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Verpackung & Kreislaufwirtschaft
Wie die Verpackungsindustrie und Consumer-Brands als partnerschaftliche Innovationstreiber agieren, um eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu erreichen. FAZ | März 2022
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Wir müssen Verpackungsdesign neu denken Verpackungen aus Plastik halten Lebensmittel länger frisch. Doch verschwenderischer Verbrauch und fehlendes Recycling haben dazu geführt, dass Plastik zur weltweiten Plage geworden ist. Im Interview mit Laura Griestop, Manager Sustainable Business and Markets beim WWF.
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Großes Interview | Ellen MacArthur Foundation
Die Politik muss Anreize geben Ohne staatliche Regulierung lässt sich die Kreislaufwirtschaft nicht realisieren, sagt Carsten Wachholz vom Brüsseler Büro der Ellen MacArthur Foundation.
Partner Content | Eckes-Granini
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Weil wertvoll: Darum verpacken wir Fruchtsaft nachhaltig
Zu umweltfreundlichen Verpackungen gibt es keine Alternative. Deshalb setzt Eckes-Granini vor allem auf rPet und Mehrwegflaschen aus Glas.
Die Rückkehr der Dose
Getränkedosen aus Aluminium waren aus den Geschäften fast verschwunden. Doch inzwischen feiern sie ein Comeback. Ist das gut oder schlecht für die Umwelt?
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Viele Innovationen und Investitionen nötig Bis 2030 sollen alle Kunststoffverpackungen recyclingfähig sein, erklärt Isabell Schmidt, Geschäftsführerin des Industrieverbands Kunststoffverpackungen.
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
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MONDI – PARTNER CONTENT
Gerade während der Pandemie hat sich der Berg an Verpackungsmüll in Deutschland deutlich erhöht. Ein Verursacher: Der zunehmende E-Commerce. Dabei achten immer mehr Konsumenten auf nachhaltige Verpackungen. Recycelbare Lösungen entlang der Wertschöpfungskette könnten Müll vermeiden.
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gal, ob in E-Mobilität, der Energiewirtschaft oder bei Verpackungen – im Kampf gegen den Klimawandel müssen sich Unternehmen und ihre Produkte wandeln. Investoren verlangen neben sicheren Renditen auch eine nachhaltige Ausrichtung. Konsumenten wiederum wollen mit gutem Gewissen einkaufen, während die EU bis 2050 klimaneutral sein will und die Regeln verschärft. Ab 2023 müssen in der EU alle Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern neben den geschäftlichen Ergebnissen auch über nicht finanzielle Bilanzen wie CO₂-Einsparungen berichten. Ein notwendiger Schritt, wenn wir einen Blick auf den Verpackungssektor werfen. Dort verschwendet allein Deutschland viele wertvolle Ressourcen im Umgang mit Kunststoffverpackungen. Etwa 90 Prozent werden aus Neukunststoff gefertigt, über die Hälfte wird nach Gebrauch verbrannt. Jährlich sind das 1,6 Mio. Tonnen Kunst-
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Von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft
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Thomas Ott, CEO Flexible Packaging and Engineered Materials bei Mondi
Daniela Dorner, eCommerce Direktorin von Mondi
stoffverpackungen im Wert von 3,8 Mrd. Euro. Zwar sind die Sammel- und Recyclingquoten von Kunststoffen hoch, aber immer noch linear. Also eine Einbahnstraße von der Produktion zur Entsorgung. Eine Studie von WWF und dem Think Tank SYSTEMIQ zum Thema deutsches Verpackungssystem beweist, dass deutlich mehr Kreislaufwirtschaft bei Kunststoffverpackungen möglich ist. Die wichtigsten Stellschrauben: innovative Wiederverwendungsmodelle, Vermeiden und Minimieren unnötiger Verpackungen sowie recyclinggerechtes Design.
als dem sechsfachen Jahresverbrauch an Kunststoffverpackungen in Deutschland. „Statt den Ex- und-Hopp-Konsum mit Infrastruktur für Verpackungsabfälle aufzufangen, müssen Abfallvermeidung und innovative Mehrwegmodelle ins Zentrum rücken“, sagt Laura Griestop, Expertin für Kunststoffe und Verpackungen des WWF Deutschland. Momentan machen Verpackungen und Einwegartikel fast 60 Prozent des deutschen Kunststoffabfalls aus. Pro Kopf fallen in Deutschland jährlich 39 Kilogramm Abfall allein aus Plastikverpackungen an, deutlich mehr als im europäischen Durchschnitt. Was also tun? Der globale Verpackungsund Papierhersteller Mondi ist sich seiner Verantwortung bewusst. Die gesamte
So könnten bis 2040 laut WWF auf diese Weise gut 20 Millionen Tonnen Kunststoff eingespart werden – das entspricht mehr
Über Mondi Mondi ist ein global führendes Verpackungs- und Papierunternehmen, das mit bewusst nachhaltigen, innovativen Verpackungs- und Papierlösungen zu einer besseren Welt beiträgt. Mondi beschäftigt rund 26.000 Mitarbeiter in über 100 Produktionsstätten und in mehr als 30 Ländern. www.mondigroup.com
„Egal, ob in E-Mobilität, der Energiewirtschaft oder bei Verpackungen – im Kampf gegen den Klimawandel müssen sich Unternehmen und ihre Produkte wandeln.“ Wertschöpfungskette ist nachhaltig ausgerichtet – und setzt mit dem kundenorientierten Ansatz „EcoSolutions“ auf umweltfreundliches Verpackungsdesign. Dazu hat Mondi den 10-Jahres-Aktionsplan MAP2030 (Mondi Action Plan 2030) entworfen, mit dem das Unternehmen den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung folgt. Das Leitmotiv: Papier, wann immer möglich, Kunststoff, wo sinnvoll. Bis 2025 will das Unternehmen alle Verpackungslösungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar machen. „Um unsere Ziele zu erreichen, haben wir eine Circularity Scorecard entwickelt, die es uns ermöglicht, unsere nachhaltigen Produktlösungen anhand ihrer Auswirkungen am Ende des Lebenszyklus und ihres nachhaltigen
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Materialinhalts zu bewerten. So können wir Produktinnovationen weiter vorantreiben und unsere Leistung im Hinblick auf die MAP2030-Ziele verfolgen. Was nicht nur für Mondi, sondern auch für unsere Kunden von Vorteil sein wird“, sagt Thomas Ott, CEO Flexible Packaging and Engineered Materials bei Mondi. Die leistungsfähigste und gleichzeitig nachhaltigste Lösung zu finden, ist eine komplexe Angelegenheit. Rundum-Schutz bei gleichzeitiger Nachhaltigkeit – eine dringend gefragte Eigenschaft bei Verpackungen. Besonders dann, wenn man diese alarmierenden Zahlen kennt: Rund ein Drittel aller Lebensmittel auf der Welt geht verloren, noch bevor sie auf dem Teller liegen. Ein Fünftel aller in Europa verschwendeten Lebensmittel betrifft Gemüse und Obst. Milch, Fisch und Fleisch machen knapp ein Drittel des verlorenen Essens aus. Intelligente Verpackungen können hier einen Beitrag zum vermeidbaren Schwund von Nahrungsmitteln leisten. Mondi hat Lösungen entwickelt, die nicht nur Lebensmittel während des Transports und der Lagerung schützen, sondern auch die Umwelt. Intelligente Verpackungen verlängern die Haltbarkeit der Produkte und bleiben nach Gebrauch eine wertvolle Ressource im Kreislauf. Mit der Entwicklung einer recycelbaren Polypropylenfolie, die sich insbesondere für die Frischhaltung von Fleisch, Wurst und Käse eignet, gelang es dem Spezialisten für Verpackungen, den nachhaltigen und technisch komplexen Anforderungen zu entsprechen. Nicht nur, dass Kunden danach verlangen – sie wären sogar bereit, für CO2-neutrale Alternativen tiefer in die Tasche zu greifen. Laut einer quantitativen Studie von Mondi und dem Marktforschungsinstitut YouGov mit Teilnehmern aus Deutschland und Polen legt ein Großteil der Konsumenten beim Onlineshopping Wert auf eine nachhaltige Verpackung. Diese sollte entweder umweltfreundlich zu entsorgen oder wiederverwendbar sein. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, dass sie bereit sind
Mondi’s Coral Tray ist eine nachhaltige Verpackungslösung für Obst und Gemüse, die ohne Plastik auskommt, um so die sich ändernden Bedürfnisse von Erzeugern, Einzelhändlern und Verbrauchern zu erfüllen (und gleichzeitig Lebensmittelverschwendung verringern kann).
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Advantage StretchWrap ist ein von Mondi entwickeltes Kraftpapier, das sich dehnen lässt und durchstoßfest ist. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit eignete sich das Material, um schwere Paletten für den Transport zu verpacken.
„Rund ein Drittel aller Lebensmittel geht verloren, bevor sie auf dem Teller liegen. Intelligente Verpackungen können einen Beitrag zum vermeidbaren Schwund von Nahrungsmitteln leisten.“ mehr zu bezahlen, wenn die Verpackung aus einem umweltfreundlichen Material ist und einen ausreichenden Schutz sowie eine einfache Handhabung ermöglicht. Die Umfrage zeigt überdies, dass ein Großteil der Verbraucher überdimensionierte Verpackungen und zu viel Verpackung ablehnt. Gerade der E-Commerce gilt in Corona-Zeiten als Treiber für nachhaltige Verpackungen, wie etwa Wellpappe-Lösungen. Eine Tendenz, die auch Daniela Dorner, eCommerce Direktorin von Mondi, bestätigen kann. „Die globale Pandemie hat zu einer Beschleunigung des Online-Einkaufsverhaltens geführt, dieser Trend ist gekommen, um zu bleiben. Zudem erkennen wir aus unserer jährlichen E-Commerce-Umfrage eine anhaltende Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungen. Mehr als drei Viertel der Online-Käufer bevorzugen E-Commerce-Verpackungen, die für die Rückgabe wiederverwendbar oder leicht recycelbar sind und sie sind bereit bis zu drei Euro mehr dafür zu bezahlen. Dazu zählt auch die Generation der Silver Surfers, also Menschen ab 55 Jahren, die ein wachsendes Verbrauchersegment im E-Commerce darstellen. Bereits neun von zehn kauften 2021 online ein; davon 49 Prozent mehr als im Vorjahr.“ Das Thema Sustainability ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Wünsche der Kunden nach mehr faktenbasierten Informationen, die sie bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützen, hat
Mondi erkannt. Ein Beispiel ist Advantage StretchWrap, ein von Mondi entwickeltes Kraftpapier, das sich dehnen lässt und durchstoßfest ist. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit eignete sich das Material, um schwere Paletten für den Transport zu verpacken. Bei der Beauftragung einer unabhängigen Ökobilanz kam der ISO-basierte Ansatz zu dem Ergebnis, dass das neue Papier in mehreren Umweltwirkungskategorien, einschließlich des Klimawandels, mit 62 % geringeren Treibhausgasemissionen (THG) im Vergleich zu neuer Kunststoff-Stretchfolie besser abschneidet. Das Advantage StretchWrap-Papier eignet sich daher für Unternehmen, die ihren Kunststoffverbrauch reduzieren und gleichzeitig ihren CO2-Fußabdruck verringern wollen. Ein weiteres Beispiel ist ein neuer Nachfüllbeutel, der für das Handgeschirrspülmittel Pril von Henkel entwickelt wurde. Der flexible Standbodenbeutel reduziert
jedes Mal, wenn er starre Kunststoffflaschen ersetzt, den Kunststoffverbrauch um 70 % und erfüllt zusätzlich hohe Recyclingqualität. Um von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft zu gelangen, setzt
das Verpackungsunternehmen auch auf strategische Partnerschaften, wie Thomas Ott betont. „Wir glauben an die Stärke der Zusammenarbeit. Wir nehmen beispielsweise Teil am World Food Programm (WFP). Hier konzentriert sich die Partnerschaft darauf, die Qualitätsstandards für WFP-Verpackungen zu verbessern und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, indem das führende Verpackungs-Know-how von Mondi genutzt wird. Mondis umfassende Verpackungskompetenzen und F&E-Infrastruktur ermöglichen, nachhaltige Verpackungslösungen zu erforschen, ohne dabei Kompromisse bei der für die Arbeit des WFP wichtigen Funktionalität einzugehen. Mondi ist auch Mitglied in der Ellen McArthur Foundation. Im Rahmen dieser Partnerschaft tauschen wir uns mit anderen Industrien über die effiziente Nutzung von Kunststoff aus.“
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
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WEITERE INHALTE Verpackung und Kreislaufwirtschaft 6. Müllvermeidung 7. Laura Griestop, WWF 10. Ellen MacArthur
12. Getränkedosen 14. Design und Recycling 18. Einweg vs. Mehrweg
CONTENTWAY.DE Verpackung ganz in grün Der Kunde beherrscht Markt, Produktentwicklung und auch Verpackungen.
CONTENTWAY.DE Zwischen Theorie und Praxis Verpackungen können sehr gut in die Kreislaufwirtschaft überführt werden.
CONTENTWAY.DE Kreislaufwirtschaft sichert den Wohlstand Ein Interview mit der britischen Expertin Ellen MacArthur.
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Die Kreislaufwirtschaft rückt (endlich) ins Zentrum.
Kim Cheng, Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi)
Als hochinnovative Branche arbeitet die Verpackungswirtschaft seit den ersten Verordnungen Anfang der 90er Jahre kontinuierlich an einer Optimierung der ökologischen Bilanz ihrer Produkte.
AUSGABE #92 Verpackung und Kreislaufwirtschaft
einleitung Mit dem Koalitionsvertrag für die 20. Legislaturperiode rückt die Kreislaufwirtschaft endlich ins Zentrum der politischen Nachhaltigkeitsanstrengungen. Die Koalitionäre vollziehen damit nach, was in der Industrie schon seit Jahren im Fokus von Entwicklung und Innovation steht. Die Verpackung als historischer Pionier in Sachen Naturschutz und Produktverantwortung spielt dabei erneut eine zentrale Rolle. Das ist gut und folgerichtig, denn Verpackungen sind systemrelevant. Sie gehören zur kritischen Infrastruktur und sind unverzichtbar für die Versorgung und die Gesundheit der Bevölkerung, die Arbeitsfähigkeit der Wirtschaft und den Schutz von Klima und Umwelt.
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Foto: dvi
ls hochinnovative Branche arbeitet die Verpackungs-
wirtschaft seit den ersten Verordnungen Anfang der 90er-Jahre kontinuierlich an einer Optimierung der ökologischen Bilanz ihrer Produkte. Als Produktschützer ist die Verpackung immer auch Umweltschützer. Sie sorgt mit vergleichsweise geringem Fußabdruck für Hygiene und Schutz von Lebensmitteln, Medikamenten, Konsumgütern, Rohstoffen und Bauteilen. So ist der ökologische Fußabdruck der verpackten Produkte beispielsweise bei Lebensmitteln 16 bis 30 Mal größer, als der entsprechende Fußabdruck ihrer Verpackungen. Lebensmittelverpackungen verursachen insgesamt nur 0,7 Prozent des gesamten Klima-Fußabdrucks europäischer Konsumentinnen und Konsumenten. Wer auf qualitativ hochwertigen Verpackungen verzichtet, spart also an der falschen Stelle und erweist Umwelt und Klima damit einen Bärendienst. Im Gegenzug
Campaign Manager: Aljoscha Sandvoß Geschäftsführung: Nicole Bitkin Head of Content & Production: Aileen Reese Editor: Alicia Steinbrück Text: Jörg Wernien, Katja Deutsch, Julia Butz, Armin Fuhrer, Thomas Soltau, Alicia Steinbrück, Kirsten Schwieger Coverfoto: Pawel Czerwinski/unsplash, Presse/EMAF, Presse/Eckes Granini Distribution&Druck: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2022, Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH
können wir durch den Einsatz moderner Verpackungen nicht nur Hunger und Lebensmittelverluste bekämpfen, sondern auch unsere Umweltbilanz verbessern. So kann das Verhindern von Lebensmittelabfällen unseren Klimafußabdruck um 5 Prozent reduzieren. Eine Verdreifachung der Haltbarkeit mithilfe innovativer Verpackungen senkt die Abfallrate um 80 Prozent. Angesichts der Bedeutung von Verpackungen und angesichts
ihrer zentralen Rolle für unser Leben und die Durchsetzung von Kreislaufwirtschaft ist es ein guter Schritt, wenn der Koalitionsvertrag vorsieht, ressourcenschonendes und recyclingfreundliches Verpackungsdesign sowie den Einsatz von Rezyklat zu belohnen. Die vorgesehene, beschleunigte Entwicklung von Qualitätsstandards für Rezyklate zur Ermöglichung hochwertiger Stoff kreisläufe ist dabei ein wichtiges Element. Gerade im Bereich der Lebensmittel, in dem rund die Hälfte aller anfallenden Verpackungen Verwendung finden, müssen wir den Einsatz von Rezyklat vorantreiben und gleichzeitig den besonders hohen Ansprüchen für Material mit Lebensmittelkontakt Rechnung tragen. Positiv bewerten wir auch das grundsätzliche Vorhaben der neuen Regierung, die ökonomischen und ökologischen Potentiale des Recyclings umfassend zu nutzen. Das entspricht den aktuellen Notwendigkeiten und erkennt im Einklang mit dem Green Deal der Europäischen Kommission die sich bietenden Chancen, wenn es um wirtschaftliches Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen geht. Die Verpackungswirtschaft wird als hochinnovative Branche auch hier vorangehen und Wege erschließen, von denen zukünftig auch andere Produkte profitieren können.
Contentway Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.
Die Inhalte des „Partner Content“ in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen.
Herausgegeben von: Contentway GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg
Für die Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Die Formulierungen sprechen alle Geschlechter gleichberechtigt an.
Tel.: +49 40 87 407 400 Email: info@contentway.com Web: www.contentway.de
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
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PÖPPELMANN – PARTNER CONTENT
Kreislauf spart Kunststoff und schützt Klima
Produktschutz ist Klimaschutz. Eine optimale Verpackung zeichnet sich durch geringstmöglichen Ressourcenverbrauch und kreislauffähiges Produktdesign aus.
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ür nachhaltige Verpackungslösungen ist Kunststoff oft die erste Wahl. Denn: Kunststoff schützt Produkt und Verbraucher. Und: Nach Gebrauch kann das Material – unter anderem aus dem Gelben Sack – als hochwertiges Post-Consumer-Rezyklat (PCR) für etliche weitere Produktleben im Kreislauf wiederverwertet werden. Matthias Lesch, Geschäftsführer des Kunststoffverarbeiters Pöppelmann in Lohne (Niedersachsen), formuliert es so: „Kunststoff ist viel zu wertvoll, um nur einmal genutzt zu werden.“ Doch genau das passiert leider immer noch viel zu oft. Das zeigen die Ergebnisse der im August 2020 veröffentlichten Conversio-Studie „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2019“. Benjamin Kampmann, im Team MORGEN bei Pöppelmann Experte für die Aktivitäten rund um Kreislaufwirtschaft und Klima, erläutert die Zahlen: „Das Material
vieler Kunststoffprodukte verbleibt in langlebigen Anwendungen, beispielsweise in der Bau- oder Automobilindustrie. Daher beträgt die Menge der gesammelten Kunststoffabfälle zurzeit etwa 44 Prozent des jährlichen Kunststoffverbrauches. Doch liegt die tatsächliche Einsatzquote von Rezyklaten aktuell lediglich bei etwa 14 Prozent. Diese Quote müssen wir schnellstmöglich steigern.“
Die nächsten Meilensteine auf diesem Weg hat Pöppelmann in strategischen Zielen festgeschrieben. Dazu gehören: 1.) 2025 sind alle
Ausgezeichnet mit dem Blauen Engel und dem RAL-Gütezeichen: Der Kunststoff für die Pflanztöpfe der Pöppelmann TEKU® Serie Circular 360 kommt direkt aus dem Gelben Sack und landet dort auch wieder. Bis Ende 2021 lieferte der Bereich deutlich mehr als eine Milliarde Stück aus.
von Pöppelmann hergestellten Verpackungen zu 100 Prozent recyclingfähig. 2.) 2025 setzt Pöppelmann mindestens 50 Prozent PCR-Rezyklat in der Produktion ein.
Das Denken in Kreisläufen gehört heute zur DNA des vor über 70 Jahren gegründeten Familienunternehmens. Als Vorreiter der Branche bündelte es bereits 2018 die Entwicklung innovativer Produktkonzepte für Ressourcen- und Klimaschutz in der strategischen Initiative PÖPPELMANN blue®. Mit der Pflanztopf-Serie Circular360 der Division TEKU® brachten sich die Lohner im Bereich Gartenbau marktbestimmend in die Pole Position. Mittlerweile haben sich die ressourcenschonenden zunächst blauen und mittlerweile auch in einer großen Farbpalette erhältlichen Pflanztöpfe in vielen Bereichen als neuer Standard durchgesetzt – zum Beispiel bei Küchenkräutern wie Basilikum. Die branchenweit wohl einmalige Kompetenz für Rezyklatverarbeitung fließt längst auch in Produktlösungen der weiteren Geschäftsbereiche mit ein – beispielsweise für die Automobilbranche (K-TECH®), industrielle Fertigung (KAPSTO®) und natürlich auch Verpackungen (FAMAC®).
Hochwertiges Recyclingprodukt: Mit dem technischen Serienartikel “Halter für einen Soundgenerator” brachte Pöppelmann K-TECH® erstmals PCR-Material aus dem Gelben Sack ins Auto. Fotos: Pöppelmann
Das EcoDesign-Prinzip setzt dabei den Maßstab: Diese ganzheitliche Betrachtungsweise bezieht die Umweltauswirkungen entlang des gesamten Produktlebens in das Gestaltungskonzept mit ein; die Recyclingfähigkeit ist ein wichtiger Aspekt. Zu den besonderen Herausforderungen gehören die regulatorischen Vorgaben für Lebensmittelverpackungen, die den Rezyklateinsatz in diesem Segment stark einschränken. Dazu erklärt Pöppelmann-Geschäftsführer Lesch: „Wir sind überzeugt, dass aus PCR sichere Lebensmittelverpackungen hergestellt werden können. Wenn die Regularien angepasst werden würden, könnten Verpackungen erwiesenermaßen noch ressourcen- und klimaschonender werden.“
Über Pöppelmann Ein Hersteller in der kunststoffverarbeitenden Industrie seit 1949 in über 90 Ländern. Und das in ganz unterschiedlichen Branchen: Gartenbau, Maschinen- und Apparatebau, Fahrzeug-, Elektro-, Solar-, Lebensmittel-, Chemie-, Pharma-, Kosmetik- und Medizinindustrie, sowie der Oberflächentechnik und der Armaturenindustrie. www.poeppelmann.com
PALAMO – PARTNER CONTENT
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Mit nachhaltiger Verpackung mehr Wert schaffen Heute kaufen Konsument:innen online und achten auf Nachhaltigkeit. Wie Unternehmen diese Chance nutzen können und damit Mehrwert stiften.
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unehmend entscheidend für Endkund:innen ist, neben dem Design, vor allem die Nachhaltigkeit der Verpackungslösung. Wir alle kennen das Bild von vollen Abfallcontainern, die mit Verpackungsmüll überquellen. Allein in Deutschland werden jährlich bis zu 19 Millionen Tonnen Verpackungsmüll produziert. Besonders bitter wird es, wenn das Produkt selbst ein Nachhaltiges ist, nur die Verpackung keinen Beitrag zur Circular Economy leistet.
Unternehmen können hierbei einen positiven Einfluss nehmen mit der Wahl des richtigen Verpackungsdesigns, nachhaltigen Materialien und einer transparenten Lieferkette. Tatsächlich hat die Entscheidung für nachhaltige Verpackungen nicht nur einen freudigen Effekt auf die Umwelt, sondern auch auf die Zahlungsbereitschaft der Kund:innen; Aktuelle Studien zeigen, dass rund 80 % der Befragten Wert auf umweltfreundliche Verpackung und Entsorgung legen und bereit wären bis zu 7 % mehr zu zahlen. Palamo – der Marktplatz für Verpackungen – hat sich als Ziel gesetzt, Businesses dabei
zu unterstützen, die Art und Weise Produkte zu verpacken, nachhaltig zu verändern:
recycelten Materialien für die Herstellung, sowie deren Zertifizierungen (z. B. FSC).
1. Weniger Material: Gerade flexible Verpackungen, wie z. B. Beutel, Doypacks Standbodenbeutel und Versandtaschen, bieten hier eine großartige Alternative zu klassischen Boxen und brauchen bis zu 95 % weniger Material in der Produktion für die gleiche Menge an Verpackungsinhalt. Erfahre mehr: www.palamo.com
3. Transparente Lieferkette: Nicht nur das Material selbst, sondern auch die Art des Drucks, woher es kommt und wohin es geht spielt eine Rolle in der gesamtheitlichen Betrachtung. Dabei gilt es, Transportwege zu minimieren, CO2 zu reduzieren und zu kompensieren, aber auch Müll in der Produktion zu vermeiden. Achte bei individuellen Verpackungen auf die Fertigung mit Hilfe von Digitaldruck, um möglichst ressourcenschonend zu drucken.
2. Recycelbare Materialien: Die Recyclingfähigkeit und das Recyclingsystem in dem geographischen Zielmarkt ist essenziell. Achte neben der Möglichkeit zu recyceln, auch auf die Verwendung von bereits
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
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Wir brauchen eine gemeinsame Kreislaufwirtschaftsstrategie kreislaufwirtschaft Wie lässt sich Plastikmüll endlich spürbar und dauerhaft reduzieren? Dr. Henning Wilts, Director Division Circular Economy am Wuppertal Institute for Climate, Environment, Energy, schlägt dazu mehrere Maßnahmen vor. „Es ergibt teilweise Sinn, Sachen in Plastik einzupacken, damit sie nicht verderben oder beim Transport kaputtgehen“, sagt er. „Doch vieles ließe sich auch vermeiden. Allein dadurch, dass man bei Getränken zur Mehrweg- statt zur Einwegflasche greift, lässt sich massiv Abfall einsparen.“ Auch, wer regional kauft, spart Müll, denn die Gurke wird nur eine Stunde vom Bauernhof zum (Super-)Markt transportiert und benötigt dazu keine Plastikfolie – anstatt drei Tage durch halb Europa. Text: Katja Deutsch Foto: Presse, Gemma/unsplash
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-Commerce bewirkt ebenfalls eine
Zunahme des Verpackungsmülls, denn in der Mehrzahl der nach Hause gelieferten Pakete sind die bestellten Waren in gigantische Mengen an Plastikfolie verpackt. Ein Umdenken in Richtung Einkaufsverhalten könnte diese Form des Verpackungsmülls deutlich reduzieren. Um die eigene Wahrnehmung in diesem Thema zu schärfen, rät Dr. Wilts zum Besuch eines Unverpackt-Ladens. „Die Waren dort kosten zwar mehr als im Discounter, aber man bekommt ein Gefühl dafür, wie viele unserer Verpackungen total überflüssig sind.“ Auch die großen Lebensmittelketten sind dabei, dieses Prinzip vereinzelt zu testen und zu etablieren. Immer mehr Hersteller versuchen derzeit
beim Verpacken zum Schutz ihrer Produkte von Plastik auf Pappe umzusteigen. Andere bieten ihre Produkte aus Plastik-Papierkombinationen, unterschiedlichen Plastikarten oder untrennbaren Verbundstoffen an. Doch hierbei kann, wenn überhaupt, nur ein Stoff recycelt werden, der Rest wird verbrannt. Mehrere Seiten widmen sich aktuell dem
Dr. Henning Wilts, Wuppertal Institute for Climate, Environment, Energy Director Division Circular Economy
Problem des Verpackungsabfalls. Neben einer Vielzahl an Gesetzen gibt es dazu Strategien, Initiativen und Plattformen. „Alle haben jedoch unterschiedliche Ziele und Schwerpunkte“, bemängelt Dr. Wilts. „Weder Verbraucher noch Industrie blicken da noch durch, keiner weiß, was man jetzt eigentlich tun soll und warum. Deshalb fordern wir dringend eine gemeinsame Kreislaufwirtschafts-Strategie.“
Immer mehr Hersteller versuchen derzeit beim Verpacken zum Schutz ihrer Produkte von Plastik auf Pappe umzusteigen. Es müsse einfach endlich definiert werden, was anstehe, wie man vorgehe, was man erreichen wolle. Niederlande, Flandern, Schottland haben das bereits getan und Deutschland beim Thema Kreislaufwirtschaft überholt. Das Ergebnis einer genauen Analyse des Wuppertal Institute for Climate, Environment & Energy, der Circular Economy Initiative Deutschland und der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften Acatech kommt zu dem Schluss, dass die Klimaziele von 1,5 Grad Celsius ohne eine solche Kreislaufwirtschaft-Strategie nicht erreicht werden können. In dieser müssen auch die grundsätzlichen Zuständigkeiten der Ministerien definiert sowie die Abschreibungsgesetze des Finanzamtes überarbeitet werden. Denn so lange für umweltschädliche Wegwerfprodukte weniger Steuern anfallen als für wiederverwertbare Dinge wird sich wenig ändern.
Allein dadurch, dass man bei Getränken zur Mehrweg- statt zur Einwegflasche greift, lässt sich massiv Abfall einsparen.
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Fragen an
Jakob Rinninger
Jakob Rinninger,
CEO der STI Group
Endverbraucher akzeptieren heute weitestgehend nur noch nachhaltige und CO2-optimierte Verpackungslösungen. verpackungslösungen Als Pionier der Verpackungsindustrie setzt die STI Group einen klaren Fokus auf die Entwicklung nachhaltiger Verpackungen, so CEO Jakob Rinninger. Text: Katja Deutsch Foto: Presse/STI Group
Wie identifiziert die STI Group nachhaltige Potenziale bei Verpackungen? Unser Programm „Circular Innovation“ folgt unserem strategischen Ziel, zukunftsweisende Verpackungen aus nachhaltigen und erneuerbaren Materialien zu entwickeln. Dazu verfolgen wir Ansätze zur Erweiterung des Anwendungsspektrums von faserbasierten Verpackungen, forschen an neuen nachhaltigen Rohstoffen und entwickeln Lösungen zur Verbesserung der Kreislauffähigkeit im Sinne einer Circular Economy. Für unsere Kunden haben wir ein Bewertungstool aufgesetzt, das Nachhaltigkeitspotenziale aufzeigt. Wo sehen Sie die erfolgversprechendsten Ansätze? Durch innovative Lösungen können wir faserbasierte Verpackungen so optimieren, dass diese heutige kunststoffbasierte Verpackungsformen ersetzen und sicherstellen, dass sie sich maximal effizient über bestehende Recyclingkreisläufe zurückführen lassen. Wie sehen Sie die Rolle der Konsumenten? Endverbraucher akzeptieren heute weitestgehend nur noch nachhaltige und CO2-optimierte Verpackungslösungen. Markenartikler und Handel überzeugen ihre Kunden mit Verpackungen, die für Recyclingfähigkeit und mehr Klimaschutz stehen, Ressourcen schonen und relevante Botschaften senden.
Immer mehr Hersteller versuchen derzeit beim Verpacken zum Schutz ihrer Produkte von Plastik auf Pappe umzusteigen.
Für unsere Kunden haben wir ein Bewertungstool aufgesetzt, das Nachhaltigkeitspotenziale aufzeigt.
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
Wir müssen Verpackungsdesign neu denken umweltschutz
Produkte aus Plastik halten Lebensmittel länger frisch und sind in Flaschenform das leichteste und haltbarste Material zu Aufbewahrung und Transport für Trinkwasser. Doch verschwenderischer Verbrauch und fehlendes Recycling haben dazu geführt, dass Plastik zur weltweiten Plage geworden ist. Selbst der Sand an Stränden der entlegensten Inseln besteht aus einer Mischung aus kleinsten Plastikteilen und Sandkörnern. Flüsse und Meere sind zu riesigen Plastik-Müllhalden geworden, Mikropartikel aus Plastik befinden sich in Luft, Nahrung, Kosmetik und Kleidung. Text: Katja Deutsch Foto: Marlena Waldhausen, Dustan Woodhouse/unsplash
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er im Jahr 2015 erschienene Report
„Marine pollution. Plastic waste inputs from land into the ocean“ führte schließlich zur Gründung der WWF Initiative „No Plastic in Nature“. „Studien gehen derzeit von einer Menge zwischen 11 und 23 Millionen Tonnen ins Meer geleitetes Plastik pro Jahr aus“, sagt Laura Griestop, Manager Sustainable Business and Markets beim WWF. „Besonders in Südostasien, wo wir schon viele Projekte betreiben und fördern, leiden Menschen und Meer unter einer massiven Zunahme an Plastikmüll.“ Der WWF agiert bei dieser länderüber-
greifenden Initiative im Kampf gegen Plastikvermüllung auf drei Ebenen: auf Regierungsebene (Global Governance), bei den Unternehmen selber und bei der Etablierung von Abfallmanagementsystemen (Plastic Smart Cities). „Wir unterstützen ein global verbindliches UN-Abkommen gegen den Eintrag von Plastikmüll in die Meere, und wir möchten die Unternehmen national und international dazu bringen, Verantwortung für die Gestaltung und Verwertung von Verpackungen zu übernehmen, die sie in den Markt bringen – denn Verpackungen machen immer noch einen großen Teil unseres Mülls aus“, sagt Laura Griestop.
Laura Griestop, Manager Sustainable Business and Markets beim WWF
In Deutschland existiert zwar ein relativ gut funktionierendes Müllsystem, viele Verpackungen sind jedoch zu kompliziert, um recycelt zu werden.
Flüsse und Meere sind zu riesigen Plastik-Müllhalden geworden, Mikropartikel aus Plastik befinden sich in Luft, Nahrung, Kosmetik und Kleidung. Im August 2021 hat der WWF zudem die Studie „Verpackungswende jetzt“ veröffentlicht. Wo könnte man Verpackung einfach weglassen, wo sie durch Mehrwegmodelle ersetzen, wie besseres Recycling etablieren? In Gemüse- und Obstabteilungen sind Plastikverpackungen oft einfach nicht notwendig. Um beispielsweise Gurken länger frisch zu halten, kann man sie mit einer speziellen pflanzenbasierten Beschichtung versehen und auf die Folie verzichten. Der WWF fordert an dieser Stelle deutlichere Signale im Hinblick auf Vermeidung, denn bisher existieren keine verbindlichen Abfallvermeidungsziele. In Deutschland existiert zwar ein relativ
gut funktionierendes Müllsystem, viele Verpackungen sind jedoch zu kompliziert, um recycelt zu werden. Weil beispielsweise die verschiedenen Kunststoffe in Multilayer-Folien häufig nicht voneinander getrennt und schwarze, ruß-basierte Verpackungen vom Sensor nicht erkannt werden, werden diese Plastikverpackungen allesamt verbrannt. „Wir müssen also Verpackung vermeiden,
„Wir müssen also Verpackung vermeiden, mehr bessere,
recyclingfähige Verpackung entwickeln und viel schneller in Abfallsysteme in ganz Europa investieren“, so Laura Griestop.
mehr bessere, recyclingfähige Verpackung entwickeln und viel schneller in Abfallsysteme in ganz Europa investieren“, sagt Laura Griestop. „Denn in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern wird nach wie vor viel zu viel Müll verbrannt anstatt wiederverwertet. Dabei ist bekannt, dass die Ressourcen auf der Welt limitiert sind.“
Online Artikel
Der Beitrag von Wellpappe zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft
Dr. Oliver Wolfrum, Geschäftsführer des Verbandes der Wellpappen-Industrie e.V. kreislaufwirtschaft
Verpackungen sind aus dem Alltag nicht wegzudenken. Sie schützen Lebensmittel und andere Produkte bei Transport und Lagerung, sorgen für ein optisch ansprechendes Design und übermitteln relevante Informationen an Kunden. Eine Frage, die darüber hinaus immer mehr an Bedeutung gewinnt, lautet: Wie können Verpackungen möglichst umweltfreundlich gestaltet werden? Text: Alicia Steinbrück Foto: Presse
Je nach Zweck, Transportweg und -weite und den zu verpackenden Produkten bieten sich unterschiedliche Verpackungslösungen an. Die Ökobilanz wird dabei von zahlreichen Faktoren beeinflusst – unter anderem von der Recyclingfähigkeit des Verpackungsmaterials. Diesem Aspekt kommt in einer modernen Kreislaufwirtschaft... Lesen Sie das ganze Interview online auf: contentway.de ANZEIGE – ADVERTORIAL
„Wir schulden nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt“ Seit der Firmengründung im Jahr 1820 sieht sich das Unternehmen Peter Kölln in der Pflicht, nachhaltig zu handeln und setzt dafür auf moderne Technik – auch bei der Verpackung.
Dr. von Boetticher, Geschäftsführer bei Peter Kölln
Sie glänzen schon seit über 100 Jahren in ihrer Papierverpackung: die „Blütenzarten Köllnflocken“ aus dem Hause Peter Kölln. Und auch für neue Produkte ihrer breiten Müslirange hat das Elmshorner Familienunternehmen neue Ideen, um für diese möglichst umweltund ressourcenschonende Lösungen zu finden. „Die größte Herausforderung ist, dass unsere Verpackungen viele Aufgaben gleichzeitig erfüllen müssen“, so Dr. von Boetticher, Geschäftsführer bei Peter Kölln. „Dabei spielt sowohl die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit eine große Rolle, um die empfindlichen Haferprodukte vor verschiedenen äußeren Einflüssen zu schützen, als auch hygienische Anforderungen oder Ansprüche an die Qualitätssicherung. Damit sind wir leider nicht komplett frei in unseren Innovationsansätzen, aber immer auf der Suche nach neuen Wegen, um Verpackungsressourcen einzusparen.“
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Dieses zeigt sich aktuell in der frisch gelaunchten Müslilinie „1820®“ der Haferprofis aus Elmshorn: Die sechs neuen Sorten aus biologisch nachhaltigem und regional angebautem Hafer werden ausschließlich in Beuteln aus einer sog. „Monofolie“ verpackt, deren Material zu 96 Prozent wiederverwertbar ist. Dieses bestätigt auch die unabhängige Prüfung durch „interseroh“, die den Folienbeutel mit „MADE FOR RECYCLING“ zertifiziert. „Das Thema „Verpackung“ betriff t uns alle – vor allem, wenn es darum geht, weniger Rohstoffe und bessere Materialien zu verwenden, um die Umwelt zu entlasten“, sagt von Boetticher. „Wir sind es nicht nur der Umwelt gegenüber schuldig, sondern ebenso den nachfolgenden Generationen. Nachhaltiges Wirtschaften erfordert verantwortungsvolles Handeln – und deswegen werden wir auch weiterhin in neue Verpackungsansätze investieren.“
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
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Foto: Presse
Benedikt Kauertz, Fachbereichsleiter Industrie und Produkte, ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH
Foto: Presse
Karsten Hunger, Geschäftsführer des Industrieverband Papier- und Folienverpackung e.V. (IPV)
Matthias Potthast, Co-Founder & Geschäftsführer Relevo GmbH
Die Anforderungen an Getränkeverpackungen sind heute ausgesprochen vielfältig. Neben klassischem Produktschutz und Marketingaspekten stehen auch die ökologischen Anforderungen zunehmend im Vordergrund. Insbesondere bei Produktneuentwicklungen suchen Produzenten heute gezielt nach Informationen zur Umweltbewertung eines Packmittels. Eine ökobilanziell optimierte Verpackung nutzt dabei nicht mehr Material als unbedingt nötig, basiert auf nachwachsenden oder sekundären Rohstoffen und ist vollständig recyclingfähig. Sie sollte zudem nicht weit distribuiert werden und im Falle von Mehr-
weggebinden stabil hohe Wiederbefüllraten erzielen. Bei der Abfüllung sollen darüber hinaus alle erdenklichen Effizienzpotenziale hinsichtlich des Energiebedarfs erfüllt werden. All diese Anforderungen gilt es an die Rahmenbedingungen des Produktes – von der Art des Getränks bis zur Weite des Transportweges etc. – anzupassen, um dann auf Basis wissenschaftlich valider Fakten das richtige Verpackungssystem zu wählen. Viele Hersteller, die sich intensiv mit den Produktanforderungen und dazu notwendigen Verpackungen auseinandersetzen, setzen in der Praxis oft bereits auf nachhaltige Lösungen.
Zeitgemäße Verpackungen sind über den gesamten Lebenszyklus nachhaltig – von der Produktion über die Verwendung bis zum Recycling. Lebensmittelverpackungen werden dabei auf mehrere Ziele hin komplex optimiert. Neben der Praxistauglichkeit, je nach Produktanforderung und Marketingaspekten, erhält das Thema Nachhaltigkeit dabei zunehmend an Gewicht. So ist heute das fertige Verpackungsdesign oft ein Kompromiss verschiedener Faktoren. Auf Kundenanforderungen basierend auf neuen Erkenntnissen, Materialien und Produktionsmöglichkeiten zu reagieren und das Verpackungsdesign daraufhin beständig zu
verbessen, ist bei uns eine kontinuierliche Aufgabe. Denn eines darf nicht vergessen werden: Verpackungen schützen Lebensmittel und garantieren den sicheren Transport. Ohne eine geeignete Verpackung würden viele Lebensmittel nicht zum Kunden gelangen oder vorher verderben. Auch dienen Verpackungen dazu, unseren Lebensgewohnheiten gerecht zu werden, zum Beispiel mit bedarfsgerechten kleinen Verpackungseinheiten, die ungenutzte Lebensmittel verschlossen halten und eine längere Haltbarkeit ermöglichen. Verpackungen unterstützen somit die Nachhaltigkeit jedes einzelnen Lebensmittels.
Verpackungen in der Lebensmittelindustrie bedürfen immer größeren Ansprüchen, sowohl hinsichtlich Designs und Qualität, als auch bei der Ressourcenschonung und -minimierung. Insbesondere im Bereich der Verpackungen für Take-Away und Lieferservices ist das Thema Müllvermeidung in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Speisen zum Mitnehmen werden bisher überwiegend in Einwegverpackungen abgegeben. Die Herstellung erfordert einen hohen Ressourceneinsatz und belastet unsere Umwelt. Diese negativen Auswirkungen verbinden auch Endkonsumenten bei der Nutzung von Einwegverpackungen. Wir bieten eine smarte
„Kreislauf-Verpackung“ für die Gastronomie an: eine Mehrwegverpackung, die mittels eines digitalen Service bei teilnehmenden Restaurants zurückgegeben und dann wieder neu eingesetzt wird. Dies ist für den Gastronomen nicht nur wirtschaftlich interessant. Auch Verpackungsdesign und -qualität spielen beim Essenserlebnis eine Rolle. Und mit einer hochwertigen Verpackung wird gleichzeitig die Produktqualität gesteigert. Durch unsere App sind einfaches Ausleihen und Zurückgeben des Mehrweggeschirrs möglich, aufgrund der Datentransparenz ist der geringe CO2-Fußabdruck auch messbar.
Foto: Presse
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Besondere Anforderungen an Lebensmittelverpackungen
Florian Pachaly, Gründer und Geschäftsführer reCup GmbH
Das Denken in Kreisläufen ist das Prinzip der Zukunft. Erst wenn die Wiederverwendung über dem Wegwerfen steht, hat unsere Umwelt die Chance, dass es rund läuft. Wir sind davon überzeugt, dass Coffee-to-go und Take-away nachhaltig, ohne Müll und ohne enorme Ressourcenverschwendung funktioniert. Durch das Verbot für viele Einwegplastikprodukte, der EU-Verordnung, die ab 2023 die Nutzung von Mehrwegbehältern als verpflichtende Alternative vorsieht oder einem Beispiel wie Tübingen, die jüngst die Plastiksteuer einführten, wird deutlich, dass auch die politischen Rahmenbedingungen längst da sind. Mit einem funktionierenden und auf den Bedarf der Gastronomen abgestimmten Pfandsystem, kann auch systemgerecht darauf reagiert werden: Mit Mehrweggeschirr, das leicht und bruchsicher ist, hitzebeständig, mikrowellentauglich und spülmaschinenfest. Mit Behältern die gut stapelbar und dadurch platzsparend sind, mit Fülllinien-Kennzeichnungen, die die Befüllung erleichtern. Unsere Becher sind zu 100 % recycelbar, schadstofffrei und so langlebig, dass sie mindestens tausendmal eingesetzt werden sollen. So kann Mehrweg zum neuen Standard in der Gastronomie werden. Texte: Julia Butz ANZEIGE – ADVERTORIAL
„We make innovation possible“ Die Bertelsmanntochter Topac hat eine nachhaltige Verpackungslösung entwickelt, mit welcher der Einsatz von Kunststoffen um bis zu 70 Prozent reduziert werden kann. Alle Hersteller und Händler wollen Plastik vermeiden. Aber in vielen Supermärkten ist vor allem Fleisch noch immer häufig in schwarzen, nicht recycelbaren Kunststoffschalen verpackt. Ganz ohne Plastik geht es meist tatsächlich noch nicht, dennoch lassen sich Kunststoffe mittlerweile durch innovative Verpackungskonzepte auf Basis nachwachsender Rohstoffe eklatant reduzieren. Der Gütersloher Verpackungsspezialist Topac macht`s vor. Durch verschiedene Kooperationen mit Spezialisten aus dem Verpackungsmaschinenbau produziert das Unternehmen überaus stabile, umweltfreundliche Kartonträger und -behälter. Die Kartonagen sind mit einer besonders dünnen, wiederverwertbaren Kunststofffolie überzogen, welche sich leicht abziehen lässt. Papier und Folie lassen sich also jeweils sortenrein recyceln. „Im Vergleich zu konventi-
onellen Verpackungen kann der Einsatz von Kunststoffen um bis zu 70 Prozent reduziert werden“, erläutert Topac-Geschäftsführer Sven Deutschmann. „Jedes Gramm Kunststoff, das nicht in Umlauf gebracht wird, kann auch nicht als Mikroplastik in die Weltmeere gelangen“ ergänzt Christian Knehans, Leitung Vertrieb und Business Development. Dabei mischt die hundertprozentige Bertelsmanntochter erst seit 2018 in der Branche der Lebensmittelverpackungen mit - und das mit vollem Erfolg. Bei seiner Gründung 1984 konzentrierte sich Topac noch voll auf hochwertige Verpackungen für Schallplatten und andere Tonträger. Der Zweig der Medienverpackungen macht heute noch gut 70 Prozent des Umsatzes der rund hundert Mitarbeiter starken Firma aus. Noch – denn seit Topac vor vier Jahren sein Portfolio um Lebensmittelverpackungen erweiterte, laufen die Druck- und Laminiermaschinen auf Hochtouren. In Geschäften wie Netto und Kaufland finden sich die neuen Verpackungen, die Umsatzzahlen steigen rasant.
Seitdem baut Topac kontinuierlich weiteres Knowhow in diesem Geschäftsfeld auf und arbeitet in der eigenen Produkt- und Designentwicklungsabteilung an neuartigen Verpackungskonzepten. 2019 wurde das Unternehmen beim renommierten Innovationswettbewerb TOP 100 zum Champion gekürt. Neben Verpackungen für Fleisch und Geflügel produziert der Verpackungsspezialist inzwischen auch nachhaltige Hüllen für Fisch-, Käse- und Keksprodukte.
www.topac.de
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ECKES-GRANINI – PARTNER CONTENT
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Ein wichtiger Bestandteil der unternehmensweiten Nachhaltigkeits-Agenda ist die Umstellung der Getränkeflaschen auf 100 Prozent r-PET. Denn auf diese Weise kann der CO2-Fußabdruck innerhalb der Produktion und bei den Verpackungen weiter kontinuierlich reduziert werden. Seit 2021 besteht die 1-Liter-Flasche des Saftmarktführers Hohes C daher zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik (r-PET). 2019 verkaufte hohes C mehr als 140 Millionen Liter Saft. Bereits die Umstellung aller 1-Liter-Flaschen von hohes C auf 100 Prozent r-PET spart so jährlich mehr als 4.000 Tonnen Plastik ein. Das Ziel ist klar definiert: Bis zum Jahresende 2022 sollen für alle deutschen Marken von Eckes-Granini nur noch PET-Flaschen aus 100 Prozent r-PET verwendet werden. Auf diese Weise werden rund 9.000 Tonnen Neu-Plastik pro Jahr eingespart, das nicht neu aus Erdöl hergestellt und in den Wertstoffkreislauf eingebracht wird. Die Umstellung auf 100 % r-PET ist auch ein wichtiger Bestandteil der unternehmenswei-
RP Das Thema nachhaltige Verpackung AC K fügt sich in die ganzheitliche UNG Nachhaltigkeitsstrategie der Eckes-Granini Group ein.
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Für Eckes-Granini ist Nachhaltigkeit eine Querschnittsaufgabe aus sechs Kernhandlungsfeldern, zu denen unter anderem eine nachhaltige Produktion, soziale Verantwortung und die Verpackungen gehören.
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Der Nachhaltigkeit fühlt sich der Saft-Anbieter Eckes-Granini Group im Jahr 2022 mehr verpflichtet denn je. So betont CEO Tim Berger: „Wir haben einen klaren Anspruch: Wir wollen eines der nachhaltigsten Unternehmen im Bereich Saft und fruchthaltige Getränke werden.“ Und dieser Anspruch geht weiter über innovative Verpackungslösungen hinaus.
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er Schutz von Klima und Umwelt ist die herausragende Aufgabe der Gegenwart und der Zukunft. Dieser Herausforderungen müssen sich die Verbraucher ebenso stellen wie die Unternehmen. Nachhaltigkeit bedeutet für ein verantwortungsvolles Unternehmen, die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte langfristig in Einklang zu bringen. Der Unternehmensgründer Peter Eckes wusste schon Mitte des 19. Jahrhunderts: „Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.“ Heute ist das Ziel, Nachhaltigkeit zu erreichen, eine Mammutaufgabe, die alle Bereiche eines Unternehmens erfassen muss, wenn sie erfolgreich sein soll.
Entscheidend ist nicht nur, was drin, sondern auch, wo es drin ist. Und so macht Tim Berger klar: „Wir machen uns kontinuierlich Gedanken, wie wir unsere Produkte optimal verpacken. Unser Ziel ist es, dass unsere Kunden in jedem Fall eine nachhaltige Wahl treffen können – ganz gleich, für welche unserer Verpackungsalternativen sie sich entscheiden. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Verpackungen weiterzuentwickeln.“
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Zu umweltfreundlichen Verpackungen gibt es keine Alternative. Deshalb setzt der Saftanbieter Eckes-Granini vor allem auf rPet und Mehrwegflaschen aus Glas.
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Weil wertvoll: Darum verpacken wir Fruchtsaft nachhaltig.
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ten Nachhaltigkeits-Agenda der Eckes-Granini Gruppe. Bis 2025 soll dies europaweit für alle PET-Gebinde des Fruchtsaftherstellers gelten. Zusätzlich soll bis 2025 das Verpackungsgewicht der Produkte (PET, Glas, Verschlüsse) europaweit um weitere 10 % reduziert werden. Schon jetzt sind alle PET-Flaschen zu 100 % recyclingfähig.
100 Prozent Fruchtgehalt. Im Vergleich zur herkömmlichen 1 Liter PET-Saftflasche spart ein Tetra Pak 62 Prozent CO2 beim Transport, der Verpackungsmüll reduziert sich um 61 Prozent und das Gewicht sogar um 76 Prozent. Das schont die Umwelt, erleichtert den Einkaufskorb und spart Platz im Vorratsschrank.
Mehr Nachhaltigkeit kann auch auf einem anderen Weg erreicht werden – mit konzentriertem Fruchtsaft zum Selbermischen in der handlichen Kleinpackung (200 ml). „Du hast es in der Hand – entscheide dich für mehr Nachhaltigkeit!“ lautet die Botschaft auf der Verpackung von JUiCE ME UP! Bei dieser neuen Range von granini handelt es sich eine echte und bislang einzigartige Innovation auf dem deutschen Saftmarkt. Durch Zugabe von 800 ml Wasser wird daraus ganz einfach und bequem ein Liter Saft in drei Geschmacksrichtungen mit
Gemäß der selbstgestellten Aufgabe, dass alle Konsumenten unabhängig von der Verpackung eine nachhaltige Wahl treffen können, hat sich Eckes-Granini Deutschland zusätzlich zum Ziel gesetzt, vermehrt auch nachhaltige Mehrweg-Glasflaschen in den Verpackungsmix zu integrieren. Im regionalen Umfeld vertrieben sind Mehrweg-Glasflaschen eine nachhaltige Alternative zu PET. Mit der Einführung der hohes C Plus Range in Mehrweg- Glasflaschen über selektierte Vertriebskanäle haben Verbraucher die Wahl.
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fakten
Während der Pandemie begann Carsten Wachholz sein derzeitiges Gastland Belgien wieder mehr zu erkunden: Er spaziert gerne durch ihm noch unbekannte Stadtquartiere in Brüssel, besichtigt die Jugendstilgebäude des Victor Horta, unternimmt spontane Ausflüge mit Zug und Rad nach Flandern oder in die Ardennen, oder gönnt sich eine Auszeit in De Haan an der Küste.
Carsten Wachholz:
Die Politik muss Anreize geben
Warum Mehrweg nicht der einzige Weg ist Ein Saftkarton ist ökologisch genauso gut wie eine Mehrweg-Glasflasche – ein Milchkarton sogar besser. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Ökobilanz des Instituts für Energie und Umweltforschung Heidelberg (IFEU), das vom Umweltbundesamt (UBA) offiziell bestätigt wurde. Wie kann das sein? Etwas, das mehrfach genutzt wird und Abfall vermeidet, muss umweltfreundlicher sein als ein Einweg-Produkt. Das glauben viele, ist aber nicht immer richtig. Bereits der erste Umweltminister der GRÜNEN, Jürgen Trittin, hat den Getränkekarton auf Grundlage einer Ökobilanz des UBA als „ökologisch vorteilhafte“ Verpackung anerkannt. Der öffentliche Fokus auf Abfall und Recycling führt häufig zu falschen Schlussfolgerungen. Man muss den gesamten Lebensweg betrachten.
Zwei Drittel der Emissionen entfallen auf Abfüllung, Reinigung und Transport Der Lebensweg einer Fruchtsaftflasche beginnt mit dem Schmelzen von Quarzsand und Scherben. Das passiert bei ca. 1.500 °C mit einem entsprechend hohen Einsatz an Erdgas und Öl. Heraus kommt eine Flasche, die mit 600 Gramm 17 mal mehr wiegt als ein Getränkekarton. Um den hohen Energie- und Ressourceneinsatz zu reduzieren sind hohe Umlaufzahlen entscheidend. Saftflaschen schaffen immerhin 22 bis 25 Umläufe. Dagegen werden Milchflaschen im Durchschnitt nur zehn Mal wieder befüllt. Von einem funktionierenden Mehrwegsystem könne hier keine Rede sein, so die Autoren der Studie. Woran liegt das? Die Zeiten, in denen es in vielen Orten kleine Molkereien gab, sind vorbei. Nur noch wenige große Betriebe füllen Milch in Mehrwegflaschen ab. Liegen die in geografischen Randlagen, wird es mit dem Flaschenrücklauf schwierig und teuer. Zudem werden Milchflaschen einzeln und nicht im Kasten
verkauft. Ergebnis: hohe Verluste und hohe Transportdistanzen. Diese sind für mehr als ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich. Ein weiteres Drittel geht auf Kosten der Flaschenreinigung und Abfüllung. Nicht zu vergessen, die Verschlüsse und Etiketten. Auch das ist Einweg. Dekarbonisierte Kartonproduktion Der Lebensweg des Getränkekartons beginnt in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern Nordeuropas. 100 Prozent der eingesetzten Fasern sind nach FSC-Standard zertifiziert oder stammen aus kontrollierten Quellen. Bereits heute ist die Produktion des Rohkartons weitgehend dekarbonisiert: Finnische und schwedische Zellstoff fabriken nutzen die anfallende Rinde, Harz und Lignin um bis zu 90 % des gesamten Wärme-Energiebedarfs zu decken. Die elektrische Energie stammt zu zwei Dritteln aus Wasserkraft. Auch bei der Weiterverarbeitung in den deutschen Werken der Getränkekartonhersteller
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großes interview Ohne staatliche Regulierung lässt sich die Kreislaufwirtschaft nicht realisieren, sagt Carsten Wachholz vom Brüsseler Büro der Ellen MacArthur Foundation. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse
Herr Wachholz, sehen Sie ein wachsendes Bewusstsein bei Unternehmen und Konsumenten für das Thema Kreislaufwirtschaft?
Im deutschsprachigen Raum wird Kreislaufwirtschaft seit Beginn der 1990er Jahre häufig mit Recycling gleichgesetzt. Dagegen wird der englische Begriff „circular economy“ in den vergangenen zehn Jahren zunehmend breiter verstanden: Es geht darum, neue Geschäftsmodelle und letztendlich eine Wirtschaftsweise zu etablieren, deren Wertschöpfung nicht mehr auf Ressourcenverschwendung und immer weiter steigenden Produktionszahlen beruht. Dazu werden unternehmerische Strategien entwickelt, die den Nutzen und Gebrauch von Materialien und Produkten maximieren. Wie kann das funktionieren?
Indem sie deren Wert durch Reparatur, Personalisierung oder Upgrades steigern, neue Kundensegmente durch Miet- oder Sharing-Angebote erschließen, sowie die Wiederverwendung und das Recycling gebrauchter Waren durch Rücknahmesysteme bzw. An- und Verkaufsplattformen ermöglichen. Wie fördert Ihre Stiftung den Prozess? Wen sprechen Sie an?
Unser Ziel ist es, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft weltweit zu beschleunigen. Dazu arbeiten wir mit Unternehmen, Hochschulen, politischen Entscheidungsträgern und Institutionen zusammen, um Systemlösungen in großem Maßstab zu mobilisieren. Wir haben spezielle Programme für Kooperationen im Bereich von
Kunststoffverpackungen, in der Mode- und der Lebensmittelindustrie sowie mit dem Finanzsektor entwickelt. Reichen die Standards der Unternehmen, um langfristige Klimaziele zu erreichen?
Viele Unternehmen beschränken ihre derzeitigen Bemühungen zum Klimaschutz darauf, ihre Energienutzung zu optimieren und auf erneuerbare Energien umzustellen. Damit lassen sich aber nur bis zu 55 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen weltweit reduzieren. Die restlichen 45 Prozent betreffen die Art und Weise, wie wir unsere Ressourcen nutzen, um Land- und Forstwirtschaft zu betreiben, und um Güter zu produzieren und zu konsumieren. Eine konsequente Einbettung von Strategien zur Kreislaufwirtschaft zur Erreichung der Klimaziele würde es Unternehmen ermöglichen, zusätzliche Emissionsminderungen entlang der Wertschöpfungsketten ihrer Produkte und Dienstleistungen zu erschießen. Was ist mit der Verbraucherseite? Müssen wir alle unser Verhalten ändern?
Die Stiftung unterstützt ein umfangreiches Netzwerk von Unternehmen dabei, attraktive Ideen und marktfähige Lösungen für Produkte und Dienstleistungen zur Kreislaufführung zu entwickeln. So lange aber in unserer Marktwirtschaft die Anreize für eine Wegwerfgesellschaft dominieren, können wir das durch unser individuelles Konsumverhalten nur sehr bedingt ändern. Daher arbeiten wir mit Entscheidungsträgern darauf hin, die ökonomischen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Kreislaufwirtschaft zur Norm wird, statt die Ausnahme darstellt. Ist es die Aufgabe der Politik, das Verhalten von Wirtschaft und Verbrauchern durch gesetzliche Regelungen zu ändern?
Ohne staatliche Regulierung und neue Industriestandards lässt sich der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft nicht realisieren. Gesetzliche Mindestanforderungen
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Es geht darum, neue Geschäftsmodelle und letztendlich eine Wirtschaftsweise zu etablieren, deren Wertschöpfung nicht mehr auf Ressourcenverschwendung und immer weiter steigenden Produktionszahlen beruht.
an das Design von Produkten und Verpackungen müssen darauf ausgelegt sein, dass sie deren Kreislaufführung ermöglichen, bevor sie auf den Markt gebracht werden. Die Politik ist auch gefordert, weil Steuern und Abgaben bislang vor allem den Faktor Arbeit statt den Verbrauch natürlicher Ressourcen belasten. Wenn freiwillige Angebote einzelner Unternehmen nicht ausreichen, muss die Industrie zur Schaffung gemeinsamer Systeme für die Rückführung wiederverwendbarer und recyclingfähiger Produkte und Materialien rechtlich verpflichtet werden. Es gibt Streit darüber, was besser ist: Recycelbare Verpackungen oder langlebige Verpackungen. Wie ist Ihre Einschätzung?
Auch langlebige Verpackungen müssen selbstverständlich recycelbar sein. Allerdings müssen wir das jeweilige Produkt, dessen Verpackung und das Vertriebsmodell des Unternehmens stärker zusammen denken. Manchmal lässt sich das Produktdesign so verändern, dass eine schwer recycelbare Verpackung überflüssig oder durch eine recyclingfähige Alternative ersetzt werden kann. In anderen Fällen bietet eine langlebige, oft wieder befüllbare Verpackungslösung mehr Vorteile im Bereich der Logistik, der Kundenbindung und der Abfallvermeidung, als dass bei einer Einwegverpackung der Fall ist.
„Papier, wann immer möglich“
Thomas Ott, CEO Flexible Packaging and Engineered Materials bei Mondi
Der Experte spricht im Interview über die Möglichkeiten nachhaltiger Verpackungen und neuer Lösungen für die Zukunft. Text: Thomas Soltau, Foto: © Mondi
Welche Anforderungen müssen kluge Verpackungen erfüllen? Eine kluge Verpackung hat ein zweites Leben. Neben dem Produktschutz und der Kommunikation müssen Verpackungen einfach und fachgerecht entsorgt und bestmöglich wiederverwertet werden können. Dabei spielt auch der Einfluss der Konsumenten eine zentrale Rolle. Warum setzen Sie, wo es geht, auf papierbasierte Lösungen? Mondi arbeitet nach dem Prinzip „Papier, wann immer möglich, Kunststoff, wo sinnvoll“. Die Vorteile von Papier sind, dass es aus erneuerbaren Ressourcen stammt sowie seine Recyclingfähigkeit. In einigen Bereichen bietet Kunststoff aufgrund seiner Barriereeigenschaft Vorteile. Wir arbeiten daran, die Menge des verwendeten Rohmaterials zu reduzieren und wiederverwertbare Lösungen zu entwickeln. Ein Leitthema von Mondi lautet: Von linear zu zirkulär. Was heißt das genau? Zirkularität bedeutet hier, Materialien lange im Kreislauf zu halten, indem sie wiederverwendet, recycelt oder kompostiert werden. Das bedeutet auch, die gesamte Lieferkette neu zu verstehen. ANZEIGE – ADVERTORIAL
wird ausschließlich regenerative Energie eingesetzt. Dies und der geringere Energieeinsatz beim Transport führen dazu, dass der Karton in der Klimabilanz deutlich besser abschneidet als Mehrweg-Glas und Einweg-Plastikflaschen. Den Vorwurf, falsch gerechnet zu haben, weist das IFEU-Institut mit Hinweis auf international anerkannte Normen zur Berechnung von Klimaauswirkungen entschieden zurück. Beitrag des Recyclings wird überschätzt Recycling leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz fossiler und biogener Ressourcen. Die Studie zeigt aber auch: Bei Verpackungen, die bereits überwiegend aus klimaneutralen Rohstoffen hergestellt werden, sind die gesamtökologischen Effekte vergleichsweise gering. Dagegen fällt die Produktion der Kunststoff- und Aluminium-Bestandteile des Getränkekartons mit etwa einem Drittel überproportional ins Gewicht. Hier wollen die Hersteller ansetzen. Beschichtungen und Verschlüsse sollen in Europa bis 2030 nur noch aus nachwachsenden und/oder recycelten Rohstoffen hergestellt werden. Überdies werden diese nicht faserhaltigen Bestandteile in einer Recyclinganlage in Hürth stofflich verwertet. Sie wurde von Tetra Pak, SIG Combibloc und Elopak finanziert. Dies alles wird dazu beitragen, das ökologische Profil des Getränkekartons weiter zu verbessern. Es gibt immer mehrere Wege!
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Die Rückkehr der Dose getränkedosen
Getränkedosen aus Aluminium waren aus den Geschäften fast verschwunden. Doch inzwischen feiern sie ein Comeback. Ist das gut oder schlecht für die Umwelt? Text: Armin Fuhrer Foto: Studio Blackthorns/unsplash
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ie sind buntbedruckt, haben häufig
ein tolles Design und gelten bei manchen Bloggern schon als Kultobjekte: Getränkedosen aus Aluminium feiern bei den Verbrauchern ein überraschendes Comeback. Vor allem junge Kunden entscheiden sich häufig für die Alu-Dose. Denn sie können leicht im Rucksack mitgenommen werden, wenn es zum Badesee oder zum Musikfestival geht. Und der Versuch, Bier in PET-Flaschen an den Kunden zu bringen, ist auch gescheitert. Hinzu kommt, dass es die bei den Jugendlichen beliebten Energydrinks ohnehin fast nur in Dosen gibt. Wurden 2002 in Deutschland 7,5 Milliarden Dosen verkauft, so waren es ein Jahr später, nach der Einführung des Dosenpfands, nur noch 0,5 Milliarden. Inzwischen ist die Zahl wieder deutlich auf etwa vier Milliarden gestiegen. Die Kunden lieben die Dose also.
Und auch die Discounter bevorzugen sie, weil sie leicht zu transportieren und zu stapeln sind. Aber welche Auswirkungen hat das Comeback auf die Umwelt und die Nachhaltigkeit?
Für viele Umweltschützer ist die Frage einfach zu beantworten: Ganz schlechte. Kein Wunder, dass sie die Wiederkehr der Dose kritisch sehen. Denn für die Herstellung einer Dose, so führen sie an, würde zweieinhalb Mal so viel klimaschädliches CO2 ausgestoßen, wie zur Herstellung einer Glasflasche. Schließlich muss Aluminium auf 660 Grad erhitzt werden, um es bearbeiten zu können, und dazu wird sehr viel Energie verbraucht. So komme auf die Herstellung einer Dose ein 27 Mal höherer Energieverbrauch als für die Herstellung einer Mehrweg-Glasflasche. Außerdem werde zur Herstellung von neuem Aluminium der Rohstoff Bauxit abgebaut. Bei diesem Prozess kämen giftige Chemikalien zum Einsatz, die die Umwelt belasten. Die Hersteller halten dagegen. Zunächst
einmal weisen sie daraufhin, dass 99,3 % aller in Deutschland konsumierten Dosen recycelt werden. Mit Blick auf den von Umweltschützern kritisierten sehr hohen
Es wird immer weiter geforscht, um die Klimabilanz von Getränkedosen zu verbessern.
Energieverbrauch bei der Produktion, legen sie Wert darauf, dass in den vergangenen Jahren neue Herstellungsprozesse eingeführt worden seien, die erheblich den Energieverbrauch senken. Das Recycling von Aluminium spart 95 % der Energie gegenüber der Herstellung aus dem Primärrohstoff (Elektrolyse). Die Vorteile lägen auf der Hand: Die Dose schütze die Ware sehr gut vor Licht sowie anderen Umwelteinflüssen und lässt keine Kohlensäure entweichen. Das ist vor allem bei Getränken mit einem Eiweißanteil wichtig, wie zum Beispiel Energydrinks. Unschlagbar sei das Verhältnis des Gewichts der Ware zum Gewicht der Verpackung, nämlich 97 % zu drei Prozent. Wiege eine Aluminiumdose nur 19 Gramm, so komme eine Mehrweg-Glasflasche auf 362 Gramm. Und nicht zuletzt können aus einer Tonne Aluminium erheblich mehr Getränkedosen hergestellt werden als Flaschen aus einer Tonne Glas. Fazit: Ein Vergleich der Klima- und Öko-
bilanz zwischen Einwegdosen und Mehrweg-Glasflaschen ist schwierig. Vorteile der Getränkedose auf der einen Seite stehen Nachteile auf der anderen Seite gegenüber. Die Hersteller arbeiten kontinuierlich an weiteren Verbesserungen, um die
Öko-Bilanz der Dose weiter zu verbessern. Ob die Fortschritte und die eingeführte „Dose-zu-Dose-Kreislaufwirtschaft“ Umweltschützer überzeugen können, muss sich zeigen. Doch die Zeiten einer einfachen Gegenüberstellung von „guten“ Glasflaschen und „schlechten“ Aluminiumdosen sollte vorbei sein.
Die Hersteller arbeiten kontinuierlich an weiteren Verbesserungen, um die Öko-Bilanz der Dose weiter zu verbessern. fakten
Im Jahr 2002, dem letzten Jahr vor der Einführung des Dosenpfands, wurden in Deutschland 7,5 Milliarden Getränkedosen verkauft. 2003 stürzte der Absatz auf 300 Millionen, zwei Jahre später sogar auf 100 Millionen Stück ab. 2016 lag er bereits wieder bei 2,53 Milliarden, 2019 bei 3,9 Milliarden.
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NOVELIS – PARTNER CONTENT
Die Getränkedose Ein Erfolgsmodell für Kreislaufwirtschaft
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iele Verpackungsmaterialien enden nach ihrem Gebrauch noch immer in der Müllverbrennungsanlage oder können nur in Produkte mit niedrigeren Qualitätsanforderungen recycelt werden („Downcycling“). Aluminium dagegen ist unendlich oft und sehr effizient recycelbar – es kann ohne Qualitätsverlust immer wieder zum gleichen Ausgangsprodukt verarbeitet werden. Es befinden sich 75 Prozent des seit etwa 100 Jahren produzierten Aluminiums noch immer in Verwendung. Das macht Aluminium zum idealen Werkstoff für Kreislaufwirtschaft, zum Beispiel für nachhaltige Verpackungen. Aluminium hat neben seiner unendlichen Recyclingfähigkeit insbesondere als leichtes Verpackungsmaterial viele weitere Vorteile für Umwelt und Konsumenten. Gegenüber der primären Aluminiumerzeugung benötigt die Herstellung von Aluminiumprodukten aus recyceltem Material lediglich fünf Prozent der ursprünglich eingesetzten Energie. Das Recycling verbessert so drastisch den ökologischen Fußabdruck und spart außerdem natürliche Ressourcen und erheblich CO2-Emissionen. Effizientes Recycling – nach etwa 60 Tagen zurück im Regal Die entscheidende Voraussetzung für Kreislaufwirtschaftsmodelle ist das richtige Design der Produkte vor ihrer Herstellung. Die Getränkedose aus Aluminium ist ein Erfolgsbeispiel: Sie besteht aus nur einem Material, ist ideal zu sortieren und sehr effizient zu recyceln. Das macht sie zu der am häufigsten recycelten Getränkeverpackung weltweit. Als weltgrößter Aluminium-Recycler und Hersteller von Getränkedosenvormaterial recycelt
Novelis weltweit im Jahr über 70 Milliarden Getränkedosen und ermöglicht, dass die Dose nach etwa 60 Tagen wieder im Supermarktregal stehen kann. Etwa 47 Prozent Individualflaschen im Mehrwegsystem
Flaschen-Tourismus durch die Republik Ist die Mehrwegflasche wirklich die umweltfreundlichste Option? Bei vielen Konsumenten gilt sie noch immer als die nachhaltigste Getränkeverpackung. In der Realität geht der aktuelle Markttrend weg von der standardisierten Mehrweg-Poolflasche hin zu über 1.500 Individual-Mehrwegflaschen in verschiedenen Größen, Formen und Farben. Diese müssen alle zurück zum Originalabfüller – quer durch die Republik. Dadurch sind die Komplexität der Flaschenlogistik und die transportbedingten CO2-Emissionen erheblich gestiegen; die Flaschenumläufe, welche die Nachhaltigkeit von Mehrwegsystemen ausmachen, sind dagegen gesunken. Laut GVM* geht man für 2022 sogar von einem Anteil von 47 Prozent Individualflaschen im Mehrwegsystem aus. Umlaufzahlen, Transportdistanzen, Recyclingfähigkeit – viele Parameter beeinflussen die CO2-Bilanz einer Verpackung. Mehrweg ist also nicht grundsätzlich nachhaltiger als Einweg, wie häufig pauschal angenommen. *Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH
Mit Kreislaufwirtschaft zur Klimaneutralität Die Herstellung der meisten in Deutschland konsumierten Getränkedosen sowie deren Recycling erfolgt vor Ort. In Nachterstedt, in Sachsen-Anhalt, betreibt Novelis das größte und technologisch fortschrittlichste Aluminium-Recyclingwerk der Welt. Dort werden im Jahr bis zu 400.000 Tonnen Aluminiumschrotte zerkleinert, sortiert, thermisch gereinigt, geschmolzen und zurück in den Kreislauf gebracht – für Kaffeekapseln, Getränkedosen, Automobilbauteile und vieles mehr. Gemeinsam mit seinen Kunden entwickelt der Weltmarktführer für Aluminiumwalzprodukte innovative und kohlenstoffarme Aluminium-Lösungen und etabliert sortenreine Kreislaufsysteme für Produktionsund End-of-Life-Schrotte. So bestehen Dosenkörper aus Aluminium von Novelis Europa heute im Durchschnitt aus ca. 85 Prozent Recycling-Aluminium. Über zehn Jahre investierte der Pionier für Aluminium-Kreislaufsysteme weltweit mehr als 700 Millionen US-Dollar für Recyclinganlagen, und hat kürzlich weitere Recycling-Investitionen von mehr als 430 Millionen US-Dollar angekündigt. Novelis, führend mit seinem zirkulären Geschäftsmodell, verwendet bei der Herstellung seiner breiten Palette an Walzprodukten im Schnitt bereits 61 Prozent recyceltes Aluminium. Das ist überdurchschnittlich
Der Lebenszyklus einer Getränkedose Hier geht’s zum Video: Mehr zum Thema Nachhaltigkeit? Novelis‘ Weg in eine nachhaltige und kreislauforientierte Zukunft
Über Novelis Novelis betreibt weltweit ein integriertes Netzwerk technisch hochentwickelter Walz- und Recyclinganlagen in Nordamerika, Südamerika, Europa und Asien und nutzt seine globalen Produktions- und Recyclingkapazitäten zur Herstellung innovativer und kohlenstoffarmer Aluminium-Lösungen. www.novelis.com
viel, verglichen mit dem Aluminium-Branchendurchschnitt von 33 Prozent oder der gesamten Weltwirtschaft, die laut Circularity Gap Report 2022 lediglich zu 8,6 Prozent zirkulär arbeitet.
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Sie bestehen nur aus einem Material, sind leicht zu sortieren und effizient zu recyceln – Aluminiumdosen überzeugen als nachhaltige Verpackungen.
Emilio Braghi, Executive Vice President, Novelis Inc. und President, Novelis Europe Emilio Braghi, Executive Vice President, Novelis Inc. & President, Novelis Europe, gehört zu den Vordenkern der Aluminiumindustrie und betont, „Wir müssen umdenken, weg vom Abfall, hin zur wertvollen Ressource. Ziel muss es sein, Materialien einzusetzen, die effizient recycelt werden können, um Kreislaufwirtschaft zu stärken und den Klimawandel aufzuhalten. Im Gegensatz zu anderen Materialien ist Aluminium als Werkstoff durch seine unendliche Recyclingfähigkeit dafür ideal geeignet.“
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Das Produktdesign als zentraler Schlüssel kreislaufwirtschaft Ohne die Kreislaufwirtschaft können die Klimaziele nicht erreicht werden, sagt Claas Oehlmann, Geschäftsführer der BDI-Initiative Circular Economy. Text: Armin Fuhrer Foto: BDI
Claas Oehlmann, Geschäftsführer der BDI-Initiative Circular Economy
I
n Politik und Wirtschaft ist das Be-
wusstsein von der Notwendigkeit einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zum Schutz von Ressourcen und Klima deutlich gewachsen. „Ein klimaneutraler Industriestandort ist auf einen effizienteren Umgang mit natürlichen Rohstoffen angewiesen. Konkret heißt das, Materialien wie Metalle, Kunststoffe, Glas und Holz so lang wie möglich zu nutzen“, betont Claas Oehlmann, Geschäftsführer der BDI-Initiative Circular Economy.
Das Ziel ist es, das zirkuläre Wirtschaften als Prinzip in der industriellen Wertschöpfung in Deutschland zu verankern.
Ein klimaneutraler Industriestandort ist auf einen effizienteren Umgang mit natürlichen Rohstoffen angewiesen. Das Produktdesign ist dabei der zentrale Schlüssel. Deshalb hat der BDI die Initiative „Circular Economy“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von mehr als 50 Unternehmen und Verbänden. „Das Ziel ist es, das zirkuläre Wirtschaften als Prinzip in der industriellen Wertschöpfung in Deutschland zu verankern“, erklärt Oehlmann. Klar sei: Für das Erreichen der Klima-
ziele führe kein Weg an der zirkulären Wirtschaft vorbei. „Allein in der EU hat der Ausbau der Kreislaufführung von Rohstoffen das Potenzial, CO2-Emissionen um bis zu 56 Prozent bis 2050 im Bereich des Materialeinsatzes zu senken“, so Oehlmann. Die Kreislaufwirtschaft trage auch dazu bei, die Rohstoffversorgung zu stabilisieren. „Wie wichtig das ist, zeigen die aktuellen Lieferengpässe. Die Industrie will die Menge der zurückgewonnenen Rohstoffe daher kontinuierlich steigern.“ Dazu müsse die EU ihre Produktpolitik auf die Kreislauffähigkeit von Produkten ausrichten. Kriterien wie etwa die Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit von Produkten sollten künftig Einzug in erfolgreiche Geschäftsmodelle erhalten, meint der BDI-Experte. Eine große Rolle spiele dabei eine mo-
derne Infrastruktur, betont Oehlmann. Entscheidend für das Recycling von Verpackungen ist, wie die verwendeten Materialien wieder voneinander getrennt und in hoher Qualität zurückgewonnen
werden können. Dafür braucht es eine Infrastruktur von modernen Recyclinganlagen. Darauf weisen auch Unternehmen hin, die bereits innovativ arbeiten. So müssten Recycling- und Sortierraten festgelegt, die Sortierqualität gesichert, ein Anreizsystem für die Unternehmen zur Einführung der Kreislaufwirtschaft durch den Staat sowie ein Design for Recycling geschaffen werden. Claas Oehlmann sieht in der Kreislauf-
wirtschaft gute Chancen für die deutsche Industrie. Sie könne Kreislaufwirtschaft „Made in Germany“ zu einem globalen Wettbewerbsvorteil ausbauen. „Deutschland hat wegen seiner hohen technologischen Kompetenz großes Potenzial, zum Leitanbieter neuer Technologien zu werden, die eine wirtschaftlich sinnvolle Wiederverwendung eingesetzter Rohstoffe ermöglichen.“ Eine weitere Chance liege in der Digitalisierung der Produktkreisläufe. Künftig sollten Produktinformationen für Unternehmen sowie Kundinnen und Kunden dezentral über einen digitalen Produktpass abruf bar sein, unter anderem zu Art und Zeitpunkt von Reparatur und Recycling. Zur Wahrung von Geschäftsgeheimnissen muss der Gesetzgeber zügig den datenschutzrechtlichen Rahmen schaffen.
fakten
Welche Bedeutung der Kreislaufwirtschaft zukommt, zeigen folgende Zahlen: Weltweit wurden 2020 rund zwei Milliarden Tonnen Müll produziert – täglich. Größter Müllproduzent sind die USA (624.700 Tonnen), gefolgt von China (520.000 Tonnen) und Brasilien (149.100) Tonnen. Deutschland folgt auf Platz fünf mit 127.800 Tonnen Müll pro Tag.
Verpackungen aus Aluminium – perfekt für die Kreislaufwirtschaft
Emilio Braghi, Executive Vice President, Novelis Inc. & President, Novelis Europe statement Immer häufiger kann man heute auf Verpackungen den Hinweis „zu 100 % recycelbar” lesen. Natürlich ist es erfreulich, wenn existierendes Material recycelt wird, anstatt dass es auf der Deponie landet. Doch häufig wird das Verpackungsmaterial nur „downrecycelt“, verliert also in jeder Schleife an Qualität und landet letztendlich doch im Müll. Text: Armin Fuhrer, Foto: Lorenz Richard
Aluminium kann die Industrie auf dem Weg zu einer kohlenstoffneutralen Produktion stark voranbringen. Es ist das perfekte Metall für Recycling im geschlossenen Kreislauf, da es unendlich oft und ohne Qualitätseinbuße wieder zum gleichen Produkt verarbeitet werden kann. Zudem verbraucht das Recycling von Aluminium nur fünf Prozent der Energie, die für die Herstellung von neuem Aluminium benötigt wird. Auf dem Weg zur geschlossenen Kreislaufwirtschaft braucht es Anreize für Investitionen, darüber hinaus Konsumgüter designt fürs Recycling, effiziente Sammel- und Sortiertechnologien, Transparenz für den Konsumenten und ein starkes Engagement der Industrie für echte Kreislaufwirtschaft. ANZEIGE – ADVERTORIAL
Weniger Abfall und mehr Effizienz mit RFID Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Funketiketten, von Fachleuten RFID-Inlays genannt, können u. a. dazu beitragen, die Verschwendung von Produkten sowie den Anfall von Verpackungen erheblich zu reduzieren, und das Recycling von Wertstoffen zu erleichtern. Nachhaltige Inlays machen dabei die Entscheidung für den Einsatz von RFIDTechnologie noch einfacher.
– etwa bei Lebensmittel, Pharma- und Kosmetikprodukten oder anderen Gütern mit Verfallsdatum. All diese Vorteile erfordern den Einsatz von RFID-Inlays. Grundsätzlich bestehen sie aus einem nur stecknadelkopfgroßen Silizium-Chip und einer Antenne aus Aluminiumfolie auf einem Trägermaterial. Dennoch wären ein Verzicht auf Kunststoffe sowie der Einsatz recycelbarer Materialien von Vorteil für Nachhaltigkeit und Umwelt.
Grundsätzlich verleihen RFID-Inlays praktisch allen Gegenständen – Waren ebenso wie Einzel- und Umverpackungen – eine digitale Identität und Intelligenz. Dazu können sie aufgeklebt oder ins Material selbst eingebettet werden. Die jeweilige Produktidentität kann dann auch ohne Sichtverbindung ausgelesen werden. Zudem kann mit RFID in Sekundenbruchteilen eine Vielzahl von Gegenständen erfasst werden.
...wenn RFID Inlays nachhaltig sind. Erfreulicherweise gibt es schon heute solche umweltfreundlichen Inlays – etwa vom französischen Hersteller Tageos. Er bietet unter der Bezeichnung EOS Zero™ eine Produktfamilie besonders nachhaltiger Inlays an, die vollständig ohne Kunststoffe, Schwermetalle und Konflikt-Materialien auskommen.
RFID macht Recycling leichter... Die damit erzielbare Transparenz und Kontrolle von Warenflüssen, Logistikprozessen und Lagerbeständen führt nachweislich zu mehr Effizienz und damit gleichzeitig zu deutlich weniger Abfällen und Verschwendung
Anstelle der PET-Trägerfolie wird FSC®-zertifiziertes, recycelbares Papier verwendet. „Zero-Base“-Inlays minimieren zudem den Verbrauch von Aluminium, weil die Antennen als Partikel direkt auf das Papier „gedampft“ werden. Bei „Zero Max“-Produkten kommt ein paten-
tiertes Verfahren zum Einsatz, bei dem die Antennen per Laser präzise in Form geschnitten werden. Das sorgt für Robustheit und verbessert die Ökobilanz gegenüber herkömmlichen Produktionsverfahren drastisch. Damit macht Tageos deutlich, dass RFID und Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht zusammengehen. Weitere Information unter www.tageos.com
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
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PERCEPTION PARK GMBH – PARTNER CONTENT
Unsichtbares detektieren – höchste Prozessqualität durch Chemical Sensing! Hyperspektrale Bildverarbeitung wird in der Industrie in verschiedenen Bereichen (Lebensmittel-, Holz, Kunststoffverarbeitung & -recycling) eingesetzt, in denen herkömmliche Systems an ihre Grenzen geraten.
Vor allem bei Schüttgütern (Mahlgut, Regranulat odgl.) werden höchste Reinheiten gefordert. Schmelzefehler (black-spots durch Störstoffe) können dadurch minimiert werden und darauffolgende Arbeitsschritte (Extrusion) erlangen höchstmögliche Produktionssicherheit.
ereits seit 2012 beschäftigt sich die PERCEPTION PARK GmbH / Graz, Österreich mit Softwarelösungen, rund um das Thema Materialinspektion mittels Hyperspektraltechnik. Aufbauend, auf der eigens entwickelten Basissoftware, werden seit 2020 Gesamtlösungen – Hard- und Software = anwenderfreundliche Analysegeräte – entwickelt und vertrieben, erklärt Markus Burgstaller, Geschäftsführer Perception Park.
„Recyclinglinien mit einem Perception HEAD aufzurüsten, bring einen enormen Mehrwert. Der chemische Fingerabdruck erlaubt die Sicherstellung einer neuen sowie bisher ungeahnten Qualität, welche Produktionsabläufe entscheidend verbessert“, erklärt Ulrich P. Schön, Business Development Manager bei Perception Park.
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Gerade in der Kunststoffbranche, und hier insbesondere im Recyclingbereich, stößt das Unternehmen verstärkt auf Interesse! Die Qualitätsansprüche, der zu liefernden Recyclate, werden immer höher. Mit dem Perception HEAD und dem Perception ANALYZER werden erstmals hochgenaue Materialprüfungen und deren Zertifizierung möglich. Die Anwendungsbereiche des Perception HEAD sind der Eingangscheck (Balleninspektion) sowie auch die Abpackkontrolle (BigBag-Station), in der laufenden Produktion. Der Perception ANALYZER, als Stand-alone-Gerät, erlaubt eine hochgenaue QS-Dokumentation mittels Einzelchargeninspektion.
Sowohl bei der Planung von Neuanlagen als auch zur Nachrüstung bestehender Anlagen eignen sich die erwähnten Geräte bestens: geringer Platzbedarf, wenig Energieverbrauch und Online-Managed-Servicevarianten geben dem Betreiber sowohl Prozesssicherheit als auch verlässliche Ergebnisse (QS-Zertifikat).
Damit können Kunststoffe und deren Zusammensetzung klassifiziert werden, welche sich optisch kaum unterscheiden, chemisch jedoch nicht identisch sind. Mit der Analyse verschiedener Materialzusammensetzungen bzw. eventuell verbliebener Verunreinigungen werden höchste Qualitätsansprüche im Recyclingprozess erzielt und dokumentiert!
Anwenderstatement Bei der Neuplanung unserer Recyclinglinie war sofort klar, dass wir auf höchste Qualität setzten, um unsere Kunden zufriedenstellend bedienen zu können – mit dieser Technik haben sowohl wir als Recycler als auch unsere Kunden, eine überprüfte Produktsicherheit!
Zudem bietet diese Technologie vielfältigste Anwendungsmöglichkeiten: • Ermittlung der chemischen Zusammensetzung von verpackten Produkten (Pharmaindustrie/Qualität von Tabletten im Blister) • Druck- und Faulstellen auf Früchten, Reifegradbestimmungen • Leckageninspektion • uvm.
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Beispiele spektraler Fingerprints von diversen Anwendungsfällen.
Ulrich P. Schön, Business Development Manager bei Perception Park
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Anwenderstatement Gerade als Maschinen- und Materialhändler steht Qualität an oberster Stelle, mit dieser Technik erzielen wir im Recycling Produktstandarts, die vorher unerreichbar waren! Aktuelle „Materialsortierungen“ basieren zum größten Teil auf „gelernter Farbsortierung“. Die Hyperspektraltechnik erlaubt dem Anwender einen chemischen Analyseschritt. Eine Unterscheidung von Kunststoffen wie z. B. PE, PP, usw., gelingt damit zuverlässig.
Kunststoffgranulat: PP (blau), PS (grün), PE (rot)
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Während übliche 2D- und 3D-Vision-Systeme die Qualität von Objekten überprüfen, indem sie bestimmte Fehlermerkmale an der Oberfläche erkennen, geht die hyperspektrale Bildverarbeitung einen Schritt weiter: Sie erlaubt eine spektroskopische Analyse von Objekten, um organische oder anorganische Verunreinigungen festzustellen – und zwar nicht nur an der Oberfläche, sondern teilweise auch im Inneren der Materialien.
Hyperspektralkameras arbeiten mit unterschiedlichen Licht-Wellenlängen. Das von Perception Park eingesetzte Verfahren (Chemical Sensing) ermöglicht die molekularen Eigenschaften von Materialen mittels Bildverarbeitung, in Echtzeit, zu analysieren.
„Recyclinglinien mit einem Perception HEAD aufzurüsten, bring einen enormen Mehrwert. Der chemische Fingerabdruck erlaubt die Sicherstellung einer neuen sowie bisher ungeahnten Qualität, welche Produktionsabläufe entscheidend verbessert.“
Chemical Sensing Messkopf: Bestehend aus Hyperspektralkameratechnologie, Datenverarbeitung und abgestimmter Beleuchtungstechnologie.
Kontakt: Ulrich P. Schön Business Development Manager Wartingergasse 42 | A - 8010 Graz Tel.: (+43) / (0)316 / 931 269 - 210 Mobil: (+43) / (0)676 / 730 60 91 E-Mail: u.schoen@perception-park.com
Über Perception Park Perception Park ist ein Pionier und Innovator im Bereich des Chemical Sensing. Softwareprodukte werden durch Partner weltweit vertrieben. Kunden- und branchenspezifische Lösungen werden auf Anwendungsbedürfnisse hin – schlüsselfertig – realisiert. www.perception-park.com
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
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Viele Innovationen und Investitionen nötig recycling
Bis 2030 sollen alle Kunststoffverpackungen recyclingfähig sein, erklärt Isabell Schmidt, Geschäftsführerin des Industrieverbands Kunststoffverpackungen. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Wander Fleur/unsplash
Isabell Schmidt, Geschäftsführerin des Industrieverbands Kunststoffverpackungen Welche Herausforderungen stellt die Kreislaufwirtschaft an die verwendeten Kunststoffe für Verpackungen?
Heute sind bereits 81 Prozent der Kunststoffverpackungen für den privaten Gebrauch recyclingfähig. Das Ziel ist 100 % bis spätestens 2030. Das bedeutet, dass Kunststoffe und ihre Kombinationen bei Verpackungen so gewählt werden, dass sie mit den jeweils vorhandenen Verfahren sortiert und recycelt werden können. So muss beispielsweise das Material des Etiketts mit der Verpackung abgestimmt sein. Die beste Recyclingfähigkeit allein nützt aber
Die Rohstoffwende ist die kleine Schwester der Energiewende auf dem Weg zur Klimaneutralität.
nichts, wenn der Verbraucher seinen Müll nicht trennt. Deshalb ist die Bereitschaft der Verbraucher wichtig, an der Kreislaufwirtschaft mitzuwirken und Verpackungen in die Wertstoffsammlung zu geben. Kommen denn durch die Kreislaufwirtschaft auf die Unternehmen neue Herausforderungen und Kosten zu?
Es bedarf einer ganzen Reihe von Innovationen und auch Investitionen in neue Anlagen, technische Ausrüstung, und neue Produktionsweisen. Hochwertige Recyclingkunststoffe sind mit höheren Kosten verbunden und auch das Qualitätsmanagement kann aufwendig sein. Zugleich ist der Aufbau von Know-how und die Entwicklung europäischer Standards gefragt, damit Kunststoffverpackungen noch besser recyclingfähig werden und deutlich mehr Recyclingmaterial beinhalten können als heute.
Viele heutige Verpackungen bestehen aus Kunststoff und Papier und/oder aus unterschiedlichen Kunststoffen. Stellt das ein Problem dar?
Nicht recyclingfähige Verbunde aus verschiedenen Kunststoffarten werden zunehmend durch recyclingfreundliche Materialkombinationen ersetzt. Papier-Kunststoffverbunde sind hingegen ein stark wachsendes Problem. Kunststoff und Papier sind, jedes Material für sich, gut recyclingfähig. Das gilt aber nicht für untrennbare Kombinationen beider Materialien. Viele Lebensmittelhersteller wollen den Verbraucher mit der vermeintlich ökologischeren Anmutung von braunem Papier ansprechen, aber können zugleich nicht auf den hohen Produktschutz durch Kunststoff verzichten.
Rohstoffen werden. Die Rohstoffwende ist die kleine Schwester der Energiewende auf dem Weg zur Klimaneutralität, über die noch viel zu wenig gesprochen wird. Dafür muss erdölbasierte Kunststoffneuware sukzessive durch Recyclingmaterial ersetzt werden. Derzeit liegen wir erst bei elf Prozent Recyclinganteil in Kunststoffverpackungen, verzeichnen aber ein hohes Wachstum. Wie beurteilen sie die aktuellen Regularien wie den Koalitionsvertrag?
Wir begrüßen insbesondere die Bildung einer nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie und die Ankündigung eines Fonds, der wirksame finanzielle Anreize zur Recyclingfähigkeit von Verpackungen und zum Rezyklateinsatz geben soll. Die Schattenseite bildet jedoch die angekündigte Einführung einer Plastiksteuer in Deutschland. Diese würde der Kreislaufwirtschaft einen Bärendienst erweisen, unter anderem weil der weitere Ersatz von Kunststoffverpackungen durch Papier-Kunststoff-Verbunde gefördert und die benötigten Investitionen der Industrie in die Kreislaufwirtschaft erschwert würden.
Sehen Sie in Rezyklaten eine Lösung für die Zukunft? Wie lässt sich der Einsatz steigern?
Bis zum Jahr 2045 muss die gesamte Kunststoffindustrie unabhängig von fossilen
Die richtige Mülltrennung ist essenziell für gutes Recycling.
Maschinenbau als Unterstützer der Kreislaufwirtschaft
Dr. Sarah Brückner, Abteilungsleiterin Technik, Umwelt und Nachhaltigkeit, VDMA e.V.
statement Der Maschinen- und Anlagenbau nimmt in der Kreislaufwirtschaft eine Schlüsselrolle ein. Text: Julia Butz, Foto: Presse
Die „R“s sind dabei von zentraler Bedeutung: Beim Refurbishing werden Maschinen aufgearbeitet, im Remanufacturing Teile einer alten in eine neue Anlage eingebaut. Auch die Recyclingquote ist in der Regel sehr hoch, da Maschinen zum Großteil aus Metall bestehen. Der Maschinen- und Anlagenbau leistet aber vor allem als Enabler für die gesamte Industrie einen wertvollen Beitrag, da die Recyclingfähigkeit eines Produktes („Design for Recycling“) vor allem bei Konsumgütern und Verpackungen eine bedeutende Rolle einnimmt. Auf die unterschiedlichsten Anforderungen der Industrie zu reagieren ist dabei eine echte Herausforderung. In der Kopplung mit 4.0 Technologien liegt aber eine große Chance. Ein Beispiel: Mit der Initiative R-Cycle soll mithilfe digitaler Lösungen kenntlich gemacht werden, wo eine Verpackung herkommt und was sie beinhaltete. Das Ursprungsmaterial und der gesamte Verpackungslebenszyklus werden digital erfasst, mit dem Ziel die Reinheit des Materials zu verbessern und Rezyklate aus dem gelben Sack, dem Food Grade entsprechend, auch für die Lebensmittelindustrie herstellen zu können. ANZEIGE
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
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SPIES PACKAGING – PARTNER CONTENT
„Kunststoffe sind Teil der Lösung“
Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist eine Trennung von anderen Materialien nötig – und möglich, erklärt Christof Spies, CEO bei SPIES Packaging.
« „Die Trennbarkeit von hybriden Verpackungen mit Blick auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist ein Problem.“
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Herr Spies, jeder Konsument kann im Alltag dazu beitragen, Verpackungsmüll zu vermeiden. Warum sind Verpackungen aber unverzichtbar? Verpackungen sind Alleskönner. Sie schützen unsere Lebensmittel und erhöhen die Haltbarkeit unserer Lebensmittel über die gesamte Lieferkette vom Erzeuger über den Handel bis hin zum Konsumenten. Dank ihnen reduzieren wir Lebensmittelverschwendung.
ten. Die Kreislaufwirtschaft ist hierfür der Schlüssel. Um die ambitionierten CO2-Ziele der EU zu erreichen, sind Kunststoffe nicht das Problem, sondern ein wichtiger Teil der Lösung. Der ökologische Fußabdruck von alternativen Materialien ist vielfach schlechter als der von Kunststoff.
Christof Spies, CEO bei SPIES Packaging Insbesondere Kunststoffverpackungen haben einen schlechten Ruf. Zurecht? Vielen Menschen sind die wichtigen Eigenschaften von Kunststoffverpackungen nicht bewusst und es ist ein verfälschtes Bild entstanden. Der Wertstoff Kunststoff ist leicht, lässt sich gut verarbeiten, hat eine hohe Verfügbarkeit, ist hygienisch und sicher. Ein verantwortungsvoller Umgang der Konsumenten mit den Verpackungen auf der einen Seite und eine Aufklärung der Gesellschaft auf der anderen Seite sind notwendig. Das bedeutet, auch Kunststoffverpackungen nach Gebrauch nicht als Müll, sondern als wertvollen Rohstoff zu betrach-
Welche Rolle spielt das Design for Recycling für Ihr Unternehmen? Bei SPIES Packaging ist das Design for Sustainability ein zentraler Eckpfeiler unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir passen das Verpackungsdesign dem individuellen Anwendungsfall an und verpacken nur, was nötig ist, mit so wenig Material wie möglich. Geht die Entwicklung hin zu mehr Monomaterial? Der Trend geht in Richtung Kreislaufwirtschaft. Der Einsatz von Monomaterial spielt hier die entscheidende Rolle, um hohe Recyclingquoten zu erreichen und den Kreislauf zu schließen. Bedingt durch das schlechte Image von Kunststoffverpackungen entwickelt sich parallel hierzu der Trend zur Hybridverpackung, die vermeintlich umweltschonender und nachhaltiger ist. Bei SPIES Packaging setzen wir auf
unsere 100 % recyclingfähigen Kunststoffverpackungen aus Monomaterial. Ist die Trennbarkeit ein Problem für die Kreislaufwirtschaft und das Recycling? Die Trennbarkeit von hybriden Verpackungen mit Blick auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist ein Problem. Mit unserem aktuellen Entwicklungsprojekt „das Einbringen von digitalen Wasserzeichen in 3D-Werkzeugstrukturen“ wollen wir unseren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und sortierfähigen Verpackungen leisten. Die Kameras erkennen die digitalen Wasserzeichen und bilden damit die Basis für eine sortenreine Materialtrennung. Wir haben eine erfolgreiche Pilotanwendung umgesetzt und sind hier serienreif. Sind die Verpackungen von SPIES Packaging zertifiziert? Jede Zusammenarbeit mit SPIES Packaging steht als Gütesiegel für nachhaltige Verpackungslösungen. Unsere Prozesse sind zertifiziert (FSC 22000, ISO 50001) und unsere Verpackungen entsprechen den strengen Anforderungen der Lebensmittelstandards. Auf Wunsch bieten wir eine zertifizierte Recyclingfähigkeit (in der Regel 100 %) und eine CO2-Bilanzierung der Verpackung an.
Über SPIES Packaging Die Herstellung von Kunststoffverpackungen für die Lebensmittelindustrie ist die Leidenschaft von SPIES Packaging: seit über 55 Jahren, mit viel Erfolg und engagierter Leistung. www.spies-packaging.com
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Das Etikett – Klein, aber OH so wichtig!
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Mehr Verpackungen müssen recycelt werden – hier kann die Wahl des richtigen Etiketts eine zentrale Rolle spielen. Ein Interview mit Marika Knorr, Head of Sustainability & Communications bei CCL Label.
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Marika Knorr, Head of Sustainability & Communications bei CCL Label Sie verantworten den Bereich Nachhaltigkeit und Kommunikation beim führenden Etikettenhersteller CCL Label. In den letzten Jahren hat das Thema nachhaltige Verpackungen einen wahren Boom erlebt. Was bedeutet das für Etiketten und andere Produktdekorationen? Auf den ersten Blick scheint das Etikett auf Verpackungen in Super- oder Drogeriemärkten nur ein kleines Detail zu sein, doch die Wahl des richtigen Etiketts hat großen
Einfluss auf die Recyclingfähigkeit der Gesamtverpackung. Hier ist es wichtig, dass die einzelnen Verpackungskomponenten aufeinander abgestimmt sind. Deshalb kommt den sogenannten „Design für Recycling“ Guidelines, wie beispielsweise von RecyClass, eine zentrale Bedeutung zu. Hier wird geregelt, wie eine Verpackung, bspw. PET-Flaschen oder eine HDPE Shampoo-Verpackung gestaltet sein muss, um später recycelt zu werden – idealerweise in einem geschlossenen Kreislauf. Aber nicht nur im Recycling kommt es auf die Wahl des richtigen Etikettenmaterials an, sie können auch dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck des Produktes zu senken, wenn es etwa aus bio-basiertem Kunststoff besteht oder recyceltes Material aus dem gelben Sack enthalten ist. Manche sind wahre High-Tech-Konstruktionen. Ein Etikett als High-Tech Produkt? Können Sie das näher erklären? Ein Etikett ist nicht gleich Etikett. Es kann aus verschiedenen Materialien wie Papier oder Kunststoff bestehen und hat oft eine Funktionalität eingebaut, die man natürlich mit bloßen Auge nicht erkennen kann. Wir haben beispielsweise mit unserem WashOff-Etikett für wiederverwendbare Glasflaschen vor einigen Jahren eine Innovation auf den Markt gebracht. Vor der Wiederbefüllung müssen die Flaschen gewaschen
werden.Dabei ist zu beachten, dass das Etikett schnell und ohne Rückstände von der Flasche entfernt werden kann. Und zwar unter den Standartbedingungen, die bei den Waschanlagen vorherrschen. Unser WashOff-Etikett hat einen Schrumpf eingebaut, sodass es sich in der Waschlauge zusammenzieht und sich so automatisch von der Flasche löst. Klebstoff und Farbe verbleiben durch eine spezielle Konstruktion auf dem Label, sodass das Wasser nicht verunreinigt wird. Und was bedeutet das konkret für eine PET-Flasche? In Deutschland haben wir mit PET-Recycling schon sehr viel Erfahrung, da hier ein funktionierendes Pfand- und Sammelsystem besteht. Über 90 Prozent der PET-Flaschen werden recycelt, davon allerdings nur rund 38 Prozent in neue PET-Flaschen. Oft liegt es daran, dass die Qualität des PET-Recyclats nicht gut genug war – hier kann die Wahl des richtigen Etiketts helfen, diese Quote zu erhöhen. Im PET-Recycling gibt es einen zentralen Step – das Schwimm/Sink-Verfahren. Hier landen die geschredderten PET-Flocken zusammen mit dem Etikettenmaterial und werden idealerweise sauber voneinander getrennt. Am besten funktioniert das mit schwimmfähigem Etiketten und Sleeves, die aus Poleyolefinmaterial mit geringer Dichte besteht. So schweben die Etiketten im
CCL Label kreiert innovative Verpackungslösungen Seit über 60 Jahren in der Verpackungs- und Promotionindustrie tätig, behauptet sich CCL Label als globaler Marktführer im Bereich innovativer Premiumverpackung sowie Promotion- und Etikettierlösungen für Konsumgüter-, Agrar- und Healthcare Unternehmen.
www.ccllabel.com
Wasserbad nach oben, während die schwereren PET-Flocken nach unten sinken. Es kommt zu einer sauberen und sortenreinen Trennung, der Recycler hat nun PET von hoher Qualität, das sich wieder in Flaschen als sogenanntes rPET einsetzen lässt. Somit ist der Kreislauf geschlossen. Sie sagen, dass ein Etikett bei der Erhöhung des Recyclingvolumens eine große Rolle spielen kann? Auf jeden Fall. Um eine höhere Recyclingquote – vor allem bei Kunststoffverpackungen – zu erreichen, ist die Wahl des Etiketts von zentraler Bedeutung. Gerade haben sich Vertreter aus aller Welt bei einer UN-Umweltkonferenz erstmals auf eine gemeinsame Strategie gegen Plastikverschmutzung geeinigt: Hier soll der vollständige Lebenszyklus von Plastik unter die Lupe genommen werden. Um Plastikmüll zu vermeiden, muss mehr recycelt werden. Dazu gehört natürlich, dass die Sammlung funktionieren muss, aber auch die Gestaltung der Verpackung spielt eine bedeutende Rolle. Hier müssen alle Verpackungskomponenten wie Flasche, Label und Verschluss zusammenpassen, damit es effizient recycelt werden kann. Dahingehend beraten wir unsere Markenkunden auch täglich und die Nachfrage nach Etiketten aus unserer „nachhaltigen Produktfamilie“ nimmt stetig zu.
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
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Nachhaltig den Durst löschen getränkebehälter
Nachhaltige Verpackungen stehen hoch in der Verbrauchergunst. Doch gerade im Getränkemarkt fällt die Bewertung der Ökobilanz nicht wirklich leicht. Text: Kirsten Schwieger Foto: Haneen Krimly/unsplash
U
mweltfreundliche Verpackungen
sind für viele Konsumenten mittlerweile ein Kaufkriterium. Laut einer aktuellen Umfrage der Strategieund Marketingberatung Simon-Kucher & Partners gaben knapp drei Viertel der Teilnehmer an, Wert auf nachhaltige Verpackungen zu legen. Neben der CO2-Bilanz und Materialherkunft ist dabei auch die Recycelbarkeit von Interesse für die Verbraucher. Dieselbe Umfrage ergab aber auch, dass nur elf Prozent der Konsumenten sich seitens der Industrie und des Handels gut über nachhaltige Verpackungen informiert fühlten.
Während bei Verpackungen aus Pappe oder Plastik die ökologische Bewertung schon komplex ist, gestaltet sich diese bei Getränkeverpackungen noch schwieriger. Schon die Unterscheidung von Einweg und Mehrweg ist oftmals gar nicht so leicht: Beide Systeme gibt es aus Glas und PET sowie im Getränkekasten. Auf Pfand muss für beide bezahlt werden: 15 Cent auf
Ein Grund für die Angleichung von Ein- und Mehrweg ist – neben der Optimierung von Gewicht und Distributionslogistik – ein hoher Rezyklatanteil in PET-Einwegflaschen.
Mehrwegflaschen, 25 Cent auf Einwegflaschen und auf Dosen. Während Einweg nur einmal genutzt und dann recycelt wird, können PET-Mehrwegflaschen bis zu 25 mal wiederverwendet werden – Mehrwegflaschen aus Glas sogar bis zu 50 mal. Auch die Beurteilung der Ökobilanz von
Einweg und Mehrweg ist komplizierter. Hierfür spielt das Zusammenspiel verschiedener Faktoren eine Rolle. So ist die Ökobilanz einer Ein- oder Mehrwegflasche abhängig von ihrer Größe sowie dem zurückgelegten Transportweg bis zu ihrem Verkauf im Handel. Während bei gleichen Flaschenvolumina die Mehrweg-Glasflasche im Vergleich zu PET-Einwegflaschen oder Dosen ökologisch überlegen ist, nivelliert sich dies mit zunehmender Flaschengröße. So konnte eine Studie des Heidelberger Institut für Energie-und Umweltforschung (ifeu) beim Vergleich einer 1,5L PET-Einwegflasche keinen eindeutigen ökologischer Vor- oder Nachteil gegenüber der 0,7L Glas-Mehrwegflasche festgestellt werden – vorausgesetzt der Transportweg der Plastikflasche ist gering. Sieger der Ökobilanz ist laut ifeu übrigens eine PET-Mehrwegflasche. Ein Grund für die Angleichung von Einund Mehrweg ist – neben der Optimierung von Gewicht und Distributionslogistik – ein hoher Rezyklatanteil in PET-Einwegflaschen. 2019 bestanden in Deutschland bepfandete PET-Flaschen im Durchschnitt zu 31,4 Prozent aus recyceltem Material, wie eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) belegt. So steht die Recyclingfähigkeit sowie das hochwertige Recycling von Verpackungen auch im Vordergrund der neuen EU-Verpackungsrichtlinie, deren Fokus auf der Kreislaufwirtschaft liegt. Wie alle Verpackungsmaterialien sollen auch Getränkeverpackungen, so lange wie möglich im Kreislauf bleiben.
Umweltfreundliche Verpackungen sind für viele Konsumenten mittlerweile ein Kaufkriterium. Neben Mehrwegflaschen hat unter diesem Aspekt übrigens die Getränkedose die Nase weit vorn: Im Gegensatz zu vielen anderen Verpackungsmaterialien lassen sich Aluminium und Verpackungsstahl nahezu unbegrenzt und ohne Qualitätsverlust recyceln.
Einweg vs. Mehrweg – auf die Art der Anwendung kommt es an.
Christian Schiffers, Geschäftsführer des Fachverbands Faltschachtel-Industrie e.V.
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Der Experte spricht über die verschiedenen Vorteile von Einweg- bzw. Mehrweglösungen. Text: Julia Butz, Foto: Presse
Auch bei Getränkeverpackungen wird Nachhaltigkeit immer wichtiger.
fakten
Rezyklate sind wiederverwertete Kunststoffe aus PET (Polyethylenenterephtalat), PE (Polyethylen) oder PP (Polypropylen). Sie entstehen beispielsweise durch das Schreddern gewaschener und sortierter PET-Flaschen aus Leergutautomaten. Rezyklat ist mittlerweile ein wichtiger Rohstoff, aus dem sich zahlreiche verschiedene Produkte herstellen lassen.
Zwischen Einweg- und Mehrwegverpackung kann kein allgemeingültiges Urteil einer ökologischen Vorteilhaftigkeit gefällt werden, hier muss je nach Art der Anwendung und des Einsatzgebietes der Verpackung differenziert werden: Setze ich beispielsweise in einem Schnellrestaurant Einweg-Verpackungen ein, weist dies – entgegen der gängigen Meinung - eine deutlich bessere Ökobilanz auf, als Mehrweggeschirr. Denn Mehrwegverpackungen aus Kunststoff zu reinigen und zu trocknen kostet einen deutlich höheren Energieaufwand, dazu kommen die Umweltbelastungen durch den Transport. Faserbasierte Einweg-Lebensmittelverpackungen hingegen lassen sich vollständig und effizient recyceln, ihr Fasergehalt kann wiedergewonnen und für neue Verpackungen verwendet werden. Durch die stoffliche Wiederverwertung sind faserbasierte Einweg-Verpackungen daher nach unserer Auffassung „Kreislauf-Verpackungen“. Faltschachteln stellen ihre Kreislauffähigkeit schon seit Jahrzehnten unter Beweis. Nach dem Gebrauch gibt der Konsument die Verpackung ins Altpapier und die Verpackung wird umfassend stofflich recycelt. ANZEIGE – ADVERTORIAL
PFABO – Das PFAndBOx Mehrwegsystem Mehrwegverpackungen für Lebensmittel #MehrwegstattEinweg Mit PFABO möchten wir Mehrweg alltagstauglich gestalten und Einwegverpackungen eindämmen. Egal ob an der Frischetheke, bei Convenience Produkten, im Take-away-Bereich, beim Caterer, für Saisonware (Erdbeeren, Spargel etc.) oder auch bei Kaffeebohnen in kleinen oder großen Gebinden – die Möglichkeiten hierbei sind vielfältig. Unsere modularen Mehrwegverpackungen können im Lebensmitteleinzelhandel und darüber hinaus entlang der Wertschöpfungskette eingesetzt werden. Unkompliziert im Alltag PFABO bietet eine umweltfreundliche, hygienische und wirtschaftlich attraktive Alternative zur Einwegverpackung im Supermarkt und darüber hinaus. Mit PFABO können Kund:innen spontan, unkompliziert und trotzdem nachhaltig ganz ohne Einwegverpackungen einkaufen.
Der PFABO Mehrwegkreislauf Einfach in der Handhabung, ohne App für jeden Menschen unkompliziert und spontan nutzbar. Die PFAndBOxen können durch das Label am Boden in jedes Kassensystem integriert werden. Einfach 5,00 € Pfand hinterlegen, Lebensmittel sicher nach Hause transportieren oder Essen unterwegs verzehren. Wenn möglich, die PFAndBOxen kurz ausspülen und bei einem der teilnehmenden Märkte zurückgeben und Pfand zurückerhalten. Im Anschluss werden die PFAndBOxen gereinigt und bis zu 200-mal wiederverwendet. Die Kreislauffähigkeit im Fokus Wir haben bereits bei der Produktentwicklung der PFAndBOxen auf die Kreislauffähigkeit geachtet. Unsere Produkte bestehen aus einem Monomaterial (Polypropylen – PP), welche zu 100 % recyclebar, ohne zusätzliche Gummidichtungen verschließbar und
hygienisch einwandfrei zu reinigen sind. Die PFAndBOxen werden in Deutschland gefertigt und stetig weiterentwickelt. Die Maße sind sowohl speziell für eine ideale Logistik als auch für die temporäre Handhabung im heimischen Kühlschrank konzipiert. Durch die Verwendung unserer PFAndBOxen vermeiden wir Verpackungsmüll und sparen CO2 Emissionen ein. Wir möchten Ressourcen schonen, nachhaltige Kreisläufe schaffen und somit Verantwortung für die Umwelt übernehmen.
Weitere Informationen unter www.pfabo.de
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VERPACKUNG UND KREISLAUFWIRTSCHAFT
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STI GROUP – PARTNER CONTENT
Fasern statt Plastik
Vor diesem Hintergrund verfolgt die STI Group aus dem hessischen Lauterbach, Pionier der Verpackungsindustrie seit 1879 und heute international agierender Mittelständler, mit dem Programm „Circular
„Dabei gilt es zum einen zu gewährleisten, dass Verpackungen einfach und effizient dem Altpapierkreislauf zugeführt werden können, um die Recyclingquoten zu maximieren. Produktverpackungen aus faserbasiertem Monomaterial erfüllen diesen Anspruch besonders effizient“, erklärt STI Group CEO Jakob Rinninger. „Zum anderen kann das Anwendungsspektrum von faserbasierten Verpackungen zum Beispiel durch den Einsatz moderner, teils biobasierter Barrieren, noch erheblich ausgeweitet werden und konventionelle Kunststoffverpackungen ersetzen.“ PE-(Polyethylen) beschichtete Kartonverpackungen für Anwendungen mit Lebensmittel-Direktkontakt, können heute vielfach durch komplett faserbasierte
Lösungen ersetzt werden. So kann die notwendige Barriere beispielsweise mithilfe von Lacken abgebildet werden, was die bisherige Kunststoffbeschichtung obsolet macht. Diese neue Lösung wird vollständig über den Altpapierkreislauf zurückgeführt und bildet somit die Basis für die Herstellung neuer Verpackungen, ganz im Sinne einer Circular Economy. „Wichtig ist der Mut zu innovativen Lösungen“, so Jakob Rinninger. „Als Pioniere der Verpackungsindustrie sehen wir uns hier in einer besonderen Verantwortung und verfolgen stets die Zielsetzung, Lösungen zur Marktreife zu bringen und auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Verpackungslandschaft vorwegzugehen. Unsere Verpackungslösungen stehen für einen sorgfältigen Umgang mit Ressourcen, Recyclingfähigkeit und Klimaschutz. Markenartikler wissen um die Bedeutung dieser Eigenschaften bei der Gestaltung von Verpackungen, da Endverbraucher heute weitestgehend nur nachhaltige und CO2-optimierte Verpackungslösungen akzeptieren.“
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en Recyclingloop schaffen faserbasierte Verpackungsmaterialien im Gegensatz zu Kunststoff über etablierte Systeme und nach aktuellem Forschungsstand der TU Graz sogar beinahe beliebig oft. Sie brauchen beim Recycling weniger Wasser und Energie als bei der Frischfaser-Produktion und leisten damit einen signifikanten Beitrag zum Klimaund Umweltschutz. Auch die Altpapiereinsatzquote von 79 % in der Papierindustrie in Deutschland macht die hohe Bedeutung von Rezyklaten in der Kreislaufwirtschaft deutlich.
Innovation“ einen ganzheitlichen strategischen Ansatz für nachhaltige Innovationen in der Verpackungsentwicklung. Ein interdisziplinäres Team bewertet nachhaltige Ideen im Sinne der Circular Economy und führt wirksame Innovationen zur Marktreife.
Jakob Rinninger, CEO STI Group
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Die Herstellung von faserbasierten Verpackungen funktioniert bereits heute nach den Prinzipien einer Circular Economy. Je vollständiger das Recycling und je länger ihr Lebenszyklus, desto positiver ist dies für die Umwelt.
„Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Verpackungslandschaft wollen wir vorweggehen.“
Über die STI Group Als Pionier der Verpackungsindustrie steht die STI Group wie kein anderes Unternehmen für innovative, nachhaltige und kreative Produkte sowie Dienstleistungen, die Märkte bewegen und die Unternehmensgruppe zum starken Partner starker Marken machen. www.sti-group.com
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Echte Kreislaufwirtschaft
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Dr. Martin Gerig, Geschäftsführer des Bund Getränkeverpackungen der Zukunft (BGVZ)
Seit Einführung der Pfandpflicht für Einweggetränkeflaschen und Dosen hat sich das ökologische Profil dieser Verpackungen hierzulande erheblich verbessert. Das liegt insbesondere an der Einführung des heute fest etablierten einfachen, standardisierten Pfandsystems im Jahr 2006. So werden 98,5 Prozent der Einweg-
getränkeverpackungen mit Pfand von den Verbrauchern an den Pfandautomaten im Supermarkt zurückgegeben. Je nach Material werden davon zwischen 97,4 und 99,7 Prozent hochwertig recycelt. Damit ist Deutschland im europäischen Vergleich Spitze und ein echter Vorreiter für die Kreislaufwirtschaft. Aus dem einstigen Abfallprodukt ist ein begehrter Wertstoff geworden. „Neben dem etablierten Mehrwegsystem gibt es dank der erheblichen ökologischen Verbesserungen bepfandeter Einweggetränkeverpackungen ein zweites nachhaltiges und umweltschonendes Verpackungssystem“, skizziert Dr. Martin Gerig, Geschäftsführer des Bund Getränkeverpackungen der Zukunft (BGVZ), den Getränkemarkt in Deutschland. Entscheidend für die Umweltfreundlichkeit einer Verpackung sind unter anderem das Konsumverhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie die Transportwege, die die Getränke in ihren Verpackungen zurücklegen. Leichte Verpackungen profitieren oftmals dort, wo hauptsächlich Transportemissionen bewertet werden. Die Frage, ob Mehrweg oder Einweg mit Pfand pauschal ökolo-
gisch vorteilhaft ist, ist längst nicht mehr zeitgemäß. Hier wird ein differenzierterer Blick benötigt. Die Folgen dieser Erkenntnis sind laut BGVZ nicht zu unterschätzen – sowohl mit Blick auf gesellschaftliche Debatten als auch für die Weiterentwicklung der politischen Rahmenbedingungen. Der Gesetzgeber hat im Verpackungsgesetz das Ziel verankert, dass 70 Prozent der Getränke in Mehrwegverpackungen abgefüllt werden sollen. Wenn aber die Einweggetränkeflasche mit Pfand im Einzelfall die umweltfreundlichere Verpackungsoption ist, kann die pauschale Quote nicht das richtige Instrument sein, um einen Beitrag zu den Klimaund Umweltschutzzielen der EU und Deutschland zu leisten. So setzt sich der BGVZ dafür ein, den vermeintlichen Systemkonflikt zwischen bepfandeten Mehrweg- und Einweggetränkeverpackungen zu überwinden. Statt Quotenlösungen vorzugeben, solle die Politik bei den von der Wissenschaft identifizierten Optimierungspotenzialen in beiden Verpackungssystemen ansetzen: Bei bepfandeten Einweggetränkeverpackungen verbessert beispielsweise ein höherer Anteil an Recyclingmaterial den ökologischen Fußabdruck
Über den BGVZ Der BGVZ setzt sich für eine verbraucher- und umweltfreundliche sowie diskriminierungsfreie Verwendung von EinWeg mit Pfand ein. Dabei arbeiten sie mit den Verbänden des Handels, der Ernährungswirtschaft und der Verpackungsindustrie zusammen.
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erheblich. Bei Mehrweg reduziert wiederum jede zusätzliche Wiederverwendung der Verpackung die Umweltwirkungen. „Die beiden Logistiksysteme Einweg-mit-Pfand und Mehrweg in Deutschland sind maßgebliche Vorbilder für erfolgreiche kreislaufwirtschaftlich organisierte Verpackungssysteme. Sie zeigen, wie die Transformation von einer linearen Wirtschaft hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft gelingen kann“, betont Gerig. Das beste ökologische Ergebnis bei bepfandeten Getränkeverpackungen erreiche man nur durch die Optimierung beider Systeme. Hierfür brauche es einen Paradigmenwechsel: von „Mehrweg vs. Einweg“ zu „Mehrweg und Einweg mit Pfand“.
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Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft rücken immer mehr in den Fokus von Gesellschaft und Politik. Das gilt auch für die Logistiksysteme der Getränkeindustrie.
„Neben dem etablierten Mehrwegsystem gibt es dank der erheblichen ökologischen Verbesserungen bepfandeter Einweggetränkeverpackungen ein zweites nachhaltiges und umweltschonendes Verpackungssystem.“