COBURGER – Das Magazin #50

Page 1

Jubiläumsausgabe Nr. 50 April 2022

Gesellschaft. Kultur. Wirtschaft. Politik.


Die Wirtschaftsförderungs­ gesellschaft der Stadt Coburg mbH gratuliert dem „Coburger“ ganz herzlich zur 50. Ausgabe!

Unabhängige, neutrale und funktionierende Medien sind nicht nur eine eigene Branche, sondern auch ein wichtiger Standortfaktor für die Entwicklung einer Region. Nicht nur, aber ganz besonders in diesen aktuellen schwierigen Zeiten. Unternehmen und Menschen, die in einer Region arbeiten und leben oder die in eine Region kommen sollen, betrachten neben vielen anderen Dingen auch die Medienlandschaft. Je vielfältiger und neutraler diese ist, umso attraktiver ist auch die Heimat als Arbeits- und Lebensstandort. Der „Coburger“ trägt mit seiner qualifizierten Berichterstattung und seinem hochwertigen Erscheinungsbild einen wesentlichen Bestandteil zu unserer Medienlandschaft bei. Fachlich fundierte Berichte über Themen von Wirtschaft bis Technik, gesellschaftliche, architektonische und kulturelle Highlights und auch ein bisschen Stadtgeflüster machen den Coburger zu einem äußerst spannenden Magazin. Wir freuen uns auf viele weitere Ausgaben des „Coburger“, wünschen alles Gute und viel Erfolg dem Magazin an sich, aber insbesondere den vielen Macherinnen und Machern, die dahinterstehen und rufen Euch zu: Bleibt so wie Ihr seid!

www.wifoeg-coburg.de

2

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022


INHALT

Mittelalterliches Kleinod

Die Kleinstadt Seßlach. Mehr Bilder aus dem westlichen Landkreis in unserer zweiten Landpartie 2022 ab Seite 26.

AUSGABE 50 | APRIL 2022

6 8 10 88 101 112 113 114

4

EDITORIAL. Danke. HOFBERICHT. Endlich wieder. STADTGESPRÄCHE. Wenn sich Oskar Schindler und Max Brose treffen … KULTURTIPPS. Nach dem „Freedom“-Day. IMPRESSUM. Wir waren es dieses Mal. MONACO FRANKE. Prinz Albert im Gespräch. AUF EIN WORT. Der Russe in Euskirchen. DAS LETZTE. Zitate über Diktaturen.

DOPPEL„JUBELLÄUM“.

WOLFRAM HEGEN

12

GABI ARNOLD SEBASTIAN BUFF

22

GABI ARNOLD VAL THOERMER

26

WOLFRAM HEGEN

34

WOLFRAM HEGEN

SONDERTHEMA „WERTE“. 36 Was ist uns wichtig?

GABI ARNOLD

40

WOLFRAM HEGEN SEBASTIAN BUFF

44

Der 50. COBURGER im zehnten Jahr.

ALS DIE ALTSTADT IN FLAMMEN STAND … 10 Jahre nach dem Brand in der Herrngasse.

IM WESTEN COBURGS. Fotostrecke Landpartie #2.

MUTIGE IDEEN #4. Ein Haus für die Stadtautobahn.

DER WERT DES LEBENS. Das Leben einfach leben.

KELLE STATT KOCHLÖFFEL. Mit 30 nochmal Auszubildender.

WOLFRAM HEGEN SEBASTIAN BUFF

MACHERIN. 50 Dieses Mal Beate Heller.

TIM BIRKNER CAROLIN OSWALD

COBURGS BESTE. 52 DELIFE und HABA FAMILYGROUP.

WOLFRAM HEGEN

DER EIGENE WEG. 62 20 Jahre finori.

HEIDI SCHULZ-SCHEIDT

KULTOUREN. 72 Dieses Mal Berlin.

HEIDI SCHULZ-SCHEIDT VAL THOERMER

HIER WOHNTE ... 80 … ein Fünfundzwanziger.

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

5


EDITORIAL

INHALT

Endlich geht’s rauswärts

EDITORIAL

22

Darf man in einer Zeit, in der sich in unser aller Leben Szenarien hineinschleichen, von denen wir, zumindest geht es mir so, immer das Gefühl hatten, dass sie niemals hier, und dass sie niemals uns passieren könnten, in einer Zeit, in denen einen selbst behutsamer Mediengenuss und rationale Herangehensweise nicht vor einem diffusen Bedrohungsgefühl bewahren, in einer Zeit also, in der Gewissheiten ungewisser, Sicherheiten unsicherer, Stabilitäten instabiler und Freundschaften unfreundlicher werden, darf man in einer solchen Zeit eigentlich fröhlich sein, feiern, jubeln? Man darf nicht nur, man muss sogar. So begehen wir mit dieser Ausgabe ein Jubiläum, auf das wir ein bisschen stolz sind: den 50. COBURGER. Unser Titelbild setzt sich aus allen 49 Ausgaben vorher zusammen, und im Magazin blicken wir acht Seiten lang zurück auf den Anfang und auf besondere Geschichten und Menschen. Außerdem stellt unsere „Galerie“ gegen Ende dieser 116 Seiten starken Ausgabe des COBURGER das Schaffen vieler Malerinnen und Maler, Fotografinnen und Fotografen aus 49 Ausgaben zusammen, Mitbegründer Peter Einheuser meldet sich mit einem „Auf ein Wort“ zu Wort, und sogar der berühmteste Coburger Prinz Albert persönlich gibt sich die Ehre, weil unser seit der ersten Ausgabe fleißig grantelnder „Monaco Franke“ ihn im Zug getroffen hat. Außerdem haben wir ein paar „Reminiszenzen“ an alte Zeiten eingebaut.

12

Wir hoffen also, dass wir Ihnen mit dieser Ausgabe eine besondere Freude machen und Sie sich – so hoffen wir – mit uns mitfreuen. Ohne Sie, unsere Leserinnen und Leser, gäbe es uns nicht.

DIE ALTSTADT IN FLAMMEN 10 Jahre nach dem Brand

RÜCKBLICK 10 Jahre COBURGER

44

… rüsten Sie sich für sonnigere Zeiten!

SONDERTHEMA „Werte“ - Kelle statt Löffel

10 % spa re n

be im Sonn en brill en ka uf bi s zu m 31.05.2022

Danke für Ihre Treue. Treue, Verlässlichkeit, Verbindlichkeit, das sind grundlegende Werte einer Gemeinschaft. So widmen wir uns in dieser 50. Ausgabe eben auch dem Sonderthema „Werte – was ist uns wichtig?“. Außerdem freuen wir uns über zwei neue „COBURGS BESTE“, die wir in diesem Magazin vorstellen, HABA und DELIFE, portraitieren mit Beate Heller eine MACHERIN, erzählen mit finori eine Erfolgsgeschichte, die demnächst ja auch schon 20 Jahre währt, blicken zurück auf zehn Jahre Brand in der Herrngasse, statten in der LANDPARTIE dem westlichen Landkreis einen Besuch ab, und lassen uns in HIER WOHNTE in ein Bauernhaus entführen.

Nicht kombinierbar mit anderen Rabattaktionen, keine Auszahlung möglich.

WOLFRAM HEGEN

Die neuen Sonnenbrillenkollektionen sind da! Bei Optik Müller halten wir bereits jetzt alles für sonnigere Zeiten bereit, u. a. polarisierende Gläser zur Eliminierung von gefährlicher Blendung beim Autofahren und 100 % UV-Schutz bei allen getönten Kunststoffgläsern. Außerdem sparen Sie 10 % auch bei verglasten Sonnenbrillen in Ihrer Sehstärke.

So, jetzt sind Sie dran.

80 HIER WOHNTE ...

P.S. Ein ganz ganz ganz großes Dankeschön dem ganzen Team. Danke für Eure Ideen, Geschichten, Fotos, Kreativität, Ehrlichkeit, Kompetenz, Unterstützung, Geduld und vor allem für Eure Treue. Die ausführliche Vorstellung von allen dann zum Zehnjährigen am Ende des Jahres in unserer Ausgabe #54.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

… ein Fünfundzwanziger

Coburg, Mohrenstr. 31, Tel. 0 95 61 / 98 49 Mo. − Fr. 08.30 − 18.00 Uhr, Sa. 08.30 − 14.30 Uhr

52 COBURGS BESTE 102 GALERIE DELIFE & HABA FAMILYGROUP

6

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

Aus dem Portfolio

Rödental, Bürgerplatz 8, Tel. 0 95 63 / 26 26 Mo. − Fr. 08.30 − 18.00 Uhr, Sa. 08.30 − 12.30 Uhr www.optikmueller.de

COBURGER | DAS MAGAZIN

7


HOFBERICHT

FOTOS: VAL THOERMER

HOFBERICHT Gefühlte Großstadt? Herzogtum? Nabel der Welt? Nein, das ist Coburg

Wenn wir eingeladen sind. Und was, und vor allem wen wir dann

sicher nicht, allen Behauptungen zum Trotz. Aber die Vestestadt ist

sehen, zeigen wir Ihnen. In unserem Hofbericht. Dieses Mal von

sicher ein einmaliger Mikrokosmos. Ein kleiner Hofstaat. Es gibt

den Konjunkturprognosen der Wirtschaftsjunioren Coburg e. V. in

einen Prinzen und einen Statthalter und das Fußvolk. Und alle feiern

St. Augustin, nach zweijähriger coronabedingter Pause.

gerne kleine und große Partys. Wir vom COBURGER natürlich auch.

Traditionell.

Modern.

Fränkisch.

Unser Restaurant bietet Gästen fränkische Gemütlichkeit und Coburger Gastlichkeit in historischem Ambiente. Traditionelle Gerichte wie Braten mit Coburger Klößen, Bratwürste und fränkische Brotzeiten werden aus frischen Zutaten hergestellt, die von heimischen Lieferanten bezogen werden. Schon 1508 wurden hier – im ältesten Haus Coburgs – Gäste mit Speisen und Getränken bewirtet. Das Team des Goldenen Kreuz knüpft an die hundertjährige Tradition an und serviert Ihnen traditionelle Speisen und hauseigenen Kreuztrunk. Das “Goldene Kreuz” zählt zu einem der 40 schönsten Gasthäuser Deutschlands.

Unsere Öffnungszeiten

Goldenes Kreuz

Montag - Sonntag, 11:00 Uhr -14:00 Uhr (Küche bis 13:30 Uhr)

Herrngasse 1 96450 Coburg

Montag - Samstag, 17:30 Uhr - 22:00 Uhr (Küche bis 21:00 Uhr)

Telefon: +49 (0)9561 513407 Fax: +49 (0)9561 513408 E-Mail: info@goldenes-kreuz-coburg.de

Sitzplätze Gaststube .............. 45 Plätze Innenhof ............... 45 Plätze Saal ........................... 60 Plätze Biergarten............. 40 Plätze

8

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

www.goldenes-kreuz-coburg.de

Wir freuen uns auf Ihren Besuch! COBURGER | DAS MAGAZIN

9


STADTGESPRÄCH

STADTGESPRÄCH

DER COBURGER MEDIENPREIS OBERFRANKEN 2022

STADTGESPRÄCH...

DREI KATEGORIEN | SECHS PREISE DOTIERT MIT INSGESAMT 3750 € Manchmal Erstaunliches, oft Neues, gerne ein bisschen Klatsch und

DER ALTE COBURGER AUF NEUEN WEGEN

Tratsch, vor allem natürlich über Promis und solche, die sich dafür

Dieser COBURGER ist der 50. seiner Art, ein „Jubelläum“, das wir ja in diesem Magazin auch ausgiebig feiern. Ein Anlass, im Archiv und unter dem Dach nach Erstausgaben vom ersten COBURGER aus dem Jahr 2012 zu suchen. Und in der Tat: Wir wurden fündig: Fast 100 quasi „druckfrische“ Erstausgaben gibt es noch. Und weil die zu schade zum Rumliegen sind und wir gerne der Organisation „Reporter ohne Grenzen“, die auch angesichts des Krieges in der Ukraine und der parallel dazu erfolgten „Gleichschaltung“ der Medien in Russland eine wichtige Aufgabe erfüllt, Geld spenden möchten, verkaufen wir diese Erstausgaben zum Preis von 10 Euro, davon gehen 50% an den guten Zweck. Einzige Verkaufsstelle in der Region ist die Buchhandlung Riemann in Coburg am Markt.

halten, das ist seit der ersten Ausgabe 2012 unser STADTGESPRÄCH.

02. JUNI

2022 Moderiert von Christian Sievers

EIN FALSCHER NAME AUF NEUER STRASSE

DER HALBE MANN AUF GANZER STRECKE

Coburg hat jetzt eine Oskar-Schindler-Straße. Zumindest wenn es nach Google Maps geht. Dort wird die Oskar-Schindler-Straße pikanterweise ausgerechnet als kurze Fortsetzung der Max-Brose-Straße kurz vor der Bamberger Straße aufgeführt. Max Brose und Oskar Schindler verbindet der dunkelste Abschnitt deutscher Geschichte: In Zusammenhang mit der umstrittenen Umwidmung der früheren von-Schultes- in die Max-Brose-Straße 2015 war nämlich auch der Name des Unternehmens Oskar Schindler immer wieder aufgetaucht. Schindler hatte im dritten Reich über 1000 jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in Konzentrationslagern gerettet. Max Brose, Firmengründer von Brose, hat dagegen eine mindestens umstrittene Rolle zur Zeit des Nationalsozialismus. Dennoch wurde die Straße nach ihm benannt. Dass ein Teil jetzt laut google maps ausgerechnet „Oskar-Schindler-Straße“ heißt, hat satirische Züge: Laut offiziellem Straßenverzeichnis nämlich gibt es in Coburg keine Oskar-Schindler-Straße, auch laut anderen Stadtplänen wie z.B. Falk heißt auch der kurze Zipfel vor der Bamberger Straße schlichtweg „Max-Brose-Straße“ … vielleicht steckt ja Jan Böhmermann hinter der Kaperung des Straßennamens.

Einmal fast komplett durch Deutschland – und das mit dem Handbike: Das hat sich Flo Sitzmann aus Anlass eines ganz besonderen Jahrestages vorgenommen: „Der halbe Mann“, wie er sich selbst nennt, hat bei einem Unfall 1992 beide Beine verloren, also vor 30 Jahren. Er hat in dieser Zeit das tragische Erlebnis in neue Stärke verwandelt, sportlich, aber vor allem auch als Impulsgeber, Vortragsreisender, Autor. (Siehe auch das Portrait unter www.coburger-magazin. de/der-halbe-mann-25). Immer wieder führte ihn sein Weg dabei auch nach Coburg, sein Vater war hier Professor, er fand viele Freunde, unter anderen in Max Beyersdorf, der auch Sitzmanns neues Projekt „Miles for hope“ wieder unterstützt. Die Strecke auf den Handbike über 900 Kilometer führt in der zweiten Augusthälfte in 13 Etappen von Hamburg über Coburg auf die Zugspitze. Sitzmann radelt dabei für einen guten Zweck: Die Stiftung „Hoffnung für Kinder.“

10

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

www.dersitzmann.de/miles-for-hope

AUSGABE 50 / APRIL 2022

Tickets ab Anfang Mai unter www.medienclub-coburg.de HISTORISCHES STADTGESPRÄCH AUF FRISCHEM PAPIER Als kleine Reminiszenz an 50 Coburger in zehn Jahren auch in dieser Ausgabe ein Stadtgespräch aus einer früheren Ausgabe. Es belegt, dass das meiste nur halb so heiß gegessen wie es gekocht wird. Damals nämlich, im Herbst 2013, schrieben wir in der vierten Ausgabe des COBURGER unter der Überschrift „Topfgucker“ davon, dass die „Gerüchteküche brodelt“: „Kommt ein Hotel auf die Bertelsdorfer Höhe? Und ein Supermarkt gleich dazu? Bekommt Rödental ein kleines Theater? Könnte der Schlachthof Neustadt als Ersatz für den geschlossenen in Coburg wiederbelebt werden? Kommt nach der Schließung des Coburg Schlachthofes jetzt schneller das Band für Wissenschaft, Technik und Design auf dem alten Güterbahnhof? Fragen über Fragen.“ Heute kennen wir die Antworten: Nein, Nein, Nein, Nein, Nein (zumindest nicht schneller).

AUSGABE 50 / APRIL 2022

Gesponsert von:

COBURGER | DAS MAGAZIN

11


RÜCKBLICK

10 JAHRE COBURGER

Der COBURGER feiert Doppel„jubelläum“.

LEITARTIKEL – BEISPIELE. WEIL COBURG HERZENSSACHE IST.

COBURGS ZUKUNFT ist die Zukunft unserer Kinder

Ein Blick zurück. Teil 1 zur 50. Ausgabe.

Das Jahr 2012. Die Welt war noch halbwegs in Ordnung. Auch in Coburg. Norbert Kastner war Oberbürgermeister wie immer schon. Auf der Lauterer Höhe stand gerade eine neue Ballsporthalle, um das Theater gab es noch kein Theater außer dem üblichen Theater, die heutige Max-Brose- hieß noch Von-Schultes-Straße, am Wochenende flanierte man gerne um den neuen Goldbergsee, im Sommer feierte man auf dem Schlossplatz, bei Samba und den OpenAirs, im Winter gab es Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt und auf dem Albertsplatz noch Coburger Bratwurst. Man hatte es sich gemütlich gemacht im Städtchen. Aus historischer Perspektive betrachtet war alles schlichtweg beneidenswert normal, damals aber war das spannend genug, Peter Einheuser, dem damaligen Mit- und Gründungsherausgeber, ohne dessen Kompromisslosigkeit und Kreativität der

Ein Bild aus alten Tagen: Die beiden Gründungsherausgeber Peter Einheuser und Wolfram Hegen im Jahr 2012.

­ OBURGER so nie entstanden wäre, und Wolfram Hegen, früC her Radiomacher, dann TV und Film, um eine Stadtillustrierte auf den Weg zu bringen. Die Beiden quälten sich monatelang mit Finanzierungs-, Inhalts-, Layout-, Technik-, Vertriebs-, Personal- und „Meint Ihr, Coburg braucht NOCH EIN Stadtmagazin“-Fragen, bis er endlich frisch gepresst vor Ihnen lag: der erste COBURGER. Ihren Antrieb haben beide damals in einem „Brief an unsere Leser“ so formuliert:

12

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

Ein Plädoyer für neue Visionen statt reinem Sparzwang // Ausgabe #01/2012

„Wir leben jetzt seit 22 Jahren in Coburg. Der Eine zwanzig und der andere zwei Jahre. Ehrlicherweise hätte der eine von uns Beiden im Jahr 1992 nicht daran gedacht, sich hier länger aufzuhalten und der andere von uns hat immer noch ein eher ambivalentes Verhältnis zur Vestestadt. An jedem gelebten Tag in Coburg sammeln sich unsere positiven und negativen Eindrücke, innere und äußere Zusammenstöße, Glückmomente und frustrierte Fassungslosigkeit. Wir sind überrascht von der Borniertheit mancher und der überwältigenden Freundlichkeit der meisten Coburger Bürger. Diese Stadt ist liebevoll und abweisend zugleich und genau darum genauso wenig langweilig. Wer Coburg kennenlernen möchte, muss es erleben wollen. Und das Leben findet dort statt, wo die Coburger sind. Zuhause oder im Beruf, auf dem Markt, im Café, vor der Ampel, im Rathaus oder in der Sportarena. Von diesem Leben und seinen Umständen berichten wir ab sofort regelmäßig im Coburger, dem Magazin. Wir zeigen das Lächeln wie den wütenden Blick, die Ratlosigkeit wie das Schmunzeln. Wir zeigen Coburg, wie wir es sehen und wie es vielleicht auch wirklich ist. In diesem Magazin. Um Sie zu unterhalten.“ Und das mit diesem Magazin bereits zum 50. Mal. Peter Einheuser ist nach fünf Jahren andere Wege gegangen (er hat dieser Jubiläums­ ausgabe ein „Auf ein Wort“ gewidmet, siehe Seite 113, lieben Dank), die Werbeagentur markatus ist dafür als Verlag eingestiegen und hat den COBURGER weiterentwickelt, das Grundkonzept aber ist dasselbe wie bei der ersten Ausgabe 2012.

Textausschnitt: Wenn man verschiedene Analysen, die ja schon erarbeitet wurden, auf ihre wesentlichen Aussagen reduziert, zeigen sie den Weg auf: Forschung und Entwicklung, Innovationen, Bildung. Coburg hat in diesen Bereichen Qualität, hat Stärken: viele öffentliche und private Bildungseinrichtungen, viele erfolgreiche auch weltweit tätige Unternehmen. Das ist anerkannt, das belegen Studien. Ja, Coburg ist schon traditionell ein starker Wirtschaftsstandort, ja, Coburg ist ein Bildungs- und immer mehr auch Innovationsstandort. Jetzt gilt es, die Stärken in diesen Bereichen zu bündeln, ein klares Ziel daraus abzuleiten,

und das Geld, das man hat, gezielt zu investieren: in ein Band für Wissenschaft, Technik und Design, in ein Kongresshotel als Infrastruktureinrichtung und Treffpunkt für Unternehmen und Unternehmer. Platz schaffen und Geld ausgeben für schlaue Köpfe. Das wird sich lohnen und Coburgs soziale, kulturelle und gesellschaftliche Vielfältigkeit wird davon profitieren. Denn: das Geld ist zwar knapper als bisher, das aber ist gut so, dann überlegt man sich besser, wofür man es ausgibt.

Megatrend regionale Produkte Die neue Lust am Essen aus der Heimat // Ausgabe #14/2016 Textausschnitt: Was daher noch vor zwanzig Jahren als rückständig galt, ist heute in Oberfranken ein Segen: Gemessen an der Einwohnerzahl, so rühmt man sich seitens Oberfranken offensiv, gibt es im Regierungsbezirk die meisten Bäcker- und Konditoreien, Metzgereien und Brauereien der Welt: 529 Bäckereien und Konditoreien, 714 Metzgereien und immer noch 200 Brauereien, wenn da auch viele in den letzten Jahren die Segel gestrichen haben. Und eine Fülle an Dorfwirtschaften

und Gaststätten mit deftiger Hausmannskost. Basis ist in vielen Fällen eine Landwirtschaft, die zwar schwer geblutet hat durch Flächenfraß und Kostendruck, immer noch aber gibt es um die 11000 kleine Familienbetriebe, Haupt- und Nebenerwerbslandwirte, die direkt um die Ecke das produzieren, was der Verbraucher von heute immer mehr sucht.

Wir wollen alles, nur nicht langweilen: haptisch, fotografisch, thematisch, stilistisch, grafisch. Wir wollen konstruktiv sein, nach vorne schauen, Lösungen aufzeigen, zum Denken anregen, zupackenden Menschen und innovativen Firmen eine Plattform bieten, Ideen und Visionen erzählen, ohne dabei in journalistischer Schönfärberei zu verfallen. Ein paar wenige Beispiele für solche Geschichten aus den ersten 49 Ausgaben haben wir auf den kommenden Seiten zusammengestellt.

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

13


RÜCKBLICK

10 JAHRE COBURGER

Der Tunnelmann

Der ungleiche Kampf

Dr. Friedrich Dinkel und die Pläne einer Tiefgarage samt Atombunker samt Umgehungsstraße durch den Festungsberg, die zu großen Teilen der Staat bezahlt hätte. // Ausgabe #15/2016

Der Versuch, den Wert des Landestheaters Coburg – über den eigentlichen Zweck Kultur und Bildung hinaus – als Wirtschaftsfaktor für die Region darzulegen – in handfesten Zahlen mittels der sogenannten Umwegrentabilität. Ausgabe #24/2017

Textausschnitt: Die Stadtplanung wollte aus dem Atombunker gleich eine Umgehungsstraße machen. Die Coburger Osttangente von der Rosenauer Straße in die Wettiner Allee war geboren, einen Kilometer lang. Die Engstellen rund um Schlossplatz, Theaterplatz und Oberen Bürglaß würden der Vergangenheit angehören, die Innenstadt hätte aufatmen können, auch neue unterirdische Parklätze könnten entstehen, so die Vision. 100 Millionen Mark hätte das Loch durch den Festungsberg gekostet. 95% davon hätte der Bundesluftschutz

bezahlt, nur fünf Millionen wären zu finanzieren gewesen – für einen eigenen Tunnel, natürlich mit allen Nutzungsrechten für die Stadt und alle Bürger. Doch „einige Stadträte“ hätten finanzielle Bedenken vorgetragen, schmunzelt er. Daher blieb der Tunnel unter dem Festungsberg eine Vision, die Geschichte selbst aber nicht. Dinkel baute letztlich nur die Tiefgarage mit 112 Parkplätzen und ein Geschäftshaus, beides auf das Gelände der Tankstelle, mit dem alles anfing.

Textausschnitt: Das Landestheater Coburg erwirtschaftet nach dieser Aufstellung für die Region Coburg mehr Geld, als es kostet. Doch darum geht es nicht allein. Die Aufstellung nämlich ist sicherlich angreifbar, bei allen unseren Versuchen, vorsichtig mit Zahlen zu agieren. Sie ist populärwissenschaftlich. Vielleicht bleibt am Ende nur eine schwarze Null stehen. Vielleicht kann man auch kritisieren, dass die Verluste die Stadt Coburg trägt, die Umsätze ihr aber nur zu einem kleinen Teil über Steuern, Abgaben und Gebühren wieder zugutekommen, der große Teil aber der Privatwirtschaft, dem Handel, Dienstleistern, Energieversorgern, Hotels, Gaststätten. Und zwar nicht nur in der Stadt,

sondern auch im Landkreis, der sich an den Kosten nicht beteiligen muss. In Wirklichkeit aber geht es um ein Umdenken. Es geht darum, ein Theater nicht nur an seinen Kosten auf der einen, und seinem Bildungs- und Kulturauftrag auf der anderen Seite zu messen, sondern es auch als Wertschöpfungseinrichtung für die Region zu begreifen, und zwar finanzieller Art. Vielleicht würde es helfen, nicht mehr von Kultursubvention zu reden, sondern von Wirtschaftsförderung. Genau um diesen Perspektivenwechsel geht es.

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern Ein Plädoyer für den Steinweg, die Partymeile Coburgs // Ausgabe 21/2017 Textausschnitt: Mehr ältere Menschen, mehr Eigentum, höherer Lebensstandard, das heißt auch mehr Bedarf an Sicherheit, am Bewahren des Geschafften, am Erhalten, an Sauberkeit, Ordnung und Ruhe. Das ist der normale Lauf der Dinge. Aber Junge und Junggebliebene, Andersdenkende, Anderslebende bleiben in dieser Welt mehr und mehr auf der Strecke. Weil es immer weniger von ihnen gibt, und weil eine nur schicke, saubere, ordentliche, teure, schöne Stadt, eine nicht mehr vielfältige, sondern im wahrsten Sinne des Wortes einfältige Stadt auch keine jungen Menschen mehr anzieht. Junge Menschen nämlich wollen im besten Fall die zu Tode zitierte „gefühlte Großstadt“ aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept von Prof. Ackers aus dem Jahr 2008. Zu einer gefühlten Großstadt gehören Reibungspunkte, gehören Gegensätze. Die würde man opfern. Wer erleben will, wie selbst eine um ein Vielfaches größere Metropole zur Provinz verkommt, dem sei ein Blick in die Bayerische Landeshauptstadt empfohlen und ein Artikel

14

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

in der SZ vom Mai unter der Überschrift „Mia san mia? Nein, blöd san mia“. In diesem stellt ein gebürtiger Münchner, der 25 Jahre seines Lebens auch dort verbracht hat, seiner Heimat ein vernichtendes Urteil aus: „München ist eine Theaterkulisse auf den Schultern von sechs DAX-Konzernen. Die Schleuser hierher nennen sich Headhunter. Sie haben eine Karriere- und Schlafstadt geschaffen, in die unentwegt Menschen kommen, um Geld zu verdienen und am Wochenende wandern zu gehen.“ Ja, eine Stadt lebt von gutgehenden Unternehmen, die Steuern in die Stadtkasse spülen. Ja, das ermöglicht Wohlstand, Infrastruktur, einen gehobenen Lebensstandard. Aber zu einer echten Stadt gehört eben auch das junge, laute, bunte, manchmal dreckige, unangepasste Leben wie die Majo auf die Pommes. Das ist Vielfalt statt Einfalt. Und noch hat Coburg seine Schmuddelkinder. Man sollte aufhören, auf sie einzuprügeln.

AUSGABE 50 / APRIL 2022

Mutige Ideen Sieben Ideen für die Zukunft Coburgs // Ausgabe #43/2021 Textausschnitt: Nehmen wir mal an, der COBURGER würde als Par­tei zur nächsten Kommunalwahl antreten. Nur mal angenommen. Wie könnte er schnell Aufmerksamkeit erringen? Mit prominentem Personal sicherlich. Aber vor allem auch mit Ideen. Ideen, die erstaunen oder begeistern, verwirren oder entsetzen. Ideen, die auffallen, über die Stadt spricht. Ideen, die in neue Richtungen führen. Vielleicht auf Abwege, vielleicht auch zu neuen Horizonten. Keine Ideen mit dem Anspruch auf Mach­oder Finanzierbarkeit oder Originalität. Sicherlich ist das reine Publizieren solcher Ideen nicht mutig. Papiertiger, nicht mehr. Aber immerhin werden Ideen durch das Publizieren manifest.

AUSGABE 50 / APRIL 2022

Und verfangen vielleicht bei denen, die aus Ideen Taten ableiten. Das wäre dann mutig. Anmerkung: Die ersten drei Ideen haben wir seither bereits vorgestellt: Einen Rathausneubau auf dem Anger, einen Einbahnring um die östliche Innenstadt und kürzere Amtszeiten und Wahlperioden für das leitende politische Personal. In diesem Magazin finden Sie die vierte Idee: die Einhausung der Stadtautobahn.

COBURGER | DAS MAGAZIN

15


10 JAHRE COBURGER

MENSCHEN – BEISPIELE. WEIL SO VIELE SO BESONDERS SIND.

Viele besondere Coburgerinnen und Coburger haben wir in diesen Jahren getroffen, uns mit ihnen unterhalten und sie fotografiert. Daraus sind ganz persönliche Portraits geworden. Eine kleine Auswahl.

Prof. Dr. Johannes Brachmann, Kardiologe Herzensangelegenheiten // Ausgabe #20/2016

uns Wir freuen esuch! auf Ihren B

Textausschnitt: Wenn man mit einem Arzt eine Verabredung hat, ist man in der Regel krank. Selbst, wenn man nur einen Interviewtermin hat. Das Parken, das Eintreten ins Foyer, vorbei an frischoperierten Patienten, die Fahrt im bettengerechten Großraumaufzug, der lange Weg durch tageslichtbefreite Gänge, der spezielle Geruch, das Sitzen im Wartebereich, bis man an der Reihe ist, der Gang an der Empfangsdame vorbei ins Allerheiligste, das Arztzimmer, der weiße Kittel. Man fühlt sich einfach krank. Erst, als der – und das ist respektvoll gemeint – mittlerweile in Ehren leicht ergraute Herr gegenüber dynamisch und mit einem Lachen im Gesicht Kaffee anbietet, entpuppt sich das Unwohlsein als reine Psychosomatik. Dass er überhaupt hier sitzt, ganz oben im Klinikum Coburg, ist ohnehin Zufall, „mein Weg zum Klinikchef war wirklich nicht absehbar.“ Nicht weil er es nicht verdient hätte, sondern weil er eigentlich überhaupt nicht Mediziner werden wollte. „Aber es gibt in meinem Leben viele dieser Momente, wo es in die eine oder andere Richtung hätte gehen können“. Ein solcher Moment ereignet sich, als Johannes ein junger Mann ist, ein schlimmer Zwischenfall: Sein Bruder stirbt bei einem Unfall. Das gibt Johannes Leben eine Wende. Der junge Mann aus der Kleinstadt Preetz bei Kiel geht nach Heidelberg und studiert Medizin. Er hat großen Respekt vor der Arbeit von Hausärzten, die damals ein hohes Ansehen genossen, die vor Ort für die Menschen, für ihre Sorgen, Nöte, Problem und die vielen Wehwechen da waren und ja auch heute oft noch sind. Dabei hat er nicht das verkitschte Bild moderner TV-Serien vor Augen, nein, er möchte das tun, was ein Arzt tut: helfen. Er möchte Landarzt werden.

Argentinische Eisleidenschaft + Cortendorfer Traditionsgebäude = die Adresse für hervorragendes Eis in und um Coburg!

Andreas Leopold Schadt, Schauspieler, TV-Kommissar Eisspezialitäten

Essen & Trinken

Räumlichkeiten

Familienfreundlich

Täglich frisch aus der hauseigenen Manufaktur. Thermoboxen to go.

Süß und deftig. Warm und kalt. International und regional. Kaffeespezialitäten.

Für Feiern mit Familie, Freunden oder Kollegen. Inkl. Ferienwohnung.

Großzügiger Außenbereich. Parkplätze und Stadtbushaltestelle direkt vor der Tür.

Ein Stadel-Gutschein als Geschenk? – Jetzt direkt über unsere Website kaufen! ++ Eis to go – auch in größeren Mengen in der Thermobox

Cortendorfer Stadel Schemannstr. 11 // 96450 Coburg Bestellungen & Reservierungen unter 0152- 25 25 70 98 (Gerne auch per WhatsApp)

www.cortendorfer-stadel.de

Folge uns!

Wir sind Partner von

QR-Code scannen, um weitere Informationen auf unserer Website zu entdecken.

Wie das Leben so spielt // Ausgabe #21/2017 Textausschnitt: Andreas Leopold Schadt. Franke. Rein altersmäßig ein Enddreißiger, der aber am Anfang steht. Am Anfang einer Karriere, die eigentlich schon beendet war, obwohl sie nie so richtig begonnen hatte. Ein Leben im Aufbruch. Grund genug für eine leicht euphorisierte Grundstimmung, die ob des gepflegten Hofer Slangs nonchalant rüberkommt. Schadt bewegt sich auf einem spannenden Grat zwischen klugen philosophischen Lebenseinsichten und bodenständiger Derbheit, der fränkische Zungenschlag macht aus seinen Monologen eine nahezu kabarettwürdige Selbstanalyse, wenn er über sich redet, existenzielle Nöte, Brüche im Lebenslauf, jetzt das neue Selbstwertgefühl. Dabei wirkt er so in sich ruhend, so gelassen vor sich hin plaudernd, dass man ehrlich erstaunt ist, dass er sich bis vor wenigen Jahren so gar nicht selbst annehmen konnte, dass dieses Gefühl ihm aber nicht der neue berufliche Erfolg, sondern zuallererst seine Freundin vermittelt hat, die ihn so annahm wie er ist. Und die ihn mitnahm nach Coburg.

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

17


RÜCKBLICK

10 JAHRE COBURGER

Laura Mann, Sängerin, Musical-Darstellerin

Sabine Friedrich, Autorin

Bühnenreif // Ausgabe #23/2017

Mit Mut zum Risiko // Ausgabe #49/2022

Textausschnitt: Kennen Sie die? Menschen, die über sich erzählen, ohne von sich zu reden? Menschen, die im Angesicht des Tages nicht ihren eigenen Schatten werfen, weil ihr Koordinatensystem Achsbruch erlitten hat? Denen man immer sagen möchte: Und was willst Du mir eigentlich wirklich sagen? Laura Mann gehört nicht zu ihnen. Sie ist ganz „bei sich“. Angefangen von einer spürbaren, aber ehrlichen Nervosität am Anfang des Gesprächs, unverstellt – sie ist mit ihren 27 Jahren zwar schon bühnenerfahren, aber eben noch kein abgezockter Interviewprofi – bis hin zur ihrem jungen aber konsequenten Lebenslauf. Eigentlich skizziert ihr Leben schon früh einen künstlerischen Weg. Die Eltern sind zwar beide keine Musiker, die Mutter aber ist sehr „theateraffin“, erzählt Laura, nicht nur, weil der Besuch des Weihnachtsmärchens am Theater jährliches Ritual ist, auch die musikalische Ausbildung ihrer Tochter ist ihr wichtig, nicht so sehr zur frühkindlichen Berufsorientierung, eher zur ganzheitlichen Formung. „Meine Mutter hat mir ihre Liebe zur Musik weitergegeben“, sagt sie: Laura bekommt musikalische Früherziehung, lernt Klavier, später Gesang. Sie geht auf das musische Gymnasium, singt im Chor, im Fränkischen Kinderchor, im Kammerchor, nimmt an „Jugend musiziert“ teil, entdeckt ihre Liebe zum Musical, als sie, gerade mal 16 Jahre jung, bei der Produktion von „Jesus Christ Superstar“ als Soulgirl auf der Bühne des Landestheaters Coburg steht – ein besonderer Kick. Sie lernt Klassiker, wendet sich dem Schauspiel zu. Es gibt wenig, das nicht ihr Interesse findet.

Textausschnitt: Eine bewachsene Mauer grenzt das Grundstück zur Straße hin ab. Durch eine hellblau gestrichene Tür gelangen wir in den Garten. „Klopfen Sie an die Terrassentür“, hat Sabine Friedrich am Telefon gesagt. Ein Golden Retriever empfängt uns freundlich bellend und schwanzwedelnd. Ihm folgt seine Besitzerin: Sabine Friedrich, groß, schlank, kurze Haare, sie ist eine charismatische Frau, die uns herzlich begrüßt. Einladend und gemütlich ist ihr Zuhause in Coburg, ein älteres Haus, das sie und ihr Mann mit viel Liebe saniert haben. Hier also schreibt die Autorin einen großen Teil ihrer Romane. Mehr als ein Dutzend Bücher hat sie verfasst, seit der Erscheinung ihres ersten Werks „Das Puppenhaus“. Hochgelobt sind Friedrichs Werke in den Feuilletons namhafter Zeitungen und Magazine. Das bekannteste Buch „Wer wir sind“ ist 2012 erschienen und widmet sich dem deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Sechs Jahre lang hat Friedrich an dem über 2000 Seiten zählenden Roman geschrieben. Mit einer Trilogie setzt sie 2019 das Thema fort und schließt es 2021 mit dem Band „Die Nacht hat zwölf Stunden“ ab.

Alle diese Gespräche, die oft persönlichen Treffen, die privaten Einblicke in eigentlich fremde Leben waren und sind für uns immer

Annette Hopfenmüller, Filmemacherin

ganz besondere Momente. Vielen Dank für das Vertrauen.

Von einer die auszog // Ausgabe #33/2019 Textausschnitt: Zuhause in Ebersdorf bei Coburg wird es ihr zu eng, mit gerade achtzehn Jahren zieht es sie in die große weite Welt, sie lernt viele Größen der Musikbranche kennen, wird zum jungen TV-Gesicht, dreht später über 60 Filme und entdeckt dabei mehr und mehr ihre alte Heimat Coburg wieder, filmisch, aber auch persönlich. Sie sitzt da mit einem Tässchen Kaffee, ihrer größten Leidenschaft, „das Kaffeehaus ist für mich eine Art Lebenselixier“, sagt sie, zum Freunde treffen, arbeiten, schreiben, „das Klappern von Geschirr finde ich beruhigend“ und sie habe ja lange Zeit in Wien verbracht, eine Zeit, in die sie sich in Coburg gerne auch zurückversetzt bei ihrem alten Freund Peter Feyler in der Rosengasse, „das ist ein richtiges Kaffeehaus, Backware ist für mich der Duft der großen weiten Welt“, zum Gespräch aber treffen wir uns im Foyer der Goldenen Traube, ihrem „Zuhause“ auf Zeit, wenn die WahlMünchnerin in ihrer alten Heimat gastiert, in den letzten Jahren immer häufiger, um ihre Filme zu recherchieren, vorbereiten, zu drehen.

Christian Seltmann, Buchautor Ich wollte immer schreiben // Ausgabe #34/2019

Wir setzen auf Spezialisierung.

Textausschnitt: Am Anfang hätten ihn alle gewarnt vor Coburg, da sei ja nicht viel los, so Autor Christian Seltmann, Geburts-Lüdenscheider, Langzeit-Berliner, seit etwa zwei Jahren Neu-Coburger, noch keine lange Zeit, genug aber, um Coburg – trotz aller Warnungen – liebgeworden zu haben, der erste Eindruck beim Treffen zum Interview mag symbolisch dafür sein, wie er da sitzt im Café Feiler am Theaterplatz, wie im eigenen Wohnzimmer, als ob er nie woanders gesessen hätte, er schreibt ja dort auch oft an seinen Kinderbüchern, und als während unseres Gesprächs auch noch seine Tochter aus der Schule kommt und sich zu uns gesellt, weiß man: Seltmann ist angekommen. Sein Lebenslauf nämlich hatte bis dahin nicht viele Konstanten, außer vielleicht die zwanzig Jahre in Berlin, eine lange Zeit, und außer vielleicht, nein nicht vielleicht, ganz sicher vielmehr, die Liebe zum Schreiben. Die nämlich hat er schon als Kind, „ich wollte immer schreiben“, er hat Spaß an Sprache, am Erfinden von Geschichten, am Erzählen. Bis aus dieser jugendlichen Leidenschaft aber ein Beruf wird, von dem er heute gut leben, seine vierköpfige Familie ernähren kann, dauert es ein paar Jahrzehnte. „Wenn man das arbeitet, was einem Freude macht, wofür man Leidenschaft hat, wird man irgendwann seinen Platz finden, sein Auskommen auch“, sagt er heute rückblickend, wissend, dass der Weg bis dorthin nicht immer einfach war.

18

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

Bei uns finden Sie Fachanwälte für die Rechtsgebiete Familienrecht, Verkehrsrecht, Arbeitsrecht, Versicherungsrecht, Erbrecht, Medizinrecht, Bau- und Architektenrecht, Verwaltungsrecht sowie Miet- und Wohnungseigentumsrecht.

Kasernenstraße 14 D-96450 Coburg

 09561/80110

Wolfgang Hörnlein Dr. Wolfgang Hacker Julia Gremmelmaier Dr. Thomas Kunze Eva Grabolus

Maren Feyler Lutz Lindner Heidi Schüler Karoline Rink

Frank Sitte Dr. Eike Bittorf (RA i. R.) Jürgen Hopf Nadine Werner

www. hoernlein-feyler.de www.hoernlein-feyler.de AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

19


RÜCKBLICK

AUCH DAS NOCH. BEVOR WIR ES VERGESSEN.

Natürlich haben wir uns viel mit Politik und Politikern beschäftigt. Wir haben lange Interviews geführt z.B. mit dem damaligen „neuen“ OB Norbert Tessmer 2014 nach seiner Wahl unter dem Titel „Der alte Bekannte“ (Ausgabe 7), oder auch mit den jetzigen neuen OB Sauerteig („Der Neue“/ Ausgabe 38), wir haben Umfragen beauftragt mit der sogenannten Sonntagsfrage vor den OB-Wahlen 2020 („Alles auf Anfang“ Ausgabe 37/ „Dreikampf um den Titel“ Ausgabe 38), für die wir uns wütende Angriffe aus Partei- und Gesellschaftskreisen einfingen, obwohl unsere Zahlen und Auswertung das Stimmungsbild gut wiedergab, wie sich nach der Wahl zeigte. Wir haben Menschen interviewt wie Julia Stoschek, Sammlerin und Kuratorin von Videokunst (Ausgabe 40) wie haben Menschen portraitiert und ihre Schicksale erzählt wie z.B. die Geschichte Manuel „Bobby“ Fischer, der sein Gedächtnis verloren hatte und trotzdem den Mut nicht verloren hat (Ausgabe 44), wir haben das Welt- und Lokalgeschehen in „Auf ein Wort“, im „Monaco Franke“ und mit vielen Karikaturen kommentiert, wir

haben in unseren Sonderthemen namhafte Wissenschaftler zu Wort kommen lassen, wir haben mittlerweile 27 regionale Firmen mit dem Label „Coburgs Beste“ ausgezeichnet und sie aufwändig portraitiert, wir haben Macherinnen und Macher gekürt, und vor allem haben wir schöne Stories im Magazin wie eine unserer beliebtesten Rubriken, „Hier wohnte“, wie unsere Galerie mit Werken regionaler Künstlerinnen und Künstler und von Fotografierenden und wir haben die Kultouren, mit den wir uns von Coburg aus auf die Reise machen.

Respekt

Vielfalt

Weitsicht

Teilhabe

Verantwortung

Vorsorge

In diesem Magazin, in den weiteren in diesem Jahr und auch in unserem Jahresendmagazin zum 10. Geburtstag des COBURGER haben wir immer wieder ausführliche Rückblicke zu diesen Rubriken untergebracht wie in diesem 50. Coburger einen Rückblick auf 49-mal Galerie. Und eine Vorstellung des Teams, ohne das all das nicht möglich wäre, gibt es übrigens Ende des Jahres beim Rückblick Teil 2 zum dann zehnjährigen Bestehen.

Weil’s um mehr als Geld geht. Wir setzen uns ein für das, was im Leben wirklich zählt. Für Sie, für die Region, für uns alle. Mehr auf sparkasse-co-lif.de/ihre-sparkasse 20

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

 Sparkasse Coburg - Lichtenfels


ALTSTADT IN FLAMMEN Von Gabi Arnold | Fotos: Sebastian Buff

Steffi Cestone konnte ihren Laden in der Herrn­gasse ein Jahr nach dem Brand wieder eröffnen.

Vor zehn Jahren bricht ein Großbrand in der Coburger Altstadt aus. Der Dachstuhl der Herrngasse 12 steht in Flammen. Florian Kirchner wohnt in dem brennenden Haus, Steffi Cestone verkauft nebenan Mode. Im Dezember 2012, ein halbes Jahr nach dem Inferno, haben wir uns mit den beiden unterhalten. Zehn Jahre später blicken wir noch einmal zurück ...

Interview Pfingstsonntag, 27. Mai 2012: Ein Gerippe aus verkohlten Balken ragt in den Frühlingshimmel, Dächer sind eingestürzt, Glutnester glimmen, aus den Fenstern steigt Qualm auf. Um die 300 Feuerwehrleute sind mit Löscharbeiten beschäftigt. Ungläubig und fassungslos starren Menschen auf das Szenario in der Herrngasse. Historische Häuser, einige erst kurz vorher saniert, sind Opfer eines Flammeninfernos geworden. Ein Tag zuvor: Die Teilnehmer des COBURGER CONVENT und ihre Freunde feiern ausgelassen in der Innenstadt, nichts ahnend, dass Stunden später Teile der Altstadt in Flammen stehen werden. Nur einen Steinwurf entfernt vom Coburger Marktplatz. Es ist der frühe Sonntagmorgen, als um 1.18 Uhr ein Notruf in der Rettungsleitstelle eingeht: „Die Innenstadt brennt.“ In der Altstadt stehen historische, denkmalgeschützte Häuser eng beieinander. Sie wurden einst mit leicht entflammbaren Materialien wie Fachwerkwerkbalken und in Lehmbauweise errichtet. Die Bebauung ist verwinkelt und dicht, die Innenhöfe sind schwer erreichbar. Gastronomie, Geschäfte und kleine Läden sind hier angesiedelt und Wohnungen bezogen. Als an diesem Frühlingsabend bei Cestone nachts gegen halb zwei das Telefon klingelt, feiert sie mit Freunden und Familie das zweijährige Jubiläum ihres Ladens. Mit der Eröffnung ihrer Boutique hat sich Cestone im Jahr 2010 einen Traum erfüllt. Der Anruf beunruhigt sie zunächst nicht weiter. „Ich habe gedacht, vielleicht ist ein Kochtopf oder Ähnliches vergessen worden, ein kleines Feuer eben.“ Sie macht sich auf den Weg in die

22

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

Stadt, um die Lage zu prüfen. Aus der Ferne erhellen lodernde Flammen den Nachthimmel. Cestone ist geschockt, sie kann kaum fassen, was sie da sieht.

„Es war surreal. Als ich das Inferno gesehen habe und die Menschenmassen, habe ich gedacht, ich bin jetzt im falschen Film.“

Etwa 80 Anwohner werden in der Nacht aus ihren Wohnungen geholt, teilweise stehen sie in Schlafanzügen, barfuß, in Decken gehüllt auf der Straße, sie weinen und blicken entsetzt auf das Szenario. Die Freiwillige Feuerwehr ist mit Löscharbeiten beschäftigt, das Technische Hilfswerk, Ärzte und Seelsorger kümmern sich um Anwohner, Gastronomen schenken Tee aus und bieten Hilfe an. „Es war sofort sehr viel Solidarität und Unterstützung da.“ Immer wieder betont Cestone, wie groß die Welle der Hilfsbereitschaft war, die noch in der Brandnacht angerollt ist. Cestones Laden befindet sich unmittelbar neben der Herrngasse 12, im Erdgeschoss der Herrngasse 10. In der Dunkelheit sieht sie nicht, ob und wie stark ihre Boutique beschädigt ist. Sie harrt bis morgens früh um sechs Uhr aus und sieht, wie die vielen Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchen die Flammen in den Griff zu bekommen. Dann geht sie nach Hause und sinkt völlig erschöpft ins Bett.

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

23


10 JAHRE DANACH Am nächsten Tag hofft sie, dass es ihr Geschäft nicht so schlimm erwischt hat. Immerhin ist die Scheibe des Schaufensters intakt. Als sie den Laden betritt, sieht sie, dass das Löschwasser durch die Decken und Wände gedrungen ist, es steht zentimeterhoch in den Deckenlampen. Es riecht unangenehm und beißend. Diesen Geruch wird sie auch ein Jahr nach dem Brand noch in der Nase haben. Sie realisiert, dass ihre Einrichtung und ihre Ware vom Löschwasser komplett zerstört sind. Ihre gesamte Kollektion muss im Müll entsorgt werden. Doch viel betroffener macht sie das Schicksal der Anwohner.

„Für die Anwohner war das natürlich noch viel schlimmer, weil die haben ja ihre Wohnung, ihr Zuhause verloren.“ Steffi Cestone

Florian Kirchner wohnt im zweiten Stock in der Herrngasse 12. Dort, wo in dieser Nacht der Dachstuhl lichterloh in Flammen steht. Wir treffen uns mit Kirchner in der Möhre 27. In den Räumen wird er demnächst mit einem Partner vegane und vegetarische Speisen anbieten. Das neue Lokal soll ein wenig Großstadtflair in die Vestestadt bringen. Bei einer Tasse Kaffee unterhalten wir uns über den Brand, der es vor zehn Jahren in die Tagesschau geschafft hat. Kirchner ist erstaunt, wie schnell die Zeit seitdem verstrichen ist. „Das ist echt schon wieder zehn Jahre her“, sagt er. Er arbeitet noch immer als Informatiker in der IT-Branche und mittlerweile ist er Vater einer kleinen Tochter. Das Pfingsten 2012 ist präsent, als sei es gestern gewesen. In der Brandnacht halten sich im Erdgeschoss Gäste in der Cocktailbar „Gingers“ auf, im zweiten Stock leben Kirchner, sein Bruder und dessen Freundin. An diesem Pfingstwochenende sind die Bewohner nicht zu Hause. Kirchner vergnügt sich mit Freunden feuchtfröhlich auf der Bergkirchweih in Erlangen, sein Bruder genießt mit seiner Partnerin Urlaubstage in der Ferne. Als Kirchner morgens auf sein Handy schaut, zeigt das Display über 100 Nachrichten und Anrufe an.

„Früh bin ich aufgewacht und habe gedacht, okay, etwas muss passiert sein.“ Flo Kirchner am Morgen nach dem Brand

Er ruft zurück und erfährt, dass in Coburg in der Herrngasse 12 ein Großbrand ausgebrochen ist. Es handelt sich um das Haus, in dem sich sein Hab und Gut befindet. Wie groß das tatsächliche Ausmaß der Zerstörung sein könnte, malt sich Kirchner nicht aus. „Es muss ja nicht heißen, dass es etwas Extremes ist“, denkt er. Eigentlich war ein Besuch bei seinen Eltern in Bad Neustadt geplant, jetzt steigt der 25-Jährige in seinen „Mini“ und fährt nach Coburg. Dort zeigt ihm der damalige Oberbürgermeister Norbert Kastner Luftaufnahmen, die den Schaden erahnen lassen. „Ja, das ist meine Wohnung, da ist mein Wohnzimmer“, denkt Kirchner. Realisieren kann er es immer noch nicht. Als er ankommt, sind noch um die 300 Einsatzkräfte mit dem Löschen beschäftigt. Mittlerweile sind fünf Häuser zwischen der Herrn- und der Steingasse betroffen. In der Nacht hat sich das Feuer rasant auf die umliegenden Häuser verbreitet, auch im Coburger Puppenmuseum ist eine Zwischendecke eingebrochen.

24

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

Wegen drohender Einsturzgefahr darf Kirchner seine Wohnung nicht betreten. Er überlegt, ob er seinen Bruder anrufen soll, lässt es aber zunächst bleiben. „Ich habe gedacht, wenn sie zurückkommen, dann haben die ja keine Wohnung mehr.“ Schließlich bekommt Kirchner grünes Licht, sich für 15 Minuten in Begleitung der Feuerwehr, in seiner Wohnung aufzuhalten.

Florian Kirchner – zehn Jahre nach dem Brand in der Herrngasse, bei dem sein Hab und Gut Opfer eines Flammeninfernos geworden sind.

„Und dann bin ich rein und dann wurde mir erst so richtig bewusst: ‚Okay, da ist ja wirklich nichts mehr übrig, beziehungsweise durch das Löschwasser und den Ruß unbrauchbar‘.“ Er rettet, was zu retten ist. Viel ist es nicht. Kirchner holt einen Ordner mit den wichtigsten Dokumenten und füllt zwei blaue IKEA-Taschen mit den Dingen, von denen er glaubt, dass sie noch intakt seien, inklusive ein paar Klamotten. Der Geruch wird beim Waschen nicht aus der Kleidung verschwinden und sie wird später im Müll landen. Fest steht: Florian Kirchner hat in dieser Brandnacht fast alles verloren, was er besessen hat; darunter viele persönliche Erinnerungsstücke, Fotos und das Ledersofa von seiner Oma. Dennoch sagt er heute: „Es waren nur materielle Dinge, es ist niemand zu Schaden gekommen.“ Er habe den Brand gut verarbeitet, sagt er mit einem nachdenklichen Bick.

„Vielleicht auch deshalb, weil ich nicht da war. Du erlebst das anders, wenn Du nachts aus dem Schlaf gerissen wirst und auf der Straße steht und siehst, wie das Haus abbrennt und Du nichts machen kannst.“ Florian Kirchner, zehn Jahre nach dem Brand

Kirchner wohnt eine Woche lang bei einem Kumpel und schläft dort auf der Couch. Danach bezieht er mit seinem Bruder eine Wohnung in der Hindenburgstraße. Er erlebt in dieser Zeit eine große Welle an Hilfsbereitschaft und Unterstützung. Die Abwicklung mit der Versicherung läuft reibungslos und er bekommt von einer Möbelfirma ein neues Sofa geschenkt. Alle Dinge des alltäglichen Lebens kauft er neu, und er merkt, wie wenig man eigentlich benötigt. „Ich kann schon sagen, dass sich meine Einstellung zum Konsum geändert hat. Man braucht nicht wirklich viel.“ Nach circa zwei Jahren zieht er in seine alte Wohnung zurück und wohnt dort bis zum Jahr 2019. Es dauert ein Jahr, bis Cestone ihre Boutique wiedereröffnen kann. In der Übergangszeit verkauft sie ihre Ware im Wäscheladen von Marlene Wolf. Die Kunden halten ihr in dieser Zeit die Treue, dafür sei sie unendlich dankbar, betont sie. Der Großbrand habe lange nachgewirkt. „Immer wenn ich die Feuerwehr gehört habe, habe ich gedacht, oh Gott, hoffentlich nicht schon wieder.“ Cestone war es ein Herzensanliegen, sich bei allen Helfern zu bedanken, sie organisiert zum Dank im Jahr 2013 ein Fest in der Herrngasse. Mit weit über tausend Besuchern wird es ein großer Erfolg. Heute ahnt man nicht mehr, dass in der Altstadt vor zehn Jahren ein Feuer gewütet hat, auch dank des fränkischen Automobilzulieferers Brose, der Millionen gespendet hat, um die Herrngasse wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen. „Es ist die schönste Gasse in Coburg“, ist Cestone überzeugt. Kirchner ist froh, dass er heute positiv über die Ereignisse reden kann. Für beide steht fest: „Es hat sich gezeigt, wenn es hart auf hart kommt, hält Coburg zusammen.“

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

25


Landpartie

Von Gabi Arnold | Fotos Val Thoermer

Ahorn

Von der Alten Schäferei blickt man auf die Gemeinde Ahorn und direkt auf ein malerisches Schloss. Das Ahorner Schloss ist im Renaissancestil gebaut und in Privatbesitz; es kann deshalb nicht besichtigt werden. Die Schlosskirche nebenan ist dagegen geöffnet. Die Schäferei selbst ist das letzte erhaltene Ensemble seiner Art im ehemaligen Herzogtum Coburg. Sie liegt malerisch inmitten von Streuobstwiesen auf einer Anhöhe. Die barocke Gutschäferei wurde im Jahr 1713 errichtet und war bis in die 1930-Jahre mit 500 Schafen in Betrieb. Nachdem der letzte Schäfer mit seinen Tieren ausgezogen ist, verfielen die Gebäude zusehend. Anfangs der 1970-er Jahre gründete sich der Förderverein „Gerätemuseum des Coburger Landes e. V.“ und rettete die Alte Schäferei vor dem Verfall. Das Gerätemuseum des Coburger Landes ist heute dort angesiedelt. In den Schäferstuben zog ein Wirtshaus ein und im Sommer schmecken Bier und Brotzeiten im Biergarten.

ein Streifzug durch das Coburger Land Sanfte Hügel, naturnahe Flüsse, satte Wiesen und Wälder, historische Städtchen mit schmucken Fachwerkhäusern, bekannte und weniger bekannte Ausflugsziele, das ist das Coburger Land. Wir laden Sie in unserer Reihe „Landpartie“ zu einer kleinen Entdeckungsreise durch den Landkreis Coburg ein. In dieser Ausgabe streifen wir durch den westlichen Landkreis.

26

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

27


Weitramsdorf

Gegenüber dem WildPark hat der Golf-Club Coburg Schloss Tambach sein Domizil. Es handelt sich um einen der schönsten Golfplätze Oberfrankens, eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft und mit herrlichen Ausblicken in die fränkische Landschaft. Ob anspruchsvolles Golfen oder lieber geruhsam, der Platz ist für Neulinge und für Profis geeignet. Der Golfplatz gehört mit 6055 Metern Spiellänge zu einem der wenigen in Deutschland, die über 6000 Meter Länge verfügen. Das ist ein Grund, warum das einzige Profiturnier in Nordbayern – die Brose Pro-Am – seit 1999 im Golf-Club Coburg Schloss Tambach ausgetragen wird.

28

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

Im WildPark Schloss Tambach selbst leben auf einem 50 Hektar großen Areal unter anderen Rothirsche, Damhirsche, Wildschweine, Wildkatzen, Lüchse, Wölfe und Greifvogelarten. Hier ist auch der Bayerische Jagdfalkenhof beheimatet. Ein Spaziergang führt durch eine herrliche Natur mit Teichen, Bächen und alten Baumbestand, entlang von Gehegen mit Wildtier- und Greifvogelarten. Besonders im Frühling zur Blüte- und Jungtierzeit ist der Besuch ein Erlebnis. Der Wildpark gehört zu dem englischen Landschaftspark von Schloss Tambach, das sich in Privatbesitz der Grafen zu Ortenburg befindet.

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

29


Weitramsdorf Schloss Tambach, dahinter der Wildpark.

30

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

31


Seßlach

Wussten Sie, dass man sich mit einer Stadtkarte aus dem Mittelalter auch heute noch in Seßlach zurechtfindet? Nahezu unverändert hat das Städtchen die Jahre überstanden. Seßlach blickt auf eine 1200-jährige Geschichte zurück. Malerische Gassen, Plätze und eine Stadtmauer mit Wehrtürmen und drei Stadttoren, die am Wochenende für den Verkehr geschlossen werden, geben der Stadt ihren Charme. Kein Wunder also, dass Seßlach immer mal wieder als Filmkulisse dient, zum Beispiel für eine Luther Verfilmung oder die Neuauflage von Räuber Hotzenplotz. Beim jährlichen Altstadtfest lebt die Vergangenheit auf. Aber die Mittelalterstadt ist auch außerhalb des Trubels einen Besuch wert. Gasthäuser und Biergärten laden zum Verweilen ein, Wander- und Radwege führen entlang von Bächen, Wiesen und Wäldern in herrliche Landschaften und Orte, zum Beispiel nach Ummerstadt, der kleinsten Stadt in Thüringen.

32

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

33


MUTIGE IDEEN

STADTAUTOBAHN

Von Wolfram Hegen

Mutige Ideen#4 Unsere Geschichte über sieben vielleicht ungewöhnliche, aber gerade deswegen mutige Ideen für Coburgs Zukunft aus dem Coburger #43 im Februar 2021 hat uns einige Rückmeldungen eingebracht. Meist positiv, und wenn kritisch, dann vor allem, dass die eine oder andere Idee nicht größer präsentiert, gedacht, erläutert worden ist, sondern durch die Aufzählung auf vier Seiten fast ein wenig unterging. Das wollten wir ändern. Und haben in Ausgabe 45, 46 und 48 schon drei Ideen ausführlicher dargestellt: Einen modernen Rathausneubau auf dem Anger, die Ver-

Ein Haus für die Stadtautobahn Ein Blick zurück: Die Bundesstraße B4 führt jahrzehntelang mitten durch die Coburger Innenstadt, vom Norden kommend durch die Ketschengasse bis in den Süden in Richtung Bamberg, und das bis in die 1980er Jahre hinein. Seit das Auto ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum dominierenden Verkehrsmittel avanciert, seit sich Stadtentwicklung auf den Pfad einer möglichst autogerechten Planung begibt, eine von der Wissenschaft sogenannte „Pfadabhängigkeit“, die 100 Jahre vorherrscht, versucht man den wachsenden Verkehrsfluss durch Coburgs Mitte so gut es geht zu kanalisieren. Der Verkehr aber belastet die Innenstadt. So baut man die Verbindung „Neuer Weg“ westlich der Innenstadt auf Höhe des Hofbrauhauses ab den 1970ern zur vierspurigen Stadtautobahn aus, reißt dazu Gebäude ab wie beispielsweise die Brauereigaststätte der traditionsreichen Coburger Wagnersbrauerei, um eine neue leistungsfähige Autoverbindung von Süd nach Nord bis zur Rodacher Straße zu schaffen. Es entsteht eine neue Bundesstraße 4, entlang der Bahntrasse. In den 1980ern wird die Verbindung freigegeben. Schon bald aber wälzt sich der zunehmende Verkehr über die B4 im nördlichen Coburg. Die innerdeutsche Grenze öffnet sich, mehr Autos, mehr Staus. Anwohner demonstrieren. So entsteht schon bald der vierspurige Nordring bis zur Bertelsdorfer Höhe und führt dort wieder auf die Bundesstraße B4 Richtung Erfurt. Wenige Jahre später wird die Autobahn A73 fertiggestellt, die neue Nord-Süd-Verbindung für den Fernverkehr. Fast alle genießen wir die neuen schnellen Verbindungen, den Komfort, das Auto.

Und jetzt?

Vorteile:

Wir begehen einen neuen „Pfad“, wir reden über Umwelt, wir reden über Chancen für lebenswerte Innenstädte, wir reden über soziales Miteinander, wir reden über Coburg, wie wir Coburgerinnen und Coburger uns es in Zukunft wünschen. Dazu gehört das Auto, nicht zuletzt, weil große Unternehmen dieser Stadt mit Autos Geld verdienen und damit vieles in dieser Stadt erst möglich machen. Dazu gehört, dass das Auto den Menschen dienen muss und nicht umgekehrt. Dazu gehört also, Straßen, Verkehr, Lärm, Hektik, alles, was Lebensqualität einschränkt, zu beschränken. Die letzte Mutige Idee #3 im Coburger 48 mit dem Vorschlag einer Einbahnstraße um die östliche Innenstadt mit stark reduziertem Tempolimit hat sich auf diesen Pfad begeben, und jetzt auch die Idee einer „Einhausung“ der Stadtautobahn.

• • • • • • •

Harmonisierung des Stadtbildes Weniger Lärmbelästigung Weniger Schadstoffemissionen Mehr Lebensqualität beidseitig der Stadtautobahn Mehr Wert von Grundstücken und Immobilien entlang der Trasse Mehr Begrünung und Klimaschutz möglich Neue Nutzungen entlang oder auf Einhausung möglich z.B. Fahrrad- oder Fußwege

Coburg könnte Vorbild sein.

Möglichkeiten dazu gibt es viele: Schallschutzwände zu beiden Seiten sind das einfachste, die Schaffung eines „Tunnels“ das Aufwändigste, möglicherweise sogar in Verbindung mit einer Tieferlegung. In und entlang vieler anderer kleiner und großer Städte geht man diesen Weg, entlang der A3 bei Aschaffenburg und Würzburg, in München am Mittleren Ring, in Starnberg mit der B2 oder in Ruhpolding mit dem Tunnel um die Stadt. Nur wenige von sehr vielen Beispielen.

kürzung der Amtszeiten für Stadtoberhäupter und Stadträte, und eine Einbahnstraßenregelung für die östliche Innenstadt. In dieser Ausgabe jetzt unsere vierte der damaligen Ideen etwas ausführlicher.

In Coburg zum Beispiel könnte man die Stadtautobahn im Innenstadtbereich bis auf Zufahrtsbereiche zu Häusern oder Abfahrten fast komplett einhausen, also vom Weichengereuth bis hin zur Rodacher Straße.

Und wenn Sie auch noch Ideen haben … her damit.

Der Artikel gibt die Meinung des Verfassers wieder.

34

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

35


Werte

Was ist uns wichtig?

SONDERTHEMA WERTE

Sie sind nicht da und doch überall. Wir erkennen sie nur durch ihr Wirken in Kultur, Sprache, Leben. Sie sind seelischer Kleister und gesellschaftlicher Kitt. Sie wirken nach innen und außen. Sie sind stabil wie Stahl und flexibel wie Gummi. Nichts bleibt wie es ist. Sie sind schon vor uns da und leben nach uns weiter. Sie liegen in unserer Wiege und wir vererben sie weiter. Sie sind rein menschlicher Natur und Kultur. Ohne Menschen gäbe es sie nicht. Sie trennen Gut und Böse, richtig und falsch, wichtig und unwichtig. Sie sind stillschweigende Absprachen in und zwischen uns. Sie prägen individuellen und gesellschaftlichen Charakter und Identität.

WERTE Gibt es absolute Werte oder sind Werte immer relativ? Gibt es Werte überhaupt oder nur die Vorstellung von ihnen?

Und überhaupt:

Was ist Ihnen denn wichtig?

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

37


PRIVATE SENIORENBETREUUNG DEUTSCHLAND®

Advertorial

SONDERTHEMA WERTE

Von Gabi Arnold

Stunden24 Betreuung Zuhause mit Sicherheit

Die Coronapandemie hat gezeigt, wie entscheidend die Frage sein kann, ob die Seniorinnen und Senioren in einem Pflegeheim leben oder ob sie in den eigenen vier Wänden betreut werden. Die Private Seniorenbetreuung Deutschland bietet hierzu eine sogenannte 24-Stunden-Betreuung im eigenen Zuhause, mit qualifizierten und herzlichen Betreuungskräften. Das minimiert nicht nur das Risiko einer Ansteckung, sondern die Betreuungskräfte können auch individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der bedürftigen Menschen eingehen. „Gerade in Zeiten hoher Infektionszahlen ist das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit sehr groß. Und genau hier bieten wir mit unserer häuslichen Betreuung ein hohes Maß an Sicherheit und beugen gleichzeitig einer möglichen Vereinsamung vor“, sagt Anna Rapp, Regionaldirektorin PSB-Coburg.

Die PSB Deutschland bietet rfahrung und Kompetenz in der E 24-Stunden-Beteuung seit 2012

ersönliche Beratung und Aufnahme­P gespräch vor Ort rofessionelle und individuelle Betreuung P im eigenen Zuhause

Konditionen und Preise Vorlaufzeit bis Versorgungsbeginn ca. 7-14 Tage Professionelle und individuelle Betreuung im eigenen Zuhause zwischen 2.500 EUR und 2.800 EUR pro Monat zzgl. möglicher Feiertagszuschläge Reisekosten mit ca. 100 EUR (einfache Fahrt) Geringe PSB-Jahresgebühr für Beratung- und Vermittlung Freie Kost und Logis für Betreuungskräfte

Wohnsituation

Die Aufgaben und Leistungen werden im Aufnahmegespräch ermittelt, besprochen und bei Abschluss eines Dienstleistungsvertrages entsprechend vereinbart. Ärztliche verordnete medizinische Versorgung und Behandlungspflege wird von den Betreuungskräften grundsätzlich nicht geleistet und muss durch einen ambulanten Pflegedienst erbracht werden.

Arbeitszeiten und Entlastung der Betreuungskräfte Betreuungskräfte sind im besten Fall ein Ersatz für einen pflegenden Angehörigen und müssen daher auch mit ihren persönlichen Bedürfnissen wahrgenommen und gegebenenfalls mit weiteren einzubindenden Dienstleistern wie ambulanten Pflegediensten, stundenweiser Betreuung, Tagespflege etc. entlastet werden. Die vertraglichen Arbeits-, Frei- und Ruhezeiten müssen eingehalten und gewährleistet werden. Sprechen Sie mit uns.

Für die Betreuungskräfte muss ein eigenes Zimmer zur alleinigen und privaten Nutzung zur Verfügung stehen Betreuungskräfte müssen uneingeschränkt Zugang zu Küche, Bad und Toilette haben Betreuungskräfte müssen Zugang zu einer WLAN-Internetverbindung haben

Grundsätzliche Aufgaben der Betreuungskräfte Hauswirtschaft mit Kochen, Putzen, Waschen, Einkaufen Vorsorgliche und notwendige Anwesenheit Grundpflegerischen Leistungen wie Körperpflege und Toilettengänge

PSB Standort Coburg Anna Rapp Regionaldirektorin Ober- und Mittelfranken

Grafengasse 1 96450 Coburg Tel.: 09561-426537 E-Mail: coburg@psb-deutschland.de

Wir freuen uns über Ihren Anruf! Unsere PSB-Betreuungsanamnese erhalten Sie gerne per E-Mail oder Sie finden diese auch online unter www.psb-deutschland.de/online-anamnese

ersönliche Betreuung die auf die indi­v i­ P duellen Bedürfnisse und Bedarfe eingeht

Betreuungskräfte in häuslicher Gemeinschaft

ntlastung für Angehörige und Sicherheit E für Seniorinnen und Senioren

Die Betreuungskräfte kommen grundsätzlich aus den EU-Ländern Polen, Slowakei, Bulgarien etc. und leben mit den bedürftigen Seniorinnen und Senioren in häuslicher Gemeinschaft. „Mit der vorsorglichen und teilweise auch notwendigen Anwesenheit können sie persönlich und individuell auf die Bedürfnisse und Bedarfe eingehen“, so Rapp.

ersönlicher PSB-Ansprechpartner mit P Unterstützung vor Ort SB-Beratungs- und Vermittlungsvertrag P für Professionalität und Transparenz ehr Lebensqualität und Lebensfreude M im eigenen Zuhause

Zusammen mit ihren 11 EU-Partnerunternehmen hat die PSB Deutschland Zugriff auf einen großen Pool von qualifizierten und motivierten Betreuungskräften. Viele Stamm-Betreuungskräfte sind seit Jahren über die PSB Deutschland im Einsatz und bringen viel Erfahrung und Wissen mit. Gerade die weiblichen und männlichen Betreuungskräfte aus dem EU-Land Polen kommen gerne ins oberfränkische Coburg, da die Fahrtzeiten doch deutlich kürzer sind als die in andere Regionen in Deutschland. Auch mit ihren polnischen Wurzeln ist die Regionaldirektorin der PSB Coburg, Anna Rapp, eine geschätzte und verlässliche Ansprechpartnerin für viele Betreuungskräfte aus Polen. Insbesondere in der Coronapan­ demie habe der Wunsch nach einer sicheren Betreuung stark zugenom24-Stunden-­ men, so Anna Rapp. Hier habe sich gezeigt, wie wichtig und unersetzlich die häusliche Betreuung mittlerweile geworden ist.

38

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N Foto: Tobias Zwiener

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

39


SONDERTHEMA WERTE Frisch verheiratet in der Südsee: Ralf Zetzmann und Liane Blietzsch

Von Gabi Arnold

Halten wir einen Moment inne und hören wir in uns hinein. Was ist uns wichtig im Leben? Was fühlt sich für uns richtig an? Ist es die Erfüllung im Beruf? Oder benötigen wir ein PS-starkes Auto und ein schickes Haus? Sind es Werte wie Ehrlichkeit oder Treue? Brauchen wir das Abenteuer oder lieben wir die Sicherheit? Der COBURGER hat ein Paar getroffen, das alles hinter sich gelassen hat und zwei Jahre lang um die Welt gereist ist. Fragt man Liane Blietzsch und Ralf Zetzmann nach ihren Werten, wird eines sofort klar: An materiellen Dingen hängen die beiden nicht, weder ein teures Auto noch ein Eigenheim besitzt das Ehepaars, nicht einmal ein Mobiltelefon benötigt Ralf Zetzmann. „Der Wert des Lebens bedeutet für mich, das Leben zu leben“, sagt der Coburger. „Und Träume nicht aufzuschieben, sondern umzusetzen“, ergänzt seine Frau. Die beiden haben das getan: Ihre Träume realisiert.

Der Wert des Lebens Das Leben einfach leben

Mit wenig Gepäck, aber umso mehr Optimismus starten ­Liane Blietzsch und Ralf Zetzmann am 25. Oktober 2018 in ein Abenteuer. Zwei Jahre lang kehren sie Coburg den Rücken und entdecken neue Länder. Sie ziehen los, ohne einen konkreten Plan zu haben. Nur das nehmen sie sich vor: „Wir wollten längere Zeit in Indonesien bleiben und einen Wal sehen.“ Abenteuerlustig war das Paar schon immer: Im Jahr 1991 reist Ralf Zetzmann mit einem guten Freund ein halbes Jahr durch die Türkei, macht sich mit Land und Leuten vertraut und lernt ein

40

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

wenig die türkische Sprache. Ein Jahr später begibt er sich auf Weltreise. Existenzängste sind ihm fremd, er gibt aber zu „Es ist am Anfang klar nicht immer einfach, wenn man zurückkommt und man hat nichts, keine Wohnung und keine Arbeit.“ Später unternehmen er und seine Partnerin Reisen in ferne Länder jenseits der Touristen. Sie wollen vorwiegend die Menschen und die Kultur kennenlernen. „Wir sind nach Madagaskar, Eritrea, Venezuela gereist, immer so für drei, vier Wochen“, erzählen sie. Aber für zwei Jahre aussteigen, ist für beide eine neue Erfahrung.

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

41


WELTREISE Das Schlüsselerlebnis Liane Blietzsch sitzt im Zug von Erfurt nach Coburg, als ihr diese Gedanken kommen: „Die Welt ist viel zu schön, als nur einmal im Jahr für dreieinhalb Wochen in Urlaub zu fahren.“ Sie möchte ferne Länder und neue Kulturen entdecken, und zwar für längere Zeit. Die Idee nimmt Gestalt an. „Ich habe gesagt, wenn wir auf Weltreise gehen, dann sollen es zwei Jahre sein“, sagt ihr Partner. Das Vorhaben steht unter einem guten Stern, alles läuft wie geplant. Blietzsch, Sozialpädagogin im AWO-Mehrgenerationenhaus, wird von ihrem Arbeitgeber freigestellt, Zetzmann, Schreiner und Maschinenbauer, kündigt seinen Job. Es gelingt, die Wohnung für zwei Jahre möbliert zu vermieten. Im Vorfeld regeln die beiden die Krankenversicherung und die Finanzen. Mit einem Budget von je 30.000 Euro und zwei Rucksäcken, einem kleinen und einem großen, startet die Weltreise. Das Packen will überlegt sein. Nicht fehlen dürfen Geschirr, Tassen und Besteck. Hinzu kommen eine Solarzelle, eine Taschenlampe, Aufbereitungstabletten für Wasser, Kleidung, Regenjacke, Turnschuhe, Bergschuhe und Flipflops. Außerdem Medikamente wie Breitband-Antibiotika, Malariaprophylaxe und ein Mittel gegen Durchfall, auch Bücher finden im Gepäck Platz. Mit 20 Kilogramm auf dem Rücken und circa fünf bis sieben Kilogramm auf der Brust geht es los. Mit einem One-Way-Ticket fliegen sie von München nach Kuala Lumpur in Malaysia, ihr erstes Ziel. Vier Monate halten sich die beiden in Indonesien auf und wohnen dort in günstigen Hotels. Sie leben wie die Einheimischen, fahren mit Fähren dicht an dicht gedrängt, 28 Stunden über das Meer. Es ist stickig, es ist laut, es sind viele Menschen auf engem Raum. Sie erkunden viel Schönes, erleben große Gastfreundschaft, sehen aber auch viel Armut und Menschen, die unter den ärmlichsten Bedingungen hausen.

„Du drückst beim Reisen den Resetknopf und stellst fest, wir haben zu Hause eine Heizung, wir haben Leitungswasser.“ Ralf Zetzmann

Zurück in Europa

SONDERTHEMA WERTE

Anders als in Indonesien muss man in Neuseeland für eine Unterkunft tief in die Tasche greifen. Deshalb kaufen die Reisenden ein Auto, das Platz für eine Matratze als Schlaflager bietet und übernachten auf Campingplätzen. Mit dem durchschnittlichen Budget von 60 Euro können sie gut haushalten. Die erschwinglichen Lebenshaltungskosten in den asiatischen Ländern gleichen die höheren Preise in Ländern wie Neuseeland wieder aus. Von Neuseeland reisen sie weiter in die Südsee und beschließen zu heiraten. „Wir haben gesagt, wenn wir einen schönen Strand finden, dann heiraten wir dort.“ Einen idealen Strand entdecken sie schließlich und wieder klappt der Plan reibungslos. Das Paar bekommt eine Genehmigung für die Eheschließung und Trauzeugen werden gefunden. „Wir hatten wieder Glück und eine internationale Geburtsurkunde und Ehefähigkeitsbescheinigung dabei.“ Sie geben sich an einem Traumstrand im türkisblauen Wasser das Ja-Wort. Ihre Eheringe haben beide am Ringfinger tätowiert.

ausgebremst. „Ich glaube unter normalen Umständen, wäre ich vielleicht überfordert gewesen“, sagt Blietzsch.

„Es war unwirklich. Ich dachte, wenn ich die Veste sehe, bin ich ergriffen, aber es war nicht so. Irgendwie war alles so wie immer, aber Du weißt, Du warst zwei Jahre lang weg.“ Liane Blietzsch

Was geblieben ist, sind viele Eindrücke und Erfahrungen. „Wir waren überall freundlich willkommen geheißen“, erinnern sich beide. Das Paar hat sich seine Wünsche erfüllt und an einem Traumstrand geheiratet. Und: Liane hat ihren Wal gesehen.

Argentinien wird abgeriegelt Frisch vermählt fliegt das Paar in die USA und nach Mexiko und weiter nach Südamerika, nach Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile und Argentinien. Dann kommt Corona. In der 500.000 Einwohner Stadt, in der sich das deutsche Paar aufhält, gibt es fünf bestätigte Covid-19-Infektionen. Der gesamte Kontinent wird rigoros dichtgemacht. Das Land ist abgeriegelt, es fahren keine Busse mehr, die Eingänge der Stadt sind mit mit Pollern versperrt, die Polizei kontrolliert streng die Ein- und Ausfahrten, vor den Lebensmittelgeschäften bilden sich lange Menschenschlangen, vor dem Betreten wird die Temperatur gemessen. Das geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem die Weltenbummler ihre weitere Reise durchgeplant und Flüge gebucht haben. Zum Glück halten sie sich in einer AirBnB Wohnung auf, in der sie bleiben können. Sie hoffen, dass sie nach zwei Wochen ihre Reise fortsetzen können. Es sollen zweieinhalb Monate werden, in denen sie eingeschlossen in der Wohnung leben. „Wir hatten Internet, eine Küche und auch Netflix hat uns über diese Zeit gerettet“, sagt die 44-Jährige.

Zurück nach Deutschland Im Juni 2020 schließlich fahren sie mit dem Taxi nach Buenos Aires, hier fliegen sie mit einem von der Deutschen Botschaft organisierten Flugzeug nach Frankfurt am Main. Es handelt sich aber um keinen Rückholflug, sondern sie zahlen das Ticket. Ein Jahr und fünf Monate sind seit dem Aufbruch aus Deutschland vergangen und die zweijährige Weltreise ist damit noch nicht beendet. „Wir hatten noch Zeit, auch Geld und Lust, um weiterzureisen.“ Das Paar lässt sich Fahrräder von Freunden nach Frankfurt bringen, dort verbringen sie zwei Wochen in Quarantäne, bevor sie mit Lastenanhängern und je 30 Kilogramm Gepäck losradeln, in Richtung Polen, an die Ostsee, an die russische Grenze und wieder zurück. Sie legen gut 3600 Kilometer zurück. Am 16. Oktober 2020 kommen sie mit vielen Eindrücken wieder in Coburg an. Zum zweiten Mal hat das SARS-CoV-2 das Leben

„Gegenseitig wertschätzend miteinander umgehen, das gehört zu meinen Werten “

„Der Abstand tut gut, um Dinge leichter anzugehen“

Liane Blietzsch

Ralf Zetzmann

42

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

43


SONDERTHEMA WERTE

Advertorial

Foto Sebastian Buff

Von Wolfram Hegen

Die eigene Leidenschaft, das eigene Talent, die persönlichen Fähigkeiten finden und entwickeln, um mit sich selbst im Reinen, zufrieden zu sein, und um auf diese Weise auch sein Bestes für Familie, Arbeitgeber und Gesellschaft beitragen zu können, das ist sicherlich besonders

Kelle statt Kochlöffel wertvoll – auch wenn man manchmal Umwege gehen muss.

Mit 30 nochmal Auszubildender

Christoph Komm hatte alles so gemacht, wie es sich gehört. Nach der Schule sucht der gebürtige Coburger erst einmal eine Lehrstelle. Er lernt Koch in guten Häusern, wie dem früheren Grenzgasthof in Fürth am Berg und im Kräutergarten in Coburg. Er absolviert den Grundwehrdienst in Hammelburg. Danach steigt er wieder in den gelernten Beruf als Koch ein. Er ist Küchenchef, bildet aus, verdient ordentlich. Schon früh lernt er außerdem seine Liebe fürs Leben kennen und heiratet 2018. Ein Lebenslauf wie aus dem Bilderbuch. Bis er 2020 beschließt: Ich mache jetzt was anderes.

„In meinem zweiten Leben lerne ich etwas Handwerkliches“, hat er immer gedacht. „Maurer, Dachdecker, Maler, irgendetwas mit den Händen.“ Doch ein zweites Leben gibt es nicht. Seine Gedanken verfestigen sich im Laufe der Jahre immer mehr, und mit ihnen die Unzufriedenheit mit der Situation. „Am Anfang war nur ein kleines Loch, das wurde aber immer größer.“ Er redet mit seiner Frau und seinen Eltern. Vor allem im coronabedingten Lockdown im Frühjahr 2020 hat er viel Zeit, sich Gedanken zu machen. „Wenn du was anderes machen willst, dann unterstütze ich dich“ sagt seine Frau. Christoph ist 30, als er beschließt, sich wieder zu bewerben. Sein erstes Gespräch führt ihn zu Max Beyersdorf, dem Chef des Bauunternehmens Otto Hauch in Coburg. „Wenn einer mit 30 eine neue Ausbildung beginnen will, trifft er eine bewusste Entscheidung“, meint der Geschäftsführer über das Gespräch. „Wenn so jemand seinen sicheren Hafen verlässt, steht bei mir die Tür ganz weit offen, so etwas finde ich einfach stark.“ Die beiden sind sich sympathisch. Max Beyersdorf spricht von seiner Philoso-

44

COBURGER | DAS MAGAZIN

phie, von einem Miteinander, von Verlässlichkeit und Fürsorge. „Wenn sich ein Mitarbeiter für uns entscheidet, will ich das zurückgeben“, meint er. Christoph sagt alle weiteren Bewerbungsgespräche ab und beginnt eine Maurerlehre bei Otto Hauch. „Ich musste natürlich nicht nur eine Stufe zurück, sondern eine ganze Etage“, sagt er. Vom Ausbilder in der Küche zum Lehrling auf der Baustelle, vom Lehrer zum Berufsschüler und vom Normalverdiener zur Ausbildungsvergütung. „Wir leben halt jetzt ein wenig sparsamer. Meine Frau hilft mir und wir haben Versicherungen stillgelegt. Zwei Jahre kriegt man schon rum, wenn man etwas will.“ Christoph steigt im zweiten Lehrjahr ein, arbeitet und lernt fast Tag und Nacht, saugt alles auf. Aber all das reicht ihm noch nicht. Parallel zur Berufsausbildung startet er noch im Januar 2022 seinen Meisterkurs und wird dann fast zeitgleich Maurer und Maurermeister – mehr Leidenschaft für den Bau geht nicht. Die Arbeiten sind vielfältig: Mauern, Restaurieren, Steinmetzarbeiten, Planen, kreative Ideen einbringen, eine Top Berufsperspektive. Christoph ist wieder bei sich angekommen, freut sich jeden Tag auf neue Projekte, die Herausforderungen. „Ich kann nur jedem raten, sich aus der Komfortzone raus zu bewegen, den Kopf hoch und etwas zu machen.“ Übrigens: Er kocht auch heute noch gerne. Aber jetzt Zuhause, für seine Frau und sich. Die Bauunternehmung Otto Hauch: Ein Familienbetrieb in vierter Generation mit Bauprojekten in ganz Deutschland, spezialisiert auf die Sanierung von bestehenden Bauwerken und Gebäuden und die behutsame Modernisierung von historischer Bausubstanz. Mehr Informationen unter www.otto-hauch.com

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

45


HÖRNLEIN & FEYLER

Digitaler Werteverfall

Verkaufter Beitrag

Mobbing im Netz

Verkaufter Beitrag

TB LEGAL

Steuerfreie Vermögenswerte schaffen Nach OECD-Studien belegt Deutschland bei der Einkommensbesteuerung von Ledigen und Familien

regelmäßig Spitzenplätze. Einkommensteuer, Mehrwertsteuer, Benzinsteuer oder sonstige Steuern auf den Konsum: Der Staat kassiert in vielen Fällen mit, wenn auch teilweise unbemerkt. Der Konsum wird stets besteuert, während der Staat sich bei Investitionen eher zurückhaltend zeigt. Im Vergleich mit anderen Volkswirtschaften in Europa und der Welt gibt es dennoch in Deutschland nach wie vor einige wenige „Besteuerungslücken“, die eine steuerfreie Vermögensmehrung auf legalem Wege zulassen. Welche Möglichkeiten der Gesetzgeber bislang noch offengelassen hat, darüber hat der COBURGER mit Rechtsanwalt/Steuerberater Thomas Bittorf von der Kanzlei tb.legal gesprochen.

Werte, Konventionen, das sind stille Vereinbarungen in einer Gesellschaft, wie man miteinander umgeht. Eine gesellschaftliche Kultur des Miteinanders, die von Generation zu Generation weitergegeben wird und sich dabei weiterentwickelt. Viele davon sind in gesetzliche Form gegossen, Verstöße gegen sie werden geahndet. In den letzten Jahren gibt es dazu mehr und mehr Anlass, vor allem durch Äußerungen in sozialen Medien, durch Cybermobbing und Hassreden. Der COBURGER hat in seinem letzten Magazin auch über Fälle aus der Region berichtet. In dieser Ausgabe unterhalten wir uns dazu mit Julia Gremmelmaier, Fachanwältin bei der Rechtsanwaltskanzlei Hörnlein & Feyler in Coburg.

COBURGER: Frau Gremmelmaier, was versteht man eigentlich unter Cybermobbing? Julia Gremmelmaier: Letztlich handelt es sich dabei um Mobbing mithilfe elektronischer Kommunikationsmedien. Also wenn jemand über einen Chat, in E-Mails, auf Webseiten oder anderen digitalen Kanälen beleidigt, bedroht, bloßgestellt oder belästigt wird. Das können diffamierende Fotos oder Filme sein, das kann Geläster sein oder üble Nachrede, Beleidigungen oder Bedrohungen. COBURGER: Was ist denn eigentlich der Unterschied zu normalem Mobbing? Julia Gremmelmaier: Letztlich geht es um dieselben Tatbestände. Es ist in der Regel auch immer eine Beziehung zur analogen Welt da. Oft beginnt Cybermobbing in der Schule oder am Arbeitsplatz und wird dann in der digitalen Welt weitergeführt. Dadurch bekommt diese Form des Mobbings eine andere Dimension, weil viel mehr Menschen darauf Zugriff haben können, weil man sich der Sache nicht so einfach entziehen kann, weil dieses Mobbing durch die digitale Verfügbarkeit jeden Tag rund um die Uhr erfolgt. COBURGER: Welcher Fall aus der Region ist Ihnen denn besonders im Gedächtnis? Julia Gremmelmaier: Ich hatte ein Verfahren, bei dem eine junge Frau in der Umkleide von einem Mitschüler leichtbekleidet abfotografiert und das Foto in der schulischen Whats-

46

COBURGER | DAS MAGAZIN

App-Gruppe veröffentlicht wurde. Da gab es dann ein Verfahren gegen den Jugendlichen. Er wurde wegen Beleidigung und anderen Tatbeständen zu Sozialstunden verurteilt. Das Mädchen hat die Schule gewechselt. Das sind große menschliche Schäden, die durch so eine Tat verursacht werden. COBURGER: Was kann man tun? Julia Gremmelmaier: Digital ist natürlich die Nachweisbarkeit von Mobbing leichter als früher. Viele meinen zwar, sie könnten sich hinter Fake-Accounts verstecken, aber mittlerweile gibt es ja sogar eigenen Dezernate bei Staatsanwaltschaften, die über geeignete Mittel und Wege verfügen, Täter zu ermitteln. Wichtig ist aber für Betroffene: Man muss so eine Tat nicht nur bei der Polizei anzeigen, sondern auch einen Strafantrag stellen. Am besten ist, es kommt gar nicht so weit: Dafür gibt es viele Präventionsangebote, es geht um die Förderung von Sozial- und Medienkompetenz, um Aufklärung, um das Erlernen von Umgangsformen im Netz, um die Information über Hilfsangebote.

COBURGER: Steuerfreie Vermögensmehrung hört sich gut an, wo könnte ich steuerfrei investieren ? Thomas Bittorf: Sie könnten in Goldmünzen, Gemälde, Uhren, Autos und alle sonstigen Gegenstände mit einem Sammlerwert investieren. Die Wertsteigerung bei der Einkommensteuer ist steuerfrei, wenn die Zeitspanne zwischen dem Kauf und dem Verkauf mindestens ein Jahr und ein Tag beträgt. Es kommt dabei maßgeblich auf die beiden Vertragsabschlüsse an. Die Tätigkeit darf aber keinen gewerblichen Charakter haben, sondern sollte nur gelegentlich erfolgen und darf nach Auffassung des Finanzamts über die private Vermögensverwaltung nicht hinausgehen. Aber meistens hält man solche Gegenstände ohnehin langfristig, weil eine Wertsteigerung auch nicht über Nacht eintritt. Die bislang sicherste, rentabelste und steuerlich gesehen beste Anlage sind allerdings privat gehaltene Immobilien. COBURGER: Inwiefern? Ich dachte immer, man muss die Mieteinkünfte versteuern? Thomas Bittorf: Das ist auch richtig. Einkünfte aus Vermietung privat gehaltener Immobilien sind einkommensteuerpflichtig. Bei der Ermittlung der Einkünfte werden von den Mieteinnahmen als Werbungskosten vor allem die laufenden Gebäudeabschreibungen (derzeit 2 %) sowie die Zinsen für Darlehen abgezogen. Mit Ausnahme des anschaffungsnaher Erhaltungsaufwands sind Aufwendungen für Instandsetzungen und Modernisierung sofort absetzbar, wenn sie nicht zu Herstellungskosten führen. Im Ergebnis werden dadurch aus der Vermietungstätigkeit oftmals steuerliche Verluste ausgewiesen, die im gleichen Jahr mit positiven Einkünften aus anderen Einkunftsarten, wie z.B. Gehältern oder freiberuflichen Einkünften verrechnet werden können. Dadurch vermindert sich die Steuerlast. Die Steuerersparnis wird üblicherweise dafür genutzt, das Bankdarlehen zur Finanzierung der Immobilie zurückzuzahlen. COBURGER: Wie kommt man dann zu einer steuerfreien Vermögensmehrung? Thomas Bittorf: Die Wertsteigerungen, die Abschreibungen und die sonstigen Abzüge bei der Immobilie führen zur Entstehung von stillen Reserven. Diese müssten zur Vermeidung einer Doppelbegünstigung eigentlich spätestens bei einem Verkauf nachversteuert werden. Trotzdem bleiben Gewinne aus

AUSGABE 50 / APRIL 2022

dem Verkauf von Immobilien steuerfrei, wenn die Immobilie nach dem Erwerb länger als 10 Jahre gehalten wurde. Wird die Wohnung oder das Haus somit z.B. nach 11 Jahren veräußert, erfolgt auch keine Nachversteuerung der als Werbungskosten geltend gemachten Beträge. Im Ergebnis ist die Wertsteigerung somit komplett steuerfrei. COBURGER: Gilt dies auch für selbstbewohnte Immobilien? Thomas Bittorf: Wird die Wohnimmobilie ausschließlich - quasi als Familienheim – zu eigenen Wohnzwecken genutzt, können zwar keine Ausgaben wie Abschreibung und Zinsen geltend gemacht werden. Jedoch ist eine Veräußerung unabhängig von der Haltedauer sogar stets steuerfrei. Somit braucht die Wertsteigerung ebenfalls nicht versteuert zu werden. Selbst wenn man ein Arbeitszimmer nutzt, das nicht zum Betriebsvermögen z.B. eines Freiberuflers oder Gewerbetreibenden gehört, sondern für das Werbungskosten bei den Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit angesetzt wurden, hindert dies nicht die Steuerfreiheit. Private Immobilien – egal, ob vermietet oder selbstbewohnt – sind in Deutschland deshalb nach wie steuerlich gesehen die beste Anlageform. Bei Aktien muss zum Beispiel sowohl auf die Dividenden als bei Verkauf auf die Kurssteigerung in der Regel jeweils Abgeltungssteuer von 25 % gezahlt werden, es sei denn, der persönliche Einkommensteuersatz liegt tatsächlich darunter. COBURGR: Das ist wirklich interessant. Haben Sie vielen Dank für das Gespräch!

Löwenstraße 27 96450 Coburg Telefon: 09561 79 42 400 Fax: 09561 79 42 402 E-Mail: info@tb.legal Internet: www.tb.legal

COBURGER | DAS MAGAZIN

47


OPTIK MÜLLER

Advertorial

Traditionelles Optikerhandwerk

ZAHLEN & FAKTEN Länder mit den größten Goldreserven der Welt in Tonnen

seit 1896

Interview mit Daniela Stolz, Augenoptikerin und Werkstattleiterin bei Optik Müller in Coburg

8,1

1

2 3

4 5

COBURGER: Als Traditionsoptiker betreibt Optik Müller im Gegensatz zu vielen anderen Optikern auch heute noch eine eigene Werkstatt. Wie groß ist das Werkstattteam?

6 7 8

9

Daniela Stolz: In Coburg befindet sich die Zentralwerkstatt unserer beiden Geschäfte Rödental und C ­ oburg. Unser Werkstattteam besteht aus fünf Augenoptikern beider Geschäfte, welche im Wechsel tätig sind und alle über langjährige Werkstatterfahrung verfügen. Im Jahr bearbeiten wir etwa 5.000 Gläser. Ausgestattet mit der neuesten Technik und durch unser gebündeltes Knowhow können wir fast alle Verglasungswünsche unserer Kunden erfüllen.

Deutschland Italien

2,5

2,3

10

Microsoft (Tech) Apple (Tech) Saudi-Aramco (Erdöl) Alphabet / Google (Tech) Amazon (Handel / Tech) Tesla (Auto / Tech) Meta / Facebook (Tech) Berkshire Hathaway (US-Holdinggesellschaft mit über 80 Unternehmen) NVIDIA (Tech) Taiwan Semiconductor (Tech)

1,9 1,0 0,8

„Das eigene Leben hat einen Wert, solange man dem Leben anderer einen Wert zuschreibt.“

Frankreich

2,4

Die zehn wertvollsten Unternehmen der Welt

ahl, mathematisches Objekt Z Funktionswert Größenwert Messwert, Signal von einem Messgerät Wert, moralisch erstrebenswerte Eigenschaft oder Qualität Wert (Wirtschaft), Bedeutung von Gütern Wert, Maß in einer Wertung

USA

3,4

Zahlen& Fakten

„Wert“ steht für

Simone de Beauvoir französische Schriftstellerin und Philosophin

Russland

Welche politischen und sozialen Werte sind für Sie am wichtigsten?

China Schweiz

Frieden

Japan

Menschenrechte Demokratie

0,7

Indien

0,6

Niederlande

Rechtsstaatlichkeit

59% 47% 37%

26%

Respekt 26%

SAUBERES COBURG

COBURGER: Welche Leistungen können in der Optik-Müller-Werkstatt genau umgesetzt werden? Daniela Stolz: Mit unserem Schleifsystem neuester ­Generation können wir Gläser mit Spitz- und Flach­ facette, Rille, mit Bohrlöchern, Minifacette sowie Sport- und Stufenfacette versehen. Somit ist uns für jede Fassungsart und jedes Fassungsmaterial die genau richtige Be­arbeitung der einzupassenden Gläser möglich. Besondere Verglasungstechniken, z. B. für Fassungen von Flair, Lindberg, MARKUS T, i.c.!Berlin und Silhouette, beherrschen wir ebenso. Auch führen wir Lötungen, Kittungen, Bügel- und Federscharnier­ reparaturen genau durch. COBURGER: Welche Vorteile entstehen durch die hauseigene Werkstatt für die Optik-Müller-Kunden? Daniela Stolz: Die Zufriedenheit unserer Kunden liegt uns sehr am Herzen. Durch unsere hauseigene Werkstatt können wir ganz gezielt auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden eingehen und fertigen jede Brille nach unserem hohen Qualitätsstandard. ­Äußerst präzise, mit großer Sorgfalt und viel handwerklichem Geschick passen wir alle Gläser unter Einhaltung enger „optischer Normen“ auch ästhetisch perfekt in jede Fassung ein. Auch genießen unsere Kunden den

48

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

besonderen Service, dass Reparaturen jeglicher Art und Einschliffe neuer Gläser in eigene Fassungen binnen weniger Stunden wieder abgeholt werden können.

NUR NOCH

COBURGER: Inwiefern profitiert die Beratung und der Verkauf von der Werkstatt und dem traditionellen Optikerhandwerk? Daniela Stolz: Durch unsere Erfahrungen und ­Erkenntnisse beim Verglasen und dem täglichen Umgang mit verschiedensten Materialien treffen wir in der Verkaufsberatung eine gezielte Glasauswahl, passend zum Kundenwunsch und zum Fassungsmaterial. Alles aus einer Hand, von der Sehanalyse bis hin zur fertigen Brille, profitieren unsere Kunden von unserem Wissen und unserer Handwerkskunst in der Augenoptik. Die Zufriedenheit unserer Kunden hat für uns seit jeher oberste Priorität.

Coburg, Mohrenstr. 31 Tel. 0 95 61 / 98 49 Mo. − Fr. 08.30 − 18.00 Uhr Sa. 08.30 − 14.30 Uhr Rödental, Bürgerplatz 8 Tel. 0 95 63 / 26 26 Mo. − Fr. 08.30 − 18.00 Uhr Sa. 08.30 − 12.30 Uhr

ÖKOSTROM

t t er

www.suec.de/Oekostrom

www.optikmueller.de

AUSGABE 50 / APRIL 2022

re # k lim a

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

49


KONZEPTION & FOTO: SEBASTIAN BUFF

Es sind Menschen der Tat, Nimmermüde, Antreiber, Gestalter, Vorwärtsstrebende, Aktive. Es gibt sie auf der großen Bühne, seltener im Verborgenen, aber auch da. Sie stellen sich vor. Im COBURGER. In jeder Ausgabe einer oder eine – Männer und Frauen oder Diverse.

MACHERIN

Dieses Mal: Beate Heller, Gründerin und Leiterin der Galerie Späth. Sie holte unter anderem James Rizzi oder auch James Francis Gill nach Coburg und ist mit ihrem künstlerischen Angebot weit über die Grenzen Coburgs hinaus ein Begriff.

Sind Sie eine Macherin? Macherin heißt für mich, ICH handle und setze eine Idee in die Tat um. Das geht nur in Verbindung mit anderen. Deshalb möchte ich meinen Mann Bernd Späth und unser Team einbeziehen. Ein starkes und verlässliches Team, das sich vertraut. Das ist der Boden unter meinen Galerie-­ Füßen. Nur so kann man Macher sein. Warum sind Sie eine Macherin? Das ist vererbt. In meiner Familie sind und waren alle Macher – selbständig oder politisch aktiv. Ich denke, dass ich deshalb der Typ Mensch bin, der sich zu 150% einsetzt, um etwas zu erreichen, wenn er begeistert von einer Sache ist. Aufgeben zählt nicht. Ich versuche Menschen für meine Sache zu begeistern und möchte am liebsten, dass die sofort auf meinen Zug aufspringen und meine Freude und Begeisterung teilen. Was mir auch meistens gelingt. Zum Glück habe ich da meinen Mann, der mich immer wieder geerdet hat. Was macht das Machen aus? Es war je eine spontane Entscheidung und Herausforderung, eine Galerie in Coburg aufzubauen. „In Coburg?“ hieß es da. Ja, das ist möglich, haben wir gedacht. Ich war da auch resistent für alle Warnungen und Zukunftsszenarien. Das war gut so. Das möchte ich auch anderen Menschen mitgeben, die sich vielleicht noch nicht entschieden haben, eine Idee umzusetzen: Man muss sich treu bleiben, mutig sein und Ruhe bewahren, wenn es erst einmal nicht steil bergauf geht. Außerdem ist eine Voraussetzung, zu reflektieren und aus Fehlern zu lernen. Folgender Gedanke hilft immer: Aufstehen! Krone richten! Weiter machen! Wie ging es los mit dem Machen?

Unsere Galerie entstand aus der Bildereinrahmung und Glaserei, das Geschäft wurde von meinem Mann und Firmeneigentümer Bernd Späth 1994 gegründet. Damals war die Galerie ein kleines Geschäft an der Ketschendorfer Kreuzung. Wir suchten Kontakte zu anderen Galerien, Verlagen und Künstlern, unser Portfolio wuchs und wir wagten die ersten Ausstellungen auf Schloss Hohenstein. Glücklichen Umständen sei es gedankt, dass mein Mann das alte Remisengebäude in der Rosenauer Straße/ Ecke Wiesenstraße kaufen konnte und in kürzester Zeit mit viel Liebe zu neuem Glanz verholfen hat. Viel Platz für Galerie, Rahmenwerkstatt und zunächst auch für die Glaserei. Kurz vor Weihnachten 2004 hatten wir plötzlich viel Platz. Das war eine Chance! Der Mut und die Entscheidung für ein hochwertiges Angebot und Investitionen hat uns kreativ werden lassen. Wichtig für uns sind Qualität und Exklusivität, Wertschätzung und Respekt. Eine Galerie in Coburg, das war damals ungewöhnlich, die Vernissagen waren ein neuer Treffpunkt. Als hätten wir in Coburg eine Lücke gefüllt. Unsere Ausstellungen und Events sind bis heute gut besucht und weit über die Grenzen Coburgs bekannt. Abseits vom Mainstream arbeiten wir international mit vielen außergewöhnlichen Künstlern zusammen. Wir haben viele interessante Menschen kennengerlernt. Es hat sich gelohnt! Ist die Region Coburg ein guter Ausgangspunkt? Sowieso!!! Alles ist hier möglich!! Das erkennt man, wenn man mit geöffneten Augen durch diese wunderschöne Stadt geht. Ich bin hier aufgewachsen und auch zurückgekehrt. Coburg ist liebenswert, was natürlich auch an denen liegt, die bewusst, gerne und freiwillig hier wohnen und am Leben in dieser Stadt teilnehmen. Wer dieser Stadt etwas gibt bekommt es vielfach zurück. Und: Der so oft geschmähte „Residenzler“ ist eine gute Spezies! Manchmal braucht er halt ein bisschen – wenn man Ihn auf seiner Seite hat, ist er aber zuckersüß. Die Fragen stellte Wolfram Hegen.

50

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

51


Advertorial

COBURGS BESTE Der COBURGER wählt sie aus und stellt sie vor – Unternehmen, die sich durch die Kombination verschiedener Kriterien auszeichnen:

Coburg, das Coburger Land und die angrenzenden Gebiete:

· ·

Eine lebenswerte Region, mitten in Europa. Naturnah und doch urban, mit Sinn für Kultur, Platz für Freizeit, Raum für Bildung.

· ·

Innovation Tradition

Ausbildung Engagement

Diese Unternehmen bekommen vom COBURGER die Chance, sich als COBURGS BESTE zu präsentieren. Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Handel oder Dienstleistung.

Und vor allem ein idealer Ort zum Arbeiten. Das belegen viele erfolgreiche Unternehmen. Sie sind die Treiber der Region

In einem gemeinsamen Workshop erarbeitet der COBURGER den Wesenskern dieser Unternehmen heraus. Danach entwirft das COBURGER-Team – bestehend aus Redakteur, Designer und Marketingfachleuten – eine ganz individuelle vierseitige Präsentation: Was treibt das Unternehmen, wo sieht es sich in Zukunft, welche Visionen tragen es?

Coburg, tief verwurzelt in ihrer Heimat und weltoffen zugleich, verantwortungsbewusst, visionär.

Das waren bisher

Sie sind …

seit Dezember 2018:

®

In diesem COBURGER tragen zwei Unternehmen den Titel „COBURGS BESTE“:

COBURGS BESTE ist des LABEL des COBURGER für die besten Unternehmen seit Ende 2018.

Hat Ihr Unternehmen auch das Label „COBURGS BESTE“ verdient? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf: Anke Feuer | feuer@coburger-magazin.de Wolfram Hegen | hegen@coburger-magazin.de

COBURGS BESTE nennen sich heute schon viele Unternehmen der Region Nordwestoberfranken und Südthüringen. 52

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

53


Advertorial

CoburgsBeste

Unser Erfolgsgeheimnis sind unsere Warum Werte bei DELIFE das Fundament für die Zukunft sind

Mitarbeiter

S

eit 2008 erobern Max und Nicki Kirchner mit ihrem Unternehmen DELIFE die Möbelwelt in ganz Europa. Das Geheimnis für ihren Erfolg kennen die beiden genau – es sind die über 120 engagierten Mitarbeiter, die das Familienunternehmen unauf haltsam machen. Außergewöhnliche Möbel und Wohnaccessoires ohne lange Lieferzeit, das macht den Onlineanbieter DELIFE mit Sitz in Ebersdorf für Kunden in ganz Europa so attraktiv. Jedes Jahr wächst das Unternehmen kontinuierlich und kann, wie etwa durch mit der Auszeichnung Bayerns Best 50 im Jahr 2021, immer neue und beeindruckende Erfolge vorweisen. „Unsere Belegschaft ist bunt und vielseitig. Sie kommt aus aller Welt mit unterschiedlichen Religionen, Muttersprachen und Hintergründen. Und das ist absolut gut so“, erzählen die Brüder. „Die flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswege machen uns viel schneller als andere Unternehmen. Wir leben von der Offenheit und den Ideen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das funktioniert nur in einer familiären Atmosphäre“, ist Max Kirchner überzeugt. Das ist aufwändig, weil jede und jeder einzelne seine Bedürfnisse hat – wie in einer richtigen Familie eben auch. Aber es lohnt sich. Das Klima im Betrieb ist gut, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter denken mit und bringen sich ein. „Der Arbeitsplatz ist doch wie ein zweites Zuhause. Hier muss man sich wohl und inspiriert fühlen, um seine Aufgaben erledigen zu können und neue Ideen zu entwickeln“, sagt Nicki. Dazu gehören auch das „Du“, flache Hierarchien und ein offenes Ohr: „Wir sind froh, dass sich unsere Mitarbeiter mit ihren Sorgen und Problemen an uns wenden. Das zeigt uns, dass sie uns vertrauen und wir offen sprechen können. Und Offenheit macht es immer leichter, Lösungen zu finden, von denen alle profitieren“, beschreibt Max wie Geben und Nehmen bei DELIFE zusammenhängen.

DELIFE Store auf 3000 m2 Ehrlicher Straße 19 in 96237 Ebersdorf Montag bis Freitag von 8 – 17 Uhr Samstag von 10 bis 16 Uhr

Nicki + Max

„Es ist doch eigentlich ganz logisch, dass man besser arbeitet und glücklicher lebt, wenn man in einem Unternehmen tätig ist, das gesund wirtschaftet und auch für die nächsten Jahre auf stabilen Füßen steht“, sagt Max. Nachhaltigkeit ist bei den Produkten, aber auch bei der Lebensplanung notwendig. „Unsicherheit macht Menschen auf Dauer doch extrem unglücklich. Es nimmt die Motivation und die Freude, etwas leisten zu wollen. Deshalb planen wir alles immer langfristig, um den Menschen eine gute Perspektive zu geben, was wiederum uns eine gute Perspektive gibt“, ergänzt Nicki. Eigentlich klar, dass DELIFE auch selbst ausbildet – und die Azubis auch übernehmen will. „Schließlich erhalten wir super ausgebildete Mitarbeiter, die uns kennen, die wir kennen und wo das Vertrauen einfach schon da ist.“

www.delife.eu Hier findest du alle Infos und offenen Stellen für eine Karriere bei DELIFE: www.DELIFE.eu/info/ jobs-und-karriere

Geschäftsführer von DELIFE

Benefits 2

COBURGER | DAS MAGAZIN

Nur wer sich wohlfühlt, kann mit ganzer Leidenschaft seiner Berufung nachgehen. Deshalb bietet DELIFE umfangreiche Benefits und arbeitet stetig an weiteren Maßnahmen, die den Arbeitsalltag noch besser machen.

Mitarbeiterrabatte & Gewinnbeteiligungen

Flexibles Arbeitszeitmodell mit Homeoffice und individuellen Arbeitszeitregelungen

Spannende Karrierechancen und individuelle Möglichkeiten zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung und -bildung

Zusätzliche Sozialleistungen, z. B. Vermögenswirksame Leistungen und betriebliche Altersvorsorge

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Viele Mitarbeiterevents wie Sommerfeste und Weihnachtsfeiern

AUSGABE 40 / AUGUST 2020

AUSGABE 40 / AUGUST 2020

Kostenlose Heiß- und Kaltgetränke mit Obst und Naschereien in vollausgestatteter Küche und Aufenthaltsräume inkl. Kicker, TV und Airhockeytisch

COBURGER | DAS MAGAZIN

3


Ich kann meiner Arbeit nachgehen und mein Zwillingsmama-Dasein genießen.

Es ist immer jemand da, der einem hilft.

familiäre Atmosphäre

nachhaltig + sozial

Arbeitsplatzsicherheit

Anna kam 2014 als Content- und Social Media-Managerin zu DELIFE. „Ich war vorher in einem großen Konzern tätig und schon am ersten Tag begeistert, dass ich sofort Projekte umsetzen durfte, deren Genehmigung bei meinem früheren Arbeitgeber Monate gedauert hätte“, erzählt die Bambergerin. „Im Team mit zwölf Mitarbeitern durfte ich dann auch die Pressearbeit, das Affiliate-Marketing und die Betreuung unserer Azubis übernehmen.“ 2016 wurde Anna schwanger mit Zwillingen. „Ich habe mich so gefreut“, sagt Anna. „Schnell war klar, dass ich unmöglich weiter in Ebersdorf arbeiten und gleichzeitig die Kinder pünktlich von der Krippe abholen können würde.“ Die Kirchners boten Anna an (lange vor Corona), vier Tage die Woche von zu Hause aus zu arbeiten. „Das klappte von Anfang an super“, freut sie sich. „Ich kann weiter meiner Arbeit nachgehen und gleichzeitig mein Zwillingsmama-Dasein genießen. Klar bleibt es aufregend und wird manchmal auch stressig. Aber es ist genau so, wie ich es haben möchte.“

Anna

Online Marketing Managerin, seit 8 Jahren bei DELIFE

Wir suchen Dich im Marketing! · Marketplace Manager (m/w/d) · Auszubildender zum Kaufmann für E-Commerce (m/w/d)

Ich habe viele Freiheiten und Möglichkeiten.

offene Kommunikation

· Softwareentwickler (m/w/d) · Systemadministrator (m/w/d) · Auszubildender zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (m/w/d)

Said mit seinem Bruder Lagerist, seit 7 Jahren bei DELIFE

Said kam 2013 aus Marokko nach Deutschland. 2015 wurde er von einer Zeitarbeitsfirma an DELIFE vermittelt und zeigte überdurchschnittliche Motivation und Zuverlässigkeit. Nach einem Jahr bekam er eine Festanstellung in einem von sechs Lagern mit einer Gesamtfläche von 45.000 Quadratmetern. Ein weiteres Jahr später machte er seine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. „Danach wurde ich schnell stellvertretender Lagerleiter und dann sogar Lagerleiter,“ erzählt Said. „Weil ich jedoch mehr Freizeit wollte, bin ich jetzt wieder Kommissionierer – auch das war überhaupt kein Problem. Man kann immer etwas lernen, die vielen Feste gefallen mir und es ist immer jemand da, der einem hilft.“ Auch sein jüngerer Bruder macht jetzt eine Ausbildung hier vor Ort als Fachlagerist. „Ob IHK oder Ausländerbehörde – DELIFE war immer da, hat alles geregelt und meinem Bruder eine Chance gegeben. Das machen nicht viele und deshalb freue ich mich umso mehr, hier zu arbeiten.“

· Logistikleiter (m/w/d) · Mitarbeiter Lagerlogistik (m/w/d) · Polsterer/Schreiner (m/w/d)

positives Arbeitsklima

Andreas ist bereits seit 2010 Teil des Unternehmens. „Ich habe zunächst als Fotograf angefangen“, erzählt der gelernte Schreiner. „Wir waren gerade einmal zu viert im Büro und ich habe die ersten Möbel noch bei mir zu Hause fotografiert, weil es noch kein Fotostudio gab.“ Mit dem Erfolg von DELIFE wuchsen auch seine Aufgaben bereiche. Neben der Fotografie kamen die Grafik und auch immer mehr technische Tätigkeiten hinzu. „Ich war schon immer ein IT-Nerd. Ich habe überall reingeschaut und mitgemacht und so bin ich zum leitenden Systemadministrator in unserem Technikteam mit acht Mitarbeitern geworden.“ Nebenbei jettet Andreas regelmäßig um die Welt, um als Fotograf bei den Fashion-Weeks unterwegs zu sein. „Ich habe viele Freiheiten und Möglichkeiten bei DELIFE, werde am Erfolg beteiligt und kann meine Arbeit mit meinen Interessen verbinden“, freut sich der leidenschaftliche Plattensammler, „und das ist der Grund, warum ich seit 12 Jahren quasi zum Inventar gehöre.“

Wir suchen Dich im Kreativteam! · Stellvertretender Creativ Director (m/w/d)

Andreas

Teamlead Systemadministration, seit 12 Jahren bei DELIFE

Ich kann mich in die Richtung entwickeln, die mir Spaß macht.

· Mediengestalter/Grafiker (m/w/d) · 3D-Produktvisualisierung/ Konstrukteur (m/w/d) · Fotograf (m/w/d)

Susanne hatte schon immer eine Passion für Möbel und Interior. Deshalb ergriff sie begeistert die Chance bei DELIFE, als Mediengestalterin anzufangen. „Von Anfang an gefiel mir der hilfsbereite Umgang miteinander“, erzählt sie. „Das hat mir den Start leicht gemacht, zumal man immer kreativer arbeiten kann, wenn es eine Atmosphäre gibt, in der man seine Meinung sagen kann.“ Susannes Tätigkeiten sind vielfältig. Arbeitete sie zunächst oft im Fotostudio, gestaltete Moodboards und inszenierte den DELIFE-Store, liegt ihr Schwerpunkt heute auf der Gestaltung der Website, von Mockups über das CI bis zu verschiedensten Printarbeiten. „Ich finde es faszinierend, von der Entwicklung eines Produkts, über seine Inszenierung bis zur fertigen Dar stellung von Anfang an dabei zu sein.“ Ein Shooting mit ihrer gesamten Familie für die Startseite war ein besonderes Highlight für Susanne. „Wir probieren immer wieder neue Dinge aus“, sagt sie und lacht. „Es bleibt einfach spannend.“

ausgezeichneter Ausbildungsort

Susanne

Mediengestalterin für Digital und Print, seit 3 Jahren bei DELIFE

Viele internationale Mitarbeiter mit ganz verschiedenen Charakteren.

neue Karrierechance

teamorientiert

Mara

Wir suchen Dich im Lager!

Eine Atmosphäre, in der man seine Meinung sagen kann.

Lifestyle-Arbeitsplatz

Vorausdenker

Wir suchen Dich in der Technik!

Unterstützung + Hilfe

Auszubildende zur Kauffrau für E-Commerce, seit 2 Jahren bei DELIFE 4 COBURGER | DAS MAGAZIN

Mara macht gerade ihre Ausbildung bei DELIFE und ist mit 18 Jahren die Jüngste von sieben Azubis. „Mein Alter ist aber nie ein Problem“, sagt sie. „Ich wurde in allen Abteilungen als vollwertiges Mitglied des Teams aufgenommen und durfte schnell an wichtigen Projekten mitarbeiten.“ Mara entdeckte eher zufällig die Ausbildung zur E-Commerce-Kauffrau – ein junger Ausbildungsberuf, der Kreativität und kaufmännische Prozesse verbindet. „Mit der Entscheidung bin ich total glücklich. Ich kann vom Einkauf, über den Support bis hin zum Marketing in alle Abteilungen reinschnuppern und mich genau in die Richtung entwickeln, die mir am meisten Spaß macht.“ Gerade durchläuft Mara die Einkaufsabteilung mit einem neunköpfigen, internationalen Team. Die frisch gewählte Azubi-Sprecherin sagt: „Ich fühle mich sehr wohl bei DELIFE. Besonders mag ich, dass man als Azubi bei Projekten oder Mitarbeiterevents richtig mitwirken kann. Man lernt viel mehr, wenn man wie ein festes Teammitglied behandelt wird.“

international

Wir suchen Dich im Einkauf! · Auszubildender zum Kaufmann für Büromanagement (m/w/d) · Leitung Einkauf (m/w/d) · Prozessmanager IT Logistik & Einkauf (m/w/d) · Einkäufer Europa/Asien (m/w/d) AUSGABE 50 / APRIL 2022

Robrecht Teamlead International, seit 4 Jahren bei DELIFE AUSGABE 50 / APRIL 2022

Robrecht, den alle Robbe nennen, kam 2012 aus Belgien nach Coburg und war sofort von Land und Leuten begeistert. Als DELIFE 2018 seinen niederländischen Onlineauftritt plante, stieß Robbe aufgrund seiner holländischen Sprachkenntnisse zum Unternehmen dazu. „Ich hatte überhaupt keine Ahnung von Technik oder wie ein Online-Shop funktioniert“, lacht der Belgier. „DELIFE hat mir die Chance gegeben, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen. Ich habe in kürzester Zeit so viel gelernt, vor allem, dass ich gerne mit Kunden aus aller Welt in Kontakt bin und ihnen helfe, das perfekte Produkt zu finden.“ Robbe hat sich in wenigen Jahren zum Teamleader International mit drei Mit arbeitern hochgearbeitet und betreut heute auch die französischsprachige DELIFE-Seite. „Mir gefällt die familiäre Atmosphäre mit vielen internationalen Mitarbeitern und ganz verschiedenen Charakteren“, sagt Robbe. „Jeder bekommt hier eine Chance und kann mit Motivation und eigenen Ideen viel erreichen.“

Wir suchen Dich im Vertrieb! · Kundenberater Key Account Manager Niederlande (m/w/d) · Kundenberater E-Commerce (m/w/d)

COBURGER | DAS MAGAZIN

5


Advertorial

CoburgsBeste

Spielzeug zum Vererben

„Entscheidend ist, miteinander Zeit zu verbringen.“

Kinder können alles. Sie dabei zu unterstützen, ist unser Auftrag.

„Wir haben eine starke Tradition – zu der gehört auch, dass wir uns stetig weiterentwickeln“, sagt Sabine Habermaass. Schon ihr Großvater arbeitete für die „schönste Zielgruppe der Welt“, wie sie es nennt. Kinder und ihre Familien. „Entscheidend ist doch, dass wir als Familie Zeit miteinander verbringen.“ Die Spielsachen von HABA stehen für Langlebigkeit und sollen von einer Generation an die nächste weitergegeben werden. Die Produkte sind so gestaltet, dass Raum für Kreativität entsteht. Fast nebenbei entsteht so zeitloses Design, wie beispielsweise bei der Ziehente: Sie ist seit 1954 ein fester Bestandteil des Sortiments und heute immer noch in vielen Kinderzimmern zu finden.

Mit „Obstgarten“ sind schon viele Kindergenerationen großgeworden.

Sabine Habermaass, geschäftsführende Gesellschafterin und Tim Steffens, Geschäftsführer der HABA FAMILYGROUP

Holz aus der Region

Wir übernehmen Verantwortung Für uns ist ganz klar: Kinder können einfach alles. Sie dabei zu unterstützen war, ist und bleibt unser Auftrag“, erklärt Sabine Habermaass, Geschäftsführende Gesellschafterin der HABA FAMILYGROUP. „Alles was wir tun, tun wir aus dem gleichen Antrieb: Unsere Welt und unsere Leidenschaft sind Kinder und ihre Familien. Mit Fantasie, Herzblut und den eigenen Erfahrungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir generationsübergreifend und nachhaltig denken und handeln.“ Genau das macht die HABA FAMILYGROUP einzigartig und zur Heimat der Marken HABA, HABA Digitalwerkstatt, HABA Pro, JAKO-O und aller Menschen, die dort beschäftigt sind. Die HABA Ente ist dabei eine treue Gefährtin und macht als Markenbotschafterin die Mission des Familienunternehmens lebendig.

Nachhaltigkeit ist fest in der DNA des Familienunternehmens verankert und wird seit Beginn der über 80-jährigen Firmengeschichte gelebt. „Eine gute Nachhaltigkeitsstrategie geht mit einem guten Geschäftsinteresse einher“, sagt Geschäftsführer Tim Steffens. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Materialeinsatz. „Wir beziehen unser Holz zu 98 Prozent aus der Region“, sagt Steffens. 5000 Festmeter Buchenholz kommen jährlich aus einem Umkreis von maximal 150 Kilometern. „In der Zusammenarbeit mit den Lieferanten wird insbesondere Wert darauf gelegt, dass Holz aus zertifizierter Forstwirtschaft eingesetzt wird. Das ist für uns genauso wichtig, wie die regionale Herkunft unserer Rohstoffe“, so Steffens.


The Playground

Gemeinsam. Zukunft. Gestalten. „Bei uns kann man gegen den Strom schwimmen“, sagt Tim Steffens. Gemeinsam. Zukunft. Gestalten. Diese drei Begriffe prägen jeden einzelnen Arbeitsplatz der HABA FAMILYGROUP. Die Jobwelt des größten Arbeitgebers des Landkreises Coburg heißt daher auch „Playground“ – Spielplatz. „Wir leben die Lernkultur: Unsere Beschäftigten können ausprobieren und einfach machen“, beschreibt Steffens den Geist des Familienunternehmens. Flexibilität wird in der HABA FAMILYGROUP in vielerlei Hinsicht großgeschrieben: Mobiles Arbeiten ist ein wichtiger Baustein der Unternehmenskultur – auch über die Pandemie hinaus. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können, wenn es ihre Tätigkeit zulässt, die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Jahr von zuhause aus arbeiten. Auch bei der Wahl des Arbeitsortes legen wir Wert darauf und überlassen unseren Beschäftigten die Entscheidung, ob sie am Standort Bad Rodach oder im neuen Hauptstadtbüro in Berlin tätig sein möchten.

Ausbildung

Deutschlands beste Holzmechaniker kommen aus Bad Rodach Von Holzmechanik über Mediengestaltung bis hin zu Produktionstechnologie: Seit über 80 Jahren begleitet die HABA FAMILYGROUP junge Menschen beim Start ins Berufsleben und bildet in 10 Fachrichtungen aus. Das Familienunternehmen stellte bereits zum 12. Mal seit 2006 den besten Holzmechaniker Deutschlands. Der Grundstein für eine erfolgreiche Berufsausbildung wird in der unternehmenseigenen Lehrwerkstatt gelegt. Dort lernen die angehenden Nachwuchskräfte den Werkstoff Holz von Grund auf kennen, um später eigenständig und mit modernster Technik arbeiten zu können. Nach dem Motto „Learning by doing“ durchlaufen die jungen Leute die verschiedensten Bereiche der Fertigung und können so ihr späteres Einsatzgebiet ausloten.

Offene Stellen auf dem Playground der HABA FAMILYGROUP finden Sie hier:

Digitalwerkstatt

Die Bildung der Kinder liegt uns am Herzen Kann man mit einer Banane Musik machen? Wie kann spannender Mathe-Unterricht mit Robotern aussehen? Und müssen Kinder eigentlich überhaupt mit digitalen Geräten arbeiten und wenn ja, wie? Antworten auf diese Fragen gibt die HABA Digitalwerkstatt. Dort erleben Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren die digitale Welt spielerisch, können kreativ sein und erleben jede Menge Aha-Momente. An zehn Standorten in Deutschland bietet die Digitalwerkstatt neben Angeboten für Kinder und Familien auch Fortbildungen für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte. Alle Kinder in Deutschland sollen an unserer digitalisierten Gesellschaft teilhaben können – unabhängig von schulischen Angeboten, dem Know-how der Familien, individuellen Stärken oder etwaigen Beeinträchtigungen.

International

Von Bad Rodach aus in die ganze Welt Die HABA FAMILYGROUP befindet sich auf internationalem Wachstumskurs: Mit der Übernahme der Online-Händler Bella Luna Toys und Oompa baut das oberfränkische Familienunternehmen, das neben seinen Standorten in Europa auch Niederlassungen in Amerika und Asien hat, seine E-Commerce-Präsenz in den USA aus. Auch in China beispielsweise wächst die Nachfrage nach Spielzeug aus Bad Rodach. „Wir machen unser Sortiment und alle Marken international fit und bieten dabei Familien und Kindern einen sinnvollen Mix aus analog und digital, genau das trifft den heutigen Zeitgeist“, erklärt Tim Steffens. „Wir gehen mutig in die Zukunft. Bei aller nationaler und internationaler Expansion bleiben wir unseren Wurzeln und unserer Identität als authentisches Familienunternehmen treu“, fasst Sabine Habermaass zusammen.

HABA FAMILYGROUP www.habafamilygroup.com


FINORI

Von Wolfram Hegen

Stefan Finzel & 20 Jahre finori

Der eigene Weg

Advertorial

Es ist die Geschichte von einem, der sich auf den Weg gemacht hat, auf den eigenen Weg, den er mutig an­ge­gangen ist vor zwanzig Jahren, der ihn manch­mal hat stolpern, aber nie umfallen lassen, der ihn erfahrener gemacht hat, auf dem er einzelne Menschen ge­troffen hat, die ihn bremsen, aber mehr, die ihm helfen, ihm zur Seite stehen, ein Weg, der sich oft vor ihm ge­gabelt hat und er sich ent­scheiden musste, ein Weg, der ihn gelehrt hat, de­ mütig sein zu müssen und gleichzeitig stolz sein zu dürfen, ein Weg, der er weiter­ gehen wird: Der Weg von Stefan Finzel und seinem Möbel­unter­nehmen finori, das vor zwanzig Jahren entstanden ist.

2002

Stefan Finzel hat einen guten Job in der Möbelbranche, arbeitet in leitender Position. Aber in ihm lebt schon lange ein anderer Traum. Die eigene Firma. „Ich wollte mich schon immer selbst verwirklichen, es wäre doch schön, für sich selbst zu arbeiten, etwas Neues aufzubauen.“ Das Risiko scheut er nicht, „wenn es funktioniert, profitierst Du ja auch mehr davon.“ Also gründet er 2002 gemeinsam mit einem Mitgesellschafter die Firma finori in Niederfüllbach, „das klang so schön italienisch, und ich liebe Italien.“ Das Logo sieht ein bisschen aus wie das von Ferrari, und auch sein Unternehmen nimmt sehr schnell Tempo auf, fast fünf Millionen Euro Umsatz im ersten Jahr. finori beliefert den Lebensmitteleinzelhandel, die Normas, Nettos und Lidls, mit Aktionsartikeln, Massenware vom Regal bis zu Drehstühlen. Ein Hersteller unterstützt das Startup, liefert Ware und lässt sie sich erst nach Verkauf im Handel bezahlen. „Ohne solche Menschen wäre das alles nicht möglich gewesen, er hat uns vertraut, wir hatten ja nicht viel Startkapital.“ Mit dem damaligen Inhaber dieses Herstellers ist Stefan Finzel noch heute befreundet,

COBURGER | DAS MAGAZIN

63


20 JAHRE

FINORI

2016

einer dieser Wegbegleiter, die man braucht. Weitere Lieferanten kommen dazu, das Geschäft brummt. finori entwickelt die ersten eigenen Möbel, Retrolook, eine selbst entwickelte Folie sorgt für Hochglanz, „bunte Sachen, ein absoluter Renner.“ Möbelhäuser wollen finori verkaufen, man vergrößert das Sortiment, stellt Personal ein. Ein rasanter Erfolg. Mitbewerber erkennen den Markt, machen Konkurrenz, die Gewinnmargen sinken, finori reagiert, mehr eigene Produkte, ein großes Lager. „Wir kamen mit dem Liefern nicht mehr nach, europaweit, haben uns im Erfolg gesonnt.“

Und die geht stetig nach oben. Vor allem auch dank eines Franzosen, Frédéric Brasseur, einem dieser Wegbegleiter, die aus einem Weg einen erfolgreichen Weg machen. Hartnäckig hat Finzel um den begehrten Vertriebsprofi geworben, der nach einer neuen Aufgabe sucht, der viele Angebote hat, „es hat mich riesig gefreut, dass er bei uns zugesagt hat.“ Der neue Mitarbeiter macht aus einem Export von 2 Millionen Euro innerhalb von wenigen Jahren das zehnfache, über 20 Millionen Euro. Das Exportgeschäft in viele Länder der Welt wächst stetig auf heute 30-40% des Gesamtumsatzes. „Deswegen sind wir auch gut durch die Coronakrise gekommen, weil es weltweit immer Märkte gab, die geöffnet waren, wo wir unsere Produkte verkaufen konnten.“ Und auch das mittlerweile etablierte Onlinegeschäft trägt einen wichtigen Teil dazu bei, wie auch die deutlich stärkere Präsenz in Deutschland, Dank Hermann Lehmann, den man 2014 gewinnen konnte.

2006

Doch plötzlich bricht der Verkauf ein. Die Lager aber sind noch voll. finori verliert alles, das ganze Geld der letzten Jahre. „Man denkt halt, es geht immer so weiter, aus dieser Naivität habe ich gelernt.“ Die Firma nämlich steht kurz vor dem Aus. „Wir sollten Eigenkapital nachschießen, um nachzuweisen, dass wir hinter der Firma stehen.“ Dazu kommt Ärger mit seinem Kompagnon. Beide trennen sich, Finzels Vater steigt ein, „so sind wir einigermaßen aus der

2022

„Ich bin schon geflasht, wie wir vor zwanzig Jahren angefangen haben und wo wir jetzt stehen“, sagt Stefan Finzel heute rückblickend. „Man hat ja immer neue Zielsetzungen, wenn man 20 Millionen Umsatz erreicht, ist man begeistert, dann sind es 50 Millionen, und heute 70.“ Manchmal hatte finori 20% Umsatzsteigerungen pro Jahr mit allen Herausforderungen an die eigene Struktur, Mitarbeiter, Logistik. Heute fahren 40-50 LKW-Züge pro Tag für finori, 40 000 Palettenstellplätze hat man bei einem Logistikpartner in Westfalen, beschäftigt in Untersiemau 50 Mitarbeiter, darunter drei Designer, vier Grafiker und zwei Produktmanager. Eigene Entwürfe stehen heute im Mittelpunkt und exklusive Kollektionen für Großkunden.

„Ich bin schon geflasht, wie wir vor zwanzig Jahren angefangen haben und wo wir jetzt stehen.“ Stefan Finzel

Krise herausgekommen.“ Finzel lernt aus dieser Erfahrung: Nie die Bodenhaftung verlieren, immer auf mehreren Beinen stehen, mehr Lieferanten, mehr Banken, so steht man sicherer. Und wenn ein Geschäft nicht funktioniert, ein Produkt sich nicht verkauft, dann runter mit den Preisen, damit die Lager nicht volllaufen.

20..

Stefan Finzel will das Unternehmen auch in Zukunft als Familienunternehmen weiterführen, auf dem Weg der letzten 20 Jahre weitergehen. „Gute Partnerschaften sind mir sehr wichtig, zu unseren Kunden, Lieferanten, und vor allem auch zu unseren Mitarbeitern, ohne die der Erfolg nicht möglich wäre.“

2012

So erholt sich finori schnell von der Krise auch Dank Stefan Welack, der 2005 ins Unternehmen eingetreten und bis jetzt seine rechte Hand ist. Zum zehnjährigen Geburtstag zieht das Unternehmen nach Untersiemau um mit einem eigenen Firmengebäude, einer eigenen Ausstellung. „Wir wollten unsere Möbel präsentieren.“ Finzel richtet einen Trendstore ein, der Umsatz vor Ort ist gut, „aber wir hatten viel zu viel Aufwand.“ Wieder ein Lernprozess für Stefan Finzel, eine Weggabelung, an der er sich entscheidet: Er zieht sich aus dem Einzelhandel zurück und konzentriert sich wieder auf den Großhandel. Das Gebäude in Untersiemau wird zum Headquarter für die Entwicklung der nächsten zehn Jahre.

64

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

finori beliefert seit 2002 weltweit Kunden den Sparten SB und Junges Wohnen mit zerlegten Möbeln aus den Bereichen Living, Working und Dining.

AUSGABE 50 / APRIL 2022

finori GmbH Straßäcker 2 D-96253 Untersiemau

09565 / 54 281-0 info@finori.com

www.finori.com

COBURGER | DAS MAGAZIN

65


Das professionelle Team

Advertorial

HÖRGERÄTE GEUTER

von Hörgeräte Geuter

Eine starke

Mannschaft Hörgeräte Geuter ist der Ansprechpartner für alle Fragen rund um gutes Hören. Gehörschutz, Hörgeräteversorgung, Beratung bei Tinnitus-Patienten, Hörtraining, Cochlea-Implantate, Kinder-Versorgung (Pädakustik)

Philipp Röhm

Sina Heß

Simone Vöth

Hörakustiker, Spezialist für Gehörschutz und Cochlea-Implantate

Hörakustikerin

Fachassistentin für Hörakustik, Service

Andrea Wendler

Carla Müller

Simon Krackau

Fachassistentin für Hörakustik, Service

Hörakustikmeisterin, Pädakustikerin

Hörakustikmeister, Pädakustiker

und vieles mehr. In der Zentrale des Meisterbetriebs in Coburg stehen über 10 ausgebildete Fachkräfte zu Verfügung, davon fünf Hörgeräteakustikmeisterinnen beziehungsweise -meister, dazu fünf Hörräume mit modernster Technik. Der Hörraum ist das Herz jedes Hörakustik-Fachgeschäfts. Hier beraten die Fachleute von Hörgeräte Geuter, testen mit ihren Kunden Hörsysteme, passen Hörgeräte an und sorgen für die Wartung. Ein Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens ist die sogenannte terzo®-Gehörtherapie mit integriertem Gehörtraining, welches für das Hören wichtige Nervenzellen reaktiviert. Und auch in den Niederlassungen in Lichtenfels und Kronach sorgt Hörgeräte Geuter für professionelle Beratung und Betreuung von Kundinnen und Kunden aus der gesamten Region. Damit ist Hörgeräte Geuter Oberfrankens größtes reines Hörakustikgeschäft.

Das terzo-Zentrum Hörgeräte Geuter ist der Ansprechpartner rund um das gute Hören. An allen drei Standorten – Coburg, Kronach und Lichtenfels – beraten Hörakustiker, passen die Geräte an und begleiten die Kunden im Nachgang. Am besten gleich Termin vereinbaren. Mohrenstraße 18 | 96450 Coburg 09561 / 9 57 31 coburg@hoergeraete-geuter.de www.hoergeraete-geuter.de

Jessica Heß

Konstantin Schemberger

Alexandra Schillig

Tim Bachmann

Geschäftsführerin und Hörakustikmeisterin

Hörakustikmeister, Filialleiter Coburg

Hörakustikerin, Pädakustikerin

Hörakustikmeister, Pädakustiker, Cochlea-Implantate

66

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

Öffnungszeiten Montag bis Freitag 8:30 bis 18:00 Uhr Kronach und Lichtenfels bis 17:30 Uhr Samstag 8:30 bis 13:00 Uhr

COBURGER | DAS MAGAZIN

67


Advertorial

BÄTZOLDT

STARKE TYPEN

Die Firma Bätzoldt oHG besteht seit 1949 in Coburg und ist ein in der dritten Generation geführter Familienbetrieb mit 9 Mitarbeitern. Entstanden aus einer

für jeden Einsatz!

Bosch-Batterieladestation hat der Betrieb mittlerweile drei Geschäftszweige. Die KfZ-Werkstatt für PKW, Transporter und Wohnmobile, angeschlossen an das Meisterhaft-Konzept der Stahlgruber-Gruppe. Die Gartenabteilung mit eigener Werkstatt und großem Verkaufsraum, hier finden die Kunden vorwiegend Produkte der Firma Stihl, Sabo, John Deere, Tielbürger und Remarc, sowie die Zweiradabteilung für die Marken Kymco und Super Socco, mit Reparaturwerkstatt und Verkauf.

Auf ins Frühjahr Der COBURGER im Gespräch mit Erik und Natalie Bätzoldt.

COBURGER: Erik, seit zwei Jahren seid ihr nun im Zweiradgeschäft tätig. Wie sind die beiden Marken Kymco und Super Socco angenommen worden?

` Medizintechnik z. B. Implantate

` Luftfahrt z. B.

Turbinenkomponenten

` Fahrzeugbau z. B. Radträger

` Handwerkzeug z. B. Stufenschneide

` Offshore z. B. Spezialschauben

HOCHLEISTUNGSKOMPONENTEN

` Eisenbahntechnik

gefertigt auf LASCO Produktionsanlagen – seit 1863

` Schiffbau

` Erneuerbare Energien

` Hausgerätetechnik

` Maschinenbau

` Armaturenindustrie

` Kraftwerksbau

` Landmaschinenbau

` Bergbau

International führende Hersteller hochwertigster Komponenten vertrauen auf unsere nahezu lückenlose Palette klassischer Werkzeugmaschinen für die Umformtechnik. Sie reicht von hydraulischen Pressen, Gesenkschmiedehämmern, Gegenschlaghämmern über Spindelpressen, Vorformaggregate, Reck- und Querkeilwalzen, Sondermaschinen bis hin zu Automatisierung von Maschinen und Anlagen.

Your needs. Our solutions.

LASCO.COM 68

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

Erik: Ich kann mich nicht beschweren, unser Kundenstamm wächst, auch wenn der Start etwas holprig war. Die 50-ziger und 125-ziger Roller sowohl als Benzin als auch auf Akku-Basis haben wir gut verkauft. Gerade haben wir neue Modelle, den SUPER 8 R 50i in Apfelgrün hereinbekommen und einen DT X360 350i ABS Cross-Over in Grau-Orange, beides Modelle der Firma Kymco. Obwohl die aktuelle Liefersituation etwas angespannt ist, können wir unseren Kunden einen bereits gut bestückten Ausstellungsraum präsentieren, sowohl mit Rollern als auch mit Zubehör wie Helmen und Handschuhen. In der Zweiradabteilung sind wir auch samstags von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr da und freuen uns auf Besuch. Am besten vor Ort einen Eindruck der schnittigen Stadtflitzer verschaffen. COBURGER: Das Frühjahr steht vor der Tür und die neue Zweiradsaison beginnt, was sollte deiner Meinung nach der Zweiradfahrer zu Beginn der neuen Saison beachten? Erik: Bevor man mit dem Bike in die neue Saison startet, sollte man sich vergewissern, ob das Zweirad fahrtauglich ist und falls benötigt, sich rechtzeitig um ein neues Versicherungskennzeichen kümmern. Wie sieht es mit der HU und AU aus, ist die Batterie bzw. der Akku geladen? Wie ist die Beschaffenheit der Reifen? Die Profiltiefe sollte überprüft werden. Braucht das Zweirad einen Frühjahrcheck beim Fachhändler oder kann ich zumindest selbst die Beleuchtung und die Flüssigkeiten am Bike überprüfen? Wenn die wichtigsten Dinge überprüft

sind, steht der ersten Tour nichts im Weg. Nach der langen Standzeit sollte man dem Fahrzeug die entsprechende Pflege zukommen lassen und sich selbst auch wieder an die Fahrt mit dem Zweirad gewöhnen. COBURGER: Natalie, du bist nun seit eineinhalb Jahren in der Gartenabteilung tätig. Hast du einen Tipp, auf was man im Frühjahr achten sollte bzw. wie man seinen Garten fit bekommt? Natalie: Bevor man im Frühjahr mit der Gartenarbeit beginnt, sollte man schauen, ob alle Geräte einsatzbereit sind. Beim Rasenmäher ist es wichtig, das Messer zu überprüfen, ist es noch scharf, hat es evtl. Risse oder sind bereits Ecken abgeplatzt. Bei der Heckenschere ist die Schneidgarnitur zu prüfen, um einen sauberen Schnitt zu erlangen. Bei hochwertigen Heckenscheren kann die Schneidgarnitur geschärft werden. Bei allen Benzingeräten sollte man die Flüssigkeiten, Zündkerze und Luftfilter überprüfen, wenn man das nicht selbst kann, hilft der Fachhändler vor Ort mit einer Durchsicht weiter. Beim Freischneider sollte man vor dem ersten Einsatz den Mähfaden über Nacht wässern, damit dieser wieder geschmeidig wird. Tipps zur Pflege der Gerätschaften und was im Frühjahr im Garten alles ansteht, erfährt man auf der Seite www.Stihl.de unter der Rubrik Ratgeber und Produkte. Um sich die Gartenarbeit zu erleichtern bzw. den Garten und die Terrasse fit für den Frühling zu machen, haben wir die passenden Gerätschaften. Falls man mit dem Gedanken spielt, sich einen Mähroboter anzuschaffen, beraten wir gerne persönlich zu Hause. So können sich unsere Mitarbeiter ein Bild vom Gartengrundstück machen und man erhält zeitnah ein passendes Angebot. Falls die Rasenfläche etwas größer sein sollte, haben wir auch Aufsitzmäher. Am besten vorbeikommen und beraten lassen.

COBURGER: Natalie, auf was sollte man beim Kauf eines Gartengerätes achten? Natalie: Der Kunde sollte sich im Vorfeld überlegen, in welche Richtung es gehen sollte, das hängt viel vom Grundstück und den Gegebenheiten vor Ort auch ab. Möchte ich ein Akku-Produkt oder doch lieber einen klassischen Benzinmotor … das Beste ist, sich beim Fachhändler beraten zu lassen. Dieser kann durch gezielte Fragen das richtige Produkt empfehlen und dem Kunden auch im Geschäft vorführen. Der Kunde hat hier die Möglichkeit das Gerät in die Hand zu nehmen und auszuprobieren und merkt so manchmal, dass es für seinen Einsatzbereich doch lieber ein anders wählen sollte. Eine gute Beratung zählt zu den Stärken des Fachhändlers vor Ort, was ihm das Internet nicht bieten kann. Wir sind für die kommende Gartensaison gerüstet und hoffen, dass wir trotz angespannter Liefersituation die Wünsche unserer Kunden zeitnah erfüllen können. COBURGER: Erik, noch eine letzte Frage an dich. Wenn du an die kommende Zweiradsaison denkst, gibt es hier etwas Neues zu berichten? Erik: in der Tat. Kymco will den CV3 in Deutschland auf den Markt bringen, ihren ersten Dreirad-Roller. Ich persönlich bin schon sehr gespannt, wie dieser sich fahren lässt. Kymco setzt auf eine Vorderachse mit zwei Rädern, die von einer Parallelogramm-Aufhängung mit doppelten USD-Telegabeln geführt wird. Ein Zweizylinder-Motor mit 550 Kubikzentimeter Hubraum leistet 38 kW/52 PS.

Mehr Informationen unter www.baetzoldt.com


Muskeltraining: Die Lösung für ein langes, gesundes Leben. Es ist nie zu spät, mit dem Training zu beginnen – starte jetzt und profitiere von der Kraft Deiner Muskeln. „Körperliche Aktivität und Training sind die ganzheitlich wirkungsvolle Alternative zu Medikamenten und Pillen.“

Zitat: Prof. Dr. Ingo Froböse ID E E

www.gesundheit-braucht-training.de Jetzt im VITADROM anmelden! 70

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

UND

KO N Z

WWW E PT :

.D S B

.D IG IT

AL


BERLIN

Kultouren

Reisen allein, zu zweit, als Familie mit Kindern, „die schon aus dem Gröbsten“ raus sind, mit Freunden. Regionen in Europa, die mit dem Auto, per Bahn, mit dem Bus (oder dem Flugzeug) in ein paar Stunden erreichbar sind. Ziele für Menschen, die etwas sehen und erleben wollen, die interessiert sind an Kultur, Land und Leuten, an Natur, Bergen, Seen, Flüssen und Meer, gerne verbunden mit Bewegung an der frischen Luft und manchmal auch mit ein bisschen kalkuliertem Abenteuer. Das sind unsere COBURGERKultouren. In jedem Magazin eine. Mit vielen Bildern, die Lust aufs Fortfahren machen, und mit ein paar wenigen persönlichen Eindrücken, wenn Sie dieser Lust erliegen. Unser Tipp: Selbst auf Entdeckungsreise gehen.

DER COBURGER AUF REISEN

VON HEIDI SCHULZ-SCHEIDT

BERLINER LUF T

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

73


COBURGER AUF REISEN

BERLIN

D I E H A U P T S TA D T

HUMBOLDT-FORUM ODER STADTSCHLOSS?

Frühjahr, Frühsommer, Pandemiepause. Die ersten lauen Sonnenstrahlen locken nach draußen, zum maskenbefreiten Durchatmen, Flanieren,

STEHT FÜR …

Ablenken. Wenn die winterliche Kühle weicht und die sommerliche Hitze noch nicht brütet, ist eine Großstadt dafür ein ideales Ziel. Kultur und Natur, Dorf und Metropole, Geschichte und Geschichten, das alles findet man zuhauf in der deutschen Hauptstadt. Also machen wir uns auf den Weg, dank Deutscher Bahn ist man ja jetzt in unter drei Stunden aus dem beschaulichen Coburg im quirligen Berlin.

So ganz einig sind sich da die Berliner noch nicht, aber man darf gespannt sein, welchen ulkigen Namen sich die Hauptstädter für das imposante Gebäude in Berlins Mitte noch ausdenken werden. Schließlich ist das Bundeskanzleramt mit seiner Optik ganz offiziell auch einfach nur die „Kanzler-Waschmaschine“. Überhaupt war der ganze Bau mit seinen über 640 Millionen an Baukosten zu keiner Zeit unumstritten. Letztendlich nur eine teure Fassade? Denn das Humboldt-Forum als Kulturmuseum ist ja das, was dieses teure Gebäude mit Leben füllt. Nun steht es aber, sehr imposant auf der Museumsinsel und aller Kritik zum Trotz – christliches Kreuz auf der Kuppel eines ethnischen Museums, ja oder nein – schöner als Erich Honeckers Lampenladen, also der ehemalige Palast der Republik, ist das Stadtschloss auf jeden Fall. Und rein gehen darf ausnahmslos auch jeder.

d– sportl an ss, macht spa f it & gesund

FREIHEIT AUF Z WEI R ÄDERN Reparaturen

Inspektion & Service

N I C H T I S T, W I E E S S C H E I N T Gerade bei einer Reise in die - pardon, liebe Münchener – einzige Metropole in Deutschland hätte man seine fünf Sinne natürlich schon am liebsten beieinander. Genau auf diese haben es aber die vielen optischen Täuschungen und visuellen Effekte abgesehen in Berlins „Illuseum“ am Alexanderplatz. Gerade stand die Reisebegleiterin noch in Lebensgröße neben mir - plötzlich ist sie von jetzt auf gleich um mindestens einen Meter geschrumpft. Was der Verstand rational zu erklären versucht, widerspricht der Wahrnehmung sehr nachdrücklich. Alles ein großes Verwirrspiel. Das ist das Programm dieses Mueumsspaßes für die ganze Familie. Im umgekehrten Raum steht alles Kopf, im Vortex Tunnel wird einem schnell schwindlig, obwohl man ja einfach nur hindurchgeht. Lustige Streiche werden dem Gehirn gespielt und das sehr zuvorkommende und hilfsbereite Personal erklärt dem verwirrten Besucher gerne, wo man stehen muss, um das perfekte Foto zu machen. Fotografieren ist nämlich ausdrücklich erwünscht hier.

Zugegebenermaßen nicht ganz neu ist die Idee, eine Stadt per pedes zu erkunden. In Berlin macht es aber doppelt Spaß, denn die Hauptstadt ist eine ausgesprochen grüne. Nicht nur der Tiergarten oder das Spreeufer locken Touristen genauso wie Einheimische auf die unterschiedlichsten Räder. Der Anteil der Radfahrer am Straßenverkehr liegt derzeit bei über 13 Prozent – da kann keine andere europäische Stadt dieser Größe mithalten. Also dann los: An der ehemaligen Mauer entlang? Oder lieber durch die alten und neuen Szene-Viertel Kreuzberg oder Prenzlauer Berg? Raus mit dem Ollen an den Wannsee oder lieber hip unterwegs zu den Street-Art-Ecken der Hauptstadt? Unzählige geführte Touren stehen zur Auswahl. Und das Radl kann man gleich mitbuchen. Nie war die Erkundungstour durch die Großstadt so einfach so organisieren und so gesundheitsfördernd.

fitness gesundheit

Haupt- & Abgasuntersuchung

sport

… UNSERE [ MEISTERHAFTE ] KFZ-WERKSTATT.

68 015 TELEFON: 09561/ COBURG .DE DW W W. SP OR TL AN

Für höchste Arbeitsqualität und erstklassigen Service an allen PKWs, Transportern und Wohnmobilen – und das bereits in dritter Familiengeneration.

www.baetzoldt.com BÄTZOLDT oHG Neustadter Straße 10-12 96450 Coburg Telefon E-Mail

09561 5529-0 info@baetzoldt.com Im Humboldt-Forum

74

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

75


COBURGER AUF REISEN

BERLIN

Der vollelektrische Kia EV6.

B I E R K U LT U R O.k., Berliner Weisse ist nicht so ganz meine Sache. Aber da hat es die Hauptstadtspezialität auch ausgesprochen schwer – der fränkische Gaumen ist zugegebenermaßen ziemlich verwöhnt. Aber die Berliner Bierkultur hat viel mehr als diese schaumige Brause zu bieten. Tatsächlich haben sich in den letzten Jahren einige kleine Brauereien etabliert – dem Craftbier sei Dank. Und die Tradition der Biergärten geht – wie auch hierzulande – schon zurück auf Anfang des 19. Jahrhunderts. Egal ob der idyllisch gelegene Schleusenkrug mitten im Tiergarten, das hippe Pendant Berlin Brewdog, das gemütlich-studentische Golgatha in Kreuzberg, die Kulturbrauerei auf dem Gelände der ehemaligen SchultheissBrauerei. Die Auswahl ist riesig.

Inspiration für deine Sinne.

Jetzt für: €

44.890.00

Kia EV6 58-kWh-Batterie RWD

Abbildung zeigt kostenpflichtige Sonderausstattung.

Bei Inspiration geht es um weit mehr als Ideen: sich zu bewegen, Neues zu erfahren und so die Sinne mit neuen Eindrücken anzuregen. Deshalb haben wir den neuen Kia EV6 entwickelt: Dank seiner Reich­ weite von bis zu 394 km¹ und der beeindruckenden Fähigkeit, von 10 % auf 80 % in ca. 18 Minuten zuladen², erlebst du mehr von der Welt. Lass dich bei einer Probefahrt inspirieren.

Im Illuseum am Alexanderplatz

Kia EV6 58-kWh-Batterie RWD (Elektromotor/ Reduktionsgetriebe); 125 kW (170 PS): Strom­ verbrauch kombiniert 16,6 kWh/100 km; CO2Emission kombiniert 0 g/km. Effizienzklasse A+++.³ Reichweite gewichtet, max. 394 km.¹ Reichweite Citymodus, max. 578 km.¹

Meine Zielgruppe sind Führungskräfte, Selbstständige, Unternehmer und Ärzte, die ihr Potenzial beruflich, privat und gesellschaftlich voll und effektiv ausschöpfen wollen.

Bender Automobile GmbH

Rosenauer Str. 113 | 96450 Coburg Tel.: 09561 / 86530-0 | Fax: 09561 / 865-129 www.kia-bender-coburg.de 1 Die Reichweite wurde nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren ermittelt. Die individuelle Fahrweise, Geschwindigkeit, Außentemperatur, Topografie und Nutzung elektrischer Verbraucher haben Einfluss auf die tatsächliche Reichweite und können diese u. U. reduzieren. 2 Um die maximale Ladegeschwindigkeit zu erreichen, muss für den EV6 ein 800-Volt-Elektrofahrzeug-Ladegerät verwendet werden, das mindestens 350 kW Strom liefert. Die tatsächliche Ladegeschwindigkeit und Ladezeit kann von der Batterietemperatur und den äußeren Witterungsbedingungen beeinflusst werden. 3 Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichs­ zwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.

Personaltrainer/Fitnessfachwirt Frank Sperschneider

Trainingsstützpunkt

Bahnhofstrasse 14 | 96450 Coburg Tel. 09561 973 44 68 | Mobil. 0177 299 39 21 hallo@frank-sperschneider.de

www.frank-sperschneider.de Am Potsdamer Platz

76

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

Vor dem Brandenburger Tor

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

77


BERLIN

Blick von der Siegessäule

BLICKE VON OBEN Jeder Städtereisende kennt dieses Gefühl: Heruntersehen auf die Großstadt will man, die Vogelperspektive genießen, neue Einblicke bekommen. Seit 1999 hat man diese auf dem Reichstagsgebäude. Ganz nach oben muss man dazu auf die 200 Quadratmeter große Aussichtsplattform. Von dort kann man die deutsche Hauptstadt in 40 Meter Höhe mit einer Tasse Kaffee genießen. Ein Klassiker: der Fernsehturm am Alexanderplatz. Leider oft mit Schlangestehen und nicht ganz billig. Die Alternative: der Panoramapunkt im Kollhoff Tower am Potsdamer Platz. In 20 Sekunden rauscht man mit Europas schnellstem Aufzug in 100 Meter Höhe. Nebeneffekt: Auf Schautafeln erfährt man Interessantes über die ehemalige Baustelle dieses riesigen Platzes. Absoluter Geheimtipp der Kinder: Fotosession auf der Siegessäule. Günstige Tickets, keine langen Schlangen und nach knapp 300 Stufen der Blick auf die Paradestraße des 17. Juni in Richtung Brandenburger Tor: unbezahlbar. Die Goldelse macht an diesem Abend ihrem Namen alle Ehre und schenkt uns einen herrlichen Sonnenuntergang über den Tiergarten hinweg.

HÖSCH Immobilien clever gewählt!

Christoph und Markus Hösch Neue Büro-Anschrift: Mauer 4 (ehem. Reisebüro) • 96450 Coburg Telefon Mobil Christoph Mobil Markus

0 95 61 • 853 44 44 01 71 • 884 49 61 01 71 • 466 14 19

info@hoesch-immobilien.de • www.hoesch-immobilien.de 78

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

79


HIER WOHNTE …

HIER WOHNTE…

VON HEIDI SCHULZ-SCHEIDT FOTOS: VAL THOERMER

… EIN FÜNFUNDZWANZIGER Eine stark verwitterte Jahreszahl, kaum zu erkennen. Eingemeißelt auf dem Abschlussstein über einer Tür. Im Jahre des Herrn 1856 und dazu die Abkürzung eines Eigentümers. Das Bauernhaus im Herzen von Scheuerfeld hieß damals einfach nur Nummer 6. Es gab noch nicht viele Wohnhäuser hier. Heute ist das die Nikolaus-ZechStraße 16. Im Herzen des Coburger Stadtteils liegt das Haus noch immer. Johann Nicol Gieck hat sich da einst in Sandstein verewigen lassen über der Eingangstür des Brunnenhauses. Heute ist derselbe leider versiegt. Wahrscheinlich aufgrund des Neubaugebietes ist der Grundwasserspiegel in den letzten Jahrzehnten zu sehr abgesunken. Und nicht nur ein Brunnenhaus gehörte zum Gieckschen Hof. Mit einer Futterkammer, einem Stall, einem Holzhaus, einem Backofen, einem Wurz- und Baumgarten und einem Stadel war die Nummer 6 auch früher schon kein kleiner Hof. Deswegen zählte die Familie Gieck auch zu den 25 wohlhabenden Familien in Scheuerfeld, die sich im Volksmund „Die Fünfundzwanziger“ nannten. Seit dem 17. Jahrhundert war in der Dorfordnung festgeschrieben, dass diejenigen, die Landbesitz hatten, die Bedürfnisse der Dorfgemeinschaft mitfinanzieren mussten. Sehr modern gedacht: die Wohlhabenden bauen die Wege und bezahlen den Pfarrer und dürfen im Gegenzug Überschüsse aus dem Gemeindevermögen unter sich aufteilen. Das ging auch viele Generationen lang gut. Bis die Magd Elisabeth Pommer ein uneheliches Kind zur Welt brachte, das nun irgendwie versorgt werden musste. Da das Gemeindesäckel gerade nicht so üppig gefüllt war, beschlossen die Fünfundzwanziger kurzerhand, dass eine Umlage von 20 fränkischen Gulden für jeden Scheuerfelder fällig wird, um das Kind großziehen zu können. Also auch für die Kleinbauern und besitzlosen Arbeiter und Knechte. Nun schwappte jedoch der Freiheitsgedanke der revolutionären Ereignisse von 1848 bis in die entlegensten Zipfel Deutschlands, also auch bis nach Scheuerfeld. Die „kleinen Leute“ wehrten sich, diese Umlage zu bezahlen. Sie begehrten erstmals in ihrem Leben öffentlich auf. Schließlich hatten sie nicht die gleichen Rechte wie die Landbesitzer, also hatten sie, so ihre Argumentation, auch nicht die Pflichten, die diese ihnen auferlegten. Der Streit im Dorf um die Armenunterstützung konnte nicht beigelegt werden und beschäftigte zu guter Letzt die Herzogliche Landesregierung, denn keine der beiden Parteien lenkte ein. Erst im Jahre 1864 einigten sich die Gemeindemitglieder und stimmten mehrheitlich für eine Gleichstellung aller Dorfbewohner. Die Sonderrolle, die die Fünfundzwanziger innehatten, war damit Geschichte. Nicht alle fanden sich mit dem für sie revolutionären Umschwung in Scheuerfeld ab. Einige der

80

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

bevorzugten Familienoberhäupter kämpften noch mit Hilfe von Rechtsanwälten um die Widerherstellung ihrer alten Rechte. Schlussendlich unterlagen sie. Eine neue Zeit hatte begonnen. Das Herzogliche Staatsministerium klappte den Aktendeckel „Dorfordnung Scheuerfeld“ zu. 2006 klappten die jetzigen Besitzer Uta Orlamünde und Ingo Ernst ein neues Kapitel des Gieckschen Hofes auf. Der bereits vorhandene Anbau an das Wohnhaus mit darunter liegender Garage war für das Ehepaar ein unerwarteter Glücksfall, konnte der neue Besitzer hier doch seine Oldtimer reparieren. Über der Werkstatt lebt die fünfköpfige Familie, während im „alten“ Teil des über 400 Jahre alten Bauernhauses zwei Wohnungen vermietet sind. Lieblingsplatz der Hausherrin ist eindeutig die an den Pfarrgarten angrenzende Scheune. Hier wohnen Fledermäuse – das Scheunentor bleibt deswegen immer auf Durchzug, um den nachtaktiven Flugtieren die Einflugschneise offen zu halten. Und irgendwo in dem alten Baumbestand nistet auch eine Eule. Die original erhaltene Scheune dient aber auch den Menschen als Rückzugsort. In lauen Sommernächten fühlt man sich hier zurück versetzt in längst vergangene Zeiten. Jetzt ist auch das Scheunendach endlich wieder dicht. Die Hausherren höchstselbst tauschten die Ziegel aus, nachdem bei einer Baustelle in der Leopoldstraße glücklicherweise jede Menge der fränkischen Rinne abgebrochen worden war und nicht Häuser, die mit Unterstützung der mehr benötigt wurde. Nun Gemeinschaft Stadtbild Coburg e.V. dürfen sie sich auf dem saniert worden sind. ehemaligen Gieckschen Hof auf ihr Altenteil zuDer COBURGER stellt sie vor: 2021 rückziehen und dem in jeder Ausgabe des COBURGER Scheunendach und deren eines in unserer Reihe „Hier wohnte“. Bewohner darunter noch gute Dienste leisten.

COBURGER | DAS MAGAZIN

81


HIER WOHNTE ...

... EIN FÜNFUNDZWANZIGER

Der Frühling: Die Saison der Möglichkeiten … Die ersten Frühlingstage bescheren uns sofort ein Gefühl von Motivation und Entschlossenheit! Engel & Völkers Coburg ∙ Ketschengasse 41 ∙ 96450 Coburg ∙ Telefon + 49 (0)9561-795 2400 ∙ www.engelvoelkers.com/coburg

82

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

83


HIER WOHNTE ...

... EIN FÜNFUNDZWANZIGER

Gute Geschichten. Gute Bilder. Gut erzählt. Imagefilme. Werbespots. Eventmovies. Erklärfilme.

www.itv-biz.de www.itv-coburg.de

84

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

85


STADTGALERIE

INNENSTADT

NEU BELEBEN!

Die zweite Folge der Stadtgalerie geht an den Start. Dieses Mal lädt das Coburger Designforum Oberfranken (CDO) zu einem Perspektivenwechsel ein. Gezeigt werden Coburgs architektonische Ecken und Kanten. „Der Blick führt weg vom Altbekannten hin zu einer ungewöhnlichen Sicht auf die Dinge“, sagt Organisatorin Alba Mojak. Charakterstarke Porträts, die ganz unterschiedliche Menschen zeigen, ergänzen die Abbildungen der Gebäude und Orte. Die ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien werden an zehn Standorten in der Coburger Innenstadt zu sehen sein. Architekturfotograf Sebastian Kolm nimmt die Stadt aus einem neuen Blickwinkel unter die Lupe. „Coburgs Ecken und Kanten waren für mich nicht zwingend Schmuddelecken, sondern Orte, die auf den ersten Blick unscheinbar sind, denen aber eine Besonderheit innewohnt“, sagt er. Kolm hat zehn prägnante Orte genauer analysiert, um den besten Blickwinkel zu finden, ohne diese zu entfremden, aber auch nicht alltäglich wirken zu lassen. Seine Bilder sind am frühen Morgen, zwischen 6.30 Uhr und 7.00 Uhr, entstanden. „Diese Lichtstimmung am Morgen erzielt eine ganz eigene, spannende Bildästhetik“, sagt er.

Ausdrucksstarke Schwarz-Weiß-Porträts Annemone Taake findet die Idee, Leerstände in der Innenstadt mit Fotografieren zu beleben, ganz wunderbar. Bei ihrer Arbeit ging es ihr vor allem darum, den Menschen die Angst zu nehmen. „Denn sich in ein Gesicht sehen zu lassen und ein Bild von sich machen zu lassen, erfordert Mut“, weiß die Fotografin, die sich auf das Fotografieren von Künstlern und Konzerten spezialisiert hat. Taakes Art und Weise zu arbeiten, steht unter dem Einfluss ihrer Ausbildung in der analogen Fotografie und ihrer Sehnsucht zu erzählen. Für ihre Shootings nimmt sie sich Zeit, solange natürliche Lichtverhältnisse das zulassen. „Die Kriterien zum Gelingen eines Bildes sind nicht die Gedanken an Schönheit, sondern meine eigene Vorstellung von Ästhetik.“ Taake verzichtet deshalb auf Retusche und Photoshop und bietet Raum für den Ausdruck der Geschichte im und hinter dem Bild.

Standorte Bahnhofsstelen – vor Bahnhofsplatz 2 Spiegel Mauer – vor Mauer 12 Steinweg 57 Steinweg 14 Löwenstraße 11 Mohrenstraße 7c Webergasse 2 Kunstverein – Park 4a Ketschengasse 56 Markthalle – Albertsplatz 2


KULTURTIPPS

KULTURTIPPS

KULTUR

DER TAG, AN DEM COBURG DIE WELT GERETTET HAT Uraufführung einer Coburger Stadtgeschichte

Liebe Leser, nach gut zwei Jahren erlaubt Corona der Kultur eine Verschnaufpause, vielleicht sogar eine Rückkehr zu so etwas wie Normalität. Wir wünschen von daher viel Freude bei den von uns ausgewählten Veranstaltungen. Gehen sie hin. Haben Sie Freude.

THEATER

Die goldenen 20er-Jahre. Swing und Charleston erobern den Kontinent. Veränderung liegt in der Luft. Es wird getanzt, gefeiert, getrunken und gekokst. Zwei Freunde, Veteranen des großen Krieges, werden im Coburg der 1920er-Jahre in Ereignisse verwickelt, die Geschichte machen werden. Die Geschichte kennen wir. Glauben wir. Diese Stadt kennen wir. Glauben wir. Die Regisseurin Katharina Ramser hat mit dem Autor Fabian Appelshäuser eine Recherche über die Stadt Coburg angestellt, deren Destillat ein Theatertext über die ehemalige Residenzstadt in den 1920er-Jahren geworden ist, der die Geschichte erzählt, der Fakten mit so viel Fantasie mischt, dass man sich wünscht, so wäre es gewesen und der vor allem eine Geschichte über eine Freundschaft in den Wirren einer Zeit ist, die so schnelllebig war, dass sie sich am häufigsten selbst überholt hat.

DU HAST LUST AUF AGENTUR, WEIL DORT EINFACH SO VIELES SO ANDERS IST?

Dann los

Wann? bis Juni 2022 Wo? Landestheater Coburg, Großes Haus Weitere Informationen: www.landestheater-coburg.de

PROJEKTMANAGER* SOCIAL-MEDIA-MANAGER* ONLINE-MARKETING-MANAGER* *

DIE WALKÜRE

ALLES LIEBE, LINDA

Libretto von Richard Wagner

Das Leben der Mrs. Cole Porter Musical von Stevie Holland und Gary William Friedman Musik und Liedtexte von Cole Porter Deutsch von Boris Priebe

Der Kampf um Macht und Liebe geht weiter: Göttervater Wotan zeugt das Wälsungen-Geschwisterpaar Siegmund und Sieglinde als „freies“ Heldengeschlecht, durch das er hofft, den Ring zurückzugewinnen. Die Geschwister verlieben sich nichts ahnend ineinander – doch Fricka als Hüterin der Ehe duldet den Inzest nicht. Wotan sieht sich gezwungen, seinen Sohn zu opfern und befiehlt seiner Lieblingstochter Brünnhilde, Siegmund im Kampf gegen Sieglindes Ehemann Hunding zu töten. Die Walküre aber hat Mitleid mit dem Paar und widersetzt sich dem Befehl des Vaters.Mit der 1856 fertig gestellten „Walküre“ schafft Richard Wagner ein packendes Familiendrama und verknüpft die Welt der Götter mit der Welt der Menschen. Nach dem großen Erfolg von „Das Rheingold“ in der Saison 2019/2020 setzt Alexander Müller-Elmau seine Inszenierung der „Ring“-Tetralogie fort und wird auch diesmal die familiären und emotionalen Verstrickungen und den Untergang einer Weltenordnung mit mythisch-symbolträchtigen Bildern zeitlos aktuell in Szene setzen. Wann? bis Juni 2022 Wo? Landestheater Coburg, Großes Haus Weitere Informationen: www.landestheater-coburg.de

88

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

WIENER BLUT Operette in drei Akten von Johann Strauß

Im Jahr 1919 heiratet Linda Lee Thomas den acht Jahre jüngeren Cole Porter. 34 Jahre lang bis zu ihrem Tod ist sie Muse und Ehefrau des berühmten amerikanischen Liedtexters und Komponisten, der mit seinen Broadway-Erfolgen wie „Kiss Me, Kate“, „High Society“ oder „Anything Goes“ zu den wichtigsten Vertretern des amerikanischen Showgeschäfts gehörte. Von ihrer ungebrochenen Liebe zu Cole, aber auch von ihrem eigenen Drang nach Geltung und Ansehen erzählt dieses One-Woman-Musical, das aus Lindas Perspektive die Licht- und Schattenseiten dieser besonderen Beziehung beschreibt. Neben Schicksalsschlägen wie einer Fehlgeburt, Coles Reitunfall und einer unheilbaren Lungenkrankheit sind es vor allem die Homosexualität ihres Mannes und seine zahlreichen Affären mit anderen Männern, die Linda zu schaffen machten. Wann? bis 28. April 2022 Wo? Landestheater, Reithalle Weitere Informationen: www.landestheater-coburg.de

AUSGABE 50 / APRIL 2022

Es ist die letzte Operette von Johann Strauß (1825-1899), die er gemeinsam mit Adolf Müller aus früheren Kompositionen zusammengestellt hat. Sie wurde erst nach dem Tod des gefeierten Walzerkönigs in Wien uraufgeführt und ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Klassiker des Genres. Mit Melodien wie „Draußt in Hietzing gibt’s a Remasuri“, „Grüß dich Gott, du liebes Nesterl“ und dem titelgebenden Walzer „Wiener Blut“ entfaltet sich der Wiener Charme im Dreivierteltakt. Die Autoren der „Lustigen Witwe“ schufen dazu ein vor Witz und Esprit sprühendes Libretto voller Verwicklungen und Intrigen. Die junge Regisseurin Jasmin Sarah Zamani setzt diesen Liebesreigen mit viel Humor, Tempo und augenzwinkernder Ironie auf die Bühne bringen. Wann? Samstag, 16. April 2022 um 19.30 Uhr Wo? Landestheater, Großes Haus Weitere Informationen: www.landestheater-coburg.de

AUSGABE 50 / APRIL 2022

(M/W/D) | RÖDENTAL | VOLLZEIT/TEILZEIT

markatus.de/jobs

Coburger Str. 7 | Gebäude 2 96472 Rödental

Tel. 0 95 61 / 97 345-00 E-Mail: info@markatus.de

Wege gemeinsam bis zum Ziel zu gehen, ist eine Frage des Vertrauens.

COBURGER | DAS MAGAZIN

89


KULTURTIPPS

KULTURTIPPS

MUSIKALISCHES PASIÓN TANGO Friedrich Kleinhapl, Violoncello & Andreas Woyke, Klavier Die virtuose Reduktion des Tangos auf die Besetzung Cello und Klavier, die kompromisslose Leidenschaft, mit der sich südamerikanisches Temperament und europäischer Tiefgang verbinden: „Pasión Tango“ stellt die ganze Größe dieser Musik in ein neues, mitreißendes Licht – spannungs- und emotionsgeladen, farben- und kontrastreich. Sechs CDs hat das Duo bisher eingespielt, allesamt international preisgekrönte Aufnahmen. Auch „Pasión Tango“ wurde mit dem Supersonic Award 2014 ausgezeichnet. Doch mit diesem Programm beschreiten die beiden Musiker Neuland. Ihr Anliegen ist es nicht, Originalklänge zu imitieren, sondern etwas Eigenständiges, Neues zu schaffen. Die Vorbereitung dieses Programms, die Auswahl der Stücke, die Suche nach dem eigenen Weg und nach den richtigen Arrangeuren nahm Jahre in Anspruch. Schließlich wurden die beiden Musiker in Südamerika fündig, dann in Österreich und letztlich in Hollywood. Der Prozess der Bearbeitung war lang und intensiv. Am Ende feilten die beiden Musiker so lange, bis aus den Tangos Charakterstücke wurden, jedes mit einem eigenen unverwechselbaren Klang.

GLOBE SONGS EPISODE I Matthias Straub und Rudolf Hild bringen einen Konzertabend auf die Bühne, der uns den Londoner Regen spüren lässt, die Sonne des Summer of Love oder auch die Sehnsucht nach den Straßencafés Italiens weckt. Ganz gleich, ob die Songs von ABBA die Bilder des Partykellers unserer Eltern wiederauferstehen lassen oder „My Generation“ der persönliche Soundtrack für den Wohnungsputz ist – Globe Songs ist ein Abend voller Hits und Erinnerungen.

Wann? 25. April 2022, 20 Uhr Wo? Foyer der HUKCoburg Weitere Informationen: verein-coburg.de

Interpretiert von der siebenköpfigen Band und sieben Schauspielerinnen und Schauspieler, lädt das Landestheater Coburg auf eine musikalische Welt- und Zeitreise ein. Wann? 20. April 2022 & 23. April 2022 jeweils um 19.30 Uhr Wo? Landestheater Coburg, Großes Haus Weitere Informationen: www.landestheater-coburg.de

AUSSTELLUNG

klimatisierte, lichtdurchflutete Tagungsräume

modernste Veranstaltungstechnik

90 C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N Berliner Platz 1 | 96450 Coburg | www.coburg-kongress.de

Marius Preda bekam mit vier Jahren ein Cimbalom geschenkt. Seither verbrachte er Tage und Nächte damit, das neue Instrument zu lernen. In all den Jahren wurde aus ihm ein virtuoser Hackbrett-Spieler. Mit seinem ausgeprägten Sinn für Jazzsprache fügt er auch Elemente des Latin-Jazz, Salsa, Afro Cuban, Arabisch und des Blues hinzu. Marius Preda ist aber nicht nur ein begnadeter Cimbalist, neben dem Hackbrett hat er auch Klavier, Akkordeon, Violine, Vibrafon, Kontrabass und die Panflöte erlernt. Nach Coburg kommt er mit seinen Söhnen Eduard und Thomas, die gerade am renommierten Berklee College of Music in Boston studieren und wie ihr Vater begnadete Multiinstrumentalisten sind. Wann? 5. Mai 2022, 20 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr) Wo? Leise am Markt Weitere Informationen: www.leise-am-markt.de

34. COBURGER DESIGNTAGE Design kann so vieles sein. Ein Werkzeug. Eine Vision. Eine Identität. Oder der Schlüssel zur Zukunft. Nach der pandemiebedingten Pause sollen wieder die Designtage die Stadt beleben. Dieses Mal allerdings nicht wie gewohnt am Güterbahnhof, denn da werden das Globe gebaut und die Pakethalle saniert. Die 34. Designtage ziehen in die sechste, siebte und achte Etage des Parkhauses Mauer. Wo sonst Autos parken, wird es lebendig, mit Ausstellungen, Inszenierungen, Workshops, Vorträgen, Diskussionen, Gastronomie und Kunst. Design wird aber nicht nur im Parkhaus erlebbar, auch andere Orte werden einbezogen, wie die Stadtgalerie oder das Landestheater.

KONGRESSHAUS ROSENGARTEN COBURG

zentrale Lage in Deutschland inkl. ICE-Anschluss

MARIUS PREDA UND SEIN MISSION CIMBALOM TRIO „THE PREDAS“

Wo? Parkhaus Mauer, Ebenen 6, 7 und 8 Wann? 24. bis 29. Mai Weitere Informationen: www.c-d-o.de

begrünte Dachterrasse mit Blick auf den Rosengarten

Auch der COBURGER ist übrigens mit dabei bei den COBURGER DESIGNTAGEN. Mit einer kleinen Ausstellung unseres Labels „COBURGS BESTE“.

Festsaal mit flexibler Bühne sowie 5 weitere kombinierbare Räume

+49 (0) 9561 89 830 | kongress@coburg.de

AUSGABE 50 / APRIL 2022Zu m Vid eo

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

91


9 . C O B U R G E R

KULTURTIPPS

Letztes Jahr ist sie coronabedingt ausgefallen, in diesem Jahr findet sie wieder statt, aber nicht wie gewohnt Anfang Januar, sondern im Mai. Wieder unterstützt vom COBURGER – Das Magazin.

ENDLICH WIEDER COMEDY GALA. LACHEN FÜR DEN GUTEN ZWECK.

Die Comedy-Gala geht am 13. Mai 2022 im Kongresshaus Coburg in die 9. Runde. Und auch in diesem Jahr lohnt sich ein Besuch gleich doppelt: Zum einen garantiert eine Auswahl bester Comedians einen Abend voller Lacher, zum anderen fließen die Einnahmen des Abends wieder in die Servicekasse des Round Table 151, um Menschen in der Region zu helfen, die Hilfe benötigen.

P r ä s e n t ie r t v on

DIE KÜNSTLER DES ABENDS INGMAR STADELMANN

HERR NIELS

Der vielfach preisgekrönte ostdeutsche Stand-up Comedian Ingmar Stadelmann tourt seit 10 Jahren quer durch Deutschland. Mit seinen Solo-Programmen begeistert er das Publikum. Vom kleinen Ossi-Jungen zum bitterbösen Großstadt-Satiriker – dieses seltene Phänomen in der deutschen ComedyLandschaft spiegelt das breite Spektrum seiner Themen wider. Stadelmann reißt auch das Fernsehpublikum mit, als Außenreporter in der „heute-show“ (ZDF), als Standupper in diversen Formaten wie u.a. „Pufpaffs Happy Hour“ (3SAT) oder „Nuhr im Ersten – der Satiregipfel“ (DAS ERSTE). Von 2019 bis Herbst 2021 moderierte er wöchentlich das Comedy- und Satireformat „Abendshow“ im TV des RBB live aus Berlin. Ebenso erblickte sein Solo-Special „#findickjut“ bei SKY das Licht der Welt.

Herr Niels macht eigentlich Nichts...! ...und wenn er was macht, dann macht er meistens Unsinn...!

FABIO LANDERT

ROBERT ALAN

2018 betrat Fabio Landert das erste Mal mit einem schüchternen „Hey“ eine Comedy Bühne. Mit seinem ganz eigenen Stil eroberte er die Bühnen in der Schweiz und in Deutschland. Im Jahr 2019 gewinnt er den SRF3 Comedy Talent Award 2019 als bester Newcomer und einen Monat später als erster Schweizer den „Nightwash Talent Award“. Jetzt ist es endlich so weit: Fabio Landert präsentiert sein erstes Solo-Programm: „Unter die Haut“. Dabei geht er den wirklich wichtigen Fragen des Lebens auf den Grund: Wie lief die Mondlandung wirklich ab? Was sollte man nicht sagen, wenn man ein Kind im Arm hat? Und warum sollte es mehr schwule Fußballer geben? Mit einer charmanten Mischung aus einem anderen Blickwinkel, selbstironischer Haltung und Schweizer Gelassenheit, schlägt er mühelos den Spagat zwischen mitunter auch kontroversen Themen.

Von seinen mittlerweile 153 Soloprogrammen ist »Streuner« das Dritte, welches Robert Alan der Öffentlichkeit präsentiert. Der ewige Geheimtipp der deutschen Comedy-Szene bricht hier wieder mit allen gängigen Dos und Don’ts der gepflegten Abendunterhaltung, um weiterhin der ewige Geheimtipp der deutschen Comedy-Szene zu bleiben. »Streuner« erzählt von skurrilen Begegnungen zu unchristlichen Zeiten in unchristlichen Etablissements. Denn Robert Alan ist umtriebig und ungetauft. Sein Credo: Jede gute Geschichte beginnt mit einer dummen Idee. Robert hatte viele dumme Ideen in den letzten Jahren (z.B. Banküberfall mit Heißluftballon im September 2017, Ehrlichkeit in der Beziehung 2019, Teleshopping). Und schließlich haben ihm diese die mühselige Recherche für dieses Programm erspart.

92

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

BURG

TUNG

CO

5 E 1 N 1

BE

N D TA B L

ST

ROU

AL

Die 9. Comedy-Gala des Round Table Coburg 151 am 13. Mai 2022 um 20 Uhr im Kongresshaus Rosengarten.

LA

Marcelini & Oskar moderieren nicht nur von der ersten Stunde an die Coburger Comedy-Gala, sie sind auch als Hund und Herrchen in Coburg bekannt wie „ein bunter Hund“. Sie teilen Haus und Hütte, gehen durch Dick und Dünn und auch Gassi. Wobei es laust Oskar gar nicht so klar ist, wer hier wen an der Leine führt. Mit einer einzigartigen Mischung aus Bauchreden, Zauberkunst, Comedy und Musik sind die Beiden in ganz Deutschland unterwegs, in großen Varieté-Produktionen, Galas odermit ihrem Solopogramm „Friede, Freude Hundekuchen“ und weltweit auf Kreuzfahrtschiffen wie der MS Amadea (ZDFTraumschiff) oder der MS Artania (ARD – „Verrückt nach Meer“). Mehrfach wurden sie für Ihre Kunst ausgezeichnet und haben bei der Comedy-Gala 2022 wieder neue Freunde und Überraschungen im Gepäck.

U T EN Z W NG E !

MARCELINI & OSKAR

NE

CK

CHEN F ÜR E I

... aber das macht ja nichts! Getreu diesem Motto spielt sich Herr Niels in die Herzen seiner Zuschauer. Mit seiner außergewöhnlichen Körperbeherrschung und Bühnenpräsenz ist er international mehrfach ausgezeichnet und gehört zu den besten und gefragtesten Visual Comedy Acts. Man versteht ihn weltweit und seine Referenzen reichen vom „Daidogei Worldcup“ in Shizuoka/Japan bis hin zum berühmten Comedy Arts Festival in Moers, von Galaauftritten beim Deutschen Filmpreis in Berlin über Engagements in Monaco, bis zu TV-Shows in Paris und Peking.

NEFIZ-VERA

Jetzt Karten sichern. Online auf www.coburger-comedy-gala.de oder bei der Buchhandlung Riemann. Medienpar tner

Eventpar tner

AUSGABE 50 / APRIL 2022

W W W. C O B U R G E R - C O M E D Y- G A L A . D E


KULTURTIPPS

COBURGER GLASPREIS Der Coburger Glaspreis ist der wichtigste Wettbewerb für zeitgenössische Kunst aus Glas in Europa. Die begleitende Ausstellung auf der Veste Coburg und im Europäischen Museum für Modernes Glas in Rödental präsentiert Werke von 90 internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Vom 10. April bis 25. September 2022 stehen hier neue künstlerische Tendenzen rund um das Material Glas im Fokus. Die hochaktuellen Themen und die Vielfalt der eingesetzten Techniken machen die Coburger Schau zu einem besonders spannenden Highlight im internationalen Jahr des Glases 2022. Wo? Veste Coburg und Europäisches Museum für Modernes Glas Wann: 10. April bis 25. September 2022 Weitere Informationen: coburger-glaspreis.de

94

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

95


Foto Val Thoermer

Coburg KULTURTIPPS

Advertorial

Von Gabi Arnold

ENTDECKEN

Die Stadt Coburg hat viele Gesichter, bekannte und weniger bekannte. Diese

lernen Besucherinnen und Besucher sowie Einheimische bei unterhaltsamen Stadtführungen kennen und erleben die Vergangenheit auf Schritt und Tritt.

Die Geschichte der Stadt Coburg hat Renate Klebeg schon immer gefesselt. Klebeg hat sich deshalb ein Jahr lang intensiv mit der Historie beschäftigt und sich zur Stadtführerin ausbilden lassen. „Es macht mir einfach sehr viel Freude, die Menschen für Coburg, das Coburger Land und seine Geschichte zu begeistern“, sagt sie. Klebeg ist bei Coburg Marketing in der Tourist-Information beschäftigt. Der Eigenbetrieb der Stadt Coburg bietet eine ganze Reihe von Stadtführungen an. Es gibt Themen- und Kostümführungen, von denen einige auf Wunsch auch in Fremdsprachen und barrierefrei angeboten werden. „Gerne begleiten wir körperlich beeinträchtigte Menschen wie Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer“, sagt Kathrin Wortmann, Leiterin der Abteilung Tourismus. Lara Fleischmann, Auszubildende Kauffrau für Tourismus und Freizeit, berät gerne rund um das Thema. „Alle Touren passen wir den persönlichen Wünschen entsprechend an, soweit dies organisatorisch realisierbar ist, und stellen individuelle Ausflüge zusammen“, sagt sie.

Von Marktfrauen und Kammerzofen

Zeiten zum Leben erwecken. „Viele denken ja, dass Coburg früher nur von Männern regiert wurde“, sagt Klebeg. Das sei aber keinesfalls so gewesen. Katharina von Henneberg nämlich, die Markgräfin von Meißen und Landgräfin von Thüringen, übernahm als Witwe im 14. Jahrhundert die Regierungsgeschäfte. Die Markgräfin führt zu historischen Sehenswürdigkeiten und erzählt von der komplizierten Erbfolgeregelung, ihrem ereignisreichen Leben und dem ihrer Nachkommen.

Kulinarisches Ab April 2022 dürfen sich Genießer auf eine kostprobenreiche Stadtführung freuen. Der neue Rundgang „Coburg kulinarisch“ nimmt Gäste mit in die Vergangenheit und Gegenwart von traditionellen Coburger Spezialitäten. Wie wäre es mit den Schmätzchen der Konditorei Feyler? Und freilich darf die original Coburger Bratwurst nicht fehlen. Der „Gurken-Alex“ wird besucht und eine Apotheke, die den herzoglichen Hoflikör noch heute nach geheimer Rezeptur herstellt.

In historischen Kostümen lassen die Gästeführerinnen und Gästeführer die Vergangenheit aufleben. Als Marktfrau, Kammerzofe, Bratwurstbrater oder Nachtwächter nehmen sie die Gäste mit auf einen Streifzug durch Coburgs Straßen und Gassen. Klatsch und Tratsch und manche Anekdote gibt es da zu hören. Renate Klebeg wird zum Beispiel als Katharina von Henneberg alte www.coburgmarketing.de/ entdecken-geniessen/stadtfuehrungen

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

97


Advertorial

PP EVENT Feste muss man feiern, wie sie fallen. Ein Jubiläum. Eine Firmeneröffnung. Ein Mitarbeiterfest. Einen runden Geburtstag. Damit aus dem Event etwas ganz Besonderes wird und vor allem, damit man Zeit und im besten Fall sogar Geld spart, holt man sich zur Organisation Profis ins Haus. Das nämlich spart Zeit und im Normalfall auch Geld. Oliver Popp, Inhaber von pp event: „Viele gerade kleinere und mittelgroße Unternehmen denken, dass sie sich eine Eventagentur nicht leisten können. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall.“ pp event ist der kompetente Partner für die Planung, Organisation und Durchführung von events aller Art.

Das Team rund um Oli Popp kann auf eine über 15-jährige Erfahrung zurückgreifen. Die Vorteile für die Kundinnen und Kunden liegen auf der Hand: • • • • •

Ein großes Netzwerk Ein eingespieltes Team Locations für jeden Anlass Zahlreiche erfolgreiche Konzepte und kreative Ideen Rechtssicherheit

pp event berät, begleitet, begeistert. Darauf können sich Kundinnen und Kunden verlassen. So hat man im Vorfeld den Kopf frei für das eigene Business, Familie und Privatleben, so kann man entspannt mitfeiern, so wird der Event zu einem Erfolg – und so spart man im Bestfall auch noch Geld. Unter anderen organisiert pp event im Jahr 2022 alle Feierlichkeiten rund um das 100-jährige Jubiläum der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft in Neustadt bei Coburg und organisiert und betreibt mit Partnern den Coburger Stadtstrand im Rosengarten und den Goldstrand am Goldbergsee. Oliver Popp // pp event

„Eine professionelle Unterstützung bei der Organisation einer Veranstaltung spart Zeit und Geld.“

Und auch das bieten wir noch an: Shorty Das ganz besondere Food Truck Catering. www.shortys-foodtruck.de

CocktailChef Unsere CocktailChef-Anlagen sind ein Highlight für Festlichkeiten im privaten und geschäftlichen Bereich. coburg.cocktailchef-anlage.de

Joachim Ernst // Autohaus Willy Ernst GmbH

„Auf Oli Popp und sein Orgateam von pp event kann man sich 100%-ig verlassen. Da klappt alles wie geplant.“

beraten. begleiten. begeistern. Oliver Popp 0 95 61 / 511 04 75 01 51 / 40 13 73 84 kontakt@pp-event.de www.pp-event.de

Mit dem Orgateam von pp event Zeit und Geld sparen AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

99


Advertorial

KULTURTIPPS

BUCHEMPFEHLUNG

IMPRESSUM

MARTIN VÖGELE VON DER BUCHHANDLUNG RIEMANN

COBURGER – Das Magazin Ausgabe 50 / April 2022 Zehnter Jahrgang Auflage 3750 Stück www.coburger-magazin.de

„Der Anblick dieser Halle brachte mir drei Gewissheiten: Mein Vater war ein armer Schlucker, er lebte allein, und ich hatte die schwierigsten sechs Wochen meines Lebens vor mir.“ In „Der Markisenmann“ schildert Bestsellerautor Jan Weiler die Geschichte eines Sommers, der holprig beginnt und letztlich das Leben aller Beteiligten nachhaltig verändert. Als Kim ihren Vater an einem heißen Sommernachmittag am Bahnsteig des Duisburger Bahnhofs zum ersten Mal sieht, ist sie trotz geringer Erwartungen enttäuscht. Der kleine Mann hat nichts mit ihren Vorstellungen gemein. Die waren ohnehin bestenfalls diffus, denn außer einer verwackelten Fotografie hat Kim kein Bild ihres Vaters. Gemeldet hat er sich nie und ihre Mutter spricht nicht über ihn. Papen, von Kims Stiefvater ausschließlich als „Der feine Herr Papen“ tituliert, lebt am Duisburger Hafen in der Halle, in der auch seine Markisen lagern. Diese versucht er unermüdlich und mit unverdrossener Beharrlichkeit an Ruhrgebietshaustüren zu verkaufen, was ihm mit nur recht bescheidenem Erfolg gelingt. Schnell wird klar, dass diesen zarten und etwas wunderlichen Mann mit den Markisen mehr verbindet als nur der reine Broterwerb. Wie Kim hat offenkundig auch Ronald Papen eine schwere Bürde zu tragen und die aus der Zeit gefallenen Markisen aus Ex-DDR-Beständen scheinen damit etwas zu tun zu haben. Hardcover mit Schutzumschlag 336 Seiten ISBN: 978-3-453-27377-1 22,00 Euro eBook ISBN: 978-3-641-28590-6 17,99 Euro Hörbuch (MP3-CD) ISBN: 978-3-8445-4546-3 22,00 Euro Hörbuch Download ISBN: 978-3-8445-4551-7 14,95 Euro

IN EIGENER SACHE

Mangels alternativer Optionen der Freizeitgestaltung begleitet Kim ihren Vater auf dessen täglichen Verkaufsfahrten und bringt mit frischen Ideen neuen Schwung in Papens Haustürgeschäfte. Die beiden lernen einander kennen und nähern sich behutsam ihrer gemeinsamen Geschichte an. Kims frühe Idee, einfach wieder abzuhauen, verfliegt rasch, was nicht zuletzt am gleichaltrigen Alik liegt, der als Ferienarbeiter Wertstoffe auf dem benachbarten Schrottplatz trennt. Ihre Feierabende verbringen Kim und ihr Vater meist zusammen mit den Stammgästen von „Rosi‘s Pilstreff“, einer düsteren Kneipe bei Papen ums Eck. Die ist der Mittelpunkt eines Freundeskreises, der rauer, skurriler und wundersamer nicht sein könnte. Macht der Anblick dieser „Sauftruppe“ Kim zunächst noch Angst, stellen sich diese unterschiedlichen Charaktere bald als grundehrliche und verlässliche Menschen heraus, denen der Roman wunderbar amüsante Dialoge und Anekdoten zu verdanken hat. „Der Markisenmann“ ist eine unerhört großartige Geschichte über das Erwachsenwerden, über Freundschaft und Liebe, über Schuld, Verantwortung und Vergebung. Dieses Buch hat mich sowohl herzhaft lachen lassen als auch zu Tränen gerührt. Ein ganz besonderer Lesegenuss und schon jetzt für mich einer der Romane des Jahres.

INHALTSANGABE

Verlag: MARKATUS Branding | Marketing | Film Coburger Straße 7 96472 Rödental Telefon 0 95 61 / 973 45 00 www.markatus.de Herausgeber und Chefredakteur: Wolfram Hegen Telefon 01 71 / 690 52 84 hegen@coburger-magazin.de Gründungsherausgeber: Peter Einheuser Wolfram Hegen Redaktion / Autoren dieser Ausgabe: Wolfram Hegen Tim Birkner (Coburgs Beste) Peter Einheuser Wolfram Porr Heidi Schulz-Scheidt Gabi Arnold Fotografen dieser Ausgabe: Sebastian Buff Val Thoermer Tobias Zwiener Titelbild #1 to #49 Layout / Illustrationen: Axel Straubinger Carolin Oswald (Coburgs Beste) Grundlayout: Peter Einheuser Anzeigengestaltung: MARKATUS Branding | Marketing | Film Anzeigenvertrieb: Wolfram Hegen hegen@coburger-magazin.de Anke Feuer feuer@coburger-magazin.de

JAN WEILER

IN EIGENER SACHE RARITÄT FÜR GUTEN ZWECK

JUBELLÄUM BRAUCHT FREUNDE

Der erste COBURGER erschien Ende November 2012. Den Titel schmückte ein „Miro-eske“ Grafik aus den Händen des Mitgründers und fünf Jahre lang Mitherausgebers Peter Einheuser. Wer diese COBURGER Premierennummer mit ihren 84 Seiten noch nicht hat, bekommt jetzt dazu die Chance: Einige Erstausgaben gibt es nämlich noch, wenn man so will, „druckfrisch“, zu kaufen bei der Buchhandlung Riemann zum Preis von 10 Euro, 50% davon gehen an „Reporter ohne Grenzen“, ein Verein, der sich für die Pressefreiheit stark macht und Journalisten unterstützt.

Diese 50. Ausgabe ist nur möglich, weil der COBURGER über 49 Ausgaben hinweg treue Partnerschaften aufgebaut hat, Firmen, Unternehmen, Freunde, Begleiter über oft lange Zeiten, die dem COBURGER wirtschaftliche Sicherheit geben, indem sie sich mit ihren Geschichten, ihren Stories, ihren Produkten und Dienstleistungen wiederfinden. Wir haben es schon oft gesagt, und wir sagen es besonders laut und deutlich und ehrlich in dieser Jubiläumsausgabe: DANKE DAFÜR.

COBURGER #1

Ab sofort in der Buchhandlung zu kaufen!

COBURGER #1 jetzt bei

Es gilt die Anzeigenpreisliste 01/2022

Nachdem die fünfzehnjährige Kim einen katastrophalen Unfall verschuldet hat, wird sie zu ihrem Vater abgeschoben, den sie bisher nur von einem unscharfen Foto kannte. Anstatt also nach Florida zu fliegen, muss sie die großen Ferien am Rhein-Herne-Kanal bei einem Fremden absitzen. Dieser erweist sich nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Nach einem schwierigen Start versuchen Vater und Tochter, das Beste aus ihrer Zwangsgemeinschaft zu machen – und erleben den Sommer ihres Lebens.

... 1967 in Düsseldorf geboren, ist Journalist und Schriftsteller. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch „Maria, ihm schmeckt‘s nicht!“ gilt als eines der erfolgreichsten Debüts der letzten Jahrzehnte. Es folgten unter anderem „Antonio im Wunderland“, „Mein Leben als Mensch“, „Das Pubertier“, „Die Ältern“ und die Kriminalromane um den überforderten Kommissar Martin Kühn. Neben seinen Romanen verfasst Jan Weiler Kolumnen, Drehbücher, Hörspiele und Hörbücher, die er auch selbst spricht. Er lebt in München und Umbrien.

Druck: DCT GmbH www.dct.de Preis: kostenlos Vertrieb: über 200 Verteilstellen in Coburg Stadt und Land Bestellung: Online über www.coburger-magazin.de Preis inkl. Verpackung und Versand innerhalb Deutschlands 5 Euro inkl. MwSt.

IM NÄCHSTEN COBURGER AUSGABE 51

… stellen wir die Preisträger vom 9. Coburger Medienpreis vor. … w idmen wir uns dem Sonderthema „Neugier – was wollen wir erleben?“ … f reuen wir uns hoffentlich über politisches Feedback unserer #mutigen Idee „Einhausung Stadtautobahn“ aus diesem Magazin, … besuchen wir in unserer Landpartie den Nord­ osten des Coburger Landkreises. Wir fahren nach Neustadt. … und vieles mehr.

TREUE PARTNER

Anwaltskanzlei Hörnlein & Feyler Baugesellschaft Otto Hauch Bätzoldt oHG Bodystreet Coburg Heiligkreuz Buchhandlung Riemann DELIFE Engel & Völkers Friseur Julia Göring Intercoiffure Galerie Späth Goldenes Kreuz Hörgeräte Geuter iTVCoburg Lasco Umformtechnik Möbelhaus Schulze Optik Müller Sparkasse Coburg – Lichtenfels Sportland Coburg Stadtbild Coburg e.V. Stadtmarketing Coburg SÜC süc//dacor Teppichhaus Bartel Thomas Bittorf tb.legal Vitadrom Von Poll Immobilien VVC Pillipp Versicherungsmakler Wichtrey Homeware

Haben Sie auch Interesse?

PREMIUM PA RT NE R

Weitere Infos unter www.coburger-magazin.de/premium-partner Wolfram Hegen: hegen@coburger-magazin.de Anke Feuer: feuer@coburger-magazin.de

Foto ©Thomas Leidig

100

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

101


GALERIE

Anna Deller - Yee | Ausgabe #41

Marcus Sonntag | Ausgabe #34

GALERIE

AUS DEM COBURGER PORTFOLIO In der „Galerie“ zeigt der COBURGER seit der ersten Ausgabe Fotografien, Malereien, Zeichnungen und Grafiken von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region oder von solchen, die in der Region zu Gast waren mit ihren Werken. Jede Ausgabe Auszüge aus dem persönlichen Schaffen eines oder einer Einzelnen. Über die Jahre kam so eine eindrucksvolle Sammlung zusammen, ein in seiner Qualität und Vielfalt erstaunliches Portfolio der schöpferischen Kraft der Region. Im COBURGER 50 zeigen wir einige ausgewählte Werke aus 49mal COBURGER, alle hätten es verdient, noch einmal gezeigt zu werden. Danke vom gesamten COBURGER-TEAM für das Vertrauen an alle Fotografinnen und Fotografen, alle Künstlerinnen und Künstler.

Sandra Küntzel | Ausgabe #33 Chris Bögle | Ausgabe #39

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

103


AUS DEM PORTFOLIO

GALERIE

Gerd Kanz | Ausgabe #17 James Francis Gill | Ausgabe #18 (damals Ausstellung in der Galerie in der Remise)

Matthias Kroth | Ausgabe #40

Liliana Frevel | Ausgabe #2 vom Coburger Medienpreis 2013

104

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

105


AUS DEM PORTFOLIO

Uli Präcklein | Ausgabe #8

GALERIE

Herbert Werner Neitzel | Ausgabe #42

Rainer Brabec | Ausgabe #31

Till Mayer | Ausgabe #5 (damals schon aus der Ukraine)

106

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

Torsten Russ | Ausgabe #46

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

107


AUS DEM PORTFOLIO

GALERIE

Erleben auch Sie die neue Art Haare zu schneiden! David Wanka | Ausgabe #35

Sebastian Kolm | Ausgabe #24

Calligraphy Cut Spezialisten in Coburg! Der Calligraphy Cut bietet Ihnen neue Dimensionen und mehr Volumen für Ihr Haar gepaart mit einem unglaublichen Frisurenergebnis. Das bedeutet für Sie: weniger Spliss, mehr Volumen und ein leichter und lockerer Fall

Ausgezeichnet im Jahr 2021

Heiko Probst | Ausgabe #38

CoburgsBeste

Kasernenstraße 15 · 96450 Coburg Tel: 09561-75 677 www.friseur-julia-goering.de

Helmut Vorndran | Ausgabe #14

108

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

Martin Rehm | Ausgabe #28

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

109


AUS DEM PORTFOLIO

GALERIE

Sebastian Buff | Ausgabe #9

Zum Gedenken an den verstorbenen Coburger Fotografen Frank Schulz | Ausgabe #21

anlässlich der Armenischen Kulturtage 2022 in Coburg 12. - 20. Mai 2022 Vortrag und Film mit Davit Smbatyan 18. Mai, 19.00 Uhr

Wiesenstraße 22 96450 Coburg www.galerie-spaeth.com 09561 . 247688

Volker Lesch | Ausgabe #23

110

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

111


MONACO FRANKE

AUF EIN WORT Für den COBURGER von Wolfram Porr

In jedem COBU RGER laden wir an dieser Stelle Coburger oder Nicht-Coburger ein, ihre Meinung zu sagen.

DER MONACO FRANKE Erschdamaal herzlichen Glückwunsch zur 50. „Coburger“-Ausgabe und dass Ihr es so lang mit mir ausg’halten habt, gell – ja, Sie auch! Des ganze Gschmarri über die Jahre – des muss ma verdauen könna! Heut‘ kann ich Sie beruhigen: Der Monaco wird diesmal ned so viel dumm daherreden, sondern bloß Fragen stellen. Wie’s der Zufall so will, hob iech doch im Zug zwischen München und Franken an gutn alten Bekannten gedroffen! Iech hab ihn erst fast gar ned erkannt, weil er is scho a weng älter wor’n. Aber an seiner saangmamol leicht andägwierden Frisur und seinem Säbel hab ich ihn dann doch erkannt und die Gelegenheit g’nutzt, um ihn a bissala auszugwädschn.

Und wie sehen Sie die Entwicklung des Königshauses – vier bis sieben Generationen später?

Ja so ein Zufall: Wohin des Wegs, Herr Prinz?

Prinz Charles musste ja sehr lange warten …

Albert: Ach na ja, meine Ur-Ur-Enkelin opfert sich ja immer noch auf mit ihren 95 Jahren. Elisabeth Alexandra Mary – ich nenne sie immer bei ihrem vollen Namen – hat sich voll und ganz ihrem Volk verschrieben. Ich habe gelesen, dass sie ab sofort nur noch von Schloss Windsor aus regieren möchte, der Buckingham Palace wird umgebaut für die Zeit, wenn Charles übernimmt. Buckingham wurde ja damals erst mit dem Einzug meiner Gattin zur offiziellen Hauptresidenz des Königshauses.

Albert: Charles wird seine Sache auch gut machen, meine ich, auch wenn alle Briten schon warten, dass sein Sohn William auf den Thron kommt, mein Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel. Ach ja, time goes by, die Zeit vergeht. God save the kings and queens!

Prinz Albert: Ich bin auf dem Wege in meine alte Heimat. Mit dem Zug. Wissen Sie, früher sind wir ja noch mit Kutschen unterwegs gewesen, da hat so ein Trip Tage gedauert, aber heute … schnell wie der Wind! Das stimmt. Und Coburg hat ja seit kurzem sogar einen ICE-Anschluss? Prinz Albert: Einen Ice-Anschluss? Na ja, kalt war es im Winter schon früher immer.

Was sagen Sie dazu, dass Prinz Harry und seine Frau Meghan sich quasi vom Königshaus losgelöst haben? Albert: Very sad, sehr sehr traurig! Aber ehrlich gesagt hoffe ich, dass ihr Sohn eines Tages wieder in den Schoß der königlichen Familie zurückkehren wird.

Wenn Sie heute auf die Stadt Coburg blicken. Was sehen Sie? Prinz Albert: Ich sehe eine wunderschöne Residenzstadt in der Mitte Europas, die sich prächtig entwickelt hat, seit ich nicht mehr da bin. Es ist zwar schade, dass der alte Glanz etwas verblasst ist und die Schlösser und Ländereien meiner Familie nur noch Touristenattraktionen und Museen sind. Aber die Welt hat sich verändert. Und über mein Denkmal und den „Albertsplatz“ freue ich mich jedesmal, wenn ich nach Coburg komme. Und wie erleben Sie die Menschen dort? Albert: Oh, als etwas eigen, das schon, aber tatsächlich auch als sehr lebensbejahend, innovativ und nach vorne schauend. Coburg ist ja, wie ich lernen durfte, auf einigen Gebieten ganz vorne dabei, nicht zuletzt bei der Digitalisierung. Und auch die Fachhochschule erfreut mein altes Herz, wobei ruhig noch etwas mehr Studentinnen die Annehmlichkeiten der Stadt genießen könnten.

Sie meinen Archie? Albert: Archie Harrison Mountbatten Windsor, bitte – so viel Zeit muss sein. Ein Wort zum Skandal um Prinz Andrew? Albert: Darüber reden wir nicht gerne. Ich weiß nur, dass Elisabeth alles andere als amused ist. Wie denkt sie über Coburg? Albert: Oh, ich glaube, sie wäre gerne mal gekommen. Aber das hätte wegen Carl Eduard und seiner Geschichte in Nazi-Deutschland schlechte Presse gegeben. Bei der gnadenlosen Yellow Press im Vereinigten Königreich kein Spaß. Da war Elisabeth immer sehr vorsichtig.

Sie hatten ja durchaus Glück mit Ihrer Frau, mit Queen Victoria.

Das war ja auch der Grund, warum die Windsors heute Windsor heißen und nicht mehr „von Sachsen-Coburg und Gotha“ …

Albert: Der Himmel hat mich in keine schlechten Hände gegeben, und wir waren zusammen glücklich.

Albert: Richtig. Das schmerzt mich immer noch etwas, das will ich gerne zugeben. Immerhin steht der Name so noch immer in meinen Papieren.

112

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

In Coburg ist man dem englischen Königshaus trotzdem immer noch sehr zugetan und wohlgesinnt. Albert: Dessen ist sich das Königshaus wohl bewusst und weiß es zu schätzen. Ich habe gehört, hier werden nun auch schon neue Gebäude mit englischsprachigen Namen bedacht wie dieses „Globe“?!

Der Russe in Euskirchen

Die Ersatzspielstätte des Coburger Landestheaters, also des ehemaligen Hoftheaters Coburg, ja. Albert: Ach, ein Theater? Was wird dort gespielt? Ich hoffe doch Shakespeare? Viele andere Autoren meiner Generation wie Henry Arthur Jones oder dieser weltfremde Paradiesvogel Oscar Wilde haben der Nachwelt ja nun wirklich nichts Relevantes hinterlassen.

Von Gründungsherausgeber Peter Einheuser zum 50. Coburger.

Ein russischer Helfer wurde in Euskirchen von ukrainischen Flüchtlingen zu Tode geprügelt. Das berichtete eine Frau in einem kurzen Videopost am Sonntagmorgen, dem 20. März. Die Meldung ist schnell unterwegs. Die zu Putins Propagandaapparat gehörende „Federal News Agency“ hatte sie bereits um 14:00 Uhr landesweit verbreitet.

Das wird sich zeigen. Das Globe ist ja noch im Bau. Entscheiden wird das dann letztlich der Dramaturg. Albert: Wer? Bei uns wurde das früher ja anders geregelt. Diese demokratischen Entscheidungswege und flachen Hierarchien, wie sie heute üblich zu sein scheinen, sind wahrlich nicht my cup of tea.

Am Abend des gleichen Tages meldete sich die Frau erneut. Sie entschuldigte sich. Die frühere Nachricht sei falsch! Es tue ihr leid.

Zum Schluss vielleicht noch eine persönliche Frage: Werden Sie auch Ihr Geburtshaus, Schloss Rosenau, besuchen? Albert: Ich erinnere mich gerne an die Tage im Jahr 1845 zurück, als ich Schloss Rosenau erstmals mit meiner Gattin besuchte. Sie liebte es und hätte dort gerne ihren Sitz genommen. Natürlich werde ich Rosenau einen Besuch abstatten, sofern das die Feierlichkeiten zur 50. Ausgabe des „Coburger“ zulassen

Zu spät. Das Eingeständnis der Frau wurde in Russland nicht verbreitet. In den meisten sozialen Medien bei uns nur hier und da. In Russland gibt es gerade wenig Chancen, sich außerhalb gleichgeschalteter Medien zu informieren.

Und Schloss Callenberg?

Doch auch bei uns gibt es Propaganda. In Newsgruppen von Telegram, dem Sender RT (früher Russia Today) und auch auf Facebook, YouTube und Twitter. Mitteilungen von PEGIDA, Querdenkergruppen und Verschwörungstheoretikern zeigen es.

Albert: Sicher. Der ideale Ort, um sich an unsere großartige Familiengeschichte zu erinnern, auch wenn meine eigene Erinnerung an unseren einstigen Stammsitz nicht mehr besonders ausgeprägt sind. Oder gerade deshalb. Lieber Prinz, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Doch anders als in totalitären Staaten gibt es bei uns freie Medien, die echte Nachrichten vermitteln. Informationen, deren Hintergründe von Journalisten recherchiert sind. Und natürlich auch Meinungen, die jedoch als solche gekennzeichnet sind! In Deutschland haben wir reichlich Zugang zu freien Medien. Wir können unter hunderten Fernseh- und Radiosendern wählen. Aus fast allen Ländern. Die gedruckten oder Internetausgaben von Zeitungen und Magazinen stehen uns zur Verfügung. Wir dürfen selbst publizieren, wenn wir wollen. Es nennt sich Pressefreiheit. Coburg ist eine der medienreichsten Städte Deutschlands. Per capita gibt es kaum mehr Zeitungen, Fernseh- und Radiosender. Und den Coburger. Mit dem Blick auf die Erfolgreichen und die Schwachen, mit Lob für das Gelungene und manchmal ein wenig spöttelnd über das, was knapp daneben ging. Jetzt schon zum fünfzigsten Mal. Glückwunsch den Coburgern.

So, Leutla, so war des. Da sagt ihr nix mehr, gell? Da fährst einmal mit der Bahn, und dann sowas! Gut, dass ich des Gschbräch mitgeschnitten hab, sonst däded Ihr mir des ja nie und nimmer glau’m, ihr Prinzen! Schätzla, schau wie iech schau!

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

COBURGER | DAS MAGAZIN

113


Coburger | Das Magazin erscheint wieder im Juni 2022. Anzeigenschluss ist der 27. Mai 2022.

Schon 14000 Kunden? Echt jetzt?

Echt!

Ostern 2022 Von Peter Einheuser

Zitate

über Diktatur sind dieses Mal …

das Letzte

„Diktaturen sind entstanden und werden geduldet, weil das Gefühl für die Würde und das Recht der Persönlichkeit nicht mehr genügend lebendig ist.“ Albert Einstein

„Eine Diktatur ist ein Staat, in dem sich alle vor einem fürchten und einer vor allen.“ Alberto Moravia

„Diktatur ist ein Staat, in dem das Halten von Papageien lebensgefährlich sein kann.“ Jack Lemmon

„Mit Mord muss herrschen, wer den Thron geraubt.“ Friedrich Schiller

„Die Despotie stempelt gewöhnlich die Begriffe wie die Münze.“ Johann Gottfried Seume

„Nicht die Gewehrkugeln und Generäle machen Geschichte, sondern die Massen.“ Nelson Mandela

Schnelles Internet. Einfach Verfügbarkeit testen:

„Kein Abschied auf der Welt fällt schwerer als der Abschied von der Macht.“ Charles Maurice de Talleyrand

114

C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N

AUSGABE 50 / APRIL 2022

AUSGABE 50 / APRIL 2022

dacor.de COBURGER | DAS MAGAZIN

115


vrbank-coburg.de /inflation

Jetzt Ihre n e g a l n a d l Ge ion vor Inflat schützen!

t h c i n e i S n e n n e r b r e V ! n e g ö m r e V r h I Schützen Sie Ihre Geldanlagen vor der steigenden Inflation: Vereinbaren Sie jetzt einen persönlichen Beratungstermin!

VR-Bank Coburg


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.