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KLANGSTADT
Zentrales Thema der SenCity ist – der Name lässt’s ein wenig erahnen – die Stadt, ein von Menschen für Menschen gebauter Organismus und seine Klänge.
Mit den Ohren auf Reise gehen
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Das Audioversum in Innsbruck als interaktives Museum rund ums Hören ist in seiner Form einzigartig in Europa. Die akustische Erlebniswelt verbindet Medizin, Technik, Bildung und Kunst und vermittelt Wissen in modernem, teils spielerischem Format. Aktuell nimmt die Sonderausstellung „SenCity“ mit auf einen akustischen Städtetrip.


Dass man sich im Audioversum intensiv mit dem Thema Hören auseinandersetzt, ist thematisch wenig verwunderlich, ist doch der Initiator des Science Centers das Innsbrucker Unternehmen MED-EL und als solches weltweit führend bei innovativen (implantierbaren) Hörlösungen. Bessere Auskenner gibt es also kaum.
In der Hauptausstellung des Akustikmuseums geben interaktive Stationen außergewöhnliche Einblicke in das menschliche Ohr und dessen Funktionen, in Lärm und Stille. Hören mit allen Sinnen quasi. Dazu gibt es wechselnde Sonderausstellungen, die sich unterschiedlichsten Themen auf akustisch einzigartige Weise nähern und sich auf wunderbare Weise mit Kunst und Kultur verweben. So auch in der aktuellen Ausstellung „SenCity – ein akustischer Städtetrip“.
Zentrales Thema der SenCity ist – der Name lässt’s ein wenig erahnen – die Stadt, ein von Menschen für Menschen gebauter Organismus und seine Klänge: die von ihm erzeugten, die verbannten oder die von seinen tönenden mechanischen Gehilfen. Die SenCity ist eine akustisch vielfältige, bisweilen durchaus laute 3-D-Klangstadt der Soundkünstler Peter Kollreider und Thomas Aichinger von Sonic Traces. Die beiden erstellen Augmented-Audio-Realitäten, die man begehen kann, also akustische Welten und Geschichten, die sich mit der eigenen Bewegung erfahren lassen. Man kann auf Klangquellen zugehen oder sich von ihnen entfernen, die eigene Bewegung steuert, was gehört wird, und man erlebt damit auf eindrückliche Weise, welche Geräusche (Achtung Spoiler: Es sind viele!) der Mensch in seiner Umwelt erzeugt. Plötzlich beginnt man sich selbst die Frage zu stellen, wann aus Geräuschen Lärm wird und wie wohl eine alternative urbane Welt klingen könnte.
Gestaltet wurden die Fassaden des Stadtlabyrinths von der Wiener Künstlerin Deborah Sengl. Im Original auf Büttenpapier gezeichnet und gemalt, wurde es in Menschengröße nachgebaut und zu einer 3-D-Welt aus Orient und Okzident, aus alter und neuer Welt. Und sollten Sie sich über die Tiergesichter wundern, die sind ein Stilmittel der Künstlerin: „Ich verwende seit jeher Tiere bzw. deren Köpfe, um menschliche Eigenschaften darzustellen. Durch das Weglassen von menschlichen Gesichtern vermeide ich die naheliegende und ganz automatische Anziehung oder Ablehnung der jeweiligen Protagonisten“, erklärt sie. „Im Rahmen dieser Ausstellung schöpfe ich aus dem Fundus meiner unzähligen Akteure und baue diese, der Geschichte entsprechend, in meine Stadt ein.“ Mit diesem kleinen Ausflug in die Kunst legen wir Ihnen abschließend dringendlich ans Herz, die Ausstellung zu besuchen. Gehört gesehen! www.audioversum.at
106 IM GESPRÄCH

© FG GESUNDHEITSBETRIEBE
Fachgruppenobmann Oswald Jenewein (Mi.), Stellvertreter Franz Größwang (re.) und Fachgruppengeschäftsführer Patrick Rauter
SYSTEMRELEVANT
In Tirol tragen mehr als 120 private Gesundheitsbetriebe zu einer flächendeckenden medizinischen Versorgung bei. Speziell in der Pandemiezeit wird sichtbar, dass sie neben den öffentlichen Krankenanstalten und den niedergelassenen Ärzt*innen die dritte wichtige Säule des Gesundheitswesens im Land bilden. In den vergangenen Monaten verzeichneten viele der Gesundheitsbetriebe weniger Patient*innenfrequenz. In Zukunft möchte die Interessenvertretung – die Fachgruppe Gesundheitsbetriebe der Wirtschaftskammer Tirol – vermehrt über die systemrelevanten Leistungen ihrer Mitglieder informieren. Gemäß dem Versorgungsauftrag sind die privaten Tiroler Gesundheitsbetriebe auch während der gesamten Pandemie für ihre Patient*innen da. Einige Kurien wie die physikalischen Ambulatorien waren und sind indes immer noch stark von der Pandemie betroffen, unter anderem, weil viele Patient*innen derzeit auf ihre Therapie verzichten. UNTER NEUER FÜHRUNG

Vor Kurzem übernahm Thomas Kahn die Position des Geschäftsführers des Congress Centrum Alpbach (CCA). Er setzte sich nach mehrmonatiger interimistischer Ausübung dieser Position im offenen Bewerbungsprozess durch. Die Neubesetzung erfolgte nach dem tragischen Bergunglück seines Vorgängers Georg Hechenblaikner, der das CCA rund 18 Jahre erfolgreich geführt hatte. Die Aufgabe ist für den 35-Jährigen nun eine „spannende Herausforderung und Herzensangelegenheit“.

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, Unirektor Tilmann Märk, Karin Obwexer, Ehrenzeichenträger Walter Obwexer und Landeshauptmann Günther Platter
SILBERNE EHRE
Walter Obwexer, Universitätsprofessor für Europarecht und Völkerrecht an der Universität Innsbruck und wissenschaftlicher Berater in EU-Rechtsfragen der österreichischen Bundesregierung sowie der Landesregierungen von Tirol und Südtirol, wurde im Landhaus für seine herausragenden Leistungen mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt. Obwexer erhielt bereits mehrere Auszeichnungen, darunter das Verdienstkreuz des Landes Tirol, den Wissenschaftspreis der Stadt Innsbruck und den Förderungspreis des Landes Tirol.

ZUWACHS AUS DEN EIGENEN REIHEN
Die Innsbrucker Rechtsanwaltskanzlei Greiter Pegger Kofler & Partner ist auch 2022 weiter auf Wachstumskurs. Mit Andrea Pegger (li.) und Laura Neururer wurden zwei Rechtsanwältinnen aus den eigenen Reihen zu Partnerinnen der Kanzlei. Pegger wird weiterhin Start-ups und nationale und internationale Klienten in Fragen des Unternehmens- und Gesellschaftsrechts, bei M&As sowie Prozessführungen und Schiedsverfahren beraten. Neururer ist vorwiegend im Arbeitsrecht und damit zusammenhängenden Vertretungen bei Gerichten und Behörden befasst. Beide sind auch als Lehrbeauftragte am MCI tätig.