DEG MAGAZIN, Saison 2018/19, Ausgabe 4, Dezember

SAISON 2018/19 | AUSGABE 4

DEG MAGAZIN ERC INGOLSTADT

09.12.18 16:30 UHR GRIZZLYS WOLFSBURG

14.12.18 19:30 UHR FISHTOWN PINGUINS

19.12.18 19:30 UHR EISBÄREN BERLIN

23.12.18 16:30 UHR ISERLOHN ROOSTERS

26.12.18 14:00 UHR

IM HERZEN EINS #DEG DEG-EISHOCKEY.DE

DEG BEGRÜSSUNG

Hey Ihr Rot-Gelben,

Liebe Fans und Freunde der DEG,

Liebe Fans und Unterstützer der DEG,

verdammt! Wie schnell Zeit und Pucks verfliegen. Gerade erst war es doch noch sommerlich warm und dennoch bibberten wir ein wenig vor dem Saisonstart bei starken Mannheimern. Gerade erst waren wir doch noch unsicher, ob das mit den Gogullas, Flaakes, Olimbs und Ridderwalls wirklich so funktioniert wie erhofft. Und gerade erst freuten wir uns doch noch darauf, dass die Welt wieder für mindestens 52 Spiele eine Scheibe wird.

und schon wieder neigt sich ein ereignisreiches Jahr dem Ende entgegen. Auch wenn die Saison gerade erst richtig Fahrt aufnimmt, ist es an der Zeit, um einmal kurz zurückzublicken und das Geschehene Revue passieren zu lassen.

Rot-Gelb ist in der 25. DEL-Saison eine Farbkombination, die wieder frischen Wind bringt. Das war in den vergangenen Jahren nur bedingt der Fall. Zwei elfte Plätze in Folge sind sicher nicht der sportliche Anspruch eines Traditionsstandortes, der in seiner 83-jährigen Historie den Deutschen Meistertitel immerhin acht Mal an den Rhein geholt hat.

Und zack!, ist die Hälfte der Hauptrunde 2018/19 vorbei. Mit der Sirene nach dem Heimsieg gegen den ERC Ingolstadt sind 26 der 52 regulären Saisonbegegnungen schon wieder beendet. Immerhin: Die meisten davon waren großartig. Sieben Siegen zu Beginn folgten u.a. zwei Derby-Siege und so manches Overtime-Abenteuer. Ein großes Kompliment an die Sportliche Leitung um Niki Mondt und Harold Kreis, die eine wirklich gute, rot-gelbe Truppe geformt haben.

Was manche Beobachter, Fans und Medien jedoch zu schnell wieder außer Acht lassen: Diese Erfolge sind nicht selbstverständlich. Niemand sollte vergessen, wo wir herkommen und das wir budgettechnisch immer noch nur etwa auf den Plätzen Sieben bis Neun rangieren. Jeder Tabellenplatz darüber ist bereits ein Erfolg – und dies bleibt auch so, selbst wenn wir mal einige weitere Spiele verlieren sollten.

Die Erlebniswelt der DEG ist wieder um zwei Neuerungen reicher. Unterschiedlicher könnten sie nicht sein. Mit Augmented Reality und der snoopstar-App haben wir für unsere Fans buchstäblich eine neue Dimension geöffnet. Wie leicht das funktioniert, ist auf Seite 8 schnell erklärt. Außerdem freuen sich (erwachsene, verantwortungsbewusste) DEG-Fans auf den neuen DEG Vodka, in Düsseldorf hergestellt und abgefüllt. Wir empfehlen: Eiskalt genießen…

Die DEG: Ihr und wir!

Eure Redaktion

Es war ein aufregendes und spannendes Jahr mit einem Wechselbad der Gefühle. Der Start in 2018 war sicherlich wenig erfreulich und hatte für alle, die die DEG im Herzen tragen, nicht übermäßig viele Glücksmomente parat. Umso mehr freut es uns, dass wir nun einen hoffentlich nachhaltigen Umbruch geschafft haben, der sich überall in positiven Effekten niederschlägt.

Nach weiteren strukturellen Veränderungen und der Verpflichtung einiger namhafter Neuzugänge begann bereits im Sommer merklich die Umkehr.

Es ist uns gelungen, zahlreiche neue Partner für die DEG zu gewinnen. Das neue Team hat mit viel Herzblut, Identifikation und Leistungsbereitschaft einen großen Teil dazu beigetragen, dass mittlerweile rund um die DEG eine fast schon euphorische Grundstimmung herrscht. Innerhalb des Clubs, aber auch im Umfeld, in der Stadt und der gesamten Region.

Lasst uns gemeinsam alles dafür geben, dass nicht nur dieses Jahr mit eben diesem Gefühl zu Ende geht, sondern auch die Saison noch möglichst lange dauert!

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen Mitstreitern rund um die Düsseldorfer EG ganz herzlich bedanken. Ohne Ihren und Euren Einsatz und Eure Leidenschaft wäre das alles nicht möglich! Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und ein frohes und gesundes neues Jahr – vorher aber natürlich noch viele siegreiche Spiele im prall gefüllten Dezember-Kalender.

Euer/Ihr Stefan Adam Geschäftsführer

Das Fan-Herz schlägt selbstverständlich höher, wenn es auf dem Eis wieder eher um die Spitze geht. Die Garanten dafür sind Spieler in einer guten Mischung aus etablierten „Platzhirschen“, Rückkehrern und einigen jüngeren Akteuren, die dem Kader die nötige Tiefe geben. Knapp 8.500 Zuschauer haben bislang jeden der DEG-Auftritte daheim miterlebt. Damit pirscht sich der Club auch in dieser Bilanz langsam wieder an die Ligaspitze heran.

Keine Frage: Die Saison ist noch lang. Eine gute Platzierung vor der alljährlichen Weihnachts-Rallye wäre ein wichtiges Etappenziel. Dabei sind die attraktiven Duelle mit Gegnern wie den Eisbären Berlin oder dem aktuellen Tabellenführer Adler Mannheim auch eine Art Aufgalopp für einen Event, auf den sich ganz Eishockey-Deutschland schon lange freut: Das 4. DEL WINTER GAME am 12. Januar im RheinEnergie-Stadion. Der rheinische Derby-Klassiker zwischen der DEG und den Kölner Haien steigt dann zum 222. Mal und ist zugleich die Neuauflage des DEL WINTER GAMES von 2015.

Damals – wie übrigens in den bis dato letzten drei Derbys – triumphierte die DEG hauchdünn. Die Frage lautet also: Revanche für die Haie oder Revival für die DEG? Ich bin gespannt und freue mich mit Ihnen auf tollen Sport.

In diesem Sinn wünsche ich frohe (Eishockey-)Festtage!

Gernot Tripcke

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Stolzer Sponsor der DEG.

DEG INHALT 03 05 06 08 12 14 16 24 26 28 33

Begrüßung Inhalt DEG Impressionen Schnelle Konter ERC Ingolstadt Grizzlys Wolfsburg Patrick Köppchen Partnerpräsentation DEG Fanprojekt Lattenknaller Kinderseite

34 33 40 43 45 46 48 50 54 56 58

Fischtown Pinguins Portrait Groundhopper Story Crossactive Eisbären Berlin DEG Impressionen Iserlohn Roosters Alexej Dmitriev Fragengewitter Buzás Jörg Schmadtke Michael Staade Spielplan

DEG IMPRESSIONEN

Das neue Mesut Özil-Objektiv bewährt sich beim Warmmachen.

Die Blackwhite Boys verlieren am Ende ihrer Tanz-Choreographie etwas den Gleichklang.

Ein guter Eishockeyspieler passt sich allen Gegebenheiten an.

„Wenn ich das Ungeheuer nicht sehe, sieht das Ungeheuer mich auch nicht!“

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Schlachtaufstellung: Augsburg, kurz vor Waterloo.

DEG IMPRESSIONEN

Die neue Frisur von Bernhard Ebner war für die Jungs ein Schock. Seitdem wird Ignaz übrigens nicht mehr eingesetzt.

Das bizarr falsche Stellungsspiel seines Torwarts führt bei Betreuer Mike Lindner zu betretenem Schweigen.

Hobby-Spinnenmann Ryan McSpider schwingt sich durch die Schluchten der Stadt. Kurioserweise wählt er Haarreif statt Maske.

Das klassische „Wir ärgern Nowak-Foto“, Folge 7 (sorry Marco, das wird nie aufhören).

In wichtigen Derby-Momenten wird der Puck einfach mal zum Sieg ins Tor gestarrt.

Auch die Straubing Tigers können sich von der DEG kaum losreißen. Verständlich.

Wusch! Als Shorttracker sind Marshall und Barta noch in der Verfolgerposition.

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SCHNELLE KONTER

Die DEG ist ab sofort „snoopbar“: Probiert es aus!

Die DEG beschreitet wieder neue Wege. Neuer Kooperationspartner ist snoopstar. Der Düsseldorfer App-Entwickler hat eine Anwendung auf den Markt gebracht, die das Fanerlebnis mit „Augmented Reality“ punktuell erweitert. Ob im Stadion, beim Shoppen oder beim Lesen dieses DEG Magazins: Mit der snoopstar-App haben Fans direkten Zugang zu Videos, Bildern, Tabellenständen, Statistiken und mehr. Einfach die App herunterladen, draufhalten und mehr sehen als andere!“ Und so funktioniert´s: - Kostenlose snoopstar-App herunterladen.

- Handy auf jedes DEG-Logo oder auf gekennzeichnete Artikel im DEG Magazin richten. (ganze Seite) - Erweiterte Inhalte sehen.

Nie war man der DEG näher!

MEHR ALS ANDERE.

ohne snoopstar

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MEHR SEHEN ALS ANDERE.

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UNSERE PARTNER

DÜSSELDORF

IM HERZEN EINS #DEG

SCHNELLE KONTER

Die silberne Liste!

Gute Statistiken für Tamina Mertens

Wenn Ihr auf nebenstehenden Button snoopt – alle Infos hierzu auf Seite 8 – findet Ihr eine Aufzählung der bisherigen Silverstars (Achtung Insider) der DEG in der Saison 2018/19! Nach Siegen durften die silbrige Glitzerjacke bis jetzt tragen…Snoopt jetzt!

So jung und schon türkis: Am 14. November, passenderweise kurz vor unserem Heimsieg gegen die Augsburger Panther, wurde Tamina Mertens geboren. Wir glauben zwar nicht, dass sie das rot-gelbe Licht dieser Welt im DEG-Trikot erblickte, ganz ausschließen können wir es aber nicht. In den Statistiken waren bei Geburt 51 cm und 3.180 Gramm vermerkt. Werte, mit denen Trainer und Eltern zufrieden waren. Tamina: In dieser Saison ein weiterer (kleiner) Triumph für Familie Mertens und die Düsseldorfer EG…

Exklusiv gesnoopt: „Rot oder Gelb“ mit Calle Ridderwall!

Und noch einer zum snoopen. Wenn Ihr auf nebenstehenden Button snoopt – alle Infos hierzu auf Seite 8 – findet Ihr exklusiv eine neue Folge von „Rot oder Gelb“ mit Calle Ridderwall.

Snoopt jetzt!

NEU: Der DEG Vodka!

Für Düsseldorf aus Düsseldorf Und wieder ein neuer Genuss in der Erlebniswelt der Düsseldorfer EG: Der Club präsentiert seinen ersten eigenen Vodka! Die DEG setzt mit ihrer ersten Spirituose überhaupt ein Zeichen für ihre eiskalte Leidenschaft. Der eigens kreierte, mehrfach gefilterte und im traditionellen Rot eingefärbte Düsseldorfer Vodka trägt – wie das Team der DEG – den Bergischen Löwen und bekennt sich damit nicht nur zu den Rot-Gelben, sondern auch zu seiner Heimatstadt.

Er wurde auf der Basis hochwertigen Getreidealkohols aus landwirtschaftlichem Ursprung gewonnen und überzeugt mit einem klaren, eiskalten Geschmackserlebnis.

DEG-Geschäftsführer Stefan Adam: „Wir sind der Überzeugung, dass diese hochwertige Spirituose hervorragend zur ‚Marke DEG‘ passt. Der nach einer exklusiven Rezeptur in Düsseldorf hergestellte und auch hier abgefüllte.Vodka verkörpert auf besondere und innovative Art und Weise die Heimatverbundenheit der DEG mit dieser Stadt und der Region. Ein weiterer, eiskalter Genuss!“ Erhältlich ist der DEG Vodka ab sofort im offiziellen Fanshop an der Brehmstraße, im Online-Shop unter shop.deg-eishockey.de, nach den Heimspielen im ISS DOME sowie bei ausgesuchten Händlern in der Landeshauptstadt. Alkoholgehalt: 37,5%, 0,5 Liter, UVP: 23,99 €.

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ERC INGOLSTADT NOVEMBER-BLUES NACH GUTEM START Wer es in Ingolstadt mit dem Eishockey hält, der hat momentan deutlich mehr zu lachen als die Anhänger der Fußballprofis.

Die Kicker fristen in der zweiten Fußball-Bundesliga als Tabellenletzter ein recht trauriges Dasein.

Selbiges kann man von den Männern auf Kufen wahrlich nicht behaupten. Ganz ungetrübt war die Stimmung beim ERC Ingolstadt Anfang Dezember allerdings auch nicht. Nachdem die Mannschaft von Doug Shedden pantherstark in die Saison gestartet war, verlief der November alles andere als zufriedenstellend.

Schon mit drei Shutouts: Jochen Reimer.

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Die Neuen bei den Panthern Doug Shedden hatte die Panther nach Weihnachten 2017 übernommen und führte sie in einem furiosen Schlussspurt noch vom 11. auf den vierten Tabellenplatz.

Sportdirektor Larry Mitchell, dem im Januar 2018 mit der Verpflichtung des finnischen Verteidigers Ville Koistinen ein Transfercoup gelungen war, nahm im Sommer an der Defensive der Panther nur wenige Änderungen vor. Mit dem Kanadier Colton Jobke bekam ein „tough guy“ einen Try-Out-Vertrag, der mittlerweile bis Saisonende verlängert wurde. Wie Jobke kam auch sein Landsmann Maury Edwards aus Straubing.

Im Sturm bewies Mitchell ein richtig gutes Händchen. Der gerade einmal 23 Jahre alte Tyler Kelleher, vom AHL-Team Texas Stars nach Ingolstadt gewechselt, erweist sich als absoluter Volltreffer. Auf acht Tore und 13 Vorlagen brachte es der US-amerikanische Flügelstürmer bis Anfang Dezember. Nicht minder erfolgreich unterwegs ist US-Boy Jerry D’Amigo, der zuletzt in Finnland aktiv war.

Patrick Cannone klingt zwar nach vielen Toren. Der von den Iowa Wild aus der AHL gekommene Center trat bisher aber eher als Vorbereiter in Erscheinung. Die meiste NHL-Erfahrung der Neuzugänge im Sturm bringt Ryan Garbutt mit. Der 33 Jahre alte Kanadier lief 388 Mal für Anaheim und Chicago in der besten Liga

Hinten eine Bank – und jetzt fängt er auch noch an zu treffen: Ville Koistinen.

der Welt auf und spielte zuletzt in der KHL. Wegen einer Verletzung konnte er bis Anfang Dezember jedoch erst 13 Saisonspiele bestreiten. Nicht glücklich in Ingolstadt wurde Neuzugang Vili Sopanen. Die Panther gaben ihn Ende November an die Schwenninger Wild Wings ab.

Guter Saisonstart Nachdem in der Vorsaison gegen die Adler Mannheim recht flott im Viertelfinale Schluss war, drohte auch der Auftakt in die neue Saison schiefzugehen. Doch nach der anfänglichen und etwas überraschenden Niederlage der Ingol-

städter bei den Straubing Tigers legten die Panther so richtig los.

Es folgten Siege gegen Krefeld, in Köln, in Nürnberg und gegen Schwenningen. Trotz der ein oder anderen Niederlage siegten die Panther in der Folge konstant weiter, behaupteten sich unter anderem in Berlin und in München.

Nach dem 4:1-Heimsieg am 16.

Spieltag gegen die Thomas Sabo Ice Tigers standen die Ingolstädter Anfang November auf dem zweiten Tabellenplatz.

Packendes Duell gegen die DEG Zwischenzeitlich war die DEG am zehnten Spieltag als Spitzenrei-

ERC INGOLSTADT

ter zu Gast in der Saturn-Arena und hatte im ersten Abschnitt das Geschehen fest im Griff. Jaedon Descheneau und Ryan McKiernan hatten die Rot-Gelben in Führung gebracht. Doch im Mittelabschnitt schlug Ingolstadt durch Sopanen und Brett Olson zurück. Im von beiden Mannschaften eher defensiv gestalteten dritten Drittel sicherte Fredrik Pettersson Wentzel der DEG mit einer überragenden Schoner-Parade gegen Darin Olver das Unentschieden nach 60 Minuten. In der Verlängerung zimmerte Ingolstadts Topscorer Mike Collins die Scheibe bei einem 2:1-Konter in die kurze linke Ecke.

Ein November zum Vergessen Nach dem Sieg gegen Nürnberg geriet der restliche November dann allerdings – man muss es so

aufstrebenden Meister aus München war noch zu verschmerzen.

Die 3:4-Niederlage bei den oft sieglosen Grizzlys aus Wolfsburg eher weniger. Weitere Niederlagen setzte es in Straubing (und das mit 2:7 deutlich), gegen Berlin und gegen Bremerhaven.

Liegt im Kampf um den roten Hut vorne: Mike Collins.

klar sagen – zum Gruselmonat für die Panther. In den sieben verbleibenden Partien fuhr der Meister von 2015 magere drei Punkte ein.

Ein Heimsieg nach Verlängerung

gegen Mannheim (immerhin!) und ein Punkt bei der Niederlage auf eigenem Eis gegen Iserlohn.

Mehr gab es nicht zu holen. Die 0:4-Heimniederlage gegen den

Kehrtwende im Dezember?

Das erste Match im Dezember bestritten die Panther in Schwenningen und taten sich dort mächtig schwer. Die Wild Wings führten 2:0 und 3:2, ehe Kelleher und Edwards die Partie mit einem Doppelschlag in der Schlussphase innerhalb von 43 Sekunden drehten.

Es sei den Panthern gegönnt. Für ihr drittes Spiel im Dezember am neunten Tag des Monats sollten sie allerdings lieber keine Punkte einplanen…

GRIZZLYS WOLFSBURG SCHWERES JAHR

Es ist keine leichte Zeit in Wolfsburg. Die erfolgs- und konstanzverwöhnten Grizzlys schliddern durch ihre erste Saison nach dem Weggang von Langzeittrainer

Mutiert bald vom Bär zum Adler: Björn Krupp.

Sorgt für die wenigen freudigen Momente in Wolfsburg: Spencer Machacek.

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Pavel Gross. Während der nun in Mannheim erfolgreich arbeitet und von der Tabellenspitze winkt, muss man in Wolfsburg zum ersten Mal seit langer Zeit weit nach unten schauen, um die Grizzlys auf dem DEL-Tableau zu finden.

Mitte November war es sogar der 14. und damit letzte Platz.

Bereits Ende Oktober versuchten die Verantwortlichen, das Ruder herumzureißen und beendeten die Zusammenarbeit mit Trainer Pekka Tirkkonen nach nicht einmal zwei Saisonmonaten.

Nachfolger Hans Kossmann hat allerdings auch seine Schwierigkeiten, mit der Mannschaft auf konstanter Basis gute Ergebnisse einzufahren. Dass Kossmann erfolgreich coachen kann, hat er bereits unter Beweis gestellt. In der vergangenen Saison gewann er hinter der Bande der ZSC Lions aus Zürich die Meisterschaft in der Schweiz. Von einem Titel ist Kossmann mit seiner aktuellen Mannschaft nun sehr weit entfernt. Bis Ende November holten die Wolfsburger durchschnittlich weniger als einen Punkt pro Spiel.

Ein besorgniserregender Wert, der einen Platz im Tabellenkeller zwangsläufig zur Folge hat.

Hiobsbotschaft zu Saisonbeginn Natürlich wäre es zu kurz gegriffen, die Talfahrt der Grizzlys

allein auf den Weggang von Pavel Gross und die Neubesetzung des Trainerpostens zurückzuführen. Gespielt wird schließlich auf dem Eis und da läuft es nicht gut.

Eine erste Hiobsbotschaft gab es schon vor Saisonbeginn. Es wurde bekannt, dass Torhüter Felix Brückmann die gesamte Saison wegen einer Verletzung würde aussetzen müssen. Nun hatten die Grizzlys das Glück, in Gerald Kuhn bereits einen DEL-erprobten zweiten Mann im Kader zu haben, aber der starke Rückhalt Brückmann, der die Wolfsburger mit seinen Paraden durch manche Haupt- und Playoffrunde getragen hat, fehlt natürlich dennoch enorm. Nun bilden Kuhn und der nachverpflichtete David Leggio das Torhütertandem.

Leggio (einige werden sich noch an das umgestoßene Tor erinnern) ist nicht die einzige Nachverpflichtung der Grizzlys. Nach Saisonstart holte Manager Charly Fliegauf auch noch Daniel Sparre und Jason Jaspers in die VWStadt. Verlassen hat den Verein hingegen Torsten Ankert, der um Vertragsauflösung bat und sich den Krefeld Pinguinen angeschlossen hat. Bislang konnte aber keine Kaderveränderung den grundsätzlichen Trend in dieser Spielzeit umkehren. Zweifelsohne taten die Abgänge von Spie-

lern wie Tyler Haskins (Karriereende), Fabio Pfohl (Kölner Haie) und Mark Voakes (München) weh.

Dass die Mannschaft nun aber in allen Belangen große Probleme hat, war in dieser Form nicht abzusehen.

Statistiken sprechen deutliche Sprache Die Statistiken aber lügen selten und stellen den Wolfsburgern kein gutes Zeugnis aus. Bis Anfang Dezember kassierte die Mannschaft mit Abstand die meisten Gegentore der gesamten Liga. Ein Schnitt von vier Gegentoren pro Spiel ist ein fataler Wert, verlangt er doch enorme Offensivleistungen, um

Kann sich wenig vorwerfen: Verteidiger und Top-Scorer Jeremy Dehner.

GRIZZLYS WOLFSBURG

regelmäßig Spiele und Punkte zu gewinnen. Vorne hakt es allerdings ebenfalls. Auch der Wert der geschossenen Tore gehört zu den schlechtesten der Liga. Treffsicherster Stürmer der Mannschaft ist mit Spencer Machacek ein alter Bekannter. Ein weiteres Problemfeld sind die Special Teams. Weder Über- noch Unterzahl funktionieren wunschgemäß, auch in diesem Bereich findet man die Grizzlys am statistischen Liga-Ende.

Es gibt aber auch immer mal wieder positive Blitzlichter. So zum Beispiel das erste Aufeinandertreffen mit der DEG in dieser Saison. Vierzig Minuten lang bestimmten die bis dahin ungeschlagenen Rot-Gelben das Spiel, machten aber zu wenig aus ihren

Chancen. In diese Partie bissen sich die Grizzlys vor heimischem Publikum zurück und brachten der DEG mit dem 4:3 ihre erste Saisonniederlage bei.

nahme in Folge klappen soll. Ein leichtes Unterfangen wird das jedoch nicht, ist der Rückstand auf

den zehnten Platz mittlerweile doch erheblich angewachsen.

Das erste Duell im ISS DOME sah dann aber ganz anders aus. Hier konnte man sehen, warum die Niedersachsen in dieser Saison solche Probleme haben. Viele individuelle Fehler, wenig Offensivdruck und schlampige Abwehrarbeit führten gepaart mit einer lustvoll aufspielenden DEG zu einem klaren 7:2-Erfolg für RotGelb. Auf fremdem Eis gelang der Mannschaft bis Anfang Dezember überhaupt nur ein einziger Sieg.

In der zweiten Saisonhälfte muss sich in der Autostadt also einiges ändern und zum Guten wenden, wenn es mit der 11. Playoff-TeilIn Spiel 19 platzte erst der Torknoten: Brent Aubin.

Malta.

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PATRICK KÖPPCHEN „ICH HABE DA DRAUSSEN AUF DER TANZFLÄCHE SCHON DEN EINEN ODER ANDEREN SCHUH DURCHGEROCKT“ Gespräch mit Patrick Köppchen. Normalerweise halten wir diese Interviews möglichst zeitlos und unabhängig vom aktuellen Spielgeschehen. Doch das wäre in diesem Falle nicht angebracht gewesen. Denn wir sprechen mit unserem Verteidiger am Tag nach seinem 1000. DEL-Spiel. Das wurde in Bremerhaven mit 3:4 verloren. Ein Umstand, den man dem 38-Jährigen zeitweise deutlich anmerkt.

Altersweise auf und neben dem Eise: Patrick Köppchen blickt klug in die Welt.

Patrick, es ist der Morgen nach Deinem Jubiläumsspiel. Wie geht es Dir? Unbefriedigend. Natürlich. Wir haben uns in Bremerhaven einfach mehr versprochen und waren dementsprechend enttäuscht. Um die Frage exakt zu beantworten: Ich fühle mich wie immer nach einer Niederlage.

Jetzt hast Du die 1.000er Marke endlich geknackt. Wie wichtig war das für Dich? Zunächst einmal hören jetzt die ganzen Interviews dazu auf. Dieses hier ist wahrscheinlich das letzte zu diesem Thema. Ich hatte die Presseanfragen im Vorfeld immer ein bisschen als schlechtes Omen empfunden. Nicht, dass im letzten Moment noch etwas passiert. Erst nach dem Morgen-Training vor dem Spiel in Bremerhaven habe ich wirklich gedacht: „Ok, jetzt sollte eigentlich nichts

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mehr schief gehen“. Außer ich falle beim Mittagsschlaf noch aus dem Bett. Das ist aber dann nicht passiert. Generell werde ich auf diese Zahlenspiele wohl erst wirklich stolz sein, wenn ich mal ganz aufgehört habe. Jetzt im Moment beschäftige ich mich eigentlich nur mit der aktuellen Saison, mit der DEG und meiner Mannschaft. Wir müssen uns immer hinterfragen und Gedanken zu unserem Spiel machen. Da geraten die 1000 Spiele erst einmal in den Hintergrund.

Zeichnet es Dich aus, dass Du kritischer mit der Team-Leistung bist als manche Mitspieler? Ob mich das auszeichnet, müssen andere beurteilen. Aber so war ich eigentlich schon immer. Ich war stets sehr selbstkritisch. Vielleicht habe ich es auch deshalb bis hierher ge-

schafft. Man kann Niederlagen immer schönreden und akzeptieren. Aber in der DEL ist es so eng, da kann es ganz schnell gehen, dass Du plötzlich fünfmal in Folge verlierst. Und schon ist die gute Ausgangslage dahin. Wenn man immer sagt „wir hätten fast dies und wir hätten fast das“, es aber dann nicht eingetreten ist und das öfters, dann ist das schlecht. Von daher halte ich es für besser, sich eher früher als später zu hinterfragen. Besser als irgendwann aufzuwachen und zu sehen, dass der Zug schon längst weitergefahren ist.

Mit Niederlagen abfinden, obwohl man angeblich gut war, ist nicht meine Sache. Wenn man wirklich gut spielt, gewinnt man eben auch. „Ich ziehe jedes Mal mit den Jungs da raus in die Schlacht“

Wäre Dein Tag heute anders gewesen, wenn wir gestern doch noch gewonnen hätten? Hast Du jetzt andere Musik gehört oder die Bäckersfrau beschimpft?

Das nicht, aber sowas beeinflusst schon den Tag. Das beginnt schon beim Aufstehen. Da ist die Laune einfach anders. Auch in der Kabine ist die Stimmung nach einer Niederlage beim Training erstmal anders. Es wäre auch schlimm, wenn uns das kalt lassen würde.

Dafür sind wir Sportler genug.

Ich ziehe jedes Mal da raus in die Schlacht mit den Jungs. Da schont sich niemand. Wir wollen gewinnen.

Du gehst als Letzter aufs Eis. Warum? Das ist eine Marotte, die irgendwann so entstanden ist, als ich ein junger Spieler war. Das ist schwierig zu erklären. Ich dachte mir, wenn ich schon der Letzte in

PATRICK KÖPPCHEN

dieser Gruppe bin, kann die Gruppe nicht so schlecht sein. Dann bin ich dabei geblieben.

Was wäre passiert, wenn Bandon Burlon noch hier gewesen wäre? Der ging ja vergangene Saison immer als Letzter. Dann hätte ich mich mit ihm abgesprochen. Normalerweise ist es so, dass derjenige, der länger da ist, dann auch das Vorrecht auf seine Marotte hat. Als ich vergangenen Saison in Nürnberg war, gab es da auch jemanden, der Letzter sein wollte und schon länger da war. Also ging ich als Vorletzter.

Dann ist das halt so. Generell wollte ich hier in Düsseldorf niemandem was streitig machen.

Gerade in meinem ersten Jahr nicht. Ich respektiere die Strukturen, die hier vorhanden sind und die meiner Meinung nach auch sehr gut funktionieren. Da will ich nicht groß rumwurschteln und stelle mich gern in den Dienst der Mannschaft. Ich lasse den Flow des Teams weiterlaufen. Wenn mir aber etwas permanent gegen den Strich gehen würde, würde ich mich schon zu Wort melden.

Wir haben aber sehr viele gute Führungskräfte hier, da bin ich nicht alleine.

Was macht Deine Rolle aus, gerade gegenüber den Jüngeren ?

Ich habe immer ein offenes Ohr für sie und reiß den einen oder anderen auch schon mal mit, beispielsweise im Kraftraum. Oft mache ich ein paar Sachen extra.

Mich freut, dass es immer mehr werden, die da mitmachen. Ich habe da draußen auf der Tanzfläche schon ein paar Schuhe durchgerockt. Also weiß ich, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten sollte. Neben dem Eis muss man mal laut werden, mal besonders ruhig bleiben.

Das sollte man immer neu abschätzen. Auf dem Eis will ich mit eisernem Kampfgeist vorne weg gehen. Nicht hinten verstecken, sondern machen. Bloß keine Floskeln rausposaunen, die alle schon tausendfach gehört haben.

Was am Ende zählt ist das, was da draußen passiert. Ich glaube, dass ich das ganz gut verkörpere.

Zumindest gebe ich mir Mühe.

Zeigt sich erst bei Niederlagen die Wichtigkeit von Führungsspielern und der Charakter einer Mannschaft? Natürlich, wenn es mal schwierig wird, kommt es darauf an, nicht auseinanderzubrechen. Nicht mit den Fingern aufeinander zeigen. In einigen Spielen haben wir zuletzt ein bisschen den Drive verloren und sind insgesamt nicht gut aufgetreten. Da ist es wichtig, dass jeder in den Spiegel schaut und erst einmal auf seine Leistung schaut. Aber da bin ich bei uns guter Dinge, weil ich unser Team als sehr charakterstark einschätze.

Hauptrunde nicht gut, habt viele Spiele verloren und es gab sogar einen Fan-Boykott. Dann habt ihr doch die Playoffs erreicht und seid schließlich Meister geworden. Ja, auch wenn ich das gar nicht genau benennen kann. Es gab nicht den einen Moment des Wechsels. Wir haben da mal 1:8 in Augsburg verloren. Anschließend haben unsere Fans draußen die Abfahrt unseres Busses blockiert.

Das hat sicherlich dazu beigetra-

gen, dass wir noch weiter zusammengerückt sind. Wir haben uns irgendwie dazu entschieden, das als Mannschaft zu überstehen und uns gemeinsam daraus zu kämpfen. Weil wir die einzigen waren, die was ändern konnten.

In der Saison siehst Du Deine Mitspieler öfter als Deine Familie. Von daher finde ich es nicht übertrieben, wenn man sagt, die Mannschaft in der Saison Deine Familie. Und in einer funktionie-

„In einer funktionierenden Familie geht man Probleme an“ War das gerade eine Floskel?

Nein, überhaupt nicht. Ich habe selten mit so einer Truppe zusammengespielt. Nach der Niederlage in Bremerhaven habe ich im Bus das Mikro genommen und mich bei den Jungs bedankt, dass ich den Moment des 1000.

Spiels mit ihnen erleben durfte.

Ich habe wirklich schon andere Mannschaften erlebt. Glaubt mir, ich kann das beurteilen. Es gab Teams, wo sich Grüppchen bilden und man das Gefühl hat, dass nicht alle in dieselbe Richtung marschieren. Damit meine ich vor allem Sachen neben dem Eis, aber auch während des Spiels.

Ich werfe mich beispielsweise in Unterzahl in Schüsse des Gegners. Mir ist bewusst, dass dabei was kaputt gehen oder es verdammt weh tun kann. Da mache ich das tausendmal lieber, wenn ich weiß, dass mein Mitspieler das auch für ich tun würde. Wenn das nicht gegeben ist, stimmt es in der Mannschaft nicht. Und dann muss man eingreifen.

Hattet Ihr 2013/14 mit Ingolstadt so einen Moment? Ihr wart in der

Ganz viel DEG im Club der 1000er: Niki Mondt, Daniel Kreutzer, Patrick Köppchen und Mirko Lüdemann.

Auch wenn es nicht immer so aussieht: Patrick lebt sein Motto „Nicht hinten verstecken, sondern machen!“

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PATRICK KÖPPCHEN

renden Familie geht man Probleme an. Das haben wir getan.

In einer Familie können einem die Macken der Tante aber auch auf die Nerven gehen. Wieviel allgemeine Toleranz gegenüber Menschen muss es in einer Eishockey-Kabine geben? Zumindest sehr viel Respekt. Deshalb machen wir ja keine Einzelsportart, sondern haben uns Eishockey ausgesucht. Das macht es doch aus, aus verschiedenen Charakteren ein gemeinsames Ziel und ein Team zu formen. Der eine hört gerne laute Musik, der andere hat lieber Stille. Daraus muss man dann ein harmonisches Miteinander formen. Genau dafür liebe ich das, was ich mache. Wobei es auch dazu gehört, dass es in der Kabine mal knallt.

In was für Situationen passiert das? In Ingolstadt hatten wir damals Momente, wo Spieler persönlich auf ihr Verhalten auf dem Eis angesprochen wurden. Wir haben uns in der Kabine richtig angebrüllt. Und das tat irgendwie auch gut. Ich kann mich erinnern, dass ich sogar während der Finalserie zu einem Kollegen gesagt habe: „Wenn Du keinen Bock hast, kannst Du die Schlittschuhe auch wieder ausziehen. Jetzt und hier.“ Am Ende hat genau dieser Spieler in den entscheidenden Begegnungen wichtige Tore geschossen. Ob es nun genau daran lag, weiß ich natürlich nicht. Aber er hat eine Ansage bekommen und sich danach irgendwie für den richtigen Weg entschieden.

Jedenfalls haben wir beide nach dem Finale gemeinsam gefeiert,

Im Herzen Köppchen.

haben zusammen gelacht und geweint.

Ohne Namen zu nennen, aber gibt es bei der DEG jemanden, der vom Typ her irgendwann mal eine markante Ansprache benö-

tigen könnte? Da wir noch keine echten Krisen hatten, lässt sich das noch nicht genau sagen. Aber natürlich können wir uns gegenseitig schon gut einschätzen und wissen, was man jeweils für ein Typ ist. Es gibt eben Typen, die

PATRICK KÖPPCHEN

Dinge mit sich selber ausmachen und andere, die vielleicht mal einen Anschubser brauchen. Das ist überall so, bei uns auch. Man muss aber seine Worte genau wählen. Der eine ist sensibel, der nächste kann alles vertragen. Das ist heutzutage eh anders. Wenn ich als junger Spieler mal angeschrien wurde, habe ich still und stumm da gestanden und mir das ohne Widerworte angehört. Heute muss man genau aufpassen, was und wie man was sagt. Die jungen Leute sind deutlich empfindlicher geworden. „Heute würde es dafür Strafanzeigen en masse hageln“ Wofür bist Du mal angemeckert worden? Es waren dutzende Male!

Aber weniger wegen meiner Einstellung. Die war – so denke ich – immer schon gut, sonst wäre säße ich jetzt nicht hier. Aber natürlich öfters wegen spieltaktischer Dinge oder Fehler. Da gab es für mich kein „aber“, auch wenn ich eigentlich anderer Meinung war. Wobei ich aber sagen muss, dass die älteren Spieler oft Recht hatten.

Kritik von außen ist oft besser und hilfreicher als die vermeintlich richtige Eigenwahrnehmung.

Gehen wir Deine vielen Stationen mal durch. Gerne. Alle haben mich zu dem gemacht, der ich jetzt bin. Deine Jugend bei Dynamo Ost-Berlin… Das war noch vor der Wende und eine wirklich harte Schule. Wenn wir schlecht trainiert hatten, wurde das Tor umgelegt und wir mussten von der Mittellinie drauf zu spurten und drüber springen. Wir durften aber dann die dahinter liegende Bande nicht berühren. Wenn doch, mussten wir das Ganze wiederholen. Und da es fast unmöglich war, das zu schaffen und wir immer wieder gegen die Bande knallten, waren es viele Versuche. Wenn wir zu spät zum Training kamen, mussten wir hundertmal über die Bande krabbeln, was für kleine Jungs wie uns echt hart war.

auf mich aufmerksam geworden.

Er hat angerufen, wenig später habe ich gegen Augsburg schon gespielt und bin schließlich dort geblieben. 2002 war dann der große Umzug der Barons nach Hamburg. Allen Spielern wurde freigestellt, ob sie den Wechsel mitmachen oder den Vertrag auflösen wollen. Ich bin mit nach Hamburg gegangen. Eine gute Entscheidung.

Wortspielzusammenhänge zwischen seinem hohen Alter und diesem Foto verbieten sich.

Thematischer Einschub: Hast Du noch eine Erinnerung an den Fall der Mauer? Ja, auch ich bin in diesen Tagen als Neunjähriger mit meinen Eltern in Berlin über die Grenze gelaufen. Westdeutsche Kinder wollten mir Matchbox-Autos schenken, aber ich habe das abgelehnt, weil ich so etwas selber hatte und auch anders erzogen worden war. Mir hatte es vorher nie an etwas gefehlt. Zurück zur Dynamo-Schule. Das war schon anders als heute, wo Eltern die Jugendtrainer belagern, wenn ihre Söhne nicht spielen. Das hätte sich zu meiner Kinderzeit niemand getraut. Wenn Du nicht funktioniert hast, wurde mit Pucks nach Dir geschossen.

Heute würde es dafür Strafanzeigen en masse hageln.

Dann kam 1997 ein krasser Sprung zu den Neepawa Natives, einer Jugendmannschaft in Kanada. Das war alles sehr aufregend. Damals war ich noch sehr jung und zum ersten Mal richtig von zuhause weg. Ich kam aus Berlin mit vier Millionen Einwohnern und reiste nach Kanada in diesen Ort mit 2.000 Leuten.

Dazu wohnte ich auf der Ranch des Managers, die noch einmal 30 Minuten außerhalb war. Ohne Führerschein musste ich immer warten, ob mich jemand abholt.

Insgesamt hat mir das aber in meiner Reife und Weitsicht viel gebracht. Nach meinem ersten Jahr hatte ich das Angebot zu bleiben oder auch aufs College zu gehen. Mit dem Wissen von heute hätte ich das wohl auch tun sollen. Aber damals kam die Anfrage aus Braunlage in der zweiten Liga und ich habe mich für Deutschland entschieden.

Ein Satz zu Braunlage. Ein Satz?

Sehr kalt. In den Getränkeflaschen war während der Spiele warmes Wasser, weil normales sofort gefroren wäre. Insgesamt war ich froh, dort gute Mentoren zu haben wie beispielsweise Steffen Ziesche, den heutigen Co-Trainer der Eisbären Berlin, die sich um mich gekümmert haben.

Braunlage war eine kleine Kurstadt. Nicht viel los. Dann kam Erding in der Oberliga. Viele haben zunächst nicht verstanden, dass ich von der Zweiten zurück in die Oberliga gegangen bin. Aber ich fand deren damaliges Konzept eines „German Teams“ mit ausschließlich einheimischen Spielern interessant. Ich konnte unter Trainer Erich Kühnhackl viel spielen. Wir sind aufgestiegen und es war eine lustige Zeit mit viel Blödsinn. Von da aus ging es nach München in die DEL. Der Manager der Barons, Max Fedra, war

Warum? Zunächst einmal war Hamburg näher an Berlin als München. Hamburg ist eine Wahnsinnsstadt, die ich bei meiner ersten Station aber gar nicht richtig gewürdigt habe. Da war ich zu jung und unbekümmert, mit viel Blödsinn im Kopf und nur auf der Suche nach der nächsten Bar oder der nächsten Party. Die echte Schönheit der Stadt habe ich erst bei meiner zweiten Zeit dort erkannt. „Was bringt es mir, wenn ich jeden Tag da raus gehe und meckere?“ Zwischendurch ging es aber nach Hannover. Die Freezers hatten im Sommer 2004 plötz-

Das harte Dynamo-Training sieht man ihm hier nicht an.

lich kein wirkliches Interesse mehr an mir und am selben Tag kam das Angebot der Scorpions.

Weil auch mein Freund Thomas Dolak dort spielte, bin ich also nach Hannover. Auch diese Stadt habe ich lieben gelernt und tolle Menschen getroffen. Der Hannoveraner macht seine Stadt immer

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PATRICK KÖPPCHEN

schlechter als sie ist. Meine sieben Jahre dort waren wunderbar.

Die Meisterschaft 2010 unter Hans Zach war dann natürlich großartig und ein Höhepunkt meiner Karriere. Die Feiern danach werde ich nie vergessen. Erstaunlicherweise hatten wir mit Hannover damals eine ähnlich holprige Hauptrunde wie vier Jahre später mit Ingolstadt. Und beide Male wurden meine Teams dann überraschend Meister. Warum das so war, kann ich gar nicht sagen. Vielleicht ist es einfach Zufall.

2013 rief dann wieder die Hansestadt. Irgendwann wurde es bei den Scorpions schwieriger. Hamburg zeigte erneut Interesse und so bin ich mit Thomas Dolak zusammen zurück zu den Freezers. Dort habe ich das „andere“ Hamburg kennengelernt. Dort gibt es schöne Gebäude und Parks, tolle Restaurants und Cafes. Du hast einfach alle Möglichkeiten. Eine tolle Stadt.

Kleine Liz Kreutzer mit großem Patenonkel.

Ab 2013 ging es dann nach Ingolstadt. Völlig andere Stadt, völlig andere Atmosphäre. Ich wusste durch meine Zeit in Erding natürlich, worauf ich mich einlasse. Das war schon anders als Hamburg. Aber München war nicht weit und wenn ich mal in die wirkliche Großstadt wollte, bin ich zwischendurch mal dorthin abgehauen. Dennoch fand ich auch Ingolstadt wunderschön. Ich bin eben ein positiver Mensch, komme mit den Gegebenheiten um mich herum gerne klar und ziehe mir überall das Beste heraus. Also hatte ich auch dort eine phantastische Zeit.

Du hast bis jetzt über jede Station positiv gesprochen. Zufall?

So bin ich einfach! Man lebt nur einmal. Was bringt es mir, wenn ich jeden Tag da raus gehe und meckere? Das Leben ist zu schade, um sich mit negativer Energie aufzuhalten. Also konzentriere

ich mich auf die Sachen, mit denen ich mich wohlfühle.

Machen wir es rund. Warum und wie war Nürnberg? Ingolstadt gab mir 2017 zu verstehen, dass sie ohne mich planen. Die Anfrage der Ice Tigers kam dann relativ spät. Ich will Euch nicht langweilen, aber auch Nürnberg war super. Ich habe mich im Nachhinein gefragt, warum ich von Ingolstadt aus nie dorthin gefahren bin, sondern immer nur nach München. Das Team dort war sehr eingeschworen, hat mich aber mit offenen Armen empfangen. Ich durfte dort noch mit großen Spielern zusammenarbeiten. Steven Reinprecht hat mir gerade erst von Amerika aus zu meinem Jubiläum gratuliert. Das hat mich sehr gefreut.

Es scheint, als hätte Dir sowieso ganz Eishockey-Deutschland gratuliert. Da sieht man doch gut das DEG-Motto. Die Eishockey-Familie ist eben „im Herzen eins“.

Das ist doch schön so!

Ein Wort zu Deiner 506 Spiele in Folge-Serie. Was war eigentlich beim 507. los? Da hatte ich einen Bandscheibenvorfall. Da ging es also wirklich nicht mehr weiter. Ich hatte mich, auch im Hinblick auf die Serie, schon in den Wochen davor unnötig damit rumgequält. Ich wusste vorher teilweise auch nicht, wie man mit leichteren Verletzungen umgeht, weil ich eben kaum welche hatte.

Also habe ich das oft bzw. zu oft einfach ausgeblendet. Das kann ich gut. Vor lauter Adrenalin hat man kaum Zeit, über Schmerzen nachzudenken. Das ist auch so, wenn man während eines Spiels vom Puck getroffen wird. Solange ich mich da draußen irgendwie bewegen kann, gehe ich aufs Eis. Innerhalb der langen Serie hatte ich Kieferprellungen, gebrochene Finger, Zehen, Rippenprellungen und diverse Blutergüsse. Eigentlich war das ein bisschen verrückt.

Nun also Düsseldorf. Wir wollen weder extra gelobt noch getadelt werden, aber wie siehst Du unsere Stadt im Vergleich mit den anderen? Ganz ehrlich: Ich bin stolzer Berliner, ganz klar.

Dennoch war meine Ankunft hier in Düsseldorf so etwas wie „nach Hause kommen“. Ich war in meiner Vergangenheit ja schon jeden Sommer mindestens einmal hier.

Wegen meiner vielen Freunde und wegen des Umfeldes. Als klar war, dass es mit der DEG klappt, wusste ich einfach, dass ich mich richtig entschieden hatte. Bei der Unterschrift habe ich zu Niki Mondt gesagt, dass er mich zum glücklichsten Menschen der Welt macht.

Siehst Du Deine wechselnden Stationen in Deutschland als Privileg oder empfindest Du Dich eher als Nomade, der keine wirkliche Heimat hat? Wenn ich ein Mensch wäre, der immer feste Wurzeln braucht, dann hätte ich in diesem Beruf nichts verloren.

Es ist völlig ok, wenn bestimmte Spieler lange an einem Ort bleiben und nicht dauernd den Wohnort wechseln wollen. Aber ich fand meine wechselnden Heimaten auch immer als Bereicherung meiner Persönlichkeit. „Wenn Du jetzt ein Tor schießt, darfst Du mal einen Schluck Bier trinken“ An welchem Ort siehst Du Dich mit, sagen wir mal, 70? Das kann ich Euch tatsächlich nicht sagen.

Vielleicht sitze ich in Australien am Strand und verkaufe aus einer Bretterbude raus Kokosnüsse.

Oder ich bin immer noch in Düsseldorf. Oder eben in Berlin. Mir ist es aber zu anstrengend, über so etwas nachzudenken. Ich bin im Hier und Jetzt und hier und jetzt fühle ich mich wohl und habe Spaß. Ich freue mich einfach, in diesem Umfeld und bei so einem traditionsreichen Club zu spielen.

Als Kind habe ich die Duelle der DEG gegen Rosenheim und ande-

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PATRICK KÖPPCHEN

re Spiele der Düsseldorfer gesehen und war fasziniert. Ihr strahlt etwas aus, was nicht jeder Club ausstrahlt.

Themenwechsel. Alex Barta sagt, Du quälst Hunde. Ein bisschen hat er Recht, aber nur ein bisschen und im Spaß. Als ich ein Kind war, hatten meine Eltern den Dalmatiner „Archie“, den ich sehr geliebt habe. Nach einem Autounfall hatte er nur noch drei Beine.

Wenn wir zusammen spielten, habe ich ihm manchmal schwierige Aufgaben oder einen Klaps gegeben, damit er umfällt. Fand ich damals sehr amüsant. Archie aber irgendwie auch. Würde ich heute dennoch nicht mehr machen.

Barta sagt auch, Du hättest ihn zum Alkohol gebracht. Hat er das echt gesagt? Verrückt. Mich verbindet ja mit ihm und seinem Bruder Björn seit Kindertagen eine enge Freundschaft. Ich war oft bei den Bartas zuhause. Im Zimmer von Alex, der ja deutlich jünger war als Björn und ich, stand so ein kleines Eishockey-Tor, auf das wir immer gezockt haben. Ich weiß

gar nicht, wie viele Beschwerden es von den Wohnungen darunter gab. Da kann es dann unter Umständen passiert sein, dass ich als Jugendlicher zum jungen Alex gesagt habe „Wenn Du jetzt ein Tor schießt, darfst Du mal einen Schluck Bier trinken.“ Und da dieser verrückte Hund schon damals ein treffsicherer Schütze war, kam eben eins zum anderen.

Wenn Du die Augen zumachst, was ist für Dich die Magie am Eishockey? Was ist „der eine Moment“ für Dich? Ganz klar, der Zusammenhalt der Jungs. Die Atmosphäre in der Kabine. Verschiedene Nationen, verschiedene Typen, die alle dasselbe wollen. Dieses „Im Herzen eins“, auch wenn es sich so vielleicht etwas kitschig anhört. Spieler, die aufgehört haben, sagen oft, dass sie dieses Leben in der Kabine am meisten vermissen. Miteinander lachen, sauer sein, schreien und weinen vor Freude. Dieses Miteinander ist faszinierend. Und einfach anders, als in einer Bank zu arbeiten. Uns gefällt, dass Tim Conboy wohl dasselbe gesagt hätte. Das kann gut sein. In Ingol-

stadt haben wir nebeneinander gesessen und viele Gemeinsamkeiten entdeckt.

Bist Du ein Trash-Talker? Das war ich früher mal. Am Ende des Tages habe ich aber irgendwann begriffen, dass das verlorene Energie ist. Für Sachen, die mich selbst nicht weiterbringen. Es gibt Gegenspieler, in deren Kopf man durch Trash-Talk eindringen kann. Aber das sehe ich irgendwie nicht als meine Aufgabe an.

Ich konzentriere mich lieber auf mich. Passiert es, dass jemand zu Dir trashtalkt und sagt „Alter Mann, ich mach Dich alle!“ Das geht an mir vorbei. Ich weiß ja, dass er es nicht kann. Wir sind insgesamt eine Mannschaft, die wenig rauft. Das stimmt. Wir haben zwar einige Leute, die das wohl könnten wie Kevin Marshall oder Braden Pimm, aber eigentlich vermeiden wir das. Ich selbst habe mich in der DEL noch nie geprügelt. Da bin ich nicht der richtige Ansprechpartner. Ich versuche, dem Team anders zu helfen.

Wer ist eigentlich Ulf Andersson? Keine Ahnung. Das ist der

Wer hätte je gedacht, dass das Wort „Ankleidezimmer“ je in einem DEG-Artikel auftaucht.

unbekannte Experte, der auf der Fachseite eliteprospects.com nahezu alle Eishockey-Spieler dieser Welt bewertet. Er weiß alles, aber keiner kennt ihn. Ach der. Diesen Text habe ich in der Tat schon oft gelesen. Über Dich steht da: „Köppchen skatet sehr gut. Er hat ein allgemein solides Spiel. Und ist klug in Unterzahl.“ Zufrieden?

Der Mann hat Ahnung, der wird es schon wissen. Ein schönes Schlusswort. Patrick, wir bedanken uns für das Gespräch!

Nach gewonnener Schlacht: Gruppenbild mit Silberjacke, Tattoos und Kindern.

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OFFIZIELLER TEAM-PARTNER

DEG FANPROJEKT

Liebe DEG-Fans,

Nachlese JHV im November

Sonderzug nach Augsburg ist AUSVERKAUFT!!!

Nur noch ein paar Wochen, dann rollt er wieder – der rot-gelbe Party-Express. Bereits in der vergangenen Saison hatten wir einen Rekord angestrebt und mit weit über 800 Teilnehmern auch erreicht. Also musste für diese Saison ein neuer in Angriff genommen werden – und auch diesen haben wir geknackt. Die 1.000er-Schallmauer ist erstmals durchbrochen. Beim Spiel unserer DEG in Augsburg am 6. Januar werden mindestens 1.036 Fans die Düsseldorfer EG hoffentlich zum Sieg schreien. Egal ob es mit den drei Punkten klappen wird, bereits jetzt steht fest, dass die Mannschaft auf der Rückfahrt mit an Bord sein wird.

Los geht es am frühen Sonntagmorgen um 5:13 Uhr vom Düsseldorfer Hauptbahnhof ab Gleis 15. Der Zug kommt dann planmäßig um 11:35 Uhr in Augsburg an. Die Rückfahrt startet ab Augsburg planmäßig um 18:06 Uhr. Neu wird in diesem Jahr sein, dass es auch reine „Nichtraucher-Wagen“ gibt. In diesem Jahr konnten wir auf Euer Rauchverhalten leider noch keine Rücksicht nehmen. Das wird sich ab der nächsten Saison selbstverständlich ändern. Eine geringe Anzahl der 100 Party-Dosen zum Preis von je 19,35 EUR könnt Ihr noch am FANPROJEKT-Stand vorbestellen.

Im November fand unsere Jahreshauptversammlung statt, auf der wir auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken konnten. Erstmals konnten wir auch insgesamt elf Einzelmitglieder aufnehmen. Über diesen Zuwachs freuen wir uns natürlich sehr.

Die Beitragsrechnungen für die laufende Saison werden wir bis Mitte Dezember verschicken.

FANPROJEKT inside – Das neue Format der Kommunikation

DEL WINTER GAME 2019 – Wie kommt ihr dort hin?

Am 12. Januar – nicht einmal eine Woche nach dem Sonderzug – findet in Bonn-Nord das DEL WINTER GAME zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG statt. Wie kommt Ihr dort hin?

Fahrt ihr mit dem Bus, der Bahn oder mit dem Auto? Es gibt Überlegungen/Angebote, u.a. vom Fan-Club „Jan Wellem“, aufgrund der Verkehrssituation am Rheinenergie-Stadion, Busse zu chartern und in einem gemeinsamen Bus-Konvoi zum Spiel zu fahren.

Wer Interesse an einer gemeinsamen Fahrt hat, kann sich am besten bei uns melden. Wie immer natürlich online unter fanprojektduesseldorf.de oder offline am FANPROJEKT-Stand

Ab sofort könnt Ihr mit uns noch einfacher Kontakt aufnehmen.

FANPROJEKT inside löst den altbekannten Kummerkasten ab, dessen Offline-Variante uns leider in der Sommerpause entwendet worden ist. Hier könnt Ihr sowohl auf der Homepage, als auch in der APP oder am FANPROJEKT-Stand Eure Fragen stellen, Wünsche äußern, oder Euch für unsere diversen Aktionen anmelden. Geplant ist u.a. auch – wenn es Anklang findet – dieses Format in eine Art Talkrunde zu erweitern, welche dann in regelmäßigen, oder unregelmäßigen Abständen stattfinden könnte.

Das FANPROJEKT wünscht allen Fans der DEG und deren Angehörigen eine besinnliche Adventszeit, schöne Feiertage und einen Guten Rutsch ins neue Jahr.

1. Jaedon Descheneau, Kevin Marshall, Ken Andre Olimb 2. Leon Niederberger, Calle Ridderwall, Philip Gogulla 3. Ryan McKiernan, Bernhard Ebner, Patrick Buzás

EUER FANPROJEKT Düsseldorf

Die Auflösungen des Gesichterrätsels:

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DEG LATTENKNALLER ERKENNE DIE SPIELER! Eine neue Ausgabe unseres beliebten BilderSpieler-Trainer-DEG-um-die-Ecke-gedachtRätsels – dieses Mal besonders für die Fans, die sich auch mit der Geschichte der DEG auskennen. Wir haben neun Namen aus der bewegten und erfreulichen Vergangenheit der DEG für Euch in diesen Bildern versteckt. Von

der ersten Meistermannschaft bis kurz vor und sogar über die Jahrtausendwende hinaus. Spieler, vielleicht auch einmal ein Trainer, die wirklich Spuren hinterlassen haben bei Rot und Gelb. Angeordnet natürlich wieder von ganz leicht (links oben) bis „nur für die wirklichen Experten“ zu erkennen (rechts

unten). Wer meint, mindestens sieben Ex-DEGler erkannt zu haben, der schreibt eine Mail an gewinnspiel@deg-eishockey.de und hat die Chance auf einen Blick hinter die Kulissen eines Spieltags.

Wir machen einfach weiter. Weil sie einfach cool und manchmal auch erschreckend echt aussehen. Weil wir dran Spaß haben – und noch viel wichtiger: Ihr augenscheinlich auch. Wieder haben wir unsere Spieler bunt zusammengemixt und herausgekommen sind diese attraktiven jungen Gentlemen. Die kreativen Mischungen bestehen aus Haare/Stirn, Augen/Ohren/Kinn sowie Nase/Mund). Erkennt Ihr, wer sich hier versteckt? Die Lösungen findet Ihr auf Seite 26.

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WINTERPAUSE? NICHT BEI UNS!

CLUB DAY

BETREUER, ELTERN, TRAINER!

20. 01.

14:00 UHR

TICKET 4,00 EU R

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IM HERZEN EINS #DEG

DEG CLUB 2020

ŠKODA CENTRUM DÜSSELDORF

IM HERZEN EINS #DEG

KINDERSEITE KINDER FRAGEN KINDERFRAGEN: CHRISTIAN KRETSCHMANN Christian, was war Dein Lieblingsfilm als Kind? Oh, an die frühe Kindheit habe ich in der Hinsicht keine Erinnerung. Der erste dürfte dann „Fast and the Furious“ gewesen sein. Aber ich weiß nicht mehr, welcher Teil. Verbindest Du ein Lied mit Deiner Jugendzeit? So mit 12, 13 habe ich auf jeden Fall viel 50 Cent gehört.

Welches war Dein Lieblingsfach in der Schule? Überraschenderweise Sport. Was war Dein Lieblingsessen? Früher Pizza, heute eher Steak. Falls es mit der Eishockey-Karriere nicht geklappt hätte, hattest Du einen Plan B? Ich habe bewusst die Schule bis zum Fachabitur durchgezogen.

Mir war das sehr wichtig, weil ich so die Voraussetzungen geschaffen habe, dass ich später Studieren kann oder das schon hätte machen können, wenn es nicht mit dem Eishockey funktioniert hätte. Aber was ich studiert hätte, da bin ich mir nicht so sicher. Was konntest Du als Kind so gar nicht? Zuhause bleiben! Ich brauchte immer Bewegung. Meine Eltern haben mich schon sehr früh zu allem mitgenommen. Ich stand schon mit Anfang 3 auf Skiern. Das war gar nicht so unproblematisch, weil der Kurs für die Jüngsten ab 6 Jahren war. Aber am Ende war ich dabei. Gibt es ein Land, das Dich fasziniert und

in das Du gerne mal hinreisen möchtest? Ich schaue gerne über den Tellerrand und habe in den vergangenen Jahren auch schon viel erkundet. Am liebsten weit weg. Das möchte ich auch gerne weiter so machen, so lange es noch geht – noch habe ich ja keine Kinder. Aber ein konkretes nächstes Ziel habe ich nicht im Kopf.

Mit welchem Spieler würdest Du gerne einmal zusammen aufs Eis gehen? Sidney Crosby oder Alexander Ovechkin. Ich stand ja schon mit einigen NHL-Profis auf dem Eis, da kann man sich einfach unfassbar viel abschauen.

Hast Du einen Tipp für jemanden, der auch Eishockey-Profi wer-

den möchte? Ganz einfach: Talent reicht nicht – harte Arbeit ist wichtiger! Danke, Christian!

FINDE DIE SPIELER!

FINDE DIE FÜNF FEHLER!

Knurrige Krefelder haben diese Buchstabensuppe gekocht! Wer findet die fünf aktuellen DEG-Spieler, die sie – neben allerlei anderem Schnickschnack – darin versteckt haben? Die Lösungen sind waagerecht und senkrecht, nicht diagonal. Wer die Namen gefunden hat, maile sie bis 31.

Dezember 2018 an gewinnspiel@deg-eishockey.de. Stichwort „Buchstabensuppe“. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir dreimal die „Tasse Düsseldorf“. Viel Spaß! Viel Spaß! Die Gewinner vom letzten Mal sind: Ludmila Sert, Claudja Hubert & Diana Schramke

In Bild 2 haben dieselben knurrigen Krefelder fünf Fehlerchen eingebaut.

Sie haben sich in fünf Kästchen versteckt. Wer sie findet, schreibt eine Mail mit den richtigen Koordinaten (Beispiel: A1, A3, C4, …) an gewinnspiel@ deg-eishockey.de. Stichwort: „Fehler“. Einsendeschluss ist auch hier der 31.

Dezember 2018. Es lockt wieder ein kleiner Gewinn für kleine Gewinner!

Und zwar: drei DEG-Brotdosen! Viel Spaß! Die Gewinner vom letzten Mal sind: Thomas Krause, Lennart Heudecker & Alicia Leier

R A P P E P G O A L

R E I S T I R R E A

F P C P S R A A K S

B R O D A A U N R T

Q I R C P T P G E E

H T D M U W E E T S

J Z G C B U Z A S E

H U S K I E U S C L

P B P I C A R T H U

I F Z E D L P G M W

C H O R D I I A A L

R V Y N C E C B N R

A R G A N N A E N D

T H A N E G R L O T

E P I C R A D T X F

Bild 1

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Gewinn: Tasse Düsseldorf

Gewinn: DEG-Brotdose

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FISCHTOWN PINGUINS PINGUINS SCHON WIEDER AUF PLAYOFF-KURS Was erlauben Bremerhaven?

Diese Frage sei in Anlehnung an Giovanni Trapattoni mehr als 20 Jahre nach dessen legendärem Wutausbruch dieser Tage erlaubt, wenn es um die Fischtown Pinguins Bremerhaven geht. In seiner dritten DEL-Spielzeit mischt der Club von der Nordseeküste wieder erstaunlich gut mit. Nach der Deutschland-Cup-Pause heimsten die Pinguins in sieben Spielen 18 von 21 Punkten ein und nahmen so bis Anfang Dezember Tuchfühlung zur direkten Playoff-Qualifikation auf.

Gute zweite Saison sorgte erneut für Aderlass Vergangene Saison konnten die Pinguins ihre erste gute DEL-Spielzeit bestätigen.

Als Neunter zog der Neuling in die

Erste Playoff-Runde ein und räumte mal eben die extrem heimstarken Iserlohn Roosters aus dem Weg. Damit zogen sie zum zweiten Mal in Serie ins Viertelfinale und wagten es dann sogar, das erste Spiel bei den schier übermächtigen Münchenern zu gewinnen.

Wie schon im Vorjahr weckte die abermals bunt zusammengestellte Truppe der Bremerhavener bei den Kaderplanern in der DEL so manche Begehrlichkeit.

Cody Lampl heuerte in Mannheim an (gute Entscheidung), Wade Bergmann zog es nach Wolfsburg (schlechte Entscheidung).

Jason Bast sorgt mittlerweile als Top-Scorer der Thomas Sabo Ice Tigers (schlechte Entscheidung) für die helleren Momente im Fran-

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Finde den Deutschen So gab es für Teammanager Alfred Prey im Sommer wieder eine ganze Menge zu tun. Da Bremerhaven im Vergleich zu den anderen DEL-Teams nur über einen überschaubaren Etat verfügt, aber natürlich auch nur neun ausländische Spieler pro Partie einsetzen darf, deutsche Spieler ein kostbares Gut und entsprechend teuer sind, müssen sie in Bremerhaven erfinderisch sein. Das scheint ihnen zu gelingen. Nach dem Abgang von Publikumsliebling Marian Dejdar und der Leihe von Christoph Körner zu Kooperationspartner Crimmitschau (inzwischen wieder zurück) standen nur noch zwei in Deutschland geborene Profis im Kader der Pinguins – beide ohne Einsatzminute. In Bremerhaven haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst günstige Spieler mit deutschen Wurzeln zu finden, die sich in der DEL beweisen wollen.

Die Neuen in der Defensive Es ist Prey abermals gelungen, interessante Spieler mit deutschem Pass aufzutreiben. Von den Stavanger Oilers wechselte Verteidiger Curtis Gedig nach Bremerhaven. Will Weber kam aus Crimmitschau. Die viele Erfahrung, die Maxime Fortunus mit nach Bremerhaven brachte, war den Verantwortlichen die Vergabe einer Ausländerlizenz wert.

Der 35 Jahre alte US-Amerikaner lief exakt 1.000 Mal in der AHL auf und bekleidete bei den Texas Stars und den Iowa Wild das Kapitänsamt. Der Defensivspezialist startete nun im hohen Eishockey-Alter seine Europa-Karriere und ist auch in Bremerhaven als Assistenz-Kapitän in einer verantwortlichen Rolle.

Macht fast alle Spiele: Thomas Pöpperle.

Kapitän mit karitativer Ader: Mike Moore.

kenland. Die weiteren Abgänge blieben nicht in der DEL.

Der Köppchen der AHL: Maxime Fortunus.

Die Neuen im Sturm Für die Offensive holten die Pinguins Alex Friesen aus dem schwedischen Leksand. Der 27 Jahre

100 Kilo-Mann mit Torriecher: Jan Urbas.

alte Mittelstürmer gehörte Anfang Dezember mit sechs Toren und elf Vorlagen zu den erfolgreichsten Stürmern des Teams. Ebenfalls mit deutschem Pass läuft der aus Krefeld gekommene Justin Feser auf, der sich anschickt, seine letztjährige Punkteausbeute locker zu übertreffen. Der bullige Deutsch-Tscheche Dominik Uher kam vom HC Sparta Prag, hat aber verletzungsbedingt erst elf Spiele absolviert. Aus der dänischen Liga wechselte Carson McMillan nach Bremerhaven. Während er bei Esbjerg Energy fleißig scorte, ist seine bisherige Ausbeute in der DEL überschaubar. Eine weitere Ausländerlizenz vergaben die Pinguins an den stolze 194 Zentimeter großen Slowenen Miha Verlic. Anfang Oktober verpflichteten sie dann noch den Deutsch-Amerikaner Mark Zengerle aus der AHL. Keine schlechte Entscheidung. Mit vier Toren und 15 Vorlagen in 18 Spielen war er Anfang Dezember Top-Scorer Jan Urbas (24 Punkte) dicht auf den Fersen.

Ende Oktober stieß schließlich US-Boy Patch Alber aus Crimmitschau zum Team – und ist inzwischen wieder genau dort.

Zwei Duelle in der Eis-Arena Bevor es nun zum ersten Aufein-

FISCHTOWN PINGUINS

andertreffen im ISS DOME kommt, fanden bereits zwei Duelle mit den Pinguins in deren Eisarena statt. Am vierten Spieltag gab es ein wildes Hin und Her. Die DEG

hatte das glücklichere Ende für sich, weil Jaedon Descheneau einen Konter vier Minuten vor Schluss zum entscheidenden 3:4 eiskalt vollendete.

Bei der Revanche am 22. Spieltag machten es die Pinguins besser.

Wieder war es eine knappe Sache.

Die 3:1-Führung der Hausherren konnte die DEG im zweiten und

dritten Drittel durch Philip Gogulla und Patrick Buzás egalisieren.

Doch die Pinguins schlugen noch einmal zu und kämpften die Führung über die Zeit.

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PORTRAIT GROUNDHOPPER GROUNDHOPPER: UNTERWEGS IN SACHEN EISHOCKEY! Dennis Pfaff (29) und Stefan Krämer (33) sind Sammler der besonderen Art. Sie häufen keine Tassen an oder Briefmarken oder Skalps ihrer Gegner, sondern sie sind auf der Suche nach immer wieder neuen Stadion-Punkten. 300 Kilometer Landstraße für ein lausiges Drittel Zweitliga-Eishockey in Belgien, zugeschneite und dachlose Spielfelder in der Einsamkeit Bayerns oder der Besuch aller, wirklich aller nutzbaren Eishockey-Flächen in den Niederlanden: Das sind die Dinge, die sie glücklich machen. Ein Gespräch mit zwei Eishockey-Groundhoppern.

In Europa war ich in allen Ländern rund um Deutschland beim Eishockey, außer in Dänemark. Was aber keine Absicht, sondern eher Zufall ist. In Holland haben wir beide alle aktiven Eishockey-Hal-

Dünkirchen, Belgien. Hinter den Panoramafenstern liegt das Meer.

Eishockey-Romantik ohne Dach in Geretsried.

Stefan und Dennis, könnt Ihr Euch noch an den Moment erinnern, wo Ihr gesagt habt „Jetzt wollen wir nach dem 27. Mal Iserlohn auch mal nach Weißrussland!“? Stefan: Alles fing mit Testspielen der

Neun Bier und mehr in Minsk.

DEG im Ausland an. Da dachten wir „oh, ein neues Stadion. Und ein Ort weiter ist noch eins, das will ich auch sehen. Mal gucken, wer da spielt und was da los ist.“ Und so ging es immer weiter. Wobei ich uns nicht als die typischen Hopper

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bezeichnen würde. Bei uns ist die DEG die klare Nummer 1 und die Besuche anderer Stadion und spezielle Touren werden um die DEG-Spiele herum gebastelt. Die meisten extremen Groundhopper haben dagegen gar keinen eigenen Heimatverein mehr. Dennis: Das stimmt, wobei wir früher sogar noch mehr unterwegs waren als heute. Durch Partnerin, Beruf, DEG-Dauerkarte und Fußball werden die Reisemöglichkeiten schon deutlich weniger. Je älter man wird, desto mehr andere Dinge und andere Prioritäten gibt es auch. Das Übliche eben. Wir planen jetzt weniger eigene Touren, nur um groundzuhoppen, sondern wenn man irgendwo ist, schaut man eben, ob da auch irgendwo eine Eishalle und ein Spiel ist.

Stefan: Beispielsweise verbinden wir Junggesellen-Abschiede gerne mit B-WMs oder ähnlichen Sachen.

Nur Eishockey oder auch andere

Auch Olympiasiegerin Anni Friesinger liebt Eishockey (hoffen wir mal).

Sachen? Dennis: Auch andere Ereignisse, wie es eben passt. Auf einer Schottland -Tour waren wir zuerst in Glasgow bei einem Konzert der Dropkick Murphys und bei einem Heimspiel von Celtic.

Und von da aus ging es dann mit dem Zug nach Edinburgh zum Eishockey. Großartig.

In wie vielen Eishockey-Stadien seid Ihr schon gewesen? Stefan: Bei mir sind es 166 in 18 Ländern.

Dennis: Bei mir sind es ein paar weniger, so 160, das dafür aber in 19 Ländern.

Nennt ein paar Beispiele: Stefan:

len durch, dazu Skandinavien und Länder wie Tschechien, Slowakei, Ungarn, Polen und Weißrußland.

Dennis: Ich war auch einige Male in Nordamerika unterwegs. Mit meinem Vater bin ich oft nach Boston geflogen und habe in dieser Stadt auch fast alle Hallen „eingesammelt“. Dazu AHL in Providence, was sich dann eben so anbietet. In New York bin ich mal im Madison Square Garden mit Popcorn beworfen worden, weil ich dort stolz mein Boston-Trikot getragen habe. Eine der schönsten Reisen überhaupt war übrigens die Tour mit der DEG in der Champions Hockey League 2015.

Erst nach Turku und von dort über Helsinki und Tallinn nach Linz in Österreich. Unvergesslich. Stefan: Ein besonderes Erlebnis war auch die D-WM in Luxemburg. Da waren bis zu 1.000 Eishockey-Verrückte aus Deutschland, die mit Bussen aus dem ganzen Land ankamen, um Länder wie Irland, Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate Eishockey spielen zu sehen.

Ohne Alkohol geht es manchmal nicht Ihr habt alle existierenden Eisflächen in den Niederländen besucht. Folgende Frage muss erlaubt sein: Warum? Dennis: Da ist natürlich auch eine Menge Sammelwut dabei. Alle Eishallen

PORTRAIT GROUNDHOPPER

in Holland gesehen zu haben, ist einfach ein cooles Ziel. Allein bei einem schon legendären Wochenende haben wir mal neun niederländische Eishallen auf einmal besucht. Stefan: Da erlebt man teilweise schon spielerisch grausame Dinge. Wenn man zu Dordrecht 5 gegen Den Haag 4 fährt, kann man nicht viel erwarten. Von Schlittschuhlaufen ist da nichts zu sehen. Manche Spieler halten sich am Schläger fest und versuchen irgendwie vorwärts zu kommen.

Da gibt es oft keine Tribünen, sondern man steht auch als Zuschauer hinter der Bande auf Eis. Dennis: Das liegt auch daran, dass die Holländer um die Eisfläche herum oft direkt eine Eisschnelllaufbahn haben. Aber auch das macht eben den Reiz von Eishockeyreisen aus.

Alkohol spielt schon eine gewisse Rolle, oder? Stefan: Ohne geht es manchmal nicht. In Belgien ist mal eine Mannschaft nur mit fünf Spielern plus Torwart angereist.

Die haben einfach immer nur den Puck rausgedroschen. Irgendwann hatte der Schiri keine Lust mehr, dauernd Icing zu pfeifen und hat die Zeit einfach durchlaufen lassen. Eis wird in den unteren Ligen meist eh nicht gemacht und so kommt noch so manche Schneeballschlacht dazu. Dann denkt man schon manchmal „Was mache ich hier eigentlich?“ Aber es muss eben sein. Und eigentlich macht genau das den Reiz der ganzen Sache aus. Dennis: Das spielerische Niveau ist schon manchmal bitter, aber darum geht es ja eigentlich nicht.

Wird man in anderen Ländern und Stadien als Eishockey-Rei-

Hopper-Familie aus ganz Deutschland.

„Mit denen wird das nicht langweilig“ Seid Ihr auch Deutschland-Fahrer? Dennis: Auf jeden Fall, wobei es natürlich auch da größere Spezialisten gibt. Stefan: Im Laufe der Jahre kennt man die Stammgäste eben. Ich würde sagen, dass so etwa 200 Leute Deutschland zu jedem Turnier nachreisen, egal wo. Das ist dann schon eine echte Eishockey-Familie. Mit denen wird das nicht langweilig. „Fremdschnacksler“ Dennis Pfaff, Lars Weiske und Stefan Krämer.

sender erkannt? Stefan: Ja, das passiert häufig. Auf der eben schon erwähnten Tour mit einer größeren Truppe nach Schottland haben zwei von uns beim Spiel in Edinburgh bei diesem bekannten Pausenspiel mitgemacht, wo man einen Puck möglichst nah an den Mittelpunkt werfen muss. An der Bande standen da nur kleine

Lustiges Niveau in Holland.

schottische Knirpse, so Vierjährige, und dazwischen dann plötzlich zwei große Deutsche. Und unsere Jungs haben natürlich auch noch gewonnen. Das hat das ganze Stadion schnell mitbekommen.

Generell wird man überall freundlich aufgenommen. Dennis: Als

Zuweilen lebt der Hopper in kargem Ambiente.

wir mal in Wasqueahl in Frankreich waren, hatte der dortige Vereinspräsident mitbekommen, dass einige „verrückte Deutsche“ da sind. Der hat uns dann erstmal mit in die Stadion-Gaststätte genommen, Bier ausgegeben und uns dem Bürgermeister des Ortes vorgestellt. Stefan: Der wollte dann sogar mit uns ein Testspiel gegen die DEG vereinbaren, da mussten wir dann aber doch mangels Kompetenz abwinken.

Habt Ihr auch mal irgendwelche negativen Erlebnisse gehabt?

Dennis: Eigentlich nicht. In Polen waren wir bei einem Jugendspiel und haben da Bier getrunken. Das ist dort verboten, das wussten wir aber nicht. Da kam dann plötzlich mürrisch dreinblickende Polizisten mit Schlagstöcken und haben uns rausgeworfen. Das war zwar in dem Moment nicht so lustig, aber im Nachhinein eine gute Geschichte.

Was macht eigentlich den Reiz von Groundhopping aus? Stefan: Ich meine, dass man über Sportereignisse den Charakter und Alltagskultur sowie Land und Leute gut kennenlernen kann. Eishockey in Frankreich ist beispielsweise einfach anders als hier. Stefan: Dennis: Irgendwann kommt dann die eben erwähnte Sammelwut hinzu, wie auch unser Holland-Exzess gezeigt hat.

Warum eigentlich Eishockey?

Dennis: Ich bin durch meinen Vater dazu gekommen. Natürlich war ich auch viel mit Fußball und Fortuna unterwegs, aber wenn ich wählen müsste, würde meine Entscheidung immer Eishockey sein.

Stefan: Ich bin eher Gladbacher, aber Fußball hat in meinem Leben eigentlich nie die ganz große Rolle gespielt. Ich war als Kind mal bei einem Training an der Brehmstaße und ab da stand für mich fest: Eishockey! Es passiert mehr, es ist schneller, es ist besser.

Nicht Italien, sondern Kroatien.

Was sagen eigentlich Eure Freundinnen zu der ganzen Sache? Stefan: Ganz klar, durch die Freundinnen ist das Hoppen weniger geworden. Wobei meine auch eishockeybegeistert ist. Man plant dann eben bei gemeinsamen Wochenenden und Städtetouren den Besuch eines Stadions mit ein. Das Hoppen ist dann eher ein netter Nebeneffekt. In der Länderspielpause 2017 war ich beispielsweise mit ihr in Stockholm und habe dort dann auch Zweitli-

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PORTRAIT GROUNDHOPPER

zu vergleichen. Schon die Tage vorher kribbelt es dort in der Gegend vor lauter Brisanz. Das ist ganz klar der Hotspot für Groundhopper. Ambri bekommt aber bald ein neues, modernes Stadion. Ich fürchte, dann wird diese einzigHoppingziel Harvard (nicht Hogwarts).

artige Atmosphäre dort zerstört oder zumindest schwieriger.

Dennis (li.) und Stefan mit dem wohl bekanntesten finnischen Hopper der Welt, dessen Namen wir aber gerade nicht wissen.

gaspiele gesehen.

Ihr wart auch in Ungarn. Wie war das? Stefan: Dort waren wir anlässlich einer B-WM. Das war sehr tiefenentspannt, was ich so gar nicht erwartet hätte. Die Ungarn sind sehr eishockeybegeistert. Deren Spiele, immerhin in einer 10.000er Halle, waren auch schnell ausverkauft, das Fan-Fest rund um die Halle riesig, viel größer als das in Köln beispielsweise.

Da waren auch viele Engländer, etwa 2.000, was auch immer lus-

Türkheim: Eishockey-Stillleben mit viel Schnee und ohne Dach.

tig ist. Dennis: Und die sehen dann auch englisch aus und benehmen sich auch so…

Russland? Dennis: Weißrussland.

Die WM 2015, ein großes Erlebnis.

Die Weißrussen haben sich total Mühe mit allem gegeben, weil dieses Turnier das erste große Sportereignis in diesem Land überhaupt war. Sowas wie Touristen kannten die da gar nicht. Wir als Eishockey-Fans aus Deutschland wurden angeguckt wie Außerirdi-

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sche. Da versteht dich niemand.

Eine coole Erfahrung. Russland selbst reizt uns jetzt nicht so. Vielleicht Moskau und St. Petersburg, aber mehr nicht.

Gibt es in Deutschland noch etwas, was Euch fehlt? Dennis: Mich eigentlich nicht. Selbst in der DEL2 habe ich nicht alle Stadien durch. Das ist aber auch ein Zeitproblem, weil deren Clubs eben auch Freitag und Sonntag spielen.

Und da ist natürlich DEG und das geht vor. Wir waren auch viel mit unseren Junioren und der zweiten Mannschaft, die es früher gab, unterwegs. Da haben wir auch schon viel abgeklappert. Stefan: Schön sind natürlich immer die kleinen bayerischen Orte, wo es noch Freiluftbahnen gibt. Wir waren an einem Wochenende, wo die DEG in Augsburg und Ingolstadt gespielt hat, am Samstag in Turkheim oder wie das hieß. Die dortige Eisfläche lag mitten im Wald, alle Bäume drum herum waren mit Schnee bedeckt und von oben fielen die Eiszapfen. Dazu lief ein Kleinschüler-Spiel mit Eltern und Glühwein. Wunderschön.

Was ist das größte Muss für einen Eishockey-Reisenden?

Dennis: Ambri in der Schweiz!

Da ist alles extremer als hier. Von der Stimmung her ist das Derby gegen Lugano das Beste, was ich je erlebt habe. Stefan: Das ist mit Düsseldorf gegen Köln gar nicht

Was habt Ihr noch für HoppingTräume? Stefan: Irgendwann mal Europa ganz voll haben, das wäre schon was. Und dann mal was Exotisches wie Asien. Es gibt ja dieses Buch „Die Welt ist eine Scheibe“ wo über Eishockey in Kenia, Südafrika und so weiter berichtet wird. Da sind schon tolle Sachen dabei. Dennis: Man glaubt gar nicht, wo es überall Eishockey gibt und welche Länder alle an den internationalen Verband IIHF angeschlossen sind. Das ist der Wahnsinn. Außerdem würde ich in Nordamerika gerne mal ein original Winter Classic sehen. NHL, Freiluft, das wär´s. Dennis, Stefan, wir wünschen Euch noch tausende

Eishockey vor historischer Kulisse in Pula.

Kilometer Eishockey und bedanken uns für das Gespräch.

Es gibt noch mehr Hopper als diese beiden, beispielsweise Lars Weiske, Andreas Bömert, Michael Bremenfeld, Michaela und Detlef Ross. Alle seien hiermit ebenfalls gegrüßt!

Eishockey Grounds – Stand 27.11.2018 – 19 LP, 156 Grounds 1. Deutschland 1. Düsseldorf – Eisstadion an der Brehmstrasse 2. Düsseldorf – Brehmstrasse – Zweite Eisbahn 3. Düsseldorf – Eissporthalle Benrath 4. Düsseldorf – ISS Dome 5. Düsseldorf – Esprit Arena 6. Augsburg – Curt-Frenzel-Stadion 7. Berlin – Wellblechpalast 8. Berlin – Sportforum Hohenschönhausen, zweite Eisbahn 9. Berlin – o2 Arena/ Mercedes-Benz-Arena 10. Berlin - Paul-Heyse-Stadion 11. Hannover – Pferdeturm 12. Hannover – TUI-Arena 13. Hannover-Langenhagen – Lennie-Soccio-Eisstadion 14. Frankfurt – Eissporthalle am Ratsweg 15. Bremerhaven – Eisarena 16. Nürnberg – Arena Nürnberger Versicherung 17. Nürnberg- Frankenstadion 18. Oberhausen – Köpi-Arena 19. Schwenningen – Helios Arena 20. Füssen – Bundesleistungszentrum 21. Füssen - Arena 22. Bad Nauheim – Colonel Knight Stadion 23. Bietigheim – EGETrans Arena 24. Wolfsburg – Eisarena Wolfsburg 25. Wolfsburg – Alte Eishalle 26. Herford – Eislaufbahn 27. Hamm – Maximilianpark 28. Solingen – Klingenhalle 29. Ratingen – Eissporthalle am Sandbach 30. Darmstadt – Eissporthalle 31. Dinslaken – Eissporthalle 32. Dorsten – Eissporthalle 33. Aachen – Tivoli Eissporthalle 34. Troisdorf – Icedome 35. Neuss – Eissporthalle im Südpark 36. Iserlohn – Seilersee 37. Kassel – Eissporthalle 38. Moers – Eissporthalle 39. Trier – Eissporthalle 40. Unna(Königsborn) – Eissporthalle 41. Essen – Westbahnhof 42. Grefrath – Eissportzentrum 43. Möhnesee (Soest) – Eissportzentrum 44. Dortmund – Eislaufbahn am Westfalenstadion 45. Straubing – Pulverturm 46. Braunlage – Eisstadion 47. Heilbronn – Lavatecarena 48. Peißenberg – Eisstadion 49. Gelsenkirchen – Emscher-Lippe-Halle 50. Gelsenkirchen – Veltins Arena 51. Mannheim - Friedrichspark 52. Mannheim – SAP Arena 53. Herne – Gysenberghalle 54. Neuwied – Icehouse 55. Krefeld – Königpalast 56. Krefeld – Rheinlandhalle 57. Köln – Kölnarena 58. Köln – Trainingshalle 59. Köln – Lentpark 60. München – Olympia Eishalle 61. Garmisch-Partenkirchen – Olympiastadion 62. Ingolstadt – Saturn Arena 63. Duisburg – Scania Arena 64. Wesel – Toronto Eislaufcenter 65. Freiburg – Franz-Siegel-Halle 66. Ravensburg – Eissporthalle 67. Geretsried – Hans Schneider Eisstadion 68. Landsberg – Hubgerbachweg 69. Türkheim – Sieben-Schwaben-Stadion 70. Sonthofen – Eissporthalle

PORTRAIT GROUNDHOPPER

71. Bad Wörishofen – Arena 72. Bergisch Gladbach – Eissporthalle Saaler Mühle 73. Bergkamen (Lünen) – Eissporthalle 74. Germering – Polariom 75. Hamburg – Color Line Arena (02 World) 76. Nordhorn – Eissporthalle Grafschaft Bentheim 77. Lechbruck – Lechparkstadion

2. England 1. London – The o2

3. Schottland 1. Edinburgh – Murrayfield Ice Rink

4. Finnland 1. Edinburgh – Murrayfield Ice Rink

5. Tschechien 1. Prag – Sazka Arena 2. Prag – Incheba Arena 3. Prag – Tipsport Arena 4. Prag – Zimni Stadion Eden 5. Tremosna – Sport Arena 6. Ostrava – PKS Cez Arena

6. Slowakei 1. Bratislava – Orange Arena 2. Kosice – Steel Arena

7. Kroatien 1. Pula – Colosseum

8. Österreich 1. Klagenfurt – Stadthalle 2. Linz – Keine Sorgen Eisarena 3. Villach – Stadthalle

9. Schweiz 1. Ambri Piotta – Valascia 2. Luzern – Swiss Life Arena 3. Bern – Weyermannshaus 4. Bern – PostFinance Arena 5. Biel – Eisstadion 6. Biel – Außenfeld am Eisstadion 7. Biel – Tissot Arena 8. Davos – Vaillant Arena 9. Sursee - Eishalle 10. Langnau – Ilfis 11. Weinfelden – Güttingersreuti 12. Romanshorn – EZO 13. Lugano – Resega 14. Genf – Les Vernets

10. Frankreich 1. Straßbourg – Pationoire de Cronenburg 2. Dunkerque – Michel Raffoux 3. Wasquehal – Patinoire Olympique Serge Charles

11. Belgien 1. Charleroi – Patinoire de l´Olympic 2. Gullegem – Finlandia Ijsstadion 3. Hasselt – DE Schaverdijn 4. Heist op den Berg – Die Swaene 5. Herentals – Bloso Centrum Netepark

6. Leuven – Ijsbaan 7. Lüttich – Palais de Sport 8. Lüttich – Patinoire Mediacite 9. Maaseik – De Wintertuin

12. Holland 1. Dordrecht – Drechtstedenhal 2. Dordrecht – Sport Boulevard 3. Geleen – Sportcentrum Laco Glanerbrook 4. Herenveeen – Thialf Ijsstadion 5. Zoetermeer - Silverdome 6. Hertogenbosch - Sportiom 7. Den Haag – Schaatscentrum de Uithof 8. Amsterdam – Jaap Edenhal 9. Eindhoven – Ijssportcentrum 10. Eindhoven – Ijssportcentrum Traningshal 11. Enschede – Ijsbaan Twente 12. Groningen – Ijshal Sportcentrum Kardinge 13. Hoorn – Kunstijsbaan de Westfries 14. Leuuwarden – Stichting Ijhsaal Leuwarden 15. Leiden – Schaatsbaan en Evenementenhal Leiden 16. Nijmegen – Triavium 17. Tilburg – Ijssportcentrum 18. Utrecht – De Vechtsebanen

14. USA 1. Boston – TD Garden 2. Boston – Matthews Arena 3. Boston – Agganis Arena 4. Boston – Walter Brown Arena 5. Cambridge – Simoni Ice Rink 6. New York – Madison Square Garden 7. New York – Pier Rink West 8. New York – Pier Rink east 9. Long Island – Nassau Colliseum 10. Providence – Dunkin Donuts Center 11. Harvard – Bright Hockey Centre

15. Kanada 1. Toronto – Air Canada Centre

16. Ungarn 1. Budapest – Papp Laszlo Sportarena

17.Italien 1. Neumarkt - WürthArena

18. Polen 1. Warschau – Hala Torwar

19. Luxemburg 1. Kokelscheuer – Ice Arena 2. Kokelscheuer – Ice Arena 2 Alle Grounds von Dennis Pfaff

13. Weißrussland 1. Minsk – Chzovka Arena 2. Minsk – Minsk Arena

Ort der großen Gefühle.

ISS-Dome, gebaut von der IDR. Offizieller Team Partner der DEG.

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STORY CROSSACTIVE „UNSER HERZBLUT FÜR DIE DEG“ Die DEG-Welt ist farbenfroh und laut, manchmal wuselig, oft emotional, immer bunt. Damit das so ist, arbeiten viele fleißige Hände unerlässlich zusammen. Einige davon – die sich vor allen Dingen um die Kategorien farbenfroh und bunt kümmern – gehören zu „crossactive“. Die Werbeagentur ist Partner der DEG und an der visuellen Umsetzung der Themen entscheidend beteiligt.

Zeit, einmal mit Inhaber und Geschäftsführer Hendrik Bohm zu sprechen.

Hendrik Bohm blickt auch über den Heftrand hinaus.

Hallo Hendrik, wie ist das so mit uns zusammenzuarbeiten?

Es ist eine tolle Aufgabe, die uns sehr großen Spaß macht! Die Arbeit

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ist abwechslungsreich und spannend. Oft auch recht kurzfristig und herausfordernd. Aber genau das macht ja interessante Aufgaben aus.

Gehen wir einen Schritt zurück.

Wie kam es überhaupt zu der Kooperation?

Von uns steckt viel Herzblut in der DEG, das kann man schon sagen.

Wir engagieren uns schon seit Jahren für den Club. Angefangen hat das Ganze mit der Basis- Partnerschaft. Diesen Business- und Netzwerk-Gedanken, dass man sich auch mit anderen Gleichgesinnten trifft und austauschen kann, fand ich sehr interessant. Jahr für Jahr haben wir unser Engagement dann weiter ausgebaut, bis dann die DEG in der vergangenen Spielzeit auf uns zugekommen ist und uns gefragt hat, ob wir nicht auch inhaltlich zusammenarbeiten möchten.

Basis Partner sind wir aber immer noch – wohl aus nostalgischen Gründen, weil dies unser Einstieg war.

In der vergangenen Saison haben wir innerhalb kürzester Zeit alle anstehenden Werbemaßnahmen umgesetzt. Der Umfang war ziemlich aufwändig und auch extrem zeitintensiv, weil der Saisonstart unaufhörlich näher rückte. Damit fing alles an. In dieser Saison haben wir ein neues Corporate-Design für die DEG entwickelt ohne bewährte Elemente über Bord zu werfen. Es ist die Basis für jegliche Umsetzung, die folgen sollte – intern wie extern.

Dazu gehören u.a. Großflächenplakate, Poster, Prospekte, Flyer, Eintrittskarten, Autogrammkarten, Stickerstars-Sammelalbum, Einblendungen für den Videowürfel im ISS DOME oder auch Grafiken für die Social-Media-Kanäle uvm. Im Grunde wurde fast jede Form der öffentlichen Präsenz der DEG von uns optisch gestaltet.

Da kommt ja einiges dazu. Was macht Ihr eigentlich alles für die DEG?

Langweilig wird es Euch also nicht.

Nein, garantiert nicht. Es macht uns aber auch einfach Spaß! Es kom-

STORY CROSSACTIVE

men da ja zwei Dinge zusammen: Zum einen mein privates Interesse an dieser tollen Sportart und dann natürlich die berufliche Komponente. Ich freue mich, dass sich in diesem Fall das Angenehme mit der Arbeit verbinden lässt!

Auftraggeber, für die wir uns natürlich genauso ins Zeug legen wie für die DEG. Schwarzkopf&Henkel ist da sicherlich einer der größten. Für das Unternehmen entwickeln wir seit fast 20 Jahren schon Beauty Care Produkte im Haarpflegebereich für den weltweiten Werbemarkt, in ca. 20 verschiedenen Sprachen.

„Die DEG ist mein Lieblingsthema“ Was sind denn Deine privaten Erinnerungen an die DEG aus Fan-Sicht?

Ich kenne den Club natürlich noch aus Brehmstraßen-Zeiten. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich damals nicht sehr oft in der Kultstätte war. Es war ja auch meist schwierig, Tickets zu ergattern. Als ich jedoch das allererste Mal ein Spiel live verfolgte, wurde meine Faszination und Begeisterung sofort geweckt.

Ich bin vorher noch nie in einem Eishockey-Stadion gewesen. Dann stand ich plötzlich mitten in einem Pulk von Menschen. Wir waren lange vor Spielbeginn da, auf einmal werde ich angerempelt und ein Hüne schaut auf mich herab: „Das ist mein Platz!“ Ich habe mich also ganz brav etwas weiter weg gestellt und ein großartiges Spiel gesehen!

Da kochen die Emotionen hoch, es ist ein schneller Sport und es geht eben auch mal zur Sache. Ich weiß noch genau, dass die DEG gewonnen hat – leider weiß ich jedoch nicht mehr wer der Gegner war.

Und ab da warst Du infiziert?

Nicht sofort, aber mit ein bisschen Verzögerung. Ich war noch ein paar Mal auf der Brehmstraße zu Gast, aber erst seit dem Umzug in den ISS DOME bin ich wirklich so richtig mit Leib, Seele und viel Herz dabei!

Das sind ja gute Voraussetzungen, um sich in die rot-gelbe Welt hineinzufühlen. Das dürfte recht wichtig sein für Deine Arbeit.

Absolut! Als allererstes muss man sich mit dem Produkt oder mit der Aufgabe auseinandersetzen. Wofür steht das Produkt, in diesem Fall Sport, Eishockey, die DEG. Wer ist die Zielgruppe, welche Emotionen sollen geweckt werden, auf welche Art und

Weise soll das transportiert und umgesetzt werden? Das bedeutet sehr viel Arbeit vor der Arbeit; da ist Recherche und Reinknien angesagt. Das fällt natürlich jemandem, dem die Dinge nicht völlig neu sind, leichter.

Jetzt habt Ihr über 20 Mitarbeiter bei Euch in der Agentur. Wie läuft das ab, wenn wir etwas von Euch wollen? Bekommt derjenige die Arbeit, der nicht schnell genug unterm Tisch verschwindet?

Nein, natürlich nicht! Bei uns gibt es einen festen DEG-Verantwortlichen, einen Kommunikationsdesigner, der in puncto „grafische Umsetzung“ den „Hut auf hat“. Ihm arbeiten je nach Arbeitsanfall noch zwei bis drei weitere Mitarbeiter zu. Für alle grafischen Ergebnisse, die unsere Agentur verlassen, ist mein Geschäftsführerkollege, der auch Kreativer Leiter der Agentur ist, verantwortlich. Ich übernehme in der Regel die direkte Kommunikation mit der DEG. Das mache ich sehr gerne, weil es auch ein bisschen mein Lieblingsthema ist.

Wir sind jederzeit in der Lage auch kurzfristige Jobs termingerecht zu realisieren. Darauf kann man sich verlassen.

In der Regel orientiert Ihr Euch dann am vorhandenen Corporate-Design. Manchmal geht es aber nicht nach Schema. Zum Beispiel als wir Euch anriefen und eine Grafik dafür brauchten, den Kölner Haien Namensvorschläge für die Straße ihres neuen Trainingszentrums zu machen.

Oh das stimmt. Solche Dinge machen aber dann auch extrem viel Spaß, weil man sich daran mal so richtig austoben kann. Bei diesen kreativen Themen ist die Freude natürlich besonders groß, dafür eine passende und emotionale Bildwelt zu schaffen.

20 verschiedene Sprachen – alles aus einer Hand Ihr kümmert Euch selbstverständlich nicht nur um die DEG. Was treibt Ihr sonst so den lieben langen Tag? Unsere Agentur gibt es jetzt bereits seit 24 Jahren. Wir sind eine klassische Werbeagentur für Print – und Onlinemedien. Unsere Aufgabenfelder sind Packaging-Design, Print-Design, Web-Design, 3D-Design und wir kümmern uns um Social-Media-Inhalte. Und da arbeiten wir für viele namhafte

#22 CALLE RIDDERWALL

IM HERZEN EINS #DEG

„Ihr entwickelt“ heißt in diesem Fall „Ihr designt“, korrekt?

Ja, aber nicht nur! Die meisten Werbeagenturen machen an diesem Punkt in der Tat Schluss. Wir gehen aber einen Schritt weiter und kümmern uns auch um die Druckvorstufe. Das bedeutet, wir bereiten die Designs und die Layouts so auf, dass sie überall und in jedem erforderlichen Druckverfahren gedruckt werden können.

Hierfür setzen wir Programme der neuesten Generation für die grafische Industrie ein. Dafür müssen Unternehmen oft noch eine andere Agentur beauftragen, weil sie von Ihrer Designagentur eben wirklich auch nur die Optik bekommen. Das ist bei uns nicht nötig. Wir vereinen alles in einer Agentur. Das wird von Kundenseite sehr geschätzt.

Kommen wir noch einmal zur DEG zurück. Bekommt Ihr Reaktionen auf Eure Designs mit? Und freuen die Dich dann oder gibt es eher Grund zum ärgern?

Ich erhalte wirklich viel positives Feedback im DEG-Umfeld, was mich ungemein freut. Mittlerweile kennen mich auch einige persönlich und ich werde dadurch öfters auf das neue DEG-Designkonzept angesprochen – und da bekomme ich durchweg nur Lob – weil es Emotionen weckt und wir eine Bildwelt geschaffen haben, die genau das transportiert, was unsere DEG und den Eishockeysport ausmacht.

Dann merkt man noch einmal, dass man auf dem richtigen Weg ist und die Arbeit richtig gemacht hat.

Das denken wir auch. Vielen Dank für das Gespräch!

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EISBÄREN BERLIN VOLL IM SOLL Das aktuell beherrschende Thema für Eishockey-Fans in der Bundeshauptstadt ist die ungewisse Zukunft des Fanbogens. Sicherlich werden sich einige fragen, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Es handelt sich um einen liebevoll eingerichteten Treffpunkt für das treue Stammpublikum der Eisbären Berlin in unmittelbarer Nähe der Mercedes-Benz-Arena. Hier trifft man sich vor und nach den Spielen und hat sich so auch noch ein bisschen die Atmosphäre des guten alten Wellblechpalastes erhalten. Nun ist es aus baulichen Gründen ungewiss, ob dieser Treffpunkt weiter wird bestehen können.

Bei den Gesprächen im Fanbogen wird es in dieser Spielzeit anfangs sehr viel um das Thema Torhüter gegangen sein. Mutig starteten die Eisbären mit Maximilian Franzreb und

Eine besondere Geschichte ist die von Florian Kettemer. Der Verteidiger-Routinier hatte bei seinem alten Arbeitgeber, dem EHC Red Bull München, keinen neuen Vertrag mehr erhalten, wollte aber undbedingt weiterhin bei einem Topteam der DEL spielen. So schlug er die Option aus, bei einem kleineren Verein einen langfristigeren Vertrag zu unterschrei-

ähnliche Entwicklung. Besonders stark sind die Berliner in Überzahl. Statistisch gesehen nutzen sie jede fünfte Powerplay-Chance in Form eines Treffers, ein starker Wert.

Die Aushängeschilder der Mannschaft sind immer noch die Urgesteine aus der Serienmeisterzeit. Spieler wie André Rankel, Frank Hördler, Jens Baxmann oder Florian Busch haben einfach diese gewisse Eisbären-DNA. Insgesamt spielen die Hauptstädter bislang eine gute Saison. Wahrscheinlich sehnen sich die Anhänger im Fanbogen eher danach, mit Mannheim und München um die Tabellenspitze zu konkurrieren, aber ein Anwärter auf die direkte Qualifikation für das Viertelfinale ist die Mannschaft in jedem Fall und ab dann ist ja ohnehin immer alles möglich, wie man weiß.

Kommt auch in seiner 16. Saison als Eisbär nur selten ins Straucheln: André Rankel.

Sensationeller Start: Kevin Poulin.

ben und damit Sicherheit zu haben, sondern akzeptierte stattdessen einen nur bis Mitte November datierten Probevertrag bei den Eisbären. Dort entdeckte Kettemer plötzlich seine bislang eher unbekannten Offensivqualitäten und ist punktgefährlichster Verteidiger bei den Eisbären. Schon jetzt hat Kettemer so viele Tore erzielt, wie in seinen sämtlichen vier Spielzeiten in München. Belohnt wurde er daher folgerichtig mit einem Vertrag bis 2020.

Marvin Cüpper in die Saison, zwei junge deutsche Schlussleute. Cüpper verletzte sich aber leider, so dass die Eisbären schnell reagierten und noch im September mit Kevin Poulin einen erfahrenen Goalie verpflichteten, der auch schon in der NHL im Tor stand. Dieser hat sich nun zum absoluten Rückhalt der Eisbären entwickelt und kann aktuell eine der besten Fangquoten der gesamten Liga aufweisen.

Kettemer überrascht und überzeugt

Ausgeglichen besetzte Offensive Offensiv sind die Eisbären breit aufgestellt, die Scoringlast ist auf viele Schultern verteilt. Die Paradereihe der letzten Saison mit James Sheppard, Sean Backman und Jamie MacQueen hatte Startschwierigkeiten, so dass Übungsleiter Clement Jodoin die Reihen mittlerweile neu zusammengewürfelt hat. Nun punkten Sheppard und MacQueen wieder regelmäßig, bei Backman hofft man auf eine

Massige Offensivwucht - 106 Kilogramm bei 1,88 Metern Körpergröße: James Sheppard.

Eisbären und DEG standen sich bislang zweimal gegenüber. Im ISS DOME erwischte die DEG einen richtig guten Tag und drehte die Partie nach verkorkstem ersten Drittel und 0:1-Rückstand souverän zu einem 5:1-Erfolg. Beim Auswärtsspiel in Berlin zeigten die Rot-Gelben eine sehr gute Leistung und führten spät mit 2:0, ehe den Hausherren ein Doppelschlag gelang und nach verlorenem Penaltyschießen nur noch ein Punkt für die DEG übrig blieb.

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DEG IMPRESSIONEN

Unser ISS DOME, kurz vor dem Einlauf der Helden.

ISERLOHN ROOSTERS DAHEIM HUI, IN DER FERNE PFUI Sauerland auch recht freundlich aus. Vor den eigenen Anhängern bieten die Roosters oft gute Leistungen und fahren regelmäßig Siege ein. Auf fremdem Eis jedoch hat man manchmal das Gefühl, es laufe eine ganz andere Mannschaft auf.

Wie sollte er auch sonst heißen: Jamie Bartman.

Die Eissporthalle am Seilersee ist ein Hexenkessel, das wissen alle, die mit der DEL zu tun haben. Keine Mannschaft fährt gerne nach Iserlohn, weil die Roosters traditionell ein stark kämpfendes Heimteam sind, das von den Fans auf den Rängen nach vorne gepeitscht wird. Schaut man nur auf die Heimspiele, sähe die Eishockey-Welt im

Auswärts gelang den Iserlohnern bis Anfang Dezember überhaupt nur ein einziger Sieg. Während zuhause eine gute positive Tordifferenz aufgewiesen werden kann, ist das bei den Auswärtsspielen fast spiegelbildlich. Auf heimischem Eis werden teilweise Offensivspektakel wie das verrückte 7:6 nach Verlängerung gegen die Grizzlys Wolfsburg geboten, in fremden Städten hat die Mannschaft Ladehemmungen. Kein anderer Verein in der Liga weist eine solche

Scoret wie kein Zweiter in der Liga: Jon Matsumoto.

Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen auf. Da aber bekannterweise neben 26 Heimspielen ebenso viele in der Ferne ausgetragen werden müssen, sind die Roosters tabellarisch bislang nicht dort, wo sie gerne wären.

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Der Einladungsmanager zeigt Ihnen jederzeit den aktuellen Status der Rückmeldungen an, die sich nach Zu- und Absagen filtern lassen. Wichtige Informationen oder Änderungen lassen sich schnell per Email an alle Gäste verbreiten. Zusätzlich können Sie all diese Informationen auch über die eigene Eventseite dem Gast zur Verfügung stellen. Überlassen Sie den Stress dem Einladungsmanager und informieren sie sich jetzt unter: events.it-t.de

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Cheftrainer Rob Daum musste gehen Mitte November zogen die Verantwortlichen die Reißleine und trennten sich von Cheftrainer Rob Daum.

Ihm trauten sie offenkundig nicht mehr zu, das Ruder herumzureißen und der Mannschaft zu der für das Erreichen der Playoffs benötigten Konstanz zu verhelfen. Unter Daum gelang es in dieser Spielzeit beispielsweise nicht ein einziges Mal, zwei Spiele in Folge zu gewinnen. Aufgrund der dadurch verloren gegangenen Punkte hecheln die Sauerländer dem begehrten zehnten Tabellenplatz hinterher.

Sie sind definitiv in Schlagdistanz, aber einfach wird es nicht. Bei der Suche eines Nachfolgers für Daum setzte man auf eine interne Lösung und beförderte den bisherigen Assistenztrainer Jamie Bartman kur-

ISERLOHN ROOSTERS

zerhand auf den Chefposten.

Bartman wird es sicherlich Mut machen, dass es doch einige positive Dinge gibt, wenn man einen Blick auf den Kader und dessen bisheriges Abschneiden wirft. Der

Königstransfer des Sommers war Jonathan Matsumoto. Dass es Manager Karsten Mende gelungen war, den Playoff-MVP des Deutschen Meisters ins Sauerland zu locken, verwunderte nicht wenige.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich Matsumoto mittlerweile offenkundig eingelebt und erfüllt die in ihn gesetzten Erwartungen voll und ganz. Er ist Drehund Angelpunkt des Iserlohner

Spiels und setzt mit seinen exzellenten Fähigkeiten an der Scheibe viele spielerische Akzente. Schon jetzt hat Matsumoto deutlich mehr gepunktet, als in seiner vergangenen Saison beim EHC Red Bull

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ALEXEJ DMITRIEV

München. Nun ist er stetig unter den ligaweiten Topscorern zu finden, an manchen Spieltagen auch an der Spitze dieser Liste.

Trifft wie kein Zweiter in der Liga: Anthony Camara.

Verlorener Sohn heimgekehrt Aber noch ein weiterer Angreifer macht durch hohe Punkteausbeute auf sich aufmerksam. Die Rede ist von Anthony Camara. Der erst 25-jährige Kanadier spielt seine erste volle Spielzeit in der DEL und beweist einen guten Torriecher.

Treffen die Roosters das Tor, sind meist entweder Camara oder Matsumoto daran beteiligt. Sie sind so etwas wie die offensive Lebensversicherung der Mannschaft. Erwähnung finden sollte auch noch Lean Bergmann. Der waschechte Sauerländer (in Hemer geboren) hat das Eishockeyspielen beim Iserlohner

EC erlernt, seine Ausbildung dann aber in Schweden und in den Vereinigten Staaten fortgesetzt. Nun ist Bergmann nach Hause zurückgekehrt und schnürt für seinen Jugend- und Heimatverein die Schlittschuhe in der DEL. Mit seinen erst 20 Jahre spielt er ungewöhnlich routiniert und trifft durchaus oft auch das Tor. Sicherlich ein Spieler, der vielversprechendes Potenzial hat und zur echten Identifikationsfigur für das treue Publikum am Seilersee werden könnte. Sogar seine erste Berufung in die Nationalmannschaft hat Bergmann schon erhalten.

Kontrovers diskutiert wurde die Verpflichtung von Torwart Niko Hovinen. Der Finne wurde während der schon laufenden Saison ins

Sauerland geholt. Das verwunderte doch einige, hatten die Roosters in Person von Sebastian Dahm und Mathias Lange doch schon zwei DEL-erfahrene Torhüter im Kader.

Nun sind die Roosters wohl das einzige Team in der Liga, bei dem man von einem Torhüter-Trio sprechen muss.

Roosters und DEG trafen sich bislang zweimal. Gleich am zweiten Spieltag fegte die DEG die Gäste mit 5:1 vom Eis und war dabei die in jeder Hinsicht bessere Mannschaft.

Ganz anders aber das Bild in Iserlohn. Eine der wohl schwächsten Saisonleistungen der Rot-Gelben bestraften die Iserlohner ohne Gnade und siegten verdient mit 6:3.

Am Seilersee spielen sie eben lieber als in der Ferne.

„EINE ZIEMLICHE ACHTERBAHNFAHRT“ Alexej, Iserlohn durchlebt eine wechselhafte Saison. Dmitriev: Das stimmt. Die Spiele waren bislang eine ziemliche Achterbahnfahrt. Mit Auf und Abs, einem Trainerwechsel und Unruhe. Es ist aber noch nichts verloren und wir haben noch immer Chancen auf die Playoff-Plätze. Das ist das Entscheidende.

In den Spielen mit Roosters-Beteiligung fallen in der DEL bislang die meisten Tore. Warum? Das zu erklären, ist auf die Schnelle nicht möglich. Für die vielen Treffer auf beiden Seiten gibt es einige Gründe. Dazu möchte ich nicht viel sagen. Auch über meine eigene bisherige Leistung möchte ich nicht groß sprechen. Meine Statistiken sind noch nicht so gut. Damit bin ich nicht zufrieden.

Stets schneller mit dem Puck als mit dem Wort.

Interviews mit Alexej Dmitriev waren immer eine legendäre Herausforderung. Der Stürmer, der zwischen 2014 und 2018 für die DEG auflief und in 213 Spielen auf gute 35 Tore und 55 Vorlagen kam, war stets ein kluges, aber vorsich-

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tiges und ungeheuer wortkarges Gegenüber. Ein Grund mehr, die schöne Tradition der Gesprächsversuche auch nach seinem Wechsel zu den Iserlohn Roosters nicht einschlafen zu lassen.

Du wohnst noch in Düsseldorf.

Ja, meine Freundin hat dort einen guten Job. Da bot sich das an. Wie ist die Pendellei? Das hat sich gut eingespielt. Ich habe einen guten Fahr-Rhythmus gefunden. Es gibt

so viel Strecken nach Iserlohn.

Das ist für viele eine Grundsatzfrage: Durchs Ruhgebiet oder „unten rum“ über Wuppertal?

Ganz klar. Oben durchs Ruhrgebiet. Danke.

Wie hast Du die ersten beiden Duelle beider Teams in dieser Saison erlebt? Das erste, ich glaube 5:1 für Euch, war eine starke Leistung der DEG. Da hatten wir keine Chance. Beim zweiten Spiel, dem 6:3 für uns, waren wir dann besser. Daran wollen wir anknüpfen.

Unser nächstes Heimspiel gegen Euch ist am zweiten Weihnachtstag… Ach, daran habe ich mich längst gewöhnt, das ist ja seit vielen Jahren so. Immerhin es diesmal zum Spiel nicht so weit.

Heiligabend werde ich bei meinen Eltern in Herne verbringen, von da ist es recht nah nach Iserlohn.

Dann wünschen wir Dir weiterhin viel Erfolg. Außer an Weihnachten. Umgekehrt auch. Und viele Grüße an alle in Düsseldorf!

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FRAGENGEWITTER BUZÁS „ICH HATTE FÜR JEDEN TAG EIN T-SHIRT ZUM ZERREISSEN!“ Patrick Buzás gehört zur gewissenhaften Sorte der Profisportler. Wenn sein Typ gefragt wird, ist er zur Stelle. Jeden Freitag und Sonntag – gelegentlich auch Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag – wenn er sich heldenhaft als vorderste Stoßspitze in Unterzahl abrackert, genau wie bei Terminen abseits des Eises. Zum Fragengewitter erscheint der 31-Jährige pünktlich auf die Minute. Er weiß auch, was ihn erwartet. Die vorherige Ausgabe hatte er sich im DEG Magazin durchgelesen. Da kann ja nichts mehr schiefgehen. Oder doch?

Ganz unzerrissen im winterlichen Fragengewittersturm.

Hallo Patrick, Emmanuel Macron oder Charles de Gaulle? Oh je, das musste ja kommen. Es ist echt unglaublich, was man für einen Blackout haben kann, wenn die Kamera läuft und man antworten muss. Da sitzt man ja sonst vor dem Fernseher und denkt sich: „Was redet der denn da?“ – bis es einem dann selbst passiert. So war es bei mir bei „Rot gegen Gelb“ im DEG TV. Ich wurde auch echt oft von Freunden drauf angesprochen, aber ich kann darüber lachen. Das ist ja auch richtig so. Gulasch oder Spätzle? Schwierige Entscheidung, ich mag beides. Aber wenn ich mich entscheiden muss: Gulasch. Was ist schlimmer – „Buschas“ oder „Butzas“? Beides gleich schlimm.

Ich habe mich aber damit abgefunden, dass es in Deutschland kaum einem gelingt, meinen Nachnamen richtig auszusprechen. Wer sagt

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denn wirklich „Busasch“? Naja, wenn man mich kennt, dann kommt das schon mit der Zeit. Es sind aber wie gesagt eher wenige. Warum sind Möhren eigentlich orangener als Orangen? Das ist wirklich eine gute Frage. Müsste es dann nicht „möhrig“ heißen? Nein, das klingt ja total bescheuert…wobei… „Den Punkt hätte Luki niemals bekommen dürfen!“ Spielen wir das weltbekannte Spiel „Historisches Flugzeugmodell oder finnischer Viertliga-Eishockey-Club. Bereit? Bitte was?

Genau. Es geht los: Avro 504K? Flugzeug? Korrekt. Pyry M42? Das klingt schon finnisch. Also rate ich mal: Eishockeyclub. Wieder richtig.

Laser HAT Akatemia. Ganz klar Flugzeug! Ganz klar Eishockey!

Weiter: Los Bombers. Das wird

dann auch ein Club sein. Stimmt.

Farman Sport? Wieder Eishockey.

Nein, warte. Das ist bestimmt eine Falle. Vermutlich ein Sportflugzeug. Nicht schlecht. Zwei haben wir noch: PT-80. Klingt nach einem Flugzeugmodell. Ist es aber nicht.

Und Pilatus P2? Jetzt aber Flugzeug. Richtig. Fünf von Sieben.

Eine gute Ausbeute. Welche Rückennummer hat Johannes Huß?

Schon wieder eine Anspielung auf das Quizduell gegen Luki Laub.

Johannes hat die 25. Ich möchte aber nochmal klarstellen, dass ich immerhin wusste, wie man eine Wurzel zieht. Den Punkt hätte Luki niemals bekommen dürfen!

Mag sein. Aber wer ist eigentlich Daniel Blecker? Hm, Daniel Blecker? Das ist jetzt bestimmt etwas, was ich wissen müsste, aber ich kenne nur Ulf Blecker, unseren Mannschaftsarzt. Vielleicht sein

Sohn? Zwar geraten, aber richtig.

Außerdem ganz nebenbei unser Azubi auf der Geschäftsstelle und unsere Standardfrage im Fragengewitter. Deine Kollegen waren da meistens deutlich weiter weg. Gegen wie viele DEL-Vereine hast Du bislang getroffen? Oha, mal sehen.

Ein paar fehlen mir bestimmt. Sagen wir mal: Elf. Nein, 17. 17? Echt?

Ja, unter anderem gegen den EV Duisburg, die Frankfurt Lions oder Hannover Scorpions früher. Es gibt überhaupt nur einen aktuellen Verein, gegen den Du noch kein Tor geschossen hast. Weißt Du, welcher? München vielleicht? Nein, gegen die Fischtown Pinguins.

Aber die sind ja auch noch nicht so lange dabei. Am 19. Dezember hast Du die nächste Möglichkeit.

Was denkst Du denn, gegen wen Du am häufigsten getroffen hast?

Das könnte Iserlohn sein. Das wäre auch schön, aber noch besser: Sowohl gegen Köln als auch gegen Krefeld. Na das passt ja. Dann war es ja klar, dass ich irgendwann hier lande. Du darfst jedenfalls gerne damit weitermachen. Wogegen bist Du allergisch? Gegen ein Medikament. Das hat mich einmal voll erwischt, so dass ich danach sogar nicht spielen konnte. Das war echt übel. Und worauf reagierst Du allergisch? Da gibt es schon ein paar Dinge. Aber am schlimmsten ist wohl, wenn man nicht ehrlich zu mir ist. Das kann ich gar nicht haben. „Heute kriegt Ihr mich nicht!“ Bart oder frisch rasiert? Bart natürlich! Katze oder Hund? Das habe ich mich auch schon oft gefragt.

Aktuell habe ich kein Haustier. Ich mag beide, aber ich denke, die Tendenz geht in Richtung Hund. Linksoder Rechtsrheinisch? Das ist gar nicht so leicht, wie es scheint. Ich wohne ja auf der anderen Seite.

Aber gut: Rechtsrheinisch ist wohl hier trotzdem die richtige Antwort. Stimmt. Wer ist Ádám Váy?

Ich glaube, ich habe den Namen schonmal gehört, komm aber nicht drauf. Das ist der ungarische Eis-

FRAGENGEWITTER BUZÁS

hockey-National-Torhüter.

Das hätte ich natürlich wissen können.

Mein Vater war auch ungarischer Nationalspieler. Ich habe auch noch viele Beziehungen dorthin.

Wie heißt der Flughafen in Paris?

Heute kriegt Ihr mich nicht! Das ist natürlich „Charles de Gaulle“. Was ist Dein Traumauto? Wenn das Geld egal wäre? Komplett. Schon etwas mit Stil. Also so in die Richtung „James Bond“-Auto. Vielleicht ein Aston Martin. Welchen Dingen kannst Du nicht widerstehen? Eis. Das muss einfach ab und zu sein.

Großartig! Was sagt der Hai zum Pinguin? Vermutlich nicht viel. Der würde ihn einfach fressen. Außerdem können Haie nicht sprechen.

Wie heißen mehrere Wölfe? Rudel. Richtig. Und mehrere Schafe?

Herde. Wieder korrekt. Schrauben wir etwas an der Schwierigkeitsschraube. Was sagt man zu mehreren Schmetterlingen? Weiß ich nicht. Schwarm. Und zu mehreren

Delfinen? Ist das nicht „Familie“?

Nicht schlecht, aber auch nicht richtig. Korrekt wäre „Schule“.

Schule? Das wusste ich wirklich nicht. Hier lernt man ja wirklich was. Das hoffen wir doch. Jetzt die ultimative Hyper-Final-Tieransammlungs-Frage: Wie heißen mehrere Füchse? Also ich weiß, dass Füchse eher Einzelgänger sind. Vielleicht ist das schon der Haken an der Frage. Geheck! Verrückt. In der Tat. Warum ist die Banane krumm? Weil sie wieder nach oben will. Das ist gar nicht mal so falsch. Sie wächst der Sonne entgegen. Was ist Dein Lieblingsinsekt? Ich kann Insekten grundsätzlich nicht leiden. Das gibt es also nicht bei mir. „Ok, mit Fußball kriegt Ihr mich.“ Wenn Du ein Gegenstand sein könntest, welcher wäre es? Vermutlich ein schnelles Auto. Warum? Na

danwn wär ich schnell und schön.

Wer ist Alfred Finnbogasson? Den habe ich auch schon einmal gehört.

Aber wer ist das? War das nicht dieser schwedische Wintersportler? Nein, Alfred Finnbogasson ist isländischer Fußball-Nationalspieler und spielt im Sturm beim FC Augsburg. Ok, mit Fußball kriegt Ihr mich. Da habe ich überhaupt keine Ahnung von. Ein anderes Wort für Quelle? Ursprung.

Wann hast Du eigentlich zuletzt ein T-Shirt zerrissen? Woher wisst Ihr das denn jetzt schon wieder? Ja, das ist durchaus schonmal vorgekommen. Auch wenn ich nicht genau weiß, wann das letzte Mal war.

Wir hörten, dass einiges an Oberbekleidung bei „Rock im Park“ auf diese Weise das Zeitliche gesegnet hat. Oh ja, das stimmt. Da habe ich mir sogar vorher für jeden Tag eins zum Zerreißen eingepackt… es hat nicht gereicht. Was sind eigentlich Pinguins? Das frage ich

mich auch. Mindestens eine kreative Wortschöpfung. Man versuchte es uns einmal damit zu erklären, dass dies der norddeutsche Plural von Pinguin sei. Naja, lassen wir das mal so stehen. Um beim Thema zu bleiben: Welcher Deiner Mitspieler hat drei Kinder? Pics.

Alex Picard, korrekt. Was macht eigentlich Dein Bruder? Habe ich einen Bruder? Ich dachte, ich hätte nur eine Schwester. War auch nur ein Test. Und was macht Deine Schwester. Die studiert… in Köln.

Jeder hat so seine Laster. Gibt es in einer Teefabrik eigentlich Kaffeepausen? Vermutlich nicht. Seid Ihr in Deiner Heimatstadt Augsburg bayerische Schwaben oder schwäbische Bayern? Nichts davon. Wir sind auch keine Schwaben oder Bayern. Wir sind Augsburger!

Und eher Schwabe oder Bayer?

Augsburger! Ok, wir haben es verstanden. Wer ist Dein kleinster Mitspieler? Da muss ich jetzt aufpassen, dass ich nichts Falsches sage. Vielleicht Manu. Richtig. Aber noch einer ist genau so klein wie Manuel Strodel. Luki Laub? Nein, Jaedon Descheneau. Luki ist größer? Hätte ich nicht gedacht. Und wer ist am schwersten? Vermutlich Alex Picard. Korrekt. Und der bayerischste? Na ohne Frage der Ignaz. „Das meint Ihr nicht ernst!“

In Düsseldorf ist Patrick Buzás schon so richtig angekommen und hat in 24 Spielen für Rot und Gelb bereits genauso viele Tore erzielt, wie in den vergangenen drei Nürnberg-Jahren zusammen.

Warum gibt es eigentlich kein Katzenfutter mit Mausgeschmack?

Hör auf, das stinkt doch so schon genug. Wo warst Du zuletzt in Urlaub? Ich bin gar nicht wirklich der Typ für lange Urlaube. Wenn ich mal frei habe, nutze ich das meistens, um meine Familie zu besuchen. Das ist mir wichtiger. Das letzte Mal wirklich weit weg war ich in den USA auf der Hochzeit von Jochen Reimer. Da war ich in New York, Las Vegas und Los Angeles – zusammen mit Marco Nowak übrigens. Du hast es fast geschafft. Nur noch wenige Fragen.

Verstehst Du Emojis? Meistens schon, manchmal aber auch nicht.

Da gibt es ja auch keine einheitliche

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FRAGENGEWITTER BUZÁS

Ein Lachen wie Macron nach dem Wahlkampfsieg.

Deutung. Verschiedene Menschen verstehen unter einigen Emojis eben unterschiedliche Dinge. Und was heißt Emoji? Gute Frage. Das könnte von „Emotions“ kommen.

Klingt logisch, ist aber nicht so.

Es heißt „Bildschriftzeichen“. Und auf welcher Sprache? Klingt asiatisch. Japanisch. Wer hat mehr Finger – Bernhard Ebner oder Leon Niederberger? Mehr Finger?

Mehr Finger! Die haben natürlich

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beide gleich viele Finger. Die richtige Antwort wäre Bernhard Ebner.

Zähl mal nach! Das meint Ihr nicht ernst. Natürlich meinen wir das ernst. Wie heißen eigentlich die harten Enden der Schnürsenkel?

Wirklich überhaupt keine Ahnung.

Nadel. Und die Enden einer Nadel? Spitze. Ja. Mit welchem Mitspieler würdest Du in den Boxring steigen? Auf jeden Fall mit einem, gegen den ich auch gewinnen wür-

de. Also wohl am besten mit Luki Laub. Wie lange brauchst Du, um von einem Shopping-Trip gelangweilt zu sein? Das ist ganz von meiner Laune abhängig. Meistens bin ich total schnell. Einfach rein in den Laden, kurz umgeschaut, eine Sache genommen und wieder raus.

Aber es gibt auch Ausnahmen. Was glaubst Du, wie lange die durchschnittliche Frau laut einer Studie dafür braucht? Ein paar Stunden

bestimmt. Ziemlich genau zwei.

Und der durchschnittliche Mann?

40 Minuten? Die Richtung stimmt.

26 Minuten. Die letzte Frage: Wie heißt der französische Präsident?

Natürlich Emmanuel Macron. Ich sag ja: Nochmal kriegt Ihr mich nicht dran. Wir werden es weiter versuchen. Für heute aber: Vielen Dank, Patrick!

JÖRG SCHMADTKE „DA WAREN UNS DIE DEG-JUNGS ECHT VORAUS“ Achtung Fußball! Unser Interviewpartner ist Düsseldorfer und das durch und durch. Der heute 54-Jährige kommt aber nicht aus dem Eishockey, sondern aus dem Fußball. Soll es geben. Jörg Schmadtke hat zwischen 1985 und 1998 als Torwart 375 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga bestritten. Stammverein war die Fortuna, es folgten die Stationen SC Freiburg, Bayer Leverkusen und – nun ja – Borussia Mönchengladbach. Anschließend wurde er Manager/Sportlicher Leiter/Geschäftsführer/Tausendsassa bei Alemannia Aachen, Hannover 96 und dem 1. FC Köln. Aktuell ist er Geschäftsführer Sport beim VfL Wolfsburg. Ein Gespräch mit Jörg Schmadtke über Vergangenheit und Gegenwart, Eishockey und Fußball, Düsseldorf und die Welt.

Zu Deiner aktiven Zeit in Düsseldorf ab 1986 deutete sich der Höhenflug der DEG so langsam an und setzte dann ab 1990 voll ein.

Das stimmt. Irgendwie ist es selten gelungen, dass beide großen Düsseldorfer Teams gleichzeitig erfolgreich waren und es beiden richtig gut ging. So war jedenfalls mein Eindruck. Im Nachhinein habe ich auch bedauert, dass beide Clubs damals nicht enger zusammengearbeitet haben. Das, was man heute Cross-Marketing nennt, wäre damals in Düsseldorf gut möglich gewesen, zumal die Spieler beider Clubs immer positiv zueinander standen. Werner Jakobs, ein guter Freund von mir, hat später ab dem Jahr 2000 die „Remember-Spiele“ organisiert, die die 90er Jahre-Meisterteams nochmal zusammen aufs Eis gebracht haben. Auch dadurch ist ein gewisser Kontakt zum Eishockey immer geblieben.

Haben sich die Toten Hosen damals schon im Umfeld der Teams getummelt? Schon, aber die hingen mehr bei den DEG-Jungs rum.

Bei uns waren sie damals weniger präsent. Aber sie waren dem Düsseldorfer Sport schon sehr verbunden. Das sind sie ja heute noch. „Grundsätzlich bin ich Düsseldorfer und Sympathisant der DEG“ Nicht nur grün und weiß, sondern auch (ein bisschen) rot und gelb: Jörg Schmadtke in Wolfsburg.

Jörg, uns ist aufgefallen, dass Du die DEG in einigen Interviews wohlwollend erwähnt hast. Damit hast Du Dich als Interviewgast qualifiziert. Woher stammt Dein Eishockey-Interesse? Das kommt aus meinen jungen Jahren und hat nie wirklich aufgehört. Ich war ein Kind der Brehmstraße und war mit Freunden oft dort. Es war immer voll und die Stimmung war beeindruckend. Wir haben uns von der Atmosphäre tragen lassen. Das habe ich nie vergessen. Als ich

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dann selbst bei Fortuna gespielt habe, hatte ich zu vielen DEG-Profis ein gutes Verhältnis.

Wie sah das konkret aus? Wir haben uns natürlich auf verschiedenen Veranstaltungen getroffen. Irgendjemand hatte dann die Idee, mal gemeinsam so richtig feiern zu gehen. Das war nicht wirklich schlau, jedenfalls nicht für uns Fortunen, weil die Eishockey-Jungs deutlich mehr vertragen haben. Das waren Namen

wie Uli Hiemer, Rick Amann, Gert Truntschka und andere. Die waren auch so ziemlich die ersten, die Halloween gefeiert haben. Sie waren immer gut ausgestattet und hatten so kleine Cola-Flaschen in der Hosentasche. Ich habe mich zuerst gefragt, was das soll, bis ich begriffen habe, dass die damit den Alkohol neutralisiert haben.

Clever. Da waren uns die DEGJungs echt ein Stück weit voraus.

Die waren auch diesbezüglich Profis.

Was weißt Du über die heutige DEG? Ich verfolge die Ergebnisse in diversen Apps – obwohl ich ursprünglich eher aus einer Handballer-Familie stamme – und freue mich, wenn die Rot-Gelben gewinnen. Von den Namen her sagen mir natürlich Niki Mondt und Daniel Kreutzer noch was. Und im Kader habe ich auch zweimal den Namen „Niederberger“ gesehen. Sind das die Söhne von Andreas? Und wie. Er hat sogar noch mehr Kinder, die fast alle irgendwie sehr sportlich sind. Nicht schlecht, das ist ihm gut gelungen.

JÖRG SCHMADTKE

Eine übergreifende Frage. Zu Deiner Zeit waren im TV viel mehr unterschiedliche Sportarten zu sehen als heute, wo doch alles sehr fußballlastig ist. Auch Eishockey leidet darunter. Wie nimmst Du diese Entwicklung wahr? Das ist für mich natürlich zweischneidig. Zum einen profitiert das Fußballgeschäft, in dem ich ja arbeite, sehr von dieser Tatsache, das sieht man am Beispiel der Fernseheinnahmen sehr deutlich. Andererseits finde ich es schade, dass sich die sportliche Vielfalt, die es in Deutschland ja gibt, nicht oder viel zu wenig in den Medien widerspiegelt. Viele Sportarten fallen da zu oft hinten runter, weil der Fußball zu dominant ist. Die TV-Anstalten übertragen lieber eine Begegnung in der Regionalliga als ein Spitzenspiel in einer anderen Sportart. Ich glaube nicht, dass das so immer den Zuschauerwünschen gerecht wird.

Warst Du in Deiner aktuellen Wirkungsstätte Wolfsburg schon mal beim Eishockey? Das habe ich zeitlich noch nicht geschafft, will ich aber in jedem Falle noch nachholen. Aber natürlich verfolge ich die Ergebnisse der Grizzlys und habe mitbekommen, dass es für sie in dieser Saison bislang nicht so gut läuft. Da gab es wohl einen großen Umbruch.

Wann können wir Dich mal bei uns im ISS DOME begrüßen? Ich war leider erst einmal da, bei einem Finalspiel gegen die Eisbären Berlin. Leider habe ich für solche Dinge zu wenig Zeit, aber wenn es passt, komme ich gerne mal vorbei.

Grundsätzlich bin ich Düsseldorfer und ein großer Sympathisant der DEG. Zumindest aus der Ferne betrachtet macht der Club nach den schwierigen Jahren zuvor in der laufenden Saison einen guten Eindruck. Die DEG hat irgendwie wieder Boden unter den Füßen.

Das freut mich! Uns auch. Jörg Schmadtke, vielen Dank für das Gespräch!

1985: Jan Wellem (links) und Jörg Schmadtke. Beide mit identischem Helmdesign.

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MICHAEL STAADE „WIR HABEN DEN GRÖSSTEN ZULAUF DER VERGANGENEN JAHRE ZU VERZEICHNEN.“

Michael Staade weiß, wovon er spricht.

Nicht nur hinter den Profis der Düsseldorfer EG liegt ein ereignisreiches Jahr, auch beim Stammverein, dem DEG Eishockey e.V., ist viel passiert. Wir haben mit Präsident Michael Staade über die aktuelle Situation, über die DEG als Ausbildungsclub und die Entwicklung des deutschen Eishockeys gesprochen.

2018 war sicherlich ein äußerst spannendes Jahr für Euch. Wenn Du zurückblickst, wie fällt Deine Bilanz aus? Hinter uns liegt ein schweres Jahr, mit Höhen und Tiefen. Negativ ist sicher der Verlust des fünften Sterns beim Nachwuchsprogramm des DEB und der Ausstieg der Metro als Sponsor. Positiv ist aber auf jeden Fall die Art und Weise, wie wir den das kompensiert und wie wir uns weiterentwickelt haben. Welche Maßnahmen haben konkret dazu beigetragen? An erster Stelle standen natürlich Einsparungen, um die wir leider nicht herumgekommen sind, und eine Erhöhung der Mitgliedsbei-

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träge. In Kombination mit einer größeren Unterstützung durch die GmbH und neue Sponsoren ist es uns aber gelungen, das entstandene finanzielle Loch größtenteils zu stopfen. Wie zufrieden bist Du mit der sportlichen Entwicklung der einzelnen Teams des e.V.? Die U20, die eigentlich immer unser Aushängeschild war, hat noch ein paar Startprobleme, wobei ein Faktor sicher die angespannte Personalsituation war. Aber wir hoffen, dass sich das Team von Georg Holzmann in der zweiten Saisonhälfte stabilisiert und in der Tabelle noch etwas klettern kann. Mit allen Mannschaften unterhalb der DNL sind wir sehr zufrieden. Vor allem im Bereich der Laufschule haben wir den höchsten Zulauf der letzten Jahre verzeichnet. Wir müssen momentan sogar Wartelisten führen, weil sich zu viele Kinder anmelden wollen. Auch das Thema Frauen-Eishockey hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Wir spielen aktuell im zweiten Jahr in der Bundesliga und blicken positiv in die Zukunft. Welche Rolle spielt das Abschneiden der Profis im Zusammenhang mit der hohen Anzahl von neuen Anmeldungen? Wir hatten auch in den vermeintlich schwächeren Jahren der DEL-Mannschaft einen konstant guten Zulauf, aber es hilft natürlich, wenn die DEG positiv in der Presse erwähnt wird. Gibt es weitere Gründe, die den hohen Zulauf erklären? Ich denke, dass vor allem die Neustrukturierung im Nachwuchs dazu beigetragen hat. Wir sind aktuell der einzige Verein, der vier hauptamtliche Trainer beschäftigt. Jede Mannschaft hat ihren Trainer, der sich voll auf die einzelnen Spieler konzentrieren kann. Bis auf eine Ausnahme sind die Trainer auch alles Ex-Profis, die über viel Erfahrung verfügen und diese an die Spieler weitergeben können.

„Wir müssen auf junge deutsche Spieler setzen!“ Wie siehst du die generelle Entwicklung des deutschen Eishockeys? Auf der einen Seite sehe ich es natürlich kritisch, dass mit Geld viel erreicht werden kann.

Auf der anderen Seite zeigen Beispiele wie der Tabellenstand der DEG, dass auch mit kleineren Etats viel erreicht werden kann und das Geld nicht alles ist. Generell würde ich mir wünschen, dass deutsche Spieler einen größeren Anteil in den Mannschaften ausmachen und vermehrt auf diese gesetzt wird. Inwiefern hilft die U23-Regelung, die zu dieser Saison eingeführt wurde? Die Regelung ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch nur ein kleiner. Da muss auf jeden Fall noch etwas passieren, um langfristig etwas zu verändern. Kann am DNL-Modus noch etwas verbessert werden, um den Sprung für junge Talente in den Profi-Bereich einfacher zu gestalten? Um die Leistungsdichte zu erhöhen, bin ich der Meinung, dass es sogar noch weniger Teams in der DNL geben muss.

Denn für das Niveau, welches wir benötigen, gibt es in Deutschland nicht genügend Spieler. Weiterhin würde ich mir wünschen, dass es Spielgemeinschaften für U23 Spieler gibt. Die könnten so aussehen, dass Düsseldorf, Krefeld und Köln ein Team stellen, das

an einer internationalen Liga teilnimmt und sich mit Mannschaften aus Tschechien, der Schweiz und weiteren internationalen Teams misst. Mit Hendrik Hane wurde gerade ein Nachwuchsspieler der DEG, der aktuell auch bei den Profis in Bad Nauheim aufläuft, für die U20 Weltmeisterschaft nominiert. Dementsprechend kann er nur selten für die DEG spielen. Wie bewertest Du seine Situation? Wir freuen uns, dass sich Hendrik so gut entwickelt. Wobei ich natürlich verstehe, dass Georg Holzmann es mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht. Aber unsere Aufgabe als e.V. ist es in erster Linie dafür zu sorgen, dass möglichst viele Jungs den Sprung ins Profi-Eishockey schaffen.

Wenn es uns gelingt, dass unsere Spieler bei Harry Kreis in der DEL oder Christof Kreutzer in Bad Nauheim eingesetzt werden, haben wir alles richtig gemacht.

Abschließend: was wünschst Du Dir für das kommende Jahr?

Vor allem wünsche ich mir, dass sich beim DEB bezüglich der aktuellen Ausländerregelung noch etwas tut. Ich denke, dass sich das deutsche Eishockey nur entwickeln kann, wenn deutsche Spieler mehr Eiszeit erhalten. Um sich dauerhaft in der Weltspitze zu etablieren, wäre dies ein ganz wichtiger Schritt. Danke, Michael Staade!

Auf dem aufsteigenden Ast: Die DNL kämpft um die Playoff-Teilnahme.

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Zeit Heim 19:30 Adler Mannheim 14:00 Düsseldorfer EG 19:30 Schwenninger Wild Wings 16:30 Fischtown Pinguins 19:30 Augsburger Panther 16:30 Düsseldorfer EG 19:30 Düsseldorfer EG 19:30 Grizzlys Wolfsburg 16:30 Düsseldorfer EG 19:30 ERC Ingolstadt 16:30 EHC München 19:30 Düsseldorfer EG 19:00 Straubing Tigers 19:30 Iserlohn Roosters 16:30 Düsseldorfer EG 19:30 Krefeld Pinguine 14:00 Düsseldorfer EG 19:30 Düsseldorfer EG 16:30 Kölner Haie 19:30 Eisbären Berlin 19:00 Düsseldorfer EG 19:30 Fischtown Pinguins 19:30 Düsseldorfer EG 14:00 Thomas Sabo Ice Tigers 19:30 Adler Mannheim 16:30 Düsseldorfer EG 19:30 Düsseldorfer EG 16:30 Straubing Tigers 19:30 Düsseldorfer EG 19:30 Krefeld Pinguine 16:30 Düsseldorfer EG 14:00 Düsseldorfer EG 19:30 ERC Ingolstadt 19:30 Schwenninger Wild Wings 19:30 Düsseldorfer EG 14:00 Augsburger Panther 16:30 Kölner Haie 19:00 Düsseldorfer EG 19:30 Düsseldorfer EG 14:00 Düsseldorfer EG 19:30 Düsseldorfer EG 19:30 Grizzlys Wolfsburg 19:00 Düsseldorfer EG 19:30 Düsseldorfer EG 14:00 EHC München 19:30 Düsseldorfer EG 16:30 Düsseldorfer EG 19:30 Iserlohn Roosters 19:30 Thomas Sabo Ice Tigers 19:30 Düsseldorfer EG 19:30 Düsseldorfer EG 16:30 Eisbären Berlin

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