DEG MAGAZIN, Saison 2016/17, Ausgabe 1, September

DEG MAGAZIN SAISON 2016/17 | AUSGABE 1 | SEPTEMBER

16.09.2016 | 19.30 UHR

18.09.2016 | 16.30 UHR

02.10.2016 | 16.30 UHR

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DÜSSELDORFER EG ISERLOHN ROOSTERS

DÜSSELDORFER EG

EISBÄREN BERLIN

DÜSSELDORFER EG

EHC RED BULL MÜNCHEN

DEG BEGRÜSSUNG

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Liebe Eishockey-Freundinnen und -Freunde,

Liebe Freunde und Fans der DEG,

Hey Ihr Rot-Gelben,

endlich geht es wieder los! Unsere Düsseldorfer EG startet in eine neue Saison!

jetzt ist es endlich soweit – die neue DEL-Saison beginnt und damit eine Zeit voller Emotionen, Höhepunkte und Begeisterung. Die Düsseldorfer EG ist ein wichtiger und unverzichtbarer Teil unserer schönen Stadt und der ganzen Region. Das war mir bereits vor meinem Amtsantritt Mitte Juli bewusst und diese Sicht verfestigte sich seitdem mit jedem Tag noch mehr. In den zahlreichen Gesprächen, die ich in meiner eigentlich erst kurzen Zeit bei der DEG geführt habe, war die Bedeutung unserer Farben und die große Identifikation immer spürbar. Gemeinsam mit unseren Gesellschaftern, der Stadt, unseren Partnern, der Mannschaft, dem Trainerteam, allen Mitarbeitern und Helfern und natürlich nicht zuletzt mit unseren fantastischen Fans im Rücken können wir rund um die DEG in Zukunft noch einiges bewegen. Dass die DEL-Zugehörigkeit für die nächsten Jahre gesichert ist, gibt uns die Möglichkeit, uns hoffentlich in vielen Bereichen nachhaltig weiter zu entwickeln. Was Christof Kreutzer und sein Team in den vergangenen Jahren geschafft haben – nämlich sportlich immer nahe am absoluten Maximum zu arbeiten – das ist auch abseits des Eises unser Ziel.

Hurra! Nach endlosen 176 Tagen endlich wieder DEL-Eishockey! Die Fußball-EM war, nun ja, nett und auch Olympia hat uns abgelenkt, das allerdings hervorragend. Aber nun ist wieder Zeit für Eishockey. Dieser wunderbare Sport, der um 1850 in Kanada entstand und dessen ursprünglich französischer Name so etwas wie „krummer Stock“ bedeutet. Die älteste Erwähnung eines der sportlichen Vorläufer von Eishockey stammt übrigens schon aus dem Jahr 1164 in Dänemark. Die Sporthistoriker sagen, dass die Kufen damals wahrscheinlich Knochen waren. Eine Information, von der wir glauben, dass Tim Conboy sie bereits zu Beginn seiner Karriere irgendwie verinnerlicht haben muss.

Und nicht nur das Team um Trainer Christof Kreutzer ist heiß auf Eis: Auch wir Fans fiebern den Spielen entgegen. Dabei zeigen die Zahlen eindeutig, dass die Düsseldorfer EG (wieder) in den Herzen der Fans angekommen ist. Mit im Schnitt 8.012 Zuschauerinnen und Zuschauern im ISS DOME und über 3.000 verkauften Dauerkarten (Rekord seit 2006!) ist die Düsseldorfer EG beliebt und in der Stadt verwurzelt. Richtig so!

Mit der neuen Saison geht nun auch endlich der neue Videowürfel mit faszinierender Technik an den Start, sodass man wirklich keines der hoffentlich zahlreichen DEG-Tore verpassen wird.

Doch nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich geht es mit der Düsseldorfer EG wieder aufwärts: Mit neuer Gesellschafterstruktur, neuem Geschäftsführer und neuen Unterstützern. Immer mehr Unternehmen engagieren sich, auch im Club 2020 mit bereits 70 Mitgliedern.

100 €

er Daniel Kreutz IBAN:

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Mit der Tischtennis-WM, der Triathlon-EM und dem Grand Départ der Tour de France wird 2017 ein besonderes Jahr für die Sportstadt Düsseldorf – und vielleicht ja auch für die Düsseldorfer EG …

Doch das alles ist natürlich nur der Rahmen für das, weswegen wir alle hier im ISS DOME sind. Letztlich spielt die Musik unten auf dem Eis. Deswegen freuen wir uns alle zusammen jetzt auf eine spannende, unterhaltsame und intensive Spielzeit 2016/17.

Ich würde es ihr und uns von Herzen wünschen!

Unterstützt unser Team, unterstützt unsere DEG!

Mit sportlichen Grüßen,

Ihr/Euer,

Ihr Thomas Geisel Oberbürgermeister

Stefan Adam

Ihr haltet gerade die Erstausgabe des DEG Magazins in den Händen. Es erscheint (fast) monatlich, an Spieltagen gibt es dazu schnelle Updates mit aktuellen Statistiken. Aber keine Sorge: Wir werden Euch hier weiterhin mit außergewöhnlichen, interessanten und manchmal schräg-gewagt-witzigen Geschichten rund um die Düsseldorfer Kufenlöwen versorgen.

In der aktuellen Ausgabe geht es in erster Linie um die Spieler unserer neuen Mannschaft, die wir euch auf 26 Seiten ausführlich vorstellen.

Vor uns liegen (mindestens) 187.200 Sekunden HauptrundenEishockey mit unserer DEG. Und wir freuen uns gerade auf jede einzelne davon!

Die DEG – Ihr und wir!

Eure Redaktion

Bismarckstraße 102 40210 Düsseldorf

DEG INHALTSVERZEICHNIS 03 05 06 08 09 11 12 13 14 17 18 19 20 23 25 26 27 28

Begrüßung

Norm Milley

Inhaltsverzeichnis Impressum

Alex Barta

Impressionen

Christoph Gawlik

Mathias Niederberger

Maxi Kammerer

Felix Bick

Eddi Lewandowski

Benedict Roßberg Kieren Vogel

Alexje Dmitriev

Tim Conboy

Manuel Strodel

Kurt Davis

Chris Minard

Bernhard Ebner

Alex Preibisch

Stephan Daschner

Daniel Weiß

Henry Haase

Leon Niederberger

Marco Nowak

Trainer Duo

Marcel Brandt

IMPRESSUM

Tim Schüle

HERAUSGEBER DEG Eishockey GmbH Brehmstraße 27a 40239 Düsseldorf Telefon: 0211 863259-0 www.deg-eishockey.de

Nicklas Mannes Joahnnes Huß Drayson Bowman Daniel Kreutzer Rob Collins

GESAMTLEITUNG UND VERANTWORTLICH FÜR DEN REDAKTIONELLEN INHALT Frieder Feldmann Thomas Meinders AUTOREN UND FOTOGRAFEN Birgit Häfner Ulf May Joe Arnade Cornelius Kaup Sportfotoagentur

Horstmüller City Press David Steinwachs flamisch foto + film Martin Arnade André Schahidi Daniel Blecker Rasmus Lawall GESTALTUNG UND REALISIERUNG Jung Produktion GmbH Schanzenstraße 20a 40549 Düsseldorf www.jungpro.de DRUCK Clasen GmbH Spielberger Weg 66 40474 Düsseldorf www.druckerei-clasen.de

Schnelle Konter Iserlohn Roosters Eisbären Berlin EHC Red Bull München Kinderseite Spielplan

30 35 36 38 39 40 42 43 45 47 49 50 52 54 56 57 61 62 5

DEG IMPRESSIONEN

Kammerer mit maximalem Lächeln. Fans und Team stehen (und laufen) hinter ihm.

Der Mann mit dem grünen Colt. Sein Name ist Brandt.

Marcel Brandt. Die Superheldenfrisur hat er schon mal.

„Hör mal, Puck, wenn ich dich noch 14 Mal zu einem Mitspieler passe, der dann ins Tor trifft, bin ich auch der beste Vorlagengeber aller DEL-Zeiten.“

DEG IMPRESSIONEN

Wer hat Angst vorm blauen Mann? Alle!

Auch die DEG-Damenmannschaft will in dieser Saison am großen Rad drehen.

Ustim Conbolt probt die Siegesgeste.

„Davon macht ihr doch kein Foto, oder?“ – „Nein“. Doch.

Bei Tim Conboy bekommt der Ausdruck „an die Wäsche gehen“ zuweilen eine ganz eigene Bedeutung.

Verwirrung oder Absicht? Tobis Schläger-Debakel.

Fünf Daumen für ein Kirmes-Halleluja! Der sechste hat Angst.

Der Kapitän steht voran.

Scheibenkleister hilft nicht mehr. Schüle war´s!

Das Leben eines Co-Trainers ist zuweilen ein Spagat. Das kann niemand abstreitern.

Wenn man Bernhard Ebner seine Leberkässemmel wegnimmt, guckt er selbst wie eine.

Die Vorbereitung: Das Früh-Tau zu Bick(e).

„Steh auf, wenn Du am Boden liegst!“

MATHIAS NIEDERBERGER 35 Der Mann mit den klugen Entscheidungen GEBURTSTAG NATION GRÖSSE/GEWICHT/FÄNGT LETZTE SAISON DEL-SPIELE FANGQUOTE

26.11.92 GER 1,80/82/LINKS DÜSSELDORFER EG 69 92 %

Frühsommer 2016 – genau die Zeit, in der Eishockeyspieler ihre freie Zeit genießen. Urlaub machen, Zeit mit der Familie genießen, einfach mal die Beine hochlegen. So kann das aussehen. Nicht aber bei Mathias Niederberger. Gemeinsam mit Manuel Strodel war der Keeper in Toronto. Dort arbeiteten die beiden schon lange vor dem Trainingsauftakt in Düsseldorf an ihrem Spiel. Es ist dieses Extra an Einsatz, das Mathias Niederberger zu dem macht, der er ist.

Den Torwart in den 90 Minuten vor dem Spiel anzusprechen und in seiner Konzentration zu stören ist eine Idee, aber keine gute. So fokussiert ist der 23-Jährige, so völlig versunken in seiner ganz eigenen Spielvorbereitung. Der Erfolg gibt ihm Recht. Es scheint, als hätte der Ur-Düsseldorfer in seiner bisherigen Karriere nahezu alles richtig gemacht. Die ersten Jahre durchspielte er alle DEG-Jugendmannshaften, zeitweise sogar doppelgleisig als Torhüter und Stürmer. Eine Erfahrung, von der er bis heute profitiert, wie er beteuert. In der Saison 2010/11 war es dann soweit: Der Linksfänger bestritt seine ersten Partien bei den Profis in der DEL. Doch mit 19 fühlte er sich für den endgültigen Sprung in die DEL noch nicht bereit. So wechselte er 2011 nach Nordamerika und spielte dort zunächst für die Barrie Colts in der angesehenen kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League. Weitere Stationen in Übersee und das eigenverantwortliche Leben zwischen Busreisen und Hotelzimmern ließen Niederberger auch menschlich reifen. 2014 folgte er dem Lockruf zurück nach Deutschland. Die Eisbären Berlin sicherten sich die Fangdienste des talentierten Keepers. Nur ein Jahr später zog es ihn aber zurück in seine sportliche und private Heimat Düsseldorf. An der Seite von Bobby Goepfert lieferte er sich ein offenes Rennen um die Nummer 1 im Team. Ein Wettstreit, der durch viele Verletzungen von Goepfert leider unglücklich schon früh entschieden wurde.

Aber Mathias meisterte die Herausforderung und spielte eine überaus starke Hauptrunde 2015/16. Als Anerkennung für seine Leistungen zeichnete ihn die DEL mit dem Titel „Torhüter des Jahres“ aus. Ist dieses Prädikat Lust oder Last? Niederberger: „Natürlich bin ich stolz auf diese Ehrung, zumal die Wahl von Fachleuten vorgenommen wurde. Aber für die nun beginnende Spielzeit bedeutet sie gar nichts. Ich muss mich wie jeder andere neu beweisen.

Dennoch: Eishockey ist mein Leben, mein Traum. Ich freue mich unheimlich auf die Saison!“

FELIX BICK 31 Der Mann mit dem Umweg März 2012. Die DEG hat noch den Zusatz „Metro Stars“, auf dem Eis stehen alte Recken wie Andy Roach, Andy Hedlund, Jason Holland oder Jeff Ulmer. Das alles klingt gefühlt nach einer anderen, längst vergessenen Zeit. An diesem Abend will die DEG im Viertelfinalduell gegen den ERC Ingolstadt ausgleichen. Jean-Sébastien Aubin, als Nummer Eins in die Saison gestartet, steht nicht im Kader, das Tor hütet Bobby Goepfert – jedenfalls bis zur 37. Minute. Da muss der US-Amerikaner verletzt raus. Was nun? Wer kommt jetzt? Das wussten teilweise nicht mal die Treuesten der Treuen auf der Tribüne.

GEBURTSTAG NATION GRÖSSE/GEWICHT/FÄNGT LETZTE SAISON DEL-SPIELE FANGQUOTE

06.11.92 GER 1,81/79/LINKS DÜSSELDORFER EG 17 91,3 %

Zu sehen bekamen sie den ersten Auftritt von Felix Bick. Der schüchterne 19-Jährige hatte große Teile der Saison bei den Füchsen aus Duisburg oder beim DNL-Team der DEG verbracht. Jetzt wurde es so richtig ernst, sein Club brauchte ihn. Oberhaus, Playoffs, Druck, alles andere als langsames Herantasten. Die Sorgen der Anhänger verständlich. Kann dieser Junge uns im Spiel halten? Ja, er kann. Puck um Puck sichert der Debütant, unterstützt von seinen erfahrenen Vorderleuten. Der Blick von Bick durch die schwarze Maske, die deutlich macht, dass es sich hier noch um einen Nachwuchsspieler handelt: „Ich war ja für mehrere Teams aktiv, da konnte ich mich nicht auf ein Design festlegen.“ Am Ende gewinnt die DEG mit 5:1 und ist wieder im Rennen.

Mehr als vier Jahre ist das nun her und doch ist Felix Bick jetzt erst so richtig – so endgültig im Team von Christof Kreutzer angekommen. Erstmals geht der gebürtige Schwenninger als Nummer Zwei in eine Saison. Dafür nahm der inzwischen 23-Jährige auch einen Umweg in Kauf. 13 Einsätzen für die DEG in der Spielzeit 12/13 folgten zwei Jahre in Liga Drei in Duisburg. Zeit, um Erfahrungen zu sammeln. Zeit, um zu reifen. Zeit aber auch, um zu beweisen, dass man den Biss hat, Rückschläge wegzustecken. 2014/15 machte Felix Bick dort dann so richtig auf sich aufmerksam. Goalie of the year in der Oberliga, ein Leih-Einsatz in der DEL für – wir mögen es kaum schreiben – die Krefeld Pinguine. Und so war der Weg zur Rückkehr offen. In der vergangenen Saison stand Felix Bick wieder im Kader der DEG. Zweimal durfte er sein Können für die Rot-Gelben zeigen und zeigte: Da ist einer, auf den man sich verlassen kann.

In Zukunft wird kaum noch einer fragend in die Runde schauen, wenn Bick sich bereit macht, zwischen die Pfosten zu gehen. „Felix ist charakterlich sehr stark und sehr ehrgeizig. Er will sich immer verbessern und hat die Fähigkeiten, Druck auf Mathias Niederberger auszuüben. So bekommt er automatisch mehr Eiszeit in dieser Saison“, sagt Christof Kreutzer. In der Vorbereitung auf die anstehende Saison hielt er gleich mehrfach richtig stark. Aus dem jungen, schmächtigen Nachwuchskeeper ist ein gestandener Torhüter geworden. Nur eins erinnerte noch an den März 2012. Die Maske war immer noch schwarz. Doch das soll sich jetzt ändern. Pünktlich zum Saisonauftakt ist dann auch der letzte (optische) Schritt zum DEL-Keeper gemacht.

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BENEDICT ROSSBERG 61

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Der Mann mit dem klugen Standbein Der kluge Mann baut vor. Und so einer ist Benedict Roßberg. Sollte es mit der Eishockey-Karriere nicht wie gewünscht klappen, baut sich unser derzeit dritter Torwart bereits jetzt ein zweites Standbein auf. Der gebürtige Düsseldorfer studiert an der Fern-Uni Darmstadt Energiewirtschaft und – Management.

Doch natürlich konzentriert sich der Keeper, der in wenigen Wochen seinen 21. Geburtstag feiert, auch voll auf Eishockey.

Roßberg spielte für die DEG in allen Nachwuchsteams. In der schwierigen Saison 2013/14 stand er dann plötzlich auf DELEis. Und zwar in einem dramatischen Moment. Beim Derby gegen die Kölner Haie bekam Bobby Goepfert einen Puck an den Hals, hatte dramatische Atemnot und wurde ins Krankenhaus gebracht. Also „musste“ Benedict ins Tor – und machte seine Sache großartig! Lange hielten die unterlegenen Düsseldorfer gegen den Favoriten ein 1:1 – auch und gerade wegen der starken Leistung Roßbergs. Erst eine Minute vor dem Ende, bei einer 3:5-Unterzahl, kamen die Haie doch noch zum Siegtreffer. Roßberg aber erntete für sein Debüt viel Applaus. Auch wenige Wochen später stand er für die DEG in Krefeld im Kasten.

In der Folgesaison 2014/15 folgte sein dritter und bislang letzter DEL-Einsatz. Und wieder, wie es so oft das Schicksal eines Back-up-Goalies ist, betrat er auch hier das Spielfeld zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Wenige Tage nach dem großen Winter Game war das Team wohl noch zu euphorisiert, um konzentriert Eishockey zu spielen. So lag das Team in (natürlich) Iserlohn bereits 0:4 zurück, als Benedict weitere – in diesem Fall unliebsame – DEL-Erfahrung sammelte.

Doch von solchen Erlebnissen lässt er sich nicht aufhalten. Mit einer Förderlizenz ausgestattet, steht er derzeit im Kasten des Oberligisten Moskitos Essen. Und wer weiß: Weitere DEL-Einsätze kommen oft schneller als gedacht. Das weiß niemand besser als der kluge Benedict Roßberg.

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GEBURTSTAG NATION GRÖSSE/GEWICHT/FÄNGT LETZTE SAISON DEL-SPIELE FANGQUOTE

20.10.95 GER 1,73/73/RECHTS DEG DNL 3 87,1 %

KIEREN VOGEL

Der Mann mit der linken Fanghand Die Düsseldorfer EG hat einen vierten Torhüter lizensiert. Und erneut handelt es sich um ein echtes Eigengewächs: Kieren Vogel.

Der gebürtige Düsseldorfer hat alle Jugendteams der DEG durchlaufen und sichert das Torwart-Trio Niederberger/Bick/Roßberg ab. Christof Kreutzer: „Kieren ist ein guter Junge. Wir werden ihn weiter beobachten. Ich rechne nicht damit, dass er in dieser Saison in der DEL zum Einsatz kommt. Aber seine Zeit kann noch kommen.“ In der Saison 2016/17 ist Linksfänger Vogel fest im DNL-Team von Georg Holzmann eingeplant. Kieren: „Die Nominierung für den erweiterten Profi-Kader ist schon einmal eine große Ehre für mich und Belohnung für jahrelanges Training. Zunächst einmal muss ich aber bei der DNL konstant meine Leistung bringen. Ich werde auch unsere DEL-Torhüter weiter beobachten und versuchen, von ihnen zu lernen.“ GEBURTSTAG NATION GRÖSSE/GEWICHT/FÄNGT LETZTE SAISON

26.07.1997 GER 1,90/92/LINKS DEG DNL

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TIM CONBOY 4 Der Mann mit dem Beschützerinstinkt GEBURTSTAG 22.03.82 NATION USA GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,88/99/RECHTS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 183 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 13/45/58

Die Spieler von Ambri-Piotta bekamen es zu spüren, die aus Rosenheim wissen es jetzt auch und beim dänischen Meister Herning Blue Fox dürften erst Recht alle Zweifel beseitigt sein. Sie alle sind Kronzeugen dafür, dass es das Wort „Freundschaftsspiel“ nicht gibt im Repertoire von Tim Conboy. Wenn er das Eis betritt, dann gibt es nur „Alles oder Nichts“, das heißt: Eigentlich gibt es nur „Alles“. Auch mit 34 Jahren und in seiner x-ten Saisonvorbereitung ist der Amerikaner vom ersten Moment an heiß wie das berühmte Frittenfett. Und dafür wird er geliebt von den Fans, respektiert von den Mitspielern, gefürchtet von den Gegnern.

Fragt man sich vor einer Spielzeit durch die Reihen der DEL nach einem Kontrahenten, gegen den man im Saisonverlauf richtig gerne spielt – die Antwort „Tim Conboy“ wäre wohl die letzte, die ihren Weg aufs Blatt finden würde. Denn der Mann aus dem hohen Norden der Vereinigten Staaten versteht sich exzellent darauf, seinen Gegenspielern den Spaß am Spiel zu nehmen.

Tim Conboy, das sind 98 Kilogramm geballte Power, die zwischen dem Stürmer und dem Tor, zwischen dem Stürmer und dem Puck und manchmal auch zwischen dem Stürmer und einem schmerzfreien Spielende stehen. Vor allen Dingen aber ist der begeisterte Hobby-Angler stets zur Stelle, wenn ein Teamkollege angegangen wird. Sheriff Conboy greift ein, mischt mit und verteidigt seine Farben. Das brachte ihm in der vergangenen Spielzeit 138 Strafminuten. Defensiv stark wie eh und je, offensiv mit 13 Vorlagen voll im Soll, klappte es lediglich mit dem Toreschießen nicht wie gewünscht. Das soll sich nun wieder ändern. „Tim ist ein absoluter Leader, der natürlich auch eine Vorbildfunktion hat.“ sagt Christof Kreutzer. „Ich erwarte von ihm, dass er auch die richtige Dosierung der Härte im Team platziert.“ Tim Conboy – Familienmensch mit Beschützerinstinkt – ist eine der prägendsten Figuren des aktuellen DEG-Kaders.

Weil ihm jeder und zu jeder Zeit abnimmt, dass er alles gibt für sein Team. Dazu braucht er keine Eigenwerbung moderner Prägung – soziale Medien jeglicher Art sind ihm fremd: „Ich möchte nicht mit meinem Privatleben im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehen“. Der ehemalige NHL-Profi der Carolina Hurricanes überzeugt auf dem Eis und in der Kabine. Eine Führungsfigur, auf die die jungen Spieler hören und nicht nur die. Passt ihm etwas nicht, dann sagt er es klipp und klar, ansonsten ist der coole Mann aus Minnesota abseits des Eis ein unfassbar höflicher und netter Mensch – aber auch nur da. Nachfragen bitte nach Rosenheim, Ambri, Herning oder die gesamte DEL.

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KURT DAVIS 44 Der Mann mit der spielenden Leichtigkeit Es gibt Eishockey-Profis, die grübeln. Über ihre Leistung, das Team, die Welt, die allgemeine und individuelle Zukunft. Und es gibt unbekümmerte Spieler der Marke Kurt Davis. Bisweilen geht er seine Verteidiger-Tätigkeit mit der unbeschwerten Leichtigkeit eines Blumenkindes aus den 60er-Jahren an. An manchen Tagen wirkt er mehr wie ein traumwandelnder kalifornischer Surfer als wie ein Profi in einem checkharten Kontaktsport. Stets gut gelaunt, oft lachend, manchmal die falsche Tür nehmend.

Doch diese Eindrücke täuschen (manchmal). Denn vor Beginn seiner mittlerweile dritten DEL-Spielzeit hat sich Davis längst zu einem anerkannten DEL-Spieler entwickelt. Vielleicht kommt sein locker-leichtes Image daher, weil er immer versucht, für vertrackte Eishockey-Szenen spielerische Lösungen zu finden. Wo Berufskollegen gerne mal den brustlösenden Befreiungsschlag ins Nichts wählen, sucht Kurt oft noch das mutige Dribbling oder den riskant-genialen Pass. Manch rot-gelber Fan wird in den ersten beiden Spielzeiten des US-Amerikaners seine grauen Haare „Kurt“ oder „Davis“ genannt haben. Doch die Grauhaarigen werden – zumindest aus diesem Grund – weniger. Denn der 30-Jährige hat sich längst zu einer Konstanten im Team der Düsseldorfer EG entwickelt. Trotz oder gerade wegen seiner „Spielsucht“. In inzwischen doch schon 117 DEL-Begegnungen hat der Defender gute 44 Punkte gemacht und setzt wichtige Akzente in der Offensive.

GEBURTSTAG 13.08.86 NATION USA GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,73/78/LINKS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 117 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 10/34/44

Dabei wirkt der Einsatz des zweimaligen norwegischen Meisters mit den Stavanger Oilers an der Seite des eher gröberen Tim Conboy zuweilen eher kurios. Manches Mal schon hat die 4 mit dem herben Charme einer soliden Vorschlaghammers seinen deutlich kleineren Kollegen mit der 44 vor übellaunigen Gegenspielern „beschützt“.

Co-Trainer Tobias Abstreiter über seinen Defensivmann: „Kurt hat seine Stärken eindeutig im individuellen Spiel mit der Scheibe.

Er ist ein kreativer Verteidiger, der auf dem Eis seinen freien Nebenmann mit einem guten Pass einsetzen kann.“ Der Vertrag von Davis läuft am Ende der Spielzeit 2016/17 aus. Kurt: „Ich würde gerne weiter in Düsseldorf bleiben. Hier stimm einfach alles. Umfeld, Stadt, Team.

Eines ist also sicher: Kurt Davis wird für seinen neuen Vertrag kämpfen. Und vor allen Dingen: spielen.

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BERNHARD EBNER 67

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Der Mann mit der starken Entwicklung GEBURTSTAG 12.09.90 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,88/91,5/LINKS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 203 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 31/84/115

Vor vier Jahren war vieles anders als heute. Spanien war Fußballweltmeister, die FDP im Bundestag, die Königsallee frei von Pokémon und die DEG stand im Sommer fast gänzlich ohne Sponsoren da. Nach dem Ausstieg des langjährigen Namenssponsors Metro mussten die Gürtel an der Brehmstraße ganz eng geschnallt werden und Walter Köberle wurde mit der Aufgabe betraut, mit möglichst wenig Geld eine gänzlich neue Mannschaft aufzubauen. Der Bürgermeister vom Zoo schaute sich allerorten um und fand ganz tief im Süden beim ESV Kaufbeuren einen jungen Burschen, der in der 2. Bundesliga erste Meriten als talentierter Verteidiger erworben hatte: Bernhard Ebner.

Nach zwei Jahren in Kaufbeuren wagte der gebürtige Schongauer den Schritt in die DEL und schlug seine Zelte am Rhein auf. Getreu dem Motto „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ musste er in seinen ersten beiden Düsseldorfer Spielzeiten eine ganze Menge mitmachen. Allzu oft gingen die Rot-Gelben als Verlierer vom Eis und beendeten beide Saisons auf dem letzten Tabellenplatz.

Doch Ebner entwickelte sich peu à peu weiter und reifte zum gestandenen Verteidiger. Die guten Leistungen fielen nicht nur dem interessierten Düsseldorfer Zuschauer auf. Nach seinem ersten DEL-Jahr erhielt er die Auszeichnung „Rookie des Jahres“ und debütierte noch im gleichen Jahr in der Nationalmannschaft. Seit zwei Jahren geht es mit dem Verein wieder steil bergauf und Bernhard Ebner hat sich fest in der DEG-Defensive etabliert. „Er ist ein absoluter Führungsspieler, hat sich in seiner Zeit hier wahnsinnig entwickelt und immer noch Luft nach oben“, lobt Cheftrainer Christof Kreutzer seinen Defender. Da verwundert es kaum, dass Ebner im vergangenen Sommer mit einem langfristigen Vertrag bis 2019 ausgestattet wurde. Gemeinsam mit seinem Teamkameraden Stephan Daschner bildet Ebner nun schon seit zwei Jahren eines der wohl besten deutschen Verteidigerduos der Liga. Doch Ebner kümmert sich nicht nur erfolgreich darum, dass der rot-gelbe Kasten sauber bleibt, sondern spielt auch im Powerplay eine wichtige Rolle und schaltet sich gerne ins Offensivspiel ein. Seine 36 Scorerpunkte aus der vergangenen Saison lassen den einen oder anderen Stürmer vor Neid erblassen. „Ich freue mich über meine Entwicklung und den tollen Weg, den wir mit der DEG beschreiten. Wir haben ganz unten angefangen und waren nun zweimal in Folge in den Playoffs. Genau so soll es weitergehen.“ Das sehen wir ganz genauso, Bernhard.

14

OFFIZIELLER TEAM-PARTNER

STEPHAN DASCHNER 3 Der (Defensiv-)Mann mit dem Offensivdrang Fragt man 100 DEG-Fans nach den zehn markantesten Spielern der vergangenen beiden Saisons, würde sicherlich 80 Mal der Name „Daschner“ fallen. Dabei hat der 26-jährige Verteidiger „nur“ 95 Spiele und dabei 41 Punkte für die Rot-Gelben gemacht. Zum Vergleich: Kollege Strodel beispielsweise hat im gleichen Zeitraum über 20 Begegnungen mehr absolviert. Und noch ein für manche vielleicht erstaunlicher Vergleich: Im Defender-Duo Ebner / Daschner würden wohl viele Letztgenannten für offensiv erfolgreicher (weil optisch auffälliger) halten. Dabei hat Ersterer deutlich mehr Punkte gemacht als der gebürtige Ingolstädter.

GEBURTSTAG 05.08.88 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,78/85/RECHTS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 140 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 12/47/59

Dennoch ist die Spielweise Daschners so auffällig, dass sie vielen in Erinnerung bleibt. Denn Stephan ist immer bereit, etwas zu riskieren und geniale Momente zu erzeugen. Das bestätigt auch sein Trainer: „Stephan hat ein gutes Tempo, er ist läuferisch und technisch stark und besitzt einen guten Schuss. Er ist eine wichtige Stütze meiner Mannschaft“, so Christof Kreutzer über seine „3“. Daschner sagt über sich selbst, dass er „im Eishockey auch Dinge probieren und kreieren möchte, ohne dabei zu leichtsinnig zu agieren.“ Es scheint, dass er in den vergangenen beiden Spielzeiten die Waage zwischen beiden Polen immer häufiger ausgeglichen halten konnte.

Nach etablierten DEL-Jahren zunächst beim ERC Ingolstadt und später bei den Hannover Scorpions stand er nach deren plötzlichem Aus vor demselben. In der Eliteliga bekam er keinen Vertrag, da alle Clubs schon „zu“ waren. So nahm er einen Umweg über die Landshut Cannibals in der DEL2. Im Nachhinein eine gute Entscheidung. Daschner: „Hier konnte ich mich noch einmal weiter entwickeln und lernen, in allen Spielsituationen Verantwortung zu übernehmen.“ Als dann im Sommer 2014 das Angebot der DEG zu einem DEL-Comeback kam, musste er nicht lange überlegen.

So wurde er schon in den folgenden Monaten wichtiger Bestandteil des Teams. Seine Leistung fielen auch an höherer Stelle auf. So gab er schon im selben Jahr sein Debüt in der Nationalmannschaft. Seitdem gehört er auch unter Bundestrainer Marco Sturm zum erweiterten Kader der deutschen Eliteauswahl. So rutschte er erst im letzten Moment aus dem Kader des Teams, welches vor wenigen Wochen die wichtige Qualifikation für Olympia 2018 schaffte. Und das auch nur, weil die Mannschaft durch zahlreiche NHL-Stars so stark besetzt war wie wohl noch nie.

Für den Hundebesitzer – Terrier Wally ist klein und laut, aber nicht kleinlaut – eine klare Erfolgsgeschichte, der mit der DEG noch viele weitere folgen sollen.

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HENRY HAASE 40 Der Mann mit der Berliner Schnauze GEBURTSTAG 25.06.93 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,91/103/LINKS LETZTE SAISON EISBÄREN BERLIN DEL-SPIELE 189 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 6/21/27

Wenn Christof Kreutzer über seine Schützlinge spricht, geht es meist um Eigenschaften auf dem Eis. Starker Schuss, guter Kämpfer, sehr laufstark, das sind die Dinge, die man für gewöhnlich aus dem Munde des DEG-Trainers hört, wenn er seine Spieler charakterisieren soll. Angesprochen auf Neuzugang Henry Haase kommt jedoch ganz schlicht und trocken: „Berliner Schnauze!“ Ja, Henry Haase ist Berliner durch und durch. 1993 wurde er in der Hauptstadt geboren und wusste schon früh: „Ich will Eishockeyprofi werden.“ Seitdem ist Henry Haase ein Eisbär gewesen. Er durchlief alle Altersklassen der Nachwuchsabteilung, lief in der DNL für die Eisbären Juniors auf und schaffte nach ersten Profi-Erfahrungen bei FASS Berlin in der Oberliga alsbald den Durchbruch in der DEL. Doch nach insgesamt 18 Jahren Berliner Eishockey wurde es Zeit für einen Tapetenwechsel und da kam das Angebot der DEG gerade recht. „Ich finde es toll, dass hier kontinuierlich auf junge deutsche Spieler gesetzt wird. Daher schien es mir der passende Ort zu sein, um den nächsten Schritt zu machen.“ Wenn Haase Schritte macht, dann fallen diese groß aus. Der Verteidiger bringt absolute Gardemaße mit. 1,91 Meter und 100 Kilogramm Kampfgewicht (beides Spitzenwerte im gesamten DEG-Kader) bringen gegnerische Stürmer gerne mal zur Verzweiflung. Tim Conboy muss sich also warm anziehen und sich auf Konkurrenz um den Titel des unangenehmsten Gegenspielers gefasst machen. Logisch, dass Haase sich mit diesen Voraussetzungen eher als klassischer Stay-at-Home-Defender betätigt. Auch Christof Kreutzer sieht seine Stärken eindeutig im defensiven Bereich: „Er ist kräftig und stark und wird uns in der Defensive weitere Stabilität verleihen.“ Natürlich ist es eine Umstellung, nicht mehr in der Metropole Berlin zu leben. Doch Haase tut sich nicht schwer, in Düsseldorf anzukommen. Seine neue Wahlheimat erkundet der Abwehrriese bei ausgedehnten Spaziergängen mit Freundin (übrigens Eiskunstlauf-Trainerin bei der DEG) und Hund. „Ich fühle mich sehr wohl hier in der Stadt. Daniel Weiß ist mein Nachbar, den kenne ich noch aus Berliner Zeiten. Das passt alles sehr gut.“

MARCO NOWAK 8 Der Mann mit der Rückkehr Als Marco Nowak 2012 die DEG verließ, gehörte er trotz bereits damals mehr als 150 DEL-Spielen nicht nur gefühlt noch zu den Jungen im Team. 21 Jahre war der gebürtige Dresdner damals erst alt und hatte doch schon seine fünfte Spielzeit im Düsseldorfer Trikot absolviert. Zurück kommt nach vier Jahren im fränkischen Exil bei den Ice Tigers aus Nürnberg nun ein gestandener DEL-Verteidiger, der sich persönlich zumindest auf den ersten Blick gar nicht so sehr verändert hat.

Noch immer zunächst schüchtern wirkend, immer höflich, Typ: Schwiegermutters Liebling. Doch alle Mütter und die dazugehörigen Töchter hoffen vergeblich, denn Marco Nowak ist inzwischen nicht nur vergeben, sondern bald auch stolzer Vater von zwei Kindern. Und auch ansonsten täuscht der erste Blick, ist der mittlerweile 26-Jährige doch einer der Spaßvögel im Team und kommt im Mannschaftskreis so gar nicht schüchtern daher.

GEBURTSTAG 23.07.90 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,88/101/RECHTS LETZTE SAISON

THOMAS SABO ICE TIGERS DEL-SPIELE 380 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 20/40/60

Große Ziele scheut der gereifte Nowak ebenfalls nicht. So ist er in der Sommerpause mit dem Ex-Düsseldorfer Patrick Reimer und einem gemeinsamen Freund zur ersten Etappe einer geplanten Alpenüberquerung aufgebrochen – zu Fuß wohlgemerkt. Im nächsten Jahr soll der zweite Abschnitt folgen. Nur die Füße hochlegen, ist eher nicht sein Ding.

Sportlich hat der 1,88 m große Verteidiger in Nürnberg einen Schritt nach vorne gemacht. Das hat auch Christof Kreutzer beobachtet. „Marco hat noch bei mir in der DNL-Mannschaft gespielt. Deswegen haben wir schon einen längeren gemeinsamen Weg. Er kann offensiv sehr viel, muss da seine Fähigkeiten vielleicht noch auf hohem Niveau stabilisieren und konsequenter ausnutzen“, erzählt er über den Rückkehrer. „Defensiv hat er sicher noch Luft nach oben. Da muss Marco hart arbeiten. Aber er ist ein Spieler mit sehr viel Potenzial.“ Und dann möchte der Coach noch eine Sache von ihm sehen: „Böser spielen“, soll Nowak in Zukunft. Einen Stil, den er sich bei dem ein oder anderen seiner Nebenleute sicher abschauen kann. Und ein weiterer Schritt weg vom Liebling der Schwiegermütter – hin zum Liebling der Fans.

Neben der Eingewöhnung an das neue Umfeld steht primär Kraft- und Eistraining auf der Agenda. Seit Anfang Juli arbeitet unser neuer Verteidiger mit dem gesamten Team an seiner Form, um topfit zu sein. Nach Wochen der schweißtreibenden Vorbereitung freut sich die Berliner Schnauze darauf, dass es endlich losgeht.

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MARCEL BRANDT 92 Der Mann mit den vielen Talenten GEBURTSTAG 09.05.92 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,76/86/LINKS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 171 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 12/27/39

Das Leben ist kein langer, ruhiger Fluss. Jedenfalls nicht für Marcel Brandt. Dafür ist der 24-Jährige auf und neben dem Eis zu quirlig. Der gebürtige Dingolfinger blickt auf ein ebenso wildes wie erstaunliches Eishockey-Jahr zurück. Bei seinem Wechsel von den Straubing Tigers zur DEG im Sommer 2015 hatte er selbstbewusst angekündigt, im Trikot der Düsseldorfer den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen zu wollen. Das war damals bei vielen Beobachtern noch als ansatzweise freches Klappern verstanden worden, welches eben zum Hockey-Handwerk gehört.

Ein Jahr später wundert sich niemand mehr. Blicken wir zurück: Brandt begann die Saison wie geplant als Stürmer. Hier spielte der Besitzer gleich dreier Königspythons in den Reihen Drei oder Vier und machte seinen Job durchaus ordentlich. Sein erster Treffer gelang ihm am 4. Oktober im Heimspiel gegen die Augsburger Panther. Dann aber begann zum Jahreswechsel das große Verteidiger-Verletzungspech. Defender auf Defender musste den DEG-Dienst quittieren. Aus der Not heraus kam Chefcoach Christof Kreutzer deshalb auf die Idee, den schnellen Brandt zum Verteidiger umzuwandeln. Hier machte der 1,76 m große Wirbelwind seine defensive Sache derart gut, dass er auf dieser Position in kürzester Zeit zum absoluten Stammspieler und zur Stütze des Teams heranreifte.

Insgesamt bestritt Marcel Brandt alle (!) 52 Hauptrundenspiele des achtmaligen Deutschen Meisters und dazu die (leider nur) fünf Playoff-Begegnungen gegen die Grizzlys Wolfsburg. Außerdem hatte er mit +11 die beste Plus/Minus-Bilanz der gesamten Mannschaft. Als Neuzugang und in dem Alter ein erstaunliches Saison-Ergebnis. „Es ist fast unmöglich, meine DEG-Saison in wenigen Worten zu beschreiben. Besser hätte es für mich kaum laufen können. Ich bin sehr dankbar.“ Christof Kreutzer: „Ich freue mich natürlich, dass Marcel in seiner ersten Saison bei uns so gut eingeschlagen hat – und das als Allrounder.

Ich sehe seine Zukunft aber eher in der Verteidigung als im Sturm. Auf jeden Fall ist er ein junger Spieler, der sich noch weiterentwickeln kann – und wird!“ Und so kam es, dass seine freche Prophezeiung von Jahresbeginn schnelle Wirklichkeit wurde – wenn auch anders als gedacht. Bundestrainer Marco Sturm nominierte den DEG-Spieler für die Deutsche Nationalmannschaft. Am 6. April 2016 gab er gegen Tschechien sein Debüt im Trikot mit dem Adler auf der Brust. Brandt: „In diesem Moment wurden viele Träume war. Als die Hymne gespielt wurde, war das ein totales Glückgefühl!“ In der Saison 2016/17 sollen viele weitere davon folgen!

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DEG-TREFF

TIM SCHÜLE 27 Der Mann mit der zerbrochenen Scheibe Da staunten Spieler und Trainingsbeobachter nicht schlecht im schweizerischen Sursee. Während des Schusstrainings hielt Verteidiger Tim Schüle dermaßen drauf, dass eine Plexiglasscheibe in der Spielfeldumrandung klein beigab und lautstark zu Bruch ging. Damit sorgte er für ein komödiantisches Highlight des DEG-Trainingslagers.

Abseits davon fällt Schüle vor allem durch seine Laufstärke und seine Beständigkeit auf. Der gebürtige Bietigheimer begann seine Karriere im Nachwuchsbereich der heimischen Steelers, wechselte aber bereits 2007 als Teenager an die Brehmstraße und spielte für die rot-gelbe DNL-Mannschaft. Trainer der Nachwuchstruppe damals: Christof Kreutzer. Während der Saison 2008/09 schnupperte der Blondschopf erstmalig DEL-Luft im ISS DOME und machte seine Sache so gut, dass Chefcoach Harold Kreis ihm 19 Erstliga-Einsätze gewährte. Es war klar, dass Schüle das Potenzial hatte, ein guter DEL-Verteidiger zu werden. Um mehr Spielpraxis zu sammeln, verbrachte er die Saison 2009/10 in der 2. Bundesliga bei den Wölfen Freiburg.

Seine gute Entwicklung blieb den Talent-Scouts nicht verborgen und so sicherten sich die Thomas Sabo Ice Tigers die Dienste des jungen Abwehrspielers. In fünf Jahren bei den Lebkuchenstädtern reifte Schüle zum Stammspieler mit immer mehr Eiszeit und Verantwortung.

GEBURTSTAG 09.09.90 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,83/91/LINKS LETZTE SAISON

DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 298 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 18/28/46

Nachdem Christof Kreutzer das Zepter an der DEG-Bande übernommen hatte, erinnerte er sich an seinen einstigen DNL-Schützling und lotste Schüle zurück in die Landeshauptstadt. „Ich kenne ihn noch gut aus der DNL-Zeit und weiß, was für ein Potenzial er hat.“ In der vergangenen Saison spielte Schüle seine Verteidigerrolle äußerst solide und konnte immer wieder auch offensive Glanzlichter setzen. In der Statistik stehen zwar „nur“ acht Scorerpunkte, doch mit scharfen Pässen und harten Schüssen war er immer wieder prominent an Angriffen beteiligt. „Natürlich ist es als Verteidiger hauptsächlich mein Job, hinten nichts anbrennen zu lassen. Aber wenn sich die Chance ergibt, schalte ich mich auch gerne ins Angriffsspiel ein“, sagt Schüle selbst auf seinen Spielstil angesprochen. „Ich hatte eine super Zeit in Nürnberg und habe wahnsinnig viel gelernt, aber Christofs Konzept hat mich einfach überzeugt. Marco Nowak ist jetzt auch wieder da und wir spielen hier mit fünf, sechs jungen Deutschen in der Verteidigung.

Das ist ligaweit einmalig.“

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NICKLAS MANNES 77 Der Mann mit den ersten Schritten Grade frisch der Minderjährigkeit entschlüpft, fand sich Nicklas Mannes Mitte Juli beim ersten Eistraining auf einmal neben erfahrenen Recken wie Tim Conboy oder Bernhard Ebner wieder. Anschau­ ungsunterricht par excellence. Und genau darum ging es in den ersten Tagen auch für den gebürtigen Ratinger. Der DNL-Kapitän der vergangenen Saison soll reinschnuppern bei den „Großen“.

Der Schritt aus der höchsten Junioren-Liga in die DEL-Mannschaft ist riesig. Deswegen wird Nicklas Mannes auch aller Wahrscheinlichkeit nicht direkt beim Team von Christof Kreutzer auflaufen, sondern die Kooperationspartner in Bad Nauheim und vor allen Dingen in Essen unterstützen.

Im Trikot der Moskitos war er auch hautnah beim ersten Test der DEG dabei – nur eben auf der anderen Seite.

Beim achtbaren 3:5 aus Sicht des Oberliga-Teams ließ Nicklas Mannes sein Können schon aufblitzen. Langfristig möchte er das natürlich auch in Düsseldorf: „Ich bedanke mich für das Vertrauen, das die DEG in mich setzt.

Ich werde weiter hart an mir arbeiten, um das zurückzuzahlen.“ Sein Trainer ist da optimistisch. „Nicklas ist ein großes Talent – noch sehr jung, aber körperlich schon gut ausgebildet. Wir trauen ihm zu, dass er das Potenzial hat, in der DEL zu landen. Aber er braucht sicher noch Zeit. Die werden wir ihm geben“, sagt Christof Kreutzer.

GEBURTSTAG NATION GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST LETZTE SAISON

02.07.98 GER 1,86/84/LINKS DEG DNL

JOHANNES HUSS 52

Der Mann mit dem Gitterverlust Selbstbewusst trat er auf. Für den Außenstehenden gar nicht so leicht zu erkennen, dass da noch ein Jugendlicher zu Werke ging. Keinen Zweikampf scheuend, handlungsschnell und flink auf den Kufen – so präsentierte sich Johannes Huß, als er das erste Mal das DEG-Trikot für ein Spiel überstreifte. Dass der Verteidiger doch noch etwas jünger war als seine Teamkollegen, war natürlich dennoch offensichtlich. Schließlich spielte er im Test gegen Essen noch mit Gitter – Vorschrift für alle Akteure unter 18 Jahren. Andere Spieler, die im erweiterten Kader der DEG stehen, waren da schon bei den Kooperationspartnern aktiv, Huß jedoch feierte sein DEG-Debüt und zeigte eine durchaus ansprechende Leistung.

Die Zeiten des Gitters sind inzwischen vorbei. Johannes Huß, neu vom EC Salzburg und ein Jugendfreund von DEG-Stürmer Maxi Kammerer, ist mittlerweile volljährig. Sollte nichts Außergewöhnliches passieren, wird er 2016/17 eher selten im Düsseldorfer Trikot auflaufen. Per Leihe verbringt er die Spielzeit bei seinem Heimatclub in Bad Tölz. Unter seinem Vater Benedikt, Co-Trainer bei den Löwen, soll er noch reifen. Sein Coach in Düsseldorf glaubt jedenfalls an Johannes Huß. „Er ist vor allem läuferisch sehr stark und hat das Potenzial, den Sprung zu schaffen“, sagt Christof Kreutzer.

GEBURTSTAG NATION GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST LETZTE SAISON

09.08.98 GER 1,84/80/LINKS EC RED BULL SALZBURG

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DRAYSON BOWMAN 25 Der Mann mit dem Kreisel GEBURTSTAG 08.03.89 NATION USA GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,84/95,5/LINKS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 29 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 11/7/18

Der Mann mit den Rekordbüchern

Es weihnachtet in Düsseldorf. Menschenmassen drängen sich über die Weihnachtsmärkte, der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln liegt über der Stadt und gestresste Familienväter streifen verzweifelt durch die Kaufhäuser auf der Suche nach den passenden Geschenken. Auch Christof Kreutzer befand sich letztes Jahr kurz vor Heiligabend auf der Suche nach einem solchen Geschenk. Schaufenster und Werbeprospekte ließ er dabei allerdings unbeachtet. Sein Blick richtete sich viel mehr gen Nordamerika und pünktlich zum Fest legte er den DEG-Fans Drayson Bowman unter den rot-gelb geschmückten Weihnachtsbaum.

Die kurzfristige Vertragsauflösung mit Travis Turnbull hatte für eine Vakanz im Sturm des achtmaligen Deutschen Meisters gesorgt und der damals noch 26-jährige Bowman sollte die entstandene Lücke füllen. Das tat er dann auf ziemlich überzeugende Art und Weise. Sehr schnell fühlte er sich in seiner Angriffsformation mit Daniel Kreutzer und Rob Collins pudelwohl und ließ sein Können aufblitzen. In 29 Spielen netzte Bowman elfmal ein und war an weiteren sieben Toren als Assistent beteiligt. Besonders sehenswert: der bowmansche Kreisel. Dabei schnappt er sich die Scheibe und trägt sie einmal rundherum an verwirrten Verteidigern vorbei durchs Angriffsdrittel auf der Suche nach dem tödlichen Pass.

Trotz seines noch jungen Alters brachte der US-Amerikaner eine ganze Menge Erfahrung mit nach Europa. Ganze 180 Partien absolvierte er für Carolina und Montreal in der NHL. Damit rangiert er in den Top-10 der DEL-Spieler mit den meisten Einsätzen in der besten Liga der Welt. Auch Christof Kreutzer ist von seiner Nachverpflichtung begeistert: „Er hat für sein junges Alter wahnsinnig viel Erfahrung und ist sowohl auf als auch neben dem Eis einfach ein super Typ. Ich hoffe, dass wir noch viel Freude an ihm haben werden.“ Die Entscheidung, seine Schlittschuhe auch weiterhin für die DEG zu schnüren, fiel dem US-Boy nicht schwer: „Ich bin mitten in der Saison hier her gekommen und wurde super aufgenommen.

Mannschaft, Stadt, Umfeld, alles passt. Ich freue mich, weiter für die DEG auf Torejagd zu gehen.“ Die Fans zeigten sich mit ihrem Geschenk schnell sehr zufrieden. Wenn Bowman als Penaltyschütze antrat, schallte ein lautes „Bow, Bow, Bow“ durch den ISS DOME. Auch auf dieser Ebene also ein idealer Ersatz für Travis Turnbull.

In der nun endlich bald beginnenden neuen Spielzeit dürfen wir uns vom ersten Spieltag an auf wunderbare Bow-Momente freuen.

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DANIEL KREUTZER 23

Wie viele Spieler in der Deutschen Eishockey-Liga können schon von sich behaupten, dass sie eine eigene Untereis-Werbung haben? Ziemlich genau einer. Und alleine das unterstreicht schon den Wert von Daniel Kreutzer, dem Mann der über 1.000 Spiele, dem Dauerbrenner und Torjäger. Kurz gesagt: dem Kapitän der Düsseldorfer EG. Daniel Kreutzer wird in dieser Saison 37. Ein Alter, das man ihm kaum anmerkt. Gerade in der aktuellen Saisonvorbereitung zeigte „Schnitzel“, dass mit ihm auch im fast biblischen Eishockey-Alter zu rechnen ist. In den Testspielen erzielte er Tore am Fließband. Und wird im Training auch von seinem Bruder, Trainer Christof, hart rangenommen. „Auf dem Eis sind wir keine Brüder“, betont der Coach immer wieder.

GEBURTSTAG 23.10.79 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,76/87/LINKS LETZTE SAISON

DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 1049 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 264/524/788

Mit dreieinhalb Jahren fing Daniel Kreutzer in Düsseldorf das Eishockeyspielen an. Die Eltern führten das Stadionrestaurant an der Brehmstraße. „Ich habe nach der Schule die Hausaufgaben in der Gaststätte erledigt, bin dann runtergegangen und habe trainiert oder mit abgesägten Schlägern gespielt“, sagt Kreutzer. Er erlebte die ganzen Meisterschaften der 90er-Jahre als Zuschauer mit. Und durfte schon mit 15 Jahren unter Hans Zach bei den Profis mittrainieren.

Dass Daniel Kreutzer je für einen anderen Verein als die DEG spielte, wissen nur die älteren unter den Fans. 1997 ging es nach Oberhausen, danach nach Kassel. Doch fünf Jahre später kam er zurück nach Hause. Und erlebte alle Höhen und Tiefen. Die Finalteilnahmen 2006 und 2009. Die beiden Jahre nach dem Metro-Ausstieg, als Geld und Siege bei der DEG rar gesät waren. Kreutzer verzichtete auf Geld und blieb ein Rot-Gelber, deren Kapitän er seit 2009 ist.

Eine Entscheidung, die er nicht bereuen sollte. Denn seitdem feierte er im Düsseldorfer Trikot einen Meilenstein nach dem anderen. Im Februar wurde er beim 4:5 gegen Augsburg alleiniger DEL-Rekord-Topscorer. Und im Oktober davor durchbrach er die Schallmauer von 1.000 Einsätzen in Deutschlands höchster Spielklasse – als dritter Profi in der DEL-Geschichte überhaupt. Dafür gab es einen goldenen Ring, wie ihn sonst die amerikanischen Sport-Stars nach einer Meisterschaft erhalten. Eine Würdigung, die Daniel Kreutzer sicherlich mehr als verdient hat. Ist er doch in Düsseldorf zur Legende geworden – und das schon während seiner aktiven Zeit.

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ROB COLLINS 19 Der Mann mit den seherischen Fähigkeiten GEBURTSTAG 15.03.78 NATION CAN GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,78/86/RECHTS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 513 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 147/274/421

Hinter der Bande stehen Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter. Immer wieder sprechen sie mit den Jungs, gestikulieren und rufen auch mal etwas aufs Eis. Aber nanu? Da steht ja noch jemand, der das Geschehen aufmerksam verfolgt, seinen Platz aber eigentlich woanders hat: Rob Collins.

Rob, was ist da los? „Mein Knie, ich hab muskuläre Probleme. Zum Saisonstart bin ich aber hoffentlich wieder fit“ Wenn Einer auch ohne eine nennenswerte Vorbereitung eine gute Saison spielen kann, dann der mit 38 Jahren älteste Spieler im Team. Außerdem wissen wir jetzt, dass Rob auch abseits des Eises eine gute Figur macht. Ein Modell für die Zukunft? „Es hat schon Spaß gemacht, und war eine besondere Erfahrung für mich, das Spiel von außen zu analysieren. Aber noch mache ich mir keine Gedanken darüber. Ich will mit der DEG noch viel erreichen.“ Das wird Christof Kreutzer gerne hören. „Rob ist einer der besten Techniker und mit der beste Spieler in der Liga. Er kann das Spiel lesen und hat ein Hockey-Verständnis wie selten Einer.“ All diese Fähigkeiten zeigte Collins gleich nach seinem Wechsel nach Deutschland. Lance Nethery war es, der den kanadischen Mittelstürmer zur Saison 2006/07 vom AHL-Club Bridgeport, für den er vier Jahre spielte, zur DEG holte und einen Volltreffer landete. Collins lieferte konstant gute Leistungen, schoss viele Tore, gab noch mehr Vorlagen und wurde dennoch von einigen DEG-Fans kritisiert: Warum hat einer wie er nur acht NHL-Einsätze? Gibt er wirklich 100 %?

Im Frühwinter seiner Karriere werden die Haare grauer, die kritischen Fragensteller von einst sind verstummt. Der Mann, der seine Karriere an der Ferris State University begann, vor seiner Zeit in Bridgeport in der AHL für die Grand Rapids Griffins auflief, 2011 nach fünf Jahren DEG eine neue Herausforderung bei den Hamburg Freezers suchte und nach einem Jahr in der CHL (Brampton Beast) und einem Kurzengagement bei den Kölner Haie zurück zur DEG fand, ist der Denker und Lenker der Mannschaft. Seine Scoringwerte können sich mit 16 Toren und 23 Assists in 56 Spielen noch immer sehen lassen.

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Wie kaum ein Zweiter ist er in der Lage, ein Spiel aufzuziehen, die Scheibe ins gegnerische Drittel tragen oder sie dort zu verteilen.

Wenn der rustikale Eishockeysport einen „Professor“ hervorbringt, dann will das schon was heißen. Möge die Emeritierung noch lange auf sich warten.

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NORM MILLEY 14

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Der Mann mit den feinen Händen GEBURTSTAG 14.02.80 NATION CAN GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,83/97,5/RECHTS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 458 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 114/303/417

Es gibt sie – diese völlig offenen Fragen, die man stellt und dann faszinierenderweise von vielen Seiten die exakt gleiche Antwort bekommt. Eine davon ist zum Beispiel: „Was hältst du von Norm Milley?“ Versuchen Sie es mal, im Idealfall bei Personen, die Norm schon einmal persönlich kennengelernt haben. Die Chance ist groß, dass die Antwort lautet: „Das ist der höflichste Mensch der Welt!“ Und das ist nicht nur in Düsseldorf so. Auch in Wolfsburg, wo er sieben Jahre spielte und der absolute Publikumsliebling war, und bestimmt auch auf seinen vorherigen Stationen, die ihn in Buffalo und Tampa unter anderem in die NHL führten. „Norm ist charakterlich sicherlich einer der besten Spieler der Liga“, sagt auch sein Trainer Christof Kreutzer und untertreibt damit eher als das Gegenteil.

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Nun ist ein derartiges Lob für einen Menschen sicherlich eine gar nicht hoch genug zu wertende Auszeichnung – ein guter Eishockeyspieler wird man davon nicht. Höflichkeit ist eine Tugend, die auf dem Eis bislang nur selten zum Erfolg führte. Da zählen andere Fähigkeiten, die sich dann im Idealfall auch an Zahlen ablesen lassen. Vorlagen zu Toren zum Beispiel können nicht unbedingt schaden. 36 davon gab der Kanadier in seiner ersten Spielzeit in Düsseldorf. Rang Eins in der internen Teamrangliste. Ein Platz, den er sich auch in der Scorerwertung sicherte. Kein Rob Collins, kein Ken André Olimb – Norm Milley war an den meisten DEG-Treffern 2016/17 beteiligt. Da konnte selbst der im Winter geholte und stark auftrumpfende Drayson Bowman vom Schnitt her nicht mithalten. 45 Scorerpunkte in 51 Hauptrundenspielen waren ein starker Stempel, den der 36-Jährige da dem Spiel der Rot-Gelben aufdrückte. „Unheimlich erfahren, mit sehr viel Auge, kann den perfekten Pass spielen“, so die Kurzbeschreibung von Christof Kreutzer über seine Nummer 14. „Von ihm können sich die Jungen sehr viel abschauen.“ Übersicht und das Gefühl für den richtigen Moment – auch das Resultat seiner langen Profikarriere.

19 Jahre ist es inzwischen her, dass der Mann aus Toronto von den Buffalo Sabres für die NHL gedraftet wurde. In den beiden folgenden Jahren zerfetzte er die heimische höchste Junioren-Liga Kanadas übrigens nach Strich und Faden. In 152 Spielen (inklusive Playoffs) scorte der junge Norm Milley sage und schreibe 256 Mal. Und wir sehen ihn vor unserem geistigen Auge, dem gedemütigten Gegner noch galant wieder auf die Beine helfen. Norm, bleib einfach so wie du bist!

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DÜSSELDORFER EG TEAM 2016/17 4. Reihe: Dr. Ulf Blecker, Dr. Ulrich Keil, 29 Alexander Preibisch, 91 Christoph Gawlik, 20 Manuel Strodel, 44 Kurt Davis, Dr. Michael Hammer, Dr. Alois Teuber 3. Reihe: Video-Analyst Günter Karl, Physiotherapeut Freddy Hemelik, Physiotherapeutin Claudia Hess, 92 Marcel Brandt, 52 Johannes Huß, 77 Nicklas Mannes, 27 Tim Schüle, 33 Alexander Barta, Dr. Rafael-Michael Löbbert, Box-Coach Stefan Freudenreich 2. Reihe: Betreuer Gunnar Genuttis, 42 Alexej Dmitriev, 25 Drayson Bowman, 67 Bernhard Ebner, 40 Henry Haase, 8 Marco Nowak, 21 Chris Minard, 9 Maximilian Kammerer, 57 Daniel Weiß, Betreuer Mike Lindner 1. Reihe: 31 Felix Bick, 3 Stephan Daschner, 19 Rob Collins, 23 Daniel Kreutzer, Head Coach Christof Kreutzer, 35 Mathias Niederberger, Assistant Coach Tobias Abstreiter, 4 Tim Conboy, 11 Eduard Lewandowski, 14 Norm Milley, 61 Benedict Roßberg DIREKTBANK+ BER TUNG.

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ALEX BARTA 33 Der Mann mit dem Lieblingsverein Berlin in den 1990er-Jahren. Ein junger und talentierter Bursche erlernt sein Handwerk im Nachwuchs der Eisbären Berlin. Taktik, Technik, Kraft. Mehrmals in der Woche. Das forderte die volle Aufmerksamkeit. Ein Teil des Eishockeyherzens von Alexander Barta war aber schon damals bei der DEG. „Die war das Maß aller Dinge im Deutschen Eishockey. Meine Großeltern lebten in Garath. Und wenn ich zu Besuch war, war die DEG immer ein Thema.“ Als er dann im Eisstadion an der Brehmstraße stand und die Meisterhelden anfeuerte und ihnen zujubelte, war das Feuer für die DEG entfacht. Barta nennt sie unumwunden seinen Lieblingsverein.

GEBURTSTAG 02.02.83 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,79/81/RECHTS LETZTE SAISON ERC INGOLSTADT DEL-SPIELE 643 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 145/228/373

Warum dann erst jetzt der Wechsel? „Vorher hat es sich einfach nicht ergeben, meine Karriere nahm andere Wege. Aber jetzt bin ich endlich hier und freue mich wie ein kleiner Junge auf alles, was kommt.“ Letztes Jahr hätte es beinah schon geklappt. „Aber ich wollte erst einmal abwarten, wie sich die Dinge hier entwickeln und auch einmal mit meinem Bruder zusammen spielen.“ Also ging er nach Ingolstadt. Nun ist die Zukunft der DEG gesichert und Barta mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet.

Der Werdegang des 33 Jahre alten Centers ist beeindruckend: Seinem Heimatverein hielt er sieben Profijahre lang die Treue und holte zum Abschied mit den Eisbären 2005 den Meistertitel.

Es folgten sechs Saisons bei den Hamburg Freezers. Dort reifte er endgültig zum Spitzenspieler und punktete konstant. Zur Saison 2011/12 wagte Barta eine gänzlich neue Erfahrung, als er bei den Malmö Redhawks in der zweithöchsten schwedischen Spielklasse anheuerte. Sein Wechsel zu Rögle BK in die Eliteserien ein Jahr später war so etwas wie der Ritterschlag im europäischen Eishockey. In der höchsten schwedischen Liga spielt man schließlich nicht einfach so. 28 Punkte in 55 Spielen zeigen, dass das Vertrauen in ihn berechtigt war. Nach dieser „tollen Erfahrung“ ging es zurück nach Deutschland zum EHC Red Bull München, zuletzt nach Ingolstadt.

Einfach. Clever. Parken.

Zwei Tage nach seinem 21. Geburtstag feierte Barta im Februar 2004 unter Hans Zach sein Debüt in der Nationalmannschaft. Bis zu seinem Rücktritt 2015 absolvierte er 153 Länderspiele, nahm an acht Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen 2006 in Turin teil.

Christof Kreutzer freut sich auf Barta: „Wir haben ihn geholt, damit wir weiter nach vorne kommen. Wir versprechen uns sehr viel von ihm. Alex hat einen guten Schuss und eine gute Technik. Er ist einer der wichtigsten Spieler im Team.“

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CHRISTOPH GAWLIK 91 Der Mann mit der Comeback-Mentalität GEBURTSTAG 10.08.87 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,76/90,5/LINKS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 521 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 106/141/247

Neu – und doch schon irgendwie vertraut; ein bekanntes Gesicht und dennoch so etwas wie ein sportlicher Zugang: Das ist Christoph Gawlik. Unglücklicher kann eine Saison kaum beginnen.

Schon vor dem Start des Eis-Trainings im August 2015 zog sich der Stürmer einen Muskelfaserriss zu. Kaum wieder genesen, ging es zum allerersten Testspiel nach Olten in die Schweiz. Und hier dauerte es nur wenige Minuten bis zur „Katastrophe“. Nach einem Zweikampf wurde Gawlik verletzt vom Eis gebracht, humpelnd und mit verzerrtem Gesicht. Geflüsterte, böse Vorahnungen bestätigten sich am nächsten Tag: Kreuzbandriss!

Einer der schwersten Verletzungen im Sport überhaupt riss den ehemaligen Nationalspieler aus der Saison. Nicht eine Minute der DEL-Spielzeit 2015/16 stand der mittlerweile 29-Jährige auf dem Eis. Stattdessen schwitzte, rackerte und kämpfte der Deggendorfer unzählige Stunden in Reha- und Fitnessstudios. Hoffnungen auf ein Comeback in den Playoffs zerschlugen sich – leider, denn die DEG hätte seine Torgefahr im Viertelfinale gebraucht.

Dabei hatte der Linksschütze in den Jahren zuvor dauerhaft bewiesen, dass er weiß, wie Eishockey geht. Als versierter DEL-Spieler für die Adler Mannheim, die Eisbären Berlin, die Frankfurt Lions und den ERC Ingolstadt und vierfacher Meister (dreimal Berlin und einmal Ingolstadt) kam er auf weit über 500 Spiele und mehr als 100 Tore in der höchsten Spielklasse. Aufgrund dieser Qualitäten hatte die DEG ihn im Sommer 2015 verpflichtet, auf genau diese Qualitäten hofft der Club nun ab Sommer 2016. Christof Kreutzer: „Schade, dass Christoph uns erst mit 12 Monaten Verspätung zur Verfügung steht. Wir hoffen natürlich, dass er an seine Leistungen in den Jahren davor anknüpfen kann. Er ist ein quirliger Stürmer mit Erfahrung und im besten Eishockey-Alter. So ein Spielertyp ist für jeden Verteidiger unangenehm zu spielen. Wir können ihn gut gebrauchen!“ Gawlik gibt sich – was auch sonst – ehrgeizig: „Ich blicke nicht zurück. Mein Knie fühlt sich wieder gut an, ich habe keine Angst. Natürlich muss ich weiter an meiner Spritzigkeit arbeiten, aber das kommt mit der Zeit.“ Und seine Ziele, persönlich und für das Team? „Ich weiß, wofür ich spiele. Ohne den Gedanken an einen Sieg, möglichst in jedem Spiel, würde ich gar nicht aufs Eis gehen. Ich will mit dieser Mannschaft etwas erreichen!“ In der Vorbereitung hat die 91 bereits bewiesen, dass sie sportlich auf einem guten Weg ist.

Christoph Gawlik und die DEG: Eine Erfolgsgeschichte mit einem Jahr Verzögerung?

OFFIZIELLER TEAM-PARTNER

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MAXI KAMMERER 9 Der Mann mit der Perspektive GEBURTSTAG 28.09.96 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,85/79/LINKS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 22 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 1/3/4

Der Mann mit dem Befreiungsschlag

Ein Doppelpack in Blau. Maxi Kammerer läuft zur Bank – Abklatschen ist angesagt, das Gesicht strahlt mit dem Trikot um die Wette. Es läuft gut für den 19-Jährigen in der Vorbereitung auf die neue Saison. Gegen die Bolzano Foxes trifft er im Finale des Zugspitzcups gleich zweimal beim ersten Auftritt im neuen blauen Trikot. Es sind nicht seine ersten Treffer nach dem Sommer. Bereits eine Woche zuvor in Rosenheim war er mit einem satten Schuss von der blauen Linie genau in den Winkel erfolgreich gewesen.

Gameshows aus den 1990er-Jahren erleben gerade in einem kleinen privaten Fernsehsender eine Renaissance. Drum sind wir raus auf Düsseldorfs Straßen und haben 100 Leute gefragt: Nennen Sie etwas, das Sie mit dem Namen „Lewandowski“ verbinden! Die Top-Antwort lautete: „Bayern München“, weitere Antworten waren „Fußball“, „Tore“, „Polen“, „Borussia Dortmund“.

Uns wurden aber auch, wie sich das für eine Eishockey-Stadt gehört, die Begriffe „DEG“ und „Eishockey“ genannt.

Die Tore sind Zeichen dafür, dass Maxi Kammerer angekommen ist. In der vergangenen Saison irgendwo zwischen DEL mit der DEG, DEL2 in Bad Nauheim und Oberliga in Bad Tölz, steht er nun wohl fest im Kader der Rot-Gelben. „Maxi ist ein großes Talent mit vielen Fähigkeiten und einem starken Willen“, sagt sein Trainer Christof Kreutzer. „Zwar muss er natürlich auch noch viel lernen, aber er ist bereit für den nächsten großen Schritt in seiner Karriere.“ Der wäre zweifelsohne getan, wenn der Sohn von Ex-Nationalspieler Axel Kammerer die gesamte Saison in Düsseldorf verbrächte. Die Werbung in eigener Sache jedenfalls könnte schlechter sein. Nicht nur durch Tore, auch durch Geschwindigkeit und vor allen Dingen Technik macht Kammerer Junior auf sich aufmerksam.

Was mit Blick auf die breite Bevölkerung eher unbekannt sein dürfte, ist schließlich in Eishockey-Fachkreisen ein offenes Geheimnis: Der Name Lewandowski steht nicht nur für mit dem Fuß erzielte Tore auf dem Rasen, sondern auch für höchste Schlägerkünste auf dem Eis. Seit einem Jahr beweist Eduard „Eddi“ Lewandowski sein Können für die DEG. Mit 18 Toren und 11 Vorlagen in 57 Spielen war es eine ordentliche Premiere. „Aber da geht bestimmt noch mehr. Ich will mich weiter steigern“, gibt sich der im russischen Krasnoturjinsk geborene Stürmer ehrgeizig.

Ein Tor und drei Vorlagen in 22 Spielen sammelte der Junioren-Nationalspieler in seiner ersten Saison im deutschen Oberhaus. Eine ordentliche Bilanz, die Kammerer nun natürlich noch ausbauen will. Bei seinem Heimatclub Bad Tölz glänzte der Kindergartenfreund vom Neu-Düsseldorfer Johannes Huß in der Oberliga 2016/17 mit starken 15 Scorerpunkten in zehn Partien. Wobei das mit der Heimat so eine Sache ist. Denn eigentlich ist Kammerer ein waschechter Düsseldorfer - worauf beim tiefsten bayrischen Dialekt wohl kaum ein Außenstehender kommen würde. Just als es Vater Axel einmal für zwei Jahre in den schönen Westen Deutschlands verschlug – er spielte für Ratingen in der DEL (ja, Ratingen war mal in der DEL) – erblickte der Sohnemann in unserer schönen Stadt das Licht der Welt.

Nun, noch immer nicht ganz 20 Jahre später, schickt sich Axel Kammerers Sohn an, in die erfolgreichen Fußstapfen des Vaters zu treten. Und die Voraussetzungen sind richtig gut. In Düsseldorf, bei der DEG, in seiner Heimat.

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EDDI LEWANDOWSKI 11

GEBURTSTAG 03.05.80 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,86/95,5/LINKS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 474 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 126/175/301

„Er ist ein sehr stabiler Spieler, der den Puck sehr gut behaupten kann“, hebt Christof Kreutzer die Vorzüge des ehemaligen deutschen Nationalspielers hervor, der an vier Weltmeisterschaften und an den Olympischen Spielen 2006 in Turin teilgenommen hat. Seine 187 cm Körpergröße verbunden mit 92 kg Körpergewicht kommen ihm da ganz sicher zu Gute. Eddis Schuss ist ansatzlos, das macht ihn so gefährlich und es für die Torhüter schwierig.“ Mit seinen 36 Jahren verfügt er „über sehr viel Erfahrung, die er ins Team einbringt“. Wilhelmshaven, Berlin, Köln, Mannheim, sieben Jahre KHL in Moskau, Nizhnekamsk, Oblast und Yekaterinburg. Nun die DEG. Stationen einer langen Karriere.

Die Schlüsselszene der gar nicht mehr ganz so jungen DEG-Vergangenheit ist untrennbar mit dem Namen der Nummer 11 verbunden. Damals war er 25, trug die Rückennummer 34 und das Trikot der Kölner Haie. Im fünften und alles entscheidenden Halbfinale der Saison 2005/06 führten die Kölner viereinhalb Minuten vor Schluss in Düsseldorf mit 3:2 und waren bereits in Unterzahl, als Lewandowskis Schläger bei einem Befreiungsschuss genau im Gesicht von Patrick Reimer landete. Spieldauerstrafe, Torwart raus, sechs gegen drei, Wende, Sieg, Finale! Die Details eines der irrwitzigsten Spiele der DEG-Geschichte sind in den Geschichtsbüchern nachzulesen.

Wie denkt Eddi heute darüber? „Ach, das ist lange her, viel wichtiger ist, dass wir jetzt wieder eine gute Saison spielen.“

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ALEXEJ DMITRIEV 42 Der Mann mit dem Spiel im Schatten GEBURTSTAG 24.12.85 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,84/90/LINKS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 314 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 30/42/72

Es gibt sie, diese Spieler. Die, die nicht so sehr im Rampenlicht stehen, nicht die ersten bei der Ehrenrunde sind oder sich bei Fanfesten das Mikro schnappen und lautstark griechischen Wein besingen. Die aber doch eine ganz wichtige Rolle auf dem Eis einnehmen. Das sind die Jungs, die im Windschatten spielen, aber viele kleine und auch große Dinge richtig machen. Jedes Sportteam der Welt braucht diese Art Spieler.

Bei der Düsseldorfer EG ist Alexej Dmitriev so einer. Eigentlich sogar das Paradebeispiel in dieser Kategorie. Im Sommer 2014 war er nach Düsseldorf gewechselt. Seitdem spielt der technisch versierte, inzwischen 30-jährige Stürmer einen grundsoliden Offensivpart und lässt seine Fähigkeiten an der Scheibe oftmals aufblitzen – zumeist an der Seite von Eddi Lewandowski. Seine insgesamt 42 Punkte haben mitgeholfen, dass sich der ehemals „geilste Letzte aller Zeiten“ zweimal in Folge auf Platz Fünf der Hauptrunden-Endtabelle platzieren konnte. Christof Kreutzer: „Alexej ist einer der technisch besten Spieler im Team. Da wird er vielleicht manchmal unterschätzt. Aber er ist beispielsweise einer unserer besten Penalty-Schützen. Dazu ist er charakterlich einwandfrei, ein ganz ruhiger Typ, aber ein echter Teamplayer. Er ist ein Spieler, wie man sich ihn als Trainer wünscht. Alexej versucht immer, die ihm gestellten Aufgaben zu erledigen.“ Geboren in Minsk kam er schon in jungen Jahren nach Deutschland. Seine erste Station waren die Herne Blizzards. Während sein Vater Andrej dort als Stürmer auflief, konnte Sohn Alexej mit dem Inlinehockey-Team 2000 die Deutsche Meisterschaft gewinnen. 2001 spielte der Linksschütze erstmals gemeinsam mit seinem Vater im Seniorenteam der Herner EG in der Regionalliga.

Anschließend wechselte er eine Klasse höher zu den Moskitos Essen in die Oberliga. Erste DEL-Erfahrungen sammelte er schon 2005 bei den Iserlohn Roosters. Weitere Clubs waren die Kölner Haie und die Eisbären Berlin. Dann zog es ihn für zwei Jahre in seine weißrussische Heimat nach Minsk zum HK Gomel. Zurück in Deutschland machte er 2013/14 gute 49 Scorerpunkte für die Bietigheim Steelers in der DEL2. Fast hätte er im Sommer 2014 bei den Dresdener Eislöwen angeheuert, bevor ihn Christof Kreutzer nach Düsseldorf lotste.

Wie sieht Alexej selbst seine Rolle im Team? „Ich sehe mich wirklich als Teamspieler und stelle mich gerne in den Dienst der Mannschaft.

Ich will mit den Jungs so gut und so früh wie möglich die Playoffs klarmachen. Dieses Team ist heiß auf Siege.“ Sätze wie diese hören die Fans gerne. Auch und gerade von Alexej Dmitriev.

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MANUEL STRODEL 20 Der Mann mit dem schönsten Schnäuzer GEBURTSTAG 17.01.92 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,75/76,5/LINKS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 184 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 23/24/47

Der wahrscheinlich schönste Schnurrbart der Deutschen Eishockey Liga geht wieder auf Torejagd.

Dürfen wir vorstellen? Manuel Strodel. 13 Tore und acht Vorlagen verbuchte der Stürmer in der vergangenen Saison – sein bislang bester Karriere-Wert. Doch statt sich im Sommer, wie die meisten anderen Profis auch, auf die faule Haut zu legen, flog der 24-Jährige nach Übersee und feilte gemeinsam mit Torhüter Mathias Niederberger an sich und seinen Fähigkeiten. Sechs Wochen lang.

Jeden Tag. Auf eigene Kosten. Dafür trainierte er mit Weltmeistern wie Jason Spezza (Dallas) oder John Tavares (New York) – gestandene NHL-Profis, für die das Sommer-Training seit vielen Jahren dazugehört wie für andere der morgendliche Kaffee.

Bestens vorbereitet will Strodel in der kommenden Saison den nächsten großen Schritt machen.

Dabei ging es schon jetzt immer aufwärts: Seit 2008 ist er bei der DEG. Zunächst in der Deutschen Nachwuchs Liga. Und dann als Teil der jungen Wilden, die in den doch sportlich schweren Jahren 2012 bis 2014 für ein wenig Furore sorgten. Das Gute: Spieler wie Strodel und Alex Preibisch bekamen gerade in ihren ersten DEL-Jahren viel Eiszeit. Mehr, als sie wahrscheinlich woanders erhalten hätten. Und das zahlte sich aus: In der ersten Saison waren es immerhin drei Tore, die Strodel erzielte. In der zweiten kompletten Spielzeit im rot-gelben Trikot verbuchte er acht Vorlagen.

Wichtiger als die Zahlen waren jedoch die „weichen“ Fakten: Strodel warf sich in jeden Schuss, ackerte bis zum Umfallen für die Mannschaft. Zwei Charakterzüge, die ihn heute noch auszeichnen – und zu einem Publikumsliebling der DEG machten. „Er ist ein absoluter Kämpfertyp“, sagt Trainer Christof Kreutzer, der in der kommenden Saison fest mit Strodel als Leistungsträger plant. Denn der gebürtige Buchloer hat sich auch punktemäßig weiterentwickelt. 2014/15, als die DEG das Halbfinale erreichte, waren es schon jeweils sechs Tore und Vorlagen – und ein Jahr später folgten 21 Punkte. Ein deutlicher Aufwärtstrend. „Es freut mich sehr, wenn Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung in die DEL schaffen und sich bei uns weiterentwickeln“, sagt Trainer Kreutzer. „Er muss noch an sich arbeiten, aber Manuel hat viel vor, vielleicht schafft er sogar noch den Sprung ins Nationalteam.“ Dann würde der schönste Schnurrbart Düsseldorfs im Trikot des DEB-Teams international über das Eis gefahren werden – und allein dafür lohnt sich die ganze Arbeit schon.

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CHRIS MINARD 21 Der Mann mit dem Zahnlückenlächeln Was haben Gerd Trunschka, Didi Hegen, Udo Kießling, Leo Stefan, Thomas Brandl und – ja – auch Walter Köberle gemeinsam? Für die Antwort, dass sie alle mal für die DEG gespielt haben, gäbe es in der noch zu erfindenden TV-Raterunde „Alles-Checker – das Eishockeyquiz“ gerade einmal 100 Euro. Es kommt aber vielleicht nicht sofort jeder darauf, dass sie alle direkt von den Kölner Haien zur DEG kamen. Die beiden jüngsten Mitglieder im erlauchten Kreis jener Spieler sind Rob Collins und Chris Minard. Wobei jung hier natürlich rein zeitlich und nicht mit Blick auf das Alter zu verstehen ist. Schließlich sind beide zusammen fast so alt wie die DEG. Dass Rob Collins im Trikot der Rot-Gelben steckte, war dem Wechsel von Minard im vergangenen Sommer sicher nicht abträglich.

GEBURTSTAG 18.11.81 NATION CAN GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,85/93/LINKS LETZTE SAISON

DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 235 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 76/50/126

2013/14 spielten beide kurze Zeit gemeinsam in Köln und harmonierten prächtig. Acht Mal knipste Minard in den Playoffs, sechs Mal war es Collins, der aufgelegt hatte. Am Ende nutze es nichts: Die Haie verpassten gegen Ingolstadt knapp den Titel. Angelockt vom Interesse der DEG erinnerte sich Rob daran, dass es in Düsseldorf doch eigentlich viel netter ist. Die Haie freuten sich auf eine weitere Saison mit ihrem erfahrenen Torjäger Minard.

Die lief dann nicht nur für die Haie, sondern auch für den Mann, der für Pittsburgh und Edmonton insgesamt 40 Mal in der NHL auflief, nicht so wie gewünscht. Rein zahlenmäßig war sogar noch alles okay. 12 Tore und 11 Vorlagen in 45 Spielen. Gar nicht so schlecht, wenngleich Minard selbst äußerte, nicht das geliefert zu haben, was von ihm erwartet wurde.

Viel Schlimmer: Köln verpasste als 11. die Playoffs.

Ein Neuanfang sollte es in Düsseldorf für den bulligen Stürmer mit dem sympathisch-verschmitzten Zahnlückenlächeln werden.

Die Bilanz: 57 Einsätze, 12 Tore, sechs Vorlagen. Viel Zeit verbrachte er ohne zu murren im vierten Sturm. „Ich wollte den anderen Jungs einfach helfen“, sagt er rückblickend. „Chris ist ein erfahrener Spieler, arbeitet sehr gut vor dem Tor und gibt immer 100 Prozent, auch im Training“, lobt Kreutzer seinen Schützling. „Seinen harten Schuss könnte er noch häufiger einsetzen.“

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r rücken de d r le ü h c men! u 700 ISR-S a D ie d t fes DEG ganz

ISR-Infotag 24.09.2016, 14:00 Uhr Erfahren Sie mehr über die ISR! Infopräsentation um 14:30 Uhr über: unsere exzellente, internationale Schulausbildung vom Kindergarten bis zur 12. Klasse den Abschluss mit International Baccalaureate (IB), in Deutschland als allgemeine Hochschulreife anerkannt unseren akademischen Fokus bestehend aus vier Bausteinen: hoch motivierte und topqualifizierte Lehrkräfte stabiles Umfeld durch geringe Schülerfluktuation

ALEX PREIBISCH 29 Der Mann mit den flinken Beinen Die meisten kennen das: Man steht im ISS DOME, hat einen Bekannten oder Freund, die Freundin oder die Mutter (die zum ersten Mal in ihrem Leben in einem Eishockey-Stadion ist) dabei und versucht zu erklären, was da unten auf der Eisfläche so vor sich geht. Für den Laien ist das schon kompliziert genug. Will man dann noch seinen Lieblingsspieler zeigen, wird es so richtig schwierig. Torhüter – das geht. Ansonsten über die Nummern. Aber bei einem gibt es gar keine Probleme, denn allein durch seine enorme Antrittsschnelligkeit sticht er hervor: Alex Preibisch. „Er ist wieselflink und hat eine Riesen-Energie“, sagt sein Coach Christof Kreutzer.

GEBURTSTAG 30.04.91 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,75/73,5/RECHTS LETZTE SAISON DÜSSELDORFER EG DEL-SPIELE 202 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 24/25/49

Geboren wenige Kilometer den Rhein hinauf in einer Stadt, die Gerüchten zufolge ebenfalls über ein Team in der höchsten deutschen Spielklasse verfügt, gelang Preibisch der Sprung zum Profi in der schönsten Metropole am Rhein. Als Teil der jungen Wilden, in einer der wohl schwierigsten Zeiten der Clubgeschichte, fand der heute 25-Jährige 2012 seinen Platz im Team und gab ihn seitdem auch nicht wieder her. Über 200 Einsätze sind es inzwischen geworden, Zeichen der Konstanz, die sich Alex Preibisch inzwischen erarbeitet hat. Das Ende der Fahnenstange soll das aber noch nicht sein. „Alex ist ein Kämpfer und für uns sehr wichtig, auch und grade in Unterzahl.

Aber auch er kann sich noch verbessern“, sagt Christof Kreutzer „im taktischen und spielerischen Bereich hat er noch Luft nach oben.“ Auch Preibisch will weiter an sich arbeiten: „Torgefährlicher werden und natürlich möglichst viel spielen.“ Schnelligkeit, Aggressivität und Einsatz. Dinge, die Alex Preibisch auszeichnen und die ankommen bei den Fans. 174 Zentimeter geballte Power, die alles geben für den Erfolg der Mannschaft.

Abseits der Eisfläche ist der DNL-Champion von 2007 einer der Spaßvögel im Team. Gemeinsames Auftreten mit Marcel Brandt, äußerlich nicht unähnlich und ebenfalls nicht überbordender Grimmigkeit verdächtig, sorgt nicht selten für einen hohen Unterhaltungsfaktor und akute Verwechslungsgefahr bei ungeübten Beobachtern. Und für Unterhaltung möchte Alex Preibisch in der kommenden Saison natürlich wieder bei den Fans der DEG sorgen. Pfeilschnell, immer einen Schritt voraus und mit Zug zum Tor, sind die Voraussetzungen dafür nicht die schlechtesten.

regelmäßige Erfolgsmessung, um Lernlücken zu vermeiden enge und kontinuierliche Zusammenarbeit von Eltern und Lehrkräften

(Im Anschluss an die Präsentation findet eine von Schülern geführte Tour durch die Schule statt) Erfahren Sie mehr über die ISR: Frau Rubino + 49 (0) 2131/40388 -11, -0 Frau Reimann + 49 (0) 2131/40388 -15, -0 www.isr-school.de

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DANIEL WEISS 57 Der Mann mit der Sicherheit am Puck Daniel Weiß ist Stürmer. So klar und immer so gewesen, so deutlich muss man das dazu sagen. Denn der Neuzugang von den Augsburger Panthern besticht auf den ersten Blick vor allem durch seine Defensiv-Stärken. Besonders in Unterzahl ist der 26-Jährige ein Fels in der Brandung, aggressiv am Mann, mit großer Sicherheit am Puck und dann auch schnell vorne, sollte sich die Gelegenheit zum Kontern ergeben. „Daniel ist ein starker Zwei-Wege-Spieler“, sagt auch sein Trainer Christof Kreutzer.

GEBURTSTAG 22.02.90 NATION GER GRÖSSE/GEWICHT/SCHIESST 1,84/94/LINKS LETZTE SAISON AUGSBURGER PANTHER DEL-SPIELE 439 DEL-TORE/-VORLAGEN/-SCORERPUNKTE 38/58/96

Der sieht in seinem neuen Spieler einen wichtigen Baustein des Teams. „Er ist ein harter Arbeiter, kann defensiv wie offensiv Akzente setzen und generell einfach sehr viele Positionen spielen.“ In der Vorbereitung probierte der Coach ihn auch gleich in verschiedenen Reihen aus. Erst lief er gemeinsam mit dem jungen, schnellen Alex Preibisch und dem erfahrenen Chris Minard auf, später dann an der Seite von Goalgetter Drayson Bowman und Routinier Norm Milley. Egal mit wem, auf eins kann man sich bei Daniel Weiß verlassen: Er steht fast immer auf dem Eis. In den letzten sechs DEL-Spielzeiten brachte es der passionierte Harley-Davidson-Fahrer mit einer Ausnahme („nur“ 45 Einsätze 2014/15) immer auf mindestens 50 von 52 Spielen in der Hauptrunde. Ob bei seinem Heimatclub – den Eisbären Berlin – in Nürnberg bei den Ice Tigers oder zuletzt in Augsburg, Daniel Weiß ist die Konstante gewesen. Das soll nun natürlich auch im Trikot der Rot-Gelben gelingen.

Auf dem Eis sicherlich kein Kind von Traurigkeit, glänzt Daniel Weiß offensiv vor allen Dingen mit guter Übersicht und dem Gefühl für den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel. In seiner von den Punkten her stärksten Saison im Oberhaus des deutschen Eishockeys, gab er 2014/15 im Trikot der Augsburger Panther 17 respektable Vorlagen. Ein Wert, mit dem in der kommenden Saison wohl auch alle zufrieden wären. Und wenn dann dazu auch noch seine Defensiv-Stärke zum Tragen kommt, ist Daniel Weiß sicherlich ein großer Gewinn für die Düsseldorfer EG.

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EISKALT TICKETS KAUFEN

LEON NIEDERBERGER 16 Der Mann mit der Familie Große Sportlerfamilien bedeuten meistens zweierlei. Einerseits ist der Weg in den Profisport für viele schon vorgezeichnet, andererseits wird man auch oft mit den erfolgreichen Verwandten verglichen – sei es jetzt der Vater, der den Sport schon vorher ausübte, oder vielleicht der große Bruder. Bei Leon Niederberger trifft gleich beides zu. Wenn der Vater fünffacher Deutscher Meister ist, der Bruder aktueller DEL-Torhüter des Jahres, dann sind das schon Fußstapfen, die durchaus nicht zu übersehen sind.

Doch davon sollte sich Leon nicht abschrecken lassen. Mit gerade einmal 20 Jahren noch am Anfang seiner Karriere, wartet Niederberger junior junior noch auf seinen Durchbruch im Eishockey-Oberhaus. Sieben Mal lief er bislang für die DEG in Liga Eins auf, dazu kommen zwei Partien in der Champions Hockey League. „Leon ist ein junger Spieler, der Potenzial besitzt“, sagt Christof Kreutzer. „Er muss weiter hart an sich arbeiten und kämpfen, um Stammspieler in der ersten Liga zu werden.“ In der Vorbereitung trug er nur einmal das DEG-Trikot. Gegen die Moskitos aus Essen steuerte er auch direkt einen Assist bei.

Seitdem ist der Förderlizenzspieler für den EC Bad Nauheim in der DEL 2 aktiv. Dort soll der äußerst fair agierende Stürmer (nur 18 Strafminuten in 104 Spielen im Seniorenbereich) Spielpraxis sammeln und sich für höhere Aufgaben empfehlen.

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31.01.96 GER 1,84/76,5/LINKS DÜSSELDORFER EG 7

CHRISTOF KREUTZER Der Mann mit den Zielen Es gibt wenige Titel, die Christof Kreutzer noch nicht gewonnen hat: „Brillenträger des Monats“ vielleicht oder „Gewichtheber des Jahres“. Auch seine Krönungs-Chancen zum „Ruhigsten Trainer auf der Bank“ sind eher gering. Ansonsten hat der Ur-Düsseldorfer – der Geburtsort Uerdingen wird ab sofort ignoriert – schon ziemlich vieles abgeräumt. Die hiesigen Sportjournalisten wählten ihn im November zum „Trainer des Jahres“, ebenso eine Fachjury der DEL. Und der Lokalsender center.tv kürte den 49-Jährigen zum „Düsseldorfer des Jahres“ im Bereich Sport. Als Spieler wurde er dazu gleich zehnmal Deutscher Meister – er erreichte dabei je fünf Junioren- und Senioren-Titel.

Doch Stopp! Wir wollen an dieser Stelle nicht abheben. Christof Kreutzer tut dies sowieso nicht.

Er behält absolute Bodenhaftung und den Sinn für Realitäten. „Wir wollen und müssen realistisch bleiben. Die Erfolge in den vergangenen Spielzeiten waren schön, ihre Wiederholung ist aber nicht selbstverständlich. Wir sind nicht München, Mannheim oder Köln. Da gehst du mit einem ganz anderen Druck in die Saison. Da musst du Erster oder Zweiter und am Ende noch Meister werden.

Die DEG hat zwei Ziele: Wir wollen uns wieder für die Playoffs qualifizieren – so gut und so früh wie möglich. Und, genauso wichtig, wir wollen die Zuschauer wieder begeistern: Für Eishockey, für Düsseldorf, für die DEG!“

TOBIAS ABSTREITER Der Mann mit den zwei Teams Freie Tage sind wirklich selten im Leben des Tobias Abstreiter. Der Co-Trainer der DEG ist ein echter Eishockey-Tausendsassa. Haben „seine“ Düsseldorfer einmal frei, genießt der 46-Jährige nicht etwa genau diesen Umstand, sondern wechselt sogleich Team und Trainingsjacke. An solchen Tagen reist Abstreiter durch die Welt und verstärkt den Coaching-Staff der Deutschen Nationalmannschaft. Bundestrainer Marco Sturm vertraut genauso auf die sachlich-analytischen Fähigkeiten des zigfachen DEL-Stürmers wie Christof Kreutzer in Düsseldorf. Mit seiner „zweiten Mannschaft“ konnte Tobi zuletzt einen für das gesamte hiesige Eishockey großen Erfolg feiern: Den Sieg beim Turnier in Lettland und die damit verbundene Qualifikation für Olympia 2018 in der südkoreanischen Stadt mit dem lustigen Namen Pyeongchang (gesprochen Pjöngtschan).

Aber sein Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der DEG. Seit 2014 steht der Hobby-Tennisspieler neben Christof Kreutzer an der Bande, seit genau dieser Zeit ist der Erfolg in die Landeshauptstadt zurückgekehrt. Das liegt natürlich an manchem Faktor (und manchem Hoberg), aber eben auch ein wenig am klugen und eishockeyverrückten Abstreiter. Sein „Chef“ Christof: „Tobi und ich sind nach wie vor ein gutes und eingespieltes Team. Wir tauschen uns aus, entwickeln Ideen und ergänzen uns hervorragend. Ich könnte mir die Zusammenarbeit kaum besser vorstellen.“ Die DEG-Fans hoffen darauf, dass dieser Zustand noch möglichst lange anhält.

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SCHNELLE KONTER Neuer Videowürfel: Dank an die Stadt!

Satt hängt er da und ist auf eine irgendwie souveräne Art und Weise „da“: Der neue Videowürfel! Geschäftsführer Stefan Adam: „Das war eine tolle Überraschung! Wir bedanken uns bei der Stadt Düsseldorf, bei Düsseldorf Sport&Congress und beim ISS DOME. Die neuen Videowände werden das ‚Erlebnis Eishockey‘ weiter voranbringen!“ Das System besteht aus vier hochwertigen LED-Videowänden. Sie besitzen jeweils eine Bildfläche von 6,00 m in der Breite und 4,50 m in der Höhe. Ergänzt wird die Anlage durch einen LED-Ring unterhalb der Videowände. Danke!

Freitag, 11. November: Erneut großer „schools day“!

Erneut stehen Heimspiele ganz im Zeichen des Nachwuchses. Am Freitag, 11. November, empfangen wir die Adler Mannheim. Dazu sollen wieder mehr als 2.000 Kinder und Jugendliche von Schulen und Sportvereinen aus dem Großraum Düsseldorf in den ISS DOME eingeladen werden. Karten für je drei Euro Bearbeitungsgebühr können ab sofort online über das Bestellformular auf http://bit.ly/schoolsday2016 oder per Mail unter schoolsday@deg-eishockey.de geordert werden. Der nächste „schoolsday“ ist dann am Freitag, 24.

Februar 2017 gegen Krefeld. Wir freuen uns an beiden Tagen auf viele Anmeldungen!

DEG CLUB 2020 erfreut sich großer Beliebtheitt Im Januar war Oberbürgermeister Thomas Geisel das symbolträchtige erste Mitglied im neu gegründeten DEG CLUB 2020. Die neue Partnerschafts-Möglichkeit ist ein besonderer Baustein des Sponsorings-Konzepts der DEG Eishockey GmbH. Die Mitglieder erhalten für eine Zeit von drei Jahren exklusive Vorteile rund um die Spiele der Düsseldorfer EG. Und das kommt an: Bereits über 80 Pakete sind inzwischen vergeben.

Sommerfest: Die DEG stimmt sich auf die Saison ein Eishockey trifft Sommerfeeling. So war es Anfang August beim großen Sommerfest der DEG auf Einladung von Stahlwerk und Treibgut. Über 800 Fans feierten gemeinsam mit dem gesamten Team der DEG in der trendigen Beach-Location. In dieser außergewöhnlichen Umgebung präsentierte sich nicht nur die Mannschaft von Christof Kreutzer erstmals geschlossen ihren Anhängern, auch für ein buntes Programm mit Spielen, Interviews und vielem mehr war gesorgt.

SCHNELLE KONTER Erster Sleepover ein voller Erfolg. Wann folgt der zweite?

Es war die erste Übernachtungsparty in der deutschen Eishockey-Weltgeschichte.

In der Nacht vom 23. auf den 24. Juli schliefen etwa 140 DEG-Fans genau da, wo die Jungs sonst spielen.

Nun ja, sie schliefen nicht.

Oder zumindest wenig. Dafür feierten sie, sie sangen, spielten Fußball und erzählten Unsinn. Morgens wurden sie vom strengen „Breakfast Instructor“ Christof Kreutzer geweckt. Anschließend kam die Mannschaft und beschenkte die übernächtigten Übernachter mit Brötchen. Wiederholung 2017 erwünscht!

Kleingroße und großgroße Fans im BARMER-Familienblock!

Im BARMER-Familienblock (Blöcke 116 bis 118) wird das Zuschauen mit seinen Liebsten zur Familiensache. Für unvergleichliche acht bzw. 16 Euro können Kinder und dazu gehörige Erwachsene gemeinsam ihre DEG anfeuern. Diese besonderen Tickets gibt es im DEG-Fanshop, bei D-TICKET, Tabakwaren Krausse oder an der Tageskasse. Schnapp dein kleines Schwesterlein und dann nüscht wie raus zur DEG! Acht Siege und Toptorschütze Kammerer Die Vorbereitung der Rot-Gelben hatte es einmal mehr in sich. Elfmal testete die DEG – elfmal auswärts. Und die Bilanz kann sich sehen lassen: Acht Siege feierte das Team zwischen dem 5:3 in Essen zu Beginn und einem weiteren Fünferpack (5:2) in Bietigheim bei der Generalprobe am vergangenen Wochenende. Auch den Härtetest in Iserlohn vor einer Woche bestand unsere DEG. Besonders erfolgreich: Maxi Kammerer (Sieben Treffer) und Daniel Kreutzer (Sechs Tore).

Besonderer Service: Spieler bringen Dauerkarten Da wurde nicht schlecht gestaunt. Als einige treue DEG-Fans eines Mittwochs Anfang des Monats nichtsahnend die Tür öffneten, da standen auf einmal die Profis der DEG vor der Tür. Wie schon oft in den vergangenen Jahren brachten Spieler und Trainer auch in diesem Sommer wieder Saisontickets bis an die Haustür. Und so wurde die Dauerkarte für die Überraschten schon vor dem ersten Spiel zum persönlichen Highlight.

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ISERLOHN ROOSTERS Neue Roosters! Neuer Erfolg? „Kühe, Schweine – Iserlohn!“ Der einst von den Fans der DEG kreierte und bis heute aktuelle Schmähgesang auf den West-Rivalen aus dem Sauerland diente den Iserlohn Roosters in diesem Jahr kurzerhand als Motto für ihre Saisoneröffnung. Stilecht gefeiert wurde auf dem Hof von Bauer Emde. Auf dem Programm stand unter anderem eine Bauern-Olympiade, bestehend aus „Trecker ziehen“ und „Heuballen (180 kg) rollen“. Die fröhlich, selbstironische Stimmung kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf die Roosters und Trainer Jari Pasanen ein nicht gerade einfaches Jahr wartet.

Immer da, immer nah.

MeinCopilot.

Der Schutzengel, der Leben retten kann.

Da wäre zum einen die Frage, wie gut die Mannschaft das schmerzliche Viertelfinalaus gegen Nürnberg verarbeitet hat. 2015/16 spielten sich die Roosters nach und nach in einen Rausch, stellten mit lautstarker Unterstützung des eigenen Anhangs das beste Heimteam der Liga und erreichten mit Platz 3 die bisher beste Platzierung in 16 Jahren DEL. Zum anderen hat sich das Gesicht der Mannschaft wieder einmal verändert. Waren es bei 24-Tore-Mann Brooks Macek (München), dem 21-fachen Torschützen Nick Petersen (Berlin) und den Verteidigern Colten Teubert (Nürnberg) sowie Kevin Lavallée (Bremerhaven) die Lockrufe der Liga-Konkurrenz, traf IEC-Manager Karsten Mende die vielleicht bedeutendste Personalentscheidung aus freien Stücken. Schweren Herzens verzichtete er auf die Verlängerung des Vertrages mit Mike York, den man mit Fug und Recht als das Hirn des Iserlohner Angriffspiels bezeichnen konnte.

Nach insgesamt sechs Jahren im Dress der Roosters wollte Mende auf der Position des Topcenters die Zukunft einleiten. Vier weitere Spieler erhielten kein neues Arbeitspapier.

Greg Rallo: „Spielstark. Klug. Erfahren.“ Dann wollen wir doch mal sehen.

Nun ist es schwer, einen Spieler vom Schlage Yorks gleichwertig zu ersetzen. Es wird daher sicherlich auch auf die kollektive Mannschaftsleistung ankommen. Ein Kandidat für das York-Erbe ist der US-Amerikaner Greg Rallo. Den 34-Jährigen 11-fachen NHL-Spieler hat Mende „als spielstarken, sehr klugen und erfahrenen Mittelstürmer in vielen Partien live und auf Video erleben können. Gleichzeitig ist er ein Spielmacher und Torschütze.“ Zuletzt zeigte er dies eindrucksvoll in der AHL (57 Spiele, 22 Tore, 22 Assists für Texas). Spielerisches Potential mitsamt Torjägerqualität bringt auch Blair Jones mit, der von AHL-Club Charlotte Checkers kommt. Seine Vita zieren 140 NHL-Einsätze.

Richtig torreiche Spielzeiten des 29 Jahre alten Kanadiers liegen aber schon eine Weile zurück. Und dann wäre da ja für das kreative Moment auch noch der zum Kapitän aufgestiegene Jason Jaspers.

Weitere Neuzugänge im Sturm sind Bain Down (33), David Dziurzynski (26) und Ashton Rome (30). Letzterer hat nicht zuletzt in seiner Düsseldorfer Zeit bewiesen, dass er sich auf das von den Fans so geliebte Rooster-Hockey versteht. Für die Verteidigung gewannen die Iserlohner Christopher Fischer (28), Troy Milram (36) und Hannu Pikkarainen (32).

Ein Rome kämpft gegen seinen Fluch – und 13 andere DEL-Teams.

Alles in allem eine interessante Mischung. Spiele mit den und gegen die Roosters werden auch in diesem Jahr ganz bestimmt nicht langweilig.

Geschäftsstelle Daniel & Mario Pies Augustastraße 9 • 40477 Düsseldorf Telefon 0211 52281920 fecke.pies@gs.provinzial.com Ihr Ansprechpartner Wilfried Fecke

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EISBÄREN BERLIN

RED BULL MÜNCHEN

Die Sehnsucht nach dem nächsten Titel

Die Gejagten sind bestens gerüstet

Sollten Fans der Eisbären Berlin dieses Magazin in Händen halten, dürfte bei dem ein oder anderen sicher etwas Wehmut aufkommen beim Blick auf die gegenüberliegende Seite. Don Jackson mit dem Meisterpokal – ein Bild, das man in der Hauptstadt nur zu gut kennt. Sechs Jahre war der ehemalige DEG-Coach verantwortlich, fünfmal wurde ihm das Vergnügen zu einem solchen Schnappschuss zuteil. Bis 2013 war das. Seitdem: Fehlanzeige – kein Titel mehr, nicht einmal mehr nah dran. Das soll sich aus Berliner Sicht natürlich wieder ändern.

Ein bisschen war es ja schon wie beim Fußball. Vor der Saison gab es einen Topfavoriten auf die Meisterschaft, auch weil er für die Zusammenstellung seiner Mannschaft das meiste Geld in die Hand nahm. Dieser Topfavorit kam aus München und wurde am Ende dann auch recht ungefährdet Deutscher Meister. Nun ist das mit „planbaren Meisterschaften“ im Sport ja so immer eine Sache.

Im Eishockey wird das Ganze durch die nicht kalkulierbaren Playoffs erschwert. Nicht umsonst hat der EHC Red Bull München vier Anläufe gebraucht, damit aus dem großen Geld auch ein Titel wurde.

Zuletzt ging es auch wieder bergauf – zumindest über den Großteil der Saison. Nachdem man 2014 und 2015 völlig ungewohnter Weise bereits in den Pre-Playoffs die Segel streichen musste, war der Eisbär in der vergangenen Spielzeit wieder hungrig. Platz Zwei nach der Hauptrunde, nur ganz knapp hinter dem späteren Champion aus München – da keimten schon Hoffnungen auf Titel Nummer Acht seit 2005 auf. Das Team glänzte dabei auch wirklich als solches, denn den herausragenden Akteur in diesem Sinne gab es nicht. Weder in der Torschützen- noch Assist- ja nicht einmal in der Strafzeiten-Wertung war ein Berliner oben mit dabei. Die Hoffnungen – so groß sie waren – zerstoben schneller als gedacht. Im Viertelfinale gegen die in der Hauptrunde so enttäuschenden Kölner klarer Favorit und nach Spiel 5 auch mit einem doppelten Matchball, kam das Aus mit voller Wucht. Das finale Spiel 7 der Serie verloren die Eisbären vor über 13.000 Zuschauern zuhause mit 2:3 – die Gäste feierten, die Hausherren sanken niedergeschlagen aufs Eis.

Unter der Ägide von Meistercoach Don Jackson legten die Münchener den nahezu perfekten Saisonverlauf hin. Lange hielten sie sich im Mittelfeld der Liga auf, kletterten behutsam in Richtung Spitze, um dann kurz vor dem Ende der Hauptrunde die Tabellenführung zu erobern. In den Playoffs verloren sie nur noch zwei Spiele. Finalgegner Wolfsburg ging gänzlich leer aus. Letztlich war es ein souveräner Titelgewinn des stärksten Teams.

Fassungslos war auch Petri Vehanen in diesem Moment. Der Keeper der Eisbären - ein Garant für Platz Zwei nach der Hauptrunde, einer auf den sich seine Vorderleute verlassen können. Der

Petri Vehanen: Welt- und KHL-Meister, aber noch titellos in der DEL.

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Kapitän mit Erfahrungsvorsprung: André Rankel.

erfahrene Finne ist die Ruhe in Person auf dem Eis. Kein Wunder: Wer zuhause in der Vitrine eine WM-Goldmedaille hängen hat (2011), wer in der nicht gerade durch akuten Qualitätsmangel bekannten Kontinental Hockey League (KHL) sowohl Meister wurde (2010) als auch mehrmals als Torhüter des Monats ausgezeichnet wurde, der ist sich halt seiner Qualitäten bewusst. Jetzt mit mittlerweile fast 39 Jahren beweist sich der Finne also bereits in der dritten Saison im Trikot der Berliner in der DEL und will seine Trophäensammlung nur allzu gerne noch ein wenig erweitern.

Angeführt wird Vehanen bei diesem Vorhaben wie seine Teamkollegen von André Rankel. Der Kapitän weiß, wie es sich anfühlt, die Saison im Eisbären-Trikot mit einem Sieg im letzten Spiel zu beenden. Seit 2003 für die Mannschaft von Ex-Nationaltrainer Uwe Krupp in der DEL aktiv, bilden er und Verteidiger Frank Hördler die Konstanten im Team. Und noch immer geht der gebürtige Berliner mit seiner Leistung voraus. 17 Tore in der vergangenen Hauptrunde bedeuteten für Rankel Platz Eins in der internen Mannschaftsrangliste. Als Führungsspieler ist der 31-Jährige unverzichtbar – auch bei der Integration der Neuen, die allesamt Stürmer sind und zu denen auch Daniel Fischbuch gehört. Ansonsten setzt der Hauptstadtclub bei den Zugängen vor allem auf die kanadische Karte. Neben dem NHL-erfahrenen Kyle Wilson (31, aus Langnau/Schweiz) holten die Eisbären Nick Petersen aus Iserlohn und Torjäger Jamie MacQueen, der in der vergangenen Saison in Liga Zwei für die Kassel Huskies beeindruckende 92 Punkte in 63 Spielen erzielte. Was das für das Oberhaus bedeutet, bleibt freilich abzuwarten. Ein Anwärter auf den Titel – da wird auch Titelhamster Don Jackson nicht widersprechen – sind die Eisbären auch in diesem Jahr.

Eines ist bereits vor der neuen Spielzeit gewiss: Vor dem Titelverteidiger wird sich der Rest der Liga wieder schwer in Acht nehmen müssen. Der Meisterkader ist bis auf die Abgänge Uli Maurer, Daniel Sparre, Kai Herpich und Jerome Samson zusammen geblieben. Die Verstärkungen lesen sich allesamt hochklassig. Es handelt sich um gestandene DEL-Spieler, die kaum Eingewöhnungszeit brauchen werden. Der Methusalem unter ihnen ist Deron Quint. Den mittlerweile 40 Jahre alten Offensiv-Verteidiger muss man in Düsseldorf eigentlich niemandem mehr groß vorstellen. Schon

Don Jackson mit dem Meister-Pott. Einmal mit München, fünfmal mit Berlin, leider nie mit Düsseldorf.

„Flaake gegen Haase“. Könnte auch Kinderserienname sein. Ist aber echter Männersport.

im Finale 2006 ärgerte er die DEG und damals auch noch Don Jackson mit seiner Klasse kräftig.

Das setzte sich im Halbfinale 2008, jetzt mit Jackson hinter der Berliner Bande, und im Finale 2009 fort. Es folgten sieben Spielzeiten in der KHL. Don Jackson wird ihn sicher nicht aus Jux und Dollerei verpflichtet haben, sondern wissen, was er an seinem alten Schützling hat.

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RED BULL MÜNCHEN Die beste Offensive der letzten Saison wird durch drei schlagkräftige Spieler noch weiter aufgewertet. Die Torjägerqualitäten von Nationalspieler Brooks Maceks (zuletzt 24 Tore) werden sie in Iserlohn vielleicht bald schon schmerzlich vermissen. Gleiches dürfte ganz sicher für die Augsburger und Jon Mastsumoto (zuletzt 20 Treffer) gelten. Ganz nebenbei nutzten die Münchener die Gunst der tragischen Stunde und verpflichteten von den Hamburg Freezers mit Jerome Flaake einen torgefährlichen deutschen Nationalspieler (zuletzt 14 Tore) im besten Eishockeyal-

ter. Der letzte im Bunde der Neuen ist Verteidiger Derek Joslin, der nach zwei Jahren in Nürnberg die zweitbeste Defensive verstärken soll. Das Hauptaugenmerk des Kanadiers liegt eben dort, der 116-fache NHL-Spieler ist aber auch der Offensive nicht abgeneigt.

Brooks Macek: Vom beschaulichen Iserlohn ins vom Taurin aufgekratzten München.

2009 fast majestätsbeleidigend : Deron Quint checkte dereinst auch Patrick Reimer.

Die Jagd auf den Meister ist eröffnet. München hat beste Voraussetzungen, sich ihr erfolgreich zu widersetzen.

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Kinder fragen Kinderfragen an: Marco Nowak Was war als Kind dein Traumberuf? Ich wollte Tischler oder Schreiner werden, weil mein Papa immer so viel selbst gebaut hat.

Wann kam für dich erstmals die Eishockeykarriere in Betracht? Ich habe ungefähr mit 10 Jahren den Entschluss gefasst, diesen tollen Sport professionell betreiben zu wollen. Hast du eine Lieblingsfarbe? Blau, blau ist einfach eine schöne Farbe. Was ist dein Lieblingstier? Pumas sind sehr elegante und schöne Tiere und gleichzeitig nicht so aggressiv wie andere.

Marco mit drei.

Hattest du in deiner Kindheit Haustiere? Früher hatten wir eine Katze, Cleopatra, ich habe sie immer Cleo genannt. Jetzt begleitet mich Barney, mein treuer Hundefreund. Bist du Fan von Superhelden? Ich finde die Avengers alle super.

Mein Favorit ist allerdings ganz klar Ironman! Er ist ein sehr smarter Typ, hat gleichzeitig

was im Köpfchen. Verbindest du ein bestimmtes Lied mit deiner Jugend? Ich erinnere mich gut an die Klassiker wie die Gummibärenbande oder Bibi Blocksberg. Dein Lieblingsessen ist...? Ich esse super gerne Hühnerfrikassee mit Kartoffelbrei und danach am liebsten Panacotta. Eishockey beiseite, bist du auch Fußballfan? Auch wenn ich mir hier wenige Freunde mache, ich mag den BVB. Zumindest Preibo und unser Kapitän stehen da auf meiner Seite. Hast du einen Tipp für jemanden, der Marco mit 26. auch davon träumt, eines Tages Eishockeyspieler zu werden? Jeder muss sich definitiv klar sein, dass man auch in der Pubertät dran bleiben muss. Man muss auch mal zurückstecken können, wichtig ist aber auch, immer hinter dir selber und deiner Meinung zu stehen. Danke Marco!

Finde die fünf DEG-Spieler!

Finde die fünf Fehler!

Miesepetrige Kölner haben diese wirre Buchstaben-Suppe gekocht! Wer sieht die fünf aktuellen DEG-Spieler, die sie darin versteckt haben? Findet und befreit sie! Die Lösungen sind waagerecht und senkrecht, nicht diagonal. Wer die fünf Namen gefunden hat, sendet sie bis zum 4. Oktober mit dem Stichwort „Buchstabensalat“ an gewinnspiel@deg-eishockey.de. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir drei rot-gelbe Geldbörsen. Viel Erfolg!

In Bild 2 unseres Torhüters Felix Bick haben dieselben garstigen Kölner fünf Fehlerchen eingebaut.

Sie haben sich in fünf Kästchen versteckt. Wer sie findet, schreibt eine Mail mit den richtigen Koordinaten (Beispiel A1, A3, C4 …) an gewinnspiel@deg-eishockey.de, Stichwort „Fehler“.

Einsendeschluss ist auch hier Dienstag, 4. Oktober. Es lockt wieder ein kleiner Gewinn für kleine Gewinner! Und zwar: Drei Schlüsselanhänger aus Weichgummi! Viel Spaß!

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DEG SPIELPLAN Tag Freitag Sonntag Freitag Freitag Sontag Freitag Sonntag Freitag Sonntag Freitag Sonntag Freitag Sonntag Freitag Sonntag Freitag Sonntag Mittwoch Freitag Sonntag Freitag Sonntag Mittwoch Freitag Sonntag Freitag

Datum 16.09.16 18.09.16 23.09.16 30.09.16 02.10.16 07.10.16 09.10.16 14.10.16 16.10.16 21.10.16 23.10.16 28.10.16 30.10.16 11.11.16 13.11.16 18.11.16 20.11.16 23.11.16 25.11.16 27.11.16 02.12.16 04.12.16 07.12.16 09.12.16 11.12.16 16.12.16

Zeit 19:30 16:30 19:30 19:30 16:30 19:30 14:00 19:30 16:30 19:30 19:00 19:30 16:30 19:30 19:00 19:30 16:30 19:30 19:30 16:30 19:30 19:00 19:30 19:30 16:30 19:30

Heim DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG Adler Mannheim Fischtown Pinguins DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG Grizzlys Wolfsburg DÜSSELDORFER EG Krefeld Pinguine DÜSSELDORFER EG Augsburger Panther DÜSSELDORFER EG Iserlohn Roosters DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG ERC Ingolstadt DÜSSELDORFER EG Thomas Sabo Ice Tigers Eisbären Berlin Straubing Tigers Schwenninger Wild Wings DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG EHC Red Bull München DÜSSELDORFER EG Krefeld Pinguine

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Gast Iserlohn Roosters Eisbären Berlin DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG EHC Red Bull München Schwenninger Wild Wings DÜSSELDORFER EG Thomas Sabo Ice Tigers DÜSSELDORFER EG ERC Ingolstadt DÜSSELDORFER EG Fischtown Pinguins DÜSSELDORFER EG Adler Mannheim Krefeld Pinguine DÜSSELDORFER EG Kölner Haie DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG Augsburger Panther Grizzlys Wolfsburg DÜSSELDORFER EG Eisbären Berlin DÜSSELDORFER EG

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Datum 18.12.16 20.12.16 23.12.16 26.12.16 28.12.16 30.12.16 03.01.16 05.01.16 08.01.16 13.01.16 15.01.16 20.01.16 22.01.16 24.01.16 27.01.16 29.01.16 03.02.16 05.02.16 10.02.16 12.02.16 14.02.16 17.02.16 19.02.16 21.02.16 24.02.16 26.02.16

Zeit 16:30 19:30 19:30 14:00 19:30 19:30 19:30 19:30 16:30 19:30 16:30 19:30 14:00 19:30 19:30 16:30 19:30 14:00 19:30 16:30 19:30 19.30 16:30 19:30 19:30 14:00

Heim Kölner Haie DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG Adler Mannheim Grizzlys Wolfsburg DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG Augsburger Panther Iserlohn Roosters DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG Thomas Sabo Ice Tigers DÜSSELDORFER EG Eisbären Berlin DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG Schwenninger Wild Wings EHC Red Bull München DÜSSELDORFER EG Straubing Tigers Kölner Haie DÜSSELDORFER EG Fischtown Pinguins ERC Ingolstadt DÜSSELDORFER EG DÜSSELDORFER EG

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Wir freuen uns auf eine spannende Saison!

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Spieltag 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26

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