COBURGER - Das Magazin #48

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Nr. 48 | Dezember 2021

Gesellschaft. Kultur. Wirtschaft. Politik.


Jetzt an s t h c a n h i We e k n e h c s e g denken!

n e t h c a n h i e W e n e d l Go . n e b e i L e r h I d n u e i für S

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COBURGER | DAS MAGAZIN

AUSGABE 48 / DEZEMBER 2021


vrbank-coburg.de /weihnachten

... Machen Sie lieben Menschen oder sich selbst eine Freude: Mit Goldgeschenken, -sparplänen oder anderen Geschenkideen Ihrer VR-Bank Coburg. Wir wünschen Ihnen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit!

VR-Bank Coburg AUSGABE 48 / DEZEMBER 2021

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INHALT

AUSGABE 48 | DEZEMBER 2021

6 8 16 88 97 97 104 105 106

EDITORIAL. Wenn Zeiten sich wenden. HOFBERICHT. Manufaktur feiert. STADTGESPRÄCHE. Tue Gutes. KULTURTIPPS. Gehst sonst was? IN EIGENER SACHE. Vorfreude ist die schönste Freude. IMPRESSUM. Wir waren es diesmal. MONACO FRANKE. Söders Geschwätz. AUF EIN WORT. Was wird das für ein Jahr. DAS LETZTE. Koalieren ist nicht kopulieren.

GABI ARNOLD VAL THOERMER

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WOLFRAM HEGEN

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WOLFRAM HEGEN

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HAUSCHKE, ARNOLD, MILICEVIC & SELZER

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WAS ERFÜLLT UNS? Sonderthema Freude.

WAS FREUDE MACHTE. Coburg 2021 in Fotos.

MACHERIN. 48 Dieses Mal Dr. Sigrid Gerding.

STEPANIE FRÖBA BENJAMIN HERGES

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WOLFRAM HEGEN

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WOLFRAM HEGEN

BETTINA MAUTNER

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MUTIGE IDEEN#3. Einbahnig um den Westen.

SEBASTIAN BUFF WOLFRAM HEGEN

HEIDI SCHULZ-SCHEIDT VAL THOERMER

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LEBEN NACH DER INFEKTION. Aus der Reihe „Grenzerfahrungen“.

POLITIK IST SPANNEND. Der Coburger Leon Eberhardt und sein Blogprojekt.

„DEN MENSCHEN REINEN WEIN EINSCHENKEN“ Euro-Erfi nder Prof. Otmar Issing beim Wirtschaft stag.

HIER WOHNEN … 78 … heute Gäste. EINE MÄRCHENHAFTE GESCHICHTE. 84 Die Brüder Maximilian und Nicki Kirchner. GALERIE. 98 Skurrile Collagen.

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EDITORIAL

EDITORIAL WOLFRAM HEGEN Allein, zwei- oder mehrsam dem trotz seiner Alljährlichkeit alljährlich ermüdenden Lichtentzug entgegenlebend, erweitern durch flackernden Kerzenschein und knisterndes Kaminfeuer aufgehellte ablenkungsfreie Stunden den Raum zum Nachund Vordenken, zum Rück- und Ausblicken am Ende eines Jahres in einer sich wie eine Zeitenwende anfühlenden Zeit, die auch in der weinseligen alleinigen, zweioder mehrsamen Betrachtung verunsichernd bleibt angesichts des wankenden Gesamtgefüges, dessen Verstrebungen ächzen und knarzen, porös gewordene schon bersten unter dem Druck der vielen offenen Zukunftsfragen, die auf ihnen lasten. Umso dringender ist die Stärkung der Streben, die diesen Fliehkräften widerstreben und das Gebilde zusammenhalten: Das Positive, Das Konstruktive, Das Gemeinsame. Wir widmen uns daher in diesem Jahresendmagazin dem weihnachtszeitangemessenem Sonderthema Freude – was erfüllt uns? Wenn man nämlich nicht hinschaut auf die schönen Geschichten, Themen und Menschen, geraten sie aus dem Blick: die vielen guten Nachrichten für Coburg in diesem Jahr, die wir in Bildern erzählen, die Freude, wenn ein Familienunternehmen wie Optik Müller in die nächste Generation geht, die Freude unserer Macherin Dr. Sigrid Gerding an ihrem weit über ihre tägliche Arbeit im Krankenhaus in Neustadt hinausreichenden ehrenamtlichen Engagement, die Hingabe, mit der Leon Eberhardt Politik spannend erzählt und mehr Menschen zugänglich macht. Dass sich mehr Menschen in Politik einmischen, ist nicht nur auf der großen Bühne, sondern auch lokal notwendiger denn je – angesichts manchmal erschreckend phantasieloser Entscheidungen gerade der großen Fraktionen im Coburger Stadtrat. Auch wir wollen uns einbringen, dieses Mal mit unserer mutigen Idee, in der wir uns für eine Einbahnstraßenregelung um die westliche Innenstadt starkmachen, um Platz zu schaffen für mehr Grün, mehr Fahrräder, mehr Fußgänger – und damit für mehr Chancen für die Innenstadt. Und wir wecken in diesem Magazin Freude an gelebten Städtepartnerschaften, am traumhaften Ensemble rund um die Villa Victoria in der Coburger Innenstadt, an einer märchenhaften Story und dem preisgekrönten Store von DELIFE in Ebersdorf und an den teilweise skurrilen Collagen von Bettina Mautner in unserer Galerie. So, und jetzt sind Sie dran. Wolfram Hegen P.S. Übrigens feiert der COBURGER 2022 sowohl seine 50. Ausgabe als auch zehnjähriges Bestehen … Durchhalten , dann feiern wir zusammen, ok? P.P.S. Schöne Weihnachten (TV-Tipp COBURGER WEIHNACHT Heiligabend 16 Uhr!)

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INHALT

z Nachhaltiges aus Filz

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LONG COVID Das Leben nach der Infektion

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LEON EBERHARDT Politik ist spannend. textilien Taschen, Heim es aus der und Praktisch Region 100% Naturprodukte aus reiner Schurwolle oder die vegane Variante Recyclingprodukte Polyester-Filz zu 96% aus recycelten PET-Flaschen

34 WAS ERFÜLLT UNS? Sonderthema Freude

100% nachhaltig hergestellt. Von A bis Z handgenäht in Neustadt b. Coburg

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GALERIE Bettina Mautner

62 COBURG UND DIE WELT Städtepartnerschaft Gais

www.filzkraut.com facebook.com/filzkraut instagram.com/filzkraut

84 MACH DEIN EIGENES KÖNIGREICH Der DELIFE-Store in Ebersdorf

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Thanner Str. 69 96465 Neustadt b. Coburg Tel 09568 9450-0 COBURGER | DAS MAGAZIN

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HOFBERICHT

FOTOS: VAL THOERMER & LORENZ HAUSCHKE

HOFBERICHT Gefühlte Großstadt? Herzogtum? Nabel der Welt? Nein, das ist Co-

auch. Wenn wir eingeladen sind. Und was, und vor allem wen wir

burg sicher nicht, allen Behauptungen zum Trotz. Aber die Vestes-

dann sehen, zeigen wir Ihnen. In unserem Hofbericht. Dieses Mal auf

tadt ist sicher ein einmaliger Mikrokosmos. Ein kleiner Hofstaat. Es

den ersten beiden Seiten vom Staatsempfang aus Anlass „100 Jahre

gibt einen Prinzen und einen Statthalter und das Fußvolk. Und alle

Coburg zu Bayern“ im Kongress und auf der nächsten Seite zu Ein-

feiern gerne kleine und große Partys. Wir vom COBURGER natürlich

weihung der Digitalen Manufaktur in Rödental.

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HOFBERICHT

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HOFBERICHT

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Nur noch 3000 Quadratmeter frei!

DAS GOEBEL-GELÄNDE ENTWICKELT SICH WEITER

Schon bald auch Kantine, Gastro, Bar und Event?

Wenn der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gemeinsam Glückwünsche überbringen, dann ist das an Wertschätzung kaum zu überbieten. So war die offizielle Eröffnung der Digitalen Manufaktur von Zukunft. Coburg.Digital auf dem ehemaligen Goebel-Gelände in Rödental ein weiterer Meilenstein auf dem Weg des früheren Industriestandortes hin zu einem neuen digitalen und kreativen wirtschaftlichen Kraftzentrum der Region.

„Digitalisierung ist die Zukunft. Mit dem Gründer-Netzwerk vernetzen wir Start-ups in ganz Bayern und geben ihnen ein Zuhause.“ Ministerpräsident Dr. Markus Söder über die Digitale Manufaktur auf dem Goebel-Gelände

Einer der entscheidenden Wegbereiter, der Rödentaler Möbelunternehmer Wolfgang Schulze, der das 80 000 Quadratmeter große ehemalige Goebel-Gelände seit der Übernahme 2011 mit vielen Ideen, Zeit und Engagement entwickelt, hat dabei schon die nächsten Ziele im Blick: So stehen noch 3000 Quadratmeter für weitere Firmenansiedlungen auf dem Gelände zu Verfügung. Und ein Gastronomiebereich mit Außenterrasse, Ausschank, Küche und Nebenräumen für Seminare, Firmenevents oder Familienfeiern soll entstehen. Eine Topchance für engagierte Gastronomen. Das Umfeld ist hervorragend: Etablierte Unternehmen neben Start-Ups, Global Player neben Hidden Champions, Handwerker neben IT-Firmen und die Digitale Manufaktur mit ihren vielen kreativen und räumlichen Angeboten für alle Mieter vor Ort, insgesamt damit schon über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für vielfältiges Leben in traditionsreichen Räumen.

Das Goebel-Gelände in Rödental ✓ 3000 Quadratmeter noch verfügbar ✓ Saniert, flexibel einteilbar und gestaltbar ✓ Geeignet für Büro, Produktion oder Lager ✓ Fertig ausgestattete Gastronomie inkusive Außenbereich und Nebenräumen

Interesse? Mal vorbeikommen? Selbst ein Bild machen? Teil einer großartigen Geschichte werden? Dann melden Sie sich gerne bei uns.

Das bietet das Goebel-Gelände ✓ Netzwerk mit vielen Unternehmen vor Ort ✓ Über 200 Mitarbeiter am Standort beschäft igt ✓ Heimat der digitalen Manufaktur von

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Zukunft.Coburg.Digital

✓ Autobahn- und ICE-Anschluss ✓ Großparkplatz ✓ Glasfaseranschluss ✓ Urbanes Umfeld ✓ Veranstaltungsräume

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Die COBURGER WEIHNACHT zaubert auch in diesem Jahr an Heiligabend weihnachtliche Stimmung in die Wohnzimmer in Oberfranken und Südthüringen: Dann nämlich geht die zweite Ausgabe dieser 90-minütigen TV-Produktion von iTVCoburg auf Sendung. Das Besondere an der Sendung, die im Jahr 2020 ihre Premiere gefeiert hatte: Alle Musikerinnen und Musiker, alle Gruppen sind aus der Region.

EINE PRODUKTION VON

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COBURGER WEIHNACHT

Mit dabei sind in diesem Jahr jazzige und poppige Weihnachtslieder genauso wie volkstümliche und traditionelle Gesänge bis hin zu klassischer Musik. Die Interpreten reichen vom Chor Unerhört über das Landestheater Coburg mit einem Weihnachtsmedley oder den beliebten Künstlerinnen und Künstlern Laura Mann, der Band Gizela, dem Kinderbuchautor und Vollblutmusiker Christian Seltmann bis hin zum Kinderchor der Marienschule, Birdelay oder Organist Peter Stenglein an der Orgel der Morizkirche. Durch die Sendung führt Nils Liebscher vom Landestheater Coburg, seine Kollegin Eva Marianne Berger liest die Weihnachtsgeschichte. Und auch die Vertreter der Kirchen kommen in der Sendung zu Wort. „Ich denke, wir haben eine stimmungsvolle Mischung zusammengestellt, alles gespielt, gesungen, gelesen von Menschen aus der Region, das macht uns besonders stolz“, freut sich Andreas Leopold Schadt, Produktions- und Aufnahmeleiter, auf die zweite Ausgabe der Sendung. Produziert wurde die COBURGER WEIHNACHT auch in diesem Jahr in der festlich geschmückten Morizkirche, in der HUK-Coburg auf der Bertelsdorfer Höhe, auf dem Coburger Marktplatz und an anderen Orten in der Region. Eine große Herausforderung für das fünfzehnköpfige iTVTeam rund um den ausführenden Produzenten Tobias Zwiener: „Der große Erfolg im letzten Jahr war für uns natürlich vor allem auch Verpfl ichtung,

Weihnachsstimmung mit dem Chor Unerhört

Die zweite Auflage der rund 90-minütigen COBURGER WEIHNACHT ist am Heiligabend um 16 Uhr online zu sehen auf www.itv-coburg.de sowie im Kabelkanal von iTVCoburg im Netz der Stadtwerke Rödental und der Wohnbau Coburg, auf nectv in Neustadt bei Coburg, im Südthüringer Regionalfernsehen, sowie als Radioversion auf Radio EINS. Die Sendung wird danach bei allen Medienpartnern mehrfach wiederholt. Zudem steht die Sendung nach der Erstausstrahlung bei allen Medienpartnern als streamingvideo zur Verfügung.

ERSTAUSSTRAHLUNG Heiligabend, 16 Uhr

Birdelay bezaubert bei der Coburger Weihnacht

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Autor und Musiker Christian Seltmann die Coburger Weihnacht in diesem Jahr noch ein bisschen schöner zu machen. Wir hoffen, dass wir allen Zuschauern eine große Freude machen.“ Ermöglicht wird die COBURGER WEIHNACHT auch in diesem Jahr vor allem vom Hauptsponsor der TV-Produktion, der HUK-Coburg, die bereits im letzten Jahr das Format kurzentschlossen unterstützt hatte. Weitere Sponsoren sind in diesem Jahr Oberfranken Offensiv, die Niederfüllbacher Stiftung, Schumacher Packaging und weitere Unterstützer aus der Region. „Damit stellen wir das gesamte Projekt auf ein breiteres Fundament“, so der Leiter von iTVCoburg, einem Geschäftsbereich der süc//dacor GmbH, Wolfram Hegen. Entstanden war die Coburger Weihnacht im Jahr 2020 als Ergebnis des neuen Internetportals coltur.de­, auf dem sich Kulturschaffende aus der Region seit Sommer 2020 präsentieren. Für iTVCoburg geht mit der großen Produktion ein aufregendes Jahr zu Ende mit vielen zahlreichen Filmprojekten unter anderem mit der HUK-Coburg, Waldrich, Schumacher Packaging, Kapp, Brose, der Sparkasse Coburg - Lichtenfels, der VR-Bank Coburg, Elschukom, Heinz Glas und vielen anderen Unternehmen. „Mit der COBURGER WEIHNACHT bedanken wir uns auch bei unseren Kunden und natürlich vor allem bei den Zuschauerinnen und Zuschauern für die Treue im Jahr 2021.“

Maike Engel

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Weihnachtlicher Soul und Jazz mit Susann Karadah

Eine Produktion von

präsentiert von

Außerdem mit freundlicher Unterstützung von

Und vielen anderen …

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STADTGESPRÄCH

STADTGESPRÄCH... … dieses Mal nix Böses, kein Klatsch und Tratsch, sondern schöne News zu Weihnachten …

MÜLLER HILFT MUSIKALISCH

BANK VERSCHENKT AUTOS

Dieses Weihnachtsfest soll etwas ganz Besonderes werden: Ein lang gehegter Wunsch von Tenor Malte Müller aus Lichtenfels wird wahr, eine CD mit Weihnachtsliedern aufzunehmen. Schon seit Jahren engagiert er sich für die Aktion „Helfen macht Spaß“. Alljährlich hat er als künstlerischer Leiter und Sänger bei den von Roberto Bauer organisierten Benefizkonzerten auf Kloster Banz oder im Stadtschloss Lichtenfels mitgewirkt. In den letzten beiden Jahren konnten aufgrund der pandemischen Lage keine Konzerte stattfi nden. Auch das große Konzert zum 20-jährigen Bestehen von „Helfen macht Spaß“ musste entfallen. So kam die Idee zu einer weihnachtlichen CD zustande, deren Reinerlös der Aktion „Helfen macht Spaß“ zugutekommen wird. Unterstützt wurde er dabei von Musikerinnen und Musikern der Region sowie von persönlichen Freunden. Erhältlich ist die CD bei der Tourist Information Lichtenfels, bei Herrenmoden Roberto Bauer in Lichtenfels sowie online auch als Download.

Die VR-Bank Coburg hat im Rahmen ihrer Aktion „3xVRmobil“ drei Autos und Geldspenden im Gesamtwert von fast 56 000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen übergeben. Gemeinnützige Einrichtungen aus der Region Coburg Sonneberg konnten sich dabei im März 2021 über die Internetseiten der Bank um insgesamt drei Fahrzeuge bewerben: Einen vollelektrischen VW ID.3 sowie zwei VW up! In einem öffentlichen Online-Voting auf den Internetseiten der VR-Bank konnte anschließend darüber abgestimmt werden, welche der Einrichtungen ein Fahrzeug erhalten sollte. Aus den insgesamt 16 Bewerbungen gingen am Ende der ASB Regionalverband Coburg, der Assistenzdienst Lebenswelten/ Lebens(t)räume Coburg sowie die VSJ Jugendhilfestation als „Sieger“ hervor. Die weiteren Bewerber gingen jedoch auch nicht leer aus und erhielten jeweils eine Geldspende in Höhe von 500 Euro. Die Mittel stammen aus dem Zweckertrag des Gewinnsparens der VR-Bank Coburg.

EICHNER ÜBERSETZT ASTERIX Wir schreiben das Jahr 2022. Für ganz Franken wurde Asterix schon in Mundart übersetzt… für ganz Franken? Nein! Oberfranken wurde bisher sträfl ich vernachlässigt. Doch damit ist es jetzt Schluss! Mit „Dunnerkeil“ erscheint nun endlich das erste Asterix-Abenteuer auf oberfrängisch! Entspannt, lustig und mit viel Herzblut wird „Asterix der Gladiator“ von Stefan „Das Eich“ Eichner übersetzt, seines Zeichens Komiker, Musik-Kabarettist und Kulmbacher. Da schallt schon ein lautes „Weddernei!“ durch den „Cirgus Maggsimus“ und ein „Ach Godderla!“ durch das römische Lager, noch bevor es „des erschda moll gscheid gegladdschd hodd“. Beim Deudaades! Das Comicalbum erscheint am 11. April 2022 und kann ab sofort im Buchhandel bestellt werden.

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Sch

nu

pp Be erku ste rs s llu ch ng en üb ken er inf - Gu o@ tsc gc- he co in n bu rg. ur 1 de 9,-

Man kann

ohne Golf leben,

aber es macht keinen Sinn...

WWW.GC-COBURG.DE INFO@GC-COBURG.DE AUSGABE 48 / DEZEMBER 2021

SEIT 1981

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LONG COVID Von Gabi Arnold | Fotos: Val Thoermer

Grenzerfahrungen In unserer Reihe Grenzerfahrungen erzählen Menschen ihre Geschichten. Es sind Geschichten von Niederlagen, von Krankheit oder Gefahr. Matthias Neuf, ASB-Verbandsreferent und Notfallsanitäter, hat sich im April 2020 mit dem SARS-CoV-2 Virus infiziert. Die Infektion ist zwar längst überstanden, doch die Folgen spürt der 51-Jährige bis heute.

LONG COVID Das Leben nach der Infektion Einfach unbeschwert die Treppenstufen hochlaufen. In die Pedale treten, ohne den Motor des E-Bikes anzuschalten. Mühelos wandern und einen Berg erklimmen. So wie er es vor dem 9. April 2020 getan hat. An diesem Tag nämlich hat sich Matthias Neuf mit dem SARS-CoV-2 infiziert.

Es ist Ende Januar 2020, als die erste Covid-19 Infektion in Deutschland offiziell bekannt wird. Welches Ausmaß die Pandemie tatsächlich erreichen wird, ahnt zu diesem Zeitpunkt keiner. Fest steht aber, auch in Coburg und Land wird das SARS-CoV-2 Virus ankommen. Plötzlich stehen wir vor einer völlig neuen, fast surrealen Situation. Die Region beginnt sich auf die Pandemie vorzubereiten. Im März 2020 wird die erste zentrale Corona-Abstrichstelle am Gustav-Hirschfeld-Ring eröffnet, wenig später ist das Virus auch bei uns aktiv. Am 22. März 2020 verhängt die Bundesregierung den ersten Lockdown, zunächst für zwei Wochen. Was zu diesem Zeitpunkt keiner weiß, es werden noch weitere folgen. Unterdessen stehen Ärzte, medizinisches Personal und Notfallsanitäter vor einer immensen Aufgabe. Einer davon ist der ASB-Verbandsreferent Matthias Neuf, der als Notfallsanitäter im Einsatz ist.

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GRENZERFAHRUNG Es ist der Gründonnerstag 2020. Impfstoff ist zu diesem Zeitpunkt noch in weiter Ferne. Neuf hat Nachtdienst, als zu einem Einsatz ausrücken muss. Es habe sich um einen dramatischen Einsatz bei einer 72-jährigen Frau gehandelt, erinnert er sich. „Es ging ihr sehr schlecht, sie war kurz vor der Erschöpfung.“ Die Patientin muss vom Notarzt intubiert werden. Während sie versorgt wird, beginnt sie zu husten. Später werden die Einsatzkräfte erfahren, dass sich die Frau mit dem hochansteckenden SARS-CoV-2 Virus infiziert ist. Drei Tage nach dem Einsatz, am Ostersonntag, bemerkt Neuf erste Symptome. Er fühlt sich unwohl, seine Glieder schmerzen. Neuf lässt sich an der Abstrichstelle testen, nach 24 Stunden liegt das Ergebnis des PCR-Testes vor. Es ist negativ. „Na gut, da habe ich gedacht, es sei ein Infekt.“ Am Ostermontag verschlechtert sich sein Zustand zusehends. Das Treppensteigen wird zu einem Gewaltakt, er atmet schwer, seine Lunge rasselt. Als hohes Fieber dazu kommt – die Temperatur steigt auf 39,5 Grad, ruft seine Frau den Notarzt. Der Arzt diagnostiziert einen grippalen Infekt und verschreibt Antibiotika. Zur Sicherheit ordnet er einen erneuten PCR-Test an, auch dieser reagiert noch nicht auf die Erreger und zeigt ein negatives Ergebnis an.

„Jeder ist für sich selbst verantwortlich, aber das Impfverweigern ist einfach unfair auch gegenüber dem medizinischen Personal.“

Neuf geht es immer schlechter, die Atemnot nimmt zu. Als Notfallsanitäter kann er seine Sauerstoffsättigung im Blut selbst messen. Der Normalwert liegt zwischen 94 und 98 Prozent, bei Neuf zeigt die Messung nur noch 91 Prozent an. Sein Hausarzt überweist ihn in das Krankenhaus, wo er sofort auf die Isolierstation gelegt und mit Sauerstoff versorgt wird.

Der dritte PCR-Test ist positiv Der dritte PCR-Test bringt Gewissheit: Neuf ist an Covid-19 erkrankt. Die weiteren Untersuchungen bestätigen die Diagnose. Eine Computertomografie der Lunge weist die für die Krankheit typischen Infiltrationen auf. Drei Tage lang geht es Neuf miserabel, er leidet unter starker Atemnot und kann nicht sprechen. Zwei Wochen lang liegt er insgesamt im Krankenhaus, wo er unter anderem Sauerstoff inhaliert. Neuf hat noch Glück, bei ihm verläuft die Krankheit weniger dramatisch als bei Patienten, die um ihr Leben ringen. „Zum Glück musste ich nicht beatmet werden“, sagt er. Nach seiner Entlassung gilt er noch als infektiös und bleibt vorerst in Quarantäne. Das Treppensteigen zum Schlafzimmer seiner Ferienwohnung im ersten Stock fällt ihm schwer, er gerät schnell außer Atem. Als Neuf wieder arbeitet, spürt er Einschränkungen im Vergleich zu der Zeit vor der Erkrankung deutlich. Als er zu einem Notfall gerufen wird, eilt er mit dem EKG-Notfall-Koffer die Treppen hoch und stellt fest, dass er nicht mehr so belastbar ist. „Oben im dritten Stock angekommen, musste ich mich erst mal ans Fenster stellen, damit ich wieder Luft bekomme“, sagt er. Bis heute halten seine Beschwerden an, auch eineinhalb Jahre nach der Infektion spürt er die Folgen. Es sind seit Pandemiebeginn fast 24 Monate verstrichen. Wir befinden uns mitten in der vierten Welle. Die große Hoffnung mit dem Impfstoff Corona zu bekämpfen, hat sich nur teilweise erfüllt. Es gibt immer noch zu viele ungeimpfte Menschen, aus welchem Gründen auch immer.

„Ich habe gespürt, dass das was

Anderes ist, als eine Grippe.“

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LONG COVID Viele Mitarbeiter im medizinischen Bereich sind am Ende ihrer Kräfte und haben ihren Beruf an den Nagel gehängt. Die Betten seien da, aber das Personal eben nicht, sagt Neuf. Hinzu kommt: Nach Schätzungen der WHO sind weltweit circa 115.000 Pflegekräfte an Covid-19 gestorben. „Ich verstehe, wenn man sich dieser Gefahr nicht aussetzen will“, sagt Neuf. Neuf erlebt in diesen Tagen hautnah, wie sich die Situation in den Krankenhäusern dramatisch zuspitzt. „Wir hatten am Wochenende einen geimpften 39-jährigen Patienten mit einem Aortenaneurysma und haben ihn zunächst nirgends untergebracht.“ Mitte November 2021 ist im Großraum Nürnberg nur noch ein Intensivbett frei. So kann im Ernstfall wertvolle Zeit verstreichen, die Menschenleben kostet. Neuf hat die Krankheit, wenn auch mit Folgen, überlebt, nicht aber sein Onkel, der im April dieses Jahres im Alter von 72 Jahren an Covid-19 im Krankenhaus verstorben ist. „Es war ein einsamer Tod“, sagt Neuf nachdenklich. Auch eineinhalb Jahre nach der Infektion bekommt seine Lunge nicht genug Sauerstoff. Die Berufsgenossenschaft hat bei dem 51-Jährigen Long Covid als Berufskrankheit anerkannt. „Bei der letzten vertrauensärztlichen Untersuchung wurde eine nochmalige Reha-Kur von vier Wochen vorgeschlagen“, sagt er und blickt nachdenklich.

„Wer Angst vor der Nadel oder dem Impfstoff hat, der soll sich mal auf der Intensivstation umsehen. Da ist das Impfen nichts dagegen.“

Was er sich wünscht? Dass die Gesellschaft wieder zusammenrücken möge, und dass man sich mehr für die Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, einsetze. Und: Treppensteigen ohne Atemnot, in die Pedale treten ohne Motor und irgendwann wieder einen Berg erklimmen. So wie er es vor dem 9. April 2020 getan hat.

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Vorfreude auf 2022 Der COBURGER hat dann gleich zweimal Grund zum Feiern:

Im April soll die 50. Ausgabe erscheinen – und mit der

Dezemberausgabe begeht der COBURGER sein 10-Jähriges Bestehen. Als kleinen Vorgeschmack daher eine Auswahl einiger schöner Coverbilder aus den letzten zehn Jahren.

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Coburger Ausgabe #26

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Coburger Ausgabe #32

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Coburger Ausgabe #22

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Coburger Ausgabe #37

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Coburger Ausgabe #39

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Coburger Ausgabe #27

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Coburger Ausgabe #31

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Coburger Ausgabe #18

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MUTIGE IDEEN Von Wolfram Hegen

Mutige Ideen#3 Unsere Geschichte über sieben vielleicht ungewöhnliche, aber gerade deswegen mutige Ideen für Coburgs Zukunft aus dem Coburger #43 im Februar hat uns einige Rückmeldungen eingebracht. Meist positiv, und wenn kritisch, dann vor allem, dass die eine oder andere Idee nicht größer präsentiert, gedacht, erläutert worden ist, sondern durch die Aufzählung auf vier Seiten fast ein wenig unterging. Das wollten wir ändern. Und haben in Ausgabe 45 und 46 schon zwei Ideen ausführlicher dargestellt: Einen modernen Rathausneubau auf dem Anger und die Verkürzung der Amtszeiten für Stadtoberhäupter und Stadträte. In dieser Ausgabe jetzt unsere dritte der damaligen Ideen etwas ausführlicher.

Und wenn Sie auch noch Ideen haben … her damit.

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EINBAHNSTRASSE

Testlauf innerstädtische Einbahnstraße Eigentlich sind mehr Einbahnstraßen um die Innenstadt eine schon längst überfällige Idee, angesichts des innerstädtischen Straßennetzes in Coburg, das trotz seiner Enge dennoch fast überall zweispurig ausgelegt ist: Schmale Sträßchen, die sich gelegentlich zu Nadelöhren verengen, Busse, die um 90-Grad-Kurven manövrieren (Respekt an die Busfahrenden), verkehrsblockierendes Abbiegen auf Abbiegespuren ohne Abbiegespur, Ein- und Ausparker, Pizzaholer und – bringer, Paketdienste, und dann natürlich noch Baustellen. Eine Einbahnregelung in vielen Bereichen der Innenstadt hätte den Verkehr schon lange entspannter und flüssiger gemacht, das Leben angenehmer. Doch nur darum geht es heute schon lange nicht mehr.

Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Die kaufen zwar pro Einkauf weniger ein, dafür aber häufiger. Das würde wiederum dem Handel helfen.“ In vielen Großstädten übrigens ist man schon auf diesem Weg … und auch in Coburg gab es ja Anträge für z.B. ein paar wenige autofreie Sonntage, um Fortschrittlichkeit wenigstens mal auszutesten … leider erst im November an überraschend vielen Ewiggestrigen im Stadtrat gescheitert. Doch ganz egal, was das Gremium auch immer beschließt: Es wird ohnehin ein Umdenken geben, die Frage ist nur, wann, schade nur, dass dazu wieder einmal eine Chance verpasst wurde.

Heute erfordern Klimawandel, neue Mobilitätsformen, Fragen der Lebensqualität und die Sorge um die Zukunft der Innenstadt nicht nur in Coburg ein Umdenken, wie innerstädtische Mobilität organisiert wird. Wir erinnern dabei gerne an unser Interview im COBURGER 45 mit Prof. Dr. Mathias Wilde, Professor für Vernetzte Mobilität an der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik der Hochschule Coburg und zuständig für die Shuttle-Modellregion Oberfranken:

Eine Einbahnstraße um den westlichen Teil der Innenstadt, eine Einbahnstraße mit einem stark reduzierten Tempolimit. Den freiwerdenden Platz nutzen für zweispurige neue Mobilität, Fußgänger, Fahrräder, E-Bikes, Roller, kleinteiligen ÖPNV zum Beispiel, für mehr Grün, für mehr Aufenthaltsräume, mehr Außengastronomie. Diese Regelung könnte gelten für den Bereich von Schützenstraße über Obere Anlage, Steingasse, Grafengasse, Theaterplatz, Oberer Bürglaß bis zur Heiligkreuzstraße. Nur als Vorschlag, nur mal zum Ausprobieren.

„Wir brauchen eine Rückbesinnung auf die frühere Stadt. Die Innenstädte müssen mehr Aufenthaltsqualität entwickeln, mehr Wohnen, mehr Erlebnis, mehr Gastronomie sind ganz wichtig. Es geht also darum, Funktionen wieder mehr zu mischen. Und man sollte sich auf die Besonderheit der eigenen Heimat, der Region besinnen und an der eigenen Einzigartigkeit arbeiten, um nicht vergleichbar mit anderen Innenstädten zu sein. Das man muss städtebaulich begleiten. Weg vom Auto alleine, hin zur Multimodalität, also Möglichkeiten und Raum für passende Verkehrsmittel für den passenden Zweck schaffen. Dazu muss man alle Verkehrsformen miteinander verknüpfen, also Mobilität vernetzen. Am besten auch digital. Eine App, ein Ticket, eine Karte, über die man Bus, Bahn, Carsharing, E-Scooter etc. abrechnen kann. Da gibt es ja auch schon die ersten Anbieter. Übrigens sitzt das Portemonnaie auch lockerer bei Menschen, die zu

Wie wäre es daher mit folgendem Versuch:

Vorteile: • • • • • • •

Besserer Verkehrsfluss. Größere Sicherheit. Mehr Platz für Grünflächen und Aufenthaltsplätze. Mehr Lebensqualität für Anwohner. Mehr Platz für Fahrradfahrer, Fußgänger und neue Mobilitätsformen. Mehr innerstädtische Attraktivität. Mehr Fortschrittlichkeit.

Coburg könnte (noch) Vorbild sein. (Oder den Anschluss verpassen.)

Der Artikel gibt die Meinung des Verfassers wieder.

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FREUDE S

O

N

D

E

R

T

H

E

M

s? n u t l l ü f r e s a W

A


WAS ERFÜLLT UNS

Es folgen Auszüge aus der Ode an die Freude von Friedrich Schiller in der Version von 1785 (zugegeben ein wenig bearbeitet ).

„AN DIE FREUDE“ Friedrich Schiller | 1785

Freude, schöner Götterfunken, Nachwuchs aus Elysium! Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum. Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt, alle Menschen werden Gschwister, wo dein sanfter Flügel weilt. Und jetzt alle »

Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Menschen, überm Sternenzelt müssen liebe Eltern wohnen! Wem der große Wurf gelungen, Befreundeten befreund‘ zu sein; Wer ‘nen holden Partner errungen, Mische seinen Jubel ein! Ja – wer auch nur eine Seele Sein nennt auf dem Erdenrund! Und wers nie gekonnt, dem helfen Menschen aus der ganzen Welt.

Und jetzt alle »

Was den großen Ring bewohnet, Huldige der Sympathie! Zu den Sternen leitet sie, Wo die Unbekannten thronen. Freude trinken alle Wesen An den Brüsten der Natur, Alle Guten, alle Bösen Folgen ihrer Rosenspur. Küsse gab sie uns und Reben, Befreundete, geprüft im Tod. Wollust ward Wümern gegeben, Und der Cherub steht vor Gott.

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Ihr stürzt nieder, Millionen? Ahndest du die Schöpfer, Welt? Such sie überm Sternenzelt, Über Sternen solln sie wohnen.

« Ölla

Freude heißt die starke Feder in der ewigen Natur; Freude, Freude treibt die Räder, in der großen Weltenuhr. Blumen lockt sie aus den Keimen, Sonnen aus dem Firmament, Sphären rollt sie in den Räumen, die des Sehers Rohr nicht kennt. Froh wie seine Sonnen fliegen durch des Himmels prächtigen Plan, laufet Menschen, eure Bahn, freudig wie Helden zum Siegen!

« Und wieder alle

Freude sprudelt in Pokalen; in der Traube goldnem Blut trinken Sanftmut Kannibalen, die Verzweiflung Heldenmut. – Menschen, fliegt von euren Sitzen, wenn der volle Römer kreist; laßt den Schaum zum Himmel spritzen: dieses Glas dem guten Geist! Den der Sterne Wirbel loben, den des Seraphs Hymne preist, dieses Glas den guten Geistern überm Sternenzelt dort oben!

« Und nochmal

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„ A LTE LI EB E“ E V ENTK A NTI N E

FEIERN ... B ED EUTE T FR EU D E A M LEB EN Die ehemalige Kantine von Ernst-Auto war schon immer ein Ort der Begegnung. 2021 war es dann soweit und den Räumen wurde wieder Leben eingehaucht: Eine große Küche, ein großer Eventraum und Seminarräume. Passend für Feiern jeder Art, Kochevents, Seminare, Hochzeiten, Vorträge, Public Viewing, und vieles mehr ... Die Grundidee war, aus der in die Jahre gekommenen „Kantine“ der Autohaus Willy Ernst GmbH etwas Neues zu machen. In den 1950ern und 60ern wurden hier nicht nur die Mitarbeiter verköstigt, sondern es fanden auch zahlreiche Firmenfeiern in den Räumen statt. Faschingspartys, Weihnachtsfeiern und alles, was feierbar war, wurde mit den Mitarbeitern hier begangen. Kurzum: Die alte Kantine war seit jeher ein Ort der Begegnung. Über die Jahre hinweg wurde die Kantine jedoch immer weniger genutzt. Die Mitarbeiter hatten zwar dort ihre Spinde und aßen in den Pausen an den Tischen ihre Brotzeit, doch eine eigene Kantine war im Lauf der Jahre nicht mehr notwendig. Nur die Weihnachtsfeiern erinnerten an die gute alte Zeit. Da kamen immer fast alle. Also sollte in die alten Räume neues Leben einkehren. Nur wie? Die Idee: Beim Essen begegnet man sich. Also wurde beschlossen, die Räumlichkeiten sollten wieder eine Kantine werden. Ein Ort, an dem Menschen zusammen kochen und essen, sich begegnen und austauschen. Der Plan war schnell gemacht: eine große Küche, ein großzügiger Raum und Seminarräume. Das Ganze so flexibel aufgeteilt und gestaltet, dass vom Kochevent, über Seminare und Vorträge für Externe, bis hin zu Geburtstagsfeiern, Hochzeiten und Public Viewing so ziemlich alle privaten und professionellen Events problemlos umsetzbar sind. Ein Ort mit Seele, der mit Leben gefüllt wird. Optisch angelehnt an den PS.Speicher, bis ins kleinste Detail liebevoll durchdacht, dem Geist der Firma treu bleibend und voller Passion für Motoren, Autos, VW-Classics und Newtimer. Die Leidenschaft von Ernst-Auto für Mobilität rostet nicht, die „Alte Liebe“ ebenso wenig. Vier mehr als rasante Jahre sind von der ersten Idee bis zum letzten Hammerschlag vergangen. Die „Alte Liebe“ ist nun fertig und kann von Jedermann für Feiern, Seminar oder Events gebucht werden. Interesse? Alle Informationen rund um die „Alte Liebe“ finden Sie auf www.alteliebe-coburg.de

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Ein Projekt der Autohaus Willy Ernst GmbH Neustadter Str. 14 | 96450 Coburg

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ALTE LIEBE | EVENTKANTINE

Advertorial

Fotos: Sebastian Buff

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Advertorial

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125 J A H R E O PTI K M Ü LLER

WAS FREUDE MACHT EI N G ES PR ÄC H M IT W ER N ER H I EB ER 125 Jahre Optik Müller. Ein stolzes Jubiläum. Ein traditionsreiches regionales Unternehmen in mittlerweile fünfter Generation. Und die sechste steht schon in den Startlöchern. Ein Meisterbetrieb mit qualifizierten Leistungen und Produkten rund um Auge und Ohr. Gelegenheit für ein Gespräch mit Werner Hieber, Optiker und Hörgeräteakustiker, der das Unternehmen von 1989 bis 2010 geführt hat.

COBURGER: Herr Hieber, warum heißen Sie eigentlich nicht Müller wie ihr Familienunternehmen? Werner Hieber (lacht): Die allermeisten meiner gerade älteren Kunden sagen ja Müller zu mir und ich habe damit auch kein Problem. Die Erklärung ist einfach: Meine Mutter war eine Müller, aus ihrer Familie kommt das Unternehmen. Und weil das Unternehmen drei Generationen lang Optik Müller hieß, haben wir es auch dabei belassen. Was gut läuft, sollte man nicht verändern. COBURGER: Sie sprechen immer noch von Ihren Kunden, obwohl Sie das Unternehmen vor ein paar Jahren an ihren Sohn übergeben haben. Fällt es Ihnen schwer, loszulassen? Werner Hieber: Nein. Ganz und gar nicht. Der macht das gut. Aber ich habe schon immer

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Kunden zu Hause besucht, gerade ältere, habe ihnen zum Beispiel beim Einrichten von Hörgeräten geholfen, oder habe sie abgeholt in eines unserer Ladengeschäfte, wenn sie nicht mehr so fit waren. Auch in Altersheime bin ich schon früher gefahren, seit 20 Jahren. Und ich habe auch schon immer Vorträge über Augen und Ohren gehalten in Grundschulen oder an der Volkshochschule. Und all das mache ich auch heute noch, weil es mir einfach Freude macht. Und natürlich ist das auch für das Geschäft gut, das ich echter Service, wir kümmern uns um unsere Kunden. Das spricht sich herum. Ich bin Halbrentner. COBURGER: Wie ging es denn los bei Ihnen mit der Übernahme? Werner Hieber: Das war 1989, da war ich Mitte 30 und schon fast 18 Jahre in der Firma. Es war schon immer mein Wunsch, in die Fußstapfen

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Werner Hiebers Spitzname ist „Folien-Werner“, weil er alle Unterlagen in Folien abheftet.

meines Vaters zu treten, doch dann ging es schlagartig und ich hatte die Verantwortung für vier Geschäfte in Coburg, Bad Rodach und Rödental mit insgesamt 34 Angestellten. Das war schon ein schwieriger Moment, ich wurde Chef von vielen Menschen, die mich von klein auf kannten. Der eine, ein großer Typ, hatte mich mal als kleinen Jungen auf einen hohen Schrank gesetzt, weil ich frech war. Und plötzlich war ich sein Chef… COBURGER: Wie fühlt es sich an, wenn Sie wissen, dass nach ihrem Sohn jetzt schon ihre Enkel in den Startlöchern stehen, die Firma in die sechste Generation zu führen? Werner Hieber: Das ist schon ein tolles Gefühl von echtem Stolz auf das Erreichte. Ich habe einen großen Teil des Fundaments der heutigen Firma aufgebaut, war 20 Jahre lang im Geschäft, habe es in dieser Zeit in erfolgreiche Bahnen gelenkt. Da ist es schon befriedigend, dass es weitergehen soll in die nächste Generation. Und wenn ich mir meine drei Enkelinnen so anschaue, die sind schon aus dem richtigen Holz geschnitzt, die sind ja jetzt schon geschäftstüchtig. COBURGER: Viele Familienunternehmen scheitern an der Übergabe an die nächste Generation, die viele Arbeit als Selbständiger schreckt oft ab. Was ist Ihr Geheimnis? Werner Hieber: Ja, es war schon oft ein Spagat, die vierköpfige Familie und die Firma unter einen Hut zu bringen. Man muss schon viel gegenseitige Toleranz und viel Verständnis mitbringen. Man arbeitet als Selbständiger eigentlich rund um die Uhr, die Firma ist immer gegenwärtig, das müssen alle mittragen, sonst geht das nicht. Aber das haben wir immer hinbekommen.

Werner Hieber Optik Müller Chef in vierter Generation bis 2010

COBURGER: Und was gehört noch zum Erfolg? Werner Hieber: Natürlich erst einmal das Fachliche, das ist die Grundlage, ohne geht es nicht. Dann war mir auch der Teamgeist wichtig, ich habe mir -denke ich- nie den Chef raushängen lassen, habe immer appelliert, dass wir gemeinsam die Herausforderungen angehen müssen. Und wir haben uns auch schon immer gesellschaftlich engagiert. Ich habe beispielsweise gemeinsam mit einem Bekannten den Gewerbemarkt in Rödental mitorganisiert, zehnmal, mit insgesamt 25 000 Besuchern, ich habe den Nikolaus gespielt in einem Rödentaler Kindergarten, war fast 100-mal beim Blutspenden, wir haben Fußball- und Schwimmturniere veranstaltet, bei einem Fußballturnier hatte unsere eigene Optik Müller-Mannschaft sogar Verstärkung von vier Ex-Profis vom Club, darunter Dieter Eckstein. Das alles gehört auch dazu, diese Teilhabe, dieses Mitmachen, dieses Engagieren, man ist ein Teil der Region und sollte sich da auch einbringen, und mir hat das immer Freude bereitet. COBURGER: Blieb da überhaupt Zeit für Hobbies? Werner Hieber: Wenn immer möglich habe ich Sport gemacht, bin bis heute aktiver Fußballer, jogge seit ein paar Jahren bis hin zum Halbmarathon, und war früher Spitzenspieler bei den Billardfreunden Creidlitz-Coburg im Karambolbillard. Wir sind damals sogar in die 2. Bundesliga aufgestiegen und einmal habe ich auch an Deutschen Meisterschaften teilgenommen. Das war schon auch eine großartige Zeit. Auf der anderen Seite hätte ich deswegen fast nicht heiraten können, weil alle Wochenenden belegt waren. Nur ein Tag war frei, der 1. Oktober 1977. Und ausgerechnet da hat es geregnet und gestürmt … ich glaube, das hat mir meine Frau bis heute nicht verziehen.

» Geboren 8. September 1953 » 1971 Eintritt in Firma » Ausbildung zum Augenoptiker » 15 Monate Bundeswehr » Ausbildung zum Hörgeräteakustiker » Meisterausbildung Hörgeräte und Augenoptiker » 1989 Übernahme von Optik Müller » 2010 Übergabe an Sohn Björn

Die Fragen stellte Wolfram Hegen

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WO BESSERES SEHEN & VERSTEHEN ZUHAUSE SIND!

SEIT 125 JAHREN


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JAHR

2021 GUTE N AC H R IC HTEN I N BI LD ER N

Manchmal ist das mit der Freude einfach. Ein ehrliches Geschenk, eine gute Nachricht, ein persönlicher Erfolg, eine schöne Überraschung erfüllen uns mit Freude. So gab es auch 2021 in Coburg Stadt und Land viele große und kleine Geschichten, die Freude gemacht haben. Eine kleine Auswahl in Bildern.

Coburg hat ein neues Christkind: Marie Martin. Die zwölfjährige übernimmt ab sofort das „schönste Ehrenamt der Vestestadt“ – zwar noch ohne Eröffnung des Weihnachtsmarktes, sie wird aber in den nächsten Jahren dazu (hoffentlich) wieder viele Gelegenheiten bekommen ...

Fotos von Milicevic, Hauschke, Selzer, Arnold

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Zwei Gesichter, eine gute Nachricht: Endlich ist genug Impfstoff da. Das Impfzentrum Witzmannsberg nimmt seine Arbeit für Stadt und Landkreis Coburg auf. Ein 24/7-Job für die Leiter Martin Stingl (rechts) und den ärztlichen Leiter, Dr. Jens Stüber.

Symbole des Fortschritts: Das neue IT- und Medienzentrum ITMT der Hochschule Coburg verbindet die analoge und die digitale Welt. Riesenfreude auch bei Michael Schmitt, dem Leiter der Bibliothek und Susanna Buchwald, der Leiterin Technik und Bauen. Und auch an anderen Stellen wird fleißig an der Zukunft gebaut und saniert: Globe, Bahnhof, Milchhof, Kühlhalle, ein neues Hotel.

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2021 IN BILDERN

Eine Krise bringt auch Neues hervor: Im Sommer geht zum ersten Mal das COltur-Festival über die Bühne. Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker, Bands und Chöre zeigen ihr Können.

Da ist das Ding: Der Coburger Felix Streng holt bei den Paralympics in Tokio Gold im 100-Meter-Sprint und Silber über 200 Meter. Schon 2016 bei den Spielen in Rio hatte er die Goldmedaille gewonnen.

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ZAHLEN & FAKTEN 5 Zitate zur Freude „Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet.“

Was macht Generation Y besonders Freude?

88%

Freude an der Arbeit

Antoine de Saint-Exupéry

Freude in 36 Wörtern Freude ist der Gemütszustand oder die primäre Emotion, die als Reaktion auf eine angenehme Situation oder die Erinnerung an eine solche entsteht. Je nach Intensität äußert sie sich als Lächeln, Lachen, Freudenschrei oder in einem Handeln.

„Freude läßt sich nur voll auskosten, wenn sich ein anderer mitfreut.“ Mark Twain

„Hast du eine große Freude an etwas gehabt, so nimm Abschied! Nie kommt es zum zweiten Male.“

78%

Work-Life-Balance nette Teamkollegen

74%

Ziele errreichen

73%

Persönliche Weiterentwicklung

Friedrich Wilhelm Nietzsche

Schadenfreude?

65%

Jobinhalte

„Das Unglück anderer kann uns genauso erfreuen, wie ein Geschenk ... Sie wirkt psychisch entlastend. Schadenfreude wirkt dadurch auch sozial regulierend, da sie den vermeintlichen Überflieger in den Augen anderer wieder auf sein menschliches Maß zurückstutzt.“

„Wenn du an dir nicht Freude hast, die Welt wird dir nicht Freude machen.“ Paul Heyse

„Die höchste Vollkommenheit der Seele ist ihre Fähigkeit zur Freude.“ Luc de Clapiers Vauvenargues

Psychologe Manfred Holodynski von der Universität Münster

70%

Quelle: Academic World 2017

Freuen Sie sich in diesem Jahr auf Weihnachten? Quelle: Statista

JA

mit 51%

NEIN

11%

Keine Angabe

mit 38%

Wir setzen auf Spezialisierung. Bei uns finden Sie Fachanwälte für die Rechtsgebiete Familienrecht, Verkehrsrecht, Arbeitsrecht, Versicherungsrecht, Erbrecht, Medizinrecht, Bau- und Architektenrecht, Verwaltungsrecht sowie Miet- und Wohnungseigentumsrecht.

Kasernenstraße 14 D-96450 Coburg

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Wolfgang Hörnlein Dr. Wolfgang Hacker Julia Gremmelmaier Dr. Thomas Kunze Eva Grabolus

Maren Feyler Lutz Lindner Heidi Schüler Karoline Rink

Frank Sitte Dr. Eike Bittorf (RA i. R.) Jürgen Hopf Nadine Werner

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Gesponserter Beitrag

FINANZTIPP Die Corona-Krise hat uns alle nach wie vor im Griff und viele können das

werden die im Jahr 2020 für Pandemiebetroffene eingeführten Vergünsti-

ganze Thema sicherlich nicht mehr hören. Die permanente Berichterstat-

gen und Steuererleichterungen auch größtenteils ins Jahr 2022 verlängert

tung in den Medien und immer wieder neue Schreckensmeldungen können

werden. Was es zu Weihnachten auch sonst noch Positives für Steuerpfl ich-

ein Gefühl der Unsicherheit und Zukunftsangst verursachen, das vorher so

tige für das kommende Jahr zu berichten gibt, hat der COBURGER bei

nicht existierte. Aber die Menschheit wird auch diese Krise überleben und

Rechtsanwalt und Steuerberater Thomas Bittorf von tb.legal nachgefragt

die Sonne wird auch ab 2022 wieder jeden Tag aufgehen, auch wenn sich in

und kurz zusammengestellt.

unseren Breitengraden noch ein paar Wolken vor sie schieben. Steuerlich

CHRISTMAS TAXES COBURGER: Viele haben auch dieses Jahr wieder von zu Hause aus arbeiten müssen. Kann man die Kosten für das Homeoffice geltend machen? Thomas Bittorf: Allen Arbeitnehmern, die 2021 von zu Hause aus gearbeitet haben, wird eine Kostenpauschale von 5 € pro Tag, gedeckelt auf 600 € zuerkannt, ohne dass es auf die steuerlich strengeren Voraussetzungen eines häuslichen Arbeitszimmers ankommt. Sie wird jedoch auf die allgemeine Werbungskostenpauschale von 1000 € angerechnet, so dass man nur davon profitiert, wenn man noch weitere Werbungskosten (wie z.B. mit der Pendlerpauschale, Fortbildungskosten etc.) von über 400 € aufweisen kann. COBURGER: Können die Kosten für einen angeschafften PC, Tablet oder z.B. Drucker geltend gemacht werden? Thomas Bittorf: Seit 2021 können sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer berufl ich genutzte Ausstattung von Computern, Soft ware und Zubehör bereits im Jahr der Anschaff ung komplett von der Steuer absetzen, ohne eine zeitanteilige Abschreibung über meist 3 Jahre, d.h. jährlich nur 1/3 geltend machen zu müssen. Das ist eine erhebliche Vergünstigung gegenüber der bisherigen Rechtslage. Ohnehin kann der Arbeitgeber dem Arbeitsnehmer die Hard- und Soft ware kostenlos leihweise überlassen, letzterer braucht in diesem Fall auch keine Privatnutzung zu versteuern. Schafft der Arbeitnehmer oder auch ein Vermieter noch in 2021 beruflich notwendige Hard- und Soft ware selbst an, können diese Kosten die Steuerlast in 2021 noch voll mindern, wobei das Finanzamt ggf. einen Privatanteil abziehen wird. Nutzt der Arbeitnehmer den Computer beispielsweise gleichermaßen für die Arbeit als auch privat, werden zumindest 50 Prozent der Kosten noch in 2021 absetzbar sein.

STEUERTIPP ZU WEIHNACHTEN

zusätzliche Abgaben auszahlen. Voraussetzung der vorgenannten Regelung ist, dass die Beihilfen und Unterstützungen zur Abmilderung der zusätzlichen Belastung durch die Corona-Krise und zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn geleistet werden. Nach den FAQ des Bundesfi nanzministeriums kann der Betrag auch zur Auszahlung von Überstunden oder anstelle eines Freizeitausgleichs genutzt werden. Bei mehreren Dienstverhältnissen kann er sogar mehrfach in Anspruch genommen werden. Selbst bei geringfügig Beschäft igten kann er zum Einsatz kommen, ebenso bei Abfi ndungen im Rahmen der Beendigung von Arbeitsverhältnissen. Eine besondere vertragliche Vereinbarung soll nicht mehr erforderlich sein. Es reicht, dass im Lohnkonto oder auf der Überweisung „Corona-Sonderzahlung“ steht. Ab 01.01.2022 wird auch die Freigrenze für Sachbezüge von bisher 44 € auf 50 € erhöht. Davon sind insbesondere Gutscheine, Tankkarten oder auch die Coburger Jobkarte erfasst, wenn sie zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt werden. Eine Gehaltsumwandlung ist somit nicht möglich. Wichtig ist, dass die Karten keine Aus- oder Rückzahlungsfunktion für nicht verbrauchtes Guthaben aufweisen. Schließlich wird ab 2021 auch die steuerliche Förderung von Mitarbeiterbeteiligungen erweitert. Bislang war der Vorteil des Arbeitnehmers aus einer unentgeltlichen oder verbilligten Überlassung der Beteiligung am Unternehmen nach § 3 Nr. 39 EStG bis zu einem Betrag von 360 € jährlich steuerfrei. Dieser Höchstbetrag ist erstmals für 2021 auf 1.440 € vervierfacht worden. Voraussetzung ist, dass die Beteiligung allen Arbeitnehmern offensteht, die im Zeitpunkt des Angebots mindestens 1 Jahr Im Betrieb sind. COBURGER: Nach das ist doch einmal ein positiver Ausblick! Haben Sie vielen Dank für das Gespräch und frohe Weihnachten!

Allerdings gilt diese Regelung nicht für Smartphones, auch wenn man mit ihnen heutzutage schon arbeiten kann. Beträgt der Anschaff ungspreis nicht mehr als 800 € netto zzgl. USt, kann der Arbeitgeber sie sofort abschreiben. Bei teureren Geräten ist eine Abschreibung über 5 Jahr notwendig. COBURGER: Welche weiteren Neuerungen gibt es denn für Arbeitnehmer? Thomas Bittorf: Letztes Jahr wurde die Zahlungen eines einmaligen, steuer- und sozialversicherungsfreien „Corona-Bonus“ von insgesamt 1500 € eingeführt. Die Zahlungsmöglichkeit ist nun bis 31.03.2021 verlängert worden. Somit können Arbeitgeber ihren Beschäft igten in der Zeit vom 1. März 2020 bis zum 31. März 2022 Beihilfen und Unterstützungen bis zu einem Betrag von insgesamt 1.500 Euro ohne

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Löwenstraße 27 96450 Coburg Telefon: 09561 79 42 400 Fax: 09561 79 42 402 E-Mail: info@tb.legal Internet: www.tb.legal

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KONZEPTION & FOTO: SEBASTIAN BUFF

Es sind Menschen der Tat, Nimmermüde, Antreiber, Gestalter, Vorwärtsstrebende, Aktive. Es gibt sie auf der großen Bühne, seltener im Verborgenen, aber auch da. Sie stellen sich vor. Im COBURGER. In jeder Ausgabe einer oder eine – Männer und Frauen oder Diverse.

MACHERIN

Dieses Mal: Dr. Sigrid Gerding, leitende Oberärztin der Anästhesieabteilung in Neustadt bei Coburg. Sie engagiert sich ehrenamtlich vor allem auch bei der weltweit tätigen Hilfsorganisation German Doctors.

Sind Sie eine Macherin? Schwierige Frage, ich bin wohl eine, sonst würde ich nicht hier sitzen. Warum sind Sie eine Macherin? Ich versuche die Herausforderungen, die sich im Leben stellen, anzupacken. Alltägliche, private, berufl iche. Und ich suche neue Herausforderungen, habe Energie, bin gerne aktiv, will etwas bewegen, bin gerne unter Menschen, bin auch ehrgeizig und möchte meinen Job möglichst gut machen. Außerdem bin ich auf der Sonnenseite des Lebens geboren und möchte etwas von dieser Sonne an andere Menschen weitergeben. Das ist ein starkes Motiv meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei den German Doctors, die mir sehr viel bedeutet und die mir auch viel gibt: Man wird geerdet. Was macht das Machen aus? Verantwortung zu übernehmen für das, was man tut. Klar sein, eindeutig in seinen Handlungen, das ist für mich Machen. Und auch sich selbst mal in Frage zu stellen, sich selbst zu reflektieren. Außerdem sollte man bei allem, was man tut, sich eine gewisse Demut bewahren, eine Bescheidenheit, sich selbst nicht überhöhen, sondern mit anderen auf Augenhöhe bleiben. Man braucht immer Menschen um sich, die mitziehen, Netzwerke, Familie, Freunde und Freundinnen, Kolleginnen und Kollegen, die loyal sind, die einen unterstützen. Und um die muss man sich auch kümmern. Wie ging es los mit dem Machen? In der Schule war ich noch eher zurückhaltend. Erst als es aufs Abi zuging, habe ich mich mehr

angestrengt, damit das mit dem Medizinstudium auch klappt. Und ich war neugierig, wollte raus in die Welt, zu Hause wurde es mir zu eng, obwohl ich wirklich liebevoll behütet aufgewachsen bin. Aber ich hatte ein zunehmend großes Bedürfnis, Neues kennenzulernen. Da habe ich dann gemerkt, dass ich unheimlich viel Energie freisetzen kann, wenn ich etwas unbedingt will. So wollte ich schon immer in einer Hilfsorganisation tätig sein, das war immer ein Wunsch. Dann kamen erst einmal Familie und Kinder, aber danach konnte ich meinen Traum verwirklichen. Mit den German Doctors war ich seitdem schon auf den Philippinen und in Bangladesch. Dort sind wir mit einer Rolling Clinic in die Slums gefahren, haben die Menschen untersucht mit ganz einfachen Mitteln, also Basisversorgung geleistet. Wir haben früher noch gelernt, mit wenig Technik zu arbeiten, also mit unseren Sinnen Patientinnen und Patienten zu untersuchen, eine Fähigkeit, die die Arbeit bei den German Doctors erleichtert. Ein weiteres Projekt der German Doctors war die Ausbildung der Clinical Health Officers in Anästhesie in einem Krankenhaus in Sierra Leon. Als nächstes habe ich mich für nächsten Herbst für ein Projekt in Kenia beworben, ich hoffe, das klappt. Und danach? Wer weiß. Ich bin jetzt 63 Jahre alt, aber ich sag immer, nach oben ist immer noch Platz zum Lernen – man sollte nie aufhören damit. Ist die Region Coburg ein guter Ausgangsstandort zum Machen? Ich bin eigentlich eine Kölnerin, lebe aber seit 35 Jahren hier und tue das sehr gerne. Ich mag die Natur, ich fahre gerne Fahrrad, ich arbeite hier, ich fühle mich hier wohl. Das ist eine gute Basis für das, was ich berufl ich und ehrenamtlich tue.

Die Fragen stellte Wolfram Hegen.

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Von Stephanie Fröba Fotos: Benjamin Herges

POLITIK IST SPANNEND León Eberhardt will es mit einem neuen Blog beweisen


WIR WOLLEN DER GRÖSSTE POLITIK-BLOG DEUTSCHLANDS WERDEN

„Wir…“ – und damit sei gleich vorweggenommen, dass León mit seinem Engagement längst nicht mehr allein agiert – „…wollen junge Menschen für Politik begeistern. Und zwar auf der Plattform, wo sie sind: nämlich auf der Couch.“ Was León selbstbewusst erklärt, klingt schlüssig und ist schlüssig: Politikneugedacht nutzt die reichweitenstarken Unterhaltungsformate der sozialen Medien wie TikTok-Videos und Instagram-Reels, um auf sich aufmerksam zu machen und ein erstes Interesse zu wecken. Dass dort politische Themen mit Witz verbunden werden, ist irritierend, aber eben auch spannend. Über diesen Catcher landet dann die Zielgruppe 14- bis 29-Jährige auf dem Kanal, wo kurze Info-Beiträge und neutral aufbereitete aktuelle Themen aus der Politik zu fi nden sind. Verweise auf den Blog und den Podcast ebnen den Weg, noch tiefer einzutauchen und sich politisch auseinanderzusetzen. Meinungsumfragen auf Instagram laden ein, mitzudiskutieren, Fragen zu stellen und sich über die eigenen Positionen bewusst zu werden, und, und, und… Das Kommunikationskonzept, das León mit seinem ehrenamtlichen Team ausgearbeitet hat, ist bis ins Kleinste durchdacht. Ich persönlich könnte mich mit dem 21-Jährigen stundenlang über seine Ziele unterhalten. Mich beeindruckten sein strategisches Knowhow, sein Unternehmersinn und sein Weitblick. Und ganz wichtig: Der Mut, Dinge einfach zu machen. Den Drang, mit seinen Ideen in die Öffentlichkeit zu gehen, hatte León bereits zu Gymnasialzeiten am Casimiranium.

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@POLITIKNEUGEDACHT

Er engagierte sich in der Chefredaktion der Schülerzeitung Casiopeia, die mehrfach ausgezeichnet wurde. Dadurch hatte er die Möglichkeit, an journalistischen Workshops teilzunehmen. So wurde er aufs Bloggen aufmerksam und hat sich während seines Auslandsschuljahres in den USA mit seinem ersten Blog ausprobiert. „Heute weiß ich,“ erklärt León, „dass meine Stärke und Leidenschaft bei redaktionellen Projekten nicht in der Themenauswahl liegt oder im Texte-Schreiben, sondern darin, die richtige Form für ein Thema zu fi nden. Mein Ding ist nicht das WAS, sondern das WIE. Ich sehe mich eher in der Rolle eines kreativen Managers.“ Als León mit Politikneugedacht im Mai 2019 loslegt, hat er gerade erst sein Studium in Politikwissenschaften und Geschichte an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg begonnen. Anfangs lief es gar nicht so gut. Und sein größter inhaltlicher Kritiker war ausgerechnet der beste Freund und Studienkollege Tim Gottsleben. León zögert nicht lange und schlägt ihm vor, einfach mitzumachen. Gesagt, getan. Die beiden fi nden ihre jeweiligen Aufgaben für den Blog und gehen im März 2020 gemeinsam den nächsten Schritt

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mit dem Politikneugedacht-Launch auf Instagram. Eineinhalbjahre später folgen dem Profil @politikneugedacht über 2000 junge Menschen. Und das Team besteht mittlerweile aus über 30 Studierenden aus ganz Deutschland. Für die Zukunft hat León Eberhardt noch viele Ziele mit Politikneugedacht. Aus dem Ehrenamt soll irgendwann ein Unternehmen werden. Als nächstes steht die Vereinsgründung an, Bewerbungen für Förderungen laufen und Start-Up-Pläne werden gerade umgesetzt. „Wir gehen ohne Stress, aber trotzdem fokussiert immer einen Schritt weiter,“ erklärt León. „Und ich bin überzeugt von der Relevanz unseres Bildungsangebots. Politikerinnen und Politiker interessieren sich nämlich nicht genug für die politische Information der Jugend, weil sie nicht wahlentscheidend ist. Dadurch entsteht eine Bildungslücke, die schwerwiegend ist, wenn man bedenkt, wie viel Einfluss politische Entscheidungen auf unser tägliches Leben haben. Wir möchten diese Lücke mit unseren digitalen Angeboten füllen. Das ist unser Anspruch. Beratungsanfragen und Finanzierungsmöglichkeiten werden irgendwann von ganz allein kommen. Unsere Vision ist dabei ganz klar: Wir wollen der größte Politik-Blog Deutschlands werden.“ Was irgendwie noch weit entfernt klingt und vor Selbstbewusstsein strotzt, halt ich ganz persönlich für möglich. Für den ersten Erfolg von Politikneugedacht war das Timing, genau zu Beginn der Corona-Krise voll einzusteigen, sicherlich ein wichtiger Faktor. Ein weiterer das konzeptionelle Vorgehen gepaart mit inhaltlicher Kompetenz. Und künft ig wird die Strategie immer wichtiger werden. Ich glaube aber, wesentlich ist noch etwas ganz anderes: Das Menschliche, Authentische. León hat Leidenschaft, die ansteckt. Wo er auftaucht, verbreitet sie sich und wirkt euphorisierend.

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HOHER BESUCH Der Vater des Euro Prof. Dr. Otmar Issing zu Gast beim Wirtschaftstag der Sparkasse Coburg - Lichtenfels


Advertorial

SPARKASSE

Er ist seit Jahrzehnten einer der absoluten Top-Ökonomen in Europa: Prof. Otmar Issing. Der geborene Würzburger war lange Zeit Chefvolkswirt und Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank EZB und gilt als Vater des Euro. Heute ist er Präsident des Center for Financial Studies, Vorsitzender des Kuratoriums der Gesellschaft für Kapitalmarktforschung und des House of Finance an der GoetheUniversität Frankfurt. Damit ist Otmar Issing heute also vor allem eines: das wissenschaftliche Gewissen der europäischen Finanzwelt.

CORONA, INFLATION, KRISEN VERBRENNEN WIR UNSEREN WOHLSTAND?

Gespräch mit Prof. Otmar Issing beim Online-Wirtschaftstag der Sparkasse Coburg - Lichtenfels.

GEMEINSAME SCHULDEN?

KRISE ALS CHANCE?

„Die Europäische Union und noch mehr die Länder der Europäischen Währungsunion sind ja nicht in einem Staat miteinander verbunden, sondern sie sind in ihrer Finanzpolitik in vielen Bereichen nach wie vor souverän. Da kann es nicht angehen, dass das eine oder andere Land die Zügel schleifen lässt und die anderen müssen dann dafür geradestehen. Wenn ein Land in Schwierigkeiten gerät, dann ist es an der Staatengemeinschaft, dem Land zu helfen oder nicht, aber nicht die Aufgabe der Notenbank, diese Rolle zu übernehmen. Das politisiert die Notenbank, und das ist für mich ein fast unerträglicher Gedanke.“

„Die Pandemie hat offenbart, dass wir Deutsche, die sich so viel einbilden, dass alles regelmäßig läuft, dass wir technisch perfekt sind in der öffentlichen Verwaltung, dass wir Deutsche dann plötzlich Zustände hatten, dass wir mit Faxgeräten arbeiten, oder wenn man beim Impfen war, wie viele Zettel da ausgefüllt werden mussten per Hand. Das ist in einem solchen Industrieland wie Deutschland im Grunde unvorstellbar. Oder dass unsere Hauptstadt nicht mal in der Lage ist, eine Wahl richtig durchzuführen. Mich haben z. B. Kollegen aus England angerufen, die gesagt haben, was ist denn mit euch los? Die Chance ist, dass man jetzt gesehen hat, wie weit wir hinten dran sind. An der Erkenntnis glaube ich liegt es jetzt nicht mehr, jetzt geht es darum, das umzusetzen. Das heißt, Deutschland hat die Chance, sich wirklich zu reformieren, auf Vordermann zu bringen, und ich bin da auch optimistisch – bedingt optimistisch.“

NIEDRIGE ZINSEN? Nach der Finanzmarktkrise 2007/2008 war es notwendig die Wirtschaft zu stabilisieren, die Zinsen zu senken. Das war richtig. Kaum war diese Krise halbwegs verdaut, kam die Pandemie. Auch in dieser Krise musste die Notenbank unterstützend tätig sein. Aber aus dem Krisenmodus muss die Notenbank, also die EZB, auch wieder mal rauskommen. Es gibt für mich keinen Grund, dass die Geldpolitik ihren sehr expansiven Kurs weiterfährt.“

CORONA UND DIE KOSTEN?

„Unser 200-jähriges Jubiläum als Unternehmen in diesem Jahr war etwas Besonderes. Seit 1821 hat die Sparkasse viele Krisenzeiten überstanden, auch diese Zeit werden wir bewältigen – als Partner vor Ort mit Nähe zu den Kunden und mit maßgeschneiderten Lösungen.“ Dr. Martin Faber, Vorstandsvorsitzender

„Also das kann man nach Heller und Pfennig erst ausrechnen, wenn die Pandemie ganz vorbei ist und die ganzen Hilfsmaßnahmen zu Ende gehen. Da ist das Geld richtig investiert worden, zwar nicht überall, aber dafür will ich die Regierung gar nicht kritisieren. Das alles wasserdicht zu machen, das geht auf die Schnelle gar nicht. Mich stört, dass wir einen Finanzminister hatten, der jetzt Bundeskanzler wird, der gesagt hat: Kein Problem, das Geld ist da. Also solche Worte aus dem Munde eines Finanzministers sind sehr ungewöhnlich. Ein Finanzminister soll eigentlich eher darauf schauen, dass das Geld zusammengehalten wird.“

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der Sparkasse Coburg - Lichtenfels

DEUTSCHE SCHULDEN? „Auf den ersten Blick steht Deutschland gut da. Die ausgewiesene Staatsschuld ist bei uns von 60% des Sozialprodukts jetzt wieder auf etwas über 70% gestiegen. Italien liegt bei 160, Frankreich bei 120. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn die sogenannte versteckte Staatsschuld ist um ein Vielfaches höher. Ich meine damit die ganzen Verpflichtungen, die vor allem aus dem

DAS GANZE INTERVIEW HIER:

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Der Wirtschaftstag der Sparkasse Coburg - Lichtenfels 2021 als TV-Format: Aufzeichnung mit Prof. Otmar Issing, Moderator Andreas Groß und Dr. Martin Faber.

Rentensystem kommen. Die sind ein Mehrfaches der ausgewiesenen Staatsschuld. Das heißt, die dicke Rechnung kommt auf Deutschland erst noch zu. Wenn die Rentenverpflichtungen so weitergehen wie im Moment, benötigt man in 30 Jahren die Hälfte des Bundeshaushaltes, um das Loch in der Rentenkasse zu decken. Gleichzeitig will man den Klimawandel bekämpfen.

„Die Verunsicherungen aktuell sind natürlich groß. Einen sicheren Zins, mit dem man einen planbaren Ertrag erwirtschaften kann, gibt es heute nicht mehr. Aktuell gehen daher viele Kunden von verzinsten Festpapieren weg in Richtung anderer Anlagen. Es gibt Alternativen, aber die sind von Anleger zu Anleger unterschiedlich. Unsere Aufgabe ist es, die passende Anlage zu finden.“

sich bewahrheitet. Die Preissteigerungsrate in den 20 Jahren Euro ist deutlich niedriger als die jährliche durchschnittliche Preissteigerungsrate in den 50 Jahren D-Mark. Oder wenn man an die früheren Wechselkursrisiken denkt, 1992/93 ist die italienische Lira in wenigen Tagen um 30% gegenüber der D-Mark gefallen. Das hat Teile der deutschen Exportwirtschaft an den Rand des Ruins getrieben. Diese Probleme sind mit dem Euro verschwunden, das darf man nicht vergessen. Jetzt aber sind wir konfrontiert mit einer Situation, die sich dramatisch zuspitzt, in der nicht zuletzt im Zuge der Coronakrise sich schon hochverschuldete Staaten noch weiter verschuldet haben. Der Ausstieg aus dieser hoch brisanten Situation ist extrem schwierig.“

WIEVIEL INFLATION?

Dr. Martin Faber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Coburg - Lichtenfels

Also man muss den Bürgern reinen Wein einschenken, die Bürger sind ja nicht dumm, die begreifen das, man muss es ihnen nur richtig erklären und darlegen, dass das jetzt dringend angegangen werden muss. Auf der anderen Seite ist die Vorstellung, dass der Staat seine Schulden zurückbezahlt, ökonomisch gesehen falsch. Nötig ist, dass man den Schuldenstand so begrenzt, dass man die Tilgungs- und Zinszahlungen vernünftig leisten kann.“

DER EURO? „Der Euro hat sich zunächst als große Erfolgsgeschichte erwiesen. Die Financial Times hatte vorher schon alle möglichen Szenarien an die Wand gemalt. Was da alles passieren wird. Nichts davon hat

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„Das 2%-Ziel der Europäischen Zentralbank geht ja auf meinen Vorschlag an den Rat im Oktober 1998 zurück. Eine Zeitlang war die EZB unzufrieden über die zu niedrige Inflationsrate. Ich habe diese Sorge nie recht verstanden. Für mich ist ein Zustand von 1% Inflation etwas sehr Positives. Jetzt ist die Inflationsrate plötzlich hochgeschnellt und die Bundesbank rechnet ja damit, dass man bis Ende des Jahres in Deutschland sogar an die 6% Marke kommen kann. Das ist ein weltweites Phänomen, und die Einschätzung der Notenbanken, dass das nur vorübergehend ist, klingt mir allzu sorglos. Es gibt eine Reihe von Sonderfaktoren in Deutschland, wie die Erhöhung der Mehrwertsteuer zu Beginn des Jahres um 3 Prozentpunkte. Dieser Effekt verschwindet einfach und trägt ein ganzes Stück zum Rückgang der Inflationsrate bei. Die Energiepreise sind abrupt gestiegen. Wir sehen es beim Tanken, das sind erschreckende Zahlen. Es ist damit zu rechnen, dass dieser starke Anstieg

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GLÜCKWUNSCH AN DIE GEWINNER Wie in jedem Jahr im Rahmen des Wirtschaftstages der Sparkasse Coburg Lichtenfels verteilt die Sparkasse Spendengelder an gemeinnützige Projekte. In diesem Jahr gab es aus Anlass des 200-jährigen Bestehens der Sparkasse jeweils 200 € für 20 Projekte. 38 gemeinnützige Organisationen, die sich mit ihrem Projekt auf der Spendenplattform www.heimat-traeume.de beworben haben, waren im Lostopf.

DIE 20 GEWINNER: MUSIKVEREIN BURGKUNSTADT TSV 1910 SCHERNECK FÖRDERVEREIN DER GLOCKENBERGSCHULE TENNISCLUB STAFFELSTEIN KULTURRING LICHTENFELS DLRG ORTSVERBAND LICHTENFELS FREIWILLIGE FEUERWEHR WEISMAIN FC COBURG GESANG- UND MUSIKVEREIN MISTELFELD FC/TSV RÖDENTAL KEINE GEWALT GEGEN FRAUEN zurück geht, aber man mache sich nichts vor: Der Trend geht in die andere Richtung, in die Richtung höherer Inflation. Die Energiepreise müssen steigen, das ist ja Absicht bei der Bekämpfung des Klimawandels, und außerdem sucht man weltweit händeringend Arbeitskräfte. Das heißt von daher wird es Lohndruck geben. Ich rechne jetzt nicht mit einer großen Lohnpreisspirale, die plötzlich ausbricht, aber die Tendenz geht in die Richtung und deswegen ist mir die Interpretation der EZB allzu sorglos. Aber ich bin weit davon entfernt zu sagen, das wird eine Hyperinflation. Das wird nicht passieren. Diese Besorgnis ist in Deutschland hin und wieder zu spüren, da spiegelt sich eben die Geschichte mit zwei Währungsreformen in relativ kurzer Zeit wider. Das steckt in Deutschland tief in den Knochen.“

FÖRDERVEREIN DER HEIMATRINGSCHULE COBURG SOLAWI OBERMAIN ARBEITER-SAMARITER-BUND RV COBURG EVANGELISCHE BÜCHEREI BAD RODACH LBV COBURG COBURG LOCALS BRK KREISWASSERWACHT COBURG FREIWILLIGE FEUERWEHR TRIEB WALDKINDERGARTEN DER KINDERTAGESSTÄTTE ST. MICHAEL

UND DIE ZUKUNFT? „Ich bin ja noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs geboren, habe noch erlebt, wie meine Heimatstadt Würzburg zerstört wurde. Nach dem Zusammenbruch ging es immer weiter aufwärts. Jetzt gilt es, Deutschland für die Zukunft fit zu machen. Man sollte aber über allen Schwierigkeiten nicht die großen Errungenschaften übersehen. Die jungen Menschen können heute überall hinreisen, sie können überall studieren, wo sie studieren wollen. Die Welt steht den jungen Leuten offen. Es kommt noch hinzu, dass mit der Alterung der Deutschen ein Arbeitskräftemangel und damit hoher Bedarf an jungen gut ausgebildeten Leuten besteht. Sie müssen ihre Chancen nutzen. Trübsal zu blasen ist nicht angesagt.“

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COBURGER | DAS MAGAZIN

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SÜC

„Aktuell gewinnen wir jede Woche ein paar hundert Stromkunden dazu, die unsere Verlässlichkeit und Stabilität zu schätzen wissen.“ Stefan Hafner | Vertriebsleiter SÜC

Hier bleibt alles beim Alten und somit können rund 25.000 SÜC-Kunden auf Preisstabilität vertrauen. Die anderen Tarife werden nur minimal angepasst. Möglich ist dies durch langfristiges und nachhaltiges Planen und Wirtschaften der SÜC.

Strompreis-Entwicklung bei der SÜC in den letzten Jahren 2020 Preise stabil gehalten

„Das kommt gut an“, weiß Stefan Hafner, Vertriebsleiter der SÜC zu berichten, „aktuell gewinnen wir jede Woche ein paar hundert Stromkunden dazu, die unsere Verlässlichkeit und Stabilität zu schätzen wissen.“ Ein kleines bisschen anders sieht es beim Gas aus: Aufgrund sehr hoher Beschaffungspreise, der Einführung der CO2 -Abgabe sowie gestiegener Netzentgelte müssen fast alle Gasprodukte moderat angepasst werden. Eine Ausnahme jedoch gibt es, über die sich rund 3.000 entsprechend versorgte SÜC-Gas-Kunden freuen können: der Tarif SÜComfort, dessen Preisgarantie noch bis zum 30.09.2022 läuft, bleibt natürlich entsprechend preisstabil. Für alle anderen Gasprodukte gilt eine Erhöhung von weniger als 1 ct brutto. „Auch im Bereich Gas gewinnen wir täglich neue Kunden, die von ihren bisherigen Versorgern teils Preissteigerungen von 20 % für das Jahr 2022 gemeldet bekommen haben“, ergänzt Stefan Hafner.

SÜC springt als Grundversorger ein, wenn sonst nichts mehr geht In den letzten Wochen haben mehrere hundert Neukunden aus der Region ihren Weg zur SÜC, beziehungsweise zurück zur SÜC gefunden. Vielen von ihnen wurden die Energieverträge vom alten Versorger aufgrund der stark steigenden Beschaffungspreise gekündigt. Manche Dienstleister, vornehmlich die Discountanbieter, haben sogar Insolvenzverfahren anmelden müssen. Die SÜC beweist in solchen Fällen Verlässlichkeit und springt als Grundversorger mit regionalem Stadtwerk ein – ohne Strom und Wärme muss und soll in Deutschland niemand leben.

2021 Preise gesenkt 2022 Preise stabil oder gering erhöht bei 64% bleiben die Preise stabil oder reduzieren sich

Im Vergleich dazu die Preissteigerung im bundesdeutschen Durchschnitt: Cent pro kWh / Jahr 34

32

30

28

26

2019

2020

2021

2022

Durchschnittlicher Strompreis bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh.

Kostenfreie Beratung per Telefon, E-Mail und im SÜCenter Sollten Sie oder ihre Familie, Freunde und Bekannte mit den Preiserhöhungen ihres derzeitigen Anbieters nicht zufrieden sein, Hilfe aufgrund von gekündigten Verträgen benötigen oder weitere Fragen haben, können Sie sich jederzeit bei der SÜC melden – telefonisch unter der 09561 749-1555, per E-Mail unter contact@suec.de, oder persönlich in unserem SÜCenter in der Bamberger Straße 2 - 6 in Coburg.

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50 JAHRE

Gais liegt malerisch eingebettet im Tauferer Tal, ganz in der Nähe von Bruneck

Städtepartnerschaften – gelebte Völkerverständigung

COBURG

Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig nimmt das Jubiläumsgeschenk aus den Händen seines Gaiser Amtkollegen Christian Gartner entgegen

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Advertorial

STÄDTEPARTNERSCHAFT GAIS

Die Bergschule in Lanebach ist eine Zeitreise in die Vergangenheit

Das Museum der Flandernrundfahrt in Oudenaarde bietet spannende Einblicke

UND DIE WELT Derzeit unterhält Coburg gleich 6 Städtepartnerschaften. Mit Oudenaarde in Belgien, Gais in Südtirol, der Isle of Wight in England und Niort in Belgien, liegen 4 in Europa, Cobourg in Kanada und Toledo in den USA auf der anderen Seite der Erdkugel. In diesem Jahr konnte trotz der nicht ganz einfachen Situation aufgrund der Pandemie ein ganz besonderes rundes Jubiläum mit Gais gefeiert werden. 1971, also vor 50 Jahren, legte die damals noch eigenständige Gemeinde Lützelbuch den Grundstein für die bis heute sehr aktive Partnerschaft mit Italien. Über ein halbes Jahrhundert haben sich Freundschaften gehalten und viele neue sind dazu gekommen, und so war es keine Überraschung, dass der Empfang der Coburger Delegation, die im September Gais besuchte, ein besonders herzlicher war. Nach dem offiziellen Empfang durch die Gemeinde, bei dem auch der Gründervater und ehemalige Bürgermeister Max Brugger anwesend war, ging es für die Coburger und ihre Gastgeber, zum Teil zu Fuß, hinauf auf rund 1.500 Meter. In der Bergschule Lanebach wurden zwischen 1845 und 1983 die Kinder der Bergbauernfamilien in der Umgebung unterrichtet und ihnen so der rund 2-stündige Schulweg ins Tal erspart. Das heutige Museum erlaubt den Besuchern mit seiner Originaleinrichtung und vielen historischen Bildern an den Wänden eine kleine Zeitreise. Die Steilhänge rund um die Schule haben dann auch ein geflügeltes Wort in Gais geprägt. Die Bergschule liege da „wo selbst die Hühner Steigeisen tragen“, erklärt Stephanie Auer, die Gaiser Gemeindereferentin den Gästen und fügt hinzu: „Die Hänge hier sind so steil, gefährlich und schwer zu bewirtschaften, dass es

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bei uns heißt: Ein Bergbauer aus Lanebach stirbt nicht im Bett“. Gais, da waren sich die Teilnehmer sicher, ist definitiv einen Besuch wert. Ob im Frühling, Sommer oder Herbst zum Wandern, Mountainbiken oder einfach um die Natur zu genießen, genauso wie im Winter zum Skifahren. Nicht weit von Bruneck entfernt, laden gleich mehrere Skigebiete in der unmittelbaren Nähe zum Pistenvergnügen ein und in der Gaiser Hotellerie und Gastronomie gibt es für jeden das Passende. Der offizielle Gegenbesuch der Südtiroler Delegation ist derweil für Anfang Dezember geplant – mit einer ganz besonderen Premiere, auf die sich nicht nur der Städtepartnerschaftsbeauftragte des Coburger Stadtrats, Jürgen Heeb, freut: „Uns ist es endlich gelungen, dass unsere italienischen Freunde in der Weihnachtszeit zum ersten Mal ihre kulinarischen Spezialitäten für die Coburgerinnen und Coburger zum Kauf anbieten werden. Neben dem traditionellen Südtiroler Speck, Kaminwurzen und Hirschsalami von Gaiser Metzgern, wird es auch Schüttelbrot und die ein oder andere flüssige und teilweise hochprozentige Leckerei wie beispielsweise Zirbenschnaps geben“, verrät Heeb. Bis zum Redaktionsschluss des Magazins war allerdings noch nicht abschließend geklärt, ob ein Verkauf auf dem Coburger Marktplatz möglich ist. „Sollte das nicht

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STÄDTEPARTNERSCHAFT GAIS „Im Juni werden wir dann eine Aktion wiederholen, die es zuletzt vor vielen Jahren gab – zum traditionsreichen Bierfest in Oudenaarde wird eine kleine Gruppe von Coburgern mit dem Rad anreisen“, verrät Jürgen Heeb. „Derzeit planen wir die Strecke und die Etappen, denn bei über 700 Kilometern, die es zu bewältigen gilt, ist eine sorgfältige Planung das A und O“, so der Städtepartnerschaftsbeauftragte weiter.

Der Coburger Städtepartnerschaftsbeauftragte Jürgen Heeb und der Gaiser Bürgermeister Christian Gartner

zulässig sein, denken wir gerade über eine Online-Lösung nach. In diesem Fall würden wir dann über alle denkbaren Kanäle kommunizieren, wo die Spezialitäten zu haben sind“, so Heeb. Das gleiche gilt dann natürlich auch für das Bier und die belgischen Pralinen, die seit Jahren für viele Coburgerinnen und Coburger zum Pflichtprogramm bei den Einkäufen in der Vorweihnachtszeit gehören. Traditionell werden diese am ersten Wochenende des Weihnachtsmarkts vom Städtepartnerschaftsverein aus dem belgischen Oudenaarde angeboten. Apropos Vorweihnachtszeit: In diesem Jahr werden gleich zwei Weihnachtsbäume aus Coburg in Belgien für die richtige Stimmung sorgen. Zum einen hatte sich der Oudenaarder Bürgermeister in einem Brief an Oberbürgermeister Dominik Sauerteig gewandt und um einen Weihnachtsbaum aus Coburg gebeten. Dieser sollte quasi ein erstes Zeichen sein, das auf die anstehenden Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum der Partnerschaft beider Städte hinweist. Zum anderen wird in der Kirche St. Walburga, direkt neben dem Oudenaarder Marktplatz der Designer-Weihnachtsbaum erstrahlen, der in den letzten beiden Jahren die Morizkirche in Coburg schmückte. „Das ist ein tolles Signal, dass gerade in der Weihnachtszeit zwei Christbäume aus Coburg die Menschen in Oudenaarde an unsere Partnerschaft erinnern“, sagt Jürgen Heeb. „Wenn man sich dann noch ins Gedächtnis ruft, dass die ersten Schritte für diese Partnerschaft von ehemaligen Soldaten ausgingen, die im 2. Weltkrieg gegeneinander gekämpft haben und damit ein Zeichen der Versöhnung setzen wollten, gibt es kaum eine passendere Möglichkeit als Weihnachten“, findet er. Die Planungen für die Feierlichkeiten im nächsten Jahr stehen indes bereits weitestgehend. Anfang Mai wird eine Delegation des Coburger Stadtrates nach Oudenaarde fahren, um dort, zusammen mit dem belgischen Könighaus, das Jubiläum zu begehen. 3 Wochen später ist dann eine Abordnung aus Belgien zu Gast in der Vestestadt.

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Radfahren hat in Oudenaarde eine lange Tradition, ist die Stadt in den Ardennen doch seit 10 Jahren der Zielpunkt der internationalen Flandernrundfahrt der Radprofis. Ein eigenes Museum im Herzen der Stadt befasst sich ausschließlich mit dem Traditionsrennen und lässt die Besucherinnen und Besucher hautnah erleben, was es bedeutet die Strecke mit dem berüchtigten Kopfsteinpflaster zu bewältigen. Aber auch sonst hat das „Juwel der flämischen Ardennen“ eine Menge zu bieten. Das Rathaus beispielswiese beherbergt eine beachtenswerte Sammlung von Silberkunstwerken und historischen Wandteppichen, die belgische Braukultur kann in den Brauereien vor Ort erkundet werden, und bei einer Tasse Kaffee auf dem Marktplatz zu sitzen und dem live gespielten Carillon im Turm von St. Walburga zu lauschen, ist etwas ganz Besonderes. Die Einbindung der Städtepartnerschaften in die Arbeit des Stadtrates ist aber nur die eine Seite. „In der Politik können wir uns noch so bemühen, die Verbindungen aufrecht zu erhalten, wenn das nicht von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen wird, sind wir da auf verlorenem Posten. An dieser Stelle kommt dann der Coburger Städtepartnerschaftsverein ins Spiel, der die Idee in die Stadtgesellschaft trägt“, erklärt Heeb. „Über die vielen Jahre hinweg sind hier echte Freundschaften über Länder- aber auch Kontinentgrenzen entstanden, die dem eigentlichen Gedanken Leben einhauchen. Was ich mir in diesem Zusammenhang wünschen würde, wäre, dass sich vor allem junge Coburgerinnen und Coburger hier vermehrt engagieren. Viele waren ja bereits während ihrer Schulzeit in einer unserer Partnerstädte und haben schon erste Kontakte geknüpft. Wenn wir es jetzt schaffen, die zu verstetigen und in die Arbeit des Städtepartnerschaftsvereins einfließen zu lassen, wäre das ein echter Gewinn“. Erste Informationen gibt es im Internet. Dort findet man auch die aktuellen Termine der nächsten Treffen, die man zwanglos und ohne Voranmeldung besuchen kann. www.städtepartnerschaftsverein-coburg.de

Zum 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Coburg und Gais machte sich eine Delegation aus der Vestestadt auf den Weg nach Italien

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Im Oudenaarder Rathaus wartet ein spannendes Museum mit einer sehenswerten Ausstellung auf die Besucher

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Traditionell.

Modern.

Fränkisch.

Unser Restaurant bietet Gästen fränkische Gemütlichkeit und Coburger Gastlichkeit in historischem Ambiente. Traditionelle Gerichte wie Braten mit Coburger Klößen, Bratwürste und fränkische Brotzeiten werden aus frischen Zutaten hergestellt, die von heimischen Lieferanten bezogen werden. Schon 1508 wurden hier – im ältesten Haus Coburgs – Gäste mit Speisen und Getränken bewirtet. Das Team des Goldenen Kreuz knüpft an die hundertjährige Tradition an und serviert Ihnen traditionelle Speisen und hauseigenen Kreuztrunk. Das “Goldene Kreuz” zählt zu einem der 40 schönsten Gasthäuser Deutschlands.

Unsere Öffnungszeiten

Goldenes Kreuz

Montag - Sonntag, 11:00 Uhr -14:00 Uhr (Küche bis 13:30 Uhr)

Herrngasse 1 96450 Coburg

Montag - Samstag, 17:30 Uhr - 22:00 Uhr (Küche bis 21:00 Uhr)

Telefon: +49 (0)9561 513407 Fax: +49 (0)9561 513408 E-Mail: info@goldenes-kreuz-coburg.de

Sitzplätze Gaststube .............. 45 Plätze Innenhof ............... 45 Plätze Saal ........................... 60 Plätze Biergarten............. 40 Plätze

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www.goldenes-kreuz-coburg.de

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Seit Mittwoch, 17.11.2021 gilt bayernweit in der Gastronomie die 2G-Regel (vollständig geimpft oder genesen). Ausnahmen bilden minderjährige Schüler (Bitte Schülerausweis mitbringen!). Bitte vergessen Sie Ihre Nachweise nicht sowie ein Ausweisdokument. Wir sind verpflichtet diese zu kontrollieren. Wir bitten um Ihr Verständnis. C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N AUSGABE 48 / DEZEMBER 2021


Advertorial

Aktion von Round Table 151 macht Appetit

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Coburg ist in Corona-Zeiten

Unterstützung für die Gastronomie

um eine tolle Aktion reicher:

In der Schublade hatten die Tabler die Idee zu ihrem Gastroquartett schon länger, nun ist es endlich so weit. So berichtet Tabler Fabian Metzner, Gestalter und Mit-Initiator des Quartetts: „Mit dem Quartett möchten wir den Gastronomen in erster Linie eine Möglichkeit geben, auf ihr Lokal aufmerksam zu machen, um alte und vor allem auch neue Gäste anzusprechen. Dabei sollen die Gutscheine ein kleiner Anreiz sein, mit dem eigenen Besuch in den kommenden Monaten viele Lokale zu unterstützen.“

Zusammen mit der Wirtschaftsförderung bringt Round Table 151 Coburg das erste Coburger Gastronomiequartett auf den Markt. Ein Quartettspiel mit 32 beliebten Wirtshäusern, Restaurants, Cafés, Bars und Kneipen sowie Gutscheincoupons, die beim Besuch des jeweiligen Lokals eingelöst werden können.

Spielespaß für Jung und Alt Auf jeder der 32 Quartett-Karten präsentiert sich ein Gastronom mit einem Foto und Infos zu verschiedenen Rubriken, und zwar zum Beispiel Eröff nungsjahr, Sitzplätze (innen und außen), Thekenlänge, Anzahl der Gerichte, Biersorten und Fußweg zum Markt. Gespielt werden kann die klassische Quartett-Variante oder die Trumpf-Variante, die Spielregeln dazu werden auch im Quartett erklärt. Daneben dient jede Karte gleichzeitig als Gutschein für eine bestimme Leistung. So fi nden sich auf den Karten gratis Getränke, 2 für 1-Gutscheine oder zusätzliche Add-ons, wie z.B. ein Aperitif Cocktail, Bruschetta oder Dessert zum Hauptgericht gratis.

Von Biergärten über Cafés bis zu angesagten Bars In Zeiten von Corona war es für die Tabler nicht ganz einfach, an die benötigten Infos zu kommen. Persönliche Gespräche oder Treffen in den Gaststätten zur Vorstellung des Projekts waren teilweise nicht möglich oder stellten mit Mundschutz und Sicherheitsabstand eine Herausforderung dar. Doch nach ca. fünf Wochen waren alle Infos und Zusagen beisammen. Die Bandbreite reicht nun von Wirtshäusern und Biergärten, stylischen Burgergrills, traditionellen Pizzerien und internationalen Lokalen, über gemütliche Cafés bis hin zu angesagten Bars und Kneipen.

Einlösen der Gutscheine Der COBURGER verlost 5 QUARTETTE im Wert von je 100 EURO!

Die Gutscheine sind bis Ende 2022 gültig und werden direkt bei der Bestellung im Lokal durch ein Kreuzchen oder Häkchen im vorgegebenen Feld auf der Karte entwertet und an den Gast zurückgegeben. Dadurch ist gewährleistet, dass mit allen Karten auch weiterhin Quartett gespielt werden kann

Ganz einfach bis 20. Dezember 2021 eine E-Mail an hegen@coburger-magazin.de mit dem Stichwort „Gastroquartett“ schreiben. Oder den entsprechenden Post auf Facebook.com/CoburgerMagazin kommentieren. Unter allen richtigen Mails oder Kommentaren verlost der COBURGER 5 Quartette.

Schnell sein lohnt sich

Eine Aktion von:

Weitere Infos

Die Gutscheine im Gastronomiequartett entsprechen einem Gegenwert von über 100 € und sind bis Ende 2022 gültig. Die Erstauflage des Gastronomiequartetts ist ab Dezember 2021 zu einem Preis von 12,- EUR auf der Website www.coburger-gastronomiequartett.de bei den meisten teilnehmenden Restaurants, in der Tourist-Information sowie bei Optik Müller und Wein Oertel erhältlich – weitere folgen. Jedes Quartett wurde in einer umweltfreundlichen Papierschachtel verpackt. Auf eine zusätzliche Plastikfolie wurde verzichtet. Die Auflage des Quartetts ist auf 1.000 Stück begrenzt, der Verkauf erfolgt nur solange der Vorrat reicht.

Alle teilnehmenden Lokale sowie weitere Infos fi nden sich online unter: www.coburger-gastronomiequartett.de

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Von Laura Schrutka | Fotos Lorenz Hauschke

Französische Spitzenküche in Bamberg Das Welcome Hotel Villa Geyerswörth eröffnet Brasserie LA VILLA

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Sie versprüht ein traumhaftes mediterranes Ambiente: Bereits seit 2003 hat die Villa Geyerswörth ihren Platz in der ehemaligen Fischersiedlung der Bamberger Innenstadt gefunden. Das Welcome Hotel, welches sowohl aus alten Gebäuden als auch aus einem Neubau besteht, wurde damals aufwendig saniert. Das hauseigene Restaurant La Villa musste jedoch aufgrund der Corona-Pandemie schließen. Um dem Hotel nun wieder neues Leben einzuhauen, hat man sich etwas einfallen lassen. Das Ergebnis: Eine Brasserie, dazu ein Pariser Sternekoch. Ein Besuch bei der Eröffnung.

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Advertorial

BRASSERIE LA VILLA

I want to be the best restaurant in this area.“ „Wir sind verliebt in dieses hübsche, kleine Hotel. Es ist hier einfach ein Ambiente, dass uns sehr viel Freude und Spaß macht.“ Begeisterte Worte von Unternehmer Michael Stoschek auf der Eröffnungsfeier der Brasserie La Villa. Da einige Gesellschafter coronabedingt nicht mehr in die Villa Geyerswörth investieren wollten, hatten seine Frau Gabriele und er die Anteile übernommen. Karl Schattmaier, CEO der Welcome Hotels, ist davon überzeugt, dass man auch in einem Hotel ein Super-Restaurant machen kann – wenn man es richtig macht. „Wir wollen auch nicht konkurrieren mit den einheimischen Restaurants, die das viel besser machen. Da braucht man nicht noch eins dazu. Wir haben gesagt: Ok, eine Brasserie gibt es hier nir-

Brasserie La Villa

Geyerswörthstraße 15/21a 96047 Bamberg

gends.“ Für das einzige rein französische Restaurant in Nordbayern hat Stoschek einen Pariser Sternekoch organisiert. Philippe Colin servierte auf der Eröffnungsfeier ein Zehn-Gänge-Menü. Sein Ziel: “I want to be the best restaurant in this area.“ Der Geschäftsführer der Villa, Peter Klappan, hatte das Grundstück bereits im Jahr 1999 gekauft und sanieren lassen. 2003 wurde das Hotel fertiggestellt. „Wir haben eine perfekte Lage in der Innenstadt von Bamberg. Wir haben ein schönes Hotel, eine Mischung aus alten Gebäuden und einem Neubau.“ Die Brasserie wurde in diesem Jahr in nur vier Monaten renoviert und am 21. Oktober eröffnet. Ab sofort also kommen hier Liebhaber der französischen Küche ganz auf ihre Kosten.

Öffnungszeiten Dienstag – Samstag 1700 bis 2200 Uhr

Telefon 0 9 51 / 917 40 Aktuelle Speisekarte

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Qualität die man schmeckt

Das Einkaufen im EDEKA Frischecenter Wagner auf der Lauterer Höhe ist ein Erlebnis. Hochwertige Produkte stehen zur Wahl: An der Fleischtheke erhalten Genießer ausgewählte Waren in hoher Qualität. Mit den Steaks aus der hauseigenen Dry Aged Beef-Reifung offeriert das Frischecenter die Königsklasse der Fleischreifung. Der Genuss beginnt auf der Weide und endet im Reifeprozess. Bei 0 bis 1 Grad Celsius dürfen die Steaks im Kühlschrank drei Wochen lang am Knochen reifen, bevor sie ausgelöst werden. Dadurch entfaltet das Fleisch sein volles Aroma und seinen intensiven Geschmack. „Es handelt sich um die älteste Methode der Reifung. Seit einigen Jahren liegt sie wieder im Trend“, sagt Fleischsommelière Mandy Haupt. Durch die Reifung erhalte das Fleisch seinen nussigen, rauchigen und würzigen Geschmack. Das Dry Aged Beef habe ein besonders intensives Aroma und sei zart wie Butter, sagt die Sommelière. Delikatessen wie Entrecòte in Butterkruste oder neuseeländisches Ocean Beef Rinderfi let hat sie zum Beispiel im Sortiment. „Wir können auch Stücke reservieren und für die gewünschte Zeit reifen lassen“, sagt Haupt. Dieser besondere Fleischgenuss eigne sich für Stücke ab 1 Kilogramm Gewicht. „Unser Personal ist auf diese Spezialität geschult und berät gerne, auch über die Zubereitung“, sagt Jörg Wagner, Inhaber EDEKA Frischecenter Wagner. Das besondere Steak mit dem besonderen Genuss gibt es bei EDEKA Frischecenter Wagner auf der Lauterer Höhe.

Hier geht’s um die Bio-Wurst Das EDEKA Frischecenter Wagner hält auch immer mehr Bioprodukte bereit. Handwerkskunst gepaart mit gutem Geschmack bieten die Wurstwaren von RACK & RÜTHER. Die Spezialitäten kommen aus nachhaltiger Landwirtschaft von deutschen Bauernhöfen, wo das Tierwohl im Vordergrund steht. Und: Die Produkte können auch Allergiker in vollen Zügen genießen, da sie frei von allen 14 deklarationspfl ichtigen Allergenen sind und in bester Bioqualität hergestellt werden – zertifiziert von Bioland, Demeter und Ecoland. Sie werden zudem ausschließlich mit Bio-Gewürzen veredelt. Das Label „Ohne Gentechnik“ garantiert, dass die Tiere gentechnikfrei gefüttert werden.

Unsere Steaks Cuts: Porterhouse Roastbeef T-Bone Tomahawk

Exlusiv auf der Lauterer Höhe! EDEKA Frischecenter Wagner Niorter Straße 3 96450 Coburg wwww.wagner-coburg.de


gesponserter Beitrag

RECHTSTIPPS

WENN DAS GESCHENK NICHT PASST … RECHTLICHE INFORMATIONEN VON DER RECHTSANWALTSKANZLEI HÖRNLEIN & FEYLER

COBURGER: Nehmen wir mal an, das Geschenk passt oder gefällt nicht. In welchen Fällen kann denn ein Kauf überhaupt widerrufen werden? Dr. Wolfgang Hacker: Das Widerrufsrechts besteht nur bei Fernabsatzverkäufen, also wenn man online etwas bestellt hat, oder per Fax, oder telefonisch. Dann kann der Käufer die Willenserklärung, die zum Verkauf geführt hat, schriftlich, also in Textform, widerrufen. Das ist dann ein sogenannter „Motivirrtum“. Anders ist es beim Einkauf vor Ort, im Laden um die Ecke, in der Innenstadt. Da kann man als Käufer das Produkt vor Ort testen, bevor man den Kauf abschließt. Für den Fall gibt es laut Gesetz deswegen eben kein Widerrufsrecht. Und auch beim Fernabsatz gibt es Ausnahmen vom Widerrufsrecht, z.B. bei verderblichen Waren wie Blumen oder Lebensmitteln. Auch personalisierte Geschenke wie Fotobücher oder bedruckte T-Shirts können nicht zurückgegeben werden. COBURGER: Wie ist es denn bei Bausätzen von z.B. einem Schrank und bei Downloads von Filmen oder Musik? Kann man solche Fernabsatz-Käufe auch widerrufen? Dr. Wolfgang Hacker: Also ein vom Käufer nach Erhalt aufgebauter Schrank kann auch zurückgegeben werden. Der Verkäufer kann zudem bei einem übermäßigen Gebrauch der bestellten Ware Wertersatz fordern. Allein der Aufbau eines Möbelstücks gilt aber noch nicht als übermäßiger Gebrauch. Bei einem Download-Kauf verhält es sich anders: Da erlischt das Widerrufsrecht in der Regel bereits, sobald mit dem Download oder Streaming begonnen wird. Das Widerrufsrecht hilft somit nur, wenn ein Fehlgriff rechtzeitig vor dem Herunterladen auffällt.

Alle Jahre wieder … landen unter dem Weihnachtsbaum Geschenke, die zu groß, zu klein, zu bunt, zu einfarbig, zu modern, zu altbacken sind, oder die man ganz einfach schon einmal hat. Dann heißt es zunächst einmal, die Eltern, die Kinder, Geschwister, Freundin oder Ehemann höflich darauf hinzuweisen, dass das Geschenk zwar lieb gemeint ist, aber halt nicht das richtige, und zum zweiten: Das Geschenk zurückzugeben oder umzutauschen. Dafür aber gibt es zahlreiche rechtliche Vorschriften. Der COBURGER hat sich dazu mit Dr. Wolfgang Hacker und Lutz Lindner von der Kanzlei Hörnlein & Feyler in Coburg unterhalten.

COBURGER: In welchem Zeitraum darf man einen Kauf per Fernabsatz denn widerrufen? Lutz Lindner: Es gilt eine 14-tägige Widerrufsfrist. Entscheidend ist dabei die Lieferung des Artikels, ab dem Moment der Lieferung beginnen die 14 Tage. Und in diesem Zeitraum muss das Produkt dann auch zurückgesandt werden, wobei die Kosten dafür in der Regel immer der Käufer trägt. Bei Weihnachtsgeschenken wird das also oft eng: Bis der Beschenkte sagen kann, dass ihm ein Geschenk nicht passt, nicht gefällt oder es vielleicht schon hat, gehen ja in der Regel noch einmal ein paar Tage oder Wochen rum. Dann ist es für einen Widerruf oft zu spät. Innerhalb der Frist darf aber das Produkt natürlich getestet oder bei Mode z.B. natürlich ausprobiert werden. Eine normale Anprobe verhindert das Widerrufsrecht nicht. Die Spuren einer Anprobe sind vom Verkäufer zu tolerieren. COBURGER: Und wann ist im stationären Handel eine Rückgabe möglich? Lutz Lindner: Rechtlich gesehen nur bei Schäden oder Mängeln, ansonsten gibt es kein Umtauschrecht. Viele Händler aber sind kulant und haben eigene Regelungen, wann ein Produkt zurückgegeben oder umgetauscht werden kann. Auch Garantien sind Sonderzugsagen vom Händler, die sind aber auch freiwillig. Einen Rechtsanspruch darauf gibt es nicht. COBURGER: Wie verhält es sich mit der Gewährleistung? Dr. Wolfgang Hacker: Also wenn ein Produkt innerhalb von zwei Jahren nach dem Kauf nicht mehr funktioniert und dieser Mangel schon beim Kauf eigentlich vorhanden war, gibt es ein Gewährleistungsrecht. Also das Recht auf Rückgabe oder Reparatur. Problem ist oft, das zunächst mal die Beweisfrage geklärt werden muss, also wer muss wem beweisen, dass der Mangel vorhanden war oder eben nicht.

Die Rechtsanwaltskanzlei Hörnlein und Feyler wünscht ein gutes Händchen bei der Auswahl der Geschenke, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2022.

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HERZLICH WILLKOMMEN IM TEPPICHHAUS BARTEL


TEPPICHHAUS BARTEL

DORT, WO TEPPICH-TRÄUME WAHR WERDEN

Klassische Perser, feine Seidenstücke, marokkanische Berber oder Teppiche im modernen Design – all das findet sich am Theaterplatz 1 im Teppichhaus Bartel. Es ist die Vielfalt an Teppichen, die Schönheit und die Qualität der Produkte, die Geschäftsinhaber Ingmar Bartel faszinieren. Seit knapp 15 Jahren ist Bartel mit seinem Teppichhaus in Coburg zu Hause, seit 2017 hat er seinen Laden gleich gegenüber dem Landestheater.

KLEIN, ABER FEIN

Das kleine, aber feine Teppichhaus hält ein ausgewähltes Sortiment bereit und zwar in jeder Preisklasse. Die Kunden müssen nämlich nicht unbedingt tief in die Tasche greifen, um ein edles Stück zu kaufen. „Wir haben für jeden Geldbeutel das Passende“, versichert Bartel mit einem Blick auf seine Ware. Im Trend liegen traditionelle Muster modern interpretiert, vor allem aber Teppiche mit natürlichen Pflanzenfarben. Gerne kommt Ingmar Bartel zu seinen Kunden nach Hause, um bei der Wahl des passenden Teppichs zu helfen. „Kurzum, bei uns bekommt man Teppiche, die individuell zum Einrichtungsstil passen“, so Bartel. Die Qualität zahlt sich aus, denn Teppiche sind nicht nur das Tüpfelchen auf dem I bei der Einrichtung, sondern sie begleiten ihren „Besitzer“ oft ein Leben lang. Davon zeugt auch die Secondhand-Ware, die aus Nachlässen erstanden wird. Diese wird komplett neu aufbereitet und deutlich günstiger als Neuware verkauft. Übrigens: Teppiche binden Staubpartikel, sind deshalb auch für Allergiker geeignet.

REINIGUNG UND REPARATUR

Zum Service gehört die Begutachtung der Teppiche vor Ort bis hin zur Abholung und der termingerechten Rückgabe der gewaschenen und reparierten Stücke. Die Teppiche werden von Hand gewaschen. Dabei kommen, soweit möglich, nur natürliche Waschmittel zum Einsatz. „Jeder Teppich sollte ganz nach seiner individuellen Beschaffenheit behandelt werden“, ist Bartel überzeugt. Eine fachgerechte Rückfettung steht am Ende der Wäsche. Damit der Teppich seinen Gebrauchswert weiterhin behält, sei es wichtig Schäden rechtzeitig zu erkennen und zu beheben, weiß der Fachmann. Bartel erstellt bei Schäden, egal ob Brand, Wasser und Mottenschäden, defekte Kanten, oder Schadstellen im Teppich, ein optimales Angebot. Die sorgfältige Beurteilung und Prüfung erfolgt in der Regel beim Kunden zuhause. Überhaupt ist Ingmar Bartel der Ansprechpartner, wenn um die Erstellung von Wertexpertisen geht.

GUTACHTEN UND BERATUNG Dank der langjährigen Erfahrung im Bereich Orientteppichhandel hat Bartel ein umfangreiches Wissen angesammelt. Dieses Wissen stellt gerne er in Ihre Dienste. Bartel erstellt Wertgutachten in Erb und Versicherungsfällen und berät ganz individuell beim Ankauf und Verkauf von Teppichen. Auf Wunsch organisiert er auch das Auflösen von Sammlungen und den An- und Verkauf, selbst von ausgefallenen Stücken aus Erbschaften oder Wohnungsnachlässen.

ÖFFNUNGSZEITEN:

Telefon: 09561 - 352352 erreichen oder über das Kontaktformular. Weitere Informationen: www.coburgerorientteppichhaus.de

Montag bis Samstag 10 Uhr bis 13 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung: 0171-12 14201

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WICHTREY HOMEWARE Von Wolfram Hegen | Fotos: Val Thoermer

Planung und Konzeption, Kompetenz vom Entwurf bis zur Fertigstellung, Handwerk, Kreativität, Individualität, Qualität, Exklusivität, Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit. Dafür steht seit fast 30 Jahren das Coburger Familienunternehmen Wichtrey Homeware mit seinen heute zwei Standorten, dem Showroom in der Bahnhofstraße und den Werkstätten in der Mühlgasse. Die kreativen Einfälle und handgefertigten Produkte des Teams rund um Firmengründer Mathias Wichtrey sorgen für Wohnkultur in vielen Häusern, Wohnungen und Geschäftsräumen in der Region und weit darüber hinaus.

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Advertorial

NEUE KANTINE

Mittagspause mit Stil Eine Reihe im COBURGER über Wichtrey Homeware – Folge 6: Eine Kantine wie ein Wohnzimmer Das erfolgreiche Sonneberger Unternehmen Obeck hat sich seit der Gründung 2005 zu einem international gefragten Spezialisten für PET-Verpackungen entwickelt. Die Produkte des familiengeführten Betriebs sind vor allem für Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmazieartikel gefragt. Ein Team von 160 Mitarbeitern arbeitet im 3-Schicht-Betrieb für Obeck. Besonderer Stolz: die neue Kantine, erdacht, geplant und eingerichtet von den Spezialisten von Wichtrey Homeware aus Coburg.

Das Ziel der Inhaberfamilie: Die Mitarbeiter sollten sich wohlfühlen in der neuen Kantine, sie sollte wohnlich sein, hell, offen und modern, aber auch gemütlich – und praktisch durchdacht ohnehin. „Da waren wir bei Mathias Wichtrey und seinem Team natürlich bestens aufgehoben.“ Unverkennbar sind gestalterische Bezüge zum Unternehmen: Hohe offene Decken mit Akustikpaneelen, über den Tischen große gläserne Pendelleuchten. Die Holzoptikfließen sind schick, aber eben auch pflegeleicht. An den Wänden verbreiten weiße Metrofließen Industriecharme.

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WICHTREY HOMEWARE Im Kontrast dazu verleihen die Holztöne von offener Küche und den Tischen und die rennsteigtypische Schieferoptik auf den Oberflächen im Bar- und Küchenbereich dem großzügigen Raum das ideale Maß Gemütlichkeit. Für Wohnlichkeit sorgen auch Elemente mit künstlichen Pflanzen. Von allen Plätzen hat man einen grandiosen Ausblick durch die Fensterfront auf das Thüringer und Coburger Land. Wichtrey Homeware hat Kantine und Cafeteria zudem multifunktional konzeptioniert. Die Küche ist offen gestaltet mit einem Barbereich. Das ermöglicht neben dem Normalbetrieb auch mal ein Catering mit einem Buffet. Die Küche verfügt zudem über viele Stauflächen und Schränke für Mitarbeiter, die ihr Essen mitbringen und vor Ort in einem der zahlreichen Backöfen oder auf dem Herd zubereiten oder aufwärmen können. Der Raum selbst kann nicht nur als Kantine, sondern auch für Veranstaltungen genutzt werden: Tische, Stühle, Pflanzen sind mobil, ein Beamerwand ermöglicht Präsentationen, eine Soundanlage sorgt für den richtigen Ton, und eine Lichtanlage ermöglicht verschiedene Stimmungen, je nach Nutzung des Raumes. Dabei ging die Umsetzung zügig über die Bühne: Vom Startschuss bis zur Fertigstellung gerade mal sechs Wochen. So ist man bei Obeck rundum zufrieden: „Die Mitarbeiter fühlen sich hier sehr wohl, alle sind begeistert“.

Vorher / Nachher

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L2 New Tria 78 330lm 3000 K oburg

Tel 0956

1- 8710

03 Fax: 0956

1-871004

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L3 Sight Tr ac 3100lm k 3000K anung@

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Bauher

Steinr 96524

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Adresse

Obeck V

Einrichtungshaus für exklusive Möbel, Textilien, Beleuchtungen und Wohnaccessoires mit Planungsbüro in der Bahnhofstraße 5 in Coburg.

Öffnungszeiten / Termine » Montag bis Mittwoch nach Vereinbarung » Donnerstag und Freitag von 930 bis 18 Uhr » Samstag von 10 bis 14 Uhr

Wichtrey Homeware Werkstätten in der Mühlgasse Coburg » Polsterei » Wand und Boden » Näherei Bahnhofstraße 5 96450 Coburg Telefon Fax E-Mail Internet AUSGABE 48 / DEZEMBER 2021

09561 / 871 00-3 09561 / 871 00-4 hallo@wichtrey.de www.wichtrey.de

COBURGER | DAS MAGAZIN

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HIER WOHNEN …

VON HEIDI SCHULZ-SCHEIDT FOTOS: VAL THOERMER

HIER WOHNEN…

… HEUTE GÄSTE Für das schmucke Gartenhäuschen direkt an der Casimirstraße hatte Marion Reinhardt-Sommer eine Idee. So wie schon für die Villa Victoria gegenüber. Für diese ganz besondere Location im Hochparterre an einem ganz besonderen Ort. Mitten in der Stadt und doch ruhig gelegen. Nur 5 Minuten zum Marktplatz und Teil der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer. Noch ist die Gartenhaussuite gegenüber der Villa Victoria nicht ganz fertig. Aber es lässt sich schon jetzt erahnen, dass auch dieses kleine Schmuckstück ein besonderer Ort werden wird. Als Teil der Villa Albert, an der fast zwei Jahre gearbeitet wurde. Das neue Gästehaus beherbergt vier Suiten, in welchen eine ganze Familie unterkommt. Eine kleine Küchenzeile ergänzt die großzügigen Zimmer mit klangvollen Namen wie „Suite Elisabeth“. Überall in der Villa historische Gegenstände und Antiquitäten. Ein Klavier von 1900, eine alte Schreibmaschine, ein Nussbaumbuffett. Vieles Geschenke von Freunden oder eigene Möbel, wie die Chefin verrät. „Die Coburger lieben die Villa Victoria, immer wieder kommen Menschen ins Haus und bedanken sich für das Geschaffene,“ wie Marion Reinhardt-Sommer schwärmt. In der Villa Albert wird sogar nach historischem Vorbild geheizt. Die gußeisernen Heizkörper sind von Anfang 1900 und traten ihre Reise von einer Villa in Gotha aus an. Oft ist die Familie am Wochenende unterwegs und sucht nach genau solchen historischen Kostbarkeiten. Auch die Türen sind liebevoll aufbereitete Originale. Sie stammen aus dem Fundus des Schreiners, der im ganzen Hotel Hand angelegt hat. Im Übrigen wurden alle Arbeiten von Handwerkern aus der Region erledigt, darauf legen die Sommers wert. Weit weg von diesem wieder belebten, romantischen Ort des Jahres 2021 scheint die Zeit, in der in der Villa Victoria ein Coburger Bürger wohnte, der sich nichts zuschulden hat kommen lassen und doch aus seinem Haus vertrieben wurde. Ein Stolperstein auf dem Gehweg der Ketschendorfer Straße erinnert an den einstigen Besitzer Abraham Friedmann aus Autenhausen. Der Viehhändler arbeitet sich hoch zum Leiter der Bezirksschlachterei und machte sich in der Bevölkerung einen guten Namen, weil er es schaffte, die hungernde Bevölkerung nach dem verlorenen 1.Weltkrieg immer wieder mit Frischfleisch zu versorgen. Für seine

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humanistische Einstellung verlieh ihm die Stadt aus Dankbarkeit den Titel des Kommissionsrates. Im Jahre 1919 bezieht Friedmann das stattliche Haus in der Ketschendorfer Straße 2 und wird zu dieser Zeit Generaldirektor der Großschlachterei Großmann. Doch der soziale Aufstieg kann nicht verhindern, dass der jüdische Geschäftsmann ins Visier der NSDAP Ortsgruppe Coburg gerät. Zur Einschüchterung wird eine Gruppe junger Pateimitglieder vor das Wohnhaus geschickt, um Friedmann mit dem Tode zu bedrohen. 1928 beginnt im wöchentlich erscheinenden „Weckruf“ sogar eine mehrteilige Verleumdungskampagne gegen den Kommissionsrat. Immer wieder wird er in dem braunen Hetzblatt fälschlicherweise dargestellt als Kriegsgewinnler und unersättlichen, da jüdischen Machtmenschen. Abraham Friedmann wehrt sich gegen die Anschuldigungen – und wird zum Lieblingsopfer der Coburger Nationalsozialisten unter ihrem Bürgermeister Franz Schwede. Den Höhepunkt der gewalttätigen Auseinandersetzung erfährt der zu Unrecht Verleumdete in der Nacht vom 14. auf den 15.März 1933. Mehrere Männer dringen in das Wohnhaus am Ketschentor ein, vergiften die Hunde und verschleppen den Hausbesitze in den Finkenauer Wald. Hier richten sie ihn mit Gummiknüppeln und Peitschen so zu, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste. Völlig eingeschüchtert Häuser, die mit Unterstützung der gibt Friedmann seinen Rücktritt Gemeinschaft Stadtbild Coburg e.V. als Vorstand der Großmann AG saniert worden sind. bekannt und kehrt seiner Heimat den Rücken. Weit weg von dem Der COBURGER stellt sie vor: 2021 Ort, an dem er und seine Bürgerrechte so brutal verletzt wurden. in jeder Ausgabe des COBURGER eines in unserer Reihe „Hier wohnte“. Er stirbt 1938 in Paris.

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HIER WOHNEN ...

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... HEUTE GÄSTE

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HIER WOHNEN ...

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... HEUTE GÄSTE

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Von Wolfram Hegen Fotos: Delife/Val Thoermer

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DELIFE-Store Ehrlicherstraße 19 C O B U R G E R | D A S M A G A Z I N 96237 Ebersdorf bei Coburg

Öffnungszeiten Mo. bis Fr. 8:00 – 17:00 Uhr Sa. 10:00 – 16:00 Uhr

www.delife.eu/delife-store Beratung & Verkauf

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DELIFE

Wer die Schwelle zum DELIFE-Store in Ebersdorf überschreitet, der betritt eine andere Welt, der übernimmt eine Rolle in einem Märchen, der ist zu Gast in einem Schloss mit riesenhaften Türen und monströsen Kronleuchtern, mit erstarrten Fabelwesen und knorrigen Baumstümpfen. Ein wahres Königreich. Und so begrüßt den staunenden Reisenden nicht wie in einem üblichen Möbelhaus eine Verkäuferin, sondern die Hüterin dieses Königsreichs, Nicole Kirchner-App, die die staunenden Blicke ihrer Besucher kennt, die weiß, dass man als Gast Zeit braucht, um die Dimensionen zu erfassen. „Viele, die reinkommen, sind ganz einfach

Königreich geflasht“, erzählt sie voller Begeisterung.

Mach dein eigenes

DE L I F E-S TOR E

Auf 3000 Quadratmeter zeigt das Online-Möbelhaus DELIFE aus Ebersdorf bei Coburg im eigenen Store eine Auswahl der schönsten Möbel, stark reduzierte Ausstellungsware und einzigartige Einzelstücke, damit sich jeder Kunde gemäß des Leitsatzes „Create your kingdom“ sein eigenes Reich zusammenstellen kann, in dem er selbst dann die Hauptrolle spielt. „Wir haben hier viel Platz, man kann sich alles in Ruhe anschauen, ausprobieren, anfassen, weil wir ja viel mit echten Hölzern, mit Stein, mit Metallen arbeiten, also mit echten Materialien.“ Die Besucher, so erzählt Nicole, kommen von überall her, viele aus der Region, aber auch aus Österreich, der Schweiz, Berlin, Hamburg. „Die haben unsere Möbel online gesehen und wollen dann auch wissen, wie die sich in echt anfühlen, wie sie in echt aussehen.“ Studenten, Rentner, Familien, „unser Publikum ist äußerst vielfältig.“ Viele suchen nach originellen, exklusiven, besonderen Möbeln aus echten Materialien zu einem fairen Preis. Dafür steht DELIFE. Ob Tische, Stühle, Schränke, Spiegel, Barhocker, Couchtische oder Polstermöbel. „Mit unseren Produkten kann man aus seinem Zuhause ein eigenes Königreich erschaffen.“ Besonders die neuen flexiblen Reihen von DELIFE kommen sehr gut an. „Wenn jemand z.B. eine spezielle Tischplatte mit einem speziellen Gestell kombinieren möchte, dann machen wir das gerne.“ So verlässt der Reisende den DELIFE-Store in Ebersdorf immer anders, als er ihn betreten hat. Mit einem eigenen Reich, mit einem Traum, den er sich erfüllen möchte, auf jeden Fall aber mit einer tollen Geschichte von einer märchenhaften Welt.

Advertorial


DELIFE

Königreich

Mach dein eigenes

Es ist keine Garage im Silicon Valley bei San Francisco, in der die beiden Brüder Maximilian und Nicki Kirchner ihr Geschäft gegründet

haben, nein – es sind ihre früheren Kinderzimmer im elterlichen Wohnhaus in Ebersdorf bei Coburg. Die beiden verkaufen auch keine Algorithmen, sondern – ganz einfach – Möbel. Dennoch handelt es sich um eine fast märchenhafte Geschichte, und dennoch sind auch die beiden Brüder aus Ebersdorf Internetpioniere, als sie im Jahr 2008 beschließen, einen Onlineshop für Möbel zu eröffnen – DELIFE.

Nicki und Maximilian Kirchner

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DEIN KÖNIGREICH

E I N E

M Ä RCH E N H A F T E GESCH ICH T E

Nicki Kirchner ist zu dieser Zeit mit seinem Vater als Möbelverkäufer unterwegs, betreut Shops, berät Kunden. Bruder Maximilian hat Wirtschaft studiert, arbeitet als Wirtschaftsprüfer. Aus dieser Kombination entsteht die Idee, sich selbständig zu machen, nicht im Auft rag anderer, sondern selbst Möbel zu verkaufen, aber nicht stationär, „das machte ja jeder, das war in unseren Augen nicht mehr zeitgemäß“, sagt Max, sondern online, „e-commerce ist zu dieser Zeit so richtig losgegangen, aber für Möbel gab es noch nichts“, Nicki ergänzt: „und wir wollten auch der Reizüberflutung in vielen Möbelhäusern etwas entgegensetzen, also lieber weniger anbieten, dafür exklusiver, Geschichten dazu erzählen, die Leute sollten sich wohlfühlen in unseren Möbeln.“ In den früheren Kinderzimmern im elterlichen Wohnhaus geht los, die beiden entwerfen einen Webshop, kaufen die ersten Artikel, mieten eine kleine Halle an, lagern die Möbel ein. „Wir waren richtig euphorisch“, sagt Nicki. Noch ist der online-Handel übersichtlich: Alles läuft über Ebay, Amazon und Google. „Früh haben wir Artikel-Fotos hochgeladen, nachmittags die Bestellungen verpackt uns versendet.“ Die beiden und ihr kleines wachsendes Team holen sich auch viele „blutige Nasen“, es gibt Retouren, sie bekommen mit, welchen Artikel laufen und welche im Lager liegenbleiben, sie sind Neulinge in der weltweiten Möbelbranche und müssen sich erst einmal behaupten, „die ersten Jahre waren superschwierig, da brauchst Du schon Mut und ein wenig Naivität, um Dich auf sowas einzulassen“, aber bis jetzt profitieren sie von diesem Erfahrungsschatz. Heute, 13 Jahre später, haben sie 130 Mitarbeiter, beliefern Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz, verstärkt auch in den Beneluxländern und Frankreich. Und vor allem: DELIFE verkauft heute vor allem Eigenkreationen, „hochwertiges Design, echte Hölzer, alle zertifiziert, und das ganze zu einem akzeptablen und bezahlbaren Preis“, so Nicki, der kreative Kopf im Team. Das „Luxus-Möbelhaus im Internet“, so nennen sie ihren Onlineshop gerne, und es sind eben vor allem die wertigen, extravaganten Möbel, die besonders gut funktionieren. Auf diesem Weg wollen die beiden Brüder und Ihr Team weitergehen, „wir haben immer noch genug Ideen und Spinnereien im Kopf“, und vor allem ihrem Prinzip treu bleiben: „Wir wollten immer aus Eigenmitteln wachsen, unabhängig sein, harmonisch wachsen.“ Nicht immer so schnell wie zuletzt, als man vor allem auch durch Corona um 30% gewachsen ist. Jetzt heißt es erst einmal die Hausaufgaben machen, die sechs Werke im Raum Coburg zentralisieren, gute Mitarbeiter gewinnen, die IT dem Wachstum anpassen, das Onlineangebot um dreidimensionale Services erweitern. Dann werden wohl bald die nächsten Kapitel dieser märchenhaften Geschichte geschrieben.

create your kingdom Hier geht’s zum Onlineshop:

www.delife.eu

Sofas, Betten, Tische, Stühle, Kommoden, Schränke, Sessel, Leuchten & Wohnaccessoires

» kostenloser Versand und Rückversand » 10% Rabatt bei Abholung

DELIFE wurde 2021 mit dem BAYERNS BEST 50 Mittelstandspreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie ausgezeichnet

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Bezahlbarer Luxus für Jedermann 87 COBURGER | DAS MAGAZIN


KULTURTIPPS

KULTUR Lieber Leser, wir haben auch in dieser Ausgabe wieder Kulturtipps für Sie zusammengestellt. Leider hat uns die Pandemie immer noch fest im Griff. Es ist zum Redaktionsschluss leider nicht sicher, ob unsere Tipps stattfinden oder vielleicht doch noch abgesagt werden. Bitte informieren Sie sich direkt bei den jeweiligen Veranstaltern. Wir bitten um Ihr Verständnis und wünschen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.

THEATER

DER KLEINE LORD

EXTRAWURST

Das Weihnachtsmärchen ist jetzt im Großen Haus zu sehen

Wiederaufnahme der Komödie von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob in der Reithalle.

Der „Kleine Lord“ ist der Weihnachtsklassiker schlechthin: In ärmlichen Verhältnissen in New York lebend, erfährt Cedric von seinem adligen Großvater, dem Earl of Dorincourt. Dieser möchte seinen Enkel als Alleinerben einsetzen und ihn zum kleinen Lord Fauntleroy erziehen. Nach dem Willen des Großvaters soll Cedric daher nach England übersiedeln. Von jetzt auf gleich wird er aus seinem gewohnten Lebensumfeld gerissen, hinein in das vornehme Leben des englischen Adels – ohne seine Mutter.

Wo? Landestheater, Großes Haus Wann? Bis 15. Januar 2021 Weitere Informationen: www.landestheater-coburg.de

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Wer sie noch nicht gesehen, sollte sich diese Komödie nicht entgehen lassen. Es beginnt wie eine ganz normale Mitgliederversammlung eines Tennisclubs, irgendwo in der Provinz. Heribert, langjähriger Vereinsvorsitzender des Tennisclubs, möchte eigentlich schnell die Tagesordnungspunkte bei der alljährlichen Mitgliederversammlung abarbeiten und zum gemütlichen Teil des Abends übergehen, als sich Widerstand regt. Die Neuanschaffung eines Vereinsgrills wird zum Ausgangspunkt einer hitzigen Diskussion. Vegetarier gegen Würstlesser, Atheisten gegen mehr oder weniger gläubige Christen und Muslime, ein harmloses gemischtes Doppel als Indiz für einen Seitensprung: Das friedliche Miteinander im Tennisclub gerät in eine bedenkliche Schieflage. Wo? Theater in der Reithalle Wann? 30. Dezember 2021 | 20 Uhr Weitere Informationen: www.landestheater-coburg.de

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KULTURTIPPS

HEIMSPIELE DES HSC 2000 COBURG HSC 2000 COBURG – VFL GUMMERSBACH Sonntag, 26.12.2021 | Anwurf: 16:00 Uhr

HSC 2000 COBURG – TV EMSDETTEN Samstag, 05.02.2022 | Anwurf: 19:30 Uhr

COSÌ FAN TUTTE - OSSIA LA SCUOLA DEGLI AMANTI „So machen es alle“, klärt Don Alfonso seine Freunde Ferrando und Guglielmo über die Untreue der Frauen auf – auch ihre Verlobten Dorabella und Fiordiligi bilden da keine Ausnahme. Die jungen Männer weisen dies empört zurück und nehmen die Wette an: Sie versuchen verkleidet die Verlobte des jeweils anderen zu verführen. Was als leichtfertiges Experiment und erotisches Spiel beginnt, wird zunehmend bitterer Ernst. In prächtigen, teils beinahe rokokoartigen Kostümen entfalten die vier Liebenden – Rannveig Káradóttir als Fiordiligi, Kora Pavelić als Dorabella, Daniel Carison als Guglielmo sowie Peter Aisher als Ferrando – einen Strudel der Leidenschaften, dem sich niemand entziehen kann. Wo? Landestheater, Großes Haus Wann? 21.12.2021 | 19.30 Uhr Weitere Informationen: www.landestheater-coburg.de

HSC 2000 COBURG – HC EMPOR ROSTOCK Samstag, 19.02.2022 | Anwurf: 19:30 Uhr

HSC 2000 COBURG – TUSEM ESSEN Samstag, 26.02.2022 | Anwurf: 19:30 Uhr

HSC 2000 COBURG – HSG NORDHORN-LINGEN Samstag, 12.03.2022 | Anwurf: 19:30 Uhr

SCROOGE – EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE Das neue Familienmusical von Michael Schanze Das beliebte Musical wird sowohl Erwachsene als auch Kinder, mit hervorragenden Künstlern, weihnachtlichen Liedern in beeindruckender Kulisse in eine berührende Märchenwelt entführen. Wo? Kongresshaus Rosengarten Wann? 27. Dezember 2021 | 18 Uhr Ticketbestellung über QR-Code

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KULTURTIPPS

MUSIKALISCHES

DER MESSIAS

35. COBURGER NEUJAHRSKONZERT

Chorkonzert Seit seiner Uraufführung im Jahr 1742 sorgt Georg Friedrich Händels beliebtestes und berühmtestes Oratorium stets neu für Begeisterung. In nur 24 Tagen schuf Händel 259 Partiturseiten mit insgesamt 53 Musiknummern, von denen viele zu den barocken „Superhits“ zählen – nicht zuletzt der weltbekannte „Halleluja -Chor“. Mitglieder des Chores und des Philharmonischen Orchesters des Landestheaters präsentieren unter der Leitung von Chordirektor Mikko Sidoroff das dreiteilige Meisterwerk im Großen Haus. Wo? Landestheater Coburg | Großes Haus Wann? 18. Dezember | 19.30 Uhr & 19. Dezember | 18 Uhr Weitere Informationen: www.landestheater-coburg.de

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In Coburg im ¾-Takt ins Neue Jahr tanzen! Jedes Jahr am Dreikönigstag findet das traditionelle Neujahrskonzert der Stadt Coburg statt. Dieses Konzert widmet seit nahezu drei Jahrzehnten leidenschaftlich der Musik von Johann Strauss Sohn und seinen Zeitgenossen.

Wo: Kongresshaus Rosengarten Wann: 06. Januar 2022 | 11 Uhr Weitere Informationen: www.landestheater-coburg.de

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KULTURTIPPS

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AB IN DEN SÜDEN Das Musical 60 Jahre deutsche Musikgeschichte, 50 der beliebtesten deutschen Hits aus Rock, Pop und Schlager, gesungen von sechs namhaften Musical-Stars, das ist Espen Nowacki‘s Erfolgsmusical. AB IN DEN SÜDEN ist eine unterhaltsame Urlaubsreise durch die Welt der deutschen Musik. Wo? Kongresshaus Rosengarten Wann? 09. Januar 2022 | 19 Uhr Weitere Informationen: Coburger Marketing | Kongresshaus Rosengarten

KINO-TIPP SPIELPLATZ LIEBE – VHS FILM Ein Kurzfilmabend im Kino Utopolis Eigenwillige Miss M : Dauer 17 Minuten Bei der 13-jährigen Annie spielen plötzlich die Hormone verrückt. Aber keiner will Annies Muschi-Geschichten hören. Schon gar nicht ihr eigener Vater. Bis er langsam begreift, dass die Geschichten seiner Tochter gar nicht so verrückt sind.

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Spielplatz: Dauer 15 Minuten Annes Freund Hanno wünscht sich Kinder. Aber ist Anne auch schon bereit für diesen Schritt? Als sie zur Probe das Kind ihrer besten Freundin auf dem Spielplatz hütet, findet sie ganz unerwartet eine Antwort auf ihre Frage. Armadingen: Dauer 25 Minuten Walter und seine Frau Helga leben abgeschieden auf einem Bauernhof. Besser gesagt leben die beiden nur noch nebeneinander her. Bis Walter eines Tages aus dem Traktorradio erfährt, dass ein riesiger Asteroid unaufhaltsam auf die Erde zurast. Wo? Kino Utopolis Wann? 21. Dezember 2021 Weitere Informationen? Kino Utopolis | Telefon: 09561-239051

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KULTURTIPPS

COMEDY

NEU HELMFRIED VON LÜTTICHAU „Er ist der beste Ungeschickte, den ich kenne“, sagt Christian Tramitz über seinen Serien-Partner Helmfried von Lüttichau, den Staller in „Hubert und Staller“. „Zwei linke Hände“, hat schon der Vater immer gesagt. Trotzdem ist er was geworden. Dichter? Und Schauspieler. Alles hat er sich abgeguckt. Das Ungeschickte beim Valentin, das Dichten beim Gernhardt, die E-Gitarre bei Keith Richards. Wo? Kongresshaus Rosengarten Wann? 07. Januar 2021 Weitere Informationen: Konzertagentur Friedrich | Telefon: 09563/30820

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Wo? Kongresshaus Rosengarten Wann? 16. Januar 2021 | 17 Uhr Weitere Informationen: Konzertagentur Friedrich | Telefon: 09563/30820

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KULTURTIPPS

KUNSTSAMMLUNGEN VESTE COBURG

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6. HELDRITTER KABARETTSOMMER Der Heldritter Kabarettsommer geht 2022 bereits in die sechste Runde und hat sich auch Corona nicht in die Knie zwingen lassen. Wieder konnten erfolgreiche Come-dy/Kabarett/Kleinkünstler*innen verpfl ichtet werden. Fünf an der Zahl, sind es diesmal ge-worden und wieder gilt: Wer herzhaft lachen will, der geht auch 2022 wieder in den Wald. Genauer gesagt zur Waldbühne nach Heldritt bei Bad Rodach. Coburger Straße 7 (Gebäude 2), 96472 Rödental Wo? Waldbühne Heldritt Wann? 8. Juni bis 1. Juli 2022 Weitere Informationen: www.agentur-streckenbach.de

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FÜR DAS SCHÖNSTE FEST

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Leuchtende Weihnachtsbäume wie in einer romantischen Winterlandschaft stehen Spalier, individuell geschmückt, mit roten, goldenen, blauen, grünen oder weißen Kugeln. Sterne, Engel, Schneemänner, Rentiere aus Holz oder Stroh sind liebevolle Zierde, bunte Weihnachtsmänner und farbenfrohe Girlanden schmückende Elemente, dazu machen festlich gedeckte Tafeln schon Appetit auf den Weihnachtsbraten: Der Weihnachtsmarkt in der Schulze Möbelwelt bietet nicht nur Tausende an Artikeln rund um das schönste Fest des Jahres, er ist vor allem auch ein Erlebnis an sich, selbst ein Stück liebgewordenes Weihnachten, zaubert Kindern, Eltern, Omas und Opas Vorfreude in glänzende Augen. Von Lichterketten über Weihnachtskugeln und Geschenkpapier bis hin zu Kerzen, Back-Zubehör und dem perfekten Porzellan für den Tisch fi ndet sich nahezu alles. Wunderschöne Dekorations- und Geschenkideen für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel machen Weihnachten eben erst so richtig schön. Und wer sich nach dem entspannten Shoppingerlebnis noch verwöhnen lassen möchte, fi ndet nur ein Stockwerk darüber das Bistro mit leckeren warmen und kalten Getränken und Gerichten für den großen und kleinen Hunger. Der Weihnachtsmarkt in der Schulze Möbelstadt ist geöff net während der normalen Öff nungszeiten von Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr und am Samstag von 9 bis 18 Uhr.

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Advertorial

KULTURTIPPS

BUCHEMPFEHLUNG MARTIN VÖGELE VON DER BUCHHANDLUNG RIEMANN „Es war nicht übertrieben zu behaupten, dass der Knall ihr Leben in zwei Teile zerlegte: in die Zeit davor und die Zeit danach.“ Als Rumaan Alam 2017 „Inmitten der Nacht“ schrieb, ahnte er nichts von der Pandemie, die die Welt wenige Jahre später in Atem halten sollte. Und doch beschreibt er eine beängstigende Situation allgemeiner Verunsicherung, die wie eine Blaupause der aktuellen Situation anmutet. Darüber hinaus spielt der Autor geschickt mit unterschwelligen Ressentiments und Ängsten und macht deutlich, wie fragil unsere vermeintliche Selbstsicherheit ist, wenn uns die ihr oftmals zugrunde liegenden modernen Technologien nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Idylle des wohlverdienten Familienurlaubes von Amanda, Clay und ihren Kindern auf Long Island gerät in dem Moment aus dem Gleichgewicht, als überraschend die Eigentümer des Hauses, George und Ruth, vor der Türe stehen und um Einlass bitten. Diese waren in New York auf dem Nachhauseweg vom Theater, als plötzlich der Strom ausfiel und sie spontan entschieden, nicht in ihre Wohnung zurückzukehren, sondern zu ihrem Haus auf Long Island zu fahren.

Hardcover mit Schutzumschlag 314 Seiten ISBN: 978-3-442-75928-6 22,00 Euro eBook ISBN: 978-3-641-27693-5 17,99 Euro

Da es im Ferienhaus zwar noch Strom, aber keinen Zugang mehr zu Informationen gibt – sowohl die Internetverbindung als auch sämtliche Fernsehprogramme sind unterbrochen, – empfinden alle Beteiligten ein diffuses, stärker werdendes Gefühl von Beklemmung und Unsicherheit. Dieses Gefühl beschlich auch mich bei der Lektüre, denn Rumaan Alam lässt nicht nur die Protagonisten im Unklaren, sondern auch die Leserinnen und Leser. Einzig der Erzähler scheint allwissend und gibt uns häppchenweise Hinweise darauf, dass hier etwas katastrophal Unumkehrbares seinen Lauf nimmt. Als ein nie gehörtes, alle Vorstellungskraft übersteigendes Geräusch ertönt, das ihre Vorstellung von Lärm für immer verändert, wird auch der im Haus versammelten Schicksalsgemeinschaft klar, dass die Welt, die sie kannten, nicht mehr existiert. Mit „Inmitten der Nacht“ hat Rumaan Alam einen modernen Klassiker geschrieben. Einen aufrüttelnden Gesellschaftsroman über Machtlosigkeit, über unheimliche Zeiten, über die Illusion, alles unter Kontrolle zu haben. Ein Buch über unsere Zeit und zugleich zeitlos.

INHALTSANGABE Amanda und Clay wollen mit ihren beiden Kindern eine unbeschwerte Ferienwoche auf Long Island verbringen. In einem Haus am Ende der Welt, weit weg von allem. Doch mitten in der Nacht steht dort plötzlich ein älteres, schwarzes Ehepaar vor der Tür. Die beiden behaupten, das Haus gehöre ihnen. Sie berichten, dass ganz New York im Dunkeln liege, das Leben an der Ostküste komplett lahmgelegt sei. Hier draußen jedoch, an diesem abgeschiedenen Ort, ohne Internet, Handy- oder Fernsehempfang, wissen Amanda und Clay nicht, was sie davon halten sollen. Können sie den beiden trauen?

RUMAAN ALAM ... gilt als eine der großen literarischen Hoffnungen der USA. „Inmitten der Nacht“ ist sein dritter Roman. Der New-York-Times-Bestseller wird in den USA gefeiert und zählt zu den Finalisten des National Book Award 2020. Rumaan Alam schreibt unter anderem für The New York Times, The New Yorker und The New Republic. Er unterrichtet an der Columbia University und lebt mit seiner Familie in Brooklyn.

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Foto ©David A. Land

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IN EIGENER SACHE

IMPRESSUM COBURGER – Das Magazin Ausgabe 48 / Dezember 2021 Zehnter Jahrgang Auflage 3750 Stück www.coburger-magazin.de Verlag: MARKATUS Branding | Marketing | Digital Coburger Straße 7 96472 Rödental Telefon 0 95 61 / 973 45 00 www.markatus.de Herausgeber und Chefredakteur: Wolfram Hegen Telefon 01 71 / 690 52 84 hegen@coburger-magazin.de Gründungsherausgeber: Peter Einheuser Wolfram Hegen Redaktion / Autoren dieser Ausgabe: Wolfram Hegen Wolfram Porr Heidi Schulz-Scheidt Gabi Arnold Fotografen dieser Ausgabe: Sebastian Buff Val Thoermer Laura Schrutka Titelfoto/Composing: „Malerischer Winter“

IN EIGENER SACHE VORFREUDE

FREUDE

Das Jahr 2022 wird für uns, unsere Leserschaft und unsere Kundinnen und Kunden ein besonderes Jahr: Wir haben nämlich gleich zweimal Grund zum Feiern. Einmal im April. Dann erscheint unsere 50. Ausgabe. Ein richtiges Jubiläum also, das wir im Magazin und darüber hinaus natürlich entsprechend begehen wollen. Und dann stoßen wir noch einmal gegen Ende des Jahres an. Dann feiert der COBURGER seinen 10. Geburtstag. Die Vorbereitungen für beide Jubiläen haben schon begonnen. Schließlich soll man die Feste feiern, wie sie fallen.

Es ist uns seit unserer Ausgabe #19 im Februar 2017 eine immer wiederkehrende Freude und wir schreiben es seitdem gerne in jedem einzelnen Magazin. Danke an unsere vielen PREMIUM-PARTNER für Ihre Verbundenheit. Viele von Ihnen begleiten uns seit Jahren, zahlreiche sind im Laufe der Zeit dazugekommen. Alle sind sie uns besonders wichtig – und wir hoffen und denken, wir Ihnen auch. Also auch in dieser letzten Ausgabe 2021 danke an:

EIN GRUND ZUM FEIERN

Layout / Illustrationen: Axel Straubinger Grundlayout: Peter Einheuser Anzeigengestaltung: MARKATUS Branding | Marketing | Digital Anzeigenvertrieb: Wolfram Hegen hegen@coburger-magazin.de Anke Feuer feuer@coburger-magazin.de Es gilt die Anzeigenpreisliste 01/2021 Druck: DCT GmbH www.dct.de Preis: kostenlos

IM NÄCHSTEN COBURGER AUSGABE 49

Vertrieb: über 200 Verteilstellen in Coburg Stadt und Land

… blicken wir voraus auf unser kleines COBURGER Jubiläumsjahr …

Bestellung: Online über www.coburger-magazin.de Preis inkl. Verpackung und Versand innerhalb Deutschlands 5 Euro inkl. MwSt.

… widmen wir uns einem Sonderthema, das so alt ist wie die Menschheit, nein, sogar viel älter: „Veränderung – wer sind wir morgen?“ …

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… entwickeln wir wieder eine unserer #Mutigen Ideen und blicken auf die Reaktionen zu unserer mutigen Idee in diesem Magazin …

GUTE PARTNERSCHAFT

Anwaltskanzlei Hörnlein & Feyler Autohaus Ernst Autohaus Wormser Baugesellschaft Otto Hauch Bätzoldt oHG Bodystreet Coburg Heiligkreuz Buchhandlung Riemann DELIFE Engel & Völkers Filzkraut/ Festartikel Müller Friseur Julia Göring Intercoiffure Goldenes Kreuz HSC 2000 Coburg Hörgeräte Geuter iTVCoburg Kongresshaus Rosengarten Lasco Umformtechnik Möbel Schulze NEU Optik Müller Sparkasse Coburg – Lichtenfels Sportland Coburg Stadtbild Coburg e.V. Stadtmarketing Coburg SÜC süc//dacor Teppichhaus Bartel Thomas Bittorf tb.legal Tourismus & Stadtmarketing Citymanagement Coburg Vitadrom Von Poll Immobilien VVC Pillipp Versicherungsmakler Wichtrey Homeware

… haben wir wieder einen Macher im Magazin, der mit Leidenschaft an seinen Zielen arbeitet …

PREMIUM PA RT NE R Haben Sie auch Interesse?

… und vieles mehr.

Weitere Infos unter www.coburger-magazin.de/premium-partner Wolfram Hegen: hegen@coburger-magazin.de Anke Feuer: C O Bfeuer@coburger-magazin.de U R G E R | D A S M A G A Z I N 97



GALERIE

GALERIE

BE T T IN A M AU T NER Ob Kunst, ob Grafik-Design. Kreative Vielfalt ist Trumpf bei Bettina Mautner. In der Welt der Kunst ist sie von von monochrom bis farbakzentuiert, von Akt bis Ziege und von distanziert bis humoristisch unterwegs. Unterschiedliche Stilrichtungen zählen zu ihrem Repertoire, ihre Kunstwerke lassen die Betrachter staunen. Freche Collagen mit witzigen Sprüchen entstehen unter ihrem Design-Label RosaReh, die Details überraschen. Man spürt die feine Ironie der Künstlerin, wenn in ihren Collagen alten Fotos auf gemusterten Papieren, Bändern und Borten ein neues Leben eingehaucht wird. Die Wahl-Coburgerin liebt ihre Stadt und das zeigt sie auch. Der Coburger Bratwurst-Senf ist nur ein Beispiel, die Coburger Collagen (limited edition) zieren im Moment das Münzmeisterhaus in der Ketschengasse. Das gesamte Portfolio gibt’s hier zu sehen: » www.bettinamautner.de » www.rosareh.de » instagram.com/rosa_reh Einfach mal reinschauen ... auch in den Pop-Up-Store Gute Stube oder bei RahmenArt Fischer in der Webergasse.

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BETTINA MAUTNER

Wir Wirwünschen wünschenIhnen Ihnen eine eineschöne schöne Weihnachtszeit Weihnachtszeit und undeinen einenguten gutenStart Start ins insneue neueJahr Jahr

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BETTINA MAUTNER

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MONACO FRANKE Für den COBURGER von Wolfram Porr

DER MONACO FRANKE Dieses Jahr also wieder keine Weihnachtsmärkte. Sabberlod! Sie können einem schon leidtun, die Ständlasbesitzer, die nun schon im zweiten Jahr hintereinander nichts verkaufen dürfen: keine Wollsocken, keine Kochlöffel, keine Weihnachtslämpla, nicht mal Strohsternla und Plätzlasförmla! Und auch den Kinnern hätte man auch mal abseits des eigenen Smartphones glänzende Augen vergönnt!

Da wurden zwei Adventskränze – richtig gelesen! Nicht einer, sondern zwei! – gekauft. Einer für den Wohnzimmertisch und einen als – sagen wir: Ersatz. „Der macht sich draußen fei aa schee, gell!“ Der Monaco weiß zwar ned, wer außer dem Briefträger und dem Bofrostmann kommen soll, wenn

ka-Bohnen auf dem Einkaufszettel stehen (des is jetzt aber kaa Rezebbd von der Oma?!), freut er sich auf die Lebkuung, Rumsternla und Vanillekipferl wie a glaans Kind auf die Bescherung! Dazu an guudn „Schoggo Frängi“ oder zu etwas späterer Stunde an Weihnachtsbock – bassd!

Na ja, und deshalb stehen wir jetzt da wie vor einem Jahr: Keine Weihnachtsstimmung in den Städten, kein Duft nach Glühwein, Magenbrot und gebrannten Mandeln. Stattdessen die Angst vor dem nächsten Lockdown (Stand Redaktionsschluss Ende November!), den zwischenzeitlich alle Parteien genauso kategorisch ausgeschlossen hatten wie die Impfpfl icht, die wohl – zumindest mal für einige Berufsgruppen – so sicher kommen wird wie das Krippenspiel im Weihnachts-Kindergottesdienst. „Ma soll nie ‚nie‘ soong‘“, wusste schon die Oma. Eigentlich schad‘, dass ich die ned wählen kann!

es bald wieder Kontaktbeschränkungen gibt. Aber falls der ganze Weihnachtsfi rlefanz – Lichterkeddn, Windlichter, angeleuchtete Weihnachtsmänner mit handgschnitzdn Rentierschliddn und jetzt aa nuch der Kranz für draußen – zu teuer war, dann hat wenigstens auch der Gerichtsvollzieher amol a bissla Stimmung bei seinem Auft ritt.

Weil wie hat scho der gute Gerhard Polt so schee gsoochd? „Was brauch‘ ich auf meine alten Tage noch Weihnachten? Das einzige ist Weihnachtsbock – ein paar Flaschen Weihnachtsbock, wenn ich die getrunken habe, macht’s bei mir auch ‚klingelingeling‘!“ Recht hat er. Und da sieht man: So fremd sind uns Franken die Oberbayern dann doch ned, gell!

Was jetzt noch übrigbleibt, um ein schönes Weihnachtsfest zu feiern? Allweil a gude Idee isses, es sich dahaam richtig gemütlich zu machen! Des Schätzla zum Beispiel hat scho ordentlich vorgesorgt:

Drinna werden überall Lichderkeddn und Engala aufg’hängt, Kerzla aufgstellt und Blädzla gebacken. Und während sich der Monaco noch fragt, warum dafür jetzt neuerdings auch Chiasamen und Ton-

Schätzla, schau wie iech schau!

Besonders hart hat’s die getroffen, die ihre Stände schon aufgebaut und ordentlich Ware eingekauft hatten und die nun wieder alles zusammenpacken mussten und auf ihren Sachen sitzenbleiben. Klar. Es drohte ja angeblich auch „keine systemische Überlastung des Gesundheitssystems mehr“, wie der zukünft ige Bundesjustizminister Marco Buschmann von der FDP noch Ende Oktober im Brustton der Überzeugung von sich gab. Dabei hatten damals schon alle namhaften Virologen vor einer heft igen vierten Welle gewarnt. Weitsicht ist eben nicht so gefragt bei den Parteien. Und was interessiert einen Politiker schon sein Geschwätz von gestern? Ähnliches gilt ja auch für Markus Söder. Der Ministerpräsident ätzt zwar gerade gegen alle und jeden, um die Schuld an der vierten Welle und den exorbitant hohen Inzidenzzahlen gerade in Bayern von sich zu schieben und auf andere abzuwälzen. Aber ehrlich gesagt: Während des Wahlkampfes im August und September war der vorher so harte Herr Söder aus dem „Team Vorsicht“ ja plötzlich eher „Team Laissez-faire“ – woran er sich jetzt freilich nicht mehr erinnern mag. Lieber mal (merkt ja vielleicht niemand) auf die Virologen schimpfen, dass sie es ja auch nicht vorhergesagt hätten. Wie bitte?! Maggus, vielleicht hättst neulich doch zu „Wetten dass…“ gehen und dir vom Thommy mal erklären lassen sollen, wo es gute Hörgeräte gibt!

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AUF EIN WORT

In jedem COBU RGER laden wir an dieser Stelle Coburger oder Nicht-Coburger ein, ihre Meinung zu sagen.

2022

Satirische Schlagzeilen Vom Wolfram Hegen Di, 03.01.2022 Koalitionskrise: Lindner gesteht Rot-Grün-Blindheit.

Fr, 15.07.2022 Gar nicht dumm: Hochspannungsleitungen auch für Gondelbetrieb geeignet

Mo, 17.01.2022 Ab sofort auch für Frauen: Querdenker heißen jetzt QuerdenkerInnen

Do, 04.08.2022 Lange überfällig: Stuttgart 21 heißt jetzt Stuttgart 31

Mo, 24.01.2022 Corona-Maßnahmen gelten für alle: „Lockdown“ endlich ins Deutsche übersetzt

Di, 09.08.2022 Immer nur Corona in den Nachrichten: ZDF nennt Virus ab sofort Stachelbeere

Rosenmontag, 28.02.2022 Kein Druck: Öffentlich-rechtliche Sender dürfen nicht mehr Lügenpresse genannt werden

Di, 06.09.2022 Immerhin 100 Meter Radius: Staat subventioniert kabelbetriebene Elektroautos

Fastnacht, 01.03.2022 Enthüllung: Auch Fastnacht ist ein Tag

Mi, 14.09.2022 Beschwerde eingereicht: Klimawandel klagt auf Teilhabe

Fr, 01.04.2022 Kriegsgefahr: Putin bezeichnet Baerbock als Aprilscherz

Sa, 01.10.2022 Endlich anerkannt: Studiengang Verschwörungswissenschaft an Uni Karl-Marx-Stadt

Ostern, 17.04.2022 Frohe Ostern: Kanzler Scholz findet Wirecard-Milliarden in Überraschungsei

Mo, 03.10.2022 Merkel ist weg? Pegida-Anhänger wundern sich bei Tag der deutschen Einheit

So, 01.05.2022 Aufatmen im Regierungsviertel: Tag der Arbeit fällt auf einen Sonntag

Mi, 16.11.2022 Missverständnis: Deutsche Bahn will Buß- und Bettag in Bus- und Bahntag umbenennen

Sa, 14.05.2022 Skandal: Fridays for Future demonstriert am Samstag

So, 18.12.2022 Überraschung in Katar: Der FC Bayern München wird Fußball-Weltmeister

Mo, 01.06.2022 Sommer in den deutschen Freibädern: Corona-Pooltest wieder möglich

Do, 22.12.2022 Pandemie vorbei: Söder rettet die Welt

Fr, 17.06.2022 Reingefallen: Querdenker stürzen in die Spaltung der Gesellschaft Do, 14.07.2022 Keiner will Nazi sein: Warum Deutschland ohne Rechtaußen zu WM fährt

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Fr. 23.12.2022 Asteroid stürzt morgen auf Erde: NASA schießt bei Test in falsche Richtung. Sa, 24.12.2022 Traurige Gewissheit: Heute zum ersten Mal Stille Nacht So, 25.12.2022 (kein Text...)

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Coburger | Das Magazin erscheint wieder im Februar 2022. Anzeigenschluss ist der 21. Januar 2022.

Zitate

über den Koalitionen sind dieses Mal …

das Letzte

„Die Koalition ist die intimste Form der Gegnerschaft.“ Lothar Schmidt

„Koalition? Das ist die Kunst, den Partner mit einem Kaktus zu streicheln.“ Carlo Franchi

„Zwischen Siegern und Besiegten kann es keine erfolgreiche Koalition geben.“ Tacitus

„Jede Koalition ist ein Wackelkontakt mit der Macht.“ Georges Lesueur

„Manche Koalition kommt mir vor wie ein zeugungsunfähiges Ehepaar, das so tut, als plane es ein Kinderzimmer.“ Mario Scelba

„Koalition ist das Kunststück, den rechten Schuh auf dem linken Fuß zu tragen, ohne Hühneraugen zu bekommen.“ Guy Mollet

„Koalition ist so etwas wie eine Vernunftheirat mit Flitterwochen in getrennten Schlafzimmern.“ Jean Marivaux

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Frohes

Vest wünscht iTVCoburg

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