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Fatale Versäumnisse

Nur auf den ersten Blick eine harmlose Situation: Im Brandfall erschweren vollgestellte Flure die Flucht ins Freie.

Beim Thema Sicherheit macht DOGEWO21 keine Kompromisse. Konsequent weist das Dortmunder Wohnungsunternehmen seine Mieter auf vollgestellte Flure hin, die im Brandfall den Fluchtweg versperren. Auch zu fehlenden Hausratversicherungen gibt es eine klare Haltung.

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Glücklicherweise keine Verletzten, aber dafür etliche in Mitleidenschaft gezogene Keller: So lautete die bittere Bilanz eines Brands in der nördlichen Innenstadt diesen Sommer. Einige Mieter hatten dazu noch einen zweiten Schock zu verdauen: Sie blieben auf den Schadenskosten sitzen, weil sie keine Hausratversicherung abgeschlossen hatten. Ein Versäumnis, das das Dortmunder Wohnungsunternehmen DOGEWO21 immer wieder beobachtet.

Kerstin zur Horst, Leiterin Unternehmenskommunikation bei DOGEWO21, verweist auf die Kampagne »Freier Flur für Ihre Sicherheit«, die im Herbst startet.

Hartnäckig hält sich offenbar die Überzeugung, sämtliche Schäden würden von der Gebäudeversicherung des Vermieters aufgefangen. „Diese deckt aber lediglich Schäden an der Gebäudehülle ab – wenn etwa Wände, Türen oder Fenster beschädigt worden sind“, erklärt Kerstin zur Horst, Leiterin Unternehmenskommunikation bei DOGEWO21. „Die Hausratversicherung des Mieters sichert hingegen alles ab, was man bei einem Umzug mitnehmen kann.“

Eben jene persönlichen Dinge werden bei Schäden durch Feuer, Sturm oder Einbruch ersetzt. Und auch wenn ein undichter Spülmaschinen-Schlauch für eine Flutung der Wohnung sorgt, greift dieser Versicherungsschutz. „Damit führt kein Weg an einer Hausratversicherung vorbei“, betont Kerstin zur Horst. „Im Verhältnis zu den möglichen Schadenssummen sind die regelmäßigen Versicherungsbeiträge wirklich überschaubar.“

Dauerbrenner Fluchtweg

Ein weiteres Dauerthema für das Dortmunder Wohnungsunternehmen sind vollgestellte Flure und Gemeinschaftsflächen. Kartons, Schuhregale oder Pflanzen erhöhen dort nicht nur die Brandlast, sondern versperren im Ernstfall auch die Fluchtwege. Dies kann dann entscheidende Sekunden Zeit kosten. „Wenn wir dies gegenüber den Mietern ansprechen, geht es nicht um übertriebene Ordnungsvorstellungen, sondern einzig und allein um Sicherheit“, betont Kerstin zur Horst. In regelmäßigen Abständen überprüfen DOGEWO21 -Mitarbeiter daher die Flure in den insgesamt 2.480 DOGEWO21 -Gebäuden und mahnen unerlaubte Hindernisse an. „Wir geben dem jeweiligen Mieter ausreichend Zeit, seine Sachen wegzuräumen. Geschieht dies nicht, müssen wir aber im Interesse aller Mieter konsequent handeln“, so die Leiterin der Unternehmenskommunikation. Unter dem Motto »Freier Flur für Ihre Sicherheit« wird DOGEWO21 ab diesem Herbst mit einer eigenen Info-Kampagne inklusive Video-Clip auf dieses Thema aufmerksam machen.

In puncto Brandschutz und Prävention sieht sich das Unternehmen grundsätzlich gut aufgestellt. So sind alle der rund 16.200 Wohnungen mit Rauchwarnmeldern bestückt. „Außerdem lassen wir bei jedem Mieterwechsel den Elektriker kommen“, so zur Horst. Im Rahmen des sogenannten E-Checks überprüft er alle elektrischen Anlagen.

Die Feuerwehr empfiehlt: Das können Sie tun.

Zu den häufigsten Brandursachen zählt ein Nachlässigkeits-Klassiker: die vergessene Tiefkühl-Pizza, die im Ofen vor sich hin brutzelt. „Auch von Elektrogeräten im dauerhaften Standby-Betrieb geht ein Brandpotential aus“, sagt Andreas Pisarski, Sprecher der Dortmunder Feuerwehr. Er empfiehlt, beim Verlassen der Wohnung die Geräte über eine schaltbare Mehrfach-Steckdose auszuschalten. „Wer sich für kleine Brände selber wappnen möchte, der kann über die Anschaffung einer speziellen Löschdecke nachdenken.“ Diese seien im Baumarkt erhältlich. Ist das Feuer außer Kontrolle, gibt es nur eine Devise: schnurstracks die Wohnung verlassen, unverzüglich den Notruf wählen und ggf. Nachbarn warnen. „Machen Sie die Wohnungstür zu, damit sich der Rauch nicht im Haus ausbreiten kann und die Flure als Fluchtwege auch für die Nachbarn nutzbar sind“, rät Pisarski. Denn schon wenige Atemzüge im gefährlichen Brandrauch könnten zur Bewusstlosigkeit und zu schwersten Verletzungen führen. Beim Schließen der Tür möglichst den Schlüssel mitnehmen, damit die Einsatzkräfte wieder in die Wohnung kommen.

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