© C. MOLZER-SAUPER
proHolz
proHolz-Tirol-Vorsitzender Karl Schafferer, Hanno Vogl-Fernheim, Architekt und Präsident der Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten, und proHolz-TirolGeschäftsführer DI Rüdiger Lex (v. li.)
genieurkonsulenten Hanno Vogl-Fernheim,
Nutzung und Funktion betrachten. Gleiche
schaft - vorangeht. Der hohe, effiziente Vor-
dem proHolz-Tirol-Vorsitzenden Karl Schaf-
Nettoflächen und Volumen mit der jeweils
fertigungsgrad im Holzbau ist vergleichbar
ferer und Geschäftsführer DI Rüdiger Lex
entsprechenden Statik und einer optimalen
mit den Abläufen in der Autoindustrie. Nie-
gab Einblick in die Erwartungen, Wünsche
Ausführung könnten zu wertvollen Erkennt-
mand würde hier ein Fahrzeug in mühsamer
und Ziele zumThema „Mehr Holz im großvo-
nissen führen, welche für die Entwicklung
Kleinstarbeit vor Ort zusammenbauen. Der
lumigen Wohnbau“.
des modernen Wohnbaues bestimmt einen
Wiederholungseffekt bei einem Projekt von
Gewinn darstellen würden. Natürlich ist das
größerer Dimension wäre natürlich äußerst
RÜDIGER LEX: Aus unserer Sicht wäre
Fachwissen eines Holzbau-Planers wichtig,
sinnvoll.
im Falle dieses umfangreichen Projektes ei-
um etwa Fragen zu möglichen Spannwei-
ne Aufteilung der geplanten Baukörper in
ten und vorgefertigten Fassadenelementen
LEX: Mit einer solchen Vergleichbarkeit
50 Prozent herkömmlicher Bauweise, 30
schon im Vorfeld abzuklären.
könnte man auch die Wohnqualität von Be-
Prozent reiner Holzbau und 20 Prozent Hy-
ton und Holz mit Hilfe der Nutzer analysieren
bridbauweise denkbar. So könnte man im
LEX: Architekten und Planer sind Lebens-
lassen und würde mit Sicherheit feststellen,
direkten Vergleich und unter denselben Be-
raumgestalter und Entwickler und hätten hier,
dass es spürbare Unterschiede zwischen den
dingungen sehen, wo die Vor- und Nachteile
gemeinsam mit Holzbauexperten und den
einzelnen Baustoffen gibt.
der einzelnen Bauweisen liegen, und daraus
Verantwortlichen der Stadt, die Möglichkeit,
wertvolle Erfahrungen und Schlüsse für die
Innsbruck zu einem Hotspot für zukunftsori-
SCHAFFERER: Es wäre also unbedingt an
Zukunft des nachhaltigen Bauens ziehen.
entieres Bauen zu machen.
der Zeit, das Campagnereiter-Areal als Bei-
HANNO VOGL-FERNHEIM: Auch ich se-
SCHAFFERER: Wenn man die wichtigen
nachhaltigen Wohnbau in diesem Sinne zu
he hier eine echte Chance für die Etablierung
Themen Wertschöpfung und Nachhaltigkeit
bebauen. Holz würde dabei mit Sicherheit
des Holzbaues in größerem Stil und würde
ernst nimmt, darf man als Bauherr von Holz,
positiv abschneiden.
eine solche Aufteilung durchaus begrüßen.
als heimischem Baustoff gar nicht absehen.
Es bräuchte von Planungsbeginn an echte
Angefangen beim angenehmen Wohnklima
VOGL-FERNHEIM: Ein Projekt mit Vision
Experten für jede Bauweise, die konstruk-
bis hin zur lärm- und staubarmen Errich-
und Weitblick, und dazu gehört Holz jeden-
tiv miteinander arbeiten und alle Beteiligten
tung eines Holzbaues sind auch die kurzen
falls, wäre in jedem Falle für die Entwicklung
beraten. Wenn man ein Gebäude kostenmä-
Transportwege und Bauzeiten als großer
einer Landeshauptstadt wertvoll und wün-
ßig über seine gesamte Lebenszeit betrachtet
Pluspunkt zu sehen. Alleine in Tirol wächst
schenswert.
und auch an die notwendigen Entsorgungs-
innerhalb von etwas mehr als zehn Sekun-
bedingungen für die nachfolgenden Generati-
den ein Kubikmeter Holz nach.
spiel für eine vorbildliche Entwicklung im
onen denkt, liegt der Holzbau bestimmt einen Schritt voraus.
VOGL-FERNHEIM: Es ist höchste Zeit dafür, dass die öffentliche Hand Projekte bis
KARL SCHAFFERER: Um eine faire Ver-
„unter den Strich“ betrachtet und als Bei-
gleichbarkeit der unterschiedlichen Bau-
spiel für Innovation - vergleichbar mit der
weisen zu gewährleisten, muss man deren
Schweiz als Vertreter einer 2.000-Watt-Gesell-
FACTS
Grünes Licht für den Baustoff Holz im sozialen Wohnbau wäre wünschenswert. Befürworter, Förderer und Experten sind bereit und stehen in allen Fragen Rede und Antwort. // www.proholz.at
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