eco.nova SPEZIAL Architektur 2023

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SONNENSCHUTZ Wo viel Licht, da braucht’s Schatten

DORFERNEUERUNG Das Dorf neu denken

N° 04 architektur & lifestyle MAI 2023 | P.B.B. VERLAGSPOSTAMT 6020 INNSBRUCK | ZNR. GZ 02Z030672 M | EURO 3.00
BAUEN IN DER STADT, AM LAND, AM BERG. ARCHITEKTUR IN SÜDTIROL So mutig baut der Süden BERG-BAU Vom Berg fürs Tal lernen
ARCHITEKTUR IST ÜBERALL

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Inspiration. Schöne Momente. Ein vielfältiges Rahmenprogramm. Namhafte Künstler. Ein Open.Air, das seinesgleichen sucht. Und kulinarische Highlights, die den Genuss zwischen Berg & See vollenden. Das ist KLASSIK.UNIQUE im Alpine Lifestyle Hotel DAS KRONTHALER.

13. bis 16. Juli 2023

Vier Tage mit einzigartigen Highlights: [Alm].Wanderung mit Gerlinde Kaltenbrunner, Get-together mit Flo’s [Jazz].Casino, [Operette].nach Maß mit „Rosenheim-Cop“ Max Müller auf dem Achensee, 5.Gang.[Klassik].Dinner kreiert von Gastkoch Thomas Penz, das große Open.Air mit Eva Lind, Dmitry Korchak, Maria Barakova, Giora Feidman, Günther Groissböck und Nachwuchstalenten, begleitet vom Kammerorchester InnStrumenti, Matinée mit Geigen-Virtuose Benjamin Schmid & Familie uvm.

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ARCHITEKTUR GIBT IDENTITÄT

Mit der Architektur ist es ähnlich wie mit der Mode: Wie unsere Kleidung unseren Charakter und unser Stilempfinden nach außen trägt, gibt die Architektur einer Stadt oder dem gesamten Land ein Gesicht.

Die Architektur ist es, die wir – meist unbewusst – als Erstes wahrnehmen, noch bevor wir die individuellen Besonderheiten eines Ortes in uns aufsaugen. Architektur ist deshalb nicht einfach nur eine leblose Hülle. Architektur schafft Räume, gibt Struktur, ordnet, öffnet, umgibt und spricht alle Sinne an. Die Architktur eines Ortes bestimmt, wie wir uns in ihm bewegen, wo wir Energie tanken und zur Ruhe kommen. Wir haben uns in dieser Ausgabe wieder angesehen, wie vielfältig Architektur sein kann. Und darf. Vor allem der Süden zeigt, dass sich Mut lohnt. Südtirols Architektur hat sich über die Jahre emanzipiert und schafft den Spagat zwischen Tradition und Avantgarde auf wirklich wunderbare Weise. Auch das Bauen am Berg hat sich verändert – nicht nur dank neuer (technischer) Möglichkeiten. Der Berg-Bau von heute ist modern, kreativ, natürlich, eigenständig und anpassungsfähig, ohne dabei die Wurzeln so mancher bereits vor Jahrzehnten entstandenen Hütten zu leugnen. Ein paar gelungene Beispiele alpiner Architektur haben wir stellvertretend ab Seite 30 für Sie herausgesucht und geschaut, was man von dort oben auch fürs Tal lernen kann. Dort, wo unter anderem der Ortsbildschutz über die bauliche Ansicht eines Ortes wacht. Wir haben uns angesehen, ob und inwiefern man sich diesbezüglich mit dem Ausbau der Photovoltaik in die Quere kommt, aber auch, wie gelungene Dorferneuerung funktionieren kann.

Schauen wir genau(er) hin. Ihre Redaktion der eco.nova

HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: eco.nova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, 0512/290088, redaktion@econova.at, www.econova.at

GESCHÄFTSLEITUNG: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin ASSISTENZ: Martin Weissenbrunner CHEFREDAKTION: Marina Bernardi AUTOREN DIESER

AUSGABE: Marian Kröll, Stefanie Kozubek, Doris Helweg, Shiva Yousefi ANZEIGENVERKAUF: Ing. Christian Senn, Daniel Christleth, Matteo Loreck LAYOUT: Tom Binder LEKTORAT: Mag. Christoph Slezak DRUCK: Radin-Berger-Print GmbH COVER: Installation „Fernrohr“ als Teil der „Timmelsjoch Erfahrung“ entlang der Hochalpenstraße. Architektur: Werner Tscholl, Foto: IDM/Benjamin Pfitscher

UNTERNEHMENSGEGENSTAND: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova. GRUNDLEGENDE RICHTUNG: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Life style beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.

JAHRESABO: EUR 29,00 (13 Ausgaben). // Sind Beiträge in dieser Ausgabe in der Kopfzeile mit dem FIRMENNAMEN gekennzeichnet, handelt es sich um BEZAHLTE ANZEIGEN bzw. KOOPERATIONEN!

eco. edit 8
eco.nova-Herausgeber Sandra Nardin (re.) und Christoph Loreck mit Chefredakteurin Marina Bernardi
© BLICKFANG PHOTOGRAPHIE
„Man muss vom Weg abkommen, um nicht auf der Strecke zu bleiben.“
HANS ZAUGG, ARCHITEKT

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FOTOS: KELLEREI BOZEN, GÜNTER R. WETT, BIOTOP, NICOLA PALTRINIERI, MARIAN KRÖLL, THOMAS SCHROTT, CORNELIA HOSCHEK

12 SO MUTIG BAUT DER SÜDEN

Südtirol ist ein Land, in dem aus Altem Neues und aus Neuem Innovation entsteht. Auch in der Architektur.

30 BAUEN AM BERG

Wie trotz Herausforderungen

Objekte höchster Qualität, voll Harmonie und Charakter entstehen.

50 ALTEN RAUM NEU DENKEN Orte der Begegnung schaffen. Alte Bausubstanz erhalten. Neue Räume gestalten. Diese Ziele setzt sich die Geschäftsstelle Dorferneuerung des Landes Tirol.

54: Das BIZ Terfens Dorf als gelungenes Beispiel.

58 ORTSBILDSCHUTZ VS. PHOTOVOLTAIK

Die Kraft der Sonne ist das eine, das ästhetische Empfinden das andere. Photovoltaik ist – zumal an prominenten Standorten –nicht unbedingt schön. Das sorgt für Zielkonflikte.

76 ENERGIEEFFIZIENT BAUEN

Wolfgang Streicher über das kostenoptimale Haus. 82: Die TIROLER Versicherung zeigt mit ihrer neuen Firmenzentrale, wie es gehen kann.

84 SCHATTENSPIELE

Wo viel Licht ist, braucht es starken Schatten. Moderne Sonnenschutzsysteme erfüllen unterschiedliche Zwecke und sind aus modernen Bauten nicht wegzudenken.

104 WOHLFÜHL - WOHNEN

Der Wohnbauten-Award zeigt auch heuer, wie unterschiedlich, unkonventionell, kreativ, multiplex und bunt Wohnbau heute sein kann. Und darf.

126 UND RAUS BIST DU ...

Im Garten kann man dem Gras im wahrsten Sinne beim Wachsen zusehen. Die neue Lust am Draußen.

134 FASSADE AUS DEM DRUCKER

Das Innsbrucker cera.LAB hat sich an eine Fassade aus gedruckter Keramik herangewagt. Mit Erfolg.

LIFESTYLE

146 DIE ALTE DAME UND DER FOTOGRAF

Das zufällige Zusammentreffen des Fotografen Thomas Schrott mit Maria-Luise Regensburger war eindrücklich. Und ist bildgewaltig.

164 PAINT WITH THE FLOW Anfangs hat Elisabeth „Betty“ Pöll in erster Linie für sich selbst gemalt. Nun malt sie in ihrem Kuhstall für ein breiteres Publikum.

168 VEREINT IN DER MUSIK

In Erl kommt im Passions- und Festspielhaus zusammen, was zusammengehört: Klassik und der ländliche Raum, Natur und Kultur, Altes und Neues, Tirol und die Welt.

172 JUNG UND ZEITGENÖSSISCH

Das Programm der neuen Landestheater-Intendantin Irene Girkinger.

umringt von freunden auf der beheizten terrasse sitzen, den gin tonic schon in der hand, in freudiger erwartung auf die köstlichkeiten aus grander‘s küche.

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frühlingsgefühle
den punkt. ARCHITEKTEN, PLANER & AUSFÜHRER DER AUSGABE 46 Kitzmüller Architektur 56 HVW Architekturbüro 72 BOE Baumanagement 74 proHolz Tirol 88 ROWA-Moser 97 Ennemoser Sonnenschutz 98 Unterberger Immobilien 100 Neue Heimat Tirol 102 BOE Gebäudemanagement 114 Spechtenhauser 122 Aufschnaiter 132 Garten Wammes
auf
ARCHITEKTUR
08 EDITORIAL 90 KURZ & BÜNDIG 118 FEIN DAHEIM 136 RECHTLICHES 140 LIFE & STYLE 152 GEHÖRT GELESEN 158 LIEBLINGSDINGE 174 HOTELTIPPS

SO BAUT DER SÜDEN

Südtirol ist ein Land, in dem aus Altem Neues und aus Neuem Innovation entsteht. Auch in der Architektur. Hier verschmilzt die architektonische Vergangenheit wunderbar feinfühlig mit dem Blick in die Zukunft. So entstehen mutige Wagnisse zwischen Landschaft, Funktion und überlieferter Baukultur.

REDAKTION: MARINA BERNARDI

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FEUERWEHR MARGREID

In Margreid, einer kleinen Gemeinde im Südtiroler Unterland, sucht man vergebens nach dem in Südtirols Dörfern oft dominierenden Feuerwehrhaus. Das wurde hier nämlich von den Architekten von bergmeisterwolf tunnelartig in den Berg gebaut. Die Fassade liegt direkt an der Felswand, vom eigentlichen Gebäude sind sohin nur die Einfahrten und ein vorstehender Glaskörper erkennbar. Als architektonisches Grundelement für das neue Gerätehaus wurde eine vorgelagerte, schwarz eingefärbte, geknickte Betonwand im Neigungswinkel des dahinterstehenden Felsens errichtet. Dem Beton wurde Kohlestaub beigemengt, sodass er noch beständiger und markanter wirkt. Geschlossen werden die Garagen mit Schiebefalttoren aus Glas.

In Südtirol gibt es eine außergewöhnlich hohe Dichte an Sternelokalen. Und an herausragender Architektur. Beides muss nicht zwingend miteinander zu tun haben, doch es zeigt recht deutlich: Südtirol ist das Land für Connaisseure. Die Gebäude bestechen vielfach durch ihre außergewöhnliche Ästhetik, ihre Geschichte und ihre Ausformung und ihr achtsames Spiel mit der Umgebung. Das hat unter anderem mit dem Landesbeirat für Baukultur und Landschaft zu tun, dessen institutionelles Ziel es ist, die Landschaft aufzuwerten und die Öffentlichkeit für ortsgerechtes und landschaftsbezogenes Bauen zu sensibilisieren. Der Beirat hat grundsätzlich eine beratende Funktion und kann von öffentlichen Verwaltungen und privaten Bauherren gleichermaßen beigezogen werden. Beschickt wird das hochkarätige Fachgremium jeweils mit drei anerkannten Experten aus der Schweiz, Österreich und Italien, die jedem Projekt völlig wertfrei und ohne Eigeninteresse gegenüberstehen. So stehen bei der Planung stets die Bedürfnisse der Menschen und die sanfte Integration in die umliegende Landschaft im Mittelpunkt. Zudem ist Südtirol eine Region, die sich viel traut. Einzigartige Whiskybrennereien, kühne Weinkellereien, technisch versierte Kletterhallen, exzeptionelle Museen und unverwechselbare Hotels sind das Ergebnis. Südtirols Architektur schafft gebaute Atmosphären. Mal mehr, mal weniger unprätentiös fügen sich die Werke in die charakteristische Landschaft. Das ruft immer wieder namhafte Verleiher von Design- und Architekturpreisen auf den Plan. Red-dot, Ionic, Best architect, Archilovers oder Big See sind nur ein paar davon.

„Südtirol gelingt es, seine lokalen Potenziale zu erkennen und weiterzuentwickeln, Bautraditionen neu zu interpretieren und wie selbstverständlich mit heutigen Ansprüchen und Anforderungen zu verknüpfen. Berghütten, Stadtplätze, Ferienunterkünfte, Hotels und Museen scheinen hier einem übergeordneten Qualitätsanspruch

zu folgen, der von den Nutzenden wahrgenommen und honoriert wird. So gelingt der historisch vom Transit geprägten Region durch gute Architektur die Schaffung einer eigenen Identität“, beschreibt es das Buch „Alpine Architektur in Südtirol“ wunderbar treffend.

NO RISK, NO FUN

Das war nicht immer so. Lange fehlte in Südtirol dieser Mut, sich aus gewachsenen Traditionen zu lösen. Die Natur, die Umgebung gab den Rahmen vor, innerhalb dem man sich bewegt hat. Kühnheit war der Südtiroler Sache nicht. In den letzten rund 30 Jahren hat sich dieses Bild gewaltig geändert. Die Architektur ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht, wurde innovativer, charakterstärker, mancherorts vielleicht sogar ein bisschen vorlaut. Geschadet hat das nicht. Im Gegenteil. Südtirols Baukultur ist dabei geprägt von der wechselvollen Geschichte des Landes. Der Adel hinterließ über die Jahrhunderte Burgen, Schlösser und Ansitze. Kirchenbauten und Klöster aller Stilepochen sind Zeugnisse einer Architektur, die von der religiös geprägten Gesellschaft Tirols beeinflusst war. Mit dem Anschluss an Italien fließt der italienische Rationalismus mit seinen geometrischen Formen, seiner Funktionalität und Monumentalität mit ein. Heute bestimmen ein schonender Umgang mit der historischen Bausubstanz, der Einsatz heimischer Materialien und Respekt vor der Umgebung die Architektur Südtirols. Garniert mit viel Kreativität, Innovation und der Risikobereitschaft, mit Neuem auch einmal anzuecken. Südtirols Architektur ist erwachsen geworden.

ALPINE ARCHITEKTUR IN SÜDTIROL

Daniel Reisch, Katinka Temme Edition Detail, 200 Seiten, EUR 49,90

Das Buch fängt die Architektur Südtirols in ihren vielschichtigen Qualitäten ein – von der Seilbahnstation bis zur Berghütte, vom Klosterumbau bis zur Hotelsuite sind alle erdenklichen Bautypologien vertreten. Hier zeigt sich, wie lokale Bautradition und aktuelle Architektur sich gegenseitig beleben und einem Ort der Durchreise zur beliebten Urlaubsdestination verhelfen können. Essays ausgewählter Südtirolkenner geben darüber hinaus individuelle Einblicke in regionale Besonderheiten. Erscheint im Juni 2023.

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eco. architektur
Wie kaum woanders versteht man es in Südtirol, das reiche Kulturerbe zu bewahren und gleichzeitig offen zu sein für zeitgenössische Interpretationen.
BUCH - TIPP

KELLEREI BOZEN

In den Südtiroler Kellereien treffen Tradition und Moderne aufeinander – in den Weinen genauso wie in der Architektur. Die Kellerei Bozen ist ein Beispiel, wie Ideenvielfalt und Mut auf wunderbare Weise zueinanderfinden. Die Geschichte der Kellerei Bozen ist eine mit Höhen und Tiefen, die ihren bis dato letzten Meilenstein im Jahr 2018 mit der Übersiedlung in den Moritzinger Weg 36 fand. Dort entstand mit dem Niedrigenergie- bzw. Klima-Haus Wine ein leuchtender Würfel, der majestätisch aus dem Hang zu wachsen scheint, davon losgelöst das Verwaltungsgebäude mit dem Vinarius-Weinshop und die Produktionsfläche, die vorwiegend unterirdisch angelegt wurde. Ein bronzefarbenes, gelochtes Aluminiumblech umhüllt die Fassade, durchzogen von verästelten Linien, die ein Rebenblatt stilisieren. Das Licht wird über die Außenfassade nach innen gefiltert und dringt nachts von innen nach außen und lässt die Blattfassade leuchten. Die beiden seitlichen Zufahrtsrampen geben dem Hof die Form eines Halbkreises, der an historische Gutshöfe erinnert. Insgesamt umfasst der imposante Bau 20.000 Quadratmeter. dell’angelo kelderer Architekten haben damit ein echtes Juwel alpiner Architektur geschaffen.

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©
KELLEREI BOZEN

THE SOUND OF LIGHT

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MUSEUM LUMEN, BRUNECK

Die Faszination für die Berge ist seit Menschengedenken ungebrochen. Mit LUMEN findet diese Faszination ein fotografisches Zuhause: Am Gipfel des Kronplatzes angesiedelt, sind 1.800 Quadratmeter verteilt auf vier Stockwerke vollinhaltlich der Fotografie der Berge gewidmet. LUMEN zeigt historische Aufnahmen und digitale Innovationen, wobei sich das kuratierte Programm durch seinen interdisziplinären Charakter auszeichnet. Alpinismus, Tourismus, Politik, Spiritualität und Historie durchleuchten das Thema Berg aus vielen verschiedenen Perspektiven. Eindrucksvoll ist auch die Architektur. Für die nüchtern-elegante Gestaltung ist Architekt Gerhard Mahlknecht verantwortlich.

LUXURIÖSE NATÜRLICHKEIT, DIE BEGEISTERT

Natürlicher Luxus vor der eindrucksvollen Kulisse des Rosengartens: Das ist es, was Berghungrige, Erholungsuchende und Genießer am Cyprianerhof in Tiers so schätzen. Der Hauptakteur im exklusiven 5-Sterne-Hotel ist in jeder Hinsicht die Natur. Große Glasfronten und natürliche Materialien vermitteln den Gästen das Gefühl, ganz eins mit der einzigartigen Berglandschaft zu sein. Entspannte Stunden verbringen die Gäste auch im Similde Spa, wo sie im Pool mit reinem Dolomitenquellwasser die Kraft der Natur tanken. Abends schickt das Küchenteam Genießer auf eine kulinarische Entdeckungsreise und bringt neue Interpretationen alter Tierser Rezepte auf die Teller. Dabei achtet es bewusst auf den Einsatz regionaler Produkte – eine Philosophie, die im ganzen Hotel gelebt wird.

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HOTEL GFELL, VÖLS AM SCHLERN

Das traditionelle Berggasthaus Schönblick wurde von noa* network of architecture zu einem Hotel erweitert, ohne dabei die Landschaft mit ihrem einzigartigen Charme durch neue Strukturen zu verändern. Das Hotel Gfell mit dem bereits bestehenden Restaurant Schönblick liegt ruhig und unweit des Dorfes Völs am Schlern oben an einem Hang, der einen atemberaubenden Ausblick auf die Wiesen und Wälder bietet. „Wir hätten auch ein neues Gebäude hinzufügen können“, sagt Architekt Andreas Profanter. „Im Einvernehmen mit dem Bauherrn haben wir uns jedoch für eine weniger invasive Lösung im Einklang mit der Natur entschieden: Der neue Teil wurde direkt in den Hügel gebaut – eine unterirdische Konstruktion mit minimalen Auswirkungen auf die Umgebung, die den Ausblick des Restaurants nicht behindert.“ Auch eine auf dem Grundstück befindliche alte Scheune wurde in das neue Hotel integriert. Insgesamt entstanden 17 Zimmer, ergänzt durch einen Wellnessbereich mit Sauna und Relaxzonen. Innenarchitektin Barbara Runggatscher hat sich vorrangig für natürliche Materialien und Stoffe entschieden. Das Eichenholz, das teilweise in seiner dunkelsten Nuance gewählt wurde, wird von den neutralen Tönen der Stoffe aus starken Rohfasern wie Leinen oder Baumwolle flankiert.

eco. architektur 18 © ALEX FILZ
„Der neue Teil wurde direkt in den Hügel gebaut – eine unterirdische Konstruktion mit minimalen Auswirkungen auf die Umgebung, die den Ausblick des Restaurants nicht behindert.“
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TIMMELSJOCH-ERFAHRUNG, PASSEIER/ÖTZTAL

Bis auf 2.474 Meter hoch schlängelt sich die Timmelsjoch Hochalpenstraße, die nicht nur bei Motorradfahrern äußerst beliebt ist. Auf dem Weg nach oben begleiten einen dabei fünf verschiedene Installationen, die wie Wächter am Wegesrand stehen und über Natur, Geschichte, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft in der Region erzählen – der Steg, das Fernrohr, der Granat, der Schmuggler und das Passmuseum, zusammengefasst unter dem Namen „Timmelsjoch-Erfahrung”. Mit linear sauberen Kanten aus gefärbtem Beton schmiegen sich die Objekte in die Landschaft. Gemeinsam sind sie Zeugnisse eines gelungenen Balanceaktes, dessen sich Architekt Werner Tscholl angenommen hat. „Obwohl die Gebäude klein sind, erforderte deren Oberflächenform eine sorgfältige Planung“, sagt er. „Maße und Rotationswinkel mussten präzise definiert werden, um die Flächen zu konstruieren. Diese treffen nie im rechten Winkel aufeinander. Diese geometrische Unregelmäßigkeit führt zu einer ständig variierenden Wahrnehmung der Baukörper“, so Tscholl im Buch „Schauplätze der Architektur in Südtirol“, das noch viele weitere baukulturelle Besonderheiten bereithält.

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© IDM/BENJAMIN PFITSCHER, TINA STURZENEGGER

Wetscher Wohngalerien im Zillertal .

Die Wetscher Wohngalerien sind einzigartig in Österreich Hier vereint sich internationales Spitzendesign mit Arbeiten aus den eigenen Meisterwerkstätten. Besuchen Sie uns und erleben Sie persönlich, was Wetscher heute zu einem der führenden Einrichtungshäuser in Österreich macht.

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LUXUS FÜR DIE SEELE

Es ist ein einzigartiger Kraftplatz, den Familie Oberhofer-Leitner in Seis am Schlern geschaffen hat: das Sensoria Dolomites. Eine Welt für das Wesentliche, so nennen die Gastgeber ihren Rückzugsort, der mit seiner zeitlosen Architektur Raum für die wichtigen Dinge lässt. Denn wahrer Luxus ist nie nur äußerlich, davon ist die Gastgeberfamilie überzeugt. Ihr Sensoria Dolomites ist ein Ort der Geborgenheit, der die Seele bereichert und nährt. Raum zur Entfaltung finden die Gäste hier nicht nur in den 45 lichtdurchfluteten Zimmern und zwei Suiten, sondern auch in Spa Area, Badehaus und Natur. Für Genuss ohne Eile sorgt das All-Day-Inklusiv-Arrangement, denn Momente wollen im Sensoria Dolomites vor allem eines: bewusst gelebt werden. Ein besonderes Urlaubserlebnis für Augenblicke, die bleiben. www.sensoriadolomites.com

PUNI DISTILLERY, GLURNS

Whisky in Südtirol? Jep! Die Idee hat sich Baumeister und Whiskyliebhaber Albrecht Ebensperger 2010 in den Kopf gesetzt und 2012 seine Whiskydestillerie Puni gebaut. Der Name leitet sich dabei vom gleichnamigen Bach der Gegend ab. Der Whisky ist wirklich gut. Und dann auch noch architektonisch einzigartig verpackt. Architekt Werner Tscholl hat sich für die Hülle des Gebäudes von Lüftungssystemen traditioneller bäuerlicher Wirtschaftsgebäude der Umgebung inspirieren lassen. Die versetzte Anordnung der übereinandergestapelten Blöcke löst dabei den Maßstab des Baukörpers auf, der sich als hermetischer – obgleich durchlöcherter – Monolith präsentiert. Hier lohnt nicht nur der Whisky, sondern auch eine Führung.

22 © IDMPUNI DISTILLERIA SRL
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HOTEL 1477 REICHHALTER, LANA

Seit mehr als einem halben Jahrhundert prägt das Gasthaus Reichhalter das Leben im Südtiroler Ort Lana. Einst Mühle, Kaffeehaus und zuletzt Metzgerei mit Gasthaus – seit Sommer 2018 Boutiquehotel mit acht Zimmern, Café und Restaurant. Mit viel Herzblut wurden dabei die ehrwürdigen Spuren der Vergangenheit, das Authentische, das Echte bewahrt und mit modernem Design stilvoll und ungekünstelt kombiniert. In die vorgegebene Architektur des Hauses mit all seinen Besonderheiten hat es Architekt Zeno Bampi geschafft, eine klare, ruhige Linienführung hineinzubringen. Innenarchitektin Christina von Berg hat die einzigartige Kulisse mit Designklassikern und edlen Fundstücken aus der Vergangenheit zusätzlich aufgewertet.

SALEWA HEADQUARTER, BOZEN

Das 2011 fertiggestellte Salewa Headquarter ist ein geografischer Bezugspunkt für die Landeshauptstadt Südtirols und ein Bauwerk zwischen Technologie und Umwelt. Entstanden ist ein Gebäude mit unterschiedlicher Linienführung, ein urbaner Komplex mit unterschiedlich hohen Bürotürmen, die durch große Fensterfronten und eine elektrochlorierte Aluminiumhaut wieder vereinheitlicht wurden. Das Headquarter fügt sich nahtlos in die Landschaft mit den umliegenden Bergen ein und präsentiert sich bei unterschiedlicher Lichteinstrahlung und den verschiedenen klimatischen Gegebenheiten als schillernder Meridien in Bozen. Für die Architektur zeichnen die Mailänder Cino Zucchi Architetti mit Park Associati verantwortlich.

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RESTAURANT ALTER SCHLACHTHOF, BRIXEN

Bis in die 1960er war im Gebäude noch der Schlachthof der Gemeinde Brixen untergebracht. Heute ist der denkmalgeschützte Alte Schlachthof im Herzen der Altstadt ein Ort der Begegnung mit kreativer Küche, einem vielfältigen Kultur- und Musikprogramm und sechs Schlafkojen im Dachgeschoss mit Doppel- oder Stockbett. Architektin Claudia Unterhauser und Architekt Jörn Hendrik Liebich ist mit dem Umbau eine echte Meisterleistung gelungen: „Unserer Vorstellung nach sollte das Gebäude in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben. Wir wollten das Gebäude nicht verbauen.“ So wurde nur die Hülle restauriert und die Fenster erneuert, dann alles im ursprünglichen Farbton neu gestrichen und die alten Betonziegel wieder aufs Dach gelegt. So ist aus dem Alten Schlachthof eine Art Wohnzimmer für die Stadt geworden. Das seit Jahrhunderten vergessene Dachgeschoss mit seinen wunderschönen Holzbalken wurde sorgfältig wiederbelebt.

eco. architektur 26 © INGRID HEISS
„Unserer Vorstellung nach sollte das Gebäude in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben. Wir wollten das Gebäude nicht verbauen.“
CLAUDIA UNTERHAUSER & JÖRN HENDRIK LIEBICH

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BAUEN AM BERG

Extreme Geländeformationen, raues Klima, felsiger Untergrund und schwierige Erreichbarkeit sowie der Landschaftsschutz machen das Bauen in den Bergen zur Herausforderung. Doch genau diese Schwierigkeiten lassen oftmals Objekte höchster Qualität, voll Harmonie und Charakter entstehen.

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REDAKTION: MARINA BERNARDI

BIWAK II, INNERVILLGRATEN

Gernot Madritsch, Vater von Architekt Reinhard Madritsch, ist begeisterter Bergsteiger und Initiator des Hoch- und Weiterwanderweges „Osttirol 360° Austria Skyline Trail“, bei dem auf 360 Kilometer rund 25.900 Höhenmeter zu bewältigen sind. Weil nicht für jede Etappe eine passende Unterkunft vorhanden war, hatte Madritsch die Idee, einfache Unterkünfte selbst zu errichten. Dafür waren drei Standorte angedacht, man hat sich letztlich für einen entschieden und eine Biwakschachtel entworfen, die derart gestaltet war, dass man sie in einem Stück per Hubschrauber nach oben bringen und einfach absetzen konnte. Das Modell aus gebogenem Brettsperrholz wurde abgelehnt, weil es offiziell nicht der Almordnung entsprach. Also hat man die Pläne umgestaltet, der Grundriss blieb derselbe, das Außen wurde geändert. Es folgte eine spannende Bauverhandlung, für die das Grundstück unter Extrembedingungen erst mal vermessen werden musste. „Rund zwei Tage haben wir uns dafür im Halbschnee herumgeschlagen“, erzählt Reinhard Madritsch, „mit dem Ergebnis, dass schlussendlich kaum jemals wer in diesen Biwaks übernachtet hat.“ Die Zwillingshäuschen am Schwarzsee stehen übrigens noch und stehen jedem frei zur Übernachtung offen. Ein Ausflug lohnt sich! Die ursprüngliche Variante steht mittlerweile im Garten von Gernot Madritsch.

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as Bauen in den Bergen hat in den Alpen seit dem Beginn im 19. Jahrhundert beachtlich an Bedeutung gewonnen. Bewohner*innen von Regionen wie Tirol, wo nur etwa zwölf Prozent dauerhaft zu besiedeln sind, streben seit jeher fast naturgegeben danach, immer mehr und immer professioneller in die Höhe zu bauen. Sie schufen und schaffen sich Orte zum Wohnen, Erforschen, Nutzen, Erobern und Sein. Und ganz besonders zum Einkehren. Vor allem der Tourismus hat für rege Bautätigkeiten in lichten Höhen gesorgt.

BERGPIONIERE

Die 1927/28 errichtete Nordkettenbahn in Innsbruck zählt nicht nur aus seilbahntechnischer Sicht zu den Pionierleistungen der alpinen Bergschwebeseilbahnen. Ihre besondere und bis heute ungebrochene Bedeutung liegt vor allem in der überragenden architektonischen Ausformung der Stationen im hochalpinen Raum. Architekt Franz Baumann, der als Sieger aus einem Wettbewerb für die Gestaltung der Stationen hervorging, gelang vom Einfügen der Gebäude in die topografische Situation bis zur Detailgestaltung der Möbel und Innenausstattung ein architektonisches Gesamtkunstwerk internationaler Bedeutung. Auch zahlreiche (Schutz-)Hütten sind wichtige Zeitzeugen und Vorbilder für modernes Bauen auf den Bergen. „Die traditionelle Hüttenarchitektur ist durchaus wertvoll und auch bemerkenswert, betrachtet man die damaligen Umstände und die Mittel, die dafür zur Verfügung standen“, sagt der Innsbrucker Architekt Reinhard Madritsch, der mit der Architektengemeinschaft Madritsch-Pfurtscheller selbst am Berg architektonisch aktiv ist. Und im Zuge seines Uni-Abschlussprojektes eine Hütte entwerfen wollte. Sein Professor riet ihm ab: „Schon vor 30 Jahren war die Rede davon, dass Hütten keine Zukunft haben und keine neuen mehr entstehen würden. Damals war eher die Idee, rückzubauen und die Natur wieder sich selbst zu überlassen.” Ganz so ist es dann doch nicht gekommen. Eher im Gegenteil: Vieles, was am Berg neu gebaut, umgebaut oder saniert wurde, wucherte aus, weil man sich zu wenig Gedanken ums Drumherum gemacht hatte. Um diese Auswüchse in den Griff zu bekommen und ein Stück Geschichte zu erhalten, wurden und werden immer mehr bestehende Hütten unter Denkmalschutz gestellt. Auch einen Ausbau der Essener-Rostocker Hütte will man etwa auf diese Weise verhindern.

BERG - BAU 2.0

Die Herausforderungen, am Berg neu zu bauen, sind indes groß. „Das fängt schon bei der Grundstücksituation an“, sagt Madritsch. Die Bauordnung gelte unten wie oben gleichermaßen, wenngleich es oben am Berg nicht immer so klar ist wie unten im Tal: „Als wir unsere Biwakschachteln bauen wollten, war das extrem kompliziert. Bis wir mit dem Bau starten konnten, sind zwei Jahre vergangen. Die erste Frage war: Wem gehört der Grund, auf dem wir bauen möchten? Frage zwei: Welche Widmung hat man hier oben auf 2.500 Metern? Um eine Widmung zu beantragen, muss das Grundstück erst vermessen werden. Vermessungen werden digital durchgeführt, doch hier oben gab’s kein Netz. Wir brauchten also eine Funkverbindung und zwei Tage, um ein simples Quadrat zu vermessen. Es war alles sehr absurd.“ Bei bestehenden Hütten kommen oft verworrene Besitzverhältnisse hinzu. Erwähnte Essener-Rostocker Hütte steht auf österreichischem Gelände, gehört dem Deutschen Alpenverein, wird von der Sektion Essen betrieben und es ist nicht gesagt, dass die Sektion im Speziellen dieselben Interessen verfolgt wie der Alpenverein im Allgemeinen. Letzterer ist eher geneigt, Hütten rückzubauen, um wieder neue Naturräume entstehen zu lassen, was den Sektionen naturgemäß nur so minder gefällt. „Bei Schutzhütten gilt es immer, die unterschiedlichen Kulturen mitzudenken. Man muss nicht nur die Herausforderungen der Höhe und der Rahmenbedingungen berücksichtigen, sondern wird auch immer wieder mit den unterschiedlichsten Interessenkonflikten konfrontiert. Das ist nicht immer ganz einfach“, sagt Madritsch. Trotzdem: Vielfach kommt man um eine Renovierung oder Sanierung nicht herum, weil nicht nur die Bau-, sondern genauso auch die Gewerbeordnung am Berg gilt. Das heißt, dass zum Beispiel viele Küchen professionalisiert werden müssen, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen. „Und private Bauvorhaben am Berg sind ohnehin kompliziert. Bei Projekten wie Chalets oder Jagdhütten kommen meist noch ideologische Gründe und viele Emotionen dazu“, weiß der Architekt aus Erfahrung.

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„Ökologisches Bauen ist am Berg ein absolutes Muss. Wenn man schon in die Natur eingreift, sollte man das zumindest nachhaltig tun.”
REINHARD MADRITSCH

Dennoch entstehen am Berg immer wieder archi tektonische Juwele, unabhängig davon, ob Neu- oder Umbauten. „Es findet durchaus ein Umdenken statt, welche Elemente am Berg sinnvoll sind. Oder auch nicht“, findet Madritsch. Die neuen Gebäude werden ökologisch immer wert(e)voller, die Energieversorgung spielt eine Rolle, Wasserversorgung und Heizen wird in die Zukunft gedacht: „Früher hat es viele Möglich keiten noch gar nicht gegeben. Hütten waren primär als geschützter Unterschlupf gedacht, jetzt hat man in Bezug auf Materialien und Infrastruktur viel mehr Alternativen.“

Bauen in diesen Höhen war und ist bestimmt von der Transportfrage. Alte Hütten waren – aus Gründen –vorrangig mit Steinen aus der Umgebung gebaut, große Transporte aus dem Tal waren damals weder leistbar noch überhaupt machbar. Moderne Transportgeräte wie Helikopter oder vorgefertigte (Holz-)Konstruk tionen haben das umgekehrt. Madritsch: „Die Gesell schaft, die Bauform und die Art zu bauen haben sich verändert. Das sieht man auch am Berg. Die Mittel sind andere, die Ideen sind andere. Deshalb finde ich auch neu gebaute Hütten interessant, weil sie all diese modernen Aspekte an Ökologie, aber auch Ökonomie mit einfließen lassen können. Weil Hütten derart ex poniert sind, gilt es ganz genau aufzupassen, wie man baut, und das ist gut so.“

VON OBEN FÜR UNTEN LERNEN

Viele der (technischen) Errungenschaften der letzten Jahr(zehnt)e haben das Bauen am Berg erleichtert. Doch kann man auch vom Berg fürs Tal lernen? „Ich würde sagen, die Reduktion aufs Wesentliche“, so Reinhard Madritsch: „Man kann da oben nicht einfach irgend was bauen. Man baut, was sich ausgeht und was man wirklich braucht.“ Es geht um durchdachte Planung, Platzminimierung statt -verschwendung, um einen achtsamen Umgang mit der Umgebung, Ökologie, die Nutzung von Photovoltaik oder Grauwässern. Das alles passiert auf dem Berg fast naturgemäß. Im Tal scheint vieles davon vergessen, findet Madritsch: „Weil es in der Höhe schwieriger ist zu bauen und man sich peni bel-genau überlegen muss, wie man vorgeht, ist das Bauen am Berg vielleicht ein bewussteres. Man fragt sich immer: Muss das sein? Vielleicht sollten wir das im Tal auch öfter tun.“

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„Was man vom Bauen am Berg lernen kann, ist die Reduktion auf das Wesentliche. Man baut, was man braucht.“
REINHARD
MADRITSCH

KAPELLE AM SCHAUFELJOCH, STUBAIER GLETSCHER

Nur wenige Gehminuten von der Bergstation Schaufeljoch entstand auf über 3.000 Metern Höhe an der Gratschneide eine neun Quadratmeter große Kapelle, die ein Ort der Ruhe, der Einkehr und Erinnerung inmitten der schroffen Stubaier Gletscherwelt ist. Die zu beiden Seiten des Grats hin geöffnete Kapelle ist dem Bergpanorama zugewandt. Fest verankert in Eis und Stein ist die betonierte Kapelle ein Andachtsraum für alle Bergfreunde. Durch die elegante, betongraue Schlichtheit des Innenraums wirken die Fensteröffnungen wie leuchtende Bilder, Blicke ins Paradies, das mit der herrlichen Gebirgswelt direkt rundherum liegt. Entworfen wurde das alpine Schmuckstück von ao-architekten aus Innsbruck.

Die Sektion Essen des Deutschen Alpenvereins errichtet im Jahr 1929 im hinteren Umbaltal ihre Neue Essener Hütte (nachdem deren ursprüngliche Hütte im Seebertal am Timmelsjoch im Ersten Weltkrieg an Italien fiel und später abbrannte), die sieben Jahre später einer Lawine zum Opfer fiel. Nach ihrem Wiederaufbau erlitt sie im Jahr 1958 das gleiche Schicksal. Daraufhin errichtete die Sektion ihre Hütte 1966 an der heutigen Stelle als – recht groß dimensionierten – Anbau zur damals mehr oder weniger verwaisten Rostocker Hütte und verband die beiden Hütten durch einen Mittelbau. 1998 wurde der gesamte Komplex von der Sektion Essen übernommen. Der Strom für die Hütte kommt vom eigenen Wasserkraftwerk, das im Sommer meist rund 40 kW Strom liefert, was für die komplette Versorgung der Hütte reicht.

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TAUERN
ESSENER-ROSTOCKER HÜTTE, NATIONALPARK HOHE
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SCHWARZENSTEINHÜTTE, ZILLERTALER ALPEN

Am 8. August 1894 wurde die erste Schwarzensteinhütte vom Deutschen Alpenverein der Sektion Leipzig eröffnet. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Hütte an Italien über, 1921 übernahm sie der CAI (Club Alpino Italiano). In den darauffolgenden Jahren verwahrloste die Hütte und wurde erst im Jahr 1948 wiedereröffnet. Infolge der Bombenanschläge durch den „Befreiungsausschuss Südtirol (BAS)“ von 1964 bis 1972 wurde die Schwarzensteinhütte polizeilich beschlagnahmt und in einen militärischen Grenzposten umgewandelt. 1978 ging die Führung der Hütte an die CAI-Sektion von Bruneck über. Seit dem Jahr 2000 ist die Autonome Provinz Bozen Eigentümer von 25 Schutzhütten, darunter auch der Schwarzensteinhütte. Im Jahr 2016 wurde schließlich mit dem Bau der neuen Hütte begonnen. Leicht ist das Bauen auf 3.026 Metern allerdings nicht. Allein für die Baustelleneinrichtung wurden zwei Monate gebraucht. Fertig wurde die Hütte Mitte Oktober 2017. Den Grundriss bildet ein unregelmäßiges Sechseck, vom Erdgeschoss ausgehend wird der Körper nach oben und unten kleiner. An der breitesten Seite im Erdgeschoss befindet sich die Stube mit einem großzügigen Fensterband, im hinteren Bereich die Küche. Im 1. und 2. Obergeschoss liegen die Schlafkojen und im 3. Obergeschoss die Wohnräume des Pächters. Der Innenausbau wurde mit unbehandeltem Fichtenholz verkleidet. Die Hütte verfügt über eine 90 Quadratmeter große Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, zusätzlich unterstützt ein Blockheizwerk die Stromproduktion, wenn die Sonnenkollektoren nicht ausreichen.

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SANTNERPASSHÜTTE, DOLOMITEN

Errichtet 1956 von Bergführer Giulio Gabrielli aus Predazzo liegt die Santnerpasshütte auf 2.734 Metern mitten im Naturpark Schlern-Rosengarten im UNESCO-Weltkulturerbe der Dolomiten an der Grenze zwischen dem Eggental, dem Vajolet- und dem Fassatal. Seit 2013 war die Hütte geschlossen, im Sommer 2019 wurde sie wieder bewirtschaftet. Im Frühjahr 2022 wurde mit umfangreichen Umbauarbeiten begonnen, Mitte Juni des heurigen Jahres erfolgt die glanzvolle Wiedereröffnung. Die alte Hütte wurde dabei durch einen die achtfache Kubatur aufweisenden Neubau ersetzt, was bei Kritikern nicht unbemerkt blieb. Dennoch ist damit ein nicht nur architektonisch spannendes Projekt entstanden.

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Mitte Juni des heurigen Jahres erfolgt die glanzvolle Wiedereröffnung.

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STÜDLHÜTTE, GROSSGLOCKNER

Erbaut wurde die ursprüngliche Hütte auf 2.802 Metern von Johann Stüdl, der als begeisterter Bergsteiger auf seinen alpinen Entdeckungsreisen im August 1867 nach Kals kam. Erbaut vor 155 Jahren konnte damals niemand ahnen, dass aufgrund des Klimawandels der Permafrostboden unter der Hütte kontinuierlich zu tauen beginnen würde. Bald wurde klar, dass trotz hoher Sanierungskosten eine dauerhafte Standsicherheit des Gebäudes nicht mehr gewährleistet werden konnte, und man entschloss sich für einen Neubau. Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Hütte in ihrer heutigen Form 1997 eingeweiht. Auch heute noch ist es mit großen finanziellen Aufwendungen verbunden, die Stüdlhütte vor den Auswirkungen der Hangrutschung zu schützen und zum Beispiel Schmelzwasser entsprechend abzuleiten.

OLPERERHÜTTE, ZILLERTALER ALPEN

Seit über 100 Jahren stand an exponierter Stelle hoch über dem Stausee Schlegeisspeicher eine Schutzhütte. Da der Altbau nicht mehr zu sanieren war, entschloss man sich 2005, die Hütte neu zu errichten. Den geladenen Wettbewerb gewann Hermann Kaufmann aus Schwarzach, 2006 wurde die alte Olpererhütte abgerissen und mit modernster Holzbautechnik neu gebaut. Die Schutzhütte auf 2.400 Metern wurde aus vorgefertigten Elementen aus Brettsperrholz gefügt, die 350 Teile dafür per Helikopter geliefert und in drei Tagen montiert. Die Haustechnik wurde auf ein Minimum beschränkt, die Wärmeversorgung erfolgt mit einem Kachelofen sowie über die Abwärme der zur Wasserreinigung eingebauten und mit Photovoltaik und Rapsöl betriebenen Kraft-Wärme-Kupplung. Der Neubau wurde als kompaktes, steil gedecktes Volumen wieder an den Platz des Altbaus gesetzt, ragt aber über eine Stützmauer weit zum Ausblick hinaus.

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FALKENHÜTTE, KARWENDEL

Im Jahr 2021 jährte sich die Grundsteinlegung der Falkenhütte zum 100. Mal. Erste Pläne für den Bau einer Selbstversorgerhütte an der Südseite des Falkenstockes gab es bereits 1912/13. Ziel war es, die Lücke zwischen Karwendelhaus und Lamsenjochhütte zu schließen. Das Vorhaben scheiterte jedoch an den Bedenken eines Jagdherrn. Schließlich schaffte es die Sektion Oberland im Jahr 1920, einen positiven Beschluss zum Bau einer bewirtschafteten Hütte in den Laliderer Wänden zu bekommen, 1921 begann man mit dem Bau, zu Pfingsten 1924 nahm die neue Hütte offiziell ihren Betrieb auf. 1964 wurde die Hütte schließlich elektrifiziert, 1987 das Nebengebäude durch die Anhebung des Daches erweitert. Im Jahr 2015 wurde das Hauptgebäude der Falkenhütte aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen und kulturellen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt, zwei Jahre darauf fiel der Startschuss für eine umfangreiche Generalsanierung. Dafür wurde aus der Eng auf einer Länge von über sechs Kilometern eine Stromleitung zur Hütte verlegt. Der Umbau gestaltete sich nicht nur wegen des Denkmalschutzes als schwierig. „Die größte Herausforderung war, über die lange Zeit die Offenheit zu bewahren, auf die vielen Überraschungen, die während der Planungs- und Bauphase auftraten, positiv zu reagieren“, sagte Architekt Rainer Schmid dazu in einem Interview. Doch es funktionierte. 2019 war dem Innenausbau und Restaurierungsarbeiten gewidmet, 2020 kam der Endspurt, Mitte August wurde die neue Falkenhütte eröffnet.

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TIERSER-ALPL-HÜTTE, DOLOMITEN

Der Tierser Bergführer Max Aichner errichtete in den Jahren 1957 bis 1963 mit eigenen Mitteln ein Schutzhaus am Tierser Alpl. Er zog mit einer hölzernen Schubkarre, einer Schaufel und einem Pickel durchs Tschamintal hinauf unter die Rosszähne, um auf den 200 Quadratmetern Boden, die er von der Gemeinde Tiers gekauft hatte, ein Haus zu bauen. Mutterseelenallein begann er auf 2.440 Metern Höhe mit dem Bau, sechs Jahre später war er fertig. Das Schutzhaus liegt am gleichnamigen Sattel klugerweise an einem Punkt, an dem sich sämtliche Wege kreuzen. Die Hütte wurde im Laufe der Jahre an die Bedürfnisse der Zeit angepasst, bekam elektrisches Licht, Heizung und Strom, konnte sich ihre Seele aber dennoch bewahren. Seit 2015 sieht die Tierser-Alpl-Hütte aus, wie sie aussieht – nach einem Entwurf vom Kastelruther Architekturbüro Senoner Tammerle. Nach wie vor wird die Hütte privat geführt.

eco. architektur 44 © IDM/FINN BEALES
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TRAUMCHALET IM GRÜNEN

Jürgen Kitzmüller sorgt seit vielen Jahren für architektonische Highlights in Tiroler Tourismusregionen vom Wintersporteldorado Lech am Arlberg bis in die Region Kitzbühel. In Kirchberg entstand ein beeindruckendes Chalet der Sonderklasse in imposanter Lage.

Das dreigeschoßige Gebäude liegt am Rande eines Siedlungsgebietes und ist von weitläufigen Wiesen- und Waldflächen umgeben. Die weltweit verstreute Bauherrenfamilie hat sich hier eine luxuriöse Rückzugsoase mit herrlichem Rundumblick geschaffen, in der sie durchatmen und gemeinsam genießen kann.

Rund um ein repräsentatives Foyer mit Natursteinboden und Kassettendecke im Erdgeschoß reihen sich drei Schlafräume mit eigenen Bädern. Im Untergeschoß, wo sich unter anderem der Wellnessbereich befindet, wurde ein überdachter Innenhof mit einem Sandstrandbereich zum Bocciaspielen geschaffen, um die Räumlichkeiten mit Licht und Frischluft zu versorgen. Bei der Gestaltung der Schlafzimmer wurde auf die individuellen Vorlieben der Bewohner Bezug genommen. Der Ruheraum im Saunabereich wurde als Wohlfühlkajüte mit wasserdichtem Holzboden gestaltet, nachdem der Hausherr beruflich mit der Seefahrt zu tun hatte.

Nachdem das Chalet als Ort des Zusammenkommens konzipiert wurde, ist der großzügige Wohnbereich mit seinem zentralen Kamin im Obergeschoß das Herzstück des Gebäudes. Ganz im Zeichen der Geselligkeit fließen hier Wohnen, Kochen und Essen gekonnt ineinander über, was sich auch in der Raumgestaltung widerspiegelt. Warme Holzoberflächen, eine offene Dachuntersicht und große Glasflächen sorgen für eine beeindruckende Atmosphäre und großartige Ausblicke in die Natur ringsum. Hochwertige, naturbelassene Materialien wie Holz, Stein und schöne Stoffe wurden hier harmonisch aufeinander abgestimmt und sehr bewusst so eingesetzt, dass sie das alpine Lebensgefühl und den Bezug zur Natur ganz klar und ohne Kitsch ausstrahlen. Gemeinsam mit erfahrenen Projektpartnern aus der Region sorgen Architekt Jürgen Kitzmüller und sein Team hier einmal mehr für exklusive Urlaubsgefühle in den eigenen vier Wänden.

KITZMÜLLER ARCHITEKTUR ZT GMBH

Rhombergstraße 9, 6067 Absam, Tel.: 05223/43 644 kitzmueller@kitzmueller-architektur.at www.kitzmueller-architektur.at

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© CHRISTOPH HASIBEDER
KITZMÜLLER ARCHITEKTEN
„Hochwertige, heimische Materialien in Kombination mit einer klaren Formensprache können moderne Architektur und alpines Wohngefühl in Einklang bringen, ohne die Räumlichkeiten überladen wirken zu lassen.“
JÜRGEN KITZMÜLLER

HOTEL KLOSTERBRÄU

Echte Tradition & lässiger Lifestyle

Ein wahrlich einzigartiges Hotel, erfüllt vom Gefühl jugendlicher Leichtigkeit, sehr familiär und charmant geführt – Familie Seyrling seit über 200 Jahren.

Das ehemalige Kloster besticht durch seinen historischen Charakter. Die Mauern sind über 500 Jahre jung und erzählen in allen Ecken ihre Geschichte. Kombiniert wird diese Tradition mit eleganter und lässiger Moderne. Gewohnt wird im Turmzimmer, trainiert im ehemaligen Mönchschor und die Yoginis treffen sich im Refektorium 2.0. WellnessEnthusiasten wandeln durch den Meditationsgang zur Brotbacksauna und zum Bierbrunnen im einstigen Sündenkeller. Dinieren können die Gäste u. a. im Klosterhof, der mit öffenbarem Glasdach ganzjährig genutzt wird oder hoch oben auf dem Romeo & Julia Balkon. Steak und vegan-vegetarische Gerichte genießt der Besucher im Bräukeller, dazu ein kühles Bier aus der eigenen Brauerei. Süffige Weine verkostet man im Klosterkeller. Dabei ist jeder Platz ausgeleuchtet mit unzähligen Kerzen, kombiniert mit einem innovativen Lichtkonzept.

500 Jahre junge Klostermauern

Täglich leuchten über 500 Kerzen

90 Zimmer und Suiten zum Wohlfühlen

Neun verschiedene Dinnerlocations

Historischer, romantischer Weinkeller

Hauseigene Brauerei und Bierbrunnen

Sieben Themensaunen und fünf Pools

Über 50 Aktivitäten in- und outdoor

Landwirtschaft und Streichelzoo

150.000m2 privater Naturpark

Tirols Hochplateau – ganzjährig

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Im Rahmen der Ortskernrevitalisierung werden Gemeinden und Privatpersonen animiert, leerstehende Gebäude wieder mit Leben zu füllen, sie zu renovieren, ihnen neue Funktionen zu geben und mit dieser Strategie wieder Leben in den Ort zu bringen.

ALTEN RAUM NEU DENKEN

Orte der Begegnung schaffen. Alte Bausubstanz erhalten. Neue Räume gestalten. Diese Ziele setzt sich die Geschäftsstelle

Dorferneuerung des Landes Tirol. Seit über 35 Jahren wird dort an der nachhaltigen Gemeindeentwicklung gearbeitet.

eco. architektur
TEXT: STEFANIE KOZUBEK

DORFHAUS FORCHACH

Forchach bildet den geografischen Mittelpunkt des Tiroler Lechtals, das mit seinem ökologischen Tourismus punktet. Ein zeitgemäßer Veranstaltungsraum mit einem kleinen Café und einem attraktiven Dorfplatz bietet Raum für Feste und Musik nicht nur für die Gemeinde selbst, sondern ebenso für die umgebenden Dörfer. Die Architektur des Dorfhauses Forchach leitet sich aus der Tradition heraus und entwickelt ein zeitgemäßes Haus, das vielseitige Bespielbarkeit ermöglicht. Ein klarer, einfacher Baukörper rückt an den südöstlichsten Rand des Grundstücks und strebt über die Architektursprache den Dialog mit dem Ort an. Dem vorgelagert, differenziert in der Oberflächengestaltung, spannt sich der großzügige Dorfplatz. Die Materialität des Platzes wirkt wie ein „Teppich“, der über das Ortszentrum ausgelegt ist, die wichtigsten Funktionen des öffentlichen Lebens zusammenführt und die bestehende Situation aufwertet. Kirche –Volksschule – Gemeinde – neukonzipierte KULTurSTUBE wachsen zu einem Ensemble zusammen. Geplant wurde das Dorfhaus von ILIOVAarchitektur aus Telfs in Kooperation mit der Architekturhalle Wulz-König. Projektleiter ist Peter Bucher in Zusammenarbeit mit Gemeinderat und Bürgermeister Karl-Heinz Weirather.

DORFERNEUERUNG

Die Vorstellung der Projektanträge erfolgt viermal jährlich in den Landesbeiratssitzungen.

Voraussetzung für die Auszahlung von Fördermitteln ist ein positiver Beschluss des Landesbeirates. Die konkreten Voraussetzungen, Termine und Formulare für die Antragstellung sind auf der Webseite der Geschäftsstelle zu finden. www.tirol.gv.at (Themen / Landwirtschaft & Forstwirtschaft / Ländliche Entwicklung / Dorferneuerung Tirol)

Im Zuge der Dorferneuerung werden verschiedenste kommunale Bereiche, angefangen vom Ortsbild bis zur Quartiersentwicklung und Infrastruktur, unter den Aspekten Ökologie, Ökonomie, Soziales und Kultur betrachtet. Durch eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität vor Ort werden Regionen zukunftsweisend gestärkt. Das Team aus acht Mitarbeiter*innen rund um Abteilungsleiterin DI Diana Ortner berät Gemeinden und Privatpersonen fachkundig bei der Entwicklung und Förderung ihrer Projekte.

Die Dorferneuerung umfasst dabei neun Schwerpunkte: Baukultur, Ortskernrevitalisierung, Infrastruktur, Quartiersentwicklung, Entwicklungsimpulse, Ortsund Stadtmarketing, Kulturlandschaft, ÖKO Plus und Öffentlichkeitsarbeit. Der Fokus liegt laut Diana Ortner aktuell jedoch stark auf der Entwicklung des ländlichen Raums und dem Erhalt alter Bausubstanzen. Der Nach-

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ILIOVAARCHITEKTUR

haltigkeitsgedanke spielt hier eine essenzielle Rolle. Denn Leerstand ist ein Problem in vielen Orten, was die Attraktivität des Ortes vor allem für die jüngere Bevölkerung mindert und für Gemeinden zu erheblichen Mehrkosten für Neuerschließungen führt.

Daher werden im Rahmen der Ortskernrevitalisierung Gemeinden und Privatpersonen animiert, diese leerstehenden Gebäude wieder mit Leben zu füllen, sie zu renovieren, ihnen neue Funktionen zu geben und mit dieser Strategie wieder Leben in den Ort zu bringen. Wie können alte Gebäude aufgearbeitet werden? Welche neuen Räume können dort mit den alten Strukturen geschaffen werden? Wie können Restflächen sinnvoll genutzt werden? Das Team der Dorferneuerung berät hier kostenlos über diverse Möglichkeiten und liefert Denkanstöße. Auch eine umfassende Prozessbegleitung wird angeboten. Denn lebenswerte Dörfer sind ein Gewinn für alle.

ORTE DES MITEINANDERS

Auch der noch eher neue Schwerpunkt der Quartiersentwicklung liegt der Leiterin stark am Herzen. „Auch im modernen ländlichen Raum merken wir einen Wandel weg von einer parzellenbezogenen Bauweise hin zu ganzheitlichen Konzepten“, so Diana Ortner. Es entstehen Quartiere, gemeinschaftliche Orte des Wohnens, des Arbeitens, der Bildung, der Versorgung, aber vor allem der Begegnung. Unterschiedliche Experten arbeiten zeitgleich an diesen Projekten. Nur so können die Quartiere nachhaltig, bedürfnisorientiert, lebenswert und qualitativ hochwertig entwickelt werden. Architekten, Landschaftsarchitekten, Raumplaner und Verkehrsplaner bilden interdisziplinäre Teams und nutzen

DORFHAUS STEINBERG

ln den letzten 15 Jahren ist es zu einer Ausdünnung der Grundversorgung im Dorfzentrum von Steinberg am Rofan gekommen. lm Jahr 2012 wurde gemeinsam mit der Dorferneuerung ein Bürger*innenrat initiiert. Als prioritäres Projekt hat sich die Belebung des Dorfzentrums herauskristallisiert. ln einem offenen Bürger*innenbeteiligungsprozess wurde das Projekt entwickelt. Das Projektteam hat in rund 15 Sitzungen das Vorhaben bis zur Umsetzungsreife geführt. Auf lnitiative und Vorschlag der Leitstelle Lokale Agenda 21 (Dorferneuerung) wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Als Sieger des Wettbewerbes ging der mehrfach ausgezeichnete Vorarlberger Architekt Bernardo Bader hervor. Die Vorgaben des Projektteams – Schaffung einer Gastronomie mit Bauernladen und eines großen Mehrzwecksaals (für ca. 150 Personen) – wurde perfekt umgesetzt. Das Gebäude zoniert sich wie ein traditionelles Bauernhaus in drei Bereiche (Wohntrakt, Stall und Tenne). Als Baumaterial wurde innen wie außen Lärchenholz aus den Steinberger Wäldern verwendet. Der einfache Baukörper und die hochwertige Gebäudedämmung sowie intelligente Haustechnik garantieren niedrige Betriebskosten und ein hervorragendes Gebäudeklima.

diesen Mehrwert im Gestaltungsprozess. „Auch die Bevölkerung wird immer öfter und vor allem intensiver miteingebunden, um den Anforderungen aller Bevölkerungsgruppen in unterschiedlichen Lebensphasen zu entsprechen. Das erfordert jedoch eine professionelle Prozessbegleitung, wobei wir gerne unterstützen.“

KOSTENLOSE BERATUNG

Gemeinden und Regionen stehen oftmals vor komplexen städtebaulichen, landschaftsgestalterischen und architektonischen Fragestellungen, sowohl in der Ortsgestal-

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© GÜNTER
R. WETT

tung als auch im Wohnbau. Wie hoch darf oder soll ich bauen? Worauf muss ich bei den spezifischen Gegebenheiten im Gelände achten? Wie integriere ich Freiflächen? Der Gestaltungsbeirat des Landes Tirol, bestehend aus drei ordentlichen und unabhängigen Mitgliedern, berät hierzu kostenlos und gibt nach ausführlicher Prüfung eine unverbindliche Empfehlung ab.

Aktuell wird dieser von Univ.-Lektorin DI MAS ETH Geli Salzmann (Dornbirn), Architekt Markus Scherer (Meran) und Landschaftsarchitektin DI Carla Lo (Wien) gebildet. Im Herbst feiert er sein zehnjähriges Jubiläum. „Wichtig ist uns hierbei vor allem die Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Die Vorschläge können, aber müssen nicht angenommen werden“, so Diana Ortner, und weiter: „Wir achten zudem auf ein diverses Team, gerne auch von außerhalb Tirols, damit wir Lösungen anbieten können, die über den Tellerrand hinausschauen.“

POSITIVE DÖRFERRETTUNG

In den späten 1980er-Jahren begann der langsame, aber stetige Abstieg von Steinberg am Rofan, das zur Jahrtausendwende mit der Schließung des Skiliftes, des einzigen Hotels im Ort, der Gastronomie und der Lebensmittelgeschäfte zu einem Tiefpunkt gelangte. Die Bewohner wanderten ab, es wurden jahrelang keine Geburten verzeichnet. Die Gemeinde musste etwas unternehmen. 2012 wurde schließlich ein Bürger*innenrat einberufen und drei Startprojekte festgesetzt mit dem Ziel, den Ort wieder zu beleben. Ein preisgekröntes neues Gemeindezentrum als gesellschaftlicher und kultureller Treffpunkt für alle entstand. Im sanierten Gemeindehaus wurde Platz für Schule, Kindergarten, Gemeindeamt, Jugendraum und einen Bergsteigerladen mit lokalen Produkten geschaffen. Die Wanderwege im Ortsgebiet wurden erneuert und der kleine Skilift gerettet. Seit 2021 ist die Gemeinde Teil der Gemeinschaft „Bergsteigerdörfer“ und setzt auf starke Partnerschaften mit anderen Orten, Regionen und Institutionen, um die Lebensqualität für Alt und Jung in Steinberg zu verbessern und neue Perspektiven zu schaffen. Auch der Tourismus vor Ort erfährt gerade einen Aufschwung mit zwei Gasthäusern, mehreren Hütten und einem Lebensmittelladen im Dorf sowie einer modernisierten Infrastruktur. Vorrangig wurde die Dorfgemeinschaft gestärkt und bewiesen, dass mit Zusammenhalt Berge bewegt werden können.

Auch in Forchach im Außerfern hat sich einiges getan. Die Gemeinde hatte es sich zum Ziel gesetzt, das Ortszentrum südlich der Kirche neu zu gestalten. Busstation und Musikpavillon waren in die Jahre gekommen. Der Friedhof musste erweitert werden, die damit verbundene Park- und Zugangssituation sollte ansprechend gelöst werden. Es gab auch keinen wirklichen Dorfplatz als Treffpunkt für die Bevölkerung. Eine Gesamtlösung musste her. Mithilfe des Tiroler Gestaltungsbeirates wurde ein Beteiligungsprozess gestartet, bei dem die Vereine und alle Forchacher*innen ihre Ideen und Wünsche in zwei Workshops in den Jahren 2018 und 2019 einbringen konnten. Die entstandenen Visionen und Zukunftsbilder waren die Grundlage für die darauffolgende Wettbewerbsausschreibung, die von der Architektin Todorka Iliova gewonnen wurde.

OPTIMAL GESCHÜTZT

Walter Peer, Landesdirektor der Wiener Städtischen in Tirol, über den Schutz von Haushalt und Eigenheim.

Der Schutz der eigenen vier Wände und des persönlichen Hab und Guts ist jedem ein großes Anliegen. Doch gegen Einwirkungen von außen hilft oftmals auch größte Vorsicht wenig. So gibt es allein in Österreich Jahr für Jahr über eine Million Schadensfälle in den Bereichen Haushalt oder Eigenheim. Zudem steigt die Gefahr durch Unterdeckung – speziell im Eigenheimbereich, unter anderem auf Grund der stark gestiegenen Immobilien- und Rohstoffpreise sowie massiven Wertsteigerungen durch Zubau wie etwa neu errichteten Pools und Photovoltaikanlagen. Der Versicherungsschutz reicht oftmals nicht aus, weil die Deckungssummen in älteren Verträgen meist zu gering sind und eine automatische Wertanpassung nicht in allen Verträgen vereinbart ist.

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© LUDWIG SCHEDL/WIENER STÄDTISCHE

EIN PROJEKT FÜR DIE ZUKUNFT

Mit dem BIZ Terfens Dorf erhält die innovative Gemeinde nicht nur ein neues umfassendes Bildungszentrum samt Bibliothek und Tiefgarage, sondern auch ein architektonisches Highlight inmitten des Ortszentrums Dorf.

BIZ TERFENS DORF

Im neuen Bildungszentrum Terfens Dorf werden die Volksschule, der Hort, der Kindergarten, die Kinderkrippe, das Eltern-Kind-Zentrum sowie ein Turnsaal, eine Bibliothek und eine Tiefgarage für externe Nutzung angesiedelt. Zwei zueinander leicht verschobene Baukörper beinhalten mit unterschiedlichen Gebäudehöhen sowie einem verbindenden Sockelgeschoss die verschiedenen Funktionen. Die äußere Erschließung, mit den jeweiligen Zu- und Ausgängen verstärkt die Eigenständigkeit der unterschiedlichen Nutzungsbereiche. Die Zu- und Abfahrt der Tiefgarage wird an der südlichen Grundgrenze angeordnet und wirkt, im positiven Sinne, unauffällig. Der Spatenstich soll nach Ende des Schuljahres 2022/2023 erfolgen, Ziel der Gemeinde Terfens ist die Fertigstellung im Mai 2025.

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TEXT: DORIS HELWEG

Es ist baulich höchst an der Zeit und gleichzeitig das größte Einzelprojekt, das die Gemeinde Terfens je hatte“, zeigt sich Bürgermeister Florian Gartlacher erfreut, dass der Bau des Bildungszentrums Terfens Dorf nun beschlossene Sache ist. Mit Ende des Schuljahres werden die Abrissarbeiten des alten Schulgebäudes beginnen, 2025 sollen die Pforten für Kinder vom Krabbelstubenalter bis zum Ende der Volksschulzeit geöffnet werden.

Das neue und innovative Bildungszentrum wird neben der Volksschule fortan auch den Kindergarten, die Kinderkrippe, den Hort, eine Bibliothek, das Eltern-Kind-Zentrum sowie eine Tiefgarage in sich vereinen. „Ein großer Gewinn für unsere Gemeinde, zählt doch die Bildung unserer Kinder zu den wichtigsten Anliegen. Zudem war es baulich dringend notwendig, da die derzeitigen Räumlichkeiten mit den gestiegenen Anforderungen schon seit Jahren aus allen Nähten platzten und der Baubestand mehr als renovierungsbedürftig war, wie das derzeitige Behelfsdach am Volksschulgebäude zeigt“, ist auch Vizebürgermeister Hans Hußl überzeugt und freut sich über den Mehrwert des neuen BIZ mit Veranstaltungsmöglichkeiten und öffentlicher Tiefgarage für den zentralen Ortskern.

SIEGERPROJEKT VON ARGE

HEINLEIN ZIERL

In einem Architekturwettbwerb konnte sich die ARGE Heinlein Zierl mit den Architekten Alois Zierl und Michael Heinlein aus Inns-

bruck mit ihrem Siegerprojekt einstimmig durchsetzen. Sie konnten allen Anforderungen des Bildungszentrums in ihrem Projekt mit zwei getrennten und doch über einen Sockel verbundenen Baukörpern gerecht werden und sich zudem in die kleinteilige Umgebung aus mehreren Einfamilienhäusern ideal einfügen. So kommen zwar alle Altersstufen an einem übergeordneten Ort zusammen, genießen jedoch jeweils ihre eigenen klar abgegrenzten Bereiche. Volksschule und Kindergarten betritt man über

zwei getrennte straßenseitige Eingänge, die Kinderkrippe im Erdgeschoss des Kindergartens hat ihren eigenen Zugang über den Garten. Diese bis ins Detail ausgeklügelte Aufteilung der Räumlichkeiten ermöglicht den verschiedenen Clustern auch getrennte und voneinander unabhängige Aufenthaltsbereiche im Freien. „Durch die Höhenstaffelung der beiden ‚Häuser‘ wird eine ideale Belichtung und Ausrichtung der Lernräume nach Süden und Osten ermöglicht“, erläutern die Architekten Michael Heinlein und Alois Zierl. Die unterschiedlichen Höhen und Proportionen der zwei Häuser sind adressbildend und identitätsstiftend für die zukünftigen Nutzer*innen, also Schüler*innen und Kindergartenkinder. Die Cluster in Volksschule und Kindergarten verfügen jeweils über eine vierseitige Orientierung, dadurch sind alle Lern- und Gemeinschaftsflächen hell und freundlich. Die Gruppen- und Lernräume verteilen sich jeweils über zwei Geschoße, in deren Kern sich jeweils die Marktplätze als Treffpunkte und Kommunikationsorte befinden. Alle Nutzungseinheiten verfügen über eigenständige Außenflächen – Kinderkrippe und Kindergarten mit großzügigen Spielflächen im Gartengeschoß sowie zum Teil gedeckten Terrassen, die Schule mit einem entsprechenden Schulvorplatz und der großen Dachterrasse über dem Kindergarten. Ein differenziertes Spiel- und Freibereichsangebot auf verschiedenen Ebenen, mit interessanten Blickbeziehungen, fördert die Gemeinschaft im neuen Bildungszentrum ohne Nutzungskonflikte.

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„Es ist baulich höchst an der Zeit und gleichzeitig das größte Einzelprojekt, das die Gemeinde Terfens je hatte.“
FLORIAN GARTLACHER, BÜRGERMEISTER
©
Architekt Alois Zierl, Florian Gartlacher, Bürgermeister der Gemeinde Terfens, Vizebürgermeister Hans Hußl und Architekt Michael Heinlein beraten sich über die Innenausstattung.
© ANDREAS FRIEDLE
ANDREAS FRIEDLE

ZUKUNFTSFÄHIGE ARBEITSWELTEN

Sie gestalten mit Vorliebe Industrie- und Gewerbebetriebe und entwickeln innovative Lösungen für ein intelligentes und zukunftsfähiges Zusammenleben. Das HVW Architekturbüro in Kundl/Salzburg erarbeitet sinnstiftende Konzepte und begleitet seine Bauherren in einem ganzheitlichen Prozess von der Idee bis zur Schlüsselübergabe.

TEXT: DORIS HELWEG

Die Liste seiner spannenden Referenzen ist lang, aber größtenteils geheim. Das Forensiklabor der Polizeidirektion Innsbruck und die Laborplanung der Chemie-HTL in Kramsach dürfen wir erwähnen. Denn speziell in der Pharmaindustrie und bei Laborbetrieben ist die Geheimhaltungspflicht groß. Die Gestaltung der unterschiedlichsten Räumlichkeiten ist durch die erhöhten Anforderungen herausfordernd:

„Reinraumbestimmungen und Oberflächenbeschaffenheiten spielen vor allem im Laborbau und in der Pharmaindustrie eine große Rolle“, erklärt DI Ronald Veternik, Gesellschafter und Geschäftsführer Baumanagement von HVW Architektur. „Unsere Spezialisierung und jahrelange Erfahrung kommt uns in den gesamten Bereichen der

klinischen und pharmazeutischen Unternehmen zugute.“

INDUSTRIE, GEWERBE UND WOHNBAU

Als erfahrene Architekten und Bauplaner sehen sie ihre Herausforderung in innovativen Lösungen und nachhaltigen Antworten für ein intelligentes und zukunftsfähiges Zusammenleben. Die Architekturkonzepte sind dabei keinesfalls auf die Pharmaindustrie beschränkt, sondern reichen von ganzheitlichen Konzepten für Industrie und Gewerbe bis hin zu prämierten Wohnbauprojekten. So wurde dem Team gerade erst beim Tiroler Holzbaupreis die Anerkennung für das Projekt Naturquartier Weißache in Kufstein aus 52 Einreichungen in der Katego-

rie „Wohnen“ überreicht. Das beweist die Vielfältigkeit des Architekturbüros trotz der unterschiedlichen Anforderungen in den jeweiligen Bereichen. „Bei Gewerbe- oder Industrieprojekten sind die Nutzeranforderungen um einiges vielfältiger. Dabei gilt es in erster Linie die Produktionsprozesse anzuschauen und zu wissen, was, wer, wann und wo braucht“, erläutert Architekt DI Andreas Walter, zweiter Gesellschafter und Geschäftsführer des HVW Architekturbüros, „darum bauen wir dann eine Hülle“, erklärt Walter in ganz einfachen Worten.

TEADIT

Konkret wurde soeben das Projekt TEADIT seiner Bestimmung übergeben. „Das neue Produktionsgebäude beinhaltet Produkti-

Die neuen Büroräumlichkeiten motivieren das Team nicht nur zu architektonischen Glanzleistungen, sondern auch zu gemeinsamen Mittagessen im großzügigen Mitarbeiterbereich mit Küche, Bar, Esstisch und Ruheraum.

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onsbereich, Lagerhalle sowie einen Verwaltungsbereich mit Büroräumlichkeiten. Das Produktionsgebäude soll den fortschrittlichen, innovativen Gedanken der Firma TEADIT nach außen tragen, das sollte auch in der Architekturgestaltung ablesbar sein“, so Ronald Veternik. Die doch unterschiedlichen Bereiche Produktion, Verwaltung und Lagerhallen bilden zusammen eine Einheit. „Bei diesem Projekt haben wir von der ersten Idee, dem Entwurf über die gesamte Planung, die Ausschreibungen, Überwachung der Bauumsetzung sowie die Abrechnung bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe ein ganzheitliches Konzept umgesetzt“, beschreibt Veternik die Leistungen des versierten Architekturbüros.

ARCHITEKTURBÜRO KUNDL

Mit dem Wachstum der Mitarbeiter*innen wurde kürzlich auch das eigene Architekturbüro in Kundl erweitert. Walter: „Es ist uns wichtig, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen. Es gelang uns, die nebenan freistehende Wohnung langfristig anzumieten und umzubauen. In den neuen Räumlichkeiten haben wir nun zwei Büros für die Geschäftsführung, einen abgeschlossenen Besprechungsraum, einen großzügigen Mitarbeiterbereich mit Bar und Esstisch und angegliederter Küche, einen Ruheraum und eine Telefonbox zur Nutzung verfügbar. Die neuen Räumlichkeiten werden sehr gut angenommen, was sich allein schon durch das tägliche gemeinsame Mittagessen widerspiegelt. Im Sinne der Arbeitsplatzergonometrie und Mitarbeitergesundheit haben wir alle Arbeitsplätze mit elektrisch höhenverstellbaren Tischen ausgestattet.“ www.hvw.at PR

HVW ARCHITEKTUR
FOTOS: © PHILIPP HUBER Das neu errichtete Produktions- und Verwaltungsgebäude für TEADIT spiegelt den innovativen und fortschrittlichen Gedanken des Unternehmens wider. Spezialisten für Laborplanung und Pharmaindustrie: neues Laborgebäude bei Gebro Pharma in Fieberbrunn

SONNENENERGIE

Im erneuerbaren Energiemix der Zukunft wird Photovoltaik eine noch wesentlich prominentere Rolle spielen müssen. Die Kraft der Sonne wird man nicht nur auf Tirols Dächern und seinen Gebäudefassaden, sondern nolens volens auch im Freiland nutzen müssen. Doch dafür gibt es mit gutem Grund einige Hürden.

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WERDE
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TEXT: MARIAN KRÖLL

it dem sich allem Anschein nach beschleunigenden Klimawandel und der Energiekrise ist die allgemeine wie auch politische Motivation gestiegen, den Ausbau regenerativer Energiesysteme zu beschleunigen. Während Peak Oil global betrachtet möglicherweise bereits sehr nah herangerückt ist, liegt bei der Photovoltaik der Gipfel des solaren Potenzials noch in weiter Ferne. Das bringt unweigerlich Zielkonflikte mit sich.

Es gibt nämlich das nachvollziehbare Bestreben, die Landschaft einerseits in ihrer Schönheit und – sofern man in unserer Zivilisation davon sprechen kann – relativen Unversehrtheit zu erhalten, sie andererseits aber auch zur Energiegewinnung mittels Photovoltaik (PV) zu nutzen. Das gilt im Übrigen bei der PV auch für Gebäude, deren Dächer und Fassaden sich gut zur Verkleidung mit Paneelen eignen. Natürlich nur dann, wenn sie in entsprechend sonnenexponierter Lage errichtet werden. Das Solarpotenzial eines Objekts lässt sich übrigens einfach und punktgenau mittels Solar-Potenzialkarte (www.tirolsolar.at) nachvollziehen.

Die unbändige Kraft der Sonne ist das eine, das ästhetische Empfinden das andere. Photovoltaik ist – zumal an prominenten Standorten – nicht unbedingt schön, sie ist keine Zierde. Derartige Flächen können als störend empfunden werden, sowohl in der Landschaft als auch an Gebäuden.

WELTENERGIEHUNGER

Eine zunehmende Weltbevölkerung mit steigenden Lebensstandards dürstet nicht nur nach Wasser und hungert nach Nahrung, sondern legt auch einen immensen Energiebedarf an den Tag. Dieser wurde bislang wesentlich mit fossilen Brennstoffen gestillt, auf die wir zur Herstellung von Düngemitteln – besonders über das Haber-Bosch-Verfahren, ein großindustrielles chemisches Verfahren zur Ammoniaksynthese – auf absehbare Zeit angewiesen bleiben dürften.

Um die Bedürfnisse und wachsenden Ansprüche einer zunehmenden Weltbevölkerung zu befriedigen, braucht es bis 2050 mehr von allem: Mehr Nahrungsmittel, mehr Wasser und mehr Energie. Der Zugang zu Trinkwasser und damit verbundenen Nahrungsmitteln ist limitiert, Sonnenlicht dagegen fast grenzenlos verfügbar. Aber Licht ist nicht gleich Licht. Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der blaue Teil des Lichtspektrums für die Energiegewinnung am effizientesten nutzbar, während der rote besonders das Pflanzenwachstum bzw. die Erzeugung von Biomasse fördert. Das wirkt sich auf zukünftige Agrophotovoltaik-Anwendungen aus und zeigt – zumindest am

Papier –, dass Photovoltaik und Landwirtschaft bzw. Nahrungsmittelproduktion einander nicht ausschließen, sondern sogar ergänzen können. Formen der kombinierten, gleichzeitigen Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie mittels Agrophotovoltaik können im Idealfall sogar die Effizienz des genutzten Bodens und des zur Bewässerung eingesetzten Wassers steigern und die Bodengesundheit verbessern. Die konkrete Nutzung der spezifischen Eigenschaften des Lichtspektrums in Form von Solarpaneelen, die nur eine gewisse Wellenlänge zur Energieerzeugung heranziehen und das für das Pflanzenwachstum geeignete rote Licht passieren lassen, steht indes im industriellen Maßstab noch aus.

PV UND DIE GRÜNE WIESE

Der Umgang mit PV-Anlagen ist nicht unumstritten, die Einwände, die von verschiedenen Seiten erhoben werden, sind ernst zu nehmen. Jüngst hat die Tiroler Umweltanwaltschaft ihre diesbezügliche Haltung in einem Positionspapier verschriftlicht. Tirols Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer schickt diesem ein Bekenntnis zur Photovoltaik voraus: „Als Umweltanwalt halte ich Stromerzeugung über PV-Anlagen in Tirol für ein Ge-

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LANDESUMWELTANWALT
©
„95 Prozent unseres Stroms werden aus Wasserkraft gewonnen. Entsprechend konzentrieren sich die Beeinträchtigungen bei Fließgewässern. Wir brauchen aber auch eine Verteilung der Belastungen, und so stellt sich die Tiroler Umweltanwaltschaft nicht grundsätzlich gegen FreiflächenPhotovoltaikanlagen.“
JOHANNES KOSTENZER
ANDREAS FRIEDLE

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bot der Stunde. 95 Prozent unseres Stroms werden aus Wasserkraft gewonnen. Entsprechend konzentrieren sich die Beeinträchtigungen bei Fließgewässern. Wir brauchen aber auch eine Verteilung der Belastungen, und so stellt sich die Tiroler Umweltanwaltschaft nicht grundsätzlich gegen Freiflächenanlagen.“ Das Papier solle „als Planungs- und Informationsgrundlage dienen, um einen zukunftsfähigen raum- und ressourcenschonenden Umgang mit unserer Natur und Umwelt zu erreichen“.

Die Umweltanwaltschaft befürwortet zwar Maßnahmen, die Klima- und Energiekrise gleichermaßen einzudämmen vermögen, gibt dabei aber zu bedenken, dass das Ziel, „die Landschaft vor Eingriffen zu schützen sowie den Boden- und Landschaftsverbrauch und die Beeinträchtigung von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen zu verhindern, dennoch die gleiche Gewichtung erhalten muss wie das Ziel der nachhaltigen Energiewirtschaft“. Das ist angesichts des nicht nachhaltigen Flächenfraßes in Österreich ein nachvollziehbarer Wunsch.

Das Landschaftsbild hat für viele Menschen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung, da es zur Erholung, zu einem Sich-Wohlfühlen, zur Identifikation und damit zur Lebensqualität beiträgt. PV-Freiflächenanlagen dürften zwar zukünftig an Bedeutung gewinnen, ihre Auswirkungen auf Natur, Landschaft und Umwelt müssen jedoch mitbedacht werden. Derartige Anlagen würden, argumentiert die Landesumweltanwaltschaft, für eine flächige anthropogene Überprägung der Landschaft sorgten, bewirkten eine Standort- und Lebensraumveränderung durch Überdeckung des Bodens und Beschattung und eine damit verbundene Fragmentie-

rung und Zerschneidung des Lebensraumes und der Landschaft, stellten eine visuelle Beeinträchtigung für Mensch und Tier durch Fremdkörperwirkung sowie Lichtreflexionen dar und sorgten während der Bauphase für eine Bodenverdichtung und dauerhafte Eingriffe in die Natur durch Straßen und Stromleitungen. Hinzu komme eine mögliche Barrierewirkung für Wildtiere durch etwaige Einzäunung der Anlagen. Aus diesen Gründen gibt die Umweltanwaltschaft gebäudegebundenen Anlagen „als unumstritten naturverträglichste Variante“ klar den Vorzug.

Mit dieser Position ist sie keineswegs allein, sie gilt in Tirol gewissermaßen als Common Sense. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass die Anwältin der Tiroler Natur und Umwelt die Auffassung vertritt, dass „Freiflächenanlagen nur dann geplant werden sollten, wenn nachweislich keine Gebäudeflächen oder versiegelten Flächen zur Verfügung stehen“. Schwieriger zu erklären ist dagegen, warum die Überbauung von Parkflächen bei Fachmarkt- und Einkaufszentren und in Gewerbe-

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Die unbändige Kraft der Sonne ist das eine, das ästhetische Empfinden das andere. Photovoltaik ist –zumal an prominenten Standorten –nicht unbedingt schön. Das sorgt für Zielkonflikte.

gebieten mit Photovoltaik nicht längst gesetzlich vorgeschrieben ist. Dadurch würden die versiegelten, ökologisch-landwirtschaftlich verlorenen Flächen wenigstens dazu nütze sein, Energie zu erzeugen. Immerhin hat die Tiroler Landesregierung nun eine Förderung aufgelegt, die der Photovoltaik auf den Großparkplätzen im Land einen Schub geben soll. Die Energieerzeugung auf Parkplätzen ist auch aus Sicht der Umweltanwaltschaft völlig unproblematisch und folglich zu begrüßen. Anders verhält es sich mit den Freiflächenanlagen, bei denen eine Differenzierung zwischen Anlagen im Siedlungs- bzw. siedlungsnahen Bereich und unberührten Flecken angebracht scheint, wie die Umweltanwaltschaft erläutert: „Freiflächenanlagen im Siedlungsbereich oder dessen Umfeld sind oft unproblematischer verglichen mit Anlagen im Freiland, welche ein höheres Konfliktpotenzial aufweisen. Die Planung von Anlagen in der Nähe von Gebäuden und vorhandener Infrastruktur sollte deshalb immer Vorrang haben.“ Unbedingt zu berücksichtigen seien nicht wiederherstellbare Lebensräume, die bewahrt werden müssten. Als Ausschlussflächen für die Photovoltaiknutzung betrachtet man folglich Flächen innerhalb von geschützten Gebieten und unberührten alpinen Räumen.

PV UND DER SIEDLUNGSRAUM

Im Siedlungsgebiet, das ohnehin stark vom Menschen geprägt ist, wird die Natur durch PV-Freiflächenanlagen nicht erheblich beeinträchtigt. Das gilt vor allem dann, wenn man dafür solche Flächen heranzieht, die ohnehin von geringem Erholungswert sind. Sogenannte „vorbelastete Flächen“, wie es die Landesumweltanwaltschaft formuliert, bieten sich dafür besonders an, weil deren Landschaftsbild bereits durch Bauwerke oder Infrastruktureinrichtungen deutlich verfremdet ist und eine Bebauung keine gravierenden Verluste eines Landschaftsraumes darstellen würde. In der Nähe von Siedlungsgebieten sollten für PV-Flächenanlagen all jene Bereiche gemieden werden, die traditionelles Kulturland –extensive Wiesen und Weiden sowie Streuobstwiesen –, Potenzialräume für Revitalisierungsmaßnahmen, Vertragsnaturschutzflächen, Trocken- oder Halbtrockenrasen, Flächen mit gefährdeten Biotoptypen, Moore, Tieflandauen oder Blockwald darstellen, heißt es im Papier. Darüber hinaus empfiehlt die Umweltanwaltschaft, ausreichend Abstand zu menschlichen oder natürlichen lebensraumgebenden Strukturen wie Feldgehölzen, Lesesteinmauern und Weingärten zu halten.

HÜRDENREICHE FREILANDHALTUNG

Im Freiland sieht die Umweltanwaltschaft sowohl in Talwie auch in Hanglagen höhere Hürden: „Eine Errichtung von PV-Freiflächenanlagen in dieser Zone kommt nur dann in Frage, wenn keine geeigneteren und naturverträglicheren Alternativen möglich erscheinen, denn hier muss von einem höheren Konfliktpotenzial ausgegangen werden.“ In Gebieten an und oberhalb der Waldgrenze verweist man darauf, dass es gerade dort umso

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wichtiger sei, bestehende Gebäude für PV-Anlagen zu nutzen, etwa Almen, Schutzhütten oder Bergstationen von Liftanlagen. „Es gilt der Grundsatz, dass PV-Freiflächenanlagen hier, wenn überhaupt, nur im Nahbereich vorhandener Infrastruktur und damit einhergehender menschlicher Überprägung denkbar sind“, heißt es im Positionspapier. Auf geschützten Flächen hält die Umweltanwaltschaft Freiflächenphotovoltaik dagegen wenig verwunderlich für „völlig ungeeignet“. Ergo: Flächen aller Schutzgebietskategorien sowie der von Menschen unberührte alpine Raum seien entsprechend als Ausschlusszonen einzustufen. „Kleine PV-Anlagen zur Inselversorgung von Schutzhütten oder Almwirtschaftsgebäuden erscheinen zwar auch in Schutzgebieten bzw. im Hochgebirge sinnvoll, jedoch ausschließlich in einer Ausführung als Aufdachanlage oder fassadenintegriert und nicht als Freiflächenanlage“, konzediert die Landesumweltanwaltschaft. Geht es nach dieser, sollen jedenfalls die visuellen Auswirkungen auf die Landschaft im

Planungsprozess berücksichtigt werden. Freiflächenanlagen dürften dementsprechend „nicht den Landschaftsraum dominieren, sondern sich in diesen einfügen und in der Gestaltung an vorhandenen Formen, Strukturen und raumwirksamen Objekten orientieren“. Außerdem dürften solche Anlagen keine Gelände- bzw. Kubaturveränderung verursachen, sollten der Topologie und Topographie der Landschaft folgen und diese in ihrem Charakter nicht unvertretbar verändern sowie keine Horizontüberhöhung verursachen. Die Umweltanwaltschaft regt zudem das Anlegen „eines Grünstreifens mit naturnahem Gehölzbewuchs außerhalb rund um die PV-Paneele zur Sichtverschattung, Gestaltung und idealerweise zugleich als Biodiversitätsstreifen“ an. Zur Reduzierung der Lichtreflexionen, die von derartigen Anlagen ausgehen, könnte – so schwebt es der Landesumweltanwaltschaft vor – eine Antireflexbeschichtung vorgeschrieben werden. Unter Umständen kann eine gut gestaltete Freiflächenanlage, „ein Mosaik aus überschatteten, primär der Energieerzeugung dienenden Bereichen und solchen, welche durch ökologische Aufwertung und extensive Bewirtschaftung geprägt sind, die Biodiversität vor Ort positiv beeinflussen“. Das ist an dieser Stelle zumindest eine gute Nachricht, was die Vereinbarkeit von Photovoltaik und Umwelt betrifft.

„Bei guter Planung können Freiflächenanlagen mit integrierten Biodiversitätsstreifen durchaus einen wichtigen Beitrag für die heimische Artenvielfalt liefern“, sagt auch Johannes Kostenzer. Doch die Liste der Planungsgrundsätze, welche die Umweltanwaltschaft beachtet wissen will, ist lang, die Kompromissbereitschaft – man möchte sagen „naturgemäß“ – enden wollend. Damit scheint man allerdings gar nicht allzu weit weg vom gültigen gesetzlichen Regelwerk in Tirol zu liegen.

Für die Genehmigung größerer Anlagen – dabei geht es um Anlagen > 250 kWp – ist in Tirol die Anlaufstelle des Landes Tirol für Erzeugungsanlagen von erneuerbarer Energie zuständig, die der Abteilung Wasser-, Forst- und Energierecht zuzuordnen ist. Gesetzliche Grundlage stellt das Tiroler Elektrizitätsgesetz (TEG) dar, eine Baubewilligung nach der Tiroler Bauordnung sowie eine Sonderflächenwidmung sind bei Stromerzeugungsanlagen, die dem Elektrizitätsgesetz unterliegen, nicht notwendig. Das heißt allerdings mitnichten, dass es für derartige Anlagen einen Persilschein gibt, da die bau- und raumordnungsrechtlichen Vorgaben in der TEG-Bewilligung mitberücksichtigt werden. Im Zuge dieses Verfahrens finden zudem sowohl die Auswirkungen auf die Lebensmittelerzeugung als auch auf die Vorrang- bzw. Vorsorgeflächen in bestehenden Raumordnungsprogrammen Berücksichtigung. Neben der Beurteilung des Natur- und Landschaftsbildes und der Sicherheitstechnik ist zudem ein positives landwirtschaftliches Gutachten erforderlich, um eine Anlage überhaupt genehmigungsfähig zu machen. Sollte die landwirtschaftliche Nutzung auf Vorsorgeflächen, überörtlichen Grünzonen oder Vorrangflächen im Vergleich zu den vormaligen und bestehenden Nutzungsmög-

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„So störend wie die einst verbreiteten Satellitenschüsseln sind es zunehmend Balkonkraftwerke, die durch Eingriffe Balkone und Fassaden verunstalten. Der Drang zur Nachrüstung ist verständlich, es sollten jedoch Architekt*innen in Anspruch genommen werden, um behutsame oder gestalterisch anspruchsvolle Lösungen zu realisieren.“
ARCHITEKT CHRISTIAN HÖLLER
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©
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Foto
Christof Simon

lichkeiten nicht mehr oder nur mehr in einem untergeordneten Ausmaß möglich sein, sei der PV-Anlage die Bewilligung zu versagen. So sieht es das Gesetz vor. Bewilligungsfähig sind derartige Anlagen nach dem TEG ohnehin nur dann, wenn sie rückstandslos rückgebaut werden können und die Nutzungsmöglichkeit der Fläche nach Abbau der Anlage im ursprünglichen Zustand erhalten bleibt oder wiederhergestellt wird. Außerdem muss bei Agrophotovoltaikanlagen notabene eine landwirtschaftliche Hauptnutzung zwingend erhalten bleiben und es muss sich zudem um eine innovative Anlage mit vertikal montierten Modulen handeln, deren Modultischunterkante mindestens zwei Meter über dem Niveau des Bodens liegen muss. Die strikten Bewilligungsvoraussetzungen sehen zudem vor, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Biodiversität durchgeführt werden, etwa ein Blühstreifen im Bereich der vertikalen PV-Module. Außerdem finden etwaige Emissionen wie Lärm und eine Blendwirkung auf angrenzende Objekte, die Sicherheitstechnik sowie unzumutbare Belästigungen für Nachbarn im Nahbereich der Anlage im Bewilligungsverfahren Berücksichtigung. Gemäß TEG müssen Energieerzeugungsanlagen dem Stand der Technik, dem Schutz des Lebens und der Gesundheit, dem Nachbarschutz – gegen Gefährdung und/oder Belästigung –, den bau-, sicherheits-, und brandschutztechnischen Erfordernissen sowie den Anforderungen an eine effiziente Energiegewinnung entsprechen und dürfen nicht im Widerspruch zu einem Raumordnungskonzept stehen oder das Natur-, Landschafts- und Ortsbild wesentlich beeinträchtigen. Eine Interessenabwägung sieht das Gesetz in seiner derzeit gültigen Fassung noch nicht vor.

Diese verhältnismäßig hohen Hürden machen deutlich, dass auch die Politik Freiflächenanlagen „auf der

grünen Wiese“ in Tirol möglichst hintanhalten möchte, da man diese weiterhin tunlichst für die Lebensmittelproduktion freihalten will. Und tatsächlich ist es sowohl aus Sicht der Umweltanwaltschaft wie aus der des Gesetzgebers plausibel, zunächst Dachflächen und Gebäudefassaden zur photovoltaischen Nutzung heranzuziehen, bevor es in größerem Stil ins Freiland gehen kann. Doch auch dafür muss man erst das Kleingedruckte lesen und den europäischen Kontext mitdenken.

VON OFFENSIVEN UND DEFENSIVEN

Die Europäische Union will angesichts der derzeit energiepolitisch prekären Lage des Kontinents beim Ausbau der Photovoltaik Gas geben. Eine EU-Notverordnung, die mit Jänner 2023 für vorerst 18 Monate gilt und na-

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Die verhältnismäßig hohen Hürden machen deutlich, dass die Politik Freiflächenanlagen „auf der grünen Wiese“ in Tirol möglichst hintanhalten möchte, da man diese weiterhin tunlichst für die Lebensmittelproduktion freihalten will. Tatsächlich ist es plausibel, zunächst Dachflächen und Gebäudefassaden zur photovoltaischen Nutzung heranzuziehen, bevor es in größerem Stil ins Freiland gehen kann.

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tionales Recht überlagert, besagt, dass Behörden über Photovoltaik auf Dächern binnen drei Monaten zu entscheiden haben. Diese durchaus sportlichen Deadlines sind von allen zuständigen Behörden zu wahren – sei es in elektrizitäts-, bau- oder naturschutzrechtlichen Verfahren. Bei Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu 50 kWp (Kilowatt-Peak) soll es sogar noch schneller gehen: Fällt binnen Monatsfrist die zuständige Behörde keine Entscheidung über die Genehmigung, gilt die Anlage automatisch als genehmigt und kann folglich gebaut und in Betrieb genommen werden. Das ist in Umkehrung sonstiger Gepflogenheiten einmal gewissermaßen Bürokratieabbau aus Brüssel mit der Abrissbirne, dem die nationale Gesetzgebung und auch die Behörden zwangsläufig hinterherhinken, sofern diese überhaupt gewillt sind, der Notverordnung in vollem Umfang nachzukommen.

Soll in Sachen Photovoltaik-Ausbau der große Wurf gelingen, sind auch die Förderabwicklung – Förderanträge dürfen nicht länger eine Lotterie sein, in der nur die Schnellsten zum Zug kommen – und nicht zuletzt die Energieversorger gefragt. Diese müssen dafür sorgen, dass das Stromnetz für die starke Zunahme der Stromeinspeisung aus PV-Anlagen ertüchtigt wird. Das kostet naturgemäß viel Geld, aber eben auch Zeit. Und wie sattsam bekannt ist, fehlt es allerorten an den notwendigen Fachkräften, um die Energiewende so schnell bewerkstelligen zu können, wie der Netzausbau gebraucht würde und wie die Politik sich das vorstellt.

In Tirol sieht es derzeit noch so aus, als stünde das Land dezent auf der Bremse. Die von der EU mittels Notverordnung eingezogene Grenze von 50 kWp will man im Rahmen einer Änderung des Tiroler Stadtund Ortsbildschutzgesetzes auf 10,9 kWp herunterschrauben. Das heißt, dass die Dimension der PV-Anlagen im Land im Gebirg um einiges kleiner ausfallen dürfte, als Brüssel das erlauben

würde. Zudem sollen die radikal verkürzten Genehmigungsfristen bei charakteristischen Gebäuden sowie Schutz- und Ensemblezonen gemäß Stadt- und Ortsbildschutzgesetz gar nicht erst zum Tragen kommen. „Nach dem Stadt- und Ortsbildschutzgesetz muss für die Genehmigung von Solar- und PV-Anlagen die prägende Wirkung des Gebäudes auf das Ortsbild im Wesentlichen erhalten bleiben. In einer gebirgigen Landschaft wie in Tirol sind oft auch Dachflächen gut sichtbar und Teil des charakteristischen Erscheinungsbildes von Ensembles. Hier ist es nicht immer möglich, die Anlagen verdeckt anzubringen“, gibt Architekt Christian Höller zu bedenken. Es gebe zwar zunehmend ästhetisch attraktive Produkte für Fassaden und Balkone, aber auch diese müssten sich ins Ortsbild einfügen. Höller sieht die rege Entwicklung im Bereich der gebäudeintegrierten Photovoltaik – Building-Integrated Photovoltaics – positiv: „Sie gibt Architekten fast unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten. Die PV-Module können entweder fast unsichtbar in Dach und Fassade integriert oder als selbstbewusste Akzentuierungen eingesetzt werden.“

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Es ist nicht weiter verwunderlich, dass die Anwältin der Tiroler Natur und Umwelt die Auffassung vertritt, dass „Freiflächenanlagen nur dann geplant werden sollten, wenn nachweislich keine Gebäudeflächen oder versiegelten Flächen zur Verfügung stehen“. Schwieriger zu erklären ist dagegen, warum die Überbauung von Parkflächen bei Fachmarkt- und Einkaufszentren und in Gewerbegebieten mit Photovoltaik nicht längst gesetzlich vorgeschrieben ist.

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NACHHALTIGE BESORGUNG IHRER LIEGENSCHAFT.

NUN SAG, WIE HAST DU’S MIT DER PHOTOVOLTAIK?

Mit der Energie Tirol hat Christian Höller vor einiger Zeit ein „Goldenes PV-Dachl“ aus transparenten Modulen mit goldener Bedampfung umgesetzt, das öffentlichkeitswirksam in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße über das Solarpotenzial in Tirol informiert und dabei gezeigt hat, dass im Siedlungsbereich Photovoltaik und Ästhetik einander nicht ausschließen. Die Gretchenfrage, wie es denn die Architektur mit der Photovoltaik halte, sei eigentlich keine mehr, meint Höller, der als Architekt ein klares Bekenntnis zur PV ablegt: „Photovoltaik erfreut sich einer rasanten Verbreitung bei Sanierungen und Neubauten. Sie ist für uns ein unerlässlicher Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Die gegenwärtigen Energiepreissteigerungen und zunehmende Elektromobilität beschleunigen diese Entwicklung.“ Seine Zunft sieht er gefordert, die immer komplexeren Anforderungen an Gebäude, was Haustechnik, Gebäudeökologie, Kreislaufwirtschaft und Lebenszykluskosten betrifft, bei der Planung stärker mitzudenken: „Besonders Architekt*innen stellen sich proaktiv der gesellschaftlichen Verantwortung, zur Dekarbonisierung von Gebäuden bei Bau, Nutzung und Wiederverwertung beizutragen. Dazu gehört zweifellos auch die Verwendung von Photovoltaik.“ Bei historischen Gebäuden zeigt sich der Architekt dagegen vorsichtiger. Diese seien „in Maßen“ mit der Ausstattung mit PV-Modulen zu vereinbaren, sofern diese sich „sinnvoll nachrüsten lassen, was Kosten und Ertrag angeht und wenn das Erscheinungsbild gewahrt bleibt“.

Spätestens beim Erscheinungsbild, das sich nicht so einfach quantifizieren lässt, sondern einem ästhetischen Urteil unterliegt, werden sich in dieser Frage die Geister scheiden.

Stichwort Ästhetik: Man sollte nicht so tun, als ob es in Tirol nicht bereits eine erkleckliche Anzahl an Bausünden gegeben habe, die allesamt nicht der Kategorie „Augenweide“ zuzurechnen sind. Christian Höller nimmt diesbezüglich im Zusammenhang mit den sogenannten Balkonkraftwerken kein Blatt vor den Mund: „Unsere Dörfer und Städte sind durchwegs geprägt von hässlichen, unzweckmäßigen und unwirtschaftlichen Gebäuden. So störend wie die einst verbreiteten Satellitenschüsseln sind es zunehmend Balkonkraftwerke, die durch hilf- und lieblose Eingriffe Balkone und Fassaden verunstalten. Der Drang zur Nachrüstung ist verständlich, es sollten jedoch Architekt*innen in Anspruch genommen werden, um je nach Anforderung behutsame oder gestalterisch anspruchsvolle Lösungen zu realisieren.“ Ein Primat der Ästhetik gegenüber der (Energie-)Effizienz vermag der Architekt indes nicht zu erkennen: „Wie in jeder lebendigen Tradition werden neue Technologien gekonnt eingesetzt und weiterentwickelt. Daraus entsteht eine neue Ästhetik, aber diese ist nur ein kleiner Baustein guter Architektur.“ Worum es dieser vorrangig gehe, sei zwar sehr einfach zu beschreiben, aber ungleich schwerer zu realisieren, argumentiert Höller: „Gute Architektur ermöglicht und fördert eine gesunde, lebenswerte Entwicklung eines jeden Menschen und darüber hinaus der Gemeinschaft, der Dörfer und Städte, des

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Lebens- und Naturraumes.“ Dafür, ist Christian Höller überzeugt, „ist es unabdingbar, gänzlich auf regenerative Energie umzustellen“. Eine wichtige Variable in der Energiewende-Gleichung ist zweifellos die Kraft der Sonne. Und in der solaren Nutzung macht bekanntlich auch Kleinvieh Mist.

KLEINE ANLAGEN, KLEINE HÜRDEN

Apropos Kleinvieh: Photovoltaikanlagen, die kleiner als 20 Quadratmeter sind und an baulichen Anlagen angebracht werden, sind in Tirol weder anzeige- noch bewilligungspflichtig. Sind sie größer dimensioniert, braucht es zumindest eine Bauanzeige. Das soll sich jedoch schon bald ändern. Das Land plant eine Erleichterung. Für gebäudenahe PV-Anlagen bis 100 Quadratmeter soll es keine Widmung mehr brauchen, gebäudegebundene Anlagen sollen bis zu dieser Größe bewilligungsfrei werden, ab dieser Grenze soll lediglich eine Bauanzeige nötig sein. Daran ist zu erkennen, dass die Gesetzesmaterie durchaus in Bewegung ist. Ob von politischer Seite mit genügend Dynamik und Gestaltungswillen an die Sache herangegangen wird, lässt sich wohl erst in der Rückbetrachtung feststellen, wenn die ambitionierten Energieziele entweder erreicht oder verfehlt wurden.

JOHANNES KOSTENZER

Um im Jahr 2050 die angepeilte Energieautonomie erreichen zu können, sind in Tirol laut Berechnungen des Landes noch 3.800 Gigawattstunden aus PV-Anlagen nötig, insgesamt soll dann fast ein Fünftel des Energiebedarfs im Land durch Sonnenenergie gedeckt werden. Inwieweit diese Ausbauziele mit gebäudegebundener Solarenergie zu erreichen sein werden, ist schwer zu sagen. Es scheint angesichts der globalen Situation geboten, solare Potenziale besser zu nutzen. Wie das hierzulande vernünftig und lebensraumkompatibel gemacht werden kann, kristallisiert sich gerade im Dreieck Ökologie –Ökonomie – Politik heraus. There is no free lunch, und an der Frage nach dem Ausbau des Solarpotenzials in Tirol hängt ein großes: Ja, aber …

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„Bei guter Planung können Freiflächenanlagen mit integrierten Biodiversitätsstreifen durchaus einen wichtigen Beitrag für die heimische Artenvielfalt liefern.“
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„EINE BALANCE ZWISCHEN ÄSTHETIK UND ENERGIEEFFIZIENZ FINDEN“

Der Innsbrucker Kunsthistoriker Lukas Madersbacher ist Vorsitzender des Sachverständigenbeirats des Stadt- und Ortsbildschutzes. In dieser Funktion setzt er sich damit auseinander, die zeitgemäße energetische Funktionalität der Photovoltaik und das baukulturelle Erbe Tirols unter einen Hut zu bringen.

INTERVIEW: MARIAN KRÖLL

ECO.NOVA: Welche Herausforderungen für den Ortsbildschutz ergeben sich durch die Verbreitung von PV-Anlagen auf Gebäuden bzw. deren Dächern und Fassaden? LUKAS MADERSBACHER: Solaranlagen beeinflussen nicht nur Gestalt und Erscheinung einzelner Gebäude, sie haben auch Auswirkungen auf die Charakteristik des Stadt- und Ortsbildes. Daher bedarf deren Anbringung in Schutzzonen oder auf „charakteristischen Gebäuden“ nach dem SOG (Tiroler Stadt- und Ortsbildschutzgesetz 2021) einer Bewilligung. Voraussetzung dafür ist eine Planung, die sich intensiv mit dem gebauten Bestand und seinen Eigenheiten sowie dessen Umgebung auseinandersetzt. Es gilt eine jeweils spezifische Lösung zu finden, die die Beeinträchtigung der Charakteristik von Gebäude und Ortsbild so gering als möglich hält.

Sehen Sie die Architektur gefordert, die energetische Funktionalität der Photovoltaik bei der Planung zukünftiger Gebäude stärker zu berücksichtigen? Dass der Stellenwert energetischer und ökologischer Funktionalität in den letzten Jahren rapide zugenommen hat, ist ein Faktum, dass er weiterwachsen muss, sicher eine Notwendigkeit. Der Stadt- und Ortsbildschutz hat darauf zu reagieren.

Halten Sie historische Gebäude mit moderner Photovoltaik für vereinbar? Grundsätzlich ja. Natürlich sollte man im Vorfeld aber Alternativen prüfen. Vielleicht besteht beispielsweise die Möglichkeit, Solarstrom über eine Energiegemeinschaft zu beziehen, um auf diese Weise auf eine Anlage auf dem geschützten Objekt oder in der Schutzzone verzichten zu können. Existie-

ren derartige Alternativen nicht, oder wären sie wirtschaftlich nicht vertretbar, besteht die zentrale Aufgabenstellung darin, eine Position der Solaranlage zu finden, die das Erscheinungsbild des Gebäudes und die Charakteristik des umliegenden Ortsraumes so wenig als möglich beeinträchtigt. Konkret geht es darum, Dachflächen zu wählen, die wenig einsehbar sind, idealerweise an untergeordneten Gebäudeteilen oder Nebengebäuden. Auch auf eine geschlossene und ruhige Anordnung der Paneele ist zu achten, um die Homogenität von Dachlandschaften nicht zu stören. Die gewählten Module sollten geringstmögliche Spiegelung aufweisen, rahmenlos sein und möglichst fugenlos gereiht werden. Die Farbe der Module sollte auf die bestehende Dachdeckung abgestimmt sein. Wobei sich auch sogenannte „Full-Black-Module“ aufgrund ihrer neutralen Anmutung bewährt haben. All diese

Kriterien werden in einem noch vor dem Sommer erscheinenden Leitfaden zusammengestellt sein, der es erleichtern soll, die benötigte Bewilligung durch den SOG-Sachverständigenbeirat möglichst reibungslos zu erhalten.

Wie sehen Sie sogenannte Balkonkraftwerke? „Balkonkraftwerke“ gehören aus der Perspektive des Ortsbildschutzes sicher zu den problematischsten Lösungen. In der Praxis hat sich aber noch immer eine alternative Möglichkeit gefunden, Module an anderen Gebäudeteilen oder im Bereich der betreffenden Grundstücke unterzubringen.

Gibt es ein Primat der Ästhetik vor der (Energie-)Effizienz? Falls ja, wäre ein solches angesichts der Notwendigkeit, verstärkt regenerative Energiequellen anzuzapfen, nicht zu überdenken? Es gilt eine Balance zwischen beiden Faktoren zu finden. Und ich gehe fest davon aus, dass die beständige Erweiterung technischer Möglichkeiten es in Hinkunft immer leichter machen wird, diese Balance herzustellen. Man muss sich nur die Entwicklung der letzten Jahre auf dem Markt der Solarpaneele ansehen. Die Zeit, in der das polykristalline Standardmodul mit seiner technoiden, blau reflektierenden Oberfläche absolut dominierte, ist vorbei. Schon heute gibt es Module in allen Farben, unterschiedlichen Oberflächen, Formen und Materialitäten, die es sehr viel einfacher machen, auf die Ästhetik und historisch gewachsene Charakteristik von Gebäuden und Ortsbildern zu reagieren. In Zukunft wird sich das Spektrum der Möglichkeiten noch erweitern und es werden sicher auch die Preise anspruchsvollerer Produkte deutlich fallen.

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Vincent Obermair & Ilvy Pernstich & Florian Stöger. Gegenseitig versichert. Seit 1821.

ALLEE EINS. EINS. SECHS.

Grün wohnen und doch urban leben. Mit behaglichem Raumgefühl und hochwertiger Ausstattung, gepaart mit einem nachhaltigen und kostengünstigen Energieversorgungskonzept. Diese begehrenswerte Wohnadresse wird derzeit von der BOE für anspruchsvolle Eigentümer*innen errichtet, die Wert auf ein besonderes Wohnflair legen.

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TEXT: DORIS HELWEG

sowie die Nähe zu Campus Technik und Campus Sport der Universität Innsbruck zeichnen die Lage im Westen von Innsbruck aus.

Kranebitter Allee 116, Innsbruck. Seit dem Spatenstich im Dezember des vergangenen Jahres entsteht hier ein Wohngebäude für gehobene Ansprüche. Durchdachte Grundrisse, einladende Außenflächen und eine hochwertige, sorgfältig ausgewählte Ausführung machen das Projekt „ALLEE 116“ zu einer besonders begehrenswerten Wohnadresse. Auf drei Ebenen verteilen sich insgesamt zehn erstklassig ausgestattete Wohneinheiten mit Größen von 44 bis 83 Quadratmetern. Die Grundrisse der Zweizimmerwohnungen sind flexibel, weshalb diese Einheiten in der Bauphase sogar zu Dreizimmerwohnungen umgestaltet werden können. Im Dachgeschoß ermöglichen zwei exklusive Penthousewohnungen mit großzügigen Dachterrassen eine freie Sicht auf die umliegende Bergwelt.

LICHTDURCHFLUTET WOHNEN

Weitläufige Gärten, große Balkone und französische Fenster verbinden das Innen mit dem Außen und verleihen den Wohnun-

gen ein besonderes Flair und Ambiente. Ob Sonnenschein oder Regen – dank der Überdachungen können die Terrassen und Balkone bei jedem Wetter genutzt und die Natur in vollen Zügen genossen werden. Bei der Gestaltung der Grundrisse war es dem Architektenteam besonders wichtig, ein angenehmes und großzügiges Raumgefühl entstehen zu lassen, das einem sofort vermittelt: Hier sind wir zu Hause, hier fühlen wir uns wohl, hier sind wir glücklich.

ANSPRUCHSVOLLER INNENAUSBAU

Unterstrichen wird das Wohlfühlambiente durch höchste Ansprüche im Innenausbau. Bei der Ausführung wird besonders viel Wert auf Qualität und Ästhetik gelegt. Deshalb verfügen alle Einheiten über Böden aus Echtholzparkett in Eiche, großformatige Bodenfliesen, moderne Bäder und hochwertige Außenbereiche, die zum Verweilen und Genießen einladen. Die zehn Wohneinheiten überzeugen in ihrer Ausstattung durch Komfort, Wärme und Wohlbehagen.

NACHHALTIGES ENERGIEKONZEPT

Besonderes Augenmerk schenkte die BOE in der Projektentwicklung dem nachhaltigen Energieversorgungskonzept. „Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde der Baukörper mit einem guten Verhältnis zwischen Gebäudehülle und Volumen konzipiert. Somit wurde die Grundlage für einen energieeffizienten Betrieb des Gebäudes gelegt“, verrät Architekt Florian Schedle von Scharmer-Wurnig Architekten. Zur Gewinnung von Wärmeenergie kommt eine Grundwasserwärmepumpe zum Einsatz. „Dieses einzigartige System ermöglicht den künftigen Bewohner*innen niedrige Heizund Warmwasserkosten und ist dabei auch noch lautlos und äußerst effizient“, freut sich BOE-Geschäftsführer Andreas Heidegger und ergänzt: „Durch die Nutzung von Grundwasser zur Wärmeerzeugung liefert die Pumpe über das Jahr konstant einen sehr hohen Wirkungsgrad.“ Auf fossile Brennstoffe kann demnach auch gänzlich verzichtet werden. www.boe.at PR

73 BOE
„Durch die gezielte Dimensionierung von Größe und Proportion der Wohnanlage wurde diese sensibel in das städtebauliche Umfeld integriert. Mit seiner Form- und Farbgebung setzt der Baukörper gleichzeitig klare gestalterische Akzente, die zu einer Aufwertung der Umgebung beitragen.“
ARCHITEKT FLORIAN SCHEDLE, SCHARMER - WURNIG ARCHITEKTEN Grün wohnen und urban leben. Geprägt von der luftigen und niedrigen Bebauung ist die Lohbachsiedlung in Innsbruck ein beliebtes Wohngebiet in allen Altersgruppen. Zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten
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PRÄMIERTE PROJEKTE AUS HOLZ IN ALLEN DIMENSIONEN

Im heurigen Jahr durfte proHolz Tirol bereits zwei Preise für großartige Projekte in Sachen Design und Holzbau vergeben. Auf die feierliche Vergabe des vierten Gestaltungspreises für ausgezeichnete Tischlerarbeiten folgte kurz darauf die Verleihung des siebten Holzbaupreises in fünf Kategorien für beeindruckende Projekte im Holzbau.

TEXT: CATERINA MOLZER-SAUPER

ProHolz Tirol hat gemeinsam mit der Kammer der ZiviltechnikerInnen | Arch+Ing Tirol und Vorarlberg wieder zur Einreichung hervorragender Projekte für die Auszeichnung Holzbaupreis Tirol 2023 geladen. Mit 158 Einreichungen fand der diesjährige Holzbaupreis erneut sehr großen Zuspruch, auch die Verleihung stieß auf breites Interesse.

Der Holzbaupreis Tirol 2023 zeigte auch in seiner siebten Ausgabe wieder ein beeindruckendes Ergebnis mit insgesamt 34 Nominierungen, davon jeweils sechs Auszeichnungen und Anerkennungen in fünf Kategorien (Wohnbau, Öffentliche Bauten, Gewerbliche Bauten, Weiterbauen, Export). Die Prämierung erfolgte Ende März 2023 in der Wirtschaftskammer Tirol in Innsbruck durch Landeshauptmann-Stellvertreter ÖR Josef Geisler und proHolz Tirol-Vorstandsmitglied DI Kurt Ziegner.

Die vierköpfige Jury mit LIM DI Oskar Beer (Holzbau Hirschböck, Hartberg), Univ.-Prof. Dr.-Ing. Annette Hafner (Ruhr-Universität Bochum) und DI Dr. Richard Woschitz (Woschitz Group GmbH, Wien) unter dem

Vorsitz von Univ.-Prof. DI Architekt Stephan Birk (TU München) war im Herbst 2022 mehrere Tage mit der Sichtung sowie Beurteilung der eingereichten Projekte und zahlreichen Besichtigungen vor Ort beschäftigt.

DA GEHT NOCH MEHR

Der Holzbaupreis ist eine Auszeichnung für das angemessene Bauen mit dem Werkstoff Holz im Spannungsfeld von Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Dabei spielen die regionale Wertschöpfung, das Handwerk, die Baukultur und nicht zuletzt der Umgang mit den Ressourcen eine wesentliche Rolle. Dass der lokal verfügbare Naturbaustoff vor allem auch für den Einsatz bei großvolumigen Bauten geeignet ist, beweisen einige der Auszeichnungen eindrucksvoll. Alle Ergebnisse und Projekte finden Sie unter www.proholz-tirol.at. Zusätzlich sind sämtliche Ergebnisse des Holzbaupreis Tirol 2023 in einer Publikation dokumentiert. Exemplare können kostenlos bei proHolz Tirol angefordert werden. PR

Auch in der Kategorie Export gab es Auszeichnungen für Projekte, die mit Tiroler Know-how entstanden sind. Der Wohnbau Vindmollebakken in Stavanger konnte die Jury überzeugen.

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Das Projekt Anna-Katharina wurde mit einer Auszeichnung in der Kategorie Wohnbau belohnt.
© DEFRANCESCO PHOTOGRAPHY © HELEN&HARD

FASZINIERENDES

TISCHLERHANDWERK

Die Landesinnung der Tischler und Holzgestalter sowie proHolz Tirol forcieren gemeinsam mit den Fachberufsschulen in Absam und Lienz das Thema „Gestaltung und Design“ in der Tischlerausbildung. Anfang März 2023 wurde in der Hypo Tirol Bank in Innsbruck im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreter ÖR Josef Geisler, proHolz-Vorsitzender Manfred Saurer und dem Vizepräsidenten der Wirtschaftskammer Tirol Martin Wetscher die Preisverleihung vorgenommen. Der Innungsmeister der Tiroler Tischler und Holzgestalter, Klaus Buchauer, zeigt sich in seinem Bestreben, das Tischlerhandwerk mit zeitgemäßer Gestaltung und modernem Design zusammenzuführen, bestätigt. Juryvorsitzender Architekt Wolfgang Pöschl hat mit den weiteren Jurymitgliedern aus insgesamt 43 Einreichungen 22 Projekte herauskristallisieren können. Deren Schöpfer*innen hatten die Möglichkeit, ihre Projekte der Jury detailliert zu präsentieren. Weitere Details finden Sie unter www.proholz-tirol.at.

Das Bürogebäude von ASI Reisen in Natters erhielt eine Auszeichnung in der Kategorie gewerbliche Bauten.

In der Kategorie Weiterbauen erhielt der Schupfen Gröbenhof eine Auszeichnung.

Die mit einer Auszeichnung bedachten Gesellen und deren Lehrherren mit dem Juryvorsitzenden Wolfgang Pöschl, Martin Wetscher, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Tirol, Jurymitglied Christian Margreiter, Direktor der TFBS Absam, den Jurymitgliedern René Marschall und Frank Tschoner, proHolz Tirol-Vorstandsvorsitzendem Manfred Saurer, Franz Jirka, Spartenobmann Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Tirol, Peter Huber, Geschäftsführer der Sparte Gewerbe und Handwerk, Klaus Buchauer, Landesinnungsmeister der Tischler und Holzgestalter, dem ehemaligen LIM Georg Steixner sowie proHolz-Tirol-Geschäftsführer Rüdiger Lex, Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und Karolina Holaus, Spartengeschäftsführerin in der WK Tirol.

PROHOLZ TIROL
© CHRISTIAN FLATSCHER
©
DAVID SCHREYER Thomas Faustmann (Ausbildungsbetrieb Firma Wetscher GmbH) erhielt für dieses schöne Objekt eine Anerkennung. Lukas Kröll (Ausbildungsbetrieb Wohnpl.an. Tischlerei GmbH) erhielt für diesen Tisch eine Anerkennung. Julian Weitlaner (Ausbildungsbetrieb Franz Walder GmbH) erhielt für dieses Objekt eine Auszeichnung. © MARSCHALL © MARSCHALL

„NUR DUMME HÄUSER BRAUCHEN KÜNSTLICHE INTELLIGENZ”

Wolfgang Streicher ist Experte für energieeffizientes Bauen. Berücksichtigt man einige Planungsgrundsätze, lassen sich bei verhältnismäßig geringen Mehrkosten in der Herstellung über die Lebensdauer signifikante Betriebskosteneinsparungen erzielen. Das kostenoptimale Haus bewegt sich nahe am Passivhausstandard.

ECO.NOVA: Es ist nicht zu übersehen, dass der Flächenfraß ein gravierendes österreichisches Problem geworden ist. Dennoch werden auf absehbare Zeit vor allem im ländlichen Raum Einfamilienhäuser auf der grünen Wiese gebaut werden. Wenn man das schon tun will, wie sollte man es am vernünftigsten angehen, was die Faktoren Kosten- sowie Energieeffizienz betrifft? WOLFGANG STREICHER: Lassen Sie mich etwas ausholen. Ganz grundsätzlich ist das Leben auf dem Land energieintensiver als in der Stadt. Die Zersiedelung induziert zusätzlichen Individualverkehr. Selbst wenn ich dort ein Passivhaus baue, ist das gesamthaft betrachtet energetisch schlechter, als in einem Nicht-Passivhaus in der Stadt zu wohnen. Man sollte am Land danach trachten, über die Flächenwidmungspläne dort verstärkt verdichtete Bauweise zu ermöglichen,

wo es bereits eine gewisse Infrastruktur gibt. Sonst ist die Erschließung – Straßen, Kanal, Strom, Wasser, Internet – für die Gemeinden eine finanzielle Belastung. Viele Kinder bauen auf das Haus ihrer Eltern drauf. Man spart sich so die Grundkosten und es findet intergenerationelles Wohnen statt. Beim Aufstocken wird meist auch das Bestandsgebäude thermisch saniert. Das ist eine wunderbare Verdichtung im Dorf, für die fallweise die Bebauungsdichte erhöht werden muss. Die Bürgermeister hätten als Baubehörde bei der Flächenwidmung gewisse Spielräume, sind aber den unterschiedlichen Interessen im Dorf ausgesetzt.

Würden Sie die Raumordnung lieber auf einer höheren Ebene angesiedelt sehen als beim Bürgermeister bzw. Gemeinderat? Das ist schwierig, weil die höhere

Ebene wieder wenig mit den lokalen Gegebenheiten und Strukturen vertraut ist. Die erste Instanz sollte der Bürgermeister sein, das Land sollte aber stärkere Aufsicht ausüben und so auch die Bürgermeister in ihrer Verantwortung etwas entlasten und aus der Schusslinie nehmen.

Es mag objektiv betrachtet aus unterschiedlichen Gründen nicht wünschenswert sein, das klassische Einfamilienhaus auf der grünen Wiese zu bauen. Es bleibt aber gelebte Realität in sehr vielen Gemeinden. Wenn man es schon baut, wie sollte man das am besten anstellen? Gut gedämmte Häuser müssen nicht beheizt werden, wenn man dafür sorgt, dass die Sonne hereinkommt. Man sieht aber zum Beispiel südseitig oberhalb von Innsbruck viele Häuser, die so ausgerichtet sind, dass

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INTERVIEW & FOTOS: MARIAN KRÖLL
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im Süden Garage und WCs situiert und die Fenster nach Norden – in Richtung Nordkette – ausgerichtet sind. Das ist Unsinn. Der Blick auf die Nordkette mag schön sein, aber die Sonneneinstrahlung, die im Winter Heizkosten spart, gelangt so nicht in die Häuser. Generell ist es leider so, dass alle auf die Investitionskosten, aber wenige auf die Betriebskosten eines Hauses und damit verbunden Einsparungspotenziale im Zeitverlauf achten. Dabei gibt es in der OIB-Richtlinie 6 eine Berechnung zur Kostenoptimalität. Da kommt klar heraus, dass die sogenannte 10er-Linie, nah am Passivhausstandard, die kostenoptimale Bauweise ist. Diese Betrachtung inkludiert sowohl Investitions- als auch Betriebskosten. Wird danach gebaut, kommt es außerdem darauf an, das Gebäude gut auszurichten. Es wird immer heißer, deshalb sollten die Fenster

auch nicht nach Osten und Westen gehen, wo die Sonne flach einfallen kann. Im Süden steht die Sonne dagegen hoch und mit einem kleinen Dachüberstand sorgt man dafür, dass diese im Hochsommer nicht direkt einstrahlt. Das spart im Betrieb Kosten, sowohl für Kühlung als auch Heizung.

Ist es nicht Standard, beim Bau die Ausrichtung zu beachten? Schauen Sie sich an, wie schlecht viele Häuser ausgerichtet

sind. Ein Beispiel ist auch der südlich ausgerichtete Wintergarten, der im Sommer nur heiß und im Winter kalt ist. Ich bin bei größeren Bauprojekten in der Jury gesessen, und immer wenn Architekten große Glasdächer machen wollten, habe ich ein Veto eingelegt, weil man die Sommerhitze nicht aus dem Gebäude bekommt. Berücksichtigt man ein paar relativ einfache Grundsätze, lässt sich viel an Betriebskosten einsparen. Das Gebäude der technischen Wissenschaf-

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„Am Bau herrscht eine babylonische Sprachverwirrung von Leuten und Gewerken, die oft nicht wissen, wovon der jeweils andere redet.“
WOLFGANG STREICHER

WOLFGANG STREICHER

ten der Uni Innsbruck wurde auf den Passivhausstandard hin saniert und hat keine aktive Kühlung bzw. Lüftung. Wir lassen die Jalousien herunter und öffnen nachts automatisch die Fenster. Die Mehrkosten der energetischen Teile gegenüber einer normalen Sanierung lagen bei 3,8 Prozent. Wenn man nachdenkt, kann man auch hocheffiziente Standards verhältnismäßig billig bauen. Deshalb halte ich es auch für zumutbar, diese in der Bauordnung vorzuschreiben.

Braucht ein solches Gebäude eine gewisse Intelligenz, im Sinne eines Smart Home bzw. Building? Es muss nicht alles automatisiert sein. Ich bin kein Freund der Automation und sage: Nur dumme Häuser brauchen künstliche Intelligenz. Gut ausgerichtete Fenster, Nachtlüftung, Verschattung und gute Speichermassen reichen vollkommen aus, um auf das ganze andere Zeug verzichten zu können. Heutzutage gibt es von jedem noch so kleinen Ding ein Handbuch, nur nicht von der teuersten Anschaffung des Lebens. Von einem Handbuch „Wie bediene ich mein Haus richtig“ hat man noch nie gehört. Warum eigentlich?

Ist die Architektur als Disziplin zu weit weg von Ihrer Disziplin, vom Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen? Wir halten seit einigen Jahren an der Fakultät für Architektur eine Vorlesung zum Thema Klimadesign, die angehende Architekten sensibilisieren soll. Im Zuge der Lehrveranstaltung werden auch gewisse Dinge wie die Auswirkungen unterschiedlicher Fensterausrichtung simuliert. Architekten verkommen irgendwann zu Fachplanern für Gestaltung, die einem Generalplaner unterstellt sein werden, wenn sie sich nicht mehr mit dem energieeffizienten Bauen beschäftigen. Die Architekten wissen vielfach nicht, wie es auf der Baustelle zugeht, und wir Bauingenieure wissen nicht, wie Architekten ticken. Am Bau herrscht eine babylonische Sprachverwirrung von Leuten und Gewerken, die oft nicht wissen, wovon der jeweils andere redet.

Es wird viel über Gebäudestandards geredet. Welchen halten Sie für den Goldstandard? Heute sollte man im Passivhausstandard bauen. Sehr gut gedämmt und mit gut ausgerichteten Fenstern. Heute sind dreifach verglaste Fenster normal, und genau-

so sollten Komfortlüftung und die Nutzung erneuerbarer Energieträger – Wärmepumpen oder Biomasse – zur Norm werden. Der Passivhausstandard wurde ursprünglich aus der Absicht heraus geboren, dass das Heizen grundsätzlich über die Lüftung möglich sein sollte und man sich dadurch die konventionelle Heizung erspart.

Ist Ihnen die Kombination aus einer Wärmepumpe und eigenem, mittels Photovoltaik erzeugtem Solarstrom sympathisch? Der Einsatz von Photovoltaik macht Sinn, eine Anlage rechnet sich heute auch ohne Förderung binnen einiger Jahre. Jeder, der heute keine Photovoltaikanlage errichtet, obwohl er Platz dafür hätte, lässt Geld liegen. Einfamilienhäuser haben eine im Vergleich zum beheizten Volumen recht große Dachfläche. Da bleibt auch trotz Einsatz in der Wärmepumpe für den Haushaltsstrom etwas übrig. Das ist eine sehr gute Sache.

Welche ist aus Ihrer Sicht die beste Gebäudehülle, wenn man sowohl ökonomische als auch ökologische Maßstäbe anlegt? Styropor ist leider nach wie vor der billigste Dämmstoff, wird aber immer besser hergestellt. Eine CO2-neutrale Industrie würde auch die Styroporproduktion CO2-neutral machen, und auch der Beton wird diesbezüglich besser. Wichtig ist es, in der Dämmung auf einen U-Wert im Bereich von 0,12 bis 0,10 zu kommen. Das schafft sogar die Außenwand eines Fertigteilhausproduzenten und sollte zur Normalanforderung werden.

Halten Sie es denn für möglich, Bauen billiger zu machen, ohne bei der Qualität Abstriche zu machen? Billiger wird schwierig. Die Neue Heimat Tirol hat es geschafft, im sozialen Wohnbau mit Mehrkosten von nur einem Prozent Passivhäuser zu bauen. Das ist eine Frage des Know-how und des Wollens. Die Doppelgarage darf etwas kosten, eine bessere Dämmung dagegen nicht. Man misst hier mit unterschiedlichen Maßstäben. Ganz generell muss die Prämisse „Reduce to the Max“ heißen, mit so wenig wie möglich am meisten zu erreichen. Das Problem mit diesem Ansatz am Markt ist, dass das Interesse des Endkunden sich nicht unbedingt mit den Interessen der ausführenden Gewerke deckt. Es bräuchte jemanden im Planungsprozess, der konsequent im Interesse des Endkunden handelt und diesem sagt, was das jeweils objektiv Beste für diesen ist. Wer macht das?

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„Heute sollte man im Passivhausstandard bauen. Sehr gut gedämmt und mit gut ausgerichteten Fenstern.“

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Ein Gewinn für Innsbruck: Mit dem Neubau der Zentrale der TIROLER VERSICHERUNG entsteht in prominenter Innenstadtlage das erste mehrgeschossige Holzhaus mit begrünter Fassade und Dachgärten. 220 Quadratmeter Grünfassade, 162 Pflanztröge, 13 Bäume im Innenhof sowie 625 Quadratmeter große Dachgärten samt Blumenwiese mit Bienenstöcken werden das innovative Bauprojekt bereichern.

EIN LEUCHTTURMPROJEKT FÜR INNSBRUCK

Mit dem Neubau ihrer Firmenzentrale als erstem mehrgeschossigem Holzbau mit begrünter Fassade in Innsbruck setzt die TIROLER VERSICHERUNG neue Maßstäbe. Wir haben Vorstandsvorsitzenden Franz Mair zu diesem mutigen wie zukunftsweisenden Leuchtturmprojekt mitten in der Landeshauptstadt befragt.

ECO.NOVA: Die Abbrucharbeiten des Altbestandes in der Innsbrucker Innenstadt, Ecke Wilhelm-Greil-Straße/Gilmstraße sind beendet, jetzt beginnen die Bauarbeiten der Neuerrichtung Ihrer Firmenzentrale. Was hat Sie zu diesem in Innsbruck bislang einzigartigen Holzbauprojekt bewegt? FRANZ MAIR: Die TIROLER VERSICHERUNG hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt und ist am Standort Innsbruck von 120 auf aktuell 240 Mitarbeiter*innen herangewachsen. Das Gebäude in der Wilhelm-Greil-Straße ist seit 1931 in unserem Eigentum, seit 1935 dient

das in den 1870er-Jahren erbaute Haus als Hauptsitz der TIROLER VERSICHERUNG. Im Laufe der Zeit haben wir die beiden Nebengebäude erworben und unsere Räumlichkeiten laufend erweitert. Unserer Unternehmenskultur entsprechend sind sowohl die interne Kommunikation als auch der persönliche Austausch mit unseren Kund*innen ein wesentlicher Bestandteil unseres Erfolges. Deshalb ist uns ein zentraler Standort ein großes Anliegen. Wir haben in Tirol das Alleinstellungsmerkmal, dass wir alle Entscheidungen vor Ort treffen. Schneller und unbürokratischer geht es gar nicht. Als am

alten Standort alle Raumreserven ausgeschöpft waren und eine Aufstockung bautechnisch und wirtschaftlich nicht in Frage kam, haben wir uns für den Neubau in der Innsbrucker Innenstadt entschieden.

Wie dürfen wir uns die neue Zentrale der TIROLER VERSICHERUNG an dieser prominenten Innenstadtadresse vorstellen? Der Neubau ist ein wegweisendes Projekt mit Vorbildcharakter. Unser Anspruch war von Beginn an, dass unsere neue Zentrale zu unserer Unternehmensphilosophie passen muss und keinesfalls ein 08/15-Finanzpa-

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INTERVIEW: DORIS HELWEG © DIN A4

last sein darf. Schon unsere Gründerväter setzten in ihrer Satzung vor 200 Jahren auf Nachhaltigkeit. Das ist seit jeher unser Erfolgsrezept und wird es auch dann noch sein, wenn Nachhaltigkeit nicht mehr im Trend ist. Mit dem Neubau setzen wir ein Zeichen. Ein Zeichen für ökologisches Bauen mit Holz. Und wir wollen beweisen, dass grüne Fassaden und blühende Dachgärten in der Innenstadt funktionieren können.

Sie errichten in zentraler Innenstadtlage mit einem mehrgeschossigen Holzbau und begrünter Fassade ein Leitprojekt in Sachen nachhaltiger Bauweise und betreten damit in Innsbruck absolutes Neuland. Welche Ziele verfolgen Sie damit? Als regionale Versicherung haben wir eine gesellschaftliche Verantwortung. Regionalität hat bei uns neben Nachhaltigkeit oberste Priorität. Anstelle der drei Gebäude des Altbestandes entsteht ein innovativer Neubau aus Holz mit begrünter Fassade, geplant vom Innsbrucker Architekturbüro DIN A4 und errichtet vom Tiroler Unternehmen Holzbau Saurer. Wo immer es möglich ist, vergeben wir Aufträge an unsere Kund*innen oder Unternehmen in der Region, so auch im Falle unseres Neubaus. Das hält einerseits die Wertschöpfung im Land und reduziert andererseits Anfahrtswege und trägt somit zum Klimaschutz bei. Unsere gesellschaftliche Verantwortung beinhaltet auch Maßnahmen zur Inklusion. Wir werden in unserer neuen Zentrale den ersten Changing Place in Österreich errichten. Dabei handelt es sich um Sanitäranlagen für Menschen mit Behinderungen, die frei zugänglich und ein Gewinn für die Stadt Innsbruck sein werden.

Ein mehrstöckiges Holzbauprojekt ist in Innsbruck bislang einzigartig. Welche Vorteile sehen Sie als Tiroler Versicherer in dieser Bauweise? Wir möchten

mit unserem Bauprojekt ein Zeichen setzen. Zum einen mit dem Bau an sich aus einem Rohstoff, der bei uns wächst. Zum anderen senden wir als der führende Feuerversicherer in Tirol die Botschaft aus, dass Bauen mit Holz keineswegs feuergefährlicher ist als herkömmliche Bauweisen. Mit unseren Zusatzinvestitionen in höchste Sicherheit, wie zum Beispiel der Überwachung der tragenden Holzkonstruktion, geschoßweisen Abdichtungen oder Feuchtigkeitssensoren über die gesamte Dachkonstruktion verteilt, übernehmen wir eine Vorbildwirkung. Hervorzuheben ist auch eine wesentlich verkürzte Bauzeit. Wir ersparen uns dank der Holzbauweise sechs bis acht Monate an Bauzeit, das kommt auch den Nachbar*innen und den Gästen in der Innenstadt zugute. Zudem ermöglicht uns der Holzbau vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Innenausbau. Unsere Mitarbeiter*innen planen derzeit die Gestaltung ihrer Büros. Zwar hat

unsere Immobilienabteilung Erstentwürfe für die Einrichtung der verschiedenen Abteilungen erstellt, wir sind hier jedoch für innovative Konzepte ebenso offen wie für persönliche Präferenzen und überlassen die Bürogestaltung weitgehend den Mitarbeiter*innen. So schaffen wir optimale Bedingungen für unsere Teams. Unsere Belegschaft freut sich schon sehr auf die neuen Räumlichkeiten.

Bislang einzigartig in Innsbruck ist auch die begrünte Fassade. Wie funktioniert und gestaltet sich diese? Ich glaube, man muss kein Experte sein, um zu spüren, dass Pflanzen Hitze absorbieren und für eine kühlere Umgebung sorgen als reflektierende Beton- oder Glaswände. Insbesondere in unserer kaum begrünten Innenstadtlage wird man eine merkliche Veränderung durch die bepflanzten Terrassen und Fassaden wahrnehmen. Dass es eine große Herausforderung ist, war uns von Anfang an klar. Darum haben wir nichts dem Zufall überlassen und für die Begrünung der Fassade und der Dachgärten Expert*innen des Unternehmens green4cities, einem Spin-off der Universität für Bodenkultur in Wien, gewonnen. 220 Quadratmeter Grünfassade, 162 Pflanztröge, 13 Bäume im Innenhof sowie 625 Quadratmeter große Dachgärten samt Blumenwiese mit Bienenstöcken wird es geben. An den Fenstern pflanzen wir eher niedrigwachsende Bodendecker, durch die vorgehängte und bepflanzte Steinfassade weht die Frischluft durch das Grün in die Büroräume. PR

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© TIROLER/HOHLRIEDER TIROLER VERSICHERUNG
Franz Mair, Vorstandsvorsitzender der TIROLER VERSICHERUNG, will mit dem innovativen Neubau ein Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften setzen.

SCHATTENSPIELE

Wo viel Licht ist, braucht es starken Schatten. Moderne Sonnenschutzsysteme erfüllen unterschiedliche Zwecke und sind aus modernen Bauten nicht wegzudenken. Sie helfen beim Energiesparen und sind eine Investition in die Wohnqualität, die sich auch im Freien steigender Beliebtheit erfreut.

TEXT: MARIAN KRÖLL

eco. architektur

Kluge Planer*innen rechnen damit, dass ihnen die Sonne vor allem in der kalten Jahreszeit teilweise das Heizen abnehmen kann, und situieren ihre Fenster bzw. verglasten Flächen so, dass sie die Energie der Sonne in der kalten Jahreszeit bestmöglich nutzen können, ohne dass im Sommer der Hitzekollaps droht. In den heißen Sommermonaten gilt es darauf zu achten, dass es im Gebäudeinneren nicht zu heiß wird. Dabei ist Sonnenschutz gefragt, der dazu dient, transparente Bauteile zu verschatten. Zu diesem Zweck kommen heute ganz unterschiedliche Verschattungssysteme zum Einsatz. Es sind dies zum einen in die Fassade integrierte Sonnenschutzelemente wie Auskragungen oder Überdachungen, zum anderen

außen liegende Systeme wie Rollläden, Raffstore oder Markisen und nicht zuletzt innen liegende wie Jalousien, Vorhänge und Rollos. Das jeweils passende System hängt von gestalterischen, baukonstruktiven, energetischen und natürlich auch finanziellen Kriterien ab.

Ein qualitativ hochstehender Sonnenschutz ist aus modernen Gebäuden heutzutage nicht wegzudenken. Ganz neu ist die Idee aber nicht, schließlich werden Fensterläden, meist aus Holz, schon seit Jahrhunderten verbaut. Ursprünglich dienten sie auch dazu, die Innenräume vor Wind und Wetter und nach Einführung des Fensterglases die Scheibe vor Bruch zu schützen. Der gute alte Fensterladen wurde heute weitestgehend vom komfortableren Rollladen und anderen Systemen abgelöst.

Die Entscheidung für ein bestimmtes Verschattungssystem sollte möglichst früh im Planungsprozess gefällt werden, weil sich manches nachträglich nicht mehr so einfach umsetzen lässt und zum Kompromiss wird. Überdachungen, aber auch Rollladenschächte bzw. Kastenoder Leibungssysteme können nachträglich nur mehr mit erheblichem Mehraufwand realisiert werden. Innen liegende Systeme – Innenjalousien, Innenrollos, Vertikaljalousien, Plissees – lassen sich unabhängig von der architektonischen Planung und Ausführung der Gebäudehülle auch nachträglich umsetzen und sind der Sphäre des Innenraumdesigns zuzurechnen. Die Ausführungen reichen dabei von technisch-steril bis flauschig-gemütlich, von opulent-voluminösen bis zu minimalistischen Varianten. Erlaubt ist, was gefällt und seinen Zweck erfüllt.

SCHÖN BEHAGLICH

Die Auswahl des geeigneten Sonnenschutzsystems ist nicht so trivial, wie man annehmen möchte. Zum einen gibt es heutzutage viele verschiedene Varianten am Markt, zum anderen kann die Art und Weise, wie man im eigenen Zuhause mit dem Schatten spielt, Ausdruck eines individuellen Lebensstils sein. Heutige Sonnenschutzsysteme erfüllen als aktive Gestaltungselemente zusätzlich oft eine ästhetische Funktion an einer Fassade. Sonnenschutz kann schön sein und sich harmonisch ins architektonische Ganze einfügen, Akzente setzen und über seine anderen Zwecke hinauswirken. Diese

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Ein qualitativ hochstehender Sonnenschutz ist aus modernen Gebäuden heutzutage nicht wegzudenken. Ganz neu ist die Idee aber nicht, schließlich werden Fensterläden, meist aus Holz, schon seit Jahrhunderten verbaut.

liegen darin, die Behaglichkeit zu erhöhen, die Umfeldbedingungen zu optimieren, Schutz vor widrigen Witterungseinflüssen und bis zu einem gewissen Grad vor Einbrüchen zu bieten sowie – das ist heute besonders relevant – Energie zu sparen. Sonnenschutz ist eine Investition ins Wohn- und Wohlgefühl, schützen die Systeme doch vor überhitzten Räumen an heißen Tagen, spenden Schatten auf Balkonen und Terrassen und schützen vor der solaren UV-Strahlung. Bei starkem direkten Lichteinfall bieten sie einen Blendschutz, sorgen durch Tageslichtlenkung für eine tagsüber jederzeit optimale Raumausleuchtung und dadurch die Reduzierung der Notwendigkeit künstlicher Beleuchtung. Der Sonnenschutz wirft letztlich auch einen Schatten über die Privatsphäre, indem er vor unwillkommenen Einblicken von außerhalb schützt. Ein zeitgemäßes Verschattungssystem sorgt zudem dafür, dass der Energieeintrag – wiederum über das Sonnenlicht – reduziert wird, nachts kann es dagegen seine wärmedämmende Wirkung entfalten und derart sogar den U-Wert der Gebäudehülle verbessern. In Zeiten wertvoller Energie ist das ein nicht zu vernachlässigender Zusatznutzen.

DRAUSSEN ODER DRINNEN?

Ob der Schatten nun im Raum erzeugt werden soll oder aber außen an der Fassade, hängt von einigen Faktoren ab, die gegeneinander abgewogen werden sollten. Die Fachexpertise hängt mehrheitlich der Meinung an, dass

außen angebrachter Sonnenschutz seinem innenliegenden Pendant vorzuziehen sei. Dafür werden bauphysikalische Gründe ins Feld geführt, und zwar konkret der Treibhauseffekt, manchmal auch als Wärmefalle bezeichnet.

Ein außen liegender Sonnenschutz ist dem innenliegenden überlegen, was das Abhalten der Wärmestrahlung vor der Verglasung durch eine Kombination aus Reflexion und Absorption betrifft. So gelangt diese gar nicht erst als thermische Last in den Innenraum. Außen montierte Elemente sind allerdings allen Witterungsbedingungen ausgesetzt und müssen entsprechend robust ausgeführt sein. Im Innenraum ist das kein so wichtiges Kriterium, weshalb innenliegende Systeme in der Regel günstiger sind. An der Gebäudehülle gibt es die Möglichkeit, auf beweglichen oder feststehenden Sonnenschutz zu setzen. Ersterer Variante sind die horizontal oder vertikal montierten Lamellensysteme und flächige Elemente wie Fensterläden, Paneele, Raffstore, Rollläden, Markisen und Segel zuzurechnen, zu letzterer gehören traditionelle Verschattungen mittels Gesimsen, Balkonen, Dachüberständen, Auskragungen und Brise Soleils, also horizontalen Auskragungen, gewissermaßen „Sonnenbrecher“, die unter anderem in der Architektur Le Corbusiers zum Einsatz kamen. Diese praktisch wartungsfreien Elemente sind integraler Bestandteil der Architektur und prägen das Fassadenbild, sind jedoch im Gegensatz zu beweglichen Teilen unflexibel, was die tageszeitlichen und saisonalen Änderungen des Lichteinfalls betrifft.

Eine alternative Art, sich im Gebäudeinneren vor der Sonnenstrahlung zu schützen, sind ins Glas integrierte Sonnenschutzelemente, die meist über Mehrscheiben-Isolierglas realisiert werden. Auch sie sorgen dafür, dass sich, anders als beim innenliegenden Sonnenschutz, die Raumluft im Inneren nicht erwärmt. Außerdem ist dieser Typ Sonnenschutz vor Wind und Wetter geschützt. Diese Systeme bieten großen Spielraum, um ästhetische Akzente zu setzen und die Fassade zu gestalten. Eine weitere Variante ist der Sonnenschutz durch eine Doppelfassade, die viele Vorteile bietet, allerdings aus Kostengründen auf den Objektbau beschränkt bleibt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Sonnenschutzverglasungen zu realisieren, die das Infrarotlicht, also die Wärmestrahlung, teilweise reflektieren, ohne das sichtbare Licht zu stark einzuschränken. Seit einigen Jahren wird auch an Smart Glass – schaltbarem Glas, das sich bei Bedarf verfärbt – geforscht, das vom Prinzip wie eine selbsttönende Sonnenbrille funktioniert und je nach Zustand opak oder transparent sein kann. Hier ist für die Zukunft noch einiges an Innovation zu erwarten.

SMART SPART

Die meisten Produzenten von Beschattungssystemen setzen bereits heute wahlweise auf Automatisierung, im Objektbau genauso wie im Eigenheim. SmartHome-Anwendungen können in der Sonnen- bzw. Wetterschutztechnik dafür sorgen, dass neben erhöhtem

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Komfort auch der Energieverbrauch des Eigenheims optimiert werden kann, indem man winters gezielt die Sonne hineinlässt, damit sie die Räume entsprechend erwärmen kann. Das spart Heizkosten und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Idealerweise sollten SmartHome-Steuerungen flexibel auf die jeweilige Wetterlage reagieren können und zu jeder Zeit dafür sorgen, dass sich der Sonnenschutz in der an den jeweiligen individuellen Bedürfnissen und Wetterverhältnissen gemessen richtigen Position befindet.

Grundsätzlich lässt sich über smarte oder zumindest klug bediente Sonnenschutzsysteme nicht nur Energie sparen, sondern auch erzeugen – durch die Kombination mit Photovoltaik nämlich. Das ist sowohl bei feststehenden als auch beweglichen Elementen möglich und in unterschiedlichen Produkten bereits am Markt verfügbar. Die Bedeutung dieser Art von Beschattung bei gleichzeitiger Stromerzeugung dürfte zukünftig noch stark zunehmen.

AUFWERTUNG DES DRAUSSEN - ZUHAUSE

Sonnenschutz ist nicht nur im Gebäudeinneren ein Thema, sondern zunehmend auch im Freien, in Gärten und auf Terrassen. Dort erfreuen sich vor allem Markisen

und zunehmend auch Pergolen und sogenannte Pergolamarkisen großer Beliebtheit als elegante Schattenspender, die eine gute Portion mediterranes Lebensgefühl ins eigene Zuhause transportieren können und dabei mit wertigen Materialien und schickem Design auch in ästhetischer Hinsicht gute Figur machen. Der Garten hat als Erweiterung der eigenen vier Wände im Zuge der Pandemie einen Bedeutungswandel erfahren. Sonnenschutz ist in Gärten und auf Terrassen relevant geworden, will man doch trotz sommerlicher Hitze dort auch tagsüber Quality Time verbringen.

Moderne Sonnenschutzprodukte sind weit mehr als Schattenspender. Sie setzen architektonische Akzente, helfen beim Energiesparen und steigern die Wohn- und dadurch die Lebensqualität. Moderne architektonische Trends setzen dabei stärker auf Glaselemente, als das früher der Fall war. Hier wird die Berücksichtigung des Sonnenschutzes zum absoluten Muss, der sowohl in ästhetischer als auch funktionaler Hinsicht einen wichtigen Beitrag zum Gebäudeganzen leisten kann und Lichtlenkung und Energiemanagement miteinander zu verbinden weiß. Nur wer daheim die Beschattung im Griff hat, wird sich nachhaltig am Sonnenlicht erfreuen können.

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Die Auswahl des geeigneten Sonnenschutzsystems ist nicht so trivial, wie man annehmen möchte. Zum einen gibt es heutzutage viele verschiedene Varianten am Markt, zum anderen kann die Art und Weise, wie man im eigenen Zuhause mit dem Schatten spielt, Ausdruck eines individuellen Lebensstils sein.

NACHHALTIG ERFOLGREICH

Seit fast 40 Jahren ist ROWA Moser bereits erfolgreich am Markt tätig. Die Produkt- und Leistungspalette wurde ausgehend vom (Elektrotechnik)Fachgroßhandel kontinuierlich ausgebaut, heute ist das Unternehmen in Sachen Beratung, Planung und Montage vor allem für Professionisten sowie Architektur- und Planungsbüros ein vielseitiger Partner.

Es war das Jahr 1984, als die Firma ROWA in Neu-Rum eröffnet wurde, rund zehn Jahre später gründete Stefan Moser seinen Moser Elektrofachhandel. 1999 fusionierten beide zur Rowa Moser Handels-GmbH. Im Laufe der Jahre übersiedelte man nicht nur nach Innsbruck, der (Elektrotechnik)Fachgroßhandel wurde auch um ein breites Leistungs- und Produktportfolio erweitert: Das Sortiment reicht heute von der Kabelführung über Beleuchtung, Doppel- und Hohlraumböden, Elektro-Heizungssysteme bis zu Unterflurund Officemanagement. „Wir arbeiten zum einen mit Elektrikern, der Industrie sowie Bergbahnen und öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Universitäten oder Laboren, zum anderen mit Planern und Architekten zusammen“, erklärt ROWA-Moser-CEO und -Inhaber Stefan Moser: „Wir decken sämtliche Bereiche von der Beratung über

die Planung bis zur Montage ab und sind damit ein vielseitiger und verlässlicher Partner. Unsere Kunden profitieren dabei von der jahrelangen Expertise unserer Produktspezialisten, Projektleiter und Monteure.“ Insgesamt betreuen rund 75 Mitarbeiter an den vier Standorten Innsbruck, Allhaming/Linz, Klagenfurt und Guntramsdorf die zahlreichen Unternehmenskunden von der Planung bis zur Montage von alltäglich-unkomplizierten bis hin zu anspruchsvoll-komplexen Lösungen. „Uns ist kein Auftrag zu klein und keine Herausforderung zu groß“, so Stefan Moser.

Vor allem im Bereich der Doppel- und Hohlraumböden verfügt man bei ROWA Moser über umfangreiche Projektierungserfahrung und wickelt Gesamtprojekte von der Idee über die Planung und Umsetzung bis zur Abnahme aus einer Hand ab. Kabel können bei durchdachter Planung fast un-

sichtbar genau dorthin geführt werden, wo sie gebraucht werden. Der modulare Aufbau stellt den einfachen Zugriff und die flexible Anpassung sicher und macht die Bodenlösungen zu einem wichtigen Bestandteil von modernen Büro- und Industriebauten oder öffentlichen Gebäuden. Eine große Auswahl an Bodenbelägen sorgt dazu für die passende Optik.

ES WERDE LICHT

Mit der richtigen Beleuchtung kann man Räume im wahrsten Sinne ins richtige Licht rücken und sie nicht x-beliebig erscheinen lassen. Licht gibt Räumen Struktur, mit Licht lassen sich Bereiche schaffen, die je nach Stimmung und Zweck unterschiedlich ausgeleuchtet werden können. Rowa Moser verfügt im Bereich Beleuchtung über viel Know-how und jahrzehntelange Erfahrung und führt ein ebenso breites wie tiefes Sortiment für sämtliche Ansprüche. Die Abteilung wurde kürzlich von ROWA-Moser-Juniorchef Daniel Hochschwarzer übernommen, der gemeinsam mit langjährigen Mitarbeitern sowie zwei neuen Teamplayern für jedes Bedürfnis die optimale Lösung findet. Inspirieren lassen kann man sich in den attraktiven Schauräumen, renommierte Lieferpartner sorgen für energieeffiziente, wirtschaftliche und ästhetische Gesamtlösungen. PR

ROWA MOSER HANDELS - GMBH

Bernhard-Höfel-Straße 9

6020 Innsbruck

Tel.: 0512/33 770

office.ibk@rowa-moser.at

www.rowa-moser.at

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„Wir wollen den höchsten Ansprüchen gerecht werden und uns mit jedem Projekt weiter verbessern.“
STEFAN MOSER
MOSER
Bei ROWA Moser kommen Beratung, Planung und Montage aus einer Hand. Auch im Bereich Beleuchtung ist das Unternehmen ein vielseitiger Experte.
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KURZ & BÜNDIG

SHADES OF SCHWARZ

Immer öfter mischen sich dunkle Farbtupfen in die Holzbau-Landschaft. Architekt*innen, Planer*innen und Eigentümer*innen nutzen die Möglichkeiten der modernen Fassadengestaltung in eleganten Schwarztönen und Schwarz is dabei nicht gleich Schwarz: Onyxschwarz, Puma, Turmalinschwarz, Hämatitschwarz … die Palette ist riesig. Eine richtig breite Auswahl gibt’s bei den Expert*innen von Adler Lacke, die schon lange erkannt haben, dass neben den gefragten Grautönen auch dunklere Farben für die Gestaltung von Holzfassaden richtig chic sind. „Black is beautiful“ zeigt sich landauf, landab. Und einmal mehr stellt sich heraus: Das „kleine Schwarze“ steht wirklich jedem, passt zu allen Anlässen – und kann gleichermaßen elegant wie extravagant, zurückhaltend oder expressiv, schlicht oder dramatisch daherkommen. We like! www.adler-lacke.com

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Tel.: 0512 3323-0, E-Mail: info@denzel-unterberger.cc

jaguar-innsbruck.at

Die beiden Geschäftsführer der neu gegründeten

Lichtstudio Project GmbH: Andreas Eisenkeil (re.) und Markus Hausberger

ES WERDE LICHT

Im Lichtsektor waren die beiden Traditionsunternehmen Lichtstudio Eisenkeil und Hausberger seit jeher starke Player am Markt. Nun machen die beiden Geschäftsführer

Andreas Eisenkeil und Markus Hausberger gemeinsame Sache: Durch den Zusammenschluss von Lichtstudio Eisenkeil und der Lichtsparte von Hausberger entsteht ein moderner und kompetenter Lichtexperte, der besonders auf die Bedürfnisse von Kunden in Hotellerie und Gastronomie eingeht. Durch die Fusion werden unternehmerische Prozesse zusammengeführt und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Der Zusammenschluss zur Lichtstudio Project GmbH wurde Mitte März 2023 vertraglich fixiert. www.lichtstudio.com

SO GEHT HOLZHAUS

Noch nie zuvor in der Geschichte des von proHolz Tirol organisierten und seit 2001 alle vier Jahre ausgelobten „Tiroler Holzbaupreises“ sind so viele Einreichungen ins Rennen gegangen wie 2023. Das Projekt MalisGarten des Architekturbüros MEISSL ARCHITECTS, ein 5-Sterne-GreenSpa-Hotel, wurde als reiner Holzbau konzipiert, wobei die konsequente Verwendung heimischer Hölzer an oberster Stelle stand. Es ist das erste Hotel in Österreich, das mit fünf Geschossen oberirdisch zu 100 Prozent aus Holz gebaut wurde. Diese Pionierleistung drückt sich auch durch eine Anerkennung beim Tiroler Holzbaupreis in der Kategorie „Gewerbliche Bauten“ aus. „Der Hotelbau setzt komplett auf Massivholz und trägt das sichtbare Holztragwerk bis in den Außenbereich der Balkone. Auch im Innenraum ist viel Holz sichtbar belassen. Die Raumabfolgen sind interessant, in guter Zusammenarbeit von Holzbauer und Planern umgesetzt (…)“, so die Begründung der Jury. Mehr zum Tiroler Holzbaupreis lesen Sie auf Seite 74.

GUTE GEBÄUDE

Vom ökologisch errichteten Eigenheim über das klimaaktiv sanierte denkmalgeschützte Gebäude bis zum Zero-Emission-Quartier: Insgesamt 78 heimische Gebäude wurden im Rahmen des Energiedialogs „Nachhaltigkeit muss beflügeln“ vom Klimaschutzministerium ausgezeichnet. 16 Vorzeigeprojekte wurden dabei für die Einhaltung der besonders hohen und anspruchsvollen Qualitätskriterien des klimaaktiv-Gebäudestandards gewürdigt. „Tirol ist und bleibt das Bundesland mit den meisten Gebäuden im klimaaktiv-Standard. Rund 500 Gebäude wurden bislang nach den strengen Kriterien besonders energieeffizient und ökologisch gebaut oder saniert“, so Landeshauptmann-Stellvertreter und Energielandesrat Josef Geisler. In ganz Österreich sind es 1.230. Unter den ausgezeichneten Gebäuden rangieren unter anderem jene der Alpenländischen Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft, punkten konnte auch die Neue Heimat Tirol. Allein im vergangenen Jahr wurden 25 ihrer Projekte mit 43 Gebäuden klimaaktiv deklariert; seit 2012 sind es insgesamt 165 mit einer Bruttogeschossfläche von 290.000 Quadratmetern. Weitere Infos unter www.klimaaktiv.at

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Die Gastgeberfamilie Winkler heißt in ihrem Moarhof in Lienz und dem Dolomitenhof in Tristach in dritter Generation Gäste willkommen und setzt dabei stark auf das Thema Natur –in der Umgebung quasi naturgegeben, in der Architektur und dem Interieur ganz bewusst. Im Rahmen einer Qualitätsoffensive im Jahr 2022 wurde das Traditionshaus Moarhof fast komplett renoviert, im Dolomitenhof setzen 15 Natursuiten in einem großzügigen, modernen Neubau höchste Standards. In Summe stehen den Gästen 200 Betten in beiden Häusern zur Verfügung. Als Nationalpark-Partnerbetrieb werden die Winkler Hotels außerdem nach selbst auferlegten Nachhaltigkeitskriterien geführt, die ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. www.winklerhotels.at

DAUERBRENNER

Das Thema des leistbaren Wohnens begleitet uns bereits eine ganze Weile und wird in Zeiten wie diesen noch einmal dringlicher. Im März hat das Land Tirol ein 7-Punkte-Wohnpaket vorgelegt, das mit 1. Juni in Kraft treten soll. Insgesamt werden dafür 56 Millionen Euro für eine deutliche Verbesserung der Bestimmungen der Wohn- und Mietzinsbeihilfen über die Erhöhung der Einkommensgrenzen der Wohnbauförderung bis hin zum Ausbau der Photovoltaikförderung investiert. Auch die verdichtete Bauweise soll gefördert werden, außerdem wurde die Sanierungsoffensive bis Dezember 2027 verlängert.

Das Tiroler Technologieunternehmen Tyrolit konnte im Geschäftsjahr 2022 seinen erfolgreichen Kurs fortsetzen. Mit einem Umsatz von 727 Millionen Euro erzielte der Schleifmittelhersteller ein Plus von 10,1 Prozent im Vergleich zu 2021. „Hightech-Lösungen im Abrasive-Bereich und Technologien made in Tirol sind weltweit gefragter denn je. Die internationale Ausrichtung und der Fokus auf Zukunftsbranchen zahlen besonders auf unsere starke operative Performance ein“, sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Friess. Nach pandemiebedingten Einbußen im Geschäftsjahr 2020 konnte Tyrolit in den letzten beiden Jahren wieder kräftig wachsen. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde zudem mit dem Unternehmenszukauf der türkischen EGELI EGESAN Gruppe die Anzahl der Produktionsstandorte von 29 auf 31 erhöht und auch in der Heimat hat man kräftige Impulse gesetzt. Dazu zählen der Bau einer der größten Solaranlagen Tirols mit insgesamt 3.660 Quadratmetern Fläche, die Inbetriebnahme von zwei E-LKWs für den internen Werksverkehr und interne Umstrukturierungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs in der Produktion.

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Das Tyrolit-Headquarter in Schwaz PLUS ZEHN © TYROLIT © MARTIN LUGGER, UNYKAT

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GALLERY WEEK_END GOES TIROL

Von 3. bis 6. Mai 2023 findet in Innsbruck (Stadt und Land) das GALLERY WEEK_END statt – ein neues Veranstaltungsformat, das sich nun auch in der Kulturszene Tirols etabliert hat.

Kunst und ihre Wahrnehmung sind ein individueller und persönlicher Prozess, der durch eine kompetente Einführung in die Materie unterstützt werden kann. Insgesamt nehmen zwölf Galerien aus Innsbruck Stadt und Land an dem GALLERY WEEK_END teil und präsentieren ein durchaus vielfältiges Programm. Dabei erwarten die kunstinteressierten Besucher*innen Vernissagen, Künstler*innengespräche und entsprechende Finissagen.

Bei den sogenannten ART_WALKS werden die Teilnehmer*innen durch Innsbrucks Galerien geführt und erfahren Wissenswertes über die Ausstellungsorte, die dort gezeigten Werke sowie die vertretenen Künstler*innen. Dieses besondere Angebot richtet sich sowohl an den geübten Kunstbetrachter als auch an den Laien und ermöglicht es, Galerien und Kunst hautnah und niederschwellig zu erleben. Durch das GALLERY WEEK_END wird die Kunstvielfalt in Innsbruck einmal mehr hervorgehoben. PR

GEÄNDERTE MARKTVERHÄLTNISSE

Der so genannte Immobilienpreisspiegel ist eine wichtige Unterlage für Treuhänder*innen, alle beratenden Berufe und Konsument*innen. „Er reflektiert die im vergangenen Jahr erzielten Durchschnittspreise für verschiedene Liegenschaftsarten in allen politischen Bezirken Österreichs“, erklärt Philipp Reisinger, Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Tiroler Wirtschaftskammer. „In einer Gesamtschau wird deutlich, dass bei leichtem Rückgang des Transaktionsvolumens gegenüber dem Vorjahr doch Wertzuwächse, abgebildet durch höhere Verkaufspreise, zu erzielen waren. Ein Wermutstropfen war allerdings, dass sich diese weitgehend unterhalb der zweistelligen Inflation bewegten, sodass Verkäufer*innen real doch einen Wertverlust hinnehmen mussten. Bedeutsam und verlustreich bei dem Abverkauf von Bauträgerprodukten, weil diese noch dazu mit gestiegenen Zinsen, höheren Gestehungskosten und unangepassten Förderungsmitteln behaftet waren. Zudem unterlagen viele dieser im Jahr 2022 fertiggestellten Projekte Vertrags- und Kalkulationsmodellen, die noch vor der Zinserhöhung angestellt und fixiert wurden. Am Mietsektor zeigt sich hingegen eine doch deutliche Entspannung, sieht man von dem urbanen Bereich Innsbruck und Innsbruck Land ab. Allerdings hielten sich auch dort die Mietsteigerungen, im Bereich der Mietwohnungen aber auch der Geschäftsraummiete, deutlich unter der Inflationsmarke.“ Generell habe der Immobilienmarkt in Tirol seit Mitte des Jahres 2022 eine erhebliche Änderung erfahren. Im ersten Halbjahr waren noch eine zunehmende Nachfrage und steigende Preise bei durchwegs allen Objektarten zu verzeichnen. Ab Mitte des letzten Jahres ist die Nachfrage um rund 30 Prozent zurückgegangen und es wurden mehr Immobilien angeboten. Zudem wurden mit 1. August 2022 die Kreditrichtlinien für Wohnimmobilienfinanzierungen erheblich verschärft. Im 2. Halbjahr 2022 sind daher bei vielen Objektarten die Preise gesunken. Die Zukunftsprognose fällt, gemessen an den Vorjahren, noch schwerer. „Wir haben es neben den bekannten Parametern, wie nicht beliebig vermehrbaren Grund und Boden, bzw. Tirol als lebenswerter und attraktiver Standort, zusätzlich mit momentan schwer bewertbaren Variablen zu tun. Auf Grund der geringen Renditen bei Immobilien und der steigenden Zinsen sind anderseits Investoren immer weniger bereit, in Immobilien zu investieren“, erklärt Obmann-Stellvertreter Arno Wimmer.

Die teilnehmenden Galerien, das Programm und weitere Infos finden Sie unter www.gallery-weekend-tirol.com

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INFO
Galerie Artinnovation © JOSEF ROJKO
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TREND OUTDOOR LIVING

Ennemoser Sonnen- und Wetterschutzanlagen steht seit über 50 Jahren für Qualität, Innovationen und Service.

Moderne Sonnen- und Wetterschutzanlagen wie Markisen, Rollläden, Raffstores und Co. ermöglichen die individuelle Regulierung von Licht und Schatten. Zugleich schützen diese Produkte vor neugierigen Blicken, sie verfügen zum Teil über sehr gute Dämmeigenschaften und setzen durch die Vielfalt an Modellen und Farben als architektonisches Gestaltungselement markante Akzente im Innen- und Außenbereich. „Unser Produktprogramm hat für jede Anforderung die optimale Lösung. Besonders großen Wert legen wir auf die hohe Qualität und lange Lebensdauer unserer Produkte, auf Kundennähe, persönliche Beratung und perfekten Service vor Ort“, so Geschäftsinhaber Remo Ennemoser.

Schöne Abende unter freiem Himmel verbringen oder mit Freunden und Nachbarn zusammen feiern: Mit einer Terrassenüberdachung genießen Sie das Leben im Freien länger, denn gerade in unserer Region kann einem das Wetter einen Streich spielen. Erweitert um senkrechte Elemente wird aus jedem Terrassendach ein geschlossener Raum, der auch vor seitlichem Wind und Regen schützt.

VARIANTENREICH

Welcher Sonnenschutz sich für das eigene Zuhause am besten eignet, hängt unter anderem vom Einsatzort und der Bedienung ab. Outdoor-Living-Produkte punkten mit robusten Konstruktionen, elegantem De-

Ästhetik und Funktion machen Ihren Garten und Ihre Terrasse zu einem Ganzjahreserlebnis.

sign, innovativer Technik und vielen individuellen Extras. Seitenverkleidungen und Transparentrollos sorgen für einen zusätzlichen Sicht- und Wetterschutz, Heizstrahler und LED-Beleuchtung verwöhnen mit wohliger Wärme und angenehmem Licht in den Abendstunden. Die Bedienung der Elemente kann bequem per Handsender, Tablet oder Smartphone erfolgen.

LAMELLENDÄCHER

Sicht- und Sonnenschutz lässt Sie nicht im Regen stehen. Ennemoser: „Unsere Lammellendächer werden auf Maß gefertigt und finden in jedem Garten und auf jeder Terrasse Platz. Sie vereinen modernste Technologie mit perfekt angepasstem Sonnenschutz.“ Ein Lamellendach kann als freistehende Ausführung oder mit Anbindung an die Hauswand ausgeführt werden, es ist nahezu ganzjährig nutzbar und bietet Schutz vor Sonne, Wind und Regen. Die Lamellen lassen sich je nach Ausführung nicht nur wenden, sondern auch ein- und ausfahren.

PERGOLAMARKISEN

Hochwertige Pergolamarkisen begeistern durch ihre harmonische Formensprache

und setzen so einzigartige Akzente auf Ihrer Terrasse. Die große Vielfalt an Dessins, Farbtönen und Gestellfarben sowie die zahlreichen Extras garantieren ein Maximum an Gestaltungsmöglichkeiten und Komfort. „Unsere Pergolamarkisen sind mit geraden oder gebogenen Führungsschienen lieferbar – ganz wie Sie wünschen. Das mitlaufende Verstärkungsprofil bietet perfekte Sicherheit, ohne die Optik zu beeinträchtigen. Auf unsere wetterfesten Pergolamarkisen können Sie sich immer dann verlassen, wenn es mal etwas stürmisch und regnerisch wird“, erklärt Ennemoser. PR

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SONNEN - UND WETTERSCHUTZANLAGEN

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Tel.: 0512/58 88 28

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ENNEMOSER

WERTE FÜR GENERATIONEN

Die Unternehmensgeschichte der Firma Unterberger reicht bis ins Jahr 1976 zurück. Damals eröffnete man in Kufstein ein Autohaus mit fünf Mitarbeiter*innen.

Seitdem ist viel passiert: Nach und nach wurden exklusive Standorte mit renommierten Marken wie BMW verwirklicht. Heute umfasst das Tätigkeitsfeld weit mehr als den Automobilsektor. Seit 1980 ist Unterberger auch im Leasing-, Beteiligungs- und Immobilienbereich erfolgreich.

Trotz Fortschritt und Expansion ist das Unternehmen stark in unserer Heimat verwurzelt. Die regionale Wertschöpfung hat einen hohen Stellenwert in der Philosophie von Unterberger Immobilien. Als erfahrener Spezialist realisiert das Team Gewerbe- und Wirtschaftsparks, Objekte mit gemischten Nutzungsmöglichkeiten und reine Wohnbauten. Dabei werden nicht nur hochwertige Gebäude errichtet, sondern außergewöhnliche Lebens- und Arbeitsräume geschaffen, die den Ansprüchen von Städten und Gemeinden – auch im Sinne einer nachhaltigen Raumplanung – gerecht werden.

Die derzeitige Aufstockung der Wohn- und Geschäftsimmobilie Ritterhaus im Zentrum und des FMZ Kufstein in der Salurner Straße sind lediglich zwei nennenswerte Beispiele der Nachverdichtung im städtischen Raum. Engagierte Mitarbeiter*innen, kreative und flexible Projektlösungen, klare Standort- und Informationsvorsprünge sowie ein hervorragendes Netzwerk zeichnen die Aktivitäten aus. Es ist dem ganzen Team ein Anliegen, auf hohem Dienstleistungsniveau zu arbeiten und in allen Details außergewöhnliche Standards zu setzen. Trotz Fortschritt und Expansion ist Unterberger im Kern ein Fa-

milienunternehmen geblieben, mit der Zielsetzung, bleibende Werte für Generationen sicherzustellen.

RAUM ZUM LEBEN, ARBEITEN UND FÜR MENSCHEN

Unterberger Immobilien erschafft Wohnund Arbeitswelten am Puls der Zeit, die Menschen begeistern und ihnen Raum zur Entfaltung bieten. Dabei denkt das Team immer einen Schritt voraus, bringt unterschiedliche Nutzungsarten zusammen und setzt mit innovativen Konzepten neue Standards in der Immobilienwelt.

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Der Businesspark Langkampfen ist ein attraktiver Geschäfts- und Bürokomplex inmitten des Gewerbegebiets Langkampfen-Schaftenau, wo derzeit noch ca. 850 m2 Büroflächen zur Verfügung stehen.
© OFP KOMMUNIKATION / ALEX GRETTER

BEITRAG FÜR EINE NACHHALTIGE UND LEBENSWERTE UMWELT

Eines der Vorzeigeprojekte – das fünfstöckige Naturquartier in Kufstein – wurde in Massivholzbauweise errichtet und zeigt damit beispielhaft, wie man ökologisches Bauen erfolgreich umsetzt. Neben zahlreichen positiven Eigenschaften punktet der Baustoff Holz mit einer beachtlichen CO2-Einsparung, wie Geschäftsführer Florian Unterberger schildert: „Zum Zeitpunkt der Errichtung konnten wir dadurch im Vergleich zur konventionellen Bauweise ein Einsparungspotenzial im Ausmaß von 1.023 Tonnen erreichen. Diese Zahl entspricht in etwa 530 Langstreckenflügen von München nach New York.“ Die hauseigene Photovoltaikanlage und Wasser-Wasser-Wärmepumpe runden das nachhaltige Konzept des Gebäudes, welches auch optisch mit einer harmonischen Holzfassade besticht, ab. „Naturgemäß ist die Bauwirtschaft eine energie- und ressourcenintensive Branche. Wir sind allerdings entschlossen, unsere Projekte im Sinne der Nachhaltigkeit stetig zu verbessern, und dafür auch bereit, neue Wege zu gehen“, betont Florian Unterberger. Unterberger Immobilien erhielt mit dem Wohnbauprojekt Naturquartier Kufstein im März seitens proHolz Tirol im Rahmen der Holzbaupreises 2023 einen Anerkennungspreis. Die Anerkennung ist eine Auszeichnung für das angemessene Bauen mit dem Werkstoff Holz im Spannungsfeld von Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Dabei spielen die regionale Wertschöpfung, das Handwerk, die Baukultur und nicht zuletzt der Umgang mit den Ressourcen eine wesentliche Rolle.

Neben modernen Wohnanlagen wie dem oben genannten Naturquartier in Kufstein und dem derzeit entstehenden Wohnbauprojekt Hausberg Walchsee realisiert Unterberger Immobilien auch innovative Büround Gewerbeflächen und legt dabei großen Wert darauf, einen aktiven Beitrag auf dem Weg zu einer nachhaltigen und lebenswerten Umwelt zu leisten.

BUSINESS MIT 360 - GRAD - BLICK

AUF DIE TIROLER BERGWELT

Mit dem Businesspark Langkampfen ist im Herzen des Inntales ein attraktives Büro-

Mit der Errichtung des Naturquartiers in Kufstein realisierte Unterberger Immobilien den größten Vollholzwohnbau in Tirol mit der Vision zur Errichtung eines nachhaltig lebenswerten Wohnbaus durch die umweltbewusste und energieeffiziente Planung und Bauweise.

und Gewerbezentrum entstanden. Die verkehrsgünstige Lage kombiniert mit einer lichtdurchflutenden Bauweise macht das Gebäude zu einem gefragten Standort für Unternehmen aller Art. Im Rahmen des gemeinsamen Projekts der Firmen Unterberger Immobilien, Farthofer GmbH und Hundsbichler Holding GmbH gibt es auf einer Fläche von insgesamt 6.000 Quadratmetern bis zu 16 individuell gestaltbare Büro- und Gewerbeeinheiten. Die Büroräumlichkeiten im ersten Stock, welche vollständig klimatisiert und bequem per Aufzug erreichbar sind, begeistern mit großen Fensterfronten und einem offen gestalteten Innenraum. Weitläufige Dachterrassen inklusive Panoramablick auf die umliegenden Berge runden das moderne Bürokonzept ab. Wer passende Gewerbeflächen für sein Unternehmen sucht, wird im Erdgeschoss des neuen Businessparks Langkampfen fündig. Großzügige Raumhöhen schaffen eine angenehme Atmosphäre und laden zum Betreten ein. Zudem sind zahlreiche Parkmöglichkeiten vorhanden. PR

Salurner Straße 38

6330 Kufstein

Tel.: 05372/64500-0

info@unterberger-immobilien.cc

www.unterberger-immobilien.cc

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„Als Immobilienspezialist mit langjähriger Erfahrung hat die regionale Wertschöpfung einen hohen Stellenwert in unserem unternehmerischen Denken und Handeln.“
UNTERBERGER
GESCHÄFTSFÜHRER FLORIAN UNTERBERGER
IMMOBILIEN GMBH
©
OFP KOMMUNIKATION / ALEX GRETTER © SABINE HOLAUBEK

HOHE NACHFRAGE

Die NEUE HEIMAT TIROL (NHT) ist der größte Wohnbauträger im Land und investiert auch 2023 massiv in den Neubau von leistbaren Wohnungen. Die NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner und Markus Pollo im Interview über rege Bautätigkeiten und leistbares Wohnen.

ECO.NOVA: Wie sieht die aktuelle Lage am Bau aus? HANNES GSCHWENTNER: Den prognostizierten Einbruch können wir nicht feststellen. Derzeit befinden sich über 1.000 NHT-Wohnungen in Bau. Das ist ein neuer Höchststand. Damit ist sichergestellt, dass wir auch in den kommenden Jahren neuen Wohnraum zur Verfügung stellen können. Die NHT bleibt damit ein verlässlicher Partner für das leistbare Wohnen in Tirol.

MARKUS POLLO: Auch das letzte Jahr war mit 439 fertiggestellten Wohnungen sehr erfolgreich. Wir haben damit mit Abstand am meisten neue Wohnungen dem Markt zugeführt. Auch das Bauvolumen blieb mit 105 Millionen Euro gegenüber den Vorjahren konstant.

Insgesamt wird trotzdem ein Rückgang im Wohnbau festgestellt… POLLO: In den letzten Jahren war eine regelrechte Goldgräberstimmung am Markt. Viele neue Bauträger sind aus dem Boden geschlossen, praktisch jede Wohnung war schon vor dem Baustart verkauft. Diese Situation hat sich insbesondere aufgrund der Zinssituation dramatisch geändert. Mittlerweile haben viele dieser Firmen zu kämpfen, Projekte wurden gestoppt bzw. komplett gecancelt. GSCHWENTNER: Auch diese Entwicklung ist nicht gut, weil sie nur zu einer weiteren Verknappung des Wohnungsangebots führt. Die Lage am Tiroler Immobilienmarkt wird damit weiter zugespitzt und Wohnen noch teurer. Entsprechend wird auch die Nachfrage nach leistbarem Wohnraum zunehmen. Die gemeinnützigen Wohnbauträger werden sich auch für die Mittelschicht öffnen.

Wie kann diese steigende Nachfrage bedient werden? GSCHWENTNER: Die Tiroler Gemeinnützigen produzieren derzeit rund 1.000 Wohnungen pro Jahr. Eine Steigerung auf bis zu 1.500 Wohnungen ist möglich. Dazu ist jedoch eine Ausweitung der

Wohnbauförderung notwendig, damit mehr Menschen vom gemeinnützigen Wohnbau profitieren. Hier hat es zuletzt auf Initiative von Wohnbaulandesrat Georg Dornauer eine Anpassung bei den Förderhöhen und Einkommensgrenzen gegeben. Das ist ein wichtiger Impuls zur richtigen Zeit.

Ein weiterer Kostenfaktor sind auch die hohen Energiepreise. Was tut die NHT dagegen? POLLO: Neben dem Neubau ist die thermische Sanierung unserer Bestandsgebäude ein zweites, wichtiges Standbein und in Zeiten hoher Energiepreise besonders effizient. Unser ambitioniertes Ziel ist die Klimaneutralität bis 2030. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere über XY Bewohner*innen. Wir bemühen uns darüber hinaus, unsere Kund*innen in Zeiten wie diesen nicht über Gebühr

zu belasten und haben die Verwaltungsgebühren für 2023 eingefroren. Auch die sinkenden Energiepreise sollten sich bereits in der zweiten Jahreshälfte auf die monatlichen Vorschreibungen auswirken. Dazu haben wir die Lieferverträge mit den Energieversorgen neu verhandelt. PR

100 NEUE HEIMAT TIROL NEUE HEIMAT TIROL Gumppstraße 47 6020 Innsbruck Tel.: 0512/3330 www.neueheimat.tirol
Die NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner (li.) und Markus Pollo

PROJEKTE 2023

WIR BAUEN IHR ZUHAUSE.

4 Fendels • Pfarrpfründe

10 Mietwohnungen

5 Fritzens • Terfnerweg

11 Mietwohnungen

6 Imsterberg

8 Mietwohnungen, Gemeindeamt

7 Innsbruck • Pradl Ost, 4. BA

56 Mietwohnungen, 1 Gewerbeeinheit

8 Kirchdorf • Erpfendorf

42 Mietwohnungen

9 Kitzbühel • Ehrenbachgasse

28 Mietwohnungen

10 Kufstein • Hofgasse

13 Mietwohnungen, 3 Gewerbeeinheiten

11 Kundl • Oberfeld

26 Eigentumswohnungen

NEUBAUPROJEKTE

1 Ehenbichl • Krankenhausstraße

36 Dienstnehmerwohnungen für d as BKH Reutte

2 Gerlos

14 Miet- und 9 Eigentumswohnungen, 1 1 Wohnungen mit Kaufoption, 88 Dienstnehmerwohnungen

3 Innsbruck • Zeughausareal

36 Mietwohnungen

4 Innsbruck • Pradl Ost, 3. BA

136 Mietwohnungen, Kinderkrippe

5 Innsbruck • Pradler Saggen, 3. BA

154 Mietwohnungen, 38 Einheiten für studentisches Wohnen, 1 Gewerbeeinheit

6 Jenbach • Tratzbergsiedlung, BA 1a

10 Mietwohnungen, Kindergarten, Kinderkrippe, 2 Gewerbeeinheiten

7 Jochberg • Südtiroler Siedlung, 2. BA

23 Mietwohnungen mit Kaufoption

8 Kappl • Zollhausstraße, Bauteil A-C

18 Mietwohnungen mit Kaufoption, 15 Eigentumswohnungen

9 Kematen • Mitterweg

55 Mietwohnungen

10 Kufstein • Südtiroler Siedlung, BA 1a

55 Mietwohnungen mit Kaufoption

11 Landeck • Prandtauersiedlung

11 Eigentumswohnungen

12 Landeck • Lötzweg

41 Mietwohnungen, 2 Gewerbeeinheiten

13 Mieming • Sonnenweg 10 Mietwohnungen

14 Mutters • Birchfeld 11 Mietwohnungen

15 Natters • Wieser

14 Eigentumswohnungen

16 Oberperfuss • Dr. Fritz-Prior-Weg 14 Eigentumswohnungen

17 Pettneu am Arlberg 25 Eigentumswohnungen

18 Reutte • Wohnhof am Zeillerplatz 28 Mietwohnungen, 1 Gewerbeeinheit

19 St. Johann • Oberhofenweg, 2. BA 31 Eigentumswohnungen

12 Navis • Lehmbichl

16 Eigentumswohnungen, 16 Wohnungen mit Kaufoption, 8 Eigentums-Reihenhäuser

13 Oberperfuss • Dörrweg 10 Eigentumswohnungen

14 Oberperfuss • Wiesgasse

6 Reihenhäuser

15 Reutte • Liebherr-Seidelhaus

7 Mietwohnungen

16 St. Johann • Südt. Siedlung, 3. BA 40 Mietwohnungen

17 Sellrain

12 Mietwohnungen mit Kaufoption

18 Volders • Postgründe

19 Miet- und 45 Eigentumswohnungen

19 Wildschönau • Niederau

7 Doppelhäuser

20 Wörgl • Südtiroler Siedlung, 3. BA

71 Mietwohnungen

ÜBERGEBENE PROJEKTE 2023

GEPLANTE PROJEKTE 2023

1 Jenbach • Tratzbergsiedlung, BA 1b

32 Mietwohnungen

2 Polling • Sennerareal, 2. BA

17 Mietwohnungen

3 Schönwies

Einsatzzentrum Feuerwehr und Bergrettung

4 Serfaus • Lourdes, 2. BA

21 Eigentumswohnungen

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Für heute und für morgen.
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20 Sölden • Granbichl
Mietwohnungen
87 Mietwohnungen mit Kaufoption
Thaur • Moosgasse 14 Eigentumswohnungen
Wörgl • Augasse 36 Eigentumswohnungen
Achenkirch • Urschnerareal 9 Mietwohnungen
Bad Häring • Haus der Generationen 17 Mietwohnungen, 1 Gemeinschaftsraum
Ehrwald
Mietwohnungen
21 Telfs • Südtiroler Siedlung, 4. BA
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IT’S ALL ABOUT BUILDINGS

BOE Österreich ist seit 40 Jahren Experte im Gebäude- und Garagenmanagement. Die Kernkompetenz der BOE Parking & Real Estate liegt – dem Namen folgend – in beiden Bereichen. Einzigartig in Österreich kennt sich das Unternehmen in den unterirdischen Arealen einer Immobilie ebenso gut aus wie oberirdisch.

Vor über 40 Jahren wurde die BOE in Innsbruck als Bau- und Projektierungsgesellschaft gegründet, bald darauf das Geschäftsfeld um den Bereich Facility Management erweitert. Vor allem deshalb, weil es durchaus Sinn macht, Gebäude – und Garagen – nicht nur zu bauen, sondern sie auch selbst zu verwalten. Und was man für sich selbst kann, kann man auch für andere.

Neun Jahre nach der Gründung folgte schließlich die Expansion nach Wien. 2007 wurde die BOE Gebäudemanagement GmbH mit den Kernkompetenzen Parking und Real Estate als wirtschaftlich eigenständiges Unternehmen Teil des Wiener Traditionsunternehmens List Group. „Heute ist die BOE Gebäudemanagement GmbH mit über einer Million Quadratmeter verwalteter Gebäudeflächen und über 90 Parkgaragen in Österreich und den angrenzenden Nachbarländern der ideale Ansprechpartner für professionelles Gebäudemanagement und den fachkundigen Garagenbetrieb“, fasst Ge-

schäftsführer Oliver Pelz zusammen. In den Niederlassungen in Innsbruck, Graz und Wien arbeiten über 150 Mitarbeiter*innen. „Unser Hauptgeschäftsfeld liegt im B2B-Bereich“, ergänzt Prokurist Mario Delmarco. „Wir betreuen im Wesentlichen Gewerbeobjekte wie Bürogebäude, Businessparks, gewerbliche WEGs, Zins- und Mietshäuser sowie gemischt genutzte Objekte, Neubauten oder bereits bestehende Objekte. Gerne übernehmen wir die Verwaltung, sollte seitens der Eigentümer ein professionelles Gebäudemanagement oder eine Alternative zur bestehenden Hausverwaltung gesucht werden. Gut ausgebildetes

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„Wir kennen den Markt und seine Anforderungen, um unseren Kunden abgestimmt auf ihre individuellen Bedürfnisse einen optimalen Allroundservice zu bieten.“
BOE GEBÄUDEMANAGEMENT
OLIVER PELZ, GESCHÄFTSFÜHRER BOE
BOE-Geschäftsführer Oliver Pelz (re.) und Prokurist Mario Delmarco

Fachpersonal, laufende Schulungen und Weiterbildungen garantieren dabei einen perfekten Allroundservice. Dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung sichern wir damit den langfristigen und wirtschaftlichen Erfolg Ihrer Immobilie.“ Renommierte Unternehmen wie die Bank Austria, Hypo Tirol, WürthHochenburger, Uniqa, die Hall AG, die Inns-

brucker RathausGalerie samt Verwaltungsräumlichkeiten und Hotel oder die Tiroler Sparkassen vertrauen bereits seit Jahren auf den Service und das Know-how der BOE.

In Österreich gehört die BOE mittlerweile zu den zehn größten Hausverwaltern, ist unter den nationalen Playern jedoch der einzige, der sich nicht nur in der Verwaltung großkubaturiger Gewerbeimmobilien erfolgreich etablieren konnte, sondern zugleich auch in jedem Bundesland professionelles Garagenmanagement in großem Stil anbieten kann. „Wenige Hausverwaltungen haben sich explizit auf Gewerbeimmobilien spezialisiert. Wir sind diesen Weg bewusst gegangen und konnten uns dadurch über die Jahrzehnte eine ebenso breite wie tiefe Expertise aneignen. Dass wir zudem ein umfangreiches Garagenmanagement auf derart hohem Niveau anbieten können, ist in der Kombination hierzulande beispiellos. Das setzt viel Fachwissen voraus und das kommt letztlich unseren Kunden zugute“, sagt Delmarco.

BESSER GEPARKT

Auch beim Thema Garagen setzt die BOE konsequenterweise primär auf Businesskun-

BOE GEBÄUDEMANAGEMENT

BOE REAL ESTATE: Professionelles

Gebäudemanagement mit kaufmännischer, technischer und infrastruktureller Verwaltung sowie Beratungsleistungen rund um die Immobilie

BOE PARKING: Professioneller

Garagenbetrieb, Dauerparken, Kurzparken, Betreuung von Garagen

• mehr als 40 Jahre Erfahrung

• Niederlassungen in Innsbruck, Graz und Wien

• mehr als 150 Mitarbeiter*innen

• über eine Million Quadratmeter verwaltete Gebäudefläche

• über 90 Parkgaragen in Österreich

Ing.-Etzel-Straße 9, 6020 Innsbruck

Tel.: 0512/55 17 00, office.ibk@boe.co.at www.boe-verwaltung.at

www.boe-parking.at

den und sohin große, öffentliche Projekte. So plant, konzipiert und realisiert die BOE maßgeschneiderte Parkraumlösungen für Flughäfen, Bahnhöfe, Shoppingcenter, Hotels, Bürokomplexe oder Krankenhäuser und bietet entsprechend passende Pacht- und Managementverträge an. „Als zuverlässiger Partner rund um das Garagenmanagement sorgen wir für die nachhaltige Erhaltung Ihres Parkhauses und laufende Optimierung der Ertragslage“, so Oliver Pelz.

Zum klassischen Kurzpark-Konzept (Parkhausnutzer fahren in die Garage ein und bezahlen zeitabhängig) möchte man seitens der BOE auch das Dauerparken forcieren, im Zuge dessen Privatpersonen und vor allem Unternehmen Parkflächen für einen längeren Zeitraum anmieten. „Unabhängige, neue Großgaragen werden nicht täglich gebaut, deshalb gilt es, die bestehenden Objekte im Sinne der Wirtschaftlichkeit immer weiter zu optimieren und sie entsprechend auch mit Dauerparkern zu belegen“, erklärt Mario Delmarco. Im Konkreten können Unternehmen dabei langfristig – monatlich, jährlich – entsprechende Fixplätze mieten, um Parkflächen für ihre Firmenflotten zu haben oder ihren Mitarbeitern unkomplizierte Parkmöglichkeiten anzubieten. Vor allem in urbanen Bereichen sind oberirdische Parkplätze begrenzt und ein solches Angebot ein zusätzlicher Benefit im Zuge der Mitarbeiterfindung und -bindung. PR

103 BOE GEBÄUDEMANAGEMENT
„Unsere jahrzehntelange Erfahrung im Gebäudemanagement von Businessparks, gewerblichen WEGs, Zinshäusern, multifunktionalen Objekten oder Garagen sowie Parkhäusern unterstützt Sie dabei, eine nachhaltige Bewirtschaftung für Ihr Gebäude sicherzustellen.“
MARIO DELMARCO, PROKURIST BOE
FOTOS: TANJA CAMMERLANDER, BOE

WOHLFÜHLWOHNEN

„WIE MENSCHEN DENKEN UND LEBEN, SO BAUEN UND WOHNEN SIE“, SAGTE DEREINST DER DEUTSCHE DICHTER

JOHANN GOTTFRIED HERDER. DER WOHNBAUTEN - AWARD ZEIGT DABEI AUCH HEUER WIEDER, WIE VIELSCHICHTIG MENSCHEN DENKEN UND LEBEN.

Der Award „Wohnbauten des Jahres“ ist die einzige gemeinsame Auszeichnung für Bauherren und Architekt*innen im Bereich Geschosswohnungsbau im deutschsprachigen Raum und zeigt, wie unterschiedlich, unkonventionell, kreativ, multiplex und bunt Wohnbau heute sein kann. Und darf. „Die Vielfalt und die individuelle Ausgestaltung der zahlreichen Beiträge zeigen, dass durch kreative und intelligente Lösungen die Herausforderungen von heute und morgen bewältigt werden können. Und dass auch ohne erhebliche Mehrkosten wertiger und qualitativer Wohnbau entstehen kann“, so Juror Simon Dietzfelbiger, der gemeinsam mit Cornelia Hellstern auch für das dazugehörige Buch verantwortlich ist.

Die Frage, was wir heute neu bauen und was nicht, lenkt den Blick dabei stark auf den Bestand. Das zeigt auch der Wettbewerb ganz deutlich. Wir müssen uns – unabhängig ob Österreich, Deutschland oder die Schweiz – intensiver dem Bestand und der in ihm gebundenen grauen Energie widmen: Sanierung, Revitalisierung und Umnutzung anderer Typologien. Vor allem die gewöhnlichen Bürogebäude aus den 1950er- und 1960er-Jahren sind hier relevant. Was wir für Neubauten daraus lernen können? Nutzungsneutral planen, Flexibilität ermöglichen, um die Lebensdauer von Gebäuden zu erhöhen.

Wille, Wunsch und Ideen sind auf der Seite der Planer*innen und Entwickler*innen da. Dies zeigt

nicht nur das diesjährige Gewinnerprojekt „Massivholzhäuser Neuruppin“ in eindrücklicher Weise. Sämtliche relevanten Themen und insbesondere die intensive Auseinandersetzung mit dem Prinzip des Cradle-to-Cradle finden sich hier wieder. Auch die Projektvielfalt der 50 Wohnbauten des Jahres 2022 zeigt dies eindrücklich – wenn auch manches Mal erst auf den zweiten Blick. Wir präsentieren auf den folgenden Seiten das Siegerprojekt sowie die Österreich-Beiträge.

ZUM WETTBEWERB

Der Award Deutscher Wohnungsbau wurde 2019 zum ersten Mal ausgelobt. Dieses Jahr hat die Jury Preise in zwölf Kategorien ausgesprochen: Experimenteller Ansatz, Geförderter Wohnungsbau, Innovative Fassade, Ländlicher Raum, Mischnutzung, Nachhaltiges Energiekonzept, Nachverdichtung, Partizipative Planung, Premiumwohnen, Quartiersentwicklung, Revitalisierung und Wohnhochhaus. Die Jury vergab einen ersten Preis, acht Anerkennungen und 41 Auszeichnungen. Fünf Produkte wurden zudem als die Lösungen des Jahres ausgezeichnet. Partner des Wettbewerbs sind das Architekturmagazin Baumeister, das österreichische Architekturmagazin architektur aktuell, das InformationsZentrum Beton, Drees & Sommer, die Bundesarchitekturkammer, der Verlag expazium mit seiner Zeitschrift TEC21, der Immobilienverband Deutschland ivd sowie die Messe München mit der EXPO REAL.

eco. architektur 104

SIEGERPROJEKT

Der 1. Preis ging an Praeger Richter Architekten, BDA in der Kategorie „Innovative Fassade“. Auftraggeber ist die Baugruppe Ausbauhaus Neuruppin GbR (Gartenhaus). „Beide Wohngebäude schließen an die Brandwand der Nachbarn an und bilden den Abschluss der kleinstädtischen Blockstruktur. Sie sind darum als Kopfbauten mit offener Fassade und großzügigen Balkonen ausgebildet. Das Vorderhaus öffnet sich mit Hauseingang und bodentiefen Fenstern zur Eisenbahnstraße. Die großzügige Zuwegung führt über den gemeinsamen Hof zum Eingang des Gartenhauses“, erklären die Architekten. Der Jury gefiel vor allem die Fassade aus naturroten Biberschwanziegeln, die Bezug auf die Dächer der umgebenden Häuser nehmen. „Hier hat man großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt und sich intensiv mit dem Thema Kreislaufwirtschaft auseinandergesetzt. Die Häuser sind daher zu beeindruckenden 90 Prozent in ihre ökologischen Baustoffe sortenrein trennbar und diese entsprechend wiederverwertbar“, so das Lob.

GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 2.675 m2

WOHNFLÄCHE: 1.800 m2

ANZAHL DER WOHNEINHEITEN: 23

BAUWEISE: Massivholz

ENERGIESTANDARD: KfW 55

FOTOS: Andreas Friedel, Berlin / Paul Zöll, Praeger Richter Architekten, Berlin

AUSGEZEICHNETER WOHNUNGSBAU

Cornelia Hellstern / Simon Dietzfelbinger, Callwey Verlag, 360 Seiten, EUR 100,80

Der Award Wohnbauten des Jahres ist die einzige gemeinsame Auszeichnung für Bauherren und Architekten im Bereich Geschosswohnungsbau. Die von einer Fachjury ausgewählten 50 besten Wohnbauten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sind in der Publikation ausführlich mit Fotografien, Plänen und Projektdaten porträtiert. Interviews mit den Architekten und Bauherren geben zudem einen Einblick in deren Arbeits- und Herangehensweise. Unterteilt in 13 Kategorien – von der innovativen Fassade bis zur Quartiersentwicklung – ist dieses Jahrbuch eine Inspirations- und Informationsquelle für alle Entscheidungsträger und Planer in der Wohnungsbaubranche. Schauen Sie, blättern Sie! Weitere Infos unter www.wohnbauten-des-jahres.com

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eco. architektur SIEGERPROJEKT

MEHRFAMILIENHAUS DORNBIRN

Das Architekturbüro Baumschläger Hutter Partners erhielt für sein Mehrfamilienhaus in Dornbirn eine Anerkennung für gelungene Nachverdichtung. Besonderes Merkmal des dreigeschossigen Wohnbaus der raumvier projektentwicklungs gmbh ist das Spiel mit den Fenstern und deren überraschende Anordnung sowie das doppelte, gefaltete Satteldach. Das Auf und Ab der Dachschrägen bildet auch im Inneren ungewöhnliche Raumformen. Außen lässt eine leichte Farblasur die Betonstruktur durchschimmern. „Höhere Dichten bedeuten andere Nachbarschaften. Höhere ökonomische Lasten bedeuten kompaktere Typologien. Mehr Nachhaltigkeit bedeutet umdenken in technologischen Fragen. In diesem Spannungsfeld muss das Wohnen und müssen die zugehörigen Werte neu diskutiert werden“, so Architekt Carlo Baumschlager. Die Jury mag unter anderem die durchdachten und flexiblen Grundrisse. „Insgesamt eine selbstbewusste, moderne und regional verankerte Architektur für das neue Wohnen in der Stadt und auf dem Land.“

GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 818 m2

WOHNFLÄCHE: 1.114 m2

ANZAHL DER WOHNEINHEITEN: 13

BAUWEISE: Massiv

ENERGIESTANDARD: Passivhaus

FOTOS: Albrecht Schnabl, Rankweil

eco. architektur

Fotorealistische Einwebung des historischen Vorarlberger Dampfschiffes Hohentwiel, das für die Helmut GOLL GmbH umgesetzt wurde.

„TEMPEL 74“ IN MELLAU

Beim Bauen im ländlichen Raum ist unter anderem der „Tempel 74“ in Mellau aufgefallen. Baumeister Jürgen Haller ist dabei Architekt und Bauherr in Personalunion. „Um das Ortsbild und den fast urbanen Charme des Weilers zu bewahren, knüpfen unsere zwei Häuser stilistisch an die bäuerlich-handwerkliche Tradition der Region an und fügen sich behutsam in den Weiler Tempel ein: Das eine Haus ist eine originalgetreue Rekonstruktion eines nicht mehr sanierbaren Bauernhauses, dessen Holzkastenfenster, Fensterläden und Holzschindeln die Vergangenheit wieder aufleben lassen. Das andere Haus ist eine zeitgenössische Interpretation der lokalen Bautradition“, erklärt er. Die Räume öffnen sich raffiniert nach draußen, die schopfartigen Balkone verbinden die Apartments gekonnt mit der Landschaft. Auch innen dominieren natürliche Materialien. Der gemeinsame Eingangsbereich der beiden Häuser orientiert sich Richtung Dorfplatz.

GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 1.005 m2

WOHNFLÄCHE: 1.325 m2

ANZAHL DER WOHNEINHEITEN: 10

BAUWEISE: Mischbauweise

ENERGIESTANDARD: Passivhaus

FOTOS: Albrecht Imanuel Schnabel, Rankweil

eco. architektur 108

Mit VR/AR können Sie Ihr Gebäude bereits in der PLANUNGSPHASE besichtigen!

ALLES AUS EINER HAND: PLANEN, BAUEN UND NUTZEN IN EINER NEUEN DIMENSION

RIEDERBAU ist Ihr Totalunternehmen in den Bereichen Wohnbau, Einfamilienhaus, Gewerbe- & Industrie, Öffentlicher Bau und Ausbau, Umbau & Sanierung. Das Familienunternehmen steht für lösungsorientierte, innovative Planung, seit über 10 Jahren mittels BIM, und ist Ihr Partner mit Handschlagqualität!

RIEDERBAU I Egerbach 12 I A-6334 Schwoich | T +43 (0)5372 62688 I E office@riederbau.at | www.riederbau.at

WOHNEN IM PARK

Die Kaufmann Haas & Partner ZT KG hat für die Real Treuhand Projekt & Bauträger GmbH in Linz ein Projekt im Bereich Premiumwohnen umgesetzt und zeigt, wie Wohnen im Park funktionieren kann. Dazu Mathias Haas: „Die Baukörper sind wie abstrahierte ‚Wassertropfen‘ in die einzigartige Parklandschaft gesetzt. Die privaten Freiräume entstehen ringförmig wie Wellen um die Häuser. Der äußere Ring, die äußere Welle, bildet einen unterschiedlich breiten Grünfilter zur öffentlichen Parkfläche hin. Durchschreitet man das Quartier, so erlebt man eine Choreografie von Enge und Weite der Parklandschaft.“ In Bezug auf den Geschosswohnungsbau erscheint ihm generell vor allem eine angemessene Vielfalt der Anlage essentiell – im Angebot an Wohnungstypen wie auch in ihrer gestalterischen Wirkung, ins Innen wie auf die Umgebung. Das ist hier zweifelsohne gelungen.

GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 12.466 m2

WOHNFLÄCHE: 7.235 m2

ANZAHL DER WOHNEINHEITEN: 125

BAUWEISE: Massivholz

ENERGIESTANDARD: Niedrigenergie

FOTOS: Matthias Haas, Kaufmann Haas & Partner, Linz / Thomas Knapp, Alberschwende / Dietmar Tollerian, Wien

eco. architektur

Dampfgaren und Combigaren so leicht wie nie.

Lassen Sie Ihrer Kreativität in der Küche freien Lauf. Dampfbacköfen mit innovativer Selbstreinigungsfunktion – ideal für die Zubereitung nahrhafter und geschmackvoller Gerichte. Miele. Immer Besser.

Für den Verkauf zuständig:

Der Name Falgschlunger wird fürwahr seit 1929 mit Qualität, Kreativität, Vertrauen und Zuverlässigkeit verbunden, das beweisen allein schon der gute Ruf und die unzählige Mundpropaganda, die dem Familienunternehmen aus Patsch vorauseilt. „Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern“, sind sich die Gebrüder Mario und Daniel einig. Bereits in der vierten Generation führen sie den Tischlereibetrieb mit sauberem Handwerk, durchdachten und sehr zeitgemäßen Lösungen und viel Engagement durch die mitunter wirtschaftlich nicht immer einfachsten Jahre. Denn Qualität und Handschlagqualität zählen damals wie heute zum Erfolgsrezept des traditionellen Betriebes, das Tischlern ist einfach eine Leidenschaft, die man in all ihren präzise ausgeführten Arbeiten auch sehen und fühlen kann. Und so haben sich die Gebrüder Daniel und Mario Falgschlunger über die Jahre auch immer mehr vom Bautischler in Richtung Gesamtausstatter entwickelt und sorgen mit ihren maßgeschneiderten Küchen, Einrichtungen und Türen in modern angehauchten Designs für Wohlfühlmomente bei ihren zum Teil schon generationsübergreifenden Kunden. Durchdachte Lösungen, höchste Ansprüche und sauberes Handwerk beeindrucken eben nachhaltig.

Tischlerei Gebrüder Falgschlunger OHG Hofrat-Hirn-Weg 6 — 6082 Patsch — Tel.: 0512/378 827 info@tischlerei-falgschlunger.com — www.tischlerei-falgschlunger.com Tischlerhandwerk aus Leidenschaft
Daniel Falgschlunger

KOMPETENZ ZUM QUADRAT

Seit über 90 Jahren steht Spechtenhauser für Tradition und Handwerk, das gepaart mit modernster Technik und Innovationsgeist stets aufs Neue erfolgreich in die Zukunft geführt wird. Als verlässlicher Experte in den Bereichen Fensterbau, Möbelbau und Glasbau sowie Partner bei der Inneneinrichtung ist Spechtenhauser ein echter Meister-Allrounder.

Durch seine vier Kompetenzbereiche kann Spechtenhauser Bauen und Wohnen aus einer Hand bieten. Dabei wird auch nach neun Jahrzehnten immer noch in Innsbruck produziert – aus der Region für die Region. Für persönliche Beratung, passgenaue Planung und eine verlässliche Ausführung sorgen über 100 hochqualifizierte und großteils langjährige Mitarbeiter*innen. Im Fenster- und Glasbau sowie in der hauseigenen Möbeltischlerei wird dabei ausschließlich auftragsbezogen gearbeitet und jedes Stück nach Kundenwunsch gefertigt – egal, ob im privaten oder

öffentlichen Bereich, ob kleiner oder großer Auftrag, Neubau oder Sanierung, nach Architektenplanung oder für die Planungen des Möbelstudios, das die individuelle Handwerkskunst mit Möbeln renommierter Marken ergänzt. Von der Garderobe bis zum ganzen Haus, von der Geschäfts- und Praxiseinrichtung über öffentliche Gebäude, Verwaltungszentren, Banken, Hotels und Krankenhäuser wird jede Räumlichkeit mit viel Bedacht und Know-how gestaltet und eingerichtet – technisch, optisch und handwerklich hochwertig. Darüber hinaus liefert Spechtenhauser Fenster in höchs-

ter Qualität und sämtlichen Varianten und nimmt sich dabei auch gerne denkmalgeschützter Gebäude an, um das historische Umfeld in Abstimmung mit dem Denkmalamt mit modernen Konstruktionen aufzuwerten. PR

SPECHTENHAUSER

Fensterbau, Möbeltischlerei, Glaserei & Fensterstudio: Scheuchenstuelgasse 4

Möbelstudio: Fürstenweg 82 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/2202

info@spechtenhauser.com

www.spechtenhauser.com

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SMARTES HEIM, GLÜCK ALLEIN

Strom- und Heizkosten sparen? Mehr Sicherheit und Komfort in den eigenen vier Wänden? Und vielleicht darf’s auch ein bisschen mehr sein. Dann lohnt es, sich mit dem Thema Smart Home und den Möglichkeiten intelligenter Technik näher auseinanderzusetzen.

Mit smarter Technik wird das Leben einfacher. Ein Smart Home macht Wohnen komfortabler, sicherer und hilft Kosten sparen. Das ist längst nicht mehr Zukunftsvision, sondern bereits tausendfach erprobt und bewährt. Ein Qualitätsanbieter in diesem Bereich ist Gira. Das deutsche Familienunternehmen steht seit beinahe 120 Jahren für erstklassige deutsche Ingenieurskunst. „Wir sind die mit den Schaltern, aber auch noch so viel mehr“, sagt Alfred Mölzer. Der Kärntner ist Geschäftsführer von Gira Österreich.

Worauf Mölzer anspielt: Gira begann einst als Schalter-Manufaktur. Heute gilt das Unternehmen als Pionier bei intelligenter

Elektroinstallation im Wohnbereich und Gebäudeautomation. Auch die Smart-Home-Lösungen von Gira lassen sich einfach über konventionelle Bedienelemente wie Schalter bzw. Taster steuern. Ebenso wie über ein berührungsempfindliches Touchpanel, über das Handy oder sogar via Sprachbefehl.

Für die Technik im Hintergrund und die Inbetriebnahme des individuell ausgestatteten Wunschsystems sorgen Gira und speziell ausgebildete und zertifizierte Elektrikerinnen oder der Elektriker. Sie sorgen für die Installation, Inbetriebnahme und vor allem auch die höchstens Sicherheitsstandards der Technik. Gira hat längst nicht nur mehr Lösungen für den Neubau, sondern auch

für die kostengünstige Nachrüstung von Smart-Home-Technik in Bestandsbauten.

CLEVERE SPAREN BARES

Angesichts explodierender Strom- und Heizkosten ist Energiesparen das Gebot der Stunde. Das ist auch ganz im Sinne des Klimaschutzes. Smart-Home-Systeme sind mittlerweile ein unverzichtbarer Baustein für energieeffizientes und nachhaltiges Wohnen. Licht, Jalousien und Heizung lassen sich so zentral und automatisch steuern – das sorgt für optimales Raumklima und Energieeffizienz.

Wie weit die Automatisierung im Gebäude gehen soll, entscheiden Nutzer*in-

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Hilft Energie sparen und sorgt für mehr Wohnkomfort und Sicherheit in den eigenen vier Wänden: Smart-Home-Technik von Gira.

nen selbst. So wird vor dem Schlafengehen mit einem Fingerwisch am Handy das Licht im Haus gelöscht und die Temperatur heruntergeregelt. Auch lassen sich bestimmte Szenarien vordefinieren. Dann werden beispielsweise die Jalousien am Morgen hochund in der Abenddämmerung wieder heruntergefahren. Darf es noch smarter sein? Vernetzte Sensoren sorgen für Wohlfühltemperatur und optimierten Energieverbrauch. Sogar Witterung, Tageszeit und der individuelle Tagesrhythmus der Bewohner*innen werden dabei berücksichtigt.

GENIESSER LEBEN KOMFORTABLER

Wer steht vor der Haustür? Um Besucher*innen in Ton und Bild zu erleben, müssen Sie sich nicht von der Couch erheben. Ja, dafür muss man nicht einmal mehr selbst zu Hause anwesend sein. Von unterwegs kann Verwandten oder dem Postboten per Fernzugriff die Haustür geöffnet werden. Für unerbetene Gäste bleibt diese selbst-

verständlich verschlossen und per Video überwacht. Dasselbe gilt für die Steuerung von Jalousien, Licht oder beispielsweise der Musikanlage. Auch hier können individuelle Szenarien eingestellt werden. Der Befehl „Starte das Heimkino!“ bedeutet dann etwa: Musik aus, Licht dimmen, Jalousien herunter und Fernseher an.

Smart-Home-Systeme von Gira funktionieren selbsterklärend. Sollte es dennoch einmal ein Bedienungsproblem geben, muss in den meisten Fällen nicht einmal eine Technikerin oder ein Techniker ins Haus. Problembehebung, Wartung und Service sind ebenfalls über einen Fernzugriff schnell möglich – natürlich über eine verschlüsselte, mehrfach gesicherte Verbindung.

SMARTE PROFITIEREN

VON MEHR SICHERHEIT

Statt mit dem Haustürschlüssel geht’s heute ganz einfach mit einem Fingerabdruck in die Wohnung oder das Haus. Bewegungsmelder, Automatikschalter und Steckdosen mit LED

ONE –EIN SYSTEM, 1001 MÖGLICHKEITEN

Neu in Österreich erhältlich: Gira One. Das innovative Smart-Home-System steht für einfache Installation und Inbetriebnahme bei größtmöglichem Leistungsumfang und kann auf viele Arten bedient werden – per Handy, Tablet, herkömmlichem Taster oder über die Bedienzentrale Gira G1.

• Lichtsteuerung

• Beschattung

• Temperaturregelung

• Klimasteuerung

• Türkommunikation

• Soundsteuerung

• Anwesenheitssimulation

• Zugriff auf Videoüberwachung

• sichere Fernwartung

Gira-Produkte sind in Österreich bei allen führenden Elektrofachbetrieben erhältlich, die gerne über die zahlreichen Möglichkeiten für intelligente Gebäudetechnik informieren. Fachbetriebe finden Sie unter www.gira.at.

sorgen für cleveres, altersgerechtes Wohnen. Dank vernetzter Videoüberwachung hat man sein Grundstück oder Eigenheim stets im Blick – auch wenn man gerade gar nicht zu Hause sein sollte. Ist der Herd ausgeschaltet? Und passt das Raumklima im Wohnzimmer? Auch das lässt sich mit moderner Technik heute von unterwegs prüfen. Selbst ein Sturmschutz ist auf Wunsch inkludiert: Misst die Wetterstation beispielsweise hohe Windgeschwindigkeiten, fahren Jalousien oder Markisen selbsttätig hoch. Sie planen einen längeren Auslandsaufenthalt oder größeren Urlaub? Entsprechend vorprogrammierte Licht- und Jalousiensteuerung simuliert die Anwesenheit auch dann, wenn Sie gar nicht da sind. PR

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Angesichts explodierender Strom- und Heizkosten ist Energiesparen das Gebot der Stunde. Das ist auch ganz im Sinne des Klimaschutzes. Smart-Home-Systeme sind mittlerweile ein unverzichtbarer Baustein für energieeffizientes und nachhaltiges Wohnen.
GIRA Smarte Technik bleibt bei Gira unsichtbar im Hintergrund.
© GIRA

WOHN-SINN

Hineinflaniert ins schöne Wohnen.

ALLROUNDER!

Möbel von USM sind die Tausendsassas unter den Möbelstücken. Im Büro, der Kanzlei, im Geschäft, der Praxis oder daheim in jedem Raum: Das Sortiment ist so vielfältig, flexibel und zeitlos, dass es immer und überall passt. Für die richtige Planung sorgen die Spezialisten von mg interior in Innsbruck, unter dem Titel „USM Selection“ gibt’s auch ein Schnelllieferprogramm mit einem vorkonfigurierten Sortiment der beliebtesten Möbel. Mit dabei ist der schlichte Schreibtisch, der für ein aufgeräumtes (Home-) Office sorgt. Erhältlich in 14 verschiedenen Farben um je 1.260,42 Euro.

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TISCHLEIN, DECK DICH

Es geht daheim nichts über einen schön gedeckten Tisch. Wir lieben das Geschirr von Broste Copenhagen, weil es zeitlos-elegant daherkommt und dem Leben doch mit einem Augenzwinkern begegnet. Eine feine Auswahl gibt’s in APFIs in Wattens, wo wir auch für weitere (Tisch-)Accessoires immer fündig werden. Ab 11,95 Euro.

SMART GEHEIZT

Mit den WiFi-Heizungen von Mill lassen sich Heizgeräte ganz einfach übers Smartphone steuern und sorgen damit jederzeit für angenehme Temperaturen, ohne viel Strom zu verbrauchen. Der Konvektionsofen ist noch dazu echt schön und scheint auf dem filigranen Gestänge über dem Boden zu schweben. Jetzt kommt zwar erst mal der Sommer, es schadet aber nicht, so ein Ding schon mal für den Herbst vorzubestellen. Aktuell gibt es das Gerät um 185,99 Euro (statt 219 Euro) auf www.eleonto.at

COUCHGEFLÜSTER

Klassisch ist per Definition zeitlos: Dies ist eines der Elemente, das Edra in seine Vision der Innenarchitektur einfügt. Das Sofa „Standard“ ist dessen perfekter Vertreter. Die verschiedenen Elemente, die auch als alleinstehende Module wunderbar funktionieren, lassen sich zu einem gemütlichen Nest zusammenfügen. Das Sofa ist geprägt von seinen intelligenten Rückenlehnen, die zugleich Armlehnen sein können und eine Vielzahl an Liegepositionen ermöglichen. Edra erhältlich bei mg interior in Innsbruck, wo es auch gleich die perfekte Beratung dazu gibt.

STANDHAFT

Der kompakte und zeitlose Premium-HiFi-Lautsprecher LE03 von Braun macht überall eine gute Figur. Der Standfuß verleiht ihm eine gewisse Eleganz, der Sound ist ohnehin super. Derzeit um 399 Euro (statt 598 Euro) gesehen auf www.braun-audio.com

PRAKTISCH SCHÖN

Es gibt Dinge, die sind praktisch. Und es gibt welche, die sind schön. Bloomingville zeigt, dass selbst Küchenhelfer wie Schneidebretter beides zugleich sein können. Gesehen um 49,95 Euro im APFIs.

GANZ GERÜHRT

Der Standmixer Probaker von Wilfa ist so konstruiert, dass er die Handarbeit von erfahrenen Bäckern nachahmt. Da kann das Ergebnis nur supi werden – egal ob Brot, Kuchen oder exotische Experimente. Gekauft um 999 Euro unter www.eleonto.com

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FEIN DAHEIM!

Wenn es ums schöne Wohnen geht, werden wir bei reiter design immer fündig. Letztes Jahr hat der Standort im PEMA3 beim Innsbrucker Hauptbahnhof eröffnet und wir können uns gar nicht sattsehen an all den wunderbaren Dingen. Unsere Frühjahrs-Highlights.

DESIGN - MOMENTE

Die Moments-Kollektion von Cane-line nach einem Design von Foersom & Hiort-Lorenzen MDD ist die Essenz des skandinavischen minimalistischen Designs mit hohem Komfort. Durch sein leichtes und elegantes Design wirkt das Sofa aus jedem Blickwinkel ansprechend. Das Sofa ist sowohl als Indoor- als auch als Outdoor-Version ab 5.005 Euro erhältlich.

STIMMUNGSMACHER

Ja, man kann auch einfach das Licht anmachen, Kerzenschein ist aber doch irgendwie gemütlicher. Wenn das Teelicht dann auch noch ein chices Drumherum bekommt, ist’s perfekt. Den Teelichthalter haben wir im APFIs in Wattens ab 14,95 Euro mitgenommen.

FLECHTWERK

Lima von Gloster vereint die Essenz natürlicher und haptischer Materialien in einem einzigen, definierten Element. Der Sessel ist aus Plantagen-Teakholz und einem Geflecht aus hochwertigsten Kunstfasern hergestellt. Das bemerkenswerte Material fühlt sich weich an, ist reißfest, UV-beständig und wetterbeständig. Ab 1.290 Euro.

DIE GANZE WELT AUS DER WAND

Das neue Gira-Unterputz-Radio mit IP-Technologie vereint zeitlos schönes Design, perfekte Technik und hochwertige Soundqualität. Das kleine Gerät empfängt Internetradio aus aller Welt und ist mit dem eigenen Smartphone für die eigene Playlist koppelbar. Ab sofort ist der Augen- und Ohrenschmaus in allen führenden Elektrofachbetrieben erhältlich. Eine Liste gibt’s unter www.gira.at.

AUF DEN ERSTEN CLICK

Die meisten Menschen sitzen gerne in einem Schaukelstuhl. Der Körper ruht sich in den dynamischen Schaukelbewegungen aus – und man kann nur zustimmen, dass dieser Schaukelstuhl von Houe auf allen Ebenen einen angenehmen Komfort bietet. Die Click-Kollektion ist in verschiedenen Ausführungen ab 443 Euro erhältlich.

BEST BUDDY

Mal ehrlich, wer saugt schon gerne Staub? Eben! Deshalb halten wir Saugroboter für eine der praktischsten Errungenschaften der letzten Jahre. Der L6 Animal von Romy ist perfekt für Haustierbesitzer und Allergiker. Um 599,99 Euro erhältlich unter www.eleonto.com

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ALLE PRODUKTE
ERHÄLTLICH BEI REITER DESIGN IN INNSBRUCK UND WEILER.

FESTE FEIERN

Partytime geht ja quasi schon von Natur aus einher mit ordentlich Spaß. Richtig gute Laune macht dazu der „Jolly Trolley“ von fatboy, der auf jeder Feier den vielseitigen Sidekick gibt. Das Tablett ist abnehmbar und somit auch to-go-tauglich, die integrierte Beleuchtung sorgt für gute Sicht. Natürlich lässt sich das Teil auch anderwertig einsetzen – im Garten als Pflanzentisch zum Beispiel. 899 Euro. fatboy erhältlich zum Beispiel im Einrichtungshaus Kranebitter in Innsbruck.

IMMO TIONEN

proudly presented by

FRISCH GEKOCHT

Die Küche wurde über die Jahre zu einem zentralen Element fast jeder Wohnung. Mit Geräten von Miele ist man dabei immer auf der richtigen Seite. Wir mögen den Miele-Dampfbackofen, weil der so ziemlich alles mitmacht: Er gart Gemüse oder Fisch im Dampf und klassisch im Backofen oder – als Nonplusultra – in einer Kombination aus beidem. Nach dem Kochvergnügen kann das Gerät mit der Selbstreinigungsfunktion HydroClean selbst eingebrannte Speisereste mühelos und vollständig entfernen. Infos unter www.miele.at

Who else?

Praxis/Kanzlei, Klinik- bzw. Landesgerichtsnähe für Ärzte/Rechtsanwälte/Steuerberater INNSBRUCK, NFL ca. 250 m², 57 m² Terrasse, 8 Zimmer, 2 WCs, Keller, 1. OG, barrierefrei, Baujahr 1976, HWB 111 kWh/m2a, Kaufpreis 1.375.000 Euro

Wellnessoase/Hüttendorf zur Miete SELLRAIN, einzeln oder gesamt zu mieten, mit oder ohne Seminarhaus inkl. Restaurant, 5 Chalets mit privater Zirbensauna und Whirlpool, ca. 54 Betten gesamt, 25 Plätze in der Tiefgarage, Baujahr 2008/2015, HWB in Arbeit

Rarität Landhausvilla INNSBRUCK, GFL ca. 502 m², WNFL ca. 170 m², UG/EG/OG, 7 Zimmer, 2 Bäder, Keller, ca. 109 m² Garten, DG ausbaubar, große Garage, AAP im Freien, Baujahr 1981, HWB in Arbeit, Kaufpreis 1.995.000 Euro

IMMOBILIENMANAGEMENT JENEWEIN GmbH

Eduard-Bodem-Gasse 8, 6020 Innsbruck

Tel.: 0512-26 82 82

E-Mail: office@immobilien-jenewein.at www.immobilien-jenewein.at

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„Design ist sichtbar gemachtes Denken.“
SAUL BASS, DESIGNER

DIE ERFORSCHUNG DES EIGENEN ICHS

Einrichten ist Wohnen ist Leben ist Fühlen. Da macht es doch Sinn, bereits in der Planungsphase den Tastsinn mit ins Spiel zu bringen. Willkommen in der Raumforschung von Aufschnaiter!

Wie riecht Fichte eigentlich? Passt Stein zu Glas? Welche Stoffe gefallen mir am besten? All die Vorstellungen und Ideen, die man anfangs im Kopf hat, sind erst mal pure Theorie. In der Abteilung Raumforschung kann man verschiedenste Materialien fühlen, frei von der Seele weg miteinander kombinieren, Erdachtes verwerfen und Neues bunt zusammenwürfeln. Hier nimmt der persönliche Wohntraum erste Formen an.

DIE EXAKTE PLANUNG IHRER WÜNSCHE

„Kunden von heute verlangen nach individuellen Lösungen, die perfekt aufs eigene Zuhause und die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. All die individuellen Wünsche, Ideen und Vorlieben erfahren wir im Kennenlerngespräch“, erläutert Hans Aufschnaiter. Auf dieser Basis entste-

HANS AUFSCHNAITER, AUFSCHNAITER INTERIOR

hen in der hauseigenen Planungsabteilung maßgeschneiderte Wohnkonzepte, die anschließend von den Innenarchitekt*innen in der Raumforschung präsentiert werden. Hier erwacht der Plan erstmals zum Leben.

GENUG GETÜFTELT, JETZT WIRD GEFÜHLT

Im nächsten Schritt kümmert sich die Abteilung A-Technik um die komplette technische Abwicklung des Wohnprojekts. Angefangen beim exakten Maßnehmen über die detailgenaue Planung anspruchsvoller Konstruktionen bis hin zum Austüfteln innovativer technischer Lösungen auf höchs-

tem Niveau. So liefert sie die Grundlage für die hauseigene Möbeltischlerei, die den A-Technik-Plan in handwerklicher Präzision umsetzt. Ausgestattet mit edlen Markenmöbeln aus den Aufschnaiter-Designwelten ist er plötzlich wahr: der persönliche Wohntraum – bereit zum Wohlfühlen. Jeden Tag aufs Neue. PR

AUFSCHNAITER

INTERIOR GMBH & CO. KG

Almdorf 5, 6380 St. Johann in Tirol Tel.: 05352/62409

info@aufschnaiter.com

www.aufschnaiter.com

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„Schritt für Schritt wird der individuelle Wohntraum zum Leben erweckt.“

Wo

Konzepte fühlbar werden, entsteht Gefühl.

Verschiedenste Materialien und Muster in allen Farben und Formen können Sie bei uns nach Herzenslust miteinander kombinieren. So werden Pläne lebendig und Ihr WohlfühlZuhause erblickt das Licht der Welt.

Einrichtungshaus

Tischlerei

Innenarchitektur

aufschnaiter.com

Wenn Küchen& Wohnträume wahr werden…

Wir sind Ihr Einrichtungsexperte in Tirol

Von der Erstberatung bis hin zur Montage - lassen Sie sich bei der Erfüllung Ihres Wohntraums von unseren erfahrenen Tischlern persönlich begleiten. Entsprechend Ihrer persönlichen, individuellen Wünsche entwerfen wir Ihren Küchen- und Wohntraum zum Wohlfühlen. Diverse Sonderwünsche werden in unserer hauseigenen Tischlerei gerne für Sie maßgefertigt.

Besuchen Sie unseren Schauraum in Völs. Dort präsentieren wir Ihnen unsere neue komplett eingerichtete Musterwohnung sowie unsere Küchen- und Wohnlandschaft, eine umfangreiche Auswahl an Elektrogeräten, Leuchten und eine große Geschirrausstellung.

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6176 Völs +43 512 22 550 voels@schuler.co.at

Öffnungszeiten

Mo-Fr: 9.00-18.30 Uhr

Sa: 9.00-17.00 Uhr

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UND RAUS BIST DU …

DIE NEUE LUST AUFS DRAUSSEN.

Nicht nur am Land, auch immer mehr Städter entdecken die Liebe zum Grün. Das mag ein wenig grotesk anmuten, weil man sich in der Regel bewusst für ein Leben in der Stadt entscheidet, verständlich ist es aber allemal. Ein Garten hat etwas beinahe Meditatives. Garteln ist wie Yoga, nur mit Dreck unter den Nägeln. Es geht jedoch nicht nur darum, sein eigenes Obst und Gemüse anzubauen. Es geht um Erholung. Ums Abschalten. Im Garten kann man dem Gras im wahrsten Sinne beim Wachsen zusehen.

SO GEHT GARTEN

Viel mehr als der Innenraum eines Hauses ist es der Außenbereich, der sich laufend verändert. Schon von Natur aus. Pflanzen blühen und verblühen, der Abend taucht die Farben ebenso in ein anderes Licht wie das Frühjahr oder der Herbst.

Schon beim ersten Schritt hinaus ins Freie sollten sich Herz, Geist und Auge wohlfühlen und sich damit das Gefühl einstellen, hier draußen bleiben zu wollen. Das hat nicht zwangsläufig nur mit Design zu tun. Auch die Art und Ausstrahlung des Bodenbelages spielt eine erste wesentliche Rolle. Betreten wir barfuß einen warmen, angenehmen Untergrund, fühlen wir uns automatisch geborgen und haben Lust weiterzugehen. Ob ästhetisch, funktional, genießerisch oder nüchtern, kommunikativ oder auf Ruhe bedacht – schlussendlich ist im Gesamtentwurf des Gartens auch immer sein*e Benutzer*in erkennbar. Gärten sind etwas Organisches, in dem die Fantasien der Bewohner*innen, die baulichen Gegebenheiten und die

Möglichkeiten des Raumes zusammenwachsen. Lage und Topografie, Boden, Klima und Gebäude definieren den Rahmen. Die Inhalte aber werden von Planer*innen und Eigentümern definiert. Meist in langen Gesprächen. Materialien, Rasen und Beton, Buxus und Sonnenhut, Naturstein und Edelstahl – Lebendiges und Starres, Bewegliches und Unverrückbares treten miteinander in eine dauerhafte, wenngleich wechselhafte Beziehung. Der Callwey Verlag lobte heuer zum achten Mal den Wettbewerb „Garten des Jahres“ aus. Zusammen mit seinen Partnern BGL Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V., bdla Bund Deutscher Landschaftsarchitekt*innen, BSLA Bund Schweizer Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen, DGGL Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V., GaLaBau Verband Österreich, Jardin Suisse, ÖGLA Österreichische Gesellschaft für Landschaftsarchitektur, Giardina und Schloss Dyck sowie den Medienpartnern Garten + Landschaft mit der Plattform New Monday, Mein schöner Garten, GÄRTEN und Gartenpraxis wurden die besten von Landschaftsarchitekten sowie Garten- und Landschaftsbauern gestalteten Privatgärten im deutschsprachigen Raum gesucht. Die Jury erkor 50 Projekte und benannte aus diesen einen Preisträger und vier Anerkennungen. Dabei wurde Wert auf ganzheitliche Konzepte gelegt, die den Garten auf individuelle Weise zum erweiterten Wohn- und Genussraum des Nutzers werden lassen. Es sollte eine starke Idee dahinterstecken, der sich Pflanzen, Materialien und Produkte unterordnen. Den Sieger sowie die vier Anerkennungen sehen Sie hier.

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Im Garten kann man dem Gras im wahrsten Sinne beim Wachsen zusehen.

SIEGERPROJEKT

GARTEN DES JAHRES

Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt das Büro Feldmann Gartenarchitektur für den Garten „Erlebnisraum Garten“ in Bensheim an der Bergstraße in Hessen und seine gelungene Verbindung zwischen historischer Villa, parkähnlichem Garten und wunderbarer Landschaft. Auf rund 4.000 Quadratmetern sind klar definierte Räume mit unterschiedlichen Atmosphären samt Laubengang, Pool, Seerosenbecken und Gewächshaus entstanden.

Anerkennung: Petra Hirsch

Gartenplanung – „Die Erschaffung aus dem Nichts“, Stemwede-Levern/ Nordrhein-Westfalen, 16.170 Quadratmeter

Anerkennung: WKM Landschaftsarchitekten –„Niederrheinisches Arkadien“, Niederrhein/Nordrhein-Westfalen, 23.000 Quadratmeter

GÄRTEN DES JAHRES

Anerkennung: Potsdamer

Gartengestaltung GmbH –„Begrünt mehr Dächer!“, Berlin, 230 Quadratmeter

Anerkennung: Bitters, Gärtner von Eden – „Leben in seiner Vielfalt zulassen“, Hamminkeln/NordrheinWestfalen, ca. 3.000 Quadratmeter

Karl Ploberger/Konstanze Neubauer, Callwey Verlag, 320 Seiten, EUR 61,70 Landschaftsarchitekten, Gartengestalter sowie Gartenund Landschaftsbauer werden jährlich aufgerufen, besonders gelungene, realisierte Privatgärten einzureichen, die von einer renommierten Jury ausgewählt und prämiert werden. Dieses Buch versammelt die 50 schönsten Privatgärten im deutschsprachigen Raum und zeigt deren beeindruckende Vielfalt anhand von über 400 Farbabbildungen und dazugehörigen Plänen. Dazu gibt’s detaillierte Angaben zu den Besonderheiten des Grundstücks, des Konzepts, der verwendeten Materialien und der Auswahl der Pflanzen. Der Wettbewerb „Gärten des Jahres“ zählt zu den wichtigsten Branchenevents und findet heuer bereits zum achten Mal statt. Weitere Infos unter www.gaerten-des-jahres.com .

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FOTOS: JOCHEN BRABAND PHOTOGRAPHY
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LUCKNER (
) ©
© PHOTOGRAPHIE
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FERDINAND GRAF
FOTOGRAFIEPREIS
MARION NICKIG
TOM BENDIX
DANIELA DOMAN

HALLO DRAUSSEN!

„Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum“, findet der Schweizer Landschaftsarchitekt Dieter Kienast. Wir zeigen, wie’s draußen richtig schön wird.

DRAUSSEN IST DAS NEUE DRINNEN

„Auch wenn die Reiselust wieder zunimmt – der eigene Garten ist ein vielfältiger Erlebnisraum und die Verlängerung des Urlaubsgefühls im Alltag“, findet Wohnexperte Martin Wetscher. Mittlerweile bietet der Outdoorbereich Möbel für alle Momente des Tages, die Qualität der Outdoor-Kollektionen aller Premiummarken ist herausragend, die Auswahl unglaublich groß. Das sieht man auch an Flexform, die das Wohnzimmer kurzerhand ins Freie verlegt haben.

TIPP: Wetscher startet in Fügen am 13. Mai offiziell in die Gartensaison und öffnet sein Wetscher Rooftop mit vielen Inspirationen fürs Leben unter freiem Himmel.

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KNAUTSCHZONE

Auf dem Loungesessel Maliha von Weishäupl liegt oder sitzt man wie auf Wolken. Die großzügige Sitzfläche lädt zum Lümmeln ein, morgens, mittags, abends, immer. Ab ca. 1.500 Euro gesehen bei Wetscher in Fügen.

GANZ FILIGRAN

Der Schaukelstuhl Surprising nach einem Design von Harald Guggenbichler für fermob greift die für diese Möbelreihe so typische Drahtstruktur auf und unterstreicht die Arbeit mit Stahldraht: Der Schaukelstuhl wird aus einem einzigen langen Stück Stahldraht geformt. 479 Euro. fermob erhältlich bei Virsalis in der Innsbrucker Hörtnaglpassage.

ABENDLICHT

Laternen sorgen drinnen wie draußen für eine ganz besonders feine Atmosphäre. Die Kombination aus Porzellan und Akazienholz von räder design ist echt chic. In verschiedenen Ausführungen gesehen im APFIs in Wattens ab 39,95 Euro.

ANMUTIG

Weil von drinnen manchmal was nach draußen muss, ist ein Servierwagen im Sommer ein absolutes Muss. Dass der auch richtig stylisch sein kann, zeigt schönbuch mit seiner Version davon. Grace heißt das hübsche Ding und ist ab ca. 1.650 Euro bei Möbel Freudling in Fügen erhältlich.

KLASSISCH - SCHÖN

Mit Gio ist B&B Italia eine Outdoorsofa-Kollektion gelungen, die rundum überzeugt. Der massive Teakholzrahmen gibt ihr etwas Erdendes, Festes, Stabiles, die edle graue Polsterung ist bequem und sorgt für Leichtigkeit. In verschiedenen Ausführungen erhältlich bei Wetscher in Fügen.

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„In einem Garten ging das Paradies verloren, in einem Garten wird es wiedergefunden.“
BLAISE PASCAL, PHYSIKER

BITTE ZU TISCH

Der Tisch Yoko von Rolf Benz bietet mit seinen großzügigen Abmessungen viel Platz für laue Sommerabende im Freien. Erhältlich in verschiedenen Ausführungen nebst den passenden Sitzgelegenheiten bei Möbel Freudling in Fügen.

GARTENZAUBER

Damit es auch auf der Terrasse oder dem Balkon lauschig-gemütlich wird, braucht’s die passenden Accessoires. Kerzenhalter und verschiedene Blumenvasen machen das Draußen-Zuhause wunderbar wohnlich. Eine zauberschöne Auswahl finden Sie im APFIs in Wattens.

WILLKOMMEN IM CLUB

Bequemer geht’s kaum: Aus dem Clubsessel Giro von Kettal möchte man am liebsten nie wieder aufstehen. Ca. 5.400 Euro, gesehen bei Wetscher in Fügen.

SONNENANBETERIN

Gartenmöbel stehen jenen für den Innenraum heute in Sachen Ästhetik und Komfort um nichts mehr nach. Das beweist freifrau unter anderem mit ihrem Sessel Leyasol nach einem Design von Hoffmann Kahleyss, der auch draußen für Momente der Entspannung sorgt. Erhältlich bei Aufschnaiter in St. Johann, Preis auf Anfrage ebendort.

OUTDOORKÜCHE

Nachdem sich sommers das gesamte Leben ins Freie verlagert, ist es kein Wunder, dass auch die Küchen mitziehen. Mit den Outdoorküchen von Tikal sind quasi keine Grenzen gesetzt. Erhältlich – nebst passgenauer Planung – bei Wetscher in Fügen.

SCHRÄG

Der Stuhl Osmo von Prostoria baut auf der klassischen Typologie der gastronomischen Stühle für die Terrassen von Hotels und Restaurants auf und hält jeder Witterung stand. Der Loungechair ist in verschiedenen Farben und optional auch mit Holz verfügbar. Ab ca. 550 Euro. Gesehen bei mg interior in Innsbruck.

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dr.-Felix-bunzl-strasse 1 • a-6112 wattens • tel.+43 5224/57402 • MO–fr 09.00 bis 12.00 uhr & 15.00 bis 18.00 uhr • SA 09.00 bis 12.00 Uhr
1 stunde kostenlos parken (tiefgarage gegenüber)

NATÜRLICHE VIELFALT

So bunt, abwechslungsreich und vielschichtig wie die Natur selbst und die Umgebung um unseren Wohnraum, so vielfältig und individuell sind auch die Lösungen, die Johannes Wammes für jedes Draußen-Zuhause findet. Ein Living Pool macht aus jedem Garten ein unbeschwertes, natürliches Paradies und einen Ort fürs ganz persönliche Rundumglück.

Ein schöner Garten wischt den Staub des Alltags von der Seele, besagt ein Sprichwort. Und tatsächlich können wir in Zeiten wie diesen, die so stark von Unsicherheiten geprägt sind, einen Ruhe- und Rückzugsort gut brauchen, an dem wir uns wohl und sicher fühlen. Wenn die Tage wieder länger und die Abende lauer werden, ist für viele der Garten ein solcher Platz.

Wurde der Garten früher architektonisch oft stiefmütterlich behandelt, so wird er heute vielfach bereits in der Planung mitgedacht und damit zum vollwertigen Wohnraum. Viele Möbelhersteller haben mittlerweile Outdoorkollektionen im Programm, die jenen fürs Innere um nichts mehr nachstehen. Entsprechend breit ist der Gestaltungsspielraum der Freiflächen geworden. Garten Wammes aus dem Tiroler Oberland plant wunderbare Oasen unter freiem Himmel, deren Mittelpunkt nicht selten ein Living Pool ist, von dessen Konzept Johannes Wammes seit Jahren überzeugt ist: „Ein Living Pool kommt ganz ohne Chlor und giftige Materialien aus. Das ist Schwimmen in purer Natur.“ Garten Wammes ist einer von rund 80 Lizenzpartnern des Living-Pool-Herstellers Biotop, dem österreichischen Pionier im Schwimmteichund Naturpoolbau, und hat schon viele Projekte erfolgreich umgesetzt. „Die Erfahrung zeigt, dass biologische Pools dauerhaft und nachhaltig funktionieren“, sagt er. Letzteres gleich in mehrerlei Hinsicht.

Der Living Pool ist eine Weiterentwicklung eines klassischen Swimmingpools und bietet die Wasserqualität eines kristallklaren Bergsees mitten im eigenen Garten. Dafür sorgt eine spezielle Filtertechnik, die das Wasser stets klar und lebendig hält. Das besonders Schöne: Im Winter braucht das Wasser nicht abgelassen zu werden, sondern kann über Jahre (!) problemlos im Pool verbleiben. Das heißt, dass es zur Badesaison

auch kein gänzliches Auffüllen mehr braucht. Auch Regenerationszonen braucht es keine, wodurch die Technik verhältnismäßig wenig Platz benötigt und sich ein Living Pool selbst in kleinere Grundrisse problemlos und harmonisch integrieren lässt. Jeder Living Pool ist ein Einzelstück und passt sich sohin jeder Gegebenheit an. Wenn die Bauzeit begrenzt ist, kann der Living Pool auch als Fertigteil-

becken im Ganzen angeliefert werden. Und selbst ein Nachrüsten von klassischen Chlorpools ist kein Problem. Mit einem speziellen Living-Pool-Converter-System können bestehende Pools einfach auf biologischen Betrieb umgestellt werden. Der bestehende Wasserkreislauf kann dabei bestehen bleiben, nur die Chlorierung wird stillgelegt und durch einen Converter-Schacht ersetzt.

MAXIMAL FLEXIBEL

Naturpools sind auch optisch mittlerweile kaum mehr von herkömmlichen Chlorpools zu unterscheiden, sondern spielen ästhetisch alle Stückerln. Die Palette reicht vom minimalistisch-puristischen Becken über opulent bepflanzte Varianten, gerne auch als Ergänzung zum Seerosen- oder Fischteich. Auf Wunsch lassen sich Extras wie eine Gegenstromanlage, Beleuchtungselemente, Massagesdüsen oder Unterwasserlautsprecher einbeziehen. „Für ein besonders angenehmes Badevergnügen sorgt eine Beheizung, die sich mit der Hausheizung kombinieren oder unabhängig mittels Luftwärmepumpe ausführen lässt. In Kombination mit einer Lamellenabdeckung kann die Badesaison damit um mindestens zwei Monate verlängert werden – und das bei sehr wenig Energiebedarf“, sagt Wammes. Wer seinen Living Pool das ganze Jahr über nutzen möchte, kann ihn gänzlich in den Innenraum verlegen. Weil die Living Pools ohne Chlor funktionieren, sind sie geruchlos, weshalb sie sich auch in Wohnräumen wohl fühlen. „Die ersten Indoor-Living-Pools durften wir bereits erfolgreich umsetzen“, so Johannes Wammes. PR

GARTEN WAMMES

Johannes Wammes Schlierenzau 37, 6425 Haiming Tel.: 05266/87 173

info@gartenwammes.at www.gartenwammes.at

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„Ein Living Pool ist ein echter Tausendsassa: Er kommt ohne Chlor und giftige Chemikalien aus, muss im Winter nicht ausgelassen werden, lässt sich auch nachträglich unkompliziert nachrüsten und sich im Außen- wie im Innenbereich umsetzen.“
JOHANNES WAMMES
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FASSADE AUS DEM DRUCKER

Die jungen Architekten Jan Contala und Philipp Schwaderer sind uns mit ihrem Keramik-Druck-Start-up cera.LAB, das traditionelles mit digitalem Handwerk vereint, bereits im vergangenen Jahr positiv aufgefallen. Seitdem hat sich cera.LAB im Rahmen des Projekts „Biomic Wall“ gemeinsam mit der Universität Innsbruck an eine Fassade aus gedruckter Keramik herangewagt. Prädikat: Sehenswert!

TEXT UND FOTOS: MARIAN KRÖLL

In St. Bartlmä in Innsbruck trifft mit dem keramischen Handwerk eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit auf digitalen 3-D-Druck. Die cera. LAB-Gründer Jan Contala und Philipp Schwaderer konnten sich mit ihrem in Eigenregie gebauten 3-D-Keramikdrucker mittlerweile etablieren und experimentieren weiter daran, ihrem Ansatz des Algorithms-Aided-Design neue Anwendungsmöglichkeiten zu entlocken. Eine davon ist die Erschaffung von Fassadenpaneelen, die sich aufgrund der keramischen Materialeigenschaften besonders dafür eignen, urbane Räume zu begrünen. Die diffusionsoffene Keramik taugt als Trägerplatte für verschiedene Pflanzen. Durch den 3-D-Druck, der Individualität ohne nennenswerten Mehraufwand ermöglicht, lassen sich Fassadenelemente konstruieren und ausdrucken, die an organische Formen erinnern und natürliche Erscheinungen zitieren. Das ist durchaus wichtig, denn es scheint ein Zeitalter zu nahen, in dem sich der Mensch zwangsläufig wieder mehr auf die Natur und ein Leben im besseren Einklang mit dieser besinnen wird müssen.

BIOMIC WALL

cera.LABorant Jan Contala hat gemeinsam mit dem Institut für Experimentelle Architektur rund um Universitätsprofessor Marjan Colletti und einer Gruppe von Studierenden ein 3-D-gedrucktes keramisches Fassadenfragment umgesetzt, das sich als „eine Antwort auf die aktuelle Umweltsituation und die Notwendigkeit der Verflechtung von Architektur und Natur“ begreift. „Die Begrünung eines dichten Stadtraums verbessert nicht nur die Luftqualität, sondern

reguliert auch das Stadtklima und dämpft den Lärm. Der komplexe Aufbau – bestehend aus mehreren Schichten, Materialmix – einer begrünten Fassade kann mit Hilfe des digitalen Designs und der digitalen Fertigung stark vereinfacht werden. Digital gestaltete Keramikfassaden können aufgrund ihrer Ausrichtung und Porosität zu einem Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen werden“, heißt es im Programm zum Kurs SE

New Technologies. In ästhetischer Hinsicht sieht das Fassadenfragment jedenfalls vielversprechend aus, wie es sich funktional im Alltag bewährt, wird sich noch zeigen müssen. Bis Derartiges in größerem Maßstab gefertigt und verbaut werden kann, wird es gewiss noch dauern. Das cera.LAB arbeitet, wie man sieht, bereits heute daran, Gebäuden über keramische, begrünte Fassaden das Atmen zu lehren.

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Die cera.LAB-Gründer Jan Contala (li.) und Philipp Schwaderer experimentieren mit ihrem selbstgebauten 3-D-Keramikdrucker in den unterschiedlichsten Richtungen und Einsatzgebieten.
Das cera.LAB arbeitet daran, Gebäuden über keramische, begrünte Fassaden das Atmen zu lehren.

DER KÜHLE KALKULANT

Seit Anstieg der Inflation und den damit verbundenen Kostensteigerungen bei Personal, Versicherungen, Mieten, Zinsen und Energie wird unsere Kanzlei nahezu täglich mit Anfragen von Klient*innen konfrontiert, um eine gute Grundlage für eine Auftragskalkulation bereitzustellen. Mit unserem Modul „Lohnkosten pro Stunde“ können wir allen Kund*innen auf Basis ihrer Lohnverrechnung und ihrer Buchhaltung die notwendigen Werte rasch liefern. Ein Überblick.

TEXT: PHILIPP HAGELE

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VERRECHENBARE ZEITEN

In einem ersten Schritt wird evaluiert, wie viele Personalstunden pro Jahr durchschnittlich überhaupt verrechenbar sind. Von 52 Wochen pro Jahr sind erfahrungsgemäß unter Berücksichtigung von Urlaub, Krankenstand und Feiertagen letztlich nur 41 Wochen pro Jahr grundsätzlich pro Mitarbeiter*in verrechenbar, das sind

1.579 Stunden pro Jahr bei einer 38,5-Stunden-Woche. Mit einem Abschlag von beispielsweise zehn Prozent werden Stehzeiten, Bürozeiten und nicht verrechenbare Anfahrtszeiten nochmals berücksichtigt, sodass bei einem Betrieb mit zum Beispiel acht Mitarbeiter*innen pro Jahr maximal 11.368 Stunden verrechnet werden können (= Ergebnis aus Schritt 1). Allein diese Analyse löst bereits ein Hinterfragen von bisherigen Stunden- und Projektaufzeichnungen aus und sensibilisiert alle Beteiligten.

VARIABLER STUNDENSATZ EINES MITARBEITERS

In einem zweiten Schritt sind die pro Mitarbeiter*in laut Lohnverrechnung jährlich anfallenden Gesamtkosten eines Mitarbeiters für den Dienstgeber, somit Bruttogehälter inklusive 13. und 14. Gehalt zuzüglich der Lohnnebenkosten, heranzuziehen. Dieser Jahreswert entspricht bei einem monatlichen Nettolohn von 1.900 Euro jährlichen Dienstgebergesamtkosten von angenommen 50.780 Euro pro Mitarbeiter*in und ergibt variable Kosten von 35,74 Euro pro Stunde (Dienstgebergesamtkosten 50.780 Euro / 1.421 Stunden maximal verrechenbare Stunden pro Jahr). Das bedeutet, dass bei einem verrechneten Stundensatz von 35,74 Euro und 1.421 Stunden pro Jahr dieser Mitarbeiter einen sogenannten Deckungsbeitrag I von 0,00 erwirtschaftet. Die verrechneten Stunden des Mitarbeiters decken zwar seine eigenen Kosten, tragen aber nicht dazu bei, die Fixkosten des Unternehmens zu decken.

DEFINITION DER FIXKOSTEN UND ÜBLICHEN MATERIALAUFSCHLÄGE

Neben den variablen Stundensätzen sind insbesondere bei Dienstleister*innen und Handwerksbetrieben die sonstigen Aufwendungen wie KFZ-Aufwendungen, Leasingaufwendungen, Versicherungen, Mieten, Strom sowie Zinsen ein hoher Kostenfaktor. Diese können aus der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahresabschlusses abgeleitet werden, sind aber aufgrund der Kostensteigerungen mit den aktuellen Werten aus der

Buchhaltung unbedingt abzugleichen. Ebenso zu berücksichtigen sind Gehälter von Mitarbeiter*innen der Verwaltung sowie die jährlichen Tilgungen von Bankverbindlichkeiten (alternativ die kalkulatorischen Abschreibungen) und ein kalkulatorischer Unternehmerlohn.

EIN BEISPIEL: Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen eines Unternehmens belaufen sich jährlich auf 180.000 Euro, hinzu kommt das Verwaltungspersonal mit Dienstgebergesamtkosten von 23.000 Euro und jährlichen Tilgungen von 47.000 Euro. Darüber hinaus will der Unternehmer einen Jahresgewinn vor Steuern von 30.000 Euro pro Jahr erzielen. Die Fixkosten werden im Beispiel teilweise durch Materialaufschläge in Höhe von 30.000 Euro pro Jahr jährlich gedeckt, sodass insgesamt 250.000 Euro pro Jahr neben den variablen Kosten in der Kostenrechnung zu berücksichtigen sind. Dieser Wert von 250.000 Euro ist in der Folge auf die gesamten durch den Betrieb verrechenbaren Mitarbeiterstunden (= Ergebnis aus Schritt 1) in Höhe von 11.368 Stunden pro Jahr zu dividieren, sodass sich ein umzulegender Fixkostensatz pro Mitarbeiter von 15,39 Euro pro Stunde ergibt (250.000 Euro / 11.368 Stunden).

Auf Basis der durchgeführten Berechnung ergibt sich ein variabler Stundensatz pro Mitarbeiter zur Deckung der Personalkosten von 35,74 Euro sowie ein umzulegender Fixkostensatz pro Mitarbeiter und Stunde von 15,39 Euro. Sohin liegt der not-

MMAG. DR. PHILIPP HAGELE ist Geschäftsführender Gesellschafter der Steuerberatungskanzlei Bangratz & Hagele sowie Gerichtssachverständiger in Innsbruck und beschäftigt sich neben Umgründungen und steuerlicher Beratung intensiv mit den Themen Kalkulation und Bewertung. www.bangratz-hagele.at

wendige Mindeststundensatz pro Mitarbeiter bei 57,61 Euro.

In weiterer Folge ist dieser Wert mit branchenüblichen Sätzen zu vergleichen, im Fall unseres neuen Klienten lag dieser bei rund 60 Euro netto pro Stunde für einen Facharbeiter. Darüber hinaus können die umzulegenden Fixkosten pro Stunde auch innerhalb der Arbeiter prozentuell je nach Ausbildung anders gewichtet werden, wonach eine Lehrlingsstunde kalkulatorisch weniger Fixkosten zugeteilt bekommt als ein Geselle oder Meister. Als weiteres Ergebnis wird ein Zielumsatz pro Jahr mit dem notwendigen Mindeststundensatz unter Berücksichtigung der üblichen Materialaufschläge berechnet. Eine wöchentlich aktuelle Buchhaltung mit Soll-Ist-Vergleich ermöglich mit der Stundensatzkalkulation eine umfassende Analyse- und Berechnungsmöglichkeit. Damit hat das Unternehmen eine gute Ausgangsbasis für eigene Planungen hinsichtlich Kalkulation und Angebotslegung sowie Controlling.

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FLORIAN LECHNER

KURZ & BÜNDIG

MITMACHEN!

Zum dritten Mal startet die Generali Österreich ihren Nachhaltigkeitswettbewerb SME EnterPRIZE. Bis zum 15. Mai haben kleine und mittelständische Unternehmen die Chance, sich in den drei Kategorien nachhaltiges Geschäftsmodell, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen sowie Nachhaltigkeit durch Digitalisierung zu bewerben. Mitmachen kann jedes KMU in Österreich, das sich durch Nachhaltigkeit auszeichnet. Als Gewinn winken 10.000 Euro pro Kategorie, eine Cyberversicherung der Generali und eine Einladung zum Generali Open Kitzbühel. Infos zum Bewerb und zu den Teilnahmebedingungen unter www.sme-enterprize.at.

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LIFE & STYLE, DESIGN, KULTUR, TRENDS

DAS BESTE AUS DESIGN UND MATERIAL

Perfekte Symmetrie ist in den meisten Fällen nicht natürlich. Natur ist nie makellos. Deshalb nimmt Bang & Olufsen für seinen Beosound A5 jedes Stück Holz kritisch unter die Lupe. Um daraus einen vollkommenen Lautsprecher zu machen – und damit neue Wege in der Musik zu gehen.

Wie keine andere Marke verstehen es die Akustik- und Lifestylespezialisten von Bang & Olufsen perfektes Klang-Know-how scheinbar mühelos mit einem Höchstmaß an Ästhetik zu verbinden. Der neue tragbare Lautsprecher Beosound A5 ist ein weiteres gelungenes Beispiel dafür. Hinter dem eleganten Äußeren verbirgt sich dabei eine Welt voller Kraft und Präzision, die überall für großartigen Sound sorgt – ob zu Hause oder in der freien Natur. Vier individuelle Treiber sorgen für echten 360-GradKlang. Für höchste Klangtreue werden alle von digitalen Verstärkern und fortschrittlicher Signalverarbeitung gesteuert. So lässt sich der

A5 nicht nur hören – Sie werden ihn fühlen. Wer mag, verbindet zwei A5 unkompliziert zu einem Stereopaar oder schließt sie an andere kompatible drahtlose Systeme an. Echte Eiche und edeles Aluminium sorgen zudem für ein haptisches Rundumerlebnis. Die Griffe und Abdeckungen werden in familiengeführten Holzwerkstätten in Dänemark hergestellt. Mit Akkuratesse und viel Liebe. Alles mit Blick auf Langlebigkeit gefertigt und unterstützt vom dänischen Designstudio GamFratesi. Auf diese Weise entstand mit dem Beosound A5 ein umwerfendes, zeitloses Stück Audiodesign, das in Sachen Optik, Hapik und Klang Höchstleistungen erbringt. PR

HARMONISCHE KONTRASTE

Die Ästhetik von Beosound A5 wurde inspiriert von Gegensätzen: von hell und dunkel, von rau und fein, von zu Hause und unterwegs.

IQ-TEC Mühlthaler GmbH & CoKG

Bundesstraße 18A, 6063 Rum

Tel. (05 12) 39 36 10

elektrotechnik@iq-tec.at www.iq-tec.at

Öffnungszeiten:

Mo., Di. & Fr. von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr Mi., Do. & Sa. nach Vereinbarung.

Bitte beachten Sie auch unseren neuen Onlineshop unter www.iq-tec.at/shop

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IQ-TEC
Zwischen Evolution und Revolution: Beosound A5 beschreitet Wege, die kein anderer tragbarer Lautsprecher zuvor gegangen ist.

Agenturinhaber Titus

KUNST IM WANDEL DER ZEIT

30 Jahre logiert die Städtische Galerie Theodor von Hörmann, umgangssprachlich einfach „die Hörmann“ genannt, bereits im Alten Rathaus am Imster Stadtplatz. Ein guter Grund, um in einer Ausstellung auf die letzten drei Jahrzehnte Galeriegeschichte zurückzublicken. Die drei Räume der Galerie hat Kuratorin Regina Tschurtschenthaler dafür in verschiedene Themenbereiche gegliedert. Gleichzeitig bietet die Schau „Gestern, heute, morgen“ noch bis 1. Juli Einblicke in die städtische Kunstsammlung, ehrt den Imster Künstler Andreas Weissenbach, der stellvertretend für die Nachkriegskünstler*innen steht, und wirft Blicke in die Gegenwart und Zukunft der Kunstwelt. Im Rahmenprogramm wird unter anderem über interaktive Kunst, NFTs, Metaverse und andere Stichworte diskutiert. www.kultur-imst.at

WMF

Professional Österreich, Köchin Sandra Scheidl, Christoph Waltl, Head of Digital Business & Marketing bei TYROLIT, und Matthias Pristach, Gastgeber der Culinary meets art

CULINARY MEETS ART

Im März startete in Innsbruck eine neue kulinarisch-künstlerische Eventserie durch Österreich. Starköchin Sandra Scheidl wartete im Möbelstudio mg interior mit einem exklusiven Dinner auf, während Luis Morales de la Cruz seine Kunst präsentierte und dabei auch ein Werk vor Ort schuf. Die nächsten Events finden in Salzburg, Graz und Wien statt. Bleibt nur zu hoffen, dass Innsbruck auch bald wieder an der Reihe ist! www.culinarymeetsart.com

ALLES GEHT LEICHTER MIT MUSIK

KUFSTEIN unlimited verwandelt die Festungsstadt bereits über zehn Jahre in eine riesige Bühne für Musik, Show und Theater. 2023 versüßt das größte Pop- und Rockfestival Westösterreichs am 16. und 17. Juni mit hochkarätigem Programm den Start in den Sommer – und das bei freiem Eintritt. An zwei Tagen spielen 12 Bands auf fünf Bühnen verteilt über die ganze Stadt. Infos zu den Bands und Programm unter www.kufsteinunlimited.at

STERNDERLN SCHAUEN

Beim 23. Sterne-Cup der Köche duellierten sich auf Einladung von Champagne Laurent-Perrier und dem Tourismusverband Paznaun – Ischgl auch heuer wieder über 40 internationale Starköche im Riesenslalom und bewiesen beim Team-Live-Cooking auf der legendären Ischgl Stage ihre Klasse. Der Tagessieg im Skirennen ging an Martin Schlegel aus Deutschland. Generell ist in Ischgl der (kulinarische) Genuss zuhause. Das Dorf verfügt gemessen an seiner Einwohnerzahl über die größte Haubendichte Österreichs. Mit 30 Hauben verteilt auf elf Restaurants verwundert es auch nicht, dass hier auch Benjamin Parth, der jüngste 5-Hauben-Koch Österreichs, mit seinem Restaurant zu Hause ist und der „Guide A la Carte“ gleich drei der Ischgler Haubenlokale unter die Top-drei-Restaurants Tirols gewählt hat.

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MATTHIAS KUCHLING/STOKESIX AGENCY © THOMAS BÖHM
Markus Ferrigato, Geschäftsführer Oberhammer und Daniela Gruber, Privatquelle Gruber, mit Künstler Luis Morales

Dabei sind: Galerie A4 _ artdepot gallery _ Galerie

Artinnovation _ Galerie Bernd Kugler _ ladengalerie

lichtsinn _ Galerie Maier _ galerie mathias mayr _

Galerie Rhomberg _ Art Galerie Sailer _ Galerie

Elisabeth & Klaus Thoman _ Galerie Johann Widauer _ Galerie Victoria _ END

Wilhelm-Greil-Straße_WirtschaftskammerTirol 7,6020Innsbruck

Eröffnung: 3.5.2023,11:00Uhr

Informationen zum Programm auf: www.gallery-weekend-tirol.com

HERZLICH WILLKOMMEN BEI TIROLS GRÖSSTEN EVENTS ALLE EVENTS AUF WWW.OLYMPIAWORLD.AT

19.05.2023

FELIX LOBRECHT

OLYMPIAHALLE

ALL YOU CAN EAT ist das neue Programm von Felix Lobrecht. Und es ist sehr gut. Als Stand-Up-Comedian steht Felix Lobrecht bereits seit 2015 auf der Bühne. Erste Bühnenerfahrung sammelte er bereits zuvor bei verschiedenen Poetry Slams. Es wurde schnell deutlich, dass er ein echtes Naturtalent ist. 2018 wurde er als bester Newcomer ausgezeichnet.

11.06.2023

LUKE MOCKRIDGE

OLYMPIAHALLE TRIPPY TOUR – auf die Zuschauer wartet ein Abend voller Nostalgie verankert im Hier & Jetzt, ein Comeback trotz Cancel-Culture. So nahbar, dass sich jeder wiederfindet, so künstlerisch, dass sich Aktivisten dran festkleben werden.

Luke ist klar: Wir dürfen, sollten und müssen lachen. Über alles, jeden, laut, zu jederzeit und jetzt erst Recht!

24.06.2023

RAF CAMORA

OLYMPIAHALLE

RAF Camora war nie ein Mann der kleinen Schritte – so wurden seine Fußabdrücke größer und beständiger. Mit über 40 Gold- und Platinauszeichnungen, zwei gewonnen 1-Live Kronen und diversen Echo-Nominierungen ist er Österreichs erfolgreichster Pop-Export. Jetzt Tickets sichern und RAF Camora live erleben!

ALLE EVENTS

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TIROL TRIFFT SÜDTIROL

Mitte April wurde unter dem Motto „Tirol meets Südtirol“ die Kooperation des InfrarotErfolgsunternehmens Physiotherm mit dem Modeund-Lifestyle-Label Luis Trenker gefeiert. Der Anlass wurde genutzt, um auch gleich die exklusive Infrarotkabine der Luis Trenker Edition 2.0 offiziell vorzustellen. Diese besondere Liegekabine wurde für gesundheitsorientierte Kunden mit einem hohen Design- und Qualitätsanspruch sowie für Wellnessanbieter und die Hotellerie aus dem Alpenraum entwickelt. Nach dem Erfolg des Vorgängermodells Luis Trenker

Edition Version 1.0 mit über 800 verkauften

Modellen wird die neue Version 2.0 nun in der streng exklusiven und limitierten Auflage von 425 Stück hergestellt. Die Präsentation fand vor 150 geladenen Gästen und Partnern aus der gehobenen Hotellerie, Politik, Wirtschaft und den Medien im kürzlich modernisierten PhysiothermSchauraum in Thaur statt. Mit dabei war auch Hans Sigl, Schauspieler und bekanntester TV-Arzt der Alpenwelt, der von seiner Zeit als Pfleger im Zivildienst an der Innsbrucker Klinik und über den Feelgood-Charakter der Serie „Bergdoktor“ erzählte und warum ihm Menschen immer ihre Krankengeschichte anvertrauen wollen.

KULTUR & KULINARIK

Die Mengen an Holz auf dem Werksgelände bei Binderholz in Fügen lassen auf den ersten Blick kaum vermuten, welch vielfältiges Angebot dahintersteckt. Das FeuerWerk ist nicht nur als Ausflugsziel und Raum für Hochzeiten und Feiern beliebt, auch das Kulturangebot lädt zum Kommen ein. So verwandelt sich die SichtBAR an manchen Abenden in einen besonderen Ort der Begegnung mit einzigartiger Atmosphäre. Während des gesamten Jahres erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm. Lesungen, Kabaretts und Konzerte verschiedenster Musikrichtungen prägen das Kulturgeschehen. Junge aufstrebende Musiker und ambitionierte Singer-Songwriter geben ihr Programm im Saal Franz zum Besten. „Unser Kulturkalender ist breit gefächert, heimisch wie international, so ist für jeden etwas dabei“, so Veranstaltungsorganisator Gerhard Angerer. Die SichtBAR sorgt außerdem für die kulinarische Begleitung und ist auch untertags einen Besuch wert – sei es für einen gemütlichen Kaffee auf der Sonnenterrasse oder ein regionales Schmankerl mit Aussicht auf die Zillertaler Bergwelt. Ein echter Geheimtipp ist das wunderbare Frühstück mit regionalen Produkten – Ausblick und Tischbuffet inklusive.

VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS:

Findling: 11. Mai 2023, 20.30 Uhr

John Deer Band: 26. Mai 2023, 20 Uhr

Mojo Monkeys: 1. Juni 2023, 20 Uhr

Austropop Tribute Band: 7. Juni 2023, 20 Uhr

RNAekise aka Reena Winters: 7. Juli 2023, 20 Uhr

Brautkleiderball: 11. November 2023, 19 Uhr www.binderholz-feuerwerk.com

LEISTUNGS-WERTSCHÄTZUNG

Der Gartengerätehersteller und Akkuproduktespezialist STIHL Tirol zahlt seinen Beschäftigten wieder eine freiwillige Leistungsprämie für das Jahr 2022. Der ausbezahlte Brutto-Durchschnittsbetrag beträgt 1.200 Euro. „Mit dieser Prämie sprechen wir ein Dankeschön an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre außergewöhnlichen Leistungen und ihr großes Engagement in einem nicht einfachen Jahr aus. Durch den großen Einsatz der Belegschaft wird der Erfolg unseres Standorts in Langkampfen erst ermöglicht“, so STIHL-Tirol-Geschäftsführer Jan Grigor Schubert. Die freiwillige Prämie ist Teil eines Pakets an attraktiven Sozial- und Zusatzleistungen wie einer betrieblichen Altersvorsorge, einem freiwilligen Fahrtkostenzuschuss oder dem Verleih von STIHL-Gartengeräten zur privaten Nutzung. Bravo!

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© STIHL TIROL
ECO.TIPP

SO BRINGEN WIR

TIROL ZUM BLÜHEN

Pünktlich zum Frühlingsanfang ging die #beeraiffeisen-Kampagne der Tiroler Raiffeisenbanken in ihr drittes Jahr. Auch der #beeraiffeisenAWARD wird erneut vergeben. Die Einreichungsfrist dafür endet am 30. Juni.

„Projekt auf beeraiffeisen.at einreichen und Preise im Wert von 2.700 Euro gewinnen“, so Christine Hofer, Projektleiterin von #beeraiffeisen

Wir bringen Tirol zum Blühen. Mit diesem Aufruf starteten die Tiroler Raiffeisenbanken erstmals vor drei Jahren eine Kampagne für mehr naturnahen Lebensraum und mehr Artenvielfalt in unseren Gärten und lobten dafür mit dem #beeraiffeisenAWARD einen eigenen Preis aus. „Mit diesem Preis wollen wir Projekte vor den Vorhang holen, die Wildbienen und anderen Insekten einen entsprechenden Lebensraum bieten. Gleichzeitig möchten wir damit möglichst viele Menschen in unserem Land inspirieren, die eigene Garten- und Lebensraumgestaltung naturnaher und insektenfreundlicher anzulegen“, so Christine Hofer, Geschäftsführerin der Raiffeisen Werbung Tirol und Projektleiterin von #beeraiffeisen. Auch für den 3.#beeraiffeisenAWARD können sich wieder Privatpersonen (ab 16 Jahren), Bildungsinstitutionen, Unternehmen, Kommunen und Vereine bewerben. Einreichungen sind bis 30. Juni online unter www.beeraiffeisen.at möglich. Gesucht werden Projekte und Initiativen, die sich ernsthaft und fachlich fundiert um mehr Artenvielfalt bemühen. „Wir arbeiten hier sehr eng mit Natopia und Natur im Garten zusammen, weil es uns wichtig ist, dass die ausgezeichneten Projekte auch wirklich Vorzeigecharakter haben“, betont Christine Hofer. Neben dem Preisgeld winkt den Gewinner*innen eine vom Wildbienen-Experten Wolfgang Bacher fachgerecht handgefertigte Nisthilfe. „Im Sinne der Nachhaltigkeit soll natürlich auch unsere #beeraiffeisen-Trophäe Nutzen stiften und nicht in einem Regal verstauben“, betont Hofer.

Dr. Christoph Westreicher, Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie bei der medalp in Imst

TENNISELLENBOGEN UND GOLFERARM

Professionelle und modernste Diagnose, Therapie und Training bei der medalp.

Einseitige und wiederholte Überbelastungen des Unterarms führen in der Regel zu typischen Beschwerden. Allerdings ist es oftmals schwierig, den eigentlichen Auslöser zu finden. Beim sogenannten Tennisarm werden die Schmerzen durch eine Reizung am Sehnenursprung der Handgelenkstreckmuskulatur hervorgerufen. Durch Überreizungen der Sehnenansätze entstehen kleinste Mikrorisse, die zu einer Entzündung führen können. Derartige Entzündungen verursachen oft starke Schmerzen im Bereich des Ellenbogens. Insbesondere besteht bei Tennisspielern, die regelmäßig spielen, ein erhöhtes Risiko, daran zu erkranken. Daneben können auch andere Sportarten oder körperliche Arbeit mit regelmäßiger Überbelastung der Muskulatur im Bereich des Ellenbogens zu einem Tennisellenbogen führen. „Nach Ausschluss anderer Ursachen von Ellenbogenbeschwerden wie Einklemmungssyndromen oder Instabilitäten des Ellenbogengelenkes selbst sowie Ausschluss vom Engpasssyndrom des Speichennerven kann eine MRT-Untersuchung ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel zur Erkennung des klassischen Tennisellenbogens sein. Hierdurch kann schließlich eine gezielte und optimale Behandlung gewährleistet werden“, erklärt Dr. Christoph Westreicher, Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie bei der medalp in Imst. Der Tennisarm kann sowohl konservativ (ohne Operation) mit Stoßwellentherapie als auch operativ behandelt werden. Dabei wird die betroffene Sehne eingekerbt, wodurch die Sehne entlastet wird und die Reizung nachlässt. PR

MEDALP - FAKTENCHECK

• Hervorragende Expertise durch 3.300 OPs pro Jahr

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KONTAKT:

medalp – Zentrum für ambulante Chirurgie Betriebs GmbH Medalp-Platz 1, A-6460 Imst, Tel.: +43 5418 51100

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eco. expertentipp
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RAIFFEISEN
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DIE ALTE DAME

UND DER FOTOGRAF

Es gibt Begegnungen, die flüchtig an uns vorüberziehen. Und es gibt welche, die uns nachhaltig prägen. Das zufällige Zusammentreffen des Fotografen Thomas Schrott mit Maria-Luise Regensburger war eindrücklich. Für beide Seiten. Das Ergebnis ist ein Bildband, der von der Suche nach Schönheit erzählt, von Freundschaft und Wertschätzung, von der Gebrechlichkeit des Alters, aber auch davon, ihm mit Würde gegenüberzutreten.

Ich gehe nie aus dem Haus, ohne perfekt gekleidet zu sein“, wird Maria-Luise Regensburger am Anfang des Buches zitiert. Tatsächlich ist es ihre Erscheinung, ihre würdevolle Grazie, die die Blicke anzieht. Wir kennen Maria-Luise Regensburger nicht persönlich, Thomas Schrott tut es und zeichnet anhand seiner Fotos ein sensibles Bild der „alten Dame“, das es dem Betrachter erlaubt, die Protagonistin auf viele verschiedene Weisen kennenzulernen und in ihre Lebensrealitäten einzutauchen. Es sind Bilder, die zeigen, wie schön das Alter sein kann, auch wenn es körperliche Einschränkungen mit sich bringt und man nicht mehr alles so tun kann, wie in jungen Jahren. Aber man kann tun. Man kann auch ohne schlechtes Gewissen lassen.

Ihr Aussehen – Maria-Luise Regensburger trägt ein rotes Kostüm mit dazupassenden Schuhen – war es auch, das Thomas Schrott im Herbst 2019 zufällig auf die alte Dame aufmerksam werden ließ. Sie kamen ins Gespräch. „Die alte Dame zu fotografieren, kann sich Thomas Schrott gut vorstellen. Fotografiert zu werden, liegt Maria-Luise Regensburger noch fern“, ist der Beginn der Geschichte. Es folgen weitere Gespräche, dann entstehen erste Fotos. Erst dokumentarisch, schließlich mit ästhetischem Anspruch. Dafür öffnet ihm die alte Dame die Tür zu ihrer Wohnung. Und schenkt ihm damit ihr Vertrauen.

Mit der Zeit wurde es ein Projekt, das letztlich drei Jahre dauern sollte. Über diesen Zeitraum entstanden die Bilder in diesem Buch. Mal mehr, mal weniger intensiv, eingefangen mit unterschiedlichen Kameras, Mittelformat, Kleinformat, Pocketkamera, situations- und emotionsbedingt. Es geht um das Große im Alltäglichen und das Kleine im Besonderen. Auswahl und Anordnung der Bilder im Buch folgen keiner Chronologie,

THOMAS SCHROTT

ist Grafikdesigner und Fotograf. Er wurde 1981 in Zams geboren, wuchs in Imst auf, studierte an der FH Salzburg und an der Hochschule für Künste Bremen Grafikdesign und Fotografie. Seine Arbeiten wurden mit dem „TDC Award for excellent Typography“, dem „BBC Best of Corporate Publishing“, dem „Red Dot Design Award“ sowie dem Award des „ADC: Art Directors Club für Deutschland“ ausgezeichnet und in zahlreichen Publikationen veröffentlicht. Bevor er mit Kurt Höretzeder 2018 das Studio für Design und Kommunikation himmel gründete, führte er sein eigenes Corporate Designstudio Schrott. Offenheit, Neugierde, Lust am Experimentieren, Achtsamkeit gegenüber Menschen und ihren Geschichten – darin liegt seine Begeisterung für gestalterische Arbeit begründet.

sondern sind von Form, Inhalt und Emotion bestimmt. Es geht um Nähe – um das Gefühl, nicht die plumpe Annäherung. Maria-Luise Regensburger lässt sie zu und man erkennt in ihrem Gesicht und ihrer Haltung all die Stimmungen, Zustände und Launen, die uns Menschen innewohnen.

Dazu betreten drei Kleider die Bühne, die sinnbildlich und stellvertretend für ihr Leben stehen. Ein zartes weißes Abendkleid mit plissiertem Rock und goldener Stola für den Besuch der Festspiele, die sie nur allzu-

gern besuchte und die bis heute nachhallen:

„Manchmal höre ich Musik wie neu, die ich vor Jahrzehnten bereits erlebt habe, als ich noch von einem Festspielort zum anderen gereist bin.“ Das rote Kostüm, das Maria-Luise Regensburger beim ersten Aufeinandertreffen getragen hat. Natürlich! Als drittes ein spitzenbesetztes Nachtgewand, das sie als ihr Kleid am Lebensende ausgewählt hat: „Die Zeit ist nun kein Maßstab mehr für mich – denn es könnte jede Stunde das Leben auf diesem wunderschönen Planeten für mich enden.“ So folgt das Buch doch einem gewissen Ablauf, es endet, wie es beginnt: Mit der alten Dame, die alleine dasitzt – und zwischen dem Alleinsein ein ganzes Buch füllt. „Die alte Dame“ ist ein wunderbares Buch geworden, das intime Einblicke gewährt, ohne aufdringlich zu sein. Das zeigt, was ist. Das sanft ist und vorsichtig und gleichzeitig voller Neugierde. Thomas Schrott schaut genau hin, achtsam auf die Oberfläche und noch bewusster bis tief hinein in die Seele einer starken, klugen Frau, die bis ins hohe Alter ihre Anmut nicht verloren hat. Esther Pirchner hat aus den vielen Skripten von Maria-Luise Regensburger die Hauptaussagen destilliert – ebenso behutsam und feinsinnig – und damit das Bild vollständig gemacht.

„Die alte Dame“, Thomas Schrott, edition himmel, 160 Seiten, EUR 34,–Erhältlich unter www.edition-himmel.at, in der Wagner’schen oder der Tyrolia.

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TEXT: MARINA BERNARDI
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„Altsein bedeutet für mich ein glückliches Alleinsein, mit mir und den anderen in Frieden zu leben und die Schatten der Vergangenheit hinter mir zu lassen.“
MARIA
- LUISE REGENSBURGER
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„Vielleicht würde es auch nötig sein, in den Spiegel zu blicken, um zu sehen, was das Leben in mein Gesicht gezeichnet hat.“

MARIA - LUISE REGENSBURGER

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SO BRINGEN WIR TIROL ZUM BLÜHEN

MACHT MIT BEIM

3. #BEERAIFFEISENAWARD WIR MACHT’S MÖGLICH.

Bereits zum dritten Mal prämieren die Tiroler Raiffeisenbanken mustergültige Projekte für mehr Artenvielfalt und naturnahen Lebensraum. Zeigt uns eure Wildbienen- und Insektenparadiese, ob in eurer Schule, eurem Kindergarten, eurer Gemeinde, eurem Unternehmen oder bei euch daheim. Und reicht ein beim 3. #BEERAIFFEISENAWARD. Bis 30.06.2023 unter beeraiffeisen.at

REICHT EIN BIS

30. Juni 2023

beeraiffeisen.at

Bücher lösen zwar keine Probleme, machen aber auch keinen NEUEN ÄRGER.

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RONDO VENEZIANO

ROMANE LIFE

SUSANNE AYOUB, GMEINER VERLAG, 280 SEITEN, EUR 18,–

Es muss nicht immer Donna Leon sein, auch Susanne Ayoub findet sich mit ihrem Kriminalroman in Venedig bestens zurecht. Im konkreten Fall begeben sich drei ehemalige Schulfreundinnen auf Spurensuche zu einem angeblichen Unfalltod, die bis zu einem armenischen Kloster auf der Insel San Lazzaro führt. Viele Dialoge sorgen für einen angenehmen, kurzweiligen Lesefluss.

DIE SACHE MIT DER ANGST

DAAN HEERMA VAN VOSS

DIOGENES VERLAG, 384 SEITEN, EUR 24,70

Klingt nach einem Sachbuch und ist es auch –dennoch hat es Daan Heerma Van Voss, der selbst seit seiner Kindheit unter Angstzuständen leidet, geschafft, das Thema in eine (so persönliche wie mutige) Geschichte zu verpacken, die einen beim Lesen gleichzeitig ein Stück klüger macht.

DIE MÖGLICHKEIT EINES VERBRECHENS

DROR MISHANI, DIOGENES VERLAG, 384 SEITEN, EUR 14,40

Dror Mishani ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch Literaturwissenschaftler mit dem Spezialgebiet Geschichte der Kriminalliteratur. Sein Zugang zum Genre ist deshalb ein ganz eigener, was seinen Büchern sichtlich guttut. „Die Möglichkeit eines Verbrechens“ stammt aus seiner Krimiserie rund um Inspektor Avi Avraham und ist nicht nur spannend, sondern lässt auch tief in die Seele Israels blicken. Markus Lemke übersetzt mit viel Fingerspitzengefühl aus dem Hebräischen.

STURM ÜBER TRIEST

GÜNTER NEUWIRTH, GMEINER VERLAG, 512 SEITEN, EUR 19,–

Wir befinden uns im Triest des Jahres 1907. Schiffsbauingenieur Gustav Lainer stürzt nachts vor einen Güterzug. Was er ausgerechnet am Höhepunkt des Wüstensturms Scirocco dort gemacht hat, ist rätselhaft. Inspector Bruno Zabini wird mit der Klärung beauftragt und findet sich plötzlich mitten in einem Agentenkrieg wieder. Besonders praktisch: das Personenverzeichnis am Anfang des Buches, weil tatsächlich reichlich Akteure darin vorkommen.

ZWEI AUF DEM EVEREST

UMA KRISHNASWAMI, CHRISTOPHER CORR, TYROLIA VERLAG, 32 SEITEN, EUR 18,–

Edmund Hillary und Tensing Norgay – der eine betreut die Bienenstöcke seines Vaters in Neuseeland, der andere hütet Yaks in Nepal. Am 29. Mai 1953 besteigen sie erstmals gemeinsam den Everest, den höchsten Berg der Welt. Die indische Autorin Uma Krishnaswami und der englische Illustrator Christopher Corr beschreiben das Leben der beiden bis hin zu ihrem Gipfelsieg gekonnt in Wort und Bild für Kinder ab vier Jahren. Gefällt auch uns Erwachsenen.

ATLAS DER

UNGEWÖHNLICHEN KLÄNGE

MICHAELA VIESER, ISAAC YUEN KNESEBECK VERLAG, 240 SEITEN, EUR 22,70

Die preisgekrönten Nature-Writing-Autoren

Michaela Vieser und Isaac Yuen nehmen den Leser in ihrem Natursachbuch mit auf eine Reise zu den akustischen Wundern dieser Erde und beschreiben über 40 Orte, die ungewöhnlich klingen, derart schön, dass man meint, sie tatsächlich hören zu können. Augen zu, Ohren auf!

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STYLE

LIFE STYLE

TOMATE,

FAHRRAD, GUILLOTINE

KERSTIN WOLFF, TATJANA PRENZEL KNESEBECK VERLAG, 192 SEITEN, EUR 20,60

Kerstin Wolff zeigt anhand von 30 Objekten, welchen Einfluss diese auf die emanzipatorische Entwicklung hatten und wie sich weibliche Lebenswelten im Laufe der Zeit verändert haben. Es geht um Bergschuhe und die Monatshygiene, die Strumpfhose und die Toilette und ganz viel anderes. Tatjana Prenzel liefert die passenden Illus.

KEHRAUS

KLAUS RANZENBERGER, VERLAG ANTON PUSTET, 232 SEITEN, EUR 22,–

Hach, der Onkel Franz. Wir haben schon sehnsüchtig auf den nächsten Teil der Innviertler Krimödie rund um den etwas eigenwillig-flapsigen Hauptdarsteller gewartet. Klaus Ranzenberger kriegt es hin, vergnüglich-lustig zu sein, ohne in Klamauk zu verfallen. Und so ist mal wieder etwas faul in der Provinz und dem Onkel Franz stinkts. Das Buch funktioniert übrigens auch, wenn man die Vorgänger nicht gelesen hat.

KREMULATOR

SASHA FILIPENKO, DIOGENES VERLAG, 256 SEITEN, EUR 25,70

Pjotr Nesterenko hat in der Zeit des Stalinismus viele Rollen gespielt. 1941 wird er als Direktor des Moskauer Krematoriums schließlich verhaftet und es beginnt ein temporeiches Katz-und-MausSpiel mit seinen Vernehmern. Sasha Filipenko tanzt in seinem Roman zwischen der Vergangenheit Russlands und dem Heute, zwischen Fiktion und Realität, für die er sich historischer Dokumente von der Menschenrechtsorganisation Memorial bedient, die 2022 den Friedensnobelpreis erhielt.

DIVA DEL GARDA

KATHARINA EIGNER, GMEINER VERLAG, 281 SEITEN, EUR 16,50

Camping, Kunst und Gardasee. „Diva del Garda“ spielt – man könnt’s erahnen – in Riva, wo Restauratorin Rosina auf Ex-Kardinal Mario trifft. Die beiden werden unverhofft zum etwas schrägen Ermittler-Duo, als sie gemeinsam ein Kunstwerk aufspüren möchten, das nicht ganz rechtens den Besitzer gewechselt hat. Feine Urlaubslektüre mit mediterranem Charme.

AB IN DIE BERGE –DAS WIMMELBUCH

LISA MANNEH, TYROLIA VERLAG, 16 SEITEN, EUR 18,–

Die gebürtige Vorarlbergerin Lisa Manneh hat schon übe 20 Kinderbücher illustriert. Ihre ausgeprägte Liebe zum Kino spiegelt sich dabei auch in der mimischen und gestischen Ausdrucksstärke ihrer Figuren, in deren Dynamik und lebhaften Interaktion wider. Das bunte Papp-Wimmelbuch „Ab in die Berge“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Alpenverein und ist ein Fest für die Augen. Für Kinder ab zwei Jahren.

MELODY

MARTIN SUTER, DIOGENES VERLAG, 336 SEITEN, EUR 26,80

Martin Suter ist definitiv eine Bank, wenn es um gewandt-geschmeidige Erzählkunst geht. Die Serie rund um seinen Gentleman-Gauner Johann Friedrich von Allmen wurde 2017 brillant besetzt mit Heino Ferch verfilmt, auch sein Dialogband mit Benjamin von Stuckrad-Barre ist gelungen-genial.

„Melody“, eine Geschichte rund um das Leben des Alt-Nationalrats Dr. Stoltz und mehr Schein als Sein, ist fast folgerichtig wieder wunderbar erzählt.

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ROMANE

Verbrauch: 5,4-6,2 l/100 km, CO2-Emission: 123-141 g/km. Stand 02/2023. Symbolfoto.

¹ 5 Jahre Garantie oder 100.000 km Laufleistung, je nachdem, was früher eintritt.

² Unverbindl. empf., nicht kart. Richtpreis inkl. MwSt. und NoVA. Limitiertes Sondermodell erhältlich bei teilnehmenden SEAT Betrieben bis auf Widerruf bzw. solange der Vorrat reicht.

1 seat.at/austria Jetzt bereits ab € 18.690,–2 Austria Edition. Arona Die SEAT 6020 Innsbruck, Haller Straße 165 Tel. +43 505 91173, www.porschetirol.at

SO GEHT ARBEIT(EN)

„Best Workspaces“ ist der erste internationale Architekturaward für intelligente Arbeitswelten. Der Callwey Verlag versammelt mit seinen Partnern die besten von einer unabhängigen Expert*innenjury beurteilten Workspace-Interiors und würdigt damit all jene Konzepte, die auch international Pionierarbeit leisten.

Wenn man sich überlegt, wie viel Zeit der Mensch im Schnitt an seinem Arbeitsplatz verbringt, ist das –trotz Homeoffice – noch immer relativ viel. Deshalb macht es durchaus Sinn, sich über die Qualität des Arbeitsplatzes Gedanken zu machen – und zwar nicht nur darüber, welcher Arbeit man nachgeht, sondern auch hinsichtlich Architektur und Gestaltung.

Zweifelsohne dient es nicht nur der Gesundheit und Zufriedenheit der Beteiligten auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite, auf Angestellten- wie auf Leitungsebene, wenn sich Stress gar nicht erst aufbaut, weil beispielsweise die Informations- und Kommunikationswege ideal eingerichtet wurden und Bearbeitungsprozesse flexibel reagieren können. Auch die Identifikation mit dem Arbeitgeber ist als Basis nicht zu unterschätzen, da sie auf Vertrauen, Verständnis sowie Verlässlichkeit aufbaut und der Produktivität ebenso wie der Außenwirkung zuträglich ist. Ein maßgebliches Element der Generierung einer hochwertigen Arbeitssituation ist dabei die räumliche Qualität. Dort, wo sich die Mitarbeiter*innen wohlfühlen, geht die Arbeit gut von der Hand, bleiben die Arbeitnehmer*innen dem Unternehmen treu, entwickeln auch die Kunden*innen aus der Erfahrung einer sympathischen Gesamtatmosphäre Vertrauen und Freude an der Zusammenarbeit.

Wer die Geschichte der Arbeitskultur betrachtet und sie mit den exemplarischen Lösungen des 21. Jahrhunderts vergleicht, der stellt fest, dass sich sowohl die Investitionen der Unternehmen in diesen Bereich wie auch der Außenauftritt und die Innenraumdisposition der Firmensitze deutlich verändert haben. Repräsentative Fassaden, prunkvolle Ausstattungen von Foyers und

BEST WORKSPACES

Der Best-Workspaces-Award wurde 2020 zum ersten Mal ausgelobt. 50 Büroprojekte haben die Jury durch ihr Design und innovative Konzepte in den Kategorien Arbeitswelten und Bürobauten überzeugt. Im Buch sind sie ausführlich mit Texten, Plänen und Bildern dokumentiert. Die Jury vergab zwei erste Preise, fünf Anerkennungen und 43 Auszeichnungen. Fünfzehn Produkte wurden zudem als die Lösungen des Jahres ausgezeichnet. Der Wettbewerb „Best Workspaces 2023“, dem diese Publikation gewidmet ist, wurde ausgelobt vom Callwey Verlag in Zusammenarbeit mit baunetz interior|design und „md“ sowie den Büromagazinen und -blogs OFFICE ROXX und OFFICE DEALZZ. Die Jury aus acht Experten unterschiedlichster Fachrichtung trat im September 2022 zur intensiven Diskussion und Bewertung der Einreichungen zusammen, der Callwey Verlag als Gastgeber moderierte. Im Buch werden die Projekte anhand ausführlicher Beschreibungen, Pläne und Bilder präsentiert.

BEST WORKSPACES

Chefbüros sowie die hierarchische Gliederung vom getäfelten Sitzungssaal über Leitungsbüros mit abschottenden Sekretariaten bis hinunter zu Wartefluren für weniger wichtige Kunden und gerasterte Großraumbüros aus Pressspanmöblierung und grauen Kunststoffschreibtischen für die Sachbearbeiter – das war gestern. Wir sind aktuell Zeugen einer regelrechten Revolution, die alle Parameter angeht und sich bis hin zur reversiblen Büroarchitektur entwickeln kann. Betroffen sind die innenarchitektonische Raumbildung samt ergonomischer Möblierung, die technische Ausstattung, die Belichtung, die Akustik, das Raumklima, die Sensibilität gegenüber der Umweltverträglichkeit von Materialien sowie gegenüber deren Energieverbrauch – im Zentrum steht der Mensch. Das ganzheitliche Verständnis von „Workspace“ bedingt einen gestalterischen und atmosphärischen Raumanspruch, der in wesentlichen Elementen dem des Wohnens folgt. „Best Workspaces“ leisten dies, indem ihre Gestaltungsbüros in engem Zusammenspiel mit den auftraggebenden Unternehmen das überkommene Prinzip des festen Standardarbeitstisches aufheben und stattdessen eine Arbeitsumgebung schaffen, die sowohl auf die Grundbedingungen des angenehmen Aufenthalts im Innenraum eingeht als auch – sofern sinnvoll und möglich – eine flexible Palette unterschiedlicher Nutzungsweisen integriert: vom Einzelarbeitsplatz und Zellenbüro über Multispaces und Projekträume bis hin zu Präsentationsforen und inspirierenden Lounges, kombiniert mit reizvollen innenarchitektonischen Zusatzangeboten, dank derer sich erfrischende Pausen in grün bepflanzten Zonen, spontane Gruppengespräche oder sogar kurze Sportaktivitäten realisieren lassen.

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eco. life
Andreas K. Vetter, Stefan Rief Callwey Verlag, 376 Seiten, EUR 100,80

STUDIO 49B

Die verantwortlichen Architekten von andOFFICE haben sich ihr Studio 49B in Stuttgart quasi selbst auf den Leib geplant. Zum Einsatz kommt viel Holz, der zentrale rechteckige Innenraum lässt sich modular bestücken. Präzise Möbeleinbauten aus rohen Holzwerkstoffen zonieren den Open Space in eine flexible Arbeitslandschaft.

AUFTRAGGEBER & ARCHITEKTURBÜRO:

andOFFICE / Standort: Stuttgart

BRUTTO - GRUNDFLÄCHE: 340 qm

FOTOS: Philip Kottlorz, Stuttgart

HOMEOFFICE MAL ANDERS

Mit den Cabanas Kuchelau sind im 19. Bezirk in Wien 17 kleine, private Holzhäuschen mit je rund 42 Quadratmeter Nutzfläche entstanden, in denen man natürlich in erster Linie arbeitet, wo man aber auch den lieben Gott mal einen guten Mann sein lassen kann. Der direkte Zugang zum Wasser sorgt für eine ganz besondere Qualität. Modular konzipiert, lassen sich die Tiny Houses ganz einfach demontieren und versetzen.

AUFTRAGGEBER & ARCHITEKTURBÜRO:

GCA Cabanas Kuchelau GmbH / Architekturbüro:

GCA Architektur GmbH/ Standort: Wien

BRUTTO - GRUNDFLÄCHE: 1.011 qm / Bürofläche: 714 qm

FOTOS: Niko Havranek, Andrea Rührenschopf, beide Wien

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AUS ÖSTER - REICH eco. life
SIEGERPROJEKT

LIFESTYLEPOTPOURRI

Schönes, Praktisches, Nützliches, Kulinarisches, Schmuckes, Modisches und Trendiges, kurzum: Favourites für alle Lebenslagen

STYLE YOUR LIFE

Seit 1975 entwickelt TUMI erstklassige Business- und Lifestyle-Kollektionen, mit denen man auch auf Reisen stylisch unterwegs ist. Kürzlich wurde mit der „McLaren 60th Anniversary Collection“ eine limitierte Sonderedition unter anderem im typischen McLaren-Papaya lanciert. Und wenn selbst Formel1-Fahrer Lando Norris damit unterwegs ist, kann das nur gut sein. Koffer um 1.795 Euro, Crossbody-Bag um 345 Euro. Weitere Varianten unter www.tumi.com

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KÖRPERSACHE

QMS Medicosmetics ist bekannt für seine hervorragenden Gesichtsprodukte, die Pflegeexperten können aber auch Körper. Die Firming Collagen Bodylotion (70 Euro) spendet intensive Feuchtigkeit und sorgt gleichzeitig für einen Straffungseffekt, der ActiveExfoliant-Körperschaum (50 Euro) hilft dabei, abgestorbene Hautzellen abzutragen. Erhältlich in Murat Coskuns Kosmetikinstitut Aurora in Innsbruck oder unter shop.kosmetik-aurora.at

HALLO SOMMER

Wenn die Abende lau werden, kommt bei uns wieder Weißwein ins Glas. Kürzlich haben wir den Sauvignon Blanc Ried Greisdorf vom Weingut Lex Langmann für Sie gekostet. Und für gut befunden. Die Schieferböden des sonnenverwöhnten Südwesthangs sorgen für eine feine Fruchtigkeit, das „Himmelreich“ als höchstgelegene Parzelle mit ihren 35 Jahre alten Rebstöcken gibt dem Wein zusätzliche Tiefe. Der Sauvignon Blanc Ried Greisdorf kommt als 2021er-Jahrgang (17,50 Euro), der Sauvignon Blanc Ried Greisdorf Himmelreich darf länger lagern, aktuell ist der Jahrgang 2020 im Verkauf (28 Euro). www.weingut-langmann.at

KOMPROMISSLOS

Geleitet von den unterschiedlichen Dimensionen von Souveränität konzipierte Junghans die Meister S Chronoscope. Mit der neu vorgestellten Variante in kühlem Edelstahl und tiefem Mitternachtsblau findet die Identität der Uhr nun ihre Fortsetzung – auf womöglich konsequenteste Art und Weise. Junghans Meister S Chronoscope mit 45-mmGehäuse und Edelstahlband erhältlich bei den Juwelieren Witzmann und Hampl in Innsbruck. 2.440 Euro

eco. life 159 BEWEGT TIROL IHR MOBILITÄTSPARTNER IN HALL, KIRCHBICHL UND IMST 05223/500-0 | www.pappas.at Pappas_bewegt_Tirol_180x120_RZ.indd 1 05.04.23 17:21

NAMASTE!

Yoga ist in den vergangenen Jahren zum Lifestyle geworden. Jetzt, wo es draußen wieder wärmer wird, kann man auch gern die Variante unter freiem Himmel wählen. Das macht den Kopf noch freier! Die natürlichen Yogamatten von Villgrater Natur sind dafür wie gemacht. Erhältlich um 134 Euro unter www.villgraternatur.at

SPIELT ALLE STÜCKERLN

Die veganen und nackten Massage Bars wurden ursprünglich von Lush-Mitbegründer Mark Constantine erfunden – inspiriert von einer Tafel Schokolade. Mittlerweile gibt es ganz viele verschiedene Varianten davon. Die Box „Symphonie Nr. 6“ enthält sechs Stück, die die Haut samtweich streicheln und für RundumEntspannung sorgen. Ein Geschenk, das man sich auch gern selber machen kann. 69,95 Euro. Einen Shop gibt’s in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße. Folgen Sie Ihrem Näschen!

SHINE YOUR LIGHT

Eine leicht getönte Tagescreme Active Glow von QMS Medicosmetics mit Lichtschutzfaktor ist für jeden Hautton geeignet und verleiht der Haut einen frischen, strahlenden Teint. Um 84 Euro gesehen im Kosmetikinstitut Aurora.

ICH PACKE MEINEN RUCKSACK …

Wir durften die Gründerinnen Anna und Johanna von For People Who Care vergangenes Jahr kennenlernen und mochten die beiden auf Anhieb. Fans ihrer Produkte waren wir schon vorher. Unter ihrem Label stellen sie plastikfreie, vegane und robuste Taschen aus waschbarem Papier oder Pinatex aus den Blättern der Ananaspflanze her – nachhaltig und in Innsbruck produziert. Das Sortiment wächst, mittlerweile gibt’s auch Rucksäcke, die trotz Federleichtigkeit vieles mitmachen und aushalten. Ab 189 Euro. Infos und Onlineshop unter www.forpeoplewho.care

DUFTE

Manchmal brauchen auch unsere eigenen vier Wände eine Frischekur. Die Raumdüfte von der Seiferei sind wie gemacht dafür. Verschiedene Kompositionen gibt’s im APFIs in Wattens um je 39,95 Euro.

BREITBANDSONNENSCHUTZ

Wenn die Sonne wieder stärker wird, braucht die Haut dringend wieder Schutz. Wir mögen das Cellular Sun Shield von QMS Medicosmetics, das wir uns vorsorglich schon mal im Kosmetikinstitut Aurora besorgt haben. Gut investierte 79 Euro.

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ALLES, WAS DAS FASHIONHERZ BEGEHRT

Als größtes innerstädtisches Einkaufszentrum hat der SILLPARK nicht nur in Sachen Entertainment die Nase vorne, sondern auch in puncto Vielfalt und Auswahl.

Im Sillpark findet man auf mehr als 15.000 Quadratmetern die neuesten Trends in den verschiedensten Shops. Von Designermode bis hin zu echten Schnäppchen ist im SILLPARK für jeden etwas dabei. Gemeinsam mit den Fashionexperten aus dem SILLPARK wurden ein paar Highlights für das Frühjahr 2023 zusammengestellt.

WIR TRAGEN VIVA MAGENTA!

Jetzt, wo der Frühling auch in die Shops einkehrt, sieht man immer mehr strahlende Töne, die uns einladen, frische und bunte Outfits zu tragen. Darunter ist natürlich auch Viva Magenta, ein strahlender PinkRot-Ton, der sofort ins Auge fällt. Gerade dieses Jahr sind strahlende, kräftige Farben ein Muss im Kleiderschrank, daher reiht sich die Trendfarbe perfekt in diese Entwicklung ein und wird einen besonderen Platz in den Schränken der Fashionistas einnehmen. Neben Enthusiasmus, Begeisterung und Kraft wirkt die Farbe lebendig und eignet sich besonders für den Frühling und Sommer. Die Farbe kann als modisches Statement zum Beispiel als Kleid getragen werden, Accessoires in Viva Magenta peppen ein ruhigeres Outfit auf und lassen es sofort lebendiger wirken.

ALL OVER DENIM

Dieses Jahr tragen wir Denim in Kombination miteinander. Egal ob ein Rock kombiniert mit einer Jeansjacke, ein lässiges Jeanskleid oder ein Einteiler, der zur Gänze aus Denimstoff besteht – erlaubt ist alles. Dabei müssen die Jeansfarbtöne und Waschungen nicht unbedingt dieselben sein, es lassen sich auch gut verschiedene Töne miteinander kombinieren. Auch unterschiedliche Texturen dürfen in einem Outfit verbunden werden.

Superlässig und dabei auch noch sehr bequem, vor allem in der Übergangszeit oder wenn es im Sommer abends mal kühler wird, ist die Kombination aus Hose und Jacke aus Jeansstoff vor allem bei den Herren. Ein Alltime-Classic darf dieses Jahr also sehr gerne (wieder) getragen werden und passt zu fast jedem Anlass.

Weiterhin populär bleiben die klassischen Jeanshosen in all ihren Farben. Besonders im Trend sind dieses Jahr vor allem jene mit tief ausgestelltem Bein. Während die letzten Jahre der Trend eher in Richtung enganliegender Hosen ging, darf es jetzt wieder schön weit werden.

Denim ist ein langlebiger Stoff, wenn er entsprechend gepflegt wird. Zudem macht der Recyclingtrend auch vor diesem Mate-

rial nicht Halt. So gibt es bereits viele Stücke, die als nachhaltig gelten. Vielleicht hat der ein oder andere sogar noch ein längst vergessenes Trendteil im Schrank. Ob Rock, Kleid, Jacke oder Schuhe: Holen Sie sie aus dem Schrank und geben ihnen ein zweites Leben. PR

TIPP

Sie wollen jemanden mit den neuesten Trends überraschen und sind sich nicht sicher, was gefällt? Wir haben die Lösung! Mit den ZEHNER-Gutscheinen kann sich der Beschenkte in allen Shops im SILLPARK nach Lust und Laune alle Trends kaufen, die er möchte – der perfekte Wunscherfüller! Zu kaufen beim Besucher-Service im ersten Stock oder online unter sillpark.at

SILLPARK
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SÜDEN IM GLAS

Der Liquore di Limone wird nur aus den besten, sonnengereiften Zitronen Italiens hergestellt und verspricht vor allem eines: süße Erfrischung! Als reines Naturprodukt ist er frei von jeglichen Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern und wird aus feinstem destilliertem Alkohol hergestellt. Der italienische Zitronenlikör funktioniert als Aperitif genauso wie als eiskalte Erfrischung zwischendurch oder in der Cocktailvariante als sommerlicher Frischekick. Entdeckt in der Vinothek Gottardi in Innsbruck zum Sonderpreis von 13,90 statt 15 Euro. www.gottardi.at

TIPP: Am 11. Mai lädt Gottardi von 15 bis 19 Uhr zur traditionellen Frühlingsverkostung, bei der man sich gemeinsam mit vielen Winzern wieder durch eine wunderbare Weinauswahl kosten und sich für den vinophilen Sommer inspirieren lassen kann. Von prickelnd bis hochprozentig, weiß und rot, vom Trendwein bis zum Klassiker, österreichischen und internationalen Tropfen ist alles dabei.

NISCHENDUFT

Die Wahl unseres Duftes ist eine äußerst subtile Beschreibung unseres Charakters. Die Parfüms von Wiener Blut sind darauf angelegt, dezent zu flüstern anstatt laut zu schreien. Die Version „Klubwasser“ riecht aromatisch-grün nach frisch gebrochenen Zweigen und Gräsern. Um 178 Euro (100 ml) gesehen im Resort in der Innsbrucker Erlerstraße.

SIEGER - BECHER

2023 feiert SIEGER by FÜRSTENBERG ein Feuerwerk der Farben und die Schönheit der Natur. So entstanden sechs neue Dekore für die Champagnerbecher-Kollektion Sip of Gold, wobei jedes Einzelstück für den besonderen Genuss, Lebensfreude und Abenteuerlust steht. Erhältlich bei Tyrol Glas in Innsbruck.

KÜNSTLERBIER

Die Macher von Bierol aus Schwoich sind für ihre kreative Ader bekannt – bei der Namensgebung der Biere ebenso wie beim Inhalt. Mit den beiden Neukreationen „Hardigatti“ und „Blitzbirn“ hat man sich erstmals mit regionalen Künstlern zusammengetan, die die Bierdosen entsprechend in Szene gesetzt haben. Für das Neo-Zwickl Blitzbirn zeichnet (im wahrsten Sinne) Patrick Bartel verantwortlich. Um 3,80 Euro im Bierol-Onlineshop unter www.bierol.at

BUCH. TIPP

GESUND UND GÜNSTIG KOCHEN

Lisa Hauser. Tyrolia Verlag, 192 Seiten, EUR 26,–

Lisa Hauser bloggt seit nunmehr sieben Jahren unter „Kochen mit Herz“ über gesundes Essen und zeigt, dass das auch richtig gut und günstig geht. In dieses Buch hat sie 70 kreative und abwechslungsreiche Rezepte gepackt und gibt dazu ebenso wert- wie sinnvolle Spartipps. Auch die Fotos (großteils von ihr selbst gemacht) passen perfekt.

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„Lifestyle: Der Versuch, das Leben durch geeignete Accessoires in den Griff zu bekommen.“
ERNST REINHARDT, SCHRIFTSTELLER

WENIGER IST MEHR

Form follows function gilt nicht nur in der Architektur, es macht auch bei Uhren Sinn. Deshalb mögen wird die Modelle von Nomos so sehr: schön schlicht und reduziert auf ihre Funktion – das Anzeigen der Zeit.

ORION 38

Mit 38 Millimetern Durchmesser, temperaturgebläuten Zeigern und goldenen Indizes auf weiß versilbertem Blatt scheint die Uhr fast zu leuchten. Im Inneren arbeitet das erste NOMOS-Kaliber Alpha mit Handaufzug. Ab 1.800 Euro

TANGENTE 38

50 ans de Médecins Sans Frontières

Die rote Zwölf ist ein Hinweis auf die Nothilfeorganisation, die seit 50 Jahren weltweit gegen die Folgen von Epidemien, Naturkatastrophen, Flucht und Vertreibung kämpft: Ärzte ohne Grenzen. Mit diesem auf 2021 Stück limitierten Sondermodell hilft NOMOS Glashütte der Organisation beim Helfen. 1.820 Euro

AHOI DATUM ATLANTIK

Sie ist allzeit einsatzbereit, tickt automatisch, kennt das Datum: Die Ahoi Datum Atlantik hat eine Wasserdichte von bis zu 200 Metern, ein stabiles Stahlgehäuse mit sechsfach verschraubtem Saphirglasboden und der Kronenschutz verhindern, dass Wasser und Staub ins Uhrwerk gelangen. Ab 3.520 Euro

TANGENTE

NEOMATIK 39 BLAUGOLD

Diese Automatikuhr ist der Inbegriff einer Dresswatch. In der Tiefe des blauen Zifferblatts mit Strahlenschliff schimmert es golden, was ihrer minimalistischen Eleganz etwas zusätzlich Souveränes verleiht. Im Inneren des hochglanzpolierten Edelstahlgehäuses arbeitet das hochpräzise Manufakturkaliber DUW 3001. Ab 2.780 Euro

TANGENTE NEOMATIK

41 UPDATE

Tangente, die NOMOS-Ikone, feiert ihr Datums-Update rundherum –und interpretiert das Thema so auf völlig neue Art: Der weit außen liegende Datumsring trägt hier zwei rote Punkte, die das jeweilige Datum rahmen; umlaufend auf dem Zifferblatt. 3.400 Euro

METRO ROSÉGOLD 33

Das jüngste Nomos-Familienmitglied ist ein ganz besonderes: Metro mit einem Gehäuse aus Roségold und einem Durchmesser von 33 Millimetern. Der Berliner Designer Mark Braun zeichnet auch für diese besonders feminine Version verantwortlich. 6.800 Euro

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ALLE UHREN ERHÄLTLICH BEI JUWELIER LEITNER, MARIA-THERESIEN-STRASSE 37, 6020 INNSBRUCK. WWW.JUWELIER-LEITNER.COM

PAINT WITH THE FLOW

Anfangs hat Elisabeth „Betty“ Pöll in erster Linie für sich selbst gemalt. In der Corona-Zwangspause am Beginn der Pandemie hat sie erfahren dürfen, dass ihre farbenfrohe, expressionistische Kunst aus dem Kuhstall bei einem breiten Publikum Anklang findet. Ihre Freude am meditativen Prozess des Malens gibt die Kirchbergerin in Workshops an Gleichgesinnte weiter.

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TEXT & FOTOS: MARIAN KRÖLL

lisabeth „Betty“ Pöll wurde von der Muse geküsst, als die einsetzende Pandemie dem gewohnten Leben vorübergehend ein jähes Ende machte und für eine Zeit lang plötzlich alles anders war. Die junge Kirchbergerin, die als Fotografin und Grafikerin auch von Berufs wegen in der Kreativbranche tätig ist, hat die virale Zwangspause dahingehend genutzt, wieder mehr mit ihrer künstlerischen Ader in Berührung zu kommen, die in den festgefahrenen Routinen des Alltags auch bei kreativen Menschen manchmal zu versiegen droht.

Mit dem Malen so richtig begonnen hat Betty im Wipptal, ihrer zweiten Heimat. Das dortige Atelier ist schnell zu klein geworden, weshalb die Künstlerin heute in einem durchaus ungewöhnlichen, aber erdig-charmanten Ambiente ihre Staffelei aufgestellt hat: In einem kurzerhand zum Atelier umfunktionierten ehemaligen Kuhstall. „Vor zwei Jahren hatten wir noch Tiere hier“, sagt sie. Daran muss nicht erinnert werden, ist der große Raum doch noch genauso eingerichtet wie ein typischer Stall und könnte bei Bedarf rasch wieder Tiere beherbergen. Als Raum für Kunst ist der Stall erfrischend unkonventionell und, das wird beim Blick auf Betty Pölls Bilder klar, eine durchaus inspirierende Umgebung.

Die rückwärtige Wand des Futterbarns bietet einige „Arbeitsplätze“ für gleichgesinnte Maler*innen oder solche, die es noch werden wollen und mit Betty Pöll gemeinsam ihrer Kreativität auf der Leinwand freien Lauf lassen möchten. Wer seine Gedanken, Gefühle und Impulse auf die Leinwand bannt, dem kann das dabei helfen, den Kopf frei zu bekommen. „Bei Events mit mehreren Teilnehmer*innen geht es auch darum, Spaß zu haben und einmal auf den Putz zu hauen, beim Malen zu zweit oder bei kleineren Workshops gehe ich dagegen gerne in die Tiefe“, sagt die Künstlerin, für die sich die Malerei im breiten Spektrum zwischen Spaß, Party und meditativer Praxis, die auch der Selbstreflexion dient, abspielt.

Ihr erstes Atelier ist für Betty Pöll schnell zu klein geworden, weshalb sie heute in einem durchaus ungewöhnlichen, aber erdigcharmanten Ambiente ihre Staffelei aufgestellt hat: In einem kurzerhand zum Atelier umfunktionierten ehemaligen Kuhstall.

MALEN IM FLUSS

„Malen hat auch mit Mut zu tun. Anfangs war ich mit meinen Bildern meistens unzufrieden, weil ich es nicht geschafft habe, meinen eigenen Erwartungen gerecht zu werden“, erinnert sich Betty. Der kreative Befreiungsschlag gelingt ihr erst, als sie einfach ins Malen kommt, ohne vorher lang und breit über das gewünschte Endergebnis nachzudenken. „Das hat dazu geführt, dass nicht nur meine Kunst besser geworden ist, sondern ich mich beim Malen auch noch richtig gut gefühlt habe. Seither versuche ich, dieses Gefühl an andere Menschen weiterzugeben.“

Ihr Zugang ist es, nicht zu viel auf das Resultat des kreativen Prozesses zu schielen, sondern diesen selbst schätzen und genießen zu lernen, in die Farbe einzutauchen und einen Teil von sich selbst auf die Leinwand zu bringen. Ob das in abstrakter oder konkreter Manier geschieht, spielt eine untergeordnete Rolle. Wenn Betty Pöll malt, ist das auch eine sinnliche Angelegenheit, bei der außer den typischen Malutensilien gerne die eigenen Hände zum Einsatz kommen. „Die Kunst ist es, nicht lange über verschiedene Techniken nachzudenken, sondern es einfach zu tun.“ So wie Autoren manchmal mit der Angst vorm leeren Blatt konfron-

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tiert sind, kann auch eine weiße, makellose Leinwand respekteinflößend sein. „Es gibt Zeiten, da fällt mir der Einstieg schwerer, in anderen wiederum sprudelt es nur so dahin“, sagt Betty, die vor der Malerei bereits einiges an Erfahrungen mit digitaler Kunst gemacht hat.

Mit dem zunehmenden Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sind auch die Bilder, die Betty Pöll malte, nach und nach immer grö-

ßer geworden. Wer Kunst schafft, gibt immer auch etwas von sich selbst preis und macht sich dadurch angreifbar. „Ich verbinde das Thema Malen auch mit Bewusstseinserweiterung. Ich hatte Sorge, deshalb als esoterisch abgestempelt zu werden, aber schon recht bald habe ich gemerkt, dass es den meisten Menschen gleich geht und es so etwas wie ein spirituelles Grundbedürfnis gibt“, erzählt die Künstlerin. Anfangs hat Betty Pöll für

sich selbst gemalt, als „ernsthafte“, sprich vermarktbare Künstlerin hat sie erst das positive Feedback auf ihre Social-Media-Aktivitäten ausgewiesen. „Die Leute haben mich während der Pandemie via Social Media gefragt, ob sie meine Bilder auch kaufen können“, sagt die junge Malerin. Ja, das können sie. Inspiration holt sich Betty Pöll gern in der Natur, vor allem der Facettenreichtum des morgendlichen und abendlichen Himmels haben es ihr angetan. „Ich mag, welche ganz unterschiedlichen Farbstimmungen da manchmal zu sehen sind.“ Die Arbeit an der Leinwand hat auch in der Fotografie ihre Kreativität neu angefacht. „Die Power und die Lust sind da, kreativ zu sein und Neues zu versuchen”, sagt sie.

Die 27-Jährige Kirchbergerin Elisabeth „Betty“ Pöll ist als Fotografin und Gründerin der Digitalagentur wesimply GmbH in Kitzbühel tätig. Zu Beginn der Pandemie hat sie ihre Leidenschaft fürs Malen wiederentdeckt.

Betty Pöll freut sich darauf, ihre Kunst, die mittlerweile zu einem zweiten Standbein geworden ist, weiterzuentwickeln und unter die Leute zu bringen, etwa im Rahmen von Vernissagen und anderen Events. Sie hat keinerlei Scheu davor, die Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen aus der Gegend zu suchen. „Ich bin dankbar für jede Gelegenheit, meine künstlerische Arbeit hier in der Region zeigen zu dürfen“, sagt Pöll, die in der Vergangenheit bereits einige Möglichkeiten hatte, sich als Künstlerin zu profilieren. Die expressionistischen und farbenfrohen Bilder, die Betty in ihrem Kuhstall auf die Leinwand bringt, entfalten ihre ganze Wirkung erst so richtig, wenn man ihnen Raum gibt. Sie sind Ausfluss der jedem Menschen innewohnenden Schaffenskraft und strahlen dabei Zuversicht und Lebensfreude aus, sind Bild gewordener Beweis für eins: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Die Kunst liegt im Tun, im Malen, im Flow.

Neue Kunst von Betty Pöll und weitere Infos über die aufstrebende Künstlerin sind auf Facebook oder Instagram unter @bettypoell sowie auf ihrer Website unter www.b-loud.at zu finden.

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„Malen hat auch mit Mut zu tun. Anfangs war ich mit meinen Bildern meistens unzufrieden, weil ich es nicht geschafft habe, meinen eigenen Erwartungen gerecht zu werden.“
BETTY PÖLL
INFOS
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VEREINT IN DER MUSIK

In Erl kommt im Passionsspielhaus und Festspielhaus zusammen, was zusammengehört: Klassik und der ländliche Raum, Natur und Kultur, Altes und Neues, Ratio und Emotion, Tirol und die Welt. Und über allem schwebt der Klang der Musik.

Seit über 400 Jahren wird im Örtchen Erl Theater gespielt. Konkret war und ist Erl ursprünglich vor allem für seine Passionsspiele bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel das ursprüngliche Passionsspielhaus aus Holz allerdings den Flammen zum Opfer. In den 1950er-Jahren beauftragte der Passionsspielverein folglich den Architekten Robert Schuller mit der Planung eines neuen Hauses, das aufgrund seiner markanten Form zu einem Wahrzeichen der Gemeinde geworden ist. Der Baukörper am Fuß der Niederndorfer Berge nützt einerseits die Hanglage für den ansteigenden Zuschauerraum und entwickelt sich andererseits in Richtung Schau- bzw. Talseite zur gestischen Form des Bühnenhauses. Seit 1959 jedenfalls prägt das strahlende Weiß des Baus den kleinen Tiroler Ort maßgeblich mit. Damals wie heute ist das Passionsspielhaus für seine perfekte Akustik bekannt, kann allerdings wegen fehlender Heizung nur im Sommer bespielt werden.

Um die Musikaffinität des Ortes aufzugreifen und noch mehr Kultur, klassische Musik, Oper und Kammermusik in den ländlichen Raum zu bringen, gründete Dirigent, Regisseur, Komponist und Autor Gustav Kuhn im Jahr 1997 die Tiroler Festspiele Erl, die ein Jahr darauf mit der Aufführung von Richard Wagners „Das Rheingold“ offiziell eröffnet wurden. Die Festspiele wuchsen und es brauchte eine Spielstätte, die auch im Winter entsprechende Aufführungen möglich machte. Mit dem Bau des nebenan liegenden Festspielhauses konnte die Sommerum eine entsprechende Wintersaison erweitert werden, die mittlerweile sogar um Zwischenzeiten verlängert wurden. Es war Hans Peter Haselsteiner, der aus seiner Privatstiftung rund 20 Millionen Euro in den Bau investierte. Entworfen wurde das Haus vom Wiener Architekturbüro Delugan Meissl Architects. Die markante, schwarz gehaltene Fassade wirkt neben dem komplementär gefärbten Passionsspielhaus dabei mutig und

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zurückhaltend zugleich. Das Festspielhaus respektiert die aufstrebende Form des benachbarten Passionsspielhauses und setzt kontrastreich horizontale Impulse. „Die topografische Einprägung der Landschaft setzt sich im Inneren des Gebäudes fort, wo zwei zentrale Parameter den architektonischen Ansatz lenken: das Zusammenspiel zwischen dem Gebäudeinneren sowie einem ladenden Konzertsaal von internationalem Ruf“, so die Architekten.

Mit der architektonisch-baulichen Erweiterung erweiterte sich fast naturgemäß auch das Repertoire der Festspiele. Ein Großteil der Konzerte und Kammermusik wird im Festspielhaus präsentiert, die Opern von Richard Wagner indes bleiben in der Regel dem Passionsspielhaus vorbehalten. Heuer wird ebendort „Siegfried“ unter der Regie von Brigitte Fassbaender aufgeführt. Premiere ist am 8. Juli, es spielt das Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der musikalischen Leitung des Amerikaners Erik Nielsen. Am 16. Juli folgt die Premiere von Wagners „Götterdämmerung“, für das kommende Jahr ist der komplette Ring geplant. Auch die heuer im April unter großem Publikumsinteresse stattgefundenen Klaviertage sollen eine regelmäßige Fortsetzung finden.

ERLER KULTURSOMMER

Das Herz der Tiroler Festspiele Erl ist das Orchester, in dem sich seit 1999 junge Spitzentalente und Instrumentalisten namhafter internationaler Ensembles zu einem Klangkörper von exzellenter Qualität zusammenfinden. Das ist auch der ausgeklügelten Architektur zu verdanken. „Der Konzertsaal, der sich wie eine Muschel in der Mitte des Gebäudes befindet und rückseitig im Felsen verankert ist, ist über zwei Zugänge auf jeder Ebene mit dem Foyer verbunden. Der Übergang vom Foyer in den Konzertsaal wird von einer räumlichen und atmosphärischen Transformation begleitet: Dynamik, Variabilität und Asymmetrie weichen statischer Ruhe und

Orthogonalität“, beschreibt es das verantwortliche Architekturbüro. So wird der Saal des Festspielhauses mit seinen freistehenden Wänden aus kanadischem Akazienholz selbst zum Instrument. Die Musiker nehmen die architektonischen Gegebenheiten dankbar auf. Es ist eine wahre Freude, diesem Orchester bei den Proben zuzuhören, und noch viel mehr, es bei den Aufführungen spielen zu sehen. Und jede feine musikalische Nuance wahrzunehmen.

Das Orchester besteht aus einer bunten Mischung aus Musikerinnen und Musikern aus der ganzen Welt. In Erl treffen verschiedene Kulturen, Lebensweisen und Ansichten aufeinander, die sich in all ihrer Unterschiedlichkeit im Gleichklang der Musik auf wunderbare Weise zusammenfinden, um sich danach wieder über die Erdkugel zu zerstreuen. Und bald darauf wieder hier zusammenkommen – um etwa am 6. Juli das große Eröffnungskonzert mit Glière, Elgar, Wagner, Verdi und Bruckner im Festspielhaus zu geben. Tags darauf findet die Premiere von Engelbert Humperdincks „Königskinder“ statt. Die Märchenoper ist eine Wiederaufnahme aus dem Jahr 2021 und das aus guten Gründen, war sie doch schon damals mehr als erfolgreich und gern gesehen.

Spannend wird mit Sicherheit der Auftritt des Schumann Quartetts, das mit neuen und teils ungewöhnlichen Konzertformaten die Musiklandschaft immer wieder aufs Neue bereichert. Am Abend des 9. Juli steht ihm Schauspielerin und Sprecherin Martina Gedeck zur

eco. life 169 FOTOS: CORNELIA HOSCHEK
Es ist eine Freude, diesem Orchester bei den Proben zuzuhören, und noch viel mehr, es bei den Aufführungen spielen zu sehen.

Seite, die das Streichquartett um die Lesung „Guten Abend, Vielliebchen!“ ergänzt. Zwei Tage darauf kommt die junge Quartettformation noch einmal für einen Kammerkonzertabend in Erl zusammen. Anschließend wird das Ensemble Camerata aus Salzburg zu Gast sein, das an seinem zweiten Abend von Starpianist Fazil Say begleitet wird. Geheimes Highlight ist das Jubiläumskonzert von Oskar Hillebrand am 9. Juli. Der deutsche Bariton feiert heuer seinen 80. Geburtstag und nimmt diesen als Anlass, dem Publikum einen Vormittag voller geballter Stimmkraft zu schenken, wie man ihn selten erlebt. Zur Matinee sind Freunde auf die Bühne geladen, deren Karrieren er auch als Coach über viele Jahre maßgeblich beeinflusste. Moderieren wird Hans Peter Haselsteiner. Das gesamte Programm bis zum Abschlusskonzert am 30. Juli finden Sie auf der Homepage.

Unser Extratipp für den Sommer: Vom 10. bis 12. August findet zum fünften Mal das Gitarrenfestival „La Guitarra“ statt, in dessen Mittelpunkt – man kann es erahnen – die Gitarre in all ihrer Vielfalt steht. Unter dem Motto ¡Ritmo de la Vida! wird Erl zum Ort purer Lebensfreude. Hochkarätige Musikerpersönlichkeiten nehmen Sie mit in Kontinente und Genres überschreitende Klangwelten voller Leidenschaft und musikalischer Entdeckungsfreude. Auch das ist Erl!

Der Ausblick für den Winter ist im Übrigen nicht minder fantastisch: Neben „Schneeflöckchen“, einer hierzulande eher unbekannten, aber mitreißenden

Oper von Nikolai Rimski-Korsakow, wird unter anderem „Le Postillon de Lonjumeau“ von Adolphe Adam wiederaufgenommen, die der Gattung Oper ein kleines Augenzwinkern verleiht. Neben dem Weihnachtsoratorium und dem klassischen Weihnachtskonzert lädt der Tölzer Knabenchor zur alpenländischen Weihnacht, das Silvesterkonzert wird heuer „Der Graf von Luxemburg“ von Franz Lehár sein. Tags zuvor spielt die Musicbanda Franui im Festspielhaus ihr finales Geburtstagskonzert, feiert die Band heuer doch ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum. Bei den Tickets heißt es schnell sein, die Aufführungen von Franui sind erfahrungsgemäß flugs ausverkauft.

ERL FÜR JUNGE MENSCHEN

Klassischer Musik haftet oft etwas Elitäres und Erhabenes an. Die Festspiele Erl zeigen, dass das nicht zwingend so sein muss, und schaffen eine eindrucksvolle Atmosphäre, die es dennoch schafft, dem Genre seine Strenge zu nehmen und der Klassik eine neue Entspanntheit zu geben. Mit den so genannten Polsterkonzerten öffnet man sich zudem in Richtung Familien. Das heuer aufgeführte „Frau Dr. Tralla – die fröhliche Musikambulanz“ ist ein generationenübergreifendes Familienkonzert für Menschen ab vier Jahren, im Winter wurde die „Fledermaus“ im Festspielhaus kindgerecht zum Publikumsliebling. Der niederschwellige Zugang der Inszenierung gefällt nicht nur Kindern, sondern führt auch Opern- und Operettenneulinge behutsam in eine neue Welt ein, deren herrliche Vielfalt und mannigfaltige Interpretation für jeden etwas bereithält, der Lust hat, sich darauf einzulassen und neugierig zu sein. Man muss ja nicht zwingend mit Richard Wagner starten. Das Chorkonzert für Familien am 20. Juli böte sich an, für Kinder und Jugendliche gibt es unterschiedliche Initiativen zusammengefasst

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unter dem Titel „Junges Theater“. www.tiroler-festspiele.at
Es gibt wenige Orte, bei denen man am Weg vom Parkhaus zur WagnerAufführung vom beschaulichen Muhen der Kühe begleitet wird.
Das Passionsspielhaus in Erl nach einem Entwurf von Robert Schuller aus dem Jahr 1959 gilt als ein Klassiker der Tiroler Baukultur. Die Geometrie des Festspielhauses des Wiener Architekturbüros Delugan Meissl Architects entwickelt sich aus der umgebenden Topographie und geht mit dem bereits bestehenden Gebäude in Gegenüberstellung. Eröffnet wurde es zur Sommersaison 2012.

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DIE NEUE OFFENHEIT

Irene Girkinger ist seit Kurzem offiziell neue Intendantin des Tiroler Landestheaters und Symphonieorchesters. Sie will das Theater mehr in Richtung Publikum öffnen und setzt dabei auf junge Talente sowie zeitgenössische Produktionen. Durch konsequente Vermittlungsarbeit sollen auch jene angesprochen werden, die bisher wenig(er) Berührungspunkte mit dem Landestheater hatten. Kürzlich hat sie den Spielplan für ihre erste Saison vorgestellt – im Schindler in Innsbruck. Aus Gründen.

Mitte April ist Irene Girkinger offiziell in ihrem Job als Intendantin des Tiroler Landestheaters und Symphonieorchesters angekommen. Fast folgerichtig bringt jede Intendanz auch (personelle) Veränderungen mit sich. Seit Langem ist Girkinger eine, die als Intendantin nicht selbst Regie führt, sondern aus der Dramaturgie kommt. Entsprechend hat sich auch das Team um sie gebildet, das sie nebst dem Spielplan

für ihre erste Saison 2023/24 kürzlich der Öffentlichkeit präsentierte. Selten war der Andrang bei einer Pressekonferenz so groß. Ihr großes Ziel: „Wir möchten das Haus mehr in Richtung Stadt öffnen und dass man das Theater wieder spürt“, so Girkinger. Gelingen soll dies vor allem durch ein attraktives Programm, das viel Neues und wirklich Schönes bereithält, sowie durch ein Theater- und Kunstvermittlungsprogramm, das eine deutliche Aufwertung erfährt.

DAS THEATER SPÜREN

Spannende neue Künstler*innen, neue Werke, aber auch Geliebtes und Vertrautes: Der Spielplan 23/24 am Tiroler Landestheater ist voll mit Stücken, die gesehen werden wollen. Irene Girkinger baut dabei gemeinsam mit dem künstlerischen Leitungsteam in ihrer ersten Saison als Intendantin Brücken zwischen Bekanntem und Unbekanntem, Tradition und Erneuerung, Nostalgie und Utopie. Dabei setzt sie auf die Teamstärke erfahrener,

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vielseitiger und kreativer Theatermenschen. „Mit der Einführung eines kollektiven Leitungsmodells mit Co-Direktionen soll eine intensivere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Sparten forciert werden.“ Auch in der Zusammensetzung der künstlerischen Ensembles und Leading Teams wurde auf größtmögliche Diversität und Vielseitigkeit gesetzt. „Es gilt, die veränderten Lebensrealitäten und die Vielfalt der Gesellschaft auch am Theater abzubilden. Die Ensemblemitglieder haben ganz unterschiedliche kulturelle Wurzeln, sprechen die verschiedensten Sprachen und vereinen viele künstlerische Kompetenzen und Fähigkeiten“, erklärt die gebürtige Linzerin. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Nachwuchsförderung, mehr als die Hälfte der Neuzugänge in den Ensembles sowie in den Regieteams sind junge, aufstrebende Künstler*innen. Außerdem setzt das neue künstlerische Leitungsteam auf Female Leadership: Zwei Drittel aller Produktionen werden von Regisseurinnen umgesetzt sowie mehr als die Hälfte aller Konzerte des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck von Dirigentinnen geleitet. Zudem stehen in der kommenden Spielzeit zahlreiche renommierte Künstler*innen und Publikumslieblinge wie Birgit Minichmayr,

Philipp Hochmair, Maya Hakvoort, die Tiroler Rapperin NENDA oder die österreichische Musikerin Eva Jantschitsch, die unter dem Künstlernamen Gustav auftritt, sowie die Musicbanda FRANUI auf den Bühnen des Tiroler Landestheaters oder wirken in verschiedenen Formen an Produktionen mit. Mit zahlreichen Ur- und Erstawufführungen sowie eigens für das Landestheater entwickelten Theaterprojekten stehen auch die Zeitgenossenschaft sowie der Bezug zu gesellschaftlich relevanten Themen im Vordergrund. Gleich in der ersten Spielzeit wird mit zahlreichen regionalen und internationalen Partnern kooperiert, etwa mit den Klangspuren Schwaz, Innsbruck International. Biennial of the arts, dem Stadtarchiv/ Stadtmuseum Innsbruck, dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv, der Stiftung Haydn von Bozen und Trient. Gestartet wird in die Spielzeit am 24. September mit einem Fest für Jung und Alt im und um das Tiroler Landestheater und Haus der Musik Innsbruck.

Ganz besonders wird die Uraufführung der Dramatisierung des Romans „Café Schindler“ von Meriel Schindler, die ihre Familiengeschichte rund um das legendäre Café in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck erzählt. Auch die Bevölkerung ist dabei herz-

Das neue Team rund um Intendantin

Irene Girkinger und den kaufmännischen

Direktor Markus Lutz (hinten Mitte):

Links hinten: Martina Natter (Leiterin Zugabe: Theater & Musikvermittlung), Stefan Späti (Co-Direktor Tanz) und Orchestermanagerin Isabel Biederleitner

// links vorne: Laura Nöbauer (CoDirektorin Junges Theater) und Elisabeth Schack (Co-Direktorin Schauspiel)

Rechts hinten: Wolfgang Laubichler (Direktor Haus der Musik Innsbruck) und Marcel Leemann (Co-Direktor Tanz)

// rechts vorne: Uschi Oberleiter (CoDirektorin Junges Theater) und Katharina Duda (Co-Direktorin Musiktheater)

Nicht im Bild: Jasmina Hadžiahmetović (Co-Direktorin Musiktheater) und Bettina Bruinier (Co-Direktorin Schauspiel)

lich eingeladen, Erinnerungen dazu zu teilen. „Ich wünsche mir, dass das Publikum, das seit jeher ein loyales und treues ist, auch der neuen Spielzeit mit Offenheit und Neugierde gegenübersteht“, so Irene Girkinger.

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

Mehr als 450 Mitarbeiter*innen aus 48 Nationen arbeiten am Tiroler Landestheater.

30 Neuproduktionen

2 Wiederaufnahmen

11 Uraufführungen

8 österreichische Erstaufführungen

21 Regisseurinnen, 11 Regisseure

46 Ensemblemitglieder in den Sparten Musiktheater, Schauspiel und Tanz

16 kostenlose Vorstellungen & Konzerte

8 Angebote für Jung und Alt im Rahmen von Zugabe: Theater- und Musikvermittlung

4 spartenübergreifende Produktionen

8 Produktionen für Kinder & Jugendliche

8 Symphoniekonzerte und 5 Sonderkonzerte des Tiroler Symphonieorchester Innsbruck

77 Musiker*innen im Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck

34 Sänger*innen im Chor, rund 40 Sänger*innen im Extrachor

www.landestheater.at

eco. life 173 FOTOS: AMIR KAUFMANN
„Theater gibt es, weil es uns Menschen gibt. Deshalb sollte es auch nah an der Realität sein – im Team setzen wir auf Diversität, in den Produktionen stark auf ein gesellschaftsrelevantes Programm.“
IRENE GIRKINGER

Die „heile Welt“ des ONKL XONNA

Von hohen Erwartungen, die übertroffen werden, Naturerlebnissen, die nicht einmal in die kühnsten Träume passen, und exklusiven Momenten, die für die Ewigkeit sind, berichten viele, die an ONKL XONNAs luxuriös überarbeiteten Lieblingsplatz reisen.

Nichts steht zwischen einem echten Hüttschlager und seiner heiß geliebten Bergwelt! Das war schon zu ONKL XONNAs Zeiten so. Bis heute hat sich diese Leidenschaft nicht verändert, wird im besonderen Hideaway inmitten des Nationalparks Hohe Tauern noch um wohltuende Ruhe, inspirierende Spa-Momente und einzigartig privaten Luxus erweitert.

WOHLFÜHLEN GIBT BERGE!

Ja, hier ist die Welt noch in Ordnung. Im letzten Herbst wurde das wunderbare Tal der Almen im Salzburger Land um zwei stattliche Residenzen reicher. „Innergebirg“ und „Hohe Tauern“ schmiegen sich an ihre majestätische Umgebung und bieten ihren Gästen wahre Luxusoasen des Rückzugs: Zwei bis drei nach allen Regeln der Kunst ausgestattete Stockwerke – im modernen, aber heimatverbundenen Design – stellen die spektakuläre Kulisse für die Alltagsauszeit. Die exklusiven Spa-Bereiche beider Hideaways, mit Infrarotkabine, (Außen-)Sau-

na und großzügigen Ruhebereichen, betören jedes noch so anspruchsvolle Gästeherz.

Die Einzigartigkeit dieser luxuriösen Rückzugsorte liegt aber definitiv in ihrer Lage: weit weg vom Trubel. Absolut privat und erhoben. An ONKL XONNAs Lieblingsplatz. Einzige Nachbarn sind die Felswände des Nationalparks und hier und da ein paar schüchterne Rehe – übrigens wunderbar vom sanft blubbernden Outdoor-Hot-Tub oder der freistehenden Badewanne im Inneren zu beobachten. Das sanfte Plätschern des Bachs, der am Haus vorbeiführt – gerne auch als „Natur-Spa“ dient – wirkt fast schon meditativ. Sonst … nichts. Ideale Voraussetzungen für die verdiente Entspannung, den absoluten Rückzug nach dem Wander- oder Bikeausflug vom Chalet in die stolze Bergwelt hinaus. Oder um die ursprünglichen Pläne abzublasen, den Griller der modernen Outdoorküche anzuheizen und stattdessen einfach mal zuhause zu bleiben.

KEIN TAG WIE DER ANDERE

Ob man sich nun den ganzen Tag auf der

ausgedehnten Chaletterrasse von der Sonne kitzeln lassen, den Spa-Bereich in seiner vollen Pracht auskosten oder doch lieber aktiv sein möchte: Im ONKL XONNA ist einem der außergewöhnliche Luxus von anspruchsvollem Service jederzeit sicher. Das inkludierte Frühstück direkt ins Chalet „gerollt“, werden sämtliche Transferdienste und sogar die Lieferung des Kaminholzes ebenso für die Gäste übernommen. Zusätzlich lassen sich einmalige Erlebnisse wie die morgendliche Yoga-Session, ein Helikopterflug oder Fine Dining mit Freunden direkt vom Chalet aus buchen. Eine wahrlich spannende Mischung aus bodenständigem Bergsteigercharme und luxuriösen Konzepten – findet sich so nur im ONKL XONNA.

ONKL XONNA

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5612 Hüttschlag

Tel.: 0664/75110400

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Info · Karten

T +43 (0)5373 81000-20 karten@tiroler-festspiele.at www.tiroler-festspiele.at

KONZERT ERÖFFNUNGSKONZERT

mit Werken von Glière, Elgar, Wagner,Verdi und Bruckner

DO 06. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

OPER

ENGELBERT

HUMPERDINCK KÖNIGSKINDER

Musikalische Leitung

Karsten Januschke mit Gerard Schneider und Karen Vuong

FR 07. JULI PREMIERE

SA 15. JULI

Jeweils 18:00 Uhr – Festspielhaus

OPER RICHARD WAGNER SIEGFRIED

Musikalische Leitung Erik Nielsen

Regie Brigitte Fassbaender

SA 08. JULI PREMIERE

FR 21. JULI

DO 27. JULI

Jeweils 17:00 Uhr – Passionsspielhaus

SPECIAL-MATINEE

JUBILÄUMSKONZERT

OSKAR HILLEBRANDT

zum 80. Geburtstag mit berühmten

Gästen

Moderation Hans Peter Haselsteiner

SO 09. JULI

11:00 Uhr – Festspielhaus

SPECIAL SCHUMANN QUARTETT UND MARTINA GEDECK

Lesung mit Werken von Schumann, Mendelssohn Bartholdy und Brahms

SO 09. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

KAMMERMUSIK SCHUMANN QUARTETT mit Werken von Beethoven und Schumann

DI 11. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

KONZERT CAMERATA SALZBURG I mit Werken von Haydn und Mendelssohn Bartholdy als Gast: Veronika Eberle Violine

MI 12. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

KONZERT CAMERATA SALZBURG II mit Werken von Beethoven und Haydn als Gast: Fazil Say Klavier

DO 13. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

SPECIAL FRANUI & NIKOLAUS HABJAN ALLES NICHT WAHR

Ein Georg-Kreisler-Liederabend

FR 14. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

OPER

RICHARD WAGNER GÖTTERDÄMMERUNG

Musikalische Leitung Erik Nielsen Regie Brigitte Fassbaender

SO 16. JULI 15:00 Uhr PREMIERE

SO 23. JULI 15:00 Uhr

SA 29. JULI 17:00 Uhr alle Vorstellungen im Passionsspielhaus

SPECIAL

CHRISTIAN MUTHSPIEL & ORJAZZTRA VIENNA

„LA MELODIA DELLA

DI 18. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

KAMMERMUSIK

MARIKO HARA mit Werken von Piazzolla, Mozart und Bruch

MI 19. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

FAMILIENKONZERT

CHORKONZERT FÜR

FAMILIEN

Capella Minsk und Bundesmusikkapelle Erl

DO 20. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

www.tiroler-festspiele.at

SPECIAL INTERNATIONALE MEISTERSINGER AKADEMIE

mit Arien aus berühmten Opern

SA 22. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

KAMMERMUSIK

PREISTRÄGERKONZERT

DER ORCHESTERAKADEMIE

u.a. mit den besten Streichern des Seminars

DI 25. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

KAMMERMUSIK

KONSTANTIN KRIMMEL SCHWANENGESANG

Liederabend

MI 26. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

SPECIAL WIENER SÄNGERKNABEN 525

FR 28. JULI

19:00 Uhr – Festspielhaus

KONZERT ABSCHLUSSKONZERT mit Werken von Reger und Verdi

SO 30. JULI

11:00 Uhr – Festspielhaus

2023
TIROLER FESTSPIELE ERL SOMMER 06. JULI 30. JULI
STRADA“

FÜNF-STERNEFAMILIENURLAUB

Traumurlaub für die ganze Familie bedeutet im Familiamus in Meransen in Südtirol jede Menge Spaß für Kids und Teenies, entspannte Zweisamkeit für Eltern sowie Genuss für Großeltern und mitgereiste Freunde. Denn die Inhaberfamilie Nestl weiß aus ihren Erfahrungen in Hotellerie und Pädagogik, dass sich Urlaubsglück aus der Summe der Begeisterung aller Generationen zusammensetzt.

Wir sind Familie. Daraus entstand der Name des Fünf-Sterne-Hotels, aus dem die Nestls ihre Energie und ihr inneres Gleichgewicht ziehen. Ein respektvoller Umgang mit Menschen, Tier und Natur bildet das Fundament der Philosophie des Hauses. Stilvoller Komfort und kulinarischer Genuss runden einen Besuch im Familiamus ab.

Über 1.000 Quadratmeter IndoorSpielfläche mit Zauberlabor, Turnhalle, Atelier, Holzwerkstatt und Ninja-Starrior-Parcours sind starke Argumente, im Hotel zu bleiben, ebenso wie die Wasserwelten mit Babypool, Rutschen, Nichtschwimmer-, Jugend-Action- sowie den miteinander verbundenen Innen- und Außenpools. Ein Out-

door-Spielplatz und die Tierwelt, in der man den Umgang mit Pferden erlernt und Tierpatenschaften eingehen kann, ergänzen ab Sommer das Angebot. Der Teens-Room zum Chillen und Spielen sowie Ausflüge und Challenges für unterschiedliche Altersstufen machen Langeweile zum Fremdwort. Einmal in der Woche darf der Nachwuchs an den Herd, experimentiert, kocht, deckt ein und schmückt die Tafel. Frischgebackene Familien erwartet eine umfassende Babyausstattung, eine Still-Lounge und wechselnde Angebote wie Babyschwimmen und -massage. Im Adult-only-Bereich können müde Eltern im Outdoor-Whirlpool, im Nacktschwimmbad und im Natur-Bade-Kneippteich auch kinderlos entspannen.

GROSSE BÜHNE FÜR REGIONALEN GENUSS

Regionaler, von Bergen und Almwiesen inspirierter Genuss bildet die Basis des gastronomischen Konzepts. Je näher die Zutat an der Küchentür, desto besser, lautet das Credo der Küche. Und das Beste ist: Alle Genüsse sind im Übernachtungspreis inbegriffen: das Frühstücksbuffet, die Lunch-Showküche, die Snackbar mit Obst- und Gemüse-Fingerfood, die Jause in der Lobby, das Essen im Kinderrestaurant und das fünfgängige Abendmenü. Die All-inclusive-Pension auf höchstem Niveau garantiert unbegrenzte Genussmomente und bereitet der vielgeliebten Küche Südtirols eine große Bühne.

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VERLÄSSLICHER PARTNER

Das Übersiedlungsteam von Transporte Kapusin in Innsbruck sorgt für einen schnellen und stressfreien Ablauf von Übersiedlungen und überzeugt als zuverlässiger Spezialist für Transporte, Montagen, Räumungen und Transporte von Aquarien.

Transporte Kapusin bietet von der Verpackung der Ware über den sicheren Transport bis hin zur Montage alles aus einer Hand. Jahrelange Erfahrung und zuverlässige Arbeit zeichnen das Team von Transporte Kapusin in den Bereichen Transport, Montage, Aquaristik sowie Räumungen besonders aus und ermöglichen es, den Vorstellungen des Kunden bestmöglich zu entsprechen.

Das Unternehmen hat sich auf den Transport und die Lagerung von Kunstgegenständen, Gemälden, Skulpturen und Antiquitäten spezialisiert. Die engagierten und erfahrenen Mitarbeiter achten dabei vor allem auf eine ordnungsgemäße und schonende Lagerung und anschließend auf einen sicheren Transport der Ware. Dabei stehen eine schnelle und zuverlässige Abwicklung sowie die Kundenzufriedenheit im Vordergrund. Unabhängig davon, ob es sich bei dem Auftrag um einen Möbeltransport oder Umzugstransport, um einen Privatoder Firmenkunden handelt, Transporte Kapusin ist der richtige Partner für Ihren reibungslosen Transport. Die Expertise und das erforderliche Know-kow bei der Verpackung, der Lagerung und dem Transport von Kunstgegenständen kommen dem Kunden sowohl innerhalb Österreichs als auch im Ausland zugute.

Neben dem zuverlässigen Transport bietet Transporte Kapusin einen professionellen und zügigen Montageservice von Küchen und Möbeln. Sonderwünsche von Kunden werden dabei von den Spezialisten für Montagearbeiten berücksichtigt und umgesetzt. Im Rahmen der Möbelmontage für Umzüge übernimmt das Team gerne das zeitaufwendige Ein- und Auspacken aller Gegenstände im Büro und Haushalt.

Gerade der Umzug in ein neues Zuhause kann mit vielen Sorgen und einem hohen Arbeitsaufwand verbunden sein. Daher hat es sich Transporte Kapusin zum Ziel gemacht, seine Kunden hierbei zu entlasten und Übersiedlungen so stressfrei wie möglich zu gestalten. Vom Auf- und Abbau der Möbel bis hin zur Montage ist das Team von

Transporte Kapusin mit seinem Fachwissen für Sie da. Darüber hinaus wird die Übersiedlung eines Aquariums oder Terrariums angeboten und fachgerecht für Sie vorbereitet. Im Zuge von Räumungen privater

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Gewissenhafte und effiziente Arbeit sowie die persönliche Komponente in der Zusammenarbeit mit dem Kunden haben für das Team von Transporte Kapusin höchsten Stellenwert.
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Assistent Lorenz U.: Smarter Kollege, aber manchmal überfordert

* M u s s s i e a u c h n i c h t , l i e b e r L o r e n z ! U n s e r e M e e t i n g r a u m - S y s t e m e s i n d e i n f a c h z u b e d i e n e n u n d V i d e o k o n f e r e n z e n f ü h l e n s i c h a n , a l s w ä r e n a l l e T e i l n e h m e r i m s e l b e n R a u m K e i n K a b e l s a l a t m e h r u n t e r o d e r a u f d e m T i s c h , s o n d e r n i n t u i t i v e B e d i e n u n g a m T o u c h -

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