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TEGRA DANK NACHFOLGEFINANZIERUNG IN GUTEN HÄNDEN
Auch wenn die Energiekrise derzeit viel Aufmerksamkeit von Unternehmen verlangt, gibt es eine Herausforderung, die den Mittelstand bereits seit vielen Jahren beschäftigt: das Thema Nachfolge. Beim technischen Gebäudedienstleister TEGRA GmbH & Co. KG stand ebenfalls ein Generationswechsel an. Die Lösung brachte der Investor AWIMA Mittelstandspartner – auch dank einer durch creditshelf arrangierten Akquisitionsfinanzierung.
Der Report des Industrie- und Handelskammertages 20221 zeichnet bezüglich der Nachfolgesituation hierzulande ein ernstes Bild: Auf rund drei übergabewillige Altinhaber kommt nur noch ein potenzieller Nachfolger. Damit ist das Weiterbestehen vieler KMU ernsthaft gefährdet. Auch bei TEGRA Gebäudemanagement und der bisherigen Inhaberin Marion Hiller stand die Nachfolgefrage im Raum: „Unser Betrieb hat eine langjährige Familientradition und eine sehr enge Verbindung zur Mitarbeiterschaft und der Region. Für mich war von Anfang an klar, dass dies alles auch nach der Übergabe in guten Händen liegen muss.“
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Quellen:
Vor über 20 Jahren hatte Marion Hiller die Firma mit Sitz in Regensburg gegründet. TEGRA ist seitdem zum gefragten Experten rund um Lüftungs-, Kälte-, Heizungs- und Sanitärtechnik avanciert. Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens besteht im ganzheitlichen Dienstleistungsansatz und der gebündelten Expertise: Die 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von TEGRA bieten Kunden eine sowohl technische als auch infrastrukturelle Rundumbetreuung von Gebäuden. „Das TEGRA-Team ist geübt im Zusammenspiel von Theorie und Praxis. Es vereint sowohl Ingenieurwissen in der Beratung als auch handwerkliche Kompetenz in der Umsetzung“, so Marion Hiller. Diese besondere Expertise hat sich über die Jahre in der Region herumgesprochen und TEGRA ein kontinuierliches Wachstum verschafft. Heute ist der technische Gebäudeausrüster sowohl bei öffentlichen und gewerblichen Auftraggebern als auch bei Privatkunden geschätzt. Gerade bei komplexeren Projekten, die sowohl Planungs- als auch Umsetzungskompetenz erfordern, werden die Regensburger Experten mit an Bord geholt. Der Fokus liegt dabei immer mehr auf erneuerbaren Energien und Effizienz im Gebäudebereich – egal, ob es um die Umrüstung auf Holzpellet-Öfen oder die Installation und Wartung von Wärmepumpen geht.
1 https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/wirtschaftspolitik/gruendung-und-nachfolge-unternehmensfinanzierung/unternehmensnachfolge/ nachfolgereport-22/suche-nach-unternehmensnachfolger-wird-immer-schwieriger-77210
Langfristige Lösung für den Betrieb Diese Ausrichtung des Unternehmens brachte bei der Suche nach einer Nachfolgelösung schließlich AWIMA Mittelstandspartner auf den Plan. Das Beteiligungsunternehmen aus München unterstützt nicht nur klassische Nachfolgen im deutschen Mittelstand, die Experten investieren auch gezielt in nachhaltige Geschäftsmodelle und Themen wie Energieeffizienz. „Wir suchen nach Möglichkeiten, KMU über einen langen Zeitraum kapitalseitig zu unterstützen. Ziel ist es, einen nachhaltigen Wert beim Unternehmen zu stiften, anstatt kurzfristige Gewinne zu erzielen und die Anteile schnell wieder zu veräußern. Dies wird auch dadurch untermauert, dass die Haltedauer für unsere Beteiligungen zeitlich unbefristet und nicht an eine feste Fondslaufzeit gebunden ist“, sagt Martin Brüggemann, einer der Geschäftsführer von AWIMA Mittelstandspartner. Das junge Beteiligungsteam unterstützt KMU auch ganz praktisch vor Ort: als Sparringspartner bei der Umsetzung des Generationswechsels, auf dem weiteren Wachstumspfad und bei Sonderthemen wie der Mitarbeiterrekrutierung oder der Digitalisierung. Dieser Ansatz überzeugte auch Marion Hiller. „Die Gespräche mit AWIMA Mittelstandspartner waren vom ersten Tag an vertrauensvoll und auf Augenhöhe. Der Anspruch von Herrn Brüggemann und seinen Kollegen, bestehende Unternehmensstrukturen zu bewahren und den Mitarbeitern eine langfristige Perspektive aufzuzeigen, bot mir genau das, was ich mir für mein ehemaliges Team gewünscht habe“, so die Altinhaberin.
Von Fachkräftesicherung bis Energiewende
Bei AWIMA freuen sich die Experten, das Lebenswerk von Frau Hiller gemeinsam mit den TEGRA-Kollegen fortführen zu können.
Im Nachfolgeprozess konnte bereits die ehemalige zweite Führungsebene in die Geschäftsleitung eingebunden werden. Zudem wird aktuell der Mitarbeiterstamm erweitert – vom Auszubildenden bis zum Meister. Ein weiteres, längerfristiges Ziel ist es, das Wachstum des Unternehmens im Rahmen einer
Mittelstandspartner
Buy-and-build-Strategie zu untermauern. Damit verbunden sehen Brüggemann und sein Team auch die gesellschaftliche Aufgabe, durch die angebotenen Gebäudedienstleistungen einen Beitrag zu Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit zu leisten: „Immobilien verursachen in Deutschland einen erheblichen Teil des Kohlendioxidausstoßes. Anbietern wie TEGRA fällt somit eine elementare Rolle bei der Umsetzung der Energiewende zu. Dieser Verantwortung wollen wir uns gemeinsam stellen“, so der AWIMA-Geschäftsführer.

Nachfolgefinanzierung: auf Alternativen setzen
Damit diese Zukunftsthemen angegangen werden können, musste aber zuerst einmal der Generationswechsel in trockenen Tüchern sein. Gerade das Thema Finanzierung ist bei Akquisitionen im Rahmen der externen Nachfolge allerdings keinesfalls trivial. Das hat auch der erwähnte Nachfolgereport des DIHK gezeigt. Demnach gelangen über 40 Prozent der externen Nachfolgekandidaten nicht an die erforderliche Transaktionsfinanzierung. Allein die Aussichten auf Bankkredite hätten sich hier zuletzt um 26 Prozent verschlechtert. Alternativen in der Finanzierung gewinnen immer mehr an Bedeutung. Martin Brüggemann und das AWIMA-Team standen deshalb bereits seit langem im Austausch mit creditshelf, was sich nun auszahlen sollte.
Der Kreditprozess wird zum Vorzeigefall „Ende 2021 kam Herr Brüggemann mit der Info auf uns zu, dass es bei einem Projekt konkret werden würde. Es ging um eine klassische Akquisitionsfinanzierung im Rahmen der Nachfolge. Unser Interesse war geweckt; gleich im Januar begannen die ersten Gespräche zu TEGRA“, sagt Carolin Offergeld, Leiterin Firmenkunden bei creditshelf. Es folgte eine intensive Prüfung des Zielunternehmens und auch mit dem jungen Münchner Beteiligungspartner setzten sich die Analysten in Frankfurt näher auseinander. „TEGRA ist ein stabil laufendes Unternehmen, das in seinem Haus viel Know-how bündelt. Seine Reputation und die Bedeutung für den regionalen Markt erschienen uns aussichtsreich“, erklärt Offergeld und fährt fort: „Daneben konnte uns AWIMA Mittelstandspartner mit einer guten Vernetzung im Private-Equity-Umfeld, der Spezialisierung auf KMU und der vorhandenen Management-Kompetenz überzeugen.“ Auch wenn es sich bei der TEGRA-Nachfolge um die erste Zusammenarbeit von creditshelf und dem Beteiligungsunternehmen handelte, entwickelte sich die Kooperation gleich zum Vorzeigefall, wie Carolin Offergeld erzählt: „Bei Transaktionsfinanzierungen ist immer eine vorgegebene Zeitschiene zu beachten. Umso mehr kommt es auf eine sehr enge Abstimmung zwischen den Beteiligten an. Bei der Arbeit mit Herrn Brüggemann und seinen Kollegen hatten wir wirklich das Gefühl, den Deal alle gemeinsam als ein Team voranzubringen.“ Informationsbereitschaft, Transparenz und Erreichbarkeit seien absolut vorbildlich gewesen; angeforderte Unterlagen hätten spätestens nach 48 Stunden vorgelegen, so die Leiterin Firmenkunden. Entsprechend zügig ging der Analyse- und Abstimmungsprozess vonstatten – ein finales
Kreditangebot lag bereits nach fünf Wochen vor.
Die schnelle Lösung für TEGRA hat das Team in Frankfurt von einer künftigen Ausweitung und Vertiefung der Zusammenarbeit überzeugt. Auch Martin Brüggemann ist angetan: „creditshelf hat sich mit seinem pragmatischen Alternativprodukt, dem kurzen, schlanken Prozess und der transparenten Abstimmung mit Frau Offergeld schnell als wichtiger Partner herauskristallisiert. Wir stehen aktuell bereits wieder in Kontakt. Denn wir planen schon erste Projekte im Rahmen der Buyand-build-Strategie rund um TEGRA und wir bauen natürlich auch unser generelles Portfolio an Beteiligungen weiter aus.“
Carolin Offergeld, Leiterin Firmenkunden bei creditshelf AG
Weitere Informationen unter: www.AWIMA-mittelstandspartner.de und www.tegra.org
