DIE PFORTE Nr. 71/2018

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Themen zu setzen oder zu diskutieren? Sicher ist die Verbindung zur Geschichte, in Goseck wie in der Pforte, ein guter Zugang für viele Menschen, um Fragen nach dem Glauben zu stellen. In Architektur wie in den Kunstwerken wird Glaube ja sichtbar über die Generationen transportiert. In Goseck gelang es der Stiftung seit einigen Jahren, die Schlosskirche zu restaurieren. Dadurch findet das Schloss wieder zu seiner Geschichte und vielleicht bald auch zu einer neuen Spiritualität. Die Kirche in Schulpforte erlebe ich als einen Raum, der viele Möglichkeiten bietet. Er wird sich weiter entwickeln. Hier bin ich auf ein sehr reges geistliches Leben getroffen. Die Gruppe der Custodes begleitet Andachten und Gottesdienste. Dahinter steht ein sehr ernsthaftes Ringen um den eigenen Glauben. Hier begleiten zu dürfen, ist eine gute Erfahrung. In Zukunft werde ich, in Nachfolge von Regine Hupenbauer- Krause, mich in die Geschichte der Zisterzienser einarbeiten. Dieses Erbe sollte unbedingt weiter gestärkt werden. Auf der anderen Seite kann unser Glaube aber auch keine Traditionsverwaltung bedeuten. Die Tradition soll uns Ansporn sein, nach uns selbst zu fragen. Jede Generation von Schü-

lern wird den Ort prägen und soll ihre Spuren hinterlassen, so wie es die Zisterzienser zu ihrer Zeit taten. In welchem Bereich und in welchem Umfang werden Sie für die Schülerinnen und Schüler da sein? Dies kann erst in Zukunft genau festgelegt werden. Der Kirchenkreis gab mir den Auftrag der Betreuung und wird nach einer Einarbeitungszeit bestimmen, welchen Umfang die Beauftragung hat. Ich selbst plane die Begleitung der Andachten am Montag, einen wöchentlichen Dienst an einem Wochentag und Dauerbereitschaft für

Interview mit Pfarrer Daniel Schilling-Schön | 15


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