DEZEMBER 2023 | P.B.B. VERLAGSPOSTAMT 6020 INNSBRUCK | ZNR. GZ 02Z030672 M | EURO 3.00
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eco.nova-Herausgeber Sandra Nardin (re.) und Christoph Loreck mit Chefredakteurin Marina Bernardi
GEMEIN(DE)SAM
Quasi analog zu unserer Top-500-Ausgabe im Sommer nehmen wir uns zum Ende des Jahres ab sofort die Tiroler Gemeinden und ihre Finanzen vor.
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m Oktober 2015 trat die so genannte Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 2015 für Gemeinden in Kraft. Die – kurz – VRV 2015 mag keinen sonderlich sexy Namen tragen, hat jedoch durchaus ihren Sinn. Generell verpflichtet sie Länder und Gemeinden seit dem Finanzjahr 2020, entsprechende Voranschläge und Rechnungsabschlüsse zu erstellen. Vereinfacht gesagt, wurden die Haushalte von Gemeinden vorher nach dem Prinzip der Kameralistik geführt, also als Einnahmen-Ausgaben-Rechnung (wie sie auch andere öffentliche Verwaltungen oder Universitäten führen), die zwar recht einfach zu handhaben, aber nicht besonders aussagekräftig ist. Mit der Verordnung wurde ein System analog der doppelten Buchführung von Unternehmen eingeführt. Und diese Zahlen aus dem öffentlichen Gemeindefinanzbericht sind ganz wunderbar dazu geeignet, sie zu vergleichen, wenngleich sie unterm Strich trotz sehr präziser Aussagen etwa über Kommunalsteuereinnahmen oder Verschuldungsgrad grundsätzlich nichts darüber aussagen, wie „arm“ oder „reich“ eine Gemeinde tatsächlich ist. Weil es eben auch viel darauf ankommt, was man mit seinen vorgefundenen Voraussetzungen anstellt. Wir haben mit Catarina Lachmund vom Kopenhagener Happiness Research Institute darüber gesprochen, wie Gemeinden selbst in Zeiten knapper Kassen das Wohlbefinden ihrer Bevölkerung gezielt steuern und steigern können und mit Gemeindeverbandspräsident Karl-Josef Schubert ganz pragmatisch erörtert, wie es den Tiroler Gemeinden finanziell geht (eine Betrachtung des Seefeld-Debakels ging sich leider ob des Redaktionsschlusses nicht mehr aus, wir behalten die dahinterstehende Thematik aber natürlich für kommende Ausgaben im Hinterkopf). Außerdem haben wir uns nebst anderem angesehen, wie es der Gemeinde Matrei am Brenner nach ihrer freiwilligen Fusion mit Mühlbachl und Pfons im Jahr 2022 geht. Und es zeigt sich: Zusammen ist man weniger allein, wenngleich uns durchaus bewusst ist, dass eine gemeindeeigene Identität wichtig ist. Was nicht heißt, dass man nicht über den eigenen Kirchturm hinausdenken kann. Die hermetische Abgrenzung von der Andersheit der Anderen stärkt zwar das Zusammengehörigkeitsgefühl, kann aber auch ein Hemmschuh für Kooperation und ein Zusammenwachsen sein – nicht nur in Bezug auf Gemeindegrenzen übrigens, sondern ganz allgemein. Schauen wir aufeinander! Ihre Redaktion der eco.nova
Ein großes Danke gilt an dieser Stelle der Innsbrucker Agentur northlight creative, die für die Gestaltung der Titelseite verantwortlich zeichnet. Wir freuen uns auf viele weitere kollaborative Kooperationen. www.northlight.at
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SE NN DIE KA BE VON A SG AU UREN ION S P O VAT N ! E I N N H A LT T EN
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FOTOS: TIROL WERBUNG/GREGOR SAILER, NORTHLIGHT, ADOBESTOCK, TOM BAUSE, JOHANNES AITZETMUELLER, GÜNTHER EGGER, PRIESTEREGG/GÜNTHER STANDL
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E C O .T I T E L GEMEINDEWOHL-ÖKONOMIE
Tirols Gemeinden haben eine finanzielle und kommunitaristische Gratwanderung zu beschreiten. Politische Verantwortung kommt dabei manchmal – nicht anders als im Bund – zu kurz.
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GELD IST NICHT GLEICH GLÜCK
Catarina Lachmund vom Kopenhagener Happiness Research Institute über Gemein(de)wohl durch Gemeinschaft.
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DAS DIKTAT DER KNAPPEN KASSEN
Karl-Josef Schubert, Präsident des Tiroler Gemeindeverbands, im Interview über die größten Baustellen in den Gemeinden. Und im Verband.
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GEMEINDESTIMM(UNG)EN
Patrick Geir über die freiwillige Fusion der Gemeinden Matrei am Brenner, Mühlbachl und Pfons. / Stefanie Krabacher über das Leben als Bürgermeisterin von Tirols kleinster Gemeinde Gramais / Raimund Steiner über das Konkursgeflüster in seiner Gemeinde Matrei in Osttirol.
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TOP 277: DIE LISTE
Tirols Gemeinden im Finanzcheck.
E C O . I N N O VAT I V
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TUMMELPLATZ FÜR INNOVATIONEN
Netzwerk-Partner*innen des Inncubator über Innovation und Kreativität, Unternehmertum und Scheitern.
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GUTE IDEEN
Wenn Ideen die Universität verlassen.
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MUT-AUSBRÜCHE
Die Gewinner des Tiroler Innovationspreises.
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INNOVATION BRAUCHT KAPITAL
Der Zusammenhang zwischen Venture Capital und Innovation.
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GESCHMACKSSACHE
(Rechtliche) Vorbereitungstipps für die Geschmacksmusteranmeldung.
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Festgehaltene Augenblicke für den guten Zweck.
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FRAUENPOWER
Frauen, geprägt von Müttern, die für ihre Töchter stark sein mussten.
04 EDITORIAL 10 KOMMENTAR 12 11 ¾ FRAGEN 110 ECO.STEUERN 125 KULTUR.TIPP 138 HOTEL.TIPP 142 IM.GESPRÄCH
HER AUSGEBER & MEDIENINHABER: eco.nova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, 0512/290088, redaktion@econova.at, www.econova.at GESCHÄF T SLEITUNG: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin A S SIS TENZ: Martin Weissenbrunner CHEFREDAK TION: Marina Bernardi REDAK TION: eco.wirtschaft: Marian Kröll, Alexandra Keller, MMag. Klaus
Schebesta, Christiane Fasching, DI Caterina Molzer-Sauper // eco.zukunft: Doris Helweg // eco.geld: Michael Kordovsky // eco.mobil: Felix Kasseroler // steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian // recht.aktuell: RA Mag. Dr. Ivo Rungg // eco.life: Marina Bernardi ANZEIGENVERK AUF: Ing. Christian Senn, Matteo Loreck, Daniel Christleth L AYOUT: Tom Binder LEK TOR AT: Mag. Christoph Slezak DRUCK: Radin-Berger-Print GmbH COVERGES TALTUNG: northlight creative, Innsbruck
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UNTERNEHMENS GEGENS TAND: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.
nova. GRUNDLEGENDE RICHT UNG: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifes tyle beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. JAHRE S ABO: EUR 29,00 (13 Ausgaben). // Sind Beiträge in dieser Ausgabe in der Kopfzeile mit dem FIRMENNAMEN gekennzeichnet, handelt es sich um BEZAHLTE ANZEIGEN bzw. KOOPERATIONEN!
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wirtschaft & unternehmen
KI-Businessplan Viele Unternehmer*innen kämpfen bei der Gründung mit der Erstellung eines sinnvollen Businessplans. Der kann sich mitunter als durchaus anspruchsvoll und zeitaufwendig erweisen, vielfach fehlt auch schlichtweg die Expertise dafür. Simbly.ai, ein Start-up aus Wien, hat sich dieses Problems angenommen und eine KI-Software für Unternehmen im DACH-Raum entwickelt, die auf Basis der individuellen Eingaben der Nutzer*innen (man muss sich also durchaus noch selbst Gedanken über sein Unternehmen machen), Marktbeobachtungen und OpenAIs GPT-4 innerhalb von Minuten einen individuell zugeschnittenen Businessplan erstellt. Die User werden durch einen Step-by-Step-Guide mittels einfacher Fragen durch das Tool geleitet. Die Antworten der Nutzer*innen werden in sogenannte Prompts umgewandelt, also Befehle, die die künstliche Intelligenz ausführen soll. Diese fließen mit Hilfe von OpenAIs GPT-4 in eine intelligente Vektor-Datenbank und generieren die Texte bzw. Ergebnisse für den Businessplan. Die Befüllung der Vektor-Datenbank ermöglicht die Datengrundlage für den selbstlernenden Prozess der künstlichen Intelligenz. Diese Einführung markiert einen Fortschritt hinsichtlich der Digitalisierung von Geschäftsplanung bzw. Unternehmensgründung und öffnet die Türen für weitere innovative Technologien in der Gründungsberatung. Eine globale Expansion ist für das erste Quartal 2024 geplant. www.simbly.at
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eco.wirtschaft
eco.mmentar
Marina Bernardi, Chefredaktion
Exhale the bullshit DAS RAIQA vom Norden aus mit der Dachlandschaft des Bauteil B und dem unterstellten Schalungstisch für den Hammerkopf im linken Vordergrund. Im Bild rechts der ebenfalls mit Gerüsttürmen unterstellte Eingangsbereich des neuen hybrid genutzten Haupthauses sowie im Hintergrund die Stahlbeton-Skelett-Struktur des alten RLB-Turms in Revitalisierung.
ES WIRD Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG baut mit ihrem DAS RAIQA zwischen dem Südtiroler und dem Bozner Platz eine neue Zentrale und für Innsbruck ein lebendiges Quartier beziehungsweise eine neue Mitte – mit internationalem Vier-Sterne-Hotel der Kette Radisson RED, Handel, Gastronomie, Kunstraum und vielem mehr. Im Rohbau fertiggestellt ist jetzt der Bauteil B, der die Shop- und Gastrowelt beheimaten wird. Für das neue Haupthaus ist die Turm-Revitalisierung zum zentralen Tragwerk nahezu abgeschlossen, auf seiner Nordseite entsteht mit einem schwebenden Gebäudeflügel, dem sogenannten Hammerkopf, bereits ein architektonisches Signature-Element des Quartiers. Der Rohbau wird seit Oktober des Vorjahres von der STRABAG umgesetzt, die dabei voll aufs Bauen im Bestand setzt. Die Raiffeisen-Landesbank Tirol verfolgte schon in der Planung den Ansatz, möglichst viele Teile des bestehenden Gebäudes wiederzuverwenden. Der Turm, das ehemalige Bestandsgebäude der RLB, wurde dafür bis auf sein Stahlbeton-Skelett behutsam zurückgebaut, während parallel bereits am Neubau gearbeitet wurde. Um das verbleibende Turmskelett werden später teilweise die Hotelzimmer in Holzhybridbauweise angeordnet. Infos zum Gesamtprojekt sowie dem Baufortschritt unter www.dasraiqa.tirol
S TA R T F Ü R S H A U S I M L E B E N N A S S E R E I T H Auch in Nassereith wird aktuell gebaut. Am Haus im Leben nämlich, das leistbaren und lebenswerten Wohnraum für junge Menschen, Familien, ältere Menschen und Personen mit Betreuungsbedarf bieten soll. Das einzigartige Wohnkonzept stellt die Bedürfnisse der Bewohner*innen in den Mittelpunkt und ist geprägt von generationenübergreifendem Zusammenleben. Mitte November erfolgte der Spatenstich, entstehen werden 78 wohnbaugeförderte, barrierefreie Ein- bis Vierzimmerwohnungen, die bei Bedarf an die Anforderungen des betreubaren Wohnens angepasst werden können. Zwei bis drei Wohnungen stehen außerdem für Personen mit akutem, aber nicht dauerhaftem Wohn- und Betreuungsbedarf bzw. kurzzeitig für Angehörige von Bewohner*innen zur Verfügung. Zudem werden in Zusammenarbeit mit den Johannitern Tirol und dem „BetreuerTeam“ drei weitere Wohnungen als Demenz-Wohngemeinschaften für insgesamt sechs Personen sowie jeweils eine 24-Stunden Betreuungskraft nutzbar sein. Zusätzlich zu den Wohnungen bietet das Haus im Leben Nassereith Gemeinschaftsräume und Freiflächen, einen Spielplatz, zwei Kinderkrippen sowie Gesundheitsund Gewerbeeinrichtungen und ein öffentliches Café. www.hausimleben.at
Yoga zum Jahresende. Seit einigen Jahren praktiziere ich allmorgendlich meine kleinen, aber feinen Yogaeinheiten. Und selbst wenn sie teilweise nur knackige fünfzehn Minuten lang sind, machen sie am Ende des Tages einen Unterschied. Eine der wichtigsten Lektionen, die mich Yoga über all die Zeit dabei gelehrt hat: Der Atem ist der beste Lehrmeister. Wenn du nicht mehr frei atmen kannst, ändere deine Haltung. Das gilt fürs Yoga, den Sport im Allgemeinen und das Leben ganz generell. Erkenntnis Nummer zwei: Geben Sie sich selbst die Erlaubnis zum Langsam-Sein und Loslassen. Die körperliche Anspannung, aber auch die Gedanken. Gerade in der Hektik der Vorweihnachtszeit tut es gut, einen Gang zurückzuschalten und darüber nachzudenken, was einem das Jahr an Gutem gebracht hat, das man mitnehmen möchte ins neue, und was man getrost hinter sich lassen kann. Für viele ist das Jahresende jene Zeit, in der man die vergangenen zwölf Monate Revue passieren lässt und reflektiert. Das wäre ein guter Zeitpunkt, um in sich selbst hineinzuhören und intensiv zu schauen, welche Situationen einem tatsächlich den „Atem geraubt“ haben – die positiven nimmt man dankend an, die negativen lässt man mit einem tiefen Ausatmen gehen. Haben Sie eine feine Zeit. Shanti! Anregungen und Kommentare bitte an bernardi@econova.at
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DER LACHENDE DRITTE In den diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen schenken sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber nichts. Beide haben gute Argumente und im Grunde haben beide recht. Aber sie übersehen einen gewichtigen Faktor.
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ft hatte man bei den KollektivvertragsverhandV O N K L A U S S C H E B E S TA lungen der letzten Jahre das Gefühl, es handle sich um ein liebgewonnenes Ritual und die Verhandlungspartner würden bis tief in die Nacht zusammensitzen, um sich dann ohnehin auf eine Zahl zu einigen, die allen im Vorhinein schon bekannt war. Das war einmal. In Zeiten der Hochinflation liegen die Nerven blank und zwischen den Forderungen klafft ein tiefer Graben. Das Tragische ist: Beide haben recht. Die Arbeitnehmer, weil sie die Inflation bei ihren Mieten, ihren Krediten, ihren Heiz- und Lebenshaltungskosten in die Enge treibt. Die Arbeitgeber, weil die Auftragsbücher längst nicht mehr voll sind, eine Rezession durchs Land schleicht und die Energiekosten große Löcher in die Bilanzen reißen. Doch der größte Verursacher der Misere wird völlig vergessen und kann als lachender Dritter erste Reihe fußfrei zuschauen: der Staat. Das kleine Österreich leistet sich eine der größten Steuer- und Abgabenquoten und schröpft seine Steuerzahler wie kaum ein anderes Land. Das hat mehrere Ursachen, die sich über die Jahre aufgebaut haben: eine mäßig effiziente Verwaltung, eines der teuersten, aber bei weitem nicht das beste Schulsystem, und vor allem wuchernde Bürokratie an allen Ecken und Enden, die wieder neue unproduktive Kosten produziert. Je mehr der Staat einsackt, desto weniger bleibt netto übrig. Der größte Witz bei jeder Kollektivvertragsverhandlung ist ja, dass der Hauptgewinner weder bei den Arbeitgebern noch bei den Arbeitnehmern zu finden ist. Nach jeder erfolgreichen Lohnrunde knallen die Korken im Finanzministerium am lautesten. Diese Schieflage wird zwar in Sonntagsreden angesprochen, aber nur halbherzig. Irgendwie verständlich, schließlich ist „der Staat“ das Vehikel der Politiker, das sie sich nicht selbst gesundschrumpfen wollen. Solche Vorstöße hört man von der ÖVP schaumgebremst, von der staatsver-
liebten SPÖ schon gar nicht, bei den Grünen sind Effizienz und Wirtschaftlichkeit ohnehin nicht ihre Kernkompetenz, die Neos schlagen elegante Haken um diese heiße Kartoffel und die FPÖ ist mit dem Festungsbau und dem Einrichten des Turmzimmers für ihren Volkskanzler beschäftigt. Auch die Interessenvertretungen drücken nicht ernsthaft aufs Gas. Während die Wirtschaft und die Haushalte das letzte Quäntchen Effizienz herausquetschen, macht der Staat weiter wie immer und denkt gar nicht daran, nach Einsparungspotenzialen zu suchen, geschweige denn, diese auch zu finden. Dabei wäre „ausgabenseitig“ einiges drin: Ein professionelles Kostenmanagement bei öffentlichen Infrastrukturprojekten, mehr Treffsicherheit bei staatlichen Transferleistungen, die Digitalisierung von Verfahren, weniger Regelungswut in der Gesetzgebung und eine ernsthafte Reform der Verwaltung würden helfen. Vielleicht kommt Arbeitgebern und Arbeitnehmern bei einer ihrer nächtlichen Verhandlungsrunden noch die Erleuchtung und sie wenden sich gemeinsam an den fett und träge gewordenen Staat. Wenn der mehr Netto vom Brutto abgibt, könnten Betriebe und Haushalte ordentlich durchatmen. Dass das passiert, ist allerdings seit dem Abschluss für die Beamten unwahrscheinlicher geworden. Die haben sich nach nur drei Verhandlungsrunden auf 9,2 Prozent geeinigt. Das kostet „den Staat“, also uns alle, im kommenden Jahr satte drei Milliarden Euro. Die Verhandler hätten zumindest so tun können, als ob sie ernsthaft miteinander um einen Kompromiss ringen. Offenbar ist es recht leicht, Großzügigkeit bei Geld zu zeigen, das einem nicht gehört. Da haben es die Arbeitgeber privater Betriebe schon schwieriger, schließlich müssen sie die zusätzlichen Kosten auch verdienen. Und so ist es wieder die öffentliche Hand, die mit Steuergeld um sich wirft, den Inflationsturbo zündet und mit ihren Vorgaben in der Privatwirtschaft einen Kollateralschaden anrichtet. So kommen wir nie zu einem kleineren Schuldenberg, geschweige denn zu einer niedrigeren Steuerquote.
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11¾ FRAGEN AN
BARBARA THALER 1. Wer sind Sie? Barbara, 41, baue Webseiten und Onlineshops, bin Europäerin, Unternehmerin und Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol. 2. Warum, glauben Sie, haben wir Ihnen geschrieben?
Weil es nicht jeden Tag vorkommt, dass man das Amt als Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol übernimmt. 3. Wie lautet Ihr Lebensmotto? Einfach machen oder
anders gesagt „Sei realistisch, plane ein Wunder“. Wenn man was Neues machen möchte, hört man rundherum oft Zögern und typische Einwände wie: „Mach das nicht!“, „Bist du dir sicher?“ Ich habe gelernt, dass der eigene Antrieb, das eigene Engagement andere dann oft mitreißt.
4. Was macht Sie stolz? Wenn das Digitale zum Realen wird, der Onlinegang eines Kundenprojektes. Oder eine gelungene Pressekonferenz. Solche Dinge. Aber am meisten, wenn ich sehe, wie Mitarbeiter*innen sich weiterentwickeln und selbst stolz sind. 5. Was bedeutet für Sie Luxus? Ein Sonntag ohne Handy.
6. Mit welcher historischen Persönlichkeit würden
Sie gerne einen Abend verbringen – warum? Mit Niki Lauda. Seine Entschlossenheit und sein Durchhaltevermögen waren wirklich inspirierend. Mit Talent und Fleiß hat er drei Weltmeistertitel geholt und auch als Unternehmer seine Spuren hinterlassen. Seine Professionalität und vor allem die Liebe zum Detail waren einzigartig.
7. Was ist das ungewöhnlichste Thema, über das Sie richtig viel wissen? Die verschiedenen Versionen des delegierten Rechtsaktes der Europäischen Kommission über die Rahmenbedingungen, wie wir in der EU in Zukunft Wasserstoff produzieren und importieren. (Und ich bin kein Fan dieses Rechtsaktes.)
8. Sie sind bekennender Formel-1-Fan. Wenn Sie
den größten Meilenstein in Ihrem Leben Begriffe aus der Formel 1 zuordnen müssten, welche wären das? • DRAG REDUCTION SYSTEM, KURZ DRS: Es vermindert den Luftwiderstand des Autos und darf nur unter bestimmten Bedingungen eingesetzt werden. Etwas vereinfacht ausgedrückt quasi ein „Booster“. Meine Eltern waren immer eine Art „Booster“ für mich und haben mich vom ersten Schultag bis zum Uniabschluss durch meine Ausbildungen begleitet. • SETUP: englische Be-
zeichnung für sämtliche Einstellungsmöglichkeiten an einem Rennwagen. Sollte auf die jeweiligen Streckenverhältnisse optimal angepasst sein. Vom ersten Gewerbeschein über meine Zeit in der Start-up-Szene bis hin zur langjährigen Agentur – ich hatte die letzten 16 Jahre immer das Glück, auf ein gutes Setup zurückgreifen zu können. Super Mitarbeiter*innen, verlässliche Partnerfirmen und tolle Kunden. • DIFFUSOR: Der hintere Teil des Fahrzeugunterbodens sorgt für dafür, dass der F1-Wagen fester auf die Strecke gepresst wird. Sorgt also für Bodenhaftung. Die wertvollsten Menschen sind jene, habe ich gelernt, die genau im richtigen Moment für die richtige Anbindung an „zu Hause“ sorgen. War für mich vor allem während der vergangenen Jahre mit dem Pendeln zwischen Innsbruck, Brüssel und Straßburg sehr wichtig. 9. Welche Schwerpunkte möchten Sie in Ihrer Ar-
beit für die Tiroler Wirtschaft in den kommenden Jahren setzen? Die Automatisierung von Geschäftsprozessen und die digitale Transformation sind nicht nur flüchtige Trends, sondern der einzige Weg, um auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben. Es geht darum, künftige demographische Entwicklungen abzufedern. Die Bevölkerung wird älter, es wird immer schwieriger, die richtigen Fachkräfte und Mitarbeiter*innen zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund wird die Automatisierung zu einem unverzichtbaren Instrument, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
10. Was macht für Sie gute Interessenvertretung aus?
Wenn es uns als Wirtschaftskammer gelingt, die Anliegen der heimischen Betriebe so klar zu kommunizieren, dass Politik und Sozialpartner um unsere Argumente nicht herumkommen.
11. Mit welchem Gefühl blicken Sie ins nächste Jahr?
Die wirtschaftliche Lage ist durchwachsen. Trotzdem bin ich überzeugt, dass die Tiroler Betriebe erfolgreiche Wege finden und gehen werden – wenn man sie das tun lässt, was sie am besten können: etwas unternehmen.
11¾ : W E L C H E F R A G E W O L LT E N S I E S C H O N I M M E R B E A N T W O R T E N , N U R H AT S I E N O C H N I E J E M A N D G E S T E L LT ?
THALER: Welches Gericht aus dem Kochbuch #söderisst
kochen Sie gerne nach? Es ist übrigens das KräuterWiesn-Hendl. Wirklich ausgezeichnet.
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eco.titel eco.titel
GEMEINDEWOHLÖKONOMIE Wir haben uns das Zahlenwerk der heimischen Gemeinden vorgeknöpft, das wir auf den folgenden Seiten anschaulich aufbereitet und in Gesprächen vertiefend analysiert haben. Hinter den Zahlen, die durchaus aufschlussreich sind, stehen Menschen, Politik, aber auch Befindlichkeiten. Es braucht gute und ehrliche Kommunikation, um das kommunale Wohnbefinden trotz des – wie Gemeindeverbandspräsident KarlJosef Schubert formuliert – Diktats knapper Kassen hochzuhalten. Kommunaler Wohlstand ist nämlich nicht gleichbedeutend mit Gemeindeglück. TEXTE UND INTERVIEWS: MARIAN KRÖLL
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eco.titel
ährend der Bund unverdrossen neue Schulden macht, müssen die Gemeinden versuchen, ausgeglichen zu bilanzieren. Das wird durch gestiegene variable Kreditzinsen – die aktuelle Zinsstruktur geht aus dem Gemeindefinanzbericht nicht hervor –, teure Energie und notwendige Investitionen in Infrastruktur und Daseinsvorsorge nicht einfacher. Auch das zusätzliche Geld aus dem sogenannten Zukunftsfonds, eingerichtet im Zuge des neuen Finanzausgleichs, wird bei weitem nicht reichen, damit in den Gemeindestuben so etwas wie Euphorie aufkommt. Die Herausforderungen scheinen größer als die zur Verfügung stehenden (finanziellen) Mittel. „Im Jahr 2022 ist der Schuldenstand erfreulicherweise von 1.170 Millionen auf 1.161 Millionen Euro gesunken. Im bundesweiten Vergleich befinden sich die Tiroler Gemeinden bei der Pro-Kopf-Verschuldung im Mittelfeld“, heißt es im Vorwort zum Gemeindefinanzbericht 2022. Not great, not terrible. Aber es gibt auch Ausreißer, im positiven wie im negativen Sinn. Mit Jahresende 2022 waren neun Tiroler Gemeinden schuldenfrei und 18 Kommunen mit einem Verschuldungsgrad von über 80 Prozent voll verschuldet.
SCHULD(EN) OHNE SÜHNE
Obwohl der Bericht für die Marktgemeinde Matrei in Osttirol mit dem Stichtag „nur“ einen Verschuldungsgrad von 44 Prozent – nach 100 Prozent 2020 und 41 Prozent 2021 – aufweist, ist dort bekanntermaßen Feuer am Dach. Vor diesem Hintergrund darf man das offizielle Zahlenwerk wohl zumindest in Teilen als Makulatur betrachten. Papier ist geduldig. Wie genau Matrei in Osttirol in die finanzielle Misere geraten ist, die sogar zu Konkursgemunkel geführt hat, weiß man nicht genau. In der politischen Sphäre scheint niemand echtes Interesse daran zu haben, die Herkunft des Bergs an Schulden und Haftungen von rund 37 Millionen Euro – Stand Redaktionsschluss – zu rekonstruieren und die Zusammenhänge aufzudecken. Nicht einmal der neue Bürgermeister selbst, dem der Dorffriede wichtiger ist als die Suche nach (einem) Schuldigen für das kapitale Fiasko, vor dem die Tauerngemeinde steht. Das ist insofern nachvollziehbar, als das hehre Ideal der politischen Verantwortung schlicht nicht durchsetzbar ist und bereits in der Vergangenheit in Österreich die Losung ausgegeben wurde, dass für manche Partei erst das Strafrecht die rote Linie ist, wo es wirklich brenzlig wird. Damit ist die politische Verantwortung als Kategorie tot, Appelle an diese sind daher müßig. Dabei liegt es auf der Hand, dass nicht nur in Matrei in Osttirol in der Vergangenheit mit Sicherheit nicht „alles richtig gemacht“ wurde, sondern nicht weniges falsch. Das gilt freilich auch für den Gemeindeverband, der seine Gem-
Tirols Gemeinden haben eine finanzielle und soziale Gratwanderung zu beschreiten. Politische Verantwortung kommt dabei manchmal – nicht anders als im Bund – zu kurz.
Nova weitgehend unkontrolliert an die Wand fahren ließ. Solange aber für politisches Fehlverhalten kein konkreter Vorsatz nachweisbar ist, spielt sich alles auf der weichen Spielwiese der politischen Verantwortlichkeit statt der ungleich härteren Anklagebank ab. Das ist die Realität. Sie zeigt aber auch, dass Macht – unabhängig von der Ebene, auf der sie ausgeübt wird – Kontrolle braucht: In den Gemeindestuben, in den Gemeindeparlamenten, aber auch in der Zivilgesellschaft, unter den mündigen Bürger*innen. Machtmissbrauch und Selbstherrlichkeit dürfen niemals „Part of the Game“ sein. In Anlehnung an Sartre könnte man auch sagen: Wer die Mächtigen gegen sich hat, verdient Vertrauen. Jemand, der in seiner Gemeinde kritische Fragen stellt und Zusammenhänge nachvollziehen möchte, ist kein Querulant, macht sich nicht des Dorffriedensbruchs schuldig und ist erst recht kein „Nestbeschmutzer“, der mundtot gemacht werden muss. Nein, gerade diese Menschen, die sich nicht mit der erstbesten Erzählung zufriedengeben und mit der einfachsten Erklärung abspeisen lassen, sind für die politische Hygiene von großer Bedeutung. Sie können ein Korrektiv sein.
DORFFRIEDENSLIEBE
Um des lieben (Dorf-)Friedens willen gibt man sich damit zufrieden, die Vergangenheit ruhen zu lassen und es stattdessen lieber zukünftig anders, nach Möglichkeit besser, zu machen. Das ist vielleicht gar keine schlechte Strategie, sagt doch auch die Wissenschaft, dass die intakte Dorfgemeinschaft samt regem Vereinsleben ein Quell der Harmonie und damit des Wohlbefindens für die Bevölkerung sein kann. Das hat uns die auf kommunales Wohlbefinden spezialisierte Analystin Catarina Lachmund vom Kopenhagener Happiness Research Institute im nachfolgenden Interview bestätigt. Wer also als Dorfchef*in mit einem Hang sowohl zur Harmonie als auch zur seriösen finanziellen Gebarung ausgestattet ist, bringt schon sehr vieles mit, um nicht im ganzen Land als Negativbeispiel herumgereicht zu werden und seine Gemeinde voranzubringen. Die anstehenden Aufgaben werden – so viel scheint in Zeiten verschiedener Umbrüche sicher – nicht kleiner, die Budgets zu deren Gestaltung nicht unbedingt größer.
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GEMEIN(DE)WOHL DURCH GEMEINSCHAFT Wohlstand ≠ Wohlbefinden, Geld nicht gleich Glück. Catarina Lachmund vom Kopenhagener Happiness Research Institute hat uns über die tatsächlichen Verhältnisse aufgeklärt und erläutert, wie Gemeinden selbst in Zeiten knapper Kassen das Wohlbefinden ihrer Bevölkerung gezielt steuern und steigern können.
E C O. N OVA : Die Übersetzung von Wohl-
stand in Wohlbefinden, die in den letzten Jahrzehnten gut funktioniert hat, scheint in unseren westlichen Wohlstandsgesellschaften trotz eines immer höheren Ressourceneinsatzes ins Stocken geraten zu sein. Die Schere zwischen dem Bruttoinlandsprodukt und dem Wohlbefinden der Menschen geht auseinander. Woran könnte das liegen? CATARINA LACHMUND: Das liegt daran, dass BIP und Wohlbefinden nicht das Gleiche sind. Das BIP bzw. GDP (Gross Domestic Product) galt lange Zeit als bester Indikator, um das Glück einer Gesellschaft zu messen, war aber gleichzeitig nur ein Vehikel. Plakativ ausgedrückt, beantwortet es zwar die Frage: „Bist du reich?“ bzw. „Ist ein Staat, eine Gesellschaft reich?“, sagt aber nichts darüber aus, ob und wie glücklich jemand ist. Das BIP sagt auch nichts über die Verteilung des Wohlstands aus. Richtig. Es wird auch seit Jahrzehnten von Ökonomen, Philosophen und Politikern kritisiert. Die Philosophen der Antike, allen voran Aristoteles, haben sich nicht darüber den Kopf
zerbrochen, wie man reicher wird, sondern wie man klüger und glücklicher wird, wie man etwas von Substanz schafft, wie man die Gesellschaft verbessert und nicht damit, wie man von allem immer mehr bekommt.
Aristoteles hat eigens dafür die Ethik erfunden. Das kann man sagen. Das BIP bzw. GDP wurde und wird nach wie vor zur Messung von Lebensqualität herangezogen, obwohl eigentlich historisch betrachtet zur selben Zeit die Werkzeuge erfunden wurden, die für diese Aufgabe besser geeignet wären. Man hat also einen Konnex zwischen materiellem Wohlstand – eben ausgedrückt in der gesamten Produktion von Waren und Dienstleistungen in einem Staat – und Wohlbefinden hergestellt, den es in dieser linearen Form so nicht gibt. Die Rechnung hieß: Steigender Wohlstand = steigendes Wohlbefinden. Das ist wohl ein Trugschluss. Ja, das ist das eine. Das andere ist, dass vielen dieser simplistischen Annahmen die Theorie eines Homo Oeconomicus zugrunde gelegt wurde, der vereinfacht gesagt Dinge kauft und konsumiert,
„Wenn wir reich genug sind, um als Gesellschaft unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen, verliert der durchschnittliche Wohlstand immer mehr an Bedeutung für unser Wohlbefinden.“ C ATA RIN A L AC HMUND
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um glücklicher zu werden. Wie viele von den Dingen, die wir kaufen, machen uns denn tatsächlich glücklicher? Ja, bis zu einem gewissen Grad macht Geld auch glücklich. Es wurde aber mittlerweile in zahlreichen Studien widerlegt, dass mehr Geld uns automatisch glücklicher macht. Gibt es zwischen den beiden Variablen Wohlstand auf der einen und Wohlbefinden auf der anderen Seite eine Korrelation, oder handelt es sich gar um einen kausalen Zusammenhang? Sowohl als auch. Bis zu einem gewissen Grad bringt materieller Wohlstand Glück, und Glücklichsein bringt Wohlstand. Bereits in den 1970er-Jahren hat der Ökonomieprofessor Richard Easterlin sein gleichnamiges Paradoxon formuliert, als er die Beziehung zwischen Wohlstand und Glück untersucht hat. Er hat herausgefunden, dass es auf nationaler Ebene durchaus eine Korrelation zwischen Wohlstand und Glück gibt. Allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn wir reich genug sind, um als Gesellschaft unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen, verliert der durchschnittliche Wohlstand immer mehr an Bedeutung für unser Wohlbefinden. Sind also erst einmal die, nennen wir es einmal „Grundbedürfnisse plus“, gedeckt, endet die Korrelation zwischen Wohlstand und Glück? Genau. Das lässt sich sowohl gesamtgesellschaftlich als auch anhand einzelner Haushaltseinkommen nachvollziehen.
Das sagt aber noch immer absolut nichts über die Verteilung des Wohlstands. Heruntergebrochen auf den einzelnen Haushalt spricht man in der Ökonomie von der Theorie des abnehmenden Grenznutzens. Wirtschaftswissenschaftlich ausgedrückt ist das der Nutzenzuwachs, den ein Wirtschaftssubjekt durch zusätzlichen Konsum eines Gutes erfährt. Anschaulicher formuliert: Das siebte Stück Kuchen macht uns weniger glücklich als das erste. Wenn wir ein sehr geringes Einkommen haben und nicht wissen, wie wir die Miete und Heizkosten bezahlen sollen, Essen auf den Tisch stellen und unseren Kindern manchmal eine – sehr wohl monetär messbare – kleine Freude machen können, wird es uns nicht gut gehen, werden wir nicht glücklich sein können. Wenn aber erst einmal zuverlässig alle Rechnungen bezahlt sind, können wir damit beginnen, uns kritisch selbst zu fragen, wie viel an zusätzlichen Ausgaben für unser Glück bzw. Wohlbefinden tatsächlich noch notwendig sind.
ZUR PERSON
Catarina Lachmund ist Analystin am Happiness Research Institute in Kopenhagen. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Bewertung des Wohlbefindens von Gemeinschaften. Vordem war Lachmund, sie hat ein Diplom in Betriebswirtschaftslehre und eine Zusatzausbildung als Wirtschaftsmediatorin, in verschiedenen Agenturen und in der Berliner Start-up-Szene tätig. Tirol kennt sie vor allem aus dem Skiurlaub.
Mit dem Happiness Research Institute haben Sie den sogenannten Wellbeing Adjusted Life Years/WALY*-Ansatz entwickelt. Was ist damit gemeint, was soll dieser leisten? Und was ist mit der Quantifizierung des Faktors Happiness gewonnen? Die gängigen wirtschaftswissenschaftlichen Messgrößen können uns zwar gewisse Aufschlüsse geben, allerdings lassen sie vieles außer Acht. Es wird beispielsweise überhaupt nicht gemessen, wie es an einem vorher definierten Ort – das kann durchaus auch eine Gemeinde sein oder eine Region – um die Kinderbetreuung bestellt ist, um die Krebsfrüherkennung, wie die Suizidrate ist und, und, und. Die Bereiche, die massiv unser Wohlbefinden beeinflussen, werden von volkswirtschaftlichen Kennzahlen wie dem BIP nicht abgedeckt. Deshalb fallen viele Investitionen, die Sinn ergeben, weg, weil sie nicht monetär messbar sind. Um dieses Problem zu lösen, nutzen viele Regierungen,
„Die Philosophen der Antike haben sich nicht darüber den Kopf zerbrochen, wie man reicher wird, sondern wie man klüger und glücklicher wird, wie man etwas von Substanz schafft, wie man die Gesellschaft verbessert und nicht damit, wie man von allem immer mehr bekommt.“ C ATA RIN A L AC HMUND
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private Organisationen und auch Kommunen zunehmend Messgrößen, die das Wohlbefinden berücksichtigen.
Um nicht im Trüben zu fischen, wenn man das Wohlbefinden der Bevölkerung positiv beeinflussen möchte. Denn schließlich sagt auch eine herkömmliche Gemeindebilanz nichts über das Wohlbefinden der Bevölkerung aus. Genau. Es gibt bloß sechs Hauptgründe, die 75 Prozent der Unterschiede im Wohlbefinden der Bevölkerung erklären können. Geld oder Einkommen ist nur einer davon. Um Wirkungen über ihren monetären Wert hinaus zu messen und zu verstehen, kommen die sogenannten WALYs als gemeinsame Währung, die Dimensionen eines gut gelebten Lebens quantifizieren kann, ins Spiel. Man kann damit gewissermaßen wie im Labor näher heranzoomen und sich genau ansehen, wo die Ungleichheiten und Veränderungsnotwendigkeiten liegen. WALYs drücken gewissermaßen die Differenz zwischen dem tatsächlichen und dem potenziellen Wohlbefinden einer Community aus. Sie können uns zeigen, wo die größten Belastungen für das gesellschaftliche bzw. regionale oder eben auch kommunale Wohlbefinden zu finden sind. Sie können im Zeitverlauf auch zeigen, wie wirksam ein bestimmtes Programm, eine Politik, eine Intervention im Hinblick auf das Wohlbefinden ist. Ein Beispiel: Man macht ein bestimmtes Programm für alleinerziehende Eltern und kennt lediglich dessen Kosten. Mit WALYs lässt sich messen, wie sich dadurch
„Viele Investitionen in das Gemeinwohl benötigen keine großen monetären Aufwendungen, sondern können an der Gemeinschaft ansetzen.“ C ATA RIN A L AC HMUND
das Wohlbefinden der Eltern, aber auch der Kinder und des gesamten familiären Umfelds steigert. Dadurch lässt sich zugleich die bezogen auf den monetären Mitteleinsatz effektivste Methode herausfinden, das Wohlbefinden in einer Gemeinde zu steigern.
Lässt sich von diesen Erfahrungen, die im Speziellen, sprich in gewissen Regionen gemacht werden, auf das Allgemeine schließen? Bis zu einem gewissen Grad, ja, auch wenn es in allen Gemeinden gewisse Unterschiede gibt. Lienz ist nicht Kufstein und nicht Innsbruck, Tirol ist nicht das Burgenland oder Wien. Die kleinste Gemeinde in Tirol hat um die 40 Einwohner*innen. Ob die einen Kindergarten brauchen, wage ich zu bezweifeln. Gewisse Dinge lassen sich, was das Wohlbefinden betrifft, zwar verallgemeinern, um einen genauen Überblick zu haben, empfiehlt es sich, die Bürger*innen zu befragen und sich die Bevölkerungsstruktur anzusehen. Wer in seiner Gemeinde das Wohlbefinden messen und gewissermaßen
eine WALYs-Eröffnungsbilanz machen möchte, muss dies also auf dem Wege einer Befragung tun? Das wäre sicher der wünschenswerte Weg, weil man dadurch so zielgerichtet wie möglich das Wohlergehen beeinflussen könnte. Je höher die Datenqualität, desto höher die „Auflösung“ der Handlungsfelder und desto größer damit auch die Möglichkeiten zur Feinjustierung der gesetzten Maßnahmen? Ganz genau.
„What we measure affects what we do. If we focus only on material wellbeing – on, say, the production of goods … we become distorted in the same way that these measures are distorted; we become more materialistic.“ An dieses Zitat des Ökonomen Joseph Stiglitz anschließend nun meine Frage: Wenn materieller Wohlstand heutzutage allein nicht mehr reicht, bzw. ganz offenkundig nicht annähernd gerecht verteilt ist, entlang welcher Dimensionen kann dann das Wohlbefinden gesteigert werden? Da wäre einmal die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, die das eigene Leben bestimmen. Kann ich lernen, was ich möchte, kann ich lieben, wen ich möchte, kann ich sagen, was ich möchte, kann ich sein, wer ich bin? Darüber hinaus spielt die Healthy Life Expectancy eine Rolle, also die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, von einem Auto überfahren zu werden und so weiter. Die wichtigste Zutat sind aber soziale Netzwerke und Beziehungen. Gibt es jemanden, mit dem ich mich nachts um drei austauschen kann, wenn es mir wirklich schlecht geht? Good Governance ist auch wichtig und hängt davon ab, ob die Regierung zum Wohle der Bevölkerung arbeitet oder korrupt ist. Kann ich als Bürger*in etwas bewegen, habe ich Mitspracherechte oder wird irgendwo abstrakt über meinen Kopf hinweg entschieden? Generosity spielt auch eine Rolle. Dabei geht es darum, ob die Mitglieder der Gesellschaft – das kann auch eine Dorfgemeinschaft sein – einander grundsätzlich wohlwollend gegenüberstehen.
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Obwohl die Steueraufkommen punktuell sogar steigen, scheint in den öffentlichen Kassen zunehmend Ebbe zu herrschen. Es gibt viele – ob nun tatsächliche oder immerhin behauptete – Sparzwänge. Kann man Wohlbefinden fördern, ohne dafür viel Geld in die Hand nehmen zu müssen? Wir haben bereits festgehalten, dass Wohlbefinden und Geld nicht dasselbe sind. Man muss sich aber ansehen, ob nicht eine Art „Umverteilung des Wohlbefindens“ notwendig sein könnte. Es ist verwunderlich, dass es in unserer Gesellschaft so viele Menschen gibt, die nicht glücklich sind. Viele Investitionen in das Gemeinwohl benötigen keine großen monetären Aufwendungen, sondern können an der Gemeinschaft ansetzen. Was können wir tun, um uns noch stär-
ker als Einheit, als tatsächliche Gemeinde zu verstehen? Was können wir tun, um allen das Gefühl zu geben, Teil dieser Gemeinde zu sein? Das bedarf keines großen, eigenen Budgets. Ganz häufig ist der Wille zur Teilhabe grundsätzlich gegeben, geht aber über die Jahre hinweg verloren. Das sollte man möglichst verhindern. Gemeinschaft macht glücklich. Vor allem dann, wenn man gemeinschaftlich, mit vereinten Kräften, etwas geschaffen hat. Der Wert von Gemeinschaft lässt sich in Geld nicht messen. Ist das Stiften von Gemeinschaft eine kommunale Aufgabe, oder reicht es, diese – wie es in Tirol weit verbreitet ist – an die unterschiedlichsten Vereine zu delegieren, in denen aber üblicherweise
„Die Bereiche, die massiv unser Wohlbefinden beeinflussen, werden von volkswirtschaftlichen Kennzahlen wie dem BIP nicht abgedeckt.“ C ATA RIN A L AC HMUND
wiederum nur einschlägig Interessierte zueinanderfinden? Es ist gut und legitim, dass es Vereine gibt, die Partikularinteressen vertreten. Nach meinem Verständnis wäre es die Aufgabe der Kommune, darauf zu achten, dass an einem Strang in dieselbe Richtung gezogen wird und nicht Vereine eigenbrötlerisch ihr Ding durchziehen oder sich nach außen abschotten. Der Verein schafft Gemeinschaft, die Kommune sollte bestrebt sein, die Vereine selbst zu einer Gemeinschaft zu machen, die gemeinsame Ziele verfolgt.
Sollten sich Gemeinden mit Blick auf das Wohlergehen ernsthaft darum bemühen, ihre Bevölkerungen in Entscheidungen, die unmittelbar die Gestaltung ihres Lebens und ihrer Umwelt betreffen – Raumordnung, planerische Gestaltung, Infrastruktur –, noch besser einzubinden? Wenn man schon seine Bevölkerung befragt, sollte man jedenfalls gut zuhören. Wird die Meinung der Bevölkerung im Anschluss in der Ausführung ignoriert, sollte man das zumindest gut begründen können. Eines ist sicher: Demokratie und demokratische Prozesse sind anstrengend. Politiker*in-
* WALY – WELLBEING ADJUSTED LIFE YEARS
Die Welt ist reicher geworden – aber sind wir auch glücklicher geworden? Der Wohlstand mag zunehmen, der Meeresspiegel, die Luftverschmutzung und die Zahl psychischer Erkrankungen steigen aber auch. Trotz des Wirtschaftswachstums scheint es uns manchmal nicht zu gelingen, unseren Wohlstand in Wohlbefinden umzuwandeln. Wo sollten wir also unsere Ressourcen am effektivsten investieren, um die Lebensqualität zu verbessern? Um diese schwierige Frage zu klären, haben das Happiness Research Institute und Leaps by Bayer eine neue Wirkungsmetrik entwickelt, mit deren Hilfe unter anderem Investitionen besser priorisiert werden können. Diese Metrik betrachtet den Fortschritt in Form von Wellbeing Adjusted Life Years (oder WALYs) und basiert auf jahrzehntelanger Forschung und umfassend validierten Messungen des subjektiven Wohlbefindens. WALYs können Auswirkungen in sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereichen messen und modellieren. Dieses Modell soll einen Paradigmenwechsel bei ImpactInvestitionen und politischen Entscheidungen ermöglichen, indem es Marktchancen und Wohlstandsdefizite aufzeigt, für die herkömmliche Metriken blind sind.
Mit einem Bein im Übermorgen.
nen werden aber genau dafür bezahlt. Politik ist Kommunikation, Zuhören-Wollen und füreinander Verständnis schaffen.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer intakten Natur und dem Wohlbefinden der Bevölkerung? Um als Mensch zu gedeihen, muss man in einer sicheren Umgebung leben. Wie kann man glücklich sein, wenn man von Hangrutschungen, Überschwemmungen, Vermurungen und Lawinen bedroht ist? Und diese Phänomene häufen sich. Nachhaltigkeit wird immer noch häufig als Verzicht betrachtet, der damit einhergeht, dass wir einen geringeren Wohlstand akzeptieren müssen. Dabei wird vergessen, dass bereits die Unsicherheit, die durch die Zunahme extremer Wetterphänomene hervorgerufen wird, das Wohlbefinden negativ beeinträchtigt. Aus einer rein materialistischen Perspektive könnte größere Nachhaltigkeit, vielleicht sogar in Form einer Kreislaufwirtschaft, tatsächlich mit einem rechnerischen Wohlstandsverlust einhergehen. Dass damit ein Wohlbefindensverlust verbunden ist, darf allerdings angezweifelt werden. Richtig. Nehmen wir als Beispiel Indien. Dort ist das GDP im vergangenen Jahrzehnt um 80 Prozent gestiegen, die durchschnittliche Zufriedenheit nicht. Wenn ich in giftigen Gewässern bade, bringt mir ein höheres GDP nichts. Nachhaltigkeit ist nicht Verzicht, Wohlstand ist nicht Konsum und auch nicht Wohlbefinden.
Unsere Mitarbeiter*innen setzen mutige Schritte, entwickeln nachhaltige Lösungen und gestalten Zukunft.
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DAS DIKTAT DER KNAPPEN KASSEN Der Vomper Bürgermeister Karl-Josef Schubert ist neuer Präsident des mit der GemNova-Pleite ins Trudeln geratenen Tiroler Gemeindeverbands. Wir haben mit ihm die größten Baustellen in den Gemeinden und im Verband besichtigt. Den Bürgermeister*innen und Gemeinderät*innen richtet der neue Präsident aus, dass Schuldenmachen bis zum Gehtnichtmehr nicht geht. Zugleich verweist er darauf, dass es bei absolut notwendigen Investitionen oft nicht ohne neue Schulden geht.
© TVB TANNHEIMERTAL/ACHIM MEURER
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Sicht des Gemeindeverbands die größten Herausforderungen für Tirols Gemeinden? KARL-JOSEF SCHUBERT: Aktuell ist das sicher die Budgeterstellung für das kommende Jahr. Das ist der hohen Inflation geschuldet, die vor allem beim Personal als Kostentreiber schlagend wird. Wir wollen unseren Bediensteten in allen Bereichen keine Reallohnverluste zumuten. Die Personalkosten werden daher in allen Gemeinden zwischen neun und zehn Prozent steigen. Aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage sind wir einerseits mit steigenden Fremdfinanzierungskosten konfrontiert, andererseits sinken wegen zurückgehender Wirtschaftsleistung die Einnahmen bei den Abgabenertragsanteilen. Relativ stabil sind noch Einnahmen aus der Kommunalsteuer. Die Abschaffung der kalten Progression durch den Bund wirkt sich auch auf die Gemeinden aus, ebenso wie diverse Steuergeschenke, die der Bund zwar als Errungenschaft verkauft, die bei den Gemeinden aber Mindereinnahmen verursachen. Exemplarisch kann man die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Photovoltaikanlagen nennen, die mit Jahresanfang kommt. Ich möchte nicht die Sinnhaftigkeit anzweifeln, sondern lediglich darauf hinweisen, dass das die Gemeinden ebenfalls sehr viel Geld kostet.
Die wirtschaftliche Gemengelage ist also schwierig und erschwert die Budgeterstellung. Bräuchten die Gemeinden nicht vor diesem Hintergrund und bezogen auf den Finanzausgleich ein wesentlich größeres Stück vom Kuchen? Korrekt. Wir fordern von den 1,1 Milliarden aus dem Zukunftsfonds mindestens die Hälfte. Manche Länder zieren sich da, in Tirol sind wir mit unserem Finanzreferenten und Landeshauptmann Toni Mattle grundsätzlich gut aufgestellt. Er war lange Zeit selbst Bürgermeister und kennt unsere Sorgen und Nöte. Ich fordere einen ordentlichen Anteil für die Gemeinden, weil wir sonst nicht in der Lage sind, unsere Verpflichtungen zu erfüllen. Und selbst dieser Anteil wird gerade ausreichen, um die laufenden Verpflichtungen zu
bedienen. In Zeiten der Pandemie haben wir in den Gemeinden sehr antizyklisch investiert, natürlich auch mit Unterstützung des Bundes und Landes, aber jetzt ist bei den Investitionen die Luft draußen. Wenn es da keinen größeren Anteil am Kuchen für die Gemeinden gibt, werden diese nicht in der Lage sein, mit Investitionen die Wirtschaft zu stützen. Das gilt nicht nur für Tirol, sondern überall zwischen Neusiedler- und Bodensee.
Vor allem in Kärnten knirscht es bei den Gemeindefinanzen ganz gewaltig im Gebälk, bei vielen Kommunen ist bereits Feuer am Dach. Wie ist es um die Finanzen der Tiroler Gemeinden bestellt? Pleite sind die Tiroler Gemeinden in diesem Ausmaß nicht, aber ich höre von mittle-
„Gemeinden sind nicht vor wirtschaftlichen Problemen gefeit, aber man muss auch die Verantwortlichkeit als Bürgermeister und als Gemeinderat wahrnehmen und darf nicht glauben, dass man Schulden ohne Ende machen kann und am Ende wird das schon irgendwer bezahlen.“ KARL-JOSEF SCHUBERT
ren und größeren Tiroler Gemeinden auch, dass sie keinen Budgetausgleich schaffen werden. Das hängt teils damit zusammen, dass die Verteilung des Finanzausgleichs noch nicht ganz klar ist. Unabhängig davon werden wir nicht in Hurra-Geschrei ausbrechen können. Die großen Investitionen, die man sich von Tirols Kommunen vielleicht erwarten würde, werden – das kann ich definitiv sagen – im kommenden Jahr ausbleiben. Die schwarze Null ist dementsprechend wohl zum Best-Case-Szenario in den Gemeindestuben avanciert? Genau. Die müssen wir erreichen, weil wir grundsätzlich gesetzlich dazu verpflichtet sind, ausgeglichen zu bilanzieren. Große Sprünge wird es nicht geben. Gemeinden, die heute große Infrastrukturen – man spricht fast schon von Luxuseinrichtungen – wie eine Kunsteisbahn oder ein Hallenbad betreiben, sind nicht zu beneiden. Es handelt sich aber eigentlich nicht wirklich um Luxus, weil unsere Bevölkerung darauf angewiesen ist, dass Kleinkinder irgendwo schwimmen lernen können. Dafür wird der Achensee nicht ausreichen. Ich weiß, dass man in der Landespolitik am Thema dran ist, aber es kann passieren, dass es für den einen oder anderen Hallenbadbetreiber dann schon zu spät sein wird. Hallenbäder und Co. gehören nicht unbedingt zu den eigentlichen Zweckaufgaben der Gemeinden. Im Gegensatz zum Hochwasserschutz im Unterland, der aus Gemeindeanteilen mitfinanziert werden muss. Derzeit weiß ich nicht, woher die Gemeinden dieses Geld nehmen sollen. Ist es denn fair, wenn die Standortgemeinden von Hallenbädern allein die Kosten schultern müssen, obwohl diese von den Bewohner*innen der Umlandgemeinden intensiv mitgenutzt werden? Da ist es sicher so, dass wir vom Kirchturm abweichen und uns über eine interkommunale Zusammenarbeit unterhalten werden müssen, die es schon in vielen Verbandskonstruktionen – zum Beispiel Krankenhaus- oder Abwasserverband – gibt. Für den Freizeitbereich sind solche Strukturen ebenso überlegenswert. Wir brauchen insgesamt in vielen Bereichen der kommunalen Dienstleistungen Strukturreformen, die Einnahmen optimieren und Kosten einsparen können. Es wird nicht in jeder Gemeinde alles geben können. Das gibt die finanzielle Gebarung nicht her. Wir bekennen uns daher zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, zum gesamten
© ARIANE FRÖTSCHER
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„Die großen Investitionen, die man sich von Tirols Kommunen vielleicht erwarten würde, werden – das kann ich definitiv sagen – im kommenden Jahr ausbleiben.“ KARL-JOSEF SCHUBERT
Spektrum der Elementarpädagogik. Da wird es Lösungen brauchen. Wir müssen das gemeinsam stemmen. Als Gemeindeverbandspräsident möchte ich vor allem die kleinen und mittelgroßen Gemeinden in dieser Hinsicht unterstützen, weil sie nicht das nötige Gewicht haben, um nicht unter die Räder zu kommen. Die größeren Gemeinden brauchen uns für gutes Lobbying. Wie gut ist der abgestufte Bevölkerungsschlüssel, der – zugegebenermaßen überspitzt formuliert – einen Städter wertvoller macht als einen Landbewohner? Man kann darüber diskutieren, aber das wäre ein Bohren ganz harter Bretter. In gewisser Weise müssen Zentralräume – in Tirol vor allem die Landeshauptstadt – finanzielle Vorteile haben, weil sie viele zentralräumliche Aufgaben übernehmen müssen, die Geld kosten. Ich denke nur an die Klinik oder das Landestheater und vieles mehr. Auch die
Bezirkshauptstädte haben Aufgaben, die in den peripheren Gemeinden so nicht stattfinden. Dafür braucht es einen finanziellen Ausgleich. Ob der abgestufte Bevölkerungsschlüssel dafür auch zukünftig das richtige Instrument sein wird, wäre zu diskutieren. Ich bin mir nicht sicher.
Wie gut eine Gemeinde finanziell dasteht, hängt oft auch wesentlich davon ab, ob sie das Glück hat, ein gutgehendes Gewerbegebiet gewidmet zu haben. Das ist raumordnerisch bisweilen fragwürdig und es entsteht Konkurrenz zwischen den Gemeinden. Wäre da eine Form des Kommunalsteuersplittings nicht eine gute Idee? Auf den ersten Blick ja. Ich halte davon allerdings wenig, weil ich gesehen habe, dass es in der Praxis kaum gut und gerecht funktioniert. Ich hätte einen anderen Ansatz, der an Zentralorten und großen Städten scheitert: In Zeiten der EDV
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26 müsste es möglich sein, die Kommunalsteuer nicht ausschließlich nach den Mitarbeitern am Betriebsstandort aufzuteilen, sondern auch den jeweiligen Wohnsitzgemeinden der Mitarbeiter einen Teil davon zukommen zu lassen. Das wird allerdings Wunschdenken bleiben. Man stelle sich vor, was das für eine Stadt wie Wien finanziell bedeuten würde. Vermeintliche Patentrezepte klingen immer einfach, aber sobald man an einer Schraube dreht, bewegen sich zehn andere. Die Kommunalsteuer verleitet Gemeinden dazu, besonders mit Blick auf den Bodenverbrauch nicht optimale Raumordnung zu machen. Jeder Bürgermeister schaut, dass er ein Gewerbegebiet hat, um aus der Kommunalsteuer ein wenig frei verfügbares Geld für seine Gemeinde zu haben. Eine Abschaffung der Kommunalsteuer würde aber dazu führen, dass Gemeinden überhaupt keinen Anreiz mehr haben, wirtschaftliche Entwicklungen auf ihrem Gemeindegebiet zuzulassen.
Als Gemeindeverbandspräsident und Bürgermeister braucht man Sie wahrscheinlich nicht danach fragen, ob Sie die Raumordnungskompetenz auf Gemeindeebene gut aufgehoben sehen? Grundsätzlich sage ich als langgedienter Bürgermeister, dass man, wenn man die Raumordnung verantwortungsvoll betreibt und sich nicht nur von Einnahmennotwendigkeiten verleiten lässt, diese bei den Gemeinden gut aufgehoben ist. Man hat sich etwas dabei gedacht, als verfassungsrechtlich festgelegt wurde, dass die Gemeinde als dritte Gebietskörperschaft die Raumordnung machen soll. Natürlich geschieht das auf Basis landesgesetzlicher Bestimmungen. Ich weiß nicht, was zentral besser gemacht würde als in der jetzigen Form. Man muss allerdings schauen, dass die bestehenden Instrumente wie das Örtliche Raumordnungskonzept richtig angewendet werden, dann habe ich eigentlich keine Bedenken für die Zukunft. Die Sündenfälle stammen aus der länger zu-
„Wir haben mit der GemNova-Insolvenz einen Schaden, den wir beseitigen müssen, um den Gemeindeverband zu retten.“ KARL-JOSEF SCHUBERT
rückliegenden Vergangenheit. Was die Lage in Tirol prekär macht, ist die Tatsache, dass Grund und Boden nicht beliebig vorhanden sind und wir uns die Grünflächen, die sich bestens für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung eignen, vor der Verbauung schützen müssen. Wir brauchen so viel Grünland, dass wir in Notzeiten in der Lage sind, unsere Bevölkerung zu ernähren. Tirol hat sich die Energiewende verordnet. Wie sehen Sie das Potenzial der Gemeinden, als Partner in der Energieerzeugung – sei es als Standorte für Photovoltaikanlagen, Trinkwasserkraftwerke oder in Energiegemeinschaften – einen Beitrag dazu zu leisten? Das Potenzial ist sehr groß. Eine Möglichkeit liegt darin, Einsparungspotenziale zu nutzen, zum Beispiel durch Umstellung auf LED, eine andere, selbst als Energieerzeuger in Erscheinung zu treten. Indem man die Dächer mit PV-Anlagen bestückt. Wir würden in den Gemeinden gerne viel mehr machen, man muss aber berücksichtigen, dass wir finanziell dafür in Vorlage treten müssen. Man muss als Kommune zunächst selbst einen Haufen Geld in die Hand nehmen, damit die Finanzierung solcher Vorhaben gelingt. Die Gemeinden sind willig, das zu tun, aber es geht nicht von heute auf morgen. Die Förde-
„Es ist selbstverständlich, dass auch ein Gemeindeverbandspräsident in die Wüste geschickt werden kann, wenn er nichts taugt.“ KARL-JOSEF SCHUBERT
rungsabwicklung kann viele Monate in Anspruch nehmen und wir haben oft nicht die Möglichkeit, Gelder zu binden, um Vorhaben vorzufinanzieren. Trinkwasserkraftwerke unterliegen längeren Genehmigungsverfahren, aber in den letzten Jahren ist einiges passiert.
In Tirol sind ungefähr 80 entsprechende Anlagen in Betrieb, das Potenzial ist aber wohl wesentlich größer. Mit der Tiwag steht ein Energieversorgungsbetrieb im Besitz des Landes, der das Thema anschieben könnte. Mein Eindruck ist, dass sich die Tiwag hauptsächlich um die Großerzeugungsanlagen kümmert. Energiewirtschaftlich wird es das sicher brauchen, aber wir brauchen auch die vielen kleinen Mosaiksteine. Wir werden in den Gemeinden einen massiven Netzausbau brauchen, vor allem bedingt durch den Ausbau der Photovoltaik. Das aber braucht Zeit. In Tirol haben die Gemeinden damit begonnen, im Rahmen der Klima-Energie-Modellregionen Erneuerbare Energiegemeinschaften zu gründen. Dadurch kann Strom gut und intelligent verteilt werden. Da ist sehr vieles im Fluss. Es könnte natürlich schneller gehen, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Das Potenzial von Photovoltaik und Trinkwasserkraftwerken wurde in den Gemeinden erkannt, bei der Windkraft bin ich skeptisch. Vieles, was man gerne machen würde, geht aufgrund des Diktats der knappen Kassen nicht. Wir haben zunächst einmal um die Mittel für die Daseinsvorsorge zu kämpfen, von der Kleinkinderbetreuung bis zum Friedhof.
Drei ehemalige Wipptaler Gemeinden – Matrei am Brenner, Pfons, Mühlbachl – haben freiwillig fusioniert. Braucht es diese Freiwilligkeit oder halten Sie auch die steirische Variante der verordneten Gemeindezusammenlegung für denkbar? Nein. Meine Mutter kam aus der Steiermark, ich habe Verwandte dort und weiß, dass es überall dort, wo die Leute ein Einsehen hatten, mit der Zusammenlegung wunderbar funktioniert hat. Dort, wo Zwang ausgeübt wurde, hat es nicht funktioniert und sogar ehrenamtliches Engagement hat teilweise aufgehört. Dieses Engagement brauchen wir in ganz Tirol,
Die Weichen für die Abfallwirtschaft Tirol Mitte wurden 1993 gestellt.
JUBILÄUMSJAHR 30 Jahre im Dienst der Gemeinden, 30 Jahre Einfälle für Abfälle, 30 Jahre Abfallwirtschaft Tirol Mitte.
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ie Abfallwirtschaft Tirol Mitte (ATM) blickt auf drei Jahrzehnte engagierte Arbeit zurück, die anfänglich von der Bewältigung der Müllnotstand-Situation der 1990er-Jahre geprägt waren. Das Motto „Einfälle für Abfälle“ verdeutlicht die Innovationskraft und das Bestreben, nachhaltige Lösungen für die Abfallentsorgung der Gemeinden in den Bezirken Innsbruck Land und Schwaz zu entwickeln. Mit der Vermarktung der Wertstoffe und der damit verbundenen Erlöse unterstützt die ATM ihre 102 Gemeinden die Entsorgungsgebühren möglichst stabil zu halten. Die intensive Zusammenarbeit mit den Gemeinden fördert auch die Entwicklung effizienter Abfallkonzepte, die den Bedürfnissen und Herausforderungen jeder Region gerecht werden. Die Einführung von Recyclinginitiativen, die Förderung der Kreislaufwirtschaft und die Sensibilisierung der Bevölkerung für umweltfreundliches Verhalten, beispielsweise durch den Umweltunterricht an Schulen, tragen dazu bei, die Abfallmengen zu reduzieren und die Ressourcennutzung zu optimieren. Die Integration moderner Technologien und die ständige Anpassung an neue Entwicklungen zeugen von der Fortschrittlichkeit der Regionen. www.atm-online.at PR
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es kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Deshalb bin ich wie die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen völlig gegen Zwangsfusionen. Das positive Modell Matrei am Brenner gehört aber forciert und gut gefördert. Freiwillige Zusammenschlüsse sollen sich auszahlen. Überdies ist engere Kooperation sowieso das Gebot der Stunde. Es muss nicht jede Gemeinde alles allein machen. Da gibt es Optimierungspotenzial, das über die Planungsverbände bereits im Gange ist. Die Zwangsfusion führt aber zum Identitätsverlust, zum Verlust an Diversität, Brauchtum und Tradition. Das können wir nicht wollen.
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Ein Blick auf den Gemeindefinanzbericht zeigt, dass Tirol im soliden Mittelfeld liegt. So weit, so gut. Das Gedankenspiel eines Konkurses der überschuldeten Gemeinde Matrei in Osttirol hat dennoch in ganz Österreich Wellen geschlagen. Was halten Sie davon? Ich bin mit den Problemen dort nicht im Detail vertraut. Grundsätzlich ist es so, dass wir eine Gemeindeautonomie haben. Bürgermeister bringen Anträge ein, Gemeinderäte beschließen sie. Matrei ist, soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann, bei der Infrastruktur bestens aufgestellt. Er (der ehemalige Bürgermeister Andreas Köll, Anm. d. Red.) hat halt in viele Dinge investiert und nicht ganz zu Ende gedacht, wie das zu finanzieren wäre. Jetzt sind die Zeiten härter geworden, und damit hat es diese Probleme in Matrei gegeben. Ob man da zu lange aus verschiedenen Töpfen schöpfen konnte oder es Probleme mit der Aufsicht gegeben hat, möchte ich nicht bewerten, weil das vor meiner Zeit als Gemeindeverbandspräsident liegt. Ich möchte auch nicht anderen gute Ratschläge erteilen, weil wir im Gemeindeverband selbst mit der GemNova ein Problem haben, bei dem man sich gefragt hat, ob da alle geschlafen haben. Ich war da selbst mit dabei und weiß, wie solche Probleme leider entstehen können. Ich sage nur: Auch Gemeinden sind nicht vor wirtschaftlichen Problemen gefeit, aber man muss auch die Verantwortlichkeit als Bürgermeister und als Gemeinderat wahrnehmen und darf nicht glauben, dass man Schulden ohne Ende machen kann und am Ende wird das schon irgendwer bezahlen. Man muss wie ein guter Kaufmann, wie ein Unternehmen wirtschaften. Ich hoffe jedenfalls nicht, dass es je dazu kommen wird, dass bei uns eine Gemeinde in Konkurs gehen muss. Das würde das Vertrauen
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schwer erschüttern und das ist auch der Grund, warum das Land jetzt in Matrei hilft. Man muss aber auch den Bürgermeistern und Gemeinderäten sagen, dass Schuldenmachen bis zum Gehtnichtmehr eben nicht geht. Ein Teil der Schulden wird nicht gerne gemacht, muss aber gemacht werden, weil es um grundlegende Infrastrukturinvestitionen geht, ohne die man nicht auskommt. Wasserleitungen, Kanal, Schulen, Kindergärten, Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Im Fall von Matrei darf man aber nicht vergessen, da ist alles da, was man sonst vielleicht nicht in jeder Gemeinde hat und was sich viele Gemeinden aufgrund der Schuldenlast gar nicht leisten könnten.
Matrei kann sich das ganz offensichtlich ja auch alles nicht leisten. Man hat es sich aber trotzdem geleistet. Es steht mir nicht zu, von hier aus zu sagen, die haben alles falsch gemacht. Das Matreier Beispiel sollte aber eigentlich jeden abschrecken, der zu viele Schulden macht. Gleichzeitig sind die Gemeinden derzeit fast dazu verdammt, Schulden zu machen. Sehen Sie Ihre Präsidentschaft nach dem Abgang von Langzeitpräsident Ernst Schöpf als Zeichen der Erneuerung oder Kontinuität? Beides. Zunächst einmal müssen wir erneuern. Wir haben mit der GemNova-Insolvenz einen Schaden,
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Die Geschäftsführer Harald, Stefan und Thomas Höpperger zählen mehr als 80 Tiroler Gemeinden zu ihren Kunden.
EXPERTISE FÜR TIROLER GEMEINDEN Höpperger Umweltschutz sammelt, sortiert und recycelt über 100.000 Tonnen Abfälle an den Standorten in Rietz und Pfaffenhofen. Mehr als 80 Gemeinden sowie zahlreiche Industrie und Gewerbebetriebe zählen zu den langjährigen Kunden.
den wir beseitigen müssen, um den Gemeindeverband zu retten. Dieser Schaden hat die Gemeinden veranlasst, einmal genauer auf die Statuten dieses Gemeindeverbands zu schauen. Erst einmal gehört neu geregelt, wie gewählt wird und wie die Gremien besetzt werden. Am Gemeindetag streben wir eine Statutenänderung an. Ein Gemeindeverbandspräsident könnte gar nicht abberufen werden. Wäre Ernst Schöpf nicht freiwillig zurückgetreten, wäre er bis 2028 gewählt gewesen. Es ist selbstverständlich, dass auch ein Gemeindeverbandspräsident in die Wüste geschickt werden kann, wenn er nichts taugt. Dafür muss es ein Quorum geben. Ernst Schöpf hat gesehen, dass er den Rückhalt nicht mehr hat und die Konsequenzen gezogen. Der Gemeindebund steht gerade vor einem ähnlichen Problem, dass er seinen Präsidenten Alfred Riedl nicht loswird, der durch Bauprojekte mit „sehr schlechter Optik“ negativ aufgefallen ist. Was dort vor sich geht, ist seltsam. Ich bin gespannt, was da herauskommt.
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ufgrund der intensiven Zusammenarbeit mit vielen Tiroler Kommunen verfügt das Oberländer Familienunternehmen Höpperger Umweltschutz über eine weitreichende Expertise im Ressourcenmanagement. Vielfältige Leistungen wie die Abfallsammlung bzw. -entsorgung, Containerdienste, Kanal- und Fettabscheiderreinigungen sowie Straßenund Tankreinigungen tragen einen erheblichen Teil zur funktionierenden Kreislaufwirtschaft bei. Zudem sortiert der innovative Komplettanbieter nahezu alle in Tirol gesammelten Leichtverpackungen. Weiters sorgt der Entsorgungsfachbetrieb für die optimale Wertstoffrückgewinnung von Elektro-Kleingeräten aller Art. Zudem werden biogene Abfälle in wertvollen Humus für die heimische Landwirtschaft umgewandelt bzw. entsteht daraus Biosubstrat zur Energieerzeugung. Ein Prestigeprojekt des nachhaltigen Komplettanbieters ist das Recycling aller in Österreich gesammelten Kaffeekapseln der namhaften Anbieter Nespresso, Eduscho und Tchibo. „Nachhaltigkeit ist in unserer Unternehmens-DNA stark verankert. Durch unser tägliches Handeln werden Ressourcen gespart und die Umwelt geschützt. Zudem leben wir als Familienunternehmen Werte, wie Respekt und Wertschätzung in der täglichen Arbeit. Unsere Mitarbeiter*innen sind der wichtigste Faktor, um über Jahrzehnte erfolgreich zu sein“, erklären die Geschäftsführer Harald, Stefan und Thomas Höpperger. www.hoepperger.at PR
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„ES GEHT NUR FREIWILLIG”
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E C O. N OVA : Die Wipptaler Gemeinden Matrei am Brenner, Pfons und Mühlbachl haben nach einer positiven Volksbefragung mit Anfang 2022 fusioniert. Ein Vorgang, den es in Tirol seit 1945 erst neun Mal gegeben hat. Wie ist es dazu gekommen? PATRICK GEIR: Die alten drei Gemeinden mit ihren Bürgermeistern und jeweiligen Gremien haben gemerkt, dass der Aufwand und die Aufwendungen immer größer werden. Sei es in der Bürokratie oder im Bauhof. Heutzutage braucht es in jedem Bereich Fachleute. Früher ist man in der Verwaltung mit einem Finanzverwalter und einem Gemeindesekretär ausgekommen. Das hat sich geändert, weil die Vorgaben und die juristischen Wege ganz andere geworden sind. Dadurch, dass wir historisch schon immer sehr eng zusammengearbeitet haben, wir eine gemeinsame Kirche haben, die Musikkapelle schon immer zusammen gewesen ist, gab es viele Gemeinsamkeiten, auf denen man aufbauen konnte. Irgendwann hat man sich darauf verständigt, im Mitarbeiterbereich der damaligen drei Gemeinden zusammenzuarbeiten. Bei einem Stimmungstest in einem informellen gemeinsamen Gemeinderat waren dann fast alle Mandatare für eine Fusion. Die Zeit war reif. Das hat sich auch bei einer Volksbefragung gezeigt, bei der mehrheitlich für die Fusion gestimmt wurde. Daraufhin wurde alles Weitere in die Wege geleitet und heute gibt es die neu fusionierte Marktgemeinde Matrei am Brenner als jüngste Marktgemeinde Österreichs. Früher waren wir die kleinste.
Sehen Sie in der Freiwilligkeit einen Schlüssel zum Erfolg, damit so eine Fusion funktionieren kann? Es geht nur freiwillig. In der Steiermark hat sich gezeigt, dass es nicht funktioniert, wenn Fusionen
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Gemeindefusionen sind heikle Themen, die Geld und Akzeptanz kosten können. Die Marktgemeinde Matrei am Brenner ist da eine löbliche Ausnahme. Man hat sich nämlich freiwillig mit Mühlbachl und Pfons zusammengeschlossen. Die Vorleistung dafür war eine über die Jahrzehnte immer engere Kooperation, die schließlich im Zusammenschluss gemündet hat. Bürgermeister Patrick Geir erläutert, wie es dazu kam und wie das im gemeinsamen Alltag funktioniert.
„Wenn man sich zusammenschließen möchte, muss man konkret zeigen, wie ein gelebtes Miteinander in einer Gemeinde aussehen kann.“ PAT RIC K GEIR
von oben herab verordnet werden. Man muss mit Sensibilität in die Sache hineingehen. Natürlich kann man jederzeit mit gemeindeübergreifender Kooperation beginnen. Wenn man sich zusammenschließen möchte, muss man aber auch konkret zeigen, wie ein gelebtes Miteinander in einer Gemeinde aussehen kann. Dabei gilt es, Traditionsverbänden und Vereinen die
Scheu zu nehmen. Niemand muss sich auf Vereinsebene zusammentun, aber es gibt immer die Möglichkeit dazu. Außerdem gibt es weiterhin die Katastralgemeinden, aber eben unter einem einzigen politischen Entscheidungsgremium mit einem Budget und Mitarbeitern, die nach ihrer Qualifikation spezifisch und ressourcenschonend eingesetzt werden können.
Auf dem Papier sind die Vorteile einer Fusion, Synergien und Skaleneffekte, klar. Ist das in der Praxis so eingetreten? Diese Fusion funktioniert meines Erachtens sehr gut. Natürlich braucht es, wie in einer Beziehung, auch Kraftanstrengungen und gute Kommunikation. Ziehe ich mit meinem Partner zusammen, wird auch nicht alles von heute auf morgen reibungslos funktionieren, weil jeder andere Abläufe und Gewohnheiten hat. Etwaige Schwierigkeiten muss man eben gemeinsam ausräumen. Dabei ist es wichtig, die Menschen – unabhängig davon, ob sie für oder gegen die Fusion waren – dort abzuholen, wo sie gefühlsmäßig stehen. Die alten Gemeindegremien haben dafür gearbeitet, die Dinge gut vorzubereiten und den Weg zu ebnen, vieles wird aber erst in der Arbeit sichtbar: Wenn man versucht, neue Strukturen im Rathaus zu schaffen, neue Abläufe zu integrieren, Ausschüsse zur Mitarbeit anzuregen und so weiter. Es müssen gewisse Dinge harmonisiert werden. Das braucht mitunter Zeit. Es gibt also durchaus so etwas wie die Mühen der neuen gemeinsamen Ebene? Es gibt Herausforderungen, aber machbare Herausforderungen. Die meisten davon haben wir bereits bewältigt.
Wie gut gelingt der Abbau etwaiger infrastruktureller Doppelgleisigkeiten, zum Beispiel beim Bauhof oder den Feuerwehren? Es gibt schon länger einen gemeinsamen Bauhof, der bereits durch die Gemeindekooperation auf den Weg gebracht wurde. Wir hatten vorher drei, jetzt zwei Feuerwehren, die sehr gut funktionieren und die meine Wertschätzung haben. Parallelstrukturen gibt es fast keine mehr, auch deshalb, weil wir bereits in der Vergangenheit über Jahrzehnte hinweg sehr eng zusammengearbeitet haben. Bei Gemeinden, die noch nicht zusammengearbeitet und alles separat haben, kann man sich so eine Fusion gar nicht wirklich vorstellen. Also war die jahrzehntelange, immer enger werdende Zusammenarbeit eine wichtige, wenn nicht sogar notwendige Vorleistung für die letztendliche Fusion? Ganz genau so ist es. Sind die Kritiker, die es sicher auch gegeben haben wird, inzwischen verstummt? Ich hoffe, dass in meiner Gemein-
„Die Zeit war reif. Das hat sich auch bei einer Volksbefragung gezeigt, bei der mehrheitlich für die Fusion gestimmt wurde.“ PAT RIC K GEIR
de niemand stumm ist, sondern sich traut, das zu sagen, was er sich denkt. Ich bin überzeugt, dass es der richtige Weg ist, die Ortsteile und Weiler darin zu bestärken, ihre Identität zu leben und sie darin zu unterstützen. Dann wird es den Kritikern langfristig schwerfallen, Nachteile zu sehen. Wird laut über Gemeindezusammenlegungen nachgedacht, werden derartige Überlegungen gerne mit dem Verweis auf die Erhaltung der jeweiligen Identität abgewiegelt. War das bei Ihnen in der neu entstandenen Marktgemeinde ein Problem? Ich habe immer unterstrichen, dass mir die Traditionen und die Identitätsbewahrung der einzelnen Ortsteile ein wichtiges Anliegen sind. Es gibt wie gesagt Dinge, bei denen wir immer schon eng verbunden waren, aber auch solche, die in Pfons anders sind als in Mühlbachl und dort wieder anders als in Matrei. Darin sehe ich keinen Grund, etwas ändern
zu wollen. Tradition darf und soll bewahrt werden.
Vom Land wurde diese Fusion als „Referenzprojekt” mit Vorbildcharakter für andere Tiroler Gemeinden betrachtet. Das Interesse der Bürgermeisterkollegen dürfte sich aber in Grenzen halten? Das Interesse an dem, was in Matrei gemacht wurde, ist grundsätzlich sehr groß. Auch deshalb, weil es in der Vergangenheit nur sehr wenige Gemeindefusionen gegeben hat. Es ist sicher ein guter Weg für alle Gemeinden, mit Kooperationen auf allen Ebenen zu beginnen und dann zu schauen, wo der gemeinsam eingeschlagene Weg hinführt. Das Modell Matrei eins zu eins zu kopieren, wird nicht funktionieren. Eine Fusion ist eine sensible Sache, an die man behutsam herangehen muss. Wir sind hier jedenfalls stolz darauf, dass wir eine neu fusionierte Marktgemeinde sind, und arbeiten täglich mit vollem Einsatz daran, dass wir ein Erfolgsmodell bleiben.
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„ICH HOFFE, DASS WIR NICHT WENIGER WERDEN“
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ECO.NOVA: Für die Gemeinderatswahl 2016 fand sich im Ort keine Liste, also musste der bestehende Gemeinderat samt Bürgermeister im Amt bleiben. Wie ist es dazu gekommen, dass Sie sich 2022 an die Spitze einer Einheitsliste stellen ließen? STEFANIE KRABACHER: Erst hat sich niemand bereiterklärt. Dann hat man im Dorf gesucht und mich gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Ich habe überlegt, das mit der Familie besprochen und schließlich zugesagt.
Mit welchen Herausforderungen hat die nach Einwohnern kleinste Gemeinde Österreichs zu kämpfen? Unsere Einwohnerzahl zumindest zu halten. Ich hoffe, dass wir zumindest nicht weniger werden. Wir waren schon bei 40 Einwohnern, jetzt sind wir wieder 43, weil im letzten Jahr eine Familie gebaut hat. Das war für uns schon ein großer Gewinn.
Haben Sie sich etwas überlegt, um neue Einwohner*innen – nicht Zweitwohnsitzer – in die Gemeinde zu holen? In Gramais gibt es keinen Leerstand, also könnte ohne bauliche Maßnahmen gar niemand dazukommen. Deshalb wollen wir mit der WE ein Gebäude mit vier Wohneinheiten errichten. Das ist relativ klein, aber es soll schließlich in das Ortsbild passen. Baubeginn sollte im Frühjahr sein. Damit hoffen wir, dass wir zumindest die Jungen im Ort halten oder junge Familien von außerhalb ansprechen. Denn wenn die jungen Leute einmal weggehen, ist die Gefahr groß, dass sie nicht zurückkommen.
© TIROL WERBUNG/BERT HEINZELMEIER
Gramais, ein idyllischer Ort im Tiroler Lechtal, ist die kleinste Gemeinde Österreichs. Das ist zwar, was die politische Teilhabe der Einwohnerschaft betrifft, ein demokratiepolitischer Traum, bringt aber ganz eigene Herausforderungen mit sich. Das weiß kaum jemand besser als Bürgermeisterin Stefanie Krabacher, die mit ihrer Kleinstgemeinde auch in Zukunft ihres eigenes Glückes Schmied bleiben möchte.
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Was hat Gramais zu bieten, wie soll die Gemeinde attraktiv für Zuwanderung erscheinen? Der Trend geht wieder zum Wohnen am Land, weil man dort Ruhe hat und Freiheit. Das genießen die Leute. Gramais ist auch deshalb speziell, weil wir eine sehr starke Gemeinschaft haben, ein reges Vereinsleben. Wenn jemand zu uns kommt, wäre es super, wenn er sich da einbringen würde, ein Vereinsmensch ist.
Das Ideal der politischen Mitwirkung dürfte in Gramais verwirklicht sein wie nirgendwo sonst, wenn man annehmen darf, dass jede Familie im Gemeinderat vertreten ist? Das geht wirklich nur bei uns. Es war von Anfang an meine Ambition, aus jedem Haus ein Mitglied in den Gemeinderat mitzunehmen. Und so sind wir auch gestartet. Gramais ist in der Vergangenheit kontinuierlich geschrumpft. Befürchten Sie, dass man irgendwann die Mindestanforderung, um eine eigenständige Gemeinde bleiben zu können, verfehlen wird? Solange wir einen Bürgermeister stellen und einen Gemeinderat zusammenbringen, macht vermutlich niemand Druck.
Gab es denn Überlegungen, mit dem Nachbarort Häselgehr – mit 675 Einwohnern auch keine Metropole – zu fusionieren? Bewusst möchte niemand fusionieren. Wenn es irgendwann sein muss, werden die Gramaiser dazu bereit sein, aber wir möchten eigenständig bleiben. Wir sind acht Kilometer entfernt von Häselgehr und es ist ein Weltenunterschied. Wir wären nur ein Anhängsel, das Geld kostet. Für Gramais wäre diese Konstellation sicher nicht förderlich. Bei der Wahl haben wir auch dafür gekämpft, eigenständig bleiben zu können. Ist die Eigenständigkeit für die Gramaiser auch eine Frage der Identität? Sicher. Gerade auch im Vereinsleben ist diese Identifikation wichtig. Andererseits können wir als eigenständige Gemeinde unsere Projekte viel besser planen, die Prioritäten so setzen, wie wir sie für richtig halten.
© DIE FOTOGRAFEN
Darf man sich das vorstellen wie in einer größeren Familie? Ja, wir haben eine gute Dorfgemeinschaft, auch wenn es – wie in einer Familie – auch manchmal Probleme geben kann.
In der Pandemie ist man draufgekommen, dass Homeoffice in gewissen Berufen gut funktioniert. Die Grundlage dafür ist gutes Internet. Wie sieht es in Gramais damit aus? Wir sind nicht ganz schlecht aufgestellt, haben A1 herinnen. Es gibt auch Familien mit IT-Hintergrund, in denen von zu Hause aus gearbeitet wird. Es funktioniert grundsätzlich, aber wir bemühen uns, ein LWL-Projekt zu verwirklichen, damit wir zukunftsfähig bleiben.
ZUR PERSON
Stefanie Krabacher hat nach der BHAK in Imst eine Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin am AZW in Innsbruck absolviert und auch einige Jahre dort gewohnt. Die Mutter zweier Kinder führt neben ihrem Bürgermeisteramt mit ihrem Mann eine Landwirtschaft und arbeitet nebenher stundenweise in einer Hausarztpraxis in Elbigenalp.
Wie ist Ihre Gemeinde in Sachen Infrastruktur aufgestellt? Lebensmittelgeschäft haben wir im Ort keines, das ist mit dem Auto 15 Minuten entfernt in Elbigenalp. Gott sei Dank haben wir ein Gasthaus und im Sommer außerdem einen kleinen Hofladen. Bei uns braucht’s ein Auto.
Kostenmäßig wäre ein halbwegs gut getaktetes Öffi-Angebot nach Gramais wohl nicht vertretbar. Nein. Es gibt zwar im Sommer hauptsächlich für den Tourismus eine Busverbindung. Von den Einheimischen wird diese auch aufgrund der ungünstigen Zeiten nicht besonders gut angenommen, Touristen fahren aber doch ein paar mit.
Wie viele Gästebetten gibt es in Ihrer Gemeinde? Wir haben bezogen auf die Einwohner mit rund 120 Gästebetten verhältnismäßig viele, aber es ist natürlich bei uns noch immer sehr ruhig. Das ist uns wichtig. Wir sind ein Auszeitdorf und wollen keinen Massentourismus. Hauptsächlich haben wir Sommertourismus, im Winter ist es relativ ruhig.
Schulstandorte wird es in Gramais vermutlich keine geben? Kindergarten und Volksschule sind in Häselgehr, die Mittelschule in Elbigenalp. Das war zu meiner Zeit schon so. Zwischendurch gab es in den 1990ern einmal eine Volksschulklasse mit drei Kindern, 2008 wurde wieder zugesperrt. Ich glaube, dass wir in Gramais kein Schulstandort mehr werden. Gramais war einmal die Gemeinde mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung Österreichs. Wie ist der Ort heute finanziell aufgestellt, wie kann man unter diesen Voraussetzungen nachhaltig wirtschaften? Wir sind im Verhältnis immer noch hoch verschuldet. Das hat damit zu tun, dass wir in den 2000er-Jahren das Kanalnetz und ein Kraftwerk gebaut haben. Mit dem Kraftwerk, das wir zwar noch immer abbezahlen, erwirtschaften wir mittlerweile auch Geld. Das ist ein Pluspunkt. Die Investition ins Ortskanalnetz war unbedingt notwendig. Diese Infrastrukturprojekte haben sicher den Großteil unserer Schulden verursacht. Wir bekommen aber Unterstützung vom Land. Ohne Bedarfszuweisungen des Landes wäre wohl kaum eine Gemeinde finanziell überlebensfähig. Genau. Das betrifft sicher viele Gemeinden, auch hier im Lechtal.
Wie lange wollen Sie hier Bürgermeisterin sein? Das ist eine schwierige Frage. Im Moment bin ich sehr motiviert und habe keinen Gedanken ans Aufhören.
Sie haben ja quasi eben erst angefangen! Ja. Theoretisch könnte ich mir vorstellen, noch eine Periode anzuhängen, wenn ich wiedergewählt werde. Ich habe noch einige Ziele: Die Einwohnerzahl halten oder besser noch steigern, Bauplätze zu finden und zu mobilisieren für die jungen Leute, die hier in Gramais bleiben wollen. Dafür werden wir im Gemeinderat kämpfen.
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„SCHULDZUWEISUNGEN BRINGEN UNS NICHT WEITER“
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Raimund Steiner hat nach dem Abgang des Matreier Langzeitbürgermeisters Andreas Köll als neues Gemeindeoberhaupt eine Gemeindekasse geerbt, die leerer war als leer. Eine Zeitlang war sogar ein möglicher Konkurs der Tauerngemeinde im Gespräch. Heute gehören die Gratwanderung zwischen der Versöhnung zweier Lager um des Gemeinwohls willen, Vergangenheitsbewältigung, Haushaltskonsolidierung und Zukunftsoptimismus zum politischen Tagesgeschäft Steiners.
„In der Vergangenheit wurde viel investiert, in Infrastrukturmaßnahmen, die eigentlich zu groß gewesen sind.“ RAIMUND STEINER
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Zusätzlich zu den bereits bekannten Schulden? Raimund Steiner: Ja. Von diesen vielen offenen Rechnungen ist eine große Ungewissheit ausgegangen. Ist Ihnen heute klar, wie es um die Gemeinde tatsächlich steht, oder kommt womöglich noch etwas nach? Jetzt haben wir einen Überblick. Wir haben, glaube ich, alles auf dem Tisch. Das Finanzielle haben wir für die kommenden Jahre einmal geregelt: Die Handhabung der Darlehen und der Umgang mit den offenen Rechnungen, den Gläubigern, den Lieferanten, die wir nach und nach bezahlen werden. Wir haben dafür mit Unterstützung vom Land einen Zahlungsplan ausgearbeitet. Bis 2026 werden alle Lieferanten ihr Geld haben. ECO.NOVA: Wann ist Ihnen das ganze Aus-
maß und die Tragweite der finanziellen Situation in der Tauerngemeinde klar geworden? RAIMUND STEINER: Zur Gänze erst heuer. Es sind immer wieder offene Rechnungen bei der Gemeinde eingegangen von Firmen, die noch keine Rechnung gestellt haben. So sind noch viele Millionen Euro zusammengekommen.
Matrei ist heuer überregional in die Schlagzeilen gekommen, weil es eine Zeitlang nicht ausgeschlossen schien, dass die Gemeinde in Konkurs gehen könnte, ein österreichweit einzigartiger Vorgang. Hat man Ihnen auch deshalb von einem solchen Schritt abgeraten, weil man damit einen Präzedenzfall für überschuldete Gemeinden geschaffen und die Büchse der Pandora geöffnet hätte? Genauso ist
es. Es wurde laut darüber nachgedacht, dass ein Konkurs auch eine Möglichkeit wäre. Unser Rechtsanwalt hat eingeworfen, dass das rechtlich möglich ist. Das Land hat uns signalisiert, dass ein Konkurs keine Option ist. Das Land Tirol hat naturgemäß kein Interesse daran, dass Gemeinden der Reihe nach pleitegehen. Ja. Aber allein dieses laute Denken, dass auch eine Gemeinde in Konkurs gehen kann, hat nicht nur der Gemeinde Matrei geschadet, sondern den Gemeinden in ganz Österreich. Die Gemeinden hatten bisher ein gutes Rating bei den Banken, weil diese der Ansicht waren, dass hinter der Gemeinde das Land steht. Und letztlich die Steuerzahler*innen. Ja. Allein das Gedankenspiel hat aber das Rating der Gemeinden schon beeinträchtigt.
Wie wurde diese in Matrei ventilierte Überlegung, die Gemeinde in den Konkurs zu schicken, von Ihren Bürgermeisterkolleg*innen aufgenommen? Für viele war das unverständlich, auch deshalb, weil Andreas Köll für viele meiner Bürgermeisterkollegen in Osttirol eine Institution gewesen ist. Jeder kennt ihn gut und niemand
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„Mein großes Ziel ist es, die Spannungen, die sich in den letzten Jahren zwischen der einstigen Opposition und vormaligen Bürgermeisterpartei aufgebaut und die sich auch auf die Gemeindebürger übertragen haben, großteils abzubauen.“ RAIMUND STEINER
hat damit gerechnet, dass es einmal zu so einer Situation kommen könnte. Seinem Auftreten nach hat Andreas Köll keine Zweifel daran gelassen, dass nicht alles in bester Ordnung sein könnte.
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Als Bürgermeister ist man doch gewiss verpflichtet, sich alle Optionen offenzuhalten, um noch größeren Schaden von der Gemeinde abzuwenden? Ja. Wir müssen den Schaden für die Gemeinde möglichst gering halten und dafür in alle Richtungen denken. Dieser Schaden scheint angerichtet, es sind inklusive Haftungen Schulden in der Höhe von mehr als 35 Millionen Euro aufgelaufen. Es sind ungefähr 37 Millionen Euro.
Das ist ein beachtlicher Baum. Was darf man dafür, quasi als Gegenleistung, an Infrastruktur in der Gemeinde Matrei in Osttirol besichtigen? Was steht auf der Habenseite? In der Vergangenheit wurde viel investiert, in Infrastrukturmaßnahmen, die eigentlich zu groß gewesen sind. Das Stadion ist eigentlich für unsere Gemeinde zu groß. Beim Schwimmbad wurde mit dem Bau angefangen, der aber finanziell nicht zu Ende gedacht war. Das Tauerncenter wurde vor 30 Jahren gebaut und ist für unsere Gemeinde eigentlich auch zu groß. Immerhin ist es seit April 2023 abbezahlt und dadurch für uns jetzt eine gute Sache. Für die Gemeinde war es aber in den letzten Jahrzehnten eine zu große finanzielle Belastung. Gehören die anderen großen Infrastruktureinrichtungen der Gemeinde? Nein. Da laufen noch die Leasingraten. Beim Stadion ist die Situation ziemlich schwierig. Da gibt es ein Hauptspielfeld und einen Kunstrasenplatz, der verkauft wurde.
Und von der Gemeinde um teures Geld wieder zurückgeleast, in einer sogenannten Sale-Lease-Back-Konstruktion? Ja, der Kunstrasenplatz wurde verkauft und zugleich wieder zurückgemietet und verursacht heute eine hohe jährliche Belastung für das Gemeindebudget. Der Platz wurde 2016 um ca. 840.000 Euro verkauft, und 2024 bezahlen wir jährlich ca. 80.000 Euro an Miete.
Dieses umstrittene und finanziell ungünstige Finanzierungsmodell kommt für die Zukunft wahrscheinlich nicht mehr in Frage? Nein.
Es werden immer wieder Vorwürfe laut, dass die Gemeindeaufsicht im Fall Matrei in Osttirol versagt habe. Das ist nicht wirklich nachvollziehbar, zumal es seit 2012 über 50 behördliche Interventionen seitens der BH Lienz gegeben hat. Wie sehen Sie das? Die Behörde hat immer wieder auf die finanzielle Situation hingewiesen, aber letztlich ist in einer Gemeinde der oberste Souverän der Gemeinderat. Der Aufsichtsbehörde waren großteils die Hände gebunden. Ihre Liste war lange in Opposition. Gab es Diskussionen über die finanzielle Gebarung? Ja, natürlich. Meine Vorgänger in der Liste haben auch immer wieder Aufsichtsbeschwerden gemacht.
Das scheint nicht gefruchtet zu haben. Die damalige Bürgermeisterliste hatte die Mehrheit.
Wird es noch eine Prüfung der Matreier Gemeindefinanzen durch den Bundesrechnungshof geben, wie sie der Tiroler Landtag angeregt hat? Diese sollte irgendwann im Spätherbst beginnen. Noch haben wir nichts davon gehört, aber wir rechnen damit.
Begrüßen Sie diesen Schritt? Auf alle Fälle. Eine Überprüfung ist zu begrüßen, das sieht im Übrigen auch der Finanzverwalter so. Vor einer Prüfung scheuen wir uns nicht, das ist uns ganz im Gegenteil sehr recht.
Wann will die Gemeinde Matrei finanziell aus dem Schneider sein und wieder größere Spielräume für die Zukunft haben? Unsere größte Herausforderung ist die Bezahlung der offenen Rechnungen, die sind bis 2026 abbezahlt. Die Darlehen laufen längstens bis 2052, wir haben 23 Darlehen bei fünf Banken. Unser Ziel war es, in die Rückzahlungen eine Struktur hineinzubringen. Das haben wir – auch mit Hilfe des Landes – geschafft. Es gibt vom Land 6,6 Millionen an Bedarfszuweisungen. Ja, diese Bedarfszuweisungen werden hauptsächlich zur Begleichung offener Rechnungen verwendet. Die Rückzahlung der Darlehen müssen wir aus dem laufenden Haushalt finanzieren.
Es gibt in Matrei in Osttirol recht viel Tourismus und prosperierende Gewerbebetriebe. Da kommt also auch einiges an Kommunalsteuer herein. Vielleicht als Ausblick auf die Zukunft: Wie stünde Matrei ohne diesen Schuldenrucksack da? Ohne Schulden, das wäre ein Traum! Wir sind eine relativ einnahmenreiche Gemeinde. Matrei in Osttirol ist nach Sölden flächenmäßig die zweitgrößte Gemeinde Tirols. In einer so großen Gemeinde braucht es viel Infrastruktur. Die Erschließung der Höfe und Weiler und die notwendigen laufenden Wartungs- und Erneuerungsarbeiten kosten viel Geld. Wir hatten heuer zum Beispiel relativ viele Wasserrohrbrüche, aber wir haben gute Bauhofmitarbeiter, die Tag und Nacht bereit sind, die Schäden zu beheben. Es ist aber nicht nur das Wasserleitungs- und Kanalnetz, sondern auch das Straßennetz, das laufend Kosten verursacht. Die Sanierung oder der Neubau von Straßen sind teuer, zudem haben wir ca. 80 Brücken, die jährlich geprüft werden müssen. Das ist ein großer Brocken, der in den vergangenen Jahren vernachlässigt wurde. Es fehlt dadurch schon relativ weit. Es gibt einen Plan vom Amt für Landwirtschaft, auf dem farblich von grün bis rot der Zustand der Straßen eingezeichnet ist, die unbedingt saniert werden müssen. In Matrei ist auf diesem Plan relativ viel rot.
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Wie sieht es mit der Finanzierung zukunftsnotwendiger Infrastruktur aus, dazu gehört etwa ein Glasfasernetz, das vor allem im Gewerbegebiet wichtig sein dürfte? Wir haben für zwei LWL-Ortsstellen Matrei und Huben Bedarfszuweisungen beantragt und zugesagt bekommen. Sind diese erst einmal eingerichtet, können wir die Häuser nach und nach anschließen. Es ist schon einiges geschehen, aber ehrlicherweise haben wir gegenüber anderen Gemeinden in Osttirol Rückstand, den wir in den kommenden Jahren aufholen wollen. Das ist besonders für die Wirtschaft wichtig. Wohlstand und Wohlbefinden hängen nur bis zu einem gewissen Grad direkt miteinander zusammen. Wie soll das Wohlergehen der Bevölkerung erhalten oder im Idealfall gesteigert werden, wenn der negative Wohlstand der Gemeinde bzw. die Ebbe in den Kassen in den nächsten Jahren finanziell keine großen Sprünge zulässt? Die Gemeinschaft trägt viel dazu bei. Wir haben das große Glück, in unserer Gemeinde mehr als 50 großteils aktive Vereine zu haben. Der Zusammenhalt in den und zwischen den Vereinen ist mir sehr wichtig. Mein großes Ziel ist es, die Spannungen,
die sich in den letzten Jahren zwischen der einstigen Opposition und vormaligen Bürgermeisterpartei aufgebaut haben und die sich auch auf die Gemeindebürger übertragen haben, großteils abzubauen. Das wäre mein größtes Ziel in dieser Periode und auch das, was am meisten zum Wohlbefinden in der Gemeinde beitragen kann. Das heißt, Sie sehen sich also auch in der Rolle des Versöhners? Das ist mein vordringliches Ziel!
Ich nehme an, dass Sie wohl auch deshalb sparsam mit Schuldzuweisungen, was die Genese des Matreier Schuldenbergs betrifft, gewesen sind? Das war und ist Teil meiner Strategie. Allerdings bei der letzten Gemeinderatssitzung ging es um Tiwag-Verträge. Uns wurde von der Opposition vorgeworfen, bei den Verhandlungen mit der Tiwag auf einem schlechten Weg zu sein. Da war ich leider gezwungen, in der Vergangenheit zu rühren, weil die heutige Opposition und frühere Bürgermeisterpartei viele Verträge abgeschlossen hat, die die Gemeinde dauerhaft finanziell sehr belasten. Es war leider notwendig, der Opposition den Spiegel vorzuhalten.
Wenn kontrafaktisch argumentiert wird, behalten Sie es sich vor, Nachschau zu halten, wie es in der Vergangenheit gewesen ist? So ist es.
Ihr direkter Vorgänger Andreas Köll, der mehr als drei Jahrzehnte Bürgermeister gewesen ist, weist jede Verantwortung für die finanzielle Situation der Gemeinde Matrei in Osttirol von sich. Ist das nachvollziehbar? Auf die Person Andreas Köll möchte ich überhaupt nicht eingehen. Sollte irgendjemand etwas vorzubringen haben, muss er das selbst betreiben. Schuldzuweisungen wegen der Vergangenheit bringen uns nicht weiter. Wir sind mit über 70 Prozent gewählt worden, um die Gegenwart und die Zukunft zu gestalten. Welche Schlagzeile würden Sie gerne nach Ablauf dieser Legislaturperiode über die Gemeinde lesen? Ich weiß ja nicht, ob sie gewillt sind, eine weitere Periode anzuhängen. Das weiß ich ehrlich gesagt auch noch nicht. Wenn am Ende der Periode die finanzielle Lage der Gemeinde kein Thema mehr wäre, dann wäre ein Ziel erreicht. Die Schlagzeile könnte lauten: In Matrei spürt man den Aufwärtstrend.
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KEINE DENKVERBOTE IN PUNCTO WOHNEN Das Thema Wohnen ist in Tirol ein Dauerbrenner und steht aktuell mehr denn je im Fokus des Geschehens. Dr. Georg Dornauer ist seit Oktober 2022 Mitglied der Tiroler Landesregierung, Landeshauptmann-Stellvertreter und verantwortlich für den Wohnbau, das Sportwesen und Integration. Wir haben ihn nach über einem Jahr Amtszeit zur aktuellen Situation sowie den künftigen Aussichten befragt. I N T E RV I E W : D O R I S H E LW E G
ECO.NOVA: Sie sind seit rund einem Jahr
Teil der Tiroler Landesregierung und zuständiger Wohnbaureferent. Was hat sich in diesem Jahr in Sachen Wohnen getan? DR. GEORG DORNAUER: Die steigenden Mieten samt den dazugehörigen Betriebskosten machen immer mehr Tiroler Haushalten zu schaffen. Um diejenigen zu entlasten, die von steigenden Preisen besonders betroffen sind, habe ich umgehend reagiert und ein 56 Millionen Euro schweres Entlastungspaket geschnürt. Geld das direkt bei der Tiroler Bevölkerung an-
kommt. Zusätzlich wurde eine Wohnbedarfsstudie in Auftrag gegeben, um einen Überblick über den aktuellen und künftigen Wohnbedarf in Tirol zu erhalten sowie das
Projekt „Sicheres Vermieten“ auf Schiene gebracht. Dabei soll Wohnungsleerstand mobilisiert und der private Wohnungsmarkt entlastet werden.
„Der Gebäudesektor ist ein wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klimaziele, dieses Bewusstsein ist bei der Baubranche angekommen.“ GEORG DORNAUER
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Auf Ihre Initiative fand kürzlich das Wohnbausymposium des Landes Tirol unter dem Motto „Wer kann sich das noch leisten?“ statt. Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen? In den meisten Regionen Österreichs werden bezahlbare Wohnungen sowie Grund und Boden zur Mangelware. Leerstand, Immobilienspekulation und explodierende Baukosten sind nur einige wenige Gründe. Dazu kommt, dass unser Siedlungsraum mit ca. 13 Prozent der Landesfläche begrenzt ist. Eine kluge Nutzung des immer knapper werdenden Bodens zum Wohle der Allgemeinheit ist somit ein Muss. Mit dem Wohnbausymposium haben wir bewusst Expertinnen und Experten vor Ort, aber auch über die Landesgrenzen hinaus eingeladen, um gemeinsam ergebnisoffen über verschiedenste Lösungsansätze zu diskutieren. Besonders wichtig ist mir die enge Einbindung der gemeinnützigen Wohnbauträger sowie der Gemeinden. Denn nur im Zusammenspiel aller Systempartner ist leistbares und nachhaltiges Wohnen in Tirol möglich. Wenn der Siedlungsraum begrenzt ist – sollte dann überhaupt noch neu gebaut werden? Ein gänzlicher Stopp von Neubauvorhaben ist aufgrund des Bedarfs in Tirol nicht möglich. Nachverdichtungen im Bestand sind eine Möglichkeit, um gut, sicher und preiswert zu bauen. Weitere Potenziale ergeben sich mit der Aufstockung und Sanierung bestehender Gebäude. Statt grüne Wiesen zu verbauen, können etwa Dachböden ausgebaut oder überdimensionierte Wohnungen aufgeteilt werden.
Der deutsche Wohnwendeökonom Daniel Fuhrhop sprach dabei auch von unsichtbarem Wohnraum. Was genau dürfen wir uns darunter vorstellen? Unsichtbarer Wohnraum ist vorhandener Wohnraum, der nicht genutzt wird – etwa in großen Wohnungen, die nur von einer Person bewohnt werden. So leben in Österreich über 750.000 Personen allein in einer Wohnung mit drei Zimmern oder mehr. Durch Untermieten oder auch soziale Wohnraumvermittlung kann unsichtbarer Wohnraum nutzbar gemacht werden. Damit entsteht nicht nur leistbarer, sondern auch nachhaltiger Wohnraum, da keine Neubauten errichtet werden müssen. Eine äußerst spannende Idee. Für mich gibt es in puncto Wohnen bekanntlich keine Denkverbote. FOTOS: © MECGREENIE, LAND TIROL/PÖLZL
Landeshauptmannstellvertreter Dr. Georg Dornauer beim Wohnbausymposium des Landes Tirol
„Ein gänzlicher Stopp von Neubauvorhaben ist aufgrund des Bedarfs in Tirol nicht möglich. Nachverdichtungen im Bestand sind eine Möglichkeit, um gut, sicher und preiswert zu bauen.“ GEORG DORNAUER
41 Die EU-Taxonomie und klimafittes Bauen stellen neue Herausforderungen an Bauträger wie Immobilienbesitzer. Wie stellt sich das Land Tirol dieser Thematik? Der Gebäudesektor ist ein wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klimaziele, dieses Bewusstsein ist bei der Baubranche angekommen. Immer mehr Bauvorhaben entsprechen dem „klimaaktiv-Standard“. Dabei spielen Energieeffizienz, die Verwendung von ökologischen Baustoffen, die Nutzung bzw. der Umstieg auf erneuerbare Energieträger sowie eine klimaverträgliche Mobilitätsplanung eine maßgebliche Rolle. Damit das klimafitte Bauen auch leistbar bleibt, werden im Rahmen der Wohnbauförderung nachhaltige Maßnahmen besonders gefördert. Stellen Nachhaltigkeit und leistbares Wohnen für Sie einen Widerspruch dar? Gerade der Tiroler Weg der Wohnbauförderung beweist, dass das nicht der Fall ist. Im Bundesländervergleich gibt es in Tirol laut einer Global-2000-Analyse die höchsten Förderungen für die Gebäudesanierung. Werden etwa verbesserte Dämmungen verwendet oder erneuerbare Energieressourcen wie Photovoltaikanlagen installiert, wird der finanzielle Mehraufwand
durch Wohnbaufördermittel größtenteils gedeckt. Mittel- und langfristig wird das nachhaltige Wohnen durch die niedrigeren Energiekosten zudem günstiger. Eine Win-win-Situation für alle.
Sie haben kürzlich gemeinsam mit Landeshauptmann Anton Mattle den Budgetvorschlag 2024 präsentiert. Der Posten soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung nimmt mit rund 1,35 Milliarden Euro einen großen Anteil am Gesamtbudget ein. Mit welchen Verbesserungen beim Wohnen können Tirolerinnen und Tiroler im nächsten Jahr rechnen? Die neue Tiroler Landesregierung arbeitet seit Tag 1 konsequent und sachlich daran, unser Bundesland durch die derzeitige, besonders komplexe Krisensituation zu führen. Allein im Bereich Wohnen nehmen wir 331 Millionen Euro in die Hand, um den Tirolerinnen und Tirolern bei den Wohnkosten unter die Arme zu greifen. 27 Millionen Euro fließen in die Mietzins- und Annuitätenbeihilfe. Fest steht, wir haben keine Zeit zu verlieren. Die nächsten Jahre müssen die Jahre der Schubumkehr auf dem Wohnungsmarkt werden. Das Budget steht – jetzt müssen wir liefern.
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1.174
147
3.492.028
843
1.497.232
1.306
3.603.739
1.224
47%
1.522.430
1.328
983
1.192.037
1.213
648
709.569
1.095
7.997
603.930
1.027
Wattens
588
8.022.573
1.003 925
St. Anton a. A.
2.327
742.894
2.132.897
917 916
3.017
926.655
2.597.976
Breitenwang
Kundl
Langkampfen
Ischgl
Serfaus
Sölden
Fiss
42
EINWOHNER REGISTERZG. 31.10.2020
Abfaltersbach Grän
Gerlos
Heinfels
Kematen i. T.
Jenbach
Kitzbühel
1.491
4.778
4.144
1.558
1.146
2.945
803
1.012
7.191
8.220
6.113.155
6.756.194
861 850 822
Kaltenbach
1.324
1.066.138
805
Tux
1.925
1.366.853
710
Strass i. Z
850
666.390
Stans
2.178
1.507.988
Silz
2.582
1.742.903
Lavant
Radfeld
Lermoos
Oberndorf i. T.
339
230.972
2.562
1.724.927
2.329
1.521.062
1.147
763.738
784
692 681 675 673 666 653
29%
50%
41%
40%
9%
14%
56%
39%
96%
83%
41%
3.398.325
855.597
1.933.572
711
31.340.819
6.559
549
10.957.642
7.033
1.334
7%
22%
10%
880.295
1.497
401.121
500
18%
20%
60%
100%
27%
35%
19%
54%
26%
20%
28%
45%
24%
19%
17%
10%
18%
1.961.098
39%
792.472
55%
25%
40%
554.410
3.050.800
23%
18%
19%
13%
1.827.250
1.859
277.456
472
683.300
1.162
608
1
454
15.443.165
843
6.867.104
548
263
28%
1.946.680
1.011
75%
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437
93%
21%
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34%
1.164.570
51%
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16%
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2.951
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790
2.275
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554
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872
2.125.468
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445
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187
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48
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3.140
14.014.686
140.730
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111
9%
432
3.833
8.663.561
147.361
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49%
6.289
16.360.013
15%
62%
6.181.645
424
24%
25%
10%
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19%
57%
21%
40%
21%
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13%
38% 69%
56%
12.881
203.726
1.310.921
3.127
14.761.478
483
26%
4.872.236
73
9.040
11.288.045
40%
20%
10.360.281
657
30%
9%
607.671
349.093
je Einwohner
533
3.725
5.544.099
1.539.367
5.445
1.334.609
823
634.125
1.960.322
5.783
768.984
300
109.461
47
691
170.172
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441.369
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4.187
800
613
502
246
120
385
1.071
Quelle: Gemeindefinanzbericht 2023
∞ SIE WOLLEN MIT IHREM BUSINESS DURCHSTARTEN? FANGEN SIE BEI IHREM BANKING AN. ∞ WIR MACHT’S MÖGLICH.
raiffeisen.at/infinity
eco.titel
GEMEINDE
EINWOHNER REGISTERZG. 31.10.2020
KOMMUNALSTEUER
Euro Mayrhofen
2.468.338
Hall i. T.
14.288
8.943.849
Brixlegg
3.071
1.884.660
Lienz
11.952
7.284.526
Zams
3.452
Pfaffenhofen
Pill
Zell a. Z
1.155
1.205
1.686
710.627
738.219
1.009.989
2.049.315
Wörgl
14.189
8.266.084
Reutte
6.960
3.899.518
2022
2021
2020
Euro
636
21%
12%
13%
1.807.052
626 615 614 613 609 599 594 583 572
4.217
2.331.418
553
Imst
10.883
5.858.594
Innsbruck
130.973
69.722.948
Seefeld i. T.
3.519
Fügen
Höfen
Ried i.O.
Kufstein
787
1.248
1.253
549
669.763
535
10.151.954
Schwaz
13.800
7.171.896
Galtür
765
St. Johann i. T.
Vomp
1.831.259
9.674
4.982.473
5.292
2.699.884
Rum
9.299
4.587.315
Thaur
4.101
2.021.465
Kirchbichl
447
5.883
521 520 520 515
494
1.092.512
Rattenberg
532
513
2.211 231
538
392.270
Terfens
Unterperfuss
560
685.068
19.497
510
113.975
493
220.356
493
2.886.785
FREI VERFÜGBARE MITTEL
je Einwohner
450.348
Pians
44
3.884
VERSCHULDUNGSGRAD
493
493 491
23%
48%
23%
49%
17%
21%
35%
18%
23%
20%
17%
72%
26%
24%
40%
18%
14%
1.062.264
346
5.078.726
1.654
694.650
40%
4.855.172
406
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895
41%
1.439.959
417
7.157.471
36%
73%
21%
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352.041
929.166
23%
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56.300.692
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25%
38%
40%
32%
32%
43%
34%
40% 9%
29%
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72%
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33%
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20%
23%
5%
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23%
3%
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13%
26%
14%
5.931.500
6.424.165
993.272
28%
100%
539.913
61%
38%
16%
439.099
3.553.015
33% 50%
347.859
34%
39% 54%
3.314
24.976.543
23%
36%
12.871.430
1.995
26%
19%
985
je Einwohner
28.503.451
17%
38%
3.826.172
Euro
408
42%
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je Einwohner
Euro
5.828.618
35% 22%
465
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36%
25% 21%
je Einwohner
FINANZSCHULDEN ZUM 31.12.
88
292
551
590
12.418.165
352
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304
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367
8%
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148
279
17%
3.501
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27%
67%
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416
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460
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11%
706.221
1.748
2.211.136
21.113.813
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188
18.847.086
251
–
1.765
1.083
1.459.195
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2.107.008
2.754
564
3.561
4.093.760
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330
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573
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229.959
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285
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346
–
514
820
886
774
381.016
1.649
213.002
477
301.050
618
151 51
Quelle: Gemeindefinanzbericht 2023
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Verlässlicher Partner für Tiroler Gemeinden
Wohn und Pflegeheim Haus Maria, Natters 40 Pflegebetten, 8 Tagesbetreuungsplätze, 14 Einheiten für betreubares Wohnen, 1 Arztpraxis
Haus der Generationen, Volders Multifunktionsgebäude mit 13 betreubaren Miet wohnungen, 8 Kindergartengruppen, 4 Kinderkrippen gruppen, Vereinsräumlichkeiten
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Einsatzzentrum, Schönwies Einsatzzentrum für die Feuerwehr und Bergrettung
Sozialzentrum „Ankematen“, Kematen 21 betreubare Mietwohnungen, Räumlichkeiten für Lebenshilfe, Sozialsprengel und Physiotherapie, 1 Arztpraxis
Fotos: NHT/2quadr.at, Oss, Pauli, Vandory, NHT/2raum
Tratzbergsiedlung, Jenbach Multifunktionsgebäude mit 10 Mietwohnungen, 8 Kindergartengruppen, 2 Kinderkrippengruppen, 2 Gewerbeeinheiten
NEUE HEIMAT TIROL: Erste Adresse für Tirols Gemeinden Nicht nur wenn es um leistbaren Wohnraum für die Tirolerinnen und Tiroler geht, ist die NEUE HEIMAT TIROL die erste Wahl für die Tiroler Gemeinden. Auch bei der Errichtung von kommunalen Einrichtungen ist sie ein gefragter und verlässlicher Partner. NEUE HEIMAT TIROL Gemeinnützige WohnungsGmbH . Gumppstraße 47 . 6020 Innsbruck . neueheimat.tirol
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GEMEINDE
EINWOHNER REGISTERZG. 31.10.2020
KOMMUNALSTEUER
Euro Ried i. Z
1.266
Ellmau
2.863
1.368.375
Ramsau i. Z
1.662
782.336
Rohrberg
Forchach
257
280.000
121.061
Eben a. A.
3.346
1.567.724
Polling i. T.
1.285
575.142
Brandberg
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Tannheim
46
585
617.789
Finkenberg
371
168.041
2.567
1.146.524
1.421
623.568
1.120
496.351
2022
2021
2020
Euro
488
27%
18%
26%
386.859
479 478 471 471 469 453 448 447 443 439
5.679
2.481.347
437
Roppen
1.874
807.330
431
Nauders
1.535
634.487
413
Ladis
531
216.227
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4.547
1.825.029
401
Mils b. I.
Zellberg
4.759
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674
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4.392
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409
398
1.899
Völs
275.434
1.792.566
Going a. W. K.
Lechaschau
415
4.502
Fulpmes
Söll
255.349
405
1.106
Niederndorf
435
447.670
Lans Mils
2.069.844
752.565
396
1.723.747
392
3.730
1.456.612
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2.076
1.795
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690.810
FREI VERFÜGBARE MITTEL
je Einwohner
Ebbs
Haiming
VERSCHULDUNGSGRAD
393
391 389 388 385
31%
78%
22%
23%
52%
48%
24%
27%
3.235
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47%
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18%
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14%
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28%
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30%
1.211.434
je Einwohner
Euro
19%
14%
9%
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je Einwohner
100%
100%
19%
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Euro
HAFTUNGEN ZUM 31.12.
0%
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29%
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je Einwohner
FINANZSCHULDEN ZUM 31.12.
48%
19%
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27%
28%
34%
25%
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420
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501
668
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254
1.088.542
239
5
570.809
1.075
6.230.227
1.370
-162
24%
1.234.316
274
8.206.368
1.823
6.621.447
1.471
1%
2.042.334
724
13.493
5
373.833
133
7%
23%
1.153.486
1.574.325
1.611.463
829
367
14.078.609
299
2.173.769
20%
2.203.408
591
38%
2.359.552
339
55%
25%
619.834
546.016
756.380
304
2.498
3.626
2.081
-179.356
66%
2.762.489
1.282.181
398
3.206
2.022.392
751.500
127.177
1.829
396
29
4.712.350
1.263
5.109.485
1.370
10.384.300
1.493
–
–
641.492
1.047
357
1.363.796
1.070.629
657
596
Quelle: Gemeindefinanzbericht 2023
GrECo
RISIKOMANAGEMENT IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR Einblicke von Reinhold Resch, Regional Manager GrECo Tirol.
D
ie Rolle öffentlicher Gebietskörperschaften geht weit über administrative Aufgaben hinaus. So betreiben etwa viele Gemeinden Einrichtungen für das öffentliche Wohl, sei es durch ausgelagerte Wirtschaftsbetriebe oder direkte Leitung im öffentlichen Sektor. „Angesichts beträchtlicher Werte und vielfältiger Haftungsaspekte ist ein adäquater und risikogerechter Versicherungsschutz essenziell, um im Ernstfall den kommunalen Haushalt zu schützen“, so Reinhold Resch, Regional Manager Tirol von GrECo, dem führenden Risikospezialisten in Österreich und CEE.
DIE HERAUSFORDERUNGEN DER RISIKOLANDSCHAFT
Vor allem im Bereich des Risikomanagements und des Risikotransfers über Versicherungen müssen öffentliche Gebietskörperschaften mit laufenden Veränderungen und Modernisierungen Schritt halten. Ein wesentlicher Schritt dazu ist die regelmäßige Erhebung und Bewertung des Risikoportfolios der öffentlichen Gebietskörperschaften und ihrer Wirtschaftsbetriebe. Diese Analyse bildet die Grundlage für präventive Maßnahmen und die Entwicklung maßgeschneiderter Versicherungslösungen für versicherungswürdige Risiken.
VERSICHERUNGSSTRATEGIE ALS SCHLÜSSEL ZUR VERTRAGSOPTIMIERUNG
GrECo betreut zahlreiche Klienten im kommunalen Bereich und identifiziert dabei laufend Schlüsselaspekte, die Raum für Verbesserungen bieten. Klar ist, dass viele Gemeinden ihre Versicherungspraktiken sowohl kostengünstiger als auch effizienter gestalten könnten. Die Festschreibung einer Versicherungsstrategie, unter Berücksichtigung der Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit des Risikotransfers über Versicherungen, ist deshalb ein weiterer wichtiger Schritt im Risikomanagementprozess. Mit sorgfältig durchdachten Strategien kann außerdem die Verwaltung vereinfacht werden und Versicherungslösungen damit
47
Dr. Reinhold Resch, Regional Manager Tirol, GrECo International AG
optimal auf die Bedürfnisse einer Gemeinde zugeschnitten werden. Die Zustimmung des Gemeinderats ist dabei jedenfalls empfehlenswert.
OPTIMIERUNG UND HARMONISIERUNG DER VERSICHERUNGSDECKUNGEN
Die Erfahrung zeigt, dass Vertragsausgestaltung und -qualität nicht immer ideal sind – so erschweren zu lange Vertragslaufzeiten ohne angemessene Kündigungsoptionen etwa eine qualitative Verbesserung. Zudem existieren oft zu viele Sachversicherungsverträge mit unterschiedlichen Bedingungen, teilweise sogar bei verschiedenen Versicherern abgeschlossen. Dies führt zu einer unübersichtlichen Verwaltungssituation, die für eine Gemeinde problematisch ist. Beispielsweise haben Gemeinden häufig eigene Gesellschaften, die separat versichert sind. Eine Integration in die bestehenden Gemeindeverträge wäre jedoch in den meisten Fällen möglich und würde erhebliche Kostenersparnisse mit sich bringen.
GrECo setzt auf die Harmonisierung der Versicherungsdeckungen über Rahmenverträge, um Deckungslücken oder Doppelversicherungen zu vermeiden und den kosteneffizienten Einkauf von Versicherungssummen sicherzustellen. „Effiziente und kostengünstige Lösungen sind entscheidend, um eine ressourcenschonende Handhabung für die Verwaltungsorganisationen der öffentlichen Gebietskörperschaften zu gewährleisten“, betont Resch. PR
GRECO INTERNATIONAL AG Helga-Krismer-Platz 1 6020 Innsbruck
www.greco.services
eco.titel
GEMEINDE
EINWOHNER REGISTERZG. 31.10.2020
KOMMUNALSTEUER
Euro Aurach b. K.
Landeck
Matrei i. O.
Oetz
Kirchdorf i. T.
Vils
Stams
7.652
424.900
2.898.209
4.653
1.752.644
4.010
1.502.665
1.563
579.849
2.342
1.497
Ehrwald
2.581
Achenkirch
2.168
879.910
556.996
956.271
2022
2021
2020
Euro
380
13%
19%
13%
550.988
379 377 376 375 372 371 371
167.930
366
Telfs
16.097
5.830.066
362
Inzing
3.987
1.420.915
1.937
652.365
Kaunertal
Erl
Mieders
Kramsach
Schönwies
Zirl
612
1.540
786.678
358
544.502
354
1.655.118
8.173
2.703.270
1.667
363
218.872
4.952
553.951
356
337 334 332 331
Nußdorf-Debant
3.400
1.123.801
331
St. Leonhard i. P.
1.382
455.197
329
Wiesing
2.148
Hochfilzen
1.277
421.380
330
593
195.264
329
Reith b. K.
1.694
552.659
326
Längenfeld
4.782
1.533.213
405
128.310
Berwang
Elbigenalp
Sillian
Pinswang
882
2.037
705.247
287.494
652.984
FREI VERFÜGBARE MITTEL
je Einwohner
459
Nesselwängle
48
1.117
VERSCHULDUNGSGRAD
328
326 321 321 317
36%
44%
32%
48%
33%
39%
52%
40%
57%
2.503.896
41%
100%
1.421.827
33%
36%
723.592
38%
43%
40%
81%
55%
82%
60%
57%
654.480
393.271
438.763
556.866
34%
56%
51%
30%
40%
36%
5.776.300
47%
1.661.094
23%
356.985
32%
42%
44%
35%
50%
47%
18%
21%
20%
23%
40%
23%
25%
52%
25%
59%
16%
19%
48%
428.058
726.792
1.414.152
72%
1.370.730
20%
453.696
28%
29%
100%
76%
58%
78%
20%
1.083.371
34%
27% 17%
283.268
582.716
941.750
268.619
je Einwohner
493
327
281
263
216
617
500
184
286
350
62%
15%
100% 30%
100% 48%
1.898.728
1.215
1.261.607
1.788.459
3.896
1.173.911
2.383.253
5.962.006
784
662.040
2.961.660
1.147
2.750
1.038.750
479
484.687
16.075.846
4.869.034
1.221
3.704.770
3.311.372
1.710
664.985
1.114.993
6.185.090
2.814.693
807
923
1.554
2.782.785
442
4.547
724
1.249
1.688
1.056
999
1.978.774
3.233
204.024
132
422.434
85
606.130
929
343
364
152
946.721
741
4.888.057
194
11.867.401
238
2.868.657
151
308.289
151
96.379
646
785
194.358
133.426
469.493
2.592.175
1.837.866
355
277
293
57%
2.759
1.436
819
496.508
37%
11.065.008
3.364.048
6.690.228
29%
65%
396
1.422
16%
86%
3.033.876
14
11.624.616
40%
72%
2.040
16.027
je Einwohner
168
354
65%
291
Euro
2.726
417
472
je Einwohner
12.685.825
25.010.304
699
HAFTUNGEN ZUM 31.12.
3.065
359
210.030 512.252
15.611.554
180
279
94% 33%
324.965
14.263.506
89% 72%
Euro
306
56% 49%
FINANZSCHULDEN ZUM 31.12.
1.438
8.587
2.142.551
703.130
630
509
2.201.788
3.713
3.018.517
5.090
2.625.710
1.550
672.000
397
358.249
75
1.842.259
1.336
2.089
98
12.320.652
2.576
238
234.083
578
1.874.303
920
338.024
339.839
1.648.901 679.398
157
385
809
1.678
Quelle: Gemeindefinanzbericht 2023
Freude am Fahren. 100% Elektrisch.
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Symbolfoto
BMW i4: von 210 kW (286 PS) bis 400 kW (544 PS), Kraftstoffverbrauch 0,0 l/100 km, CO2-Emission 0,0 g CO2 /km, Stromverbrauch von 15,8 kWh bis 22,5 kWh/100 km. Angegebene Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.
eco.titel
GEMEINDE
EINWOHNER REGISTERZG. 31.10.2020
KOMMUNALSTEUER
Euro Absam
2.282.704
1.508
465.426
Weer
1.642
Walchsee
2.021
Jochberg
Itter
1.181
Prutz
1.894
Navis
2.041
Leisach
Uderns
Hopfgarten i. Br.
50
7.316
704
1.825
2020
Euro
312
9%
7%
10%
2.851.657
14%
12%
886.514
302
209.181
598.896
529.389
1.602.814
Scheffau a. W. K.
1.488
416.957
Neustift i. St.
4.830
2.434
2021
609.559
5.668
Rietz
2022
311
568.851
684.380
309
301 300 297 293 290 283 281 280
260.400
277
3.633
1.000.933
276
610
164.542
270
5.221
1.402.840
269
St. Ulrich a. P.
1.872
493.962
St. Jakob i. D.
835
Jerzens
Steinach a. Br.
941
Arzl i.P.
3.154
Schönberg i. St.
1.082
Karres
Kirchberg i. T.
See
Biberwier
Schlitters
1.250
637
1.523
Aschau i. Z
1.861
Reith i. A.
2.763
Wildermieming
Fritzens
977
2.156
1.335.784
861.801
291.535
333.410
167.259
218.562
398.205
486.352
253.764
714.088
555.484
FREI VERFÜGBARE MITTEL
je Einwohner
510.467
355.607
VERSCHULDUNGSGRAD
277
273
269
267 264 263 262 261 261 260 258 258
8%
12%
23%
23%
27%
24%
20%
17%
24%
39%
26%
29%
28%
4%
15%
1.238.699
45%
844.848
20%
50%
62%
64%
15%
29%
13%
24%
26%
48%
14%
40%
17%
32%
36%
536
1.398.625
1.987
827.012
453
1.529
426.206
41%
17%
284
3.896.480
1.043
1.654.784
1.402.082
43%
36%
29%
538.686
446
1.231.392
394
-59.755
1.355.910
18%
18%
2.057
474
1.427
542.125
38%
22%
43%
539
4.501.434
36%
33%
1.088.379
430
43%
40%
2.301
10.500.977
18%
33%
4.649.415
606.387
210
100%
34%
613
588
1.011.971
100%
23%
436
1.791
57%
100%
20%
656.754
2.940.625
625
55%
51%
402
498
930.088
51%
48%
159
26%
53%
18%
1.164.848
2.758.064
832.577
605
1.801.594
487
6.120.000
456
3.289.087
3.495
278
58%
2.189.512
419
12.534.693
41%
539.221
288
2.285.380
23%
67%
19%
92%
37%
28%
56%
502.777
315.550
164.339
754.010
863.893
500.479
1.096.390 640.992
531.254
-64
4.026.579
402
185.822
5.629.144
495
2.734.404
495
1.763.016
197
994.016
224.079
1.080
4.129
386
36.006
1.217.485
10.050.883 1.441.970
1.594.051
883
223
169.341
39%
je Einwohner
Euro
549
4%
25%
13%
377.208
4.015.400
je Einwohner
1.235.644
21% 8%
559.566
390
Euro
HAFTUNGEN ZUM 31.12.
41%
19% 8%
817.579
je Einwohner
FINANZSCHULDEN ZUM 31.12.
447
94
969
1.618.584
1.088
2.174
1.749.913
362
1.108
393.413
2.380.574
2.509.793
418
655
796
305
1.256.191
2.059
2.401
–
–
303.447
4.503
1.154.501
4.293
195.456
1.221
1.190
1.158
194.681
104
307
756
482.931
1.810.931
655
1.194.537
766
924
322
397
376
280
268.512
1.407.176
1.650.993
597
1.089.121
1.818
297
318
331
3.383.618 367.303
30
604.078
464
512
971
875.778
249.236
317
896
432
116
Quelle: Gemeindefinanzbericht 2023
AUF IHRE IMMOBILIENMAKLER, BAUTRÄGER UND HAUSVERWALTER IST VERLASS.
eco.titel
GEMEINDE
EINWOHNER REGISTERZG. 31.10.2020
KOMMUNALSTEUER
Euro Reith b. S.
1.436
Mutters
2.236
Ainet
Brixen i. Th.
2.625
Waidring
2.041
Steeg
662
232.578
553.120
648.748
160.680
493.504
2021
2020
Euro
252
24%
45%
40%
546.654
381
29%
379.338
170
251 247 247 243 242
321.612
233
Gries a. Br.
1.327
307.124
231
335.074
232
228
Kössen
4.445
1.015.423
Kals a.Gr.
1.127
251.640
223
Holzgau
389
85.392
220
379.994
217
Schattwald
Oberhofen i. I.
Umhausen
Schwendau
456
1.914
3.380
1.753
102.270
423.080
733.003
224
221
217
Leutasch
2.408
520.353
216
Westendorf
3.676
792.315
216
Alpbach
2.544
534.217
Stumm
1.940
400.524
Kolsass
1.669
341.218
204
Münster
3.438
670.789
195
Kappl
Obertilliach
Zöblen
Stanz b. L
Stanzach
Imsterberg
2.536
656
243
581
489
799
547.175
139.936
216
213 210
50.239
207
119.636
206
98.859
151.977
FINANZSCHULDEN ZUM 31.12.
2022
1.383 1.445
FREI VERFÜGBARE MITTEL
je Einwohner
Grins
Fügenberg
52
925
361.651
VERSCHULDUNGSGRAD
206
202
190
96%
29%
15%
57%
27%
57%
46%
12%
61%
25%
70%
7.141
23%
1.168.943
38%
827.744
65%
197.113
je Einwohner
8
445
298
31%
35%
781.645
589
11%
11%
26%
2.519.120
12%
217.559
1.570
1.799.912
686
1.053.250
2.305.439
471
3.483
2.209
29%
16%
1.452.433
3.192.555
579
15%
1.092
379
801.402 547.851
1.568.199
1.695
31% 52%
je Einwohner
3.459.368
19% 55%
Euro
406
13% 38%
HAFTUNGEN ZUM 31.12.
857.734
2.675.002
Euro 857.292
262.030
597.663
386.827
322.241
984.883
283
267
147
487
483
1.826.178
1.320
2.016
953.476
719
473.470
8.933.728
2.010
1.066.821
–
597
620
567
477
je Einwohner
–
256.464
328
240
562
50%
53%
45%
906.282
804
3.970.730
3.523
2.487.459
2.207
46%
51%
100%
119.992
308
674.759
1.735
243.361
626
91%
51%
36%
50%
59%
29%
43%
47%
36%
63%
356.919
148
9%
2.042.241
556
4.002.626
0%
1.675.949
659
–
47%
55%
604.431
3%
12%
32%
22%
7%
74%
67%
100%
2%
19%
15%
0%
11%
23%
1%
2%
13%
23%
43%
1.328.071
184
6%
36%
221
622.749
100%
0%
423.213
61%
75%
51%
63%
33%
41.895
884.924
42.537
138.091
1.089
762.849
208
3.016
568
898.477
1.370
736
145.630
599
534
387.835
668
–
188.439
385
1.345.360
1.684
318
4.474.335
2.681
347
5.916.424
1.721
274
244
–
1.060.964
953
3
–
1.064
133.902
2.417.350
115
511
2.064.532 310.442
201.687
986
334.903
312
0%
195.200
1.224
7.649.495
383
47%
2.947.845
349
222.632
1.192.899
2.934
1.573
65
359
3.332.086
2.756.975
7.064.455
687.064
1.131
24
6%
530.470
3.821.296
694
1.328
222.806
1.094
245.969
234.978
88
1
147
68
Quelle: Gemeindefinanzbericht 2023
Kompetent und zuverlässig seit Jahrzehnten, wenn‘s um Holzböden und Verlegung geht Neben einer großen Auswahl an unterschiedlichen Parkettböden und Terrassendielen bieten wir Ihnen eine umfassende Beratung sowie Planung und übernehmen die Verlegung für Sie. Überzeugen Sie sich selbst von unserer hohen Produkt- und Dienstleistungsqualität.
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eco.titel
GEMEINDE
EINWOHNER REGISTERZG. 31.10.2020
KOMMUNALSTEUER
Euro Gramais
7.768
Natters
2.092
393.958
Amlach
496
92.548
St. Johann i. W.
Dölsach
Thiersee
Matrei a. Br. Mieming
Fendels
54
41
298
2.309
3.090
572.158
2020
Euro
189
100%
100%
99%
-11.004
-268
14%
65%
40%
266.616
895
43%
610.822
265
188 187 187 186 185
274
49.170
179
3.844
4.293
795
Fließ
3.098
Götzens
4.117
634
692.516
221.462
136.400
730.628
526.644
106.647
692.145
Aldrans
2.758
453.903
Pfunds
2.583
421.897
Bad Häring
2021
184
Wildschönau
Jungholz
2022
662.097
1.262
St. Veit i. D.
429.638
300
2.850
49.363
464.251
180
175 172 170 170 168 168 165 165 163 163
Pettneu a. A.
1.475
237.169
161
Karrösten
685
109.672
160
2.585
401.592
155
Pflach
Volders
Buch i.T.
Hopfgarten i. D.
Untertilliach
Mariastein
Nassereith
1.478
4.500
236.645
714.808
690
106.901
457
64.826
224
2.157
32.820
302.857
FREI VERFÜGBARE MITTEL
je Einwohner
3.595
Weißenbach a. L
Strassen
55.723
VERSCHULDUNGSGRAD
160
159
155 147 142 140
22%
34%
24%
806.337
HAFTUNGEN ZUM 31.12.
Euro
je Einwohner
1.064.096
25.954
517.026
1.735
385
1.601.793
-57
je Einwohner
Euro 26.368
766
272.444
796.210
1.605
139.856
80.041
643
130
269
100%
100%
100%
11%
14%
18%
1.774.514
574
4.733.016
1.532
27%
18%
26%
1.381.863
359
4.536.798
1.180
4.338.218
1.129
383.354
304
1.375.806
1.090
1.213.346
961
461
7.462.266
1.738
444.899
104
471.424
744
31%
22%
18%
35%
*)
37%
*)
36%
44%
72%
100%
20%
31%
8%
21%
40%
18%
44%
25%
-28.169
je Einwohner
FINANZSCHULDEN ZUM 31.12.
1.255.580
181.040
178.416
1.978.880
44%
1.415.624
71%
956.598
42%
100%
100%
17%
16%
27%
848.895
371.083
33%
17%
35%
24%
28%
95.110
147.064
68%
79%
84%
21%
37%
32%
708.924
23%
18%
24%
33%
31%
34%
13%
44%
26%
37%
9%
44%
12%
17%
15%
53%
25%
35%
12%
29%
46%
44%
59%
49%
6%
5%
4%
349
661
224
1.841.694
2.381.417
193.309
393.459
798
1.537.908
666
662
3.922.446
1.091
706
495
32.864
176.519
334.182
457
7.486.383
2.417
232
3.965.298
963
1.360.636
490
315.636
1.052
42.019
150
308
478.006
714
173
166.053
678.140
11
644
420
54
330
246
140
6.738.712
2.609
1.702.535
659
481
5.684.423
3.854
4.298.684
2.914
139.503
204
270.147
394
1.316.055
1.921
461.205
178
2.725.762
1.054
1.362.230
527
315.869
1.410
498.011
2.223
57.275
256
621.759
288
4.160.244
1.929
766.085
355
865.978
286.664
598.022
148.542
143.447
144
452.471
282
304
194
133
215
314
1.538.359
1.637.934
6.451.367
462.224
–
540
1.108
1.434
670
–
31.747
1.090.387
1.573.543
465.222
–
11
738
350
674
–
*) keine Angabe, da mit 1. Jänner 2022 eine Fusionierung der Gemeinden Matrei am Brenner, Mühlbachl und Pfonds stattfand, Quelle: Gemeindefinanzbericht 2023
In Bewegung bleiben
Schnell wieder tun, was Sie gern tun – dank modernster Behandlungsmethoden und individueller Therapien in den medalp Sportclinicen.
LEISTUNGEN
eco.titel
GEMEINDE
EINWOHNER REGISTERZG. 31.10.2020
KOMMUNALSTEUER
Mötz
Sistrans
Anras
Bach
Gnadenwald
Pfafflar Wenns
Ampass
56
679
1.300
2.270
2022
2021
2020
92.243
136
1%
6%
300.524
132
9%
18%
173.197
1.238
163.888
827
105.965
2.074
262.192
633
103
1.832
83.399
133
132 132 128
13.037
127
228.244
125
126
Obsteig
1.397
173.619
124
Tulfes
1.694
205.321
121
Gaimberg
877
107.306
Hippach
1.449
175.548
Oberlienz
1.462
173.689
Gschnitz
435
49.440
St. Jakob i. H.
Hainzenberg
St. Sigmund i. S.
799
720
178
96.729
85.527
529
57.496
Flaurling
1.298
119 119 114
110
Heiterwang
826
121
97.851
174.827
Ehenbichl
121
113
1.586 892
122
20.193
Telfes i.St.
Nikolsdorf
110
109
86.965
105
133.494
103
Tarrenz
2.764
283.142
102
Pettnau
1.062
107.008
101
Angath
1.027
101.735
99
Kartitsch
Schwendt
762
873
FREI VERFÜGBARE MITTEL
je Einwohner
Euro Gallzein
VERSCHULDUNGSGRAD
77.523
102
86.668
99
15%
21%
9%
16%
FINANZSCHULDEN ZUM 31.12.
HAFTUNGEN ZUM 31.12.
Euro
je Einwohner
5%
1.109.530
1.634
299.416
441
16%
1.172.665
517
2.209.049
973
45%
34%
314.866
264.582
242
214
je Einwohner
Euro
720.666
1.121.877
1.247.887
906
670.294
44%
86%
439.041
694
2.152.020
3.400
100%
100%
100%
-79.808
-775
54.150
526
6%
3%
6%
409.235
223
57%
13%
79%
16%
79%
228.436
426.518
276
–
428.012
73
189
541
46.427
451
737.261
2.413
960
618
467.847
5.004.231
499
391.381
–
206
133.027
338.718
554
40% 7%
je Einwohner
Euro
265.932
566
355
145
38%
27%
46%
507.085
363
2.616.881
1.873
1.603.858
1.148
32%
27%
64%
610.297
360
3.113.794
1.838
748.060
442
57%
44%
66%
35%
39%
46%
16%
26%
49%
0%
22%
21%
1%
28%
1%
40%
1.777
383.176
264
532
1.343.125
919
393.280
269
273
402
–
607.031
–
843
–
431.681
368.100
15%
9%
580.906
366
733.834
463
537.509
35%
31%
47%
36%
36%
48%
0%
2.575.278
1.315
6%
42.743
240
205.492
1.154
–
600
846
582.688
3.274 339
113
1.094.288
1.227
19.648.690
22.028
238.723
289
1.181.914
1.431
919.227
1.113
65%
689.974
250
4.687.871
1.696
5.382.350
1.947
36%
85%
257.320
242
2.178.407
2.051
559.467
527
0%
5%
397.871
387
–
–
48.570
47
0%
32%
48%
32%
0%
60%
12%
52%
100.969
409
343
572.123
75%
33%
289.109
358.304
648
52%
100%
777.314
908
281.978
52%
27%
217.842
796.469
22%
100%
0%
497.569
71
15%
22%
12%
62.510
192.247
371.783
-54.246
314.740
363
286
-71
361
–
582.939
505.822
460.406
–
449
664
527
309.364
596.838
571.282
1.160
585
460
750
1
Quelle: Gemeindefinanzbericht 2023
© TO-BE.MEDIA
STADTMARKETING TIROL
V. li. Michaela Hausberger (Hohe Salve-Wildschönau), Oskar Januschke (Lienz), Bernd Breitfellner (Kitzbühel), Verena Schlager (Telfs), Lukas Weiss (Wörgl), Lukas Schmied (Wattens), Thomas Ebner (Kufstein), Simon Franzoi (Wirtschaftskammer Tirol), Fides Laiminger (PillerseeTal), Heike Kiesling (Innsbruck), Florian Schweiger (Landeck), Angelika Hronek (St. Johann in Tirol), Felix Hofinger (Wirtschaftskammer Tirol) und Michael Gsaller (Hall in Tirol)
TIROLER GUTSCHEINE: WIR SCHENKEN REGIONAL Eine gemeinsame Werbeplattform bündelt regionale Gutscheinsysteme und macht damit Schenken noch einfacher.
E
gal ob im Außerfern, im Oberland, in der Landeshauptstadt, im Unterland oder in Osttirol: Gutscheine sind das mit Abstand beliebteste Geschenk der Tirolerinnen und Tiroler. Besonders wenn es sich dabei um lokale Einkaufsgutscheine handelt, stärken diese den Wirtschaftsstandort Tirol und binden die Kaufkraft in der jeweiligen Region. Das erhält und belebt die Ortskerne und Einkaufsstraßen und schafft attraktive Arbeitsplätze in allen Tiroler Bezirken.
REGIONALE WERTSCHÖPFUNG
Dabei sind regionale Einkaufsmünzen und -gutscheine nicht nur im privaten Bereich eine geniale Geschenkidee. Viele Unternehmen sind noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür sind die Angebote der Tiroler Orts- und Stadtmarketingorganisationen ideal. Denn die Einkaufsmünzen und Gutscheine fördern nicht nur die lokale
Wirtschaft, sondern sind für Unternehmen zudem bis maximal 186 Euro jährlich pro Mitarbeiter:in steuerfrei. Mit freundlicher
Unterstützung der Wirtschaftskammer Tirol und der Standortagentur Tirol. PR www.wir-schenken-regional.tirol
LOKALE EINKAUFSWÄHRUNGEN Die folgenden Tiroler Orts- und Stadtmarketingorganisationen bieten lokale Einkaufswährungen an (in alphabetischer Reihenfolge): Brixentaler Kaufleute: Der Brixentaler Fulpmes: Stubai-Taler Hall in Tirol: Guldiner Innsbruck: Inn-Taler Jenbach: Jenbacher Gutschein Kitzbühel: Kitz-Zehner Kufstein: Kufsteiner Dukaten Landeck: Gutscheine der Leistungsgemeinschaft Landeck-Zams Lienz: City Ring Gutscheine Ötztal: Ötztal Geschenkkarte PillerseeTal: PillerseeTaler Schwaz: Silberzehner St. Johann in Tirol: St. Johanner Einkaufsgutscheine Telfs: Telfer Gutsch(w)ein Wattens: Einkaufsgutschein Kristallregion Wildschönauer Wirtschaft: Wildschönauer Drachentaler WIR31-Brixlegger Wirtschaft: WIR31-Gutscheinschecks Wörgl: Wörgl-Gutscheine
57
eco.titel
GEMEINDE
EINWOHNER REGISTERZG. 31.10.2020
KOMMUNALSTEUER
Euro Außervillgraten
Hinterhornbach
Patsch
73.891
1.072
103.214
94
9.183
2022
2021
2020
Euro
99
38%
24%
45%
562.913
42%
295.826
98 96
1.595
150.556
94
Gries i.S.
615
56.472
92
92.151
84
85.931
94
6.115
517.332
85
Breitenbach a. I.
3.513
293.456
Baumkirchen
1.304
105.508
81
Strengen
1.243
99.367
80
Wattenberg
773
60.248
78
Axams
Ranggen
Gerlosberg
Rinn
Bichlbach
Rettenschöss
911
1.102
474
1.949
780
559
39.089
155.913
84 82
80
61.254
79
42.268
76
20.540
71
216.237
70
Sautens
1.638
117.467
72
Musau
392
27.635
70
Steinberg a. R.
Oberperfuss
Weerberg
288
3.082
2.490
173.961
70 69
Birgitz
1.492
103.081
Scharnitz
1.359
88.044
65
Faggen
382
24.144
63
83.216
62
Spiss
Häselgehr
Kaisers
Sellrain
100
669
77
1.335
6.873
FREI VERFÜGBARE MITTEL
je Einwohner
Hart i. Z.
Innervillgraten
58
746
VERSCHULDUNGSGRAD
69
42.804
64
4.816
63
100% 35%
79%
30%
93%
je Einwohner
FINANZSCHULDEN ZUM 31.12.
HAFTUNGEN ZUM 31.12.
Euro
je Einwohner
Euro
755
8.891.703
11.919
422.415
276
1.565.963
1.461
118.756
-25.483
-271
–
–
44.837
je Einwohner
566
477
111
28%
28%
36%
782.612
491
3.413.374
2.140
503.476
316
100%
70%
99%
-63.268
-103
142.444
232
1.728.246
2.810
296.888
269
543.820
493
866
284.005
599
627
804.384
413
56%
10%
29%
28%
94%
12%
29%
20%
72%
376.605
12%
2.300.419
35%
886.687
36%
413
376
2.556.234
252
404
17%
30%
44%
280.473
592
26%
36%
39%
685.515
352
8%
17%
30%
527.363
6.610.991
7.257
525.367
418
5.236.750
7.365.007
2.097
139.982
345.327
265
848.799
410.594
1.222.029
770
172.723
577
856
40
132
41%
44%
63%
398.568
321
1.635.129
1.315
3.227.871
2.597
14%
12%
100%
444.367
575
969.719
1.254
104.727
135
43%
47%
100%
197
1.808.830
1.104
1.164.315
100%
100%
100%
-11
330.142
842
656.530
34%
25%
42%
24%
8%
100%
24%
18%
24%
8%
45%
27%
16%
100%
100%
32%
32%
66%
21%
100% 35%
48%
11%
100%
323.165 -13.388 -4.503
436
-46
285.114
183.437
1.164.586
366
328
4.044
488.541
72.222
97.260
626
129 711
338
1.675
1.070.391
347
3.977.946
1.291
6.461.891
2.097
35%
454.953
305
1.424.512
955
970.634
651
112
1.350.146
993
577.822
425
307
211.818
554
96.705
253
625.543
251
100%
-105.535
-1.055
35%
177.885
266
100%
-43.725
-568
100%
20%
13%
44%
243.675
297
38%
51%
100%
231.726
76%
151.765
117.410
364.936
273
3.198.326
1.284
244.360
2.444
121.302
181
2.133.662
1.221.304
27.710 915
1.123.836
7.944
226.076
31.746
13.119.859
451
79
338
412
9.828
Quelle: Gemeindefinanzbericht 2023
AUFSCHNAITER
59
EIN TAG VOLLER HIGHLIGHTS: DESIGN X TASTE! Der große Tag der offenen Tür bei Aufschnaiter stand unter dem Motto „Design X Taste“. Über 300 Besucher*innen kamen vorbei, um Neues zu entdecken, Kulinarisches zu genießen und mit etwas Glück tolle Preise zu gewinnen.
A
uf allen Ebenen des Einrichtungshauses war etwas geboten. Im Erdgeschoss duftete es nach kulinarischen Gaumenfreuden, röstfrischem Kaffee und hausgemachten Laurens-&-Lena-Kuchen. Dazu stand im DELI Showcooking auf dem Programm. Hier konnte man unter anderem die neuesten Küchentechnologien der Marke BORA live erleben. Wer sich eine ausführliche Beratung wünschte, war im 2. Obergeschoss herzlich willkommen. Dort standen BORA-Expert*innen für persönliche Gespräche zur Verfügung. Während sich die Kids in der Kreativwerkstatt austoben konnten, schlenderten die Erwachsenen in aller Ruhe durch die Aufschnaiter-Ausstellung: Ob bei Minotti, in der Genussmanufaktur oder in der Ab-
teilung New Country – überall warteten Design-Neuheiten auf die interessierten Besucher*innen.
AUSKLANG MIT BESONDERER AURA
nachrichtigt. Alle Gewinne und noch mehr Impressionen gibt’s auf Instagram und auf www.aufschnaiter.com . PR
Ab 17 Uhr öffnete der Aufschnaiter-Raum AURA am Dach seine Pforten für alle und ein fantastischer Tag voller Highlights konnte bei feinen Drinks und Beats perfekt ausklingen.
FAZIT: Aufschnaiter hatte nicht zu viel ver-
sprochen – die Sinne wurden auf allen Ebenen verwöhnt. Passend zum Eventmotto lockte das Gewinnspiel mit designstarken Preisen und dem großen Hauptgewinn: ein Dampfbackofen XBO. Die glücklichen Gewinner*innen wurden bereits schriftlich be-
AUFSCHNAITER INTERIOR Almdorf 5, 6380 St. Johann in Tirol Tel.: 05352/62409 info@aufschnaiter.com
www.aufschnaiter.com
eco.titel
GEMEINDE
EINWOHNER REGISTERZG. 31.10.2020
KOMMUNALSTEUER
Euro Vorderhornbach Flirsch
Tristach
Angerberg
Elmen Vals
2021
2020
52%
39%
48%
12%
24%
30%
62
1.451
87.785
60
60.709
61
1.931
114.705
59
531
29.201
23.108
59 55
Grinzens
1.415
74.020
52
Kolsassberg
835
42.837
51
35.841
50
Prägraten a. G.
Stummerberg
60
2022
15.881
392
Niederndorferberg
1.145
856
717
58.926
51
42.837
50
50
Virgen
2.206
109.814
Brandenberg
1.522
67.754
Tösens
Obernberg a. Br. Thurn
Wängle Trins
762
34.606
45 45
379
16.295
43
937
38.589
41
623
1.351
26.729
43
49.649
37
Ellbögen
1.142
41.111
36
Tobadill
510
15.981
31
13.423
31
615
14.026
23
1.467
32.429
22
Schlaiten
456
Bruck a.Z.
1.129
Namlos
67
Kaunerberg
Iselsberg-Stronach Schmirn Hatting Kauns
435
881
500
15.415
34
34.895
31
1.602
24
19.675
9.851
FREI VERFÜGBARE MITTEL
je Einwohner
257
989
VERSCHULDUNGSGRAD
22
20
25%
9%
24%
8%
750.773
517
15%
1.160.174
47%
235.544
74%
8%
9%
19%
94%
241
551.658
62%
je Einwohner
62.055
33%
64%
35%
Euro
FINANZSCHULDEN ZUM 31.12.
Euro
1.067
563.337
388
1.818.919
601
1.623.853
444
732.598
202
468.182
331
1.094
141.474
169
718.175
1.002
700.416
919
416.405
486
208.748
52%
48%
136
60%
312.134
141
1.389.962
36%
369.144
243
347
60%
71%
35%
29%
38%
162.068
428
31%
32%
59%
235.097
251
31%
17%
40%
15%
30%
18%
54%
38%
72%
24%
45%
64.325
216.229
459.763
1.277.165
839
39.359
26
409.996
658
320.943
178.803
1.518.499
134.707
177
847
280.088
739
191
1.073.198
1.145
1.124
191.832
950.859
308
704
109
1.175.903
2.306
761.394
1.493
120.084
276
103.555
238
-6.280
29%
100%
24%
27%
36%
3%
908
55.620
100%
11%
2.001.996
100%
100%
8%
630
721
494.489
11%
132
823.037
20%
30%
94.405
6
1.444
14%
100%
4.762
746
1.648.549
10%
23%
244
853.835
803
581
100%
32%
581
426.294
663.253
100% 56%
340
1.380
20%
79%
45%
84
46
913.327
20%
97.257
89.100
307
1.922
11%
40%
841
444.742
2.720.190
5%
91%
3.339
76
665.538
69%
3.302.357
106.966
-318
359
1.839
344
-363.612
299.360
389
134.654
100%
100%
100.023
je Einwohner
2.241
100%
26%
Euro
878.517
100%
22%
je Einwohner
274.325
558
79.285
HAFTUNGEN ZUM 31.12.
33.979
75
438
-94
74%
-243.521
-396
14%
182.135
124
8%
358.073
138.117
1.113.303
443.117
2.441
392
119.299
346.118
697.100
1.603
321.291
522
285.491
251
310.647
5.185
77
406
1.226.945
1.393
276
1.879.656
3.759
368.662
262
307
18.959
283
638.693
725
181.922
464
212
364
Quelle: Gemeindefinanzbericht 2023
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ALLE EVENTS AUF WWW.OLYMPIAWORLD.AT
15.–17.12.2023 12.–14.01.2024 25.01.2024 WELTCUP BOB HOLIDAY MARTIN & SKELETON ON ICE RUTTER OLYMPIA EISKANAL Die Weltelite des Kufensports macht beim BMW IBSF Bob & Skeleton Weltcup 2023 in Innsbruck Station! Einmal mehr ist der traditionsreiche Olympia Eiskanal von Innsbruck-Igls Austragungsort des Wintersportspektakels. Es werden spannende Rennen erwartet, bei denen sich zeigt, wer die stärksten Nerven hat und aufs Podest fährt.
OLYMPIAHALLE Weltklasse auf und hinter dem Eis! HOLIDAY ON ICE mit der neuen EisShow A NEW DAY Live-Entertainment der absoluten Spitzenklasse nach Innsbruck. A NEW DAY ist die bisher technisch und künstlerisch aufwendigste Produktion von HOLIDAY ON ICE und zeigt Eiskunstlauf und Artistik auf höchstem Niveau.
ALLE EVENTS
OLYMPIAHALLE Martin Rütter ist der Mann für alle Felle. Seit 25 Jahren befindet sich Martin Rütter auf tierisch-menschlicher Mission. Immer im Auftrag der Hunde. Und zur Aufklärung ihrer Halter:innen. Seine neue Live-Show„DER WILL NUR SPIELEN!“ – ist fachlich fundiert. Erbarmungslos ehrlich. Und natürlich wieder zum Bellen komisch.
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oh du Köstliche.
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HYPO TIROL
„WIR SIND EIN GUTES TEAM“ Beim Neubau der Handl Tyrol Gastroservice GmbH hat Markus Handl seine Vision eines modernen Handels und Dienstleistungsbetriebs umgesetzt. Wie die Planungen verliefen, worauf er Wert legte und warum Pians nun wieder einen Bankomaten hat, erzählt er im Interview.
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Mag. Alexander Weiß – Vorstandsvorsitzender Hypo Tirol, Mag. Susanne Endl – Vorstandsmitglied Hypo Tirol, Claudia und Markus Handl, Andreas Kleinhansl – Hypo Tirol, Künstler Alois Schild
Mehr Infos unter: impulse-tirol.at
HYPO TIROL
ECO.NOVA: 2016 wurde das Familienunternehmen Handl gesplittet. Ihr Bruder Christian leitet seither die Karl Handl Familienbeteiligung GmbH mit mehreren Produktionsstandorten, Sie zeichnen für die Markus Handl Beteiligungs GmbH verantwortlich. Was genau umfasst Ihr Unternehmen? MARKUS HANDL: Mit der Handl Tyrol Gastronomieservice GmbH beliefern wir Gastronomie und Hotellerie in Tirol und Vorarlberg mit Fleisch- sowie Wurstwaren. Zudem führen wir die Speckstuben mit derzeit 13 Standorten. Darüber hinaus haben wir Speck- und Wurstwaren von Handl Tyrol im Sortiment, die wir von Christian zukaufen.
Sie haben den Standort der Handl Tyrol Gastronomieservice GmbH in einen komplett neu errichteten Gebäudekomplex an den Ortseingang von Pians verlegt. Was machte diesen Schritt notwendig? Unser Unternehmen war im Stammhaus von Handl Tyrol eingemietet. Eine Erweiterung war dort platzmäßig nicht mehr möglich. Für unser Hauptgeschäft, den Handel mit Frischfleisch, benötigten wir systematisierte betriebliche Abläufe auf modernstem Stand. Das ließ sich im Stammhaus nicht so umsetzen wie in einem neuen Gebäude. Zudem wollten wir unsere Genusswelt erweitern. Ziel war aber immer, in Pians zu bleiben, und ich besaß am Ortseingang ein Gewerbegrundstück in guter Lage. Der technische Aufwand für den Neubau war allerdings groß.
Warum? Für eine Bebauung musste der Untergrund stabilisiert werden – mit GEWIund Rüttelinjektionspfählen sowie Betonverstärkungen. Die LKW-Ladezone liegt heute teilweise auf einem auskragenden Element. Insgesamt war das Projekt tragwerksplanerisch sehr herausfordernd. Aber ich wusste, was ich wollte, und hatte mit ATP Innsbruck echte Profis an der Seite.
Was zeichnet den Gebäudekomplex aus? Produktion, Verpackung und Kühllager sind auf dem neuesten technischen Stand. Dazu kommen die Verwaltung und die Genusswelt. Die beiden Bereiche sind architektonisch ansprechend gestaltet: Produktion in einem klaren, glatten Kubus, Verwaltung und Shop als Holzriegelbau, angenehm und einladend.
Die Genusswelt funktioniert auch als Nahversorger, als Lokal mit Tabaktrafik und eigenem Bankomaten vor der Tür. Wie wichtig waren Ihnen diese „Zusatzfunktionen“? Pians hatte kein Gasthaus mehr und auch keinen Bankomaten. Beides ist wichtig für einen Ort. Also habe ich bei den Finanzierungsgesprächen mit Hypo Tirol vereinbart: Wir stellen die Fläche zur Verfügung, und die Hypo Tirol stellt einen Bankomaten auf. Er wird hervorragend angenommen und unsere Genusswelt funktioniert als Nahversorger und Treffpunkt für die Einheimischen.
Auffallend sind im neuen Gebäude die großzügigen Büroräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wie die Kantine und die Besprechungszimmer mit eigens designten Möbeln ausgestattet sind. Alle sollen sich wohlfühlen. Der einzige Unterschied zwischen meinem Büro und denen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist, dass bei mir noch eine Couch und Sessel stehen. Sämtliche Büros haben eine ausgezeichnete Akustik. Wer will, kann Musik hören, dafür habe ich eine Bose-Anlage einbauen lassen. Es gibt eine Kaffeetheke, eine eigene Kantine mit Gratis-Frühstück und Mittagessen für die Belegschaft. Ganz anders die Atmosphäre in den Produktions-, Fertigungs- und Lagerhallen. Was war hier entscheidend?
Für den Erfolg Ihres Unternehmens
Hier mussten wir natürlich strenge Hygieneauflagen erfüllen. Die Kühlung bei Frischfleisch liegt konstant bei null Grad, das ist ideal. Dazu kommen Tiefkühlung und Schockfrostung. Alles sehr energieintensiv. Im Zuge des Neubaus haben wir eine Photovoltaikanlage installiert. Sie deckt rund ein Drittel unseres Strombedarfs. Herzstück unserer Technik ist die Kältezentrale. Eine Ammoniakkühlung ist die umweltfreundlichste Variante, die es derzeit gibt. Mit der Abwärme heizen wir alle Räume und das Wasser.
Sie haben rund 700 Frischeprodukte im Sortiment. Woher kommt das Fleisch? Wir sind ja keine klassischen Metzger mehr, sondern Händler und Dienstleister. Soweit möglich, kaufen wir Fleisch aus Österreich, das betrifft vor allem Rind und Schwein. Dazu kommen unter anderem argentinisches Rind, Lamm aus Irland und Neuseeland. Immer mehr, vor allem junge Leute, leben vegetarisch oder vegan. Wie sehen Sie diese Entwicklung? Keine Frage, die Zahl der Vegetarier/Veganer wird zunehmen, und wir führen auch bereits Produkte aus diesem Segment. In der gehobenen Gastronomie ist das allerdings noch kein großes Thema. Hier geht es um die Qualität des Fleisches und die Herkunft.
Ihre Frau Claudia ist für die Speckalmfilialen zuständig, Ihr Sohn Mathias arbeitet im Marketing, IT-Bereich und Vertrieb. Was ist das gemeinsame Motto? Wir sind ein gutes Team. Am Eingang zum Verwaltungstrakt steht ein Satz, den meine Frau Claudia geprägt hat: „Wir denken wie Unternehmer und handeln als Familie“ – das ist unser Leitspruch. Er passt perfekt auch im Umgang mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. PR
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Shaping the world since 1919. Unsere Leidenschaft für Technologie und das Streben nach Innovation lassen seit über 100 Jahren führende Schleiflösungen für Kunden in aller Welt entstehen.
www.tyrolit.group
TYROLIT
FÜHRENDES SCHLEIFMITTELKNOW-HOW AUS TIROL Die Kompetenz von Tyrolit ist maßgebend für Erfolge und Produktinnovationen der Skiindustrie. KNOW-HOW UND PRÄZISION – AUCH FÜR PRIVATKUNDEN Das händische Kantentuning können auch Privatkunden über die Marke Tyrolit Life erwerben und sich damit mehr als 100 Jahre professionelle Schleifkompetenz in den eigenen Skikeller holen. Dazu gibt es zahlreiche Tipps und Tricks von Tyrolit Service-Experten. Mehr zu Tyrolit Life unter www.tyrolitlife.com.
TYROLIT UND SKI AUSTRIA VERLÄNGERN PARTNERSCHAFT
STRATO SKI & BOARD: kühler Schliff, exakter Schnitt
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yrolit ist als einer der führenden Schleifwerkzeughersteller in zahlreichen Industrien vertreten. Eine davon ist besonders im Alpenraum zu dieser Jahreszeit besonders interessant: die Skiindustrie. Dort werden jährlich über 3,5 Millionen Paar Alpinski, eine Million Snowboards und über 1,5 Millionen Paar Langlaufski gefertigt. Schon seit der Gründung vor über 100 Jahren spielt die Skiindustrie für Tyrolit eine wichtige Rolle. Damals als Ski noch komplett aus Holz gefertigt wurden, sorgten die Schleifwerkzeuge aus Tirol für scharfe Sägen und Hobelmesser. Auch heute spielen Tyrolit-Werkzeuge eine wesentliche Rolle bei der Skibearbeitung: Bei den Produktionsprozessen von Skiherstellern, auf den Servicemaschinen der Rennabteilungen oder in Wintersportgeschäften und natürlich beim händischen Kantentuning.
KNOW - HOW VON DER PRODUKTION BIS ZUM FEINSCHLIFF
Der Belag eines Skis bildet die Kontaktfläche zwischen Ski und Schneeoberfläche
und ist ein entscheidender Einflussfaktor auf die Performance. Die jeweilige Struktur der Oberfläche beeinflusst die Gleiteigenschaften des Skis. Perfekt auf die jeweiligen Verhältnisse abgestimmte Belagstrukturen sorgen dank speziell abgerichteter keramischer Schleifscheiben von Tyrolit für das optimale Ergebnis.
INDUSTRIELLES SCHLEIFWISSEN GREIFBAR MACHEN
Als Lösungspartner für die Skiservice-Industrie ist Tyrolit in regem Austausch mit Maschinen- und Skiherstellern. Als offizieller Partner des ÖSV steht Tyrolit auch den Servicetechnikern unterstützend zur Seite. Individuelle Anforderungen werden von Anwendungstechnikern evaluiert, Produkte gemeinsam entwickelt und maßgeschneidert hergestellt. Mit dem Anspruch, industrielles Schleifwissen greifbar zu machen, entstand in Kooperation mit dem ÖSV das Tyrolit Life Kantentuning Set. Damit können Service-Fachleute bis direkt vor dem Rennen am Ski tüfteln. PR
Tyrolit und Ski Austria führen auch in den kommenden Wintersaisonen ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Service und Technologie fort. Nach außen sichtbar wird die Partnerschaft durch die Tyrolit Service-Station im Startbereich bei alpinen Rennen sowie durch eine umfassende Logopräsenz rund um die Trainerteams Ski-Alpin und Nordisch sowie aller Serviceteams des ÖSV. Tyrolit freut sich, mit seiner Unterstützung einen Beitrag zum Erfolg der heimischen Athleten zu leisten.
ÜBER DIE TYROLIT GRUPPE
Tyrolit ist einer der weltweit führenden Hersteller von Schleif- und Abrichtwerkzeugen sowie Systemanbieter für die Bauindustrie. Mit Wurzeln im Herzen der österreichischen Alpen verbindet Tyrolit die Stärken familiärer Werte mit einer globalen Vision und über einem Jahrhundert individueller Unternehmensund Technologieerfahrung. Das Headquarter in Schwaz ist das Herz und Hirn des Unternehmens. Aktuell sind rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, über 100 davon in einer internen F&E-Abteilung, die in Zusammenarbeit mit den weltweiten Divisionen über 500 weltweite Patente hervorbrachte. Mehr zu Tyrolit unter www.tyrolit.group.
HYPO TIROL
AUF DER REISE ZUR DIGITALISIERTEN REGIONALBANK Neu in der Hypo Tirol: Garmin Pay. Außerdem wurde die Nutzer freundlichkeit bei den BankingApps verbessert.
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ie Tiroler Landesbank hat es sich zum Ziel gesetzt, die digitalen Services für ihre Kundinnen und Kunden laufend zu verbessern und damit moderne Anforderungen zu erfüllen. Als einen der ersten Schritte startet die Hypo Tirol mit der Optimierung ihrer Banking-Apps „hypo@mobile“ und „hypoGO“ sowie der neuen Bezahlfunktion Garmin PayTM die Reise zur digitalen Landesbank. Digitalisierungsvorstand Andreas Stadler zeigt sich erfreut: „Wir konnten erste Verbesserungen der Usability der Banking-Apps umsetzen, um das Gesamterlebnis im digitalen Banking zu optimieren. Mit Garmin PayTM bieten wir den Tirolerinnen und Tirolern eine weitere einfache kontaktlose Bezahlmöglichkeit, die vor allem im Sportland Tirol und zu Beginn der Wintersaison rechtzeitig zum Einsatz kommt. Ich freue mich schon darauf, unsere digitalen Lösungen im neuen Jahr weiter auszubauen und vor allem unseren Kundinnen und Kunden den Zugang zu Information und Beratung ihrer Landesbank zu erleichtern.“
NEUE FUNKTIONEN – BESSERE USABILITY DER BANKING - APPS
EINFACH KONTAKTLOS BEZAHLEN – MIT GARMIN PAY TM
Um das bestehende digitale Banking-Angebot zu erweitern, wurden zentrale Veränderungen in den Banking-Apps der Hypo Tirol vorgenommen. Ab sofort können nicht nur Zahlungen blitzschnell freigegeben werden, sondern auch Sparziele sowie Kartenlimits innerhalb der App festgelegt werden. Darüber hinaus können Lastschriften bis zu acht Wochen zurückgerufen und Lastschriftmandate einfach und unkompliziert aufgehoben werden. Eigenüberträge zwischen den Konten sind ab sofort ebenso schneller und unkomplizierter möglich.
Ab sofort bietet die Hypo Tirol ihren Kundinnen und Kunden mit Garmin PayTM eine Bezahlmöglichkeit mittels Smartwatch als einfache Lösung für das kontaktlose Bezahlen. Bergsportbegeisterte, Sportfreunde und alle, die viel unterwegs sind, können mit Garmin PayTM nicht nur auf ihre Geldbörse verzichten, sondern auch das Smartphone zu Hause lassen. Garmin PayTM kann einfach und unkompliziert installiert werden. Weitere Informationen zu Garmin PayTM: www.hypotirol.com (Internet & Mobile Banking/Garmin Pay). PR
MITMACHEN UND GEWINNEN Um ihren treuen Kundinnen und Kunden etwas zurückzugeben, verlost die Tiroler Landesbank noch bis 31. Dezember 2023 eine Garmin Watch Vivoactive 5. Weitere Details zum Gewinnspiel unter www.hypotirol.com/ gewinnspiel-garmin-watch oder ganz unkompliziert über den QR-Code.
GENERATIONENÜBERGREIFENDE KOMPETENZ:
ERFAHRUNG UND INNOVATION IST DER ERFOLG DER ZUKUNFT Aufbruch als Wertschätzung und Anerkennung vor dem Kunden Mit Respekt vor dem Fundament des bisher Vollbrachten wird Anna Jenewein, die Tochter des Firmengründers, das Unternehmen in Zukunft weiterführen. Die langjährige Expertise von Peter Jenewein wird auch weiterhin mit dem Gespür für Einzigartigkeit und Andersartigkeit präsent sein. In Anbetracht des bevorstehenden Generationenwechsels setzt das Unternehmen auch in Zukunft auf die bewährte Bereitstellung höchster Qualität mit dem innovativen Einsatz digitaler Medien. Professionalität, Qualität, Mut und Kreativität ist der Schlüssel der Zukunft. Immobilienmanagement Jenewein wird auch weiterhin am Puls der Immobilie an vorderster Front erfolgreich sein.
BESINNLICHE WEIHNACHTEN UND EIN GLÜCKLICHES NEUES JAHR 2024.
Das Team der Firma Immobilienmanagement Jenewein bedankt sich für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit mit unseren Freunden und Kunden. Die Zeichnung wurde von Anna Jenewein im Alter von 5 Jahren gemalt und war das Bild der Weihnachtskarte der Firma Immobilienmanagement Jenewein im Jahr 1998.
IMMOBILIENMANAGEMENT JENEWEIN GmbH
Eduard-Bodem-Gasse 8 | 6020 Innsbruck +43-512-26 82 82 | +43-664-110 8 200 | office@immobilien-jenewein.at | www.immobilien-jenewein.at
INNOVATIO
forschung & kreativität
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Nutzen für alle schaffen Forschung findet in Österreich in der breiten Bevölkerung generell wenig Anerkennung – für viele ist sie schlicht zu weit weg, zu kompliziert und komplex. Vor allem die Grundlagenforschung verursacht für die meisten vor allem eines: Kosten. Doch ohne Grundlage keine Anwendung. „Die Zuerkennungen der diesjährigen Nobelpreise in Medizin, Physik und Chemie zeigen einmal mehr den großen Nutzen von exzellenter Grundlagenforschung. So werden im Bereich der Medizin die Ungarin Katalin Karikó und der US-Amerikaner Drew Weissman für ihre Pionierleistungen bei der mRNA-Forschung ausgezeichnet, mit der sie den Grundstein für die Entwicklung entsprechender Impfstoffe gelegt haben, die während der Pandemie sehr schnell erfolgreich eingesetzt werden konnten. Auch in der Physik wurden mit Anne L’Huillier, Pierre Agostini und Ferenc Krausz drei Wissenschaftler*innen ausgewählt, die tief in die Grundlagen der Optik eingestiegen sind und mit ihren Erkenntnissen die Möglichkeit schaffen, nicht zuletzt auch molekulare Strukturen und Prozesse im menschlichen Organismus zu erkennen und zu verstehen. Auch das könnte mittelfristig zu neuen Diagnose- und Heilmethoden führen. Und auch Moungi G. Bawendi, Louis E. Brus und Alexej I. Ekimow, Träger des Chemie-Nobelpreises, haben mit ihrer Forschung zu den Nanopunkten dazu beigetragen, die Entwicklung von LED-Lichtquellen voranzutreiben, die – neben vielen anderen Anwendungen – auch bei der exakten Entfernung von Tumorgewebe hilft“, betont Veronika Sexl, Rektorin der Universität Innsbruck, die selbst Grundlagen im Bereich der Leukämie beforscht hat. Ihr geht es auch um ein Plädoyer für die Grundlagenforschung: „Die Auswahl der heurigen Nobelpreisträger*innen hat mich sehr gefreut, denn sie zeigt zwei Dinge: Gute Grundlagenforschung führt letztlich zu einem Nutzen für uns alle, und Wissenschaftler*innen rücken deutlich stärker in den Fokus. Was sich aber auch zeigt, ist, dass die Grundlagenforschung eine stabile, langfristige und zukunftsorientierte Finanzierung benötigt, um letztlich erfolgreich zu sein, in der Folge auch zu konkreten Anwendungen führt und somit einen Nutzen für alle bringt. Mein Appell an die Politik ist deshalb: Stärkt die Grundlagenforschung in Österreich, stärkt die Universitäten als definierte Orte dieser Grundlagenforschung und stärkt den Wissenschaftsfonds (FWF), der unseren Wissenschaftler*innen die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung stellt!“
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Weitere Infos zur Nachwuchsforscher*innenförderung
DIE MUTTER DER ERFINDUNG Katrine Kielos-Marçal rowohlt Verlag, 304 Seiten, EUR 22,–
Die schwedische Bestsellerautorin Katrine Marçal zeigt mit viel Verve, was die Menschheit über die Jahrhunderte verloren (oder erst viel später erfunden) hat, weil eine Hälfte von ihr – die Frauen – nicht mitreden, mitbestimmen, miterfinden durfte.
JUNG UND GUT Aus der früheren Förderaktion Tiroler Wissenschaftsförderung (TWF) entstand Anfang des Jahres die Tiroler Nachwuchsforscher*innenförderung (TNF), die den wissenschaftlichen Nachwuchs der Tiroler Hochschulen in den Vordergrund stellt. Insgesamt wurden 118 Förderansuchen von den Tiroler Hochschulen eingereicht, 63 Projekte wurden mit einer Gesamtsumme von rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Die Bandbreite der Themen erstreckt sich von Medizin über Pflege, Bildung und Technik bis hin zu Geografie, Landwirtschaft und Nachhaltigkeit. Die Tiroler Nachwuchsforscher*innenförderung richtet sich an alle Tiroler Hochschulen, Forscher*innen können bis zum Jahr 2027 Förderanträge einreichen. Die nächste Ausschreibung ist voraussichtlich für den Zeitraum vom 1. Februar 2024 bis zum 15. März 2024 geplant.
I N N O VAT I O N E N F Ö R D E R N Der Health Hub Tirol ist eine Initiative des Landes Tirol mit dem Ziel, Innovationen in den Bereichen Life Sciences, Medizintechnik, E-Health, Pharma und Biotechnologie voranzutreiben. Der Hub stellt dafür Infrastruktur und branchenspezifische Services für Life-Sciences-Unternehmen bereit, vermittelt Zugangsmöglichkeiten zu Förderungen und stellt den Zugang zu weiterem Kapital her. Im vergangenen Jahr startete das Land Tirol eine Ausschreibung für Projekte aus dem F&EBereich. Unter den 24 Einreichungen werden mit der Occyo GmbH (www.occyo. com), KinCon biolabs GmbH (www.kincon-biolabs.eu), Leonhard Lang GmbH (www.leonhardlang.at), syndena GmbH (www.syndena.com) und ViraTherapeutics GmbH (www.viratherapeutics.com) aktuell fünf Unternehmen gefördert. Das Projektvolumen beträgt knapp 3,8 Millionen Euro, davon wurden 2,3 Millionen Euro durch die Förderung des Landes Tirol finanziert. „Förderberechtigt sind forschungsintensive Gründungen und Unternehmen, Start-ups und Spin-offs aus Universitäten und Hochschulen sowie Spin-outs aus bestehenden Unternehmen in den Bereichen Medizintechnik, E-Health, Biotechnologie oder Pharmazeutika“, erläutert Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol. Die Aktivitäten der Antragsteller müssen zudem einen angewandten und international wettbewerbsfähigen Charakter haben.
INFINEON GOES INNSBRUCK Im Herbst eröffnete Infineon mit seinem System-Kompetenzzentrum in Innsbruck seinen mittlerweile sechsten Standort in Österreich. Das neue Kompetenzzentrum entwickelt erste Referenzsysteme etwa für die Elektromobilität, Life-Science, erneuerbare Energien oder die Robotik, um innovative Anwendungen noch schneller zur Marktreife zu bringen. Die Räumlichkeiten dienen auch als Vernetzungsplattform mit Bildungspartnern und Studierenden. Im Bild: Davide Chiola, Leiter technisches Marketing, und Richard Kunčič, Senior Vice President & General Manager Power Systems (beide Infineon Austria), Infineon-Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka, Veronika Sexl, Rektorin der Universität Innsbruck, Staatssekretär Florian Tursky und Ronald Stärz, Standortleiter Infineon Innsbruck
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WEITER-BILDUNG
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Seit dem Jahr 2010 schreibt das Land Tirol alle zwei Jahre einen Bildungsinnovationspreis aus. Unter dem diesjährigen Thema „In Zeiten, in denen Krisen das gesellschaftliche Leben beeinflussen, braucht es Innovationen“ wurden Konzepte und Ideen gesucht, die die Bevölkerung dazu anregen, sich generationsübergreifend auf lokaler Ebene mit Themen der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. In der Kategorie „Allgemeine und berufliche Erwachsenenbildung“ siegte das Projekt „WIFI eLearning Programm Food Waste Hero“, dessen Ziel es ist, mit E-Learning-Kursen Schüler*innen und Führungskräfte aus Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung für das Thema Lebensmittelabfallvermeidung zu sensibilisieren. In der zweiten Kategorie „Öffentliches Büchereiwesen“ erhielt die Stadtbücherei Lienz mit dem Projekt „MINT-Festival“ den Preis. Gemeinsam mit anderen Büchereien wurde ein viertägiges MINT-Festival organisiert, wobei Themen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik spannend und möglichst niederschwellig präsentiert wurden. Beide Preise sind jeweils mit 2.500 Euro dotiert. Das jeweilige Thema gibt der Kulturbeirat für Erwachsenenbildung und Büchereiwesen des Landes Tirol vor.
D I G I TA L E W E LT P R E M I E R E N I N K I T Z B Ü H E L Im Oktober fand in Kitzbühel zum ersten Mal das Digital Future Festival metagonia statt, bei dem sich hochwertige Digitalexpert*innen mit Fragen zur künstlichen Intelligenz beschäftigt und einen niederschwelligen Zugang zum Thema geschaffen haben: Wie funktioniert ein Hotel ohne Mitarbeiter*innen rein durch künstliche Intelligenz? Welche Auswirkungen hat künstliche Intelligenz auf unser Arbeitsleben? Was genau ist das Metaversum und wie kann ich es für mein Unternehmen nützen? Welches Potential sehen Museen in der NFT-Kunst? Fortsetzung im kommenden Jahr nicht ausgeschlossen. Neben der physischen war fast selbstredend auch eine virtuelle Teilnahme möglich. Kitzbühel hat sich dabei unter anderem in eine Digitalstadt verwandelt, die man unter www.digitalstadt.at nach wie vor besuchen kann. Dank Initiator Thorsten Peisl können verschiedene Institutionen besucht werden. Vom im Umbau befindlichen Hotel Zur Tenne geht es über das Filmtheater Kitzbühel weiter zur Walde-Ausstellung im Museum Kitzbühel. Der Kitzbüheler Anzeiger ist im Digitalen Kiosk erhältlich und die Sparkasse Kitzbühel kann in der Digitalen Filiale besucht werden. Interaktionen im digitalen Raum sind nicht nur visuell. Nach Kreation eines individuellen Avatars ist es auch möglich, sich mit anderen Avataren auszutauschen.
GRÜNDUNGS-ORIENTIERUNG
S TA R T- U P - B O O S T E R Ob bei der Begleitung durch externe Berater*innen, bei Mietkosten oder bei externen Entwicklungskosten – mit der Tiroler Start-up-Förderung unterstützt das Land Tirol Jungunternehmer*innen in der frühen Projektphase. Voraussetzung ist, dass die Fördernehmer*innen vor Beantragung der Förderung durch einen Beirat in das „Boost.Up!-Programm“ von Startup.Tirol (siehe nebenan) aufgenommen wurden. Insgesamt sechs Tiroler Projekte werden seit April 2023 im Rahmen des Programms begleitet und damit reif für den Markt bzw. für eine Weiterfinanzierung durch Investor*innen gemacht. Vonseiten des Landes werden für die Projekte im Rahmen der Tiroler Start-up-Förderung rund 120.000 Euro bereitgestellt.
Nach intensiver Arbeit präsentiert Startup. Tirol seine neue Start-up-Ökosystem Map. Die Karte liefert einen umfassenden Überblick über die Institutionen im Ökosystem, diverse Programme für angehende Gründer*innen sowie die optimalen Anlaufstellen zu den Themen Förderberatung und Investments. Die Map soll nicht nur informieren, sondern auch inspirieren. „Wir hoffen, dass sie dabei hilft, die passenden Ansprechpartner*innen in Tirol für eine Startup-Gründung leichter zu identifizieren. Gleichzeitig sind wir gespannt darauf, wie unser Netzwerk weiterwachsen wird“, so Lisa Spöck von Startup.Tirol. Die Map wird kontinuierlich aktualisiert, um die Dynamik des Ökosystems widerzuspiegeln. Um als Unternehmen das Start-up-Ökosystem in Tirol aktiv mitzugestalten, gibt es die Möglichkeit, selbst Mitglied des Vereins Startup.Tirol zu werden. Unternehmen, die Teil des Netzwerks werden möchten, sind eingeladen, sich unter info@startup.tirol zu melden. www.startup.tirol
BFI TIROL
GAMECHANGER FÜR MODERNE UNTERNEHMEN Entdecken Sie, wie Datenanalyse und Maschinelles Lernen die Spielregeln in der Geschäftswelt neu definieren und Ihrem Unternehmen einen entscheidenden Vorsprung verschaffen können.
© DATENANALYSE, KI: DALL-E 3
AKTUELLE SEMINARE • Data Science und Business Analytics – Informationsveranstaltung 13. Februar 2024
• Ausbildung zum Führen von Baudrehund Fahrzeugkranen über 30 MT Start am 15. Jänner 2024 • Grundlagen CNC Drehen Start am 22. Jänner 2024
• ICDL Base Start am 19. Februar 2024
• Deutsch für gewerblich-technische Berufe inkl. Hubstapler Start am 19. Februar 2024
• Diplomlehrgang Interdisziplinäre Frühförderung und Familienbegleitung Start am 22. Februar 2024 • Ausbildungslehrgang für Tageseltern Start am 1. März 2024
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n einer Welt, die von Daten dominiert wird, sind die Fähigkeiten zur effizienten Datenanalyse und zum Einsatz Maschinellen Lernens unabdingbar für den Geschäftserfolg. Diese Technologien bieten Unternehmen die Möglichkeit, von der Optimierung interner Prozesse bis hin zur gezielten Kundenansprache deutliche Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Im HR-Bereich ermöglicht die Datenanalyse beispielsweise eine genauere Personalplanung und Talentförderung, während im Produktionsbereich durch die Analyse von Maschinendaten präventive Wartungsmaßnahmen realisiert und somit Betriebskosten gesenkt werden können. Ebenso hilft die Datenanalyse im Marketing, das Kundenverhalten besser zu verstehen und Marketingstrategien effektiver zu gestalten.
SPEZIELLE FORMATE FÜR UNTERNEHMEN AM BFI TIROL Das BFI Tirol bietet speziell auf Industrieunternehmen zugeschnittene Schulungen an, die Praxiswissen in modernen Industriewerkzeugen, die Entwicklung von Lösungsideen und die Initiierung von Optimierungsprojekten vermitteln. Trainer Stefan Aigner von der Firma datafox, erfahrener IT-Unternehmer und Datenanalyst aus der Praxis, garantiert, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktuelles und direkt anwendbares Wissen erhalten. Für Unternehmen in Tirol bietet das BFI Tirol damit die perfekte Gelegenheit, die Potenziale der digitalen Transformation voll auszuschöpfen. Für weitere Informationen rund um Angebote und Förderungen steht das Team des BFI Tirol gerne zur Verfügung. PR
• Studiengänge des Akademischen Studienzentrums Start am 1. März 2024 • Instagram Marketing Basics Start am 22. März 2024
• Sprengbefugten-Grundlehrgang Start am 15. April 2024
• Validation nach Naomi Feil Level 1 Start am 19. April 2024
BFI TIROL Ing.-Etzel-Straße 7, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/59 660 firmenservice@bfi-tirol.at www.bfi.tirol
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TUMMELPLATZ FÜR INNOVATIONEN
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Mit Unternehmer*innen verband man früher selten das Attribut lässig. Heute gehört ein Start-up quasi zum Lebenslauf und guten Ton unter jungen Leuten. Mit dem InnCubator lässt sich testen, wie es sich anfühlt, Unternehmer zu sein.
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Der InnCubator bietet den Raum, sich mit professioneller Begleitung vor der eigentlichen Unternehmensgründung auszutoben, seine Ideen anzutesten und darüber zu brüten.
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er InnCubator unter der Leitung von Robert Schimpf ist das Gründer- und Innovationszentrum der Universität Innsbruck und Wirtschaftskammer Tirol und am Campus des WIFI im Westen von Innsbruck zu Hause. Auch mit der Initiative Startup.tirol ist der InnCubator in regem Austausch. Generell geben Inkubatoren jungen Unternehmern Starthilfe und weil es sich in diesem Fall in Innsbruck befindet, hat man ihm diesen Namen gegeben. Die Unternehmensschmiede unterstützt Gründer bei der Entwicklung ihrer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, stellt Arbeitsplätze in einem Co-Working-Space zur Verfügung und bietet die Möglichkeit zur Herstellung von Prototypen, um Ideen nicht nur in Zeichnungen oder schriftlich festzuhalten, sondern in Form physischer Produkte. Praxisnah, unbürokratisch, individuell. Das insgesamt sechsmonatige Programm möchte vor allem junge Tiroler*innen zum Gründen inspirieren und sie in einer Start-up-Community unkompliziert vernetzen. Seit langem inspiriert die Transferstelle der Universität auch Forscher*innen dazu, Entrepreneurship als alternativen Karriereweg wahrzunehmen. Auch hier ist der InnCubator wichtiger Teil der Mission. „Wir möchten als Universität damit das Signal geben: Hey, es gibt noch eine dritte Option nach dem Studium – neben dem Weg als Angestellter in Wirtschaft oder Industrie bzw. dem wissenschaftlichen Karriereweg. Probiert es aus, werdet unternehmerisch tätig! Wo sonst bekommt man ein derart risikofreies Environment während des Studiums? Viele gehen ins Ausland, machen Praktika, nun haben sie die Möglichkeit, zumindest für ein halbes Jahr Unternehmer zu sein, eigene Ideen voranzutreiben, zu lernen, wie es sich anfühlt. Und manche gehen den Weg hoffentlich weiter“, sagt Prof. Dr. Johann Füller als Vertreter der Universität Innsbruck. Hinzu kommen Workshops und Weiterbildungsangebote, außerdem gibt es Coachings und umfangreichen Support für junge Start-ups in ihrer Inkubationsphase. Zudem steht der InnCubator bestehenden Unternehmen offen, die hier die Möglichkeit
haben, Mitarbeiter*innen für ein mehrwöchiges Programm an dezidierten Problemlösungen arbeiten zu lassen, um Innovationen für ihre Unternehmen zu entwerfen. Der Ideenaustausch mit Start-ups und Studierenden kann dabei die Kreativität der eigenen Mitarbeiter*innen fördern und sie zu neuen Ideen inspirieren. Neben einem standardisierten Coachingprogramm werden dazu gerne auch individuelle Leistungspakete für Unternehmen geschnürt.
DAS START- UP - PROGRAMM
Um ins Programm aufgenommen zu werden, müssen die Gründerteams festgelegte Kriterien erfüllen und sich online bewerben. Nach vier Wochen intensivem Training in Form der Essential Weeks wird der Fortschritt, das Engagement und die Performance der Teams bewertet und evaluiert. Basierend darauf wird entschieden, wer die vollen sechs Monate Programm in Anspruch nehmen darf und für welche Idee dies langfristig Sinn macht. Der InnCubator ist eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Angeboten, um das Gründer-Ökosystem in Tirol weiter zu stärken. Zukünftig soll hier ein Knotenpunkt zwischen Wirtschaft, Forschung und Entwicklung entstehen, wo Innovationen und Innovationskultur am Standort gefördert und Kompetenzen im Bereich Innovationsmanagement und Geschäftsmodellentwicklung vermittelt werden. Seit der Eröffnung 2016 hat der InnCubator schon zahlreiche angehende Unternehmer*innen erfolgreich auf ihrem Weg begleitet und sich vom klassischen Gründer- hin zu einem ganzheitlichen Innovationszentrum entwickelt. Auf den folgenden Seiten haben wir das InnCubator-Netzwerk um Meinungen zum Thema Innovation gebeten. Die Ansätze dazu waren so kreativ wie vielfältig.
Egger-Lienz-Straße 116 6020 Innsbruck info@inncubator.at www.inncubator.at
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TA CHE LES W I R H A B E N N E T Z W E R K- PA R T N E R * I N N E N D E S I N N C U B AT O R U M I H R E M E I N U N G E N G E F R A G T – Z U I N N O VAT I O N U N D K R E AT I V I TÄT, U N T E R N E H M E R T U M U N D S C H E I T E R N U N D A L L E M , WA S S I E S O N S T Z U SAG E N H A B E N .
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START-UPS ALS SCHULE DES LEBENS Was Gründung und Unternehmertum über das Leben lehren.
TEAMDYNAMIK UND NETZWERKE: DIE KRAFT VON EMPATHIE UND ZUSAMMENARBEIT
VON MARTIN GRANIG
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ie Reise eines Start-ups birgt überraschende Ähnlichkeiten mit der Reise durch das Leben selbst. Beides sind Pfade, auf denen unerwartete Wendungen, Herausforderungen und Triumphe Hand in Hand gehen. Die Gründung und Führung eines Unternehmens ist nicht nur eine Geschäftsangelegenheit, sondern auch eine tiefgreifende persönliche Erfahrung, die zahlreiche Lebenslektionen bereithält. Jeder Schritt, von der Ideenfindung bis zur Markteinführung, von Wachstum bis hin zu möglichen Rückschlägen, spiegelt die dynamischen und oft unvorhersehbaren Wege des Lebens wider. In diesem Prozess werden Unternehmer nicht nur zu Experten in ihrem Geschäftsfeld, sondern sie entwickeln auch Fähigkeiten und Erkenntnisse, die in ihrem persönlichen Leben von unschätzbarem Wert sind.
RESILIENZ UND SELBSTFINDUNG: KERNKOMPETENZEN DES UNTERNEHMERTUMS
In der Welt der Start-ups wird schnell deutlich, wie entscheidend Resilienz ist. Unternehmer durchleben Phasen der Unsicherheit, in denen sie lernen, sich schnell anzupassen und durchzuhalten. Diese Erfahrungen im Geschäftsleben spiegeln sich auch im persönlichen Bereich wider, wo Flexibilität und die Fähigkeit, Rückschläge zu meistern, gleichermaßen wichtig sind. Die Reise durch die Welt der Start-ups ermöglicht auch tiefe Selbsterkenntnis, da Unternehmer lernen, ihre Stärken und Schwächen zu reflektieren – ein Prozess, der sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben von Bedeutung ist.
Ein weiteres zentrales Element in der Start-up-Welt ist die Bedeutung von Teamarbeit und Netzwerken. Die Interaktionen innerhalb eines Start-up-Teams spiegeln die Komplexität menschlicher Beziehungen wider. Unternehmer lernen die Kunst der Empathie und Zusammenarbeit, Fähigkeiten, die in allen Lebensbereichen von unschätzbarem Wert sind. Die Fähigkeit, ein starkes Netzwerk aufzubauen und sich auf andere zu verlassen, ist sowohl für das Geschäftsleben als auch für das private Leben wesentlich.
LEBENSLANGES LERNEN UND DIE BEDEUTUNG VON FEEDBACK
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den das Unternehmertum lehrt, ist die Bedeutung von lebenslangem Lernen und der Bereitschaft, Feedback anzunehmen. Diese Haltung, kontinuierlich zu lernen und sich weiterzuentwickeln, ist sowohl im Geschäft als auch im persönlichen Leben unerlässlich. Feedback ist ein mächtiges Werkzeug, das uns lehrt, offen für neue Perspektiven zu sein und daraus zu lernen.
UNTERNEHMERTUM ALS SPIEGEL DES LEBENS
Das Unternehmertum bietet eine Fülle von Lebenslektionen, die weit über das Geschäftliche hinausgehen. Die Reise eines Start-ups ist eine lebenslange Schule, die Resilienz, Selbstfindung, Empathie und lebenslanges Lernen betont. Indem diese Lektionen in den Alltag integriert werden, können Menschen in ihrem persönlichen Leben ebenso wachsen wie in ihrer Rolle als Unternehmer. Ein Aufruf zur Selbstreflexion lädt dazu ein, die Weisheiten aus eigenen Erfahrungen zu ziehen und sie im täglichen Leben zu nutzen, um eine bereichernde und erfüllte Lebensreise zu gestalten.
MARTIN GRANIG
ist der Gründer von Monkee (www.monkee.rocks), einem auf persönliche Finanzen spezialisierten Start-up. Mit 15 Jahren Erfahrung im globalen Innovationsmanagement eines Großkonzerns lehrt er heute Innovation und Marketing am Management Center Innsbruck. Zudem engagiert er sich ehrenamtlich als Start-up-Beauftragter bei der Jungen Wirtschaft Tirol.
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UNSICHTBARE GEFAHREN Welche Eltern möchten nicht das Beste für ihren Nachwuchs? Gerade bei der Ernährung unserer Kinder legen wir großen Wert auf biologische Qualität, doch ein wesentliches Detail bleibt oft unbeachtet: das Geschirr, aus dem sie essen. Viele Babyprodukte, die wir als sicher voraussetzen, erweisen sich leider oft nicht als solche.
JENNIFER GEBETSBERGER
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VON JENNIFER GEBETSBERGER
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ntersuchungen und Produktrückrufe zeigen, dass viele Babygeschirr-Produkte, die damit beworben werden, unzerbrechlich zu sein, gefährliche Schadstoffe wie Formaldehyd und Melamin enthalten. Diese Chemikalien können ernsthafte Gesundheitsrisiken darstellen. Insbesondere Geschirr aus Melamin-Formaldehydharz, oft kombiniert mit Zusätzen wie Bambusmehl, Reishülsen oder Maisstärke, neigt dazu, diese Chemikalien an Lebensmittel abzugeben. Formaldehyd wurde von verschiedenen Gesundheitsorganisationen, einschließlich der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), als krebserregend für den Menschen eingestuft, während Melamin Schäden an Blase und Nieren verursachen kann. Darüber hinaus zeigen Studien, dass Mikro- und Nanoplastik in vielen Kunststoffprodukten für Babys eine zunehmende Gefahr darstellen, da diese empfindlicher auf Umwelteinflüsse reagieren und ihre Organe und das Immunsystem noch in der Entwicklung sind. Ein weiteres Risiko ist, dass Produkte aus reinem Bambus bei unzureichender Pflege Schimmelpilztoxine freisetzen können. Zudem zeigt sich, dass viele Materialien, die für Babygeschirr verwendet werden, erstaunlich kurzlebig sind. Sie verschleißen schnell, was laut aktuellen Umfragen dazu führt, dass sie häufig im Müll landen. Aber sollten Babyprodukte nicht sicher sein? Ein kritischer Punkt hier ist das Fehlen einer verpflichtenden Kennzeichnungspflicht für Lebensmittelkontaktmaterialien. Dies führt zu einer mangelnden Transparenz
promovierte summa cum laude in Molekularbiologie und Biochemie an der Universität Bern, Schweiz. Seit 2019 ist sie als Senior Scientist im Hämostaseologischen Forschungslabor der Pädiatrie I an der Medizinischen Universität Innsbruck tätig. Inspiriert von der Geburt ihres zweiten Sohnes, widmet sie sich der Entwicklung schadstofffreier Alternativen zu herkömmlichem Babygeschirr. Aktuell befindet sie sich zusammen mit Madeleine Nitsch in der Vorgründungsphase ihres Startups SILKE. Weitere Informationen finden Sie auf Instagram unter @silke.family.
und erschwert es Eltern, informierte Entscheidungen über die Sicherheit der Produkte zu treffen. Europäische Behörden versuchen immer wieder, den Import und Verkauf von nicht gesetzeskonformem Geschirr zu stoppen, doch ohne klare Kennzeichnungspflicht der verwendeten Materialien bleibt das Problem weiterhin bestehen. In diesem Kontext bietet das österreichische Start-up SILKE, ins Leben gerufen von Jennifer Gebetsberger und Madeleine Nitsch, eine langlebige und schadstofffreie Alternative. Durch die Kombination aus Silikon und Keramik schafft SILKE Produkte, die sowohl sicher als auch praktisch für den Alltag und die gesamte Familie sind. Unsere Kinder verdienen das Beste, und das schließt ein sicheres und gesundes Essumfeld ein. Es ist an der Zeit, dass wir alle – Eltern, Hersteller und die Gesellschaft – bewusste Entscheidungen treffen. Wir müssen sicherstellen, dass die Produkte, die unsere Kinder verwenden, nicht nur ihren Appetit stillen, sondern auch ihre Gesundheit schützen. Diese Kolumne soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung schadstofffreier Materialien im Babygeschirr zu schärfen und die Notwendigkeit von klaren Kennzeichnungen und strengen Regulationen hervorzuheben.
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EIN LIED NACH DEM ANDEREN Wie Musikstreaming die Probleme der Branche aufzeigt.
SELFMADE - MUSIKER*INNEN
VON DANIEL MENTIN & JANIS SCHOBER
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or gut 100 Jahren, am 1. April 1923, erfolgte die erste Rundfunk- und Hörfunkausstrahlung aus dem 20. Wiener Gemeindebezirk. Seitdem ist viel geschehen. Musikgrößen haben ganze Generationen geprägt und Gesellschaften geformt. Doch wie steht es heute um die hörbare Kunst? Trotz des Hypes um Superstars wie Taylor Swift, Coldplay und Co. zeichnet sich die Musikbranche immer mehr durch oligopolistische Strukturen aus. Die ungleiche Machtverteilung bietet keinen Spielraum für künstlerische Freiheit und es zählt nur noch, Musik für den Algorithmus und den viralen Hit zu schaffen. Erschwerend kommt hinzu, dass der größte Streamingdienst Spotify im ersten Quartal 2024 ca. 55.000 Profile demonetarisieren will. Dies betrifft laut den Betreibern hauptsächlich sogenannte „White Noise“-Tracks, wird aber auch dazu führen, dass einige kleine Künstler*innen gar keine Ausschüttungen mehr erhalten. Zum Wohle von Musiker*innen und zum Schutze der Plattform versteht sich. Die aktuellen Streaming-Bezahlmodelle stehen schon seit ihrer Einführung in der Kritik, nur auf große Musiker*innen und Bands ausgelegt zu sein. Bei dem angewandten „Pro Rata“-Modell werden alle Einnahmen in einem Topf gesammelt und dann anteilig ausgeschüttet. So erhält eine Band, die für drei Prozent der gesamten Streams auf Spotify verantwortlich ist, auch drei Prozent der ausgeschütteten Einnahmen. Die Musikbranche braucht also eine Neuausrichtung in Bezug auf nachhaltige und gerechte Einnahmequellen für alle Künstler*innen.
Schon seit einiger Zeit wählen deshalb immer mehr Bands den Weg des „Selfmade Artist“. Entweder um unfairen Verträgen zu entfliehen oder einfach um mehr Freiheit und Kontrolle über ihre Karriere und Kunst zu haben. Doch dieser Schritt geht auch mit finanziellem Risiko einher, da alle Kosten selbst getragen werden müssen. Ein Lösungsansatz hierfür ist die Unterstützung durch Fans über Crowdfunding. Schon 1997 wählte die britische Rockband „Marillion“ diesen Weg, um eine alternative Finanzierung zu erhalten. Durch neueste Technologie ist es mittlerweile sogar möglich, Fans für ihre Unterstützung an den Rechten (also auch den Einnahmen) der Musik zu beteiligen, um so wirklich Teil der Musik sein zu können.
DAS USER - CENTRIC - MODELL
Dies löst aber noch nicht das Problem der unfairen Streaming-Ausschüttung. Ein möglicher Weg könnte hier das „User Centric“-Modell sein, bei dem die Einnahmen durch einzelne User anteilig an deren gehörte Künstler*innen ausgeschüttet werden. Dies führt nicht nur zu einer faireren Verteilung, sondern fördert auch die Entwicklung von neuen Genres und lokalen Szenen. Soundcloud setzt dieses Modell schon seit längerem um, und auch Deezer hat angekündigt, das in Zukunft tun zu wollen. Es gibt sie also, die positiven Lösungsansätze – doch müssen diese noch ganzheitlicher werden, um auch in der Zukunft musikalische Vielfalt in unserer Gesellschaft wiederfinden zu können. Denn Musik ist mehr als Mainstream. Musik ist Vielfalt, Szene und Underground – und dafür lohnt es, sich einzusetzen!
DANIEL MENTIN & JANIS SCHOBER
sind Co-Founder von Talenzz – dem ersten Community-Musiklabel. Hier können musikalische Projekte crowdfinanziert werden und Fans am Erfolg eines Projekts teilhaben, indem sie für ihren Support einen Teil der Rechte am Projekt bekommen. Außerdem können sich Musiker*innen untereinander vernetzen und ihre Fangemeinschaften vergrößern. talenzz.io
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BLICK IN DIE ZUKUNFT Sind künstliche Intelligenz und Machine Learning neue Möglichkeiten, Naturgefahren vorhersehbarer zu machen?
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er Klimawandel und die Veränderungen unserer Wetterphänomene beeinflussen unser gesamtes Natursystem. Hohe Temperaturen und kurzfristiger extremer Niederschlag führen zur erhöhten Gefahr von Muren. Nicht nur Muren, sondern allgemein haben die gravitativen Naturgefahren durch den Klimawandel zugenommen. Die exponentielle jährliche Zunahme von gravitativen Massenbewegungen wie Steinschläge, Muren, aber auch Hochwasser und Wildbäche stellt die alpine Bevölkerung immer mehr vor neue Herausforderungen und beeinflusst den alpinen Lebensraum, unser Zuhause, enorm. Gesamte Gebirgskämme brechen, Gletscher schmelzen und brechen auseinander, Muren zerstören die Infrastrukturen. Dadurch wird nicht nur die Natur verändert, sondern auch unsere Sicherheit und unsere Wirtschaft. Allein das Land Tirol hat im Jahr 2022 20,9 Millionen Euro für 68 Katastrophenschäden ausgegeben und erhöht das Gesamtbudget um jährlich zehn Millionen Euro, berichtete DI Dr. Christian Molzer vom Land Tirol. Diese Einschätzungen werden bekräftigt durch den signifikanten Rückgang der Gletscher bzw. des Permafrostbodens, der ein fundamentaler Zusammenhalt der Gesteinsmasse ist. Hieraus lässt sich ableiten, dass die Zunahme von gravitativen Naturgefahren in den nächsten Jahren weiter ansteigen und auch die Bevölkerung vor veränderten Herausforderungen gestellt wird. Wegen der durch den Klimawandel beeinflussten alpinen Naturgefahren müssen die Bevölkerung, Politik und Wirtschaft neue
Wege gehen. Infrastruktur und Schutzbauten müssen besser überwacht, die Naturgefahren der Bevölkerung besser zugänglich gemacht werden. Ein Umdenken in der Technologie für den Einsatz bei Naturgefahren ist erforderlich. Wie können wir diese besser für unsere Sicherheit, für unsere Wirtschaft und für unser Zuhause nutzen? GMD (Geomorphing Detection) hat sich das Ziel gesetzt, neue Technologien zu entwickeln und mit bestehenden Systemen zu kombinieren, um die gravitativen Naturgefahren vorhersehbarer zu machen und die Sicherheit zu erhöhen. Nachhaltige IoT-Systeme liefern die benötigten Daten, um Ansätze der künstlichen Intelligenz und Machine Learning zu trainieren. Die IoT-Systeme und Gateways liefern dabei nicht nur die Daten zum Trainieren der KI, sondern ermöglichen auch durchgehendes Monitoring von Schutzbauten, kritischer Infrastruktur und alpinen Gefahrenstellen. Die Kombination aus künstlicher Intelligenz, IoT-Systemen und Gateways ermöglicht es, die gravitativen Naturgefahren sichtbarer zu machen. Diese Entwicklung ändert das aktuelle reaktive Verhalten bei Naturgefahren zu einem aktiven bzw. proaktiven Handeln.
GMD
nützt den technischen Fortschritt, um mittels Geomonitoring, Data Science und IoT-Systemen die Nachhaltigkeit und Lebensdauer der Infrastruktur und den Schutz der Bevölkerung zu optimieren.
www.gmd.care
eco.zukunft
MUT ZUR (FAMILIEN-) GRÜNDUNG 2022 habe ich mich komplett selbstständig gemacht, kurze Zeit später war ich schwanger und diesen Sommer ist unser Baby zur Welt gekommen. Und damit hieß es: Willkommen in der Elternwelt! Immerhin hat man rund neun Monate Zeit, sich darauf vorzubereiten!?
KATHRIN TREUTINGER
V O N K AT H R I N T R E U T I N G E R
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nzwischen bin ich seit rund vier Monaten Mutter und es ist an der Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen. Die Gesellschaft hat oft eine feste Vorstellung davon, wie eine Mutter auszusehen hat – fürsorglich, stets präsent und physisch verfügbar. Die Welt der Start-ups hingegen verlangt Risikobereitschaft, oft lange Arbeitstage und volle Konzentration auf das Business – ein Paradoxon? In den ersten Wochen nach der Geburt regeln die Hormone die Prioritäten und das Baby ist wohl das Schönste auf der Welt, mit dem man sich gerne den ganzen Tag beschäftigt. Aber es ist auch hart, zu realisieren, dass alte Rollenbilder sich ruckzuck von selbst etablieren, denn ein schreiendes Baby beruhigt sich schnell an der Brust und will dann auch häufig dorthin. Peu à peu geht es dann zurück in den Alltag und es heißt, Baby und Unternehmen bzw. Arbeit zu jonglieren. Mein Geheimnis hierbei: Ich mache es genauso wie die meisten Unternehmer. Ja, ich habe bewusst die männliche Formulierung gewählt, denn mein Partner/Mann bleibt zu Hause und hat sich ein ganzes Jahr Elternzeit genommen, sogar mit der Option zu verlängern. Eigentlich naheliegend, denn er ist Beamter und ich selbstständig. Trotzdem merke ich fast jeden Tag, wie exotisch unser Familienmodell noch ist.
UNTERNEHMERIN ODER MUTTER
Eine Frage, die ich mir oft stelle: Bin ich eigentlich Unternehmerin mit Kind oder Mutter mit Unter-
ist Unternehmerin und Eventmanagerin. 2022 hat sie sich mit Mountain Breakout selbstständig gemacht und bietet Coworkation mit dem Fokus Bergsport an. Außerdem organisiert sie seit inzwischen zehn Jahren das Start-up & Innovation Festival Skinnovation. Als Nebenerwerb hat sie zudem noch eine kleine Zimmervermietung in Innsbruck. Mit ihrer kleinen Familie lebt sie auf einem Bergbauernhof in Südtirol.
www.mountain-breakout.at
nehmen? Meine Antwort, die ich für mich inzwischen herausgefunden habe: Es hängt von der Situation ab. Schon vor der Geburt hatte ich viele Rollen und Muttersein ist eine weitere spannende (Haupt-)Rolle. Die beiden Anforderungen, Unternehmerin und Mutter sein, stehen trotzdem in einem Spannungsfeld, insbesondere mit Bezug auf Zeit und Energie. Meine Strategie ist, Prioritäten dynamisch zu setzen, sich selbst nicht zu viel Druck und Stress zu machen und offen zu kommunizieren – etwa: „Es kann eventuell sein, dass ich gleich mal im Call die Kamera kurz ausmache, da ich meinen Sohn stillen muss.“ Und vielleicht hat diese Dualität mich sogar in Bezug auf Effektivität und Zeitmanagement gestärkt und ich nutze meine Arbeitszeit jetzt besser, da sie begrenzt ist. Trotzdem bin ich mir auch bewusst, dass ich sehr privilegiert bin, da mein Partner einen Großteil der Tagesbetreuung übernimmt und ich viel aus dem Homeoffice arbeiten kann. Ich musste mich dadurch auch nicht zwischen Stillen und Arbeit entscheiden. Und manchmal frage ich mich, ob sich die Unternehmer, bei denen die Frau zu Hause bleibt, auch privilegiert fühlen?
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EVOLUTION ODER REVOLUTION? Künstliche Intelligenz (KI) hat das Online-Marketing in den letzten Monaten gehörig aufgemischt. Laut Statista setzen rund 30 Prozent der österreichischen Unternehmen im Jahr 2023 auf die Power der künstlichen Intelligenz im Marketing und Verkauf*).
NINA FAULAND & GERT PRÜGGER
V O N N I N A FA U L A N D & G E R T P R Ü G G E R
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m Volksmund wird heiter darüber geplaudert, dass KIs selbständig arbeiten würden. Das bereitet vielen Kopfzerbrechen, die neuen Errungenschaften könnten sich verselbständigen und – überspitzt gesagt – die Weltherrschaft an sich reißen. Die Realität sieht jedoch anders aus: KI-Tools führen lediglich Befehle aus. Richtige Befehle führen dann zu den gewünschten Ergebnissen. In diesem Zusammenhang haben sich viele neue Berufsbilder rasant entwickelt – unter anderem der Prompt Engineer. Viele weitere haben sich verändert und werden sich noch verändern.
KI REVOLUTIONIERT DAS ONLINE - MARKETING
Künstlichen Intelligenzen wird häufig vorgeworfen, sie würden den Menschen von seinem Arbeitsplatz verdrängen. Doch tatsächlich ermöglicht KI die Automatisierung repetitiver Aufgaben, sodass Mitarbeiter mehr Zeit für kreative und strategische Arbeit haben. Es ist an der Zeit, offen für
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Künstliche Intelligenz bedeutet im Grunde genommen die Digitalisierung menschlichen Denkens und Handelns. Die rasante Entwicklung von verschiedenen KI-Modellen und Tools bietet Marketingverantwortlichen ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten, von personalisiertem Marketing über Content-Erstellung bis hin zu SEOVerbesserung und Stimmungsanalyse.
*) Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1327811/umfrage/ zwecke-der-nutzung-von-ki-technologien-durch-unternehmen-in-oesterreich
sind Mitbegründer von wiasano. Fauland ist Expertin für Online-Marketing und bringt ihre langjährige Agenturerfahrung in die Entwicklung von wiasano ein. Mit der neuen Online-Marketing-Software digitalisiert sie ihren eigenen Job. Prügger ist Ideengeber und Prompt Engineer. Er bringt die innovativen Ideen in die Online-Marketing-Software ein und sorgt für eine fachgerechte Umsetzung und die Koordination aller Entwickler.
Veränderungen zu sein. KI wird uns nicht ersetzen, sondern unsere Arbeit erleichtern. Ein konkretes Beispiel im Online-Marketing ist die Verwendung generativer KI-Modelle für die Content-Erstellung. Wer seinen Arbeitsalltag mit dem Erstellen von Content füllt, weiß, was für ein Knochenjob das sein kann. Dank generativen KI-Modellen können Inhalte in großem Umfang und in sehr hoher Qualität erstellt werden. ABER: Damit die gewünschten Ergebnisse erzielt werden, müssen 1. die KI-Tools mit den richtigen Befehlen gefüttert werden, 2. die richtigen KI-Tools verwendet werden und 3. entsprechende Nacharbeiten gemacht werden.
Das kann kompliziert werden, vor allem für diejenigen, die noch nicht mit dem KI-Prompting vertraut sind. wiasano setzt gezielt generative KI-Tools ein und kombiniert diese in einer übersichtlichen Benutzeroberfläche. User profitieren von den bereits vorgeprompteten Modellen, die genau an die Anforderungen der Benutzer angepasst sind. Selbst Nutzer mit geringen Prompt-Kenntnissen können so qualitativ hochwertigen Content für ihr Online-Marketing erstellen.
CHANCEN ERGREIFEN
Die Anwendung von KI bietet mehr Effizienz und präzisere Targeting-Strategien. Darüber hinaus eine verbesserte Kundeninteraktion. In wiasano finden sie sogar Einsatz beim Auslesen und Bewerten von Insights und in der Optimierung des eigenen Redaktionsplans. Wenn wir unsere Vorurteile über Bord werfen, können Unternehmen das volle Potenzial dieser Technologie ausschöpfen und eine zukunftsorientierte Marketingstrategie entwickeln und effizient umsetzen.
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SCHEITERN: WEGBEREITER DER INNOVATION Fehlern wird oft nachgesagt, dass sie uns klüger machen. Doch wer gibt schon gerne zu, dass er auf die Nase gefallen ist, eine falsche Entscheidung getroffen oder sogar ein ganzes Projekt gegen die Wand gefahren hat? Dennoch sind solche unangenehmen Erfahrungen unausweichlich – und paradoxerweise oft die lehrreichsten.
VON SAŠA FILIPOVIĆ
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n der Welt des unternehmerischen Denkens sind Fehlschläge keine Stolpersteine, sondern vielmehr Sprungbretter zu bahnbrechenden Entdeckungen oder neuen Geschäftsideen. Es sind die zahlreichen Fehlschüsse, die den Weg zu innovativen Erkenntnissen ebnen. Darin liegt der Zauber: Damit wir aus unseren Niederlagen wachsen können, bedarf es eines Bewusstseins für unsere Schwächen. Ein neues Verständnis für das Scheitern erfordert Mut – die Art von Mut, unsere Schwächen anzuerkennen und ihnen ins Gesicht zu sehen. Diese Denkweise gilt es zu kultivieren: die uns lehrt, dass Misserfolge nicht das Ende, sondern vielmehr der Auftakt zu Neuem sind. Man könnte auch sagen: Niederlagen sind die Rohstoffe der Innovation, und das Bewusstsein für unsere Schwächen ist der Katalysator für echtes Wachstum. „If you cannot fail, you cannot learn.“ Diese Worte von Eric Ries, dem Begründer der Lean-Start-up-Methode, erinnern an Karl Popper, der betonte, dass die Überzeugung von der Richtigkeit unserer Annahmen uns daran hindert, Neues zu erfahren und zu lernen. Erst wenn die sorgfältig geplanten Schritte ins Wanken geraten, werden wir dazu gezwungen, unsere Vorstellungen zu hinterfragen – gewissermaßen haben wir unsere Annahmen einem Praxistest unterzogen und als unzureichend erkannt. Dieser Prozess gleicht einem Experiment, das unsere Ausgangshypothese nicht bestätigt hat. In dieser Erkenntnis liegt der wahre Gewinn. In unserer heutigen, oft risikoscheuen Gesellschaft neigen wir dazu, spielerische Betrachtungsweisen zu verlieren
und uns den Raum zum Experimentieren zu verwehren. Diese Fähigkeiten sind jedoch unverzichtbar für die innovative Kraft von Menschen, Start-ups und Organisationen. Wir entziehen uns selbst die Möglichkeit, unsere Strategien und Herangehensweisen in Frage zu stellen, sie anzupassen und kontinuierlich zu verbessern – ein entscheidender Schritt auf dem Pfad des Erfolgs. Die bewusste Auseinandersetzung mit dem Scheitern, so wie es die unternehmerische Denkweise vorsieht, markiert einen paradigmatischen Wandel in unserer Sichtweise auf Erfolg und Misserfolg. Wenn wir uns trauen, Fehler nicht mehr als Niederlagen, sondern als wertvolle Lernchancen zu betrachten, eröffnet sich die Tür zu einer resilienten Einstellung. Diese Einstellung befähigt uns nicht nur, uns flexibel an neue Gegebenheiten anzupassen, sondern auch, aus unseren Fehlern heraus zu wachsen. Es ist an der Zeit, dass unsere Gesellschaft den kulturellen Wert des Scheiterns erkennt und würdigt – so wie es in den Denkweisen von unzähligen Innovativen und Kreativen verankert ist. Nur durch diese Anerkennung können wir uns als Gesellschaft weiterentwickeln und den sich ständig verändernden Anforderungen unserer Welt gerecht werden. Wenn wir uns fragen, warum wir uns mit dem Scheitern befassen sollten und ob dies für Innovationsprozesse von Bedeutung ist, sollten wir an die Worte des Bergsteigerpioniers George Mallory denken. Auf die Frage nach dem Warum seiner Besteigung des Mount Everest antwortete er schlicht mit: „Weil er da ist.“
SAŠA FILIPOVIĆ
ist Start-up Consultant bei Startup.Tirol und Gründer der „Fuckup Night“ in Vorarlberg. Seit über acht Jahren widmet er sich intensiv den Themen unternehmerisches Scheitern und Innovation und leitet in diesem Bereich Workshops. Seine Expertise erstreckt sich besonders auf die Unterstützung von Start-ups in der Inkubationsphase. Persönlich hat er wertvolle Erkenntnisse aus seinen eigenen unternehmerischen Fehlschlägen gezogen und nutzt diese Erfahrungen, um anderen zu helfen.
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QR-Code? Nein, Antenne. Moderne Funksysteme haben mit jenen, die viele noch als kleinere oder größere Gestänge im Kopf haben, kaum mehr etwas gemein.
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TECHNISCHES CHAMÄLEON
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Unsere Welt wird von Jahr zu Jahr stärker vernetzt und digitalisiert. Neue Funktechnologien treiben dabei die technische Entwicklung voran und ermöglichen bislang teils unbekannte Anwendungen. Das stellt unter anderem höhere Anforderungen an das moderne Antennendesign. TEXT: MARINA BERNARDI
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nsere technologische Welt entwickelt sich so rasant wie nie zuvor, die Digitalierung schreitet unaufhörlich voran und sogar das Internet hat sich entgegen der Prognosen von Zukunftsforscher Matthias Horx durchgesetzt. Der technische Alltag wird komplexer und schneller. Mit der fünften Generation der Mobilfunktechnik – kurz 5G – werden noch höhere Datenraten, kleinere Latenzen (Verzögerungszeiten) und mehr zur selben Zeit bedienbare Geräte möglich. 6G wird all dies noch einmal steigern. Und kommt Funktechnik zum Einsatz (vereinfacht gesagt überall dort, wo kein Kabel verlegt werden kann), braucht es Antennen. Die für zukünftige Standards und Antennen benötigten Technologien werden dabei stetig komplexer. Für im Funksektor unerfahrene Unternehmen stellt die Integration eines Funksystems mitsamt Antenne in bestehende Produkte deshalb eine große Herausforderung dar und ist entweder mit sehr langen Entwick-
lungszeiten und/oder hohen Kosten verbunden. Alternativ kann man Standardsysteme von Drittherstellern verwenden, die allerdings nicht für die jeweiligen Produkte optimiert und somit immer eine Art Kompromiss sind. Dies kann dazu führen, dass die Produkte langfristig nur unzureichend funktionieren. Da in Zukunft zudem die verwendeten Frequenzen für Kommunikationssysteme mit hohen Datenraten und geringer Latenz steigen werden, werden auch Funksysteme aufgrund der damit verbundenen höheren Anforderungen vielschichtiger. Und folglich teurer. Besonders die Antenne, die zwangsläufig jedes Funksystem benötigt, muss für eine optimale Effizienz für jedes Produkt individuell entwickelt werden. Die Antenne ist zum Beispiel in Smartphones das einzige speziell angefertigte Bauteil und erfordert hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung. Ändert sich das bauliche Umfeld, in das die Antenne eingesetzt wird, muss auch diese folglich neu entwickelt werden – nicht in ihrer Funktion, aber in ihrem Design. „Weil
Antennen in jeglicher Art eines Funksystems zum Einsatz kommen, müssen auch sie extrem vielseitig sein und immer wieder an die Gegebenheiten angepasst werden“, erklärt Dominik Mair. Er arbeitet und forscht am Institut für Mechatronik der Universität Innsbruck und machte sich mit einem Team daran, genau diesen Designvorgang zu vereinfachen. „In Geometrien, die von der Norm abweichen, eine Antenne zu platzieren, ist schwierig. Standardantennen funktionieren dort nicht. Mit unserer Software können wir das relativ einfach ermöglichen“, so Mair. Vereinfacht gesagt beschreibt Mair die Antenne mittels Pixeln: Ausgegangen wird vom Bauraum, in dem die Antenne platziert werden soll. Dieser wird verpixelt und somit in viele kleine, einzelne Felder aufgeteilt. In diese können mittels speziell entwickelter Algorithmen quasi die Antennenpixel flexibel und automatisiert eingefügt werden, unabhängig davon, welche Form und Größe der Bauraum hat.
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„Fast alle Systeme, die kabellos funktionieren, brauchen eine Antenne. Die Spielwiese ist also eine große für uns.“ DOMINIK MAIR
Die Idee kam Dominik Mair während seines Doktorates, in dem das Problem auftauchte, dass er selbst eine spezielle Antenne gebraucht hätte. Vor rund fünf Jahren haben er und sein Team angefangen, daran zu arbeiten. Einen ersten Schub brachte die Swarovski-Forschungsförderung, die Mair 2019 für das damalige Projekt „Software-gestützter Antennenentwurf zur Rekursiven Optimierung von Strahlungscharakteristiken basierend auf Künstlicher Intelligenz“ bekam. Mit dem Geld hat er sich einen Simulationsrechner zusammengestellt, der es überhaupt erst ermöglicht hat, eine Antenne entsprechend zu optimieren. „Unsere Software ist vor allem für Klein- und Mittel unternehmen interessant, die aus welchen Gründen auch immer selbst keine eigene Entwicklungsabteilung haben. Wir wissen, dass es zahlreiche Anwendungsgebiete gibt, für die es bisher keine ordentlichen Antennen gab“, sagt Mair. Seine Software für Antennendesign ist folglich nicht nur eine Weiterentwicklung und Vereinfachung von Bestehendem, sie eröffnet auch völlig neue Möglichkeiten. Bei der Überwachung von Betonbauwerken zum Beispiel. Für diese sehr konkrete Anwendungsmöglichkeit wurde das Team kürzlich mit dem mit 10.000 Euro dotierten Eduard-Wallnöfer-Preis in der Kategorie „Wissenschaft und Technik“ ausgezeichnet.
SENSORISCHE BETONÜBERWACHUNG
Das Team rund um Dominik Mair entwickelte im Zuge seiner Forschung am neuartigen Antennendesign automatisierte Sensoren für Betonbauwerke, die eine lückenlose Überwachung im Inneren ermöglichen. Durch die neuartige Methode können diese Sensoren komplett einbetoniert und ohne Batterie betrieben werden, was herkömmliche kabelgebunde Systeme weit übertrifft. Die Innovation verspricht eine kostengünstigere und gleichzeitig zuverlässigere Infrastrukturüberwachung, durch
die Katastrophen wie der Einsturz der Morandi-Brücke in Genua verhindert hätten werden können. „Mit Standardantennen hätte das in der Vergangenheit nicht funktioniert. Wir sind zuversichtlich, dass wir damit auch für weitere Spezialanwendungen Wege finden werden, für die es bisher noch keine zufriedenstellenden Lösungen gab“, glaubt Mair. Die Ausgründung eines diesbezüglichen Spin-offs ist in Planung, um die Sensoren bis zur Marktreife weiterzuentwickeln. Die Universität Innsbruck zeigt bereits Interesse, sich entsprechend zu beteiligen. Unternehmer zu werden, war und ist für Dominik Mair selbst indes kein vorrangiges Ziel. „Ich bin an der Uni aktuell als Senior Lecturer tätig und möchte dort auch bleiben, wenn es geht, und Teilzeit im Unternehmen arbeiten. Wir arbeiten zu viert am Spin-off, zwei Leute würden folglich voll in die Firma einsteigen. Ich bin gerne auf der Uni, weil ich mich dort frei entfalten und viele Ideen entwickeln kann. Ich habe auch die Hoffnung, dass das aktuelle Vorhaben nicht das einzige Unternehmen bleibt, das wir gründen. Gerade das Feld der Funksysteme und Antennen hat enorm viel Potenzial, wo es noch viel Spannendes zu entdecken gibt.“ In welche Richtung es langfristig gehen wird, ist noch offen und ob der schnellen technischen Entwicklung vielfach noch gar nicht abzusehen. Aktuell beschäftigt sich das Team etwa mit dreidimensionalen Antennensystemen, die laut Mair eventuell in der Luft- oder Raumfahrt Anwendung finden könnten, da sie vor allem wesentlich kleiner sind als bestehende Varianten. Die Zielgruppe jedenfalls ist so gut wie unendlich: „Fast alle Systeme, die kabellos funktionieren, brauchen eine Antenne. Theoretisch ist unsere Software folglich für alle Firmen interessant, die in irgendeiner Weise mit Funkystemen zu haben, also jeder, der IoT in seinem Unternehmen nutzen will oder muss.“ In Zukunft demnach tatsächlich wohl alles und jeder.
SPIN - OFFS ALS INNOVATIONSMOTOREN Neben Forschung und Lehre zählt seit dem Inkrafttreten des Universitätsgesetzes 2002 der Wissenst ransfer zu den zentralen Aufgaben österreichischer Universitäten. Dazu gehört auch die kommerzielle Verwertung von neuen Erkenntnissen und Technologien. Die Universität Innsbruck unterstützt seit mehr als 20 Jahren Unternehmensgründungen aus der Universität heraus. „Akademische Spin-offs sind in besonderem Maße innovativ und richtungsweisend. Durch die Anwendung und Verwertung neuer Erkenntnisse sind sie in der Lage, grundlegend zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft beizutragen“, so Rektor Tilmann Märk.
Die Universität Innsbruck betreibt seit 2008 eine eigene Unternehmensbeteiligungsgesellschaft, die Uni-Holding, in der sie ihren kommerziell ausgerichteten Beteiligungsunternehmen eine unbürokratische, flexible Beteiligungsstruktur mit einem klaren Beteiligungsprozess ermöglicht. Als Grundlage für Beteiligungen dient in der Regel geistiges Eigentum, das als Arbeitgeberin der Forscher*innen im Eigentum der Universität ist. „Die Beteiligung dient als Kompensation für eine Unterstützung im Vorfeld und die Reduktion bzw. den Verzicht auf ansonsten übliche Anteile an Lizenzerlösen“, erklärt Sara Matt von der Transferstelle der Universität Innsbruck. In der Gründungsund Beteiligungsstrategie ist als Ziel festgehalten, dass sich die Universität pro Jahr durchschnittlich an zwei bis vier kommerziellen Ausgründungsvorhaben als Minderheitengesellschafterin beteiligt.
Eine Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) attestiert der Universität Innsbruck mit ihrer erfolgreichen Spin-off-Strategie samt Beteiligungsportfolio und Beteiligungsmanagement eine Sonderstellung in der österreichischen Universitätslandschaft. Bestätigt wird diese Rolle auch in einer OECDStudie zum Thema Supporting Entrepreneurship and Innovation in Higher Education in Austria. Die UniHolding ist aktuell an 21 Unternehmen beteiligt, einige Beteiligungen aus der Vergangenheit konnten bereits erfolgreich veräußert werden. Derzeit umfasst das Portfolio Unternehmen aus den Bereichen Chemie und Ökologie, Digitalisierung, Finanzen, Medizintechnik, Geoinformatik, Informatik, Textiltechnologie, Bau- und Umwelttechnik und Quantenphysik.
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eco.zukunft
MUT-AUSBRÜCHE Der Tiroler Innovationspreis prämiert alljährlich zukunftsweisende Ideen und gilt somit als wichtigste Auszeichnung für innovative Projekte Tiroler Unternehmen. T E X T : D O R I S H E LW E G
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Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (li.) und Wirtschaftskammer-Vizepräsident Martin Wetscher (re.) mit den Innovationspreis-Gewinner*innen Friedrich Pohl (Pohl Metall GmbH), Verena Kreidl und Axel Schnaller (AR Technology GmbH) sowie Armin Wolf (Wiegon GmbH)
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ereits zum 23. Mal wurden sie vor den Vorhang geholt – Tiroler Unternehmen, die mit ihren innovativen Ideen und Errungenschaften bereits erste Erfolge am Markt erzielen konnten. Am 22. November wurden sie im Rahmen der Verleihung des Tiroler Innovationspreises von der Wirtschaftskammer Tirol gemeinsam mit dem Land Tirol geehrt. Neben den zum Innovationspreis geladenen Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft zeigte sich auch Wirtschaftskammerpräsidentin Barbara Thaler beeindruckt vom Innovationspotenzial der heimischen Betriebe: „Gerade in krisengeprägten Zeiten ist die Fähigkeit, Neues zu schaffen und bestehende Grenzen zu überschreiten, von unschätzbarem Wert. Wenn es um nachhaltige Investitionen in die Zukunft geht, sind es stets Innovationen, Forschung, Digitalisierung und Automatisierung, die den kleinen, aber feinen Unterschied machen. Ich danke darum allen Unternehmen, die ihre zukunftsweisenden Ideen in diesem Jahr
„Gerade in krisengeprägten Zeiten ist die Fähigkeit, Neues zu schaffen und bestehende Grenzen zu überschreiten, von unschätzbarem Wert.“ BARBARA THALER
für den Tiroler Innovationspreis eingereicht haben.“
INVESTITION IN DIE ZUKUNFT
Aus den vielen zukunftsweisenden Einreichungen konnten sich heuer nachhaltige Beschichtungstechnologien, digitalisiertes Recycling und die verbesserte Patient*innenversorgung durch den Einsatz von Augmented Reality durchsetzen und wurden von der Jury mit dem Tiroler Innovationspeis ausgezeichnet. Auch Wirtschaftslandesrat Mario Gerber gratulierte: „Ob bei Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen – Innovationen sind eine wesentliche Voraussetzung für die Weiterentwicklung des heimischen
Wirtschaftsstandorts. Als Wirtschaftslandesrat bin ich stolz darauf, dass wir so viele innovative Unternehmen in unserem Land haben, die den Wirtschaftsstandort Tirol stärken, die Wettbewerbsfähigkeit steigern sowie zahlreiche Arbeitsplätze in unserem Land sichern und neue schaffen.“ Die Vielfalt an fortschrittlichen Entwicklungen im Land untermauert die Rolle Tirols als Brutkasten für nachhaltigen und intelligenten Wandel. „Als Wirtschaftsstandort Tirol wollen wir unsere Betriebe weiterhin bei der Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen unterstützen, um so bestmögliche Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Erfolge zu schaffen“, so Barbara Thaler.
© JOHANNES AITZETMÜLLER
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TEC H INN NISCH O VA E TIO N
PRÄZISIONSARBEIT
Mit weitgehend einzigartigen und innovativen Beschichtungstechnologien für verschiedenste optische Apparaturen ist die Pohl Metall GmbH auf dem besten Weg, State of the Art in ihrem Bereich zu werden.
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erausragend sind bei der Pohl Metall GmbH insbesondere die verschiedensten Beschichtungstechnologien, die für unterschiedlichste Anwendungen bzw. Anforderungen der Kund*innen entwickelt wurden. „Vorrangig sind es optische Apparaturen wie Scheinwerfer, Messmikroskope oder Flutlichtanlagen, die höchste Präzision bei der Beschichtung der Kanten erfordern, um kein Streulicht zu erzeugen. Zudem müssen die Kanten volldeckend beschichtet und extrem hitzebeständig ohne Ausgasungen sein. All diese Anforderungen erfüllen wir mit unseren fünf Beschichtungstechnologi-
en“, erklärt Firmengründer Friedrich Pohl, der das Unternehmen 2008 als technisches Entwicklungsbüro gegründet hat. Ein Jahr später erfolgte der Start der eigenen Produktion von Stanz- und Biegeteilen sowie Seilzubehör, 2014 übersiedelte der innovative und nach ISO 9001:2015 zertifizierte Betrieb in ein eigenes Betriebsgebäude im Gewerbegebiet von Ötztal Bahnhof. Mit der zukunftsweisenden Antireflexionsbeschichtung „Precication“ ist dem Tiroler Unternehmen eine Innovation gelungen, die ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Oberflächenbehandlung von Blech- und Drahtteilen gegenüber der europäischen
Stolz auf die innovativen Technologien und sein Team: Unternehmensgründer Friedrich Pohl
Konkurrenz geschaffen hat. Die Entwicklung gewährleistet nicht nur eine verbesserte Scheinwerferleistung durch präzisere Lichtkanten, sondern ist auch kratz-, korrosions- und hitzebeständig. Diese einzigartige Beschichtungstechnologie entspricht dabei den Anforderungen der Automobilindustrie und minimiert gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck des Produktes. So bietet diese bahnbrechende Innovation einen signifikanten Mehrwert in einer Branche, die kontinuierlich und langfristig hohe Stückzahlen und absolute Perfektion fordert, so der Tenor der Jury. Renommierte Industrieunternehmen wie A1 Telekom, Daimler-Chrysler, Magna oder ÖBB zählen bereits zum Kundenkreis des Unternehmens. „Möglich wurde diese Innovation nicht zuletzt durch unser Team, das die komplette Entwicklungsarbeit samt Planung, Vorrichtungsbau, Prototypenfertigung und Serienversuche in unserem eigenen Betrieb, mit unseren eigenen Mitarbeiter*innen und Anlagen möglich macht“, so Pohl. www.pohlmetall.at
WEITERE NOMINIERTE:
• Mehr Verkehrssicherheit dank KI – Bernard Technologies GmbH, www.bernard-gruppe.com • Automatisierung für die Medizintechnik – Dessl Maschinenbau GmbH, www.dessl-mb.com
S TDIEN NGSU T L E I S VAT I O N O INN
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ABFALLWIRTSCHAFT VON MORGEN Mit dem Ziel, die Abfallwirtschaft zukunftsfit zu machen, hat die Wiegon GmbH mit einem vollautomatisierten System in Ischgl den modernsten Recyclinghof Europas geschaffen.
86 Wiegon entwickelt gemeinsam mit Gemeinden, Städten und Unternehmen innovative digitale Lösungen in der Abfallwirtschaft.
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er Ideengeber für die innovative Entwicklung war die Vision von Wiegon-Gründer Bernhard Weiskopf: „Jeder soll zu jeder Zeit und in jedem Recyclinghof seinen Abfall abgeben können. Damit kann die Entsorgung im Zuge anderer Fahrten bewerkstelligt und die Recyclingquote gesteigert werden.“ Eine zukunftsweisende Vision, die bislang jedoch daran scheiterte, dass jede Gemeinde die Abfallwirtschaft autonom mit eigenen Verordnungen und Gebührensystemen regelt. „Das muss anders gehen“, war sich Weiskopf sicher und machte sich an die Entwicklung eines vollautomatisierten Systems für die Gemeinde Ischgl. Der digitalisierte Recyclinghof im touristisch geprägten Paznaun meistert den Spagat zwischen den nominell etwa 1.600 Einwohner*innen des Ferienortes und den rund 1,6 Millionen Gästenächtigungen pro Jahr. Mit ihrem innovativen Konzept gelingt es der Wiegon GmbH aus Landeck, jegliche Prozesse des Abfallwirtschaftszentrums von der Identifikation bis zur Dosierung von Wertstoffen zu digitalisieren. „Das ermöglicht dem Recyclinghof Ischgl, seine
Wiegon-Gründer und -Geschäftsführer Armin Wolf
Öffnungszeiten mitarbeiterschonend zu erweitern, und entlastet die kommunalen Einrichtungen. Ein weiterer Vorteil liegt in der zeitlichen Entzerrung des Kundenandrangs“, erklärt Wiegon-Geschäftsführer Armin Wolf, „denn Abfallwirtschaftszentren gehören zu den meistfrequentierten und wichtigsten Serviceeinrichtungen von Gemeinden und
Städten. Berufstätigen Menschen bleiben oft nur die Stoßzeiten für den Besuch des Recyclinghofes. Auf die Frage, ob die Lenkung der Kundenströme in Zeiten der Digitalisierung nicht effizienter vonstattengehen könne, haben wir mit unseren Anwendungen ein System entwickelt, das alle Abläufe digitalisiert.“ Das beginnt bei der Identifikation bei der Einfahrt, reicht von der digitalen Erfassung der abgegebenen Abfälle und der Überwachung der verschiedenen Abgabebereiche bis hin zur Datenübermittlung für die Verrechnung. Zudem besticht das System mit einer einfachen Bedienung, transparenter Kommunikation, innovativer Technik und einer hohen Systemkompatibilität. „Wiegon ist eine Entwicklung aus der Praxis für die Praxis, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Abfallwirtschaft zukunftsfit zu machen“, fasst Wolf zusammen. www.wiegon.at
WEITERE NOMINIERTE:
• Digitale Erlebniswelten – Infotainment Tirol, www.infotainment-tirol.at • Innovative Experimentierkammern – Inncellys GmbH, www.inncellys.com
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KON POT
ZEP MIT TE ENZ IAL
GESTÜTZTES WUNDMANAGEMENT Mittels einer „Hololens-2-Brille“ und der Anwendung einer weltweit einzigartigen neuen Technologie von AR Technology soll medizinisches Personal künftig in der Wundversorgung von Patient*innen unterstützt und entlastet werden.
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it seiner neuesten telemedizinischen Anwendung setzt das Technologieunternehmen AR Technology aus Kufstein neue Maßstäbe in der Versorgung von Wundpatient*innen. In Zeiten des drastischen Fachkräftemangels im Pflegebereich bleibt vor allem bei der Versorgung von chronischen Wunden oft zu wenig Zeit, diese im Detail zu analysieren und zu vermessen. Mittels einer Hololens-2-Brille und der Anwendung von AR Technology soll medizinisches Personal künftig unterstützt und entlastet werden. © JOHANNES AITZETMÜLLER
COO Verena Kreidl und CTO Axel Schnaller
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Kombination mit der Brille kann sowohl die Größe als auch die Tiefe der Wunde genau vermessen werden. Zudem können die Temperatur an der Hautoberfläche sowie die Farbe analysiert werden. „Die vollständige Ermittlung und Dokumentation sorgt dafür, dass stets eine lückenlose und standardgerechte Wunddokumentation bis hin zum Rezept erfolgt“, erklärt Verena Kreidl. „Man setzt die Brille auf, hat die Hände frei für eine fachgerechte Versorgung der Patient*innen und die Brille misst die Größe und Tiefe der Wunde, die Temperatur an der Hautoberfläche, dokumentiert automatisch über Sprachsteuerung und Bilder und reicht bis hin zum Rezeptausdruck vom Arzt für den Patienten“, erklärt Kreidl die Funktionen dieser weltweit einzigartigen Technologie in einfachen Worten. „Die Lösung reduziert die Mitarbeiterkosten und bringt das richtige Pflaster zum Patienten, wodurch enorme Materialkosteneinsparungen einhergehen dürften“, denken COO Verena Kreidl, CTO Axel Schnaller und CEO Richard Hirschhuber bereits an mögliche künftige Vorteile.
Im Vergleich zur Virtual Reality, die eine simulierte Umgebung erstellt, erweitert die Augmented Reality eine reale Liveansicht um digitale Elemente. Somit kommt es zu einer computergestützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung, im konkreten Fall zu einer detaillierten Diagnose der Wunde. So wird eine fachgerechte Versorgung der Wunde gewährleistet, unabhängig davon, wer die Brille trägt – was bedeutet, dass die Brille nicht zwingend von speziell ausgebildeten Wundmanager*innen verwendet werden muss. Mit verschiedenen Patenten in der Kommunikation zwischen AR-Brille und Hardware hat AR Technology bislang neue Methoden für das Erlernen sowie das Trainieren und Onboarden von neuen Mitarbeiter*innen in sicherheitskritischen Berufen entwickelt. www.ar-technology.at
WEITERE NOMINIERTE:
• Frühwarnsystem von Naturgefahren – Geomorphic Detection, www.gmd.care • Virtuelles Training für reale Rettungseinsätze – Mediasquad GmbH, www.msq.at
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STANDORTAGENTUR TIROL
DIENSTLEISTERIN UND ENTWICKLERIN FÜR DEN STANDORT Ob Start-up, kleiner oder mittlerer Betrieb oder gar Global Player: Die Standortagentur Tirol bietet den passenden Service. Im Gespräch erläutert Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, was das Unternehmen so besonders macht.
© STANDORTAGENTUR TIROL
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E C O. N OVA : Seit 1998 trägt die Stand-
ortagentur Tirol – bis 2019 noch als Tiroler Zukunftsstiftung – aktiv dazu bei, Tirol als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort weiter zu stärken. Was hat sich über die Jahre verändert? MARCUS HOFER: Vom Land Tirol wurden wir ursprünglich mit den Aufgaben ei-
ner öffentlichen Risikokapitalgeberin betraut. Und obwohl wir vor zwei Jahren mit unserem Tochterunternehmen – der Onsight Ventures Management GmbH – einen Risikokapitalfonds gegründet haben, liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit heute woanders: Als Standortdienstleisterin und auch Standortentwickle-
rin verfolgen wir unter dem Leitspruch „Wachstum durch Innovation“ das Ziel, die Attraktivität des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Tirol im Einklang mit ökologischen Interessen zu erhöhen und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sowie die des Standorts insgesamt zu steigern.
STANDORTAGENTUR TIROL
„Wenn ich die Jahre Revue passieren lasse, würde ich sagen, dass jeder einzelne Schritt dazu beigetragen hat, dass wir uns weiterentwickeln konnten und heute so gut dastehen.“ MARCUS HOFER
Welche Meilensteine haben die Entwicklung der Standortagentur Tirol speziell geprägt? Wenn ich die Jahre Revue passieren lasse, würde ich sagen, dass jeder einzelne Schritt dazu beigetragen hat, dass wir uns weiterentwickeln konnten und heute so gut dastehen. Ich denke aber, dass die Gründung der Lebensraum Tirol Holding GmbH für die Entwicklung des Standorts insgesamt sehr wichtig war. Unter diesem Dach arbeiten wir seit 2019 mit der Tirol Werbung und der Agrarmarketing Tirol daran, Tirol zukunftsfähig zu gestalten. Da lassen sich viele Synergien finden: Aktuell werden beispielsweise diverse Initiativen umgesetzt, um Tirol als attraktiven Lebens- und Arbeitsraum für in- sowie ausländische Fachkräfte zu präsentieren und diese für den Tiroler Arbeitsmarkt zu gewinnen. Gemeinsam entwickeln wir Tirol als Tourismus-, Wirtschafts- sowie Industriestandort positiv und nachhaltig.
Gibt es persönliche Highlights, die Ihnen speziell in Erinnerung geblieben sind? Da könnte ich viele aufzählen, aber wie schon angedeutet: Die Summe macht es. Ich bin bereits seit 22 Jahren dabei. Für viele ist das heute vermutlich kaum vorstellbar. Nur, jedes Mal, wenn ich das Gefühl hatte, ich sollte mich verändern, kamen wieder spannende Themen oder interessante Projekte dazu. Und genau diese Dynamik und damit nicht zuletzt die Motivation aller Mitarbeiter*innen machen meine Arbeit jeden Tag aufs Neue zu einem Highlight. Was genau leistet die Standortagentur Tirol? Zum einen begleiten wir Unternehmen bei ihrem nachhaltigen Wachstum – von der Gründung oder Betriebsansiedlung und -erweiterung über Förderberatungen bis hin zu Finanzierungen – und der Umsetzung ihrer Innovationsvorhaben. Zum anderen setzen wir mit diversen Projekten zu verschiedenen Themen wertvolle Impulse für den Stand-
ort. Dank der unterschiedlichen Expertisen der Mitarbeiter*innen haben wir auch die Möglichkeit, uns breit aufzustellen und gewichtige Themen voranzutreiben. So unterstützen wir beispielsweise Unternehmen mit dem kürzlich gegründeten Circular Hub Tirol beim Übergang vom linearen Modell hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Oder treiben mit digital.tirol die Digitalisierung im Land weiter voran und helfen Unternehmer*innen bei ihren Digitalisierungsvorhaben. Welche Rolle spielt das Clusternetzwerk in diesem Zusammenhang? Im Rahmen des Clusternetzwerks bieten wir unseren Mitgliedern einen umfassenden Service. Die Cluster betreuen über 500 Mitgliedsbetriebe, vor allem in den Kompetenzfeldern Innovation, Kooperation und Qualifizierung. Alles mit dem Fokus, Innovationen zu generieren. Schließlich sind diese entscheidend für den Wettbewerbsvorteil und somit auch für Wachstum. Vernetzung ist in diesem Kontext essenziell – darauf zahlen auch unsere vielen Veranstaltungen ein.
Was strebt die Standortagentur Tirol zukünftig an? Den Standort Tirol weiterzuentwickeln und damit gleichzeitig zu stärken war unser Ziel und wird es bleiben. Entscheidend ist dabei, dass wir im Blick haben, wo wir ansetzen müssen – das soll sich auch nicht ändern. Wir werden unsere Dienstleistungen fortlaufend evaluieren und an die Bedarfe der Unternehmen und des Standorts Tirol anpassen und natürlich Innovationen fördern. Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten wie Klimawandel oder Ressourcenverknappung stehen Bereiche im Fokus, die diesen entgegenwirken bzw. zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen, darunter Resilienz oder eben Kreislaufwirtschaft. Es tut sich viel und dabei zu unterstützen ist unsere Aufgabe, um den Standort Tirol erfolgreich zu gestalten und die Unternehmen bei der Transformation zu begleiten.
SERVICES – EINE AUSWAHL
Die Standortagentur Tirol bietet ein breit gefächertes Serviceangebot und setzt mit diversen Projekten wichtige Impulse. Nachfolgend ein Überblick:
DIGITALISIERUNG
datahub.tirol Digitale Bildungsplattform (DiBi) Digital Innovation Hub West (DIH West) Digital-Lotsen digital.tirol
EUROPÄISCHE PROGRAMME Enterprise Europe Network Erasmus+
INNOVATION
Clusternetzwerk Trendlabor
KAPITAL
Business Angel Summit Förderungen Investorennetzwerk Onsight Ventures
KREISLAUFWIRTSCHAFT Alpenhanf 360° Circular Hub Tirol
LIFE SCIENCES UND GESUNDHEIT Health Hub Tirol Life-Sciences-Standort Tirol
RESILIENZ
MountResilience Resilienz-Akademie
WACHSTUM
120 Sekunden Ideencasting Attraktiver Arbeitsraum Betriebsansiedlung und -erweiterung Startup.Tirol Welcome Service Tirol
Diese Services der Standortagentur Tirol werden neben Landes- auch durch nationale und europäische Fördermittel finanziert.
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Sie möchten mehr über die Standortagentur Tirol erfahren? Dann werfen Sie einen Blick in die Jubiläumsbroschüre. Besuchen Sie dazu die Website der Standortagentur Tirol unter www.standort-tirol.at/standortarbeit oder scannen Sie den QR-Code.
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eco.zukunft
ENTWICKLUNG VORANTREIBEN
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ECO.NOVA: Wo liegen die Stärken des Wirtschaftsstandorts Tirol? MARIO GERBER: Der Wirtschaftsstandort Tirol ist breit aufgestellt und zeichnet sich durch eine vielschichtige und dynamische Unternehmenslandschaft aus. In Tirol gibt es viele solide kleine und mittlere Familien- und Traditionsbetriebe, einen leistungsstarken Produktionssektor sowie eine international herausragende Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Darüber hinaus bereichern den Standort bekannte Weltmarktführer und Großbetriebe sowie innovative Start-ups.
In welchen Bereichen muss sich Tirol noch verbessern? Tirol ist ein starker Wirtschafts- und Lebensraum, in dem Unternehmertum, Leistungsbereitschaft und Innovation wertgeschätzt werden. Die Herausforderungen und Krisen der vergangenen Jahre haben aber gezeigt, dass sich Tirol noch breiter aufstellen muss. Um unser Land für die großen Herausforderungen der Zukunft bestmöglich zu rüsten, Abhängigkeiten zu reduzieren und damit gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit des Standorts zu erhöhen, wurde gemeinsam mit über 100 Stakeholdern, Praktiker*innen und Expert*innen die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie erarbeitet. Bis 2030 soll die Tiroler Wirtschaft mit mehreren Standbeinen krisenresistent und zukunftsorientiert aufgestellt sein. Um alle Bereiche abzudecken, fußt die Strategie auf den fünf Handlungsfeldern „Wirtschaftsstandort“, „Fachkräfte und berufliche Qualifizierung“, „Wissenschaft, Forschung und Innovation“, „Digitalisierung“ sowie „Nachhaltigkeit und Ökologisierung“. Welchen Beitrag leistet die Politik, um den Standort zu stärken? In unserer Wirtschaftspolitik müssen wir alles unternehmen, damit der Standort Tirol konkurrenz- und wettbewerbsfähig bleibt. Dazu braucht es unter anderem eine gute För-
© DIE FOTOGRAFEN
Mario Gerber ist als Landesrat zuständig für die Themen Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung. Wir haben mit ihm über den Wirtschaftsstandort Tirol gesprochen.
derpolitik – weg vom Gießkannenprinzip hin zur punktuellen Förderung. Entscheidend ist in diesem Kontext, auch zukünftig den Anforderungen und Bedürfnissen der Wirtschaft gerecht zu werden. Aus diesem Grund wurde die bestehende Wirtschaftsförderung des Landes evaluiert und weiterentwickelt sowie Förderprogramme strukturell adaptiert und Themenschwerpunkte angepasst. Mit der Neuauflegung einher ging zum Beispiel eine Erhöhung der Fördersätze und -quoten bei den einzelnen Programmen. Neu ist beispielsweise die Tiroler Start-up-Förderung, die Jungunternehmer*innen in der frühen Projektphase unterstützen soll. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt im neuen Wirtschaftsund Technologieförderungsprogramm eine große Rolle. Um den Standort Tirol zu stärken, ist es zudem wichtig, dem bestehenden Arbeits- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Um vermehrt nationale als auch internationale Fachkräfte nach Tirol zu holen, wird von der Lebensraum Tirol Holding gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen – der Tirol Werbung und
der Standortagentur Tirol – derzeit eine Kampagne erarbeitet, die 2024 international ausgerollt werden soll. Ziel ist es, Tirol damit national als auch international als attraktiven Arbeitsraum zu positionieren.
Welche Bedeutung hat die Standortagentur Tirol? Mit der Standortagentur Tirol haben wir eine Anlaufstelle vonseiten des Landes, die Unternehmen aktiv bei Wachstums-, Innovations-, Digitalisierungs- und Gründungsprojekten unterstützt und damit die regionale Standortentwicklung vorantreibt. Unter anderem begleitet die Serviceeinrichtung des Landes Unternehmen außerhalb von Tirol bei ihrer Ansiedlung und unterstützt bereits in Tirol ansässige Unternehmen, sich zu erweitern. Dies wiederum führt zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und zur Tätigung von Investitionen. Mit ihrem breit gefächerten Serviceangebot trägt die Standortagentur Tirol maßgeblich zum Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und damit zur Stärkung des Standorts Tirol bei.
P E R S O N A L S E R V I C E
Ihr Personalbereitsteller in Österreich BAU / BAUNEBENGEWERBE INDUSTRIE PFLEGE GASTRONOMIE
Julia M. Tischlerin . 23 Jahre . aus Wels „Ich arbeite für InterWork, da mir hier ein sicherer Arbeitsplatz mit viel Flexibilität geboten wird.“
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Adis S. Lackierer . 32 Jahre . aus dem Burgenland „Ich arbeite sehr gerne auswärts, da ich hier neue Arbeitsweisen und Menschen kennenlernen kann.“
interwork.co.at
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INNOVATION BRAUCHT KAPITAL Als Geschäftsführer der SymbiaVC und Innovationsleiter im Pfeifer Innovation Hub kennt sich Johannes Oberdanner mit dem Zusammenhang zwischen Venture Capital und Innovation bestens aus. Im Interview erklärt er, wie gesund das hiesige Start-up-Ökosystem ist, was Start-ups für die Gesamtwirtschaft leisten und warum Europa vor allem beim großen Geld für Start-ups hinterherhinkt. INTERVIEW: MARIAN KRÖLL
ECO.NOVA: Wie ist es um das Start-up-Ökosystem in Tirol im Jahr 2023 bestellt? JOHANNES OBERDANNER: In den letzten Jahren hat sich viel getan. Zum einen gibt es die Initiative Startup.Tirol, mit der innerhalb der Standortagentur ein Schwerpunkt auf dieses Thema gelegt wurde. Drumherum hat sich vieles entwickelt. Es gibt den Inncubator, der Dinge aus der Forschung in die unternehmerische Welt bringt, und mit Hermann Hauser und dem I.E.C.T. gibt es eine sehr prominente, seit acht Jahren stattfindende Summer School für DeepTech-Ideen. In Tirol hat sich folglich eine Community entwickelt. Wir sind noch längst nicht am Ende, und es gibt auch immer noch Lücken, gerade wenn es ums Skalieren geht. Beim Wachstum und dessen Finanzierung gibt es sicher noch Ausbaubedarf. Grundsätzlich ist das Thema angekommen und wird auch immer breiter diskutiert und verstanden. Es ist relevant, um für die Zukunft gute Lösungen zu finden.
Start-ups wollen finanziert werden, und dafür ist Wagniskapital prädestiniert. Bei uns wird Venture Capital – im Gegensatz zu den USA – noch immer mit Skepsis betrachtet. Brauchen wir mehr Aufklärung oder einen Kulturwandel dahingehend, dass das nichts Unanständiges ist? Das Thema ist sicher mit Vorurteilen und einschlägigen Bildern behaftet. Es handelt sich um eine Hochrisikokapitalanlage. Ist jemand nun überhaupt nicht mit Finanzinstrumenten vertraut, hört von den Erfolgsquoten von Start-ups und kennt die eine oder andere Geschichte aus den Medien, ist das nachvollziehbar. Man muss aber differenzieren: Im deutschsprachigen Raum sind wir bei den Veranlagungsformen sehr konservativ geprägt. Das hängt mit der Art zusammen, wie wir unser Wirtschaftssystem gestaltet haben, aber vor allem auch damit, wie größere Fonds, zum Beispiel Pensionsfonds, ihre Vermögen verwalten. Da ist Risikokapital natürlich nicht das Mittel der Wahl, weil ein hohes Ausfallrisiko gegeben ist. Wir müssen andererseits auch in die Bildung investieren, in die Financial Literacy bzw. Finanzbildung und vermitteln, welche Finanzierungsformen es gibt, was Anleihen und Optionen sind und was Venture Capital ist. Man muss selbst nicht investieren, aber man sollte zumindest darüber Bescheid wissen. Von einer Venture-Capital-Investition würde ich Privaten ohnedies abraten, weil es ein breites Wissen braucht, was die
© THOMAS STEINLECHNER
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Johannes Oberdanner war einer der Sprecher am heurigen Wirtschaftsdialog der Tiroler Sparkasse. Im Bild: Patrick Götz (Vorstand Tiroler Sparkasse), Daniela Haunstein (Geschäftsführerin Invest.austria), Johannes Oberdanner (Head of Innovation Pfeifer Group), Christina Scholochow (Gründerin und Geschäftsführerin Mohemian Ventures), Franz Derler (Investitionsberater EIC-Fonds Europäische Investitionsbank) und Karin Svoboda (Vorständin Tiroler Sparkasse).
„Bekommt man auf kurzfristig verfügbares Kapital auf einmal bei der Bank sechs Prozent, dann holt man mit zehn Prozent Hochrisikoertrag niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.“ JOHANNES OBERDANNER
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Auswahl des Start-ups, die Gestaltung des Deals, die Terms und die Begleitung betrifft. Das ist kein Allerweltsveranlagungsinstrument. Dort, wo es Kompetenz gibt, macht es Sinn. Bei uns ist Venture Capital lange Zeit verpönt gewesen, aber die Erfolgsstorys und die verstärkte Notwendigkeit, damit Veränderungen anzuschieben, haben die Situation gedreht. Wir kommen nicht mehr darum herum, Unternehmen in der Frühphase zu unterstützen und ihnen mit Kapital, aber auch mit mit Know-how und Netzwerken zur Seite zu stehen.
Welche Funktion haben Start-ups in der Gesamtwirtschaft? Ihre Bedeutung wird sicher oft unterschätzt, weil es so Bilder im Kopf gibt von jungen Leuten, die im Café die nächste Dating-App entwickeln. In Wirklichkeit ist das ein sehr breites Spektrum von Deep-Tech-Unternehmen über Technologie- und serviceorientierte Anwendungen bis hin zu digitalen Produkten und Services. Das berührt alles, was wir in der heutigen Zeit als gesellschaftliche Herausforderung sehen, in der ökologischen Krise und im wirtschaftlichen Wettlauf um Autonomie. Wir müssen das Potenzial, das wir in den jungen, gut ausgebildeten Menschen vorfinden, nutzen. Wir haben in Europa eine sehr gute Forschungslandschaft, gerade auch in Tirol mit der Physik, Quantenoptik, der Med-Uni und vielen anderen, staatlich finanzierten Forschungseinrichtungen. Was wir nicht ausreichend schaffen, ist der Transfer des
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ZUR PERSON
© THOMAS STEINLECHNER
Johannes Oberdanner ist Head of Innovation bei der Pfeifer Group, Geschäftsführer bei SymbiaVC GmbH sowie selbstständiger Unternehmensberater bei Future-Result | Unternehmensberatung. Als Experte beim unter dem Titel „Tirol @venture“ stattfindenden 18. Wirtschaftsdialog der Tiroler Sparkassen diskutierte er das Thema „Innovation benötigt Eigenkapital”. Wir haben nachgefragt und uns die Start-up-Kultur in Tirol mit Johannes Oberdanner vertiefend angesehen, aber auch über den europäischen und globalen Tellerrand geblickt.
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„Wir haben in Tirol eine sehr gute Forschungslandschaft. Was wir nicht ausreichend schaffen, ist der Transfer des generierten Wissens in die Wirtschaft, um erfolgreiche Firmen daraus zu machen.“ JOHANNES OBERDANNER
generierten Wissens in die Wirtschaft, um erfolgreiche Firmen daraus zu machen. Das zeigen die Zahlen. Wir sind mit den großen Playern, seien es die USA oder China, auf Augenhöhe, was beispielsweise die Patentanmeldungen betrifft. In dem Moment, wo es um die unternehmerische Verwertung geht, sacken wir in Europa ab. Wir lassen also sehr viel liegen, wenn wir an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Unternehmertum nicht gut arbeiten und diese nicht ausreichend kapitalisieren? Genau. An dieser Schnittstelle spielt Venture Capital eine besonders wichtige Rolle. Wir wandern von der direkten staatlichen Finanzierung der Forschung in die Welt der Wirtschaftsförderung (z. B. AWS) und vor allem in die Welt des Wagniskapitals, das ein großer Hebel sein kann. In Österreich sind wir gerade in den Frühphasen ganz gut aufgestellt, im Ausgründen und der ersten Investitionsphase, bei den Early Stage Investments. Die Luft geht uns aus, wenn es um die großen Tickets – beispielsweise von 50 Millionen Euro auf-
wärts – geht, um Unternehmen auf globaler Ebene skalieren zu können. Ein großer Investor muss mindestens eine Milliarde Euro im Fond haben, damit er ein Ticket über 100 Millionen Euro schreiben kann. Dafür fehlt uns in Europa oft die Luft.
Was kann der Staat tun, um die Rahmenbedingungen Start-up-freundlich zu gestalten? Wir haben in Österreich meiner Meinung nach eine ambivalente Situation. Auf der einen Seite gibt es eine sehr dichte und kompetente Förderlandschaft, mit FFG-Projekten in der Forschung, aber auch mit der AWS als Wirtschaftsbank. Auf der anderen Seite jedoch sind die Voraussetzungen für eine einfache und gründer*innenfreundliche Unternehmensgründung und deren spezifische Anforderungen an ein wachs-
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„Im deutschsprachigen Raum sind wir bei den Veranlagungsformen sehr konservativ geprägt.“
erfolgs.geschichten
JOHANNES OBERDANNER
tumsorientiertes Start-up, wie etwa die Möglichkeit für Mitarbeiter*innenbeteiligung, noch nicht wirklich geschaffen. Hier gibt es derzeit die Bemühung, eine neue Unternehmensform zu ermöglichen. Der Gesetzesentwurf zur FlexKap (flexible Kapitalgesellschaft, Anm. d. Red.) befindet sich in Begutachtung und stellt in seiner aktuellen Form einen ersten Schritt in die richtige Richtung dar. Sind die finanziellen Rahmenbedingungen für Start-ups durch die Zinswende schwieriger geworden oder ist das Wagniskapital privater Geldgeber diesbezüglich unempfindlich? Venture Capital ist teilweise durch Fonds abgedeckt, die im Hintergrund andere Geldgeber*innen haben, teilweise durch Stiftungen, die sich damit auseinandersetzen. So wie etwa die SymbiaVC, die das Vehikel einer Privatstiftung ist. Man muss da differenzieren, weil die Bereitstellungskosten und deren Durchrechnungszeiträume für das Kapital etwas andere sind. Zinsänderungen sind dann vielleicht weniger gravierend, wobei die Mechanismen des teureren Geldes sich überall bemerkbar machen. Wird Geld teurer, wird dessen Allokation schwieriger. Das spüren natürlich auch die Start-ups. Es hat aber eine Konsolidierung gebraucht, auch weil die Bewertungen der letzten Jahre sehr hoch gewesen sind. Die privaten Venture-Capital-Insitutionen, die von Familienstiftungen getragen werden, haben vielleicht ein bisschen größere Spielräume. Man muss sich natürlich auch bei der Renditeerwartung am Markt orientieren. Bekommt man auf kurzfristig verfügbares Kapital auf einmal bei der Bank sechs Prozent, dann holt man mit zehn Prozent Hochrisikoertrag niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Diese Effekte spürt und sieht man, was die Verfügbarkeit von Kapital am Markt anbelangt. Sie fungieren als Geschäftsführer des Wagniskaptitalgebers SymbiaVC und sind Innovationsleiter beim Pfeifer Innovation Hub. Besteht zwischen diesen Positionen ein Zusammenhang? Außer meiner Person gibt es da wenig direkte Zusammenhänge. Ich leite den Innovation Hub für die Pfeifer Holding. Die Familie Pfeifer hat sich langfristig mit der Zukunft des Unternehmens auseinandergesetzt. Bekanntermaßen haben Familienunternehmen einen längeren Planungshorizont. Im Innovation Hub beschäftigen wir Vollzeit-Innovationsmanager*innen, die sich mit der Zukunft rund ums Thema Holz befassen, vom Bauen und Wohnen, der Rolle von Holz als Roh- und Werk-
Josef Huber sen., Tina Huber-Polin und Josef Georg Huber mit Markus Kals, Firmenkundenbetreuer Hypo Tirol
211 Jahre Metzger mit Leidenschaft 1812 erstmals urkundlich erwähnt, ist die Traditionsmetzgerei Huber zu einem wahren Kitzbüheler Urgestein mit großer Leidenschaft für Tiroler Speck-, Schinkenund Rohwurstspezialitäten herangewachsen. „Herrlich ehrlich“ lautet seit über zwei Jahrhunderten die Lebensphilosophie des Kitzbüheler Familienbetriebes. Die Begeisterung und Liebe zum Metzgerhandwerk hat dem mittlerweile auf 75 Fleischexperten herangewachsenen Traditionsunternehmen über die Jahre unter anderem 80 Gold- und 27 Silbermedaillen sowie 2015 die Auszeichnung als bestes Fleischfachgeschäft Österreichs, den Austrian Meat Award Lukullus, eingebracht. Satte zehn Tonnen Speck- und Schinkenspezialitäten wandern wöchentlich an vier Genussorten über den Tresen oder werden im Lebensmitteleinzelhandel in Österreich und Deutschland vertrieben. Wer weiter weg lebt, kann sich im Huber-Webshop die ausgezeichneten Spezialitäten nach Hause liefern lassen. Gastronomen schätzen die Metzgerei Huber als Genussspezialist und Großhändler in Sachen Fleischzubereitung bis hin zu Convenience-Produkten. Zur kulinarischen Bereicherung von Festen und Feiern ist Huber-Cateringservice ein kompetenter und ehrlicher Partner, wenn es darum geht, Veranstaltungen mit einem individuellen Geschmackserlebnis aufzuwerten. Die waschechte Tiroler Traditionsmetzgerei setzt auch in finanziellen Angelegenheiten auf Tradition und Regionalität. So verbindet das Unternehmen seit den 1990er-Jahren eine Partnerschaft mit der Hypo Tirol: „Sowohl in Finanzierungsangelegenheiten wie auch als Hausbank ist die Hypo Tirol seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner an unserer Seite. Dank der professionellen Betreuung haben sämtliche Abwicklungen stets reibungslos funktioniert“, findet Firmenchef Josef Huber lobende Worte für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Tiroler Landesbank. PR
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stoff, über die Forstwirtschaft bis hin zum Umbau in Richtung Kreislaufwirtschaft und der Substitution von erdölbasierten Produkten. Man hat uns bewusst außerhalb der Organisation der österreichischen Sitze Imst und Kundl in Innsbruck angesiedelt. Hier können wir den Austausch zwischen Forschung und Wirtschaft vorantreiben und ungestört Dinge entwickeln, die – wenn sie reif dafür sind – in die Organisation zurückwandern. Die SymbiaVC ist eine Schwestergesellschaft der Holding, die als Asset in der Pfeifer-Privatstiftung hängt und den Auftrag hat, dort mit dem Stiftungskapital langfristige Werte zu schaffen. Wir wollen kein Corporate Venture sein, weil wir dadurch den Beigeschmack vermeiden, Start-ups ohnehin nur kaufen zu wollen, um zu verhindern, dass das Geschäftsmodell disruptiert wird. Ganz im Gegenteil, wir wollen, dass Start-ups Erfolg haben, weil uns das als Investmentfonds erfolgreich macht. Bei Bedarf können wir den Zugang zu den Ressourcen der Pfeifer Holding öffnen, so dass wir gezielt und in Abstimmung mit den Zielen des jeweiligen Start-ups agieren können. Wir haben damit gewissermaßen das Beste aus beiden Welten miteinander verknüpft. Die Menschheit steht durch den Klimawandel vor beispiellosen Herausforderungen. Wird’s die Technologie bzw. der technologische Fortschritt diesmal allein für die Zukunft richten können oder ist es ein Stück weit magisches Denken, die Hoffnung in Dinge zu setzen, die entweder noch nicht erfunden oder noch weit weg von der großtechnischen Anwendung und Marktreife sind? Es ist meine persönliche Meinung, dass es die Technik allein wahrscheinlich nicht richten wird können. Es braucht den technischen und innovativen Fortschritt,
der dabei helfen wird, vieles zu verbessern, etwa in Sachen Reduktion oder in Richtung Kreislaufwirtschaft. Es wird aber auch ganz starke Verhaltensänderungen von uns als Gesellschaft brauchen. Diese Komponente kommt zu kurz, weil man vieles auf die Technologie schiebt und hofft, dass dadurch der Klimawandel kein Thema mehr sein wird. So einfach ist die Rechnung nicht. Es gibt aus technischer Sicht tolle Konzepte entlang der gesamten Wertschöpfungskette, aber wenn wir uns nicht selbst an der Nase nehmen, wird die Zeit knapp. Wir brauchen eine neue Art des Lebens und eine Änderung unserer Umstände, und die Technik kann uns dabei gut unter die Arme greifen. Mit Holz haben wir – wie es unser Vorstand auch immer sagt – ein Produkt, das Teil der Lösung sein wird und nicht des Problems. Der Baum ist die beste Speichermaschine für CO2, die die Natur uns schenkt, der Rohstoff Holz ist enorm vielseitig verwendbar. Holz hat zudem das Potenzial, mit seinen chemischen Eigenschaften erdölbasierte Produkte zu ersetzen. In dem Moment, in dem CO2 einen kostenwahren Preis bekommt, wird sich das Potenzial von Holz richtig entfalten.
„Wir wollen kein Corporate Venture sein, weil wir dadurch den Beigeschmack vermeiden, Start-ups ohnehin nur kaufen zu wollen, um zu verhindern, dass das Geschäftsmodell disruptiert wird.“ JOHANNES OBERDANNER
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WASSERKRAFT: INNOVATIVER MOTOR DER TIROLER INDUSTRIE Seit jeher ist die Wasserkraft ein zentraler Standortvorteil für Tirol: Viele der heutigen Leitbetriebe des Landes entschieden sich einst dank ihr für die Betriebsansiedlung. Heute treibt die Wasserkraft als innovativer Motor der Industrie die grüne Transformation der Region voran.
98 Nachhaltig produzierter Strom aus Wasserkraft ist einer der wichtigsten Standortvorteile der Tiroler Industrie – ein zügiger Ausbau ist ein Gebot der Stunde.
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ie Nutzung der Energie aus Wasserkraft war und ist eine Grundvoraussetzung des industriellen Erfolgs unseres Landes. Besonders in einer Zeit globaler Energieunsicherheiten und der Dringlichkeit für nachhaltige Lösungen nimmt die Wasserkraft eine Schlüsselrolle in der Green Transition der Tiroler Industrie ein: Sie bietet nicht nur eine kosteneffiziente und emissionsfreie Energiequelle, sondern ist auch ein Impulsgeber für innovative Entwicklungen, wie die Produktion von grünem Wasserstoff.
ENERGIEKOSTEN UND KLIMAZIELE IM FOKUS
Angesichts der weltweiten Energiepreisexplosion, ausgelöst durch geopolitische Konflikte, erweist sich die Wasserkraft als ökonomisch und ökologisch tragfähige Lösung. Tiroler Leitbetriebe wie Swarovski, die Montanwerke Brixlegg und Donau Chemie in Landeck nutzen sie, um ihren CO2-Fußabdruck zu verringern und im globalen Wettbewerb, dank niedriger Energiekosten und einer zuverlässigen Versorgung mit
Um die Tiroler Energieautonomie bis 2050 erreichen zu können, muss auch eine offene Diskussion über den weiteren Bau von Laufkraftwerken geführt werden.
Strom, produktions- und wettbewerbsfähig zu bleiben. Für diese Unternehmen ist der Zugang zu günstiger, erneuerbarer Energie aus Wasserkraft ein unverzichtbarer Vorteil im globalen Wettbewerb, der aufgrund äußerst volatiler Energiekosten, Inflation und hoher Lohnstückkosten in Österreich nicht einfacher für Tirols Industrieunternehmen geworden ist.
INNOVATIONSPOTENTIAL DURCH WASSERKRAFT
Die Wasserkraft ist in Tirol nicht nur eine Energiequelle, sondern auch ein Motor für zukunftsorientierte Innovationen. Ein Beispiel dafür ist das Engagement der Plansee Group, die in Kooperation mit Linde Gas in Reutte bis 2023 CO2-freien Wasserstoff in einem innovativen Nachhaltigkeitsprojekt, angetrieben von Energie aus Wasserkraft, produziert. Diese Initiative ist ein entscheidender Schritt zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zeigt das Potenzial, das in der Verbindung von traditioneller Industrie mit modernen, nachhaltigen Technologien liegt. Ebenso demonstriert INNIO in
Jenbach mit der Entwicklung der Jenbacher H2-Motoren die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Wasserkraft. Ab 2025 werden die von grünem Wasserstoff angetriebenen Motoren, die mit Tiroler Wasserkraft erzeugt wird, CO2-freie Energie für den Jenbacher Produktionsstandort und das lokale Fernwärmenetz im Tiroler Unterland erzeugen. Tirols Industrieunternehmen demonstrieren eindrucksvoll, wie Wasserkraft als integraler Baustein für die nachhaltige und emissionsfreie Fertigung der Zukunft dienen kann. Sie ist nicht nur eine Quelle sauberer Energie, sondern auch ein Wegbereiter für innovative, umweltschonende Technologien. In einer Zeit, in der der Klimaschutz immer dringlicher wird, zeigt Tirols Industrie wieder einmal auf, dass wirtschaftlicher Fortschritt, Wettbewerbsfähigkeit und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können. PR
FOTOS: © TIWAG/WINKLER, TIWAG/DRONEPROJECT
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WIE WASSERKRAFT DIE INDUSTRIE ANTREIBT:
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ank des Energiepotenzials der Wasserkraft, das Technikpioniere wie Daniel Swarovski oder Paul Schwarzkopf (Plansee Group) für ihre Unternehmen zu nutzen wussten, wandelte sich Tirol am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert vom Bergbauernland zu einer Industrieregion, deren Unternehmen Weltruf genießen. Heute liegt in der Wasserkraft der Schlüssel, um Tirols Industrie wettbewerbsfähiger und dank des Einsatzes von grünem Wasserstoff nachhaltiger zu machen. DONAU CHEMIE
M O N TA N W E R K E B R I X L E G G GABRIELE PUNZ-PRAXMARER, CFO
In Brixlegg produzieren wir das Kupfer mit dem niedrigsten CO2-Fußabdruck weltweit. Als Pioniere der Kreislaufwirtschaft stellen wir unser Kupfer zu 100 % aus Sekundärrohstoffen her. Um unseren Wettbewerbsvorteil zu halten, sind wir dabei auf Energie aus Wasserkraft angewiesen, die wir teilweise in unseren drei Kleinwasserkraftwerken selbst erzeugen. Damit auch zukünftig das klimafreundlichste Kupfer der Welt aus Tirol kommt.
PLANSEE GROUP
KURT PACHINGER, WERKSLEITER
KARLHEINZ WEX, VORSITZENDER DES VORSTANDS
Die Donau Chemie AG, einziger österreichischer Produzent von Kalziumkarbid und einer von sechs verbliebenen in Europa, ist in Landeck nicht mehr wegzudenken. Ein wichtiger Meilenstein für die Ansiedlung der Donau Chemie war die Nutzung der Wasserkraft. Die Strommenge, die im Kraftwerk Wiesberg erzeugt wird, verlangte von Anbeginn an eine starke stromverbrauchende Industrie. So kam es zur Gründung des Karbidwerks in Landeck.
Ohne die Wasserkraft aus dem Plansee wäre unser Unternehmen 1921 nicht in Reutte gegründet worden. Auch in Zukunft sind wir auf Strom aus regenerativen Quellen angewiesen, um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Aus meiner Sicht investiert Österreich hier zu wenig in den Ausbau. Wasserkraft ist ein wichtiger Baustein, doch wir müssen auch offen für andere Technologien sein.
S WA R O V S K I INNIO GROUP MARTIN MÜHLBACHER, STANDORTLEITER VON INNIO IN JENBACH
Die Wasserkraft ist ein unverzichtbarer Teil im Tiroler Energiemix. In unserem INNIO360 Energy Lab an unserem Standort in Jenbach werden Produkte der Zukunft entwickelt. Hier demonstrieren wir, wie die Energiewende funktioniert. Ab 2025 erzeugen Jenbacher H2-Motoren, betrieben mit Wasserstoff aus Tiroler Wasserkraft, CO2-freie Energie für den eigenen Produktionsstandort und das lokale Fernwärmenetz.
HERBERT SCHULER, PRODUKTIONSLEITER SWAROVSKI WATTENS
Unser Firmengründer Daniel Swarovski war ein Visionär. Er erkannte, dass der Wattenbach ideale Voraussetzungen für die Ansiedlung seines Unternehmens bot. Auch heute sind erneuerbare Energiequellen für uns wichtig. Unser Verbund von Wasserkraftwerken deckt 31 Prozent unseres Energiebedarfs ab. Das verschafft uns wirtschaftliche Vorteile, hilft uns dabei, unsere Klimaziele zu erreichen und macht uns resilienter gegen mögliche Blackouts.
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NICHT NUR EINE FRAGE DES GESCHMACKS Innovativ gestalten, clever schützen: Vorbereitungstipps für die Geschmacksmusteranmeldung. T E X T : S T E FA N WA R B E K
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in (Geschmacks-)Muster schützt ausschließlich das Aussehen eines bestimmten gewerblichen Erzeugnisses (Design), zum Beispiel seine Form, seine Farbe oder die Struktur seiner Oberfläche. Gegenstand des Musterschutzes können Produkte jeglicher Art wie Kleider, Schmuck, Möbel, Lampen, grafische Symbole oder auch Stoffe sein, nicht jedoch die hinter einem Produkt stehenden Ideen, Erfindungen oder seine technischen Funktionen. Die Produkte, für welche der Schutz des jeweiligen Designs beantragt wird, sind
in einem Warenverzeichnis anzugeben. So wird das Design etwa eines Sportwagens rechtlich unterschiedlich sein, je nachdem ob es für echte Autos oder für Spielzeug angemeldet wird. Folgende Voraussetzungen müssen für einen Musterschutz erfüllt sein: • Das Design muss neu sein. • Es muss „Eigenart“ besitzen, was bedeutet, dass es sich im Gesamteindruck von anderen bereits veröffentlichten Designs unterscheiden muss.
• Die zu schützenden Erscheinungsmerkmale dürfen nicht ausschließlich durch deren technische Funktion bedingt sein. • Das Design darf nicht gegen die öffentliche Ordnung oder die guten Sitten verstoßen. • Das Design darf keinem früher angemeldeten Muster gleichsehen.
Die Frage, ob Ihr Design tatsächlich neu ist und auch die erforderliche Eigenart hat, ist elementar für die Rechtsbeständigkeit Ihres Musters. Neu bedeutet, dass das Design vor der Musteranmeldung nicht der Öffentlich-
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keit zugänglich gemacht worden sein darf (wobei es unter Umständen eine Schonfrist gibt). Die Voraussetzung der „Eigenart“ ist erfüllt, wenn „sich der Gesamteindruck, den das Design beim informierten Benutzer hervorruft, von dem Gesamteindruck unterscheidet, den ein anderes Design bei diesem Benutzer hervorruft, das vor dem Anmeldetag offenbart worden ist“. Eine besondere Ästhetik braucht es nicht: Musterschutz hat nichts mit „gutem Geschmack“ oder Kunst zu tun, sondern eignet sich zum Beispiel auch für Werkzeuge oder Maschinen. Wichtig ist nur, dass sich Ihr Muster deutlich von bereits veröffentlichten Designs unterscheidet. Doch was heißt „deutlich“? Das neue Design ist mit jenen Designs, die es für Ihr Produkt bereits gibt, zu vergleichen. Ist der Dr. Stefan Warbek Gestaltungsspielraum bei einem Design aufgrund mehrerer wenig unterschiedlicher Designs gering, dann kann ein Musterschutz Die Anmeldung eines sogenannten schon bei einer geringeren Abweichung erGeschmacksmusters (Designs) kann langt werden. Ist hingegen der Gestaltungswegen der komplexen Regelungen und spielraum eines Designers bei der Gestalweitreichenden Aspekte durchaus tung eines Musters groß, weil bislang nur sehr unterschiedliche Designs für Ihr Protricky sein. Aber gibt es eine Reihe von dukt bestehen, muss ein größerer Abstand Hausaufgaben, die jeder zur Vorbereitung von bereits vorhandenen Designs eingehalsehr gut selbst erledigen kann. ten werden. In diesem Sinne können Sie selbst den Schutzbereich Ihres Musters evaluieren: Gibt es keine ähnlichen Designs, so ist sein • Designen Sie Ihr Produkt so, dass es sich • Informieren Sie Ihren Anwalt auch frühSchutzbereich weit; gleichzeitig muss aber von bereits existenten Produkten deutzeitig, ob Sie bei Ihrem Produkt eine innosein Abstand zu älteren Mustern entspre- lich unterscheidet. Stellen Sie sich dabei vative technische Neuerung (Erfindung) chend größer sein (und umgekehrt). die Kontrollfrage: Erweckt das Design bei sehen. Lassen Sie sich dazu beraten, ob einem gut informierten Interessenten eieine geheime Musteranmeldung erfordernen anderen Gesamteindruck als die relich ist und welche Konsequenzen die VerCHECKLISTE cherchierten Produkte? öffentlichung hat. Wer das Aussehen seiner Produkte schützen • Dokumentieren Sie die Erstveröffentlimöchte, kann eine Reihe von Hausaufgaben • Legen Sie für sich fest, worauf es Ihnen bei Ihrem Design ankommt. Sind es die Linien, chung Ihres Produkts: Machen Sie Fotos selbst machen: (z. B. vom Messestand), heben Sie Produkt• Recherchieren Sie umfassend, welche De- die Konturen, die Farben, die Gestalt, die unterlagen und Ausstellungskataloge auf, signs es für Ihr Produkt bereits gibt. Ver- Oberflächenstruktur oder die Werkstoffe des Erzeugnisses oder geht es um die stellen Sie Screenshots von Ihrem Produkt wenden Sie dafür insbesondere im Internet her und achten Sie darauf, dass – Ihre eigenen Aufzeichnungen und Unterla- Verzierung? Natürlich kann Ihr Designdas Datum der Erstveröffentlichung nachgen, falls diese das relevante Produktfeld schutz auch auf mehrere dieser Merkmale vollziehbar dokumentiert ist. betreffen (eventuell enthalten diese auch abzielen. • Seien Sie wachsam: Beobachten Sie, ob Hinweise auf Produkte der Konkurrenz) • Besprechen Sie anschließend mit Ihrem Rechts- oder Patentanwalt, in welchem Konkurrenzprodukte mit ähnlichem De– Produktkataloge der Konkurrenz Umfang registrierte Schutzrechte rechersign auf den Markt kommen, sammeln Sie – Fachzeitschriften und Fachbücher chiert werden sollen. Beweise (Screenshots, Produktunterlagen, – Museumskataloge Fotos etc.) und beraten Sie sich mit Ihrem – Internet: Durchsuchen Sie das Netz auch • Informieren Sie Ihren Anwalt frühzeitig Anwalt. auf archivierte frühere Versionen von Web- über den geplanten Zeitpunkt der Erstverseiten, beispielsweise mit speziellen Such- öffentlichung. Lassen Sie sich dazu beraten, maschinen wie www.waybackmachine. ob eine Musteranmeldung noch davor für WARBEK com oder www.archive.org/web/web.php einen rechtlichen Schutz erforderlich ist RECHTSANWÄLTE • Bewahren Sie Ihr Rechercheergebnis so und welche Konsequenzen die Veröffentist eine auf die Innovations- und auf, dass Sie es auch nach Jahren wieder- lichung hat. Achtung: Keine gesetzlichen Kreativwirtschaft spezialisierte finden. Achten Sie darauf, dass das jewei- Fristen für die Anmeldung Ihres Musters Rechtsanwaltskanzlei. versäumen! lige Datum dokumentiert ist. www.warbek.at
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Kapitalanlage als Geschlechterfrage? Eine im Auftrag der Raiffeisen KAG durchgeführte Studie von marketmind zeigt, dass Frauen ihr Interesse an Geldanlagen im Vergleich zu Männern ebenso geringer einschätzen, wie ihr eigenes Wissen zum Thema „Aktien, Anleihen und Fonds“. Testet man das Finanzwissen ab, wissen Frauen auch tatsächlich weniger gut Bescheid. Speziell wenn es um die Bewertung von Risiken von Wertpapieren geht, klaffen die Kenntnisse deutlich auseinander. „Frauen von Kapitalmarktinvestments zu überzeugen, ist deshalb eine sehr herausfordernde Aufgabe“, so Hannes Cizek, CEO der Raiffeisen KAG. „Studien bringen Jahr für Jahr das gleiche – oder zumindest ein ganz ähnliches – Ergebnis zu Tage: Frauen meiden riskantere Investments, weil sie sich ganz allgemein deutlich weniger für Geldanlagen interessieren, sich für zu wenig kompetent beim Finanzwissen halten und auch zu wenig liquide sind, um bei der Vorsorge Verluste zu riskieren“, so Cizek. Dadurch würden Frauen aber auch Chancen liegen lassen, die Männer sehr wohl zu nutzen wüssten. Hier will die Raiffeisen KAG aktiv gegensteuern, indem sie Frauen gezielt bei Events ins Boot holt und informiert. Im vergangenen Jahr hat die Raiffeisen KAG bei mehr als 20 Veranstaltungen – Events für Kundinnen in Raiffeisenbanken, Kooperationen mit Frauennetzwerken und im Rahmen von Messen – insgesamt rund 2.600 Frauen erreicht. „Wenn man Frauen gezielt anspricht, sind sie sehr offen für das Thema und werden im Nachgang auch sehr rasch aktiv“, so Daniela Uhlik-Kliemstein, Leiterin digitale Medien & Vertriebsmanagement in der Raiffeisen KAG. Was Frauen schätzen, sei das angenehme Gesprächsklima innerhalb der eigenen „Peergroup“, von eigenen „Frauenprodukten“ hält Karin Kunrath, seit November Chief Investment Officer in der Raiffeisen KAG, indes wenig: „Der Kapitalmarkt ist für alle gleich. Es macht keinen Sinn, hier ein künstliches Silo für Frauen zu schaffen.“
Christian Steinmayr (li.) und Michael Perlornigg (re.) bei der Vertragsunterzeichnung mit Pavel Nepala, in dessen Familienbesitz die Renomia steht
© LUDWIG SCHEDL/WIENER STÄDTISCHE
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S T R AT E G I E S I T Z U N G Steinmayr & Co, Westösterreichs führender Versicherungsmakler im Bereich Tourismus, Gewerbe und Industrie, geht eine strategische Parternschaft ein, die das das Unternehmen international noch stärker vernetzt und zu den großen Playern in Österreich aufsteigen lassen soll. Renomia, mit 1.200 Mitarbeiter*innen und 800 Millionen Euro vermittelter Prämie Zentraleuropas größter Versicherungsmakler, wird bei Steinmayr eine Minderheitsbeteiligung eingehen und räumt Steinmayr die exklusive Vertretung der Gruppe in Österreich ein. Renomia steht als Familienunternehmen wiederum zu 30 Prozent im Eigentum der ebenso familiengeführten Gallagher Gruppe, weltweit mit 48.000 Mitarbeiter*innen die Nummer drei am Maklermarkt. Auch für Gallagher wird Steinmayr durch diesen Schritt die Exklusivvertretung in Österreich übernehmen. Christian Steinmayr und Michael Perlornigg bleiben alleinige Geschäftsführer, Steinmayr & Co wird weiterhin unter demselben Namen firmieren. Erstes gemeinsames Projekt der Gruppe wird die Etablierung einer Niederlassung in Wien sein, um sowohl hochkarätiges Fachpersonal anzuwerben als auch näher bei den Direktionen der Versicherungsgesellschaften zu sein.
GUTES BANKENJAHR Österreich steuert 2023 auf eine milde Rezession zu. Signifikant gestiegene Kreditzinssätze führten zu einem Anstieg der Finanzierungskosten für Haushalte und Unternehmen. Im September 2023 betrug das Jahreswachstum bei Unternehmenskrediten nur mehr 4,4 Prozent und lag damit um mehr als die Hälfte niedriger als noch Ende 2022. Gleichzeitig ging das Kreditvolumen an Haushalte um 1,4 Prozent zurück. Andererseits führte die Situation aber auch zu einem Anstieg der Zinsmargen der Banken, sodass deren Gesamtgewinn mit 7,3 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2023 mehr als doppelt so hoch ausfiel wie im Vorjahr. „Die Ertragssituation des Bankensektors in der ersten Jahreshälfte 2023 muss vor dem Hintergrund einer eingetrübten Wirtschaftslage eingeordnet werden. Kreditausfälle treten im Regelfall erst zu einem späteren Zeitpunkt auf, während die positiven Effekte der Zinswende unmittelbar die Erträge steigern. Die sehr gute Ertragslage ist daher die Grundlage für den Aufbau von Kapital, das die Stabilität des Bankensektors weiter stärkt und Raum für künftige Kreditvergaben auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schafft“, so Vize-Gouverneur Gottfried Haber. Einbehaltene Gewinne sorgen dafür, dass der österreichische Bankensektor eine harte Kernkapitalquote von 16,6 Prozent ausweist und sich auch im OeNB-Stresstest als resilient erweist.
Walter Peer, Landesdirektor der Wiener Städtischen, macht auf ein Tabuthema aufmerksam.
SICHERES GEFÜHL Gerade für Städte und Gemeinden werden die Anforderungen in den Bereichen Absicherung und Haftung immer komplexer. Die GemeindeVersicherung der Wiener Städtischen gibt Sicherheit. 103
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as Thema Sicherheit hat in Städten und Gemeinden viele Facetten: Wie sichere ich die Werte der Gemeinde ab: Gebäude, Betriebe, Sportstätten? Wie plane ich neue Projekte effizient und sicher? Wie werden Abfertigungen, Pensionskassen und die Personalvorsorge gemanagt? Wie kann ich mich rechtlich absichern? In welchen Bereichen könnten Haftungen schlagend werden? Fragen, die Bürgermeister und Gemeinderäte in der Kommunalpolitik tagtäglich entscheiden – im Sinne der Steuerzahler. Mit der Gemeinde-Versicherung der Wiener Städtischen sind sowohl die Gemeinde als auch deren Vertrauenspersonen geschützt – das sind alle Personen, die in einem Dienstverhältnis zur Gemeinde stehen, wie Beamte, Angestellte, Arbeiter, Lehrlinge, aber auch Mitglieder der einzelnen Ausschüsse und die Freiwillige Feuerwehr. Der angenehme Nebeneffekt ist, dass die Bürgermeister und alle Mitarbeiter*innen mit einem sicheren Gefühl ihrer Arbeit nachgehen können. PR Mehr Infos finden Sie hier:
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ZINSAUSBLICK 2024 Keine falschen Hoffnungen auf rasche Leitzinssenkungen. TEXT: MICHAEL KORDOVSKY
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chwächelnde Konjunktur in Europa und gleichzeitig rückläufige Inflationsraten – das stimmt viele in Bezug auf baldige Zinssenkungen optimistisch, zumal auch die Fed eine Zinssenkungspause einlegte. Allerdings ist die Ausgangssituation in den USA und im Euroraum unterschiedlich. Doch sowohl die Fed als auch die Europäische Zentralbank/EZB könnten die Leitzinsen noch länger auf hohem Niveau belassen, während die Zinssenkungspotenziale derzeit vom Markt etwas überschätzt werden könnten. Kredite werden voraussichtlich nicht so schnell günstiger, während Sparern noch länger lukrative Erträge winken. Wovon aber hängt die weitere Zinsentwicklung ab?
FÜR UND WIDER
Schenkt man den Forward-Kurven Vertrauen, wäre die Zinsanhebungsreihe zu Ende und in den USA käme es bereits im Mai zu einer Leitzinssenkung. Kurz darauf sollte die EZB folgen, denn: Das BIP-Wachstum der Eurozone stagniert bereits im dritten Quartal und sowohl in den USA als auch in Europa geht’s mit den Inflationsraten rasch bergab. Eine Reihe volkswirtschaftlicher Daten würde theoretisch für Leitzinssenkungen sprechen, aber es gibt auch eine Reihe von Restrisiken. Abgesehen von den in den Medien häufig erwähnten Lohninflationsrisiken infolge der Inflationsausgleichsforderungen der Gewerkschaften, was sich hierzulande vor allem in der aktuellen Tarifrunde der Metaller zeigt, bestehen noch geopolitische Risiken, die jederzeit plötzlich eine Rolle spielen könnten. Ein Ölschock im Fall eines eskalierenden Nahostkonflikts in Form eines Flächenbrandes ist nicht ganz auszuschließen. Aber auch ein zu starkes US-Wirtschaftswachstum birgt zumindest dort Zinsrestrisiken.
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Und es sollten noch weitere Aspekte berücksichtigt werden. Die Analysten von Raiffeisen Research etwa gehen bis Jahresende 2024 im Euroraum noch von einer anhaltendenden Stagnation (BIP-Wachstum in Q4 nur 0,1 %) aus, ehe eine graduelle Verbesserung von 0,3 Prozent in Q1 2024 auf 1,4 Prozent in Q4 2024 stattfinden sollte. Die Inflationsrate sollte sich im Verlauf des kommenden Jahres auf knapp über drei Prozent einpendeln. Für manche verblüffend ist dabei die Prognose, wonach die Fed bereits zum Juni 2024 noch vor der EZB den Leitzinssatz um 25 Basispunkte zurücknehmen könnte. Die EZB soll bis September 2024 folgen.
FED VORAUS
Dass die US-Notenbank trotz eines BIP-Wachstums von 2,9 Prozent im dritten Quartal noch vor der EZB die Zinsen senken sollte, hat laut Gunter Deuber, Chefvolkswirt und Bereichsleiter Volkswirtschaft und Finanzanalyse bei Raiffeisen Research, folgende Gründe: „Erstens hat Europa stärker ein strukturelles Inflationsproblem als die USA, hier ist das eher zyklisch und die USA ist uns im Inflationszyklus sowieso voraus. Zweitens hat die Fed ein weniger klares und eindeutiges Inflationsmandat als die EZB und ist in Bezug auf das Niveau restriktiver als die EZB, hier besteht also mehr Spielraum. Drittens sind die Benchmark-Kapitalmarktrenditen in den USA viel höher als in Europa und insofern ist hier auch aus diesem Grund etwas mehr Senkung angezeigt. Viertens sind die Immobilienrefinanzierungskonditionen durch den Zinseffekt in den USA schon deutlich restriktiver als im Euroraum, so kann auch aus diesem Aspekt heraus ein gewisses geldpolitisches Finetuning sinnvoll sein. Dennoch gilt: Die Leitzinsen bleiben in unserem Basisszenario 2024 eindeutig im restriktiven Bereich. Im kommenden Jahr geht es hier ‚nur‘ um Feinjustierung, die Fed sollte früher mit Zinssenkungen beginnen.“ In diesem Zusammenhang interessant ist auch der O-Ton der EZB, die im Zuge der geldpolitischen Entschei-
dung am 26. Oktober (Zinserhöhungspause) folgendes Statement veröffentlichte: „Der EZB-Rat ist entschlossen, für eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von zwei Prozent zu sorgen. Auf Grundlage seiner aktuellen Beurteilung ist der EZB-Rat der Auffassung, dass sich die EZB-Leitzinsen auf einem Niveau befinden, das – wenn es lange genug aufrechterhalten wird – einen erheblichen Beitrag zu diesem Ziel leisten wird. Die zukünftigen Beschlüsse des EZB-Rats werden dafür sorgen, dass die Leitzinsen so lange wie erforderlich auf ein ausreichend restriktives Niveau festgelegt werden. Bei der Festlegung der angemessenen Höhe und Dauer des restriktiven Niveaus wird der EZB-Rat auch künftig einen datengestützten Ansatz verfolgen. Die Zinsbeschlüsse des EZB-Rats werden vor allem auf seiner Einschätzung der Inflationsaussichten vor dem Hintergrund aktueller Wirtschafts- und Finanzdaten, der Entwicklung der zugrunde liegenden Inflation sowie der Stärke der geldpolitischen Transmission basieren.“
ZU VIEL OPTIMISMUS
Die aus den Zinsfuturespreisen abgeleiteten Terminzinsen preisen am 16. November im Zuge der jüngsten Inflationsdaten aus den USA und der Eurozone fast schon eine neue Niedrigzinsphase ein. Nimmt man im geläufigen Referenzzins für Kredite aller Art den 3-Monats-Euribor, so sollte dieser bis September 2025 auf ca. 2,6 Prozent sinken, während die aktuelle Höhe knapp vier Prozent beträgt. Das würde bis dahin Leitzinssenkungen der EZB auf drei Prozent (Hauptrefinanzierungssatz) vorwegnehmen. Allerdings besteht die Gefahr, dass es sich nach der Formel „Sinkende Inflationsraten = absehbare Leitzinssenkungen“ einige Anleger zu einfach gemacht haben. Vor allem die robuste Konjunktur in den USA birgt noch Lohninflationsrisiken. Wieso soll es dann so schnell mit den Zinsen nach unten gehen? Kritische Überlegungen stellt auch Deuber an: „Hier hat der Markt zu schnell das
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„Die EZB reagiert aktuell stärker auf Inflationsrisiken als auf (negative) Konjunkturrisiken.“ GUNTER DEUBER
Höher-für-Länger (H4L) sowie das Risiko vielleicht weiterer Zinsanhebungen in den USA aus den Augen verloren. Für die USA werden im Jahr 2024 mittlerweile Zinssenkungen von 100 Basispunkten gepreist. Hier ist der Markt unserer Ansicht nach zu optimistisch bzw. würden so frühe Zinssenkungen bedeuten, dass in der derzeit an sich sehr soliden US-Wirtschaft irgendwas schiefläuft. Sprich für solche drastischen Zinssenkungen würden wir eine Bankenkrise oder umfassende Immobilienmarktkrise brauchen.“ Es erfordere also ein Krisenszenario, damit es seitens der Fed zu stärkeren Leitzinssenkungen kommt. Ansonsten gilt grundsätzlich sowohl für die USA als auch Europa: „Die Notenbanken werden nicht müde werden, H4L zu betonen und die aktuellen Zinspricings am Finanzmarkt eher kritisch sehen bzw. könnten diese das Verbleiben auf dem Zinsplateau sogar eher verlängern. Die Finanzmarktakteure haben sich heuer schon mehrmals zu aggressiv gegen die Notenbanken positioniert“, so Deuber, der allerdings in Bezug auf die Lage in Europa noch etwas differenziert: „Wir sehen die Forward Guidance der EZB als deutliches Signal, dass keine weiteren Zinserhöhungen geplant sind, was der Markt richtigerweise einpreist. Zumal sich die europäische Wirtschaft deutlich schwächer entwickelt als die US-Wirtschaft. Somit lenkt der Markt automatisch den Fokus auf den nächsten Schritt und das sind Zinssenkungen. Wann und wie viel, ist mit sehr großer Unsicherheit behaftet und wird vom tatsächlichen Inflationsverlauf abhängen. Die Volatilität am Zinsmarkt wird aufgrund dieser Unsicherheit nicht schnell verschwinden und der Markt nicht bis zu den tatsächlichen Zinssenkungen bei der aktuellen Einschätzung verharren.“ Fakt ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Forward-Kurven in den vergangenen Jahren, insbesondere wegen externer Schocks und geopolitischer Verzerrungen, falsch lagen. Zwar klingen Zinssenkungen im Fall einer Rezession der Eurozone plausibel. Aber was würde geschehen, wenn ein eskalierender Nahostkonflikt einen neuen Ölschock auslösen würde? Deuber: „Die Forward-Kurven waren aus meiner Sicht nicht nur aufgrund von externen Schocks und geopolitischen Verzerrungen falsch. Ebenso hoch war der Anteil der Marktteilnehmer, welche ignorant optimistisch waren, zu jedem Zeitpunkt des Zinsanhebungszyklus bereits wieder Zinssenkungen preisten und sich eventuell nicht mit den Zinszyklen der 1970er-Jahre auseinandergesetzt haben. Die EZB ist in einer Situation, in der sie sensibler als üblich auf angebotsseitige Inflationsschocks – wie ein eskalierender Nahostkonflikt – reagieren würde. Sollten sich Risiken mehren, dass ein erneuter Rohstoff-Inflations-Schock mittel- bis langfristige Inflationserwartungen erhöht,
Dr. Erwin Koller, Notar in Kufstein
SCHENKUNG AUF DEN TODESFALL Das Leben stellt oftmals schwierige Fragen. Eine davon: Was passiert mit meinem Hab und Gut, wenn ich einmal nicht mehr bin? Neben dem Testament gibt es durch die Schenkung auf den Todesfall noch eine weitere Möglichkeit, das eigene Vermögen zu regeln.
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ei einer Schenkung auf den Todesfall entsteht zwischen Geschenkgeber*in und Geschenknehmer*in ein Vertrag, der zu Lebzeiten abgeschlossen, aber erst nach dem Tod der schenkenden Person erfüllt wird. Häufig sind Immobilien wie das eigene Wohnhaus Gegenstand solcher Schenkungen, denn das Geschenk – in diesem Fall das Wohnhaus – bleibt bis zum Ableben im Eigentum des/der Geschenkgeber*in. Prinzipiell kann aber alles – von Bargeld über Möbel bis hin zu Unternehmensanteilen – Gegenstand einer Schenkung sein. Wichtig dabei: Schenkungen auf den Todesfall sind notariatsaktpflichtig. Das heißt, sie unterliegen gewissen formalen Voraussetzungen, um tatsächlich gültig zu werden. Außerdem können Schenkungen auf den Todesfall – im Gegensatz zu einem Testament – nicht widerrufen werden. Generell sind Schenkungen auf den Todesfall auch für das Erb- und Pflichtteilsrecht relevant. Bei der Schenkung auf den Todesfall gibt es also einiges zu bedenken. Die österreichischen Notar*innen erarbeiten mit Ihnen gemeinsam die für Ihre individuelle Situation passende Lösung. Sie denken mit Ihnen voraus, damit Ihr Wille entscheidet – und kein anderer. PR
NOTARIAT KOLLER Georg-Pirmoser-Straße 2, 6330 Kufstein Tel.: 05372/62 300, www.notariat-koller.at
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Gunter Deuber ist Chefvolkswirt und Bereichsleiter Volkswirtschaft und Finanzanalyse bei Raiffeisen Research
© SARA TOMIC
„Die Leitzinsen bleiben in unserem Basisszenario 2024 eindeutig im restriktiven Bereich. Im kommenden Jahr geht es in Europa um die Feinjustierung, die Fed sollte früher mit Zinssenkungen beginnen.“ GUNTER DEUBER
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ger Zinsen definitiv von Relevanz. Daher sehen wir derzeit vor allem gute Bonitäten (Investmentgrade/IG) und vereinzelt starke BB-Emittenten in soliden Industrien als attraktiv an.“ In Europa können sich Anleger hier derzeit Renditen im Bereich von vier bis fünf Prozent einsperren, mit Aussichten auf Kursgewinne. Qualitativ höherwertige Emittenten aus Europa mit IG-Status erscheinen relativ attraktiv, was Deuber wie folgt ausdrückt: „Derzeit erscheint uns der EUR IG Credit Markt im Vergleich zum USD IG Credit Markt auf Spreadbasis attraktiver.“ Vorsicht hingegen ist in Schwellenländern und bei High Yield Bonds geboten: „Emerging Markets würden wir derzeit eher untergewichten, ebenso wie High Yield. In Letzterem nehmen bereits 2024 die Refinanzierungsvolumen deutlich zu, welche 2025 und 2026 dann ihre Spitzen erreichen. Diese Refinanzierungsklippen sehen wir derzeit nicht adäquat gepreist.“
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Folgende Fakten sprechen für sinkende Leitzinsen:
USA: können auch weitere Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen werden. Die EZB reagiert aktuell sicherlich stärker auf Inflationsrisiken als auf (negative) Konjunkturrisiken.“
ENTSPANNUNG IN SICHT?
Noch gibt es vor allem in der Türkei, Kanada, USA, Deutschland und Österreich stark inverse Zinskurven (10 Jahre minus 1 Jahr), während in Malaysia, Indonesien, Peru, Rumänien, China, Japan, Australien und auch in Italien steilere Zinskurven vorherrschen. Normalisiert sich das Zinsgefüge in der Eurozone, dann kann dies durch rückläufige Kurzfristrenditen, steigende Langfristrenditen oder eine Kombination aus beidem erfolgen. Ein mögliches Szenario für den Euroraum sieht Gunter Deuber so: „Die Benchmark-Zinskurven haben sich zuletzt deutlich versteilert, da (Durations-)Risikoprämien sowohl in den USA als auch in Europa gestiegen sind. Damit ist am Ende des Zinszyklus nun auch ein beträchtlicher Teil des bevorstehenden Bilanzabbaus der Notenbanken bereits eingepreist. Auch wenn es hier insbesondere in der Eurozone noch zu einer Beschleunigung (PEPP) kommen kann/ wird, erachten wir die Normalisierung der Zinskurven eher durch sinkende kurzfristige Renditen als steigende langfristige Renditen getrieben. Steilere Zinskurven wie im Fall Rumäniens oder Italiens haben mit Kreditrisiken bezüglich der Emittenten zu tun. Hier ist kurz- und mittelfristig mit keiner deutlichen Entspannung zu rechnen.“ Die konkrete Frage nach den derzeit attraktivsten Bondmarktsegmenten beantwortete Deuber damit: „Kreditqualität ist aktuell angesichts hoher kurzfristi-
• Abkühlung am Arbeitsmarkt im Oktober: Nach zwei Monaten mit einem Level von 3,8 Prozent stieg die Arbeitslosenquote marginal weiter auf 3,9 Prozent. Indessen verlangsamte sich im Oktober der Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft gegenüber einem Monatsschnitt von 258.000 neuen Jobs auf 150.000. • A nstieg der Stundenlöhne im Oktober auf Jahresbasis gegenüber September von 4,3 auf 4,1 Prozent rückläufig vgl. mit +5 Prozent im Oktober 2022. • US-Inflationsrate verharrt im September auf 3,7 Prozent und Kerninflationsrate war von 4,3 auf 4,1 Prozent rückläufig. Im Oktober folgt dann ein Rückgang der Headline-Inflation auf 3,2 Prozent und die Kerninflationsrate war weiter auf 4 Prozent rückläufig. Das Leitzinsniveau von 5,25 bis 5,50 Prozent ist real positiv. • Die Kernteuerung der persönlichen Konsumausgaben war von August auf September von 3,8 auf 3,7 Prozent rückläufig.
EUROZONE:
• Noch im August lag die Teuerung des HVPI im Euroraum bei 5,2 Prozent. Im September folgte ein starker Rückgang auf 4,3 Prozent, gefolgt von einem Einbruch der Jahresteuerung auf nur noch 2,9 Prozent im Oktober. • Belgien und Niederlande wiesen im Oktober bereits fallende Verbraucherpreise aus. • Die Dämpfung der Teuerungsraten in der Eurozone gewinnt an Breite. Beispielsweise war die Kerninflation (Teuerung des HVPI ohne Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak) von September auf Oktober von 4,5 auf 4,2 Prozent rückläufig. • Das BIP-Wachstum im Euroraum brach von 0,5 Prozent im zweiten auf 0,1 Prozent im dritten Quartal 2023 ein. • Die Industrie der Eurozone befindet sich in einer Kontraktionsphase
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STEUERSPARCHECKLISTE ZUM JAHRESENDE 2023 Alle Jahre wieder ... Machen Sie hier Ihren persönlichen Steuercheck 2023 und lesen Sie, wo Sie jetzt noch lukrativ gestalten können. TEXT: VERENA MARIA ERIAN, RAIMUND ELLER
CHECK 1: GEWINN - UND STEUERPLANUNG 2023 Insbesondere Einnahmen-Ausgaben-Rechner können ihren Gewinn ganz einfach planen, indem zum Beispiel Einnahmen in das Folgejahr verschoben werden. Gegen Jahresende sollte das Timing der Rechnungslegung daher wohl überlegt sein. Zahlungseingänge, die erst nach dem 31. Dezember 2023 erfolgen, müssen erst ein Jahr später versteuert werden. Je nach Gewinnsituation kann mitunter auch eine Verschiebung in die andere Richtung Sinn machen. Um dafür die notwendige Entscheidungsgrundlage parat zu haben, empfehlen wir gegen Jahresende eine entsprechende Hochrechnung bzw. Planungsrechnung zu erstellen.
CHECK 2: INVESTITIONSPLANUNG Für Investitionen im ersten Halbjahr kann die Abnutzung für ein ganzes Jahr steuerlich geltend gemacht werden. Anschaffungen nach dem 30. Juni schlagen mit einer Halbjahresabschreibung zu Buche. Das gilt auch dann, wenn die Inbetriebnahme erst am 31. Dezember erfolgt. Das Datum der Zahlung spielt dabei keine Rolle. » TIPP: Das Vorziehen von für Anfang 2024 geplanten Investitionen spätestens in den Dezember 2023 kann daher Steuervorteile bringen. Zudem kann dann auch heuer noch ein zehnprozentiger Investitionsfreibetrag (IFB) – im Bereich Ökologisierung sogar 15 Prozent – geltend gemacht werden. Für Gebäudeinvestitionen gibt es zwar keinen IFB,
dafür kann im Jahr der Anschaffung eine beschleunigte Gebäudeabschreibung mit dem dreifachen Abschreibungssatz vorgenommen werden. Dies gilt auch dann, wenn die Anschaffung erst im zweiten Halbjahr erfolgt.
CHECK 3: TIMING BEI GERING WERTIGEN WIRTSCHAFTSGÜTERN
Mit 1. Jänner 2023 ist die Grenze für sofort zur Gänze steuerlich absetzbarer Anschaffung von vormals 800 auf nunmehr 1.000 Euro gestiegen. Bis zu dieser Größenordnung können einzelne Investitionen, die noch heuer getätigt werden, auch im Jahr 2023 noch zur Gänze steuerwirksam werden.
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CHECK 4: SVA - BEITRÄGE STEUERWIRKSAM VORZIEHEN: DAS KÖNNEN AUCH EINNAHMEN AUSGABEN - RECHNER Es besteht die Möglichkeit, bei der Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen einen Antrag auf Anpassung der Vorauszahlungen zu stellen. Dies ist insbesondere für Neugründer interessant, die nur mit dem Mindestbeitrag eingestuft wurden, tatsächlich aber schon ansehnliche Gewinne erzielen. Hier kann es vorteilhaft sein, anhand einer Planungsrechnung gem. Check 1 eine korrekte Einstufung noch für das laufende Jahr zu beantragen. Sollten die entsprechenden Vorschreibungen heuer nicht mehr ergehen, dann können Einnahmen- Ausgaben-Rechner den errechneten Betrag dennoch heuer noch steuerwirksam einzahlen, wenn auch ein Antrag auf Höherreihung noch in diesem Jahr eingebracht wird. Das ist allemal besser als eine steuerunwirksame Rücklage für eine spätere Nachzahlung zu bunkern oder gar zum falschen Zeitpunkt eine unliebsame Überraschung zu erleben. Demgegenüber müssen Bilanzierer ja ohnehin eine Rückstellung bilden, die unabhängig vom Zahlungsfluss sowieso noch im betreffenden Jahr steuerwirksam ist.
CHECK 5: BEFREIUNG VON DER SOZIALVERSICHERUNG
Antragstellung bis 31. Dezember 2023 Konträr zu Check 4 kann es auch sein, dass SV-Beiträge zur Gänze vermeidbar sind. Selbständige können sich für das gesamte Jahr 2023 noch rückwirkend von der Beitragspflicht zur Kranken- und Pensionsversicherung der SV ausnehmen lassen, wenn: • die selbständigen Einnahmen insgesamt nicht über 35.000 Euro zu liegen kommen UND • die steuerlichen Einkünfte 2023 daraus nicht mehr als 6.010,92 Euro ausmachen. Zudem darf in den letzten fünf Kalenderjahren in der Regel nicht mehr als ein Jahr Sozialversicherungspflicht bestanden haben. Hinsichtlich der Krankenversicherung ist eine rückwirkende Befreiung nur dann möglich, wenn noch keine Leistungen aus der Krankenversicherung bezogen wurden. Der Antrag muss bis zum Jahresende eingebracht werden, damit er für das laufende Jahr noch gilt.
CHECK 6: BESTEHENDE GSVG BEFREIUNG CHECKEN
Hat man nun schon einen solchen Antrag gemäß Check 5 eingebracht und zeichnet sich
Die Ärztespezialisten vom Team Jünger: StB Mag. Dr. Verena Maria Erian und StB Raimund Eller
ab, dass eine der Grenzen wider Erwarten überschritten wird, so kann dies bis zu acht Wochen nach Ergehen des maßgeblichen Steuerbescheides gemeldet werden. Erfolgt keine rechtzeitige Meldung, so kommt es zu einem Strafzuschlag von 9,3 Prozent. » TIPP: Ob so oder so – rechtzeitig melden zahlt sich aus.
CHECK 7: HOCHRECHNEN, INVESTIEREN UND 13 % GEWINNFREIBETRAG KASSIEREN
Auf Basis der Planung und Maßnahmen gemäß Check 1 bis 4 können Sie mit dem Gewinnfreibetrag (GFB) auch heuer wieder bis zu 13 Prozent Ihrer Gewinne steuerfrei lukrieren, wenn Sie entsprechend investieren. Alles, was Sie dazu brauchen, ist eine entsprechende Berechnung von Ihrem Steuerberater. Dann heißt es nur noch investieren und kassieren. Begünstigt sind Neuanschaffungen abnutzbarer, körperlicher Anlagegüter (Ausnahmen: Luftfahrzeuge, PKWs und Software) und bestimmte Wertpapiere. Weitere Voraussetzung ist die Einhaltung einer vierjährigen Behaltefrist. Das Wichtigste ist, dass die begünstigten Positionen jedenfalls spätestens am 31. Dezember 2023 in Ihrer Verfügungsmacht bzw. auf Ihrem Depot sind. » TIPP: Da es seit 1. Jänner 2023 auch einen Investitionsfreibetrag für die Anschaffung bestimmter körperlicher Wirtschaftsgüter bis zu einer Million gibt, sollte der GFB heuer erstmals ausschließlich mit Wertpapieren oder baulichen Investitionen abgedeckt werden. Eine Doppelbelegung einer Position mit beiden Freibeträgen ist nämlich nicht möglich. Für Gebäudeinvestitionen kann
kein Investitionsfreibetrag, wohl aber ein Gewinnfreibetrag in Anspruch genommen werden.
CHECK 8: PAUSCHALIEREN UND BIS ZU RUND 53 % STEUERFREI KASSIEREN
Kleinunternehmer mit einem Umsatz von maximal 40.000 Euro p.a. können ohne Nachweis der tatsächlichen Kosten unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 45 Prozent der Betriebseinnahmen pauschal als Ausgaben geltend machen. Bei Dienstleistungsbetrieben reduziert sich dieser Satz auf 20 Prozent. Zusätzlich steht ein Gewinnfreibetrag von 15 bzw. 13 Prozent zu, sodass bei dieser Variante bis zu rund 53 Prozent (bei Dienstleistern rund 32 %) steuerfrei bleiben können. Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung sowie Steuerberatungskosten können dabei zusätzlich in Ansatz gebracht werden. Wird die Kleinunternehmergrenze überschritten, so ist es möglich, die Ausgaben pauschal in Höhe von 12 Prozent der Einnahmen anzusetzen. In bestimmten Fällen (z. B. bei schriftstellerischer, vortragender, wissenschaftlicher, unterrichtender oder erzieherischer Tätigkeit) reduziert sich dieser Pauschalsatz auf 6 Prozent. Neben diesen Pauschalsätzen können hier zudem Steuerberaterkosten, Sozialversicherungsbeiträge, Waren- und Materialkosten, Fremdleistungen und Personalaufwendungen in Ansatz gebracht werden. Und last, but not least gibt es für bestimmte Branchen wie Drogisten, Gastwirte, Handelsvertreter, Lebensmitteleinzel- und Gemischtwarenhändler, Sportler und Künst-
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eco.steuern
ler etc. weitere, zum Teil noch vielfach interessantere Pauschalierungsmöglichkeiten. Eine Pauschalierung macht immer dann Sinn, wenn die tatsächlichen Ausgaben geringer sind als die Pauschalbeträge. » TIPP: Lassen Sie von Ihrem Steuerberater einen Günstigkeitsvergleich unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte machen. Dabei kann sich auch herausstellen, dass Sie mit dem Ansatz der Echtkosten günstiger fahren. Allerdings ist zu bedenken, dass auch bei den Pauschalvarianten mitunter ein Teil der Echtkosten zusätzlich als so genannte Werbungskosten, Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen von eventuell bestehenden Gehaltseinkünften abgesetzt werden können. Dafür kommen insbesondere Fachliteratur, Mitgliedsbeiträge, Aus- und Fortbildungskosten sowie auch Kosten für eine doppelte Haushaltsführung und Familienheimfahrten etc. in Frage.
CHECK 9: ELEKTROAUTOS
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Steht bei Ihnen eine Kaufentscheidung für ein neues Auto an, so empfehlen wir, auch ein Elektroauto mit ins Kalkül zu ziehen. Elektroautos unterliegen weder der NoVA noch der motorbezogenen Versicherungssteuer. Zudem gibt es Förderungen für den Betrieb mit Ökostrom. Aber das absolute Highlight ist: Den Dienstnehmern können Elektroautos auf Betriebskosten steuerfrei (ohne abgabenpflichtigen Sachbezug) zur Verfügung gestellt werden. Anders als PKWs mit herkömmlichem Antrieb kommen Elektroautos im betrieblichen Bereich in den Genuss des neuen Investitionsfreibetrages von 15 Prozent. Bitte konsultieren Sie vor der konkreten Umsetzung unbedingt Ihren persönlichen Steuerberater.
CHECK 10: KILOMETERSTAND
Bitte notieren Sie am 31. Dezember 2023 den Kilometerstand Ihres Autos. Dies ist für steuerrelevante Berechnungen sehr nützlich und dient auch für den Fall einer Steuerprüfung als Prophylaxe zur Verteidigung der angesetzten Autokosten.
CHECK 11: REISEKOSTEN ABRECHNEN
Dazu verwenden Sie am besten vorgefertigte Checklisten Ihres Steuerberaters. So können Sie sicherstellen, dass Ihnen auch wirklich nichts durch die Lappen geht. Auch Besorgungsfahrten, Fahrten zu Vorstellungsgesprächen und zum fachlichen Erfahrungsaustausch sowie zu Arbeitskreisen zur gemeinsamen Fortbildung mit Fachkollegen und Ähnliches sind beruflich bzw. betrieb-
lich veranlasste Reisen. Checken Sie, ob Sie hier auch wirklich keine Fahrten vergessen haben. » TIPP: Um bei so genannten Mischreisen (z. B. einer beruflichen Reise wird ein Privaturlaub angehängt oder umgekehrt) den betrieblichen Teil steuerlich unterzubekommen, sollte die vorrangige berufliche Veranlassung sowie das Vorliegen getrennter Reiseabschnitte dokumentiert und belegt werden.
CHECK 12: SCHENKUNGEN MELDEN
Schenkungen zwischen nahen Verwandten in einem Wert von mehr als 50.000 Euro innerhalb eines Jahres und zwischen Fremden von mehr als 15.000 Euro innerhalb von fünf Jahren sind meldepflichtig. Die Meldepflicht ist innerhalb von drei Monaten wahrzunehmen und trifft sowohl den Geschenkgeber als auch den Geschenknehmer. Bei Nichtmeldung kann es Strafen von bis zu 10 Prozent der Zuwendung für beide Beteiligten, somit also bis zu 20 Prozent, setzen. Haben Sie eine solche Meldepflicht heuer übersehen, so können Sie innerhalb eines Jahres nach Ablauf der Meldefrist noch eine strafbefreiende Selbstanzeige einbringen.
CHECK 13: VERANLAGUNGS FREIBETRAG NÜTZEN
Steuerzahler, die ausschließlich über Einkünfte aus unselbständiger Tätigkeit verfügen, können pro Jahr bis zu 730 Euro außerhalb eines Dienstverhältnisses dazuverdienen, ohne dies in ihrer Steuererklärung angeben zu müssen. Haben solche Personen für Ihr Unternehmen Leistungen erbracht, so können Sie solche Rechnungen noch heuer begleichen, ohne dass es für den Empfänger zu einer Steuerbelastung kommt. » TIPP: Achten Sie auf eine korrekte Rechnungslegung zur steuerlichen Absetzbarkeit.
CHECK 14: WEIHNACHTSFEIER, - GESCHENKE, PRÄMIEN & CO Für Weihnachtsfeiern und andere Betriebsfeiern sowie für Betriebsausflüge können pro Mitarbeiter jährlich bis zu 365 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei abgesetzt werden. Zudem darf jeder Mitarbeiter pro Jahr Sachgeschenke im Wert von 186 Euro von seinem Dienstgeber steuerfrei im Rahmen von Feierlichkeiten entgegennehmen. Achtung! Bargeld ist ausgenommen. Lösung: Gutscheine. Weiters ist die Bezahlung von Prämien für die Zukunftssicherung der Mitarbeiter (z. B. Er- und Ablebensver-
sicherungen) bis zu 300 Euro pro Jahr und Mitarbeiter steuerfrei und voll betrieblich absetzbar. Dabei ist der Gleichheitsgrundsatz zu beachten, das heißt, solche Zuwendungen können nur allen zusammen oder nach bestimmten Kriterien festgelegten Mitarbeitergruppen angeboten werden. Ähnliches gilt für Direktzahlungen an Kindergärten und Kinderkrippen für die Kinder Ihrer Mitarbeiter. Hier liegt die Grenze jährlich bei 1.000 Euro pro Kind und soll ab 2024 auf 2.000 Euro erhöht werden. Zudem gibt es 2023 noch die Möglichkeit, eine vollkommen abgabenfreie Teuerungsprämie pro Mitarbeiter und Jahr auszuzahlen.
CHECK 15: AUSBILDUNGSKOSTEN FÜR KINDER UND KINDERBONUS
Auch dafür gibt es unter bestimmten Voraussetzungen einen steuerlichen Absetzposten von bis zu 1.320 Euro bei auswärtiger Berufsausbildung pro Kind und Jahr. Zudem kann mit dem sogenannten Kinderbonus Plus ohne Nachweis tatsächlicher Kosten ein Betrag von jährlich bis zu 2.000 Euro pro Kind (ab dem 18. Lebensjahr 650 Euro) als Absetzbetrag von der Gesamtsteuerbelastung in Abzug gebracht werden.
CHECK 16: SPENDEN & CO – EXAKTE ANGABE VON NAMEN UND GEBURTSDATUM
Für Spenden, Kirchenbeiträge, Beiträge zur freiwilligen Weiterversicherung und zum Nachkauf von Versicherungszeiten gilt ein verpflichtender automatischer Datenaustausch zwischen der empfangenden Organisation und der Finanzverwaltung. Dazu müssen Sie Ihren Vor- und Zunamen sowie Ihr Geburtsdatum bei der Einzahlung bekannt geben. Da Ihr Name mit den Daten aus dem Melderegister abgeglichen wird, empfiehlt sich, die Schreibweise exakt jener auf dem aktuellen Meldezettel anzupassen. Via Finanz Online besteht die Möglichkeit, sich schon vor Abgabe der Steuererklärung zu informieren, ob eine korrekte Datenübermittlung stattgefunden hat. Kontrollieren Sie daher rechtzeitig, ob alles korrekt gemeldet wurde, und veranlassen Sie bei der empfangenden Organisation gegebenenfalls entsprechende Nachmeldungen. Unternehmer können auch über Ihre Geschäftskonten Spenden tätigen. Damit liegen Betriebsausgaben vor, die nach wie vor im Zuge der Buchhaltung ohne das ganze Brimborium steuerwirksam geltend gemacht werden können.
eco.steuern
zurück Steuern zu sparen. Ebenso gibt es Fälle, in denen von Amts wegen eine sogenannte automatische Arbeitnehmerveranlagung ergeht. Sollten Sie davon betroffen sein und stellt sich nun heraus, dass es darüber hinaus noch weitere steuerlich absetzbare Positionen gibt, so können Sie innerhalb einer Frist von fünf Jahren dennoch ohne Weiteres eine Steuererklärung abgeben. In der Folge entscheidet die Finanz unter Berücksichtigung Ihrer Erklärung automatisch neu.
CHECK 22: KRYPTOWÄHRUNGEN
CHECK 17: REGISTRIERKASSE ABSCHLIESSEN: JAHRESBELEG MIT APP HERUNTERLADEN Der Monatsbeleg Dezember muss ausgedruckt, aufbewahrt und mit der Belegcheck-App geprüft werden. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich die ebenso vorgeschriebene Quartalssicherung des letzten Quartals 2023 auf einem externen Datenträger vornehmen. Achtung: Der Monatsbeleg Dezember muss mit dem Jahresbeleg übereinstimmen.
CHECK 18: RÜCKFÜHRUNG VON DEPOTS AUS DER SCHWEIZ UND AUS LIECHTENSTEIN
Nachdem die Steuerabkommen zur anonymen Abgeltung von Zinserträgen mittlerweile schon seit mehreren Jahren nicht mehr bestehen, empfehlen wir zur Vermeidung einer steuerlich komplexen Veranlagung eine Rückholung nach Österreich. Passiert dies noch 2023, so können Sie ab 2024 wieder von der automatischen Endbesteuerungswirkung profitieren. Bei sehr profitablen Veranlagungen ist allerdings schon zu hinterfragen, ob der Verbleib der Papiere im Ausland trotz des erhöhten Verwaltungsaufwandes nicht doch lukrativer ist.
CHECK 19: VERLUSTBETEILIGUNGEN
Verluste aus einer Beteiligung an einem verlustbringenden Unternehmen oder einer Liegenschaftsvermietung (Vorsorgewohnung, Bauherrenmodell) können steuerlich
abgesetzt werden. Achtung: Die Finanz akzeptiert nicht alles! » TIPP: Suchen Sie sich ein Projekt nach Ihrem Geschmack und lassen Sie es vor Unterfertigung auf steuerliche Verwertbarkeit prüfen. Bedenken Sie bitte auch, dass es sich hier um Veranlagungen mit erheblichem Risiko handeln kann!
CHECK 20: SPEKULIEREN – TIMING BEACHTEN
Kursgewinne aus Kapitalveranlagungen sind steuerpflichtig. Kursverluste können ausschließlich mit Gewinnen aus Kapitalvermögen verrechnet werden. Ein Vortrag ins nächste Jahr ist nicht möglich. » TIPP: Bei absehbar nachhaltigen Kursverlusten ist eine gezielte Kompensation mit Kursgewinnen im selben Jahr möglich, wenn die fraglichen Titel noch vor Jahresende verkauft und die korrespondierenden Kursverluste somit im selben Jahr realisiert werden wie die Kursgewinne.
CHECK 21: GELD VOM FINANZAMT ZURÜCKHOLEN
Steuerpflichtige, die keine selbständigen Einkünfte haben und nicht zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung verpflichtet sind, können freiwillig eine so genannte Arbeitnehmerveranlagung beim Finanzamt einreichen und so steuerlich absetzbare Ausgaben geltend machen. Dies kann bis zu fünf Jahre rückwirkend gemacht werden. Somit ist es heuer noch möglich, bis ins Jahr 2018
Ganz egal, ob Mining, Staking oder Lending, die diesbezügliche Erfassung in der Steuererklärung ist komplex. Um hier stundenlange Vorbereitungen und Berechnungen und vor allem auch Steuerberatungskosten zu sparen, empfehlen wir Ihnen, das Service von Blockbit oder ähnlichen Anbietern in Anspruch zu nehmen. Dort bekommen Sie eine Jahresaufstellung zur direkten Übernahme in die Steuererklärung, die Sie bitte Ihrem Steuerberater weitergeben.
CHECK 23: ENERGIEABGABEN VERGÜTUNG FÜR PRODUKTIONS BETRIEBE
Am 31. Dezember 2023 endet die Frist für die Antragstellung betreffend das Jahr 2018. Diesbezüglich besteht somit noch heuer Handlungsbedarf.
CHECK 24: BALLAST ABWERFEN
Am 31. Dezember 2023 endet auch die siebenjährige Aufbewahrungspflicht für die Unterlagen des Jahres 2016. Das heißt, beim Weihnachtsputz können Sie jedenfalls aus steuerlicher Sicht alle Unterlagen aus 2015 und Vorjahren entsorgen. Gleich nach Silvester können Sie dann die Belege 2016 hinterherwerfen. Achtung Ausnahme: Für Unterlagen zu Immobilien gilt eine zwölfjährige Behaltefrist. In bestimmten Fällen (nichtunternehmerische Immobilien mit Vorsteuerabzug) verlängert sich diese Frist sogar auf 22 Jahre. Immobilienunterlagen betreffend Neuzugänge, Instandhaltungen und Instandsetzungen ab 2002 sind auf Grund der Immobilienertragsteuer im Privatbereich gar für immer und ewig aufzubewahren. Zudem müssen Unterlagen für ein anhängiges behördliches oder gerichtliches Verfahren jedenfalls auch weiterhin aufbewahrt werden. » TIPP: Darüber hinaus sollten freilich wichtige Geschäftsunterlagen wie Kauf-, Mietund Leasingverträge mit aktueller Gültigkeit, Lohn- und Gehaltsverrechnungsunterlagen etc. aufbewahrt werden.
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GEMEINNÜTZIGKEITSPAKET BRINGT GROSSE ERLEICHTERUNGEN FÜR VEREINE Das Gemeinnützigkeitsreformgesetz 2023 bringt umfangreiche Änderungen in puncto Spendenabsetzbarkeit: Mit Jahreswechsel werden alle steuerlich gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecke spendenbegünstigt. Die Pflicht zur Einholung einer jährlichen Bestätigung durch einen Wirtschaftsprüfer entfällt zumindest für kleine Vereine. Für viele Organisationen bedeutet das eine große Erleichterung. T E X T : S I E G H A R D H A S LWA N T E R , I S A B E L L K R U G
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eco.steuern
Mag. Sieghard Haslwanter, Steuerberater
M
it dem Gemeinnützigkeitspaket kommt es zu einer umfangreichen Ausweitung der spendenbegünstigten Zwecke. Während die in § 4a EStG geregelte Spendenbegünstigung bislang nur einen kleinen Ausschnitt an steuerlich gemeinnützigen Zwecken umfasste, entfällt diese Einschränkung mit Jahreswechsel: Ab dem 1. Jänner 2024 werden alle steuerlich gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecke gleichzeitig auch spendenbegünstigt sein. Konkret heißt das: Durch die Gesetzesreform können auch Spenden an bislang noch nicht begünstigte gemeinnützige Organisationen abgesetzt werden. Neben kleinen lokalen Sportvereinen profitieren davon insbesondere gemeinnützige Bildungseinrichtungen, Tierschutzorganisationen oder Vereine zur Heimat- und Denkmalpflege. Aber auch öffentliche Kindergärten und Schulen sind mit 2024 davon umfasst. Für Kunst- und Kultureinrichtungen entfällt außerdem die zusätzliche Voraussetzung des Erhalts von öffentlichen Förderungen. Wie schon bisher ist für die Spendenbegünstigung aber weiterhin ein Antrag auf Aufnahme in die Liste der spendenbegünstigten Organisationen beim Finanzamt zu stellen.
FREIWILLIGENPAUSCHALE WIRD EINGEFÜHRT
Um das ehrenamtliche Engagement zu fördern, wird ab 1. Jänner 2024 im Einkommensteuergesetz eine Befreiung bei Aufwandspauschalen für ehrenamtliche Tätigkeiten festgelegt. Das sogenannte kleine Freiwilligenpauschale beträgt maximal 30 Euro pro Kalendertag sowie maximal 1.000 Euro pro
MMag. Isabell Krug, Steuerberaterin und Partnerin bei Deloitte
Kalenderjahr. Es gilt für alle gemeinnützigen Einrichtungen. Das große Freiwilligenpauschale beträgt bis zu 50 Euro pro Kalendertag und maximal 3.000 Euro im Kalenderjahr, ist aber auf mildtätige Organisationen, Einrichtungen des Katastrophenschutzes und von der Kommunalsteuer befreite Einrichtungen – wie etwa Krankenanstalten – sowie entsprechende Ausbildner und Übungsleiter beschränkt. Wichtig dabei: Die auszahlende Organisation muss die Zahlung und Berechnung der Freiwilligenpauschalen genau dokumentieren. Und falls von einer Organisation pro Jahr mehr als 2.000 Euro an eine Person ausbezahlt werden, muss darüber hinaus bis Ende Februar des Folgejahres eine Meldung an das Finanzamt erfolgen.
ERLEICHTERUNG FÜR ANTRAGSTELLUNG UND BESTÄTIGUNG
Bislang musste eine Organisation zum Zeitpunkt der Antragstellung zur Aufnahme in die Liste der spendenbegünstigten Einrichtungen ein mindestens dreijähriges Bestehen vorweisen. Dieser Zeitraum wird nun auf ein Jahr verkürzt. Auch die jährliche Bestätigung eines Wirtschaftsprüfers über die Einhaltung der Voraussetzungen der Spendenbegünstigung wird durch eine vereinfachte Meldung von einem Steuerberater ersetzt. Lediglich wenn eine Abschlussprüfungspflicht besteht – etwa bei großen Vereinen, prüfpflichtigen Kapitalgesellschaften oder Privatstiftungen –, braucht es weiterhin eine jährliche Bestätigung durch einen Wirtschaftsprüfer. Im Gegenzug sind allerdings auch Strafbestimmungen geplant. Eine Organisation
kann in Zukunft ihre Spendenbegünstigung verlieren, wenn Verbandsgeldbußen wegen gerichtlich strafbarer Handlungen oder vorsätzlicher Finanzvergehen rechtskräftig gegen sie verhängt wurden. Gleiches gilt für deren Entscheidungsträger und Mitarbeitende.
WEITERE ERLEICHTERUNGEN
Gemeinnützige Rechtsträger können künftig Tätigkeiten und Wirtschaftsgüter auf andere gemeinnützige Rechtsträger übertragen, auch wenn keine Beteiligung an der übernehmenden Organisation besteht. Damit kann ein gemeinnütziger Verein einen Teilbereich seiner Aktivitäten an einen anderen gemeinnützigen Verein oder eine gemeinnützige Stiftung auslagern. Die Regelungen für Dachverbände, Holdings und Kooperationen werden ebenso gelockert: Ab 2024 sollen auch Kooperationen zwischen gemeinnützigen und nicht gemeinnützigen Organisationen unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein.
ERSTER SCHRITT IN RICHTUNG SPENDENABSETZBARKEIT
Für die Inanspruchnahme der Spendenabsetzbarkeit sind die Statuten von entscheidender Bedeutung. Eine detaillierte Prüfung, ob die Statuten den strengen formalen Voraussetzungen des Gemeinnützigkeitsrechts entsprechen, ist deshalb sinnvoll. Falls der Verein schon aktiv ist, sollte zudem die Übereinstimmung der Statuten mit dem tatsächlichen Vereinsleben hinterfragt werden. Die rechtzeitige Einbindung einer Steuerexpertin oder eines Steuerexperten im Bereich der Gemeinnützigkeit lohnt sich. www.deloitte.at/tirol
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MOBILITÄ
auto & motor
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Der Gipfel der Fahrfreude Zum Abschluss des Jahres lud BMW internationale Medien nach Sölden und stellte am Gletscher Neuerungen und Innovationen im hochalpinen Umfeld vor. Bei intensiven Probefahrten unter winterlichen Bedingungen konnten der Diesel und das vollelektrische Technologieflaggschiff der im Oktober auf den Markt gekommenen BMW 5er-Reihe ihre fahrdynamischen Qualitäten unter Beweis stellen. Ebenfalls vor Ort in Aktion: Driverless@Development – vollautomatisierte Fahrzeuge, die in Zukunft auf Testgeländen Versuchsreihen absolvieren und damit die Geschwindigkeit und Qualität der Entwicklung erhöhen. Unsere Erkenntnisse daraus lesen Sie Anfang des kommenden Jahres.
© AUTOPARK
eco.mobil
RUNDUM-UPGRADE
KOMM MIT INS ABENTEUERLAND FRISCHEKUR
© SCHLOSS MARKETING
Unter dem Motto „Ford-Abenteuertag“ lud der Autopark Ende November auf die Mieminger Stöttlalm, wo unter anderem der brandneue Ford Bronco präsentiert wurde. Im extra angemieteten Thurner-Schotterwerk durften dann auch der Ranger und Raptor ihre Allrad-Kletterfähigkeiten unter Beweis stellen. Gleichzeitig blickte das Autopark-Team mit Optimismus in eine herausfordernde Zukunft – und auch freudig nach hinten, bekam das Autohaus doch erst kurz davor den Ford Chairmans Award verliehen. Nur zwei Betriebe in Österreich erhielten die begehrte Trophäe. „Der Award von CEO Jim Farley wird an Ford-Autohäuser und -Servicepartner vergeben, die unter allen Betrieben herausragende Ergebnisse in der Kundenzufriedenheit erzielen“, so Autopark-Chef Michael Mayr.
Hyundai hat seinen i20 auf Sommerfrische geschickt. Zurück kam er optisch aufgehübscht, etwas erschlankt und kräftig gefärbt. Das Sicherheitspaket und seine Konnektivitätsfunktionen gehören indes weiterhin zu den umfangreichsten seiner Klasse und machen das Leben im Auto um einiges angenehmer. Wer mag, wählt noch ein BOSE-Premium-Soundsystem dazu. Unter der Motorhaube liegt eine 48-Volt-Mildhybrid-Einheit, die mit einem 1.0-T-GDiMotor gekoppelt wird und so 100 bzw. 120 PS leistet. Maximale Effizienz inklusive. Der neue Hyundai i20 ist ab 15.890 Euro erhältlich.
Kia hat sein Einstiegsmodell Picanto grundlegend überarbeitet und ihm ein neues, markant-sportliches Design verpasst. Dazu kommen viele neue Außen- und Innenfarben, serienmäßiges Navi samt den Onlinediensten Kia Connect und zahlreiche Hightech-Assistenten, die man in einem solchen Auto kaum vermuten würde. Weil er trotz seiner kompakten Abmessungen erstaunlich viel Platz bietet, gehört der Picanto seit seinem Start zu den Bestsellern der Koreaner. Zu Wahl stehen zwei effiziente Benziner, eingestiegen wird bei 12.590 Euro, dazu gibt’s wie immer sieben Jahre Werksgarantie.
A U S S E N I KO N I S C H , I N N E N D O L C E V I TA In Anlehnung an den Erfolg des Fiat 600 aus den 1950er-Jahren – damals besonders bei Familien beliebt – positioniert sich die aktuelle Elektrovariante 600e mit kompakten Abmessungen und fünf Türen im schnell wachsenden B-Segment. Nach dem Fiat 500 Elektro ist der quasi große Bruder das zweite rein elektrisch angetriebene Modell der Italiener und dabei richtig cool und modern. Laut WLTP kommt man mit dem großen Kleinen über 400 Kilometer weit, im urbanen Umfeld bis zu 600. Nebst seinem effizienten Antrieb besticht der 600e durch sein wirklich großzügiges Raumangebot und zahlreiche Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme. Zu haben ist der neue Fiat ab 36.490 Euro, die zusätzlich aufgewertete Topversion „La Prima“ gibt‘s ab 42.490 Euro. FOTOS (WENN NICHT ANDERS VERMERKT): HERSTELLER
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WILLKOMMEN IN DER SPASSWELT Bereits zum fünften Mal präsentiert Renault eine neue Generation seines seit über 30 Jahren allseits beliebten Clio. Während vielerorts auf Voll-Elektro gesetzt wird, schickt der französische Automobilhersteller den Kompaktwagen als Benziner und (mittlerweile wieder) als Hybrid ins Rennen. TEXT: FELIX KASSEROLER // FOTOS: TOM BAUSE
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uch wenn die Optik stark an die Vorgängergeneration anlehnt, zeigt sich der aktuelle Clio überaus zeitgemäß. Insbesondere die getestete Esprit-Alpine-Ausstattungsvariante überzeugt durch moderne und sportliche Designmerkmale. Wir durften uns den neuen Clio als TCe 90 genauer anschauen.
Der Renault Clio eignet sich perfekt für alle, die auf der Suche nach einem Stadtauto sind, ohne auf den notwendigen Komfort verzichten zu müssen.
TECHNISCHE DATEN
Den Antrieb bildet im TCe 90 ein 1-Liter-Dreizylinder-Turbobenzinmotor mit einer Leistung von 67 kW (91 PS) und einem maximalen Drehmoment von 169 Newtonmetern. Damit beschleunigt der Clio bei korrekter Bedienung des 6-Gang-Schaltgetriebes in gemütlichen 12,2 Sekunden von null auf hundert, auch die Höchstgeschwindigkeit fällt mit 174 km/h entsprechend gemäßigt aus. Doch als Rennauto ist der schicke 4,05 Meter lange Kleinwagen ohnehin nicht konzipiert, wird doch deutlich mehr Wert auf die Optik und nicht zuletzt den Fahrkomfort gelegt. Letzterer lässt sich im Übrigen vielfältig einstellen, insgesamt stehen fünf Fahrmodi (Sport, Komfort, Neutral, Eco und ein frei konfigurierbarer Modus) zur Verfügung. Generell lässt sich über die Fahreigenschaften des frontgetriebenen Kompaktwagens kein schlechtes Wort verlieren, insgesamt steht der Komfort merklich im Fokus.
AUFGEWERTETES DESIGN
Von außen präsentiert sich der neue Clio überaus dynamisch. Insbesondere die geschwungenen Linien, auffälligen Blades an der Front sowie zahlreiche Esprit-Alpine-Designelemente inklusive des markanten Emblems am Kotflügel sorgen für den gewissen Tick an Sportlichkeit. Abgerundet wird die schicke Front des Clio durch die einprägsamen Full-LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht im Halb-Rhombus-Design. Das Profil besticht durch die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Nabenkappe in Wagenfarbe. Auch das Heck erhielt ein aufwendiges Makeover, besonders gelungen sind die LED-Heckleuchten in C-Form. Ein Blick in den Innenraum des knapp 1,2 Tonnen schweren Franzosen offenbart ein hochwertiges, aufgeräumtes Cockpit, das nicht nur gut aussieht, sondern sich auch wunderbar anfühlt. Dank Soft-Touch fühlt man sich im Cockpit gleich wohl. Direkt über der hoch anliegenden Mittelkonsole thront beim Esprit Alpine ein 9,3 Zoll großer Touchscreen mit Easy Link, die digitale Instrumentenanzeige misst stattliche zehn Zoll. Dass bei Renault besonders Wert auf
Details gelegt wird, spiegeln sowohl die eingestickten Alpine-Logos auf den zu 72 Prozent aus PE-Flaschen bestehenden Sitzen sowie die rot-weiß-blauen Ziernähte auf dem veganen Lederlenkrad bestens wider.
PRAKTIKABEL
Trotz seiner kompakten Abmessungen lässt es sich im Clio vorne angenehm Platz nehmen. Für größer Gewachsene könnte es auf den Rücksitzen bei längeren Fahrten allerdings etwas eng werden, denn auch wenn
RENAULT CLIO TCE 90 ESPRIT ALPINE Antrieb: Front Leistung: 67 kW/91 PS Drehmoment: 169 Nm Beschleunigung: 0–100 km/h: 12,2 sec Spitze: 174 km/h Verbrauch: 5,2 Liter/100 km Spaßfaktor: 8,5 von 10 Preis: ab 22.890 Euro
der Clio deutlich erwachsener geworden ist, bleibt er weiterhin ein kompaktes Stadtauto. So misst der Wendekreis nur 10,4 Meter und prädestiniert den Clio als perfekten Cityflitzer. Das Laderaumabteil hinter der Fondreihe fasst insgesamt 391 Liter und erhöht sich bei Umklappen der Fondreihe auf praktikable 1.069 Liter.
PREIS - LEISTUNG EINWANDFREI
Eindrucksvoll ist neben den Fahreigenschaften und der Innenausstattung der Preis. So liegt der Einstiegspreis für den Clio SCe 65 in der Evolution-Ausstattungsvariante bei 17.990 Euro, für den getesteten TCe 90 als Esprit Alpine sind knapp 23.000 Euro fällig. Dieser Preis ist nicht zuletzt angesichts der umfangreichen Sicherheits- und Assistenzsysteme wie einem adaptiven Tempomat, einer Verkehrszeichenerkennung, einem Toten-Winkel-Assistenten und zahlreichen weiteren Systemen absolut gerechtfertigt. Schließlich ist die Gegenleistung ein Fahrzeug, das nicht nur optisch hervorsticht, sondern mit knapp 5,5 Litern auf 100 Kilometer auch effizient gefahren werden kann. Das Kurzfazit: Der Renault Clio eignet sich hervorragend für jene Menschen, die auf der Suche nach einem Stadtauto sind, ohne dabei auf den notwendigen Komfort verzichten zu müssen. Nicht umsonst erfreut sich der Wagen seit jeher größter Beliebtheit.
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TRAUMFÄNGER Obwohl der chinesische Automobilhersteller BYD (Build your Dreams) erst im Jänner dieses Jahres nach Österreich gekommen ist, ist das Interesse daran überaus groß. Wir sind den Dolphin Probe gefahren. TEXT: FELIX KASSEROLER // FOTOS: TOM BAUSE
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icht nur die günstigen Preise, sondern auch die Technik macht die insgesamt fünf Modelle, die BYD aktuell in Österreich anbietet, durchaus attraktiv. Nachdem BYD mit dem Atto 3, dem Han und Tang gestartet ist, wurde die Modellpalette innerhalb kürzester Zeit um die Modelle Seal und Dolphin ergänzt.
UNSCHLAGBARER PREIS Absolutes Verkaufsmerkmal des neuen BYD Dolphin? Der unglaublich ansprechende Preis. So gibt’s den Chinesen in der Einstiegsvariante bereits ab 25.980 Euro inklusive E-Förderungen, die getestete Topausstattung Design kommt auf 32.980 Euro. Als Gegenleistung erhält man wirklich immens viel Elektroauto. Sowohl Antrieb, Optik und
Ausstattung als auch modernste Technik geben kaum Spielraum zur Kritik. Den Antrieb bildet im konkreten Fall eine Kombination aus einem 150 kW (204 PS) Permanentmagnet-Synchronmotor und einer 60,4-kWh-Batterie. Damit beschleunigt der Dolphin in 7,3 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 160 km/h erreicht. Die Einsteigervariante kommt mit
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70 kW (95 PS) und einem 44,9-kWh-Akku. Umgerechnet auf die bei Elektroautos so wertvolle Reichweite kommt der Dolphin dementsprechend 427 oder 340 Kilometer weit und liegt damit im Mittelfeld. Dies ist nur zuletzt der serienmäßig verbauten Wärmepumpe zu verdanken, die sowohl die Umgebungswärme, jene des Antriebsstrangs, des Fahrzeugraumes als auch der Batterie ganz im Sinne der sparsamen Ressourcennutzung bestmöglich wieder in das System einspeist und somit die Reichweite erhöht. Lediglich an der Ladezeit dürfte mit 40 Minuten von zehn auf 80 Prozent bei der großen Batterievariante gerne noch etwas nachjustiert werden.
TOP - INTERIEUR
Optische Highlights des Kompaktwagens ist neben der Zweitonlackierung insbesondere das heckseitige Leuchtenband mit den markant und hochwertig gestalteten Heckleuchten – für ein Modell in dieser Preisklasse absolut eindrucksvoll. Schön gestaltet sind im Übrigen auch die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, die teilweise in Wagenfarbe gehalten sind. Wahrlich Einzigartiges offenbart sich jedoch im Innenraum, wobei der Blick zwangsläufig auf das 12,8 Zoll große Zentraltouchscreen fällt. Das Besondere? Sowohl über eine Berührung auf dem Touchscreen als auch über eine Taste am Multifunktionslenkrad aus veganem Leder lässt sich dieser elektrisch drehen. Somit wird das Potential jederzeit optimal genutzt. Weitere Pluspunkte gibt es für die physischen Tasten zur einfachen Einstellung zahlreicher Funktionen, wobei die genaue Zuteilung nicht wirklich Sinn macht. Denn während die Frontscheibenheizung über eine Taste aktiviert werden kann, muss jene der Heckscheibe über den Touchscreen bedient werden. Sämtliche Informationen für den Fahrer werden auf einem 5-Zoll-LCD-Informationsdisplay angezeigt, das übrigens stark an jenes des VW ID.3 erinnert. Absolutes Highlight: das großzügig ausgeformte Panorama-Glasdach. Platzprobleme gibt es beim 4,29 Meter langen Dolphin, der damit nur drei Zentimeter länger ist als der VW ID.3, in der Fahrerkabine auch keine. Dank der e-Plattform 3.0 wird auch auf der Rückbank viel Beinfreiheit geboten, vorne sitzt es sich auf den ergonomischen Sportsitzen aus veganem Leder ohnehin äußerst komfortabel. Außerdem wurde mit beinahe 20 wohlüberlegten Staufächern – beispielsweise unter der Mittelkonsole – jeder Kubikzentimeter
Auch wenn BYD anfangs eine gewisse Skepsis entgegengebracht wurde, scheint nun die Neugier zu überwiegen. Das zeigen die aktuellen Verkaufszahlen und das Straßenbild, sind die anfangs unbekannten Modelle doch mittlerweile immer öfter zu sehen. bestmöglich genutzt. Einzig das Ladeabteil bietet mit gerade einmal 345 Litern etwas wenig Platz, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass BYD das Fach unter dem Boden des Kofferraums mitzählt – da finden allerdings mangels Frunk bestmöglich die Ladekabel und keine großen Gepäckstücke Platz.
GROSSARTIGER FAHRKOMFORT
Auch in Sachen Technik ist beim BYD alles topmodern. So kommt der Dolphin serienmäßig mit adaptivem Tempomat, Verkehrszeichenerkennung, Fernlichtassistent, 360°-Kamera, Spurhalteassistent sowie einer einwandfrei funktionierenden Sprachsteuerung. Diese umfangreiche Auflistung unterstreicht die Konkurrenzfähigkeit der Modelle von BYD noch einmal deutlich. Schlussendlich überzeugt nicht nur die stattliche Ausstattungsliste, sondern auch der Fahrkomfort. Sowohl der Antriebsstrang als auch die Fahrerkabine sind auf optimalen Komfort ausgelegt, sodass es sich selbst auf längeren Reisen durchaus entspannt aushalten lässt. Auch wenn den Modellen anfangs eine gewisse Skepsis entgegengebracht wurde, scheint die Aufregung und die Neugier schließlich
BYD DOLPHIN DESIGN Antrieb: Front Leistung: 150 kW/204 PS Drehmoment: 310 Nm Beschleunigung: 0–100 km/h: 7,3 sec Spitze: 160 km/h Ladezeit: 40 Min. (10–80 %) Spaßfaktor: 8 von 10 Preis: ab 32.980 Euro
doch zu überwiegen. Das zeigen nicht nur aktuelle Verkaufszahlen, sondern auch das Straßenbild, sind die anfangs unbekannten Modelle doch mittlerweile immer öfter zu sehen. Auch uns hat der Dolphin überzeugt, sowohl in Sachen Fahrgefühl als auch bei der Ausstattung.
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kultur & trends
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Ab ins Glas! Die Smokerei in Wattens ist immer eine gute Anlaufstelle für perfekte Burger und wirklich tolles Fleisch. Mit der „Selchmanufaktur“ hat man ganz viel Köstliches nun ins Glas gefüllt. Aus der Spezialitätenmanufaktur kommt hochwertiges und mit Leidenschaft hergestelltes Räuchergut und regionale, selbstgemachte Köstlichkeiten. Von der Vorbereitung des Produktes bis zu den Verpackungen wird alles von Hand gefertigt. Ins Glas kommen fertige Kochsaucen, verschiedene Pestos, Salze, Sirupe und Räucherspezialitäten aus dem hauseigenen Smoker sowie zur Jahreszeit passende Naschereien, dazu sind fein bestückte Geschenkboxen erhältlich. Gekocht wird ausschließlich mit natürlichen Zutaten und ohne Konservierungsmittel. Bestellt und gekauft werden kann direkt in der Smokerei in Wattens, wo es auch einen ganz unkomplizierten Essensautomaten gibt, oder via E-Mail. Unter info@die-selch.at bekommt man flugs das aktuelle Produktsortiment samt Preisliste. Gerne sorgt man auch fürs passende Catering, wenn eine Veranstaltung kulinarische Begleitung braucht. Die Ribs sind legendär! Instagram: @dieselchmanufaktur
eco.expertentipp
IN BESTEN HÄNDEN
SCHMÜCK DICH! Bei Juwelier Winkler in Landeck finden Sie eine großartige Auswahl an Uhren und Schmuck renommierter Marken, Zweiterer kommt dazu auch gerne ganz individuell aus der eigenen Werkstatt – ob zur Verlobung, zu einem Jubiläum, zu Weihnachten oder als wertschätzende Aufmerksamkeit zu jeder Zeit. // Uhr von Longines, Modell Dolce Vita aus 750er-Gelbgold um 6.800 Euro // schmaler Ring aus 750er-Rotgold mit Pink Sapphire und Diamanten um 2.340 Euro // Multisize-Diamantring von Serafina Consoli, der vom Ring zum Armband wird und in vielen Ausführungen erhältlich ist.
FEUCHTIGKEITSSPENDER
Es war eine Begegnung zwischen Prinzessin Diana und Lush-Mitgründer Mark Constantine, die zur Entwicklung der Gorgeous-Gesichtscreme führte. Lady Di war (mutmaßlich) gegen Mineralöle allergisch, deshalb dürfen die nicht in die Creme. Und sie mochte Orangennoten, die also dürfen hinein. Entstanden ist eine hochwirksame Feuchtigkeitscreme, die in kleinen Chargen in der nächtgelegenen Lush-Manufaktur hergestellt wird. 45 ml erhältlich um 69,95 Euro. www.lush.com
In der medalp werden medizinische Dienstleistungen auf höchstem Niveau an fünf Standorten in Tirol erbracht.
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b Skilauf, Eissport, Rodeln oder Winterwandern: Auch in der kalten Jahreszeit sind Freizeit- und Pro�isportler*innen gerne in der Tiroler Natur unterwegs. Wie bei allen sportlichen Betätigungen ist der gesundheitliche Nutzen groß. Dennoch kann es auch zu unerwarteten Verletzungen kommen, hauptsächlich im Bewegungsapparat. Knie- und Schulterverletzungen führen die Liste der Sportunfälle an.
ZUR MEDALP BEI VERLETZUNGEN UND SCHMERZEN.
Wenn es zu einem Unfall kommt, ist es besonders wichtig, dass die Versorgungskette lückenlos funktioniert und dass es vor allem schnell geht, bis die Diagnose gestellt und die Behandlung begonnen werden kann. Beginnend bei den Erstretter*innen über die Allgemeinmediziner*innen vor Ort bis zu den medizinischen Fachleuten der medalp arbeiten alle Beteiligten lückenlos Hand in Hand. Bei schwerwiegenden Verletzungen kommt der Helikopter zum Einsatz und Notärzt*innen entscheiden vor Ort rasch und kompetent über die weiteren Schritte. Durch eine schnelle Abklärung mittels klinischer Untersuchung, Bildgebung und MRT direkt in der medalp wird sofort Klarheit über das Ausmaß der Verletzung geschaffen und die Behandlungsoptionen können umfassend mit den Patient*innen besprochen werden. Sollte ein chirurgischer Eingriff notwendig sein, kann dieser zeitnah und, wo immer möglich, minimalinvasiv durchgeführt werden. Damit werden Heilungsprozess und Rehabilitation gefördert.
VON DER DIAGNOSE ZUR REHA LÜCKENLOSES PATIENTENERLEBNIS.
BILDER DER WISSENSCHAFT Vor rund fünf Jahren ist mit INN SITU ein Ausstellungsformat ins BTV Stadtforum eingezogen, das bewusst anders ist. Gezeigt werden nicht wie üblich bereits vorhandene Werke, vielmehr reagieren Fotokünstler auf die Region und ihre Besonderheiten und halten ihre ganz eigene Sicht in Bildern fest. So begab sich der renommierte italienische Fotokünstler Armin Linke für die aktuelle Ausstellung „Quantum Conditions“ unter anderem an das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck, eine der weltweit herausragenden Forschungsstätten dieses Bereichs. Die Ausstellung ist noch bis 20. Jänner 2024 zu sehen. Gehen Sie hin, die ist wirklich spannend. Der Eintritt ist frei. www.innsitu.at
In vielen Fällen wird nach dem Eingriff ergänzend eine physiotherapeutische Behandlung empfohlen. In den medalp-Einrichtungen stehen hierfür mit den behandelnden Ärzt*innen bestens vernetzte Therapeut*innen zur Verfügung, die den Patient*innen ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm anbieten. Dadurch lässt sich die Zeit von der Verletzung bis zur Wiederherstellung oft entscheidend verkürzen. www.medalp.at
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Chopard Happy Sport mit 36-mm-Edelstahlgehäuse und fünf Diamanten, 8.210 Euro // Chopard Mille Miglia Classic Chronograph mit 40,5-mm-Gehäuse aus Lucent Stahl und Kautschukband, 9.770 Euro
Thomas Grander aus Wattens – einer unserer kuliarischen Alltime-Favourites – hat sich seine dritte Haube erkocht; das Oniriq in Innsbruck mit Neo-Küchenchef Udo Herrmann (Mi.), Souschef Benjamin Brkic (l.) und Restaurantleiter Marlon Hallmann (r.) konnte seine vier Hauben verteidigen.
FÜR SIE UND IHN
KULINARISCHE HÖCHSTLEISTUNGEN
Chopard steht für ebenso hochwertige wie ästhetische Uhren und zauberhaften Schmuck, egal ob sportlich oder elegant, feminin-zart oder athletisch-männlich und alles dazwischen. Kürzlich wurde die Happy-Sport-Kollektion – jene mit den tanzenden Diamanten – um zwei neue neue Modelle in entspannt-lässigem Blau erweitert und natürlich stellt die Marke auch heuer wieder den passenden Chronografen zur 1000 Miglia, dem weltweit berühmtesten Gleichmäßigkeitsrennen für Oldtimer, dessen offizieller Zeitnehmer Chopard seit mittlerweile 35 Jahren ist. Erhältlich bei Gebrüder Armbruster, Tiroler Schmuckkastl in Seefeld. www.armbruster.at
Mitte November erschien der neue Gault&Millau Restaurantguide 2024 und es war wahrlich kein leichtes Jahr für die Branche. Umso mehr darf es positiv stimmen, dass so viele Gastronom*innen und Köch*innen mit Engagement und Kreativität kulinarische Höchstleistungen vollbracht haben. Die 808 besten Restaurants des Landes vereinen nicht weniger als 1.610 Hauben, womit die 45. Ausgabe des Gourmetführers erneut einen Haubenrekord aufstellt. Wir freuen uns vor allem für Thomas Grander, dessen gleichnamiges Restaurant in Wattens die dritte Haube bekommen hat (wie wir finden: völlig verdient!) und wo wir mittags und abends gleichermaßen gerne einkehren. Schön ist außerdem, dass das Oniriq in Innsbruck trotz nicht ganz einfacher Zeit auch unter Neo-Küchenchef Udo Herrmann 17,5 Punkte erkocht und die Tiroler Landeshauptstadt somit weiterhin ein Vier-Hauben-Lokal hat. www.gaultmillau.at
BLEIBEN SIE GESUND Im Health Performance Institute im Osten von Innsbruck kennt man sich nicht nur bestens aus, wenn es darum geht, die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden zu optimieren, die dortigen Expert*innen haben auch eigene Nahrungsergänzungen entwickelt. Die Bittertropfen sorgen für eine natürliche Entspannung und eine harmonisierte Verdauung. Dafür einfach ein paar Tropfen auf der Zunge zergehen lassen oder in lauwarmes Wasser tropfen und nach dem Essen genießen. Ideal nach Schlemmereien in den Feiertagen. Im Curcumin Liquid verbessern Vitamin C und D die antioxidative Wirkung von Curcumin bei oxidativem und nitrosaminem Stress. Zusätzlich wird das Immunsystem gestärkt.
SO GEHT WOHLFÜHLEN Gerade in der kalten Jahreszeit wirkt ein Saunatag echt Wunder. Im Penthouse SPA des Atoll Achensee fühlt man sich dabei so richtig wohl. Neben vier verschiedenen Saunen und Dampfbad gibt’s einen Infinity-Pool und herrliche Ruheund Entspannungsräume. Kürzlich hat der Wellnessbereich das „SaunaPremium“-Qualitätszeichen des Deutschen Sauna-Bund e.V. verliehen bekommen und ist damit das dritte Saunabad in Österreich, das diese herausragende Auszeichnung für sich verbuchen kann. www.atoll-achensee.com
P TIP R DE ION KT A RED
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Daphna Weinstein ist 1971 in Israel geboren und lebt derzeit in Tirol. 2003 erhielt sie ihren Master in Fine Arts vom London College, der Wimbledon School of Art und ein Forschungsstipendium des Arts and Humanities Board des britischen Bildungsministeriums (AHRB), 2008 bis 2009 nahm sie am Studio-Residency-Projekt „The Rondo“ in Graz sowie 2008 und 2011 am Steirischem Herbst Festival teil. 2010 war sie bei der Internationalen Biennale für junge Kunst in Moskau „Qui Vive“ sowie am Festival der Regionen „shift-change and Slogging Away“ in Ebensee mit einer Großinstallation am KZ-Gedenktunnel zu Gast. 2016 war sie im Finale des ArtLaguna-Preises – Arsenale in Venedig. Li.: The enemy from within, 5 Lagen Papier scherenschnitte, 2023 // Re.: Ahammm ... a Choir of Breathing Jars, 2015
FERN-WEH Mit Minu Ghedina und Daphna Weinstein sind aktuell zwei starke Frauen in der Galerie Nothburga zu Gast, die in all ihrer Unterschiedlichkeit vor allem die Faszination an den Gesetzmäßigkeiten der Natur und am menschlichen Verhalten eint. 125
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ie gebürtige Israelin Daphna Weinstein wendet in ihren Installationsarbeiten den Prozess des Zeichnens an – Zeichnen mit Bleistift oder einem Messer, unter der Verwendung alltäglicher Materialien und/oder mechanischer Instrumente. „Meine Arbeit initiiert polare Beziehungen als eine Reise, bei der ich die Welt um mich herum aus verschiedenen Perspektiven analysiere. Wie kann die Distanz zwischen Horror und Freude sowohl emotional wie rational, bewusst und unbewusst, privat und öffentlich tendenziell zusammenwirken“, erklärt die interdisziplinäre Künstlerin. Ihren Arbeiten zur Seite stehen jene von Minu Ghedina, die mit ihren Fantasieobjekten an in der Natur Wahrgenommes erinnern will: „Ich arbeite seit einiger Zeit mit dem Begriff Schönheit. Mich faszinieren von der Natur vorgegebene Rhythmen und Entwicklungen und in welcher klar vorgegebenen Gesetzmäßigkeit jeder Same, jeder Kern, jede Blüte funktioniert, wie jedes Blatt einer Blüte weiß, wann es sich wo und wie öffnet, wie jeder Same wartet und ausharrt auf den für ihn optimalen Moment.“ Ghedina zeigt dabei, von wie vielen bezaubernden Dingen wir umgeben sind, und es ist gerade dieses Gefühl der Schönheit, das in Zeiten wie diesen gar nicht hoch genug ein- und wertgeschätzt werden kann. Minu Ghedina ist 1959 in Österreich geboren und hier aufgewachsen. Sie studierte Schauspiel und Germanistik und hatte Theaterengagements in Deutschland und Österreich. 1984 übersiedelte sie nach Berlin und studierte von 1990 bis 1995 Bildhauerei bei Alfred Hrdlicka an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. 2022 gab sie ihr Romandebüt mit „Die Korrektur des Horizonts“, erschienen im Otto-Müller-Verlag. Aktuell lebt und arbeitet Ghedina in Innsbruck. Li.: Stillleben 2, 2020 // Re.: Der Tanz
GALERIE NOTHBURGA
Innrain 41 6020 Innsbruck info@galerienothburga.at
www.galerienothburga.at
Mi. bis Fr. von 16 bis 19 Uhr Sa. von 11 bis 13 Uhr Minu Ghedina Daphna Weinstein Mixed Media
Dauer: bis 16. Dezember 2023
Minu Ghedina ist am 15. Dezember, Daphna Weinstein am 9. und 16. Dezember in der Galerie anwesend.
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FOTO-KUNST Seit vielen Jahren ist Fotograf Günther Egger eng mit der Kunst und Kultur im Land verbunden. Wie kein anderer hält er Momente für die Ewigkeit fest – mit viel Gespür für Menschen, Situationen und den perfekten Augenblick. Mit „Verweile doch! Du bist so schön!“ wurden 20 Jahre Kulturfotografie in ein Buch gepackt – gemeinsam mit Johannes Reitmeier und in Kooperation mit dem Autohaus Dosenberger sowie Renault und zugunsten von „Licht ins Dunkel“.
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otos haftet oft etwas Vergängliches an. So schnell sie heute mit dem Smartphone gemacht sind, so schnell scheinen sie in den Untiefen der Cloud vergessen. Fotografie ist jedoch auch eine ganz fantastische Kunstform. Und eine einzigartige Geschichtenerzählerin. Auch wenn ein Bild nur dem Wimpernschlag eines Augenblick festhält, so verbirgt sich dahinter so viel mehr. Was ging dem Moment voran, was geschah danach? Real Festgehaltenes eröffnet unglaublich viel Raum für Fantasie, für alles, was ist, und noch viel mehr für alles, was sein könnte. Mit „Verweile doch! Du bist so schön!“ haben Günther Egger und Johannes Reitmeier 20 Jahre Kulturfotografie in ein Buch verpackt. Das herausragende Kunstprojekt wurde in Kooperation mit dem Autohaus Dosenberger ins Leben gerufen, der gesamte Reinerlös des auf 250 Stück streng limitierten Buches kommt der ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“ und im Zuge dessen ausschließlich Tiroler Familien zugute. „Tiroler Familienunternehmen heben besondere Werte hervor und es geht darum, Menschen zur Seite zu stehen, die gerade vor großen Heraus-
© AUTOHAUS DOSENBERGER, PHOTO4PASSION DANIEL SCHWARZ
Andreas Kaltenhuber (Autohaus Dosenberger), Günther Egger, Johannes Reitmeier (Bildband) und Bernhard Triendl (ORF / Licht ins Dunkel)
Die gelungene Buchpräsentation lockte Ende November zahlreiche Gäste und Künstler in den Dosenberger-Schauraum.
forderungen stehen. Deshalb ist es für das Autohaus Dosenberger eine große Ehre und auch Selbstverständlichkeit, dieses Kunstprojekt zu unterstützen“, betont Geschäftsführer Emanuel Jahn. Dazu werden auch außergewöhnliche Renault-Sondermodelle angeboten. Das kommt nicht von ungefähr- Renault hat bereits in den späten 1960er-Jahren mit dem Aufbau einer Kunstsammlung begonnen. Dabei ging es nicht um den reinen Erwerb von Werken, sondern vielmehr um gegenseitige Inspiration. So ist es auch bei dieser Kooperation. „Auch wir wollen Künstlern einen Raum geben, in diesem Fall ein Auto, das die Kunst in einer neuen Form präsentiert“, so Andreas Kaltenhuber, Marketingleitung Autohaus Dosenberger. „Der neue Megane E-Tech steht bei Renault für einen Richtungswechsel und ist deshalb auch der perfekte Markenbotschafter für eine neue Ära.“ Ein erster großer Schwung der Bücher wurde bei deren Präsentation im Autohaus Dosenberger Ende November verkauft, weitere Exemplare des Bildbandes können noch um 99 Euro erworben werden. Unter www.verweile-doch.at finden Sie das Bestellformular.
Sonderedition: Verweile doch! Du bist so schön!
RENAULT MEGANE E-TECH ELECTRIC
Die Marke Renault steht seit 1898 für Innovation, ständige Weiterentwicklung und mit dem Ziel Menschen näher zusammenzubringen. Auch die Kunst hat bei Renault schon immer eine führende Rolle gespielt und seit der Gründung der Renault Art Collection 1967 wurde eine beeindruckende Kunstsammlung aufgebaut. Uns als Autohaus Dosenberger ist es wichtig im Kunstbereich Initiativen zu setzen. In Kooperation mit den beiden Künstlern Günther Egger und Johannes Reitmeier ist ein herausragender Bildband für Fans des Innsbrucker Landestheaters entstanden. Verweile Doch! Du bist so schön! Entdecken Sie die Renault Sonderedition mit persönlich signierten Bildband aller abgelichteter Künstler. Limitierte Auflage - solange der Vorrat reicht!
GRUPPE
INNSBRUCK NEU-RUM Serlesstraße 1, Tel. +43 50 2611 office@dosenberger.com
DOSENBERGER-PLASELLER ZAMS Buntweg 8, Tel. +43 50 2611 53 zams@dosenberger.com
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STARKE FRAUEN BRAUCHT DAS LAND Maria Silberberger ist Touristikkauffrau, Nili Kaya Weinhändlerin, beide sind Diplomsommelière. Und beide sind ländlich aufgewachsen, geprägt von Müttern, die für ihre Töchter stark sein mussten und sie zu ebenso starken Menschen machten. T E X T : PAT R I C I A W I M M E R
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aria Silberberger kam im Herbst 1992 zur Welt und wuchs in einem beschaulichen Dorf auf. Die Familienidylle wurde durch den frühen und unerwarteten Tod des Vaters erschüttert. Er starb, als Maria fünf Jahre alt war. Dennoch verbrachte Silberberger eine schöne Kindheit, umgeben von wilder Natur, einer liebevollen und großen Verwandtschaft, einer Mutter, die für ihre Tochter da war, und einem elf Jahre älteren Bruder, der auch ein wenig die Vaterrolle übernahm. Prägend waren für Maria Silberberger die vielen Stunden, die sie bei Tante, Onkel, Cousins und Cousinen im nahe gelegenen Hotel verbrachte. Schon früh lernte sie dadurch mit verschiedensten Arten von Menschen zu kommunizieren und erhielt Einblick in die Gastronomie. Eine der Cousinen war Marias großes Idol. Die 17 Jahre ältere Gastronomin war weltoffen und weitgereist und Silberberger wusste, dass auch sie das eines Tages wollte. Ihre größere Reise unternahm sie dabei bereits mit 17 Jahren. Allein verbrachte sie einen ganzen Sommer in Griechenland, um in einer Strandbar zu arbeiten. Nach Beendigung der Pflichtschuljahre wechselte Silberberger an die Tourismusschule St. Johann, wo sie je drei Jahre Fachschule und Aufbaulehrgang absolvierte. Nach dem Abschluss ging Silberberger mit
„Auch wenn nicht immer alles gut und toll ist, kann es trotzdem spannend und lehrreich sein.“ MARIA SILBERBERGER
20 Jahren für neun Monate nach Florida, um dort in einem Country Club zu arbeiten. Wieder zurück zu Hause war die Umstellung des „American way of life“ auf das Tiroler Bergdorf anfangs holprig und Silberberger wusste, dass es sie hier nicht lange halten würde. Davor jedoch arbeitete sie ein Jahr lang in der VIP-Lounge von Swarovski. Während dieser Zeit lernte Silberberger bei einer Skitour den damaligen Geschäftsführer des Tourismusverbandes Hohe Salve kennen. Die beiden kamen ins Gespräch und Silberberger wurde die Leitung des Büros in Aussicht gestellt. So kam es, dass Maria Silberberger zum TVB Hohe Salve wechselte und mit 22 Jahren ihre erste Führungsposition inne hatte, die von Infrastruktur bis Eventmanagement reichte. Insgesamt blieb sie dreieinhalb Jahre dort und lernte das Management in all seinen Facetten kennen – fachlich und menschlich. Letztlich folgte Maria Silberberger dem Ruf der weiten Welt – konkret jenem von Vail im Bundesstaat Colorado. Sie arbeite-
„Wenn man etwas erreichen will, muss man seine Komfortzone verlassen. Der größte Feind von Erfolg ist die Bequemlichkeit.“ NIL I K AYA
te in einem hippen Restaurant, zusammen mit einem tollen jungen Team. Die anfängliche Euphorie wurde allerdings rasch gedämpft, es gab Probleme im Personalmanagement und dem Lokal generell. In der Folge nahm sie kurzfristig das Jobangebot eines immer wiederkehrenden Gastes aus Mexiko an und kehrte einen Monat darauf zurück in die Heimat, wo sie in einem Hotel in der Region Wilder Kaiser für zwei Jahre als Direktionsassistentin mit den Bereichen Marketing, Grafikdesign, Website- und Content Management sowie Guest Relations arbeitete. Während dieser Zeit und der Coronapandemie, im Zuge derer Maria sich in Kurzarbeit befand, nutzte sie die Zeit, um den Sommelier Österreich mit anschließendem Diplom-Sommelier und den Food-&-Beverage-Management-Kurs zu absolvieren. Die Pandemie erweckte in Silberberger Zweifel. Reisen war nicht mehr möglich, alles wirkte festgefahren und „gegeben“. Als 2021 das Reisen wieder erlaubt war, machte sie sich abermals auf den Weg nach Florida, kam nach einer Saison zurück, um beim Oktoberfest mitzuarbeiten. Diese Zeit sei eine der härtesteten beruflichen Erfahrungen ihres Lebens gewesen, sagt sie, ließ sie aber auch erkennen, dass sie mit Stress und Unvorgesehenem gut umgehen kann. Ende 2022 ging es abermals nach Vail, um in einem großen Hotel mit mehreren Restaurants zu arbeiten. Für ihren Traum, ein selbstbestimmtes
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„Manchmal muss es dir selbst zuerst schlechter gehen, damit es dann gut wird und du umso höher hinaus kannst.“
„Wir setzen uns selber Grenzen! Wenn du selber es dir nicht zutraust, wer soll es dir dann zutrauen?“
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132 Leben zu führen, musste Silberberger ihr bisher größtes Opfer bringen. 2021 gab sie ihre langjährige und glückliche Beziehung zu ihrem Partner auf. Oft hat sie sich deswegen angezweifelt, doch sie musste es tun, um ihren Weg zu finden.
WEINREISE
Auch Nili Kaya, geboren im Frühjahr 1992, wuchs in einem idyllischen Dorf auf. Die Eltern trennten sich, als sie sechs Jahre alt war. Für die Mutter ein großer Schritt. Aus der Türkei stammend, ohne familiären Rückhalt musste sie als Alleinerzieherin für ihre Tochter stark sein. Der ältere Bruder wuchs bei seinem Vater in der nahe gelegenen Stadt auf. Eine prägende Person in Kayas Leben war vor allem ihre „Oma“, die eigentlich die Vermieterin der Wohnung war, in der Nili Kaya mit ihrer Mutter lebte. „Die Oma“ war mit ihrer offenen und liebevollen Art für das Mädchen da, wenn die Mutter arbeiten musste. Nach der Volksschule wechselte Kaya auf eigenen Wunsch aufs Gymnasium, das die Musterschülerin mit 16 Jahren wieder verließ. Es folgte eine Lehre mit Matura als Restaurantfachfrau. Schon immer hat Kaya gerne gearbeitet. Ihren ersten Job hatte sie bereits als Zwölfjährige.
Während ihrer Lehrzeit nahm Kaya an einem Lehrlingsaustauschprogramm in der Schweiz teil. Diese Erfahrung war prägend, erzählt sie. Sie erkannte, dass sie es liebte, Gastgeberin zu sein. Nach Abschluss der Lehre war Kaya zwei Monate allein und ohne Sprachkenntnisse in Südamerika unterwegs, bevor sie mit 19 Jahren im Posthotel Achenkirch als Chef de Rang zu arbeiten begann. In Achenkirch entdeckte sie zudem ihre Leidenschaft für Wein. 2013 absolvierte sie den Sommelier Österreich, ein Jahr darauf den Diplom- Sommelier. Nach den Ausbildungen ging sie zurück in die Schweiz in eben jenen Betrieb, in dem sie ihre Lehre absolvierte. Als Restaurantleiterin erweiterte Nili Kaya ihre sozialen Kompetenzen im Umgang mit Mitarbeiter*innen und hatte wie in allen Betrieben das Glück, von den Verantwortlichen viel Unterstützung zur persönlichen Entwicklung zu erfahren. 2015 kam Nili Kaya mit 23 Jahren aus der Schweiz zurück und beschloss in den Handel zu Morandell zu wechseln. Nach zwei Jahren im Einkauf wechselte sie innerhalb der Firma in den Vertrieb. Anfänglich eine große Herausforderung, lernte sie schnell das selbstständige Arbeiten und kreative Umsetzen ihres Berufs zu schätzen.
Während der Coronapandemie absolvierte Nili Kaya die Weinakademie im Burgenland. 2022 brach sie sich den Arm und hatte vermehrt Zeit zum Nachdenken. Da sie auf der Suche nach einer neuen Herausforderung war und gleichzeitig ihre Französischkenntnisse vertiefen wollte, beschloss sie ihren Kindheitstraum wahr zu machen und für ein halbes Jahr nach Bordeaux zu übersiedeln. Ihr Entschluss sorgte mancherorts für Unverständnis: Wieso einen sicheren Job verlassen? Zudem war Kaya seit Kurzem verheiratet. Doch wegen einer Beziehung konnte und wollte Nili Kaya ihre eigenen Pläne nicht aufgeben. Auf eigene Faust und durch Zusendung von Initiativbewerbungen sicherte sie sich einen Arbeitsvertrag bei Sara Lecompte Cuvelier, Eigentümerin zweier namhafter Chateaus. Die Zeit in Bordeaux war vielfältig und lehrreich. Als Mitarbeiterin im Weintourismus und Marketingteam durfte Kaya den Besucher*innen aus aller Welt die Weine der Familie Cuvelier präsentieren und die Events am Weingut organisieren. Mittlerweile ist die Weinkennerin zurück aus Bordeaux und bereit, neue Wege zu beschreiten. Wohin es sie verschlägt, steht noch nicht fest. Wein wird dabei sicherlich eine Rolle spielen.
PATE WERDEN UND KINDERN IN TIROL HELFEN
Als Patin oder Pate helfen Sie Kindern in Tirol, die in Armut leben. Viele Familien und Alleinerzieher:innen leiden unter finanziellen Schwierigkeiten. Das beeinträchtigt die Entwicklungschancen ihrer Kinder. Durch Ihre Patenschaft bieten Sie direkte Hilfe und öffnen Chancen für eine bessere Zukunft für Kinder in Tirol.
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Wählen Sie aus, für wen Sie Pate werden möchten.
Entscheiden Sie sich für einen monatlichen Beitrag, der zu Ihnen passt.
Erleben Sie die Freude, aktiv Hilfe zu leisten.
Spenden Sie Zukunft HYPO TIROL BANK AG IBAN AT54 5700 0540 1102 7760
Krippengasse 4, 6020 Innsbruck Tel. 0512 20 24 13 E-Mail: office@rettet-das-kind-tirol.at rettet-das-kind.tirol
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Es gibt vermehrt gesundheitliche Probleme, bei denen ein Zuviel an angesammelten Stoffen im Körper in der Pathogenese eine Rolle spielt. Mit einem innovativen wissenschaftlichen Verfahren der Blutwäsche können Leidtragende ihre Lebensenergie wieder zurückgewinnen. T E X T : D O R I S H E LW E G
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n unserer heutigen Gesellschaft sind wir Menschen einer Vielzahl an Belastungen ausgesetzt, unter anderem auch toxischen Stoffen wie Pestiziden oder Schwermetallen, die im Laufe des Lebens über belastete Lebensmittel, Grundwasser, Luftverschmutzung oder gar durch medizinische Maßnahmen in unseren Körper gelangen. Andere Toxine wiederum werden im Körper selbst gebildet wie Stoffwechselschlacken, Entzündungsbotenstoffe, Infektionstoxine oder schädliche Eiweiße. All diese als „Toxine“ zusammengefassten Stoffe sammeln sich in unseren Körperzellen an und können eine Vielzahl wichtiger Funktionssysteme behindern oder nachhaltig schädigen. Je nach aufgenommener Art und Menge über kurze oder längere Zeiträume können
Schäden an menschlichen, biologischen Organsystemen entstehen, die die Entwicklung von Krankheiten begünstigen oder sogar herbeiführen. „Auf Grund ihrer sehr großen Bindungstendenz zu Zellen – oftmals haften diese Gifte hartnäckig an Zellmembranen – lassen sich diese toxischen Stoffe nicht so einfach aus dem Körper entfernen“, weiß Dr. Julia Wilke, ärztliche Leiterin des Health Performance Institutes in Innsbruck. So gibt es zwar im Bereich der sanften oder
Alternativ-‘medizin vielerlei Ansätze, den Körper von dieser Last zu befreien, doch verhindern die chemischen Bindungseigenschaften der Gefahrenstoffe häufig eine ausreichend effektive Ausscheidung. „Sehr wirksam kann die Entfernung größerer Mengen an schädlichen Gefahrenstoffen jedoch durch eine Reinigung des Blutplasmas erfolgen“, erklärt die Medizinerin. „Die INUSpherese ist eine sanfte, aber hochinnovative Blutplasmareinigung, die zu einer Stärkung der
„Die gesundheitsfördernde Wirkung geht über das reine Maß entfernter Substanzen hinaus.“ DR. JULIA WILKE
Immunabwehr und einer Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers beiträgt.“
INUSPHERESE
Das Blutreinigungsverfahren wurde wissenschaftlich entwickelt, um schnell und nebenwirkungsarm abgelagerte Toxine und chronische Belastungen dauerhaft aus dem Körper zu eliminieren. „Auf Basis breiter Erfahrungen mit der therapeutischen Apherese konnten hier in den letzten Jahren vielseitige Einsatzmöglichkeiten neu entdeckt und analysiert werden und neue Behandlungsansätze für chronische Erkrankungen der heutigen Zeit entwickelt werden“, so Wilke. Demnach berichten Patientinnen und Patienten vermehrt über positive Effekte bei Long Covid als auch bei neurodegenerativen Erkrankungen, chronischen Entzündungen oder Schmerzzuständen. „Die gesundheitsfördernde Wirkung geht über das reine Maß entfernter Substanzen hinaus, da dadurch das Immunsystem entlastet und eine Verbesserung der Sauerstoff- und Nährstoffversorgung in den Organen und peripheren Geweben ermöglicht wird“, erläutert Wilke.
DAS PROCEDERE
Nach einer ausführlichen Anamnese und einer vertieften Labordiagnostik werden im Health Performance Institute Innsbruck Inuspherse-Behandlungen unter strenger medizinischer Überwachung durchgeführt. „Während der in etwa zwei- bis dreistündigen Behandlung wird in mehreren Spülgängen die sogenannte Plasmawäsche durchgeführt. Die Patientinnen und Patienten sind dabei in einer Spezialliege bequem eingebettet, indessen das Blut über die Armvene gewonnen und kontinuierlich über eine Blutpumpe an einen sogenannten Plasmafilter geführt wird, der das Plas-
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Dr. Julia Wilke ist ärztliche Leiterin des Health Performance Institutes in Innsbruck.
„Die INUSpherese ist eine sanfte, aber hochinnovative Blutplasmareinigung, die zu einer Stärkung der Immunabwehr und einer Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers beiträgt.“ DR. JULIA WILKE
ma abtrennt. Dieses gewonnene Plasma wird dem Spezialfilter zugeführt, der die schlechten Bestandteile abtrennt, und in einem für spätere diagnostische Zwecke verwendbaren Eluat ausgeschieden. Das gefilterte und von Schadstoffen befreite Plasma gelangt nach der Zusammenführung mit den zurückgehaltenen Blutbestandteilen wieder als gereinigtes Vollblut in den Körper. Nach der Behandlung ist anhand der verfärbten Flüssigkeiten gut
Anhand der Farbskala der Flüssigkeit im Beutel kann man gut erkennen, welche Stoffe bei der Inusperese ausgeschieden worden sind.
zu erkennen, welche Art von Stoffen und Toxinen herausgefiltert wurden“, erklärt die Medizinerin. Je nach individuellem Plasmavolumen muss das Blut vorübergehend mit dem Blutverdünner Heparin verdünnt werden, dessen Wirkung zum Ende der Behandlung zu mehr als 90 Prozent wieder abgebaut ist. „Wir beobachten an unseren Patientinnen und Patienten nach einer Inuspherese wesentliche Verbesserungen in ihrem persönlichen Wohlergehen, das sich ebenso wie in ihren stetig kontrollierten Laborwerten widerspiegelt“, freut sich die Ärztin, die mit ihrem professionellen Team im Health Performance Institut ganzheitliche Methoden zur Gesundheitsförderung anbietet. „Die Einsatzmöglichkeiten reichen laut dem derzeitigen Stand der Wissenschaft von gegenwärtig weit verbreiteten Post-Covid- oder Post-Vac-Symptomatik bis hin zu neurodegenerativen Erkrankungen oder dem aerotoxischen Syndrom bei Vielfliegern oder in der Luft arbeitenden Menschen“, berichtet Wilke. „Jedenfalls stellt die Inuspherese eine hochprofessionelle Methode zur Entgiftung dar, die auch präventiv durchaus Sinn macht. Denn wie immer ist Vorbeugen besser als heilen.“ www.health-performance-institute.at
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© ARNE NAGEL
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Modernes im historischen Gewand: Am 1. Dezember eröffnete das Badeschloss der Familie Straubinger in Bad Gastein, das als strahlendes Leuchtturmprojekt für den gesamten Kurort und als neuer touristischer Anziehungspunkt gilt. 1791 inmitten einer atemberaubenden Naturkulisse errichtet, beherbergte das einstige Badehaus im Laufe der Zeit zahlreiche große Persönlichkeiten und auch heute wird hier die Badekultur wieder in all ihren Facetten zelebriert. Die Expert*innen von SPA4 waren maßgeblich an der (technischen) Planung, Konzeption und Ausführung der entsprechenden Bereiche beteiligt – von den allgemein zugänglichen Bade- und Wellnessbereichen bis zu den privaten Saunen, die in ausgewählte Suiten integriert wurden.
BAD(E)SPASS Das Baden hatte in der Geschichte der menschlichen Körperkultur meist einen Stellenwert, der weit über das bloße Reinigen hinausging. Das Bad hatte soziale und kulturelle Bedeutung. Vielfach hat die körperliche Reinigung auch die symbolische Funktion der seelischen Ent schlackung. Im neu eröffneten Badeschloss in Bad Gastein wird die Kultur des Badens auf eine neue Ebene gehoben und sorgt gleichzeitig für eine touristische Aufwertung des gesamten Ortes. Entscheidend daran beteiligt: die Expert*innen von SPA4 aus Strass im Zillertal.
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137 Die Verkleidung der Saunaöfen als auch die Verfliesungen im Spa-Bereich sind eine gelungene Reminiszenz an alte Kachelöfen und eine Hommage an vergangene Zeiten, die von SPA4 ganz wunderbar ins Heute transferiert wurden.
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as zwischen 1791 und 1888 erbaute Ensemble Grand Hotel Straubinger und Badeschloss prägt seit jeher das Zentrum des Kurortes Bad Gastein und steht unter Denkmalschutz. Mit viel Expertise, Behutsamkeit und Herzblut wurde das direkt am Wasserfall gelegene Badeschloss kürzlich renoviert und am 1. Dezember neu eröffnet. Hier wird gleich wie im angrenzenden Grand Hotel Straubinger die Geschichte zelebriert und mit der Badekultur kokettiert. So entstand ein lebendiger, gemeinschaftlicher Ort, in dem sich Tradition auf ganz wunderbare Weise mit der Moderne verbindet. Für die Sanierung, das Interiordesign und den Neubau direkt am pittoresken Gasteiner Wasserfall zeichnen BWM Designers & Architects als Generalplaner verantwortlich, im Spa-Bereich – dem Alpine Swim Club – war das Team der Zillertaler Wohlfühlexperten von SPA4 federführend. „Das Haus hat einen durch und durch historischen Hintergrund, diese Historie wollten wir bei der Gestaltung des Spa-Bereiches unbedingt mit aufnehmen. Wir freuen uns sehr, dass wir das Projekt von Anfang an begleiten durften. Wir fanden in
der Gastgeberfamilie Straubinger einen offenen und aufgeschlossenen Partner, sodass das Projekt trotz einiger baulich bedingter Herausforderungen rundum gelungen ist“, sagt SPA4-CEO Markus Strasser. Insgesamt beheimatet das Haus 102 Zimmer und erfuhr eine entsprechende Erweiterung. So wurde hinter dem bestehenden Gebäude und an den Hang gelehnt ein Neubau mit 14 Geschossen errichtet, der Eingangsbereich in das neue Hotel Badeschloss befindet sich direkt am Straubingerplatz. Das Spa indes wurde spektakulär an das obere Ende des Gebäudes gesetzt. Das im Neubau angelegte Rooftop-Spa reicht über drei Stockwerke und besticht im 13. OG mit einer großzügigen 64 Quadratmeter großen Terrasse inklusive Rooftop-Pool mit prominentem Einstieg durch den Glaskristall. Die moderne Signature-Wall mit Fliesenbeschriftung „Alpine Swim Club“ gibt das Programm vor, umgesetzt wird dies mittels Wellenlinien aus Metall, Holzlamellen, Akzenten in Kobaltblau und Terrazzo-Optik. Der Saunabereich im 12. OG ist ausgestattet mit Serailbad, finnischer sowie Kräuter-Zirben-
Sauna mit Panoramafenstern, Außenbereich sowie Ruheraum, Erlebnisduschen und einem Eisbrunnen. Pritschenmöbel finden sich quer durch das Hotel, ob im Spa-Außenbereich, der Lobby oder abgewandelt auch in den Suiten. SPA4 zeichnet dabei für die Planung ebenso verantwortlich wie für das technische Equipment und die Ausstattung. Seit 2017 kreieren die Wohlfühlexperten aus dem Zillertal individuelle Wohlfühlzonen mit durchdachten Konzepten, die gekonnt auf die jeweiligen Bedürfnisse, Anforderungen und Gegebenheiten abgestimmt werden. Kein Spa-Bereich gleicht dem anderen, weil auch kein Haus gleich ist wie das andere. „Wir beraten unsere Kunden bezüglich Ausstattung, Technik und Anordnung der einzelnen Zonen, damit die Abläufe für die Gäste flüssig und schlüssig sind“, erklärt Markus Strasser. Im Badeschloss in Bad Gastein ist dies einmal mehr eindrucksvoll gelungen. PR
SPA4
Gewerbegebiet 193, 6261 Strass i. Z. Tel.: 05244/620 05, office@spa4.at
www.spa4.at
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GRÜNER LUXUS WOW. Mehr fällt einem anfangs nicht ein, wenn man im Luxus-EcoResort Priesteregg von Renate und Hubert Oberlader ankommt. Auf einem Hochplateau auf 1.100 Metern über Leogang liegt er, der Ort zum Durchatmen, zum Ankommen, Staunen und Kraftschöpfen. Der Ort, der einst Salzburger Priestern gehörte und bereits 1505 erstmals urkundlich erwähnt wurde, gehört seit 1780 der Familie Oberlader.
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as anfänglich eine Landwirtschaft mit Jausenstation der Familie Oberlader war, wurde mit der Zeit zum Priesteregg – einem nachhaltigen Luxusresort, welches die zwei Visionäre Renate und Huwi mit ganz viel Liebe zum Detail, unglaublichen Ideen und einem unverwechselbaren Stil geschaffen haben. Selten wurden wir so von einem Ort überrascht, ja regelrecht verzaubert.
AM WASSER GEBAUT Vor rund vier Jahren wurde auf Wunsch vieler Gäste das „Priesteregg Bad“ mit dem 25 x 5 Meter großen und ganzjährig beheizten Infinity-Edelstahl-Pool gebaut, in dem man ganz wunderbar die Seele baumeln lassen kann. Im 200 Jahre alte Troadkasten – dem ehemaligen „Getreidespeicher“ – werden Körperbehandlungen, Kosmetik, Peelings und Waschungen sowie Nuat Thai und Yoga
angeboten. Trotz all dem gebotenen Luxus steht für Renate und Hubert Oberlader stets der ökologische Gedanke an erster Stelle – eine Herausforderung, wenn man in luftiger Höhe eine High-End-Auszeit anbietet. Zusammen mit der Viessmann Gruppe starteten die beiden ein Pilotprojekt zur Konzeptionierung der Energieversorgung für das komplette Areal, um zu zeigen, dass durch die intelligente Verknüpfung alter-
nativer Energiekonzepte Nachhaltigkeit und Umweltschutz nicht im Gegensatz zu höchstem Komfort stehen müssen. Durch eine ineinandergreifende Steuerung wurden erneuerbare Energiequellen wie Geothermie, Luftwärmepumpen, Abwasserwärmepumpen, Eisspeicher, Photovoltaik, Bio-Flüssiggas und Biomasse kombiniert. Die in Mitteleuropa einzigartige Anlage speist sogar die Badelandschaften. Selbst das Grauwasser des Resorts wird genutzt, indem dessen Abwärme rückgewonnen und in die Energieaufbereitung eingespeist wird. Eine Eisspeicheranlage wird für Kühlzwecke im Bergdorf genutzt und rundet das durchdachte System ab.
DIE SIEBEN SEEHÜTTEN
Wer die innovativen Masterminds des Priesteregg kennt, der weiß, dass es immer neue Pläne gibt. So haben die zwei für die Sommersaison 2024 schon begonnen, einen 5.000 Quadratmeter großen Naturschwimmteich auszuheben, um für die am Waldrand gebauten Häuser eine private, uneinsichtige Wasseroase zu gestalten. Die Seehütten sind beschützt von der Natur und versteckt von der Welt. Als ganz der Ruhe gewidmeter Rückzugsort mit Panoramasauna, eigener Bucht und mit Holz beheizbarer Außen-Badewanne laden die je 150 Quadratmeter großen Häuser mit hauseigenem Steg zum Verstecken und Entspannen ein. www.priesteregg.at
© GÜNTER STANDL
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CORTHEA
CORTHEA – DAS GESUNDHEITSUND PRÄVENTIVPROGRAMM FÜR UNTERNEHMEN Messbare Leistungssteigerung, Wohlbefinden und Verbundenheit zum Unternehmen. TEXT: BARBARA LIESENER
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rbeitsleistung, Motivation und Loyalität zum Unternehmen stehen in Verbindung mit Gesundheit und Wohlbefinden. Ganz ähnlich wie beim viel besprochenen Thema „Mental Health“ übersieht man solche Headlines gelegentlich. Aktuelle Ergebnisse von Arbeitnehmerstudien bestätigen, dass die dynamische Entwicklung unserer Arbeitsprozesse, mobiles Arbeiten sowie der steigende persönliche und berufliche Performancedruck für psychische und körperliche Überlastung verantwortlich sind. CORTHEA hat ein Gesundheits- und Präventivprogramm für Mitarbeiter*innen im Führungsbereich von Unternehmen entwickelt. Im Bewusstsein dieser arbeitspsychologischen Entwicklungen wurden gemeinsam mit renommierten Mediziner*innen, Sportwissenschafter* innen und Therapeut*innen ganzheitliche und flexible Programme ausgearbeitet, die neben wissenschaftlich nachgewiesener Leistungssteigerung für die Führungskräfte selbst auch dem Arbeitgeber große Vorteile bringen: So führen gezielte Maßnahmen zur Förderung der physischen und psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens von Mitarbeiter*innen auch zu einem reduzierten Krankenstand und einer generellen höheren Leistungsbereitschaft und -fähigkeit. Zufriedene und glückliche Mitarbeiter*innen bleiben länger im Unternehmen und fördern damit die Mitarbeitermotivation auch innerhalb des Unternehmens, was wiederum die Fluktuation senkt und zu einem positiven Image des Unternehmens führt.
MASSGESCHNEIDERTE PROGRAMME
Das Gesundheits- und Präventivprogramm richtet sich speziell an Unternehmen, die ihren Führungskräften das ganzjährige und ganzheitliche CORTHEA-Präventions- und
Das CORTHEA Townhouse im Rosengarten des historischen Palais Trapp in Innsbruck
Gesundheitskonzept zugänglich machen möchten. Nach einem Erstgespräch wird für jeden Mitarbeiter individuell ein maßgeschneidertes Programm erstellt, welches auf vier Säulen aufgebaut ist: die Qualität von Bewegung, Ernährung, Regeneration und mentaler Stärke. Die von den CORTHEA-Spezialist*innen erstellten Programmschwerpunkte für Führungskräfte beinhalten neben individuellen Trainings auch Workshops, Vorträge, Experiences und Teambuilding-Events, die darauf abzielen, Teams sowohl ganzheitlich als auch individuell innerhalb aller vier Säulen zu stärken. „Unsere Intention ist es, das Wohlbefinden und die Energie von Führungskräften und Executive-Teams ganzheitlich zu steigern, um die Leistungsfähigkeit, Produktivität und im erweiterten Sinne die Arbeitgebermarke auf ein neues Niveau zu heben. Die Entscheidung eines Mitarbeiters,
das Unternehmen zu verlassen, steht oft in Zusammenhang mit der Beziehung zu seinem direkten Vorgesetzten, nicht unbedingt mit der Organisation als Ganzes. Daher liegt der Fokus auf einer starken Führungsebene, um eine hohe Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit im gesamten Team zu gewährleisten“, so die CORTHEA-Gründer*innen Marie Haim-Swarovski und Paul Scheithauer.
ZWÖLF - MONATS - PAKET
Die Unternehmensprogramme von CORTHEA werden nach Absprache maßgeschneidert erstellt. Nach einem ersten und natürlich vertraulichen medizinischen und sportmedizinischen Check-up der jeweiligen Teilnehmer*innen und einem Teamvortrag im Bereich Ernährungscoaching erfolgt die Erstellung eines zwölfmonatigen Programms. Dieses beinhaltet für jeden Teilnehmer insgesamt 24 Anwendungen mit FOTOS: © HANNES KLÄGER/CORTHEA
CORTHEA
Die D-Wall ermöglicht es, jeden Bewegungsablauf in maximaler Kontrolle mit exakt definierten Leistungsparametern auszuführen.
Mit ICAROS fliegt man virtuell durch die Alpen. Die Workouts verbessern Reflexe, die Koordinationsfähigkeit und trainieren Muskelgruppen.
hocheffektiven, teils mit dem NASA Research Center entwickelten Trainings- und Regenerationsgeräten, Team-Workshops sowie eine viermal jährlich stattfindende Eventreihe im CORTHEA Townhouse – eingebettet im Rosengarten des historischen Palais Trapp in der Innsbrucker Innenstadt. Teil
dieser Eventreihe sind Vorträge von Persönlichkeiten aus den Bereichen Sport und Gesundheit, Ernährung und Motivation sowie Mental Health. Während der gesamten Programmdauer können die Räumlichkeiten von CORTHEA, der Salon (Restaurantbereich), der Gartenbereich und die im Garten
befindlichen Pavillons für Tagungen, Meetings oder kleinere Veranstaltungen sowie ungestörte Geschäftsessen genutzt werden. Das zu Beginn erarbeitete Unternehmensprogramm ist kein starrer Jahresplan, sondern wird der dynamischen Entwicklung entsprechend den Wünschen und Erfordernissen der Teilnehmer*innen laufend angepasst. Der Fortschritt des jeweiligen Erfolgs wird regelmäßig gemessen. Am Ende der zwölf Monate schließt eine erneute medizinische und sportmedizinische Status-quo-Erhebung der Teilnehmer*innen das Gesundheits- und Präventivprogramm für Führungskräfte ab. Immer mehr Unternehmer investieren in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen und generieren dadurch eine gesteigerte Teamperformance, eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und eine unausgesprochene Verbundenheit zum Arbeitgeber. PR
CORTHEA
Palais Trapp Maria-Theresien-Straße 38 6020 Innsbruck Tel.: 0512/327 888 home@corthea.com
www.corthea.com
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n unter Jetzt informiere l.at/studien w w w.umit-tiro
Studium. Chance. Kompetenz. Lehre auf höchstem Niveau, international anerkannte Professoren, Gastprofessoren und Lehrende sowie modernste Infrastruktur bieten ideale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium. Bachelor-Studien Psychologie, Mechatronik, Elektrotechnik, Pflegewissenschaft, Wirtschaft, Sport- und Gesundheitstourismus. Master-Studien Psychologie, Mechatronik, Gesundheitswissenschaften, Public Health, Advanced Nursing Practice, Pflege- und Gesundheitsmanagement, Pflege- und Gesundheitspädagogik, Nachhaltige Regional- und Destinationsentwicklung, Medizinische Informatik.
Universitätslehrgänge Dyskalkulie-Therapeut/in, Legasthenie-Therapeut/in, Führungsaufgaben/Lehraufgaben in der Gesundheits- und Krankenpflege, Konfliktmanagement und Mediation, Health Information Management. Doktoratsstudien Gesundheitsinformationssysteme, Psychologie, Health Technology Assessment, Management und Ökonomie im Gesundheitswesen, Public Health, Pflegewissenschaft, Technische Wissenschaften, Sportmedizin, Gesundheitstourismus und Freizeitwissenschaften.
www.umit-tirol.at
© SPECTRUM
© DIE FOTOGRAFEN
IM GESPRÄC
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news & events
Oben: Vize-Weltmeister Michael Matt, Coach Andrea Außerlechner, Volksbank-Tirol-Vorstandsvorsitzender Markus Hörmann, Naturbahnrodel-Weltmeisterin Lisa Walch und Coach Gerhard Außerlechner // Unten: Sportlich: Auch das ehemalige Skifahrerduo Benjamin und Marlies Raich sowie die ehemaligen Kickboxbrüder Weinold kamen zur Eröffnung
FIT UND VITAL Nach mehrmonatiger Umbauphase eröffnet das hauseigene Wohlfühlzentrum VitAreaL in der Hauptgeschäftsstelle der Volksbank Tirol in Innsbruck wieder seine Pforten für Mitarbeiter*innen und Kund*innen, die hier weiterhin in Begleitung des Trainerduos Andrea und Gerhard Außerlechner trainieren und den Sport damit perfekt in den Arbeitsalltag integrieren können. Anfang November lud die Volksbank Tirol zum Reopening , zahlreiche prominente Gäste aus Sport und Kultur, Kund*innen und Mitarbeiter*innen kamen, um sich die hochmodernen Trainingsgeräte und neuen Räumlichkeiten anzusehen-
Oben: Gastgeber Markus Erler, Stanglwirt Balthasar Hauser und Reinhold M. Karner // Mitte: Fußballstar Miroslav Klose, Daniela Erler und Jürgen Huber // Unten: Jens Wilke (Health Performance Institut), Harald Greiderer (Alpha Logistic) und Gregor Hanel (Kirschl GmbH)
B U S I N E S S- O P E N-J U B I L ÄU M Unter dem heurigen Motto „Wir boxen uns durch“ folgten der Einladung der beiden Gastgeber Daniela und Markus Erler über 70 Gäste aus Wirtschaft und Sport in den Stanglwirt zum 25-jährigen Jubiläum der traditionellen Business Open. Neben den BO-Sport-Klassikern Tennis, Kegeln, Volleyball und Fußball boxten die Teilnehmer im Box-Workshop mit Promi- und Profi-Boxtrainer Björn Schulz. Keynotes kamen von Neo-Buchautor Reinhold M. Karner, vom Bank- und Finanzexperten Jürgen Huber sowie Fußball-Weltmeister und Rekordtorschützen Miroslav Klose.
W I N T E R-P O P-U P Die Österreich Werbung startete den diesjährigen Winterauftakt mit einer Pop-up-Experience „Winter Stories Untold“ in New York City. Kitzbühel Tourismus spielte dabei eine wichtige Rolle, indem die Faszination und Tradition der Region hervorhoben wurden. Dr. Viktoria Veider-Walser, Geschäftsführerin von Kitzbühel Tourismus: „Es hat uns selbst wieder mal erstaunt, wie groß der Einfluss österreichischer Skipioniere auf die Entwicklung des Skisports in den USA und weltweit ist.“ www.kitzbuehel.com
© EXCEET CARD AUSTRIA GMBH/CHRISTIAN FORCHER
im.gespräch
Alice Wittmann vom gleichnamigen österreichischen Traditionsbetrieb und Martin Wetscher
LANGE NACHT Mitte November lud Wetscher wieder zum Moonlight-Shopping in seine Wohngalerien in Fügen. Bei entspannter Musik und feiner Kulinarik stöberte man sich durch die neuesten Wohntrends, außerdem wurde das neue und wirklich sehenswerte Wittmann-Bettenstudio eröffnet. TIPP: Klicken Sie auch rein unter stories.wetscher.com, wo Martin Wetscher rund ums Thema Wohnen schreibt.
Andreas Fili und Ramon Baumgartner (beide Tiroler Wirtschaftsbund), Andreas Kranabetter (SKIDATA), Viktoria Haberl (Wirtschaftskammer Tirol, Fachgruppe Seilbahnen), Robert Wolny (exceet Card Austria GmbH) und Franz Hörl (Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen)
ZU BESUCH An vielen Stellen können in der Seilbahnwirtschaft Maßnahmen in Richtung Nachhaltigkeit gesetzt werden – so auch bei den Ski- und Bergbahnkarten. Seit über einem Jahrzehnt produziert die exceet Card Group in Kematen hochwertige Karten für SKIDATA, seit Kurzem werden diese aus recyceltem PVC hergestellt. In den letzten zwei Jahren investierte exceet rund zehn Millionen Euro in den Standort und baute ihn zur modernsten Sicherheitskartenproduktion Europas aus. www.exceet-card-group.com
A N PA S S U N G S FÄ H I G Kürzlich lud die Raiffeisen-Bankengruppe im Bezirk Schwaz 200 Firmenkund*innen zum Vortrag von Humangenetiker Markus Hengstschläger, der sich dabei vor allem mit der Frage auseinandersetzte, wie der Mensch in Zeiten des immer schneller werdenden Wandels mit Themen wie der digitalen Revolution, der Klimakrise oder einer globalen Pandemie umgeht. Die Anwort: Der Mensch muss sich dafür auf eines seiner größten Potenziale besinnen – seine Lösungsbegabung. Das Fazit des Abends: Kreativ ist das neue Normal.
70 JAHRE EXKLUSIVE SCHMUCKWELTEN Bereits in dritter Generation schlägt das Herz der Familie Winkler für hochwertige Uhren und Schmuck. 1953 von Anton Winkler als jungem Uhrenmachermeister gegründet, erstreckt sich die Leidenschaft für glänzende Schmuckstücke mittlerweile auf zwei Standorte in Landeck und einen in Serfaus. Neben namhaften Schmuck- und Uhrenmarken wartet das Hauptgeschäft in der Landecker Maisengasse mit einer hauseigenen Werkstätte auf, in der Goldschmiede, Uhrmachermeister und Diamantspezialisten nicht nur Anpassungen und Reparaturen professionell bewerkstelligen, sondern auch exklusive Unikate gefertigt werden. Mit ihrem eigenen Trauring-Atelier im ersten Stock wurden die Landecker Schmuckspezialisten sogar österreichweit zum Trauring spezialist des Jahres gewählt. Hoch im Trend sind aktuell größenverstellbare Ringe von Serafino Consoli oder Stretchy-Armbänder von Al Coro. „Besonders zur Weihnachtszeit ist es sehr schön, wenn wir mit unserer Beratung zu exklusiven Geschenkideen beitragen können, so als rechte Hand vom Christkindl“, freut sich Gabriel Winkler, dem Zeitgeist entsprechend gerne auch über den Webshop. www.juwelier-winkler.com
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BFI-Tirol-Geschäftsführer Othmar Tamerl mit Abteilungsleiter Daniel Scheiber (3. v. l.) und dem Leiter der Öffentlichkeitsarbeit Anton Dippel (3. v. r.) mit den Referent*innen Agenturchef Alexander Rus, Videoproduzentin Susanne Hassepaß, Moderatorin Nicola Kiermeier, TVB-IschglPaznaun-Marketingleiterin Saskia Schweiger sowie den Agenturleiterinnen Karin Wagner und Andrea Reif.
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KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IN DER ARBEITSWELT Anlässlich der Online Marketing Conference (OMC) des BFI Tirol in Innsbruck trafen sich wieder zahlreiche Marketingexperten, um ihr Know-how bei Vorträgen internationaler Referent*innen upzudaten. Kaum ein anderer Bereich in Unternehmen ist so dynamisch, umso wichtiger ist der regelmäßige Austausch und die kontinuierliche Fortbildung. Das BFI Tirol bietet dafür zahlreiche Kurse und Möglichkeiten. Die nächste OMC findet am 7. November 2024 statt. www.omc.tirol
© HTT15
im.gespräch
Oben: DJ Justin Barwick, DJ Allspice und DJ Ovalley // Mitte: Franz Wieshaber und Sandy // Unten: Martin Papst und Thomas Silberberger Architekt Conrad Messner (DIN A4 Architektur), Karl-Heinz Eppacher (Vorstandsvorsitzender htt15), Sylvia Ainetter (Tiroler Versicherung), Simon Wisler (Holzbau Saurer), Marc Wichtl (IHW-Ingenieurbüro Huber), Günter Knapp (Tiroler Versicherung) und Christian Stöffler (htt15)
TECH-GESPRÄCHE In den vergangenen Wochen veranstaltete htt15-Holzbau Team Tirol die jährlichen Technologie-Gespräche. Über 90 Teilnehmer*innen aus der Bauwirtschaft, Architekten, Planer, Behördenvertreter sowie htt15-Mitglieder und ihre Partnerbetriebe besuchten dabei gemeinsam die TIROLER Bau(m)stelle der Tiroler Versicherung in der Innsbrucker Innenstadt.
R AU S C H E N D E S F E S T Auch die 4. Ausgabe der „Original Tiffany Innsbruck Revival-Party“ – einer Huldigung der ehemaligen Innsbrucker Szene disco „Tiffany“ – schlug einmal mehr voll ein. Die Gäste ließen es in der Orangerie des Innsbrucker Congress bis tief in die Nacht hinein so richtig krachen. Vor allem DJ Justin Barwick aus London, den Veranstalter Horst Scherl als ersten internationalen Discjockey zu einem Tiffany-Revival nach Tirol locken konnte, versetzte die Menge in einen musikalischen Rausch. Auch DJ Allspice und DJ Ovalley ließen die einzigartige Tiffany-Magie auf das begeisterte Publikum überschwappen.
BRANCHENTREFF Ende November lud die Österreich Wein Marketing (ÖWM) zum „Österreich Wein Partner Event“ in den Congress Innsbruck. 250 westösterreichische Weinfachleute aus Gastronomie und Handel sowie zahlreiche Sommeliers folgten der Einladung. Sie tauschten sich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Weinmarkt aus und überzeugten sich bei 40 anwesenden Top-Winzer*innen aus Österreich von der Qualität der heimischen Weine. www.österreichwein.at Im Bild, vorne: Christoph Morandell (Weinhandel Morandell), Norbert Waldnig (Präsident Tiroler Sommelierverein), Sommelier Suwi Zlatic, Ulrike Hager (ÖWM), Annemarie Foidl (Präsidentin Sommelier Union Austria), ÖWM-Geschäftsführer Chris Yorke, Viktor Kattinger (ÖWM); hinten: Klaus Plank (WK Tirol) und Österreichs beste Sommeliers Maximilian Steiner, Stefan Klettner und Markus Winkler
25 22.Oktober 2023
Dankeschön!
VOLKSHILFE
SOCIAL BUSINESS Volkshilfe Tirol: Eine Organisation zwischen gesellschaftlichem Engagement und wirtschaftlichem Handeln.
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oziale Verantwortung ist für die Volkshilfe Tirol seit mehr als 75 Jahren eine Frage der Haltung und wird heute von vielen haupt- und ehrenamtlich engagierten Menschen in ganz Tirol gelebt. Während in den Anfängen gelebte Solidarität und der Kampf gegen die Armut der Nachkriegszeit im Mittelpunkt des Wirkens stand, so hat sich die gemeinnützige Organisation bis heute zu einem modernen, professionellen Dienstleistungsunternehmen mit einem vielfältigen Angebot entwickelt. Damit leistet die Volkshilfe einen wichtigen Beitrag der sozialen Versorgung in Tirol und unterstützt nicht nur in Not Geratene. Sie ist auch erfahrene und professionelle Ansprechpartnerin, wenn es etwa um die Betreuung von Menschen mit Pflegebedarf, um die Führung sozialökonomischer Betriebe im Auftrag des AMS oder um Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen in enger Kooperation mit Gemeinden oder Betrieben geht. Stetig im Wandel, aber immer an den sozialen Bedürfnissen der Menschen orientiert. Im Fokus stehen dabei nicht nur die sozialen Bedürfnisse jener Menschen, die diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Als Dienstgeberin investiert die Volkshilfe auch viel „Womenpower“ und Innovationskraft in ein gesundes, faires und wertschätzendes Arbeitsumfeld für ihre rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
VOLKSHILFE
Zum vielseitigen Angebot der Volkshilfe gehören unter anderem:
ARMUTSBEKÄMPFUNG : Die Volkshilfe leistet durch finanzielle Unterstützung und Sozialberatung eine unbürokratische Hilfe, die direkt ankommt. KINDER & FAMILIE: Die Volkshilfe wirkt als professionelle Ansprechpartnerin, wenn es etwa um die Führung von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen (Kinderkrippe, -gärten, Horte, schulische Nachmittagsbetreuung und Schulassistenz) im Auftrag und in Kooperation mit Gemeinden und Betrieben geht.
ARBEIT & INTEGRATION: Mit den sozialökonomischen Betrieben Wäscherei „Frau Holle” (Kufstein), Wäscherei Libelle (Innsbruck) und der „Werkbank” mit dem Gastronomiebetrieb „Genusswerk” (Wörgl) wird die berufliche sowie soziale Rückkehr von langzeitarbeitssuchenden Menschen in das Berufsleben unterstützt.
Kerstin Egger, VolkshilfeLandesgeschäftsführerin Tirol
ter. „Unser Arbeitsalltag ist nicht immer leicht, aber er ist bunt, sinnstiftend und spornt uns an, weiterzudenken und Herausforderungen als Chance zu nehmen“, sagt Landesgeschäftsführerin Kerstin Egger über die Organisation, die schon in der Vergangenheit oft erfolgreich neue Wege gegangen ist. www.volkshilfe.tirol
MOBILE PFLEGE & BETREUUNG: Die professionellen Pflege- und Betreuungsleistungen der Volkshilfe entlasten Betroffene und Angehörige zum Bei-spiel durch Hauswirtschaftsdienste, Heimhilfe, Hauskrankenpflege und Demenzhilfe in Innsbruck.
60PLUS: Durch gemeinsame Freizeitgestaltung vermindert die Volkshilfe das Risiko der gesellschaftlichen Vereinsamung älterer Mitmenschen und fördert zum Beispiel durch regelmäßige Ausflüge, Veranstaltungen und Seniorentreffs die gesellschaftliche Teilhabe.
Der schnellste Weg zu unseren Services.
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ECHTES KNOW-HOW FÜR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
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