COBURGER – Das Magazin #52

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Nr. 52 | August 2022 Gesellschaft. Kultur. Wirtschaft. Politik.

Unberührte Natur ... neben intakten Gemeinden: Die Landpartie gastiert dieses Mal im Coburger Osten - in und um die Gemeinden Ebersdorf, Sonnefeld und Weidhausen. Ab Seite 18.

Foto: Val Thoermer

4 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 AUSGABE 52 | AUGUST 2022 GABI ARNOLD 12 PLÖTZLICH BRICHT ALLES WEG. Aus der Reihe „Grenzerfahrungen“. GABI ARNOLD VAL THOERMER 18 LANDPARTIE. Der Osten im Landkreis. WOLFRAM HEGEN 26 DAS FEEDBACK – NOCHMAL. Einhausung der Stadtautobahn. WOLFRAM HEGEN 28 WOMIT VERDIENEN WIR UNSER GELD? Sonderthema Arbeit. IRIS KRON 30 EIN VISIONÄR TRITT AB. Das Arbeitsleben des Wolfgang Schmidt. GABI ARNOLD 32 VIER JOBS VIER TAGESABLÄUFE. Wie Menschen Geld verdienen. GABI ARNOLD VAL THOERMER 36 KUMMERT MACHT KASSE. Das Startup Degaso. WOLFRAMSEBASTIANHEGENBUFF 40 MACHERIN. Dieses Mal Astrid Hess. WOLFRAM HEGEN 44 EIN LEBENDES STÜCK ZUKUNFT. Bald Funtasy in Rödental. WOLFRAM HEGEN 46 KULTOUREN. Ein Roadtrip in Norditalien. HEIDI SCHULZ-SCHEIDT VAL THOERMER 52 HIER WOHNTE ... ... der Gurken-Alex. DIETER ERTEL 72 GALERIE. Menschen, Länder und Produkte. INHALT 6 EDITORIAL. Schmerzhaft schönes Leben. 8 HOFBERICHT. Künstler-Klause bittet zum Empfang. 12 STADTGESPRÄCHE. Perfektionen und Personen. 58 KULTURTIPPS. Was vom Sommer übrigbleibt. 71 IMPRESSUM. Wir waren es dieses Mal. 80 MONACO FRANKE. Berufswunsch Busfahrer. 81 AUF EIN WORT. Provinz ist sich selbst genug. Aus dem Jahr 2014. 82 DAS LETZTE. Vorsicht am Strand!

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6 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 EDITORIAL EDITORIAL WOLFRAM HEGEN Neulich, wie in jugendlichen Jahren nur mit der Eisenbahn durch Europa reisend, reduziert auf wenig und doch so frei, zerfließend in der vom klebrigen Schweiß dampfenden Hitze sonnenglühender Waggons, treibend im so herrlich prallen Genpool des Kontinents, Zufallsbekanntschaften schließend mit Mensch und Schienenersatzverkehren, atemlos Kultur und Natur inhalierend, später in die Stille eines kühlen Sees eintauchend, vertraute Gesichter um sich scharend, sich auflösend in der erdfarbenen Eintönigkeit der verbrannten Sommerebene, ist das Leben schmerzhaft schön, süchtig machend, die Zeit gedehnt vom Wechsel der Reize, die man nach dem coronabedingten Entzug aufsaugt wie ein Junkie eine Line Koks. Zurück aus dem Sommer schnurrt - ein paar Tage vielleicht noch - der Kater beim morgendlichen Aufstehen. Arbeiten! Doch was eigentlich? Diese Frage stellen wir uns in unserem Sonderthema „Arbeit – wie verdienen wir unser Geld?“ Wir portraitieren dabei zunächst mal einen, der sein Arbeitsleben hinter sich hat, den Visionär Wolfgang Schmidt. Wir stellen vier unterschiedliche Tagesabläufe vier unterschiedlicher Jobs vor – und in unserer Reihe mit „Startuppern“ einen, der sich selbständig gemacht hat mit einer innovativen Idee für die Gastronomie, Valentin Kummert.

Auch sonst dreht sich vieles um Menschen, in unserer Reihe „Grenzerfahrungen“ um Ronny Söllner, Sänger, Moderator und Entertainer, einer der vielen Künstler, denen durch Corona fast alles wegbrach und der jetzt auf dem Weg ist, wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Wir küren Astrid Hess zur Macherin, weil sie wie kaum jemand anderes die Sportstadt Coburg symbolisiert. Wir erfreuen uns an den Bildern von Dieter Ertel in unserer Galerie und erweisen einem legendären früheren Coburger in „Hier wohnte“ die Ehre: dem Gurken-Alex. Und sonst so? Nochmal Meinungen zu unserer mutigen Idee einer Einhausung der Stadtautobahn, eine Stippvisite in Coburgs Osten in unserer Landpartie, im Hofbericht Bilder von der großen Gala des Restaurants Künstlerklause – und für alle, die auch reisesüchtig sind so wie wir, ein Besuch in Norditalien. So, jetzt sind Sie dran. P.S. Einen schönen Sommer noch.

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 INHALT DieterGALERIEErtel72 14 SONDERTHEMA ARBEIT Wie verdienen wir unser Geld?28 DIE FUNTASY WORLD KOMMT Ein lebendiges Stück Zukunft auf dem Goebel-Gelände44 don´t miss Wiesenstraße 22 96450 09561www.galerie-spaeth.comCoburg.247688

8 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 Gefühlte Großstadt? Herzogtum? Nabel der Welt? Nein, das ist Coburg sicher nicht, allen Behauptungen zum Trotz. Aber die Vestestadt ist sicher ein einmaliger Mikrokosmos. Ein kleiner Hofstaat. Es gibt einen Prinzen und einen Statthalter und das Fußvolk. Und alle feiern gerne kleine und große Partys. Wir vom COBURGER natürlich auch. Wenn wir eingeladen sind. Und was, und vor allem wen wir dann sehen, zeigen wir Ihnen. In unserem Hofbericht. Dieses Mal vom großen Galaabend zum 40. Geburtstag des Restaurants Künstler-Klause im Landestheater Coburg. HOFBERICHTFOTOS:SEBASTIANBUFF HOFBERICHT

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 9 HOFBERICHT Gesponserter Beitrag

10 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 HOFBERICHT

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… WEIL NOBODY IS PERFECT Im COBURGER #51 im Juni haben wir in unse rer Landpartie den westlichen Landkreis besucht. Großformatige Bilder, kurze Textpassagen, mit denen wir die Highlights des Gebietes vorstellten. Unter anderem haben wir dabei auch dem Wild park einen Besuch abgestattet. Dabei unterlief uns allerdings ein kleiner Fehler, hatten wir doch davon geschrieben, dass im Wildpark auch der Bayerische Jagdfalkenhof beheimatet ist. Das war er auch fast 30 Jahre lang, allerdings nur bis 2021. Darauf hat uns Annette Gräfin Ortenburg vom Wildpark freundlich per Mail hingewiesen. 2022 nämlich habe man eine eigene Falknerei aufgebaut. Respekt! Wie die Home page verrät, sind die dortigen Greifvögel in diesem Jahr überwiegend Jungvögel. In diesem Jahr könne man den Besuchern daher die moderierte Teilnah me am Flugtraining anbieten, etwas nicht alltägli ches, „eine besondere Gelegenheit, das Training von Greifvögeln kennenzulernen.“ Also, ein Grund mehr für einen Besuch im Wildpark Tambach. UND SONST SO? …

… gab Stadtrat Maximilian Forkel beim Samba festival den Protokollchef im Gästebereich auf den Arkaden … … fand Oberbürgermeister Dominik Sauerteig erst nach geduldigem Warten im selbigen Bereich einen Sitzplatz am Biertisch von Ministerpräsi dent Markus Söder … … hörte die hintere Hälfte beim Klassik Open-air im Rosengarten mehr vom Stadtstrand-Gewum mer als vom Konzert des Orchesters des Landes theaters … … trat CSU-Stadtrat und Fast-Bundestagsab geordneter Rene Boldt in der Mai-Sitzung zum ersten Mal seit den Wahlen im Frühjahr 2020 ans Rednerpult …

12 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 STADTGESPRÄCH... STADTGESPRÄCH

Manchmal Erstaunliches, oft Neues, gerne ein bisschen Klatsch und Tratsch, vor allem natürlich über Promis und solche, die sich dafür halten ... SIE WAREN (FAST) PERFEKT … 35 Jahre lang war er bei der VR-Bank Coburg, viele Jahre Vorstandsvorsitzender: Karlheinz Kipke trat zum 30. Juni in den Ruhestand ein. Sein Nachfolger hat die letzten Jahre schon bei der VR-Bank Coburg in der Leitung gearbeitet, jetzt tritt er in die (gro ßen) Fußstapfen des über 2-Meter-Mannes Kipke: Norbert Schug. Er führt die VR-Bank an der Seite von Matthias Herpich in die Zukunft. Offiziell ver abschiedet wurde jetzt auch der Chefarzt der Kar diologie der Regiomed Kliniken, der international angesehene Experte Prof. Dr. med. Johannes Brach mann, der bereits im letzten Jahr in den Ruhestand eingetreten war. Er feierte bei der Gelegenheit gleich noch seinen 70. Geburtstag, bleibt aber nach wie vor aktiv für die Medical School, die mit einem innovati ven Modell von Coburg aus für den ärztlichen Nach wuchs der Zukunft sorgt. Alles Gute allen Beiden für die Zukunft

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 13 VR-Bank Coburg

In unserer Reihe „Grenzerfahrungen“ erzählen wir Geschichten von Menschen, die extreme Situationen bewältigt haben. Die Pandemie hat viele Branchen in eine Krise getrieben, besonders betroffen ist der Kreativ- und Kulturbereich, selbst etablierte Künstler haben aufgegeben oder sich neu orientiert. Wir haben Schlagersänger Ronny Söllner gefragt, wie er die Zeit überstanden hat.

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Strahlend blaue Augen, ein charmantes Lächeln und immer gut gelaunt – so kennen ihn seine Fans. Ronny Söllner, Sänger, Moderator und Entertainer, ist in Schlagerkreisen beliebt und gefragt. Bis zum Jahr 2020 läuft sein Geschäft blendend. Dann kommt Corona. Der Kultur- und Kreativbereich ist lahmgelegt, Veranstaltungen werden von heute auf morgen abgesagt, Bars und Restaurants schließen. Künstler haben ein Auftrittsverbot.

Von Gabi Arnold | Fotos Val Thoermer PLÖTZLICH ALLES WEG

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PLÖTZLICH ALLES WEG

16 COBURGER | DAS MAGAZIN „Ich bin ins Bodenlose gefallen“, sagt der 39-Jährige. Wir treffen uns an der Rodachbrücke in Redwitz, dem Ort, an dem kurz vor Aus bruch der Pandemie ein Video zu seinem Song „Liverpool-Athen“ gedreht wurde.

Privatunterricht und spielt in seiner Freizeit, für die Familie und bei Schulfeiern. Später lernt er noch Keyboard- und Klavierspielen. Als er acht Jahre alt ist, steht er das erste Mal auf einer Bühne und musi ziert vor Publikum. Viele weitere Auftritte sollen folgen. Zunächst geht der gebürtige Thüringer einen anderen Weg. „Du lernst erst mal einen Beruf“, sagte die Familie. Ronny macht eine Ausbil dung zum Friseur und arbeitet danach einige Jahre in diesem Beruf. Aber Erfüllung findet er in seinem Job nicht. „Ich habe mir gesagt, was ich als Friseur verdiene, kann ich mit Musik auch verdienen.“ Er beschließt, sich als Musiker selbstständig zu machen. Geprägt ha ben ihn seine Großeltern, bei denen er als Kind viel Zeit verbracht hat. Auf dem Programm standen Schlagersendungen wie der Musi kantenstadl. Für Ronny ist klar: „Das ist die Musik, mit der ich Freu de bringen kann“, sagt er. Sein Talent, Menschen zu unterhalten, lässt er in die Kunst einfließen. In der Gesangschule „Powervoice“ in Er langen lernt er Feinheiten, wie die richtige Atemtechnik. Im Jahr 2006 nimmt er mit dem Bayerischen Rundfunk seine erste Single „Du machst mich unheimlich an“ auf. Damit beschreitet Ron ny, der bisher nur instrumental aufgetreten ist, einen neuen Weg in der Unterhaltung und findet in der Schlagerwelt bundesweite und internationale Beachtung. Ronny komponiert Schlager und tritt in Tanzlokalen, bei Veranstaltungen, auf Weihnachtsmärkten und als singender Bademeister in Bad Rodach auf. Sein Publikum ist bunt gemischt, wer Schlager mag, der mag Ronny Söllner. Es macht ihn glücklich, wenn er Menschen Freude bereiten kann. Ronny ist aber nicht nur auf Schlager festgelegt, bei Hochzeiten und Abiturfeiern spielt er auch 80-er und 90-er Hits und englischsprachige Songs. Er versteht sich als Dienstleister, der Fröhlichkeit verbreitet. „Es ist die absolute Erfüllung, wenn Menschen glücklich sind. Es gibt Leute, die kommen nach Bad Rodach im Rollstuhl oder Rollator und tanzen dann im Wasser den Schneewalzer und sie vergessen ihre Zipperlein. Es sind diese Momente.“

Es geht stetig bergauf. Der Künstler ist regelmäßiger Gast bei „Gute Laune TV“, „Wenn die Musi spielt“ oder im „Deutschen Musikfern sehen“. Er vertritt Deutschland beim „Alpen Grand Prix“ und belegt den zweiten Platz, er schreibt für „Duo Evergreen & Stefanie“ einen Titel, der 2011 den internationalen deutschsprachigen Grand Prix ge winnt. Im Jahr 2019 übernimmt er den Konzert-Service Rodewald. Im selben Jahr erkrankt sein Vater schwer, Ronny kümmert sich um ihn. Als sein Vater im Hospiz stirbt und auch seine Großmutter zur gleichen Zeit beerdigt wird, setzt ihm das stark zu. „Es war eine Dop pelbeerdigung und es war einschneidend“, sagt Ronny nachdenklich.

Musik, insbesondere das Genre Schlager, begeistert den smarten Künstler von klein an. Als er fünf Jahre alt ist, bekommt er von seinem Opa ein Akkordeon geschenkt. Es handelt sich um ein Dekorations stück, das an der Wand hängt und fast im Müll gelandet wäre. Ronny beginnt, auf dem alten Akkordeon zu spielen. „Und da haben sie ge merkt, okay, da könnte mehr daraus werden“, erzählt er. Ronny erhält

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Als nach dem ersten Lockdown gelockert wird, beginnt Ronny wie der zu planen. Doch es muss erneut alles abgesagt werden. Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende, aber ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht. Die Advents- und Weihnachtszeit ist für Ronny eine beson dere. „Ich bin ja ein Weihnachtsmusiker, 2019 hatte ich 20 Auftritte und jetzt keinen einzigen mehr“, sagt er. 2020 werden bekanntlich zur Eindämmung der Pandemie alle Weihnachtsveranstaltungen und Märkte abgesagt. Ronny hat fast 100 Prozent Verdienstausfall und überlebt wirtschaftlich nur mithilfe von Förderprogrammen, wie der bayerischen Künstlerhilfe. „Da kommt mir zugute, dass ich mal Friseur war. Da habe ich gelernt, mit wenig Geld umzugehen.“

In seinem Wohnort Redwitz hat er jetzt eine die Veranstaltungsreihe „Kaffee, Kuchen und Musik“ ins Leben gerufen. Die Gemeinde stellt das Bürgerhaus, Vereine sorgen für die Bewirtung. Seine Wünsche für die Zukunft sind bescheiden. „Wenn es einfach wieder beständig und regelmäßig weitergeht, bin ich zufrieden“, sagt er. Er steht auf der Rodachbrücke, dort wo er vor der Pandemie ein Video aufgenommen hat. Jetzt ist die Brücke frisch saniert, bei der Einweihung wird er dabei sein.

Das Jahr 2021: Ronny sucht sich eine Aufgabe und plant gemeinsam mit seinem Nachbarn ein neues Projekt. Sein Nachbar, der immerhin schon 80 Jahre alt ist, und Ronny holen Angebote ein. Sie packen ge meinsam beim Abriss eines alten Hauses an, welches sie zusammen erworben haben. Ein Jahr lang sind die beiden Männer damit be schäftigt, es ist eine Ablenkung von der Coronakrise.

Endlich wieder auf der Bühne September 2021: Nach einer gefühlt unendlich langen Zeit steht der Künstler endlich wieder vor Publikum. In Weidhausen, im Gast haus „Braunes Ross“, feiert er mit Wegbegleitern und Freunden sein 30-jähriges Bühnenjubiläum. „Da habe ich einfach wieder gemerkt, wofür ich da bin, nämlich um einfach Freude zu bringen“, sagt er. Ronny arbeitet weiterhin als Sänger, Komponist und Entertainer. Das ist nicht selbstverständlich. „Was ich extrem merke ist, dass viele Mu siker aufgehört haben, entweder gesundheitsbedingt, oder weil sie in sichere Berufe gewechselt sind“, sagt er. Vieles habe sich verändert oder sei weggebrochen in den vergangenen zwei Jahren. Seinen Beruf aufgeben wollte Ronny nie. Kaffee, Kuchen und Musik

Es kommt das Jahr 2020 und ein Virus namens SARS-CoV2 bringt die Welt ins Wanken. Am 11. März, zum internationalen Frauentag, tritt Ronny noch auf, zwei Tage später sind alle Veranstaltungen ge strichen. Ronnys Telefon klingelt endlos, ein Termin nach dem ande ren wird abgesagt. Alles, was ihm wichtig ist, bricht von einem Tag auf den anderen komplett weg.

RONNY SÖLLNER

„Deine Aufgabe ist weg, Dein Beruf ist weg, das, womit Du den Menschen Freude bringst, ist auch weg. Ich bin an meine psychischen Belastungsgrenzen gekommen.“

Landpartie ein Streifzug durch das Coburger Land Sanfte Hügel, naturnahe Flüsse, satte Wiesen und Wälder, historische Städtchen, hübsche Fach werkfassaden, bekannte und weniger bekannte Ausflugsziele, das ist das Coburger Land. Wir laden Sie in unserer Reihe „Landpartie“ zu einer kleinen Entdeckungsreise durch den Landkreis Coburg ein und sind dieses Mal in Coburgs Osten. Die Orte Ebersdorf bei Coburg, Sonnefeld und Weidhausen sind eng verbunden mit der Polstermöbelindustrie.

Von Gabi Arnold Fotos Val Thoermer

Sonnefeld Schöne, historische Bauwerke prägten das Ortsbild. Das liegt daran, dass in Sonnefeld bis zur Reformation im Jahr 1525 ein Zisterzienser-Kloster angesiedelt war. Die Kirche wird deshalb auch als Dom bezeichnet. Sie wurde in den Jahren 1330 bis 1349 im gotischen Stil erbaut. Auf der gegen überliegenden Seite steht die ehemalige Staatsdomäne Sonnefeld. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde in den vergangenen Jahren von Grund auf restauriert und ist heute ein Ort für Veranstaltungen und Feiern.

Sonnefeld

Die 5000 Einwohner zählende Gemeinde hat noch mehr zu bieten: Oben am Berg, idyllisch in der Natur gelegen, sorgt ein modernes Freibad in den Sommermonaten für Abkühlung und Spaß. Schwimmer können entspannt im 25 Meter großen Schwimmbecken ihre Bahnen ziehen. Es gibt einen Sprungturm, einen Erlebnisbereich und ein Kinderbecken.

Das Landgasthaus „Braunes Ross“ in Weidhausen kennt die ältere Generation aus den 1970er und 1980er-Jahren. Die Tanzveranstaltungen mit Live-Musik waren legendär. Auch heute noch ist das Gasthaus ein Ort für Tanzabende und Veranstaltungen.

Weidhausen

Neben dem Landgasthaus steht ein auffälliges, ziegelrotes Gebäude. Es handelt sich um das Rat haus von Weidhausen. Allerdings ist das Haus in die Jahre gekommen und wurde vom Gewerbe aufsichtsamt wegen Baufälligkeit geschlossen. Es soll so marode sein, dass sich eine Sanierung nicht mehr lohnt. Stattdessen soll ein neues Rathaus gebaut werden. Die Gemeindeverwaltung ist zurzeit in einem Gebäude einer ehemaligen Polsterfirma untergebracht.

Ebersdorf bei Coburg

Bei diesem Ortsnamen denkt man sofort an Sessel, Sofas und alles, was das Wohnen schöner macht. Mit gutem Grund: Ebersdorf bei Coburg war die Hochburg der deutschen Polstermöbelindustrie, bis zu 14 Hersteller hatten hier ihren Sitz. Die Ortschaft liegt im oberen Tal des Füllbachs, an einem Nebenarm der Itz, und ist trotz der Industrie ländlich geprägt. Historische Bausubtanz findet man in Ebersdorf nur wenig, interessant ist aber die St. Laurentiuskirche, die im alten Dorf steht. Sie mutet auf den ersten Blick schlicht an, hat aber schöne Details, wie mehrere Buntglasfenster. Ebersdorf bei Coburg befindet sich an der Bundesstraße 303. Am 3. September 2008 wurde das Teilstück der A 73 zwischen Lichtenfels und Ebersdorf für den Verkehr frei gegeben. Mit dem Lückenschluss wurde die Autobahn zwischen Erfurt und Nürnberg durchgängig befahrbar und damit ein Teil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit abgeschlossen. Die Maßnahme war nicht unumstritten; als der symbolische Spatenstich im Jahr 2003 erfolgte, regte sich Widerstand, der Bund Naturschutz befürchtete eine Verschandelung der Landschaft.

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AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 25

✓ Neue Nutzungen entlang oder auf Einhausung möglich (Fahrrad-, Fußwege).

MUTIGE IDEEN

26 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 Das Feedback | Teil

Die Stadtautobahn, diese lärmende Narbe mitten in Coburg, mit einem Tunnel oder einer Hülle zu schließen, zu dieser mutigen Idee aus dem COBURGER #50 aus dem April be kommen wir nach vor viele Meinungen. Denen wollen wir auch in diesem Magazin noch einmal Platz einräumen. Die Idee einer „Einhausung“ der Stadtautobahn nämlich hat aus unserer Sicht viele Vorteile:

✓ Mehr Begrünung und Klimaschutz möglich.

✓ Mehr Lebensqualität beidseitig der Stadtautobahn.

✓ Mehr Wert von Grundstücken und Immobilien entlang der Trasse.

✓ Eine Harmonisierung des Stadtbildes.

✓ Weniger Lärmbelästigung. ✓ Weniger Schadstoffemissionen.

EINHAUSUNG2DERSTADT-AUTOBAHN

Ich frage mich, WARUM nutzt diese Stadt ihr reales Potential so wenig? Ich danke allen Stellungnahmen für diese „mutige Idee“ - ob Einhausung oder nicht - ja, das ist eine sensationelle Idee! Sehr schade, dass die Politik mit fehlender Vorstellungskraft und/oder fehlender Mittel argumentiert! Wir benötigen nicht nur mutige Ideen, sondern auch mutige Politiker und Un ternehmer - das sind unter anderem Menschen, die Visionen und Möglichkeiten aufzeigen und diese auch ganzheitlich leben. Als Bürger der Stadt Coburg erwarte ich von der Politik Ideen UND kreative Lösungen, die umgesetzt werden - darum wurden sie doch gewählt! Enttäuschend ist, dass seit jeher die Ausrede geliefert wird, dass der Bund für die Bundesstraße ver antwortlich ist. Das ist dem Grunde nach korrekt. Ohne in Details zu gehen, vereinfache ich an dieser Stelle mit dem bekannten Satz: Wer will findet Lösungen und wer nicht will, Ausreden! Nebenbei, die B4 erfüllt heute nicht mehr die Funktion der länderüberspannenden Fernstraße. Hier gibt es mittlerweile die A73! Somit könnte eine Rückstufung beantragt werden. Ja, kein Vorteil ohne Nachteil - dennoch ergäbe diese andere Perspektiven. Als erster Schritt kann ein Tempolimit von aktuell überwiegend 70 Km/h auf 30 km/h oder wenigs tens 50 km/h und 30 Km/h nachts durchgesetzt werden. Die Vorteile für Emission, Lärm sind gege ben. Beispiele? Würzburg, Nürnberg, München ... in Baden-Württemberg ist die Mehrheit der Bun desstraßen, die durch Dörfer und Städte führen, mittlerweile ganztags 30 km/h! Auch hier passt ein Zitat von Antoine de Saint-Exupery: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzu teilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer“. Ja mutige und weitsichtige Menschen braucht unser Land! Ich gratuliere von ganzem Herzen für diese Idee und plädiere ergänzend neben der großen Vision dafür – weil für die meisten Menschen einfacher und annehmbarer - sich an Etappenzielen zu orientie ren! Kleine Erfolgserlebnisse steigern das Selbstbewusstsein und begeistern für mehr! Auch die Tour de France ist an einem Tag nicht zu schaffen.

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 27

Meinungen vom Oberbürgermeister, der SPD-Fraktion, den Grünen und ProCoburg hatten wir bereits im COBURGER #51 (nachzulesen auch online unter coburger-magazin.de/mutige-ideen-das-feedback-51), hier also weitere Meinungen, zur besseren Lesbarkeit redaktionell bearbeitet: Dr. Ralf Jooss

Die „Einhausung“ ist eine gute Idee - daraus können wir wahrlich etwas machen. Die Vorteile offen sichtlich. Zu teuer? Geld ist Energie. Wenn wir uns alle vorstellen, wie wir uns fühlen, wenn dieses Projekt umgesetzt ist und dieses Gefühl ein wundervolles ist, dann schaffen wir das! Dr. Hans-Heinrich Eidt, FDP Mir ist bekannt, dass viele Bewohner der Ge bäude westlich der Stadtautobahn den Lärm der PKW und LKW äußerst störend empfin den. Dem Problem könnte eine Einhausung sicher begegnen. Sicher würde sich dadurch die Lebensqualität erhöhen, vielleicht auch der Wert der Grundstücke. Ob Schadstoffe missionen vermieden werden, wage ich zu bezweifeln, da auch die Abgase aus dem Tun nel ausgeleitet werden müssten. Und ob dies eine Harmonisierung des Stadtbildes bringt, wenn nun entlang des westlichen Randes eine Einhausung gebaut wird, möchte ich stark bezweifeln. Allerdings ist dies für mich in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation der Stadt weniger als ein Traum, vielleicht ein Projekt “nice-to-have”, aber nicht realistisch. In den nächsten Jahren stehen uns für große Projekte Ausgaben in Millionenhöhe bevor: Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs; Globe mit Anbauten und Außenanlagen; Re novierung des Landestheaters; Sanierung des Kongresshauses; Herstellung kreuzungsfreier Bahnübergänge; und schließlich: ein mindes tens 500 Millionen Euro Objekt eines neuen DabeiKrankenhauses.sinddie normalen und notwendigen Infrastrukturmaßnahmen noch nicht einmal umfasst. Dennoch: weiterhin müssen Stra ßen erneuert oder repariert werden; Wohn bau und Städtische Werke benötigen Gelder, etwa die SÜC für Überlegungen zum Bau einer Wasserstoffanlage. All diese Projekte haben sicher Vorrang vor einer Einhausung der Schnellstraße. Und schließlich wird man sich wohl an einen solchen in der Landschaft stehenden Tunnel auch optisch gewöhnen Ichmüssen.gehe davon aus, dass ich jedenfalls zu mei nen Lebzeiten eine Einhausung der Bahn im Bereich der Stadt Coburg nicht erleben wer de. Unten zu meinen Lebzeiten würde ich dies auch nicht befürworten.

FEEDBACK

„Was ist Mut? Mut ist die Fähigkeit, in einer gefährlichen Situation seine Angst zu überwinden. Poli tisch gemeint ist Mut die grundsätzliche Bereitschaft, angesichts zu erwartender Nachteile etwas zu tun, was man für richtig hält! Fakt ist, dass der sogenannten Stadtautobahn B4 heute nicht mehr die Aufgabe zukommt, wie sie ihr vor dem Bau der A73 zukam. Darüber hinaus wird die B4 heute als „Ab kürzung“ von Nord nach Süd auch „missbraucht“. Gestützt wird dies auch noch durch die ungenügen de und aus heutiger Sicht falsche Beschilderung der B4! Hier wird von Norden kommend die Richtung nach Bamberg über die B4 anstatt über die A73 angegeben. Dies ist nur ein Beispiel. Ja, diese Stadtautobahn spaltet und trennt die Stadt, verschwendet wertvollen Lebensraum, stört die sen und behindert die nachhaltige Entwicklung der wundervollen und schönen Stadt Coburg - in der Mitte Deutschlands - mit schönen Landschaften und ehrwürdiger Geschichte. Genauso mit einer vor bildlichen Industrie, Landestheater, Samba und unendlichen Möglichkeiten.

Wir leben von Möglichkeiten und sterben an Wirklichkeiten!

Zusammengefasst, jede Angst ist gelernt, muss wahrlich aber niemand haben! Somit stellt sich das Thema Mut an dieser Stelle nicht. Politisch - oh ja, die Politik soll mit der Bereitschaft für die Umset zung aller Zielvorstellungen, die uneingeschränkt vorteilhaft für die Bevölkerung sind, regelgerecht und hart in der Sache, kämpfen und alles geben!

Gerne kann weiter diskutiert werden auf unserer Website oder unter dem Post auf Facebook zu dieser mutigen Idee. Wir veröffentlichen die Meinungen dann gerne in der nächsten Ausgabe. Außerdem werden wir weitere mutige Ideen vorstellen.

28 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022

Ganz schön heftig für so ein bisschen Nascherei vom Baum der Erkenntnis.

Wenn man es mit Luther hält, geht man jeden Tag arbeiten, weil das die Pflicht eines gottesfürchtigen Menschen ist. Ganz schön clever, Arbeit zum Dienst an Gott hochzustilisieren.

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 29

Wenn man mit dem allgemeinen Sprachgebrauch hält, ist Arbeit zunächst das, womit man sein Geld verdient. Ganz einfach.

Und wenn man sich dazu noch etwas wünschen kann, stiftet Arbeit Sinn, bringt Anerkennung, sorgt für nette Kollegen. Aufgeschrieben von Wolfram Hegen Womit verdienen wir unser Geld?

Wenn man es mit den alten Griechen hält, ist Arbeit nichts für freie Geister, sondern Sache von Dienern und Sklaven.

Wenn man es mit Gablers Wirtschaftslexikon hält, ist Arbeit eine „zielgerichtete, soziale, planmäßige und bewusste, körperliche und geistige Tätigkeit.“

Wenn man es mit der Bibel hält, geht man jeden Tag arbeiten, um damit Sühne zu leisten für den Sündenfall.

Ganz schön praktisch, andere für sich buckeln zu lassen.

Ganz schön leblos, so eine wissenschaftliche Definition.

Verschiedene Zweigstellen wurden eröffnet, eine davon sogar in Berlin. Im Jahr 2003 setzen die drei Geschäftsführer wieder verstärkt auf Zentralität und lösen alle Filialen auf. Sie kaufen ein Grundstück in Waldsachsen und bauen ein eigenes Bürogebäude, das noch heute als Firmensitz dient.

Der Ingenieur, Unternehmer und Visionär in Sachen regenerativer Energien, Wolfgang Schmidt, verlässt mit 74 Jahren die KSR Ingenieure GmbH & Co.KG in Rödental.

Wolfgang Schmidt fokussiert sich bei seiner Arbeit im Laufe der Jahre immer stärker auf regenerative Energien und erkennt - als einer der Ersten in der Region - die Bedeutung und den Wert von nach wachsenden Rohstoffen. 1985, als fossile Brennstoffe noch Hochkonjunktur haben, plant und konzipiert er bereits eine Hackschnitzelheizung für Schloss Greinburg in Oberösterreich, das zur Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha´schen Fa milie gehört. „Beim Spaziergang über das Schloss gelände mit Prinz Andreas zu Sachsen-Coburg und Gotha fiel mir eine holzverarbeitende Werkstätte auf, die viele Holzabfälle produzierte. Das brachte mich auf die Idee, diese als Hackschnitzel zur Wär megewinnung zu verwenden“, erinnert sich der In genieur und schuf mit seiner Idee eine ökologisch sinnvolle und visionäre Heizlösung für die Grein burg, denn die Verbrennung von Hackschnitzeln als nachwachsende Rohstoffe ist CO2 neutral. Bis heute achtet Wolfgang Schmidt bei allen Projekten rund um das Heizen mit Biomasse darauf, dass das Holz zur Verbrennung möglichst von regionalen Unter nehmen geliefert wird, um lange Anfahrtswege und damit zusätzliche Immissionen zu vermeiden.

50 Jahre hat er sein Knowhow und seine Ideen weit über die Grenzen Coburg hinaus in Deutschland und Österreich umgesetzt. 30 Biomasseheizwerke sind sein Vermächtnis. Er wird weiterhin als Berater tätig sein. Seit 1972 gibt es das Ingenieursbüro in Rödental, das heute unter dem Namen KSR Ingenieure GmbH & Co.KG die Konzeption und Projektleitung von Wär meversorgungsanlagen, Abwasser, Wasser - und Gas, Klima- und Lufttechnischen-, Starkstrom- und Informationsanlagen bis hin zu Gebäudeautomati onen übernimmt. Als sich die Gründer, Wolfgang Schmidt und Reinhold Krug, vor 50 Jahren mit ih rem Planungsbüro für Heizung, Lüftung und Sani tärtechnik als junge Ingenieure selbstständig mach ten, war das ein mutiger Sprung ins kalte Wasser. Gearbeitet wurde noch ganz ohne Handy, dafür mit Rechenschieber, Reißbrett, Matritzendrucker, Schreibmaschine und einer großen Portion Enthusi asmus. „Uns wurde schnell klar, dass unser Portfolio die gesamte Technische Gebäudeausrüstung abde cken musste, um erfolgreich zu sein. Großaufträge gab es nur, wenn man das gesamte Paket anbieten konnte“, erinnert sich Wolfgang Schmidt heute. Ein Planungsbüro dieser Art gab es damals in ganz Oberfranken noch nicht. Die beiden Freunde und Geschäftspartner erarbeiten sich in wenigen Jahren einen überregionalen Bekanntheitsgrad und erwei tern ihr Team: 1992 kommt der Elektro-Ingenieur Thomas Röthig dazu. Kurz darauf wird die Firma auf KSR (Krug – Schmidt – Röthig) umfirmiert. Wichtig sei vor allem das gegenseitige Vertrauen un ter den Entscheidern gewesen, sagt Schmidt rück blickend, „wir waren damals selbstbewusst, aber nicht weltfremd. Geschäfte wurden auch mal beim Stammtisch oder im Sportverein angeregt“.

30 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022

ARBEIT IST MEHR ALS EIN BERUF, MEHR ALS EXISTENZSICHERUNG, SIE KANN EINE BERUFUNG SEIN, LEBENSINHALT.

EINTRITTVISIONÄRAB

Von Iris Kroon-Lottes WOLFGANG SCHMIDT

Einer seiner größten und aufwendigsten Aufträge war und ist die Planung und Umsetzung des Biomas seheizwerks mit Fernwärmenetz für die Stadt Seß lach. Die Folgen des Klimawandels sind im Jahr 2005 bereits spürbar, deshalb entscheidet sich der damali ge Bürgermeister Hendrik Dressel neue Wege zu ge hen. Er will langfristig auf fossile Brennstoffe in sei ner Stadt verzichten. Bevor der Ausbau der Anlage beginnen kann, müssen Ingenieur und Bürgermeis ter gemeinsam viele Hindernisse und Vorurteile aus dem Weg schaffen, um die Bürgerinnen und Bürger von der neuen Heizart zu überzeugen. „Wir muss ten intensive Gespräche führen, um die Ängste und Bedenken auszuräumen. Ich habe Vorträge über die Vorteile und Funktion der Hackschnitzelheizung gehalten und Wirtschaftlichkeitsstudien erstellt“, erinnert sich Schmidt. Doch die Idee fruchtet - in den Jahren nach der Fertigstellung der Anlage las sen sich immer mehr Anwohner an das lokale Fern wärmenetz anschließen. „Bei Inbetriebnahme des Heizwerks und mit Beginn der Wärmelieferung hat ten wir 43 Abnehmer am Netz“, so der Planer. Heute werden bereits 130 zufriedene Kunden mit Wärme versorgt. Das Fernwärmenetz wurde in den vergan genen Jahren von anfangs vier Kilometer Länge auf zwischenzeitlich sieben Kilometer ausgebaut. „Wir hatten in unserer Anfangsplanung bewusst voraus schauend eine gewisse Überdimensionierung der Anlage in Kauf genommen“. Damit ist die Stadt Seß lach zu großen Teilen frei von fossilen Brennstoffen – ein MehrVorzeigemodell.als30Biomasseheizanlagen in der Region, in Thüringen und Österreich, hat Wolfgang Schmidt als Geschäftsführer von KSR-Ingenieure bis heute geplant und umgesetzt. Mit jeder neuen Konzep tion und Ausführung hat er neue Erfahrungswerte gesammelt. Heute gilt er als einer der wichtigsten Experten auf dem Gebiet von Biomasseheizwerken mit Fernwärmenetzen zur Erzeugung von Wärme und RückblickendStrom.

ist er dankbar für die Unterstützung durch seine Ehefrau, die Familie und das gut funk tionierende Team im Büro. „So konnte ich immer meine ganze Kraft in unsere Firma stecken. Ich habe nie nachgezählt, wie viele Stunden ich für Pro jekte aufwenden musste, bevor sie funktionierten“, resümiert der Unternehmer. Jetzt müsse er sein „Kind“ langsam loslassen. Wolfgang Schmidt wird zukünftig nur noch als Berater für KSR Ingenieure tätig sein. Seit 1. Juni 2022 wird das Planungsbüro von den Geschäftsführern Thomas Krug und Frank Röthig geleitet.

SONDERTHEMA ARBEIT

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 31

Wann beginnt die Arbeit?

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Wie viele Stunden arbeiten Sie?

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?

CHRISTIAN

32 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 VIER JOBS

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Wie lassen sich Privatleben und Beruf vereinbaren? Eigentlich sehr gut, da man selbst seine Zeit einteilen kann. Im Moment bin aber sehr ausgefüllt, da ich zusätzlich den Job als Lkw-Fahrer habe. WEST Künstler

Mit meinem Transporter befördere ich die zum Teil großen Re quisiten zu den Auftrittsorten. Die Requisiten müssen eingeladen und gerichtet werden. Nach der Anreise folgt das Einrichten der Requisiten vor Ort. Danach schminke ich mich, ziehe mich um und bereitet mich auf den Auftritt vor. Nach den Auftritten muss wieder alles verpackt und eingeladen werden und nach der Rück kehr wieder sortiert und aufgeräumt werden. Außerdem fällt noch Büroarbeit an, Anfragen müssen etwa beantwortet werden.

Den Menschen – vor allem Kindern – Freude und etwas mär chenhafte Stimmung in den Alltag zu zaubern, das gefällt mir.

Das ist so nicht zu beantworten. Es richtet sich nach den Auf tritten und den Gegebenheiten des Events. Es können sehr lange Tage mit weiten Fahrten sein, oder eben kurze Wege und Zeiten.

SONDERTHEMA ARBEIT SELBSTÄNDIG ODER ANGESTELLT? HANDWERKLICH ODER KOPFARBEIT? VOLL- ODER TEILZEIT? ES GIBT VIELE MÖGLICHKEITEN, SEIN GELD ZU VERDIENEN. Zusammengetragen von Gabi Arnold

Ist Ihr Job abwechslungsreich? Ja, mein Job ist sehr abwechslungsreich, da die Veranstaltungen und Auftritte nie einander gleichen.

Das kann ich im Moment nicht genau beantworten. Wegen der Pandemie muss ich mein Geld zurzeit als Lkw-Fahrer im Fern verkehr verdienen. Somit beginnt die Arbeit sehr früh und es sind lange Arbeitstage. Als Künstler hängt es natürlich davon ab, ob und wann ein Auftritt stattfindet. Das können lange Tage mit weiten Anreisen sein und Events, die mehrerer Tage andauern. Es gibt auch kleinere Veranstaltungen, die in der Nähe stattfinden.

Ich kam zu diesem Beruf durch einen Zufall. Mein Lebensgefähr te arbeitete auf dem Gauklerfest in Berlin. Im Fundusverkauf der Komischen Oper Berlin fand ich ein Kostüm, das mir gefiel. So wurde die Idee des „Monsieur Chocolat“ geboren. Inspirationen bekam ich auch auf dem legendären Gauklerfest. Daraus hat sich meine künstlerische Berufung entwickelt.

Ja, jeder Tag ist anders. Wie viele Stunden arbeiten Sie? Gelegentlich arbeite ich Spätschicht. Hier starte ich zwischen 11 Uhr und 13 Uhr und arbeite bis 20 Uhr. In der Frühschicht kann ein Tag auch mal 12 Stunden haben. Wie lassen sich Privatleben und Beruf vereinbaren?

INA

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 33

VIER

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden? Weil ich Lebensmittel liebe. Es macht mir Spaß Lebensmittel zu verkaufen. Außerdem gefällt mir der Umgang mit Menschen. Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf? Es ist die Vielfältigkeit, die ich gut finde. Kundennähe, Kreativi tät bei Aufbauten, Teamarbeit, Organisation, Einkauf und strate gisches Planen gehören zu meinem Beruf. Wann beginnt die Arbeit? Das variiert. Gewöhnlich beginne ich um 7 Uhr. Ich stehe um 5.30 Uhr auf. Zur Arbeit komme ich dann im Wechsel mit dem Auto und zu Fuß – je nach Terminen. Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? In der Früh bearbeite ich zunächst meine Mails und mache Büro arbeit. Danach wird ein Marktcheck gemacht, um zu sehen, wel che Tätigkeiten im Laden zu erledigen sind. Es folgen Telefonge spräche, Außendienstgespräche, Personalgespräche. Nach dem Mittag wird nochmals ein Rundgang durch den Markt gemacht, um die Nachmittagsschicht einzuteilen. Nachmittags heißt es wieder Mails bearbeiten und an neuen Projekten arbeiten. Ist Ihr Job abwechslungsreich?

VIER JOBS

Ja, das geht. Man muss sich Tage setzen, an denen man früher nach Hause geht, und sich dann für sich und seine Familie bewusst Zeit nehmen. Wenn man sich entsprechend organisiert, ist alles möglich. BREHM Selbstständige Kauffrau und Inhaberin eines EDEKA Marktes

TAGESABLÄUFE

TOMMY STEINER Müllwerker beim Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB)

Es war schon immer mein Wunsch an der frischen Luft zu arbei ten. Somit habe ich meinen Traumberuf gefunden. Meine Aufgabe ist die Entleerung der Müllbehälter aus privaten Haushalten und aus dem Gewerbe im Rahmen der wöchentlichen Sammeltouren.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?

Ist Ihr Job abwechslungsreich?

Wie viele Stunden arbeiten Sie? Wann ist Feierabend in der Regel? Ich arbeite am Montag zehn Stunden, Dienstag und Mittwoch neuneinhalb Stunden und Donnerstag zehn Stunden. Am Freitag habe ich, wie alle Mitarbeiter der Abfallwirtschaft, frei. Wann ich Feierabend habe, kann ich nie genau sagen, das ist immer unter schiedlich.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? Wir beginnen mit unserer Tour um sechs Uhr morgens und fah ren mit dem Müllauto los. Um 6.10 Uhr beginnen wir, die Behäl ter zu leeren. Das dauert bis um 10.00 Uhr. Dann haben wir eine 45-minütige Pause, danach geht es weiter mit unserer Tour. Wir Müllwerker leeren pro Tag etwa 800 Behälter.

Wann beginnt die Arbeit? Unsere Arbeit beginnt um 6 Uhr morgens. Ich stehe bereits mor gens um 3.30 Uhr auf und mache mich um 5 Uhr auf den Weg zur Arbeit. Ich fahre mit dem Auto zur Arbeit.

34 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022

Wie lassen sich Privatleben und Beruf vereinbaren? Bis jetzt habe ich alles gut unter einen Hut gebracht.

SONDERTHEMA ARBEIT

Es ist jeden Tag die gleiche Arbeit, nur die Strecken ändern sich.

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden? Weil ich gerne an der frischen Luft arbeite und weil das Arbeiten im Freien Spaß macht.

FRANZISKA DORN

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?

Angestellte im öffentlichen Dienst in der Gemeindeverwaltung

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? Gemeinsam mit einer Kollegin bin ich im Vorzimmer des 1. Bür germeisters Martin Finzel tätig. Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir nicht. In meinem Bereich muss ich flexibel reagieren, zum Beispiel, wenn Veranstaltungen anstehen oder das monatli che Mitteilungsblatt in den Druck geht. Außerdem aktualisiere ich die Homepage und unterstütze Kollegen bei der Weiterbil dung oder bei Personalplanungen. Ist Ihr Job abwechslungsreich?

Das ist wirklich schwer in wenigen Sätzen zu sagen, da mein Aufgabenbereich doch sehr vielseitig und abwechslungsreich ist.

Wie lassen sich Privatleben und Beruf vereinbaren? Ich finde beides lässt sich mit dem Job gut vereinbaren. Natürlich gibt es auch Tage oder Wochenenden, an denen Veranstaltungen stattfinden und der Partner etwas zurückstecken muss. Aber dafür gibt es einen entsprechenden Ausgleich. Es ist es auch schön, dass in der Verwaltung am Freitag um 13 Uhr Feierabend ist. So geht das Wochenende gefühlt länger. Das ist für mich ein kleines Stück Luxus, da ich dies in meinem Job davor nicht hatte.

Ahorn VIER JOBS

Ich komme mit vielen Menschen in Kontakt und versuche Lösun gen zu finden oder Ideen auszuarbeiten. Vor allem habe ich hier im Rathaus ein tolles Team an Kollegen, die sich unterstützen. In einer kleineren Verwaltung ist das anders als in einer großen Behörde. Es ist kein langweiliger Bürojob, sondern ein sehr ab wechslungsreicher.

Wie viele Stunden arbeiten Sie? Ich arbeite in Vollzeit mit einer 38 Stunden/Woche. Feierabend habe ich, wenn die anstehenden Aufgaben erledigt sind. Wir kön nen in Gleitzeit arbeiten, wobei es hier einen Rahmen gibt. Meine Kernarbeitszeiten sind die Öffnungszeiten des Rathauses, sodass ich zum Beispiel am Mittwoch bis um 19 Uhr arbeite, an den an deren Tagen höre ich meist um 17 Uhr auf.

Ich bin keine gelernte Verwaltungsfachangestellte, sondern kom me aus dem Bereich der Medien und dem Betriebswirtschaftli chen. Es hat mich gereizt, in diesem Bereich einen neuen Weg einzuschlagen.

Aber alle meine Bereiche haben mit Menschen zu tun und das ge fällt mir. Wann beginnt die Arbeit? Im Sommer komme ich meist mit dem Fahrrad zur Arbeit. So werde ich, bis ich angekommen bin, wach. Wir haben in der Ver waltung Gleitzeit, sodass ich am Morgen zwischen 7.30 Uhr und 8.00 Uhr im Rathaus beginne, ab 8.00 Uhr ist das Rathaus geöff net.

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 35 Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

„Ein Gastronom muss ein guter Koch, Gastgeber und Unterhalter sein, aber er muss kein Techniker oder Informatiker sein“, sagt der Lautertaler. Genau des halb hat er ein Kassensystem entwickelt, das schnell und unkompliziert instal liert werden kann. Alle Vorgänge, wie bestellen, zahlen oder eine Speisekarte erstellen, lassen sich kinderleicht abwickeln. Und damit unterscheidet sich Kummerts Entwicklung von bestehenden Systemen, die viel Zeit und Nerven kosten. Mit seiner Erfindung erleichtert der Jungunternehmer die Abläufe in der Gastronomie enorm. Apropos: Sein eigener Chef wollte der 25-Jährige schon immer sein. Was ihm dazu fehlte, war die zündende Idee – bis ein Zufall zu Hilfe Alskommt.sein Schwager in spe ein neues Restaurant in Fürth bei Erlangen eröffnet, bittet er Kummert alle technischen Arbeiten zu übernehmen. Dazu gehört alles, was einen Stromstecker hat, auch die Kasse. Zunächst wird ein Kassensystem gesucht; die Entscheidung fällt auf eine Anwendung, die zu den Marktführern gehört. Kummert versucht, die Software einzurichten. Für den Fachinformati ker und Softwareentwickler sollte das kein Problem sein, aber die Einrichtung derzentrum auf dem ehemaligen Goebel-Gelände vom Freistaat Bayern geför dert wird, kann der Neugründer günstig ein Büro mieten. „Hier ist natürlich das perfekte Umfeld für Innovationen“, sagt der 25-Jährige. Seit Dezember 2021 programmiert er in Vollzeit und lebt von seinen Ersparnissen. Am 1. Mai 2022 gründet er offiziell das Unternehmen „degaso“.

In weniger als 60 Minuten installiert Degaso-cash arbeitet, im Unterschied zu den bestehenden Systemen, zu 100 Prozent automatisiert. Der Kunde erhält die Zugangsdaten und folgt den An weisungen – einfach und schnell. Ergänzend dazu gibt es kurze, zweiminütige Erklär-Videos. Die Software muss nur auf das Hauptgerät installiert und der QRCode auf den Endgeräten gescannt werden. Kummert nennt ein Beispiel: „Ich bin die Aushilfe für Freitagabend und ich habe auf meinem Handy keine Kassen-App installiert. Jetzt kann ich ein neues Gerät hinzufügen und einfach den Code an der Hauptkasse scannen“, erklärt der Entwickler. „Nehme ich die Valentin Kummert tüftelt und entwickelt mit Leidenschaft. Am 1. Mai ist er mit seinem Startup-Unternehmen „degaso“ in die digitale Manufaktur in Rödental eingezogen.

START-UP Von Gabi Arnold | Fotos Val Thoermer

MACHTKUMMERTKASSE DEGASO: DESIGN, GASTRO UND SOFTWARE

Der 25-Jährige hat eine Kassen-Software für die Gastronomie entwickelt.

Nach erfolgreichem Abschluss deiner Ausbildung darfst du übrigens gerne bei uns bleiben – wir übernehmen grundsätzlich alle unsere Auszubildenden.

Advertorial

D u kennst dich mit Smartphone, Tablet & Co. aus – deswegen wirst du dich ziemlich viel mit responsive Webdesign beschäftigen. Natürlich musst du das alles nicht alleine machen! Dir stehen super nette Programmierkollegen und Ausbilder zur Seite, die dir alles zeigen, was du für deine berufliche Zukunft in der Webentwicklung brauchst.

38 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 AUSBILDUNG ONLINE-MARKETING-MANAGERANWENDUNGSENTWICKLUNGFACHINFORMATIKERZUMFÜR(M/W/D)ABSEPTEMBER2022–3JAHRE(BZW.VERKÜRZTAUF2JAHRE)WEBENTWICKLER(M/W/D)VOLLZEITODERTEILZEITSOCIAL-MEDIA-MANAGER(M/W/D)VOLLZEITODERTEILZEIT(M/W/D)VOLLZEITODERTEILZEITPROJEKTMANAGER(M/W/D)MARKETING-UNDDIGITALPROJEKTEVOLLZEITODERTEILZEIT Coburger Str. 7 | Gebäude 2 96472 Rödental Tel. 0 95 61 / 97 345-00 E-Mail: WegeAGENTUR?LUSTmarkatus.de/jobsinfo@markatus.deAUFgemeinsambiszumZielzugehen,isteineFragedesVertrauens. Dann los SEPTEMBERABSCHONWASVOR? AUSBILDUNGLAST-MINUTE2022 Bei der Agentur Markatus in Rödental wird die „Handaufzucht“ gepflegt. Weil qualifizierter Fachkräftenachwuchs schwer zu bekommen ist, hat die Agentur bereits vor vielen Jahren den Weg eingeschlagen, Experten von der Pike auf mit dem Markt und seinen Ansprüchen vertraut zu machen und ihnen das Agen turleben live und in Farbe näherzubringen. In diesem Herbst kann kurzfristig noch eine zusätzlich Ausbildungsstelle für eine/n Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung (w/m/d) besetzt werden. Gesucht werden DigitalBegeisterte, die Freude am Lernen haben und sich gerne fachlich wie mensch lich weiterentwickeln möchten. So sieht deine Ausbildung im Fachbereich Webentwicklung aus: D u erlernst bei uns die Programmiersprachen HTML5, CSS, JavaScript und PHP. Damit kannst du anschließend Webseiten (meistens WordPress) und Webshops (meistens Shopware) für unsere Kunden entwickeln.

AUSBILDUNG 2022

Das bringst du mit: Guter Realschulabschluss oder Abitur Idealerweise erste Erfahrungen mit HTML, CSS, JavaScript und Content-Management-Systemen I nteresse an Webentwicklung Lust auf selbstständiges Arbeiten in einem mega Team und in einer der lässigsten Agenturen im Coburger Land Gerne bereits eine schulische Ausbildung im Bereich Informatik (z. B. an der Berufsschule Lichtenfels) Entdecke MARKATUS-dieArbeitswelt Eine Verkürzung der Berufsausbildung auf 2 Jahre ist bei Vorlegen der entsprechenden Qualifikation möglich. Aussagekräftige Bewerbungsunterlagen gehen bitte an Björn per E-Mail an bh@markatus.de

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 39 ZAHLEN & FAKTEN DURCHSCHNITTLICHE WOCHENARBEITSZEIT IN DEUTSCHLAND (IN OFFENENBRANCHEDEUTSCHLANDARBEITSLOSENZAHLDURCHSCHNITTLICHESTD.)INMITDENMEISTENARBEITSSTELLEN Ich möchte etwas arbeiten, was Sinn hat und Spaß macht. Ich will eine Aufgabe in meinem Leben und etwas schaffen und Ichgestalten.möchte mein Leben genießen und mich nicht mehr abmühnen, als nötig. Man lebt nur einmal! Hauptsache, man hat etwas vom Leben. Mir ist beides gleich wichtig. Weiß nicht. 1820 03 20152020 Quelle: www.stiftungfuerzukunftsfragen.de 46 40 32 39 ANZAHL DER SELBSTSTÄNDIGEN IN FREIEN BERUFEN IN DEUTSCHLAND IM JAHR 2021 ANZAHL DER ERWERBSTÄTIGEN IN VERKEHR2,3644,8DEUTSCHLANDMIO.MIO.&LOGISTIK 1991 1999 20111995 2007 20212003 2016 1.832 2.281 2.518 2.783 3.023 3.311 3.703 4.100 1991INDURCHSCHNITTSVERDIENSTDEUTSCHLANDVONBIS2021(INEURO) Quelle: Statistisches Bundesamt Freie ArchitektenApothekerÄrzteKulturberufe SPAGAT ZWISCHEN ARBEITS- UND LEBENSFREUDE Von je 100 Befragten stimmen folgender Aussage zu (in %): 340.001114.85714.64955.256

Es sind Menschen der Tat, Nimmermüde, Antreiber, Gestalter, Vorwärtsstrebende, Aktive. Es gibt sie auf der großen Bühne, seltener im Verborgenen, aber auch da. Sie stellen sich vor. Im COBURGER. In jeder Ausgabe einer oder eine – Männer und Frauen oder Diverse.

Wahrscheinlich bin ich ganz unschuldig, ich wurde ein fach in eine Macherfamilie reingeboren. Mein Vater war der erste Landesjugendführer im Alpenverein Südtirol und meine Mutter brachte mehr als zwei Generationen Kindern das Schwimmen im Lido von Meran bei. Etwas bewegen, andere begeistern, Neues planen und auch umsetzen – das hat meine gesamte Kindheit und Jugend geprägt. Ich selbst liebe die Herausforderung, aus wenig oder Nichts etwas auf die Beine zu stellen. Was macht das Machen aus? Der Macher wird nicht einfach als solcher geboren. Er wird geprägt vom Elternhaus, entwickelt sich erst mit den Jah ren. Lebenserfahrung spielt dabei sicherlich auch eine gro ße Rolle. Ganz wichtig ist aber die Freude am Tun. Wenn das Machen eine Lebenserfüllung ist und Freude macht, dann läuft es eigentlich fast von allein. Wie ging es los mit dem Machen? Ich habe bereits im Jugendalter als Jugendführerin im Al penverein begonnen und auch bei den Kinderskikursen geholfen. Mit dem Umzug zum Studium nach Coburg ging es dann in der aktiven Vereinsarbeit weiter. Die Interessen haben dabei auch immer mal gewechselt. Ganz am Anfang stand das Engagement für den Skisport in Coburg, den ich wohl über viele Jahre geprägt habe. Auch heute stehe ich noch gerne an den wenigen Schneetagen in Neukirchen oder Heubach am Skihang und bringe den Jüngsten die ers ten Schritte auf den Skiern bei. Auch im Tennis bin ich im mer noch gerne mit ihm Team, wenn es um ein Tenniscamp geht oder mit innovativen Ideen den Verein auf einem guten Weg zu halten. Die vielen Erfahrungen in den unteren Ebenen als Ver einsfunktionär sind jetzt von Nutzen, wenn es darum geht, den TV 48 Coburg auf seinem Weg zum modernen Sport verein zu führen. Die Zeiten im Vereinsleben haben sich gewandelt. Gerade die Pandemie hat die Situation noch be schleunigt. Man darf es nicht versäumen, in den modernen Medien präsent zu sein, sich professioneller aufzustellen und dabei doch auch alte Traditionen zu bewahren.

Ich bin hier Inklusionscoach in der Deutschen Turnerju gend DTJ und deutschlandweit als Referentin zu diesem Thema unterwegs. Besonders spannend finde ich hier die Verbindung von Theorie und Praxis: Vereine und Einrich tungen für das Thema interessieren, Übungsleiter für den Einsatz schulen, und alle bei ihren ersten Umsetzungen be gleiten. Ist die Region Coburg ein guter Ausgangspunkt zum Machen?

In den letzten Jahren hat noch ein weiteres Thema mein Interesse bewegt: Inklusion im Sport, damit alle Menschen Zugang zum Sport und auch zum Sportverein bekommen.

Wenn man so vernetzt ist wie ich, ist Coburg ein sehr gu ter Ausgangspunkt. Man kann in Coburg auf kurzem Wege viele interessante und engagierte Menschen erreichen und auch von neuen Ideen begeistern. Ich merke auch immer mehr, dass man als Sportverein auch für soziale ldeen Un terstützer finden kann.

KONZEPTION & FOTO: SEBASTIAN BUFF Sind Sie eine Macherin?

Macherin ist sicherlich ein großer Begriff. Aber ich habe ei nen Kopf voller Ideen und kann mich immer wieder selbst begeistern, diese auch umzusetzen. Dabei ist die Qualität der Ideen mit den Lebensjahren sicherlich gewachsen. Warum sind Sie eine Macherin?

Dieses Mal: Astrid Hess, geboren in Südtirol mit Coburger Wurzeln, seit 1981 in Coburg, Sportmacherin - Vorsitzende des TV 1848 Coburg, des größten Sportvereins Coburgs, Lehrerin am Casimirianum für Sport und Kunst, Skilehrerin für Generationen Coburger Kinder, Vortragsreisende in Sachen Inklusion und vieles mehr.

Die Fragen stellte Wolfram Hegen.

MACHERIN

Wer mit offenen Augen durch Coburg geht, wird es bemerken. In den leeren Schaufenstern ist Design eingezogen. Damit geht die Stadtgale rie in die dritte Folge. Unter dem Titel „Designwalk“ zeigt das Co burger Designforum Oberfranken (CDO) die Entwicklung des Designs. In zehn Schaufenstern sind die charakteristischen Ele mente des Designs und einzelner Stilrichtungen zu sehen – von der Industrialisierung bis heute. Das Projekt lädt zum Anschau en und zur Inspiration ein. Die Idee, sich in dieser Folge dem Design zu widmen, sei bei den Design tagen entstanden, sagt Planerin Alba Mojak. „Wir haben dort so vielfältig Feed back und Zustimmung erhalten und im folgenden internen Dialog entstand die Idee.“ Da man ja außerdem in der Designhochburg Coburg lebe, liege es fast auf der Hand, sich im Rahmen dieses Projektes mit dieser Thematik zu beschäftigen.

42 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022

Vergangenheit und Gegenwart

STADTGALERIE Folge 3 22. August bis 16. Oktober 2022 STADTGALERIE 10 Locations Ketschengasse 56 Mohrenstraße 7c Steinweg 29 Steinweg 45 Steinweg 57 Oberer Bürglaß 13 Steingasse 11 Spiegel vor Mauer 12 Webergasse Löwenstraße2 11 DesignwalkStadtgalerieFolge3 Advertorial

Einmal geplant, öffneten Designer, Unternehmen, Institutionen und private Sammlungen ihre „Schatztruhe“ und stellten tolle Exponate zur Verfügung. Das Coburger Designforum erzählt in den Fenstern nicht nur deren Design-Hinter grund, sondern auch (sofern vorhanden) die kleinen, oft humorvollen Geschich ten ihrer Beschaffung und Herkunft.

So ist mit liebevollem Blick „auf den Prozess der gestaltenden Tätigkeit“ auch eine Art Hommage an das Design entstanden. Denn Design fasziniert und Designob jekte erobern Herzen. Einige Objekte genießen sogar Kultstatus. Design, so kann verallgemeinert werden, hat den Anspruch die Welt zum Wohl der Menschen besser zu gestalten. Design gestaltet Kommunikation und schafft Identität - könnte nicht aktueller und relevanter sein. Ein Gewinnspiel wird es ebenfalls wieder geben! Und übrigens: Die gelben Fußspuren werden an allen Schaufenstern zu sehen sein

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 43 INNENSTADTNEUBELEBEN! G estaltetDesignZukunft ? Vom 22.08. bis 16.10.2022 in der Coburger Innenstadt. Mehr erfahren www.c-d-o.de/stadtgalerieunter: Sponsoren Unterstützer Förderer Initiator WeingarthStiftungWerteerhalten

Das ehemalige Goebel-Gelände in Rödental hat sich in den letzten Jahren zu einer der gefragtesten Adressen für Hightech-, Kreativ- und IT-Unternehmen entwickelt und zum Standort der digitalen Manufaktur, die im letzten Herbst von Ministerpräsident Markus Söder eingeweiht worden war. Jetzt entsteht auf der ehemaligen Industriebrache noch eine Multi-Entertainment-Erlebniswelt mit einem Freizeitangebot für die ganze Familie, das weit über die Region hinaus seinesgleichen sucht: Die Funtasyworld.

Goebel-Gelände in Rödental bald auch mit neuer Funtasy-World.

Ein lebendiges

FUNTASY-WORLD Vorfreude auf das neue Projekt: Investor Lutz Lange (1.v.l.), der Rödentaler Bürgermeister Marco Steiner (2.v.l.), Landrat Sebastian Straubel (3.v.l.), und der Eigentümer des Goebel-Geländes Wolfgang Schulze (5.v.l.) gemeinsam mit vielen anderen Projektbeteiligten am Tag der Übergabe der Baupläne.

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 45

Stück

Der Rödentaler Möbelunternehmer Wolfgang Schulze treibt damit die Entwicklung des Geländes, das er 2011 übernommen hat, weiter voran. Anlässlich der Übergabe der Baupläne an die Stadt Rödental sprach er von einem Glückstag. Er hatte die 80 000 Quadratmeter gro ßen altehrwürdige Brache in Rödental, die Heimat der weltbekann ten Goebelfiguren, mit viel Herzblut, Engagement und Zeit wieder zum Leben erweckt. „Die Investitionen auf dem Goebel-Gelände finden jetzt ihren den krönenden Abschluss. Wir haben die Porzel lanfabrik Stück für Stück saniert. Und das ist jetzt der letzte große ZuBauabschnitt.“denüber200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die heute schon auf dem Gelände arbeiten, kom men jetzt noch einmal acht Vollzeit- und nahezu 30 Teilzeitstellen in der Funtasyworld dazu. Im enga gierten Unternehmer Lutz Lange hat Wolfgang Schulze dafür den richtigen Partner gefunden. Lange betreibt mit seinem Team bereits andere touristische Einrichtungen in der Region wie die ThermeNatur Bad Rodach oder das Son nebad und viele andere in Oberfranken, Thü ringen und Brandenburg und hatte 2020 mit der Freizeit Park Witten berge GmbH schon die größte Indoor-Erlebniswelt in Brandenburg Inerrichtet.Rödental entsteht jetzt eine ähnliche Freizeiteinrichtung mit Klet terspielanlage, Trampolinpark, Laser Tag, Rutschen, einem Hoch seilgarten, vielen weiteren Attraktionen und einer Gastronomie auf insgesamt 3000 Quadratmetern. „Wir schaffen hier gemeinsam etwas, was es nicht in Nürnberg gibt, was es nicht in Erfurt gibt und was es nicht in Würzburg gibt“, sagt Lutz Lange, der das jährliche Be sucherpotential auf 110 000 Gäste schätzt.

AUF DEM GOEBEL-GELÄNDE Advertorial

Die neue Funtasy-World soll im Winter 2022/2023 bereits eröffnen. Dann bietet das ehemalige Go ebel-Gelände nicht nur den idealen Rahmen für zukunftsorientierte Unternehmen, sondern auch viele Möglichkeiten für Spaß und Frei zeit. Ein Leuchtturm, der zeigt, wie man mit den richtigen Ideen und viel Engagement aus einem alten Industriekomplex ein lebendiges Stück Zukunft entwickeln kann.

Zukunft

DER COBURGER AUF REISEN Kultouren

NORDITALIENNORDITALIEN VON YVES ALLOINDE

Reisen allein, zu zweit, als Familie mit Kindern, „die schon aus dem Gröbsten“ raus sind, mit Freunden. Regionen in Europa, die mit dem Auto, per Bahn, mit dem Bus (oder dem Flugzeug) in ein paar Stunden erreichbar sind. Ziele für Menschen, die etwas sehen und erleben wollen, die interessiert sind an Kultur, Land und Leuten, an Natur, Bergen, Seen, Flüssen und Meer, gerne verbunden mit Bewegung an der frischen Luft und manchmal auch mit ein bisschen kalkuliertem Abenteuer. Das sind unsere COBURGERKultouren. In jedem Magazin eine. Mit vielen Bildern, die Lust aufs Fortfahren machen, und mit ein paar wenigen persönlichen Eindrücken, wenn Sie dieser Lust erliegen. Unser Tipp: Selbst auf Entdeckungsreise gehen.

Hier geht der Süden los: Meran in Südtirol

Schon der Name ist Verheißung. Meran, hier beginnt der Süden, hier beginnt das Land namens Mediterran. Der traditionelle Kurort in Südtirol strahlt bis heute den historischen Charme des früheren Habsburgerreiches aus und geizt wahrlich nicht mit seinen Reizen. Ein oder zwei Spaziergänge entlang der Kur promenade am Passerufer schlendernd kann man sich vom täglichen Treiben der Touristen aus aller Welt unterhalten lassen, garniert mit einem Kaffee oder einem Cocktail in einem der zahlreichen Lokale. Empfehlenswert ist auch der allerdings schweißtreibende Weg zur Tappeinerpromenade, von der aus man einen wunderbaren Blick auf die Stadt hat und dabei umflossen wird von den Düften aus 1001er Nacht der botanischen Gärten, die sich die Hänge hochziehen.

Mantua

AUF REISEN Umgeben

48 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 www.sportland-coburg. de Gültig bis 30.09.2022 * Nutzbar nur von Personen über 12 Jahre, die die Sportland Fitness-Angebote noch nicht kennen und noch keine andere kostenlose Aktion genutzt haben. Bitte vereinbare vor deinem ersten Besuch einenunterBeratungstermin09561/68314 SOMMERKOSTENLOS!2TRAINIEREWOCHEN*FITNESSWOCHEN

WILLKOMMEN IM SÜDEN

ROADTRIP NORDITALIEN Sehnsucht, Sommer, Seen, Berge, Meer, Kultur, Wein, Essen, Dolce Vita eben – Italien ist mehr als nur eine Reise wert, das Land ist mehr als ein Urlaubsziel, es ist Projektionsfläche für Träume, für die andere Seite in uns, die nach Lässigkeit strebt. Immer mal wieder waren wir schon dort, meist in einer Region wie um den traumhaften Comer See mit seinen prächtigen Villen, Gärten und nicht zuletzt der Natur, den Bergen, die ihn umfassen, in Venedig, dieser lebendig gewordenen Filmkulisse, die so unwirklich wirklich erscheint, oder natürlich am Gardasee, auch wenn das italienische Lebensgefühl dort vielerorten schon sehr eingedeutscht ist. Italiens Norden aber bietet so viel mehr, also haben wir uns dieses Mal einen Roadtrip vorgenommen. von Seen:

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50 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 Meine Zielgruppe sind Führungskräfte, Selbstständige, Unternehmer und Ärzte, die ihr Potenzial beruflich, privat und gesellschaftlich voll und effektiv ausschöpfen wollen. Personaltrainer/ Fitnessfachwirt Frank Sperschneider Trainingsstützpunkt Bahnhofstrasse 14 | 96450 Coburg Tel. 09561 973 44 68 | Mobil. 0177 299 39 21 www.frank-sperschneider.dehallo@frank-sperschneider.de Herrn Frank GesundheitsberaterZertifizierter26.08.1968SperschneiderganzheitlichernachDr.Ruediger Dahlke WIE EINE INSEL Am Gardasee vorbei führt uns der nächste Trip in die Poebene zu einem wah ren Kleinod in der Lombardei, nach Mantua. Die Stadt wirkt wie eine Insel, ist sie doch umgeben von künstlich angelegten Seen. Die flache Lage und das (normalerweise) viele Wasser aus den nahegelegenen Bergen, das der Mincio hierherführt, bieten beste Voraussetzungen für den Anbau von Reis. Mantua ist Risotto-Hochburg, Mantua ist aber auch Kulturstadt mit ihren vielen Sehens würdigkeiten wie dem romanischen Dom, einer Renaissancekirche, zahlreichen Palazzi. Kein Wunder, dass Mantua Welterbestätte ist. Ein Geheimtipp, ein wunderschöner Ort, nicht so überlaufen wie manch populäre Touristenmagnete Italiens.

ABSEITS DER GROSSEN SEEN

Die nächste Tour führt uns wieder in Richtung Berge, ein Tag ausspannen in der Natur, an einem der Seen, die ein wenig abseits der großen Routen liegen und daher etwas mehr Ruhe bieten: Wie fahren nach Iseo direkt am Ufer des nach dem Ort benannten Iseosees und mieten uns in einer kleinen Pension direkt am Ufer mit Balkonblick auf den See ein. Der viertgrößte der oberitalienischen Seen ist mehr Segel- als Badeparadies, wobei auch Badefreunde auf ihre Kosten kommen. In erster Linie aber kann man es hier einfach gut aushalten, sich die frische Seeluft um die Nase pusten lassen, im kleinen Ortsinneren ein wenig shoppen und mit dem Blick auf den See kühle Getränke trinkend den Tag ausklingen lassen.

AUF REISEN

Fernab der Touristenströme: Der Iseosee Der Dom zu Bergamo

Prachtvoll:

NORDITALIEN

Kleinod zum Entdecken: Innenstadt von Mantua

Auf der letzten Etappe unseres Roadtrips reisen wir in eine Stadt, die mittler weile als UNESCO-Welterbestadt über den Status Geheimtipp wohl schon hi naus ist, den neuen Besucher aber dennoch mit ihren reichhaltigen Schätzen überrascht. Bergamo, am Südrand der Alpen in die Poebene hineinreichend, hat eine weit über 2000-jährige Geschichte, die sich im Stadtbild widerspiegelt. Ein Kurztrip reicht da nur für die Hauptattraktionen wie die Oberstadt, von deren Eingangstoren aus man einen prächtigen Blick in die Poebene hat. Im inneren ist die hohe Stadt, die komplett unter Denkmalschutz stehende Citta Alta, ein lebendiger Mikrokosmos mit kleinen Gassen, Geschäften, Lokalen, vielen Tou risten, die es zu den Sehenswürdigkeiten zieht: Vor allem der Dom von Bergamo raubt dem Besucher mit seiner Pracht fast den Atem, dabei ist er nur eines von vielen Gotteshäusern, das die Blicke auf sich zieht. Palazzi, botanische Gärten, grandiose Plätze machen die Oberstadt zu einem Gesamtkunstwerk, bevor wir uns in Richtung Norden, am Comer See vorbei über den Malojapass nach St.Mo ritz und weiter in Richtung Heimat begeben.

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ÜBERRASCHUNG ZUM ENDE

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Emmerling in Neuses pries der Alex dann an. Dieses Zubrot brachte ihm in der Bevölkerung den Spitznamen „Gurken-Alex“ ein. Wirklich zu Ruhm aber brachte es Otto aber aufgrund seines Talents, fantasievolle, unterhaltsame und witzige Stegreifreden zu halten. Für jeden Käufer hatte er stets einen launigen Vers parat und reimte auch auf Wetterlagen, politische Ereignisse und Coburger Stadtgeschichten. Auch in den Kneipen tauchte der Alex auf und war jederzeit für ein kleines Trinkgeld bereit, seine gereimten Weisheiten auf die schmun zelnden Biertrinker loszulassen.

Augenzwinkernd nannte er sich in bestem Behördendeutsch dabei selbst einen „Ober sachverständigen für metereologisch-astro logisch-atmosphärische Kalt- und Heißluft strahlungszusammenhänge“. Eine lustige Erscheinung war er schon aufgrund seiner ge ringen Körpergröße und den stets viel zu gro ßen Schuhen und Kleidern. Aber man kann sich vorstellen, dass das nicht immer ein lusti ges Leben gewesen sein kann, auf diese mühsa me Weise seinen Lebensunterhalt verdienen zu müssen. Zeitgenossen sagen ihm jedoch nach, dass er trotz aller Widrigkeiten des Lebens sei nen Humor nie verloren hat. Schlagfertig bis zum Schluss soll er gewesen sein, bis er in ärmlichen Verhältnissen am 23.März 1960 im Steinweglein 1 verstarb. Eine letzte Ehre erwiesen ihm die Coburger auf seiner Beerdigung mit ihrem zahlreichen Erscheinen. Bürgermeister Reichenbacher höchstselbst hielt eine Trauerrede. So ist der Gurken Alex bis heute unvergessen. Erst recht aufgrund des besagten Brunnens und der Steintafel an seinem Geburtshaus, welches die Narrhalla im Gedenken an das Coburger Ori ginal errichten ließ.

Die jetzige Besitzerin, die mit ihrem Mann in dem kleinen, mittlerweile rostroten Gebäude auf drei Etagen wohnt, genießt diese Sommer tage auf der Terrasse hinter dem Haus. Gemein sam mit ihrem Hund sitzen die beiden dann gemütlich auf der alten Stadtmauer und hören den Brunnen am Albertsplatz plätschern. Und die vorbeikommenden Touristenführer, die vor der Gedenktafel anhalten, entlocken den beiden höchstens ein kleines Schmunzeln.

VON HEIDI FOTOS:SCHULZ-SCHEIDTVALTHOERMER HIER WOHNTE … …

Aber egal, wie alt er geworden ist, eine kleine Berühmtheit war er schon zu Lebzeiten. Vie len Coburgern eher geläufig als Gurken Alex, der von dem Brunnen vor der Eisdiele in der Herrngasse. So unterhaltsam und redege wandt dieses Original auch gewesen ist, ein unbeschwertes Leben hat er nicht geführt. Sei ne Mutter war Schulfrau in der Alexandrinen schule. So konnte sich der kleine Alexander jederzeit Bücher aus der Bibliothek ausleihen. Und er blieb seinem Interesse treu und absol vierte eine Buchbinderlehre in der Judengasse. Die Arbeitslosigkeit nach dem ersten Welt krieg trieb ihn im Alter von 25 Jahren jedoch dazu, in den ambulanten Handel einzustei gen. Das klingt besser, als es in Wirklichkeit war. Er wurde Hausierer. Schnürsenkel, Ra sierklingen, Wunderkerzen und Schokolade trug er in einem kleinen Köfferchen von Haus zu Haus und versuchte, alles an den Mann zu bringen. Ein eher armseliges Leben. Im Som mer tauschte er sein Köfferchen mit einem Gurkenfass und einer Holzzange und zog über die Kirchweihfeste der Gegend. „Kümmerlin ge, Kümmerlinge!“ aus der Konservenfabrik

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Sein ganzes Leben hat Alexander Otto an diesem Ort verbracht. Es ist sein Geburts- und sein Sterbehaus. 75 Jahre alt ist er geworden, das Coburger Original. Moment – auf der Gedenktafel am Haus im Steinweglein 1 steht doch 1884 – 1984. Dann wäre er ja 100 Jahre alt gewesen, als er starb. Stimmt aber nicht. Die Gedenktafel wurde schlicht im Jahr der 100. Wiederkehr seines Geburtstages gestiftet und aufgehängt. Seitdem hält sich hartnäckig die Mär, dass hier ein Hundertjähriger wohnte. Selbst die täglich vorbei flanierenden Touristengruppen sind davon überzeugt. DER GURKEN ALEX

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COBURGER: Können sich beide Seiten nicht auf Klauseln einigen, die eventuelle Preissteigerungen von Materialien berücksichtigen? Heidi Schüler: Grundsätzlich ja, das sind dann soge nannte Preisgleitklauseln. Steht eine solche aber in einem vorformulierten Vertrag mit einem Verbraucher, ist sie in der Regel unwirksam, da sie den Verbraucher unangemes sen benachteiligt. Wichtig ist also: Wenn es eine wirksame Klausel sein soll, muss diese individuell vereinbart werden. Und sollte sie zum Tragen kommen - also der Unternehmer möchte mehr berechnen, weil die Einkaufspreise nach Ver tragsabschluss gestiegen sind - muss er dafür auch den Nach weis erbringen. Er muss also seinen kalkulierten und seinen tatsächlichen Einkaufspreis offen legen.

COBURGER: Wer trägt denn normalerweise die Mehrkosten, wenn im Laufe eines Bauvorhabens das Material teurer wird und damit der ganze Bau oder die komplette Sanierung?Heidi Schüler: Wenn ein Vertrag geschlossen worden ist über den Bau eines Hauses oder die Durchführung von Ein zelgewerken, dann sind da in der Regel Einheitspreise drin. Das heißt, das Risiko von Preissteigerungen trägt immer der Bauunternehmer. Manche Unternehmer versuchen zwar Preissteigerungen weiterzuberechnen. Das ist aber nicht rechtmäßig. Die einzige Möglichkeit für einen Unternehmer, aus einem bestehenden Vertrag herauszukommen, ist der Nachweis einer sogenannten Störung der Geschäftsgrund lage, wenn also die Preissteigerung den gesamten Gewinn aufbraucht und er darüber hinaus draufzahlen müsste. Das führt so weit, dass es jetzt auch schon Fälle gibt, da begeben sich Bauunternehmen mutwillig in Bauverzug, um den Bauherren zur Kündigung zu zwingen. Sie machen sich dadurch aber auch schadens ersatzpflichtig.

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 57 Kasernenstraße 14 96450 Coburg HörnleinAnwaltskanzlei&Feyler Tel: (09561) 80 11 0 Fax: (09561) 80 11 20 www.hoernlein-feyler.deinfo@hoernlein-feyler.de Hörnlein Feyler& Fachanwälte

Wie Bauherren BauunternehmenundböseÜberraschungenvermeiden…

Heidi Schüler: Es gibt ja ein ungeschriebenes Kooperations gebot: Während der Bauphase sollen die Parteien mitein ander kooperieren, sich bei Problemen die Argumente des anderen anhören und versuchen, sich zur Erreichung eines reibungslosen Bauablaufes zu einigen. Miteinander reden ist immer der beste Weg.

Sie ist Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht bei der Kanzlei Hörnlein & Feyler.

COBURGER: Was empfehlen Sie aktuell beiden Seiten, um eine Baumaßnahme gut über die Bühne zu bringen?

KOSTENFALLE

BAUSTELLE § HÖRNLEIN & FEYLER Gesponserter Beitrag

COBURGER: Was ist, wenn ein Bauunternehmer durch die vielen aktuellen Belastungen insolvent wird, das Haus, die Sanierung aber noch nicht fertiggestellt ist?

Heidi Schüler: Da ist man als Kunde natürlich gut beraten, wenn man keine allzu hohen Abschlagszahlungen geleistet hat. Gesetzlich ist die Regelung so, dass ein Unternehmen dann Abschlagszahlungen berechnen kann, wenn sich der Wert des Hauses oder der Wohnung durch die Baumaßnah men schon erhöht hat. Eine reine Planung z.B. ist noch keine Wertsteigerung.

Ob Bauen, Renovieren oder Sanieren: Das eigene Haus, die eigene Wohnung wird immer teurer. Lieferwege sind versperrt, Rohstoffe knapp, die Inflation galoppiert. So kann der Traum vom eigenen Haus schnell zum Alptraum werden, die Renovierung der Wohnung zum finanziellen Fiasko, die Sanierung zum Fall für den Insolvenzverwalter. Das gilt nicht nur für den Bauherren, sondern auch für den Bauunternehmer. Was also kann man tun, um die Kosten im Griff zu haben? Wir haben uns dazu mit Heidi Schüler unterhalten.

DIE WALKÜRE Erster Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner

Was wäre wenn? Katharina Ramser und Fabian Appelshäuser befassen sich mit der Coburger Stadtgeschichte zwischen 1919 und 1937. Der Fokus dieses Stückes liegt auf der Sicht der Opfer und der Opposition; also auf Menschen, die im Nati onalsozialismus keinen Platz mehr in der Gesellschaft hatten. Obwohl das Stück zu zwei Dritteln auf wahren Lebensgeschichten und historischen Fakten beruht, gleitet die Erzählweise mit zunehmendem Handlungsverlauf in die Welt der Fik tion. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wahre historische Ereignisse umgedeutet oder diese gar relativiert werden sollen. In dieser „Uraufführung einer Coburger Stadtgeschichte“ werden historische Fakten mit so viel Fantasie gemischt, dass man sich am Ende wünscht, so und nicht anders hätte sich die Weltgeschichte damals entwickelt. Im Stück formu liert es Elias Sternberg einmal so: „Wer auf Illusionen verzichtet, ist bereit, sein Leben wegzuschmeißen.“

Uraufführung einer Coburger Stadtgeschichte von Katharina Ramser und Fabian Appelshäuser

DER TAG, AN DEM COBURG DIE WELT GERETTET HAT

Ein Stück, das man gesehen haben sollte.

Der Kampf um Macht und Liebe geht weiter: Göttervater Wotan zeugt das Ge schwisterpaar Siegmund und Sieglinde als „freies“ Heldengeschlecht, durch das er hofft, den Ring zurückzugewinnen. Die Geschwister verlieben sich inei nander – doch Fricka als Hüterin der Ehe duldet den Inzest nicht. Wotan sieht sich gezwungen, seinen Sohn zu opfern und befiehlt seiner Lieblingstochter Brünnhilde, Siegmund im Kampf gegen Sieglindes Ehemann Hunding zu töten. Die Walküre aber hat Mitleid mit dem Paar und widersetzt sich dem Befehl des Vaters. Nach dem großen Erfolg von „Das Rheingold“ in der Saison 2019/2020 setzt Alexander Müller-Elmau seine Inszenierung der „Ring“-Tetralogie fort und wird auch diesmal die familiären und emotionalen Verstrickungen und den Untergang einer Weltenordnung mit mythisch-symbolträchtigen Bildern zeitlos aktuell in Szene setzen. Für die Vorstellung erhalten Sie ein besonderes Cate ring-Angebot. https://www.landestheater-coburg.de/service/service/

Wann? 01.10., 22.10. und 29.10. jeweils um 19.30 Uhr Wo? Großes Haus im Landestheater Coburg Weitere Informationen? www.landestheater-coburg.de

Wann? 03.10.2022 um 17 Uhr | Dauer circa 5 Stunden Wo? Großes Haus im Landestheater Weitere Informationen? www.landestheater-coburg.de

KULTURTIPPS

58 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022

THEATER

KULTUR

Liebe Leser, was für ein Sommer! was für ein Wetter! Die Natur leidet, die Biergarten-, Freibad- und Open-air-Freunde freuen sich. Auch im August und im Spätsommer hat die Region noch viel zu bieten. Viel Freude bei allem, was sie tun. Eine kleine Auswahl in unseren Kulturtipps.

Wann? 6. und 11.10. jeweils um 20 Uhr Wo? Schlick, Steinweg 29 Weitere Infos? www.landestheater-coburg.de Wann? 08.10. | 20 Uhr, 09.10. | 18 Uhr, 21.10. | 20 Uhr, 23.10.2022 | 18 Uhr, 25.10. | 20 Uhr Wo? Theater in der Reithalle Weitere Informationen? www.landestheater-coburg.de KULTURTIPPS MODERNE ZEITEN. Industrie im Blick von Malerei und Fotografie museumgeorgschaefer.de 24. Juli –09. Oktober 2022 Di 10 – 20 Uhr Mi – So 10 – 17 Uhr Eine Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum und dem Münchner Stadtmuseum Hine: W.Lewis MechanicHousePower FotografieSammlungStadtmuseum,MünchnerSilbergelatineabzug,Foto,1920/21,um,

THEATER IM SCHLICK Von Mitternacht bis Morgengrauen Im Leerstand gehen die Lichter an. In der ehemaligen Fleischerei im Steinweg entsteht eine Plattform für inter disziplinäre sowie partizipative Projekte zwischen The ater, Hochschule und Einrichtungen der Stadt. Formate aus Schauspiel, Tanz, Literatur und Musik behandeln zeitgenössische Themen. Das Programm zeichnet sich dadurch aus, dass es experimentell und lebendig ist. Erle ben Sie Lyrik, elektronische Musik, Choreografien, Band, Lesungen und Filme. MEIN KAMPF Farce von George Tabori Wien zu Beginn des 20. Jahrunderts: In Frau Merschmeyers Heim wohnen die beiden Juden Herzl und Lobkowitz. Herzl ist ein Buchhändler, der Bibeln verkauft und verzweifelt versucht, an seinen Memoi ren zu arbeiten; Lobkowitz ist ein ehemaliger Koch, der sich für Gott hält. Eines Tages steht plötzlich ein neuer Mitbewohner vor der Tür. Es ist ein junger Mann aus Braunau am Inn, der in Wien an der Akademie Kunst studieren möchte. Während Lobkowitz wenig mit dem neuen Gast anfangen kann, kümmert sich Herzl rührend um diesen unerfahrenen und sehr ungehobelten Menschen, stutzt ihm den Bart und verpasst ihm mit einem Seitenscheitel. In einer grotesken Weise wird erzählt, wie Herzl vergeblich versucht, der Zerstörungswut, dem Größenwahn und Hass Hitlers mit unterwürfiger Nächs tenliebe entgegenzuwirken. In seiner sehr umfangreichen Theaterarbeit setzte sich der Büchner-Preis träger George Tabori (1914-2007) immer wieder mit den Gräueltaten der NS-Zeit auseinander.

MATTHIEU SAGLIO QUARTETT

Der Cellist Matthieu Saglio kann auf eine ereignisreiche Musikkar riere mit zwanzig Alben und hunderten Konzerten in über dreißig Ländern zurückblicken. Er zählt zu jenen Pionieren, die die Fusion des Cellos mit der spanischen Flamenco-Tradition etabliert haben.

Wann? 13.Oktober | 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) LEISE am Markt Weitere Informationen? www.leise-am-markt.de

Wann?

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Weitere

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LEISE AM MARKT KULTURTIPPS

„MOTHERS IN JAZZ“ INTERNATIONAL Es beginnt 2015 beim berühmten Ystad Jazz Festival in Schweden. Dort bringt die Saxofonistin Nicole Johänntgen junge Jazzerinnen aus sechs Nationen zusammen, die einen frischen und einzigartigen Sound kreieren. Unter dem Namen „Sisters in Jazz“ verknüpfen sie gekonnt Einflüsse des mitteleuropäischen, skandinavischen und ja panischen Jazz und überschreiten alle möglichen Genre und Länder Darausgrenzen.entsteht die Band „Mothers in Jazz“. Die internationalen Jazzmusikerinnen verbindet neben der Musik die Tatsache, dass sie alle Mütter sind. Gemeinsam meistern sie nicht nur musikalische Herausforderungen, sondern schaffen ein Netzwerk, in dem Beruf und Familie gleichwertig Platz finden. 23.09.2022 | 20 Uhr (Einlass 19.30Uhr) Jagdschloss Bad Rodach Informationen? www.leise-am-markt.de 25.10.2022 | 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) LEISE am Markt Weitere Informationen: www.leise-am-markt.de

In Coburg präsentiert er mit „El camino de los vientos“ (Der Weg der Winde) sein neuestes Album. Während auf dem Album eine Vielzahl an musikalischen Superstars als Gäste zu hören ist, wird Matthieu bei Live-Performances von seinem Quartett begleitet.

Wo?

Seine Kompositionen sind regelmäßig in Original-Soundtracks für Theater oder Fernsehen zu hören.

LISA CANNY & BAND Canny hat ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das aus einer Mischung irisch traditioneller Musik, Pop und Hip-Hop besteht. Diese Ver schmelzung verschiedener Stilrichtungen hat dazu geführt, dass namhafte Musikmanager wie Miles Copeland von der Band „The Po lice“ Lisa Canny als Irlands nächste große Musikerin auf den Bühnen der Welt bezeichnen. Über zwei Millionen Online-Streams bezeugen, dass die Multi-Ins trumentalistin und Songwriterin das internationale Parkett erfolg reich beschritten hat. Hinzu kommen zahlreiche Auszeichnungen, darunter der „UK Future Music Songwriting 2016“ Preis und ein Platz auf der Top-Ten-Liste der BBC America unter den „Irish acts you don’t want to miss“.

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MARC GUMPINGER Marc Gumpinger erkundet Algorithmen. Er nutzt die Werkzeu ge der Digitalisierung, um Motive zu erschaffen, die das Abstrak te und Unfassbare dieser Epoche greifbar machen und in seinen Ölgemälden und Tapisserien materialisieren. Seine Motive gestaltet er mithilfe einer großen Bandbreite an Technologien, die von selbst programmierten Algorithmen über 3D-Konstruktions- und Simulationsprogrammen bis hin zu Vi sual Effects Software reichen. Diese zeitgenössischen Technolo gien nutzt er nicht als Selbstzweck, sondern als Werkzeuge, um Neues zu gestalten. Seine Arbeiten gehören innerhalb der Ma lerei und Tapisserie zu den ersten Vertretern der neuen proze duralen Ästhetik, die eine ganze Generation durch Architektur, Produktdesign, Visual Effects, Gaming und erweiterten Realitä ten Egal,prägt.wie vermeintlich abstrakt oder figurativ und naturalistisch der erste Eindruck auch erscheint: durch den algorithmischen Ursprung der Motive zeigen alle Arbeiten Einblicke in eine weitgehend unbekannte und gleichzeitig höchst zeitgenössische Welt, in der selbst Wolken oder Berge nicht das sind, was man vermeintlich glaubt zu erkennen. Wann? bis 17.09.2022 Wo? Schloss Hohenstein Weitere Infos? www.kunstforum.schloss-hohenstein.de

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 61 Netzwerk Hörgesundheit Coburg - Kronach - Lichtenfels terzo-Zentrum Coburg Mohrenstr. 18 96450 Coburg www.coburg@hoergeraete-geuter.dehoergeraete-geuter.de Jetzt Termin vereinbaren 0 95 61 - 95 7 31 Ohrentzündungen aktiv vorbeugen! Wir sind Experten für Gehörschutz.individuellen KULTURTIPPS AUSSTELLUNG

Auf die Teller kommen traditionelle Gerichte wie Schäufele, Gänsebrust, Schweine- und Sauerbraten, Rouladen, Wild- und Rinderbraten, die zusammen mit dem Coburger Rutscher die kulinarische Vi sitenkarte unserer Region sind. Natürlich dürfen die hausgemachten Beilagen genauso wenig auf der Speisekarte fehlen, wie die Kloßbratwurst, das Kloß-Cordon-Bleu oder auch Schnitzel mit Kloß. Dazu gibt es Kellerbier, Helles, Radler oder Weizen vom Fass und die alkoholfreien Getränke von der Kaiserdom Specialitäten Brauerei GmbH Bamberg. Wie gewohnt wird es auch einen Wein- und Cock tailstand auf dem Marktplatz geben.

KLÖSSMARKT IN DIESEM JAHR MIT VERKAUFSOFFENEM SONNTAG

Der 17. Klößmarkt verwöhnt aber traditionell nicht nur den Gaumen sondern auch die Ohren. Live-Mu sik zum Mitsingen, mittanzen und mitgeschunkelt gehört seit jeher zum festen Programm.

DAS MUSIKPROGRAMM Coburg feiert vom 1. bis 4. September seine kulinarische Spezialität

KULTURTIPPS Advertorial

Und noch eine Neuerung wartet an diesem Wochen ende auf die Gäste aus Nah und Fern in der Coburger Innenstadt – der verkaufsoffene Sonntag unter dem Motto „Sonntagsspektakel“. Erstmals in diesem Jahr kann der Klößmarkt-Sonntag zum Einkaufen ge nutzt werden. Das „Sonntagsspektakel“ steht unter dem Motto: Schlemmen & Shoppen, Spiel & Spaß. Zahlreiche Coburger Geschäfte in der Innenstadt öffnen von 13:00 bis 18:00 Uhr und locken mit Ak tionen und Angeboten. Inspirationen zum Somme rausklang finden Gäste und Kunden aber nicht nur in den Geschäften, sondern auch bei zahlreichen Info- und Verkaufsständen, die sich durch die In nenstadt ziehen. Musikalisch wird es nicht nur auf dem Klößmarkt, sondern auch in den Straßen und Gassen rund um den Marktplatz. Am verkaufsoffenen Sonntag kommen auch die Kin der nicht zu kurz. Eine Mitmachrallye, die sich quer durch die Stadt zieht, mit Klassikern wie Hüpfburg und Kinderschminken, Bastelaktionen, aber auch actionreiche Highlights sorgen für jede Menge Spiel & Spaß bei einem Nachmittag für die ganze Familie.

Freitag, 2 . September 13:00 – 16:00 Uhr Mario Bamberger und seine Gaudi Buam 18:00 – 22:30 Uhr Gery and the Johnboys Samstag, 3. September 12:30 – 16:30 Uhr Die Zwiebeltreter 18:00 – 22:30 Uhr Wart a-moll Sonntag, 4. September 11:00 – 13:00 Uhr Roßfelder Musikanten 14:30 – 18:00 Uhr R ace Duo

4 TAGE

Zum ersten Mal wird der Coburger Klößmarkt in diesem Jahr sogar 4 Tage lang in der Innenstadt auf gebaut, denn am Donnerstag (1.9.) feiert die Stadt aus einem ganz besonderen Anlass. 50 Jahre ist es her, dass sich im Zuge der Gebietsreform gleich sie ben Stadtteile der Stadt anschlossen. Um mit Lüt zelbuch, Rögen, Seidmannsdorf, Löbelstein, Bei ersdorf, Creidlitz und Scheuerfeld dieses Jubiläum entsprechend zu feiern, wird es zu Beginn des Klöß markts einen „Tag der Stadtteile“ geben. Selbstver ständlich sind auch alle Coburger Bürgerinnen und Bürger, die nicht in einem dieser Stadtteile wohnen, eingeladen, an diesem Tag mitzufeiern.

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 63

Wenn die Gastronomen Anfang September ihre Stände auf dem Coburger Marktplatz aufbauen, geht es natürlich traditionell um den (Coburger) Kloß. Vom 1. 4 . September, jeweils ab 11 Uhr, wird Coburgs gute Stube wieder zum größten Open-Air-Restaurant der Stadt und auf die Be sucherinnen und Besucher warten die gewohnte heimischen Spezialitäten.

Vieles können wir uns vom Mann humorvoll abschauen. Und wenn es nur die „Leere“ vom Denken ans Nichts ist! In einer Zeit, in der Fußballprofis so aufregend wirken wie Zimmerpflanzen, knallt Mario mit überhöhter Geschwindigkeit laut hupend über Deutschlands Bühnen. Wenn Mario anfängt zu erzählen, gibt es oft kein Halten mehr, denn Mario erzählt, wie er gespielt hat – mit ganz viel Leidenschaft. Und er hat viel zu erzählen. Kein Wunder, denn Mario liebte nicht nur Fußball, er liebte es auch, ALLES ein ganz klein wenig anders zu machen als der Rest der Fußballwelt. Alle die Mario zum ersten Mal auf der Bühne erleben, merken schnell: Hier ist jemand unterwegs, der nicht nur das Fußball-Spiel liebt, hier ist jemand, der auch seine Fans liebt. Und genauso wie zu seiner aktiven Zeit auf dem Platz, kann man sich auch heute nie ganz sicher sein, was als nächstes passieren wird.

AUGUSTIN

REGENSBURG

Ab Herbst 2020 geht der staatlich geprüfte Deutschlehrer mit seinem neuen Solo „<Instagrammatik> – Das streamende Klassenzimmer“ auf Tour. Vieles hat sich seither verändert an der Helene-Fischer- Gesamtschule: Der Medienwagen hat Netflix, die Schulbücher gibt’s als Podcast und bettlägerige Schüler werden per Livestream zugeschaltet. Außerdem ist freitags jetzt immer frei – #klassenklima. Der Lehrermangel wird durch Youtube-Tutorials ausgeglichen: ein Rezozialisierungsprogramm mit besseren Klausur-Ergebnissen als je zuvor – das Kultusmysterium ist ratlos. Obwohl alles neu ist, sind manche Dinge natürlich beim Alten geblieben. Der Kopierer meldet Papierstau ohne Rettungsgasse, im Tafelschwamm paaren sich die Einzeller und auf dem Lektürestapel „Effi Briest“ liegt der Kreidestaub.

24. SEPTEMBER

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HERR SCHRÖDER „INSTAGRAMMATIK“ 19. NOVEMBER 2022,

Herzhaft lachen, vor Rührung weinen, Tabuthemen aufbrechen, das alles passiert auf einem Miss Allie-Konzert. Fassungslos authentisch, mit verwegener Entschlossenheit und starker Stimme spielt sich die Singer-Songwriterin in die Herzen ihrer Zuhörenden. Auf ihrem neuen Album „Immer wieder fallen“ zur gleichnamigen Tour 2022 begibt sich Miss Allie auf eine Soundreise, wagt musikalisch neue Schritte und bleibt sich dabei inhaltlich treu. Der Ton wechselt von fröhlich, kokett, verspielt über rockigzupackend bis hin zu ergreifend ehrlicher und tiefer Emotion. Die Gefühle von Sehnsucht bis Klartext, ein paar Takte Politisches und weibliche Anliegen sowieso. Wer die Schublade braucht, sollte für Miss Allie eine sehr große aufmachen, changiert sie doch spielerisch zwischen wunderschönen Popsongs und klassischem Liedermachen. Am Ende bleibt immer Miss Allie – die schlagfertige, emotionale Musikerin, die einfach macht und strahlt. Ein wahrhaftiges Konzerterlebnis. 19.00 UHR | ST. MIRJA „IM NÄCHSTEN LEBEN WERD ICH 20.00 UHR | MISS ALLIE „IMMER WIEDER FALLEN“ 2022, 20.00 UHR | ST. AUGUSTIN MARIO BASLER „BASLER BRENNT“ 2022, 20.00 UHR | KONGRESSHAUS 95

ROSENGARTEN AGENTUR STRECKENBACH Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Einfach online ausdrucken bei eventim oder Reservix. www.agentur-streckenbach.de | Telefon: 0

ST. AUGUSTIN

Mirja Regensburg macht Stand-up Comedy, singt und improvisiert. Nach dem großen Erfolg ihres ersten Soloprogramms „Mädelsabend - Jetzt auch für Männer“ folgt nun Mirja’s zweiter Streich: „Im nächsten Leben werd ich Mann!“ Jetzt sind die Männer dran! Im positiven Sinn! Die neue Show ist eine kleine Hommage an das vermeintlich „starke“ Geschlecht und ein kleiner Leitfaden, wie Frau sich nicht allzu ernst nimmt. Wie sähe ein Leben als Mann aus? Mit dem Wissen einer Frau?! Auf jeden Fall einfacher. Weil Männer es sich einfacher machen! Stellt Euch vor, Mädels, Ihr hättet nur noch ein Duschgel! Und zwar für unten UND oben?! Die eine passende Jeans, die Ihr dann einfach gleich fünf Mal kauft! Stellt Euch vor, Ihr würdet manchmal erstmal abwarten statt erwarten.

15. NOVEMBER

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MANN!“ 15. OKTOBER 2022,

Der erste Auftritt beim Coburger Schlossplatzfest war für das Team der Wacholderschänke Hildburghausen ein schönes Erlebnis. „Wir haben viele neue Freunde in Coburg gewonnen“, so Inhaber Dr. Peter Traut über die fünf Tage. „Wir sind gerne im nächsten Jahr wieder mit dabei, wenn man uns fragt.“ Bis dahin gilt seine ganze Hingabe aber dem gastronomischen Angebot und den vielen Events in der Wacholderschänke selbst.

Die Wacholderschänke bietet ausschließlich Hausgemachtes aus frischen und regionalen Produkten an, alles frisch zubereitet. Und natürlich dürfen auch die klassischen Thüringer Gerichte nicht fehlen. Die richtige Küche also für einen Abend zu zweit, ein Treffen mit Freuden, oder eine Hochzeits- bzw. Firmenfeier: Die thematisch gestalteten Nischen und Zimmer der Wacholderschänke bieten ein charmantes Umfeld. Nicht zu vergessen: der gemütliche Biergarten mit beheizbaren Schirmen und einem Backhaus. Ergänzt wird das gastronomische Angebot vom umfangreichen Eventprogramm mit Bands und Interpreten aus nah und fern und die beliebten Tastings mit Gin und Whisky. Kult am Freitag KULTABENDE in der Wacholderschänke sind legendär – jeden Freitag spielen regionale Bands und Solokünstler auf der Bühne: Von der Musik der 60-er und 70-er über Blues und Jazz. Und jeden letzten Freitag im Monat OPEN STAGE! Jeder Künstler kann sich auf der Bühne präsentieren oder mit anderen Musikern zusammenspielen. Einlass 17.30 Uhr, Reservierung erwünscht, Eintritt ist frei Tastings Verkostung von edlen Tropfen in geselliger Runde. Tickets sind über den ONLINE-SHOP erhältlich. Whisky- und Gintasting finden im Oktober und November statt. Die Termine stehen noch nicht fest. Restaurant mit 90 Plätzen. Biergarten mit 120 Plätzen.

14 Uhr geöffnet. 40 Pkw-Stellplätze direkt vor dem Haus. Kontakt Geschwister-Scholl-Straße 21 98646 Telefonreservierung:Hildburghausen036 85 - 6 79 72 31 www.wacholder-schaenke.de Die Wacholderschänke Hildburghausen 19. August 2022 Nele Anders 26. August 2022 Open Stage 02. September 2022 Jazz Collegium 09. September 2022 L ogo Live 16. September 2022 The Noble Savages 2 3. September 2022 f .a.t.e. in der Marktpassage 24. September 2022 Saitensprung in der Marktpassage 30. September 2022 Open Stage 07. Oktober 2022 Sawmill Band 14. Oktober 2022 Heaven‘s Gate 21. Oktober 2022 The Untamed II 28. Oktober 2022 Open Stage 04. November 2022 Saitensprung 11. November2022 Ta ke 2 18. November2022 K apo Akustik 25. November2022 Open Stage Das aktuelle Programm unter wacholder-schaenke.de Das erste Mal dabei – und gleich gut besucht: Das Zelt der Wacholderschänke auf dem Schlossplatzfest in Coburg. Jeden Freitag „Kult am Freitag“: Bands und Solokünstler auf der Wacholderschänke-Bühne ERLEBNISGASTRONOMIE VOR DEN TOREN COBURGS Advertorial

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Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag, jeweils von 17.30 Uhr bis 23 Uhr. An Sonn- und Feiertagen die von bis

Kloßküche

ES GEHT WIEDER LOS! Tickets in der Geschäftsstelle, im Online-Shop und an der Abendkasse erhältlich SPITZENHANDBALL IN DER VESTESTADT. Freitag, 30.09.2022 | 19:30 Uhr VFL EINTRACHT HAGEN VS. HSC 2000 COBURG TUS N-LÜBBECKE VS. HSC 2000 COBURG Freitag, 09.09.2022 | 19:30 Uhr HSC 2000 COBURG VS. SG BBM BIETIGHEIM Samstag, 17.09.2022 | 19:30 Uhr 1. VFL POTSDAM VS. HSC 2000 COBURG Samstag, 24.09.2022 | 19:00 Uhr HSC 2000 COBURG VS. HSG KONSTANZ Samstag, 03.09.2022 | 19:30 Uhr VSVSVSVSVS

Karten

an allen bekannten Vorverkaufsstellen, telefonisch unter der Hotline 0951-23837 oder unter www.kartenkiosk-bamberg.de Gesponserter Beitrag HUK-COBURG OPEN-AIR-SOMMER 2022 AUF DEM SCHLOSSPLATZ HIGHLIGHTS IM HERBST VERANSTALTUNGSSERVICE BAMBERG BLOCKSBERGBIBI Alles wie verhext IRINA TITOVA Queen of sand WILLY ASTOR Pointe of no Return –the Greatest Witz of Willy Astor WITZ VOM OLLI Obacht –gestrichen!frisch

Vier Jahre nach der Veröffent lichung von „Muttersprache“ meldete sich Sarah Connor mit „Vincent“, der ersten Sing le ihres neuen Werks „HERZ KRAFT WERKE“ zurück aus der kreativen Schaffensphase. Zum 20-jährigen Jubiläum ist es an der Zeit, die Reise vom Debütalbum „The Metal Ope ra“ bis zum aktuellen Num mer-Eins-Album „Moonglow“ im Rahmen von besonderen History Shows auf ausgewähl ten Festivals im Jahr 2022 Re vue passieren zu lassen.

James Blunt gehört tatsäch lich zu den Menschen, die tiefe Stücke schreiben können und auf der anderen Seite mit ih rem Humor, ihrer Selbstironie und Offenheit für beste Laune sorgen und ihr Publikum mit Entertainer-Qualitäten bes tens unterhalten. Auf ihren Konzerten begeis tern Frontmann Hartmut Engler und seine Mitstreiter ihr Publikum mit Songs wie „Lena“,„Abenteuerland“ oder „Wenn du da bist“, die allesamt zu Klassikern der deutschen Popgeschichte geworden sind. gibt es

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 67 SIDO 24.08.2022 SARAH CONNOR 25.08.2022 AVANTASIA 26.08.2022 JAMES BLUNT 27.08.2022 PUR 28.08.2022 VORFREUDE Der Veranstaltungsservice Bamberg hat 2022 wieder viel vor, unter anderem natürlich den open-air-Sommer auf dem Coburger Schlossplatz. Einige Tipps aus dem umfangreichen Angebot, eines davon auch noch für einen lustigen Jahresausklang 2022 Passend zum Release seines neuen Albums ICH & KEINE MASKE geht SIDO erneut auf Tour. Wer den Ausnahme künstler SIDO schon mal in seinem Live-Element erlebt hat weiß, dass ihn eine ener giegeladene und einzigartige Show erwartet. Wird es den Hexen der Familie Blocks berg an diesem „verhexten“ Tag gelin gen, das Walpurgisnacht-Feuer wie vorgesehen zu entzünden? Die kleinen und großen Hexen-Fans im Saal dürfen Bibi, ihrer Mutter und ihrer Oma sogar dabei helfen, denn bei diesem Fami lien-Pop-Musical ist Mitmachen drin gend erwünscht – gerne auch verklei det. Und wenn alles gut ausgeht, wird Karla Kolumna, die rasende Reporterin aus Neustadt beruhigt schreiben kön nen: Es WAR alles wie verhext. 04.10.2022Termine | 16 Uhr Kongresshaus Rosengarten Coburg 13.10.2022 | 16 Uhr Konzerthalle Bamberg 25.09.2022Termine | 20 Uhr Kongresshaus Coburg Coburg 12.11.2022Termine | 20 Uhr Kongresshaus Rosengarten Coburg 24.03.2023Termine | 20 Uhr Dr. Stammberger Halle Kulmbach 25.03.2023 | 20 Uhr Kongresshaus Rosengarten Coburg Mit ihrer sensationellen Show „SANDSATION“ zog die „QUEEN OF SAND“ Irina Titova bereits auf ihren letzten beiden Deutschlandtourneen 2018/2019 die Zuschauer in ihren Bann. Die talentierte Russin entführt ihr Publikum live „In 80 Bildern um die Welt“ und diese Bilder hinterlassen ei nen bleibenden Eindruck, obwohl oder gerade, weil sie so flüchtig sind. Die Königin der Sandkunst lädt nun erneut zu einer einzigartigen Erdumrundung ein, immer humorvoll und mit einem Augenzwinkern. Willy Astor ist seit 35 Jahren als Po destsänger unterwegs – von Berlin bis Basel, von Wien bis Westerland. In die ser Zeit hat der Wortakrobat, Liederma cher und Ausnahmegitarrist vielfältige Tonjuwelen erschaffen: vom Radkäpp chen bis zu seiner Alkoholnummer, vom Fasermacker bis zu „Maschin scho putzt“, allein sein „Kindischer Ozean“ ist mittlerweile ein Klassiker in jedem Kinder-CD-Regal, sein Sound Of Islands-Projekt begeistert jeden Fan von Instrumentalmusik. Über seine SocialMedia Kanäle er reicht Olli seit Jahren ein Millionenpu blikum und in seinem dritten Bühnen programm beschreitet der gebürtige Pforzheimer jetzt neue Wege. Obwohl sein Markenzeichen, der “Witz”, weiter hin im Mittelpunkt steht, beherrscht er natürlich nicht Ollis Alltag. Den hat seit gut 40 Jahren das Malerhandwerk fest im Griff. „Und was ich dabei erleben darf, glaubt mir manchmal keiner - ge schweige denn ich selbst“, sagt er über seinen Berufsalltag. Da hilft meist nur noch ein gepflegter Witz um ihn auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

68 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 Gute Geschichten. Gute Bilder. Gut erzählt. Imagefilme. Eventmovies.Werbespots.Erklärfilme. www.itv-coburg.dewww.itv-biz.de

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AdvertorialKULTURTIPPS

70 COBURGER | DAS MAGAZIN BUCHEMPFEHLUNG

GARY SHTEYNGART … wurde 1972 als Sohn jüdischer Eltern in Lenin grad, dem heutigen St. Petersburg, geboren und kam im Alter von sieben Jahren in die USA. Er legte 2002 mit „Handbuch für den russischen Debütan ten“ seinen Erstling vor, der umgehend zu einem preisgekrönten New-York-Times-Bestseller wurde. Es folgten die vielfach ausgezeichne INHALTSANGABE Es ist März 2020, und eine uns wohlvertraute Kata strophe zieht am Horizont auf. In einem idyllischen Landhaus außerhalb von New York versammelt der russischstämmige Schriftsteller Sasha Senderovsky eine Gruppe alter Freunde und loser Bekanntschaf ten, um die Pandemie bei gutem Essen und anregen den Gesprächen auszusitzen. Über die nächsten Lacombe

„Falls Sie sich für meine Frau interessieren, könnte ich darüber hinwegsehen“ Es ist eine illustre Gesellschaft, die sich auf Einladung des russischstämmigen Autors Sasha Senderovsky zu Beginn der Corona-Pandemie auf dessen Anwesen außerhalb New Yorks eingefunden hat.

MARTIN VÖGELE VON DER BUCHHANDLUNG RIEMANN Euro

Hardcover 480 25,00ISBN:Seiten978-3-328-60245-3Euro eBook ISBN: 978-3-641-28988-1 16,99

Foto ©Brigitte

Dort lebt der leicht chaotische Senderovsky auf einem Hügel oberhalb des Hudson River gemeinsam mit seiner als Psychotherapeutin tätigen Frau Masha und der 11-jährigen Adoptivtochter Natasha. Wirtschaftlich befindet er sich auf dem absteigenden Ast, und so ist seine Idee, in angenehmer Gesellschaft nicht nur die Pandemie auszusitzen, sondern auch seiner Bedeutung als Drehbuchautor neuen Schub zu verleihen.

Die Gäste, alte Freunde Senderovskys aus Studienzeiten sowie eine seiner ehemaligen Studentinnen und ein Hollywoodstar, entfliehen den apokalyptischen Zuständen, die die gerade einsetzende Pandemie in New York verbreitet. Den berühmten Schauspieler hat Senderovsky eingeladen, um die anderen zu ködern und um einem ins Stocken geratenen Filmprojekt, zu dem er das Drehbuch geschrieben hat, neues Leben Dereinzuhauchen.Romanerzählt, wie die faszinierenden Bewohner*innen dieser temporären Künstlerkolonie nicht nur dem schönen Schauspieler verfallen, sondern sich auch ineinander ver- und wieder entlieben, sich streiten und wieder vertragen, ihrer Vergangenheit nachtrauern und sich zugleich fragen, was die Zukunft noch für sie Dasbereithält.zubeobachten ist ein ganz besonderes Lesevergnügen, da einer der Glanzpunkte dieses Romans Gary Shteyngarts Schreibstil ist: elegant, pointenreich, voller Ironie und reich an Metaphern.

Shteyngart, wie sein Alter Ego Senderovsky ebenfalls russischstämmig, entwickelt mit feiner Feder ein Kammerspiel mit vielfältigen emotionalen Verwicklungen, in dem es trotz der Pandemie überbordend menschelt. Die „Landpartie“ ist ein großartiger Gesellschaftsroman der Trump-USA im ersten Lockdown, der zugleich wehmütig macht und amüsiert.

COBURGER SPORTLICH PARTNER DES HSC 2000 COBURG Der COBURGER ist in dieser Saison Partner des HSC 2000 Coburg. Wir unterstützen das sportliche Aushängeschild der Stadt gerne und machen Wer bung für die Heimspiele, siehe in diesem Magazin. Also hingehen und das Projekt unterstützen. Es geht nicht nur um Spitzenhandball, es geht um Jugendar beit, es geht um Werbung für den Standort Coburg. Wir wünschen dem HSC 2000 Coburg viel Erfolg in der neuen Saison in der zweiten Handball-Bundesli ga. Das erste Heimspiel in der HUK COBURG-arena steigt Anfang September.

AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 71

COBURGER ONLINE ALLES AUCH DIGITAL Der COBURGER ist schon lange kein reines Print magazin mehr. Nahezu alle Geschichten gibt es auch in Ruhe zum Lesen auf www.coburger-magazin.de, darüber hinaus dort auch alle Magazine als Blätter bücher. Viele Tausend Fans des COBURGER nutzen das Angebot. Und kommentieren auch, z.B. Marti na Bachmann die Fluchtgeschichte der Familie von Rustum Abrahim in unserer Reihe Grenzerfahrun gen: „Ich kenne die Familie Ibrahim persönlich, ihre Fluchtgeschichte war mir nicht bekannt. Meinen Respekt an den Vater, an alle Familienmitglieder, die sich inzwischen in Coburg eine neue Existenz aufgebaut haben.“ Dem können wir uns nur anschlie ßen. Frau Bachmann bemängelt dann noch die vie len Rechtschreib- und Grammatikfehler in unserem Text, die wir bis auf zwei (Grad statt Grat und einmal Ibrahim statt Abrahim) nicht finden konnten, aber natürlich, jeder Fehler ist einer zu viel. Wir geloben Besserung. Ein weiterer Kommentar kam von Vic tor, der den Gründer in unserer Startup-Geschichte „Bächlein“ in höchsten Tönen lobt: „Stolze Leis tung! Wünsche dir weiterhin alles Gute auf deinem unternehmerischen Weg.“ Weitere Kommentare er reichten uns zu unserer mutigen Idee „Einhausung der Stadtautobahn“. Die bekommen bei uns auch auf Grund ihrer Länge aber mehr Aufmerksamkeit ab Seite 30. Auch auf Facebook und Instagram sind wir vertreten, die Zahl unserer Freunde und Follower dort wächst langsam, aber stetig an. Bei Facebook sind es mittlerweile knapp 4800, bei Instagram 1350.

COBURGER – Das Magazin Ausgabe 52 / August 2022 Zehnter Jahrgang Auflage 3750 OnlineBestellung:inüberVertrieb:kostenlosPreis:www.dct.deDCTDruck:Esfeuer@coburger-magazin.deAnkehegen@coburger-magazin.deWolframAnzeigenvertrieb:BrandingMARKATUSAnzeigengestaltung:PeterGrundlayout:CarolinAxelLayoutSebastianTitelbildValSebastianFotografenGabiIrisHeidiWolframWolframRedaktionWolframPeterGründungsherausgeber:hegen@coburger-magazin.deTelefonWolframHerausgeberwww.markatus.deTelefon96472CoburgerBrandingMARKATUSVerlag:www.coburger-magazin.deStück|Marketing|FilmStraße7Rödental09561/9734500undChefredakteur:Hegen0171/6905284EinheuserHegen/AutorendieserAusgabe:HegenPorrSchulz-ScheidtKroon-LottesArnolddieserAusgabe:BuffThoermerBuff„Samba2022“/Illustrationen:StraubingerOswaldEinheuser|Marketing|FilmHegenFeuergiltdieAnzeigenpreisliste01/2022GmbH200VerteilstellenCoburgStadtundLandüberwww.coburger-magazin.dePreisinkl.VerpackungundVersandinnerhalbDeutschlands5Euroinkl.MwSt. IMPRESSUM A nwaltskanzlei Hörnlein & Feyler Baugesellschaft Otto Hauch Bätzoldt oHG Bodystreet Coburg Heiligkreuz Buchhandlung Riemann FFEDELIFEngel&VölkersGSolarriseurJuliaGöring Intercoiffure Galerie Späth Goldenes Kreuz Hörgeräte iTVCoburgGeuterMöbelhausSchulzeOptikMüllerSparkasseCoburg– Lichtenfels Sportland Coburg Stadtmarketing Coburg süc//dacorSÜCTeppichhaus Bartel Thomas Bittorf tb.legal VitadromVonPollImmobilienVVCPillippVersicherungsmaklerWichtreyHomeware IN EIGENER SACHE Haben Sie auch Interesse? Weitere Infos www.coburger-magazin.de/premium-partnerunter Wolfram Hegen hegen@coburger-magazin.de Anke Feuer feuer@coburger-magazin.de PARTNERPREMIUM

IN EIGENER SACHE PREMIUMPARTNER BESONDERE GESCHICHTEN Wer noch keiner ist, sollte einer werden: PREMI UM-PARTNER. Diese haben mit dem COBURGER eine besondere Vereinbarung. Sie sind regelmäßig bei uns vertreten mit Ihrer Werbung, ihren Angebo ten, ihren Produkten. Uns verschafft das Planungs sicherheit. Das ist – gerade in diesen Zeiten – viel wert. Wir bedanken uns dafür mit besonderen Wer begeschichten. Am Ende freuen sich alle.

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Der gebürtige Münchner Dieter Ertel half schon im Alter von zehn Jahren seinem Großvater, wie er die Küche der Wohnung seiner Großeltern in ein Schwarzweiß-Labor verwandelte. Es war für Ertel wie ein Wunder, wie aus einem weißen Blatt durch Belichtung und Entwicklung ein Bild entstand. Damit war der Grundstein gelegt für seine fotografische Leidenschaft. Im Oktober 1987 zog er mit Frau und Kindern nach Coburg und lebt seit 1999 in Weitramsdorf. Der selbstständige Fotografenmeister mit eigenem Fotostudio ist zudem seit April 2020 bei den Kunstsammlungen der Veste Coburg angestellt. Nebenbei hat er einen Lehrauftrag an der Hochschule für die Studiengänge Architektur, Innenarchitektur und Produktdesign. In fast 35 Jahren war er für die meisten Unternehmen der Region als Fotograf tätig. Besonders freut es ihn, wenn er auf der ganzen schönen Welt Momente oder Situationen einfangen kann, die anderen Menschen oft verborgen bleiben.

DIETERGALERIEERTEL

www.dieterertel.com GALERIE

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AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 77 DIETER ERTEL Wir setzen auf Spezialisierung. Kasernenstraße 14 D-96450 Coburg  09561/80110 www. hoernlein-feyler.de www.hoernlein-feyler.de Wolfgang Hörnlein Dr.Wolfgang Hacker Dr.ThomasKJuliaGremmelmaierunze KarolineHeidiLutzMarenFeylerLindnerSchülerRink Eva Grabolus Frank Dr.EikeBittorfSitte (RA i.R.) Jürgen Hopf Nadine Werner Bei uns finden Sie Fachanwä lte für die Rechtsgebiete Familienrecht, Verkehrsrecht, Arbeitsrecht, Versicherungsrecht, Erbrecht, Medizinrecht, Bau- und Architektenrecht, Verwaltungsrecht sowie Miet- und Wohnungseigentumsrecht.

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AUSGABE 52 / AUGUST 2022 COBURGER | DAS MAGAZIN 79 Anna GrafengasseRapp 1 96450 Coburg 09561 - 42 65 www.psb-deutschland.de/coburgcoburg@psb-deutschland.de37 DIETER ERTEL

80 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 DER MONACO FRANKE MONACO FRANKE Für den COBURGER von Wolfram Porr

Das Multifunktionsglobe: Jetzt auch als Ausweichschwimmbad für Aquaria nutzbar...?

Dafür sind einige traditionelle Berufe auf einmal wieder im Kommen, laut Ex perten etwa Instrumenten bauer, Schweißer, ja sogar menauchdigitalisiertenAufgabenstellungenDieBerufsbilderkreativbenRoutinetätigkeiten.dieundtelligenznologien,fähigspätestensrosigsiehtGlaubtHufschmiede.manBerufsforschern,dieZukunftsogarganzaus.HomeofficeistseitCoronasalongeworden.NeueTechwieKünstlicheIn(KI),DataAnalyticsRobotics,ermöglichenAutomatisierungvonSohadieMenschenmehrZeit,zuwerden,unddiewandelnsich.neuenundkomplexerenineinerWelterfordernspannendeneueForderZusammenarbeit.

Gell, des Leh’m könnt‘ so schee saa, wenn man sich ned dauernd mit ahnungs losen Vorgesetzten rumschloong müsst‘! Wos is‘n des ieberhaupt für a Fraach‘: „Wie verdienen wir unser Geld?“?! Mühsam! Und - das gilt wohl für die aller meisten Menschen – jedenfalls ganz sicher nicht so, wie sie sich das irgendwann mal ausgemalt haben, schon gleich nicht als Kind. Wenn sich alle Kinderberufswün sche erfüllt hätten, hätte die Deut sche Bahn heute zumindest keine Personalprobleme – oder welcher kleiner Junge wollte nicht schon mal Lokomotivführer werden? Der Monaco war da eine Ausnahme. Sein erster großer Berufswunsch war Busfahrer. Die Strecken aller Buslinien seiner Stadt konnte er jedenfalls auswendig und ist sie mit seinem Kettcar in der Siedlung in Gedanken regelmäßig abgefahren. Nebenbei konnte er auch sämtli che hat’swerdendasssicher!nützlichdasauswendig.Stadtbus-NummernschilderKeineAhnung,wozualsangehenderFahrerhätteseinsollen,abersicherwarIrgendwannbekamermit,manindemJobnichtreichwürde(wahrscheinlichihmderOpaeingeflüstert),und auch die Aussicht, sein Leben lang zwoar in aaner scheena Uniform, aber halt immer die gleichen Strecken zu fahren, war bald nicht mehr so prickelnd. Jedenfalls änderte sich der Berufswunsch dann alsbald doch in Profifußballer. Mehr an der frischen Luft, mehr Bewegung, (und schon damals) mehr Geld! Wie das Leben so spielt, hatte sich auch das dann irgendwann erledigt. Und statt der Sportlerlaufbahn standen nun Rockstar, Philosoph und Franzose ganz oben auf der Liste – leider konnte man nur eins davon auch an der Uni studieren. Auch „Kolumnismus“ ist zwar kein eigener Studiengang. Aber bassd scho, mit seinem eigenen Gschmarri a bissala Geld zu verdienen! Natürlich könnte man überlegen, ob es vielleicht schlauer gewesen wäre, doch einen anderen Berufsweg einzuschlagen. Und im Laufe der Zeit sind da eini ge Ideen und Gedankenspiele zusammengekommen: Casanova oder Heirats schwindler wären sicher eine gute und lukrative Möglichkeit gewesen, auch Lebemann oder Berufspensionär. Für all diese Lebensentwürfe fehlte aber ent weder das nötige Kleingeld oder die passende Frau. Also Ihr junga Leut‘, Augen auf bei der Schätzlaswahl, gell! Mit die „junga Leut‘“ möchte‘ ma heutzutage aber eher lieber ned tauschen. Es ist ja gar nicht mehr so leicht, die richtige Ausbildung und somit den passenden Be ruf zu wählen. Ständig ändern sich in dieser schnelllebigen Zeit die Vorzeichen und die Anforderungen. Was heute attraktiv scheint, kann morgen ein Schleu dersitz sein. Was gerade als „out“ gilt, ist morgen vielleicht wieder gesucht. Rei sekaufmann oder -kauffrau? In Zeiten von Lockdowns und Reisebeschränkun gen plötzlich so brotlos wie ner wos (dann doch lieber irgendwas mit Medien).

Stichwort: Networking oder Cloud Computing, die auch unternehmens- und bereichsübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen. Ist dem Bäcker ums Eck, dem Dorfmetzger und dem Korbflechter wurschd, is‘ auch klar. Aber a paar muss es halt immer geben, die noch alles so wie vor 200 Jahren machen. Wichtig ist ja: Sein Job sollte einem vor allem Spaß machen. Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens, die ja seit ein paar Jahren auch hier in Deutschland diskutiert wird, ist in dem Zusammenhang sicher eine gute Mög lichkeit, die Menschen dazu zu bewegen, einen Beruf anzustreben, der Laune macht und einen erfüllt und eben nicht nur viel Geld einbringt. Vielleicht gäb’s dann ja auch wieder mehr Bäcker und Korbflechter. „Iech hab mei Hobby zum Beruf g’macht“, ist ein Satz, den würde der Monaco gerne häufiger hören. Und vielleicht würde er selbst schon gar keine Kolumnen mehr schreiben, sondern wäre längst Biersommelier, Spielermann oder Buffmudder. Ja, warum nicht?! Die einen verdienen viel Geld, andere bekommen Applaus auf dem Balkon und wieder andere dürfen den ganzen Tag Seidla verkosten oder bekommen eben einen Nummer-eins-Hit! Und die Work-Life-Bällänz stimmt aa! Ganz weit vorne ist auch Bratwurstschützer. Ja, des gibt’s wirklich! Und wenn ich den erwisch‘, der mir des jahrelang verschwiegen hat, den Rindsbimbl den Schätzla,debberden!schau wie iech schau!

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AUF EIN WORT

Provinz muss sich nicht vergleichen. Provinz ist sich selbst genug, vielleicht ist es das, was manche als „provinziell“ be zeichnen. Provinz, richtig gelebt, muss nicht geliebt werden. Der COBURGER feiert – wer uns schon länger liest, wird es wissen, aber wir können gar nicht oft genug darauf hinweisen – in diesem Jahr ein stolzes „Doppeljubelläum“: Den 50. COBURGER (im April) und zehn Jahre COBURGER (Ende des Jahres). Angesichts solch eines einmaligen Aufeinandertreffens zweier quasi historischer Ereignisse der Coburger Stadtgeschichte blicken wir natürlich in jeder Ausgabe 2022 ein wenig zurück – in unseren kleinen Reminiszenzen. Geschichten aus zehn Jahren Coburg. Dieses Mal aus dem Jahr 2014. Der Kommentar in „Auf ein Wort“ aus der damaligen 9. Ausgabe hätte auch 2011 oder 2017 erscheinen können, auch 2022, oder – wenn es den COBURGER da schon gegeben hätte – zum ersten Mal 2008. Damals nämlich fand die herzoglich-weltgeschichtlich geprägte, durch Nazikollaboration schuldige, durch jahrzehntelanges Zonenranddasein erniedrigte Coburger Seele endlich wieder Trost: Das Integrierte Innenstadtkonzept sprach von Coburg als von einer „gefühlten Großstadt.“ Das tat gut. Und so beruft man sich bis heute darauf, doch eigentlich mehr zu sein als man ist. Warum eigentlich? Das fragten wir uns schon 2014 … Aus dem Jahr 2014

Österreich diskutiert über eine „Theaterreise in die Provinz“, ein Festival, das den Begriff „Provinz“ positiv besetzen möch te. Doch manch Künstler hat mit diesem Motto ein Problem, möchte damit nicht in Verbindung gebracht werden. Auch Re gensburg streitet … um einen protzigen Neubau in der Innen stadt, der sich dem ewigen Minderwertigkeitskomplex von Städten außerhalb der Metropolen trotzig entgegenrecken soll: „Wir sind auch wer!!!“ Und Coburg? Nennt sich seit nun schon sechs Jahre „Gefühl te Großstadt“. Aber: Wer will das eigentlich? Großstädte sind teuer, stinken, kosten Zeit. Will das jemand, der hier lebt, wirklich fühlen? Tag für Tag? Oder sind solche Begrifflich keiten nicht einfach nur Therapie, um den ewig provinziellen M inderwertigkeitskomplex zu behandeln? Wer minderwertig ist, fühlt sich zu dick, zu dumm, zu häss lich, zu klein, zu unbeliebt, zu arm. Aber das alles ist Coburg n icht. Coburg braucht sich nicht minderwertig zu fühlen, pflegt seine Komplexe aber trotzdem, indem es sich immer zu mit anderen vergleicht, die größer sind, indem zugereiste Neucoburger gerne betonen, dass sie „nicht ewig hierbleiben“, „eigentlich auch einen Job in München oder Berlin hätten haben können“, indem sie gerne von ihrem letzten Städtetrip nach London, New York oder Rom schwärmen … aber erstens ist es im Urlaub immer schön, und natürlich auch in den Me tropolen in der Welt. Aber mit Lebensqualität hat Größe nun w irklich nichts zu tun: Provinz heißt gleich im Grünen sein, ohne stundenlang fahren zu müssen, sich auf der Straße noch zu kennen, zu Fuß zur Arbeit gehen zu können, sich auszukennen, jede Straße, jede Gasse, die Luft atmen zu können, mehr Zeit für sich zu haben.

Provinz ist sich selbst genug In COBURGERjedemladen wir an dieser Stelle Coburger oderein,Nicht-CoburgerihreMeinungzusagen.

82 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 Coburger | Das Magazin erscheint wieder im Oktober Anzeigenschluss2022.ist der 23. September 2022.

Der zweite:“ Ich bewundere Containerschiffe. Sie sind riesig groß und schwer und gehen trotzdem nicht unter.“

Der dritte: „Mich faszinieren Thermosflaschen. Sie halten im Sommer kühl und im Winter warm. Ich weiß nicht, woher sie wissen, wann Sommer und wann Winter ist.“

Dieses mal keine Zitate , sondern, weil Lachen gesund sein soll, sommerliche Witze als … das Letzte

Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wofür es im Winter zu kalt war. Drei Ingenieure unterhalten sich darüber, was sie am meisten bewundern. Der erste sagt: “Ich bewundere Flugzeuge. Sie sind sehr groß und schwer und fallen nicht vom Himmel.“

Was sagt die Sonne am Abend wenn sie untergeht? Gott sei dank, ich bin wieder im Westen! Treffen sich zwei Studenten . „Wie spät ist es?“ – „Dienstag.“ – „Keine Details. Sommer- oder Wintersemester?“ „Dein Mann sagt, ihr reist dieses Jahr doch nicht nach Spanien?“ „Nein, das ist falsch. Nicht nach Spanien sind wir letztes Jahr geflogen. Diesen Sommer reisen wir nicht nach WieSchweden.“nenntman einen Schneemann im Sommer? Pfütze.

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84 COBURGER | DAS MAGAZIN AUSGABE 52 / AUGUST 2022 CoburgSparkasse-Lichtenfels Auf Reisen, mobil oder online bezahlen und Schutzpaket für die ganze Familie dabeihaben. Jetzt beantragen. Mit der Gold Kreditkarte. Raus in die Welt, alles ist drin. Auch der Rundum-Schutz. Weil‘s um mehr als Geld geht.

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