gemeinsam mit Hans Hollein den Österreichischen Pavillon bei der Biennale in Venedig. Mit seinem vielseitigen Werk hat er die österreichische Kunstgeschichte der Nachkriegszeit mitgeschrieben und ist bis heute ein kritischer Querdenker geblieben. Die Ausstellung in der RLB Kunstbrücke gibt noch bis 6. Mai einen umfassenden Einblick in das Spätwerk des Künstlers und wird heuer die einzige sein, die in seiner ehemaliger Heimat Tirol (heute lebt Oberhuber in Wien) zu sehen ist. „Das Ziel ist die Sprache“ – Oswald Oberhuber zum 80. Geburtstag bis 6. Mai in der RLB Kunstbrücke, Innsbruck, www.rlb-kunstbruecke.at

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Die Stars auf der Smooth-Jazz-Bühne in „The CUBE“ in Biberwier-Lermoos, von oben: der Müncher Nils (einziger Deutscher, der jemals einen Nr.-1-Hit in den US-Charts hatte), Genre-Superstar Brian Culbertson, Nachwuchstalent Jackiem Joyner und Entertainer Nick Colionne

Smooth Jazz Von 20. bis 22. Mai findet heuer erstmals in der Bergwelt der Tiroler Zugspitz Arena das Smooth Jazz Festival statt. Internationale Stars der Szene werden im CUBE Biberwier-Lermoos zu Gast sein, das mit seinen Chillout-Lounges auf allen Etagen (die Bühne ist durch die Loft-Architektur von allen Stockwerken aus einsehbar) für eine gemütliche Atmosphäre sorgt und zum entspannten Get-Together mit den Musikern einlädt. Für alle Smooth-Jazz-Fans bietet das CUBE Packages für den Konzertabend samt Übernachtung, damit das Erlebnis kein abruptes Ende nimmt, weil man noch heimfahren muss ... Lermoos liegt für die meisten ja nicht gerade um die Ecke. Infos: www.cube-biberwier.at


Der Salat des Oberst Cray – Pater Brown ermittelt | Gilbert Keith Chesterton | Gerstenberg Verlag | 144 S., EUR 20,60

Courtesy Diana Thater und Galerie Hauser & Wirth, Zürich / London, Foto: Mike Bruce

Oben: Keramik und Zeichnung von Willi Bernhard, darunter: Anna Maria Achatz, Arbeit auf Papier

Malerei – Zeichnung – Keramik Von 26. April bis 21. Mai zeigt die Galerie Nothburga am Innsbrucker Innrain Arbeiten von Anna Maria Achatz und Willi Bernhard und spannt damit einen künstlerischen Bogen von der Malerei bis zur plastischen Kunst. Die Arbeiten auf und mit Papier von Anna Maria Achatz sind voller Zartheit und zugleich Ausdruck eines intensiven Formwillens mit ausgeprägtem Farbengespür, während Willi Bernhard mit seinen Zeichnungen fast poetische Geschichten erzählt – überschäumend vor Magie, Mythos und Symbolen. Seine Keramiken lassen den Bildermacher zu einem wahren Künstler werden. Anna Maria Achatz und Willi Bernhard sind von 26. April bis 21. Mai in der Galerie Nothburga in Innsbruck zu sehen. www.galerienothburga.at

Video und Form in der zeitgenössischen Kunst 1989 fand im Kölnischen Kunstverein die Ausstellung „Video-Skulptur. Retrospektiv und aktuell 1963–1989“ statt. Die Überblicksschau führte das aktuelle wie auch historische Potenzial der Videoskulptur – der Begriff tauchte hier erstmals auf – vor Augen. Die aktuelle Ausstellung in der Galerie im Taxispalais greift diesen Begriff wieder auf und zeigt zehn internationale künstlerische Positionen (Nathalie Djurberg, Matias Faldbakken, Zilla Leutenegger, Aernout Mik, Yves Netzhammer, Tony Oursler, Paul Pfeiffer, Tracey Snelling, Fiona Tan und Diana Thater), die den Umgang mit dem flüchtigen Videobild und dessen skulpturaler Präsenz im Raum thematisieren. Die scheinbar gegensätzlichen Genres Video und Skulptur greifen in räumlichen Installationen ineinander und schaffen ein komplexes Zusammenspiel zwischen Bild und Objekt im Spannungsfeld von Technik, Natur, Gesellschaft und Individuum. „Anonyme Skulpturen“ ist noch bis 1. Mai in der Galerie im Taxispalais, Innsbruck, zu sehen. www.galerieimtaxispalais.at

Allmen und die Libellen | Martin Suter | Diogenes Verlag | 208 S., EUR 19,50 Martin Suter hatte schon immer einen Hang zu eleganten, aber etwas schrägen Persönlichkeiten mit einem Faible für Kunst. Auch Kunstsammler und Lebemann Johann Friedrich von Allmen ist ein solcher, der in dieser Geschichte zusammen mit seinem treuen Diener Carlos die Kunst des Hochstapelns perfektioniert. Charmant, unterhaltsam und im wahrsten Sinne künstlerisch – ein echter Suter.

Schlaflose-Nächte-Buch Diogenes Verlag | 400 S., EUR 10,20 Für alle, die es abwechslungsreich mögen, ohne dabei zig Bücher am Nachttisch liegen zu haben. Das SchlafloseNächte-Buch versammelt Geschichten verschiedener Genres aus ebenso verschiedenen Federn. Bestsellerautoren wie John Irving, Patrick Süskind, Doris Dörrie oder Ingrid Noll tragen das ihre dazu bei, um aus dem Buch eine herrlich kunterbunte Geschichtensammlung zu machen.

Surreale Wirklichkeit Die moderne Kunst brach mit vielen Grundsätzen, die man seit dem Altertum bis in die akademischen Zeiten gepflegt hatte. Die Künstler machten auf die alltäglichen Gebrauchsgegenstände aufmerksam und benutzten ihre Elemente. Marcel Duchamp ging noch weiter und erhob diese Technik in den Rang von Kunstwerken und benannte sie „ready mades“. In der jüngsten Ausstellung der Galerie Sandhofer zeigt die junge polnische Künstlerin Anna Markowiak als Repräsentantin der Post-Duchampere-Einstellung ihre Werke. Menschliche Gestalten verschmelzen in ornamentalen Hintergründen, die Hauptfiguren scheinen teilweise in den träumerischen Landschaften zu versinken und führen reale Szenen in die Absurdität. Anna Markowiak ist noch bis 10. Mai zu Gast in der Galerie Sandhofer, Innsbruck, www.galerie-sandhofer.com

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Diana Thater, Untitled (Butterfly Videowall #2), 2009

Miss Marple auf katholisch. Die von G. K. Chesterton kreierte Figur Pater Brown (im Original Father Brown und bekannt durch die Verfilmungen mit Heinz Rühmann) – ein englischer katholischer Pfarrer – hat das Lösen von Kriminalfällen zu seinem Hobby gemacht und ist gerade immer dort zugegen, wo Verbrechen passieren. Dieses Buch zeigt vier Geschichten des umtriebigen Paters, elegant in der Sprache, kurzweilig erzählt. Und für alle Gourmets auch mit dem Menü zum Nachkochen aus der ersten Geschichte versehen. Für alle, die Pater Brown und/oder Fischmenüs mögen.


Reihe oben: Die intensiven Porträts des Schweizer Fotografenduos Mathias Braschler und Monika Fischer, die 2008 auf einem monatelangen Roadtrip durch China entstanden sind Foto links: Ein Beispiel aus der Fotoserie „The Three-Gorges-Project“ am Jangtsekiang, eines der ambitioniertesten und prestigeträchtigsten Bauprojekte Chinas der letzten Jahrzehnte, fotografiert vom Österreicher Markus Krottendorfer

China im Fokus Nach einer authentischen Fotobetrachtung Tirols richtet das Innsbrucker FO.KU.S im BTV Stadtforum seinen Blick nun Richtung Osten und zeigt zwei unterschiedliche dokumentarisch-fotografische Positionen Chinas in all seinen Facetten und gesellschaftlichen Widersprüchen.

Mathias Braschler & Monika Fischer Markus Krottendorfer

CHINA. DOWN AND UP noch bis 29. Mai 2011 im FO.KU.S Stadtforum Innsbruck Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 11 bis 18 Uhr Sa. von 11 bis 15 Uhr www.btv-fokus.at

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China ist ein Land voller Gegensätze, schillernder Facetten, aber auch bitterer Armut. Das Innsbrucker FO.KU.S zeigt in seiner aktuellen Ausstellung „CHINA. DOWN AND UP“ zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen einer sich atemlos ändernden Welt. Während sich der Schweizer Mathias Braschler gemeinsam mit seiner Frau Monika Fischer auf die Reise ins Reich der Mitte gemacht und die vielen Eindrücke fotografi sch festgehalten hat, nähert sich der Österreicher Markus Krottendorfer künstlerisch dem ambitionierten „Th e Th reeGorges-Project“ am Jangtsekiang an. Entstanden sind zwei unterschiedliche dokumentarisch-fotografi sche Positionen, die durch das vereinte Länderthema zu einer gemeinsamen Werkschau im FO.KU.S zusammengefunden haben. Ein Jahr, bevor die Welt auf die Olympischen Spiele in China schaute, haben sich Mathias Braschler und Monika Fischer auf eine Reise quer durch das mächtige Land gemacht – eine Tour zwischen Kommunismus und Kapitalismus, zwischen Neu und Alt, zwischen Arm und Reich, zwischen allen Klischees. Während ihrer siebenmonatigen Reise

legten die beiden mit ihrem chinesischen Assistenten Yuan 31.400 km auf sechsspurigen Autobahnen, holprigen Pisten und gefährlichen Wegen zurück. Sie bereisten 30 von 33 Provinzen, selbständige Städte und autonome Regionen, sie überquerten 10-mal den Gelben Fluss und porträtierten 172 Menschen nach einem streng formalen Konzept, das einen Querschnitt aus den Schicksalen von 1,3 Milliarden Chinesen zeigt und der Gestalt des Einzelnen Raum gibt in einer Gesellschaft, in der der Einzelne wenig zählt. Die Fotoserie „Th e Th ree-Gorges-Project“ von Markus Krottendorfer indes zeigt Chinas ambitioniertestes und prestigeträchtigstes Bauprojekt der letzen Jahrzehnte. Der Strom ist dabei auf einer Länge von 600 km und einer Höhe von 175 m gestaut worden, etwa drei Millionen Menschen in 17 Städten wurden umgesiedelt. Der Bau des megalomanen Kraftwerkes ist mehr als nur ein Projekt. Es symbolisiert den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel, dessen gewaltige Umbrüche Krottendorfer dokumentarisch in den Jahren 2002 und 2004 festgehalten hat.

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Bild: ©Markus Krottendorfer

FO.KU.S Foto Kunst Stadtforum

MATHIAS BRASCHLER & MONIKA FISCHER MARKUS KROTTENDORFER CHINA.DOWN AND UP 24.03.2011 – 28.05.2011 FO.KU.S BTV Stadtforum 6020 Innsbruck Tel.: +43/(0) 5 05 333-1417 info@btv-fokus.at www.btv-fokus.at

Öffnungszeiten Mo bis Fr 11.00 – 18.00 Uhr Sa 11.00 – 15.00 Uhr Dauer der Ausstellung bis 28.05.2011. Während Toninton vom 31.03. – 02.04.2011 auch abends geöffnet

Öffentliche Führungen durch die Ausstellung: Sa, 26.04. und 30.04.2011, 11.00 Uhr Schüler und Gruppenführungen gerne auf Anfrage


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Auto & Motor

Familienausritt Der Neue aus Maranello – angekündigt als „ein anderer Ferrari“ – ist tatsächlich anders. So heißt der Nachfolger des schon etwas angestaubten 612 Scaglietti nicht umsonst FF, steht für Ferrari Four (vier Sitze, vier angetriebene Räder), könnte aber wohl auch „für Familien“ heißen. Der mit 660 PS stärkste Viersitzer der Marke bietet nicht nur tatsächlich bequem Platz für vier Personen und für Ferrari galaktische 450 Liter (bei umgeklappter Rückbank auf 800 Liter erweiterbares) Kofferraumvolumen, sondern hat auch einen Allradantrieb verpasst bekommen. Ferrari erschließt damit ein bis dato völlig vernachlässigtes Kundensegment: Familienväter, die auch samt Kids mit bis zu 335 km/h über die Straße brettern wollen. Preise für den schnittigen Shooting-Break (Coupé mit Steilheck) designt by Pininfarina stehen noch nicht fest, geben wird‘s ihn wohl ab Sommer – inkl. Start-Stopp-System, Hybrid soll folgen.

Lückenfüller Bitte nicht falsch verstehen! Wir meinen das durchwegs positiv, schließt der neue und etwas angewachsene VW Jetta doch präzise den Raum zwischen Golf (4,20 Meter) und Passat (4,77 Meter). Nach mega-erfolgreichem USA-Start hat die komplett neu konzeptionierte, neu gestaltete und neu dimensionierte Limousine auch ihr Europa-Debüt gefeiert und steht schon ab rund 22.000 Euro bei den Händlern. Optisch hat sich der neue Jetta vollständig vom Kompaktklassen-Bestseller Golf emanzipiert und ist heute genauso eigenständig wie ein Eos oder Tiguan.

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Hippie ya yeah Mit dem neuen Bulli – derzeit noch in der Studienphase – feiert VW das Comeback eines automobilen Lebensgefühls. Und wir lieben ihn jetzt schon. Wie kein anderes Auto steht der VW-Bus für Freiheit und Abenteuer und so könnte auch der mögliche Nachfolger des Kultfahrzeugs (das Urmodell des Bulli gilt als erster Van der Welt) selbst zur Ikone werden – ähnlich dem heute zu Höchstpreisen gehandelten T1 Samba-Bus, eines der wenigen Autos, denen die Zeit offensichtlich nichts anhaben kann. Der neue Bulli wird in der Studie von einem Elektromotor angetrieben und ist mit sechs Sitzplätzen und einer Info-/Entertainmentsteuerung via iPad ausgestattet. Was es im neuen Bulli nicht gibt, ist ein Drehzahlmesser (braucht bei einem Elektromotor niemand) und ein konventioneller Schaltoder Wählhebel (braucht bei einem Elektrofahrzeug auch niemand). Letzteres wird durch einen Drehschalter am Cockpit, über den Vor- und Rückwärtsgang aktiviert werden, ersetzt. Gleichzeitig startet und stoppt man über eine Taste in diesem Schalter den Motor. Was es im neuen Bulli vielleicht auch nicht geben wird: eine Serienproduktion – was immens schade wäre. Aber an der Technik wird gefeilt ...

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eco.mmentar

Bruno König, Motorredaktion

Katzenfreunde werden ihre Freude haben: den Neuen streicheln und kraulen und ihn dann ordentlich zum Schnurren bringen – vorausgesetzt, Sie haben genug Kleingeld in der Schublade. Mit dem Jaguar XKR-S heben die Briten ihr Sportcoupé XK auf die nächste Ebene – und schon das kostet rund 105.000 Euro. Die ultimative XK-Ausbaustufe beherbergt einen auf 550 PS gesteigerten Kompressor-V8-Motor mit einem Drehmoment von 680 Nm, in 4,4 Sekunden ist das „Kätzchen“ aus dem Stand auf Tempo 100. Abgeriegelt wird nicht bei 250 oder 280 km/h, nein, hier ist erst bei 300 Schluss. Damit ist der XKR-S in den äußerst elitären Club der 300er aufgenommen, der weltweit eine sehr überschaubare Zahl an Mitgliedern zählt.

Sanftmut eines Siegers Es muss nicht immer das klobige Protzdesign sein, um anzugeben. Das neue MercedesC-Coupé schmiegt sich geduckt und mit sanften Rundungen an die Straße, fällt dafür mit totaler Power unter der Haube auf. Zugegeben, den aus S und CL bekannten V8-Biturbomotor mit 557 PS und 800 Nm Drehmoment kann man von außen nicht sehen, ihn aber umso deutlicher spüren, wenn der CLS 63 AMG in 4,4 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt und bei (elektonisch abgeriegelten) 250 immer noch ruhig cruist. Dank StartStopp-Automatik und dem AMG-Speedshift-MCT-7-Gang-Sportautomatikgetriebe kann ein effizienter Durchschnittsverbrauch von 9,9 Litern auf 100 km erreicht werden. Das chice Oberklassencoupé mit Stern ist ab sofort ab rund 120.000 Euro zu haben.

Umweltsünder Auto? Das gilt heute nicht mehr! Das Auto als Umweltsünder hinzustellen, hat heutzutage keine Berechtigung mehr. Denn wie schon in den vergangenen Jahren ist die CO2-Emission auch 2010 wieder stark gesunken. Im Vorjahr konnte ein Rekordtief von durchschnittlich 144 g/km beim Benziner und 146 g beim Diesel verzeichnet werden. Im Vergleich dazu lagen die CO2-Werte vor zehn Jahren noch durchschnittlich bei 186 g/km, also um rund 42 g höher. Dank der modernen Technologie bei Direkteinspritzern, die nun auch verstärkt bei Benzinmotoren zum Einsatz kommen, konnte der Verbrauch deutlich gesenkt werden. Dadurch unterbietet der Benziner den Diesel erstmals im CO2-Ausstoß. Allein vom Jahr 2008 auf 2009 betrug die Reduktion rund 25 g/km. Angesichts dieser Entwicklung scheint noch großes Potenzial im Ottomotor zu liegen. Teure Alternativantriebe wie Elektro oder Hybrid verlieren dadurch wieder an Terrain. Anregungen und Kommentare bitte an koenig@econova.at Alle Testberichte, Interessantes aus der faszinierenden Welt des Automobiles, technische Neuheiten und vieles mehr finden Sie ab sofort auch online unter www.eco-mobil.at.

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Das neue Gesicht des Löwen Da schauen nicht nur Männer, auch Frauen werden an den geschwungenen Linien und dem ausdrucksstarken Design des neuen Peugeot 508 ihre Freude haben. Überzeugender Komfort triff t im neuesten Löwen auf vorbildliche Umwelteffizienz und innovative Technik. Alles gemeinsam definiert die neuen Maßstäbe für das Segment der klassischen Reiseautomobile. Die Limousine ist ab rund 24.500 Euro erhältlich. Übergabe der mobilen Prüfstation (ausgestattet mit ausfahrbarer Prüfstraße samt hydraulischer Hebebühne und Büro): Herbert Empl und Mag. Michael Kubesch, Landesclubdirektor ÖAMTC Vorarlberg

Auf Empfehlung des ÖAMTC Tirol vertraute auch der Vorarlberger Automobilclub bei der Anschaffung eines modernen mobilen Fahrzeugüberprüfungszentrums auf die heimische Firma Empl. Zwei dieser „rollenden Stützpunkte“ sind bereits seit Jahren in Tirol im Einsatz, nun rollt der rund 10 Meter lange Truck mit Diagnose- und Fehlerauslesegerät und elektronischen Testern auch durch Vorarlberg. Durchgeführt werden können u. a. Bremstests, Kaufüberprüfungen oder auch §-57a-Begutachtungen („Pickerl“).

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eco.mobil

Schnurrdiburr


Ab 30.120 Euro ist der Passat mit Erdgasantrieb zu haben

Volltanken um 17 Euro und gratis parken! Die Benzin- und Dieselpreise sind derzeit so hoch wie nie. Eine Entspannung ist angesichts der aktuellen Lage nicht in Sicht. Erdgas als Antriebsquelle wird aus diesem Grund immer interessanter und mittlerweile von Experten empfohlen. Wir fuhren den Passat TSI EcoFuel.

Text & Fotos: Bruno König

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Eines gleich vorweg: Nachteile hat ein erdgasbetriebenes Fahrzeug keine. Vorteile jedoch zahlreiche. Die VW-Techniker haben beim Aggregat so lange getüftelt, dass sowohl mit Benzin wie auch Erdgas dieselbe Leistung erreicht wird. In unserem TestPassat der TIGAS sind dies 150 PS. Kurz nach Übernahme des Fahrzeuges ging es erst einmal zu einer der insgesamt 24 Erdgastankstellen in Tirol. Hier erlebten wir bereits die erste freudige Überraschung. 17,30 Euro für einen vollen Erdgastank. Etwa 21 kg Erdgas haben im Passat Platz. Das reicht bei einem Durchschnittsverbrauch von 4,6 kg pro 100 km für rund 450 Kilometer. Daneben besitzt der Passat auch einen 31 Liter großen Benzintank. Diesen Kraftstoff benützt er nur für eine kurze Warmlaufphase oder wenn das Gas zu Ende ist. Mit bei-

den Tanks kommt der CNG-Passat auf gut 900 km Reichweite.

Kein Unterschied beim Fahren Im Fahrbetrieb ist kein Unterschied zum reinen Benzinbruder zu spüren. Genauso angenehm und leise verrichtet das Triebwerk seinen Dienst. Zu erkennen ist die Erdgasvariante im Übrigen nur an den zwei Tankuhren am Armaturenbrett. Der Wechsel von Benzin auf Erdgas geschieht völlig unbemerkt. Auch die Leistungsentfaltung des TSI-Triebwerkes, das sowohl mit Kompressor als auch Turbolader arbeitet, ist mehr als ausreichend. Spritzig und mit steten Leistungsreserven lässt sich die Erdgasvariante gemütlich, aber auch recht sportlich bewegen. Der Tankvorgang mit Erdgas bereitet ebenso keine Schwierigkeiten.


Einziges optisches Merkmal: die zwei Tankanzeigen für Erdgas (CNG) und Benzin

Zahlreiche Vorteile Dass Erdgasfahrzeuge massiv Treibstoff kosten einsparen, ist mittlerweile bekannt. Aber auch sonst gibt es zahlreiche Vorteile. In Innsbruck und Wörgl etwa parken alle erdgasbetriebenen Autos gratis in den Kurzparkzonen. Kufstein folgt demnächst. Attraktive Förderungen von Seiten der Tigas für Private und Gewerbetreibende in der Höhe von 500 Euro, für Fahrschulen 750 Euro und für Taxiunternehmen sogar 3.000 Euro versüßen den Umstieg zusätzlich! Der Einstiegspreis für die Passat-Erdgas-Limousine liegt bei 30.120 Euro. Rein rechnerisch rentiert sich diese Anschaff ung bereits ab 18.000 km im Jahr. Sauber ist der Wolfsburger obendrein. Er emittiert nur 124 g CO2/km.

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Facts VW Passat TSI EcoFuel Erdgas (CNG) Motor: 1,4-Liter-Reihenvierzylinder mit Kompressor und Turboaufladung, Direkteinspritzung für Benzin, Direkteinblasung für Erdgas Leistung: 150 PS (110 kW) | Drehmoment: 220 Nm zw. 1.500 und 4.500 U/min Beschleunigung: 9,8 sec auf 100 km/h | Spitze: 210 km/h Verbrauch: 4,6 kg Erdgas auf 100 km | CO2-Ausstoß: 124 g/km Preis: ab 30.120 Euro

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DOSENBERGER Innsbruck, Tel. 0512/261130-0, Landeck, Stampfle 173, Tel. 05442/64060 OSTERMANN Innsbruck, Fürstenweg 93, Tel. 0512/281741, HOFER Neustift, Kampl/Gewerbezone 10, Tel. 05226/2661, NEURAUTER Stams-Mötz, Staudach 23, Tel. 05263/6410, SCHÖPF Imst, Industriezone 54, Tel. 05412/64526, HANGL Pfunds, Nr. 432, Tel. 05474/5273

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Text & Fotos: Bruno König

Großer MINI für viel Lifestyle All jene, die bisher sagten, ein MINI ist zu klein und hat keinen Allradantrieb, müssen sich nun eine neue Ausrede einfallen lassen. Größer geht Mini kaum und der Allrad ist perfekt.

Facts MINI Cooper D All4 Countryman Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel Leistung: 112 PS (82 kW) Drehmoment: 400 Nm zw. 1.750 u. 2.250 U/min Beschleunigung: 11,6 sec auf 100 km/h Spitze: 180 km/h Verbrauch: 7,1 Liter Testverbrauch auf 100 km CO2-Ausstoß: 129 g/km Preis: ab 20.900 Euro (One 2WD), ab 26.990 Euro (Cooper All4)

Der erste Anblick des MINI Countryman lässt Zweifel hochkommen. Ist das schon noch ein MINI und fährt der sich überhaupt noch so? Die Zweifel sind berechtigt. Ist der Countryman doch um über 40 Zentimeter länger als ein Cooper, überragt ihn um 15 Zentimeter in der Höhe und bringt satte 200 Kilo Mehrgewicht auf die Waage. Doch die erste Sitzprobe fällt schon mal positiv aus. Cool, trendig und überaus komfortabel sitze ich im Countryman. Die Bedienung ist vertraut aus den anderen MINI-Modellen. Die zweite, jedoch viel größere Überraschung erfahre ich sprichwörtlich beim Fahren. Trotz seiner Größe und Höhe hab ich sofort das MINI-typische Fahrgefühl. Ich bin begeistert. Der Countryman verwöhnt seine Insassen mit dem vielbesagten Gokart-Feeling. Trotzdem wirkt er irgendwie erwachsener, aber stilsicher.

Beeindruckende Traktion, reichlich Platz Auf trockener Fahrbahn knöpft sich der Countryman eine Kurve nach der anderen vor und nimmt sie mit gewohnt lässiger Leichtigkeit. Auf rutschigem Un-

tergrund jedoch zeigt sich die größte Änderung. Der Allradantrieb beeindruckt mit gewaltiger Traktion und beschleunigt auf Schnee genauso fl ink wie am Asphalt. Hier zeigt sich deutlich, dass der Countryman die Basis für das neue WRC-Rallyeauto ist. Die vier Einzelsitze sind zum einen absolute Eyecatcher und zugleich praktisch. Sogar hinten sitzen großgewachsene Personen ordentlich. Die durchläufige „Center-Rail“ ermöglicht, dass alle wichtigen Dinge gut aufgehoben sind, und lädt zum Hin- und Herschieben und Spielen ein. Dazwischen passen aber auch locker noch Sportgeräte unterschiedlicher Art. Der 112 PS starke Diesel macht den Countryman zwar nicht zur Rennsemmel, ausreichend ist er aber trotzdem. Der schon bald erhältliche 143 PS starke Selbstzünder wird dann die perfekte Wahl sein. Abschließend bleibt zu sagen, dass MINI mit dem Countryman wieder ein Modell auf den Markt gebracht hat, das in Sachen Zeitgeist voll ins Schwarze triff t. Auch der Preis passt gut zu seiner Erscheinung, denn klein ist dieser auch nicht.

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Tiefwinterlich präsentierte sich das hintere Zillertal bei den Saab XWDays im Feber

Saab bewegt Mayrhofen Vom 11. bis 20. Feber präsentierte der schwedische Autohersteller seine Allradmodelle im hinteren Zillertal.

Die Saab-Modelle 9-3 XWD und 9-5 XWD standen für ausgiebiges Testen auf tief verschneiten Wegen zur Auswahl. Zeitgenau an den Journalistentagen präsentierte sich die Straße vom Zillergrund hinauf auf die Zillergründl-Staumauer besonders winterlich. Das ermöglichte den Testern Fahren im Grenzbereich sowohl berg- als auch talwärts. Hier konnten die schwe-

Text & Fotos: Bruno König

Insgesamt will Saab 2011 rund 300 Fahrzeuge in Österreich absetzen. Ein Ziel, das mit der neuen Saab 9-3 Limousine, die bereits ab 23.990 Euro erhältlich ist, erreichbar scheint.

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Termin.trans

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dischen Allradler in beeindruckender Weise ihre Stärken auf Schnee und Eis ins rechte Licht rücken.

Alfred Stadler (li.) und Firmengründer Robert Pließnig

Der Logistikprofi aus dem Stubaital Das Stubaier Unternehmen „Terminkurier Logistic GmbH“ und „Termintrans“ versteht sein Geschäft. Es erfüllt alle Anforderungen, die an ein modernes und effizientes Kurierunternehmen gestellt werden. Vom Dokument über das Paket bis hin zur Palette. Die schnellste und sicherste Zustellung regional und international wird von den beiden Inhabern Robert Pließnig und Alfred Stadler garantiert.

Stärken:

365 Tage im Jahr / 24 Stunden am Tag Individuelle Betreuung Gewichtssendungen / PAL Spätabholungen – Samstagstermine – Wochenendservice Direkt-Sonderfahrten – Täglich Südtirol-Trentino Internationale Partner – bestes Verteilernetz

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Text & Fotos: Bruno König

Endlich erwachsen Der neue BMW X3 hat wirklich einen Riesenschritt gemacht. Die neue Generation zeigt sich deutlich geräumiger, hochwertiger, komfortabler und moderner. Der Abstand zum großen Bruder X5 hat sich dadurch stark verringert.

Galt der Vorgänger X3 – der in Graz gebaut wurde und von dem immerhin 615.000 Stück verkauft wurden – aufgrund seiner etwas zu harten Fahrwerksabstimmung als nicht unbedingt angenehmer Reisebegleiter, der dazu noch zu viel Plastik an seiner Karosserie trug, so hat sich dieses Bild gänzlich geändert. Der aktuelle X3 kommt mit einem aufwendig konzipierten Fahrwerk daher. Damit wuchs auch die Spur um über neun Zentimeter in der Breite. Diese Kombination bewirkt, dass der Spagat zwischen Komfort und Sport geradezu perfekt geglückt ist. Erstarkt ist auch das 2,0-DieselAggregat, das nun 184 PS leistet und mit dem gewachsenen X3 keinerlei Probleme hat. Satte 380 Nm Drehmoment bringt das in Steyr gebaute Triebwerk auf die Kurbelwelle. Das reicht für den Sprint in nur 8,5 Sekunden auf 100 und ermöglicht eine Spitzengeschwindigkeit von 210 km/h. Nicht schlecht für einen „kleinen“ SUV, aber richtig gut, wenn man sich einmal die Verbrauchswerte des neuen X3 ansieht. Die

Facts BMW X3 xDrive 20d Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor mit Turboaufladung Leistung: 184 PS (136 kW) | Drehmoment: 380 Nm zw. 1.750 und 2.750 U/min Beschleunigung: 8,5 sec auf 100 km/h | Spitze: 210 km/h Verbrauch: 6,8 Liter im Testverbrauch | CO2-Ausstoß: 149 g/km Preis: ab 43.350 Euro

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Werksangabe von 5,6 Litern konnten wir während unseres einwöchigen Testlaufes zwar nicht erreichen, doch auch 6,8 Liter sind für ein Fahrzeug dieser Klasse und Größe sensationell.

Beste Verarbeitung, tolle Materialien, bestes Allradsystem Die erste Generation des X3 wurde wegen ihrer Materialqualität nicht unbedingt mit Lob überhäuft. Aber auch hier haben die Entwickler reagiert. Alle sichtbaren Materialien fühlen sich sehr hochwertig an und sind perfekt verarbeitet. Das Cockpit ist eine Mischung aus dem neuen 5er und dem X5. Der Größenzuwachs macht sich auch im Innenraum bemerkbar. Passagiere, besonders jene auf der Rückbank, haben nun doch deutlich mehr Platz zur Verfügung. Premiere feiert im neuen X3 das Start-Stopp-System in Verbindung mit dem Automatikgetriebe. Dabei konnte die Funktionalität überzeugen, der Startvorgang rüttelt den X3 an jeder Ampel jedoch ordentlich durch. Das xDrive-Allradsystem ist in allen Modellen serienmäßig. Eine Heckantrieb-Version wie beim X1 ist nicht geplant. Gut so, denn der Allrad im BMW gehört einfach zu den Besten. Der Werbeslogan „Freude am Fahren“ trifft auf den neuen X3 wieder absolut zu. Ab 43.350 Euro kann man sich diese Fahrfreude kaufen. Mit dabei sind dann aber auch jede Menge Sicherheit, Komfort und Neid auf jene, die den X3 bereits haben. Denn momentan beträgt die Lieferzeit rund 12 Monate.

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Freude am Fahren

VISION ERFÜLLT. KOMFORT, so beeindruckend wie noch nie. SOUVERÄNITÄT, so unbeschwert wie noch nie. KRAFT, so spielerisch wie noch nie. SICHERHEIT, so innovativ wie noch nie. INDIVIDUALITÄT, so vielfältig wie noch nie. Der kompakteste, je in einem Motorrad verbaute Reihen-6-Zylinder ist immer bereit, der Power seiner 118 kW (160 PS) und 175 Nm freien Lauf zu lassen.

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Luxus & Trends

Yo mido Inspirationen Der vernietete Stahl und die aerodynamische he Form des industriellen Streamline-Designs ns der 1930er Jahre: die Inspiration der Multitifort. Die zeitlose, beständige Harmonie der er Silhouette einer Violine: die Inspiration der er Baroncelli. So unterschiedlich die Modelle, so gleich ist das Ziel: Liebhaber schöner Uhren en abseits von Protz und Prunk zu begeistern.

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Mido Baroncelli Lady Diamant mit 25,6 mm Durchmesser, Edelstahlgehäuse mit Rosé-PVD-Beschichtung und Kalbslederband im Krokolook

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Nein, keine Angst, wir sind nicht unter die Rapper gegangen. „Yo mido“ ist Spanisch, bedeutet „Ich messe“ und steht Pate für die Schweizer Uhrenmarke Mido, die 1918 durch Georges Schaeren gegründet wurde. Sämtliche Modelle verbinden Funktionalität mit zeitlosem Design, das die Uhren damit sämtliche Fashionstrends überdauern und sie zum Statement werden lässt. Wie auch diese beiden Vertreter der Marke zeigen.

Mido Multifort Chronograph mit 30 mm Durchmesser, Edelstahlgehäuse und -band sowie einem schwarzen Zifferblatt mit Super-LumiNova-Indices


App 4 Skier Für alle Bergfexe unter den iPhone-Besitzern empfehlen wir die kostenlose App „Trail Maps“ von Peak Performance. Übersichtliches Design trifft auf Information pur. So bietet das App Echtzeit-Wetterberichte, Schneereports, Infos zu Liftanlagen, Webcams oder Hilfe für alle, die den Überblick über die Pisten verloren haben. TOP: Eine SOS-Taste für Notfälle sendet eine Textnachricht mit dem exakten Standort zu zuvor definierten Kontakten.

Frohe Ostern Zur Erinnerung: Am 24. April ist Ostersonntag. Hier bringt der Osterhase nicht nur bunte Eier (warum, ist bis heute nicht ganz geklärt), sondern es ist auch wieder Zeit für kleine Aufmerksamkeiten für die Lieben. Wir haben ein paar Anregungen, mit denen Sie auf kreative Weise und abseits von lila Schmunzelhasen und pickigen Gelee-Eiern überraschen können ...

Für Hasen nicht bremsen – was frau am Steuer wissen sollte. edition a 208 Seiten 19,95 Euro

Sanft in sich ruhend Der Sessel Yuca von COR erinnert in seinem außergewöhnlichen Design an einen sanft gerundeten Blütenkelch, der wie aus dem Nichts emporzuwachsen scheint. Die „Wurzel“ bildet ein Fußkreuz aus Chrom (wahlweise lackiert), aus dem die Sitzfläche wie eine Skulptur in den Raum wächst. So entsteht eine vollendete, in sich ruhende Form voller Flexibilität und Sitzkomfort. Verantwortlich für die stilvollen Formen zeichnet ein kongeniales Duo unter dem Label Studio Vertijet – bestehend aus Innenarchitektin Kirsten Antje Hoppert und Produktdesigner Stefan Kroll, die in der gemeinsamen Idee, das Schöne mit ebenso funktionalem Wert zu vereinen, zueinander fanden. COR gesehen bei möbel schrammel, Viaduktbögen Innsbruck www.schrammel.com

Frau am Steuer – Hase tot Dieser Buchtipp wäre wohl kontraproduktiv, stünde er eine Spalte weiter rechts ... Trotzdem wollen wir Ihnen dieses Meisterwerk (und wir meinen dies ohne jegliche Ironie!) nicht vorenthalten. In „Für Hasen nicht bremsen“ kämpfen zwei Autoexpertinnen für die automobile Emanzipation. Denn Frauen werden in Autohäusern und Werkstätten nach wie vor nicht ganz ernst genommen. Und das obwohl sie fast die Hälfte aller Autos kaufen! Dieses Buch liefert in pointierten Einheiten nützliche Hinweise für die Frau am Steuer – vom richtigen Ausfüllen eines Unfallberichts bis zum Reifenkauf als Shoppingtour. Beispiele? „Wenn dein Auto nicht anspringt, könnte dein zu schwerer Schlüsselbund dran schuld sein“ oder „Hasen sind süß, aber bevor dir der Hintermann ins Heck knallt, Augen zu und drüber“. Noch Fragen?

Für Süße: Handgeschöpfte Fü Handgesc ndgescchö chöpfte höööpfte Zotter-Schokoladen Zotter S von „H HoneyBun neyBun „HoneyBunny“ bis zum „Johannisbeerpiperl“ „Johannisbeerpiperl“, wunderbare M u d süße Geschenksets sind Mundstücke namens Biofekt und die geistreiche Alternative zum herkömmlichen Schokohasi. Erhältlich z. B. im SchokoLaden im Innsbrucker DEZ. Schokolade: 3,20 Euro | Eiertanz-Set mit 6 Eiern: 8,90 Euro | Biofekt: ab 6,40 Euro Für Duftliebhaber: „Das große Buch vom Parfum“ ist das erste umfassende Lexikon zum Thema mit prägnanten Beschreibungen und Infos zu 1.000 klassischen und modernen Düften. Das etwas andere Geschenk abseits von Flakons und Wässerchen. Collection Rolf Heyne, 400 Seiten, EUR 30,80

anne: Wer dann doch Für die Badewanne: uftet werden lieber real beduftet n möchte, für den hat Lush (z. B. enMaria-Theresienuck) Straße, Innsbruck) rlimitierte Osterie produkte für die eiert. Badewanne kreiert. Badekometen: ab 4,60 Euro | Bunnyh (zum Furoshiki-Tuch acken): 2,90 kreativen Verpacken): enkset: 24,90 Euro Euro | Geschenkset:

Equinox ist der englische Begriff für die Tagundnachtgleiche und musste schon für viele Produkte und ganze Unternehmen als Namensgeber herhalten. Aber keines davon mögen wir so wie den Equinox von Reumann – eine Cuvée aus Blaufränkisch, Zweigelt und St. Laurent und ein Symbol für die Balance mit der Natur, die Josef und Maria Reumann als Ausgewogenheit bei den Arbeiten im Weingarten und im Umgang mit dem Wein im Keller interpretieren. Vollmundig, verführerisch und sehr charmant – ein Wein, der (uns) Freude macht und der sogar einen erklärten „Zweigelt-eigentlichnicht-Möger“ überzeugen konnte. Reumann, Equinox 2008, EUR 12,50 Onlineshop unter www.weingut-reumann.at

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Ausbalanciert

Für Teefreunde: Sonnentor schickt mit seinem neuen Früchtetee-Feuerwerk sonnige Grüße ins Land. Sonnentor gesehen im Fruchthof Innsbruck. Tee lose, 60 g: 3,85 Euro | Tee, 18 Beutel à 2,5 g: 3,25 Euro

Für alle: Superhund hat mit seinen kleinen Äuglein, den liebevollen Bildern und (sehr kurzen) Kurzgeschichten schon viele Herzen erobert. Der neueste Band ist ein originelles Geschenk für alle, die sich auf den Frühling freuen. Supersüß für Groß und Klein. Knesebeck Verlag, 24 Seiten, EUR 7,20

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Frühlingstrends Was wir Ihnen auf dieser Seite zeigen, würde zugegebenermaßen in jede Jahreszeit passen, aber wir freuen uns eben schon so auf die warmen Tage, dass wir die Produkte unter das Motto „Frühling“ stellen. Mit Aufbruchstimmung und Blütezeit haben sie allemal zu tun, ist Pro Idee doch bekannt für seine außergewöhnlichen und praktischen Neuheiten ...

Freecross: Fahrzeug, Freizeitspaß und Fitnessgerät zugleich. Sichere Technik, hochwertige Markenkomponenten und solide Verarbeitung „made in Germany“. Ohne aufwändige Montage fahrbereit. Bestell-Nr. 501-577-78, EUR 2.399,00

Grammophon-Musikcenter: Nostalgie im Stil der Belle Epoque mit der Technik von heute. Spielt LPs, CDs, Musikkassetten und Radio. Zwei 25-W-Lautsprecher mit 85 db Schalldruck für sauberen Stereoklang (100–20.000 Hz). Eiche rustikal furniertes Echtholzgehäuse; 26 (H) x 39 (B) x 39 (T); Schalltrichter aus pflegeleichtem Kunststoff, ca. 45 cm hoch. Gewicht insgesamt: ca. 8,4 kg. Bestell-Nr. 600-759-78, EUR 249,95

Mini-Freisprechanlage/MP3-Radiostation: JJetzt können Sie per Autoradio freisprechen. Und Ihre MP3-Musik hören. Bequem und sicher: Den gesetzlichen Vorgaben entsprechend. UKW-Minisender für Handy und MP3-Player, iPhone und iPod. Bestell-Nr. 620-179-78, EUR 49,95 Zubehör: 2 GB Secure-Digital-Karte, 674-846-78, EUR 8,95 4 GB SDHC-Karte, 674-861-78, EUR 9,95 8 GB SDHC-Karte, 675-256-78 EUR 17,95

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Roadster-Lederjacke: Diese seidenweiche Roadster-Lederjacke schützt Sie bei geöff netem Verdeck perfekt vor Kälte und unangenehmen Windverwirbelungen. Schlanker, bequemer Schnitt mit verstellbarer Saumweite. Aufwändige Nappierung. Feinstes Lammfellleder aus der Mongolei. Bestell-Nr. 612-614-78, EUR 249,00

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Philipp und Florian Lantos präsentierten den brandneuen Peugeot 508 Mirjam Balzer (Moriggl-Marketing) mit Christa Redik (Innsbrucker Festwochen)

Brandneuer Löwe eingetroffen Hildegard Lederer, Sohn Matthias (Techniker Fa. Bodner) und Freundin Stefanie (Tiroler Landes Reisebüro) mit dem Südtiroler Küchenmeister Karl Pirpamer

Dolce Vita in Thaur

Am letzten Febertag präsentierte der heimische Peugeot-Händler Moriggl seiner zahlreich erschienenen Kundschaft den brandneuen Familienzuwachs 508 als Limousine und SW. Der jüngste Löwe, der nicht nur optisch Dynamik und Kraft ausstrahlt, wird diese Eigenschaften auch auf der Straße erfahrbar machen. Von der Qualität und dem Erfolg des 508 waren die beiden MorigglGeschäftsführer Philipp und Florian Lantos schon bei der Präsentation überzeugt.

Anfang März bekam die Schuler Aktiv Küche in Thaur Besuch von unseren südlichen Nachbarn. Küchenchef Karl Pirpamer präsentierte seine Südtiroler Heimat von ihrer besten Seite und zauberte gemeinsam mit den Hobbyköchen Antipasti und Primi Piatti vom Feinsten. Zu Burrata mit Oliventomaten und Oliven-Foccacia, Jakobsmuscheln auf Frühlingsgemüse im Weckglas und selbstgemachten Tagliolini mit sizilianischen Garnelen gab es Weine aus dem Veneto – kredenzt von Alexander Gottardi.

BMW-UnterbergerDenzel-Betriebsleiter Giovanni Di Valentino und Autowelt-DenzelUnterberger-Betriebsleiter Klaus Kluckner Foto: schloss

8. Unterberger-Autofrühling

Stylte sich ins Sebastian-CULT-Team: Susi Stiller (re.)

Kreativer Kopf Die Gewinner Margarethe und Raimund Falkner mit Kaufhaus-Tyrol-Marketingleiterin Marie-Therese Jutz und Audi-Vertriebsleiter Andreas Resch

1-A-Gewinn Anlässlich des ersten Geburtstages des Kaufhauses Tyrol wurde unter 20.000 Gewinnspiel-Teilnehmern ein brandneuer Audi A1 verlost. Der glückliche Gewinner wurde Anfang März von Song-ContestTeilnehmerin Nadine Beiler gezogen. Freuen darf sich Raimund Falkner aus Axams.

Und das gleich in doppelter Hinsicht ist Susi Stiller aus Hall, die bei der großen Sebastian-CULT-Style-Night in Berlin gezeigt hat, wie kreatives Hairstyling auszusehen hat. Sebastian Professional steht für professionelle Haarstylingprodukte und außergewöhnliche Looks, die auffallen. Dafür sind Stylisten (und natürlich mutige Kunden) gefordert, die furchtlos mit Haaren und Texturen umgehen und bei ihren Kreationen keine Grenzen kennen. What‘s next? Diese Frage beantwortet ab sofort das neue Sebastian-CULT-Team, das aus zehn jungen, kreativen Stylisten besteht und zu dessen erlauchtem Kreis sich ab sofort auch Susi Stiller zählen darf. Dem Team geht es darum, Trends zu setzen anstatt ihnen nur zu folgen. Wir sind gespannt, was uns die Stylezukunft bringen wird.

Gleich im Anschluss an den Genfer Automobilsalon zeigten BMW Unterberger-Denzel und die benachbarte Autowelt die Frühlingsneuheiten von BMW, MINI, Jaguar, Land Rover, Range Rover, Volvo, Opel, Mitsubishi und Hyundai und sorgten nicht zuletzt durch dei Jubiläumsangebote für reges Interesse auf der Automeile. Übrigens: Die Aktionsund Editionsmodelle gibt‘s, so lange der Vorrat reicht.

LH-Stv. Anton Steixner, Auto-Linser-GF Patrick Pfurtscheller und WK-Präsident Jürgen Bodenseer Re.: Auto-Linser-Chefin Doris Linser

120 Jahre Auto-Linser

Auf nach Düsseldorf Starmania hat sie bereits gewonnen. Jetzt ist eine gute Platzierung beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf am 14. Mai 2011 Nadine Beilers nächstes großes Ziel. Die Buchmacher führen ihren Song „The Secret is Love“ bereits auf Rang drei. Nadine selbst macht sich noch keinen Druck, will einfach eine gute Platzierung erreichen und dafür ihr Bestes geben. Der Innsbrucker Autopark tut auch sein Bestes und unterstützt die Sängerin mit einem nagelneuen Ford Galaxy, der sie und ihr Team sicher und komfortabel nach Düsseldorf bringen wird.

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Ist bald im neuen Ford Galaxy unterwegs nach Düsseldorf: Nadine Beiler mit Autopark-GF Michael Mayr und der richtigen CD für die Fahrt

Mitte März feierte Auto-Linser sein 120-JahrJubiläum und konnte dazu über 800 geladene Gäste begrüßen, die neben einem Kabarettprogramm à la Victor Haid, musikalerischer Untermalung von Gregor Glanz und Popsternchen Alexandra Caro auch eine Modenschau von Kleider Mair genossen. Die Parfümerie Kaier sorgte mit ihrer Bademode für Sommerfeeling und die anschließende Dessous-Show (begleitet von Pelzen und Leder von Fashion by Bloder Pelze) für nicht minder heiße Momente. Mit Autogeschenken und Charity-Schecks zeigte sich Auto-Linser zusätzlich in Geberlaune.


Mit „Living Lans“ realisiert die OFA Group am Sparbeggweg 57 in Lans eine exklusive Wohnanlage mit privaten Spabereichen sowie großzügigen Gartenund Terrassenlandschaften. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2012 geplant. Visualisierung: OFA Group

im Gespräch

Freuten sich über Kaiserwetter beim Spatenstich Mitte März, v. l.: Martin Schwaiger (ALPINE-Niederlassungsleiter Tirol), Ing. Alexander Pauli (Malojer Baumanagement), DI Karl Fahrner (CEO OFA Group & OFHIMA), Dr. Gerhard Indrist (Bank Austria UniCredit) und DI Georg Bachmann (OFA Architektur ZT GmbH) Foto: pro.media

V. r.: Föger-Geschäftsführer Bernhard Fischer, Willi Hörtnagl und Gerhard Krug (beide Amt der Tiroler Landesregierung), Armin Singer (Tiroler Versicherung) sowie die drei Volksbanker Bernd Senn, Mario Scherl und Vorstandsdirektor Markus Hörmann

Erfolgreiche Bauherren-Abende Viele Tiroler träumen von den eigenen vier Wänden, deshalb war das Interesse an den Bau- & Wohn-Foren der Volksbank auch diesesmal wieder riesig. Mehr als 300 Häuslbauer, Wohnungskäufer und Sanierer (und solche, die es werden möchten) holten sich Mitte März Infos aus erster Hand zu den Themen Bauen, Wohnen und Finanzieren. Experten der Tiroler Landesregierung waren ebenso zu Gast wie natürlich die Wohnbau- und Finanzierungsexperten der Volksbank und Vertreter der Tiroler Versicherung, um so umfangreich wie möglich zu informieren.

MORIGGL GOES E-BIKE Autohaus Moriggl wird vom Automobil- zum Mobilitätspartner und hat neben einer breiten Peugeot-Angebotspalette ab sofort auch E-Bikes im Programm – und davon nur die Besten von Produzenten wie Storck, Cheyenne, Gepida, Siga, A2B, Dahon und natürlich Peugeot. „Eplus ist Ihr kompetenter Partner, wenn es um E-Bikes geht“, freuen sich die Herren Lantos über die Zusammenarbeit.

Mitte März erfolgte der Spatenstich zu einem einzigartigen Wohnbauprojekt: LIVING LANS Suites Spa & Golf am Sparbeggweg 57 in Lans. Das exklusive Projekt entsteht auf einer Grundstücksfläche von 4.287 qm in ruhiger, sonniger Lage und in umittelbarer Nähe zum Golfclub Innsbruck-Igls und wird neben großzügigen Garten- und Terrassenflächen auch über private Spabereiche verfügen. So ist in jedem der drei Wohnbaukörper ein eigens belichteter, privater Komplex mit finnischer Sauna und eigener Dusche/WC sowie ein Ruheraum untergebracht, der exklusiv für die Bewohner der jeweiligen Anlage vorgesehen ist. Verwirklicht wird das spektakuläre Projekt von der OFHIMA Immobilien GmbH. Eigentümer DI Karl Fahrner: „Ein Projekt in dieser unverbauten Lage zu realisieren ist für uns Ehre und Herausforderung zugleich.“ Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2012 geplant. www.ofa-immobilien.at

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Im Bild: Philipp und Florian Lantos auf den neuen E-Bikes

Wohnanlage meets Spa & Golf

Theresa und Christian Burkia

Exquisites Galadiner in Ischgl

Richard Bilgeri mit Claudia Haas

Die Gastgeber Mirjam Alois und Markus Pfister, Hotel Elisabeth (außen), mit Daniel Ribis und Carole Stein

Daniel Ribis, Vinoribis, organisierte gemeinsam mit dem Haus Roederer im Hotel Elisabeth in Ischgl ein Galadiner der Extraklasse. Küchenchef Philippe Stein – ehem. Chez Philippe in Völs – kreierte ein perfekt auf die Champagner abgestimmtes 6-Gänge-Menü, das selbst die edelsten und verwöhntesten Gaumen überzeugte. Dipl.-Sommeliere Carole Stein präsentierte als Highlight einen Roederer Cristall 1999 in der 3-Liter-Doppelmagnumflasche.

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Tiroler Autohändler luden zum Preview-Abend Auch heuer wieder luden die heimischen Autohändler ihre Kunden zum bereits traditionellen Preview am Vorabend zur Eröffnung der Tiroler Frühjahrsmesse. Mehr als 900 Auto-Interessierte folgten der Einladung und genossen einen schönen Abend mit den neuesten Fahrzeugen, kulinarischen Köstlichkeiten zum Aschermittwoch und dem Sound der Band Chevy 57. Reihe 1: • Martin Kornexl und Helmut Gasser (r.) mit Begleitung • Wolfgang Rötzer mit Verena und Florian Covi • Autopark-GF Michael Mayr (l.) mit Gattin Sonja (r.), in der Mitte die Eltern von Jugend-Olympiasieger Luis Knabl • Florian Lantos mit Gattin

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Reihe 2: • Retterwerk-Boss Benedikt Margreiter • Denzel-Unterberger-Team rund um BL Klaus Kluckner (2. v. r.) • Manfred Geisler, Armin Cucek, Martin Übergänger und Armin Wagner (v. l.) • das Verkaufsteam von Auto Moriggl Reihe 3: • Brigitte Fuchs und Herbert Heuschneider, beide TIGAS • Jörg Tschoner mit seiner Petra und Michael Schotzko • Tschugg-Gesellschafter Karl Steidl (r.) mit einem gut gelaunten Kunden en • Audi-Juniorverkäufer Patrick Tartarotti Reihe 4: • Rennfahrergenerationen: Dominic mit Papa Oliver Baumann • Autopark-VL Micha E. Hauser mit den Volvo-Models • die BWM-Unterberger-Verkaufsmannschaft


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